Seckenheimer Anzeiger, Erſcheint Dienstag, Donnerstag und Samstags. Der Abonnementspreis beträgt monatlich 35 Pfg. bei freier Zuſtellung. Durch die Poſt bezogen pro Quartal Mk. 1.50. Die heutige Hummer umiasst 3 Seiten. Politiſche Wochenſchau. A Die Wochen gehen dahin, aber ſie gleichen ſich nicht, unte man ein bekanntes franzöſiſches Wort variieren. In der Tat, die letzten Wochen gleichen ſich ſehr wenig. Das neue Jahr hat ereignisreich angefangen und Vieles und Bedeutſames birgt noch der Schoß der nahen Zu⸗ kunft. Nicht im Sinne einer ſtetigen und ruhigen Weiter⸗ entwicklung beſtehender Zuſtände wird ſie uns Neues bringen— es hat ganz den Anſchein, als ob das Rad der Geſchichte wieder einmal ſtärker ins Rollen käme und zermalmend hinwegginge über alte Kulturen, die' ſchwach geworden ſind und morſch und nicht mehr durch ihre eigene innere Kraft den Beweis ihrer Taſeinsberechtigung er⸗ bringen können. Man mag mit Bedauern und mit einer gewiſſen Wehmut einem ſolchen Untergang zuſehen, auf⸗ zuhalten iſt er nicht, höchſtens kann er für die beteiligten Völker verlaugſamt werden. Man kann ihnen nur Gelegenheit geben, ſich an eine ganz neue Ordnung der Dinge zu gewöhnen, ſo daß ſie auf neuen Grundlagen und von neuen Vorausſetzungen ausgehend ihre Kultur miſſion erfüllen können. Dieſes Schauſpiel erleben wir an der heutigen Türkei. Die Anzeichen des Verfalls waren ſchon lange vorhanden. Es kam zu Kriſen, die eine Wendung zur eſſerung erhoffen ließen. Da zeigte es ſich aber, daß em Osmanentum die Männer fehlen, die die Kraft beſaßen, die ruhige und geſunde Reorganiſation des geſamten Staatsweſens zu ſichern. Ohne Zweifel war die jungtürkiſche Bewegung durchaus verheißungsvoll, die Idee, die ihr zu Grunde lag, durchaus fruchtbar, es ſehlte aber auch an einem Maun, der ſie verkörperte und in 2 65) Roman von C. Bach. (Fortſetzung.) Aufs unangenehmſte von einem Zwange, der ihm verderblich werden konnte, berührt, mußte Schulz gute tene zum böſen Spiel machen, da er ſich ja keine löße geben durfte, und ſo ſah er verſtimmt, grollend mit ſich und dem böſen Geſchick, das ſich lähmend on ſeine Sohlen heftete, dem Zeitpunkt entgegen, der ihn . zwingen konnte, ſeine Vergangenheit zu entſchleiern. 93 Im Stillen wickelte er all' ſeine Geſchäfte während der Zeit ab; er wollte ja ſo bald wie möglich den Ort verlaſſen, noch ehe hämiſche Blicke ihn treſſen, verletzende Worte ſein Ohr erreichen konnten, und klüglich brach er ſchon jetzt die meiſt i erbi 70 ſten geſelligen Verbindungen ab, um N 0 der Schmach zu entgehen, ſie brüsk von anderer Seite 4. aufgehoben zu ſehen. Der Fluch ſeines Verbrechens, 1 der Fluch ſeines verderblichen Einfluſſes auf Ferdinand, en er in ſeiner menſchenſeindlichen, galligen Stimmung 1 ausgeübt hatte, machte ſich geltend, und innerlich wütete 4 er gegen ſich und ſeine Torheit, die ihn von neuem in 1 widerwärtige Verhältniſſe gebracht. 5„Jede Leidenſchaft führt zum Verderben,“ grollte er 1 8 ſich,„der Haß gegen die Glücklichen trieb mich dazu, .„ auf dieſen Menſchen zu gewinnen; die 1 5 ihn in den Abgrund zu ziehen, ihn, der 1 Baie hatte, wie ich, zum Verbrecher zu wer⸗ 80 den Weg wandeln zu ſehen, den ich gegangen, ver⸗ Sc mich— und doch— was nützt es mir jetzt! Die chadenſreude iſt ein ſehr zweideutiges Glück, daß ich, 5 mir ſcheint, ſehr teuer erkaufen muß. Wer hieß tür auch, mich in Verhältniſſe miſchen, die mich nichts un; ich mußte vorſichtiger ſein und jede Hand⸗ 1 ng fürchten, die mich mit dem Gericht in irgend ane K a führen konnte. Ah bah, ſchlimmſten Falls 1 0 die Welt, daß ich nicht Schulz, ſondern Rautner ö 5 5 und vierzehn Jahre im Zuchthaus geſeſſen habe. ſie mich in ihren Geſellſchaften geſehen, mich hofiert . an e häſchelt habend können ſie nicht leugnen, ebenſo⸗ gende daß ſie mich gebraucht haben, und im Grunde berren d wird die Enttäuſchung all der Damen und ganz v ie ſich in meine Gunſt einzuſchmeicheln geſucht, atzig werden. Hole der Teufel die Achtung der . Jesheimer Anzeiger, Mit oder ohne das vielumſtrittene Adrianopel, die Türkei 8 ſogenannten Entſchließungen zukommt.— CTC 8 5 Amtsblatt Seckenheim, Samstag, den 25. Januar 1913. hat, treten die anderen politiſchen Ereigniſſe etwas in den Hintergrund. Vielleicht nicht ganze mit Recht. So hat ſich in Aſien in aller Stille eine Wändkung voll zogen, die von einſchneidender Bedeutung für die Staats verhältniſſe des Oſtens iſt. Das weite Gebiet der Mon: golei, das ſeit urdenklichen Zeiten einen Teil des Reiches der Mitte bildete, hat ſich von China losgelöſt, um als ſelbſtändiger Staat ſich unter ruſſiſchen„Schutz“ zu ſtellen. Mit andern Worten: die ruſſiſche Expanſions politik hat wieder einen großen Schritt vorwärts getan und wurde dabei von niemand gehindert. China war zu ſchwach dazu, infolge ſeiner Finanzuot, Japan hat uch kein Geld, alle andern Mächte aber ſind an dieſen Ge⸗ genden nicht intereſſiert. Auch die innereuropäiſchen Verhältuiſſe boten in der vergangenen Woche ein wechſelreiches Bild. In England hat ſich das Unterhaus nach mehr als vierzigjährigem Kampfe dazu verſtanden, Irland eine Selbſtverwaltung zu gewähren. Herr Asquith kann ſtolz darauf ſein, die langen und erbitterten Kämpfe um das „Homerule“, die die Vertreter der grünen Juſel im eng⸗ liſchen Parlament geführt haben, zum Abſchluß gebracht zu haben. Auch in Frankreich hat ſich eine Verände⸗ rung vollzogen. Im Anſchluß an die Präſidentenwahl hat das alte Kabinett, in dem der neugewählte Präſident den Vorſitz geführt hatte, ſeine Entlaſſung gegeben. Ein neues Kabinett iſt konſtituiert worden, von dem man ſich die Fortſetzung der bisherigen Politik Frankreichs, die in faſt allen Bevölkerungskreiſen äußerſt populär iſt, ver⸗ ſpricht.„Man fühlte wieder, daß man regiert wurde“, ſo hat ein franzöſiſcher Politiker kürzlich im„Figaro“ das Regime Poincaré charakteriſiert. Und nicht mit Un⸗ recht. Frankreich iſt im vergangenen Jahr zielbewußt geleitet worden und hat auf dem Gebiet der inneren und äußeren Politik Erfolge von Dauer errungen. Wenden wir nun den Blick ins eigene Vaterland. Es ſind keine welterſchütternden Ereigniſſe, die hier vor dem rückſchauenden Blick emporſteigen. Der Reichstag hat ſich mit der Beratung der einzelnen Poſitionen des Etats des Innern befaßt, was den Abgeordneten Ge⸗ legenheit gab für die Behebung der Notlage der Winzer einzutreten und auch der Fürſorge unſerer Seeleute im Auslande das Wort zu reden. Außerdem wurde ein balbes Hundert Reſolutionen erledigt und zwar in recht kurzer Friſt— ein Beweis, für den Wert der den meiſten Auch im württembergiſchen Landtag wurde die Gene⸗ raldebatte zum Etat geſchloſſen und ſpeziellere Fragen, erörtert. Von dieſen iſt von beſonderer Bedeutung die Frage der Eiſenbahnbetriebsmiktelgemein⸗ Erfreulicherweiſe da er ja bald genötigt wurde, den angenommenen Na⸗ men mit dem wahren zu vertauſchen, ſich in das Un⸗ abänderliche zu fügen, wenn es auch nur mit Zähne⸗ knirſchen geſchah. Da er verreiſt geweſen war, wußte er nicht n dem wahren Namen Ferdinands, und deen esche wäre ihm total gleichgültig geweſen, wenn er nicht durch ſeine Zeugenſchaft daran aufs Unangenehmſte erinnert worden wäre. Das Ferdinand krank geworden, erfuhr er nicht, und erſt als der erſte Termin verſchoben und ſein Auf⸗ enthalt in der ihm verhaßt gewordenen Stadt dadurch verlängert wurde, erhöhte dieſe Tatſache ſeinen herben Groll gegen den Unglücklichen, deſſen Elend größtenteils ſeine Schuld war. Das körperliche Leiden des Gefangenen hatte ſich ſo bedeutend verſchlimmert, daß man das Schlimmſte befürchtete, und als daher eines Tages eine bleiche, von Angſt und Kümmernis niedergebengte Frau ſich bei dem Direktor des Gefängniſſes meldete, die unter heißen Trä⸗ nen bat, den Gefangenen Ferdinand Werner genannt von Berg, ſehen, ſprechen zu dürfen, als ſie ſaſt zu⸗ ſammenbrechend ſich als die Mutter des unglücklichen lungen Mannes bekannte, die aus weiter Ferne gekom⸗ men ſei, um ihren Sohn in ſeinem Elend zu tröſten, ſeine Schmach mit ihm zu teilen, da fühlte der ſonſt harte Maun tieſes Mitleid mit der gebeugten Frau und geſtatiete ihr, die Pflege des Kranken zu übernehmen. Bald darauf ſtand denn auch Frau Thereſe an dem Krankenbette ihres Sohnes, den ſie ſeit ſeinem achten „Jahre nicht geſehen, den ſie als unſchuldiges Kind ver⸗ laſſen und deu ſie wiederſehen mußte, belaſtet mit dem Zeichen des Verbrechens. Aufſchluchzend, ein Raub der ſchmerzlichſteu, widerſtrebendſten Empfindungen, bog ſie ſich über den Schweratmenden, der keine Ahnung davon hatte, daß ein treues, liebendes Herz ihm entgegen⸗ ſchlug. daß er nicht mehr allein ſeinem Schmerze nach⸗ hängen ſollte, daß er im tiefſten Leid ein Glück emp⸗ jangen. das er ſeit ſeinen früheſten Kinderjahren nicht o N N 78 r Neckarhauser Zeitung, er, 5 5„ 5 1 3 4 6 l 9 1 Edinger Zeitung. eee N JInuſertionspreis Die einſpaltige Petitzeile 10 Pfg., Reklamen 20 Pf. die Zeile. Bei öfterer Aufnahme Rabatt. Fernſprechanſchluß Nr. 16. 13. Jahrgang. wenn auch vorlaufig ihrer Turchfuhrung in verſchte⸗ denen Bundesſtaaten noch Hinderniſſe im Weg ſtehen. Weiter wurde die Frage der Vereinfachung der Regierung durchdie Abſchaffung der Kreisregierungen geſtreift und in erfreulicher Weiſe für einen weiteren Ausbau der Nebenbahnen von den Rednern aller Fraktionen eintetreten, was überall im Lande dankbar begrüßt wer⸗ Deutſcher Reichstag. 1(Abendſitzung.) Vizepräſident Dr. Paaſche eröffnet die Sitzung um 8 Uhr. Die Debatte wird fortgeſetzt. f Abg. Zürn(Reichsp.) erklärt, daß ſeine Partei der ſozialdemokratiſchen Reſolution nicht zuſtimmen könne. Abg. Gröber(3.) zur Geſchäftsordnung, beantragt Vertagung und bezweifelt zugleich die Beſchlußfähigkeit des Hauſes. 5 Vizepräſident Dr. Paaſche: Unter dieſen. Um⸗ ſtänden muß ich die Weiterberatung auf Freitag nach⸗ mittag 1 Uhr vertagen.— Schluß 8.15 Uhr. (Sitzung vom 2. Januar.) Präſident Dr. Kämpf eröffnet die Sitzung um 1.05 Uhr. Am Bundesratstiſch iſt Staatsſekretär K ühn erſchienen. Auf der Tagesordnung ſtehen zunächſt kurze Anfragen. 15 Auf die Anfrage des Abg. Müller⸗Meinine en (Vp.) wegen der Werbetätigkeit der franzöſiſchen Fremden legion und der Anwerbung deutſcher Staatsangehöriger ſogar auf deutſchem Boden erwidert der Direktor im Reichsamt des Innern, Lewald: Daß die Fremden⸗ legion eine beſonders intenſive Werbetätigkeit namentlich auf deutſchem Boden ausgeübt hat, hat ſich in keinem Falle erweiſen laſſen. Gatten geſündigt hatte. 8 Ferdinand ahnte nicht, wer die zarte Frauengeſtalt war, die er in ſieberfreien Augenblicken geſchäftig im Zimmer, das man ihm allein überwieſen hatte, wie einen guten Geiſt umherhuſchen ſah, mechaniſch folgt! er ihr mit ſeinen Augen, und wenn ſie an ſeinem Bette ſaß ihre Blicke zärtlich auf ihn geheftet, ſchloß er beruhigt ſeine Augen und eine Ruhe, wie er ſie ſeit lange nicht gekannt, kam dann über ihn, wenn die kühlen Finger ſeiner Pflegerin ſanft über ſeine Stirn ſtrichen, wenn das milde, gute Geſicht, das ihm ſo fremd und doch ſo bekannt erſchien, dem ſeinen begegnete; wenn ſie ihn den fieberſtillenden Trank reichte, die Kiſſen ihm ſorg⸗ ſam zurecht rückte. Mit geſpannter Aufmerkſamkeit lauſchte die arme Mutter den Fieberphantaſien ihres Sohnes, und ein wunderbares, unſagbares Gefühl des Glückes, wie es ihr ſeit ſo lange fremd geworden, beſchlich ſie, als ſich die heißen Lippen des Kranken zu dem Worte:„Mut⸗ ter!“ öffneten, ſo ſehnſüchtig, ſo zärtlich, als wiſſe er, daß ſein Ruf gehört und erhört werde.— f Ihr wurde der kranke, gefangene Mann, deſſer Schuld vielleicht rieſengroß war, der ſeiner Strafe ent⸗ gegenharrte, der Jahre, Jahre fern und fremd geblieben, wieder das teure, geliebte Kind, das ihren Troſt, ihr Glück ausgemacht hatte und das ſie pflegen, beſchützen mußte, um es vor Unheil zu bewahren. Die trübe, ſchwere Zeit wurde Frau Thereſen zu einer Quelle des Glücks; denn in der Erfüllung ihren traurigen Pflicht fand ſie die lang erſehnte Ruhe wieder, und während ſie ihm ſein Leiden zu verringern, ſeine Schmerzen zu verſüßen ſuchte, vergaß ſie faſt ganz, we ſie, wo er ſich befand, was ihn hierhergeführt, was ihm, was ihr bevorſtand, wenn er geneſen, dem Leben wiedergegeben wurde. N 5 Antrag Spahn(g.) werden einige Tttel des Poſtetars der Budgetkommiſſion überwieſen. Sodann wird die zweite Beratung des Etats des Reichsamts des Innern beim Titel„Reichsſchulkommiſſion“ fortgeſetzt. i Abg. Schul z⸗ Erfurt(Soz.): Wir wünſchen, daß die Schüler aller Schulen die Möglichkeit haben, das Ein⸗ jährigen⸗Zeugnis zu erlangen. 5 ö Ag. Wörle(Z.): Unzweifelhaft wird mit der Forderung nach einem Reichsſchulamt auf ein Reichs⸗ ſchulgeſetz hingeſtrebt. Wir ſollten den Beſtrebungen, das Einjährigeninſtitut, das ſich gut bewährt hat, zu beſei⸗ tigen, entſchiedenen Widerſtand entgegenſetzen. Wir wol⸗ len die Staatsordnung wahren und feſtigen und den Schulen den kräftigen und nationalen Charakter erhalten Abg. Ho ff(F. V.): Wir bitten um Berückſichtigung der Wünſche der Lehrerſchaft. Das Einjährigenzeugnis ſollte nicht erſt mit der Abſolvierung des Seminars er⸗ teilt werden, ſondern ſchon früher. Die Reſolution wird abgelehnt, der Titel bewilligt. Dann wird eine Reihe weiterer Titel ohne Debatte erledigt. Beim Kapitel Ausführung des Kaligeſetzes beankragt die Budgetkommiſſion, für den Fall der Vorlegung einer Novelle zum Geſetz über den Abſatz von Kaliſalzen eine Beſtimmung vorzusehen, durch die dem neuen Geſetz eine rückwirkende Kraft verliehen wird, für diejenigen Kali⸗ werke, die nach dem 15. Januar 1913 in Angriff ge⸗ nommen worden ſind. Die Wirtſchaftliche Vereinigung beantragt die zu praktiſchen Verſuchen, wiſſenſchaftlichen Arbeiten und Veranſtaltungen zur Hebung des Kaliabſatzes für das Inland beſtimmte Summe auf 1,800,000 Mark zu erhöhen und den Mehrbetrag den landwirtſchaftlichen Korporationen, Genoſſenſchaften und Verbänden zu über⸗ weiſen, ſodaß dieſe eine Geſamtſumme von 1 Million Mark bekämen anſtelle der im Etat vorgeſehenen 900,000 Abg. Sachſe(Soz.): Da die Regierung und die Mehrheit des Hauſes für eine Verſtaaklichung des ge⸗ ſamten Kalibergbaues nicht zu haben ſind, hätte man da⸗ für ſorgen müſſen, daß keine weiteren Kaliſalzwerke mehr abgeteuft und daß der Ueberproduktion ein Riegel vor⸗ geſchoben wird. 8 5 e — Der jungtürkiſche Putſch. Schon war ganz Europa überzeugt, daß man, nach⸗ dem die türkiſche Regierung der Note der Mächte zuge⸗ ſtimmt, auf dem Wege zum Frieden ſei, als plötzlich die Nachricht von dem Vorgehen Enver⸗Beys eintraf. Der Führer der jungtürkiſchen Bewegung, der Held von Tri⸗ polis, der ſchon einmal tot geſagt geweſen war, konnte nicht dulden, daß die Regierung zu den Bedingungen der Mächte und verbündeten Balkanſtaaten ja und Amen ſagte und das übrige Allah überließ. Wir haben darauf hingewieſen, daß Adrianopel für die Türkei von eminenter Bedeutung iſt. Nicht wegen der hiſtoriſchen Erinnerungen, die ſich daran knüpfen,— die treten gegenüber den harten Realitäten des Lebens zu⸗ rück,— ſondern infolge ſeiner ſtrategiſchen Bedeutung als Deckung für die türkiſche Hauptſtadt. Ohne Adria⸗ nopel haben die Türken keinen militäriſchen Stützpunkt in Europa, ſie ſind ohne dieſe Feſtung jedem Angriff der Bulgaren gegenüber nur auf die Defenſive angewieſen, da ihnen zur Offenſive in Europa die Aufmarſchlinien und die Ausfallpforten fehlen. Tſchataldſcha würde den einzigen Schutz Konſtantinopels darſtellen. Daß das der erfahrene Soldat, der Enver⸗Bey ſicher iſt, als eine ſchwere Gefahr für das Vaterland erkennen, daß ihm und ſeinen Patrioten ein ſolcher Friede unwürdig und ungerecht er⸗ ſcheinen mußte, liegt auf der Hand. Die jungtürkiſche Gefahr, auf die wir bei der Be⸗ ſprechung der Friedensausſichten wiederholt hingewiesen haben, war alſo doch vorhanden, trotzdem das offiziöſe Regierungsorgan in Konſtantinopel, der„Ikdam“, ſich nicht genug tun konnte, ſie abzuleugnen und die Friedens⸗ ſtimmung der Bevölkerung aller Welt zu verkünden. Das Blatt, oder richtiger die offiziöſen Drahtzieher haben mit dieſer Vogel⸗Strauß⸗Politik ihrem Land keinen guten Dienſt erwieſen. Jetzt ſind die Ausſichten auf Frieden, die auch bei der Ablehnung der Note der Mächte noch nicht ganz geſchwunden geweſen wären, auf ein Mini⸗ mum herabgeſunken.— Was aber iſt von der Fort⸗ ſetzung des Krieges zu erwarten? Die Finanznot der Türkei iſt bekannt. Ohne Geld und mit bloßer Begeiſte⸗ rung wird auch Enver⸗Bey keinen Krieg führen können ſelbſt wenn die jungtürkiſche Bewegung an ſich wirkli jebenskräftig und die Begeiſterung der Maſſen echt wäre. Die Tat des Majors, die für viele Kreiſe in der Tür⸗ zei vielleicht etwas Befreiendes hatte, läßt ſich heute in ihrer ganzen Tragweite noch nicht ermeſſen. Wie werden ſich die Mächte d zu verhalten? Schon vor einigen Tagen hat Rußland laut werden laſſen, daß es ſich im Falle der Wiederaufnahme der Feindſeligkeiten alles wei⸗ tere vorbehalte. Was heißt das anders, als daß eventl. auch Rußland mit bewaffneter Hand in die wirren Ver⸗ hältniſſe greift. 2! Was ſich aber aus dieſem Schritt er geben würde, braucht nicht im Näheren ausgeführt zu werden.. f Die Ausſichten ſind für die Türkei trübe und auch am politiſchen Himmel Europas iſt wieder eine ſchwere ſchwarze Wolke aufgeſtiegen 5. Zu der Revolution, bei der ja auch der Kriegsminiſter Naſim⸗Paſcha das Leben laſſen mußte, liegen noch ſol⸗ gende Meldungen vor: 7„ a Die Jungtürken in der Pforte. 1 * Konſtantinopel, 24. Jan. Infolge der Kund⸗ 3 Enver⸗Beys iſt das Kabinett zurückgetreten. ahmud Schewket wurde zum Großweſir, Talaat Bei zum einſtweiligen Miniſter des Innern, Izzet Paſcha zum Kriegsminiſter ernannt. Talaat erklärte dem Ver⸗ treter des„Reuterſchen Bureaus“: Dieſe Bewegung be⸗ deutet, daß wir die Nationalehre retten oder bei dem Verſuch untergehen werden. Wir wollen keine Fortſetzung des Krieges, aber wir ſind entſchloſſen, Adrianopel zu behalten. Das iſt eine unerläßliche Bedingung. „Frankfurt, 24. Jan. Die„Frankfurter Zeitung“ meldet aus Konſtantinopel: Der bisherige Kriegs⸗ miniſter Naſim⸗Paſcha iſt getötet worden. — Gegen ½ Uhr zogen Demonſtrantzen zur hohen Pforte 8 und rrefen: Wir wolten reimen ſchanolichen Frreven: urs die Menge Enver⸗Bey kommen ſah, machte ſie ihm Plaß. Enver⸗Bey begab ſich ungehindert direkt ins Kabinett des Großweſirs Kiamil⸗Paſcha. Enver⸗Bey ſetzte dem Groß⸗ weſir den furchtbaren Ernſt der Lage und die Ueberreizung des Volkes, dem ein Friedensſchluß unter ſolchen Bedin⸗ gungen unverſtändlich ſein würde, auseinander. Kiamil antwortete ſofort, daß er bereit ſei, zur Verhütung ſchwerer Erſchütterungen des Landes abzudanken. Er unterzeich⸗ nete auch ſofort ſein Entlaſſungsgeſuch und bat Enver⸗Bey, es dem Sultan zu unterbreiten. Enver⸗Bey fuhr ſofort nach dem Palais von Dolmabagtſche. Der Kriegsminiſter hatte, als er Kenntnis davon erhielt, den Hof der Pforte durch ein Bataillon Infanterie beſetzen laſſen, doch blieb das Militär der Menge gegenüber untätig. Der frühere Großweſir Hakki Paſcha wurde zum Miniſter des Aeußern im Kabinett Mahmud Schewket ernannt. e * Konſtantinopel, 24. Jan. Die Erſchießung Na⸗ ſim⸗Paſchas, die geeignet erſcheinen konnte, das ruhige und zielbewußte Vorgehen Enver⸗Beys und Talaat Beis zu diskreditieren, iſt zweifellos durch die Schuld der Adjutanten Kiamils und Naſim⸗Paſchas be⸗ dingt worden. Enver⸗Bey und Talaat hatten ausdrücklich beſchloſſen, keinerlei Blut zu vergießen. Als jedoch die Adjutanten Naſim⸗Paſchas auf Enver⸗Bey und ſeine Be⸗ gleiter aus dem Fenſter ſchoſſen, wurde das Feuer er⸗ widert, wobei Naſim⸗Paſcha fiel. Trotz dieſes Zwiſchen⸗ falls iſt die Ordnung jedoch nirgends geſtört worden und in der ganzen Stadt herrſcht Ruhe. Dieſer Kabinetts⸗ wechſel iſt ein Werk der Armee. Sie will unbedingt den Krieg und zieht die Fortſetzung des Krieges einem un⸗ ehrenhaften Frieden vor. e f Ein jungtürkiſches Maniſeſt. 1* Konſtantinopel, 24. Jan. Vor der Pforte wurde unter die Bevölkerung ein Maniſeſt verteilt, das an die Ereigniſſe ſeit dem albaniſchen Aufſtand, die militäriſchen Operationen im Sommer, die Demiſſion Said Paſchas und die Ernennung des Kabinetts Mukthar erinnert. Das letztere habe durch ſeinen Fehler, vor den albani⸗ ſchen Aufſtändiſchen zu kapitulieren und auf dieſe Weiſe den Appetit der Balkanſtaaten zu reizen, welche an die militäriſche Schwäche der Türkei glaubten, die Bildung des Balkanbundes herbeigeführt. Die Regierung habe, obwohl ſie Kenntnis hatte von der Exiſtenz des Balkan⸗ bundes, 120,000 Mann entlaſſen. Das Kabinett Mukthar habe den ſeit längerer Zeit vorbereiteten Kriegsplan für den Balkankrieg nicht angewendet und die Kommandos unfähigeng Offizieren anvertraut und auf dieſe Weiſe die Niederlage verurſacht. Das Manifeſt greift auch das Kabinett Kiamil⸗Paſcha an, das trotz der guten Situation der Armee einen Frieden um jeden Preis ſchließen wollte. Dieſes Kabinett habe demiſſioniert. Die ottomaniſche Nation werde ihr Recht auf die europäiſche Türkei nicht aufgeben und nötigenfalls alle Opfer bringen. Die Otto⸗ manen würden beweiſen, daß ſie fähig ſeien, zu leben im Ruhm und in der Weltgeſchichte. 81 2 Die Stimmung in Adrianopel. * Konſtantinopel, 24. Jan. Nach dem Terdju⸗ mani Hakikat hat der Kommandant von Adrianopel Schu⸗ kri Paſcha geſtern an das geweſene Kabinett ein Tele⸗ gramm gerichtet, in dem er ſagt, daß er, nachdem er er⸗ fahren habe, daß Adrianopel den Verbündeten überlaſſen werden ſoll, beſchloſſen habe, die Bevölkerung zu ent⸗ fernen und die Kanonen gegen die Steht zu richten, um dieſe gänzlich zu zerſtören, den äußeren Raum zu durch⸗ brechen und nach Konſtantinopel zu kommen. Der Mini⸗ ſterrat beſprach eben dieſes Telegramm, als der Regie⸗ runaswechſel eintrat. ee Politiſche Rundſchau Deutſches Reich. 1 e Kurze Anfragen über die auswärtige Poli⸗ tik. Der nationalliberale Abgeordnete Baſſermann hat im Reichstag drei kurze Anfragen über die auswärtige Politik eingebracht, von denen die erſte lautet: Sind dem Herrn Reichskanzler Mitteilungen darüber geworden, daß zwiſchen England, Frankreich und Rußland beſtimmte Abmachungen über ihre Intereſſenſphären in den arme niſchen, ſyriſchen und arabiſthen Gebietsteilen der Türkei getroffen worden ſind? Welche Stellung gedenkt der Reichskanzler gegenüber ſolchen Vereinbarungen einzu⸗ nehmen. » Kein Zarenbeſuch in Leipzig. Wie der ruſſiſche Geſandte in Dresden, laut Berliner Lokalanzeiger, mit⸗ e e eee e ee teilt, iſt ein Beſuch des Kaiſers von Rußland zur Ein⸗ weihung des Völkerſchlachtdenkmals nicht beabſichtigt, da der Kaiſer zu der gegebenen Zeit anderweitig in An⸗ ſpruch genommen iſt. Wohl aber wird er durch ein Mitglied der kaiſerlichen Familie, durch einen ruſſiſchen Großfürſten vertreten ſein. 5. 9 Ausland. 8 Deſterreich⸗ ungarn. * Wien, 24. Jan. Wie das Fremdenblatt erfährk, begibt ſich heute der Kommandant der Luftſchifferabtei⸗ lung, Oberſtleutnant Uzelac, nach Berlin, um im Auftrag der Kriegsverwaltung ein Zeppelinluftſchiff praktiſch zu erproben und gegebenenfalls Ankaufsverhandlungen an⸗ zuknüpfen. Die Frauenſtimmrechtsfrage im engliſchen . Unterhaus. * London, 24. Jan. Da in der Frage des Frauen⸗ ſtimmrechts alle Parteiunterſchiede verwiſcht ſind, ſo herrſcht in den verſchiedenen Parteien die größte Ver⸗ wirrung. Da die Anhänger des Frauenſtimmrechts ſich nicht darüber einigen können, welcher Art das den Frauen zu gewährende Wahlrecht ſein ſoll, ſo beſteht die Mög⸗ lichkeit, daß ſowohl die Anträge, die das Wahlrecht für alle erwachſenen weiblichen Perſonen wollen, ebenſo wie die verſchiedenen Vorſchläge, die den Frauen nur ein beſchränktes Wahlrecht zugeſtehen wollen, zu Fall kom⸗ men, weil keine von beiden Arten die volle Unterſtützung der Anhänger des Frauenſtimmrechts im Hauſe findet. Die Lage wird noch verwickelter, da die Regierung ge⸗ wiſſe Verbeſſerungsanträge anagekündiat bat. die die ordnung, die Vorſtandswahl. Aus dieſer gingen folgende Wahlrechtsbeſtimmungen abandern. Bonar Law fragte geſtern nachmittag, ob dieſe Anträge nicht eine ſo weſent⸗ liche Aenderung der Bill mit ſich brächten, daß es not- wendig ſei, ſie in Uebereinſtimmung mit den Regeln der parlamentariſchen Geſchäftsordnung zurückzunehmen und eine neue Bill einzubringen. Der Sprecher lehnte es ab, ſeine Meinung zu äußern, bis die Anträge ihre endgültige Form gefunden hätten. Man hält es für möglich, da d. 1 die Regierung ſchließlich gezwungen wird, die Bill falle* zu laſſen und eine nene Bill einzubringen. Frauenſtimmrecht auch in Amerika. „ Albauy(Newyork), 24. Jan. Der Senat nahm gegen eine Stimme eine Reſolution an, die ſich für die Einführung des Frauenſtimmrechts und eine dement⸗ ſprechende Abänderung der Staatsverfaſſung ausſpricht Die Reſolution iſt in der Zweiten Kammer angenommen worden und geht jetzt an den Gouverneur zur Zeichnung, Lokales. Seckenheim, den 25. Januar 1913. Gelangverein Liederkrauf(gegr. 1882. Am Sonntag, den 19. Januar, fand unfere Generalver⸗ ſammlung ſtatt. i und dankte fur den guten Beſuch der Verſammlung. 1885 hatte er ſeinen Sitz im Hirſch verlegt, gleich darauf in der Roſe, das heute noch das Lokal iſt. Er gedachte des mehl jährigen 1. Vorſtandes des Vereins, Herrn Heinri Mendel, der ſeine volle Kraft dem Vereine geſchenkt u ſich dadurch den Ruhm und die Ehre, ſowie die Achtbar“ keit aller Sänger erworben hat. Zugleich bemerkte er, daß dem Geſangverein Liederkranz auch fernerhin ſolcht Männer zugeführt werden, um ſich dann wieder in ſein früheres Blühen und Gedeihen zu finden. Sodann verlas er die Tagesordnung, die bei dieſer Generalverſammlung erledigt wurde. Es folgte der erſte Punkt der Tages“ Herren hervor: als erſter Vorſitzender Georg Hammer, als erſter Beiſitzer Thomas Seit, als zweiter Beiſitzer Karl Erny 2., als Kaſſier Mathäus Schwarzwälder, al Schriftführer Philipp Pfliegensdörfer, als Reviſoren Georg Weber und Karl Kretzſchmar, als Archwar Karl Erny 1. als Fahnenträger Karl Daub, als Begleitel Auguſt Himberg und Wilhelm Klöpfer. Vergnügungs kommiſſion wurde zurückgeſtellt bis zur erſten Singprobe, Der erſte Vorſitzende dankte ſodann den Sängern, inden er glaubt, daß der Geſamtvorſtand gut zuſammengeſeh! ſei, um das neue Geſchäftsjahr gut verwalten zu können Er bittet deshalb um das Vertrauen aller Sänger und verſpricht dem Geſangverein Liederkranz ſeine volle Krs zu ſchenken, damit der Verein wieder auf ſeine alte Höhe kommt. Zugleich gibt der erſte Vorſitzende bekannt, daß ſich Sänger ſowie Gönner des Vereins zum Singen an melden können, indem dieſelben noch bis 1. März freien Zutritt haben. Auch bat er die verehrten paſſiven Mit? glieder, doch wieder unſeren Verein zu unterſtützen, indem er dafür Rechnung trage, daß ihnen in diefem Jahr vergnügte Stunden bereitet werden. — Der erſt im Frühjahr 1912 gegründete hieſſge ganernverein zählt ſchon eine große Anzahl von Mit gliedern, ſodaß man ſagen kann, daß die hieſigen Land wirte damals bei der Gründung gute Gedanken gehab haben. Hat doch der Bauernverein im vergangenen Ja ſeine Waren an ſeine Mitglieder weit billiger abgegeben, als der Handel, ſo iſt es zur jetzigen Zeit wieder det Fall. Täglich werden neue Mitglieder aufgenommen un der Warenumſatz wie Mitgliederzahl iſt ſtändig im Steigen begriffen. Auch hat der Bauernverein nicht nur den Bezug auf landwirtſchaftlichen Bedarfsartikeln für ſein Mitgliedern beſorgt, ſondern auch den Abſatz der erzeugte Produkten in die Hand genommen. Hier hat ſich ge zeigt, daß der Bauernverein für die erzeugten Produkten die höchften Preiſe bezahlt hat. Es iſt daher jeden Landwirt zu empfehlen ſich ſeiner Standesorganiſation dem Bauernverein anzuſchließen, denn daß der Bauern“ verein nur ein gemeinnütziger Verein zum Wohle der Landwirtſchaft iſt, hat ſich ſeit ſeinem Beſtehen in ſeinem / Jahre bewieſen. Auskunft über den Bauernvere erteilt der Vorſtand Georg Neuthinger Ackerſtr. 11, wos ſelbſt auch das Warenlager iſt. Notiz. unliebſamer Weiſe das Sonntagsblatt Nr. 4 ſtatt Nr. beigelegt und machen wir hiermit die verehrlichen Leſet darauf aufmerkſam, daß Nr. 3 heute beigelegt iſt. Um ½4 Uhr eröffnete Gg. Hammer die Verſammlung. Er begrüßte die neu angemeldeten Sängek In der letzten Samstag⸗Nummer wurde 4„ Baden. 15 () Karlsruhe, 24. Jan.(Ter Agendenenkwurf der badiſchen Landeskirche.) Nachdem die Agende(Kirchen buch, das der amtierende Geif Iche benützt) der badi Landeskirche bereits 36 Jahre lang ihren Dienſt ge hat, iſt dieſer Tage, wie das„Karlsruher Tagblatt“ richtet, der Entwurf eines neuen Kirchenbuches von be⸗ der oberſten Kirchenbehörde an die Pfarrämter ausgeqebg, worden. Das Karlsruher Tagblatt, das ſich in 1 it lichen Dingen als ſehr gut unterrichtet zeigt, war eren in der Lage, in einem ausführlichen Leitartikel über 1 Entwurf zu orientieren und zu ihm Stellung zu nehm. Darnach hat die Haupterbeit Geh. Kirchenrat Prof. Dr, Bauer in Heidelberg geleiſtet, unterſtützt von den rern Ebbeke in Bruchſal, Dr. Frommel in H Dr. Mortz in Hockenheim und Schlier in Heidelberg. Ter neue Entwurf unterſcheidet ſich von dem bisher gn Kirchenbuch weit mehr als von dem ihm vorangegange Die bisherige Dreiteilung(Hauptgottesdienſte, gottesdienſte, hl. Handlungen) iſt mit Recht unverem gelaſſen worden. Die Gebete haben hauptſächlich in 75 meller Beziehung die notwendige Ueberarbeitung hr eben- fahren. Was unſerem heutigen Sprachgefühl nicht nie entſpricht, iſt ansehen Einem Wensch der lezte Generalſynode folgend, iſt das Material an Gebeten e ſehr erweitert und vermehrt worden. An Reichhan eren und Abwechslung! rtrifft das Kirchenbuch alle auge kirchlich eingeführten Agenden. Die Ordnung act ver⸗ diataottesdienſtes an Sonn⸗ und Feſttagen iſt u 1 1 2. 0 5 1 — ohne . Aderr worden. Las Hauptintereſſe wird dem 3. Teil entgegengebracht werden. Er enthält gemäß einem Be⸗ ſchluß der letzten Generalſynode ein Taufformular 55 apoſtoliſches Glaubensbekenntnis. wan erinnert ſich daran, daß ein ſolcher Antrag vor einigen Jahren von Mannheim, namentlich von dem ver⸗ ſtorbenen R. Baſſermann geſtellt worden war. Der Ober⸗ lirchenrat, der dieſe Abſchnitte des Entwurfs allein be⸗ arbeitet hat, iſt der Anſicht, es ſei nicht unbedingt not⸗ wendig, daß das Apoſtolikum bei der Taufe vorkommen müſſe, und ſchlägt als Erſatz dafür ein von ihm ſelbſt aufgeſtelltes Bekenntnis vor, das die Grundgedanken des Evangeliums verwendet. Ju der griechiſch⸗orthodoxiſchen Kirche, in der Brüdergemeinde in verſchiedenen Kirchen der Schweiz und in einzelnen Kirchen Deutſchlands fehlt a überhaupt das Apoſtolikum und 1912 hat auch die vürttembergiſche Kirche den fakultativen Gebrauch ein⸗ geführt. Im Formular über die Konfirmation ſollen die Kinder nicht mehr gefragt werden, ob ſie vor Gott und Menſchen den Glauben des Apoſtolikums bekennen und darin verbleiben, und ob ſie geloben, dem Bekenntnis der Kirche anzuhangen, ſondern ob ſie ſich zum Evange⸗ lium bekennen und ob ſie entſchloſſen ſind, als treue wvangeliſche Chriſten den Glauben an Gott und den Heiland durch Wort und Wandel zu bekennen. Für die Beſtattungsfeier werden die normalen Grundformen der Gegenwart dargeboten. Auch die Feuerbeſtattung iſt berückſichtigt worden. So ſteckt ein gewaltiges Stück rbeit in dem neuen Agendenentwurf und ein großer Fortſchritt gegenüber der alten Agende iſt unverkennbar. Ter Entwurf wird auf den Diözeſanſynoden dieſes Jahres beraten und kommt dann vor die Gneralſynode 1914. ( Karlsruhe, 24. Jan. Die Station Grüningen wird am 1. März ds. Is. für den Empfang von Wagen⸗ ladungen eröffnet. a 5() Karlsruhe, 24. Jan.(Ausländiſches Fleiſch.) Geſtern früh kam die Probeſendung von 10 Stück ge⸗ frorenen auſtraliſchen Hammeln hier eum Verkauf. Der Andrang des Publikums war ein derartig Farker, daß der ganze Fleiſchvorrat binnen einer Stunde verkauft war. () Karlsruhe, 24. Jan.(Ueberfall.) Im Vor⸗ ort Beiertheim wurde kürzlich ein Paſſant von einem Unbekannten durch einen Meſſerſtich verletzt und kurze Zeit darauf der Regiſtrator Fehner gleichfalls überfallen. Er erhielt einen derart wuchtigen, Meſſerſtich in den Kopf, 990 die Klinge abbrach und im Schädel ſtecken bliebe.— Weiter wird hierzu gemeldet: Der in der Nacht vom 1. zum 2. Weihnachtsfeiertag im Stadtteil Beiertheim über⸗ lallene und durch einen Stich in den Kopf ſchwer verletzte Regiſtrator Fehner iſt in der vergangenen Nacht im hie⸗ igen Krankenhauſe ſeinen ſchweren Verletzungen erlegen. ) Pforzheim, 24. Jan.(Der Kinds mord.) In der letzten Stadtratsſitzung gab der Vorſitzende ſeiner Entrüſtung über den ſchauerlichen Kindsmord und der aufrichtigen Trauer mit den ſchwergeprüften Eltern Aus⸗ druck.— Wie eine ganze Reihe andere badiſche Städte, o wird auch Pforzheim aus Anlaß des 25jährigen Regie⸗ kungsjubiläums des Deutſchen Kaiſers alljährlich im Vor⸗ anſchlag Mittel zur Unterſtützung bedürftiger Veteranen und deren Witwen einſtellen.— An der Karlsruher Jubi⸗ läumsausſtellung 1915 wird ſich auch der Pforzheimer Kunſtgewerbe⸗ und Gewerbeverein beteiligen. ( Bühl, 24. Jan.(Oeffentliche Sitzung der Hand⸗ werkskammer Karlsruhe.) Am letzten Dienstag hielt die Handwerkskammer Karlsruhe hier eine öffentliche Sitzung ab. Nach dem erſtatteten Tätigkeitsbericht wurde eine Reihe wichtiger Gutachten über die Zugehörigkeit von Schneiderei und Schreinereibetrieben zur Zwangs⸗ inmnung, über Ausdehnung der Sonntagsruhe, Handel niit Gold- und Silberwaren und Taſchenuhren auf Märk⸗ ten und Meſſen, über Warenhausverkäufe, über die Be⸗ jugnis zum Gebrauch des badiſchen Wappens, über Gründung von Innungskrankenkaſſen, über die wirt⸗ schaftliche Lage des Handwerks und über das Wahlrecht von Gewerbevereinen zur Handwerkskammer abgegeben, und außerdem eine ganz erhebliche Anzahl non Eingaben über das Submiſſionsweſen und ſonſtige Beſchwerden erledigt. Zur Förderung des Handwerks ſind vom Kreis Karlsruhe 2000 Mark angefordert worden. Der Bericht ergibt eine nicht unerhebliche Mehrbelaſtung der Ge⸗ ſchäftsführung. Auf Grund des Berichts hat die Hand⸗ werkskammer beſchloſſen, zur Förderung des Handwerks eine Erhöhung beim Kreisausſchuß Karlsruhe auf 3000 Mark zu beantragen. Mit Befriedigung wurde die Er⸗ klärung des Großh. Landesgewerbeamts aufgenommen, daß für das ganze Land eine Bauberatungsſtelle dem Großh. Landesgewerbeamt angegliedert werden ſoll. Zur Frage der Fleiſchteuerung nahm die Kammer eine Reſo⸗ lution an, in der u. a. gefordert wird: Zeitweiſe Oeffnung der Gren 1 J 8 N . Reste und * * 2 8 zen und Beſeitigung der nicht unbedinat nötigen Die Restbestände eines von mir billig erworbenen Warenlagers bestehend in schwarz., weissen u. farbigen vetertnär polizeilichen Maßregekn, Herabsetzung der Vieh⸗ einfuhrzölle und der Futtermittelzölle, Verminderung der viehloſen landwirtſchaftlichen Betriebe, der Abmelkewirt⸗ ſchaften und Schutz der Kälber, Uebernahme der Fleiſch⸗ beſchaukoſten auf die Staatskaſſe und Abſchaffung des Fleiſchakziſes und Herabſetzung der Schlachthofgebühren. Die Kammer ſprach ſich weiter für die Einführung eines Submiſſionsamtes in Baden aus und beſchloß ſodann durch Agitation und Aufklärung die Wohltaten der In⸗ validenverſicherung dem ſelbſtändigen Handwerk zu Nutzen zu machen. f 0 Freiburg, 24. Jan.(Faſtenhirtenbrief.) Der diesjährige Faſtenhirtenbrief für die Erzdiözeſe Freiburg behandelt im erſten Teil den Kampf des Unglaubens gegen Religion und Kirche, den Moniſten, Freidenker, Gottesleugner zur Zeit führen und durch ihre Wander⸗ prediger auch in die Erzdiözeſe hineingetragen haben, ſowie die Gefahren der Schmutzliteratur. Hilfe wird erhofft durch die Unterſtützung des Klerus, der Eltern und Erzieher der heranwachſenden Jugend. Als Mittel werden empfohlen: Gute Lektüre, Gebet, Empfang der hl. Sakramente. Das Hirtenſchreiben nebſt Faſtenver⸗ ordnung wird am Sonntag, den 2. Februar, von den Kanzeln verleſen werden. () Emmendingen, 24. Jan. In Grafenhauſen wurde in den letzten Tagen der letzte Tabak abgewogen. Insgeſamt 2463,68 Zentner, dazu noch 900 Zentner Sandblätter und Gruppen. 5 (Vom Schwarzwald, 24. Jan. Auf den Höhen des Schwarzwalds herrſcht Schneeſturm. Auf dem Feld⸗ berg hat die Schneehöhe 1 Meter erreicht. Ueberall wird die Skibahn als fehr gut bezeichnet. e Neues aus aller Welt „ Hilfsexpedition für die deutſchen Polar⸗ forſcher. Die Zeitung„Aftenpoſten“ meldet aus Advent⸗ hai: Um der notleidenden deutſchen Expedition zur Hilfe zu kommen, iſt am Montag eine Hilfsexpedition von der Adventbai unter Führung des Geſchäftsführers Ingrard Jenſen abgegangen. Die Expedition, die aus 5 Mann und 13 Hunden beſteht, führte einen Vorrat von Pro⸗ viant und Kleidern für die Eingefrorenen mit ſich. Sie beabſichtigt, bis zur Treuenburgbucht zu gelangen, wo das deutſche Expeditionsſchiff liegt und möglicherweiſe die deutſche Beſatzung nach der Adventbai zu bringen. Die Dauer der Expedition war auf 3 Wochen berechnet. Da jedoch infolge des ſtarken Sturmes am Sonnabend das Eis des Fjords aufgebrochen war, mußte die Hilfsexpe⸗ dition umkehren, als ſie ſich mitten auf dem Fjord be⸗ fand. Ein Teilnehmer brach ein, wurde aber gerettet. Da die Expedition nicht genügend Nahrungsmittel über die Berge der Saſſenaba ſchaffen konute, muß ſie ab⸗ warten, bis das Fjord zugefroren iſt. In der Zwiſchen⸗ zeit wird die Hilfsexpedition verſuchen, eine Verſtärkung von Hunden und Grüzhafer zu erhalten. Nach einem Telegramm aus der Adventbai herrſcht dort helles Wetter. Die Kälte beträgt bis zu 25 Grad. * Zum Unfall der Militärflieger. Tem Ber⸗ liner Lokalanzeiger zufolge hat das letzte Fliegerunglüch noch ein zweites Opfer gefordert. Auch Leutnant v. Scheele iſt im Lazarett zu Burg ſeinen ſchweren Ver⸗ letzungen erlegen.„ 8 ö Letzte Nachrichten. * Berlin, 24. Jan. Die„Nordd. Allg. Ztg.“ chreibt: Ein hieſiges Blatt will erfahren haben, daß ſeit ängerer Zeit zwiſchen den maßgebenden Stellen der Reichsregierung um eine neue Militärvorlage erbitterte Kämpfe geführt würden. Es handelt ſich hier um auf⸗ ee* geregte Treibereien, mit denen der Sache, die in Frage. ſeht, ſchlecht gedient iſt. Die maßgebenden Stellen ſind längſt einig darin, daß eine Reihe von Bedürfniſſen un⸗ ſeres Heeres befriedigt werden muß. Es iſt beabfich⸗ tigt, dem Reichstage im Laufe dieſer Tagung eine Vor⸗ lage zugehen zu laſſen. Die Vorarbeiten dazu nehmen ihren regelmäßigen Fortgang. Vor ihrem Abſchluß kön⸗ nen natürlich keine Angaben über ihren Inhalt gemacht werden. * Berlin, 24. Jan. Bei den Abſtimmungen in der Budgetkommiſſion des Reichstags wurde der Zentrums⸗ antrag zu Kapitel 85 Titel 22 auf Erhöhung der Zahl der Oberpoſtaſſiſtenten auf 38,090(ſtatt 36,890) ange⸗ nommen. Ein Antrag der Nationalliberalen und Frei⸗ ſinnigen betreffend Aenderung des Dispofitivs im Ka⸗ pitel 85 Titel 5, 18, 25 unter Streichung der Worte: für das älteſte Drittel einſtimmig angenommen. Dann wurde auf Antrag des Zentrums, den Etatanſatz in Titel 5 auf 160980 Mark in Titel 19 nan 150, f 914.010. in Titel 25 von 5,350,200 auf 112,2, zu erhöhen, angenommen. Der Etatanſatz in Kapitel 85 Titel 34 zur Erhöhung der Taggelder der hierun er fellenden Ober⸗ poſtboten uſw. gemäß einem Zentrumsantrag um 3,557,900 Mark erhöht. Der Antrag Beck-Hubrich betr. die Aenderung des Dispoſitivs in Kapitel 85 Titel 4, Reichskanzler zu erſuchen, noch in dieſer Seſſion vor 18, 22 wurde angenommen. Ein Zeukrumsantrag, den der dritten Leſung des Etats einen Geſetzentwurf zum Beſoldungsgeſetz vorzulegen, durch den für die Poſtaſſi⸗ ſtenten und Poſtarbeiter jene Gehaltsſätze(18003600 reſp. 12-1800 Mark) eingeführt werden, welche der Reichstag im Jahre 1909 in zweiter Leſung beſchloſſen habe, wurde gleichfalls angenommen. Eine Reſolution auf unkündbare Auſtellunga der Gehilfen wurde abzelehnt. * Werlin, 24. Jan. Der unerwartete Un. ung in Konſtantinopel hat auf die Berliner Börſe au u eror⸗ dentlich ungünſtig eingewirkt. Die Börſenkreiſe ſuchten die während der letzten Tage in der Hoffnung auf einen baldigen Friedensſchluß eingeganzenen Engagements um jeden Preis zu löſen. So trat auf den führenden Markt⸗ gebieten ein empfindlicher Kursſturz ein, der auf dem Montaumarkt beinahe als pauikartig zu bezeichnen war. * Paris, 24. Jan. Wie aus Oran gemeldet wird, hatten die franzöſiſchen Truppen bei Taurirt ein heftiges Scharmützel mit aufrühreriſchen Marokkanern zu be⸗ ſtehen. Die Franzoſen hatten 2 Tote und 8 Verwundete. Die Marokkauer wurden mit ſtarken Verluſten in die Ilucht goſchlaagen Gottes dienst⸗Ordnung. der natb. Kirchengemeinde. der evang. Kirchengemeinde. Sonntag, 26. Januar 1913. Sonntag Sepag. ½10 Uhr Feſtgottesdienſt 26. Januar 1913. anläßlich des Geburtsfeſtes 78 Uhr: Frühmeſſe S. M. des Kaiſers. 1 Uhr Chriſtenlehre. ½1 Uhr Kindergottesdienſt. Donnerstag, 30. Jan. 1913, ½8 Uhr Abendgottesdienſt. ½10 Uhr: Hauptgottesdienſt 1 Uhr: Chriſtenlehre. ½2 Uhr Totenveſper. Für Konfirmation e KOmmunion empfehle meine grosse Auswahl u e Kleiderstoffe sowie Masche jeder Art zu billigsten Preisen. louis handduer, Mannheim, Breitestrusse Gl, I. werft. Maunheim, Hanſa⸗ Kleiderstoffen vorwiegend reine Wolle bringe ich zum Teil unterm Herstellungspreis zum Verkauf Meter Mark 2.—, 1.50, 1.25, 85, 70, 50 Pfennig. 5 Coupons in Buxkins und Kammgarne 8 grösstenteils reine Wolle reichend für ganze Anzüge, Hosen, Paletots eto. 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