* 2 * XS. K 20 r Seckenheimer Anzeiger, PFE õãĩðꝛ Erſcheint Dienstag, Donnerstag und Samstags. Der Abonnementspreis beträgt monatlich 35 Pfg. bei freier Zuſtellung. Durch die Poſt bezogen pro Quartal Mk. 1.50. Ein Nückblick. Die Generaldebatte über die Wehrvorlage und die Deckungsvorlage iſt beendet. Die Stürme, die manche prophezeit, die Herr v. Bethmann vielleicht ſelbſt er⸗ wartet hatte, ſind ausgeblieben, denn auch was die Redner der Sozialdemokratie zu den Vorlagen zu ſagen hatten, war nicht im entfernteſten derart, daß dem hohen Hauſe Grund zu ſtarken Emotionen gegeben geweſen wäre. Sieht man von dem ab, was Herr Haaſe an Vorwärts⸗Politik vortrug, ſo kommen von ſozialdemokratiſchen Rednern noch die Herren Frank und Südekum in Betracht, aber auch ihre Worte glichen mehr einem milden Säuſeln, wie man es ſonſt von dieſer Seite des Hauſes noch nicht oft erlebt hat. Was iſt der Grund für dieſe eigenartige Erſcheinung? In erſter Linie doch wohl der Umſtand, daß die Wehr⸗ vorlagen von keiner der bürgerlichen Parteien prinzipiell verworfen werden, daß auch die von der Regierung vor⸗ geſchlagenen Deckungsvorlagen zum mindeſten als dis⸗ kutabel angeſehen werden.„Wer vieles nimmt, wird manchem etwas nehmen!“ ſagte Herr Kühn, der Schatz⸗ ſekretär, in geiſtreicher Selbſtironiſierung und durch dieſen Umſtand, daß vielen etwas genommen wird, daß der Wehrbeitrag in erſter Linie doch eine Belaſtung der Beſitzenden darſtellt, waren der Sozialdemokratie ihre beſten Waffen aus den Händen gewunden. Damit ſoll nicht geſagt ſein, daß der Wehrbeitrag in ſeiner von der Regierung vorgeſchlagenen Geſtalt ein ideales Geſetz darſtellt, vieles wird in der Kommiſſion noch zu ändern ſein, eine große Aufgabe hat die Kommiſſion auch zu löſen, wenn ſie den Vorſchlägen, die zur Deckung der laufenden Ausgaben gemacht worden ſind, eine Mehrheit im Reichstag ſichern will, die ungefähr wenigſtens mit der identiſch iſt, die ſich für die Wehrvorlage ſelbſt finden wird. Der Reichskanzler hat die Beratungen mit einer Rede eingeleitet, die in ihrer allgemeinen Tendenz das denkbar günſtigſte Echo in der deutſchen und ausländiſchen Preſſe gefunden hat, die ſicherlich viel dazu beigetragen hat, das ſeit Jahrzehnten beſtehende Mißtrauen der deutſchen Politik gegenüber zu beſeitigen, die auch ihre ernüch⸗ ternde Wirkung auf chauviniſtiſch geſtimmte Kreiſe im Oſten und Weſten nicht verfehlt hat. Das geht ſchon aus der Note hervor, in der der ruſſiſche Miniſter des Aeußeren kürzlich die Stellung Rußlands zu den Fragen der gegen⸗ wärtigen äußeren Politik umſchrieben hat. Es heißt da: Die Beziehungen Rußlands zu den ſlawiſchen Völkern ſchließen jede Feindſeligkeit gegenüber den andern Staaten und Völkern aus. Die Verſchiedenheit der Raſſen braucht nicht zu einem Gegenſatz der Raſſen untereinander zu führen. Man kann nicht gut zugeben, daß die Sache des Friedens dabei gewinnen würde, wenn man eine Raſſe einer andern Raſſe, die ſich ihres Rechtes bewußt iſt. entaegenſtellt.“ Noesheimer Anxeiger, Amtsblatt der Bürgermeister ämter Seckenheim, Huesheim, Neikarkhansen nnd Edingen. Druck und Verlag von Gg. Zimmermann, Seckenheim. Seckenheim, Dienstag, den 15. April 1913. Von dieſer wohl beabſichtigten Wirkung der Kanzler rede auf das Ausland aber abgeſehen, wird man nich behaupten können, daß der oberſte Beamte des Reiches eine vollſtändige Begründung der Vorlagen gegeben hat Aus allgemein politiſchen Gründen konnte er ſie viel⸗ leicht im Plenum des Reichstags nicht geben, die Par⸗ teien haben aber keinen Zweifel darüber gelaſſen, daf ſie die beſonderen Gründe, die noch maßgebend geweſen ſein mögen, durch die Kommiſſionsſitzungen zu erfahren hoffen. Hier werden ſich auch die gegenſätzlichen Anſichten, die noch über das Deckungsproblem herrſchen, klären müſſen. Keine einzige von den von der Regierung vor⸗ geſchlagenen Steuern hat den ungeteilten Beifall des Hauſes gefunden. Standen die liberalen Parteien einer Ausdehnung des Erbrechtes des Reiches durchaus ſym⸗ pathiſch gegenüber, ſo hat ſich dagegen die rechte Seite, vor allem der ehemalige Staatsſekretär des Innern, Graf Poſadowsky, mit bemerkenswerter Schärfe gewandt. Die Nationalliberalen und die Konſervativen haben ſich für die Beibehaltung der Zuckerſteuer ausgeſprochen, weil es, wie der Abg. Paaſche ſagte, beſſer iſt, eine alte Steuer beizubehalten, als eine neue einzuführen, während der linke Flügel für die Aufhebung dieſer Steuer eintrat. Am tiefgehendſten iſt aber der Gegenſatz gerade bei der Steuer, die die Grundlage der ganzen Finanzierung der Rüſtungsvermehrung darſtellt, bei den ſogenannten ver⸗ edelten Matrikularbeiträgen. Die liberalen Parteien haben keinen rechten Sinn für dieſe Veredelung, lehnen den Umweg über die Bundesſtaaten ab und verlangen eine direkte Reichsſteuer, heiße ſie nun Vermögens⸗ oder Erbſchaftsſteuer, wogegen ſich das Zentrum und die Konſervativen mit aller Macht wehren, wogegen ſich auch der Kanzler am letzten Tag der Generaldebatte ausgeſprochen hat. 8* Wie werden ſich dieſe Gegenſätze verſöhnen laſſen? Wird es gelingen, einen Kompromiß zuſtande zu bringen, der beiden Richtungen gerecht wird? Das iſt die Frage, auf die uns die kommenden Wochen Antwort geben len ö 0 Deutſcher Reichstag. (Sitzung vom 14. April.) Präſident Dr. Kämpf eröffnet die Sitzung um 2.20 Uhr. Am Bundesratstiſch ſind erſchienen: die Staatsſekretäre v. Jagow und Kühn. Präſident Dr. Kämpf: Meine Herren! Wie Ihnen bekannt, iſt gegen Seine Majeſtät den König von Spa⸗ nien, einer Nation, mit der wir uns in beſten freund⸗ ſchaftlichen Beziehungen befinden, ein fluchwürdiges Attentat verübt worden. Ich bin ſicher, in Ihrer aller Namen zu ſprechen, wenn ich unſerer Freude Ausdruck gebe, darüber, daß Seine Majeſtät der König unverſehrt geblieben iſt.(Bravo.) Sie haben ſich von Ihren Plätzen erhoben. Ich konſtatiere das. T. Hofe Deckarhauser Zeitung, Edinger Zeitung. CCC( TTT JInuſertionspreis. Die einſpaltige Petitzeile 10 Pfg., Reklamen 20 Pf. die Zeile. Bei öfterer Aufnahme Rabatt. Fernſprechanſchluß Nr. 16. EE 13. Jahrgang. Darauf wird die zweite Beratung des Cars vein Etat des Auswärtigen fortgeſetzt. Die Kommiſſion be⸗ antragt unter anderem folgende Reſolutionen, den Reichs⸗ kanzler zu erſuchen, Maßnahmen zu treffen, durch welche der Zugang zum diplomatiſchen Dienſt den Befähigten, ohne Rückſicht auf ihre Vermögensverhält⸗ niſſe, ermöglicht wird, den Reichskanzler zu erſuchen, mit dem nächſtjährigen Reichshaushalt eine Denkſchrift über den Ausbau des orientaliſchen Seminars zu einer deut⸗ ſchen Auslandhochſchule vorzulegen, den Reichskanzler zu über die deutſchen Schulen im Ausland vorzulegen. Staatsſekretär v. Jagow: Die Auffaſſung, daß die deutſche Diplomatie in der Balkankriſe verſagt habe, ver⸗ mag ich nicht zu teilen. Der Zeitpunkt des Kriegsaus⸗ bruchs konnte von uns ebenſowenig wie von den Kabi⸗ netien der übrigen Großmächte vorausgeſagt werden. Die Antwort der Mächte auf die letzte Note der Ver⸗ bündeten wird jetzt in den Hauptſtädten der Balkan⸗ ſtaaten überreicht. Wir haben Anlaß, zu hoffen, daß ihr eine glückliche Aufnahme beſchieden ſein wird. Die Skutarifrage dürfte dank der einmütigen Haltung der Großmächte, das akute Stadium überwunden haben.(Bei⸗ fall.) Ein Verdienſt um die Klärung der Lage gebührt der ruſſiſchen Regierung. Es darf gehofft werden, daß Montenegro ſich in das Unabänderliche fügen und dem Witlen Europas Rechnung tragen wird. Wenn wir bei den Petersburger Beratungen nach Kräften für die ru⸗ mäniſchen Wünſche eingetreten ſind, ſo wurden wir hierzu einmal durch die langjährigen freundſchaftlichen Bezieh⸗ ungen veranlaßt, die zwiſchen uns und Rumänien be⸗ ſtehen. Auf Einzelheiten einzugehen, muß ich mir ver⸗ ſagen, da die Verhandlungen noch ſchweben. Wir werden Balkankrieges unſere finanziellen und Handelsintereſſen nach Möglichkeit vor Schaden bewahrt bleiben. Die Bal⸗ kanſtaaten werden es ſich ſicherlich nicht nehmen laſſen, nach dem Friedensſchluß mit dem gleichen Ernſt und der gleichen Entſchloſſenheit an die kulturelle Erſchließung der eroberten Gebiete zu gehen. Auf Deutſchlands Mit⸗ arbeit können ſie hierbei zählen. Die Türkei, die mit ſchweren Wunden, aber in Ehren aus dem Kampf her⸗ vorgeht, findet in den reichen und erſt zum Teil er⸗ ſchloſſenen aſiatiſchen Gebieten ein Feld für neue Kräf⸗ ligung und Erſtarkung. Wir hoffen, bei den noch bevor⸗ ſtehenden Verhandlungen Gelegenheit zu haben, an un⸗ ſerem Teil daran mitzuwirken, daß der Türkei die Er⸗ füllung dieſer Aufgabe nicht erſchwert wird.(Beifall.) Bernſtein(Soz.): Wir begrüßen es, daß die Balkanvölker befreit ſind im Intereſſe dieſer Völker und des türkiſchen Volkes, das niemals zu einer vernünf⸗ igen Entwicklung gekommen wäre. Die aſiatiſche Tür⸗ kei wird, wenn nicht durchgreifende Reformen eintreten, benſowenig geſichert ſein, als es die europäiſche geweſen iſt. Der ſchärfere Gegenſatz zwiſchen Slaventum und Germanentum iſt auf unſere Oſtmarkenvolitik zurückzu⸗ A—*— elbe,— 5 Barfüßhele. 7 Eine Torfgeſchichte von Berthold Auerbach. .(Fortſetzung.) Machdruck verboten.) Sie kehrte ins Torf zurück, es kam ihr leer vor, und in der Dämmerung, als ſie die Kinder des Rodel⸗ auern einwiegte, konnte ſie nicht ein einziges Lied über ie Lippen bringen, während ſie ſonſt immer ſang wie eine Lerche. Sie mußte immer denken, wo jetzt ihr Bruder ei, was man mit ihm rede, wie man ihn empfange, und doch konnte ſie ſich das nicht vorſtellen. Sie wäre gern hingeeilt und hätte gern allen Menſchen geſagt, wie gut er ſei, und daß ſie auch gut gegen ihn ſein mögen: 5 ſie tröſtete ſich wieder, daß niemand ganz und e all für den andern ſorgen könne. Und ſie hoffte, würde ihm gut tun, daß er ſich ſelber forthelfe. 10 Als es ſchon nacht war, ging ſie in ihre Kammer, 92 55 ſich aufs neue, zöpfte ſich friſch und kleidete ſich sel mals an, als ob es Morgen wäre, und mit dieſer aſt nochmals ein neues Erwachen. ſchw Als alles ſchlief, ging ſie noch einmal hinüber zur . 170 Marann, und ohne Licht ſaß ſie ſtundenlang 993 r an dem Bette in der dunklen Stube: ſie ſprachen 1 8 90 das ſei, wenn man einen Menſchen draußen erſt als d t habe, der doch ein Stück von einem ſei, und füßele die Marann' eingeſchlafen war, ſchlich ſich Bar⸗ 0. Sie nahm aber noch den Kübel und 9 0 1 für die Marann' und legte das Holz auf derd und ſo geſchichtet, daß es am andern Morgen nur angezünd. i ſie Rach Haufe zu werden brauchte. Dann erſt ging 0. Eine das itt Wohltätigkeit, die in Geldſpenden beſtehte n die Hand gel 5 entzi,„Hand gelegte Kraft, die wiederum von ihr Ait bert mird, Wie anders iſt es, die eingeborene Kraft dazu dad aſetzen, ein Stück Leben hinzugeben und noch 1„Anzige, das verblieben iſ.᷑ Stunden der Rue, die Sonntoosfreißefe, die Die tſamen Verdoppelung des neuen Tages begann ihr Barfüßele gegeben war, opferte ſie der ſchwarzen Ma⸗ rann und ließ ſich dabei noch zanken und ſchelten, wenn ſie etwas gegen die Gewohnheit der Eigenbrötlerin getan hatte; es fiel ihr nicht ein, dabei zu denken oder zu ſagen: wie könnt ihr mich noch zanken und ſchelten über etwas, was ich euch ſchenke? Ja, ſie wußte kaum mehr, daß ſie dieſes tat. Nur wenn ſie an Sonntags- abenden bei der Vereinſamten ſtill vor dem Hauſe ſaß und zum tauſendſtenmal gehört hatte, welch ein ſchmucker Burſch der Johannes am Sonntage geweſen ſei, und wenn dann die jungen Burſchen und Mädchen durch das Dorf zogen und allerlei Lieder ſangen, da wurde ſie etwas davon gewahr, daß ſie hier ſaß und ihre Luſt⸗ barkeit opferte, und leiſe vor ſich hin ſang ſie die Lieder mit, die von den Wandelnden im Verein geſungen wur⸗ den; aber wenn ſie die Marann' anſah, hielt ſie inne und ſie dachte darüber nach, wie es doch eigentlich gut wäre, daß der Dami nicht mehr im Dorfe ſei. Er war nicht mehr die Zielſcheibe allgemeiner Neckerei, und wenn er zurückkam, war er gewiß ein Burſch, vor dem alle Re⸗ ſpekt haben mußten. An Winterabenden, wenn im Hauſe des Rodel⸗ bauern geſponnen und geſungen wurde, da allein durfte Barfüßele mitſingen, und obgleich ſie einen hellen, lauten Ton hatte, ließ ſie ſich doch dazu herbei, faſt immer die zweite Stimme zu ſingen. Die Roſel, des Rodel⸗ bauern noch ledige Schweſter, die um ein Jahr älter als Barfüßele war, ſang immer die erſte Stimme, und es verſtand ſich von ſelbſt, daß auch die Stimme Bar⸗ füßeles ihr dienen mußte, wie denn überhaupt die Roſel, eine ſtolze und ſchneidige Perſon, das Barfüßele durch⸗ aus als Laſttier im Hauſe betrachtete und behandelte; allerdings weniger vor den Leuten, als im geheimen. Und eben weil Barfüßele im ganzen Dorfe dafür an⸗ angeſehen war, daß ſie im Hausweſen des Rodelbauern wacker angriff und alles imſtand hielt, war es eine Hauptangelegenheit der Roſel, ſich bei den Leuten zu berühmen, wie viel Geduld man mit dem Baxfüßele haben müſſe, wie ihm die Gänſehirtin in allen Stücken j ß ß * 7 5 8 5 vollregnen zu laſſen keit betrachte, das Barfüßele nicht ſo vor den Augen der Welt erſcheinen zu laſſen, wie es eigentlich ſei. Ein beſonderer Gegenſtand des Aufziehens und des nicht immer wähligen Spottes waren die Schuhe des Barfüßele. Es ging faſt immer barfuß und höchſtens im Winter in abgeſchnittenen Stiefeln des Bauern, und dennoch ließ ſie ſich bei jedem halbjährigen Lohne die bräuchlichen Rahmenſchuhe geben; ſie ſtanden aber oben in der Kammer unberührt, und Barfüßele ging doch ſo ſtolz, als hätte es alle die Schuhe auf einmal an; ſie trug ſie im Bewußtſein.. Sechs Paar Schuhe ſtanden nebeneinander, ſeitdem Dami beim Scheckennarren diente. Die Schuhe waren mit Heu ausgeſtopft, und von Zeit zu Zeit tränkte ſie Barfüßele mit Fett, damit ſie geſchmeidig blieben. Bar⸗ füßele war vollauf herangewachſen, nicht ſehr hoch, aber ſtämmig unterſetzt. Sie kleidete ſich immer ärmlich, aber ſauber und anmutig, und Anmut iſt die Pracht der Ar⸗ mut, die nichts koſtet und nicht zu kaufen iſt. Nur weil es der Rodelbauer der Ehre des Hauſes angemeſſen hielt, zog Barfüßele des Sonntags ein beſſeres Kleid an, um ſich vor den Leuten zu zeigen; dann aber kleidete ſie ſich raſch wieder um und ſaß bei der ſchwarzen Ma⸗ rann' in ihrem Werktagskleide, oder ſie ſtand auch bei ihren Blumen, die ſie vor ihrem Dachfenſter in alten Töpfen pflegte. Nelken, Gelbveigelein und Rosmarin gediehen hier vortrefflich, und wenn ſie auch manchen Ableger davon auf das Grab der Eltern gepflanzt hatte, es wucherte alles doppelt nach, und die Nelken hingen in windenartigen Büſcheln faſt hinab bis auf den Lauben⸗ gang, der ſich um das ganze Haus zog. Das weit vor⸗ geneigte Strohdach des Hauſes bildete aber auch einen vortrefflichen Schutz für die Blumen, und wenn Bar⸗ füßele daheim war, fiel im Sommer kein warmer Regen, bei dem ſie nicht die Blumenſcherben in den Garten trug, um ſie dort ganz nahe dem mütterlichen Boden 4 „ Fortſeßüng folgt)! erſuchen, dem nächſten Reichs haushalt eine Denkſchrift dafür eintreten, daß bei der endgültigen Liquidation des uhren. Wir wollen a f Faouürſt zu Löwen. tein⸗Wertheim⸗Roſenberg: Ich vünſche, daß die Nationen in unſerem Vaterlande gerecht behandelt werden. Deshalb halten wird die Polenpolitik unſerer Regierung für durchaus verkehrt( ſehr richtig im Zentrum und bei den Polen.) Als exportierendes Land jaben wir ein elementares Intereſſe an der Steigerung unſeres Handels mit China. Deshalb verlangen auch vir die Anerkennung Chinas als Republik. Durch eine Entſpannung zwiſchen Deutſchland und England wäre zeiden Teilen am beſten gedient. Seit der Zeit des leider o früh verſtorbenen Staatsſekretärs von Kiderlen⸗Wäch⸗ er iſt unſere äußere Politik in Bahnen geführt worden, enen wir nur Vertrauen entgegenbringen können. Abg. Heckſcher(Bp.): Ich heſſe dag unſere erheb⸗ lichen Intereſſen in Kleinaſien nachdrücklich gewahrt wer⸗ den. Mit Genugtuung ſtelle ich feſt, daß England und Deutſchland ſich genähert haben und daß der Dreibund in der letzten Zeit ſeine unverbrüchliche Kraft gezeigt hat. (Sehr richtig.) Der Wechſel in der diplomatiſchen Lei⸗ tung hat es mit ſich gebracht, daß wir in der letzten Zeit in China, beſonders während der dortigen Umwälzungen nur durch zwei Dolmetſcher vertreten waren. Unterſtaatsſekretär Zimmermann: Auch wir be⸗ klagen es, daß wir in China hinter anderen Mächten zu⸗ rückſtehen. Das liegt daran, daß uns nicht genügend Mittel zur Verfügung ſtehen.(Widerſpruch.) Abg. Erzberger(Ztr.): Der Etat für kulturelle Zwecke im Ausland iſt nicht hoch genug. Dankbar bin ich dem Staatsſekretär, daß unſere Handelsintereſſen auf dem Balkan gewahrt werden ſollen. Das orientaliſche Seminar müßte zu einer Auslands hochſchule ausgebaut werden. a Weiterberatung am Dienstag 1 Uhr. Schluß 47 Uhr. Der Anſchlag auf den König 8 von Spanien. Wieder iſt Alfons XIII. einem verbrecheriſchen An⸗ ſchlag auf ſein Leben glücklich entronnen. Man erin⸗ nert ſich noch an das Attentat, das am Hochzeitstag des jungen Königs, am 31. Mai 1906, gegen ihn unter⸗ nommen wurde, dem er aber auch unverletzt entronnen iſt. Spanien, und beſonders Catalonien, iſt von je ein Herd des Anarchismus geweſen, und wohl ſchwer wird es gelingen, dieſen verblendeten Mordbuben ihr verab⸗ ſcheuungswürdiges Handwerk ganz zu legen. Es iſt un⸗ verſtändlich, wie gerade gegen den dreizehnten Alfons ſich die Mordwaffe dieſer Leute richten kann, denn er hat in ſeinem Lande ſich nicht nur große Sympathien durch ſein leutſeliges Weſen erworben, ſondern hat in den letzten Jahren auch den ernſtlichen Willen an den Tag gelegt, in Spanien Reformen einzuführen, das Land von dem Zwang einer rückſchrittlichen Prieſterherrſchaft zu befreien und unter dem Volk Bildung und Wiſſen zu verbreiten.. Daß der König dure ſolche Erfahrungen zur Fort⸗ ſetzung ſeines modernen Kurſes ermutigt werden könnte, wird man nicht behaupten wollen. Es wäre durchaus verſtändlich, wenn Alfons wieder zu der alten ſtrengen Etikette, die eine hohe Mauer zwiſchen dem Monarchen und dem Volk errichtet zurückkehren, wenn wieder der alte, jeder Neuerung feindliche Konſervatismus an die Stelle liberaler Anſchauungen und Ideen in Spanien treten würde. 5 Die Darſtellung des Königs i Aus Madrid wird gemeldet: König Alfons gab von dem Attentäter folgende Darſtellung: Ich ſah einen Mann auf mich zuſtürzen, die Zügel meines Pferdes packen und einen Schuß abfeuern. Ein zweiter Schuß traf den Hals meines Pferdes, das ſich aufbäumte und den An⸗ greifer umwarf. In dem Augenblick, als dieſer mit dem Poliziſten rang und einen dritten Schuß abgeben wollte, eilten die Generale meines Gefolges herbei. Ich rief: Mir iſt nichts geſchehen! und gab den Befehl zum Weiter⸗ marſchieren.— Graf Romanones, dem der König die Einzelheiten des Attentats erzählt hatte, erklärte mehreren Journaliſten im Palaſt: Wir werden keine Ausnahmemaßregeln ergreifen. Der Gerechtigkeit wird Genüge geſchehen und ſonſt nichts. Wir müſſen zeigen, daß wir keine Furcht haben. Wir werden dem Ber⸗ ſpiele des Königs folgen, der keinen Augenblick ſeine Geiſtes gegenwart und ſeine Ruhe verloren hat. Im Schloß erzählte der König der Köniain den Zwiſchenfall. Die Könioin war ſehr bewegt. Vor dem Schloß fanden Sympathiekundgebungen des Vol⸗ kes für den König ſtatt, der mit der Königin lauf den Balkon hinaustrat und ſich dem Publikum zeigte. N Der Täter. Als der Täter, ein 26jähr. aus Catalonien gebürtiger Zimmermann, von Poliziſten gefeſſelt wurde, verſuchte die Menge, ihn zu lynchen. Er mußte in das nächſte Haus geführt werden, von wo ein Zellenwagen ihn ins Gefängnis brachte. Nach den letzten Nachrichten ſind vier Verhaftungen vorgenommen worden. Der Täter ſfoll im Laufe des Verhörs erklärt haben, daß ihm der Gedanke zu dem Anſchlag gekommen ſei, als er den e König habe vorüberreiten ſehen. Der Täter heißt Ra⸗ phael Sanchez Alegre. Von den feſtgenommenen Per⸗ ſonen heißt der auf dem Attentatsplatz Verhaftete Pedro az. Seine Nationalität iſt noch unbekannt. Die feſt⸗ genommene Frau ſoll die Geliebte des Täters ſein. Sie erklärte, ſie kenne den Urheber des Anſchlags ſeit acht Tagen. Von ſeinem Plan habe ſie nichts gewußt. Der Attentäter iſt durch einen Säbelhieb eines Polizeibeamten verletzt worden. Er leiſtete der⸗ artigen Widerſtand, daß vier Polizeibeamte ihn halten mußten. Er trug ferner einen Tiſchlermeißel i Patronen bei ſich, die er fortzuwerfen ver⸗ uchte. da ſeine Feſtnahme zu Unrecht erfolgte. Der Attentäter iſt in Barcelona geboren. ſen wurde, begab er ſich vor 1½ Monaten nach Barcelona. Vor einem Monat kam er nach Madrid, um Arbeit zu Er arbeitete bis Freitag in einer Tiſchlerwerk⸗ nd ner ſchma 3 ſchaft aller Mächte hinſichtlich der Löſung der Kriſe nach Einer der Verhafteten iſt freigelaſſen worden, a elke Als er wegen anarchiſtiſcher Umtriebe aus Frankreich ausgewie⸗ in dieſem abe ließ er ſich ſeinen Lohn au- Die Beweggründe. f a 05 Der verhaftete Anarchiſt Alegre ſagte in ai des Verhörs wiederholt, er habe die Hinrichtung Ferrers rächen wollen. Man fand bei ihm mehrere auf Ferrer bezügliche Zeitungsartikel, ſowie eine Poſt⸗ karte mit einem Frauenporträt, die die von ſeiner Hand geſchriebenen Worte trägt:„Henriette, wenn du mich liebst, ſo räche meinen Tod. Es lebe die Anarchie!“ Der Täter iſt verheiratet und kinderlos. Er geſtand, den Re⸗ volver vor kurzem in einer Pfandleihanſtalt gekauft zu haben. Nach einer anderen Wendung ſoll Alegre be⸗ hauptet haben, er habe ſich zu der Tat erſt im Augen⸗ blick des Vorüberreitens des Königs entſchloſſen. Er ſoll im Verlauf ſeines Verhörs auch erklärt haben, er ſei glücklich darüber, daß der König unverletzt ſei. Aus ſeinem weiteren Geſtändnis geht hervor, daß er alles mögliche, darunter philoſophiſche Schriften geleſen, aber falſch verſtanden hat. Er wird jedoch keineswegs als geiſteskrank angeſehen, da er auf alle an ihn ge⸗ richtete au in klarer Weiſe geantwortet hat. Er zibt ſich auch über die Folgen, die ſein Verbrechen hat, einer Selbſtenttäuſchung bin. e e Der Balkankrieg. Der Friedensgedanke macht weiter Fortſchritte, nicht zum mindeſten infolge der freimütigen Erklärungen des ruſſiſchen Miniſters des Aeußern, die beſonders in Mon⸗ tenegro ungehört verhallen dürften. Zwar iſt bisher noch nichts laut geworden, das als eine offizielle Er⸗ klärung der Sinnesänderung in Montenegro aufzufaſſen wäre, Anzeichen ſind aber dafür vorhanden, daß König Nikita nun, da auch Serbien ſeine Truppen von Skutari zurückziehen will, ſich bald dem dringenden Wunſche der Mächte fügen wird. Friedensſtimmung herrſcht auch in Sofia— wenig⸗ ſtens der Türkei gegenüber. Man ſchickt auch keine Trup⸗ pen mehr nach Tſchataldſcha, ſondern— nach Saloniki, um das allem Anſchein nach, ein heftiger Streit zwiſchen Griechenland und Bulgarien entbrennen wird. Bulgarien, das der Not gehorchend, Rumänien allerlei Zugeſtändniſſe gemacht hat, iſt offenbar entſchloſſen, auf die Stadt nicht zu verzichten, ebenſowenig aber wollen die Griechen Sa⸗ loniki, deren Boden mit dem Blut ihres Königs ge⸗ tränkt iſt, aufgeben. Und ſie haben dabei die Serben auf ihrer Seite. a Die Friedensfrage. Das Sofioter Blatt„Mir“ ſchreibt: Die Fortſchritte in den Friedensverhandlungen und die Ohnmacht der türkiſchen Armee ſchließen die Wiederaufnahme der Feindſeligkeiten aus. Der bulgariſch⸗rumä⸗ niſche Streitfall wird, wie wir glauben, eine raſche und befriedigende Löſung erhalten. Die Balkankriſe wird aber einen dauerhaften Frieden finden, die Stärke Bulgariens verbürgt dies. Die Verträge mit den Verbündeten bilden eine weitere Bürgſchaft. Wir rechnen auch auf die Freund⸗ dem Kriege.%% Eine Erklarung Montenegros zu dem ruſſiſchen Communiquee. * Cetinje, 14. April. Das amtliche Blatt„Glas Ernagorca“ ſagt in Beſprechung des ruſſ. Communiques Was die Behauptungen anlangt, daß der König Ruß⸗ land in einen europäiſchen Krieg hineinziehen wolle, 7 erklären wir im Gegenſatz hierzu, daß der König nicht aufgehört hat, Rußland zu bitten, ſich nicht in einen Krieg, einzig und allein um Montenegro zu Hilfe zu kommen, einzulaſſen. Amtliche Dolumente wie das vom 14. Februar und vom 12. März könnten dies zur Ge⸗ nüge beweiſen. Wir würden der kaiſerlichen Regierung auch dankbar ſein, wenn ſie uns Dokumente nennen wollte, die ihre Behauptung bekräftigen könnten. Montenegro iſt mit der kaiſerlichen Regierung eines Sinnes, wenn ſie erklärt, daß kein Tropfen ruſſiſchen Blutes vergoſſen werden darf, wenn es nicht die Intereſſen des ruſſiſchen Vaterlandes erheiſche. das koſtbare Blut ſeiner Söhne vergoſſen, außer wenn die Ehre und das Heil des Vaterlandes, ſeine nationalen Ueberlieferungen und ſeine ruhmreiche Vergangenheit es forderten. Das Wohlwollen, das Seine Majeſtät der Kaiſer Montenegro bewieſen hat, indem er es durch Ge⸗ treideſendungen für die Bedürfniſſe des Krieges unter⸗ ſtützte, haben das montenegriniſche Volk aufs tiefſte ge⸗ rührt, wie nicht minder die alten Sympathien, die das ruſſiſche Volk, alle Klaſſen der Geſellſchaft in brüder⸗ licher Begeiſterung umfaſſend, nicht aufhört, Montenegro zu bezeugen.“ N f Politiſche NRundſchau. Deutſches Reich. * Zum Wehrbeitrag der Fürſten. Die„Nord- deutſche Allgemeine Zeitung“ wendet ſich dagegen, daß daraus, daß der Geſetzentwurf betr. den Wehrbeitrag über die Steuerpflicht oder freiheit der Landesfürſten . „ ſchweigt, gefolgert wird, daß dieſe geſetzlich verpflichte ſind, den Wehrbeitrag zu zahlen. Daß dieſe Auffaſſung irrig iſt, geht bereits aus der dem Entwurfe beigegebenen Begründung hervor, in welcher es auf Seite 20 heißt, die Landesfürſten und Landesfürſtinnen, die der direkten Beſteuerung durch das Reich nicht unterliegen, erklärten ſich gleichwohl bereit, an dem vaterländiſchen Opfer des Wehrbeitrags ſich zu beteiligen. Nach der Auffaſſung der verbündeten Regierungen ſind, ſchreibt das Blatt, die Landesfürsten nach dem geltenden gemeinen deutſchen Staatsrecht von der Entrichtung jeglicher direkten Reichs⸗ ſteuer befreit. Aus der Stellung des Monarchen als Ver⸗ körperung der Souveränität folgt, daß der Monarch einer Beſteuerung nicht unterworfen iſt. Die Bundesfürſten ſind in ihren Staaten Träger der Staatsgewalt. Als ſolche ſind ſie und die Senate der freien Städte in ihrer Geſamtheit die Träger der Reichsſouveränität und können deshalb grundſätzlich einer perſönlichen direkten Reichs⸗ den, der für rheit Auch Montenegro hat niemals Ausland Franzöſiſcher Chauvinismus. 1 Aus Nancy wird gemeldet: Sechs junge Deutsche die durch Murren in einem hieſigen Café die Vorſtellun des Stückes„Ulan Fritzle“ geſtört und nachher d. franzöſiſche Armee verſpottet haben ſoll wurden aus dem Lokal ausgewieſen. Die Menge na 0 lebhaft Stellung gegen die Deutſchen 1 im Bahnhofwarteſaal zu bleiben, bis der eh wird behauptet, daß es fi die“ an“ beige die beiden und zwangen ſie, ſich auf derzul aſſen und ſchlugen einem den H und entzwei. Schließlich flüchteten ſich die beiden 9 ren auf den Bahnſteig, ſuchten nach Hilfe und rie nach der Polizei, allein vergebens, bis ſchließlich ein Bahn beamter, anſcheinend der Stationsvorſteher, ſich ihrer 1 nahm und ſie in den Metzer Zug geleitete. Aber ald hier drang ihnen die Menge nach, die inzwiſchen 11 200 Perſonen angewachſen war, und ſetzte ihnen wieder arg zu. Sie wurden geſtoßen, geſchle, gen, beſchimpft und angeſpieen und wiede holt ins Geſicht geſchlagen. Immer kam. ihren Schimpfworten zum Ausdruck, daß ſie Offizie f vor ſich zu haben glaubten. Beide Herren beteuerten W derholt, daß ſie Kaufleute und keine Offiziere ſeien,. vergeblich. Die Beſchimpfungen und Mißhandlungen. den etwa eine halbe Stunde fortgeſeßzt. 0 dem Wagen befanden ſich mehrere franzöſ 1 Offiziere und Soldaten, aber niemand mach. den Verſuch, die Menge zur Ruhe zu mahnk Die beiden Kaufleute, die wenige Minuten ſpäter 11 1 dem Zuge nach Metz abfuhren, beteuern, daß ſie 195 Anfang an mit keiner Gebärde auf die Spi 1 teleien und ſpäteren Angriffe reagiert hün ten, alſo durchaus keinen Anlaß zu einem feindſeliol 1 Vorgehen gaben. g a 1 Die Italiener in Tripolis. 1 Aus Benghaſi wird gemeldet: Da General Be 1 ciola erfahren hatte, daß der Feind in der Nacht 4 ſchütze in das Fort Lueſchi gebracht hatte, befah bei Tagesanbruch zum Angriff auf die Stellungen Feindes vorzugehen. Die Angriffsbewegung wurde großer Entſchiedenheit ausgeführt. Um 4% Uhr m. mittags wehte die italieniſche Flagge über dem e lichen Lager, das in Brand geſteckt wurde. 1 f Mitteilungen 1 aus der Gemeinderatsſttung vom 11. April 19 2 Grundſtücke werden geſchätzt. 3 Folgende Kanaliſationsgeſuche werden genehmigt? 1. Wilhelm Knoch A 2. Konrad Wilhelm Karl 3. Paula Schittenhelm. 2 un Das Geſuch des Baumeiſters Leonhard Volz Herſtellung eines Cementtrottoirs vor ſeinem Anweſen der Hildaſtraße wird unter Vorausſetzung genehmigt, die Nachbargrundſtücke ſich ebenfalls dazu verpflichten.— 3 Daß Seckenheim am 1. April ds. Js. 6527 Einwohn zählt, wird mitgeteilt. i Desgleichen daß dem Georg Erny, Johann Ge Sohn die Erlaubnis zum Betrieb der Schankwirtſch „Zum Zähringer Hof“ erteilt wurde. n 9 Gegen die Aufnahme nachſtehender Perſonen in badiſchen Staats verband beſtehen keine Bedenken: 1. Max Horn 2. Emil Elſner a 3. Jakob Bächtel. 1 Gegen die Wahl des Leonhard Rudolph zum Fenn wehrkommandanten iſt nichts einzuwenden. 1 Die Liſte der Feuerwehrhilfsmannſchaft wird aufgen n Mit der für dſe Stadt Mannheim beabſichtigten Sta änderung für das Gewerbegericht iſt man emverficef Zufolge ergangener Beanſtandungen wird beſchlo 05 daß die Entwäſſerung ſämtlicher Hofwäſſer aufgenom werden muß. Darnach müſſen die Doppelhofrinnen weder 2 Einflürze oder eine Rinne angebracht werden. Die nächſte Bürgerausſchußſizung ſoll am 29. v und erforderlichenfals am 30. d. Mts. je Nachmit 5 Uhr mit folgender Tagesordnung ſtattfinden: Wahl der Mitglieder der Rechnungskommiſſton Desgleichen der Kontrollbehörde. 11 über die Beſte Abänderung des Ortsſtatuts einer Schulkommiſſion. b 0 Abänderung der Badeordnung für das Volksba „Erweiterung der Entwäſſerungsanlage in Seckenhe 1 Desgleichen der Waſſerleitungsanlage. f Herſtellung der Karlſtraße. Ueberlaſſung von Gelände an die Obere 5 Eſſenbahngeſellſchaft zum Betrieb einer elektt“ Straßenbahn. i 1 9.“ „Erlaß einer Dienſt⸗ und Gehaltsordnung fur die amten und Bedienſteten der Gemeinde. Genehmigung des Gemeindehaupt⸗ und Neben ſchläge pro 1913. 1 Die an arme Kinder abgegebenen Lehrmittel ſondere Bücher müͤſſen bei der Schulentlaſſung erb Erübrigung derſelben künftighin wieder zurückgegeben 5 1 Die Herſtellung eines Geländers am Kana N häuschen wird dem Unternehmer Martin Keller zum o al, gebots preis übertragen. Verſchiedene Rechnungen werden ur Anweiſu * Pferdezucht-Verein. Die Beſucher der Rennen 8 Sonntag werden darauf aufmerkſam gemacht, daß er Vorverkauf der Eintrittskarten 1. Platz 80 Pfg. und 2 Platz 40 Pfg. am Donnerstag beginnt und am Frei⸗ tag Abend 8 Ühr beendigt 159 Der Vorverkauf findet ſtatt bei Pet. Seitz vorm. Reuther, Hildaſtr.; Gg. Ludwig Seitz, Kaufmann; Friedr. Hils⸗ heimer; Adolf Seitz,„Zum Löwen“ und Metzger „Hartmann. Nummerierte Tribünenplätze zu 2 k. werden nur an den Kaſſen ausgegeben. Den Mit⸗ gliedern ſteht das Recht zu, die verabfolgten erſter Platz⸗Karten gegen nummerierte Tribünenſitzplätze bis Samstag bei dem Rechner K. M. Volz umzutauſchen. Schneefall und Frost. Die Obſtbäume haben auch hier enormen Schaden erlitten. Infolge der ſchnellen chneeſchmelze auch auf den Bäumen waren in den Blütenkelchen noch wenige Waſſertropfen zurückgeblieben, die dann der ſcharfe Nordwind noch am Samstag nach⸗ mittag zu kleinen Eisklümpchen formte. Der Froſt in der Nacht auf Sonntag hat dann das ſchlimme Werk vollendet. Die Temperatur war gegen 5 Uhr Sonntag früh ſtellenweiſe bis auf 5 Grad unter Null gefallen. Der in vergangener Nacht aufgetretene Nebel hat in Verbindung mit ſtarkem Reif den Landwirten auch den letzten Reſt von Hoffnung genommen. Auch die Feld⸗ früchte haben enormen Schaden erlitten. Der Schaden iſt weit größer als im vorigen Jahre. Der heutige Fchweinemarkt war mit 84 Stück Milchſchweinen befahren, welche alle zum Preiſe von 36—45 Mark pro Paar verkauft wurden. — e. Baden. rungsanſtalt Lr. Reiß aus Karlsruhe. Nach den Üb⸗ lichen Begrüßungsanſprachen wurde in die Tagesordnung eingetreten und der Vorſitzende erſtattete einen kurzen Rügblick auf die bisherige Verhands“ätigkeit. Dem Ver⸗ band gehören 38 zahlende Krankenkaſſen mit 31,206 Mit⸗ 479 477 Mai burg, Weber in Gengenbach, Lauer in Mannheim, Calm in Villingen, Kempf in Mannheim und Kammerer in Off Des weiteren wurde der definitive Anſchluß der Verl titionie stellten der Krankenkaſſen eine Muſterdienſtordnung aufgeſtellt und zur Durchführung komme. Der Antrag fand einſtimmige Annahme. So⸗ dann wurde in die Mittagspauſe eingetreten, nach welcher Handelskammerſyndikus Jourdan aus Villingen über die Neuordnung der Krankeuverſicherung referierte. Nach⸗ . mittags ½5 Uhr wurde ſodann die Tagung geſchloſſen. ( Karlsruhe, 14. April.(Das Herzogspaar von Cumberland) und die Prinzeſſin Olga von Cumberland trafen am Samstag abend 6 Uhr zum Beſuch des Prin⸗ zenpaares Max hier ein. Zur Begrüßung der herzog⸗ lichen Gäſte hatte ſich das Großherzogspaar am Bahnhof eingefunden. („ Karlsruhe, 14. April.(Amtliches.) Verſetzt wurden die Finanzſekretäre Braungart in Sinsheim nach Villingen, O. Frank in Wolfach nach Säckingen und Alfred Hebting beim Steuerkommiſſär Sinsheim im Finanzamt daſelbſt. Finanzſekretär Strack in Mannheim wurde nach Lahr verſetzt und die Finanzſekretäre R. Schenkel in ——— Schaffhauſen und E. Stolzer in Mannhein i a — zu Zollberwaltern ernannt.— Die Eiſenvahnſetretare Betz in Heidelberg wurden nach Neckargemünd und Ihrig in Neckargemünd nach Heidelberg verſetzt.— Amtsvor⸗ ſtand Geh. Regierungsrat H. Pfeiffer in Bruchſal wurde zum Verwaltungsgerichtsrat ernannt. Den Amtsvorſtän⸗ den Oberamtmännern Hch. Hepting in Müllheim, Dr. W. Strauß in Donaueſchingen und Dr. J. Holderer in Kehl wurde der Titel Geh. Regierungsrat verliehen.— Amisvorſtaud Oberamtmann D i dingen wurde unter Verleihung des Titels Geh. Regie⸗ Lungsrat in gleicher Eigenſchaft nach Bruchſal verſetzt. Der Vortragende Rat im Miniſterium des Innern, Mini⸗ ſterialrat Dr. Baur, wurde unter Verleihung des Titels Geh. Regierungsrat zum Amtsvorſtand in Emmendingen und Amtsvorſtand Oberamtmann Fr. M. Franz in Wald⸗ kirch unter Verleihung des Titels Miniſterialrat zum Vortragenden Rat im Miniſterium des Innern ernannt. Amtsvorſtand Oberamtmann Frech in Neuſtadt wurde in gleicher Eigenſchaft nach Waldkirch verſetzt; Oberamt⸗ mann Rothmund in Mannheim wurde zum Amtsvor⸗ ſtand in Neuſtadt ernannt. Die Amtmänner K. Büchelin in Freiburg und Fr. Thoma in Raſtatt wurden in gleicher Eigenſchaft, erſterer nach Mannheim, letzterer nach Frei⸗ burg, verſetzt. ( Karlsruhe, 14. April.(Staatsſchuldenbuch.) Nach der bisherigen Benützung des badiſchen Staats⸗ ſchulr enbuches ſind 147 Konten mit 7617 500 Mk. Buch⸗ forverungen vorhanden. Nach einer amtlichen Darſtel⸗ lung in der Karlsruher Zeitung wird nach den erfreu⸗ lichen Ergebniſſen des Staatsſchuldbuchs während der erſten 3 Monate erwartet, daß die zeitgemäße Einrichtung auch fernerhin in zunehmendem Maße vom Publikum benützt wird. f (Karlsruhe, 14. April.(Landtagsabgeordneter „Alb. Willi) iſt von ſeinem Poſten als Arbeiterſekretär zurückgetreten; Aug. Hipp wurde mit der Leitung des Arbeiterſekretariats betraut. Verantwortlich für die Redaktion Gg. Zimmermann Seckenbeim 5 An- u. Perkauf von Liegenſchaften Vermittelung von Hypotheken dug Bekannsmäachung. N Frühjahrs⸗Impfung betr. Die diesjährige öffentliche unentgeltliche Frühjahrs⸗ Impfung der Erſtimpflnge für die Gemeinde Seckenheim wird am Dounerstag. den 17. April und Don⸗ nerstag, den 24. April 1913 jeweils nachm. von 4 Uhr ab durch den Großh. Bezirksarzt II. Herrn Medizinalrat Dr. Schleid in Mannheim im hieſigen Rat⸗ hausſaal vorgenommen und zwar am Donnerstag, den 17. April 1913 die Kinder vor dem 15 Heptember geberen und dieſe welche im Spätfahr nicht mit Erfolg geimpft wurden: am Dounerstag, den 24. April 1913 die Kinder nach dem 16. September 1912 geboren. Außerdem erfolgt perſönliche Einladung durch 8 i die Polizei. Geimpft müſſen werden: 1. Jedes Kind, vor dem Ablauf des auf ſein Ge⸗ durtsjahr folgenden Kalenderjahres, ſoforn es nicht nach ärztlichen Zeugniſſe die natürlichen Blattern überſtanden hat; 2. ältere impfpflichtige Kinder und Zöglinge, welche noch nicht oder ſchon einmal oder zweimal, jedoch ohne Erfolg geimpft wurden. 0 Eltern, Pflegeeltern und Vormünder, deren Kinder u. flegebefohlenen dem Geſetze zuwider der Impfung ent⸗ zogen bleiben, werden an Geld bis zu 150 Mark oder mit Haft bis zu 3 Tagen beſtraft. Für Kinder. welche von der Impfung wegen überſtandener Blattern von früherer Impfung befreit ſein ſollen oder zur Zeit ohne Gefahr fuͤr Leben oder Geſundheit nicht geimpft werden können, ſind die ärztlichen Zeugniſſe dem Impfarzte vor⸗ zulegen. Die geimpften Kinder müſſen bei Strafvermeiden zu der von dem Impfarzte bei der Impfung beſtimmten Zeit zur Nachſchau gebracht werden. Aus einem Hauſe, in welchem anſteckende Krank⸗ heiten, wie Scharlach, Maſern, Diphteritie, Krupp, Keuch⸗ huſten, Flecktyphus roſenartige Entzündungen oder die natürlichen Pocken herrſchen, dürfen Impflinge zum all⸗ gemeinen Termin nicht gebracht werden. Die Kinder müſſen zum Impftermine mit rein ge⸗ waſchenem Körper und mit reinen Kleidern erſcheinen. Seckenheim, den 15. April 1913. gürgermeiſteramt: Volz. Fafer-Ankauf. Von hieſigen Landwirten wird 5 preiſen— wir Hafer zu Tages dt Suhler or haben alsbald bei Herrn Gemeinde⸗ 3 oder auf dem Rathaus— Zimmer 6— zu Seckenheim, den 15. April 1913. gürgermeiſteramt: Volz. Schmitt. 1 Koch. Bekanntmachung. Die Verleihung von Ausſteuergaben aus der Luiſenſtiftung betr. Aus den Zinſen der„Luiſenſtiftung“ wird in dieſem Jahre einem evangel. Brautpaare eine Ausſteuergabe ver⸗ liehen. Bewerbungen, für welche nur bedürftige beſtens be⸗ leumundete Paare in Betracht kommen können, ſind bis ſpäteſtens 20 ds. Mts. ſchriftlich bei dem unterzeichneten Bürgermeiſteramt einzureichen. Seckenheim, den 14. April 1913. a Hürgermeiſteramt: Volz. Koch. heim verloren. — Sammel⸗Anzeiger für Miiglieder der Landw. Ein- und Nerkanfsgenoſſeuſchaſt Eine wollene Pferdedecke vom Neckar bis Secken⸗ ö Jakob Reuhter. MANNHEIM= Tvangelischer Kirchenchor. neute Probe Frauenleiden arznei- und operationslose Beratung und 9 15 Behandlung nach Thure-Brandt 5 Natur- und Lichthelverfahren 2 1 225 Schwedische Heilgymnastik. i Frau Dir. Hd. Schäfer ausgebildet von Dr. med. Thure- Brandt. nur N 3, 3 elefon 4320. Sprechstunden: 2½ bis 5 Uhr nur Wochentage. 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Am Freitag, den 18. April 1913, vorm. 8½ Uhr beginnend, findet die Muſterung derjenigen Mllitär⸗ pflichtigen ſtatt, welche während des Muſterungsgeſchäftes neu zur Anmeldung gelangen bezw. zu den vorſtehend angegebenen Terminen nicht erſcheinen konnten oder nicht bereits vorgeladen worden find. Am Samstag, den 19. und Montag, den 21. April 1913, vorm 8 Uhr beginnend, findet die Verbeſcheidung der rechtszeitig eingekommenen Reklamationsgeſuche ſtatt und haben die Beteiligten(Eltern und Pflichtige) an dieſem Tage zu erſcheinen. Am Dienstag, den 22. April, 1913, vorm. 8 Uhr beginnt die Loſung der Pflichtigen des Jahrganges 1893 ſowie der Pflichtigen älteret Jahrgänge, ſoweit ſolche ohne ihr Verſchulden noch nicht geloſt haben. Jedem Militärpflichtigen iſt das perſönliche Erſcheinen im Loſungstermin überlaſſen. Für die Nichterſchienenen wird durch ein Mitglied der Erſatzkommiſſion geloft werden. Zu den vorſtehend angegebenen Terminen haben die Militärpflichtigen— auch wenn eine beſondere Vorladung nicht erfolgt— pünktlich, ſowie in reinlichem und nüch⸗ ternem Zuſtande zu erſcheinen. Wer durch Krankheit am Erſcheinen im Muſterungs⸗ termin verhindert iſt, hat ein ärztliches Zeugnis ſpäteſtens 3 Tage vor dem Muſterungstermine unter Beifügung der Vorladung hierher einzureichen; das Zeugnis iſt durch die Polizeibehörde beglaubigen zu laſſen, ſofern der ausſtellende Arzt nicht amtlich angeſtellt iſt. Die Beglaubigung der Zeugniſſe erfolgt koſtenlos. Gemütskranke, Blödſinnige, Krüppel, Epileptiker uſw. können auf Grund der Vorlage eines derartigen ärztlichen Zeugniſſes von dem perſönlichen Erſcheinen im Muſterungs⸗ termin befreit werden. 5 Militärpflichtige, welche in den Terminen vor den Erſatzbehörden nicht pünktlich oder überhaupt nicht er⸗ ſcheinen werden, ſofern ſie nicht dadurch zugleich eine härtige Strafe verwirkt haben, mit Geldſtrafe bis zu 30 Mark oder mit Haft bis zu 3 Tagen beſtraft werden. (S 26 Ziffer 7 Wehrordnung). Außerdem können ihnen die Vorteile der Loſung entzogen werden. Wer in böslicher Abſicht oder wiederholt ſich der Geſtellung entzieht, wird als unſicherer Dienſtpflichtiger behandelt, außerterminlich gemuſtert und im Falle ſeiner Tauglichkeit ſofort zum Dienſt eingeſtellt werden. 5 Die Pflichtigen der Jahrgänge 1891 und 1892, ſowie diejenigen früherer Jahrgänge haben ihre Loſungsſcheine mitzubringen. Jeder Militärpflichtige darf ſich im Muſterungstermin freiwillig zur Aushebung melden, ohne daß ihm hieraus ein beſonderes Recht auf die Auswahl der Waffengattungen oder des Truppen⸗(Marine⸗) teils erwächſt. Durch dieſe freiwillige Meldung verzichten die Militärpflichtigen auf die Vortreile der Loſung und gelangen in erſter Linie zur Aushebung. 58 68 88 68 75 88 Wasch-Voile 110 om breit, aparte e e 1 10 Besondere Gelegenheit! 1 waschbar und farbecht mit 95 herrlicher Blu- menborde, 110 om breit, statt 2.05 Mtr. Weiss Mannheim, den 22. Februar 1913. 9 8 Der Zivilvorſitzende der Erſatzkommiſſion des Aushebungsbezirks Mannheim. Vorſtehendes bringen wir hiermit zur öffentlichen Kenntnis. N Seckenheim, den 26. März 1913. Bürgermeiſteramt: Volz. Schmitt. Bekanntmachung. Die Organiſation der Feuerwehr betr. Die Liſte der Hilfs⸗ bezw. Löſchmannſchaft für das Jahr 1913 iſt aufgeſtellt und liegt vom 12. ds. Mis. ab während 8 Tagen zur Einſicht auf dem Rathaus— Zimmer Nr. 5— offen. Seckenheim, den 11. April 1913. Sürgermeiſteramt: Volz. Sammel- Anzeiger für Mitglieder der Landw. Ein- und Nerkaufsgeuoſſeuſchaſt MAp-to-date-Kartoffel ſind eingetroffen und können ſofort abgeholt werden. 0 Matten zum Zudecken für Pflanzen ſind auf Lager. Schmitt. Celenrheumafismus und Ischias Frl. Eehrerin A. A., Ludwigshafen schreibt: Mein Vertrauen wurde nich tgetäuscht, schen nach einigen Anwendungen fühlte ieh Besserung. Wiederholt habe ichn erklärt und kann dies auch jedermann bestätigen, dass ick meine Gesundheit nur den Anwendungen des Herrn Königs Lächtheil- Anstalt verdanke Frau K. Sp., Mannheim, schreibt u. a.: Aber Dank inres sicheren Heilverfahrens war ich in kurzer Zeit wieder vollständig hergesteiſt usw). 5 Herr G. S., Mannheim schreibt: Die Schwierigkeit der Behandlung lag hauptsächlich darin, da ich neben Rlieumatismus noch Ischias hatte. Innerhalb 5 Wochen Wurde ich jedoch vollständig geheilt Elektrophus. 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