. ⁵ A ˙ 3 „Frage ihren Einfluß geltend machen wollten. Feckenheimer Anzeiger, Erſcheint Dienstag, Donnerstag und Samstags. Der Abonnementspreis beträgt monatlich 35 Pfg. bei freier Zuſtellung. Durch die Poſt bezogen pro Quartal Mk. 1.50. i „Es iſt bis jetzt noch nichts geſchehen, das die Wieder— 2 aufnahme der Feindſeligkeiten verzögern oder gar ver⸗ indern könnte. Cs hat, nach den heutigen Meldungen zu urteilen, auch garnicht den Auſchein, als ob die Tiplo⸗ maten der Mächte in dieſer augenblicklich wichtigſten 0 Freilich nun, nachdem ſich die Herren in ihrer ſo lang beratenen Note im weſentlichen auf die Auſprüche der Balkandele— g. feſtgelegt haben, es iſt ſchwer, zurückzugehen und ie Berechtigung der in der türkiſchen Note zum Aus druck gebrachten Bedingungen anzuerkennen. Selbſt wenn ein Teil oder gar die Mehrheit der Botſchafter die tür kiſchen Anſprüche unterſtützen ſollte, werden wir es kaum erleben, daß ſich dieſe Unterſtüßung ſehr tatkräftig äußert. Man muß eben nun das Decorum wahren und ſcheut ſich, der Welt ſchon wieder das Schauſpiel eines„Umfalls“ zu geben. So ſcheint es faſt, als ob die Londoner Kon ferenz mit philoſophiſcher Ruhe der Weiterentwicklung der Dinge zuſehen und ſich im weſentlichen gewiſſer⸗ maßen von den Ereigniſſen tragen laſſen wollte. Fällt Adrianopel— dann iſt der ganze Streitfall entſchieden, vermag es ſich dagegen noch lange Zeit zu behaupten, dann werden die Verbündeten wohl ſelber zu der Einſicht kommen, daß der Bogen etwas zu ſtraff geſpannt und daß ein Nachgeben am Platze iſt. Die Konferenz aber iſt durch dieſe Politik des ſtillen Zuſchauers— vielleicht iſt es ſogar in manchem Falle eine ſolche des ſtillen Teilhabers!—, der läſtigen Pflicht enthoben, ſelbſt etwas mehr zu leiſten, als dauernde Verſicherungen der Einig⸗ keit und der Harmonie, die trotz aller Variationen, in denen ſie uns vorgeſetzt werden, nachgerade etwas ein— tönig, man möchte faſt ſagen, langweilig wirken. *** * Wien, 3. Febr. Das„Fremdenblatt“ ſchreibt: Im Intereſſe des Friedens und der auf Beendigung des Kriegszuſtandes gerichteten Bemühungen Europas iſt es unbedingt notwendig, daß ſich die Türkei, die ſich in der Antwort auf die Kollektivnote der Mächte entgegenkom⸗ mend gezeigt hat, auch dem Rat der Mächte ſich voll⸗ kommen auſchließt, da die Mächte nicht von der Auf⸗ faſſung abgehen werden, die ſie in der Kollektivnote niedergelegt haben. Andererſeits werden die Mächte keinen Druck auf die Balkauſtaaten ausüben, um ſie zur An⸗ nahme der türkiſchen Vorſchläge zu veranlaſſen, die ja bisher den Wünſchen der Großmächte nicht vollſtändig entſprechen. Berlin, 3. Febr. Die„Nordd. Allg. Ztg.“ ſchreibt in ihrer Wochenrundſchau: In dem Augenblick, da dieſe Zeilen erſcheinen, iſt die Hoffnung noch nicht geſchwunden, daß es nach den letzten Erklärungen der Pforte den ein⸗ heitlichen Bemühungen der Großmächte gelingen könnte, ein erneutes Blutvergießen zu vermeiden. Ueber den Ernſt der europäiſchen Friedensbeſtrebungen können die Türken und die Balkanſtaaten nach den beiden Teilen zu⸗ gehenden wohlgemeinten Ratſchlägen nicht im Zweifel ſein. In dieſer Einwirkung werden die Mächte nicht nach⸗ laſſen. Sollten wider alles Hoffen die 7 indſeligkeiten abermals beginnen, ſo ſteht ſchon jetzt feſt, ß in dieſem Fall die Mächte auch für den zweiten, drausſichtlich nur kurzen Teil des Balkankrieges neutrale Zurückhal⸗ tung beobachten und jede Sonderunternehmung vermeiden werden, wodurch die Beſchränkung des Kampfes auf ſeinen Herd erſchwert werden könnte. Friedensſchalmeien. „Paris, 3. Febr. Nach einer offiziöſen Meldung hat der franzöſiſche Botſchafter in London, Cambon, in mehrfachen Unterredungen mit Dr. Danew unter Hin⸗ weis auf den verſöhnlichen Grundton der tür⸗ kiſchen Antwort eindringlich betont, daß die Balkan⸗ verbündeten die Dinge nicht überſtürzen ſollten. Dr. lichſt baldigen Abſchluß des Friedens wün⸗ 15 0 Er glaube aber nicht, daß die Wiederaufnahme ber Feindſeligkeiten dieſen Friedensſchluß gefährden könn⸗ en, ſei doch der italieniſch⸗türkiſche Krieg ebenfalls gleich⸗ 55 15 a en n in Ouchy fortgeſetzt und Friede trotzdem geſchloſſen worden. Dasſelbe wür zuch jezt der Fall ſein hloſſ rden. Dasſelbe würde 05 L London, 3. Febr. Nach der„Times“ weiſt die 90 ge, falls der Krieg von neuem ausbrechen ſollte, zwei boffuungsvolle Zeichen auf. Mit Rückſicht auf zwei Punkte erdient die Rede des deutſchen Botſchafters, Fürſten ichnowsln, vom Sonntag beſondere Beachtung. Fürſt . iwowske ſprach in Ausdrücken, die wir gerne herzlich bidern, von den freundſchaftlichen Beziehungen, die 18 ischen Deutſchland und England beſtehen und von . Züſammenhang in der Sache des Friedens. Das dien die it zauf den Artikel der„Nordd. Allg. Ztg.“ hin, die Notwendigkeit in dem Zuſammenbalten der Joesbeimer Anxeiger, Seckenheim, Dienstag, 1 S3 wiſchen Krieg und Frieden. Danew habe erwidert, daß er ebenſo lebhaft den mög- Hmtsblaff der Bürgermeisterämter Seckenheim, Ivesheim, Nearhaunsen Und Edingen. Druck und Verlag von Gg. Zimmermann, Seckenheim. Mächte in Worten betone, die die„Times“ ſelbſt gebraucht habe.“ Die intereſſanteſte und hoffnungsvollſte Nachricht aber zei, daß der Kaiſer Franz Joſeph ein perſönliches Handſchreiben an den Zaren gerichtet habe.„Daily News“ ſagt, daß wir eine Verſtändigung mit Deutſchland er⸗ reicht haben, die nicht nur augenblicklich befriedigt, ſon⸗ dern auch viel für die Zukunft verſpricht, bedeutet etwas mehr als die Früchte einer wohlwollenden Friedensliebe. „Daily Graphic“ ſagt: Wenn auch die jüngſten Bedroh⸗ ungen des europäiſchen Friedens viel dazu beigetragen häbe dewingſtreet und Willelpiſtraße zuſammenzu⸗ bri gen, zſo hoffen wir doch beſtimmt, daß, wenn die ge⸗ meilfſanne Gefahr vorüber iſt, die beiden Nationen und ihres ſtegierung daraus gelernt haben werden, wie not⸗ wendig fund“ natürlich es für ſie iſt, Beziehungen engſt Etrauens lauf eine, dauernde Baſis zu ſtellen. 4 Weshalb die Verbündeten den Krieg wieder aufnehmen. N * Paris, 3. Febr. Der hieſige bulgariſche Geſandte, Stanicoff, erklärte einem Mitarbeiter des„Echo de Paris“ unter anderem: Die Balkanverbündeten nehmen den Krieg nicht wegen der einen Hälfte Adria⸗ nopels wieder auf, ſondern wegen der Gebiete, die nicht mehr türkiſch bleiben können, und wegen der Kriegsentſchädigung, ohne die unſer wirtſchaft⸗ licher Fortſchritt und unſer ziviliſatoriſches Werk unge— rechterweiſe behindert würden. Die Lage in Adrianopel. * Konſtantinopel, 3. Febr. Das Preßbureau ver⸗ öffentlicht ein Telegramm, das der Miniſter des Innern, von dem Wali von Adrianopel erhalten hat, welches beſagt: Gerüchte, die ſeit dem Abſchluß des Waffenſtill⸗ ſtandes in Adrianopel verbreitet rearen, hatten die ganze Bevölkerung entmutigt. Das neue Kabinett hat den Be⸗ lagerten neues Leben gegeben. Es gibt in Adria⸗ nopel niemanden, der nicht ſein Leben opfern wird, um Adrianopel zu verteidigen, das ein ſehr wichtiges Beſtand⸗ teil des Reiches iſt. In der Feſtung gibt es Lebensmittel und Munition, die noch ſehr lange ausreichen können. Die Verteidiger und die Bevölkerung hoffen ſicher auf einen Sieg. Truppen und Bevölkerung Adrianopels haben gemeinſam den Eid erneuert, die Stadt zu ver⸗ teidigen und es beginnt ein neues Leben in Adrianopel. Numänien und Bulgarien. * Paris, 3 Febr. Der Korreſpondent der„Temps“ in Bulareſt will aus guter Quelle erfahren haben, daß in dem rumäniſch⸗bulgariſchen Zwiſt eine Entſpan⸗ nung eingetreten und eine Verſtändigung als gewiß anzuſehen ſei. Die Verſtändigung werde auf folgender Grundlage erfolgen: Rumänien wird auf die Abtretung mehrerer Punkte verzichten, bei denen ſich das bulgariſche Nationalgefühl unnachgiebig zeigen würde. Dagegen wird Bulgarien über die von Danew in London vorgeſchlage⸗ nen Zugeſtändniſſe hinausgehen und wahrſcheinlich in größere Gebietsabtretungen an der Küſte des Schwarzen Meeres einwilligen. Die Feſtung Siliſtria würde ge⸗ ſchleift werden, aber bulgariſch bleiben. Die beiden Re⸗ gierungen wünſchen, daß das angeſtrebte Abkommen die Grundlage für eine dauernde Freundſchaft bilden möge. Familien⸗Anterſtützung im Mobil⸗ machungsfall. Die Zeiten ſind unruhig, man ſchwankt zwiſchen Furcht und Hoffnung und das Publikum denkt an allerlei. So ſind denn auch an uns ſchon Fragen gekommen, wie im Mobilmachungsfalle die Dinge in Bezug auf die Un⸗ terſtützung in den Dienſt getretener Mannſchaften liegen würden. 5 Die Familien der Mannſchaften der Reſerve, Land⸗ wehr, Erſatzreſerve, Seewehr und des Landſturmes er⸗ halten, ſobald dieſe Mannſchaften bei Mobilmachungen oder notwendigen Verſtärkungen des Heeres oder der Flotte in den Dienſt eintreten, im Falle der Bedürftigkeit Unterſtützungen. Das gleiche gilt bezüglich der Familien derjenigen Mannſchaften, die zur Dispoſition der Trup⸗ pen⸗(Marine⸗) Teile beurlaubt ſind, ſowie derjenigen Mannſchaften, die das wehrpflichtige Alter überſchritten haben und freiwillig in den Dienſt eintreten. Auf die Unterſtützungen haben Anſpruch: a) die Ehefrau des Eingetretenen und deſſen eheliche und den ehelichen geſetzlich gleichſtehende Kinder unter 15 Jahren, ſowie b) deſſen Kinder über 15 Jahre, Verwandte in aufſteigender Linie und Geſchwiſter, inſofern ſie von ihm unterhalten wurden oder das Unterhaltungsbedürfnis erſt nach erfolgtem Dienſtantritt desſelben hervorgetreten iſt. Unter ebendieſen Vorausſetzungen kann den Verwandten der Ehefrau in aufſteigender Linie und ihren Kindern aus früherer Ehe eine Unterſtützung gewährt werden. Entfernten Verwandten, geſchiedenen Ehefrauen und un⸗ ehelichen Kindern ſteht ein ſolcher Unterſtützungsanſpruch nicht zu. Ar Ho Beckarhauser Zeitung, den J. Februar 1913. verpflichtet, inner „Zur Unterſtützung iſt derienige Lieferunasverband Edinger Zeitung. —: pff].. ˙¾]'.« ¾—ẽmꝙg 7˙-.. Inſertionspreis. Die einſpaltige Petitzeile 10 Pfg., Reklamen 20 Pf. die Zeile. Bei öfterer Aufnahme Rabatt. Fernſprechanſchluß Nr. 16. 0 halb deſſen der Unterſtützungsbedürftige zur Zeit des Beginns des Unterſtützungsanſpruchs ſeinen gewöhnlichen Aufenthalt hat. 5 Die Unterſtützungen ſollen mindeſtens betragen: für die Ehefrau im Mai, Juni, Juli, Auguſt, September, Oktober monatlich ſechs Mark, in den übrigen Monaten neun Mark, für jedes Kind unter 15 Jahren, ſowie für jede der oben unter b) bezeichneten Perſonen monatlich vier Mark. Die Geldunterſtützung kann teilweiſe durch Lieferung von Brotkorn, Kartoffeln, Brennmaterialien uſw. erſetzt werden. Unterſtützung von Privatvereinen und Privatperſonen dürfen auf die vorbezeichneten Min⸗ deſtbeträge nicht angerechnet werden. In jedem Lieferungsverbande entſcheidet endgültig eine Kommiſſion ſowohl über die Unterſtützungsbedürf⸗ tigkeit der einzelnen Familien, als auch über den Umfang und die Art der Unterſtützungen. Die bewilligten Un⸗ terſtützungsbeträge ſind in halbmonatlichen Raten voraus⸗ zubezahlen. Die Behörden, die die Unterſtützungsanträge ent⸗ gegenzunehmen und die Unterſtützungen auszubezahlen haben, werden bei eintretender Mobilmachung öffentlich bekannt gemacht. 2 Deutſcher Reichstag. (Sitzung vom 1. Februar.) Präſident Dr. Kämpf eröffnet die Sitzung um 11. 20 Uhr. Am Bundesratstiſch iſt Staatsſekretär Del⸗ brück erſchienen. Auf der Tagesordnung ſteht zunächſt die dritte Leſung des Geſetzentwurfs be⸗ treffend Zollerleichterung bei der Fleiſch⸗ einfuhr. a Abg. Pauly ⸗Gochem(Z.): Die Aufrechterhaltung unſeres Wirtſchaftsſyſtems kann nur zum Segen für das Volk ausſchlagen. Wenn man daran ginge, die Schaf⸗ zucht in Deutſchland zu fördern, ſo könnte eine erheb⸗ Verminderung der Fleiſchknappheit erzielt werden. Abg. Beck(natl.): Wir erkennen die Fleiſchnot oder Fleiſchteuerung unumwunden an und ſind bereit, der Kalamität nach Kräften zu begegnen. Die letzten Viehzählungen haben' weifelsfrei ergeben, daß unſer Viehſtand erheblich zunimmt. Krömer(F. Vp.): Der Bauer hat ein großes Intereſſe an der Aufhebung der Futtermittelzölle. Das deutſchc Volk verlangt billiges Fleiſch und wir ſtehen hier als die Vertreter des ganzen Volkes.(Sehr richtig) Wir müſſen mäßig hohe Fleiſchpreiſe haben.(Sehr rich⸗ tig links und rechts.) Abg. Löſcher(Reichsp.): Es iſt feſtgeſtellt, daß das Gefrierfleiſch minderwertig iſt. 5 Damit ſchließt die Debatte.— Eingegangen iſt eine Reſolution der Sozialdemokraten, allen Gemeinden das ausländiſche Fleiſch zugänglich zu machen, die die erforderlichen Schutzeinrichtungen haben. Ueber dieſe Re⸗ ſolution wird in der nächſten Woche namentlich abge⸗ ſtimmt werden.— Das Geſetz wird darauf endgültig angenommen.“ 8 Sodann wird die Beratung des Etats des Reichs⸗ amts des Innern beim Kapitel„Reichsgeſund⸗ heitsamt“ fortgeſetzt. f Abg. Littmann(Soz.): Wir fordern eine Unter⸗ ſuchung der geſundheitlichen Verhältniſſe der Bergarbeiter und der geſundheitlichen Vorkehrungen auf den Bergwer⸗ ken des Reiches. Die Reinhaltung der Flußläufe ſollte Aufgabe des Reichsgeſundheitsamtes ſein. Abg. Strack(natl.): Die Kurierfreiheit muß durch eine Aenderung der Gewerbeordnung beſeitigt werden. Die Bekämpfung der Maul- und Klauenſeuche mu, mit höchſter Energie betrieben werden. Abg. Hägy(Elſ.-Loth.): Auch wir verlangen ein Reform des Krankeupflegeweſens. Das Weingeſetz muß dahin abgeändert werden, daß der Import der Südweine einer ſcharfen Kontrolle unterworfen wird. Abg. Laub(Bayer. Bbd.): Die Schweinepeſt tritt guch bei uns von Zeit zu Zeit auf. Veterinäre Maß⸗ regeln allein helfen nicht. Die einzelſtaatlichen Behör⸗ den müſſen mehr Hand in Hand gehen. Präſident des Reichsgeſundheitsamts Bum m: Ueber die Schweineſeuche und die Schweinepeſt hat das Reichs⸗ geſundheitsamt eingehende Forſchungen angeſtellt und das Ergebnis bereits veröffentlicht. Ein Rückgang dieſer Krankheiten iſt ſchon jetzt zu verzeichnen. Abg. Antrick(Soz.) Meine Ausführungen über die Mißſtände im Kranken pflegeweſen waren nicht uüber⸗ trieben. Bei meinen Klagen über die Zuſtände im Kran⸗ kenpflegeweſen und bei meinen Vorwürfen der national⸗ liberalen Partei gegenüber habe ich nicht, wie der Abg. Thoma letzthin behauptete, fahrläſſig, leichtſinnig und frivol gehandelt, ſondern der Abg. Thoma ſelber.(Vize⸗ präſident Paaſche rügt dieſen Ausdruck.) Abg. Herold(3.): Der Reſolution auf Schaffung eines milchwiſſenſchaftlichen Juſtituts ſtehen wir freund⸗ lich gegenüber, doch iſt es Landesſache, in dieſer Hinſicht FFF 9 5 R e g 8. etwas zu run. g 8 Abg. Koßmann(3.): Die Reinhaltung der Fluß⸗ läufe iſt unbedingt geſetzlich zu regeln. 8 Das Kapitel wird hierauf bewilligt.— Die Ab⸗ ſtimmung über die Reſolutionen erfolgt ſpäter. Darauf wird das Kapitel„Biologiſche An⸗ ſtalt für Land⸗ und Forſtwirtſchaft“ bewilligt, nachdem der Abg. Baumann(3.) die Förderung der Bienenwirtſchaft empfohlen hat.— Es folgt das Ka⸗ pitel„Patentamt“. Abg. Bell(3.): Das zu erwartende neue Patent⸗ geſetz muß vor ſeiner Einbringung allen, intereſſierten Kreiſen zugänglich gemacht werden. Wird auch eine Aenderung des materiellen Rechts erfolgen? Auf die Dauer iſt es ein unhaltbarer Zuſtand, daß die ordentlichen Gerichte ein Patent, das vom Patentamt erteilt iſt, nach⸗ träglich doch noch für ungültig erklären können. Der Schutz des Erfinderrechts und die Beſeitigung der Kon⸗ kurrenzklauſel ſind die energiſchen Forderungen der An⸗ geſtellten. a 180. Abg. Werner⸗ Hersfeld(Refp.): Die überlange diätariſche Beſchäftigung der Patentamtsangeſtellten muß beſeitigt werden.— Das Kapitel wird hierauf bewilligt. Nächſte Sitzung Mittwoch, nachmittags 1 Uhr. 25 3: Fortſetzung der Etatsberatung.— Schluf ——+ re * Politiſche Rundſchau. * Deutſches Reich. Eine Friedensrede von Fürſt Lichnowski, die bei der Kaiſergeburtstagsfeier der deutſchen Kolonie in London am vergangenen Sonntag gehalten wurde, wird von der engliſchen Preſſe günſtig beurteilt. Fürſt Lichnowski hob die engen Beziehungen von Deutſchland und England hervor und hat der Hoffnung Ausdruck ge⸗ geben, daß die Botſchafterkonferenz zu dem gewünſchten Ziel der Erhaltung des Friedens führen möge. 185 Ausland. 7 Frankreich. i Paris, 3. Febr. Aus Marſeille wird gemeldet, daß auch die Offiziere der gegenwärtig dort vor Anker liegenden Dampfer der Schiffahrtsgeſellſchaften Cypri⸗ enne, Favre, Modena und Germania dem Ausſtand der Offiziere der Canadia ſich anſchließen werden. Man hält es für wahrſcheinlich, daß auch die Offiziere der Com⸗ pagnie Transatlantique der Streikbewegung beitreten werden. g Paris, 3. Febr. Nach dem Ausweis des Stem⸗ pel⸗ und Gebührenamtes belief ſich die Zahl der im Jahre 1911 hinterlaſſenen Erbſchaften auf 371,851, deren rein der Erbſchaftsſteuer unterworfenes Aktivum 5, 761,000,000 betrug. Die Zahl der Erbſchaften von 1-50 Millionen und darüber betrug 666, wovon auf das Seinedeparte⸗ ment allein 301 entfallen.. *Paris, 3. Febr. Infolge eines vertraulichen Be⸗ fehls ordnete der Kommandant des 8. Armeekorps in Chalon ſur Soanee an, daß die Torniſter, Schränke und Betten in den Mannſchaftszimmern des 56. Infanterie⸗ regiments ſtreng unterſucht werden müßten, um feſtzu⸗ ſtellen, ob die Leute dem Sou du ſoldat angehören oder antimilitariſtiſche Flugſchriften beſitzen. Die Durchſuch⸗ ung ſoll keinerlei Ergebnis gehabt haben. Das Handſchreiben des Kaiſers Franz Joſeph an den Zaren. Wien, 3. Febr. Die„Neue Freie Preſſe“ meldet: Die Annahme, daß das bevorſtehende Jubiläum des Hau⸗ ſes Romonow zu dem Handſchreiben des Kaiſers Franz Joſeph Anlaß gegeben hat, iſt unrichtig. Das Hand⸗ ſchreiben nimmt vielmehr ausdrücklich Bezug auf die zwi⸗ ſchen Oeſterreich⸗-Ungarn und Rußland ſchwebenden Dif⸗ ferenzen. Daß es als ein bedeutſamer Schritt der aus⸗ wärtigen Politik aufzufaſſen iſt, geht auch daraus hervor, daß von ſeiner Abſendung die öſterreichiſch-ungariſchen di⸗ plomatiſchen Vertretungen im Auslande verſtändigt wor⸗ den ſind. Die Abſendung eines Spezialgeſandten hat möglicherweiſe auch darin ſeinen Grund, daß der öſter⸗ reichiſch⸗ungariſche Botſchafter in Petersburg in den letz⸗ ten Tagen bettlägerig geweſen iſt. Ein neues Präſidentſchaftsgeſetz in Amerika. * Waſhington, 3. Jan. Der Senat hat mit Zwei⸗ drittelmajorität eine Reſolution angenommen, in der be⸗ fürwortet wird, die Amtsdauer der Präſidenten auf ſechs Jahre zu verlängern, eine Wiederwahl jedoch auszuſchlie⸗ ßen. Während der Debatte wurde darauf hingewieſen, daß dieſe Maßregel ſich gegen etwaige Beſtrebungen Rooſevelts nach einer dritten Präſidentſchaft richtet. Die Reſolution geht jetzt an das Präſidentenhaus. 5 Numänien. 73 * Bukareſt, 3. Febr. Prinz Eitel Friedrich iſt am Samstag abend hier eingetroffen. Auf dem Bahnhofe wurde er vom König, dem Kronprinzen, den Miniſtern und dem deutſchen Geſandten empfangen. Am Abend fand im königlichen Palais eine Tafel im kleinen Kreiſe ſtatt. Am Sonntag um 5 Uhr fand im königlichen Palais die Taufe des Prinzen Mircea ſtatt. Anwe⸗ ſend waren die geſamte königliche Familie mit Ausnahme der Kronprinzeſſin, die ſich leidend fühlt, Mitglieder des diplomatiſchen Korps, die Miniſter und die Spitzen der Militär⸗ und Zivilbehören. Am Abend fand ein Galadiner in der deutſchen Geſandtſchaft ſtatt, an dem Prinz Eitel Friedrich und der Thronfolger, Prinz Fer⸗ dinand teilnahmen. Die Stadt iſt reich beflaggt. Die Preſſe begrüßt das Erſcheinen des Prinzen Eitel Fried⸗ rich enthuſiaſtiſch. Der König verlieh dem Prin. zen Eitel Friedrich den Orden Karls I. 4 Lokales. Seckenheim, den 4. Februar 1913. Cußball-Gefellſchaft. Der diesjährige Maskenball verlief wieder in der angenehmſten Weiſe, ſodaß jeder 9 — Beſucher zufrieden geſtellt wurde. Eine urfidele Stimmung, wahrſcheinlich hervorgerufen durch das gute Münchener, beherrſchte die zahlreich Erſchienenen und die Mannheimer Bandoneon K apelle„Lyra“ ſorgte dafür, daß auch die Tanzfreudigſten zufrieden geſtellt wurden. Es war ſehr zu begrüßen, daß recht zahlreiche Maskierte erſchienen waren und fiel es den Preisrichtern ſchwer, ihr Amt gerecht und zufriedenſtellend auszufüllen. 3 Damen⸗ und 1 Herrenpreis kommen zur Verteilung. Küche und Keller des Reſtaurateurs A. Gropp ſorgen auch dafür, daß die Stimmung auf der Höhe blieb, ſodaß man am Schluſſe des Balles konſtatieren konnte, daß derſelbe in der ange⸗ nehmſten Weiſe verlaufen war. Nicht unerwähnt ſoll bleiben, daß der„Kaiſerhof“⸗Saal in der ſchönſten Weiſe dekoriert war und würde ſich eine Beſichtigung desſelben ſicher lohnen. Dazu bietet der heute abend ſtattfindente Lumpen⸗Ball die beſte Gelegenheit und kann man ſich gleichzeitig gut amüſieren, da auch heute bekannte Bütten⸗ redner etc. erſcheinen werden. Ebenſo ſpielte wieder die Bandoneon⸗Kapelle„Lyra“ zum Tanz auf und gutes Edinger Bier kommt zum Ausſchank. Wer am Schluſſe der diesjährigen Faſchingszeit nochmals herzlich amüſieren will, der komme heute abend in den„Kaiſerhof“. Kommt und lacht.(Aus der Kanzlei.) Notiz. Die nächſte Fouilliton⸗Nummer erſcheint erſt am kommenden Donnerstag. f — Lichtmeß. Der 2. Februar iſt der Lichtmeßtag. Der Name Lichtmeß iſt kirchlichen Urſprungs. An dieſem Tage werden in der katholiſchen Kirche die zum kirch⸗ ichen Gebrauch beſtimmten Lichter geweiht, woher die Feier den Namen Lichtermeſſe erhielt und woraus Licht⸗ neß wurde. Die jetzt noch ſtattfindende Lichterprozeſſion äßt ſich im Orient bis in den Anfang des 5. Jahr⸗ hunderts zurückverfolgen. Die römiſche Kirche kennt das Feſt Mariä Lichtmeß ſeit dem 6. Jahrhundert. Nach den alten Bauernregeln ſoll der Lichtmeßtag von be⸗ onderer Bedeutung für die Landwirtſchaft ſein. An dieſem Tage darf nicht ſchönes Wetter ſein, ſonſt gibts in ungünſtiges Jahr. Heißt es doch:„Lichtmeſſen dun⸗ el, dann wird der Bauer ein Junker“. Eine andere Bauernregel lautet:„Scheint an Lichtmeß die Sonne heiß, ſo kommt noch viel Schnee und Eis“. Da Licht⸗ neß etwa in die Mitte zwiſchen Winters⸗ und Früh⸗ ahrsanfang fällt, ſo gilt dieſer Tag als Grenzſcheide zwiſchen der Witterungsbeſchäftigung und den erſten Ar⸗ heiten in Garten und Feld. — Für Sparer und Kapitaliſten. Depotunter⸗ ichlagungen bei Banken, wie ſie in Bayern in letzter Zeit vorgekommen, unmöglich zu machen, läßt ſich auf olgende Weiſe bewerkſtelligen: Die Hinterlegung von Wertpapieren ſollte bei Banken in der Weiſe erfolgen, daß man nur den„Mantel“ eines Papieres bei einer Bank abgibt, während die Zinsbögen zu Hauſe aufbe⸗ vahrt werden. Ein Bankier kann nie z. B. ein Staats⸗ Empfehle ſämtliche Karneuals⸗- Artikel: Larven, Naſen, Pritſchen, Papp⸗ u. Blechhörner, Fächer, Schnurrbärte, Klappern, Knallerbſen, Mützen, Vogel⸗ pfeifen und Zwicker. Georg Zimmermann Hildaſtraße 68. papier ohne Zinsvogen verkaufen. Solite je der Zms⸗ bogen eines Papieres zu Hauſe geſtohlen werden, ſo iſt höchſtens für 2 Jahre der Zins verloren, denn bei ſofortigem Anmelden des Verluſtes eines Zinsbogens bleibt der Zins meiſt vom zweiten Jahre ab geſperrt. Von Wichtigkeit iſt natürlich genaue Abſchrift des Titels des Wertpapieres. — Poſtſcheckverkehr. In den nächſten Tagen er⸗ ſcheint die neu bearbeitete Ausgabe des amtlichen Ver⸗ zeichniſſes einſchließlich der im Laufe des Jahres 1913 erſcheinenden Nachträge und kann von ſämtlichen Poſtan⸗ ſtalten zum Preis von 25 Pfg. bezogen werden. Den Konto⸗ inhabern bei dem Poſtſcheckamt Stuttgart wird je ein Verzeichnis und ein Exemplar der ſpäter erſcheinenden Nachträge unentgeltlich geliefert. Die Neuausgabe um⸗ faßt rund 4329 Kontoinhaber gegen rund 3770, die in der vorjährigen enthalten waren. Die Vorbemer⸗ ertine erhalten Rabal Hugo nase zug kungen zu dem Verzeichnis enthalten einen Auszug aus den wichtigeren, ſeit Erlaß der Poſtſcheckordnung er⸗ gangenen Verfügungen. — Zur Sonntagsruhe im Handelsgewerbe. Die Ausſchüſſe des Bundesrates haben die Beratungen über eine Neuregelung der Sonntagsruhe im Handels⸗ gewerbe wieder aufgenommen. Es war zunächſt im Reichsamt des Innern ein Entwurf ausgearbeitet und den Einzelregierungen zur Begutachtung vorgelegt worden. Auch die Handelskammern waren um Begutachtung an⸗ gegangen worden und die daraufhin eingegangenen Gut⸗ achten ſind von den Bundesregierungen bearbeitet wor⸗ den als Unterlage zu den jetzigen Verhandlungen im Bundesratsausſchuß. Es beſteht die Abſicht, die Arbeiten im Bundesrat ſo zu beſchleunigen, daß die Vorlage noch in der gegenwärtigen Tagung dem Reichs⸗ tag zu gehen kann. Die am meiſten umſtrittene Frage dürfte bei den künftigen Beratungen im Reichstag die Frage des Höchſtmaßes der Beſchäftigungs zeit in offenen Verkaufsſtellen bilden. Der Regierungsentwurf ſieht hier⸗ für drei Stunden vor, während die Berufsverbände der Handelsangeſtellten die volle Sonntagsruhe fordern, auch die Geſellſchaft für Soziale Reform fordert in ihrer vor einigen Jahren eingerichteten Eingabe zur Sonntags ruhe als Regel die volle Sonntagsruhe mit Ausnahmebe⸗ ſtimmungen bis zu zwei Stunden für den Kleinhandel der Nahrungsmittelbranche. e — Aus dem badiſchen Schulweſen. In der Gemeinde Gerolzahn, Amt Buchen, iſt unter Lostrennung derſelben von dem Schulverband mit der Gemeinde Got⸗ tersdorf mit Wirkung vom 1. Januar 1913 eine eigene Volksſchule errichtet worden.— Am 26., 27. und 28. Inhabern von Monatskarten, die jetzt nur bei der Milchſchweinen befahren, von denen 30 Stück zum von 40—42 Mark pro Paar verkauft wurden. ſtizſekretär Hirſch beim Amtsgericht Mosbach wurde 7 5 85* 7 1g ſterium des Innern angewieſen worden, die Notm ink Märe ds Is. finden Kurſe zur Ausbildung von Führern 4 Pabe der Bernßardus für die Jugend in Karlsruhe und Freiburg ſtatt. Las“ Kultusminiſterium macht die Lehrer der höheren Lehr? anſtalten und der Volksſchulen auf dieſe Kurſe auß merkſam.— Das Großh. Landesgewerbeamt veröffent- licht eine Bekanntmachung betr. die Auszahlung der ſtändigen Bezüge der Beamten des Gewerbe⸗ und Han⸗ delsſchulweſens, wonach die ſtändigen Bezüge am Anfang des Monats, für den die Zahlung erfolgt, N am Anfang des 2. Monats des Vierteljahres, für N die Zahlung geleiſtet wird, ausbezahlt werden. 5 — Zeitkarten bei der Eiſenbahn. Das Grof Finanzminiſterium hat, um auch in Baden, wie. allen übrigen deutſchen Staatsbahnverwaltungen, 10 nahme von Zeitkarten für einen längeren Zeitraum er reichbare Preisermäßigung zugute kommen laſſen, die Generaldirektion der Staatseiſenbahnen mit der Um⸗ geſtaltung des Zeitkartentarifs in einen Monatskarten tarif beauftragt. Durch dieſe Tarifänderung erwächſt 7 Eiſenbahnverwaltung, lt. Bad. Beob., ein nicht unerhe licher Einnahmeausfall, der jedoch durch eine geſteiger Frequenz in der Benützung von Monatskarten 12 teilweiſe wieder ausgeglichen werden dürfte. Die don der Generaldirektion ausgearbeitete Denkſchrift wird 55 nächſt dem ſtändigen Ausſchuß des badiſchen Eisenbahn rates zur Beſchlußfaſſung vorgelegt werden. Es ſtehl jedoch außer Zweifel, daß dieſer dem Vorſchlag des 51 nanzminiſteriums, durch den eine tarifariſche Unglei 1 heit zugunſten des hier in Betracht kommenden reiſende Publikums beſeitigt werden ſoll, zuſtimmen wird. Gleis“ zeitig hat das Finanzminiſterium eine Entſchließung, 92 hin getroffen, daß die Beſtimmungen über die Schülel karten für 20 Fahrten nach der Richtung erweitert werd folgung einer Schülerkarte zum Beſuch einer Muſikſchul verſagt werden mußte. J e 1 anſäßig ſind. f — Maſchinenvorführung in Hohenheim. Im Zuſammenhang mit dem Vortragskurs der Landwirk' ſchaftlichen Hochſchule finden am Donnersatg 6. Fehr. von 10½ 12 Uhr und von 2—4½ Uhr in Hohenheim Vorführungen von Dreſchmaſchinen und Futterſchneide maſchinen ſtatt. Abfahrt 10 Uhr oder 2 Uhr vom Zahn⸗ radbahnhof und vom Bopſer in Stuttgart. Durch di Vorführung ſoll den Intereſſenten unter den württ. Land⸗ wirten Gelegenheit geboten werden, eine Anzahl verſchie⸗ denartiger Maſchinen zu beſichtigen und ſich über zwen“ mäßige Auswahl und Geeignetheit für Antrieb durch die verſchiedenen Kraftmaſchinenarten ſachverſtändige kunft geben zu laſſen. Es ſollen Dreſchmaſchinen 9 Reinigung für 2 PS⸗Motor, mit einfacher Reinigung für 3—6 PS⸗Motor, ſowie mit doppelter Reinigung 15 710 PS(letzteres einſchließlich Strohpreſſe) gezeig werden, ferner iſt die Aufſtellung von Schwungrad⸗ u 1 ö Trommelhäckſelmaſchinen für 1—4 PS, ſowie einer Hä 5 ſel⸗Entſtäubungsmaſchine und der zugehörigen Dampf und Benzollokomobilen und Elektromotoren vorgeſehen Die Maſchinen werden, ſoweit möglich, durch dis a, wirtsſchaftsleitung in Betrieb geſetzt werden. Intereſ ſenten aus Ortſchaften, die nicht von Maul- und Klauen ſeuche frei ſind, können nicht zugelaſſen werden. forderlich iſt vorherige nicht verpflichtende Anmeldung durch Poſtkarte. 8 n Der heutige Schweinemarkt war mit 37 Heese 1 Baden. den Karlsruhe, 3. Febr.(Der Großherzog) hat R. orbeutlichen Profeſſor an der Univerſität Baſel, 215 1 Fuser, zum ordentlichen Profeſſor der Mathemati Ju; der Techniſchen Hochſchule zu Karlsruhe ernannt.— * Landgericht Mosbach, Juſtizſekretär Herold beim Amts gericht Neckarbiſchofsheim zum Amtsgericht, Mosba ſheim ſetzt. Juſtizaktuar Frank beim Amtsgericht Müllers, wurde zum Juſtizſekretär beim Amtsgericht Neckarbiſchen heim ernannt. Juſtizaktuar Weih beim Landgericht Ka rube wurde zum Oberlandesgericht verſetzt.— Oben meter Rinklef in Mosbach wurde auf die Bezirksgeone' ſtelle in Ettlingen verſetz.. Die Finanzſekretäre W Tiengen und Zöbeley in Bretten wurden zu Steuer 15 8 0 ru trolleuren ernannt. Oberreviſor Siegele in Karls: 0 a der etatl⸗ mäßigen Beamten und der Hinterbliebenen von Beamten — ch ve. 1 0 * 1 1 ö 5 95 7* wurde nach Lauda verſetzt. Den Obereiſenbahnſekrete 6 1 2 Danner in Freiburg wurde das Stationsamt II ids 1 Santo in Ettlingen das Stationsamt II Weil⸗Leorg. gen höhe und Hauß in Baſel das Stationsamt II Hal nnz 1 übertragen. Eiſenbahnſekretär ö heim wurde nach Radolfzell und Oberſtationskontro Benz in Appenweier nach Offenburg verſetzt. ner 75 Jörder Der Verein zur Fö jeſten reinet ſeinc, Bemühungen zu verzeichnen. Die Oberdirektion de Mini 1 endig . 1 ell keit des Erſatzes der Mapauer Schiffbrücke dur ng des feſte Brücke zu prüfen, und die Eiſenbahnverwaltung der 5 ine! (Die Erſtellung zung 1 5 rer in Her 3 Kammerer in lle Projektes vom Standpunkte der Si 5 F 8 22. Dezember 1912 Als„. des. N Brücke großen Hühnerhund hetzten. gebildete Stadt.“ einen Kapuzinerpater gehetzt. nachdem die Polizeidirektion Karlsruhe hiervon Kennt⸗ nis erhalten hatte, wurden polizeiliche Erhebungen über den Vorgang veranlaßt. Der nach dieſen Erhebungen in Betracht kommende Kapuzinerpater machte bei ſeiner Durch Vermittlung des kaiſerlichen Polizeipräſidenten in — Straßburg am 7. Januar 1913 erfolgten Einvernahme folgende Angaben: Der Vorfall hat ſich ereignet am 21. Dezember 1912 nachmittags etwa 2,40 Uhr auf dem Platze vor der Bernharduskirche in Karlsruhe. Ich hatte 40 Minuten Aufenthalt und wollte mir in dieſer Zeit die Kirche anſehen. Auf dem Kirchenplatz befindet ſich eine f Anlage von niederen Bäumen. Auf einem derſelben ſaß ein bunter Vogel, auf den zwei Herren einen mittel⸗ Ich wunderte mich, daß der Vogel nicht fortflog, trotzdem der Hund mehrmals in die Höhe ſprang. Als ich an den Herren vorbeiging, ſpöttelten ſie über mich, in dem ſie mehrmals riefen: „Anton von Padua“. Der Hund kümmerte ſich um mich nicht. Ich gab den Herren keine Antwort, ſondern ging die Anhöhe zur Bernharduskirche hinauf. Wenige Schritte von der Kirchentür entfernt, ſaß der Hund mir plötzlich auf dem Rücken. Daß er zugeſchnappt hat, glaube ich nicht, ich drehte mich um und ſah, daß die Herren nicht mehr bei dem Baum ſtanden, ſondern der Chauſſee ent⸗ lang gingen, die parallel läuft mit der Berharduskirche. In der Ueberzeugung, daß der Hund auf mich gehetzt wor⸗ den war, ſagte ich zu den beiden Herren:„Ich könnte Sie jetzt anzeigen, und Sie würden gewiß ſtrenge beſtraft, aber ich will es nicht tun. Soviel will ich Ihnen aber doch ſagen, ich bin weiter in der Welt herumgekommen, als Sie beide, aber nirgends iſt mir ſo etwas paſſiert, wie heute in Karlsruhe und ich glaubte, es wäre eine e Ohne ein Wort zu erwidern, gingen die beiden Herren weiter, woraus ich noch einmal ſchloß, daß der Hund auf mich gehetzt worden war. Dies wurde mir auch beſtätigt von einer Frau, die zur Kirche ging, und den Vorgang beobachtet haben muß. Sie ſagte mir: pater, ſie haben den Hund auf Sie gehetzt“. Vor der rchentüre wiſchte mir die Frau den Sand vom Mantel „Die folgenden Angaben des Paters beſchäfligten ſich mit der Beſchreibung der Herren, der Frau und des Hun⸗ 58. Die„Karlsr. Ztg.“ bemerkt hierzu zum Schluß: Trotz eingehender Nachforſchungen war es leider nicht möglich, aufgrund dieſer Angaben die Täter oder die als Zeugin in Betracht kommende Frau zu ermitteln. Sollten die weiteren Erhebungen zur Ermittelung der Täter führen und nachgewieſen werden, daß ſie in der Tat den Hund auf den Pater gehetzt haben, ſo wird ſelbſtverſtändlich die Beſtrafung gemäߧ 366 Ziff. 6 R.⸗Str.⸗G.⸗B. herbeigeführt werden. 0 Mannheim, 3. Febr.(Sonntagsruhe im Metz⸗ gergewerbe.) Die hieſige Fleiſcherinnung macht bekannt, daß künftig nach einer Anordnung des Großh. Bezirks⸗ amts die Metzgerläden an Sonn⸗ und Feſttagen nur bis 11 Uhr vormittags offen gehalten werden dürfen. O neberlingen, 3. Febr. Kurz vor der Gemeinde⸗ ratsſitzung von Litzelſtetten ſank der dienſtälteſte Ge⸗ meinderat K. Romer vom und war ſofort tot.: Engen, 3. Febr.(Bürgermeiſterwahl.) Bei der am Samstag abend abgehaltenen Bürgermeiſterwahl wurde ein endgültiges Reſultat nicht erzielt. Der ſeit⸗ herige Bürgermeiſter Reebſtein hatte ſich in letzter Stunde bereit erklärt, die Wahl, falls er gewählt werde, anzu⸗ nehmen. Bei der Abſtimmung erhielt nun Reebſtein 103 Stimmen, der Verwaltungsſekretär bei der Landes⸗ verſicherungsanſtalt in Karlsruhe, H. Arnold, 99 Stim⸗ men und Bürgermeiſterſekretär Eiſinger in Konſtanz 52 N Es hat ſomit ein zweiter Wahlgang ſtattzu⸗ inden. 5 (Bonndorf, 3. Febr.(Tödlich verunglückt.) Beim Holzverladen in den Gemeindewaldungen von Blumegg wurde der Landwirt Röſch von Blumegg von einem ins 295 geratenen Holzſtamm ſo ſchwer getroffen, daß er arb. 5 i das cher durch Te * Sofort In Gündelwangen erde Schlag getroffen za Boden 1 ſtändig zerſtörk⸗ 6m (Bühl, 3. Febr.(Bei den Gemeinderatswahlen) erhielt das Zentrum& und die Nationalliberalen 4 Sitze. Somit hat das Zentrum mit 35 Bürgerausſchußmitglie⸗ dern und 6 Gemeinderäten 41 Stimmen, die National liberalen beſitzen mit 25 Bürgerausſchußmitgliedern und 4 Gemeinderäten 29 Stimmen. Der neue Chef der deutſchen Hochſeeflotte Der an Stelle des Admirals v. Holtzendorff zum Chef der deutſchen Hochſeeflotte ernannte Vizeadmiral v. Ingenohl ſteht ſeit 1874 im DTienſte der deutſchen Marine. Er wurde 1877 Leutnant zur See, 1882 Ober⸗ 4 A 1901 Fregattenkapitän und ein Jahr ſpäter Kapitän zur See. Ingenohl war der vorletzte Kommandant des 189.“ untergegangenen„Iltis“. 1903 wurde er in den A n rufen, 190508 kommandierte er als Fl adjutant des Kaiſers die Yacht„Hohenzollern“, Er r der erſte bürgerliche Kommandant der kaiſerlichen; geadelt wurde er 1909), und da er als Konteradmirg in Schiff kommandierte, eine ſeltene Erſcheinung in der deutſchen Marine. 1908 wurde er als Admiral a la ſuite des Kaiſers zweiter Admiral des 1. Geſchwaders; 19.9 Führer des oſtaſiatiſchen Kreuzergeſchwaders und 1910 Chef des 2. Geſchwaders.„ Vermiſ chtes. Vom General zum Korporal! Eine eigenartige Degradation hat der ehemalige marokkaniſche Kriegs- miniſter Cerny erfahren: der Mann, der einſt als General ein Heer von dreißigtauſend Soldaten kommandierte, iſt jetzt— Korporal beim Infanterie-Regiment„Alt Star⸗ hemberg“ Nr. 54 in Olmütz. Cerny ſtammt aus einer Dorfgemeinde in Nordmähren. Seine Abenteurerluſt trieb ihn in mancherlei Länder, ſchließlich auch nach Marokko, wo er raſch Carriere machte und ſich als Soldat derart bewährte, daß man ihn zum Kriegsminiſter ernannte. Die Herrlichkeit hielt freilich nicht lange an; Cerny ver⸗ ließ die afrikaniſchen Gefilde der unbeſchränkten Mög⸗ lichkeiten und kehrte nach der Heimat zurück. Hier aber mußte er zur Muſterung, ward beim Militär behalten und in das 54. Infanterie⸗Regiment in Olmütz einge⸗ ſtellt. Er erwies ſich dort als ſimpler Soldat recht brav, ſo daß er es in kurzer Zeit zum Korporal brachte. Für einen ehemaligen Kriegsminiſter iſt das freilich kein hoher Rang. Dieſer Anſicht mochte auch Cerny ſein, denn er wandte ſich an die Wiener Fahinettskanzlei mit 2 Bekanntmachung. Auf dem Rathaus wurde eine Brille liegen gelaſſen. Der Eigentümmer kann dieſelbe auf Zimmer 7 in Empfang nehmen. Seckenheim, den 3. Februar 1913. f Bürgermeiſteramt. Volz. Einladung. Die verehrlichen Mitglieder des Tuberkuloſenaus⸗ ſchuſſes werden hierdurch zu einer Sitzung auf ö Freitag, den 7. Februar abends 8 Uhr Koch. auf das Rathaus, Zimmer Nr. 6, ergebenſt eingeladen. Um vollzähliges Erſcheinen wird gebeten. Seckenheim, den 4. Februar 1913. Weite. olz. Lupus und Flechten. Herr Hauptlehrer R. W. Lampertheim, schreibt u. a.: Ich litt an einer stark juckenden, nassen Flechte. Nach kurzer Zeit war ich geheilt usw. Frau H. G. Ludwigshafen schreibt: Schon 7 Jah. litt ich an einer hartnäckigen Hautkrankheit. Ich war schon in Behandlung mehrerer Aerzte konnte aber nicht geheilt werden. Ich wendete mich an die Lichtheil-Anstalt Königs und wurde nach / jähriger Behandlung vollständig geheilt usw. Herr K. M. aus. Waldsee b. Speyer schreibt Seit 5 Jahren litt ich an einer Schuppenflechte mit starkem Haarausfall. Innerhalb 4 Wochen wurde ich bei Herrn Königs geh. usw. Wenden Sie sich daher in ähnlichen Fällen vertrauensvol: an die Liehtheil-Anstalt Königs, Mannheim N 2. 6 Paradepl. — Broschüre kostenlos.— leutnant, 1889 Kapitänleutnant, 1896 Korvettenkapitän, der Bitte, man möge ihm den Eintritt in das turtiſche Heer erlauben, wo er jetzt in Kriegszeiten zu brauchen wäre, Leider hatte man in Wien für dieſen Wunſch kein Verſtändnis; das Geſuch ward ahgewieſen. 2 5 Gerichtsſaal. § Karlsruhe, 3. Febr.(Aus den Rechtſprechun⸗ gen des Oberlandesgerichts.) Ueber die Auslegung eines Bierlieferungsvertrags entſchied das Oberlandesgericht wie folgt: Der Beklagte hatte beim Kauf ſeiner Gaſtwirk⸗ ſchaft ſich verpflichtet, das Bier vom 1. Sept. 1905 bis 1. September 1912 von der Br. Brauerei zu beziehen bei Vermeidung einer Vertragsſtrafe von 3 Mark für jeden anderwärts bez enen Hektoliter Bier. Während der Ver⸗ tragszeit gab d' Br. Brauerei das Brauen dauernd auf und lieferte ihrem Kunden H. Bier. Entgegen der An⸗ nahme des Landesgerichts kann nach Treu und Glau⸗ ben mit Rückſicht auf die Verkehrsſitte kein Zweifel dar⸗ über beſtehen, daß nach der beiderſeitigen Vertragsabſicht, die Verpflichtung des Beklagten zum Bierbezug ſich nur auf das von der Br. Brauerei ſelbſt gebraute Bier be⸗ zog, daß aber dem Beklagten kein anderes Bier aufge⸗ drungen werden kann, mag auch dieſes andere Bier lan⸗ desüblich und dem Br. Bier gleichwertig oder gar über⸗ legen ſein, wie dies überhaupt bei allen Verträgen, durch die ein Wirt eine Verpflichtung übernimmt, ſein Bier gusſchließlich bei einer beſtimmten Brauerei zu beziehen im Zweifel als mutmaßlicher Parteiwille unterſtellt wer⸗ den muß. Die gegenteilige Auffaſſung würde zu dem merträglichen Ereignis führen, daß der Beklagte ſich ederzeit einen Wechſel des in ſeiner Wirtſchaft zu ver⸗ zapfenden Bieres gefallen laſſen müßte. () Waldshut, 3. Febr.(Die ſogen. brüder“), eine jugendliche Diebesbande aus Säckingen, hatte ſich vor der Strafkammer wegen einer Reihe von Diebſtählen zu verantworten. Auf der Anklagebank ſaßen 10 Burſchen, im Alter von 16— 20 Jahren, und zwar hres Zeichens faſt durchweg Schloſſer-, Weber- und Mau⸗ rerlehrlinge. Die„Teufelsbrüder“ hatten ein umfang⸗ ceiches Sündenregiſter, nicht weniger als 21 Verbrechen, zeils einfache, teils ſchwere Einbruchsdiebſtähle waren ihnen zur Laſt gelegt. Bei dem Urteil wurden Gefäng⸗ nisſtrafen von 18 Monaten bis 3 Monaten ausgeſprochen. „Teufels⸗ Verantwortlich für die Redaktion Gg. Zimmermann Seckenheim Knorr macht ſchon ſeit über Suppen 2 5 Jahren Knorr Suppenwürfel 1 ſind infolge ihrer Vorzüge weit verbreitet und überall beliebt. Jede Sorte beſitzt den ihr gehören— den reinen Eigengeſchmack, von hausgemachten Suppen nicht zu unterſcheiden. 45 Sorten Rnorr-Suppen 1 Würfel 3 Teller 10 Pfg. über unregelmäßige Zuſtellung der Sauung wolle man in der Eppedition vorbringen. A 2 Gefunden und auf dem Rathaus Zimmer Nr. 7 abgegeben wurde eine getrickte Kindermütze ſowie ein Kinderpelz. Seckenheim, den 3. Februar 1913. Sgürgermeiſteramt: Volz. Koch. Milſtärfreier 9 Packer und kräftiger Hageliunge geſucht. Gebr. Weiß, Mannheim. Rheindammſtraße 40, Ae eker im vorderen Riemen ſind auf 1 Jahr zu verpachten. Auskunft erteilt Adam Huber Friedrichſtraße. Dickrüben zu verkaufen pro Ztr. 65 Pfg. bei(91 Jakob Bühler, Friedrichſtraße. etragene Kleider, Koffer ſind wegen großem orrat billig abzugeben bei N. Rech, mannheim, 8 1. 10 Filt Garantiert!! 15. Februar, Ziehung der Hadlso bean Geld-Lotterie Geldgew. bar ohne Abzug 45 800 Mk. Hauptgew. 20 OOO Mk. 127 Geldgewinne zus. 13 0O00O Mk. 3160 Geldgewinne zus. 12800 Mk. Lose à 1 Mark, 11 Lose 10 Mark Porto u. Liste 25 Pf. empfiehlt Lott.-Unterneh. 3 burg i E. J. Stürmer Fangstracze 10% Los-Verkaufsstelle in Seckenheim: A. Kuhr, Wilhelmstr. 60. EE Zu vertauſchen ein Mutterſchwein gegen ein fettes.(90 Emil Lang, Ackerſtr. 2. 93 Turnerbund„Jahn“ Seckenheim. Merkts Ench numme A jeder muß kumme. Am Faſtnachtdienstag, abends 813 Uhr im Lokal„Zum goldenen Hirſch“ Großer närriſcher Kappen⸗Abend. Wir laden hierzu Jedermann freundlichſt ein. 5 Punkt 961 Uhr: Erklärung der Plakate. Die närriſche Kommiſion. Männer- Gesangverein Seckenheim(8 Am Faſtnacht-Dienstag, Abends von 739 Uhr ab, hält unſer Verein im Saale zum„Löwen“ eine Narnevalisfische Adendunterhalbung ab, unter Mitwirkung der Hauskapelle, N ſowie unſerer berühmten, Bauch⸗, Faß⸗ „„und Büttenredner. Wir laden hierzu unſere Mitglieder mit ihren Fami⸗ lienangehörigen, ſowie alle Freunde eines urwüchſigen Humors mit der Bitte freundlichſt ein, und hoffen auf eine zahlreiche närriſche Beteiligung, Der närriſche Rat. Awer kummt net ſo ſpot, daß ma noch e biß'l danze kenne! e Gesangverein Liederkranz Gegründet 1882. a Motto:„s gibt ke Ruh, bis ſe do ſinn“. Hoſcht nix g'heert, iſſ am Faſtuacht⸗ VDinſchvag nix im Liederkranz los? Ach jo owends um 711 Minute iſſ in da Rous Härrischer un dabei werren komiſche Vorträg g halte. Kappe-Owen Ha ha ha do geh me ah hin, do werd's ſche. Vergeß awer deſſ neetige Großgeld nit, for's Wechsle werd ſchun g'ſorgt werre. un e des Vereins freundlich eingeladen. Eintritt frei. Anfang punkt 711 Uhr un ham geh me, wann's uns paßt. Der närriſche Rat. Turn-Verein n Seckenheim (E. B.) Ellie G car. 1898. Am Faſtnacht⸗Dienstag, den 4. Februar d. Js, „0% abends 811 Uhr, im Saale, Zum Zähringer Hof“ 242 Humoristiscter Nappenabend g Wir laden unſere Mitglieder zu dieſem fidelen Abend mit der Bitte um zahlreiche Beteiligung freundlichſt ein. 8 Der närriſche Rat. Achtung! Achtung! Ring⸗ und Stemm⸗Klub Seckenheim. Gegründet 1910. Gegründet 1910. Motto: Ohne Humor werd's niemals kloor. n Am Faſtnachtdienstag nachm. 411 Ahr n 1 Grosse italienische Nacht mit Konzert. abends 811 Ahr, findet in dem närriſch dekorierten Saale„Zum Stern“ ein Grosser karnevalist. Kappenabend mit Tanz statt. Närriſcher Kopfputz auch für Damen iſt am Saaleingang erhältlich. 5 Wir laden hierzu alle hieſigen Einwohner, die den Humor und Geſelligkeit lieben, närriſch ein. Der Ile Rat. Bier vom Faß. Saaleröffnung zu Uhr. Ende wann's fertig is. 11 Aur Demaskierung. Annahmesteſſe für Woll-Reste bei Ludwig Meier, Gartenſtraße 12. Daſelbſt ſind umgearbeitete Muſter anzuſehen. Die Stoffe eignen ſich für Anzüge und Kleider, feener werden Motto: — Läuferſtoffe, Kuhdecken zu 2.50 Mk. und Pferdedecken zu 1.50 Mk. angefertigt. Es ſin deßhalb alle Freunde un Gönner Gesangverein Liedertafel. 9 Motto: Recht hott' er. Am Faſtnacht-Dienstag, abends 81 Uhr, findet in ſämtlichen unteren Räumen unſeres Vereinslokals„Schwanen“ grosszügiger Rappenabend ſtatt. Für humoriſtiſche, muſikaliſche, ſowie geſangliche Unterhaltung iſt beſtens geſorgt. Freunde und Gönner unſerer Sache finden guten Unterſchlupf. Aus der Liedertafel⸗Kanzlei! Jußball⸗Geſellſchnft Zeckenhein 1898(E. U.) heute abend 81 Uhr, findet im immer noch dekorier⸗ ten Saale zum„Kaiſerhof“ Lumpenball unter Mitwirkung der Mannheimer Bandoneon Kapelle „Lyra“, ſowie von bekannten Bütten⸗ und ſonſtige Rednern, Coupletſänger u. Abſingen von allgemeinen Liedern ete. Einzige Veranſtaltung dieſer Art am Platze. Wer ſich billig und gut amüſieren will, der komme in den„Kaiſerhof“! Zutritt für Jedermann. Zier bum Fass. Saaleröffnung 7386 ht, Beginn punkt 811 Uhr. Mal rin ins Vergnügen. 5 Der närrische Vorstand. Radfahrer⸗ Gesellschaft Seckenheim. NRotto: Deß werd ſchlimm. Faſtnachtdienstag 6˙¹ Uhr im großartig deko⸗ rietem Saale des Bad. Hofes großer humoriſtiſcher Kappen-Abend. Als größte Sehenswürdigkeit die 130 Meter lange Rutseh-Bahn ſowie die im verfloſſenen Jahre ſtattgehabten Moritaten und andere ſehr intereſſante vorgekommene Ereigniſſe. Zu dieſen noch nie dargeweſenen Seltenheiten laden wir Freunde und Gönner, ſowie die ganze Einwohner⸗ ſchaft ergebenſt ein. Der närriſche Vorſtand. Achtungl. Achtung! U* D 5 8 N Beim Einkaufe eines Fahrrades kaufen Sie eine gute bekannte, ſolide und beliebte Marke. Kaufen Sie eine weltbekannte Marke. Eine ſolche Marke iſt das pel⸗ Fahrrad Es iſt eines der älteſten und bewährteſten Fabrikate. * Ortspolizeilſche Vorschrift. Auf Grund des 8 ſetzbuchs und§ 12 Abſ. 1 15. Oktober 1908 wird mit Zuſtimmung des Gemeinde rats ortspolizeilich vorgeſchrieben. 8 1 8. Die Ortspolizeiliche Vorſchrift vom 28. April 1911 über das Bauverbot auf der ſogenannten Hochſtätt wird auf die Dauer von zwei Jahren— d. i. vom 1. Febr. 1913 bis 1. Febr. 1915— verlängert. Seckenheim, den 6. Januar 1913. Bürgermeisteramt: 1 gez. Volz. Zu vorſtehender ortspolizeilichen Vorſchrift vom 6. Januar 1913 wird hiermit die Zuſtimmung erteilt. Seckenheim, den 6. Januar 1913. Gemeinderat gez. Volz Gg. Leonh. Volz „ Gg. Heidenreich „ A. V. Schmich 1 J. Gg. 2 Zahn „ Ph. Karl. gez. Koch. Wir bringen vorſtehende ortspolizeiliche Vorſchrift, welche mit Erlaß Gr. Landeskommiſſärs Mannheim vom 23. Januar 1913 Nr. 271 für vollziehbar erklärt worden iſt, hiermit zur öffentlichen Kenntnis. Seckenheim, den 30. Januar 1913. Bürgermeiſteramt: Volz. 5 Bekanntmachung. Freitag, 7. Febr. 1913 Nachm. 2 Uhr werden an Ort und Stelle auf der Hiek fläche in der großen Stube ea. 30 Los Stumpen * Seckenheim, den 1. Febrnar 1913. Bürgermeiſteramt: Volz. Holzversteigerung. Am Montag, den 10. Februar 1913 werden auf dem Rathaus dahier, öffentlich meiſtbietend verſteiger aus dem Eichwald beim Grenzhöfer Wald. a A. Vormittags von 8½ Uhr ab 1079 Ster Holz— eichen Brennholz— und 17 Los ö forlene Wellen. S. Nachmittags um 3 Uhr — leren Durchmeſſet von 17 bis 51 cm. 1 Stan— forlen— 8 Mtr. lang 28 em Durch⸗ meſſer— lagernd in der Großen Stube. ö ca. 100 Los Wagnerſtangen. Seckenhe im, den 3. Februar 1913. gürgermeiſteramt: 0 Volz. Koch. Cründstücks- Auf Antrag des Konkursverwalters werden am: Opel ist beliebt Opel ist solid Opel ist Stabil Wer einmal Opel gekauft und gefahren hat, kauf immer und immer wieder Opel. Warum? Weil es ein, erſtklaſſige Marke iſt. Den Alleinverkauf für ecken heim haben wir auch in dieſem Jahre der Firma Ph. Johann in Seckenheim, Luiſenſtraße Bo. 34 übertragen und bitten das verehrliche Radfahrer⸗Publikum um geneneigten Zuſpruch. Hochachtungsvoll dam Opel, Hüsselsheim à. Main Teiusten Dampf- Lebertran Lebertran Emulsjon Jodeisen-⸗Lebertran. Hustenelixier, Verschiedene Hustenpastillen, Eucaly tus-Menthol-Bonbons, Malzextrakt rein, Malzextra mit Eisen, Jod, Kalk etc. f empfiehlt Apotheke in Seckenhein Es empfiehlt ſe Lager in ſämtlich Bürsten- ul. Pinsel warer Sohwämmen, Teppichklopfern und Türvorlagen. L. Gilmer, 0 ſe des dle dastt ure dt Traben in 8 8 f im Samstag, den 15. Februar 1913, vorm.. in 11½ Uhr im Ra“* grundſtücke des( 88 609 4 23 und 116 des Polizeiſtcafge⸗ 1 8 des Ortsſtraßengeſetzes vom auszumachen um das Gelände umzurotten öffentl. verſteigert. 5 Koch versteigerung. 10 —— 54 Stämme— eichen— verſchiedene Größen im mitt* 5 0 e Koch.