T 8 2 9 A Ives beimer Anzeiger, heckarbauser Zeitung, Edinger Zeitung. CCC. ²˙·» Inſertionspreis. Die einſpaltige Petitzeile 10 Pfg., Reklamen 20 Pf. die Zeile. Bei öfterer Aufnahme Rabatt. Fernſprechanſchluß Nr. 16. Setkenheimer Anzeiger, 7 y b Erſcheint Dienstag, Donnerstag und Samstags. Der Abonnementspreis beträgt monatlich 35 Pfg. bei freier Zuſtellung. Durch die Poſt bezogen pro Quartal Mk. 1.50. Hmtsblaft der Bürgermeisferamter Seckenheim, Iinesheim, Nearhausen und Edingen. Druck und Verlag von Gg. Zimmermann, Seckenheim. 1. Blat. Die heutige Hummer umiasst 8 Seiten. Der Balkankrieg. Die wichtigſte Nachricht iſt unzweifelhaft die Mel⸗ dung, daß Bulgarien und Rumänien nun feſt entſchloſſen eten, ihre Grenzſtreitigkeiten durch einen Schiedsſpruch er Mächte beilegen zu laſſen. Es wäre ſicher als beſte Löſung zu begrüßen, denn ein weiteres Verfolgen der bis⸗ erigen Verſchleppungspolitik Bulgariens würde ſich Ru mänien nicht gefallen laſſen und die Gefahr zu ernſteren Verwicklungen würden nahe gerückt werden. Die Mei⸗ nungsverſchiedenheiten der beiden Länder gehen nicht ſo weit auseinander, als daß ſie nicht durch einen Schieds⸗ pruch beſeitigt werden könnten. Dieſe Auffaſſung herrſcht erfreulicherweiſe auch bei den beteiligten Staaten vor, ſo daß anzunehmen iſt, daß ſie ſich nicht nur bereit finden, ihren Handel dem Schiedsgericht zu unterbreiten, ſondern ich auch mit ſeinem Spruch zufrieden erklären werden. Etwas ſchwieriger hat ſich wieder die albaniſche Frage geſtaltet, inſofern Montenegro ſich bewogen fühlte, dem eugliſchen Staatsſekretär des Aeußern kate goriſch zu erklären, daß es auf dem Beſitz von Skutari beſtehen müſſe. Die Erklärung iſt ſehr energiſch gehal i ten und ſoll wohl gerade durch den Ton, den man an zuſchlagen für gut findet, Eindruck machen. Mit einer upverſicht, die nicht leicht überboten werden kann, iſt in er Note von dem baldigen Fall der Stadt die Rede, wäh rend in Wirklichkeit die Verbündeten nach der letzten Schlappe, die ſie ſich hier geholt haben, noch recht weit davon entfernt ſind, die Stadt zu nehmen. Rumänien und Bulgarien. London, 21. Febr. Das Reuterſche Bureau meldet: Die Großmächte haben am Dienstag in Sofia und in Bukareſt ihre Vermittlung in den zwi⸗ chen Bulgarien und Rumänien ſchwebenden Fragen angeboten. Man hat allen Grund, zu glau⸗ en, daß die beiden Regierungen die Vermittlung anneh⸗ men werden. Alle Mächte handeln in vollſtändigem mverſtändnis und in dem Wunſch, eine Löſung des tumäniſch⸗bulgariſchen Streitfalles herbeizuführen. Man weiß nur noch nicht, ob man einzelne Mächte beauf⸗ ragen wird, im Namen aller zu handeln. f* Bukareſt. 21. Febr.„Independance rumaine“ schreibt:„Es geht das Gerücht, daß die Verhandlungen . Sofia abgebrochen ſeien und die beiderſeitigen egierungen zu einer Vermittlung der Mächte ihre Zu⸗ flucht nehmen würden— eine gute Löſung. Wenn es ſich aber darum handelt, ein Minimum der rumäniſchen uſprüche einem Schiedsſpruch der Mächte vorzulegen, 0 würde dieſer Mißerfolg das Ende der Aktion der Re⸗ gierung bedeuten. Die liberale Partei iſt von Anfang am für die Löſung der Streitfrage durch eine Verſtändi⸗ auna geweſen. Die Vermittlung hätte den Vorteil, einen 1 Barfühele. Eine Dorfgeſchichte von Berthold Auerbach. (Fortſetzung.)(Nachdruck verboten.) 3 Es gibt einen Schauder, in dem Fieber und Froſt ſich ſtreiten, Freude an der Tat und Furcht vor ihr. So war die fremde Frau in ſich zuſammengeſchauert, und jetzt ſah ſie mit einer Art von Erleichterung auf as Kind. In überwallender Empfindung, vom reinſten — . Zuge des Wohltuns erfaßt, hatte ſie eine Tat und eine 0 Verpflichtung auf ſich nehmen wollen, deren Schwere und Bedeutung ſie nicht ſattſam überlegt hatte, und na⸗ mentlich wie ihr Mann, ohne vorher gefragt zu ſein, wies, aufnehmen werde. Als jetzt das Kind ſelber ſich erte, trat eine Ernüchterung ein, und alles ward 177 raſch klar; darum ging ſie mit einer gewiſſen Erleich⸗ Sie g ſchnell auf die Abwehr ihres Unternehmens ein. 5 hatte ihrem Herzen genügt, indem ſie die Tat tun hatte zund jezt, da ſich Hinderniſſe entgegenſtellten, 0h 3 eine Art Befriedigung, daß ſie unterblieb, ne daß ſie ſelbſt ihr Wort zurücknahm. . du willſt,“ ſagte die Bäuerin.„Ich will dich 5 15 erreden. Wer weiß, vielleicht iſt es beſſer ſo, lerne zuerſt groß wirſt In der Jugend Not ertragen noch 1 kut Cu das Beſſere nimmt ſich leicht an; wer Schwer Mech tes gewocden ist, hat in der Jugend behalt 25 erfahren müſſen. Sei nur brav. Aber das 3 9 125 Andenken, daß du allezeit, wenn du brav biſt. ſollſt, f 5 40. 5 u nicht verlaſſen biſt auf der im Algäu. Und noch n daß ich dich habe annehmen wollen; es iſt auch Leute, ſie werden dir's übelnehmen, daß du Aber es iſt ſchon gut ſo. Wart', gegangen biſt. 1 Secken heim den 22. Febrnar Beweis für die Freundſchaft zu liefern, auf rechnen kann. Aber dieſe Löfung muß noch vor dem Abſchluß des Friedens auf dem Balkan erfolgen.“ * Petersburg, 21. Febr. Die Petersburger Tele⸗ grapheuagentur erfährt von zuſtändiger Seite, daß Ru mänien und Bulgarien die Vermittlung der Großmächte bereits au genommen haben. Die albauiſche Frage. * London, 21. Febr. Geſtern erſchien der mon tenegriniſche Delegierte Popowitſch im Auswärtigen Amt und gab etwa folgende Erklärung ab: Montenegro hat bei den Angriffen auf Skutari bereits viel verloren. Der Beſitz Skutaris ſtellt für Montenegro den hauptſächlichſten Grund zum Kriege dar In kurzer Zeit wird die Stadt genommen ſein. Unter dieſen Umſtänden bin ich angewieſen, der britiſchen Re⸗ gierung kategoriſch zu erklären, daß Montenegro auf keinen Fall mit einer Transatkion einverſtanden ſein kann, die das Ziel hat, daß Skutari nicht montenegrini⸗ ſcher Beſitz wird, ſelbſt wenn der Vorſchlag von einer Großmacht kommen ſellte. Montenegro iſt entſchloſſen, Skutari niemals zu räumen. Wenn Montenegro ange griffen werden ſollte, will es lieber die Gefahr laufen, vernichtet zu werden, als daß es die Stadt aufgäbe. London, 21. Febr. Die für geſtern angeſetzte Zuſammenkunft der Botſchafter hat nicht ſtattgefunden, doch haben mehrere Botſchafter einzeln dem Staatsſe⸗ kretär Grey Beſeche abgeſtattet. Die Botſchafter ſollen heute wieder zuſammenkommen. Die Vertagung der geſtrigen Zuſammenkunft deutet, wie das Reuterſche Bureau erfährt. keineswegs auf irgendeine Schwierigkeit hin. i a Vom Kriegsſchauplatz. * Konſtantinopel, 21. Febr. Mahmud Schefket wird nach Bulair gehen, wie es heißt, um die Befeſtigun⸗ gen zu inſpizieren. Es iſt auch möglich, daß ein neuer Aktionsplan erörtert werden ſoll.— Ueber den neuen Landungsverſuch erzählt ein geſtern eingetroffener Schiffs kapitän, einige Tauſend Mann unter Enver ſeien nörd⸗ lich von Gallipoli gelandet, durch eine Liſt der Bul⸗ garen ins Innere gelockt und unter beträchtlichen Ver⸗ luſten zurückgetrieben worden. Mehrere Transportſchiffe mit Truppen ſollen geſtern nach dem Golf von Ismid zu⸗ rückgekehrt ſein.— Die Finanzoperation, über die evr⸗ handelt wurde, ſoll gelungen ſein. Der erlangte Vorſchuß ſoll ſich auf 1½ Millionen Pfund belaufen. * Athen, 21. Febr. Bei Metzovo haben am Mitt⸗ woch türkiſche Truppen gemeinſam mit Abteilungen von Irregulären das grieichiſche Lager von Devreutza abgegriffen. Sie ſind aber unter gro⸗ ßen Verluſten in der Richtung nach Chriſtovitza zurück⸗ geſchlagen worden. Bei Biſani dauert der Artillerie⸗ kampf fort, das Feuer der türkiſchen Batterien iſt aber nur ſchwach. *Konſtantinopel, 21. Febr. Vor Gallipoli ſtehen etwa 30 Transportſchiffe mit den türkiſchen Truppen, die vorgeſtern den veraeblichen Landunagsverſuch bei die Rumänien 1913. Tſcharköf unternommen hatten. Sie warten darauf, an Land gebracht zu werden. 2 2 1 2 Die mexikaniſche Revolution. Huerta iſt au Maderos Stelle getreten, damit hat ſich die Diktatur von Diaz durchgeſetzt. Freilich mit Blut und Eiſen nur war es ihr möglich und ob ſie ſich dauernd wird behaupten können, ſteht auch noch dahin. Kommt doch ſchon die Nachricht aus der Provinz, daß ſich die Zapatiſten gegen die neue Regierung erheben, die Kämpfe, die wahrlich blutig genug waren, in denen man die Kanonen gegen die eigenen Landsleute richtete, könnten alſo noch eine vielleicht ebenſo blutige Fort⸗ ſetzung erfahren. Wenn nicht in Mexiko das Leben und das Eigentum vieler Deutſcher bei all dieſen Unruhen auf dem Spiele ſtände, dann könnten wir gleichmütiger den. Ausgang des Staatsſtreiches derer um Diaz ab⸗ warten. So aber haben wir nicht nur ein rein menſch⸗ liches Intereſſe daran, die Kämpfe bald beigelegt zu ſehen. * Mexiko, 21. Febr. Die Parteien Huertas und Diaz haben weitere Abmachungen für die zukünftige Re⸗ gierung getroffen.— Die jetzigen Verluſtſchätzungen geben die Getöteten auf etwa 3000, die Verwundeten auf 7000 an. In vielen Fällen ſind ganze Familien durch explodierende Granaten und Maſchinenge⸗ wehrfeuer getötet worden. Der durch Verluſte an Eigentum entſtandene Schaden wird auf Millionen von Dollars geſchätzt. Alle Glieder der Familie Madero ſind geflüchtet. Man hält es für wahrſcheinlich, daß Huerta ſich der Wahl Diaz nicht widerſetzen wird. Das Schickſal Maderos wird von dem neuen Kabinett ſicher vor dem Abend entſchieden ſein. Der frühere Präſident iſt jetzt der perſönliche Gefangene Huertas, der jede Ver⸗ antwortung für ſein Schickſal ablehnt. * Mexiko, 21. Febr. Der interimiſtiſche Präſidenl Huerta will dem neuen Kabinett die Entſcheidung über das Schickſal Maderos überlaſſen. Diaz erklärte, daß er für die Präſidentſchaft kandidieren werde. Die Zapatiſten. * Newyork, 21. Febr. Nach einer Meldung aus Mexiko rüſten ſich die Zapatiſten jetzt zu einem Kampfe gegen die neue Regierung. Es wird gemeldet, daß eine kleine Abteilung von Rebellen in der Nähe der Hauptſtadt ſich befinde und daß Regierungs⸗ truppen gegen ſie ausgeſandt worden ſeien. Nach einer unbeſtätigten Meldung ſoll Cuernavaca in die Hände Zavatas gefallen ſein. i Deutſcher Reichstag. (Sitzung vom 21. Februar.)* Präſident Dr. Kämpf eröffnet die Sitzung um 1 Uhr. Am Bundesratstiſch ſind erſchienen: Staats⸗ ſekretär v. Jagow und der Präſident des Reichseiſen⸗ bahnamts, Wackerzapp. Auf die Anfrage der Abgg. Naſſermaun nal dd Man attan Mech don Mahuahntatt 1 K lern willen, eine Unterkunft bei mir finden lange mir Gott das Leben läßt. Denk' daran, 9 5 Welt, wenn dir's übel Kerk, dir nur die Landfriedbäuerin in Zusmars⸗ eines. Sag' im Dorf nichts ich will dir noch was geben, daß du an mich denkſt.“ Sie ſuchte in den Taſchen, aber plötzlich fuhr ſie ſich an den Hals und ſagte:„Nein, nimm nur das.“ Sie hauchte ſich mehrmals in die ſteifen Finger, bis ſie es zuſtande brachte, denn ſie neſtelte eine fünfreihige Granatſchnur, daran ein gehenkelter Schwedendukaten hing, vom Halſe und ſchlang das Geſchmeide um den Hals des Kindes, wobei ſie es küßte. Amrei ſah wie verzaubert drein unter all dieſen Hantierungen.„Für dich hab' ich leider nichts,“ ſagte die Frau zu Dami, der eine Gerte, die er in der Hand hatte, in enmer klei⸗ nere Stücke zerbrach,„aber ich ſchicke dir ein paar le⸗ derne Hoſen von meinem Johannes, ſie ſind noch ganz gut. Du kannſt ſie tragen, wenn du größer biſt. Jetzt b'hüt euch Gott, ihr lieben Kinder. Wenn's möglich iſt, komme ich noch zu dir, Amrei. Schicke mir jedenfalls nach der Kirche die Marann'. Bleibet brav und betet fleißig für eure Eltern in der Ewigkeit und vergeſſet nicht, daß ihr im Himmel und auf Erden noch Annehmer habt.“ Die Bäuerin, die zum behenden Gang ihren Ober⸗ rock in Zwickel aufgeſteckt hatte, ließ ihn jetzt beim Ein⸗ gange des Dorfes herab; mit raſchen Schritten ging ſie das Dorf hinein und wendete ſich nicht mehr um. Amrei faßte ſich an den Hals, beugte das Geſicht nieder und wollte die Denkmünze betrachten, aber es ge⸗ lang ihr nicht ganz. Dami kaute an dem letzten Stück ſeiner Gerte, und als ihn jetzt die Schweſter betrachtete und Tränen in ſeinen Augen ſah, ſagte ſie: a „Wirſt ſehen, du kriegſt das ſchöne Paar Hoſen im „Und ich nehm! ſie nicht,“ ſagte Dami und ſpie dabei ein Stück Holz aus. 5 „Ich will ihr ſchon ſagen, daß ſie dir auch ein Meſſer kaufen muß. Ich bleib! heut den ganzen Tag da⸗ heim, ſie kommt ja noch zu uns.“ 1 W „Ja, wenn ſie ſchon da wär'!“ entgegnete Dami, ohne zu wiſſen, was er ſagte; nur ſein Zorn und das Gefühl der Zurückſetzung hatte ihm dieſen mißtrauiſchen orwurf eingegeben. N V Es läutete ſchon zum erſtenmal, die Kinder eilten ins Dorf zurück. Amrei übergab mit kurzem Berichte den neugewonnenen Schmuck der Marann', und dieſe ſagte: „Du biſt ja ein Glückskind! Ich will dir's gut auf: heben. Jetzt hurtig in die Kirche.“ ö 5 Während des Gottesdienſtes ſahen die beiden Kin⸗ der immer nach der Landfriedbäuerin, und beim Ausgange warteten ſie an der Türe, aber die vornehme Bäuerin war mit ſo vielen Menſchen umringt, die alle in ſie hin⸗ einredeten, daß ſie ſich immer im Kreiſe drehen mußte, um bald da, bald dort zu antworten. Für den wartenden Blick der Kinder und deren ſtändiges Nicken fand ſie keine Aufmerkſamkeit. Die Landfriedbäuerin hatte das jüngſte Töchterchen des Rodelbauern, die Roſel, an der Hand; ſie war um ein Jahr älter als Amrei und dieſe ſtieß in der Ent⸗ fernung immer vor ſich hin, als müßte ſie die Zudring⸗ liche, die ihren Platz einnahm, wegdrängen. Oder hatte die vornehme Bäuerin nur ein Auge für Amrei draußen beim letzten Hauſe in der Einſamkeit, aber mitten unter den Menſchen kannte ſie ſie nicht? Gelten da nur die Kinder reicher Leute, die Kinder der Verwandten? Amrei erſchrak, als ſie dieſen leiſe ſich regenden Gedanken plötz⸗ lich laut hörte, denn Dami ſprach ihn aus; aber während ſie mit dem Bruder in ziemlicher Entfernung dem gro⸗ ßen Trupp folgte, der die Landfriedbäuerin umgab, ſuchte ſie dem Bruder und wohl damit auch ſich den böſen Ge⸗ danken auszureden. Die Landfriedbäuerin verſchwand endlich in dem Hauſe des Rodelbauern, und die Kinder kehrten ſtill zurück, wobei Dami plötzlich ſagte: „Wenn ſie zu dir kommt, ſag' nur auch, daß ſie nuch zum eee muß und ihm ſagen, daß er gut gegen mich ſein ſoll.“ i Amrei nis te, und die Kinder trennten ſich, ein jedes ging nach dem Hauſe, wo es Unterkunft gefunden hatte. „ Qortſetzung folgt.) 3 *r zum Schutz der Deutſchen in Mexiko erwidert Stagrs⸗ ſekretär v. Jagow: Ten Kämpfen in Mexiko iſt kein Reichsangehöriger zum Opfer gefallen. Nur ein Reichs⸗ angehöriger, der trotz der Warnung photographiſche Auf⸗ nahmen auf den Straßen gemacht hat, iſt leicht verwundet worden. Die amerikaniſchen Schiffe in den mexikaniſchen Gewäſſern ſind angewieſen, als Zufluchtsſtätte für alle Fremden zu dienen und auch zu Lande für den Schutz des Lebens und des Eigentums der Ausländer zu ſorgen. Dafür haben wir der Regierung in Waſhington gedankt. Im übrigen üben wir die Zurückhaltung, die wir fremden Mächten gegenüber bezüglich deren inneren Angelegen⸗ heiten beboachten müſſzn. Das wird uns aber nicht ab⸗ halten, für den Schutz der Reichsangehörigen einzu⸗ zutreten.(Lebhafter Beifall.) e a Hierauf wird der Geſetzentwurf über die Verlegung der deutſch⸗öſterreichiſchen Grenze bei Hammerwieſental Weipert in dritter Beratung ohne Debatte angenommen. — Das Haus ſetzt darauf die Beratung des Etats für das Reichseiſenbahnamt fort. Abg. Schwabach(natl.): Eine Vereinheitlichung des deutſchen Eiſenbahnverkehrs ſcheitert an der bedauer⸗ lichen Verquickung des Eiſenbahnweſens mit den Finanzen Preußens. Eine gewiſſe Einheitlichkeit wäre aber ſchon durch eine völlige Durchführung der Betriebs ge⸗ meinſchaft erreichbar. 0 N i Abg. Hähnle(F. Vp): Das Reichseiſenbahnamt ſollte nicht nur als Auffichtsbehörde tätig ſein, ſondern vor allen Dingen darauf hinwirken, daß eine Verein⸗ heitlichung der einzelſtaatlichen Bahnen herbeigeführt wird. Präſident Wacker zapp: Tie Feſ ſetzung der Ar⸗ beitslöhne und die Regelung der Arbeitsbedingungen ſind eine interne Angelegenheit der einzelſtaatlichen Ver⸗ waltungen. In die württembergiſchen und bayeriſchen Eiſenbahnangelegenheiten uns einzumiſchen, haben wir um ſo weniger Veranlaſſung, als Bayern ein Reſervat⸗ recht beſitzt. Heſſen hat bei dem Abſchluß des Eiſen⸗ bahnvertrages ein gutes Geſchäft gemacht. Mit den Ver⸗ einheitlichungsbeſtrebungen müſſen wir ſehr vorſichtig vor⸗ gehen, damit es nicht ausſieht, als ob auf die Einzel⸗ ſtaaten ein Truck 3 werden ſolle. Abg. Stolle(Soz.): Auf vielen Gebieten des Eiſenbahnweſens beſtehen ſchreiende Mißſtände, Mangel an Betriebsmaterial und baulichen Einrichtungen. Im Intereſſe unſerer Induſtrie und Landwirtſchaft iſt eine durchgreifende Herabſetzung und Vereinheitlichung der Gütertarife unbedingt notwendig. biſt(natl.): Der einzige Ausweg aus der Zerriſſen⸗ heit des Eiſenbahnweſens wäre eine Betriebs⸗ und Fi⸗ nanzgemeinſchaft. Dem ſteht aber der preußiſche Eiſen⸗ bahnminiſter mit ſeiner Unfehlbarkeit und Vollkommenheit entgegen. Die Verbindungen mit Süddeutſch⸗ land ſind völlig ungenügend. Die Betriebs⸗ und Finanzgemeinſchaft iſt anzuſtreben. Preußen hat die Pflicht, in dieſer großen nationalen Frage voranzugehen. Blunck(F. Vp.): Die Erhöhung der Tarife für den Transport von Viehfutter bis auf das dreifache be⸗ rührt beſonders unangenehm in einer Zeit, wo man die Fleiſchproduktion mit allen Mitteln zu heben ſucht. Werner(Refp.): Die Beſeitigung der Raucherab⸗ teile in den Stadt⸗ und Vorortsbahnen wäre eine völlig verkehrte Maßnahne Präſident Wackerzapp: Die Klagen darüber, daß die Gütertarife nicht herabgeſetzt ſeien, ſind unbegründet. Dieſe Forderung iſt längſt erfüllt. Die Zahl der Be⸗ triebsunfälle hat in den letzten Jahren wiederum ganz ungewöhnlich abgenommen. e Fiſcher(Soz.) wünſcht die Einſtellung der vierten Wagenklaſſe auch in die Eil⸗ und Schnellzüge. Der Reichseiſenbahnetat wird darauf bewilligt. Naächſte Sitzung Dienstag 1 Uhr. Weiterberatun des Etats, Wahlprüf 1 Schluß Ni Uhr., Politiſche Wochenſchau. Ter Etat der Poſten und Telegraphen ſtand in der vergangenen Woche auf der Tagesordnung des Reichs⸗ tags. Bei ſeiner Beratung zeigte es ſich, daß die Ste⸗ phansjünger, wie man die Poſtbeamten nach ihrem erſten oberſten Chef manchmal nennt, bei allen Parteien einen großen Stein im Brett haben. Wurden auch die Maß⸗ nahmen Herrn Krätkes zum Teil heftig kritiſiert, ſo waren ſich doch alle Parteien einig in der Anerkennung der raſchen und zuverläſſigen Art, wie unſere Poſt ar⸗ beitet. Es ſchien, als ob eitel Friede und Freude unter den Parteien herrſchte, aber auch hier kam das dicke Ende, auch beim Poſtetat fand ſich eine Poſition, um derenwillen die Meinungen aufeinanderplatzten: die Oſt⸗ markenzulage. So energiſch die Regierung und die Mehr⸗ zahl der bürgerlichen Parteien dafür eintraten, Zentrum und Sozialdemokratie konnten ſich nicht davon über⸗ zeugen, daß die Poſtbeamten im Oſten ein härteres Brot haben als die übrigen und ſo wurde ihnen ihre Zulage geſtrichen. Am Mittwoch gab es wieder einen ſoge⸗ nannten Schwerinstag und zwar hatte dieſes Mal das Zentrum das Wort. Ein Geſetzentwurf, der die Auf⸗ hebung des Jeſuitengeſetzes pie wurde eingebracht und vom Abgeordneten Spahn begründet. Er ſah in dem Jeſuitengeſetz ein Ausnahmegeſetz und wurde in dieſer Anſicht von der äußerſten Linken unter⸗ ſtützt, wo wieder einmal der alte Zorn gegen das ver⸗ floſſene Sozialiſtengeſetz Bismarcks erwachte. So kam es, daß die ſchwarz⸗rote Mehrheit den Geſetzentwurf annahm. Stellte ſich nun der Bundesrat auch auf dieſen Standpunkt, was allerdings kaum zu erwarten iſt, dann wäre in Teutſchland der Betätigung der Jünger des heiligen Ignazius von Loyola keine Schranke mehr ge⸗ zogen. e e In der äußeren Politik hat es wieder ein⸗ mal ſchwüle Tage gegeben. Das Kriegsgeſpenſt, das in den letzten Monaten ſo oft umging, tauchte, nachdem man es ſchon gänzlich gebannt glaubte, wieder einmal auf. Oeſterreich und Rußland, die alten Gegner auf dem Balkan, gerieten in ſchroffe Gegenſätze in der albaniſchen Frage. Europa brauchte ſich ſein Gleichgewicht nicht ſtören zu laſſen, handelte es ſich wirklich nur um Prisren oder Ipek oder Janina, dieſe Städtchen wären es wahr⸗ lich nicht wert, daß ihretwegen die Knochen irgend eines Musketiers bedeuten aber Machtproben der beiden großen euroväi⸗ ſchen Mächtegruppen, Dingen die Rede geweſen, als gerade und Belaſtungsvroben des Dreibunds und des Dreiverbands. Dieſe Verſuche ſind gefährlich, denn von dem Augenblick an, wo die eine der beiden Gruppen das Uebergewicht zu haben glaubt, iſt es um die andere geſchehen. 5 Man hat viel vom Frieden geſprochen in dieſen Tagen und von friedlichen Löſungen und ſchiedlichen Auseinanderſetzungen. Selten iſt wohl ſoviel von dieſen zu unſerer Zeit. Das alles erinnert ein wenig an den Kranken, der auch gerne von der Geſundheit ſpricht, die er gerne haben möchte. Schließlich iſt es auch ein ungeſunder Zuſtand, wenn der Friede nur von der Zahl der Bajonette in den einzelnen Ländern abhängt. Daß es aber tatſächlich der Fall iſt, daß nur der Umſtand, daß kein Staat dem andern in militäriſcher Beziehung abſolut überlegen iſt, den Frieden garantiert, das iſt längſt klar. Es wird uns aber durch die Erörterungen der Heeres vor⸗ lagen in Frankreich und in Deutſchland gerade in dieſen Tagen mit erſchreckender Deutlichkeit vor Augen geführt. Wir ſtehen heute trotz aller Friedensbeſtrebungen tatſächlich noch auf jenem alten Standpunkt, daß nur eine lückenloſe Rüſtung eine dauernde und zuverläſſige Garantie für den Frieden darſtellt. Nun hat es aller⸗ dings den Anſchein, als ob der Balkankrieg, der Europa ſo ernſtlich beunruhigt hat, ſeinem Ende zuginge, als ob die Machtverhältniſſe dort unten ſo geordnet werden könnten, daß die Gewähr für eine lange Periode ruhiger Entwicklung gegeben iſt. Damit wäre eine Quelle der Reibungen und Spannungen verſchüttet und wir würden es dann vielleicht erleben, daß weniger vom Frieden eredet, wir aber deſto ſicherer ſeine Segnungen genießen önnten. Dieſem Gedanken hat auch der neue franzöſi⸗ ſche Präſident Ausdruck verliehen in der Botſchaft, die er an die Kammer richtete, auch er betonte aber— und ſeine Worte werden in Deutſchland nicht ungehört verhallen!—, daß ein ſtarkes Heer und eine wohlaus⸗ gerüſtete Flotte mit ihrer ſtillen Arbeit für die Diplo⸗ matie die nützlichſten Hilfsmittel darſtellen. Im übrigen ging der Präſidentſchaftswechſel in Frankreich ohne große Aufregung vorüber. Poincaré iſt ja in Frankreich äußerſt populär und der ſcheidende Präſident Fällisres hat nie den Ehrgeiz beſeſſen, politiſch eine Rolle zu ſpielen. Still trat er ab von der Schaubühne, um fern von den Reaierunasageſchäften als einfacher Bürger zu leben. Konfirmation Kommunion Geſangbücher u. Magnifikate von den einfachsten bis zu den elegantesten Einbänden bei zivilen Preisen. 6g. Immermann Hildastrasse 68. drangeſetzt würden. All dieſe Spannungen Voſtfreundſchaft tolo grayhiſch don inniaſten Auch in Mexiko hat ſrch ein Regierüngswecheſl vollzogen, freilich in ganz anderer Weiſe. Angeſichts dieſer erbitterten Kämpfe, dieſes häßlichen politiſchen Intriguenſpieles fühlt man ſich an die blutigen Händel und finſteren Anſchläge erinnert, wie ſie in der Re⸗ naiſſance in den italieniſchen Stadtrepubliken gang und gäbe waren. Wenn ſolchen Zuſtänden gegenüber Amerika ſich entſchließen ſollte, mit bewaffneter Hand Ordnung zu ſchaffen und die Fäden der Intriganten zu zerreißen, ſo wäre das zu verſtehen. Mexiko hätte dann das Schickſal zu erwarten, dem heute Marokko verfallen iſt: fremde Mächte haben die Regierung in den Händen und das Land wird dem Stärkeren dienſtbar gemacht. Politiſche Rund ſchau. i De utſches Reich. 3 * Deutſchlands Außenhandel im Januar. Nach dem Januarheft der Monatlichen Nachweiſe über den auswärtigen Handel Deutſchlands haben im Januar d. J. betragen: die Einfuhr 5 418 071 Tonnen, außerdem 12 208 Pferde und 24 Waſſerfahrzeuge(gegen 5071961 Tonnen, 9346 Pferde und 15 Waſſerfahrzeuge im Januar 1912), die Ausfuhr 5541918 Tonnen, außer⸗ dem 537 Pferde und 44 Waſſerfahrzeuge(gegen 4 849 997 Tonnen, 984 Pferde und 47 Waſſerfohrzeuge im Januar 1912) Die Werte erreichten in Millionen Mark in dem⸗ ſelben Monat in der Einfuhr 921,4 an Waren und 28.1 an Edelmetallen(gegen 819,7 und 14,6 im Januar 1912), in der Ausfuhr 752,1 an Waren und 20,4 an Edelmetallen(gegen 614,2 und 12,8 im Januar 1912). * Deutſcher Handelstag. In der Donnerstag⸗ Nachmittagſikung des Deutſchen Handelstages herichtete Generalſekretär Dr. Soetbeer Berlin über den In⸗ ternationalen Handelskammerkongreß in Boſton im Herbſt 1912. Es ſei dabei eine Annäherung zwiſchen den Vertretern des Handels und der Induſtrie des ganzen Erdballs vollzogen worden. Auf Antrag des Dr. Soetbeer wurde beſchloſſen, der Handelskammer in Boſton für den glänzenden Empfang und die großartige Dank abzu⸗ Raule, das Feſt der ſilbernen Hochzeit. ſtatten. Arsdann ſchloß der 2. Vorſttzende, Kaufman Robino⸗Hamburg, den Handelstag. * Die neue He⸗resvorloge iſt, wie eine Korre- ſpondenz mitteilt, doch ſchon ſoweit vorbereitet, als man bisher angenommen hat. 3 Die Berliner Stodtverordneten und die Jahrhundertfeier. regte die ſtädtiſche Gedenkfeier für 1813, wie ſie vo Magiſtrat geplant iſt, in der geſtriben Sitzung der Stadt⸗ verordneten unerwartet einen Sturm, feierlich zu gedenken. gerſchaft ſei empört über dieſe Negierung deſſen, wa das Volk an Dankbarkeit empfinde. 0 ordnete Mommſen erklärte, daß die Sozialdemokratie bel dieſem Vorgehen gar nicht zu verſtehen ſei. Die Erregung zitterte noch lange nach. e Ausland. Frankreich. Paris, 21. Febr. 5 Miniſter des Aeußern Delcaſſe iſt zum franz öſiſchen — 2— 8 e Botſchafter in Petersburg ernannt worden. Herr Delcaß 1 hat ſich in der Zeit ſeines Miniſteriums bekanntlich a ein grimmiger Feind Deutſchlands gezeigt. Die Votſchaft des fran⸗öſiſchen Präſidenten wurde am Donnerstag nachmittag von Miniſterpräſiden! Briand in der Kammer und Juſtizminiſter Bar t hon im Senat verleſen. Die Botſchaft wurde ſehr beifälliſ aufgenommen. Hervorzuheben ſind beſonders ten. Unſere Armee und unſere Flotte geben uns Oe; weiſe ihrer Hingabe und ihrer Tüchtiakeit. Wir müſſen mit Wachſamkeit unſere Gedanken auf ſie lenken und dür“ fen vor keinem Aufwand, vor keinem Opfer zurückwei hen, um ſie mächtiger und ſtärker zu machen. Sie ſind 1 ihrer ſtillen Arbeit die nützlichſten Hilfsmittel unſerer Diplomatie. Geſtützt auf das Vertrauen des Parlament und des Landes, ſicher der Treue unſerer Verbündeten und Freunde, wird die Regierung der Republik mit Ausdans eine offenherzige Politik der Klugheit und Ent“ ſchloſſenheit verfolgen. Um dieſer Politik zu dienen, d. h. um ihre Einheit in der Zukunft aufrecht zu erhalten, werde ich meine ganze Kraft einſetzen. 1 Marokkaniſche Kämpfſfſe. „Paris, 21. Febr. Aus Tanger wird berichte daß ein aus Agurei nach Melites abgegangener Militär transport am 17. Februar von 600 aufſtändiſchen rokkanern überfallen worden iſt. Eine franzöſiſche Trug penabteilung eilte dem Transport zu Hilfe und vertris die Angreifer, von denen mehrere fielen. Die Verluſtt der Franzoſen betrugen einen Toten und 8 Verwundet Der Kampf gegen die Truſts in Amerika. * Trenton(New⸗Jerſey), 21. Febr. Gouvern Wilſon ſagt in einer Erklärung über die ſieben ge von ihm unterzeichneten Antitruſtbills, ein ehrlicher M und ein ehrliches Geſchäft hätten nichts zu fürchten. diejenigen, die rückſichtslos auf den Ruin ihrer Konkn renten hinarbeiten, ſeien daran intereſſiert, daß die Bill nicht Geſetzeskraft erlangten. E 3 Japan. e e * Tokio, 21. Febr. Die Feuersbrunſt 3990 Häuſer zerſtört. Der Schaden betr 1½ Millionen Pfund Sterling. 4 Lokales. 12 Seckenheim, den 22. Februar 1913. Aufruf. Bereits 50 Jahre kann der Sängerbund Beſtehen zurückblicken und dieſe 50 Jahre reden eine den, liche Sprache von dem abwechslungsreichen Geſchick en Vereins. Gerade wie ein Schiff auf dem Meere, des heute ruhig und ſicher auf den ſpiegelglatten Wogen Meeres dahinfährt und morgen ſchon von Sturm de“ Brandung umgeben iſt; ſo war auch dem Schiaſat e Vereins das gleiche Los beſchieden. Gerade in der ge wärtigen Zeit ſteht das Thermometer auf Sturm! geh den Geſangverein Sängerbund. In intrigienhafter verſuchen es einige Perſonen unſerm Verein durch leumdungen, durch Vorſpiegelungen an unſere Mitglied 9 ſie dazu bewegen, aus unſerem Verein auszutreten un auf dieſe Weiſe die Exiſtenz und Sache unſeres zu ſchädigen und zu gefährden. Zu unſerer größten F können wir konſtatieren, daß alle Verfuche und 11 ſprechungen an der Standhaftigkeit und Treue uns Mitglieder ſcheiterten. Wir apellieren daher an un aktiven und paſſiven Müglieder ſtets und unentwegt Intereſſen des G ſangvereins Sängerbund zu wahren zu vertreten um den Verein auf dem Standpunkt d e halten, wo er auch früß er geſtanden hat. Mögen pez Elemente zur Einſicht kommen, daß an der S ner daß ſie noch früher zur Vorlage an den Reichstag gelangen wird, Den Moraenblättern zufolge er“ bei dem die Geiſter heftig aufeinanderplatzten. Die Sozialdemokraten erklärten, daß die Mehrheit des preußiſchen Volkes und der Berliner Bürger keine Veranlaſſung habe, jener Jen Der liberale Stadtverordnete Kaſſel 1 erwiderte, die Mehrheit der Verſammlung und der Bür? Auch der Stadtverr Der ehemalige franzöſiſchk folgende Sätze: Die Republik muß alles tun, was von ihr ab“ hängt, um Frankreich die Achtung der Welt und de Wohltaten des äußeren Friedens zu erhal“ 90 act bl Verei 7 eu, bie ache Sängerbunds wenig wepzubringen iſt und wir geben Gate den Rat ihr Tätigkeitsgebiet vielleicht nach Südwe 0 oder Kamerun zu verlegen, wo der Erfolg ein unaus 10 licher für Sie werden kann. Darum werte aktiven ang paſſiven Mitglieder des Vereins haltet ſtets die An lichkeit und Treue zu unſerem Verein; Faktoren ſollen das Bollwerk gegen unſere Feind Wir rufen ſtets zu jeder Zeit, Den Gegnern zu o! werdet g'ſcheit Und denket an die Einigkeit Des Sängerbund's zur jetz gen Zeit Wir ſchwoͤren ſtets zu jeder Stund 4 g Nur Treue für den Sängerbund. ä 2 Silberne Hochzeit. Am Sonntag, den 28. Feb 6 g feiern die Eheleute Franz Sößer und E unſere beſten Glückwünſche! häng eidel denn die a aide, e —— 2 2 2 e rr eee eee 0 Srieftanbenverein. Der neu gegründete Brief- aubenverein„Columbia“ hielt am 16. ds. Mts. im chwanen ſeine erſte Ausſtellung mit Prämiierung ab. Ben ausgeſtellte Material war nur gut zu nennen, ein l eweis, daß es die Vereinsleitung verſteht die Sache rich⸗ 10 auzufaſſen. Nur die Herren Preisrichter hatten kein eichtes Amt. Möge der neue Verein ſo fortfahren, ſo wird er im Stande ſein, nur immer gutes zu leiſten. Wir wünſchen dem neuen Verein ein kräftiges wachſen, blühen u. gedeih'n. g Es erhielten folgende Herren Preiſe: 4 Klaſſe 1. Alte Vögel: 1. Preis Ludwig Wolf. 3 25 Georg Gehr, 3. Pr. Gg. Gehr, 4. Pr. Albert ber. 5. Pr. Jakob Wolf, 6. Pr. Wilhelm Wittmann. . Klaſſe. Alte Weibchen: 1. Preis Jakob Wolf, 8 Georg Gehr, 3. Pr. Gg. Gehr, 4. Pr. Ludwig 5 olf, 5. Pr. Wilhelm Wittmann, 6. Pr. Jakob Wolf. 5 Klaſſe. Junge Vögel: 1. Preis Ludwig Schad, 75 Ludwig Wolf, 3. Pr. Jakob Wolf, 4. Pr. Jakob . olf, 5. Pr. Georg Gehr, 6. Pr. Gg. Gehr. 4. Klaſſe. „Preis L. Wolf, 2. Pr. Jakob Wolf, 3. Pr. L. Wolf, 4. Pr. Georg Behr, 5. Pr. Jakob Wolf. Außerdem er⸗ zelt den 1. Ehrenpreis L. Schaad, 2. Pr. Jakob Wolf, und 4. Pr. L. Wolf, 5. und 6. Pr. Gg. Gehr. Baden. 0 Karlsruhe, 21. Febr.(Amtliches. Prof. O. Heinrich am Reuchlingymnaſium in Pforzheim wurde * auf Anſuchen aus dem Staatsdienſt entlaſſen. () Karlsruhe, 21. Febr.(Betrachtungen über die Ergebniſſe der Viehzählung vom 2. Dezember 1912.) In den Stat. Mitteilungen wurden die vorläufigen Feſtſtel⸗ lungen des Großh. Miniſteriums des Innern über die am 2. Dezember 1912 ſtattgehabte Viehzählung mitge⸗ teilt. Nach Anſicht des Miniſteriums ſoll nun die Rind⸗ viehzählung ein„erfreuliches Bild“ geben, weil ſich der Beſtand an Rindvieh gegen 1911 um 15,117 Stück ver⸗ mehrt habe und größer ſei, als in den letzten drei Jahren Letzteres iſt zwar richtig, wenn man die Zahlen für ſich betrachtet. Es kommt aber doch bei der Beurteilung dieſer Frage hauptſächlich auf das Verhältnis zur Bevölkerungs⸗ zahl an, und dieſer Vergleich wird leider vom Miniſterium nicht gezogen. Wir erlauben uns aber, ihn zu ziehen, unter Zugrundelegung der im letzten Stat. Jahrbuch an⸗ gegebenen Ziffern über die Bevölkerung Badens. Aller- dings werden dieſe Ziffern nur bis 1910 angeführt. Die Zunahme hat in den letzten vier Jahren ſtets über 26,000, vom Jahre 1909/10 ſogar über 27,000 betragen. Wir ben der nachfolgenden Berechnung nur eine Vermehrung von rund 25,000 zugrunde gelegt, um ſo nicht noch ſchwärzer zu färben, als notwendig. Wir kommen zu fol⸗ ität⸗ denden Vergleichszahlen. Auf ein Stück Rindvieh kamen Re 10807 3,06 Seelen, 1908 3,11. 1909 3.30, 1910 3288. 0 1911 3,41 und 1912 3,37 Seelen. Ob man wirklich trieb ei einer ſo winzigen Beſſerung von 0,04 Perſonen für luſte ein Stück Rindvieh von einem erfreulichen Bild reden dete. kann, überlaſſen wir der Beurteilung des Leſers. Das Erfreulichſte dabei iſt die Zunahme der Jungrinder und 2 . Kälber, die zu 15,40 und 40,69% berechnet wird. Sie nei gewährt einige Hoffnung für die Zukunft, wird aber wie⸗ 1 er mehr wie ausgeglichen durch einen ſehr erheblichen fal Rückgang unſerer Schweinehaltung und insbeſondere un⸗ kur⸗ ſerer Schweinezucht. Auch hier gibt das Miniſterium 1 ils nur nackte Zahlen und keine Vergleiche mit der Bevöl⸗ Bil g kerungszahl. Fügen wir dieſe auch hier bei, ſo erhalten wir folgende Darſtellung: 1907 kommt ein Schwein auf 3,70 Seelen, 1908 auf 4,16, 1909 auf 4,30, 1910 auf 4,01, 1911 auf 4.33 und 1912 kommt ein Schwein auf 4.60 Seelen. Mit Ausnahme des Jahres 1910, das eine unbedeutende Beſſerung brachte, iſt alſo ein ſteigen⸗ des Mißverhältnis wahrzunehmen, das bei dem vom Miniſtertum ſelbſt beklagten Rückgang der Zuchteber um 5900, der Mutterſchweine um 6,81 und der Schweine 3. um 24,22 0%, auch für die nächſte Zeit keine Beſſerung berſpricht. Da die Zunahme der Rindviehzahl, wie er⸗ wähnt, nur die jüngſten Altersklaſſen betrifft, ſo wird 8 auch nach Anſicht des Miniſteriums der Ausfall an eil Schweinen erſt nach längerer Zeit durch die vermehrte f deut“ dal von Schlachtrindern gedeckt ſein. Der Grund für eines ieſe recht bedenkliche Entwicklung iſt wie in Heſſen, wo daß die Verhältniszahlen für 1912 zwar für Rindvieh ſchon . aber für Schweine doch nur 3,91 betragen, in er zunehmenden Induſtrielliſierung des Landes zu ſuchen. us dieſem Grunde, der für Heſſen offen anerkannt wird, un denn auch nicht eine baldige dauernde Beſſerung erhofft werden, im Gegenteil der Höhepunkt wird noch nicht erreicht ſein. Um ſo eindringlicher ſind aber dann r die für erhöhte Fleiſchzufuhr Sorge (9 Karlsruhe, 21. Febr.(Zur Lohnbewegung im Malergewerbe) wird berichtet, daß das Gautarifamt IIIb 5 das deutſche Malergewerbe nach zweitägiger Verhand⸗ ung zu Frankfurt a. M. in der Lohnfrage und Arbeits⸗ künmerkürzung einen Schiedsſpruch gefällt hat. Wie be⸗ mmt verlautet, werden die Arbeitgeber die Schieds⸗ Nafrde⸗ die für Baden, Elſaß, Rheinpfalz, Heſſen und aſſau Geltung haben ſollen, nicht annehmen. Ein Streik oder eine Ausſperrung iſt in dieſem Falle unvermeidlich. 11() Karlsruhe, 21. Febr. Nach dem Nachweis 18 den Stand der Maul⸗ und Klauenſeuche iſt dieſe 8 ulzburg(Amt Müllheim) erloſchen. Weitere Seuchen⸗ e 8. 1 „ Mannheim, 21 Febr.(Flugzeugfabrik.) Be⸗ Denni hatte die Firma Benz& Co. hier für den 5 8 ſchen Flugmotor den 1. Preis mit 50 000 Mark 3 Dieſe Auszeichnung cheint den Anſtoß dazu 5 geben, in Mannheim eine Fabrik für Flugzeuge zu richten. Aus Arbeiterkreiſen wird nämlich der Mann⸗ 1 1 Volksſtimme mitgeteilt, daß Ingenieur Hirth, * anerkannt beſter Flieger in Deutſchland, ſeit einigen 2 70 in Mannheim weilt. Die Anweſenheit ſolle in rbindung ſtehen mit der geplanten Anlage einer großen 115 abrik. Ingenieur Hirth trat bekanntlich vor einigen — = E — * DbDlesnaten in die Firma Albatros⸗Flugzeugfabrik ein, um 1770 ein die hauptſächlich für die Mülitärberwaltung liefert, 5% und d 8 10 7 ſein. Ob zwiſchen der Firma Benz& Co. 3 ein Konzern herbeigeführt wird, 5 5 „ ber e eee eee eee e nach nicht 9 . CCE i Naunheim, 21. Febr.(Lotterle. Lem land- wirtſchaftlichen Bezirksverein und dem badiſchen Renn⸗ verein in Mannheim wurde die Erlaubnis zur Ver⸗ anſtaltung einer Lotterie anläßlich des Maimarktes 1913, bei der bis 100 000 Loſe, das Stück zu 1 Mk. aus⸗ gegeben werden, erteilt. 3 (Pforzheim, 21. Febr.(Die„Freie Vereini⸗ gung ſelbſtändiger Blechner und Inſtallateure Pforz⸗ heims“), hat den ſeit dem Jahre 1910 beſtehenden Tarif⸗ vertrag gekündigt. Die Geſellen hatten von einer Kün⸗ digung abgeſehen. g 0 Pforzheim, 21. Febr.(Stiftung.) In der letz. ten Stadtratsſitzung teilte der Oberbürgermeiſter mit, daß ihm ein Bürger der Stadt folgende Beträge zur Verfügung geſtellt habe und zwar 1000 Mk. für der Fond für Walderholunasſtätten. 1000 Mk. für den Tu⸗ berkuloſenausſchuß, und 10000 Mk. für die Ferien⸗ kolonie behufs alljährlicher Verwendung der Zinſen. () Wieſental, Amt Bruchſal, 21. Febr.(Töd⸗ licher Unglücksfall.) Als der 72jährige Bürger Stork, Veteran von 1866 und 1870/71, vor einigen Tagen ein Rind angewöhnen wollte, wurde letzteres wild und der alte Mann wurde eine Strecke geſchleift und ſo ſchwer verletzt, daß er ſtarb. ( Ettlingen, 21. Febr. Zugzuſammenſtoß.) Auf der Albtalbahn kam es bei Langenſteinbach zu einem Zu⸗ ſammenſtoß. Beim Rangieren in Langenſteinbach ſtieß der Perſonenzug mit zwei mit Backſteinen beladenen Wagen zuſammen und zwar gerade auf der hohen Brücke, auf welcher die Bahn die Landſtraße überſetzt. Zwei Wagen des Perſonenzuges ſprangen aus dem Gleiſe und wurden erheblich beſchädigt. Der 45jährige Bremſer W. Nagel von Ittersbach erlitt erhebliche Kopfquetſchun⸗ gen. Wäre der Zuſammenſtoß ſtärker geweſen, ſo wären vermutlich die Wagen über die Brücke herabgefallen und es hätte Menſchenleben gekoſtet. () Offenburg, 21. Febr. Am Sonntag, den 20. April hält der Verband der Stationsvorſteher und Be⸗ triebsafſiſtenten der badiſchen Staatseiſenbahnen hier ſeine diesjährige Generalverſammlung ab. f ( Heidelberg, 21. Febr. Wie in einer Verſamm⸗ lung der Freien Bürgervereinigung beſtimmt verſichert wurde, iſt im ſtädtiſchen Voranſchlag für 1913 eine Er⸗ höhung der Umlage um 2 Pfg., alſo von 33 auf 35 Pfg. vorgeſehen. () Heidelberg, 21. Febr.(Einbrecher. Bei den nach dem Einbruch im Stationsgebäude zu Mauer feſt⸗ genommenen beiden Einbrechern, dem 25jährigen Haus⸗ burſchen Siegel aus Brettach und dem 29jährigen Zeich⸗ ner Beutner aus Neckargemünd, die auch in der Umge⸗ bung von Heidelberg eine Reihe Einbruchsdiebſtähle aus⸗ führten, wurde ziemlich viel Geld, ſowie ein Brecheiſen vorgefunden. Ein Geſtändnis haben die Diebe noch nicht abgelegt. ( Singen, 21. Febr.(Der Bürgerausſchuß) ge⸗ nehmigte einſtimmig die Aufnahme eines Darlehens von 300 000 Mark bei der Rheiniſchen Hypothekenbank, um die durch den Schweizer Bankkrach auf Ende Februar gekündigten erſten Hypotheken beleihen zu können. Später ſoll ein ſtändiger Bau⸗ und Hypothekenfond gegründet werden, um die Bauentwicklung der Stadt zu fördern. ( Müllheim, 21. Febr. Umlage.) Nach dem Voranſchlag für das Jahr 1913 belaufen ſich die Ein nahmen auf 133 928 Mark, die Ausgaben auf 256402 Mark. Die Umlage beträgt wie im Vorjahre 53 Pfg. ( Triberg, 21. Febr. Hier wurde eine„Ge⸗ meinnützige Baugenoſſenſchaft“ gegründet, die bereits 55 Mitglieder zählt. Nach einleitenden Worten des Bürgermeiſters, de Pellegrini, des Vorſitzenden der vorbereitenden Kommiſſion, ſprach der Großh. Landes⸗ wohnungsinſpektor, Dr. Kampffmeyer, über Weſen und Ziele einer Baugenoſſenſchaft, ( Raſtatt, 21. Febr.(Der Bürgerausſchuß) ge⸗ nehmigte einmütig ohne Debatte die Aufhebung des Schulgeldes vom 1. April ds. Is. ab. Ferner ſtimmte der Bürgerausſchuß der Anſtellung eines Rektors an der hieſigen Volksſchule zu. () Ottenhöfen, 21. Febr.(Feuer.) In dem Laub⸗ ſchopf des Landwirts Fr. Braun im Zinken Heidenbach brach Feuer aus, welches den Schopf, ſowie das Wohn⸗ haus nebſt Oekonomiegebäude vollſtändig einäſcherte. Der Schaden iſt ſehr erheblich. Der Viehbeſtand konnte ge⸗ rettet werden mit Ausnahme des Geflügels. Fahrniſſe und landwirtſchaftliche Geräte wurden ein Raub der Flammen. a 1 Immendingen, 20. Febr. Zu den Gleisbe⸗ ſchädigungen auf der Strecke Immendingen ⸗ Waldshut wird uns noch gemeldet: Ein recht eigenartiges Vorkomm⸗ nis veranlaßte auf der ſtrategiſchen Bahn Immendingen⸗ Waldshut eine Betriebsſtörung. An der ſteilen Berg⸗ halde zwiſchen Leipferdingen und Riedöſchingen geriet ein mächtiger gefällter Stamm ins Rollen und ſauſte mit ſolcher Gewalt über die hartgefrorenen Felder, oaß er auf dem Bahndamm das Gleis vollſtändig zerriß. (Radolfzell, 21. Febr.(Bei der Gemeinderats⸗ wahl) fielen dem Großblock 6, dem Zentrum 4 Sitze zu. Die bürgerlichen Kollegen ſetzen ſich nun aus 40 Anhängern des Großblocks und 30 Zentrumsleuten zu⸗ ſammen. Lardheim, 21. Febr.(Landtagskandidat) In einer Vertrauensmännerverſammlung der Zentrumspar⸗ tei wurde der bisherige Abgeordnete Neuhaus von W einſtimmig als Kandidat für den 73. Wahl⸗ kreis Wertheim⸗Buchen⸗Tauberbiſchofsheim dufgeſtellt. Lörrach, 21. Febr. Ein junger Burſche aus Baſel, der 50 Kilo Saccharin über die Grenze ſchmuggeln wollte, wurde feſtgenommen. Das Saccharin war in einem Sacke zwiſchen Erdnüſſen verſteckt. ( Nonnenweier, Amt Lahr, 21. Febr.(Feuer.) In den freiſtehenden Wohn⸗ und Oekonomiegebäulich⸗ keiten des Landwirts K. Weiß und des Zimmermanns Hornberger, brach Feuer aus, das die Häuſer ſamt einem großen Teil der Fahrniſſe in Aſche legte. Der Geſamtſchaden wird auf ca. 15000 Mark geſchätzt, die Brandurſache iſt noch unbekannt, Brandſtiftung un⸗ Neues aus aller Welt. Ein Racheakt. Drei Brüder, namens Berger, die Inhaber einer Bauunternehmung, wurden am Don⸗ nerstag abend beim Verlaſſen ihres Bureaus von ihrem Schwager, namens Altmann, den die Brüder aus dem Geſchäft entlaſſen hatten, angeſchoſſen. Zwei Brüder ſind getötet, einer iſt ſchwer verletzt worden. Der Täter wurde verhaftet. Es handelt ſich um einen Racheakt. Letzte Nachrichten. * Wiesbaden, 21. Febr. In einem Anfall von Geiſtesgeſtörtheit durchſchnitt der Metzgermeiſter Naſſauer in Wehen ſeiner 17jährigen Tochter mit einem Metzger⸗ meſſer den Hals und verletzte das im Bett liegende Dienſt⸗ mädchen erheblich. Auch ſeine Frau, die ſich heftig zur Wehr ſetzte, verwundete er. Darauf durchſchnitt Naſſauer ſich ſelbſt den Hals. Die Tochter iſt tot; an dem Auf⸗ kommen des Dienſtmädchens wird gezweifelt. 9 * Paris, 21. Febr. Die Kammer hat einen Zu⸗ ſatzantrag zu dem Finanzgeſetz angenommen, wonach vom 1. Januar 1915 ab an die Stelle der vier direkten Kon⸗ tributionen eine allgemeine progreſſive Ein⸗ kommenſteuer treten ſoll. * London, 21. Febr. Die„Weſtminſter Gazette“ ſchreibt: Decaſſé ailt mit Recht als einer der Hauptur⸗ heber der Entente und die Ereigniſſe machten ion zeuwene zum Sturmzentrum zwiſchen Deutſchland und Frankreich, aber mit der Friedigung der Marokkofrage darf dieſes Kapitel als abgeſchloſſen betrachtet werden. Die Tat⸗ ſache, daß Oeſterreich und Rußland die gefährlichſten ihrer Differenzen beilegen können, ohne zu den Waffen zu grei⸗ fen, würde eine weitreichende Bedeutung für die Zukunft haben und nicht geringer wäre die Bedeutung des Um⸗ ſtandes, daß dieſes Ergebnis durch eine aktive Mitwirkung Frankreichs, Deutſchlands und Englands erreicht wäre. * Bukareſt, 21. Febr. Heute findet ein Miniſter⸗ rat ſtatt, der über die Haltung Rumäniens gegenüber dem letzten Schritt der Mächte entſcheiden ſoll. * Cettinje, 21. Febr. Nach Nachrichten aus amt⸗ licher montenegriniſcher Quelle hat der Feind bei Skutari vergeblich verſucht, einige verlorene Stellungen wieder⸗ zugewinnen. Zwiſchen Vorpoſten fand geſtern ein leb⸗ haftes Feuergefecht ſtatt. Der Feind wagte aber nicht zu ernſthaften Angriffen überzugehen. Das Bombarde⸗ ment der Stadt dauert an. Die montenegriniſche Artil⸗ lerie ſoll dem Feind ernſthaften Schaden zugefügt haben. Am Nachmittag gingen die Türken mit Artillerie gegen die l Stellungen bei Brditza vor. Die Türken beſchoſſen den rechten Flügel der Abteilung Mar⸗ tinowitſch ohne Erfolg. Der Geſundheitszuſtand der mon⸗ tenegriniſchen Truppen iſt trotz des ſchlechten Wetters ausgezeichnet. Große Schneemaſſen bedecken den Tara⸗ boſch und die Umgegend. 255 ds. Blattes Geſchäftliches. Am Brunnen vor dem Tore Spielt eine Kinderſchar, Da war auch Seilers Lore Mit ihrem Bruderpaar. Und alle ſpielten froͤhlich, So recht nach Kinderart; Klein⸗Lore war ganz ſelig, Doch als der Mittag naht, Ergreift ſie ihre Puppe 5 „Nach Hauſe!“ rief der Wicht: „Heut' gibt's Knorr⸗Spargelſuppe, Das iſt mein Leibgericht!“ Tofttesdienst⸗Urqnung. der kath. Kirchengemeinde.] der evang. Rirchengemeince. 23. Februar 1913. Sonntag, 23. Februar 1913 3. Faſten⸗Sonntag Sonntag Oculi ½8 Uhr: Frühmeſſe 10 Uhr Hauptgottesdienſt ½10 uhr: Hauptgottesdienſt] 1 Uhr Jugendgottesdienſt. 1 Uhr: Chriſtenlehre. 1 Uhr Chriſtenlehre. Ent⸗ 7.2 Uhr Veſper. laſſung des 3. Jahrgangs. 3 Uhr Verſammlung fuͤr Donnerstag, 27. Febr. 19138, Jungfrauen. ½8 Uhr Abendgottes dienſt Erfahrungsspruch. Wer gut ü bereiten will ſein Eſſen, Wird Maggi's Würze nie vergeſſen. 161. werden ra nd Viſit- und Verlobungskarten og ange Georg Zimmermann. Verantwortlich für die Redaktion Gg. Zimmermann Seckenheim Gefunden und auf Zimmer 7 abgegeben wurde ein Kinderporte⸗ monaie mit Inhalt. Seckenheim, den 21. Februar 1913. gürgermeiſteramt: Volz. Koch. Bei den hohen Fleisehpreisen emp- fehle angelegentlichst a 8 15 Diese gibt sof. jeder Würze. auch nur mit Wasser und etwas Wurzel- werk hergestellten Suppe überrasch. kraft. Wohlgeschmak. G. L. Seitz, Hauptstrasse. Schöne 4 Jimmer⸗Mohnung an der Hauptſtraße zu ver⸗ (31b Dorzüglichen r Notwein empfehlenswert auch für Blut mieten. arme, Bleichsucht, Magen · u. Bei wem, ſagt die Expd. Darmkranke; Ltr. 90 Pfg. ds. Blattes. ½1 Fl. 70 Pfg. ohne Glas. Ph. Hörner, Riedſtr 50. 2 Zimmer und Küche ibs 1. März zu verm. Luiſenſtraße 49. Kinder⸗ Kleidchen und Schürzen werden modern angefertigt. Von wem ſagt die Exped. (108 * Es wird empfohlen zu kochen: 5 Montag Knorr-Grünkernſuppe . Dienstag„ Reisſuppe Mittwoch Knorr⸗Eierriebeleſuppe Donnerstag„ Königinſuppe Freitag Knorr⸗Erbſenſuppe Sonnabend„ Bluamenkohlſuppe N Sonntag Knoer⸗Rumfordſuppe Jeden Tag für 10 Pfennig 3 Teller keine Suppe. Nach dem urteil der Renner ſind 5 die beſtn. N and e Uexein Seckenheſm. Den Mitgliedern zur Kennt⸗ nis, daß die Verbands⸗ fußringe eingetroffen ſind und können die⸗ ſelben beim Kaſſier Herrn Auguſt Blümmel abgeholt werden. Der Vorſtand. ald Jünglingsberein Seckenheim. Fußballabteilung. Sonntag, nachmittag 3 Ahr, findet das Vetourwettſpiel gegen die Fußballabteilung des 9 9 1 Jugendverein Friedrichsfeld auf unſerem Sportplatze ſtatt. Hierzu laden wir alle Mitglieder, ſowie Freunde und Gönner des Vereins freundl. ein. Der Vorſtand. NB. Heute Abend ½9 Uhr Spielerverſamm⸗ lung in der„Kapelle“. D. O. 5(Uhr i Gesangverein Liederkranz. Gegr. 1882. Heute Abend 8 55 759 Gesang-Probe Vollzähliges und pünkt⸗ liches Erſcheinen erwartet Ver Vorſtand. Nach derſelben L. B. Liedertafel Seckenheim. Heute Abend punkt ½9 Uhr Probe. Vollzähliges und pünkt⸗ liches Erſcheinen erwartet Der Vorstand. Turn-Oexein Heckenheim G. Y. Heute Abend Brise-Bises 225 der Geſaugs-Abteilung. N 5 Um puͤnktliches und voll⸗ zähliges Erſcheinen bittet Die Leitung. Sängerbund Seckenheim. Heute Abend 8 Uhr Probe. Die Herren werden erſucht pünktl. vollzählig zu erſcheinen. Der Vorſtand. (160 b itt 2 Sänger und 8 9 Eine reinliche Monatsfrau geſucht 5. Schröder, Wilhelmſtraße 8. Wohnung mit 2 Zimmer u. Küche auf 1. März oder 9 80 vermieten.(15 Schloß aße Ne. 1 8 156) 8 Beiidecken, Stück 22.—, 17550 13.50, 9.—, 7.25, 4.25 Einzelne Paare abgepass te Gardinen und Reste 1 19 05 bedeutend unter normalem Verkaufspreis 120 cm breit eise 3 Stickerei- 1 Stück 22.50, 16 50, 13 50, 9.50 5 ane nich blen 55 8 mehrere ioo abgepasste engl. rnmvornange in creme und weiss Paar 9.75, 8.25, 7.50, 6.25, 5.25, 85 Gardinen am Stück, creme und weiss Meter 10, 92, 78, 65, 40 Pf. Scheiben Gardinen Meter l. 82, 78, 62, 88, 40 88, 22 Pl. 4.50, 2.75 Paar 2.50, l. 90, 135, 90, 65, 40 Pf.— in Spacktel und engl. Tüll S r unerreichte Auswahl „2.25, 1.50 Sie Stelle Meter 4.25, 3.50, 2.75 et An 8 2 e oon e 80 KRostümstoffen, weissen u. farbigen Kleiderstoffen 5 8 Reste und Coupons in Herren ⸗Anzugsstoffen grösstenteils reiner Wolle, reichend für 1 85 3 Meter 4.50, 3 50, 2.75, 2.—, 1.50 1. Lindemann, e Bekannimächüng. Die Aufnahme der Schulanfänger betr. Das Schuljahr 1913/4 mmmt am Mittwoch, den 26. März ds. 28. ſeinen Anfang. Die Eltern oder deren Stellvertreter haben dafür zu ſorgen, daß die ihrer Abhut anvertrauten, in das ſchul⸗ pflichtige Alter eingetretenen Kinder, nämlich jene, welche in der Zeit vom 1. Mai 1906 bis mit 30. April 1907 geboren ſind, am angegebenen Tage nachmittags 1 Uhr zur Aufnahme in die Volksſchule im Schulhaus Friedrichs⸗ ſchule(1. Stock) ſich einfinden. Kinder, welche aus irgend einem Grunde nicht er⸗ ſcheinen können, ſind durch ihre Eltern oder Fürſorger unter Angabe des Hinderungsgrundes ebenfalls zur Auf⸗ nahme anzumelden. Eltern oder deren Stellvertreter, welche die gegen⸗ wärtige Anordnung nicht befolgen, unterliegen, ſofern nicht ein geſetzlicher Grund der Befreiung von Beſuch der Vol'sſchule vorliegt, der Strafbeſtimmung im§ 71 des Poltzeiſtrafgeſetzes von 31. Oktober 1863. Seckenheim, den 22. Februar 1913. Die Orts ſchulbehörde: Volz. Bekanntmachung. Die Aufnahme der Schulanfänger betr. Das Schuljahr 1913/4 nimmt am Mittwoch, den 26. März ds. Js. ſeinen Anfang. b Um zwecks der Klaſſenbildung die ungefähre Zahl der Schulanfänger feſtſtellen zu können, iſt es erwünſcht, wenn die von aufwärts zugezogenen, in das ſchul⸗ pflichtige Alter eingetretenen Kinder, nämlich jene, welche in der Zeit vom 1. Mai 1906 bis mit 30. April 1907 geboren ſind, noch vor Oſtern angemeldet werden. Die Anmeldung kann— unter Vorlage eines Ge⸗ burts⸗ und Impfſcheines— jeweils Mittwochs und Samstags von 11—12 Uhr in der Friedrichsſchule (Zunmer 18) erfolgen. Seckenheim, den 22. Februar 1913. Lorentz, Rektor. Bekanntmachung. Es wird hierdurch zur öffentlichen Kenntnis gebracht, daß zu folge der Bahnerweſterungsarbeiten Friedrichsfeld der Feldweg Lagerbuch No. 4309 im Oberfeld Gewann 3 den neuen Grenzhöfer Weg bis auf Weiteres geſperrt Seckenheim, den 22. F bruar 1913. gürgermeiſteramt: Volz. Sammel- Anzeiger. für Miiglirder der Landw. Ein⸗ u.„ Lentewizer u. Geudů rfer Runkelſamen kann i ſofort abgeholt werden, Beſtellungen von Faatkartoffeln und Kaliſals werden noch angenommen. ö Lorentz. Rektor. Koch. Samuel Verſteigerung. Am Montag, den 24. Februar vormittags 9 Uhr anfangend, verſteigern wir im Rathaus hier aus dem Hoch⸗ und Mittelwald folgende Hölzer. 197 Eichſtämme 1. bis mit 6. Klaſſe, von 0,10 bis 4,43 fm. 45 Buchſtämme 2. bis mit 4. Klaſſe, von 0,38 bis mit 1,91 fm. 17 Birkenſtämme 4. bis mit 6. Klaſſe, von 0,07 bis mit 1,94 fm. 82 Fichtenſtämme 1. bis mit 6. Klaſſe, von 0,10 bis mit 1,26 fm. 10 eichene Wagnerſtangen, 125 fichten und lärchene Bauſtangen, 30 lärchene Hagſtangen, 30 lärchene Hopfenſtangen 5 108 g 35 Klaſſe, ö 40 ſichten und lärchene Baunpfäſle a Abteilung und Nummern ſind am Rathaus hier erſichtlich gemacht, auch zeigt auf Verlangen des Waldhutperſonal die Hölzer vor. Schriesheim, den 17. Februar 1913. Bürgermeiſteramt: 5 2oersleigefun Montag, den 24. Februar, 3 9½ Uhr werden aus dem Grenzhöfer⸗Privatwald in dem Wirtſchaftslokal ſteigert zum„Kaiſer“ öffentlich ver 2000 Hopfenſtangen 1500 Schlagraumſtangen 2400 Truderſtangen 4000 Bohnenpfähl 50 Birken 300 Wellen 3 Los Hackſtreu 15 Los Stumpen ——.——— dee Neelie 161) Inhaber C Kregeloh 1, 4 4 Kunststrassc Bean e A un heim 3, 12 2 visit(qlanz) M. 1.90.3 00 12. Isit Matt) 1 4 50 12 Kabinett, 4. 90.6.5012 Kabinet,„ 9.50 Gratisvergrösserung zu jeder Aufnahme. Zonntags den ganzen Tag geöffnet 2 Urban. Woln- Speise. Sohfafeimmer- U. Küchen- Einrichtungen. — Einzelmöbel aller Art wie: f Schreihtische: Beftsfellen Mascihomoden, Tische, Stühle. Hocker, FuBsdiemel,:: Rindersfähle, Han- und Blumen- Tische, Rohrsessel, Triumphstünle, Rinder- u. Sportwagen, empfiehlt zu billigsten Preisen Eduard Bühler, Möbelgeschätt. 5 1 1 0 1 Haupiſraße 50 Schöne 4 Zimmerwohnung mit Speiſekammer, Bad und Manſarde, nebſt Garten“ anteil per 1. April zu vermieten. We irgend ein Besi ztum * 1 Haus, Grundstück od. 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