Hedar-Boſe Seckenheim, den 23. Januar 1913. Lokales. it 28 Bieheinfuhr. In der Zeit der Fleiſchteuerung Per nicht ohne Intereſſe, einen Ueberblick anzuſtellen ber die Einfuhrmaſſen an Vieh aus außerdeutſchen 1 die Einfuhr an Jungvieh, worunter Stücke 5 h Jahren ohne Kälber verſtanden werden, ging 78 Fahre 1911 gegen das Vorjahr ſtark zurück, von 3433 Stück auf 55116, der Wert von 19 427000 Mk. . 14130 000 Mark. Jungvieh wird in Deutſchland 5 aus zwei Ländern eingeführt, aus Dänemark und en und zwar aus Dänemark 1911 genau 9 50 Stück, aus Oeſterreich-Ungarn nur 1712 Stück. Auch die Einfuhr von Kühen kommt hauptſächlich von Länemark. Doch iſt hier eine Aufwärtsbewegung zu ver⸗ zeichnen. 1910 kamen im ganzen 89 189 Kühe im Werte von 25 702000 Mark herein, 1911 dagegen 93 144 Kühe mit einem Werte von 23 948000 Mark, woran Däne⸗ mark mit 89 666 Stück und Oeſterreich-Ungarn mit 1697 Stück partizipierten. Auch an Stieren lieferte Dänermark 5 den Hauptanteil, 1910 nämlich 8984 für 3 504 000 Mark, 8 1911 nur mehr 6169 um 2406000 Mark. Das kleinere Zuautum an Stieren kam aus Frankreich mit 1405 Stück um 1054000 Mark für 1910 und 1813 Stück en 1 360000 Mark für 1911. Die Einfuhr an Ochſen 1 am merklichſten zurückgegangen. 1910 wurden 51439 §tück für 34871 000 Mark eingeführt, 1911 nur mehr 8 384 Stück um 17774000 Mark. Hier lieferte wiede⸗ zum Oeſterreich⸗-Ungarn das Meiſte, 41 791 Stück für 1910 um 28 836000 Mark, 1911 dagegen nur 15872 caück für 9523000 Mark. Frankreich war beteiligt 1910 mit 5340 Stück zu 4005 000 Mark, 1911 mit 8708 Stück zu 6531000 Mark, Däuemark 1910 mit 4242 Stick zu 1994 000 Mark, 1911 mit 3753 Stück zu 1.689 000 Mark. Schweine wurden nur aus Rußland ungeführt. Die Einfuhr betrug 1910 aus Rußland 101 057 Stück zu 17 686000 Mark, 1911 aber 102671 Stück um 15 393 000 Mark. Die Einfuhr iſt ſomit an Stückzahl geſtiegen, dagegen im Wert geſunken. Die Jeſamteinfuhr an Vieh aus Dänemark betrug im letzten Jahre 151238 Stück im Werte von 39 736000 Mark, 955 Oeſterreich 19 281 Stück im Werte von 10 646 000 Mark, aus Frankreich 10 521 Stück im Werte von 891000 Mark. Die deutſche Ausfuhr an Vieh dagegen klein beieinander. 1911 betrug ſie an Jungvieh 671 Stück zu 236 000 Mark, an Kühen 914 Stück zu 461 000 Mark, an Ochſen 418 Stück zu 217000 Mark, an Stieren 167 Stück zu 134000 Mark. Dagegen hat ſich die Aus⸗ ihr an Schweinen beſonders in die Schweiz, wohin auch die deutſchen Ochſen ausgeführt werden, ganz gewaltig gehoben. 1910 wurden nur 702 Schweine um 89 000 Mark ausgeführt, 1911 dagegen betrug der Wert der 8048 ausgeführten Schweine 4600 000 Mk., 43 543 Stück hievon im Werte von 4280000 Mark gingen in die Schweiz. Hilfe der krüppelhaften Kinder. Auch in unjerem engeren Vaterland gibt es leider Gottes viele Hundert krüppelhafte Kinder, die oft nur deshalb nicht nen, weil man ihnen in der engen und oft ſo armen Häuslichkeit nicht rechtzeitig die mitunter länger not⸗ wendige ärztliche Behandlung und ſachverſtändige Pflege und Erziehung kann zu Teil werden laſſen. Zwecks Linderung dieſes Uebelſtandes iſt aus Anlaß der ſilbernen ochzeit unſeres Königspaares auf hohen Wunſch das neuerbaute St. Antoniushaus in Pfauhauſen bei Plo⸗ chingen(OA. Eßlingen) als Heim für die Pflege und Heranbildung krüppelhafter Kinder von regelmäßig nicht über 13 Jahren. auf charitativer Grundlage allen An⸗ lorderungen der Neuzeit entſprechend eingerichtet wor⸗ den. Die ärztliche Behandlung liegt in den Händen des als Autorität auf dem Gebiet der Heilkunde anerkannten Chefarztes des benachbarten Plochinger Johanniterkran⸗ kenhauſes, Herrn Dr. med. Boſch; der Pflege unterziehen ſich die barmherzigen Schweſtern von Untermarchtal. Das unlängſt eröffnete Heim beherbergt zurzeit 5 Kinder, wäh⸗ rend bequem 40—50 Aufnahme finden können. Es wird Sache, namentlich der Geiſtlichen, Aerzte, Ortsvorſteher und Lehrer ſein, die Eltern krüppelhafter Kinder recht⸗ zeitig auf das ihrem wohlverſtandenen Nutzen zu dienen beſtimmte St. Antonius⸗Kinderheim in Pfauhauſen in geeigneter Weiſe aufmerkſam zu machen. Zu näherer Aus⸗ kunft ſind Dr. med. Boſch in Plochingen, Chefarzt des rtigen Johanniterkrankenhauſes, ſowie die Herren Pfar⸗ rer und Kammerer Jettinger und Präfekt Herderer in Pfauhauſen(OA. Eßlingen) jederzeit gerne bereit. Die Frage des Geburtenrückgangs in Baden. N Karlsruhe, 20. Jan. J. Im Zeitraum der 50 Jahre 1862 bis 1911 veiſt die Geborenenzahl(einſchließlich der Totge⸗⸗ borenen) im Großherzogtum Baden größere Schewankun⸗ gen auf. Am niederſten war ſie im 1. Jahr der Be⸗ obachtungsperiode, alſo im Jahre 1862, wo die Zahl der überhaupt Geborenen erſt 49,316 betrug. 10 Jahre ppäter wird das 60. Tauſend und im Jahree 1876 die Zahl 63,203 erreicht. Von dieſem Jahr an iſt bis 1889 kinſchließlich ein ſtändiges Sinken der Zahl der Geburten n Jahr zu Jahr zu beobachten. Nach einigen Schwan⸗ kungen wird die unterſte Grenze(53,152) im Jahre 1890 erreicht. Von da ab beginnt wieder ein langſames Steigen. dach Ablauf von nahezu 20 Jahren beträgt im Jahre 1908 die Geborenenzahl 69,058. Die folgenden Jahre bringen einen jähen Abſturz. Die Abnahme von 1908 auf 1909 beträgt 2339 oder 3,40%; der Rückgang der Geborenenzahl iſt in 43 Bezirken des Landes zu beohach⸗ en und beläuft ſich im ganzen auf 2629 Fälle. Nur Agende 10 Bezirke zeigen gegenüber dem Vorjghre eine zu im Leben brauchbaren Menſchen heranwachſen kön⸗ meiſt unbedeutende Zunahme, die im ganzen 29.0 Fauer ausmacht: Stockach 47), Triberg(2), Schönau(7), Schopfheim(11), Raſtatt(19), Schwetzingen(39), Ev⸗ pingen(4), Heidelberg(29), Boxberg(35), Mos bach (97). Das Jahr 1910 bringt gegenüber dem Vorjahr eine weitere Verminderung der Geborenenzahl um 1800 oder 2,7%; die Abnahme tritt in 35 Amtsbezirken mit 2258 Fällen in Erſcheinung. In folgenden 18 Amtsbezirken iſt eine meiſt geringe Zunahme zu verzeichuen: Konſtanz(2 Pfullendorf(25), Ueberlingen(8), Donaueſchingen(39), Bonndorf(31), Säckingen(27), Ettenheim(2), Freiburg (67), Neuſtadt(11), Baden(6), Bühl 39), Raſtatt(17, Ettlingen(52), Weinheim(44), Buchen(21), Eberbach (32), Tauberbiſchofsheim(27), Wertheim(8). Noch grö ßer iſt der Rückgang der Geborenen im Jahre 1911. Er beträgt gegenüber 1910 für das Land im ganzen 3076 oder 4,7% und zeigt ſich in 46 Amtsbezirken: eine Zu⸗ nahme weiſen nur die Aemter Meßkirch(15), Ettenheim 1), Lahr(24), Wolfach(10), Bühl(2) und Mosbach(1) auf. Im Bezirk Schönau war die Geborenenzahl im Jahre 1911 die gleiche wie im Jahre 1910. Verglei man die Jahre 1908 und 1911 mit einander, ſo zeigt ſich, daß die Geborenenzahl für das Land im ganzen in dieſem dreijährigen Zeitraum um 7215, d. ſ. 10,4% abgenommen hat. Beteiligt ſind dabei ſämtliche Amts⸗ bezirke mit Ausnahme von Bühl, wo eine kleine Zu⸗ nahme von 23 zu beobachten iſt. Verhältunismäßig am ſtärkſten hat ſich die Geborenenzahl in den Bezirken Neu⸗ ſadt mit 18,1, Breiſach mit 17,9, Karlsruhe mit 16,1, Durlach mit 15,9, Pforzheim mit 15,8, Müllheim mit 15,6, Waldkirch und Ettlingen mit je 15,5 und Engen mit 150% Permindert. Dann folgen die Bezirke St. Blaſien, Bretten, Emmendingen, Sinsheim, Villingen, Nannheim, Pfullendorf, Eppingen, Wertheim Kehl, Oberkirch, Schopfheim und Raſtatt mit Abnahmen von 11 14,6%. Die geringſten Geburteurückgänge in die⸗ ſer Zeit zeigen die Bezirke Ettenheim mit 0,3, Buchen mit 2,7, Mosbach mit 2,9, Wolfach mit 3,9, Tauberbi⸗ ſchofsheim mit 3,4, Donaueſchingen und Stockach mit e 4,8%. In einem folgenden Artikel ſollen die Unter uchungen über den Geburtenrückgang auf die Gemein⸗ zen ausgedehnt werden. 1 eee e Neues aus aller Welt * Helgoland als Luftſchiſfſtation. Nachdem es zelungen iſt, das früher als wertlos verſchrieene Helgo⸗ and als einen wichtigen Flottenſtützpuntt auszubauen unnd es modern zu armie en, ſoll es nunmehr auch einen zroßen Lu'tſchiffhafen für Zeppelinſchiffe erhalten. Mit dem Bau einer großen Luftſchiffhalle ſoll im Frühjahr zegonnen werden, ſodaß damit gerechnet werden kann, daß ſchon im Spätbasbſt einer der beſtellten Zeppelinkreuzer Algoland al (lion erßalten wird. Die Halle kommt, liter Blättermel zung enſolge, gewiſſermaßen unterirdiſch zu liegen, weil ſie in eine natürliche Senkung im Ober⸗ (ande der Juſel, der ſogenaunten Sandkuhle, derart ein⸗ geballt wird, daß ihr Dach mit dem Inſelplateau ab⸗ ſchneidet, man ſie alſo aus der Ferne kaum ſehen kann. Da die meiſten Lu'tſthilfkataſtrophen in den letzten Jahren h das Konto Luftſchiffhallen geſchrieben werden müſſen, it die Militärbebhörde endlich von den feſtſtehenden Längs⸗ hallen abgekommen und baut in Zukunft nur noch Rund⸗ allen oder drehbare Hallen, die es ermöglichen, die Schiffe in Richtung des herrſchenden Windes in die und aus der Halle zu bringen. Auch die Helgoländer Halle iſt als Drehhalle profektiert, jedoch geſtatten die Raum⸗ verhältuiſſe dort nicht die Ein- und Ausfahrt von und nach allen Seiten, ſondern nur von und nach Norden bis Oſten und Weſten, während die Ein- und Ausfahrt von und nach Süden nicht möglich iſt. Diefer Raummangel iſt aber deshalb ohne große Bedeutung, weil erſtens ſüd⸗ liche Winde auf Helgoland ſehr ſelten ſind und zweitens, wenn wirklich einmal Südwinde wehen, man ruhig„mit dem Winde“ nach Norden ausfahren und von Norden einfahren kann. Die Hauptſache iſt, daß nicht die Not⸗ wendigleit beſteht, mit Seitenwind die Halle verlaſſen oder beziehen zu müſſen. Die Halle wird ſo groß gebaut werden, daß zwei Marineluftſchiffe darin Unterſchlupf finden können. Ueber die Errichtung einer Fliegerſtation auf Helgoland iſt noch keine Beſtimmung getroffen, jedoch dürfte auch dieſe nicht mehr lange auf ſich warten laſſen, da einerſeits das ebene und gleichmäßige Helgoländer Oberland ſich für Flugzeuge als Abflug und Landungs⸗ gelände vorzüglich eignen würde und anudererſeits die Verſuche mit Waſſerflugzeugen gute Ergsbniſſe gezeitigt haben. a 5 * Uufall des Schütte⸗Lauz⸗Luftſchiſſes. Das Schütte⸗Lanz⸗Luftſchiff erlitt am Samstag durch Ver⸗ ſagen der Steuerung eine ſchwere Beſchädigung, indem es gegen ein Haus fuhr. Ein Monteur ſtürzte herab und wurde ſchwer verletzt. Den übrigen Paſſagieren geſchah nichts. Weiter wird nun gemeldet: Das Schütte⸗ Lanz⸗Luftſchiff hat bei ſeinem Unfall am Samstag weni⸗ ger Schaden erlitten, als es im Augenblick ausſah. Für den ſchwer verletzten Monteur May ſoll keine Lebens⸗ gefahr beſtehen. * Ein ſchweres Automobilunglück wird aus Leipzig gemeldet: Auf der Landſtraße zwiſchen Göhren und Güldengoſſa ſtieß am Sonntag ein mit vier Offi⸗ zieren der Leipziger Garniſon beſetztes Automobil mit einem zweiſpännigen Pferdefuhrwerk zuſammen. Die In⸗ ſaſſen wurden herausgeſchleudert. Zwei Offiziere waren nach dem Berliner Lokalanzeiger ſofort tot, nach dem Berliner Tageblatt alle drei. Die anderen zwei veſpek⸗ tive der vierte hatten das Bewußtſein verkoren. Sie ſind lebensgefährlich verletzt ins Garniſonlazarett gebracht wor⸗ den. Der Chauffeur ergriff die Flucht und ſoll ſich er⸗ ſchoſſen haben. Die Pferde des Fuhrwerks waren ſo übel zugerichtet. daß ſie getötet werden mußten. Vermiſchtes. Die Könige als Raucher. Die engliſche Zeit ſchrift„The Sphere“ erzählt ihren Leſern, was und wie die Könige rauchen. Eduard VII. rauchte bekanntlich die längſten und dickſten Zigarren, die es gibt: ſie hatten eine Länge von 22 Zentimetern und ihr Durchmeſſer betrug 5i½ Zentimeter. Im Handet kamen dieſe Rie⸗ eee, ſenzigarren des Königs nicht vor: ſte wurden eigens für den Monarchen in Havanna hergeſtetlt und koſteten pra Stück 4 Mark. Der jetzige König von England iſt beſcheidener als ſein verſtorbener Vater: er begnügt ſich mit der Pfeife, die er mit einem ganz gewöhnlichen, bil⸗ ligen Tabak vollſtopft. Kaiſer Wilhelm beſchäftigt die⸗ ſelbe Tabaksmanufaktur in Havanna, die die Zigarren für ſeinen Oheim herſteklte; ſeine Zigarren ſind aber nur 17½ Zentimeter lang und koſten 1,20 Mark pre Stück. Der Kaiſer von Oeſterreich iſt trotz ſeines hohen Alters noch immer ein leidenſchaftlicher Raucher; er zaucht nur Virginiazigarren und am liebſten die in Italien hergeſtellten. Von dieſen Zigarren raucht er täglich ſechs bis ſieben, und er verſchenkt ſie auch an gute Freunde, die ihn beſuchen, und an ſeine Gäſte. Ter Zar liebt den Tabak aber noch in andere ichnupft e e e 1 In allen Straßen verfinkſt du im Schnee; Steigſt du herab von der Ühlandshöh, i Brichſt du's Genick! Verlierſt du nur die Gummiſchuh, Gott weiß es, daun haſt du beſond' res Glück. Auf allen Gaſſen herrſcht Ruh; g Auf keinem Platze hörſt du Schneeſchauflers Laut. Verwundert iſt ſogar, wie heißt er? 5 Herr Bürgermeiſter! Uns wundert's auch! Aus dem„Neuen Tagblatt“. — Haftpflicht des Drogiſten. Eine Frasg it dadurch zu Schaden gekommen, daß ſie einen halben Teelöffel von kalzinierter Pottaſche einnahm, die ſic tags zuver im Zweiggeſchäft eines Drogengroffiſten als„Karks⸗ vader Salz“ gekauft hatte. Die Pottaſche war dem Zweig⸗ geſchäft durch das Hauptgeſchäft in einer Tüte mit der Anfſchrift„Kaclsboder Salz“ zugegangen, der Groſſiſt akte ſie als„Karlsbader Salz“ von einer Däfſeldorſer Firma bezegen. Es iſt von der Frau für den angerich⸗ teien Schaden aus§ 823 B.-.⸗B. verantwortlich gemacht, ſeine Ropiſion iſt vom Reichsgericht zurückgewieſen wor⸗ den ans folgenden, in der„Deutſchen Juriſtenzeitung“ veröffentlichten Gründen: Der Beklagte betreibe ein Drs⸗ zeugroßgeſchäft mit etwa 80 Filialen, er führe Chemi⸗ keilien, die zum menſchlichen eunſſe dienen, bei denen eine, Verwechskung eine Lebensgefahr für das kaufende Bublikum bedeuten köunc. Eine Verwechslung aber ſei dei ähnlichen ausſehenden Salzen beſonders leicht mög⸗ lich, zumal der warenunkundige Laienkäufer die Verwechs⸗ bung regelmäßig nicht erkenuen könne. Wer daher einen derartigen Warenhandel betreibe, dem liege auch die Pflicht ob, alle Sorgfalt aufzuwenden, um Gefahren tunlichſt zu verhindern. Deshalb ſei der Beklagte als Geſchäftsin⸗ haber perfönlich verpflichtet, durch beſondere Einrichtun⸗ gen und Anordnungen in ſeinem Geſchäft die Gewähr zu bieten, daß alle in den Handel gelangenden Waren vorher ſorgfältig unterſucht und ausgezeichnet würden. Die Sorgfaltspflicht des Beklagten ſei keineswegs über⸗ ſpannt, wenn man bei der Größe eines Geſchäftes von ihm berlauge, daß alle Waren von einem warenkundigen Fach⸗ mann vorher geprüft und ausgezeichnet würden. Der Be⸗ klagte habe es an dieſer Fürſorge fehlen laſſen, da er mit der ſelbſtändigen Inempfangnahme, Prüfung und Auszeichnung der Waren einen warenunkundigen 18jäh⸗ tigen Lageriſten betraut habe, der nicht imſtande war, Vottaſche von Karlsbader Salz zu unterſcheiden. Schon tanach ſei ſeine Geſchäftsein richtung mangekhaft geweſen. Es habe weiter aber auch jede Anordnung gefehlt, wie ver Lageriſt in zweifelhaften Fälten verfahren, an wen er ſich wenden ſolle, um unbedingt ſichere Auskunft zu erhalten. Habe der Beklagte die Lageraufſicht außer⸗ dem einem bewährten Lagerhalter übertragen, ſo böte dies doch keine Sicherheit dafür, daß ähnliche Waren, die wur der warenkundige Fachmaun zuverläſſig unterſcheiden kann, nicht verwechſelt würden. Mit dem Hinweis auf vie von ihm angenommene Zuverläſſigkeit des Lieferanten könne der Beklagte ſich nicht der eigenen Sorgfaltspflicht entledigen. Er müſſe daher den Schaden erſetzen. — Das Seelenpendel. Ein Arzt, der eben von einer langen Reiſe zurückgekommen iſt, macht mit Be⸗ zug auf das Seelenpendel in den Münchner Neueſten S cn ge 5 n auf folgendes auſmerkſam:„Es iſt nicht nötig, die gungen, die ein an einem elaſtiſchen Baus aufbesangter ſchwerer Gegenſtand macht auf geheimnis⸗ volle Einflüſſe zurückzuführen. Wenn mau ſeit langer Zeit pſendoſpiritiſtiſche Vorſtellungen ſtudiert und das jedem Menſchen innewohnende Verlangen nach Aufktä⸗ rung gewiſſer, ſcheinbar unverſtändlicher Vorgänge be⸗ ſitzt, ſo iſt auch das Seelenpendel eine ſehr einfache Vor⸗ richtung, die ſich erklären läßt. Ich ſah vor einigen Wochen in Indien, wo auch heute in unſerem aufgeklärten Zeitalfer noch die Wiege der Gauklerei ſteht, unter ande⸗ den, nicht ſo ohne weiteres erklärbaren Tricks einen, der dem„Seclenpendel“ ähnlich iſt. Der Mann fetzte ſich zu uns au den Tiſch, verübte etwas Hokus⸗pokus, und bab eine eigenartige ſchillernde gläferne Kugel, die an Anem Seidenfaden hing, einem von uns an die Hand. Hypotheken. u. Immobiljen vermittlung, An. und Uerkauf von Grundstücken. Qeorg Röser. 8 —— — 9 N —— r ..——————5ꝙ 2* 2 K 0 * 2 1 U 4„ Huthaus LEUMER MANNHEIM Nur noch einige Tage Inventur- Ausverkauf. Herren-Hüte 30 50 90 Pig. 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B. schuhe, Bettücher veiss und farbig Viſit- und Verlobungskarten 9 Uhr findet im Lokal„Zum Zähringer Hof“ unſere ordentliche Hauptverſammlung mit folgender Tagesordnung ſtatt: a 1. Verleſen der Verhandlungsſchriften; 2. Erſtattung der Jahres⸗ und Geſchäftsberichte; 3. Anträge: a) des Turnrats; b) der Mitglieder; 4. Neuwahl des Vorſtandes und Beirates; 5. Beratung des Voranſchlags pro 1913. Wir laden unſere verehrl. Mitglieder mit der Bitte um vollzähliges und pünktliches Erſcheinen freundl. ein. 718 Der Vorſtand. Liberaler Oolskverein Seckenheim. Nationalliberale Partei. Am Daunerstag, den 23. Jannar 1913, abends 9 Uhr, findet im„Löwen! zwecks wichtiger Beſprechung eine Mitglieder versammlung ſtatt. Der Vorſtand. gewerbe-Oerein Secken beim. Am Sonntag. den 26. Jannar, nachmittags 3 Ahr, findet im Lokal zum„Löwen“ unſere ordentl. denkral-Terzannlung mit folgender Tagesordunng ſtatt: 1. Verleſung des Protokolls 2. Geſchäftsbericht 3. Rechenſchaftsbericht 4. Vorſtandswahl b 5. Sonſtiges. Zahlreiches Erſcheinen erwartet Der Vorſtand. Tüchl. Sorlirerinnen gesucht. Mannheim, Cigarrenfabrik. q, 18 07. Die Stadtsparkasse in Ladenburg nimmt Einlagen entgegen bis zu 20000 Mk. und verzinſt ſolche zu 4 Prozent. Feinsten Dampf-Lebertran Lebertran Emulsion f Jodeisen-Lebertran. Hustenelixier, Verschiedene Hustenpastillen, Eucalyp- tus-Menthol-Bonbons, Malzextrakt rein, Malzextrakt mit Eisen, Jod, Kalk eto. empfiehlt Apotheke in Seckenheim. Städt. Sparkasse Schwetzingen mit Gemeindebürgschaft— mündel- sicher.— Fostscheckkonto Karlsruhe. Nr. 2950— Telephon No. 51.— Sämtliehe Einlagen werden vom Tage der Einzahlung an zu 4% verzinst. Kassenstunden 8 12 Uhr vormittags, 2 5 Uhr nachmittags r. Mafeſtät des Kaiſers wird von unſerm Verein am Jountag. den 26. Januar in folgender Weiſe begangen: Morgens 9 Uhr Zuſammenkunft im Lokal, darauf Kirchgang Muſikbegleitung. Abends 7 Uhr im Saale zur mit Seckenheim. „Kapelle“ — Festball Zu dieſer Feſtlichkeit laden wir unſere Mitglieder mit ihren Familienangehörigen zu zahlreichen Beſuche ergebenſt ein. Nur gegen Karten iſt Zutritt geſtattet. Verbandsabzeichen ſind anzulegen. Der Vorſtand. Militar⸗Oerein Seckenheſm. Kaiſer⸗TJeier 1913. Am Sauntag, den 26 Janpar, morgens ½ 10 Uhr Kirchgang. Abends 7 Uhr Leſtbankett mit theatraliſchen Aufführungen und darauf folgenden 1 all. 0 im„Zähringer Hof.“ Die Vereins mitglieder nebſt Familienangehörigen ſind zu dieſer Feier freundlichſt eingeladen. Der Vorſtand. Jußball-Geſellſchaſt Fechenheim 898(E. B.) dee Fe Nee Am Samstag, den 1. Februar d. J., findet in dem feſtlich dekoriertem Sale des Kaiſerhofes“ unſer diesjähriger Maskenball ſtatt, der nach den bereits getroffenen Vor⸗ a arbeiten wieder einen großartigen Verlauf nehmen wird. Ein Stück Münchener Oktober⸗Feſtwieſe wird ſich dem ſtaunenden Auge dartun und echtes Münchener Bier und Nadi iſt hier zu haben Darum auf zum großen Maskenball von Seckenheim. Maskenprämierungen. N punkt 8.11 Ahr. arten ſind bei unſerm Schriftführer Herr Aler Heierliug, Friedrichſtraße 44 erhältlich. Nur gegen Karte Zutritt. Zu recht zahlreichen Beſuch ladet freundl. ein Der Vorſtand. 50 TBenfzräuffchrüngen, Kostimfssſen, Naskeraden Sto. erzielt man die grössten Erfolge, wenn die nötigen Kostüme Requisiten, Uniformen und Waffen aus der weitbekannten Theater- und Maskengarderobe-Verleih- Anstalt Joh. Adler, Mannheim E 3,4 (J. Hartmann's Nachfolger) 5 bezogen werden.— Für jedermann vorteilhafteste Leihquelle. Zuverlässiger Versand nach auswärts.— Postkarte genügt. Turnerbund„Jahn“ Feckendeſm. Einladung. Am Samstag, deu 25. Jannar, abends 8 Uhr, findet im Lokal zum„gold. Hirſch“ unſer Vereins- Ball ſtatt. f Wir laden hierzu unſere verehrl. aktiven und paſſ. Mitglieder freundl. ein. 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