* 1 3 Sec enbeimer Anzeiger. — Erſcheint Dienstag, Donnerstag und Samstags. Der Abonnementspreis beträgt monatlich 35 Pfg. bei freier Zuſtellung.. Durch die Poſt bezogen pro Quartal Mk. 1.50. Naney. (Auch ein Beitrag zur franzöſiſchen Ritterlichkeit.) Als dem Zeppelin⸗Kreuzer neulich das Mißgeſchich paſſierte, auf franzöſiſchem Boden landen zu müſſen, da konnte man bald darauf in deutſchen Zeitungen Lobes⸗ hymnen auf die franzöſiſche Ritterlichkeit leſen. Das Auswärtige Amt beeilte ſich, der franzöfiſchen Regierung in einem offiziellen Schreiben Dank zu ſagen für das bewieſene Entgegenkommen, kurz, man legte Wert darauf, in jeder Hinſicht korrekt zu verfahren und möglichſt alle Reibungen zu vermeiden. Inzwiſchen hat ſich nun aber allerhand ereignet. Es hat ſich herausgeſtellt, daß in Luneville die franzöſiſche Ritterlichkeit doch manches zu wünſchen übrig gelaſſen hat, daß die Franzoſen vor allen Dingen die Gelegenheit wahrnahmen, den Luftkreuzer ganz eingehend zu ſtudieren und daß ſchließlich die deutſche Beſatzung von ſeiten der Bevölkerung doch manchen Beläſtigungen ausgeſetzt war, gegen die die franzöſiſche Polizei nicht energiſch genug einſchreiten konnte oder wollte. Man hat Ver⸗ gleiche angeſtellt zwiſchen der Behandlung, die ein fran⸗ zöſiſcher Offizierflieger, der zu einer Landung in Metz gezwungen war, dort erfuhr von ſeiten der deutſchen Behörden, und der Art, wie unſere Offiziere in Lune⸗ ville aufgenommen wurden— der Vergleich iſt nicht ge⸗ rade zu Gunſten der Franzoſen ausgefallen! 5 Aber ſehen wir einmal von dieſen Fällen ganz ab und legen wir uns die einfache Frage vor: Wäre es in irgend einer deutſchen Stadt auch nur denkbar, daß Angehörige einer fremden Nation, die nach dem Zeugnis auch franzöſiſcher Blätter ſich nichts haben zu ſchulden kommen laſſen, wodurch die Bevölkerung in ihrem Na⸗ tionalgefühl hätte verletzt werden können, in der Weiſe beleidigt würden, wie die deutſchen Reiſenden vor kurzem in Nancy? Kann man ſich in Deutſchland eine Stadt denken, in der die Polizei nicht eine ſolche Hetze des Mobs unmöglich gemacht hätte? Kann man ſich über⸗ haupt vorſtellen, daß es in Deutſchland jemals zu der⸗ artigen Ausſchreitungen gegenüber den Angehörigen einer fremden Nation kommen könnte, ſolange ſie die Be⸗ treffenden nicht ſelbſt hervorgerufen haben? Die Fragen ſtellen, heißt ſie verneinen. Der Reichskanzler hat kürzlich im Reichstag auf die chauviniſtiſchen Strömungen hingewieſen, die eines Tages in Frankreich übermächtig werden könnten, Man f hat damals, beſonders in der ſozialdemokratiſchen Preſſe, leſen können, der Reichskanzler ſehe zu ſchwarz. Lune⸗ ville und Nancy ſind aber doch erſchreckend deutliche Beweiſe für die Stimmung, die heute drüben in vielen Kreiſen herrſcht. Man muß dabei berückſichtigen, daß es ſich keineswegs nur um eine ungebildete Menge ge⸗ handelt hat. Ausdrücklich wurde in dem Bericht der Be⸗ teiligten hingewieſen. daß es ſich um Angehörige der Abesbeimer Anzeiger, Seckenheim, Donnerstag, den 17. April Hmtsblaift der Bürgermeisteramter Sehenheim, Hvesheim, Meikarhansen und Edingen. Druck und Verlag von Gg. Zimmermann, Seckenheim. ſogenannten beſſeren Stände gehandelt habe, daß fran— zöſiſche Offiziere der ganzen häßlichen Szene beigewohnt hätten, ohne auch nur einen Finger zu rühren, um die Menge von ihrem Treiben abzuhalten. Die Polizei hat ſich nicht gerührt und die Angehörigen der ruhmreichen franzöſiſchen Armee hatten plötzlich all die Ritterlich⸗ keit vergeſſen, die ſie vor anderen Nationen voraus zu haben glauben. i Es iſt zu begrüßen, daß die deutſche Regierung in Paris ſofort Vorſtellungen an den maßgebenden Stellen erhoben hat und man darf hoffen, daß dieſe Schritte den Erfolg haben, in Zukunft derartige Aus⸗ ſchreitungen unmöglich zu machen. In der franzöſiſchen Preſſe wird der Zwiſchenfall natürlich ſo harmlos als möglich hingeſtellt, wenn auch hervorzuheben iſt, daß ernſte Blätter, wie der Petit Pariſien bemüht ſind, objektive Darſtellungen zu geben. Insbeſondere wird auch von dieſer Seite zugegeben, daß die Deutſchen ſich zu keiner franzoſenfeindlichen Aeußerung hätten hinreißen laſſen. Intereſſant iſt es aber, was die franzöſiſche Hetzpreſſe von der Couleur des Echo de Paris aus dem Vorgang macht. Unter der Ueberſchrift„Deutſche Anmaßungen“ ſetzt das Blatt ſeinen Leſern folgendes vor: i ö In der Nacht von Sonntag zum Montag kamen bei der Aufführung eines patriotiſchen Stückes im Kaſino zu Nancy verſchiedene Deutſche, unter ihnen ſechs Offiziere, auf die Idee, die Schauſpieler auszu pfeifen. Sie wurden infolgedeſſen aus dem Kaſino hin ausgeworfen, gefolgt von etwa vierzig jungen Leuten, mit denen ſie in ein Hand⸗ gemenge gerieten. Die Deutſchen flüchteten in eine Café, wo ſich die Schlägerei fortſetzte. Sie wurden auch hier hinausgeworfen und begaben ſich ſodann zum Bahnhofe, nachdem ſie verprügelt worden waren. Man warf ihnen in Stücke geſchnittene Wurſt an die Köpfe, und erſt durch die Dazwiſchenkunft eines Schutzmannes gelang es ihnen, fe Zug zu erreichen, der um 2 Uhr nachts nach Metz fährt. a g* Unparteilicher iſt die Stellungnahme des Pariſer „Excelſior“, wenn es da heißt: 8 Es iſt nicht unmöglich, daß die drei Deutſchen, von denen man geſprochen hat, Offiziere geweſen ſind, Aber das iſt keinesfalls ein Grund, die Wohlerzogenheit ſo gröblich zu verletzen. Die Exzeſſe ſind began⸗ gen worden, und ſie müſſen aufs ſtrengſt⸗ unterſucht und beſtraft werden „ 35355* e f * Nancy, 16. April. Staatsrat Ogier iſt heut früh hier eingetroffen und hat ſofort die Unterſuchunt des Zwiſchenfalls vom Sonntag begonnen. heckarhauser Zeitung, Edinger Zeitung. ee eee ee ü Inſertionspreis. Die einſpaltige Petitzeile 10 Pfg., Reklamen 20 Pf. die Zeile. Bei öfterer Aufnahme Rabatt. Fernſprechanſchluß Nr. 16. 3. 13. Jahrgang. Deutſcher Reichstag. (Schluß der Sitzung vom 15. April.) Ledebour(Soz.): Wenn die Zeitungsnachrichten über die Vorgänge in Nancy zutreffen, ſo iſt es ſelbſt⸗ verſtändlich, daß die deutſche Regierung alles aufbieten legenheit geboten wird, ſich in ihrem aſiatiſchen Beſitz zu einem modernen Staat zu entwickeln, iſt auch nach unſerer Anſicht richtig. Der Zar und ſeine Helfershelfer haben unerhörte Verbrechen angezettelt.(Präſident Dr. Kämpf ruft den Redner zur Ordnung.) Der Redner, ſchwerer Beleidigung des Kaiſers zur Ordnung gerufen. Ledebour über Seine Majeſtät den Kaiſer, die vom Prä⸗ „ bereits gerügt iſt, bedauere ich. Ich muß aber auch den Herrſcher eines befreundeten Landes.(Präſident Dr. Kämpf: Ich möchte bemerken, daß dieſe Aeußerung von mir ſchon gerügt worden iſt. Damit ſcheidet dieſer Vorfall aus den Verhandlungen dieſes Hauſes aus.) Prinz zu Schön aich-Carolath(natl.): Die Vorgänge in Nancy führen zu einem Haß, den man nicht weiter bezeichnen kann. Die bef England begrüßen wir, ein Nachlaufen aber iſt England gegenüber nicht angebracht. 5 5 Dr. Müller⸗Meiningen(F. Vyp.): Wegen der liegt ein Fall des ſchlimmſten franzöſiſchen Chauvinis⸗ mus vor. 5 1 Unterſtaatsſekretär Zimmermann: Wir können ſchnell arbeiten und ſind entſchlußfähig. Das werden wir Ihnen in der Frage der Anerkennung der chineſiſchen Republik beweiſen. rüber klagte, daß unſere nicht auf dem Poſten ſei, ſo muß ich darauf hinweiſen, daß unſere Beamten auch nur Menſchen ſind und Urlaub gebrauchen. 5 f 35 Vizepräſident Dr. Paaſche: Ich möchte den Wunſch Abgeordneten gegenüber angebracht iſt. links, große Unruhe.) a Unterſtaatsſekretär nicht, ob eine ſolche Kritik einer der Bundesregierungen dem Präſidenten zuſteht. Unruhe.) f 8 a Vizepräſident Dr. Paaſche: Ich habe keine Kritik geübt, ich habe nur den Wunſch ausgeſprochen, daß dieſer Brauch einem Mitglied des greift.(Sehr gut.) Staatsſekretär Zimmermann: (Lebhaftes Bravo Rede eines Vertreters (Große Ich habe nicht Müller⸗Meiningen bei Behandlung ſeines Materials in meikel ziehen mallen ſondern ich hahe nur den obiektiven ——— — —— — Barfühele. 1 ile Dorfgeſchichte von Berthold Auerbach. 26)(Fortſetzung.)(Nachdruck verboten.) a Beſonders ein kleiner Rosmarinſtock, der in dem Hauſe war, den einſt Barfüßele auf dem Holderwaſen zum allgemeinen Gebrauch bei ſich gehabt hatte, beſonders dieſer Rosmarinſtock war zier⸗ lich gebaut wie ein kleiner Baum, und Barfüßele ballte oft die rechte Fauſt und ſchlug die andere Hand darüber, indem ſie vor ſich hin ſagte:. „Wenn's eine Hochzeit gibt von meinen Nächſten, von meinem Dami, dann ſteck'ich den an.“ Ein anderer Gedanke ſtieg in ihr auf, vor dem ſie errötete bis in die Schläſe hinein, und ſie beugte ſich und roch an dem Rosmarin: wie einen Duft aus der Zukunft ſog ſie etwas aus ihm ein, ſie wollte es nicht dulden, und mit wilder Haſt verſteckte ſie das Rosmarinſtämm⸗ chen zwiſchen die andern großen Pflanzen, daß ſie es nicht mehr ſah, und eben ſchloß ſie das Fenſter, da läutete es Sturm. g b 5 „„Es brennt beim Scheckennarren in Hirlingen!“ hieß es bald. Die Spritze wurde herausgetan, und Bar⸗ füßele fuhr auf derſelben mit der Löſchmannſchaft davon. „Mein Tami! mein Tami!“ jammerte ſie immer 0 ſich hinein, aber es war ja Tag, und bei Tag konnten . nicht in einem Brande verunglücken. Und ſchons! Als man bei Hirlingen ankam, war das Haus chon niedergebrannt, aber am Wege in einem Baum⸗ ſchöne ſtand Dami und band eben die beiden Schecken, n ſtattliche Pferde, an einen Baum, und rings⸗ N 75 lief alles ſcheckig, Ochſen, Kühe und Rinder. een: an, Barfüßele durfte abſteigen, und mit ſie a 1. daß dir nichts geſchehen iſt,“ eilte und hielt b Bruder zu. Dieſer aber antwortete ihr nicht n eide Hände auf den Hals des einen Gaules . „Was iſt? Warum Schaden getan?“ 5 „Ich nicht, aber das Feuer.“ „Was iſt denn?“„FFCC%CCCCCC 0 „All' mein Sach' iſt verbrannt, meine Kleider und mein bißchen Geld. Ich habe nichts, als was ich auf dem Leib trage.“ i N „Und des Vaters Kleider ſind auch verbrannt?“ „Sind ſie denn feuerfeſt?“ ſagte Dami zornig.„Frag nicht ſo dumm.“ a Barfüßele wollte weinen über dieſes harte Anlaſſen des Bruders, aber ſie fühlte raſch, wie durch einen Na⸗ turtrieb, daß Unglück ſehr oft im erſten Anprall un⸗ wirſch, hart und händelſüchtig macht; ſie ſagte daher nur: „Dank Gott, daß du dein Leben noch haſt; des Vaters Kleider, freilich, da iſt was mit verbrannt, was man ſich nicht mehr erwerben kann, aber ſie wären doch auch einmal zugrunde gegangen, ſo oder ſo.“ All dein Geſchwätz iſt für die Katz',“ ſagte Dami und ſtreichelte immer das Pferd.„Da ſteh' ich nun, wie der Gott verlaß mich nicht. Da, wenn die Gäule reden könnten, die würden anders reden, aber ich bin eben zum Unglück geboren. Was ich gut tue, iſt nichts, und doch—“ Er konnte nicht mehr reden, es erſtickte ihm die Stimme. 1 5 „Was iſt denn geſchehen?“ 5 i „Da die Gäule und die Kühe und Ochſen, ja es iſt uns kein Stückle Vieh verbrannt, außer den Schweinen, die haben wir nicht retten können. Schau, der Gaul da drüben, der hat mir da mein Hemd aufgeriſſen, wie ich ihn aus dem Stalle ziehe; mein zuderhändiger Gaul, der hat mir nichts getan, der kennt mich. Gelt, du kennſt mich, Humpele? Gelt, wir kennen einander?“ Der Gaul legte den Kopf über den Hals des andern und ſchaute Tami groß an, der jetzt fortfuhr: 0 1 wie ich dem Bauer mit Freude berichte, daß ich das redeſt du nicht? haſt du dir geſprungen,“ und da ſagt er: Vieh 8 bett Ha N N 7 Ae alles gerede ade de eg den da dee nicht nötig, iſt alles verſichert und gut, hätt' mir beſſer bezahlt werden müſſen! Ja, denk' ich bei mir, aber daß das unſchuldige Vieh ſterben ſoll, iſt denn das nichts 2 Iſt's denn, wenn's bezahlt iſt, alles? Iſt denn das Leben nichts? Der Bauer muß mir was angeſehen haben, von dem, was ich denk', und da fragt er mich:„Du haſt doch dein Gewand und dein Sach gerettet?“ und da ſag' ich: „Nein, nein, kein Fädele, ich bin gleich in den Stall „Du biſt ein Tralle!“ „Wie?“ ſag' ich, Ihr ſeid ja verſichert. Wenn das Viey bezahlt worden wäre, da werden doch auch meine Kleider bezahlt, und es ſind auch noch Kleider von meinem Vater ſelig dabei und 14 Gulden, meine Taſchenuhr und meine Pfeife.“ Und da ſagt er:„Rauch' draus! Mein Sach! iſt verſichert und nicht das von den Dienſtboten!“ Ich ſag':„Das wird ſich zeigen, und ich laſſ' es auf einen Prozeß ankommen,“ und da ſagt er:„So? Jetzt kannſt du gleich gehen. Wer einen Prozeß anfangen will, hat aufgekündigt. Ich hätte dir ein paar Gulden geſchenkt, aber ſo kriegſt du keinen Heller. Jetzt mach, daß du fortkommſt!“.... Da bin ich nun, und ich mein',. ſollt' meinen zuderhändigen Gaul mitnehmen, ich hab! ihm das Leben gerettet, und er ging' gern mit mir. Gelt du? Aber ich habe das Stehlen nicht gelernt, und ich wüßt' mir auch nicht zu helfen, und es wäre am beſten, ich ſpränge jetzt ins Waſſer. Ich komme mein Lebtag zu nichts, und ich hab' nichts.“ 5 „Aber ich hab' noch und will dir helfen.“. i „Nein, das tu' ich nicht mehr, daß ich dich aus⸗ ſauge, du mußt dir's auch ſauer verdienen.“ 8 Es gelang Barfüßele, ihren Bruder zu tröſten und ihn ſoweit zu bringen, daß er mit ihr heimging; aber kaum waren ſie hundert Schritte gegangen, als etwas hinter ihnen drein trabte. Der Gaul hatte ſich los- geriſſen und war Dami gefolgt, und dieſer mußte das Tier, das er ſo ſehr liebte, mit Steinwürfen zurückjagen. F Fortſetzung folgt.) 35 . wird, um die Wahrheit feſtzuſtellen und daß dann für angemeſſene Sühne geſorgt wird. Daß der Türkei Ge⸗ der u. a. auch den Fall Sohſt behandelt, wird wegen Staatsſetretär v. Jagow: Die Acußerung des Abg Verwahrung einlegen, gegen die Aeußerung gegen ſeren Beziehungen zu Vorgänge in Nancy verlangen wir ſtrenge Sühne. Hier Wenn Dr. Müller⸗Meiningen da⸗ Diplomatie zur rechten Zeit ausſprechen, zu erwägen, ob eine derartige Tonart einem Zimmermann: Ich weiß Hauſes gegenüber nicht Platz 3 im entfernteſten die Gewiſſenhaftigkeit des Abg. Dr. Wert ſeiner Informationen kritiſiert und dieſes Recht muß ich mir vorbehalten. Dr. Paaſche(natl.): Aus meinen Erfahrungen in China kann ich nur beſtätigen, daß unſere dortigen Be⸗ amten vollauf ihre Schuldigkeit tun. g Staatsſekretär v. Jagow: Ich muß auf die An⸗ gelegenheit des Ordnungsrufs nochmals zurückkommen. Ich bin mir nicht im Zweifel geweſen, daß mit einem Ordnungsruf des Präſidenten eine Angelegenheit für das Haus erledigt iſt, ich muß es aber für mich in An⸗ ſpruch nehmen, meinerſeits Verwahrung einzulegen in einer Angelegenheit der auswärtigen Politik, wenn dies zur Abwehr eines Angriffs im Intereſſe der Pflege der Beziehungen zu anderen Völkern notwendig erſcheint. (Beifall.) Abg. Dr. Weill(Soz.): Ein gewiſſer Chauvinis⸗ mus iſt in Frankreich nicht zu leugnen. Nach weiteren Ausführungen der Abgg. Dove und Dr. Müller ⸗Meiningen(F. Pp.) vertagt ſich das Haus. Präſident Dr. Kämpf kündigt an, daß in der nächſten Woche ein oder zwei Dauer⸗ oder Abendſitzungen abge⸗ halten werden würden.— Schluß 6.30 Uhr. .(Sitzung vom 16. April.) Präſident Dr. Kämpf eröffnet die Sitzung um 1,25 Uhr. Am Bundesratstiſch iſt Staatsſekretär v. Jago w erſchienen. Die zweite Beratung des Etat des Auswär⸗ tigen wird fortgeſetzt. Staatsſekretär v. Jagow: Der franzöſiſche Mi⸗ niſter des Aeußern hat dem kaiſerlich deutſchen Botſchaf⸗ ter in Paris mitgeteilt, daß die bis jetzt vorliegenden Berichte der Lokalbehörden in Nanch keinen genügen⸗ den Aufſchluß über alle Tatſachen geben und daß daher die franzöſiſche Regierung einen hohen Beamten mit der Vornahme einer ſtrengen Unterſuchung beauftragt hat. Andererſeits hat uns der kaiſerliche Statthalter von Elſaß⸗ Lothringen die von den Lokalbehörden in Metz von den Betroffenen aufgenommenen Protokolle in Ausſicht ge⸗ ſtellt, die wir ſofort der deutſchen Botſchaft in Paris überſenden werden, die ſie bei der Unterſuchung berück⸗ ſichtigen wird.(Beifall.) Unterſtaatsſekretän Zimmermann: Ich möchte eine Bemerkung machen zu dem Vorwurf, daß unſer Ge⸗ ſandter in China nicht der chineſiſchen Sprache mächtig iſt. Da iſt zu bemerken, daß der Geſandte Englands zwar ſelbſt dieſe Sprache verſteht, aber nicht ſein bis⸗ heriger Vorgänger. Die Kritik an unſerer Praxis bei Beſetzung wichtiger Poſten iſt nicht berechtigt. Abg. Graf Brudzewo⸗Mielzynski(Pole): Eine Abrüſtung iſt dringend notwendig, namentlich die der Polenbekämpfung. Abg. Bernſtein(Soz.): In Bezug auf die Polen⸗ politik ſollte uns England ein Vorbild ſein, das den Iren ihren Grund und Boden wiedergegeben hat. Das Gehalt des Staatsſekretärs wird bewilligt und die Reſolution betreffend Reformen im diplomatiſchen Dienſt angenommen. Beim Kapitel„Geſandte und Konſulate“ bringt der Abg. v. Liebert(Rchsp.) Klagen vor über Mißhand⸗ lungen zweier Schiffsjungen, die deſertiert ſind und von den deutſchen Behörden in Chile völlig unbeſchützt ge⸗ blieben ſind, worauf ein Geh. Rat erklärte, daß eine Unterſuchung ſofort eingeleitet worden ſei, daß aber das Ergebnis noch nicht vorliege. Nach weiteren Ausfüh⸗ rungen der Abg. Dr. Dove(Vp.), Molkenbuhr(Soz.) und Dr. Semler(natl.) wird das Kapitel angenommen, ebenſo die Reſolution, die den Ausbau des orientaliſchen Seminars zu einer Auslandshochſchule fordert. Zu dem Titel„Förderung deutſcher Schulen und Unterrichts“ wird nach kurzer Debatte eine Reſolution auf Vorlegung einer Denkſchrift über die deutſchen Schu⸗ len im Auslande a. enommen und der Reſt des Etats bewilligt. Bei dem Etat des Reichskanzlers und der Reichskanzlei fordert eine Reſolu ion der Wirtſchaf ichen Vereinigung die Einrichtung von Beamtenausſchüſſen bei der Reichspoſtverwaltung und bei den Reichseiſenbahnen und eine ſolche der Sozialdemokraten Reform des Reichs⸗ tagswahlrechts, Durchführung der Verhältniswahl und Neuordnung der Wahlkreiſe.(Der Reichskanzler betritt den Saal.) Dr. Gradnauer(Soz.): Daß wir in Deutſchland in ſozialer Hinſicht nicht vorwärtskommen, daran iſt der Reichskanzler ſchuld. Mitſchuldig ſind die Konſervativen, das Zentrum und beſonders die Nationalliberalen. Ein Miniſterverantwortungsgeſetz iſt dringend notwendig. Die Zuſage des Kaiſers, daß er ſich Zurückhaltung in poli⸗ tiſchen Dingen auferlegen wolle, iſt nicht gehalten worden. (Vizepräſident Dove: Die Einzelheiten gehören nicht hierher. Nach gutem, altem Brauch wollen wir die Per⸗ ſon des Kaiſers nicht in die Debatte hineinziehen. Bravo rechts und bei den Nationalliberalen.) Zurückweiſen müſſen wir die Beleidigung, die uns in der Rede im Landwehroffizierkaſino zuteil wurde, wo wir als finſtere Mächte des Unglaubens und der Vaterlandsloſigkeit be⸗ zeichnet wurden.(Vizepräſident Dove: Sie haben keinen Beweis dafür, daß Sie und Ihre Partei gemeint ſind. Große Heiterkeit.) f Reichskanzler v. Bethmann⸗Hollweg: Ich be⸗ ſchränke mich auf einige der Anfragen des Vorrednees. Von einem Kuhhandel in der Jeſuitenfrage iſt mir nichts bekannt. Dann iſt auf die Braunſchweiger Affäre des Herrn Morel eingegangen worden. Der Vor⸗ redner hat geſagt, daß Herr Morel nicht gegen un⸗ ſere Vorlage habe ſprechen wollen, ſondern gegen den franzöſiſchen Chauvinismus. Das wäre ein ſehr ver⸗ dienſtvolles Werk(Heiterkeit), aber ſeine Anweſenheit in der deutſchen Versammlung ſollte doch auch dazu dienen, ihrer Agitation gegen die Wehrvorlage zu nützen.(Sehr richtig rechts.) Dann hat ſich der Vorredner darüber beklagt, daß der Kaiſer gelegentlich einer Tiſchrede die anweſenden Landwehroffiziere zum Kampf gegen die finſteren Mächte des Unglaubens und der Vaterlands⸗ loſigkeit aufgefordert hatte. Wollen Sie(zu den Sozial⸗ demokraten) beſtreiten, daß ſolche Mächte hinter uns an der Arbeit ſind?(Sehr richtig.)— Meine Herren! Ich habe vor kurzer Zeit in der Leipziger Volkszeitung einen Artikel zu Geſicht bekommen, wo die Einrichtungen des chriſtlichen Glaubens in einer Weiſe dargeſtellt ſind, daß ich den Herrn Staatsſekretär gebeten habe, ob da nicht 121. Wege einzuſchreiten ſei. rechts. Abg. Lieſching(Pp.): Eine reine Freude haben wir an der Reichspolitik nicht. In der Jeſuitenfrage (Zustimmung ſollte die Regierung bald zu einer Entſcheidung kommen. Die Vorkommniſſe bei dem Falle Sohſt bedauern wir. Auch wir wollen eine Reform des Wahlrechts, insbeſondere die Verhältniswahl. Nach weiterer Debatte erklärte Staatsſekretär Del⸗ brück: eine Vorlage über die Reform des Beamtenrechts wird im Herbſt beraten werden können.— Das Gehalt des Reichskanzlers wird bewilligt. Bei der Abſtimmung über die ſozialdemokratiſche Wahlrechtsreſolution ergibt ſich beim Hammelſprung Beſchlußunfähigkeit des Hau⸗ ſes. Mit Ja ſtimmen 90 Abgeordnete, mit Nein 88. Darauf wird die Beratung auf Donnerstag 1 Uhr vertagt. Tagesordnung: Wahlprüfungen, Militäretat Schluß ½8 Uhr. ö Der Balkankrieg. Ein 10tägiger Waffenſtillſtand ſei beſchloſſen worden, o wurde gemeldet. Es berührt etwas eigenartig, daß dieſer Waffenſtillſtand von den Verbündeten beſchloſſen wurde, ohne mit den Mächten Rückſprache zu nehmen. Es berührt auch ſonderbar, daß man einer Nachricht aus Wien zufolge dort bis zum ſpäten Abend noch keine Beſtätigung erhalten hatte. Dieſe Beſtätigung muß aber erwartet werden, weil kurz zuvor noch über ein Artillerie- duell bei Tſchataldſcha berichtet worden war.— Immer⸗ hin darf man die beſtimmte Hoffnung hegen— auch auf Grund deſſen, was der Staatsſekretär v. Jagow kürzlich im Reichstag ausführte—, daß der Abſchluß des Präliminarfriedens nahe bevorſteht. In der rumäniſch⸗bulgariſchen Frage ſcheint doch noch nicht alles ſo im Reinen zu ſein, wie man auf Grund der letzten Meldungen annehmen mußte. Bulgarien ſträubt ſich anſcheinend immer noch gegen die Abtretung von Siliſtria, auch die montenegriniſche Frage iſt noch immer offen. Inzwiſchen wird aber der Gegenſatz zwi⸗ ſchen Bulgaren auf der einen und Serben und Griechen auf der andern Seite immer größer, ſo daß es ſogar ſchon zu Kämpfen gekommen iſt. Die Verbündeten unter ſich. Nach einer in Saloniki eingegangenen Meldung kam es zwiſchen ſerbiſchen und bulgariſchen Truppen an⸗ läßlich der Beſetzung von Uesküb zu einem Zuſammenſtoß. Die Bulgaren bereiten die Beſetz⸗ ung von Köprüli vor, welches ſie im Notfall gewalt⸗ ſam nehmen wollen, falls ſich die Serben nicht zu⸗ rückziehen. In Sarres wird die Ankunft einer ganzen bulgariſchen Diviſion erwartet. Die Bulgaren bemühen ſich, der Stadt Serres ihren griechiſchen Charakter durch Heranziehung der bulgariſchen Landbevölkerung der Um⸗ gebung zu nehmen. Die Ausdehnung der Blockade an der Adria. Die Ausdehnung der Blockade der internationalen Flotte über Durazzo hinaus dürfte, wie in Wien be⸗ kannt wird, in den allernächſten Tagen ausgeführt werden, nachdem feſtgeſtellt wurde, daß ſich die Belagerungsheere vor Skutari über Durazzo haben verproviantieren laſſen. Bulgarien und Rumänien. Wie das Petersburger Miniſterium des Aeußern mitteilt, haben ſich die Mitglieder der Botſchafterkonferenz wegen der rumäniſch⸗bulgariſchen Streitfragen darüber verſtändigt, daß keine der Mächte ohne vorherige Zu⸗ ſtimmung der Konferenz der Preſſe etwas mitteilen dürfe. Folglich ruhten die Nachrichten, die darüber in Zei⸗ tungen erſchienen ſind, nicht auf Tatſachen, müßten vielmehr als Verſuche angeſehen werden, ein tendenziöſes Licht auf die Arbeiten der Konferenz zu werfen. Ohne der Entſcheidung der Konferenz vorzugreifen, könne das Miniſterium des Aeußern im Voraus erklären, daß Ruß⸗ land nur eine ſolche Entſcheidung unterzeichnen werde, von 1 es feſtſtehe, daß ſie für beide Teile annehm⸗ Jar ſei. Politiſche Rundſchau. Deutſches Reich. * Die N stags vorlage für die Veteranen⸗ fürſorge. Die Vorlage des Reichsſchatzamts zur Er⸗ weiterung der Veteranenfürſorge iſt nunmehr dem Bun⸗ desrat zugegangen. Man rechnet damit, daß ſie dort ſchon in nächſter Zeit verabſchiedet wird, ſo daß ſie noch im Laufe dieſes Monats an den Reichstag gelangen kann. Die in der Vorlage geforderten Mittel zur Erweiterung der Veteranenfürſorge werden ſich auf 7—8 Mill. Mk. belaufen. Es iſt dies der Betrag, den man aus dem Petroleummonspol für die Veteranen zu erzielen gehofft hatte. Beſondere Deckungsvorſchläge wird die Vorlage nicht enthalten, da es möglich erſcheint, den Betrag durch die neuen Steuerquellen für die Wehrvorlage mit zu decken. Die Erweiterung der Veteranenfürſorge wird ſich in erſter Linie auf eine Erhöhung der den ein⸗ zelnen Veteranen gewährten Beihilfen be⸗ ziehen. Außerdem aber wird die Vorlage der milderen Auslegung der für die Bewilligungen geltenden geſetz⸗ lichen Beſtimmungen, wie ſie durch die Ausführungsbe⸗ ſtimmungen des Bundesrats in Bezug auf die Begriffe „Unterſtützungsbedürftigkeit“ und„Erwerbsunfähigkeit“, den Bundesregierungen anempfohlen worden iſt, eine ge⸗ ſetzliche Grundlage geben. Einer Erweiterung des Krei⸗ ſes der zu unterſtützenden Veteranen dient der im Reichs⸗ etat für 1913 vorgeſehene Betrag von 2 Mill., mit dem der Fonds die Höhe von 31 Millionen erreicht. * Aus der Budgetkommiſſion. In der Budget⸗ kommiſſion des Reichstags wurde die geforderte Um⸗ wandlung der Stellen der Kommandeure der Bezirkskom⸗ mandos 1 Kaſſel, 1 Dortmund, Freiburg i. Br., Hildes⸗ heim und Saarbrücken in Stellen der penſionierten Re⸗ gimentskommandeure mit großer Mehrheit abgelehnt und demgemäß ſtatt der verlangten 33 nur 28 Regiments⸗ kommandeure für Bezirkskommandos bewilligt. *Der Prinz⸗Heinrich⸗Flug. Die bapyriſche Heeresverwaltung hat zur Teilnahme am Prinz⸗Heinrich⸗ Flug 6 Offiziere beſtimmt, davon 3 als Führer, nämlich Leutnant Hailer, Fierling und Freiherr v. Haller, die anderen 3 als Beobachter. a. 1 zausgeſchichte verhandeln konnte. c 1 25„Repobligue Francaiſe“ ſchreibt: Auf dieſt Herausforderung(11) gibt es war eine Antwort: Au wir müſſen unſere Kräfte vermehren, um die Heraus- forderungen zu entmutigen.(1) Der Chauvinismus blüht weiter. Nach einer Blättermeldung aus Grenoble kam, es bei der Aufführung eines ſogenannten patriotiſchen Stücks, in dem einzelne Schauspieler in deutſcher Offiziersum⸗ form auftreten, zu politiſchen Kundgebungen. Deutſche Studenten, die der Vorſtellung in einer oge beiwohnten, verließen das Theater, um keinen wei⸗ teren Zwiſchenfall hervorzurufen. Nach anderen Darſtellung hätten die Studenten in einer Loge demon- ſtriert und infolge des Einſpruchs des Publikums das Theater verlaſſen. England und Amerika. a „Waſhington, 16. Apr.(Reuter.) Präſident Wil ſon ſoll ſeinen Freunden in nicht formeller Weiſe ans gedeutet haben, er ſei immer ein Gegner von Subven⸗ tionen geweſen und neige dazu, dem Hay Pauncefotever⸗ trag eine ſolche Auslegung zu geben, die es den Ver⸗ einigten Staaten unmöglich mache, die den Küſten⸗ verkehr vermittelnden Schiffe von der Zahlung der Zölle zu befreien. Das Gerücht, daß der Präſi⸗ dent dem Botſchafter Brice vertraulich erklärt habe, dit Erledigung der Frage werde für Großbritannien günſtie ausfallen, wird in amtlichen Kreiſen geglaubt. Man meint, der Präſident habe dadurch britiſchen Vorſtellungel zuvorkommen und der britiſchen Regierung andeuten wol len, daß ein zeitweiſer Aufſchub der Angelegenheit aus, ſtrategiſchen Gründen vermutlich auf die Möglichkeit zu rückzuführen ſei, daß eine Ueberſtürzung der Zollfrage im gegenwärtigen Augenblick die demokratiſche Majorität und die ganze Tariffrage verwirren könne. Ausland. Die Krankheit des Papſtes. 5 Am Freitag abend trat in dem Befinden des Papſtes wieder eine Verſchlimmerung ein. Ein Telegramm des Korreſpondenten des Berliner Tageblatt? von ½12 Uhr nachts meldet, die Lungenentzündung hätte bereits begonnen. Der Organismus des Papſtes ſei zu einem Widerſtand gegen die Krankheit unfähig und jede Hoffnung ſchiene ausgeſchloſſen Der Bruder des Papſtes, Angelo Sarto, wurde nich nachts erwartet. 9 Weiter wird gemeldet: Dr. Marchia Fava begab ſich um 7,30 Uhr in den Vatikan. Der Beſuch der Aerzte dauerte eine Stunde. Das Bulletin von Mittwoch früh hat folgenden Wortlaut: Der Papſt ſchlief mehrere Stun, den ruhig. Am Morgen betrug die Temperatur 36% Grad. Die Verſchlimmerung der katarrhaliſchen Affektion iſt nicht weiter fortgeſchritten. Der Schleimauswurf geht leichter von ſtatten. Der Zuſtand des Herzens iſt weiter gut. Gez. Marchia Fava. Amict Der belgiſche Generalſtreik. 5 Nach einer Meldung des„Vorwärts“ aus Brüſſel wurde Dienstag abend die Zahl der Streikenden im Lande auf annähernd 400000 geſchätzt. In Brüſſel wurden am Dienstag nachmittag einige Streikpoſten ver haftet. 5 Baden. () Karlsruhe, 16. April.(Der Großherzog) nahm geſtern den Vortrag des Miniſters Dr. Böhm entgegen und empfing den General der Infanterie von Fabeck, kommandierenden General des 13. kgl. württ. Armee: korps, bisher des 15. Armeekorps. i () Karlsruhe, 16. April.(Großherzogin-Witwe Luiſe) hat, nach einer Meldung der Köln. Ztg., von Kaiſer Wilhelm eine Einladung zu der im Mai in Berlin ſtattfindenden Vermählungsfeier der Prinzeſſin Viktoria mit dem Prinzen Ernſt Auguſt von Cumberland er⸗ halten. Obwohl Großherzogin⸗Witwe Luiſe ſeit de Tode Großherzogs Friedrichs in Zurückgezogenheit lebt, wird ſie die Einladung nach Berlin annehmen. Bekannt lich iſt die Großherzogin die Patin der Braut; ſie war bei der Taufe und bei der Konfirmationsfeier der Prin“ zeſſin anweſend und mit Rückſicht auf ſie hat auch die Verlobung der Prinzeſſin in Karlsruhe im Schloß der Großherzogin ſtattgefunden. 5 (9) Karlsruhe, 16. April.(Landwehrbezirke.) Die ſoeben erſchienene Nummer 17 des Geſetzes⸗ und Vers ordnungsblattes für das Großherzogtum Baden enthält eine Bekanntmachung des Miniſteriums des Innern b. treffend die Landwehrbezirkseinteilung. In der Bekannte machung wird geſagt: Nachdem die Einrichtung eine Landwehrinſpektion auf 1. Oktober 1912 in Karlsruhe genehmigt worden iſt, wird die neue Einteilung der Land⸗ wehrbezirke für das Großherzogtum mit dem Anfügen bekannt gegeben, daß zur Abhaltung des Aushebungsge 0 ſchäftes in den Landwehrbezirken Mosbach, Heiden und Bruchſal eine Obererſatzkommiſſion gebildet worden? 5 6. 1 iſt. Zum Zivilvorſitzenden dieſer Hilfskommiſſion iſt dei — (Mannheim, 16. April.(Verſchiedenes.) 15 dem Neubau der Badiſchen Anilin⸗ und Sodafabrik 5 1 Oppau ſtürzte der 37jährige verheiratete Spengler 2 5 5 aus Bad Dürkheim aus dem 3. Stockwerk herab Au ö blieb mit zerſchmetterten Gliedern tot liegen. 1 Liebeskummer hat ſich ein 15½ jähriges Mädchen bo 9 — Die nationaliſtiſch 1 0 S S N* 0 2 1 * B 0 Dic beiden Loromorwen uno 2 agen Hürden ſtark beſchädigt. i 0 255() Heidelberg, 16. April.(Maſern.) In Heddes⸗ ſind unter den Kindern die Maſern ſo ſtark aus⸗ gebrochen, daß von 50 Schulkindern 30 fehlen; infolge⸗ deſſen wird die Schule geſchloſſen werden. 8 chien Begelhanfen, 16. April.(Geſunken.) Ein dem dein er Vorreiter aus Neckarſteinach gehöriges Sand⸗ 75 i iſt infolge Kolliſſion mit einem zu Berg fah⸗ enden Kettenſchlepper geſunken. 7 0 Altlußheim, 15. April. Durch einen mit Streich⸗ 8. ſpielenden 5jährigen Knaben entſtand in der 50 855 der Witwe Rempert Feuer, durch das das Ge⸗ ude ſamt Inhalt vollſtändig eingeäſchert wurde. bab() Aus dem Murgtal, 16. April(Murgtalb⸗ 1 In Freudenſtadt fand eine Verſammlung ſtatt, ſchäfei ſich mit der Fortſetzung der Murgtalbahn be⸗ Getigte. Vertreten waren bei der Verſammlung die Generaldirektion der württembergiſchen Staatsbahnen, die gaus eine ſoiche Gelegenien dazu benutzt wird, um vor dem Schüler den Lehrer anzugreifen, ohne oft genau die Sachlage zu kennen, dann richtet man Unheil an, das meiſt in ſeiner ganzen Tragweite den Eltern nicht hekannt iſt. Zerrüttung des Aukoritätsgefühls, die Ver⸗ nichtung des Vertrauens zum Lehrer iſt die Folge. An⸗ hänglichkeit und Freundſchaft, wie ſie in jedem Unter⸗ richt herrſchen ſollen, ſind zerſtört und fraglich gewor⸗ den, das ganze innige Verhältnis von Schüler und Leh⸗ rer iſt geſtört und oft kann nur unter großen Mühen wieder eine Einigkeit hergeſtellt werden. Den ſchwerſten Schaden davon aber hat das Kind, aber auch Eltern und Lehrer kann es nicht gleichgültig ſein, denn beide Inſtanzen der Erziehung wollen ja nur das Eine: das Wohl des Kindes. Deshalb muß an die Eltern immer wieder die dringende Bitte gerichtet werden: ſeit vor⸗ ſichtig, ſagt lieber zu wenig, als zuviel, erkundigt euch zuerſt, niemand iſt dankbarer, als der Lehrer, wenn er ſieht, daß das Elternhaus Anteil nimmt an ſeiner Ar⸗ T arbeiten aus dem Gebiet der betreffenden Sprache, der Prüfungsgebühren. 3 nicht Gegenſtand der früheren Prüfung waren, zu er⸗ werben. Die neue Prüfungsordnung enthält ſodann Be⸗ ſtimmungen über die einzelnen Prüfungsfächer, beſondere Vorſchriften für Mathematiker oder Naturwiſſenſchaftler. Weiter iſt in der Prüfungsordnung betont, welche Prü⸗ fungsgegenſtände in der Allgemeinen und welche in der Fachprüfung zu wählen ſind.— Zur häuslichen Bear⸗ beitung erhält jeder Kandidat 2 Aufgaben, die eine für die Allgemeine Prüfung, die andere für die Fachprüfung aus einem der gewählten Hauptfächer. Die Prüfungs⸗ der klaſſiſchen Philologie ſind in lateiniſcher, aus dem der neueren Fremdenſprache in alle übrigen aber in deutſcher Sprache abgefaßt. Die Friſt beträgt 20 Wochen. Die Prüfungsordnung enthält ſodann noch die Beſtimmung a Im Falle nachgewieſener Be⸗ dürftigkeit kann den Kandidaten die Prüfungsgebühr durch das Unterrichtsminiſterium erlaſſen werden. 25 beit: glaubt mir, dann wird vieles beſſer werden, als es vorher war! a — Aus dem Schulweſen. Am Lehrerſeminar 2 in Karlsruhe haben zu Oſtern d. J. 37 Lehrer und eine Lehrerin die erweiterte, und 42 Lehrer und 7 Lehrerinnen die einfache Prüfung beſtanden. 12 Kan⸗ didatinnen, die ſich der Erſten und Höheren Lehrerinnen⸗ prüfung unterzogen und die Hauptprobelektion abgelegt haben, ſind zur Unterrichtserteilung an Höheren Mädchen⸗ ſchulen und 5 zur Unterrichtserteilung an Volksſchulen und in den Fächern der Volksſchulen an Höheren Mädchen⸗ ſchulen für befähigt erklärt worden.— An der Großh Turnlehrerbildungsanſtalt hier ſoll in der Zeit vom 1. bis 23. Auguſt d. J. ein Lehrkurs für Mädchenturnen abgehalten werden, an welchem Lehrer und Lehrerinnen an Höheren Mädchenſchulen, Höheren Töchterſchulen und Mädchenarbeitsſchulen teilnehmen könnten. Anmeldun⸗ gen ſind ſpäteſtens bis 1. Juni d. J. durch Vermittlung Letzte Nachrichten. * Brüſſel, 16. April. Im Lande von Lüttich wurde heute eine weitere Zunahme der Streiken⸗ den konſtatiert. Auch in Huy nimmt die Bewegung zu. In Antwerpen wird die Zahl der Streikenden heute auf 15,000 17,000 geſchätzt. Im Hafen aber wird ge⸗ arbeitet. Auch einige Schiffe gehen ab. In La Lou⸗ viere verkehren ſeit heute vormittag die Straßenbahnen, jedoch nur bis 6 Uhr abend. Die Bahnhöfe und Brücken im Zentrum des Induſtriegebiets werden von Truppen und Gendarmerie bewacht. Eingeſandt. Unter dieſer Rubrik übernimmt die Redaktion keine Verantwortung. Wie der hieſigen Einwohnerſchaft noch in guter Er⸗ innerung ſein wird, erſchien vor einigen Monaten in dieſer Zeitung ein Aufruf vom„ betr. a ver⸗ Waltembergiſche Poſtdirektion und Vertreter der in Be⸗ e cht kommenden Gemeinden, ſowie ſonſtige Intereſſen⸗ u. Die Verſammlung kam zu einem Beſchluß, nach welchem die Frage der Aufbringung der Grunderwer⸗ ling koſten für die Fortſetzung der Murgtalbahn von el oſterreichenbach bis zur Landesgrenze mit 260 000 Mk. 115 endgültigen Löſung entgegengeführt wurde. Somit in begründete Ausſicht vorhanden, daß die Murgtalbahn den nächſten Jahren vollſtändig ausgeführt wird. „ Freiburg, 16. April.(Städtiſche Wohnungs⸗ 1 ik) Der Stadtrat hat beſchloſſen, nach dem Vor⸗ bild der bereits erbauten Kleinwohnungshäuſer alsbald 0 Feitere Bauten auf ſtädtiſche Koſten erſtellen zu laſſen. ge* erklärte ſich der Stadtrat bereit, einer für das a 5 leinwohnungsweſen ſich bildenden Baugeſellſchaft billi⸗ des Baugelände zu ſtellen und auf dieſe Weiſe ihre Be⸗ rebungen zu unterſtützen. 5 () Aus Baden, 16. April.(Froſtſchaden.) Ueber 3 12 6. der Anſtaltsleiter oder der Kreisſchulämter dem Kultus: Sammlung von Beiträgen für die Veteranen es 55 durch die abnorme Witterung verurſachten Schaden miniſterium vorzulegen. Die Leilnehmer haben Sieh ſchiedene Frauen und Jungfrauen ihr Schärflein ſchon in 5 ein erfahrener Handelsgärtner: n wieweit die der Reiſekoſten. a f 8 dazu beitrugen und von dieſer Sammlung nichts mehr tts 5 auf die Obſtbäume eingewirkt hat, darüber läßt— Die neue Prüfungsordnung für das bemerkbar ift, ſo bitten vir um nähere Aufklärung. 1g 1 9 5 poſitives Urteil abgeben. Den Blüten kam höhere Lehramt. Das neueſte Geſetzes⸗ und Verord⸗ Mehrere Veteranen von 1870 u. 1871. tes auhe„Daß er Froſt nicht plötzlich eintrat, ſondern einige nungsblatt für das Großherzogtum Baden enthält die. hig ein gewiſſes e e g 2995*** beſitzen Neuordnung der Prüfung für das höhere Lehramt. Nach 2 von Mk. 1.15 an per Meter, „ iſſes e ee an Temperaturſchwan-⸗dieſer Neuordnung wird die Prüfung jährlich einmal im. letzte Neuheiten. Franko u. ch na— 5 Das Ausſehen der Kirſchbäume nach einer Froſt⸗ Frühjahr vor einer Kommiſſion aus Univerſitätsprofeſ⸗ 75 geliefert„Reiche Mane a fen Schnee iſt leicht geeignet Täuſchungen hervor⸗ ſoren und Schulmännern abgehalten, deren Zuſammen⸗ 0 umgehend. 12 ich 5 8 ſetzung das Unterrichtsminiſterium beſtimmt. Für die G. Henneberg, Hofl. J. M. d. deutſch. Kaiſerin, Zürleh zte 8 N 1 5 Zulaſſung zu der Prüfung iſt erforderlich, daß der Kandi⸗ Hypotheken- u. Immobillenvermittlung, An- und Uerkauf von Grundstücken. dat das Reifezeugnis eines deutſchen Gymnaſiums, Real⸗ gymnaſiums oder einer deutſchen Oberrealſchule erworben und darauf mindeſtens 8 Halbjahre an einer deutſchen üh f— Schule und Elternhaus. Es iſt eine alte Er⸗ 1 ſahrungstatſache, daß es nicht gut iſt, wenn zwei an 5,8 mem Strang nach entgegengeſetzten Seiten ziehen. en Beſtenfalls richten ſie nichts aus, ſchlimmſtenfalls reißt Univerſität ſeinem Berufsſtudium ordnungsgemäß obge⸗ ü der der Strang und ſie haben neben dem eigenen Schmerz legen hat. Die Prüfung beſteht aus zwei Teilen, der Georg Röser. f nd* den Aerger über den zerriſſenen Strick. Gerade Allgemeinen eind der Fachprüfung. Für die letztere hat Perantwartlich für die Redaktion Gg. Zimmermann Seckenheim 1 ie. pe it's mit der Schule, dem Elternyaus und dem Nine. jeder Kandidat mindeſtens 3 Fächer zu wählen, davon——— a Auch hier wird oft von zwei Seiten her gezogen und 2 als Hauptfach und eines als Nebenfach. Zu den Prü⸗ eee l ſſel den größten Schaden davon hat das Kind. Die kindliche fungen dürfen nicht mehr als 3 Kandidaten vereinigr Geldsuchende n or b ide Seele kann zerriſſen werden unter dem Druck von bei⸗ werden. Zur Ablegung einer Wiederholungsprüfung wer⸗ zahlen ſondern e 155 ſſel⸗ Git Seiten. Und des halb iſt es Pflicht für Schule und den nur ſolche nicht beſtandene Kandidaten zugelaſſen, ten verlangen.(Rückporto.) er⸗ Aternhaus, hier vorſichtig zu ſein und nicht an einander welche auch die erſte Prüfung bei der badiſchen Prüfungs⸗ peter Eyrich, Karlsruhe i. B. li erzieheriſchen Aufgaben ſchwer zu machen. Sicher⸗ behörde abgelegt haben. Ausnahmen von dieſer Vor⸗ 5— 0 mag es manchmal nicht leicht ſein für die Eltern, ſchrift können nur aus beſonderen Gründen bewilligt wer⸗ etragene Kleſder, Koffer 0 Schule gegenüber dem eigenen Kind in Schutz zu den. Eine Wiederholungsprüfung iſt ſpäteſtens 2 Jahre ſind wegen großem ehmen, vielleicht iſt auch da und dort einmal der Lehrer nach der erſten Prüfung abzulegen. Wer die Prüfung orrat billig abzugeben bei hm 0 0 ſchuldige Teil— das wird immer wieder vorkom⸗ für das höhere Lehramt beſtanden hat, iſt berechtigt, N. Rech, Mannheim, 8 1. 10 gen den, ſolange wir keine Maſchinen dafür haben und bis innerhalb der 5 darauf folgenden Jahre durch eine Er⸗ ec ahin hats reichlich Zeit: aber wenn dann im Eltern⸗ ben osprüfung eine Lehrbefähigung in Tüchern. die 5 l lec⸗ 5 2 5** Bekanntmachung und Einladung. kae 2 Zia mer und Küche twe Am Dienstag, den 29. April 1913 nachm. 5 per ſofort zu vermieten. von iquhr und nötigenfalls Mittwoch, den 30. April Heute Abend punkt /9 Uhr Peter Diehm, 750 913, nachm. 5 Uhr, findet im Rathausſaale eine 5 x 0 b E Lammwirt. 1,2526 ¹ „ i Sktzung des Bürgerausschusses* 1 Zimmer 1. Küche em att. Die Herren Mitglieder werden dazu mit dem Er ⸗ Vollzähliges und pünkt“ e mmer u. An ebt, uchen um pünktliches und zahlreiches Erſcheinen eingeladen. liches Erſcheinen erwartet] zu vermieten. Ecke Mittel⸗ 10 Gegenſtände der Tages ordnung ſind: 5 115 e und 85 1 itali iſſi anner-Uesang-Verenn. 25 in- 1. 161% Mitglieder der Rechnungskommiſſion e Mar tin Keller, 5 2. Wahl der Mitglieder der Kontrollbehörde für 1913. Heute Abend Zimmermeiſter. 3. Abänderung des Ortsſtatuts über die Beſtellung* b E Wiltzelmſtraße 53. Die einer Schulkommiſſion. ö a 0 W̃ er⸗ 5 Zune der Badeordnung für das Volksbad. Vollzähliges und pünkt⸗ a ohnung hält„Erweiterung der Entwäſſerungsanlage in Secken⸗ liches Erſcheinen erwartet 2 Zimmer und Küche nebſt 9 be⸗ 5 15 f a a Der Varſtand Gartenanteil und allem Zu⸗ 3 t Erweiterung der Waſſerleitungsanlage in Secken⸗. 5 behör zu verm.(529— ne. heim. 4 Zimmer 1 Küche Schlafkraße 52. a ue 7. Herſtellung der Karlsſtraße. N 1. 4. 2 1 8. Ueberlaſſung von Gelände an die Oberrheiniſche 2 Zimmer 1 Küche 2 Zimmer und Küche 5 55 f Eiſenbahngeſellſchaft zum Betrieb einer elektriſchen 1. 1c; Du f 524 he K 0 Straßenbahn. N Suppen N die beſten 7 Es gibt 1 Zimmer 1 Küche per 1. 1 zu verm. 8 2 0% 9. Erlaß einer Dienſt⸗ und Gehaltsordnung für die 45 Sorten Knorr Suppen zu vermieten,(534 Näh. Hildaſtraße 83. den 2 6 Beamten und Bedienſteten der Gemeinde. 5 ür 3 1 10 Näh. Th. Herdt. Ein gebrauchter kleiner der 0. Geſuch der Lehrerſchaft zu Seckenheim um Be⸗ 1 Würfel für 3 Teller Pfg. E 11 Fer 8 willigung einer Ortszulage. f WO nun Mall- a m 11. Ae 69 0 1918 und der Neben⸗ 4 Jim 555 u— 1. 3 2 . voran e für das Jahr 3.* me. AK zu ver 5 1 Seckenheim, den 16. April 1913. Samstag vorm. 10 Uhr ab zu verm., ſowie neuecbautes 535) 1,2 Gg. Röſer. „„ eee aas Schweinefleisch u. Wurſt Wohnhaus rr IN a hen— per Pfund 90 Pfennig zu haben. mit 8 Jim. u. 2 Küche Bru teier 5 3 e iir N 7 E On. Ii!.. ̃ ⅛ N. ̃ ge aufgeſtellt und liegt vom Freitag Abend 8 Uhr Zim mer wohuun 9 5 a e Stück 15 Pfg. 15 Samstag, den 19. April 1913 an acht Ta i 1 N* 5 mit Gartenanteil und ſont.] Ein T 8 N ge lang zur Einſicht der beteiligt Rat⸗ 5 in Tag alte Kücken ab An Cause dahier gſfentlach auf. Sumer pine Friſt können f F O f e eh eee 1 99 55 Brutmaſchine St. 45 u. 60 bel J N rübragen beim Gemeinderat ſchriftlich angezeigt oder zu 95 5 5 N b Pfg. Jede weitere Alters- dietz zrotokoll gegeben werden; ſpätere Einſprachen werden für die Ame. Kinderloſes Ehepaar woche 20 Pfg. mehr.(481 ſucht auf 1. Oktober(525 1 Für Mitglieder der Geflügel⸗ 9 zuchtgenoſſenſchaft Sickenh. 3 CC 10 5 5 werden raſch und arterrwohnnn ee Viſik und Perlobungskarten bing angefertigt. 5 uuohnung e Georg Zimmermann. Gartenanteil. 1,3 Herm. Fühler, Zuchtſtat moch, eee e de Crpediten— 89 und 2 Aar e ö Aus 2 ur die in der Wählerliſte Eingetragenen können ſi vo i an der Wahl beteiligen. b ö 6 1715 1 Seckenheim, den 16. April 1918. 5 Der Gemeinderat: Volz. Ein Posten 130 m Neue moderne Saisen-Artikel. Kostüm-Stoffe in engl. Geschmack 1 178 120 180 6 Kostũ m-Stoffe im Cover-Coat-Geschmaek 5 1 Wollfroté nur in res ede Ein 3 Kostd m-Stoffe ausgezeichnete Qualität Statt 5.25. Meter 8 2 Preise an der 15⁵ statt 4.60. 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Die diesjährige öffentliche unentgeltliche Frühjahrs⸗ Impfung der Erſtimpfluge für die Gemeinde Seckenheim wird am Daunerstag. den 17. April und Don⸗ nerstag, den 24. April 1913 jeweils nachm. von 4 Uhr ab durch den Großh. Bezirksarzt II., Herrn Medizinalrat Dr. Schleid in Mannheim im hieſigen Rat⸗ hausſaal vorgenommen und zwar am Donnerstag, den 17. April 1913 die Kinder vor dem 15 September gebaren und dieſe welche im Spätjahr nicht mit Erfolg geimpft wurden: am Donnerstag, den 24. April 1913 die Kinder nach dem 16. September 1912 geboren. Außerdem erfolgt perſönliche Einladung durch die Polizei. Geimpft müſſen werden: 1. Jedes Kind, vor dem Ablauf des auf ſein Ge⸗ burtsjahr folgenden Kalenderjahres, ſoforn es nicht nach ärztlichen Zeugniſſe die natürlichen Blattern überſtanden hat; 2. ältere impfpflichtige Kinder und Zöglinge, welche noch nicht oder ſchon einmal oder zweimal, jedoch ohne Erfolg geimpft wurden. Eltern, Pflegeeltern und Vormünder, deren Kinder u. Pflegebefohlenen dem Geſetze zuwider der Impfung ent⸗ zogen bleiben, werden an Geld bis zu 150 Mark oder mit Haft bis zu 3 Tagen beſtraft. Für Kinder. welche von der Impfung wegen überſtandener Blattern von früherer Impfung befreit ſein ſollen oder zur Zeit ohne Gefahr für Leben oder Geſundheit nicht geinpft werden können, ſind die ärztlichen Zeugniſſe dem Impfarzte vor⸗ zulegen. Die geimpften Kinder müſſen bei Strafvermeiden zu der von dem Impfarzte bei der Impfung beſtimmten Zit zur Nachſchau gebracht werden. Aus einem Hauſe, in welchem anſteckende Krank⸗ heiten, wie Scharlach, Maſern, Diphteritie, Krupp, Keuch⸗ huſten, Flecktyphus roſenartige Entzündungen oder die natürlichen Pocken herrſchen, dürfen Impflinge zum all⸗ gemeinen Termin nicht gebracht werden. Die Kinder müſſen zum Impftermine mit rein ge⸗ waſchenem Körper und mit reinen Kleidern erſcheinen. Seckenheim, den 15. April 1913. gürgermeiſteramt: Volz. Freiw. Sanitätskolonne Seckenheim. Samstag, den 19. April, abends 8 Uhr findet im Gaſthaus zum„Lamm“ eine außerordentliche Mitgliederversammlung ſtatt, wozu die Mitglieder gebeten werden pünktlich zu erſcheinen. Der Kolonnenführer. Turnerbund„Jahn“ Seckenheſm. Ei! inladung. Am Samstag, den 19. April, abends 9 Uhr, findet im Lokal zum„goldenen Hirſch“ eine Mitgisderversammlung ſtatt. a Wir laden hierzu die verehrl. aktiven und paſſi ven Mitglieder ein mit der Bitte um vollzähliges und pünkt⸗ liches Erſcheinen. Stemp Der Turnrat. liefert schnell und billig el wölbtem Keller unbelaſtet geſchätzt auf 11000 Mk. Vrieſtauben⸗Uerein„Luſthate“ gechenhein. Schmitt. Gg. Zimmermann. Dannheim, l 15 90— Twangsversteigerung. Das in Mannheim⸗Seckenheim belegene nachftehend beſchriebene Grundſtück ſoll am Samstag, den 7 Juni 1913, vormittags 8˙½ Uhr durch das unterzeichnete Notariat in deſſen Dienſträumen 2 6, 1, in Mannheim öffentlich verſteigert werden. Akteneinſicht und Auskunft unentgeltlich bei Notariat. Grundbuch Band 2, Heft 12, Lgb.⸗Nr. 624. 478 qm. Hofraite 297 qm, Hausgarten 181 qm, im Ortsetter Seckenheim an der Friedrichſtraße. Auf der Hofraite ſteht: Ein einſtöckiges Wohnhaus mit gewölbtem Keller, angebautem Schopf, worunter Schweineſtälle und an dieſe angebaute einſtöckige Scheuer mit Stall und ge⸗ dem Mannheim, den 12. April 1913. Gr. Notariat 9 als Vollſtreckungsgericht. Wirtschaft„Zur Kapelle“. Samstag früh grosses Fchlacht⸗Jest wozu freundlichſt einladet. 1.2538 Daniel Kern, Metzger und Wirt. Nächſten Samstag, abends 8 ö * Versammlung im Lokale zum„Zähringer Hof Um zahlreiches Erſcheinen bittet Der Vorſtand. IROSENII Hochstämmige, Schling- und Zuschrosen, schöne gesunde Pflanzen. Geranium, Fuchsien, Pelargarnien, Knollen- begonjen usw.— Tomatenpflanzen in Töpfen. Erbsen, Bohnen und alle nötigen Gartensamen empfiehlt Gärtnerei-Betrieb F. MW. Schrüder. Ia. alt.glanzhell. Apfelwein p. Ltr. 26 Pf. Ia. neuen Apfelwein,„ 24, ſowie Pfälzer Weiß⸗ und Rotweine in allen Preislagen empfiehlt(3— J. u. A. Kimmle, Bergzabern. Heſtellungen nimmt jederzeit Herr Georg Stahl, Kappellenſtraße 22, Seckenheim, entgegen. a 5 5 Auf zum Lamm. Sonntag, 20. April grosse NRUmiker-Nunzerie und Varieté- Vorstellung mit Familienprogramm von der Truppe „Die Pfälzer Bayern“. 2 Damen 2 Herren 1— 8, 8 12. 5— 4 Beim Einkaufe eines Fahrrades kaufen Sie eine gute bekannte, ſolide und beliebte Marke. Kaufen Sie eine weltbekannte Marke. Eine ſolche Marke iſt das pel⸗FJaQbrrad Es iſt eines der älteſten und bewährteſten Fabrikate. Opel ist beliebt Opel ist Solid Opel ist stabil Wer einmal Opel gekauft und gefahren hat, tauf immer und immer wieder Opel. Warum? Weil es eine erſtklaſſige Marke ift. Den Alleinverkauf für Hecken heim haben wir auch in dieſem Jahre der Firma 30 Ph. Johann in Seckenheim, Luiſenſtraße No. übertragen und bitten das verehrliche Radfahrer⸗Publikuſ um geneneigten Zuſpruch. Hochachtungsvoll dam Opel, Rüsselsheim a. Mall Ausnahme- Gffert! Solange Vorrat reicht habe ich ein größeres Quantum 2 S* 1 Sägemeh zu 10 Pfg. per Zentner ab Werk abzugeben, 523) Dampfsagewerk Sehon Ring- und Stemm⸗Club Seckenbein Gegr. 1910. Gegr. 1910. N“ebnngz-dtunte Um vollzähliges Erſcheinen 9 e er · Der Aebungsleike: nimmt Einlagen entgegen bis zu 20000 Mk. und verzinſt ſolche zu 4 Prozent. 174 4 ü 0 N 1 1 . Die Stadtsparkasse iu Tadenburg% 8