1 1 11 Seit 20 Jahren hat man auf dem Balkan keinen Se genbeimer Anxeiger, i Erſcheint Dienstag, Donnerstag und Samstags. Der Abonnementspreis beträgt monatlich 35 Pfg. bei freier Zuſtellung. Durch die Poſt bezogen pro Quartal Mk. 1.50. Nr. 29 1. Blatt. Die hentige nummer umiasst 8 Seiten. Der Balkankrieg. solchen Winter erlebt, ſchreibt der Korreſpondent der„Frkf. Ztg.“. Da iſt es natürlich, daß alle militäriſchen Be⸗ wegungen unterbleiben müſſen. Die Soldaten leiden unter ieſem Wetter natürlich ſehr. Täglich, ſo heißt es in dem Telegramm aus Konſtantinopel, ſtrömen von ver⸗ ſchiedenen Linien große Transporte von Maroden hier⸗ er. Dienten während der Choleraepidemie die berühmten hiſtoriſchen Moſcheen zur Aufnahme von Cholerakranken, werden ſie jetzt mit erfrorenen Soldaten an⸗ gefüllt. Der Anblick dieſes Elends wirkt ſchauderhaft und bewegt die tiefſten Saiten des menſchlichen Mitleids. ne herzhafte Frau, die Gattin eines fremden Geſandten, che in China und ſonſt menſchliche Leiden und Elend ſehen gelernt hatte, fiel beim Anblick dieſes namenloſen Jammers in der Ahmed⸗Moſchee in Ohnmacht und in einen mehrſtündigen Weinkrampf. Nicht weniger als zweihundert Amputationen erfrorener Füße wurden dort vorgenommen, gleichzeitig etwa achtzig in einem Hoſpital der Stadt. Das ſind Szenen, welche ſich nunmehr täglich wiederholen. i Es iſt begreiflich, wenn unter dieſen Umſtänden die Sehnſucht nach dem Frieden immer größer wird. Auf dem Wege zum Frieden. 9 London, 6. März. Das„Reuterſche Bureau“ erfährt von hoher türkiſcher Seite: Nachdem die Türkei formell die Vermittlung der Mächte an⸗ genommen hat, kann ſeitens der Pforte von neuen Vorſchlägen oder Bedingungen nicht die ede ſein.. Belgrad, 6. März. Das Regierungsorgan„Sa⸗ mouprava“ führt aus: Die Verbündeten werden dem Ver⸗ mittlungsvorſchlage der Großmächte mit der gleichen Be⸗ teitwilligkeit begegnen, wie vor 3 Monaten. Mit Rück⸗ icht auf die Erfahrungen der erfolglos verlaufenen Ver⸗ handlungen in London werden ſie diesmal jedoch ihre uſtimmung zur Aufnahme von neuen Friedensverhand⸗ lungen an die Bedingung knüpfen, daß die Türkei ſchon in dem Präliminarvertrag die Annahme er Forderungen der Verbündeten im Prin⸗ 5 zip ſichert. f 5 Serbien und Bulgarien. Belgrad, 6. März. Die ſerbiſche Preſſe fährt fort, die Haltung der Bulgaren in der ſer⸗ b ſchebulgariſchen Grenzfrage in ſchärfſter Weiſe zu ekämpfen. Die Angriffe richten ſich insbeſondere gegen den bulgariſchen Abgeordneten Malinow, der in r„Sobranje“ die Erwartung ausſprach, daß Serbien Mwesheimer Anzeiger, eine Forderungen fallen laſſen werde. Hmisblatt der Bürgermeisteramier Seckenheim, Aveskeim, Neckarhausen und Edingen. Druck und Verlag von Gg. Zimmermann, Seckenheim. Seckenheim, Samstag, den 8. Mä Der Kreuzer„Hamidje“. ee * Wien, 6. März. Die Neue Freie Preſſe meldet aus Konſtantinopel: Der Kreuzer„Hamidje“ traf geſtern morgen vor der Bucht von Hagion Oros auf eine Flotte von 24 griechiſchen Schiffen, die ſerbiſche Truppen mit 24 kleinen und 10 großen Geſchützen nach Skutari zu transportieren hatten. Die„Hamidje“ eröffnete ein Feuer gegen drei Transportſchiffe, welche ſanken. Erſt drei Stunden ſpäter von Saloniki ausge⸗ laufene Schiffe konnten einige ſchiffbrüchige Mannſchaf⸗ ten retten. ee Ein griechiſcher Sieg. i * Athen, 6. März. Infolge eines entſcheiden⸗ den Sieges der Griechen hat der türkiſche Ober⸗ befehlshaber Eſſad Paſcha, der ſeine Truppen in der Umgegend von Janina zuſammengezogen hatte, den: griechiſchen Kronprinzen, der den Oberbefehl führt, die UHeberaabe angeboten. FFV Deutſcher Reichstag. 5 a Sitzung vom 6. März. d 1 Präſident Dr. Kämpf eröffnet die Sitzung um 1,15 Uhr. Am Bundesratstiſch ſind die Staatsſekretäre Dr. Solf und Kühn erſchienen. Das Haus ehrt das An⸗ denken des verſtorbenen Abgeordneten v. Kaphengſt(konf.] in der üblichen Weiſe. ee Ein Nachtragsetat 1912 wird in 3. Leſung ohne Debatte verabſchiedet. Sodann wird der Notetat in 2. Leſung ohne Debatte angenommen. Es folgt die Fort⸗ fetzung der 2. Beratung des Kolonialetats. Bei der Generaldebatte wird die Frage des Diamantenre⸗ gimes zunächſt ausgeſchieden.— Abg. Erzberger(Ztr.): Die großen Handelsin⸗ tereſſen, die Verſorgung eines großen Teils unſerer In⸗ duſtrie mit Rohſtoffen aller Art, die wir aus unſeren Kolonien beziehen, namentlich Baumwolle, dürfen bei der Beurteilung unſerer Kolonialpolitik nicht unberückſichtigt bleiben. Zu beachten iſt auch, daß in Neu⸗Guinea neuer⸗ lich Petroleumquellen gefunden worden ſind. Der Ar⸗ beitszwang darf nicht ſo angewendet werden, daß er zu einer neuen Sklaverei führt. Die chriſtlichen Miſſionen urüſſen gefördert werden, insbeſondere durch Zollfreiheit auf Bedarfsartikel der chriſtlichen Liebestätigkeit. dann müßte Vorſorae getroffen werden, daß zur Hebung des Deutſchtums in den Kolonien nur deutſche Miſſtonare verwendet werden und auch die dortigen Oberen Deutſche ſind. Für Kamerun iſt der Bau einer Mittellandbahn notwendig. ee 850 Abg. Dr. Semler(natl.): Der Aufſchwung, den unſere Kolonien in den letzten 10 Jahren genommen haben, iſt ganz bedeutend. Das beweiſt das ſtetige Wach⸗ ſen der Ausfuhr. Zu begrüßen iſt die von der Budget⸗ kommiſſion beantragte Reſolution auf weitgehende För⸗ derung der Baumwollkultur in den Schutzgebieten. Sctaatsſekretär Dr. Solf: Die Frage des kolonialen neckarhauser Zeitung. 1913. Edinger Zeitung. Inſertionspreis. Die einſpaltige Petitzeile 10 Pfg., Reklamen 20 Pf. die Zeile. Bei öfterer Aufnahme Rabatt. Fernſprechanſchluß Nr. 16. DN 13. Jahrgang. Kriegerdenkmals liegt mir ſeyr am Herzen. Wenn je⸗ mand in der Welt ein Denkmal verdient hat, ſo ſind es die Armen, die fern der Heimat in dem afrikaniſchen Sand den Heldentod gefunden haben. Die Geſamtkoſten werden 320,000 Mark betragen. Gegenwärtig ſchweben Verhandlungen mit der Stadt Berlin wegen der Platz⸗ frage.(Lebh. Bravo.) Abg. v. Böhlendorff-⸗Kölpin(konſ.): Von einer Ausbeutung und Unterdrückung der Neger kann keine Rede ſein. Unſeren Schutztruppen bringen wir das größte Vertrauen und die größte Anerkennung entgegen. Un⸗ ſere Neuerwerbung Neu-Kamerun bringt uns beſonderen Nutzen durch den Kautſchukreichtum. Die immer ſchwerer zu löſende Arbeiterfrage in den Kolonien läßt ſich ledig⸗ lich durch humanere Behandlung der Eingeborenen be⸗ ſeitigen. ſteuer wirft ſtetig ſteigende Erträgniſſe ab. Die Arbei⸗ teranwerbung in den Kolonien muß ſtreng überwacht werden. Ein Zwang darf nicht ausgeübt werden. Ener⸗ giſch und ſchnell muß vorgegangen werden bei einem Aufſtand, aber nur im äußerſten Notfalle, dann aber auch mit eiſerner Fauſt. Wünſchenswert iſt die Ein⸗ führung der deutſchen Währung.(Lebh. Beifall.). each kürzeren Ausführungen des Staatsſekretärs Solf, der das Haus bat, es möchte der Kolonialver⸗ waltung das Vertrauen nicht verſagen, vertagte ſich das Haus auf Freitag 1 Uhr. Tagesordnung: Weiterberatung des Kolonialetats.— Schluß ¼7 Uhr. e Politiſche Rundſchau. a Dentſches Reich. * Zum Beſuch des Prinzregenten Ludwig in Berlin. Sämtliche Blätter bringen dem Prinzregenten von Bayern und ſeiner Gemahlin herzliche Willkommens⸗ grüße dar. Der Prinzregent wird während ſeines Aufent⸗ haltes in Berlin die bayriſchen Reichstagsabgeordneten, ſoweit ſie den bürgerlichen Parteien angehören, in be⸗ ſonderer Audienz empfangen. * Arbeiterbewegung. Im Laufe dieſer Woche werden nunmehr von dem deutſchen Arbeitgeberbund 40000 organiſierte Malergehilfen ausgeſperrt werden. Im Gau Norddeutſchland, der 5000 Gehilfen ausgeſperrt hat, folgt am Donnerstag der Gau 3, Baden, Württem⸗ berg, Pfalz. Bis zum Samstag ſoll dann in allen übrigen Gauen die Ausſperrung vorgenommen werden. Nach der letzten, vom Reichstagsabgeordneten Legien ge⸗ machten Zuſammenſtellung, betrug die Zahl der im Zen⸗ tralverband organiſierten Malergehilfen 47315. In Arbeitgeberverſammlungen iſt behauptet worden, daß der Verband in den letzten Monaten ſtark an Mitgliedern gewonnen hat. Das Verbandsvermögen wird auf 1723 690 Mark angegeben. Es dürfte jetzt auf 2 Mill. Mark angewachſen ſein. f 5 Barfühele.. Eine Dorfgeſchichte von Berthold Auerbach. 9)(Fortſetzung.) Nachdruck verbolen.) i Der Holzhauer nahm die beiden Kinder an der Hand und verließ mit ihnen die Stube und Haus. „Wohin wollen wir gehen?“ fragte er die Kinder auf der Straße. a „Wenn du unſer Vater ſein willſt, geh mit uns heim; da drunten iſt unſer Haus,“ ſagte Dami. „Iſt es denn offen?“ fragte der Ohm. „Nein, aber der Kohlenmates hat den Schlüſſel, er hat uns aber noch nie hineingelaſſen. Ich ſpringe voraus und hole den Schlüſſel.“ Und behend machte ſich Dami los und ſprang davon. 8 Amrei kam ſich wie gefeſſelt vor an der Hand des Ohms, und dieſer redete doch jetzt mit zutraulicher Innig⸗ eit in ſie hinein, er erzählte faſt wie zu ſeiner Enkſchul⸗ gung, daß er ſelber eine ſchwere Familie habe, ſo daß er ſich mit Frau und fünf Kindern nur mit Not fortbrin⸗ gen könnte. Nun aber erhalte er von einem Manne, der 8 Waldungen in Amerika beſitze, freie Ueberfahrt 85 nach fünf Jahren, wenn er den Wald umgerodet habe, 8 Ackergut, vom beſten Boden als freies Eigen⸗ n 725 Dank gegen Gott, der ihm das für ſich und e e beſcherte, habe er ſich ſogleich vorgeſetzt, e Wohltat zu tun und die Kinder ſeines Bruders mit⸗ 5 e wolle ſie aber nicht zwingen und nehme 0 wenn ſie ihn von ganzem Herzen Amrei ihren zweiten Vater betrachteten. S nur üb iun nach dieſen Worten groß an. Wenn ſie Aber fi te machen können, daß ſie dieſen Mann liebte! gegen e fürchtete ſich faſt vor ihm; ſie wußte nichts da⸗ zu kun. Und daß er ſo plötzlich wie aus den Wolken 5 mich lieb! das machte ſie eher ihn. „Wo iſt denn deine Frau?“ fragte Amrei. Sie mochte wohl fühlen, daß eine Frau ſie milder und all⸗ mählicher angefaßt hätte. „„Ich will dir nur ehrlich ſagen,“ erwiderte der Ohm,„meine Frau mengt ſich nicht in dieſe Sache, ſie hat geſagt, ſie rede mir nicht zu und nicht ab. Sie iſt ein bißchen herb, aber nur von Anfang, und wenn du gut gegen ſie biſt, und du biſt geſcheit, ſo kannſt du ſie um den Finger wickeln. Und wenn dir auch einmal etwas geſchieht, was dir nicht recht iſt, denk', du biſt bei deines Vaters Bruder, und ſag' mir's ganz allein, und ich will dir helfen, wo ich kann. Aber du wirſt ſehen, du fängſt jetzt erſt zu leben an.“ Amrei ſtanden die Tränen in den Augen bei dieſen Worten, und doch konnte ſie nichts ſagen, ſie fühlte ſich dieſem Manne gegenüber fremd. Seine Stimme be⸗ wegte ſie, aber wenn ſie ihn anſah, wäre ſie gern ent⸗ flohen.. 0 Da kam Dami mit dem Schlüſſel. Amrei wollte ihm denſelben abnehmen, aber er gab ihn nicht her. In der eigentümlich pedantiſchen Gewiſſenhaftigkeit der Kin⸗ der ſagte er, daß er des Kohlenmateſen Frau heilig verſprochen habe, den Schlüſſel nur dem Ohm zu geben. Dieſer empfing ihn, und Amrei war's, als ob ſich ein zaubervolles Geheimnis auftue, da der Schlüſſel zum, erſtenmal im Schloſſe raſſelte und jetzt ſich drehte— die Klinke bog ſich nieder, und die Türe ging auf. Eine eigentümliche Gruftkälte hauchte aus dem ſchwarzen Haus⸗ flur, der zugleich als Küche gedient hatte. Auf dem Herde lag noch ein Häufchen Aſche, an der Stubentüre waren noch die Anfangsbuchſtaben vom Kaſpar Melchior Balthes und darunter die Jahrzahl vom Tode der Eltern mit Kreide angeſchrieben. Amrei las ſie laut, das hatte noch der Vater angeſchrieben.„Schau,“ rief Dami,„der Ach⸗ ter iſt gerade ſo gezogen, wie du ihn machſt, und wie's der Lehrer nicht leiden will, ſo von rechts nach links.“ Amrei winkte ihm, ſtill zu fein. Sie fand es fürchter⸗ lich und fündhaft, daß der Dami hier ſo leicht ſprach, hier, wo es ihr war wie in der Kirche, ja wie mitten in der Ewigkeit, ganz außerhalb der Welt und doch mitten drin. Sie öffnete ſelber die Stubentüre. Die Stube war finſter wie ein Grab, denn die Laden waren geſchloſ⸗ ſen, und nur durch eine Ritze drang ein zitternder Son⸗ nenſtrahl herein und juſt auf einen Engelkopf am Kachel⸗ ofen, ſo daß der Engel zu lachen ſchien. Amrei fiel er⸗ ſchreckt nieder, und als ſie ſich aufrichtete, hatte der Ohm einen Fenſterladen geöffnet und warme Luft drang von außen herein. Hier innen war es ſo kalt. In der Stube war nichts mehr von Hausrat als eine an die Wand genagelte Bank.— Dort hatte die Mutter geſponnen, und dort hatte ſie die Händchen Amreis zuſammengefügt und ſie ſtricken gelehrt. „So, Kinder, jetzt wollen wir wieder gehen,“ ſagte der Ohm,„da iſt nicht gut ſein. Kommet mit zum Bäk⸗ ker, ich kauf' jedem ein Weißbrot; oder wollet ihr lieber eine Brezel?“ 4 „Nein, noch eine Weile dableiben,“ ſprach Amrei und ſtreichelte immer den Platz, worauf die Mutter ge⸗ ſeſſen hatte. Auf einen weißen Fleck an der Wand deu⸗ tend, fuhr ſie dann halblaut fort:„Da hat unſere Kuk⸗ kucksuhr gehangen und dort der Soldatenabſchied von un⸗ ſerem Vater, und da ſind die Stränge Garn gehangen, die die Mutter geſponnen hat; ſie hat noch feiner ſpinnen können als die ſchwarze Marann', ja die ſchwarze Ma⸗ rann' hat's ſelber geſagt: immer einen Schneller mehr aus dem Pfund als jedes andere und alles ſo gleichling — da iſt kein Knötele drin geweſen, wenn ſie da den Zwirn gemacht hat. Wenn ich damals ſchon bei Verſtand geweſen wäre, hätte ich nicht zugegeben, daß man der Mutter ihre Kunkel verkauft, es wäre mein Erbſtück; aber es hat ſich niemand unſerer angenommen. O Mutter lieb! o Vater lieb! wenn ihr es wüßtet, wie wir herum⸗ geſtoßen worden ſind, es täte euch noch jammern in der Seligkeit.“ 2 1 60 6 7 0 1 (Fortſezung folgt.) von Liebert(Reichsp.): Die Kopf⸗ und Hütten⸗ RX Der Kaiſer in Bremen. 1 * Bremen, 6. März. Bei dem Frühſtück in dem Feſtſaal des Rathauſes hielt der Präſident des Senats, Bürgermeiſter Dr. Barckhauſen, eine Begrüßungsan⸗ ſprache, in der er auf das in dieſem Jahre ſtattfindende 25jährige Regierungsjubiläum des Kaiſers hinwies und ſodann den Tank des Senats dafür ausſprach, daß der Kaiſer das neue Rathaus in Augenſchein genommen habe. Er wies ferner auf die Zeit vor 100 Jahren und die Befreiung von fremden Joch unter Führung Preußens hin. Die Rede ſchloß mit einem dreifachen Hurrah auf den Kaiſer.— Der Kaiſer erwiderte etwa mit folgenden Worten: Meine Herren wollen mir geſtatten, meinen herz⸗ lichen Dank dafür auszuſprechen, daß der Senat der Stadt Bremen n Wunſch gehabt habt, daß ich ſein neues Heim bei meinem Beſuche in Augenſchein nehme. Ich kann dem Senat meinen Glückwunſch ausſprechen zu dieſem wirklich ſchönen Bau, der dem hiſtoriſchen Stil angepaßt iſt, wie er am alten Hauſe geſchaffen iſt und der der altehrwürdigen Vergangenheit Bremens in jeder Beziehung vollkommen entſpricht. Ew. Magnifizenz haben der Ereigniſſe vor 100 Jahren gedacht. Es ſind damals ſchwere Zeiten über unſer Vaterland und auch über Bremen gezogen. Gerade die Feiern, in die unſer Volk im Laufe dieſes Jahres eintritt und die teilweiſe ſchon begangen worden ſind, führen uns das Bild vor, von dem Zuſtand, in dem Bremen und unſer armes Vater⸗ land damals ſich befunden haben. Wie damals iſt auch heute unſerem Volk die Aufgabe geſtellt, ſeine Wehr⸗ haftigkeit zu ſtärken, ſeine Wehrkraft aus⸗ zubauen und es den Vorfahren vor 100 Jahren gleich zu tun in patriotiſcher Opferfreudigkeit und Opferwillig⸗ keit. Daß dieſe Tugenden auch beſonders in Bremen zu finden ſind und daß auch Bremen das Seine dazu tun wird, in dieſer Ueberzeugung erhebe ich das Glas auf das Wohl des Bremer Senats und der Stadt Bremen. Ein dreifaches Hurra für Bremen. Hurra, hurra, hurra!— Die in Ausſicht genommene Tafelmuſik war uf allerhöchſten Wunſch in anbetracht des ſchweren Un⸗ Zlücksfalles bei Helgoland ausgefallen. 5 * München, 6. März. Der Prinzregent hat geſtern an den Kaiſer anläßlich der Schiffskataſtrophe bei Helgoland folgendes Telegramm gerichtet:„Soeben erhalte ich die Nachricht von der ſchweren Kataſtrophe, welcher das Torpedobbot„S. 178“ zum Opfer gefallen iſt. Ich beklage mit Dir den Verluſt ſo vieler junger blühen⸗ der Menſchenleben und nehme innigen Anteil an dem ſchweren Schlag, der Deine Marine betroffen hat.“ Hier⸗ auf iſt vom Kaiſer folgendes Danktelegramm eingelaufen: „Habe herzlichen Dank für Dein Beileidstelegramm an⸗ läßlich des Untergangs von„S. 178“. Die Unglücks⸗ botſchaft traf mich um ſo härter, als ich an den vorher⸗ gegangenen Tagen ſo viel Erfreuliches in Wilhelmshaven und Helgoland geſehen hatte. * Wien, 6. März. Kaiſer Franz Joſeph richtete geſtern nachmittag anläßlich der Schiffskataſtrophe bei Helgoland eine telegraphiſche Beileidskundgebung an Kai⸗ ſer Wilhelm.— Auch die Wiener Zeitungen bekunden ihr Mitgefühl in warmen Worten. * London. 6. März. Die„Times“ ſchreiben: Mit tiefem Bedauern verzeichnen wir das erſte Unglück, das das deutſche Geſchwader bei Helgoland betroffen hat. Die deutſche Flotte hat den Verluſt von 70 braven Männern zu beklagen und manches deutſche Haus wird den Schmerz und Kummer nur durch das tröſtliche Bewußtſein fin⸗ den, daß ſie alle in treuer Pflichterfüllung für ihr Vater⸗ land geſtorben ſind. Angeſichts ſolcher Kataſtrophen verſchwinden alle Unterſchiede der Natio⸗ nalitäten und verringern ſich alle Fragen von Mafe Zum Unfergeng des forpec oboodes 8 Fd ber ſeguland 5 N 5 Were Sed Ses —geemerh. Zu der Kataſtrophe. N Wilhelmshaven, 6. März. Der Werftdampfer „Fleiß“ iſt geſtern zur Unfallſtelle bei Helgoland abge⸗ gangen. Das geſunkene Boot ragt mit der Maſtſpitze aus dem Waſſer hervor. Die Geretteten von„S. 178“ find geſtern nachmittag auf„D. 1%%% * Berlin, 6. März. Die Anzahl der infolge des Verluſtes des Torpedobdotes„S. 178“ Vermißten be⸗ trägt: 2 Offiziere, 2 Deckoffiziere und 66 Unteroffiziere und Mannſchaften. Gerettet ſind: 1 Marineingenieur, 1 Arzt, 13 Unteroffiziere und Mannſchaften. Zum Amtsantritt des neuen Präſidenten der Vereinigten Staaten. Der neue Präſident der Vereinigten Staaten, Dr. Wilſon, hat mit einer ſenſationellen Rede ſein Amt an⸗ getreten. Das Programm, das er aufſtellte, hat, ob⸗ zwar man auf Ueberraſchungen gefaßt war, doch alle tungen übertroffen. Die Feier in Waſhington voll⸗ Or Wilson. zog ſich unter ungeheurem Andrang. In beiſtehen den Bild zeigen wir unſern Leſern das neue Oberhaupt der Vereinigten Staaten von Nordam eika, den bisherigen Gouverneur Dr. Wilſon. Der neue Präſident war be⸗ kanntlich früher Univerſitätsprofeſſor und genießt als Hiſtoriker ein großes Anſehen. f 5 Kommunion Magnifikate von den einfachsten bis zu den elegantesten Einbänden bei zivilen Preisen. 60. Immermann Hildastrasse 68. Lokales. Seckenheim, den 8. März 1913. Mitteilungen 1 aus der Gemeinderatsſitzung vom 4. März. 1 Grundſtück wird geſchätzt. N 3 Reklamationsgeſuche werden verbeſchieden. a Gemäߧ 2 des Verſicherungsgeſetzes werden als Ortspreiſe für den Wert von Sachbezügen feſtgeſetzt: für eine 1 Zimmerwohnung jährlich 170 Mk. für freien Morgenkaffee 1 70 Mk. für Brand und Licht 5 40 Mk. Für das von Herrn Karl Zahn benstigte Gelände in der Neckarauerſtraße wird der geforderte Betrag von 5.50 Mk. pro qm. genehmigt. N Der Teil der Neckarauerſtraße bis zur Werderſtraße, ſowie dieſe und Schulſtraße ſollen alsbald mit Waſſer verſorgt werden. Die Mittel hierzu ſollen aus der Waſſer⸗ kaſſe gedeckt werden. f f Die Kaſſenſtandsdarſtellungen der Kaſſen der Ge⸗ meinde Seckenheim werden verkündet. Zu dem Antrag auf Beleuchtung des Wohngebiets auf der Hochſtätt und zwar ſpeziell der bahneignen Dienſthäuſer wird beſchloſſen, ſich dieſerhalb an die nach dieſeitiger Anſicht verpflichtete Bahnverwaltung zu wenden. Bezüglich des Antrags auf Beleuchtung der Kreis⸗ ſtraße, den man ſympatiſch gegenüber ſteht, ſollen ent⸗ ſprechende Verhandlungen mit der Oberrheiniſchen Eiſen⸗ bahngeſellſchaft angebaut werden. Die Verabreichung von Milchfrühſtück an bedürftige Schulkinder ſoll mit dem Ablauf dieſer Woche zur Ein⸗ ſtellung kommen. f Das Ortsſtatut über die Schulkommiſſion ſoll da⸗ hin abgeändert werden, daß künftig anſtatt 13 es 14 Mitglieder aus der Einwohnerſchaft ſein ſollen, wo von ſtatt 6—7 Mitglieder dem Gemeinderat angehören müſſen. Die Beſcheidsvollzüge der Gemeinde⸗ und Kranken⸗ hausrechnung pro 1912 werden vollzogen. Verſchiedene Rechnungen werden zur Anweiſung ge⸗ nehmigt. a — Wann kann der Vater ſeiner Tochter die Ausſteuer verweigern? Das Großh. Oberlandesge⸗ richt hat kürzlich in der Frage, iſt ehrloſer oder unſitt⸗ licher Lebenswandel der Tochter als Grund zu betrachten, die Ausſteuer zu verweigern, wie folgt entſchieden: Es reicht zur Verweigerung der Ausſteuer durch den Vater nicht aus, daß die Tochter zu irgend einer Zeit einen unſittlichen oder ehrloſen Lebenswandel geführt hat, viel⸗ mehr iſt der Vater nur dann zur Verweigerung der Ausſteuer berechtigt, wenn die Tochter bis zur Ehe⸗ ſchließung in ehrloſem oder unſittlichem Lebenswandel * hier eingetroſſen. Steinführen unter den Wagen. Die Räder gingen den gaben, ſoll Seifermann den Feſtgenommenen au Beginn des Frühjahres die Reſtaurierungsarbeiten! trizitätswerk liefert einen Reingewinn von 118,0 bei einer Geſamteinnabme von 861.471 Mark. beharrt, wofür der Vater bew ig iſt ſeits iſt eine Beſſerung der Tochter nicht ſchon 1 zunehmen, wenn ſie ihrem Hang zur Führung eine! ſolchen Lebenswandels einige Zeit hindurch nicht betätigt 9 oder wenn eine ſolche Betätigung nicht nachgewieſen iſt. Vielmehr muß die Beſſerung der Tochter eine nachhaltige ſein, und es darf die Verteilung der Beweislaſt ni zu einer erfolgreichen Heuchelei der Tochter führen — Lehrerinnenprüfungen. Im Monat April dieſes Jahres findet Termin für die Erſte, ſowie w. die Höhere Lehrerinnenprüfung an der Höheren Mädchen N ſchule in Freiburg, der Friedrich⸗Luiſenſchule in Kon ſtanz und der Eliſabethſchule in Mannheim ſtatt ung zwar für ſolche Kandidatinnen, die nicht an den Sem, narkurſen in Freiburg, Heidelberg, Karlsruhe, Konſtan und Mannheim vorgebildet ſind. Anmeldungen mit Zeug niſſen uſw. ſind bis 1. April beim Miniſterium des Kul⸗. tus und Unterrichts einzureichen.— Zur Unterrichk?. erteilung an Höheren Mädchenſchulen ſind 30 Kandidati nen für befähigt erklärt worden, ferner 2 Kandidatinnen für Unterrichtserteilung an Volksſchulen und in del Fächern der Volksſchule an Höheren Mädchenſchulen, dk“ ſich der Prüfung am Lehrerſeminar Prinzeſſin⸗Wilhelm⸗ Stift unterzogen haben. Die Befähigung zur Erteilumh des Handarbeitsunterrichts an Volksſchulen haben 72 Kan didatinnen, des Handarbeitsunterrichts an Höheren Mäd- chenſchulen 20 Kandidatinnen erlangt. 4 8 — Seuchenſtatiſtik. Soweit dem Statiſtiſche!n Landesamt Berichte vorlagen, waren am 28. Fe brunn im Großherzogtum durch Schweineſeuche und cpeſt 12 2 Amtsbezirke mit 19 Gemeinden verſeucht und zwar Amt“ bezirk Tauberbiſchofsheim mit 6 Gemeinden, Amtsbezirke Staufen und Kehl mit je 2 Gemeinden, Amtsbezirl Meßkirch, Freiburg, Waldkirch, Durlach, Pforzheim Mannheim, Weinheim, Sinsheim und Buchen mit t einer Gemeinde i 5 3 Aus Nah und Fern. Altlußheim, 6. März. Die Station Altluß⸗ 97 erhält ab 15. April ds. Is. die Bezeichnung„Luß' ( TTannenkirch, A. Lörrach, 6. März.(Verun glückt.) Zwiſchen Riedlingen und Kandern kam der 235 jährige Sohn des Landwirts G. Höferlin von hier bein Verunglückten über die Bruſt, ſodaß der Tod alsbald eintrat. a 1 () Lahr, 6. März.(Militäriſche Uebung.) Zu Beginn dieſer Woche fand eine größere militäriſche Uebung ſtatt, an welcher ſich außer dem Inf.⸗Regt. 169 noch eine Batterie des hieſigen Feld ar Reots. 66 und 12 als Patrouillenreiter verwendete Leute von demſelbel Regiment und das Infanterie⸗Regt. 113 beteiligte. Nac der„Lahrer Zeitung“ hat die Marſchleiſtung hin und zurück rund 50 Kilometer betragen. Trotzdem blieb von ganzen Regiment auch nicht ein Mann im Dienſt aus ein erfreuliches Zeichen für die Leiſtungsfähigkeit der Militärmannſchaft. 5 Lahr, 6. März.(Brand.) Im Keller des Reichs waiſenhauſes kam ein Brand aus, da ein Reiſigh ufen Feuer gefangen hatte. Der Brand konnte ſchnell gelöſcht werden, ſodaß ein größerer Schaden nicht entſtand. Ettenheim, 6. März.(Stiftungen.) Die geſeh, liche Genehmigung zur Annahme von folgenden Legaten des in Bonn am Rhein verſtorbenen Rentiers Wil! Kieſendahl wurde erteilt, für die Stadtgemeinde 990 J bolzheim und zwar für das kathol. Krankenhaus 1000 7 Mark und für den Schwarzwaldverein, Sektion Etten heim— Herbolzheim, gleichfalls 10000 Mark. 55 1 () Vimbuch(Amt Bühl), 6. März.(Wegen Mic handelung) eines verhafteten älteren Handwerksgeſelle! iſt der Polizeidiener Seifermann in Vimbuch verhaf 15 worden. S. ergriff vor ca. 8 Tagen einen herumziehen den älteren Handwerksgeſellen wegen Bettelns auf un, verbrachte ihn in das Arreſtlokal nach Bühl, wo Verhaftete geſtorben iſt. Wie die Nachforſchungen 13 Transport ſchwer mißhandelt haben. Eine Unterſuchung iſt eingeleitet. N () unterſchüpf, 6. März.(Das alte Schloß) doe hier, jetzt Schule und Rathaus, ein intereſſantes Gebäd aus dem 16. Jahrhundert, wird im Laufe dieſes Jahez, ſtilgerecht reſtauriert werden. Ein Techniker aus Karl ruhe machte im Auftrage des Konſervators der alten 0 denkmäler bereits Aufnahmen hierſelbſt und fertigte ein it Koſtenvoranſchlag. Es ſteht zu hoffen, daß ſchon 5 Angriff genommen werden. 5 () Neckarelz, 6. März.(Alte Gräber.) Bei se, arbeiten wurden Gräber aufgedeckt, in denen Wenſchg, ſchädel, Lanzen und Schmuckſachen lagen. Man glaube daß es ſich um Gräber aus dem 30jährigen Krieg handel Pforzheim, 6. März.(Feuer.) In Salnhaſ wurde das Anweſen des Schmiedemeiſters Otto Sto, durch Feuer vollſtändig eingeäſchert. Der Schaden 1 auf ca. 35 000 Mark geſchätzt. Die Brandgeſchädtgiſt denen ein großer Teil der Fahrniſſe mitverbrannt! ſind verſichert. ni 0 Pforzheim, 6. März.(Theoſophen⸗Verſon lung.) An beiden Oſterfeiertagen findet hier die 7. orde 9 15 liche Tagung des ſüdweſtdeutſchen Verbandes der 1 7 f ſophiſchen Geſellſchaft in Deutſchland ſtatt. Am Son tag, den 23. März, ſpricht der Schriftſteller Frieden Jakowski aus Dresden in einem Lichtbildervortrag u. f „Weisheit und Schönheit in der Natur“, am 17 lt. den 24. März, über„Tie Miſſion der Kunſt in der W.. anſchauungskriſis der Gegenwart“. Robert Spring nen Magdeburg behandelt bei der Tagung in einem inter Vortrag„Die theoſophiſche Meditation“. zötiſchen (Pforzheim, 6. März.(Nach dem fade im Voranſchlag) für 1913 haben ſich die ſtädtiſchen Wer hatte vergangenen Jahr ſehr gut entwickelt. Das Gaswerk 10 im Jahre 1912 eine Einnahme von insgeſamt 2, tte. Mark. Nach Abzug der Unkoſten verbleibt ein 75* gewinn von 815,769 Mark. Nach den Abſchre verbleibt ein Reingewinn von 367,631 Mark, 1 Mk, wal Der Schlachthof bringt 6 ſté dtiſe Die Sprache unſerer Geſetze. Wenn das Rechtsleben des Volkes ein gedeihliches und geordnetes werden ſoll und wenn auch die nicht ju⸗ riſtiſch gebildeten Angehörigen unſeres Volkes das Recht, 5 für ſie beſtimmt iſt, richtig gebrauchen lernen ſollen, o iſt es, wie man immer mehr einſieht, von ganz beſon⸗ derer Wichtigkeit, daß ſich die Zunft der Juriſten und mit ihr die Sprache des Geſetzes einer Ausorucksweiſe be⸗ fleißigt, die vom Volke ohne große Mühe und ohne be⸗ ſondere Einführung in die Myſterien dieſer Sprache ver⸗ tanden werden kann. Dieſer Ruf ertönte ſchon ſeit län⸗ gerer Zeit und es iſt nicht zu leugnen, daß das bürgerliche Geſetzbuch ſowohl, wie noch manche Geſetze nach ihm, lich immer mehr von der gewundenen Sprache, wie ſie ſrüher das Juriſtendeutſch kennzeichnete, loszumachen ver⸗ ſtanden haben. Namentlich die Eiſenbahnverkehrsord⸗ nung, der Entwurf der neuen Strafprozeßordnung und as Reichsverſicherungsgeſetz, an deren Faſſung der All⸗ gemeine Deutſche Sprachverein in hervorragender Weiſe mitgearbeitet hat, ſind ſprachlich recht gut gelungen, ohne daß man jedoch ſagen könnte, daß ſie wirklich in volks⸗ tümlicher Redeweiſe geſchrieben ſind. Daß alſo auf die⸗ ſem Gebiet noch viel zu tun iſt, wird allgemein anerkannt. m was es ſich dabei aber im einzelnen handelt, wird weiteren Kreiſen noch nicht recht zum Bewußtſein gekom⸗ men ſein, obwohl es doch für ſie intereſſant ſein dürfte, einmal zu prüfen, worin denn dieſer Unterſchied der ju⸗ riſtiſchen Kunſtſprache der volkstümlichen Redeweiſe be⸗ ſteht. In dem neueſten Heft der Zeitſchrift„Recht und Wirtſchaft“ wird in einem Aufſatz von Max Fickel dieſe Frage erörtert. Er meint, daß die Sprache der Rechts⸗ wiſſenſchaft als ausgeprägteſte Zunftſprache dem Unein⸗ geweihten und auch dem Gebildeten faſt vollſtändig un⸗ verſtändlich ſei und nicht viel beſſer ſei es mit dem ſogenannten Gerichtsdeutſch und Amtsdeutſch beſtellt. Ob⸗ wohl die Geſetze etwas volkstümlicher gehalten ſind, ſeien och auch dieſe noch weit entfernt, der Volksſprache un⸗ mittelbar verſtändlich zu ſein. Freilich kann man ſagen, daß, je jünger ein deutſches Geſetz iſt, deſto reicher auch eine Sprache geworden iſt, und dieſes Zeugnis bedeutet ja ſchon einen Fortſchritt. Von dem Gebrauch von Fremd⸗ wörtern hat man ſich nach und nach im Weſentlichen, wenn auch noch nicht vollſtändig loszumachen gewußt. Aber Afüc ſind noch ſehr viele veraltete und in ihrer ſteifen Würde altmodiſch wirkende Wortformen ſtehen geblieben, die nun auch, ſo lange ſie in unſeren Geſetzen ſtehen, aus dem ſchriftlichen Verkehr von Aemtern und Geſchäften nicht ausgemerzt werden können. Derartige umſtändliche und geſpreizte Worte ſind zum Beiſpiel„einerſeits“,„an⸗ derſeits“,„beiderſeits“, ganz zu ſchweigen von„dies⸗ ſeits“, das im amtlichen Stil oft als gleichbedeutend mit „hier“ gebraucht wird. Etwas ähnliches iſt auch, wor⸗ auf der Verfaſſer dieſes Aufſatzes aufmerkſam macht, die Verdoppelung der Negation, in der man zum Beiſpiel an⸗ ſtatt„erheblich“ oder„ſchwer“ ſagt,„nicht uner⸗ heblich“,„nicht unſchwer“. Es iſt das die gleiche Sucht, lich möglichſt geſpreizt auszudrücken, weil man der An⸗ ſicht iſt, das ſei beſonders vornehm und gebildet. Ebenso unſchön und entbehrlich ſind meiſt die Worte„beziehungs⸗ weiſe“,„beziehentlich“,„reſpektive“, die meiſt durch„und“, und„oder“ erſetzt werden können. Ein Wort, wie„des⸗ galſig“ ſollte überhaupt ein vernünftiger Menſch nicht ſchreiben; mündlich wird es ja glücklicherweiſe überhaupt nicht gebraucht. Einen Meaſchen, der verklagt worden iſt, nennt das Gericht und die Juriſtenſprache anſtatt „den Verklagten“, immer noch„den Beklagten“. Wenn emer für die Koſten zu haften hat, ſo ſagt das Juriſten⸗ deutſch, er ſei für ſie„verhaftet“. Anſtatt an einer„An⸗ eignung“ ſagt man, um etwas beſonderes zu wählen, „Zueignung“, und dergleichen mehr. Der genannte Auf⸗ ſatz bringt noch viele ſolcher Beiſpiele bei, unter denen auch die Floskeln„rückſichtlich“,„nach Maßgabe“,„mil der Maßgabe“ uſw. zu nennen ſind. Eine Ausdrucks⸗ weiſe, die weit über den Kreis der Juriſten und der Ge⸗ ſetze in dem geſchäftlichen Verkehr und den papierenen riefſtil Eingang gefunden hat, iſt auch die weitläufige umſchreibung, die man immer dann anwendet, wenn einem as einfache Zeitwort nicht vornehm genug dünkt; an⸗ att„entſcheiden“ ſagt man„eine Entſcheidung erlaſſen“, anſtatt„anwenden“ ſagt man in„Anwendung bringen“, anſtatt„ſich beſchwerden“ läßt man„eine Beſchwerde er⸗ lolgen⸗ anſtatt„einen Beſchluß oder ein Urteil zu ſtel⸗ en“ läßt man„die Zuſtellung erwirken“. Wenn man da zu einer Einfachheit zurückkehren * 0 dente, ſo würde das nicht nur ein leicht lesbares, ver⸗ kländliches und flottes Deutſch ſchaffen, ſondern würde g 585 Zeit ſparen. Ein weiterer ſprachlicher Mißbrauch, dilſen ſich namentlich die Geſetze und die Juriſten ſchul⸗ 700 machen, findet Fickel in der Vorliebe für die Leide⸗ 1 das Paſſivum, der Zeitwörter. Sehr treffend macht 5 Verfaſſer auf den§ 157 der Zivilprozeßordnung auf⸗ merkſam, in dem es heißt:„Perſonen, denen das mündliche erhandeln vor Gericht durch eine ſeitens der Juſtizver⸗ 55 kung getroffene Anordnung geſtattet iſt“, ein Satz, 9 man hübſcher und viel kürzer ſo ausdrücken könnte: Gerit ſonen, denen die Juſtizverwaltung geſtattet hat, vor 1 8 mündlich zu verhandeln Dadurch erſpart Eb e dieſes faſt immer häßlich wirkende„ſeitens“ des Volk, eine ſprachliche Unart, die in weitere Kreiſe 91 kes gedrungen iſt, iſt die Sucht, überflüſſige Bei⸗ e hinzuzufügen, wie zum Beiſpiel„nach vorheriger mündlicher 11 Es iſt doch klar, daß, wenn Ve ewas nach mündlicher Verhandlun ieht, di dlung geſchieht, dieſe Ver⸗ 955 855 vorgegangen ſein muſ Dergleichen kommt ſo ders 55 daß es einem im allgemeinen gar nicht beſon⸗ lun z, auffällt, wenn man ſagt:„nach erfolgter Verzol⸗ . leiste.es findet entſprechende Verwendung“,„die zu Antrag da Koſten“,„der geſtellte Antrag“. Wenn der ſtücke 8 151 N muß er doch geſtellt worden ſein. Schrift⸗ ten aufaeſetzt Aind. ſtarren mei che Straßenbahn te 1 Nichtjttriſten er atz dieſe Fragen erörtern läßt. Und alle, die es angeht, werden gut tun, dieſe Mahnungen zu beherzigen denn es iſt nicht etwa Schul⸗ meiſterei, die da getrieben wird, ſondern es(ind anſchei⸗ nen kleine Mittel, die abet von 11 Wirkung ſind. . e ber be e, der juriſtiſchen Ki 185 an 90 weiſe, wie ſie das Publikum verſteht und wie ſie das Publikum auch braucht, wenn es! die Männer verſtehen ſoll, die ihm Recht verſchaffen und Recht ſö rechen ſollen. Denn hier liegt auch der Angelpunkt für die Verbeſſerung. des Amtsſtiles und der Behördenſprache, die bei aller) Verbeſſerung gegen früher noch immer noch weit davon entfernt iſt, ein gutes, flüſſiges und weiteren Kreiſen un⸗ mittelbar verſtändliches Deutſch zu ſchreiben. Neues aus aller Welt. *„Da werden Weiber zu Hyänen Als der Gendarmeriewachtmeiſter Schleider in einem Wäld⸗ chen bei Howzd(Olmütz) den wegen Straßenraubs ge⸗ richtlaͤch verfolgten Zigeuner Iſtvan verhaften wollte, ſtürzten ſich, wie die Voſſ. Ztg. meldet, 5 Zigeune⸗ rinnen auf ihn und verſuchten den Verhafteten mit Gewalt zu befreien. Um ſich der tobenden Weiber zu er⸗ wehren, mußte der Wachtmeiſter von der Waffe Gebrauch machen. Zwei Zigeunerinnen wurden durch Bajonett⸗ ſtiche verletzt, erſt dann ließen die andern von ihren Gewalttaten ab. Der Verhaftete wurde an das Kreis⸗ gericht eingeliefert. Die Verletzten ſind ins Spital ge— bracht worden. * Ein folgenſchwerer Hotelbrand. Das Hotel Bewey in Omaha(Nebraska) iſt niedergebrannt. Wie bereits gemeldet, ſollen über 20 Perſonen umge⸗ kommen ſein. Das Feuer iſt wahrſcheinlich durch eine Gasexploſion entſtanden und richtete einen Schaden von etwa 240000 Dollars an. Einige Bewoh⸗ ner des Hotels konnten das Krankenhaus erreichen, aber viele wurden unter den einſtürzenden Trümmern be⸗ graben. Mehrere Perſonen ſtürzten ſich aus den Fenſtern und kamen auf dieſe Weiſe ums Leben. * Die zum Tode verurteilten Automobilver⸗ brecher Dieudonns, Callemin, Souay und Monier haben die Nichtigkeitsbeſchwerde eingelegt. * Ein gefährlicher Brand. Wie aus Wiener⸗ Neuſtadt gemeldet wird, ſteht die Patronen hülſen⸗ fabrik auf dem Steinfeld in Flammen. Der Brand nimmt immer größere Ausdehnungen an und ge⸗ fährdet die in unmittelbarer Nähe befind⸗ liche Munitionsfabrik und das Munitionsobjekt Nr. 10, wo Pulvervorräte eingelagert ſind. Militär und Feuerwehr arbeiten mit großer Aufopferung zur Bewältigung des Brandes. Vermiſchtes. Ein verdächtiges Möbel. Ueber einen ſpaſthaften Irrtum, der ſich bei einem Umzug ereignete, wiſſen die Leipziger Neueſten Nachrichten das Folgende zu erzählen: Die katholiſche und die proteſtantiſche Pfarrerſtelle in einem bekannten bayeriſchen Badeort waren in letzter Zeit unbeſetzt. Als nun der neue proteſtantiſche Pfarrer ernannt und ſeine Habe in zwei Möbelwagen aus der Oberpfalz eingetroffen war, dirigierte ein dortiges Spe⸗ „ e ditionsgeſchäft die beiden Wagen aus Verſehen vor den katholiſchen Pfarrhof und wollte nach zwei Tagen mit dem Auspacken der Möbel beginnen. Als eines der erſten Hausgeräte kam den Transporteuren indeſſen ein— Kinderwagen in die Hände. Worauf ſie unter dem ſchallenden Gelächter der Umſtehenden ſchleunigſt den Rückzug antraten. Die verfahrenen Möbelwagen gelang⸗ ten ſchließlich an die richtige Adreſſe, in dieſem Falle zum proteſtantiſchen Pfarrhofe. f Der mißlungene Trick der Geldſchrankdiebe. In der Nacht zum Freitag drangen Einbrecher in die Bureaus des Maſchinenfabrikanten Turner in der Rue Jeanne Hachette in Jvry bei Paris ein und bemächtigten ſich des dort ſtehenden eiſernen Geldſchrankes, den ſie nach der benachbarten Rue Parmentier ſchleppten. Dort ver⸗ ſuchten ſie ihn mit beſonderen dazu mitgebrachten Werk⸗ zeugen zu öffnen. Durch das dabei entſtandene Geräuſch wurde ein Anwohner wach. Er öffnete das Fenſter und ſchoß aufs geratewohl nach den Leuten hin, dieſe aber antworteten kaltblütig:„Schießen Sie doch nicht, wir bringen nur einen Kameraden nach Hauſe, der ſternhagel⸗ betrunken iſt,“ und ſchnell hatten ſie ihre Mäntel über den„Kameraden“ geworfen. Der Nachbar ſchlug jedoch Lärm, und ſo ſahen ſich die beiden Gauner genötigt, ihren„armen betrunkenen Kameraden“ ſeinem Schickſal zu überlaſſen und zu ihrer eigenen Sicherheit das Weite zu ſuchen. Später fand man den Geldſchrank mitten auf der Straße ſtehen. eee Letzte Nachrichten. Berlin, 6. März. Aus den bisherigen Ermittlun⸗ gen über den Unfall, der den Untergang des Torpedo⸗ bootes„S. 178“ herbeigeführt hat, hat ſich u. a. nach⸗ ſtehendes feſtſtellen laſſen: Am abend des 4. März waren bei ſtürmiſchem Wetter die Nachtangriffe und ſonſtigen Exerzitien nördlich von Helgoland gegen 11 Uhr beendet worden. Nach dem Signal des Leiters:„Uebungen ſind beendet!“ hatten ſämtliche Schiffe und Boote die Lichter geſetzt und fuhren in Marſchformation bezw. als Einzel⸗ ſchiffe nach dem Ankerplatz bei Helgoland öſtlich der Düne. Die 11. Halbflotille ſtand vorn. Die Boote liefen, da ſehr ſchweres Wetter aufgekommen war, wegen des hohen Seeganges nur halbe Fahrt und mußten, weil die ſchnel⸗ ler fahrenden Kreuzer noch vor dem Ankerplatz von Nor⸗ den aufkamen, der Vorſchrift entſprechend, nach Oſten aus⸗ weichen, um den großen Schiffen zum Ankermanöver Raum zu geben. Die geſchloſſene Formation der Tor⸗ vedabagte hatte ſich infaſae des ſchmeren Wetters nicht . Das S 7 lte entfernt. 1 . N A/. 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März 1913, Vorm. 10 Uhr im Rathaus Seckenheim das nachbeſchriebene Wohnhaus öffentlich an den Meiſtbietenden verſteigert: Grundbuch Seckenheim Band 25 Heft Hofraite mit Gebäulichkeiten Luiſen⸗ und Hilda⸗ ſtraßen⸗Ecke 783 qm. angeſchlagen zu 18000 M. Der Zuſchlag erfolgt auf das Meiſtgebot, wenn es den Anſchlag mindeſtens erreicht. Die übrigen Gedinge können in der Kanzlei des Notariats Mannheim 9, QO 6 No. 1. 2. Stck. eingeſehen werden. Mannheim, den 3. März 1913. Gr. Notariat 9. Schilling. Sammel-Anzeiger. für Mitglieder der Jandm. Ein 1, Nerkaufsgeusſſeuſch. Federdung iſt eingetroffen und kann ſofort abge⸗ 208 holt werden. Rartoffeldünger kann nächſte Woche abgeholt werden. Turn-Verein if Seckenheim E. B.) Ile Gegr 1808. (Wanderabteilung.) Am Sonntag, den 9. Mär: Wanderung. Sammelpunkt am Bierkeller: Abmarſch ½ 10 Ahr. (Tour: Ladenburg, Schriesheim, Urſenbach, Eipel⸗ berg, Rippenweier, Heiligkreuz, Großſachſen, Ladenburg.) Zeit: ca. 8 Stunden. Gäſte willkommen. i Die Leitung. Gewerbe⸗Cerein Seckenheim. Montag, 10. März, abends 8 Uhr findet die Monats-Versammlung im Badiſchen Hof ſtatt. Wichtiger e halber werden die Mitglieder gebeten zahlreich zu erſcheinen. Der Vorſtand. 2, ö werden gebeten dieſelben mitzubringen. Füchtiger Arbeiter für die Expedition in dauernde Stelle geſucht. 213 Mannheimer Eierteigwarenfabrik Hermann Soencker. Vorzügliches Bflaumenmus Selbſtkochung Pfund 25 Pfg. in Kochtöpfen e e Mk 80 — Rheiniſches Apfelkraut— Pfund 60 Pfg. 05 Doppelt raff. Syrufß. Pfd. 28 Pfg. Gemiſchte Marmelade (Kunſtprodukte) Pfund 36 Pfg. 0 Jriue Marmelade in Doſen a 1 fund Aprikosen-Marmelade 70 Pfg. J gemischt-Marmelade 40 Pfg.& Erdbeer- 3 0 Pfg. Mirabellen-„ 40 Pfg. Himbeer 65 Pfg.]! qohannisbeer-„ 55 Pfg. Pflaumen- 40 Pfg. 3 J Ob. Banſtiten in Gliſem a1 Pfund: nNonnosen—Erabeeren Johannisbeeren— Mirabel 10 len Awetsdgen Glas 78 Pig. 16 U Gurnntierk reiner Fliten-Bienenhonig ½1 Ptd. Glas m. 146 ½ Pfd. Glas. m. oss Leere Gläſer werden à 10 Pfg. p. 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