Seckenheimer Anxeiger, Erſcheint Dienstag, Donnerstag und Samstags. Der Abonnementspreis beträgt monatlich 35 Pfg. bei freier Zuſtellung. Durch die Poſt bezogen pro Quartal Mk. 1.50. Eiſenbahnzollverkehr. Zußfolge Bundesratsbeſchluß vom 21. Dezember 1912 tritt eine neue Eiſenbahnzollordnung auf 1. April ds. Is. in Kraft; in dieſer iſt eine Reihe der von den Eiſenbahnverwaltungen und aus Handelskreiſen ge⸗ N äußerten Wünſche berückſichtigt worden. In erſterer Hin⸗ ſicht iſt namentlich darauf hinzuweiſen, daß künftig in verhältnismäßig großem Umfang Zollfunktionen durch ſtaatliche Eiſenbahnbeamte vorgenommen werden dürfen, z. B. die Abnahme und Anlegung von zollamtlichen Raum⸗(Wagen⸗Verſchlüſſen, die Ueberwachung der Ein⸗ und Umladung zollpflichtiger Güter, die Beſcheinigung des Ausgangs über die Grenze, die Feſtſtellung des auf der Gleiswage uſw. ermittelten Gewichts als Grundlage für die Zollabfertigung. An Stelle der Kunſtſchlöſſer wird künftig grund⸗ ſätzlich nur Bleiverſchluß zur zollamtlichen Verſchließung der Eiſenbahnwagen verwendet. Zur Erleichterung und Vereinfachung des Wagen⸗ ladungsverkehrs iſt ferner zugelaſſen die Zula⸗ dung von fertigen Verkehrsgütern zu den unter Raum⸗ verſchluß ſtehenden Zollgütern, die Abſtandnahme von der Anlegung des Zollſtückverſchluſſes bei nicht ſveziell revidierten Begleitſcheingütern, Vereinigung der bisheri⸗ gen Ladungsverzeichniſſe und Begleitzettel zu einem ein⸗ zigen Zollbegleitpapier(Begleitzettel mit angehängter Warenerklärung), ferner die Abſtandnahme von der An gabe eines beſtimmten Empfangsamts auf dem Zollpapier uſw.— Bei all dieſen Erleichterungen iſt davon ausge⸗ gangen, daß die Beamten der Staatseiſenbahnverwal⸗ tungen ſo vertrauenswürdig ſind, daß von ihnen in gleicher Weiſe wie von Zollbeamten die Einhaltung der Zollvor⸗ ſchriften(auch ohne beſondere Verpflichtung auf das Zoll- intereſſe) erwartet werden darf. Ferner iſt beſtimmt, daß die für den Eiſenbahnzoll⸗ verkehr errichteten Zollſtellen(Eiſenbahnzollſtellen), deren Dienſtſtunden denen der Eiſenbahnabfertiaungsſtellen tun⸗ lichſt anzupaſſen ſind, grundſätzlich ſämtliche Abfertigungs⸗ befugniſſe für Eiſenbahngüter beſitzen. Wichtig iſt auch die erweiterte Zulaſſung der Verwiegung von Zollgütern auf der Geleiswage, indem künftig alle mit einem Zoll⸗ ſatz von höchſtens 6 Mark(bisher 5 Mark) für 1 Dopvel⸗ zentner belegte Waren hier verwogen werden dürfen:; im Zuſammenhana mit der oben ſchon erwähnten Er⸗ leichterung wird hierdurch bezweckt, in Wagenladungen eingehende Zollgüter(Maſſengüter uſw.) künftig ohne Verwendung von Zollbeamten durch Staatseiſenbahnbe— amte vorwiegen zu laſſen, derart. daß die von dieſen vorgenommenen und beſonders beſcheinigten Gewichtser⸗ mittlungen unmittelbar für die Zollberechnung verwendet werden können. Ebenſo kann das Rohgewicht der Waren auf der Dezimalwage durch ſtaatliche Eiſenbahnbeamte ermittelt werden, ſofern der Verfügungsberechtigte hier⸗ gegen keinen Widerſvruch erhebt. Eine Dorfgeſchichte von Berthold Auerbach. 16) 83 Fortſetzung.) e ſagte: gabe des Topfes ruhte änger, bald kürzer auf daß ſie faſt böſe wurde, mit einem unverhofften Bade und überſchüttete ſie. „Eines Tages kam ein Bernerwägelchen mit zwei ſtattlichen Schimmeln dahergefahren, ein breiter ober⸗ ländiſcher Bauer nahm den Doppelſitz faſt vollends ein. Er hielt am Wege und fragte: „„Mädle! haſt du nichts, daß man da trinken kann?“ „Freilich, ich hol' ſchon.“ bei. 1 1 „Ah!“ ſagte der Oberländer, mehr“ Er ſſetzte wiederum an und winkte dabei Amrei, daß ſie ſtill ſein ſolle, denn er hatte eben wieder mächtig zu trinken begonnen, und es gehört zu den beſondern Un⸗ annehmliſchkeiten, während des Trinkens angeſprochen zu man trinkt in Haſt und ſpürt ein Drücken da⸗ werden; von. der Bauer den Krug zurückgegeben, ſagte es: 3 Aoesbeimer Anzeiger, Seckenheim, Dienstag, den 25. . 1 6 Hmtsblaff der Bürgermeisfterämter Seckenheim, Ilvesheim, Neckarhausen und Edingen. Druck und Verlag von Gg. Zimmermann, Seckenheim. Im Perſonen verkehr terungen uſw. erwähnenswert: Die vom Ausland kommenden Reiſenden, die zoll⸗ oflichtige Waren bei ſich führen, brauchen dieſe, wenn ſie nicht zum Handel beſtimmt ſind, nur mündlich anzu⸗ melden; auch ſteht es ihnen frei, ſich ſogleich der„Nach⸗ ſchau“(Zollreviſion) zu unterwerfen, ſtatt auf die Frage der Zollbeamten nach zollyflichtigen uſw. Waren eine beſtimmte Antwort zu geben.— Das Gepäck wird an der Grenze regelmäßig ſofort zum freien Verkehr abge⸗ fertigt, wobei das Gepäck der mit demſelben Zuge weiter— fahrenden Reiſenden den Vorrang hat. Wertvolle Gegen ſtände ſind auf Verlangen unter Ausſchluß unbeteiligter Perſonen nach Abfertigung des Gepäcks der übrigen Rei⸗ ſenden zollamtlich zu behandeln. Die Abfertigung des Gepäcks kann im Zug, bei Schnellzügen, die aus Durchgangswagen beſtehen, auch während der Fahrt erfolgen; das Handgepäck iſt bei Eil⸗ und Schnellzügen in der Regel im Zug abzufertigen. Je nach dem Verkehrsbedürfnis können Einrichtungen von der Zoll- im Benehmen mit der Eiſenbahnverwaltung ge⸗ troffen werden, welche die Abfertigung des Reiſegepäcks auf der ausländiſchen Abgangsſtation(3. B. Badeorte) ermöglichen. Im Frachtverkehr iſt u. a. noch die neue Be⸗ ſtimmung erwähnenswert, daß für aus dem Ausland ein⸗ gegangene und verzollte Güter, deren Uebeſtellbarkeit ſich nachträglich herausſtellt, der Zoll auf Grund einer von der Staatseiſenbahnverwaltung ausgeſtellten Beſcheini⸗ gung über die Unbeſtellbarkeit und die erfolgte Wiederaus⸗ fuhr ohne weiteres zurückgezahlt wird. i 5 Der Balkankrieg. Die Schlacht bei Tſchataldſcha, von der berichtet wurde, ſcheint keinen ſehr großen Umfang gehabt zu haben, ſonſt wäre es verſtändlich, daß immer noch von bul⸗ gariſcher und türkiſcher Seite Siegesnachrichten in die Welt geſandt werden. In weit höherem Maß ald die Vorgänge auf dem Kriegsſchauplatz, zieht die„Uebungsfahrt“ öſterreichiſcher Linienſchiffe nach der dalmatiſchen Küſte die allgemeine Aufmerkſamkeit auf ſich. Die Antwort, die Montenegre auf die öſterreichiſchen Vorſtellungen gab, wird in Wien als durchaus unbefriedigend bezeichnet. Bei der ge⸗ ſpannten Lage, wie ſie zwiſchen Oeſterreich und Montene⸗ gro, durch die Vorgänge ber der Beſchießung Skutaris und im Hafen von San Giovanni di Medua geſchaffen wurde, iſt es nicht ausgeſchloſſen, daß dieſe Angelegenheit noch zu ernſteren Konflikten führt, wenn nicht Montenegro ſich bald eines beſſeren beziemt. In Wien iſt man jeden⸗ falls entſchloſſen mit aller Energie vorzugehen, eventuell ſogar„von Machtmitteln“ Gebrauch zu machen. Daß durch ſolche unliebſame Zwiſchenfälle die Sache des Frie⸗ heckarhauser Zeitung, ürz 1913. ſind folgende Erleich⸗ 0 baren beim deutſchen Geſandten, als Eure Pfarde tränken wollt, für die iſt es beſonders gut; (Nachdruck verboten.) Amrei erwarb dich die Gunſt vieler Menſchen durch einen kleinen irdenen Topf, den ſie von der ſchwarzen Marann erbettelt hatte, und ſo oft nun ein Vorübergehen⸗ der ſich nach dem Brunnen begab, kam Amrei herbei und „Da könnet Ihr beſſer trinken.“ Bei der Rück⸗ mancher freundliche Blick bald ihr, und das tat ihr ſo wohl, wenn Leute vorübergingen, ohne zu trinken“ Sie ſtand dann mit ihrem Topſe beim Brunnen, ließ wollaufen und goß aus, und wenn all die⸗ ſes Zeichengeben nichts half, überraſchte ſie die Gänſe e Behend brachte Amrei ihr Gefäß voll Waſſer her⸗ 1 nachdem er einen gu⸗ ten Zug getan und abſetzte, und mit triefendem Munde fuhr er dann, halb in den Krug hineinſprechend, fort: „Es gibt doch in der ganzen Welt kein ſolches Waſſer Daß Kind ſchien das zu verſtehen, und erſt nachdem 1 nnr dens nicht gefördert wird, iſt klar. Edinger Zeitung. bbb ob Inſertionspreis. 5 Die einſpaltige Petitzeile 10 Pfg., Reklamen 20 Pf. die Zeile. Bei öfterer Aufnahme Rabatt. Fernſprechanſchluß Nr. 16. 13. Jahrgang. Vom Kriegsſchauplatz. * Konſtautinopel, 22. März. Nach privaten In⸗ formationen hat die türkiſche Flotte durch Geſchütz⸗ feuer den rechten Flügel der Armee vor Tſchataldſcha unterſtützt, von dem ein Teil durch überlegene bulgariſche Streitkräfte an der Küſte bei Kadikoej angegriffen worden war. Die Türken ſollen die Bulgaren zurückge⸗ ſchlagen haben. 5 Das Schickſal Skutaris. * Wien, 22. März. Die„Reichspoſt“ meldet aus Skutari: Skutari ſoll ſturmreif ſein. Ein ſeit drei Tagen währendes Bombardement dauert an. Der allgemeine Sturm ſoll unmittelbar bevorſtehen. König Nikolaus ſoll erklärt haben:„Entweder ziehe ich als Eroberer in Skutari ein oder ich kehre nicht als Lebender nach Cettinje zurück!“ Die Friedensvorſchläge der Mächte. * London, 22. März. In hieſigen gut unterrich⸗ teten diplomatiſchen Kreiſen wird erklärt, daß die Ant⸗ wort der Mächte auf die jüngſte Note des Balkan⸗ bundes folgende vier Punkte enthalte: 1.) Die Mächte beſtehen auf einem unabhängigen Alb anien, deſ⸗ ſen genaue Grenzen ſpäter von ihnen feſtgeſetzt werden ſollen. 2.) Die neue Grenze zwiſchen Bulgarien und der Türkei geht von En os nach Media. 30 Das Schickſal der Aegäiſchen Inſeln wird in die Hände der Großmächte gelegt. Die Regelung dieſer An⸗ gelegenheit erfolgt ſpäter. 4.) Die Mächte weigern ſich entſchieden, irgend eine K riegsentſchädigung, die die Türkei zu bezahlen hätte, zu befürworten— Man zweifelt hier nicht an der Annahme der Be⸗ dingungen durch die Verbündeten. Es beſteht nur die Schwierigkeit, daß der Balkanbund die etwaige Her⸗ abſetzung der Summe der zu übernehmenden ottomaniſchen Staatsſchuld als„Kriegsentſchädigung“ bezeichnet wiſſen will, was bei den Großmächten auf Widerſtand ſtößt. An dieſen Schwierigkeiten wird aber, wie man hier an⸗ nimmt, der Friedensſchluß ſchwerlich ſcheitern. * Sofia, 22. März. Die Vertreter der Großmächte Doyen des diplo⸗ matiſchen Korps, verſammelt, um die Ueberreichung einer neuen Friedensbaſis zu vereinbaren. Ueber den Zeit⸗ dunkt der Ueberreichung iſt noch kein Beſchluß gefaßt worden. Oeſterreich und Montenegro. Es heißt, daß eine befriſtete Note überreicht werden ſoll, in der Nochmals die Erfüllung der erhobenen Forderungen energiſch verlangt wird. Sollte Montenegro auch dann noch keine befriedigende Antwort erteilen, muf man mit der Möglichkeit eines Ultimatums rechnen. i Die Auffaſſung in Petersburg. * Petersburg, 22. März. Daß die Lage als ernſte angeſehen wird, geht aus einem Leitartikel der„Njetſch“ hervor, die, den Verbündeten nachdrücklich den Frie⸗ densſchlu ß anrät. da dieſer die Kräfte ſchonen laſſe, „Ja, das Waſſer iſt gut und geſund, und wenn Ihr ſie kriegen keinen Strängel.“. „Meine Gäul' ſind heiß und dürfen jetzt nicht ſau⸗ fen, Biſt du von Haldenbrunn, Mädle?? 0 eilig f e l „Und wie heißt du? 5„Amrei.“ „Und wem gehörſt du?“ a. 7„Niemand mehr. Mein Vater iſt der Joſenhans ge⸗ weſen.“ N 5 5„Ter Joſenhans, der beim Rodelbauer gedient hat?“ 2„Ja!“ „Hab' ihn gut gekannt. Iſt hart, daß er ſo früh Wart', Kind, ich geb' dir was.“ Er der Taſche, ſuchte 104 hat ſterben müſſen. holte einen großen Lederbeutel aus lange darin und ſagte endlich:„Sieh, da nimm 10„Ich will nichts geſchenkt, ich danke, ich nehm! nichts.“ 6 f „Nimm nur, von mir kannſt ſchon nehmen. Iſt der Rodelbauer dein Pfleger?„Jawohl.“ „Hätt! auch was Geſcheiteres tun können, als dich zur Ganshirtin zu machen. Fort rollte der Wagen, und Amrei hielt eine Münze in der Hand. 8 „Von mir kannſt ſchon nehmen... Wer iſt denn der Mann, daß er das ſagt, und warum gibt er ſich micht zu erkennen? Ei, das iſt ein Groſchen, da iſt ein Vogel drauf. Nun, er wird nicht arm davon und ich nicht reich.“ Den ganzen Tag bot Amrei keinem Vorüberziehenden mehr ihren Topf an. Sie hatte eine geheime Scheu, daß ſie wieder beſchenkt werden könnte. Als ſie am Abend heim kam, ſagte ihr die ſchwarze Marann', daß der Rodelbauer nach ihr geſchickt habe, ſie ſolle gleich zu ihm kommen. i Amrei eilte zu ihm, und der Rodelbauer ſag ihr beim Eintritte: 95. .„es duß de den dameedsei deter, Af te zu 4„Ich kenne keinen Landfriedbauer.“ „Er iſt ja heut' bei dir geweſen auf dem Holder⸗ waſen und hat dir was geſchenkt.“ „Ich hab' nicht gewußt, wer es Geld noch.“ 0 „Das geht mich nichts an. Sag' offen und ehrlich, du Teufelsmädle; habe ich dir zugeredet, daß du Gans⸗ hirtin werden ſollſt? Und wenn du es nicht noch heut am Tage aufgibſt, bin ich dein Pfleger nicht mehr. Ich laſſe mir ſo was nicht nachſagen.“ „Ich werde allen Menſchen berichten, daß Ihr nicht daran ſchuld ſeid; aber den Dienſt aufgeben, das kann ich nicht, den Sommer über wenigſtens bleib' ich dabei. Ich muß ausführen, was ich augefangen hab'.“ „Tu biſt ein hagebüchenes Gewächs,“ ſchloß der Bauer und verließ die Stube; die Bäuerin aber, die krank im Bette lag, rief:„Du haſt recht, bleib nur ſo; ich prophezeie dir's, daß dir's noch gut geht. Man wird noch in hundert Jahren von einem, das Glück hat, im Dorfe ſagen: dem geht's wie des Bro. Sevorin und wie des Joſenhanſen Amrei. Dir fällt dein trocken Brot noch in den Honigtopf.“ Die kranke Rodelbäuerin galt für überhirnt, und von einer wahren Geſpenſterfurcht gepackt, ohne ihr ein Antwort zu geben, eilte Amrei davon. 2 Der ſchwarzen Marann' erzählte Amrei, daß ihr ein Wunder geſchehen ſei: der Landfriedbauer, an deſſen Frau ſie ſo oft denke, habe mit ihr geredet, ſich ihrer beim Rodelbauer angenommen und ihr etwas geſchenkt. Sie zeigte nun das Geldſtück. Da rief die Marann' la⸗ chend: N„Ja, das hätt' ich von ſelbſt erraten, daß das der Landfriedbauer geweſen iſt. Das iſt der echte! Schenkt der dem armen Kind einen falſchen Groſchen.“ 7 5( Fortſetzung folgt.) 4 — iſt, und da iſt ſein . 1 4 7* 42 Ä— 1 3 2 e N die bei den unvermewlichen weiteren Ausetnanderſetzun⸗ gen zu gebrauchen ſeien.— Die Balkanſtaaten müßten ſich entſcheiden, ob Skutari eine Fortſetzung verlohne, die keinen anderen ihrer Anſprüche günſtig beeinfluſſen werde. Rom, 22. März. Mehrere Zeitungen melden, daß in Neapel Vorbereitungen für eine eventuelle Ex⸗ vedition nach Albanien getroffen werden. Sechs Transportdampfer, 14 Torpedoboote, 3 Panzer der erſten Diviſion,„Vittorio Emanuele“,„Roma“ und„Na⸗ poli“, ſollen bereitliegen. Auch ſeien Truppenverſtär⸗ kungen eingetroffen. f Politiſche Rundſchau. n Deutſches Reich. Zur Heeres⸗ und Deckungsvorlage. In Groß⸗ Berlin werden gegenwärtig, wie die Voſſiſche Zeitung mitteilt, für einen Aufruf zu Gunſten der Heeres⸗ und Deckungsvorlage bei„prominenten“ Perſönlichkeiten Un⸗ terſchriften geſammelt. In dem Aufruf ſoll verlangt wer⸗ den, daß der Reichstag die militäriſchen Forderungen unbeſehen bewilligt und um die Art der Deckung nicht mit der Regierung hadert.„Wir glauben“, bemerkt dazu das Blatt,„daß ſich der Reichstag ſchwerlich durch ein derartiges Pronunciamento von ſeiner ernſten Pflicht abhalten laſſen wird, die neue Militärvorlage genau zu prüfen und die Deckungsvorſchläge auf ihre dauernden Wirkungen zu unterſuchen“. Die einmalige Abgabe von Beſitz. * Berlin, 22. März. Die„Tägliche Rundſchau“ teilt über die einmalige Abgabe der Beſitzenden mit: Sie ſoll ſtaffelweife in drei Jahreszahlun⸗ gen erfolgen. Zu dieſem Zweck wird eine über das ganze Reich vorzunehmende Vermögenseinſchätzung vor⸗ genommen. Den neuen preußiſchen Beſtimmungen ent⸗ ſprechend ſoll die Einſchätzung in der Weiſe erfolgen, daß Hinterziehungen mit empfindlichen Strafen bedroht werden, frühere Steuerhinterziehungen ſollen ſtraffrei blei⸗ . Den Banken ſoll Deklarationspflicht und die Erteilung beglaubigter Abſchriften der Kontokorrent⸗ auszüge an die Steuerbehörde zur Pflicht gemacht wer⸗ den. Damit wäre der vorübergehenden Abwanderung größerer Vermögen ins Ausland ein Riegel vorgeſcho⸗ ben. Große Einnahmen, zu denen das Vermögen der Zenſiten in keinem Verhältnis ſteht, ſollen ebenfalls zur Beſteuerung herangezogen werden. Kunſt⸗ und Wert⸗ gegenſtände ſollen aber der Beſteuerung nicht unterworfen werden, da ſich die ſteuerliche Erfaßbarkeit techniſch als nicht durchführbar erwieſen hat. Zur Sicherheit gegen eine baldige Wiederholung der Vermögensabgabe, die von hoher Stelle als„eine Art Brandſchatzung“ bezeichnet wurde, ſind eine Reihe von Bürgſchaften vorgeſehen. U. a. ſoll beſtimmt werden, daß innerhalb eines Zeitraumes von 100 Jahren(Kriegszeiten aus⸗ genommen) die einmalige Abgabe nicht wie⸗ derholt werden darf. Das neue franzöſiſche Kabinett. „Paris, 22. März. Das Miniſterium ſetzt ſich folgendermaßen zuſammen: Präſidium und Unterricht Barthou, Juſtiz Rabier, Aeußeres Pichon, Krieg Etienne, Marine Baudin, Inneres Klotz, Finanzen Dumont, Oef⸗ fentliche Arbeiten Thierry, Handel Maſſd, Ackerbau Cle⸗ mentel, Arbeit und ſoziale Fürſorge Chͤron, Kolonien Jean Morel. Das neue Miniſterium hat nach der Parteiſtellung ſei-er Mitglieder einen überwiegend radi⸗ kalen Charakter. Die gemäßigtere Richtung wird von Barthou, Etienne und Thierry vertreten. Unterſtaats⸗ ſekretäre ſind: für Inneres Paul Morel, für Finanzen Bourely, für ſchöne Künſte Leon Berard, für Marine Marchande de Monzie. Das Unterſtaatsſekretariat für Poſten wurde aufgehoben. Eine Niederlage der Fran: oſen? Las Palmas, 22. März. Hier ſind Meldungen eingelaufen von Kämpien zwiſchen Franzoſen und Mau⸗ ren, bei denen die Franzoſen große Verluſte erlitten haben ſollen. * Paris, 22. März. Die vor einiger Zeit ver⸗ öffentlichte amtliche Depeſche, wonach in dem Kampfe im Adra⸗Gebiet(Mauretanien) 1 Offizier und 4 Sol⸗ daten getötet worden ſind, wird durch ſoeben eingetroffene briefliche Mitteilungen dahin berichtigt, daß außer dem Offizier, 3 Unteroffizieren und 1 europäiſchen Soldaten noch 40 Senegalſchützen und 14 arabiſche Reiter den Tod gefunden haben und 30 Senegalſchützen von den Mauretaniern gefangen wurden. a Eine ruſſiſche Wehrſteuer. Petersburg, 22. März. Die Finanzkommiſſion der Reichsduma ſprach ſich grundſätzlich für die Be⸗ ſteuerung der von der Wehrpflicht befrei⸗ ken Perſonen aus, lehnte aber die Geſetzesvorlage betreffend die Einführung einer Militärſteuer mit 14 gegen 12 Stimmen ab, da ihr das Prinzip einer ein⸗ heitlichen Beſteuerung zu Grunde gelegt ſei. Der Thronwechſel in Griechenland. Athen, 22. März. Das Königspaar empfing nach der Rückkehr aus der Deputiertenkammer, wo die Ver⸗ eidigung König Konſtantins ſtattgefunden hatte, im Pa⸗ laſt den Miniſterrat, der ſeinen Glückwunſch zur Thron⸗ beſteigung darbrachte.— Venizelos überreichte die De⸗ miſſion des Kabinetts, die vom König aber nicht ange⸗ nommen wurde.— Die königliche Familie, mit Aus⸗ nahme der Königin, hat ſich geſtern abend nach Saloniki begeben, wo ſie heute nachmittag eintreffen wird. Der Leichnam des ermordeten Königs wird am Donnerstag auf einem griechiſchen Kriegsschiff nach Athen übergeführt werden. Der Tag der Beiſetzung iſt noch nicht endgültig feſtgeſetzt. f e ene Lokales. — Frühlingseinzug. Mit Sauſen und Brauſen, mit böenartigen Regenſchauern hält der Frühling in dieſem Jahr ſeinen Einzug. Aber trotz des Sturmgeheuls und der Vernichtungswut, mit der er durch Straßen und Gaſſen, durch Wälder und über die Felder brauſt, ſoll uns der Frühling auch diesmal hoch willkommen ſein. Wir wiſſen ja, ſein eigentlichſtes Weſen und Wollen be⸗ deutet neues Leben, neue Kraft. In der dunkeln Acker⸗ N CL erde regt ſich's und rect ich's. In Garten und Wäldern lugt das erſte zarte Grün hervor, und die erſten Blumen ſchimmern mit ihren viel feinen Farben aus dem Gras. Und zu all dieſen erſten Frühlingsherrlichkeiten hat ſchon Frau Sonne gelacht, und iſt ſie auch in dieſen Tagen hinter den Wolken verſchwunden, ſo wiſſen wir genau, daß wir bald ihre warmen lebensweckenden Strahlen ver⸗ ſpüren werden.... Und wenn man vom Frühling redet, ſo kommt man auch gleich auf Frühlingshoffnung und Frühlingsglaube zu ſprechen. Novalis prics in ſolchem Zuſammenhange den„ſtillen weisſagenden Geiſt unend⸗ licher Hoffnungen, ein Vorgefühl vieler froher Tage, die Ahnung höherer ewiger Blüten und Früchte und die dunkle Sympathie mit der geſellig ſich entfaltenden Welt.“ Zum Frühling gehört die Frühlingspoeſie mit ihrem himmelblauen romantiſchen Zauber. Wer möchte da nicht mit Uhland ſingen:„Die linden Lüfte ſind erwacht, ſie ſäuſeln und weben Tag und Nacht, ſie ſchaffen an allen Enden. O friſcher Duft, o neuer Klang, nun armes Herz ſei nicht bang, nun muß ſich alles, alles wenden!“ Da kommt die alte, ewigjunge Frühlingsſehnſucht und packt auch den Stubenmenſchen, daß er hinauswandere in weite Fernen, in die neue Natur. Das hat keiner ſo ſchön geſagt wie der lebenskräftige Konrad Ferdinand Meyer: „Und ob die Locke dir ergraut und bald das Herz wird ſtille ſtehn, noch muß es, wann die Welle hlaut, nach ſeinem Lenze wandern gehn“. e — Das neue evangeliſche Geſangbuch. Ein Konſiſtorialerlaß, betr. die Einführung des neuen Ge⸗ ſangbuchs und des neuen Choralbuchs, vom 5. März d. Js., trifft u. a. folgende Beſtimmungen: Das neue Choralbuch iſt vom kommenden Dreieinigkeitsfeſt(18. Mai) an, in allgemeinen gottesdienſtlichen Gebrauch zu nehmen. Von dieſem Zeitpunkt an iſt in ſämtlichen Gottes⸗ dienſten das neue Geſangbuch bei der Auswahl der zu ſingenden Lieder zu Grunde zu legen. In der auch nach der Einführung zunächſt noch in Ausſicht zu nehmenden Uebergangszeit erfordert die Wahl der Lieder für den Gottesdienſt eine beſonders ſorgfältige Erwägung, ſowohl hinſichtlich des Textes als hinſichtlich der Melodie. Hin⸗ ſichtlich des Textes müſſen, ſolange noch auf das alte Geſangbuch Rückſicht zu nehmen iſt, Lieder bevorzugt werden, die aus beiden Geſangbüchern ohne Störung ge⸗ ſungen werden können. Solange iſt auch das für den Gottesdienſt gewählte Lied ſowohl mit der Nummer des alten als mit der des neuen Geſangbuchs bekanntzugeben. Hinſichtlich der Melodie hat der Geiſtliche mit dem Orga⸗ niſten ins Benehmen zu treten und ſich zu vergewiſſern, ob die für die Einführung einer neuen oder abgeänderten „Melodie erforderlichen Vorbereitungen in genügendem Maß getroffen ſind. Von der Einführung des neuen Cho⸗ ralbuchs an ſind Melodien, welche ſich in dieſem nicht mehr finden, zu vermeiden. Binnen Jahresfriſt ſollte es allerwärts erreicht ſein, daß der Organiſt die für ſeine Gemeinde in Betracht kommenden Melodien ſicher aus dem neuen Choralbuch zu ſpielen vermag. Es iſt zu hoffen, daß ſich der Kreis der in den Gemeinden geſunge⸗ nen Melodien mit Hilfe des Notengeſangbuchs gegen bisher erweitere. Damit darin eine gewiſſe Gleichmäßig⸗ keit erzielt werde, ſind in einer Anlage zum Erlaß zwei Reihen von Chorälen, leichtere und ſchwierigere, aufge⸗ ſtellt. Wo Choralmuſik vom Turm üblich iſt, wollen die Geiſtlichen darauf Bedacht nehmen, daß auch hierfür in Bälde die Melodien des neuen Choralbuchs benützt werden. eee eee gere. TTTVTTVTCCCCTTCT Baden. Karlsruhe, 22. März.(Amtliches.) Die Ober⸗ eiſenbahnſekretäre Danner in Riegel, Santo in Weil⸗Leo⸗ polds höhe und Rund in Stockach wurden zu Oberſtations⸗ kontrolleuren ernannt. Dem Obereiſenbahnſekretär Zieh⸗ ler in Achern wurde das Stationsamt II Oppenau über⸗ tragen. Den Obereiſenbahnſekretären Walſer in Schwetz⸗ ingen wurde das Stationsamt II Rappenau und Ham⸗ mann in Heidelberg das Stationsamt II St. Ilgen über⸗ tragen.— Oberſtationskontrolleur Litſch in Renchen wurde zur Zentralverwaltung in Karlsruhe verſetzt.— Gerichtsaſſeſſor Dr. Roth aus Karlsruhe wurde unter Verleihung des Titels Amtsrichter zum Miniſterialſekretär beim Miniſterium des Großh. Hauſes, der Juſtiz und des Auswärtigen ernannt. (Karlsruhe, 22. März.(Vom Hofe.) Am Grün⸗ donnerstag vormittag nahmen am Abendmahl der Groß⸗ herzog, die Großherzogin Hilda und die Großherzogin Luiſe, ſowie der Hofſtaat, ſoweit er der evang. Kirche angehört, teil. Die Herrſchaften nahmen im Kirchenſchiff gegenüber dem Altar Platz. Hofprediger Fiſcher hielt den Gottesdienſt. Während der Feier ſang der Hof⸗ kirchenchor. () Karlsruhe, 22. März.(Zur Kataſtrophe des Militärluftſchiffes L. Z. 1.) Das vom Sturm vernichtete Militärluftſchiff L. Z. 1 hatte auf ſeiner Sturmfahrt am Mittwoch vormittag mehrfach Notzeichen gegeben. Als das Luftſchiff, in deſſen Gondeln u. a. auch 2 Ver⸗ treter des Generalſtabs ſich befanden, Mittwoch mittag 1 Uhr über Raſtatt fuhr, warf es eine Mitteilung he⸗ runter, es möge Militär requiriert werden, um bei der Landung zu helfen. Ein Landungsverſuch wurde denn auch vorgenommen, aber beim Auswerfen der Taue zerriß eines und das Luftſchiff ging wieder in die Luft. Auch über Ettlingenweier wurde ein Telegramm vom Luftſchiff ausgeworfen, worin mitgeteilt wurde, daß das Luftſchiff eine Notlandung vornehmen müſſe, und dazu 250 Mann benötige. Da jedoch alle Verſuche, zu landen, mißglückten, ließ ſich der Luftkreuzer nach Karlsruhe treiben, wo dann die Landung erfolgte. Mannheim, 22. März. Der Geſchäftsleiter und Vorſitzende des Deutſchen Chorſängerverbandes, Th. Starke, iſt hier an den Folgen einer Blinddarmentzündung geſtorben. Er war Mitbegründer des Verbandes, der int Jahre 1909 fein 25jähriges Jubiläum feierte. In Anerkennung er Verdienſte um den Verband hatte ihn dieſer zu ſeinem Ehrenmitglied ernannt. ( Freiburg, 22. März.(Ernannt.) Der Privat⸗ dozent Dr. Noeggerath an der Univerſität Berlin wurde zum etatmäßigen außerordentlichen Profeſſor der Kinder⸗ heilkunde an der Univerſität Freiburg ernannt. 5 h Villingen, 22. März.(Aus dem Jahresbericht der Schwarzwälder Handelskammer.) Die Schwarzwäl⸗ 0 der, Handelskammer für den Kreis Villingen und den CCCCCCCCCCCCCCVCVVCCCCCCCCCCCCCCVCVVVVVCCTCCVVVCCVCCVCVCVTCVCVCCCCCCCCCCCCCCCCCCCCT Amtsbezirk Neuſtadt i. Schw. hat ſoeben ihren Bericht uver vage und Geſcheftsgang von Induſtrie und dan im Jahre 1912 herausgegeben. In der Einleitung de? Berichts wird ausgeführt: Wenn man die Geſchäftslag“ in den beiden vergangenen Jahren zum Maßſtab der Beurteilung des Geſchäftsverlaufes im Jahre 1912 nimmt ſo darf man ſagen, daß im letzten Jahr die Entwicklung des deutſchen Wirtſchaftslebens weitere Fortſchritte ge⸗ macht hat. Im Bezirk der Schwarzwälder Handelskam' mer zeigte ſich allerdings der Fortſchritt der wirtſchaſt lichen Entwicklung mit Ausnahme der Werkzeugmaſchine, induſtrie, die einen beſonders günſtigen Geſchäftsgalg zu verzeichnen hatte, weniger in der Entfaltung einel äußerſten Anſpannung aller Produktiouskräfte als viel mehr in einer langſamen von zeitweiligen Stockungel unterbrochenen Aufwärtsbewegung, über die beiden vor angegangenen Jahre hinaus. Aber auch hier würde der Rückblick auf das vergangene Jahr durchaus erfreuli geweſen ſein, wenn nicht äußere Hemmniſſe eingetreten wären, die von ungünſtigem Einfluß auf den Geſchäfts gang waren und manche Beſorgniſſe über die zukünftik Entwicklung hervorgerufen haben. Durch die kriegeriſchel Ereigniſſe auf dem Balkan wurde der Beſchäftigungsgral faſt aller Induſtriezweige unſeres Bezirks wieder abge' ſchwächt. Das war nicht nur eine Folge des Rückgang und teilweiſe vollſtändigen Ausfallens der Ausführun nach dieſen Ländern, ſondern im weſentlichen eine Folge der ſowohl auf dem einheimiſchen, wie auch auf den Weltmarkt herrſchenden, durch die Unſicherheit der poll“ tiſchen Weltlage hervorgerufenen allgemeinen Zurückhal“ tung im Einkaufe. Der Bericht betont ſchließlich, daß, zu der lebhaften Beſchäftigung und den geſteigerten Um ſätzen die Höhe des erzielten Geſchäftsgewinnes in keines angemeſſenen Verhältnis ſtand. Die wachſenden Au wendungen für die infolge der Lebensmittelteuerung faſt allgemein geſtiegenen Arbeitslöhne haben die Selbſtkoſten der induſtriellen Produktion vermehrt. Ganz beſonders leidet unter den hohen Lebensmittelpreiſen das Hotel gewerbe. (Offenburg, 22. März.(Auſtraliſche Hämmel Die Stadt hat die Lieferung von 20 Stück auſtraliſchet Hämmel beſchloſſen; das Fleiſch ſoll mit 70 Pfg. ful geringere Stücke, mit 75 Pfg. für beſſere und mit Pfennige für beſte Stücke pro Pfund abgegeben werden. (Heiligenberg(Amt Pfullendorf), 22. März. (Durch Feuer) wurde Wohn⸗ und Oekonomiegebäude des Landwirts A. Kößler eingeäſchert. Der Brandgeſchädigte iſt nur ſchwach verſichert. i (0 Lilsbach, Amt Heidelberg, 22. März. Bei den Bürgermeiſterwahlen wurde der Sohn des Altbürger⸗ meiſters J. Huber gewählt. b a (9) Leopoldshöhe, 22. März.(Ein ſchweres Eiſen⸗ bahnunglück) wurde in letzter Minute in St. Ludwig ver⸗ hindert. Der Perſonenzug 230 ſtand im Bahnhof und die Paſſagiere ſtiegen aus, als der Expreßzug 174 Ham, burg—Genua in voller Geſchwindigkeit herangebrauſt kam. Der Lokomotivführer bemerkte noch rechtzeitig die Gefahr und brachte den Zug kurz vor dem Ende des Perſonenzugs zum Stehen. N (9 Naſtatt, 22. März.(Ausſtellung.) Der Gewerbe⸗ verein Raſtatt veranſtaltet anläßlich der Einführung der Elektrizität in Raſtatt von Oſterſonntag bis Sonntag, den 30. März, eine Ausſtellung elektriſch betriebener Ma⸗ ſchinen und von verſchiedenen elektriſchen Beleuchtung“ arten in der Franzſchen Halle. Die Ausſtellung iſt an den Wochentagen von 9 bis 12 und 2 bis 7 Uhr ge⸗ öffnet. Sachverſtändige Auskunft wird jeweils erteilt. Der Eintritt iſt frei.— Der Landesverein mittlerer nicht⸗ techniſcher Eiſenbahnbeamten hat hier eineen Bezirks⸗ verein Raſtatt⸗Baden gegründet. 0 ( Wolpadingen(Amt St. Blaſien), 22. März. (Bei der Bürgermeiſterwahl) wurde der ſeitherige Orts“ vorſtand, L. Denz, wiedergewählt. () Lörrach, 22, März.(Rheinhafen.) Die Ge⸗ ſchäftswelt des Wieſentals betreibt eifrig die Erbauung eines Rheinhafens bei Baſel auf badiſcher Seite in An“ ſchluß an den badiſchen Bahnhof in Baſel, um die Güter, die mit der Eiſenbahn ankommen, auf dem Rhein weiter verfrachten zu können. Das Projekt wird von den Stadt' verwaltungen von Lörrach und Schopfheim und von del Handelskammer für die Kreiſe Waldshut und Lörrach eifrig unterſtützt. In den letzten Tagen war Bürger meiſter Dr. Guggelmeier und Handelskammerpräſidenk Fabrikant Horn von Fahrncu beim Miniſterium des Innern vorſtellig geworden, woſelbſt ihnen laut Irbg. Zeitung die Mitteilung wurde, daß auch die Regierur der Frage der Erbauung eines Rheinhafens bei Baſe das größte Intereſſe entgegenhringe. Die vorläufigen Pläne für einen badiſchen Rheinhafen dortſelbſt ſeien be“ reits angefertigt. 5 1 () Bruchſal, 22. März.(Selbſtmord.) Ein hier wohnhafter Flickſchneider, der wegen Verbrechens gegen § 173 R.⸗St.⸗G.⸗B. in Unerſuchuntgshaft genommen, worden iſt, hat ſich durch Strangulation im Zelle gefängnis das Leben genommen. 125 () Weinheim, 22. März.(Der Voranſchlag) für das Jahr 1913 bringt eine Umlagéerhöhung und zwa von 36 Pfg. auf 40 Pfg. Durch das Projekt der ſüd lichen Stadterweiterung, verbunden mit der Verlegung des Güterbahnhofs und der Einführung der elektriſche Bahn, ſteigern ſich die Ausgaben ſehr erheblich. Auch de Umlagefuß der Einkommenſteuerwerte erhöht ſich von 57, auf 64 Pfg. 3 55 (Friedrichsfeld, Amt Mannſheim, 22. Mär, (Der Bürgerausſchuß) genehmigte den Voranſchlag fü 1913, welcher einen Umlagefuß von 7 Pfg. wie im Vorjahr vorſieht. (J Pforzheim, 22. März.(Eine Milchhändlerver⸗ ſammlung) beſchäftigte ſich mit dem Beſechluß der Milch lieferanten des Nagoldtals betr. Preiserhöhung um Pfennig pro Liter. Die Verſammlung beſchhloß einſtimmig/ dem verlangten Aufſchlag nicht ſtattzugelben. () Aus dem Schwarzwald, 22. März. In 5 letzten Tagen herrſchte zuf dem Schwarzwald ein he — tiger Föhnſturm, wie er ſeit Menſchengedenken nicht 500 gekommen iſt. In den Waldungen wurden große Schäden angerichtet. U 0 4 — 1 —„——— 1. e — 2 C eG »Ein Familiendrama. Aus Verzweiflung über die Untreue ihres Gatten, der ſeine Familie verlaſſen hatte, tötete in Bern eine junge Mutter namens Hahn, ſich und ihre drei Kinder im Alter von zwei bis ſechs Jahren. * Ein Wirbelſturm in Amerika. Ein Tornado hat in Alabama, Indiana und in der Stadt Ohio großen Schaden angerichtet, deſſen Höhe auf Millionen von Dollars geſchätzt wird. Der Ort Lower⸗Peach⸗Tree in Alabama iſt zerſtört. Dort ſind 14 Perſonen umge⸗ kommen. An anderen Orten im Weſten und Süden iſt die Zahl wahrſcheinlich viel größer. Brand in einer Parfümfabrik. In einer Par⸗ fümfabrik im Newyorker Wolkenkratzerviertel brach ein Feuer aus. Es entſtand eine ungeheure Panik. Hunderte von Mädchen ſtanden ſchreiend auf den von der Feuerwehr angeſetzten Leitern. Trotz der ſchreck⸗ lichen Verwirrung konnten alle gerettet werden. Zwei von ihnen wurden bewußtlos auf die Straße ge⸗ tragen. Die in der Nähe ſtehenden Wolkenkratzer mußten wegen der gefährlichen und übelriechenden Dämpfe ge⸗ räumt werden. f * Die neueſte Schandtat der Suffragetten. Suffragetten äſcherten das Landſchloß Treve⸗ than bei Staines in der Grafſchaft Surrey, das Lady White, der Witwe des Verteidigers von Ladyſmith, General Sir George White, gehört, bis auf den Grund ein. Der Schaden beträgt ungefähr achtzig⸗ tauſend Mark. Man fand die üblichen Plakate„Stimmen für Frauen!“ uſw. an der Brandſtätte. Die Täterinnen entkamen, doch iſt die Polzei zwei Frauen auf der Spur, die man vom Tatort wearadeln ſa gd Vermiſchtes. Eine Belinden⸗Tragödie im Leben. Aus War⸗ ſchau wird von einer erſchütkernden Tragödie berichtet; Vor etwa zehn Jahren reiſte ein armer Jude, Oſias Roth von hier nach Amerika und gab ſeiner Familie das Ver⸗ ſprechen, ſie nachfolgen zu laſſen, ſobald ſich ſeine Ver⸗ hältniſſe günſtig geſtalteten. Er gewann in der Lotterie und durch Fleiß gelang es ihm, in einigen Jahren 50,000 Dollar zu erwerben. Natürlich wollte er nun ſeinen Angehörigen Mitteilung zukommen laſſen; doch ſeine Briefe kamen mit dem Vermerk„unbeſtellbar“ zu⸗ rück. Offenbar war ſeine Familie bei den Pogromen geflüchtet und er zählte ſie zu den Toten oder in tiefer Armut. Endlich entſchloß er ſich, ſelbſt nach der Hei⸗ mat zu reiſen. Hier hatte er bereits eine Spur ſeiner Familie entdeckt, als er erkrankte. Er machte ſein Teſta⸗ ment, in dem er ſeinen Angehörigen das ganze Vermögen verſchrieb, und legte es in den Koffer, der ſeine Schätze, faſt ausſchließlich amerikaniſche Banknoten, enthielt. Doch er wurde geſund und konnte wieder daran gehen, das Schickſal ſeiner Familie zu erforſchen. Da wurde ihm ſein Koffer geſtohlen. Arm wie eine Kirchenmaus ging Roth nach China, von wo er ebenſo arm in die Heimat zurückkehrte. Nun aber begegnete er hier eines Tages zwei elegant gekleideten Damen, die er als ſeine Fraud und ſeine Tochter erkannte. Seine Gattin hatte ſich zum zweiten Male verheiratet, da„ihr erſter Mann unter Hinterlaſſung eines beträchtlichen Vermögens verſchieden ſei“. Er konnte weiter feſtſtellen, daß der Dieb ſeines Koffers wenige Monate nachher in Amerika 1955 war, und als man den Koffer öffnete, fand-man das Teſtament und den Schatz, der nun in die Hände derer, für die er beſtimmt war, gelangte. Das brach dem Manne das Herz und er ſtürzte ſich ins Waſſer, um den Tod zu ſuchen. Frauen mit Federhüten ſollten ins Gefängnis wandern. In einer Verſammlung der Londoner„Geſell⸗ ſchaft zum Schutze der Vögel“ erklärte Lord Curzon, daß die Vögel ſicherlich zu den größten Schätzen gehörten, über welche ein Land verfüge, nicht bloß wegen der Schön⸗ heit ihres Gefieders und wegen ihres ſchönen Geſanges, ſondern auch wegen des großen Nutzens, den ſie dem Menſchen brächten, da ſie eine unſchätzbare Anzahl von Inſekten, die der Landwirtſchaft verderblich ſeien, ver⸗ nichteten. Es ſei eine Schmach, daß man in ziviliſierten Ländern unter irgend welchen, meiſt recht nichtigen Vor⸗ wänder die verſchiedenen Vogelarten ausrotten laſſe. Am meiſten zu verdammen ſei aber die ſinnloſe Jagd, die auf beſtimmte Vogelarten gemacht werde, damit die Frauenmode ſich alle erdenklichen Ueberſpanntheiten leiſten könne. Der Paradiesvogel iſt aus Neuguinea beinahe gänzlich verſchwunden, und die Vögel, die die berühmten „Reiher“ für die Damenhüte lieferten, ſeien in China be⸗ reits ausgeſtorben und würden demnächſt auch in Vene⸗ zuela nicht mehr zu finden ſein. Im vorigen Jahre wurden allein auf dem Londoner Markte 129 000 „Reiher“ und 27000 Paradiesvögel verkauft. Zum Schutze wenigſtens dieſer beiden Vogelarten wären ſelbſt die ſtrengſten Geſetze noch nicht ſtreng genug: es müßte nicht bloß die Einfuhr gewiſſer Federn in England voll⸗ ſtändig unterſagt werden, ſondern es müßten dazu auch noch die Damen, die ſich mit verbotenem Gefieder ſchmück⸗ ten, ganz einfach für einen oder für mehrere Monate ins Gefängnis geſchickt werden; ſelbſtverſtändlich müßte man dann auch die verbotenen Hüte wegnehmen. So⸗ wohl die Königin⸗Witwe Alexandra, wie auch die Königin Marie hätten ſchon ſeit langer Zeit angeordnet, daß ihre Hüte nicht mit Reihern oder Paradiesvogelfedern ge⸗ ſchmückt werden ſollen. Oberbürgermeiſtergehälter. Nach einer Um⸗ frage des Statiſtiſchen Amtes in Straßburg, die ſich auf die Verwaltungskoſten deutſcher Städte bezieht, beziehen die Oberbürgermeiſter von Berlin und Frankfurt a. M. die höchſten Einkommen von jährlich 36 000 Mk. Düſſel⸗ dorf zahlt fü das Oberhäupt der Stadt 31000 Mk., Charlottenbuſg 30 500 Mk. Ihnen reihen ſich an Bres⸗ lau und Köln mit je 30 000 Mk., Nürnberg mit 27200 Mark, Eſſen mit 27000 Mk., Leipzig, Magdeburg und Altona mit je 25000 Mk., Hannover und Straßburg mit je 24000 Mk., Stettin und Aachen mit je 23 000 Mk., Königsberg, Schöneberg und Elberfeld mit je 22000 Mk., Barmen und Wilmersdorf mit je 21500 Mk., Dortmund und Freiburg mit je 21000 Mk., Dresden, Chemnitz, Duisbura. Mannbeim. Posen und Wiesbaden mit ie 0 0 3233 e 8! g. Neues aus aller Welt. 20000 Mk., Kaſſel mit 19000 Mk., Halle, Neukölln, Görlitz und Kiel mit je 18000 Mk., Stuttgart und Mainz mit je 17000 Mk., Plauen mit 16 700 Mk. und Karls⸗ ruhe mit 16 000 Mk. f N — Wul Wititaranwarter. Im Bereich bel scgr. Württ. Staatseiſenbahnen ſind 75 Anwärterſtellen für den Eiſenbahnaſſiſtentendienſt(Stations⸗ und Abferti⸗ gungsdienſt durch die Kgl. Generaldirektion der Staats⸗ eiſenbahnen alsbald zu vergeben. Verlangt wird von den Bewerbern Geſundheit und den Jahren angemeſſene, den Anforderungen des Eiſenbahndienſtes entſprechende Kör⸗ perbeſchaffenheit und Rüſtigkeit, beſonders aber normales Seh- und Hörvermögen, was durch ein bahnärztliches Zeugnis nachzuweiſen iſt. Als Vorbildungsbedingung iſt notwendig, die Fähigkeit, orthographiſch und grammati⸗ kaliſch richtig zu ſchreiben; einige Kenntniſſe der Geo⸗ graphie, namentlich von Deutſchland und benachbarten Ländern; ferner Kenntniſſe in der franzöſiſchen Sprache Gewandtheit im Rechnen, in den 4 Spezies, darzulegen durch Erſtehung einer bei der Kgl. Generaldirektion ab⸗ zuhaltenden Vorprüfung; ferner 11 Monate Probezeit, nach deſſen Verlauf bei Fleiß und gutem Verhalten die Zulaſſung zur Eiſenbahnaſſiſtentenprüfung in Ausſicht geſtellt werden kann. Die Anſtellung erfolgt nach Er⸗ ſtehung der Eiſenbahnaſſiſtentenprüfung im außeretat⸗ mäßigen Verhältnis in täglich widerruflicher Weiſe, ſpäter bei der etatmäßigen Anſtellung als Eiſenbahnaſſiſtent mit Anfangsgehalt: 1800 Mk. bis 3100 Mk. Schluß⸗ gehalt unter Vorrückung zum Stationsverwalter oder Stationskaſſier mit 3300 Mk. Endgehalt, letzterer neben Vermieters, z. B. für die Erſatzforderung wegen Be⸗ ſchädigung der Wohnung. Für künftige Entſchädigungs⸗ forderungen und für den Mietzins für eine ſpätere Zeit als das laufende und das folgende Mietjahr kann das Pfandrecht nicht geltend gemacht werden. Wenn der Mieter Grund hat, die Forderung des Vermieters 3. B. wegen der von letzterem vorgenommenen Reparaturen, zu beſtreiten, ſo bleibt es Aufgabe des Mieters, auf Herausgabe der zurückbehaltenen Sache Klage zu erheben. Das Pfandrecht iſt dem Vermieter vom Geſetz zur Siche⸗ rung ſeiner Mietforderungen gewährt und es gibt ihm daher auch die Mittel an die Hand, um die ihm haftbaren Sachen die ganze Mietzeit hindurch in ſeiner Hand zu behalten. Es dauert daher, wenn der Mieter ſeine Sachen heimlich fortſchafft, oder wenn der Vermieter das Fort⸗ ſchaffen der, Möbel— zwar erfolglos— verbietet, das Pfandrecht auch in den neuen Räumen für den bis⸗ herigen Vermieter fort. Wenn aber der Vermieter ruhig mit anſieht, wie der Mieter mit ſeinem gefüllten Möbel⸗ wagen abfährt, ſo kann er ſein Pfandrecht nicht mehr ausüben, ſobald der Möbelwagen abgefahren iſt. Der Ver⸗ mieter iſt nicht berechtigt, ſein Pfandrecht durch eigenen Verkauf der Gegenſtände ohne weiteres zu verwerten. Er kann nur nach vorausgegangener Bedrohung die Gegenſtände, und auch dann nur, durch den Gerichtsvoll⸗ zieher im Wege öffentlicher Verſteigerung und nach be⸗ ſonderer Benachrichtigung des Mieters verkaufen laſſen, um ſich aus dem Erlös zu befriedigen. Eine Klage aber braucht der Vermieter zu dieſem Zweck nicht erſt einzu⸗ leiten. Dagegen hat der Vermieter dem Mieter bei der Andrahung des Verkaufs den Geldbetrag zu bezeichnen, wegen deſſen der Pfandverkauf ſtattfinden ſoll. Von dieſem Zeitpunkt an hat der Vermieter noch einen Monat zu warten, bis er den Verkauf bewerkſtelligen darf. Da das Recht zum Verkauf an den Ablauf dieſer Monatsfriſt geknüpft iſt, ſo muß ſich der Vermieter den Beweis dafür ſichern, wann er dem Mieter den Verkauf angedroht hat. Es geſchieht das entweder im Beiſein von Zeugen oder durch eingeſchriebenen Brief. Nimmt der Vermieter den Verkauf in vorſchriftswidriger Weiſe vor, ſo läuft er Ge⸗ fahr, ſich dem Mieter gegenüber ſchadenerſaßzpflichtig zu machen. Verantwortlich für die Redaktſon Gg. Zimmermann Seckenbeim I Hol-Ralligraphen nander's mefhude Gegründet 857— Diplom 1882 Prämiiert 1896 Patent 1902 Handels-Kurse für Damen u. Herren sowie für erwachsene Söhne u. Töchter, die sich für den kaufm. Beruf vorbereiten wollen. 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Die Beerdigung findet am Donnerstag, den 27. März 1913, nachmittags 2 Uhr vom Sterbe⸗ hauſe aus ſtatt. N Gefunden. und bei uns abgegeben wurde ein Portemonnaie mit Inhalt. Seckenheim, den 25. März 1913. . gürgermeiſteramt:. Volz. Koch. Bekanntmachung. Das als Acker benutzte Weggelände der Bismarck⸗ ſtraße und Neckarauerſtraße im neuen Baugebiet Hopfen⸗ 1 gärten wird am Famstag, den 29. März 1913, 3 vorm. 10 Uhr auf dem Rathaus öffentlich meiſtbietend 3 auf unbeſtimmte Zeit in Pacht verſteigert. Beſonderes Intereſſe dafür dürften die neuen Aufſtößer der genannten Straßen haben. Seckenheim, den 25. März 1913. gürgermeiſteramt: olz. Koch Alte Woll fachen Strickabfälle etc. werden umgearbeitet in ſolide Damen⸗ und Herrenkleiderſtoffe uſw. 5 Pferdedecken 15004185 em groß à Mk. 5.50 Pferdedecken 1504205 om groß à Mk. 6.50 Herren- und Damenkurse getrennt. Kuhdecken 1404160 cm groß à Mk. 2.50 Läuferſtaffe(karriert) 4 Mtr. Mk. 1.— und Mk. 1.80 Strickwolle à Pfd. Mk. 3.— und fertige Ztrümpfe. 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