0 Ar- Boe Jlwesbeimer Anzeiger, heckarhauser Zeitung. Edinger Zeitung. Hmtsblaff 1 Inſertionspreis. der Bürgermeister ämter Seckenheim, Die einſpaltige Petitzeile 10 Pfg., Reklamen 20 Pf. die Zeile. Bei öfterer Aufnahme Rabatt. esheim, Nearhansen und Edingen. Druck und Verlag von Gg. Zimmermann, Seckenheim. Se enheimer Anzeiger, „ß ĩͤv v Erſcheint Dienstag, Donnerstag und Samstags. Der Abonnementspreis beträgt monatlich 35 Pfg. bei freier Zuſtellung. Durch die Poſt bezogen pro Quartal Mk. 1.50. sen 5 Fernſprechanſchluß Nr. 16. 1 Seckenh eim, Dienstag, den 6. Mai 1913. 13. Jahrgang. N König Niki. s egiſchen Auftretens g.. 5 5 g 5 55„ a. 1 0 e e 15 und riet dem König dringend., ſich den Forderungen der wie 1912 angelegt ſind, ſo wird in dieſem Jahre die 5 n 1110 errei 0 10 en noch hat ehen Großmächte zu unterwerfen. Wie in di glomaliſchen Krei⸗ taktiſche Schulung der Unterführer und Truppe beſon⸗ wird e 1 die eſkrigen Ge tiichte ſen verlautet, überbrachte der ruſſiſche Geſandte dem König ders zur Geltung kommen. Der Aufenthaltsort des hin e 11 kel N 1 5105 8 n die von Montenegro eine direkte Mitteilung des Kaiſers von kaiſerlichen Hauptquartiers und der Manöverleitung ſteht a Kurſe 1195 15 e e eee Gerü cht Rußland, die eine Antwort allf das Handſchreiben des noch nicht feſt. Beſtimmungen hierüber werden möglichſt will 99 5 paß 196 11 0. 17 5 1 1 50 Königs Nikolaus darſtellt, in dem der König die Ent⸗ lange geheim gehalten, um die Parteiführer in der i. 1 5 5 5 85 1 5 381 ſcheidung in die Hände des Kaiſers von Rußland gelegt kriegsmäßigen Löſung ihrer Aufgaben nicht zu beein⸗ und die Räum 5 Slut hin„ 155 nandk viſſen wollte, jedoch die Forderung aufſtellte, daß er fluſſen. a 3 a W gesagt habe von Skutart binnen 2“ Stunden zu⸗ beim Nachgeben auch äußerlich durch Rußland gedeckt 4 58 315%;ͤͤ 1 8 l 5 1 8 würde. Dieſe Schritte der Geſandten, ſowie die neuer⸗ A N N * Wi. ſtri 55„ 0 N usland ö* 55 f Wiesbaden, 5. Mai. In der geſtrigen Auffüh:(chen freundſchaftlichen Ratſchläge Serbiens und Bul⸗ 5 1 i.„„ 8 den des Oberon bei den kaiſerlichen Feſtſpielen wurde gariens veranlaßten den König, einen außerordentlichen Ein ſchweizeriſches Geſetz ar Bekämpfung f 8 Kaiſer telegraphiſch mitgeteilt, daß die Räu⸗ Rat in den Konak zu berufen, der nach ſtürmiſchen Szenen. b von Kraukheiten. 1 5 ung Skutaris beſchloſſen ſei. Die Nachricht ver⸗ ergeben haben ſoll, daß die Forderung, Skutari weiter Das ſchweizer Volk hat mit 100,000 gegen 105,000 i 3 ſich raſch im Publikum und erregte lebhafte zu behaupten, nicht mehr einmütig erheben wird. An den[. Stimmen einen neuen Artikel in die Verfaſſung aufge⸗ reude. i montenegriniſchen Delegierten in London, Popowitſch, nommen, der den Bundesbehörden das Geſetzgebungsrecht ö Bedingungsloſe Räumung Skutaris. gingen längere Inſtruktionen ab, die der veränderten. Bekämpfu ng m enſchlicher und tieriſcher »Budapeſt, 5. Mai. In der heutigen Sitzung Haltung Montenegros entſprechen und Sir Edward Grey[Kran 3 eee 75 e 8; 7 300 ö orge! erden f D ranzöfſche Heeresver ung. des Abgeordnetenhauſes teilte Miniſterpräſident Lukacs vorgelegt werden ſollen. 5 555 nue 0 i ee 5 a mit, daß nach einer Depeſche des Geſandten in Cetinje Noch ein Gefecht. in een e 5 8 8 1 e Bi: 22 8 2 2 5 0 3 5. e e 2 Streuner Deputierter e 1ſt Kam⸗ een ee, 0 edi 5 8. 9 85 ſien, wurde am 1. Mai ein feindliches Kriegsſchiff, Wer„Ainiſterpräſidente: die von ihm im dige ngungsloſen Räumung Skutaris zu verſtän das ſich der Küſte näherte, von den Küſtenbatterien be— Temps angekündigte Zurück h al tu ug der am. 1. gen. a 3 5 ſchoſſen. Es erlitt am Vorderteil und am Backbord Be— Oktober freiwerdenden Jahresklaſſe in⸗ . i Die Expedition nach Albanien. ſchädigungen. Seine Kanonen am Vorderteil und am terpellieren werde. Dem Miniſſerpräſidenten ſon i JIn Wiener Militärkreiſen glaubt man, daß die Er- Steuerbord wurden zum Schweigen gebracht. Das Gefecht] dadurch Gelegenheit geboten werden, ſich über dieſe An⸗ N pedition nach Albanien a unch dann durchgeführt dauerte über eine Stunde. gelegenheit eingehend zu äußern und von der Kammer i 5 anderswohin, wenn du ſonſt Bekannte im Ort haſt. Bei mücke zwitſchert immer fort, und es iſt, als ob ſie mit ihrer J D ôPf;im F 7“ 1 1 * 118 Wſi Barfüßele tief ins Herz gedrungen; aber ſie faßte 8 522 8—* ä 8 N 1 n Die Löſung der Skutarifrage, b Ueber den Sonntag hat ſich ein Umſchwung voll⸗ zogen. Mußte noch am vergangenen Samstag die Nordd. Allg. Ztg. in ihrer Wochenrundſchau darauf hinweiſen, daß dadurch, daß der Kronprinz Danilo Skutari zur Hauptſtadt von Montengro proklamiert habe, daß die h g 3 N 12 285 5 7 5 Montenegriner die albaniſchen Küſtenplätze beſetzt hätten, die Hoffnung auf friedlichen Ausgleich ſehr verringert und eine militäriſche Aktion Oeſterreichs und Italiens in unmittelbare Nähe gerückt ſei, ſo hat die ganze An- gelegenheit nun ein etwas anderes Geſicht bekommen. Nikolaus ſcheint jetzt ernſtlich zum Nachgeben bereit zu lein, und war in Wien ſchon die Meldung verbreitet, der König ſei bereit, Skutari innerhalb 48 Stunden zu räumen. Man hört die Botſchaft, allein ſie klingt faſt zu ſchön, um wahr zu ſein. Mehr Glauben verdient wohl die Meldung der Agence Havas, nach der das Kabinett von Montenegro demiſſioniert habe, weil es Skutari ſelbſt im Falle eines Waffenkonflikts behaupten wollte, womit der König nicht einverſtanden war. Hierzu wird weiter gemeldet: f Wien, 5. Mai. Hier ſind geſtern Gerüchte auf⸗ getaucht, nach denen in Montenegro ein völliger mſchwung eingetreten ſein ſoll. Der Miniſterrat ſoll nach ſtürmiſcher Sitzung zurückgetreten ſein, Skutari ſoll bereits geräumt oder in Räumung begriffen ſein. Auf dem Wiener Auswärtigen Amt weiß man nur, daß der Kronrat in Cetinje außerordentlich ſtürmiſch. verlaufen ſei. Jedenfalls beſteht begründete Hoffnung, daß werde, falls die Aktron gegen Montenegro überflüſſig werden ſollte. Die Anſchauungen über den Wert und die Zweckmäßigkeit der albaniſchen Aktion haben ſich aber in Oeſterreich noch nicht geklärt. Das Armeekommando der öſterreichiſch-ungariſchen Armee, das ſich gegenwärtig in Süd⸗Dalmatien ſammelt, iſt von Wien nach Graz abgegangen. Als Kommandant der Armee für Albanien wird der Generalinſpekteur, General der Infanterie Liborius von Frank, bezeichnet. In der Nacht vom Samstag zum Sonntag gingen mehrere Eiſenbahnzüge mit Waffen und Munition nach Trieſt ab. Aus Rom wird gemeldet: Das Operationskorps wird aus Mannſchaften vieler Garniſonen, namentlich Oberitaliens, zuſammengeſetzt ſein. Es werden auch zahl- reiche Alpentruppen mitgenommen. Zum Befehlshaber des italieniſchen Operationskorps ſoll der Korpskomman⸗ dant von Bologna, General Nava, beſtimmt ſein. Dieſe Aktion kann ſich dann nur gegen Eſſad Paſcha richten, der ſich in Albanien dauernd feſtſetzen möchte, wie ſeine Kämpfe mit Dſchavid Paſcha beweiſen. Wie Nikita endlich nachgab. Die Südſlawiſche Korreſpvondenz“ meldet aus Ce— kinje: Die Geſandten Rußlands, Englands und Frank- reichs unternahmen einen gemein ſamen Schritt beim König von Montenegro, um ihn zu veranlaſſen, Skutari ſofort zu räumen. Sie erklärten, ihre Kabinette würden ſich ausdrücklich für gewiſſe territoriale(7) und finanzielle Kompenſatignen einſetzen. Der italieniſche Geſandte ergänzte dieſen Schritt der Ge⸗ ſandten der Entente⸗Mächte durch eine ſevarate Demarche Die Friedensverhandlungen. Der frühere Botſchafter in Berlin, Osman Nizami Paſcha, der Arbeitsminiſter Bazaria, ſowie der Rechts⸗ beirat im Miniſterium des Aeußern, Reſchid Bey, ſind zu Bevollmächtigten der Pforte für die Friedensverhand⸗ lungen ernannt worden und werden wahrſcheinlich am Dienstag abend abreiſen. 1 9— Politiſche Rundſchau. 1 Deutſches Reich. * Das diesjährige Kaiſermanöver zwiſchen dem 5. und 6. Armeekorps wird auf dem für Preußen ge⸗ ſchichtlich ſo denkwürdigen Boden der Provinz Schleſien ſtattfinden. Vor dem Kaiſermanöver wird Seine Majeſtät der Kaiſer die große Parade über das 5. Armeekorps am 26. Auguſt bei Poſen, über das 6. Armeekorps am 29. Auguſt bei Breslau abnehmen. In Poſen wird der Kaiſer mehrere Tage in der neuen Kaiferpfalz reſidieren. Die Armeekorps werden nach den Paraden ihre Brigade⸗ und Diviſionsmanöver abhalten und an deren Schluß in die Bereitſtellungsräume für das Kaiſermanöver ein⸗ rücken. Dieſes beginnt am 8. und endigt am 10. Sept. Die Verwendung zahlreicher Fliegerabteilungen wird den großen Fortſchritt vor Augen führen, den die Luftfahrt im letzten Jahre gemacht hat. Ueber die Teil⸗ nahme von Lenkluftſchiffen iſt noch nichts Näheres be⸗ kannt. Die höheren Stäbe werden wiederum mit den neueſten techniſchen Nachrichtenmitteln ausgeſtattet wer⸗ den. Da die Manöver in weſentlich kleinerem Rahmen 1 . Barfüßhele. i Eine Dorfgeſchichte von Berthold Auerbach. 9 5(Fortſetzung) Nachdruck verboten) Nun war kein Halt mehr im Dorfe, alles machte ſich eilig davon. Die Bernerwägelein, einſpännig und zwei⸗ bännig, aus dem Dorfe ſelber und aus den benachbarten, ie hier durchmußten, jagten faſt einander wie im Wett⸗ kennen. Roſel ſtieg zu ihrem Brüder auf den Vorderſitz, und Barfüßele ſaß hinten im Korbe. Es ſchaute immer or ſich nieder, ſolange man durch das Dorf fuhr, ſo ſchämte es ſich. Nur beim Elternhauſe wagte es aufzu⸗ icken: die ſchwarze Marann' grüßte heraus, der rote barkelhahn krähte auf der Holabeige, und der Vogelbeer— um nickte:„Glück auf den Weg!“ Ste Jett fuhr man durch das Tal, wo der Manz die leine klopfte, jetzt über den Holderwaſen, wo eine alte Ach die Gänſe hütete. Barfüſele nickte ihr freundlich. 115 Gott, wie komm' denn ich dazu, daß ich hier ſo ſtolz id geſchmückt vorbeifahre, und iſt's denn nicht eine gute Stunde bis Endringen, und man meint doch, man wäre gü. eingeſeſſen, und jetzt heißt's ſchon: abſteigen! und G0 Roſel iſt ſchon begrüßt und umſtanden von allerlei efreundeten und:„Iſt das eine Schweſter deiner Schwä⸗ gerin, die du da bei dir haſt?“ heißt es vielfach. Mehren; es iſt nur unſere Magd,“ antwortete Roſel. 1 Bettler aus Haldenbrunn, die hier waren, be⸗ nich eten Barfüßele ſtaunend, ſie kannten ſie offenbar 19 5 und erſt als ſie ſie lange angeſehen hatten, riefen „Ei, das iſt ja das Barfüßele.“ 7„Das iſt nur unſere Magd.“ Dieſes Wörtchen„ur“ 8 1 90 das anfängſt, da trittſt du überall auf Dornen.“ ei de Roſel nahm Barfüßele beiſeite und ſagte: 8 Geh. du nur einſtweilen auf den Tanzboden, oder 8 der Muſik ſehe ich dich hernach ſchon wieder.“ Ja, da ſtand Barfüßele wie verlaſſen, und ſie kam ſich vor, als hätte ſie ihre Kleider geſtohlen und gehöre gar nicht daher, ſie war ein Eindringling.„Wie kommſt du dazu, daß du zu einer Hochzeit gehſt?“ fragte ſie ſich und wäre am liebſten wieder heimgekehrt. Sie ging durch das Dorf aus und ein, dort an dem ſchönen Hauſe vor— bei, das für den Broſi erbaut worden war, und worin auch heute viel Leben ſich zeigte, denn die Oberbaurätin hielt mit ihren Söhnen und Töchtern bier ihre Sommer⸗ friſche. Barfüßele ging wieder das Dorf hinein und ſchaute ſich nicht um, und doch wünſchte ſie, daß jemand ſie anrufe, damit ſie ſich zu ihm geſelle. Am Ende des Dorfes begegnete ihr ein ſchmucker Reiter auf einem Schimmel, der das Dorf hereinritt. Er trug eine fremde Bauerntracht und ſah ſtolz drein; jetzt hielteer an, ſtemmte die Rechte mit der Neitgerte in die Seite, mit der Linken klatſchte er den Hals ſeines Pferdes und ſagte:„Guten Morgen, ſchönes Jungferle! Schon müde vom Tanz?“ „Für unnötige Fragen bin ich ſchon müde,“ lautete die Antwort. N Der Reiter ritt davon, und Barfüßele ſaß lange Zeit hinter einer Haſelhecke und mußte allerlei in ſich hineindenken, und ihre Wangen gkühlen von einer Röte, die der Zorn über ſich ſelbſt, über die ſpitze Antwort auf eine harmloſe Frage, die Betroffenheit und ein un⸗ begreifliches inneres Wogen anfachte, und unwillkürlich drängte ſich ihr das Lied auf die Lippen: 3 1 5„Es waren zwei Liebchen im Algäun f Die hatten einander ſo lieb...“ 5 So zu Jubel geſpannt, hatte ſie den Tag begonnen, 1 Du ſollſt keine Freude haben, warum noch ſo lange her⸗ umlaufen? Wie zirpen die Heimchen im Graſe, und ein warmer Dampf ſteigt auf von der Erde, und eine Gras⸗ Stimme immer in ſich hineinlange und friſche noch inni⸗ gere Töne heraushole und ſich gar nicht genug tun könne, das ſo recht von ganzem Herzen zu ſagen, was ſie zu ſagen hat, und droben ſingen die Lerchen, und jeder Vogel ſingt für ſich, und keiner hört auf den andern und keiner ſtimmt dem andern bei, und doch iſt alles...“ Noch nie in ihrem Leben war Amrei am hellen Tage und nun gar des Morgens eingeſchlafen: und jetzt, ſie hatte ihr Kopftuch über die Augen gezogen, und jetzt küßte der Sonnenſtrahl ihre geſchloſſenen Lippen, die im Schlafe noch immer wie trotzig gepreßt waren, und die Röte auf ihrem Kinn färbte ſich röter. Sie ſchlief wohl eine Stunde, da wachte ſie zuckend plötzlich auf. Der Rei⸗ ter auf dem Schimmel war auf ſie zugeritten, und jetzt eben hob das Pferd ſeine beiden Vorderfüße, um ſie auf ihre Bruſt zu ſtellen. Es war nur ein Traum geweſen, und Amrei ſchaute ſich um, als wäre ſie plötzlich vom Himmel gefallen: ſie ſah ſtaunend, wo ſie war, betrachtete verwundert ſich ſelbſt; aber Muſikklang aus dem Dorfe weckte ſchnell alles, und ſie aing neu gekräftigt ins Dorf zurück, wo bereits alles noch lebendiger geworden war. Sie ſpürte es, ſie hatte ſich ausgeruht von dem Allerlei, was heute ſchon mit ihr vorgegangen war. Jetzt ſollten ſie nur kommen, die Tänzer! Sie wollte tanzen bis zum 5 5 Morgen und nicht ausruhen und nicht müde wer⸗ „ i Dĩie friſche Röte eines Kinderſchlafes lag auf ihrem Angeſichte, und alles ſah ſie ſtaunend an: Sie ging nach dem Tanzboden: da tönte Muſik, aber in den leeren Raum, es waren keine Tänzer da. Nur die Mädchen, die heute zur Bedienung der Gäſte gedungen waren, tanzten mitein⸗ ander herum. Der Krappenzacher betrachtete Barfüßele 15 Vir ſchnell und lächelte, denn in ihr ſprach es:„Laß und jetzt wünſchte ſie ſich den Tod.„Hier hinter der Hecke lange und ſchüttelte den Kopf. Er ſchien ſie offenbar nicht We nicht von einem Wörtchen deine Freude verderben. einſchlafen und nicht mehr ſein, o wie herrlich wäre das!] zu kennen. Amrei drückte ſich an den Wänden hin und wieder hinaus. Sie begegnete Dominik, dem Furchen⸗ bauer, der heut in voller Freude ſtrahlte. (Fortſetzung folgt.) e Täter ſeine klare Beſ Kerüber ein unzweideutiges Votum zu erlangen. In Regierungskreiſen iſt man davon überzeugt, daß die über⸗ wiegende Mehrheit der Kammer der geplanten Maß⸗ nahme ihre Zuſtimmung erteilen werde. Die Deputierten, die ſoeben mit ihren Wählern in Berührung getreten ſeien, hätten die Erkenntnis erlangt, daß die Bevölkerung von der Notwendigkeit des ihr auferlegten Opfers durchaus durchdrungen ſei. Die Beratung des Geſetzes über die dreijährige Dienſtzeit dürfte kaum vor dem 20. ds. Mts. beginnen. 1 N Japan und Amerika. Man erfährt, daß Japan, falls der Streit über die Landbeſitzfrage in drei Monaten nicht beigelegt ſei, be⸗ antragen werde, ſie dem Haager Schiedsgericht vorzulegen. „ Japaniſche Flottenrüſtung. Die japaniſche Regierung hat bei den Werften in Kawaſaki, Nitſubaſhi und Pokoſuku Aufträge für den Bau von drei Dreadnuoughts erteilt, die Schweſter⸗ ſchiffe des„Fuſo“ ſein ſollen. N f Unruhen in Mexiko. e Wie dem„Matin“ aus Mexiko gemeldet wird, über⸗ fielen 1500 Anhänger Zapatas in Nepantla, einer 80 Kilometer von Mexiko gelegenen Ortſchaſt, einen von Cuatla eingetroffenen Eiſenbahnzug. Die mili⸗ täriſche Begleitung und alle Reiſende des Zuges ſeien niedergemacht worden. Die Zahl der Opfer betrage über 150. 5 91 Ein Anſchlag auf den Großherzog von Baden. Die deutſchen Fürſten erfreuen ſich im allgemeinen einer ſolchen Beliebtheit im Volke, vuß es vum denkbar iſt, daß gegen ſie jemals ſolche fluchwürdigen Anſchläge ſich richten können, wie der dem der König der Hellenen vor wenigen Wochen zum Opfer fiel oder der, dem der König von Spanien vor kurzem mit knapper Not entgangen iſt. Unſere ſüddeutſchen Fürſten insbeſondere leben ſo ſehr mit dem Volk, haben immer ein ſolches Verſtändnis für die Regungen und Bewegungen der Volksſeele an den Tag gelegt, in allen ihren Regierungs handlungen, daß man kaum begreifen kann, wie gegen einen von ihnen die Mörderhand ſich erheben kann. Und doch iſt es ge⸗ ſchehen. Am Sonntag hat ſich ein Individuum an den Wagen des Großherzogs von Baden in Mannheim heran⸗ gedrängt, in der offenbaren Abſicht, dem Großherzog nach dem Leben zu trachten. Man ſteht vor einem Rätſel, wenn man nach irgendwelchen Gründen für dieſen An⸗ ſchlag ſucht. Baden genießt mit Recht in deutſchen Landen den Ruf eines„Muſterländles“. Die Verfaſſung des Landes iſt auf liberalen Grundlagen errichtet, die von Friedrich II. ſtets als geheiligt angeſehen wurden, gegen die während ſeiner Regierung niemals auch nur der leiſeſte Angriff geduldet wurde. Nie hat er ſich mit ſeiner Perſon in einen Gegenſatz zu ſeinem Volk geſtellt und doch richtete ſich gegen ihn ein verabſcheuungswürdiges Atten⸗ tat. Wie iſt das zu erklären? Es iſt faſt unmöglich etwas anderes anzunehmen, als daß der Wahnſinn dem s ſinnung geraubt hat, was ja auch durch die bisherigen Meldungen beſtätigt und was wohl auch die Unterſuchung beweiſen wird. 5 Mit Freuden aber wird man in Baden und darüber hinaus die Botſchaft vernehmen, daß der Landesfürſt unverletzt geblieben iſt. i Ueber den Täter, einen verwahrloſten Menſchen, wird aus Mannheim noch berichtet: Am Sonntag nachmittag hat bereits die erſte Vernehmung des Attentäters durch den erſten Staatsanwalt, Dr. Kaercher, ſtattgefunden. Die Staatsanwaltſchaft bewahrt über das Ergebnis der Ver⸗ nehmung ſtrengſtes Stillſchweigen. Soviel ver⸗ lantet, ſoll Jung ſehr umfangreiche Angaben gemacht haben; u. a. ſoll er ſich als Anarchiſt bekannt haben. Die Familie des Attentäters lebt in dürftigen Verhältniſſen. Jung war ſchon lange dem Trunk ergeben und hat in letzter Zeit auch Armenunterſtützung bezogen. Eine ſtändige Arbeitsſtelle hat er in letzter Zeit nicht ge⸗ habt. Wie ein Augenzeuge des Vorfalls mitteilt, wurde das Meſſer, das Jung gegen den Großherzog zückte, nach ſeiner Verhaftung in der inneren Rocktaſche vorgefunden. Lokales. Seckenheim, den 6. Mai 1913. Da wo man ſingt da laßt dich ruhig nieder, Böſe Menſchen haben keine frohen Lieder. Wie vertraulich und heimſam iſt dieſes Sprichwort am vocletzten Sonntag bei der Famielienfeier des Ge⸗ ſangverein Sängerbund im Saale zum„Kaiſerhof“ zum Ausdruck gekommen. Wie meiſterhaft hat es der Sänger ⸗ bund auch verſtanden den, bei dieſem Abend in großer Anzahl verſammelten Gäſten einen gemütlichen Abend zu bieten der alle Schmerzen und Sorgen des alltaglebens vergeſſen ließ. Das Programm für dieſen Abend war ſo reichhaltig, daß wir die Befürchtung hegten, nicht alle Punkten zur Vorführung bringen zu können. Gleich bei der Einleitung bezauberte uns der Klavier- und Violin⸗ vortrag unſeres werten Dirigenten Herrn Muſiklehrer Lenz nebſt ſeiner Fräulein Tochter, ſowie einer ſeiner Schüler aus Mannheim. Der Vorſtand Herr Jak. Eder nahm alsdann das Wort zur Berüßung der Verſammel⸗ ten Gäſten. Er brachte ſeine Freude zum Ausdauck über den zahlreichen Beſuch unſerer Feier und ſchilderten in beredeter Sprache die Lage und Verhältniſſe unſeres Vereins. Er betonte obwohl der Verein ſchon auf ein 50jähriges Beſtehen zurückblicken kann; doch noch als jung bezeichnet werden muß. Zum Schluße forderte er die Anweſenden auf, alle Kraft und Energie einzusetzen, um den Verein einer beſſeren Zukunft entgegenzuführen um auch das in zwei Jahren ſtattfindente 50jährige Stiftungs⸗ feſt in würdiger Weiſe begehen zu können. Nun folgten geſanglichen, theatcalichen und muſtkalichen Aufführungen Schlag auf Schlag. Es wurden folgende Stücke zur Vorführung gebracht. 1. Um die Wette oder reingefallen ein 1 aktiges Theaterſtück ausgeführt von Herrn Auguſt Kuhn, Hermann Blümmel, Philipp Winkler und Fräulein Kugelſtoßen, Emma. 2. Karoline im Schilderhaus durch Herrn Aug. Kuhn, Karl Vogler, Philipp Tranſier und Fräulein Eva Gropp. Herr Konrad Braun führte einige gutgelungene Kuplee vor, die ihre Wirkungen auf die Lachmuskeln der Anweſenden nicht verfehlen. Sämtliche Stücke wurden ſo gut geſpielt, daß man aus dem Lachen nicht heraus⸗ kam. Zwiſchen hinein wurden drei Chöre vorgetragen Sonntag iſt's von Breu, Studentennachtgeſang von Fiſcher und Heimat Heimat ewig Liebe von Breu. Reiche Be⸗ wunderung fanden die Sologeſänge wie Seemannslos, Heinrich der Vogler, vorgetragen von Herrn Philipp Tranſter, ferner der Vorſchuß auf die Seeligkeit vorge⸗ tragen von Math. Bidorf. Zum Schluß war ein Tänzchen arangiert, dem Alt und Jung ihren Tribut zollten. Wir können mit Genugthuung auf dieſe Abend zurückblicken und bieten den herzlichſten Dank denjenigen, welche uns an dieſem Abend ihre Unterſtützung entgegenbrachten. Namendlich gereicht es uns zur größen Freude, daß auch eine ſtattllche Anzahl paſſive Mitglieder in unſerer Mitte weilten. Möge dieſer Abend ein Anſporn ſein zu neuem Schaffen und Streben für das Wohl des Geſangverein Sängerbund. 9port. Am Chriſti Himmelfahrtstag ſtanden ſich die 1. Mannſchaften des Kath. Jünglingsvereins Schwe⸗ zingen und diejenige des hieſigen Jünglings vereins auf dem Sportplatz im Wörtel im friedlichen Wettkampfe gegenüber. Das Spiel war äußerſt intereſſant und hatte eine ziemliche Anzahl Zuſchauer auf den Sportplatz gelockt. Schwetzingen faſt aus lauter noch jungen, aber techniſch gut geſchulten Spielern beſtehend, machte den Einheimi⸗ ſchen zu ſchaffen, aber alle Angriffe ſcheiterten an der Hintermannſchaft von Seckenheim in der beſonders der Mittelläufer E. Friedel hervorragend wirkte. Der Sturm der einheimiſchen Mannſchaft fand ſich in der erſten Halb⸗ zeit infolge verſchiedener Umſtellung nicht recht zuſammen, ſodaß auch Schwetzingen alle Angriffe abſchlagen konnte. Das Spiel das bei Halbzeit 1: 0 ſtand endete zu Gunſten von Seckenheim mit 5:0 Goal. Schwetzingen hätte das Ehrentor wohl verdient gehabt, was ihnen im letzten Moment faſt geglückt wäre, infolge eines 11 m Straf⸗ ſtoßes, den die einheimiſche Verteidigung verwirkt hatte, der aber von dem brillant ſpielenden Torwächter Ph. Volt glatt abgewehrt wurde. Das Spiel wurde von Herrn Jakob Kloos zur Zufriedenheit beider Parteien geleitet. Möge dieſes Spiel ein Anſporn ſein für die Spieler auch in Zukunft immer feſt und treu zuſammen zu halten, da⸗ mit auch der Fußballſport ſeinen Platz einnimmt in hieſiger Gemeinde der ihm gebürt. Brieſtaubenverein Kolumbia. Am verfloſſenen Sonntag hielt der Brieftaubenverein Holumbia hier ſein erſtes Konſtatterungsfliegen ab, woran folgende Mitglieder Preiſe erhielteu: Georg Spanagel den 1. und 8. Preis. Ludwig Wolf den 2. 4. 9. und 10. Preis. Jakob Wolf den 5. 5. 6. und 7. Preis. Die Tauben wurden morgens 850 Uhr in Langen bei Frankfurt aufgelaſſen, wovon die erſten ſchon 957 im Lokale Honſtatiert wurden konnten, und flogen dieſelben 895 m in der Minute, was immerhin ein ſchönes Keſultat iſt. Wir möchten gleichzeitig an alle hieſigen Brieftauben⸗ liebhaber die Bitte richten, daß ſie ſich dem Brieftauben verein Holumbia anſchlieſen, da der Verein ebenfalls im Verbande iſt und dieſelbe Rechte beſitzt wie jeder andere Verbandsverein auch. — Bei dem am Sonntag in Käfertal ſtattgefundenen Sängerfeſt verbunden mit Geſangswettſtreit errang ſich die hieſige„Liedertafel“ in der 2. Landklaſſe mit 377 Punkten den erſten Preis und mit 196 Punkten den Ehrenpreis. Möge ſich der Verein unter Leitung ihres tüchtigen Dirigenten noch mehr ſolche ſchöne Preiſe er⸗ ringen. f Volksturnfeſt des Bad. Pfalzturngaues. Am letzten Sonntag verſammelten ſich die Turner des Bad. Pfalzturngaues in Ketſch, um im friedlichen Wettkampfe ſich gegenſeitig zu meſſen, um in echt volkstümlicher Art um den ſchlichten Eichenkranz zu erringen. Als Uebungen waren in dieſem Jahre beſtimmt, Schleuderballwerfen, Dreiſchrittſprung, Freihochſprung, 150 m Lauf und eine Freiübung. Auch die hieſigen Turner hatten ſich in ſchöͤner Anzahl an dem Feſte beteiligt und machten am Feſtorte ſelbſt, wie überhaupt beim Wetturnen einen guten Eindruck und legten bereits Zeugnis davon ab, daß die Turnſache in Seckenheim eine gute und tüchtige Pflege erfährt. Vom hieſigen Turnerbund Jahn gingen folgende Turner als Sieger hervor: Georg Hauck, Georg Arnold, Fritz Kreutzer, Jakob Gärtner, Peter Vogler und Adam Gropp. Wir gaatulieren den Siegern zu ihren ſchönen Erfolgen iſt das doch ein ſchönes Ergebnis nicht nur für den Einzelnen, ſondern auch für den ganzen Verein. Während nun auf dem Volksturnfeſte der Einzelne in Volkstümlichen Uebungen ſeine Kraft und turn. Talente erprobte arbeitet man jetzt ſchon fleißig zum Vereinswett⸗ turnen des Gauturnfeſtes, das am 15. Juni in Kirchheim ſtattfindet. Doch die Mitglieder des Turnerbundes eifert vorerſt noch eine andere Veranſtaltung zum fleißigen Ueben und regem Turnbeſuch an, nämlich das Schau⸗ turnen am 18. Mai in den Wörtelwieſen. Nicht um ein Feſt im eigentlichen Sinne handelt es ſich hierbei, nein, man will da nur den Wert des Turnens in den verſchiedenartigen Uebungen wie dies das Turnen bietet der breiten Oeffentlichkeit vor Augen führen und man kann wohl zum voraus ſchon gewiß ſein, daß das Schauturnen des Turnerbund Jahn in dieſem Jahre ein noch weit beſſeres ſein wird als im Vorjahre. Turnrat und Vorturnerſchaft haben ein gutes Programm zur Auf⸗ ſtellung gebracht, das eine ſtarke Aktivität zur Ausführung bringen wird. Um in dieſem Jahre jedem Einzelnen zu ermöglichen, ohne eine finanzielle Auslage zu haben, dem Schauturnen beiwohnen zu können, hat der Turnrat be⸗ ſchloſſen keinen Eintritt zum Schauturnen zu erheben. Das Nähere werden wir in einer ſpäteren Nummer dieſer Zei⸗ tung mitteilen und laden wir heute ſchon alle Turnfreunde, ſowle die ganze Einwohnerſchaft zum Schauturnen am 18. Mai freundlichſt ein. 2.(Evangl. Kirchengemeinde.) Die Basler Miſſion veranſtaltet in der Zeit vom 4. bis 25. Mai ds. Js. in Mannheim eine„Völkerkundliche Aus⸗ ſtellung“. Dieſe wird in dem großen Saale d hauſrs abgehalten. Ausſtellung in verſchiedenen Städten freundliche Aufnahme gefunden. Majeſtät die Kaiſerin und in Karlsruhe ie Hoheit der Großherzog und Ihre Königl. Hoheit di Großherzogin die Ausſtellung mit Ihren Hohen Beſuchen. Soll ſich der Beſuch der Ausſtellung wirklich lohnen, ſo Die völkerkundliche Ausſtellung iſt tatſächlich keine Au! ſtellung im gewöhnlichen Sinn, denn ſie bietet charakter ſtiſche und wirkliche Ausſchnitte aus dem Kultur- un! Geiſtesleben des Heidentums. Jede Abteilung iſt ein Welt für ſich. Es tritt Stück Kamerun, Goldküſte, Togo, Indien und Chins entgegen. biete verſetzt; man kann intereſſante Blicke tun in Volksleben und in die Gedankenwelt der Hindu, de Chineſen und der Neger. Es iſt außerordentlich viele was da geboten wird und die Gegenſtände zeigen Beſuche nicht zuſammeuhangloſe Bruchteile dieſer Länder hinein und übermitteln ihm das Verſtändnis der Volks“ ſachliche Erklärung durch die Miſſionare, die dort lebten und wirkten, deren Ausführungen alſo von lebendige Kenntnis getragen ſind. Fetiſchprieſters mit der phantaſtiſchen, grauſigen des Prieſters ſelbſt und voll von Kulturgegenſtändel g dieſer Zauberreligion, oder in der indiſchen Küche, odel, in dem Heiligtum des Brahmanenhauſes mit einer ö ſammenſtellung der gebräulichſten indiſchen Götzen, ode in der koſtbaren chineſiſchen Ahnenhalle, umgeben von“ einer Menge von Dingen dieſes Landes, gehalten von Männern, die haben, kann durch nichts beſſeres erſetzt werden. ſtützt werden dieſe Herren von einer Anzahl Damen au gung geſtellt haben. dem Beſuch a Lehrer noch überdies eine ſtarke Anregung für ſeine Unterricht in Religion, Natur⸗ und Kulturgeſchichte. unſer Deutſches Reich ja aueh Kolonien hat, liegt es Bewohner, nebſt deren Sitten und Gebräuche zu ſanten Ausſtellung. n Kaſſel beehrten Ihr a Seine König, muß dieſe etwas ganz Beſonderes und Eigenes be 5 1 dem Beſucher ein wirkliches Mit einem Schlage wird man im ferne 1 1 dem und Völker, ſondern ſie führen ihn in ganze Volksleben ſeele. Dazu kommt das Wertvollſte: Die eingehende Ein Vortrag in der Hütte eine Geſtal gelebl inmitten dieſer Dinge Unter, jahrelang Mannheim die ſich als Helferinnen freundlichſt zur Bert Jeder, auch der Gebildeſte hat 755 eine Lebensbereicherung zu erwarten; de in unſer aller Intereſſe, durch einen ſolchen Anſchauung unterricht, wie er bei dieſer Ausſtellung gegeben wi. ſeine Kenntniſſe über jene überſeeiſchen Länder und 10 5* mehren. Es iſt insbeſondere unſerer Jugend eine günfti Gelegenheit geboten, das, was ſie im Unterricht über u. fremden Völker erfahren hat, durch Betrachten dieſer Gegel ſtände zu vertiefen und zu befeſtigen. Wer dieſe Aus ſtellunſ geſehen hat, wird ſtets mit Freuden daran denken Die Ausſtellung will ferner meiten Kreiſen einen Einblic verſchaffen in die eigenartigen Arbeitsverhältniſſe der 4 nahe hundertjährigen Baſler Miſſtonsgeſellſchaft und Verſtändnis und die Liebe zur Miſſionsarbeit wacheufe und vermehren. Die bedeutendſte Kolonial⸗ und Well aufgabe iſt die Miſſion. Rieſengroß ſind die Aufgabe“ die draußen auf dem Miſſionsfeld der Etfüllung harren Großes iſt geſchehen, aber Größeres muß noch vollbrac, werden.— Der Eintrittspreis beträgt für Erwachſel 50 Pfa.; für Kinder 25 Pfg.; Preisermäßigung bel Löſlnn von 10 Karten 40 Pfg. und 20 Pfg. Wir empfehle unſeren Gemeindegliedern den Beſuch dieſer hochintereſ . 9. Badiſches Sängerbundesſeſt in Maunhell Pfingſten 1913. 1 Das Feſt, das in den Pfingſttagen in Szene geh, wird etwa 7000 Teilnehmer aufweiſen. Es ſteht une dem Protektorat des Großherzogs Friedrich II. von 50 den. Die Großherzoglichen Herrſchaften werden Pfingſtmontag ſämtlichen für dieſen Tag geplant 5 Veranſtaltungen beiwohnen. Das Programm für, Feſt weiſt zwei Bankette, zwei Wettgeſangs⸗Konzelz einen Feſtakt, den Feſtzug, die Rheinfahrt und ſonſiſſg auf. Der Jubiläumsfeſtzug wird großen 160 und Prunk entfalten und ſich zu einem der Haupteig ziehungspunkte des Feſtes geſtalten. Mit dem Feſte, das 50 jährige Jubiläum des Badiſchen St Den Ehrenvorſitz führt 5 präſidenten und des leider inzwiſchen verſtorbenen“ g ſprünglichen Feſtdirigenten geſchmückt, ge antzt zum 50 kauf. Das Fürſtenzelt, von welchem aut die Gen g herzoglichen Herrſchaften den Feſtzug in Augenſche, nehmen werden, wird am Eingang der Auguſtaanlage e dellt. Beim Feſtakt werden die Mannhetater Sale den Bielingſchen Begrüßungschor und im Hinblick u das Richard Wagner⸗Jahr 1913 den Pilgerchor den! „Tannhäuſer“ zu Gehör bringen. Die Entwürfe zu en brunkwagen des Feſtzuges ſollen, wenn irg tunlichſt, öffentlich ausgeſtellt werden. int Feſtvorſtellung im Hoftheater, Zusammenkunft. en Friedrichspark uſw. ſind ebenfalls in Ausſicht genomuden Die goldenen Medaillen werden beim Feſtbanke den. Jubelvereinen durch Feſtjungfrauen überreicht we, al Die Verſendung der Feſtbücher, Feſtkarten, Quartte sei weiſungen u. a. iſt bereits im Gange. Nach 5 rbe“ Wochen und Monaten getroffenen umfaſſenden Vice reitungen zu ſchließen, dürfte das Feſt einen harmoni und genußreichen Verlauf nehmen. b 1 (0) Karlsruhe, 5. Mai.(Amtliches) Der herzog hat dem Bürgermeiſter M. Betz in Uebe orden das Ritterkreuz 1. Klaſſe des Zähringer Löwen Pi le verliehen.— Verſetzt wurden die Juſtizakteautsgerich 5 bei der Staatsanwaltſchaft Konſtanz zum S 5 — W g es 1 5 In den letzten Jahren wurde der Schweiz und Deutſchlands gezeigt. Sie hat überall viele Freude gemacht un i Motorrad im Ort herumraf fahren und ſo ſchwer verletzt, daß er bewußtlos vom Platze * N 1 5 uno Wagner veim Amtsgerichr Oſſenourg zun Sandgericht Mannheim.— Straßenmeiſter Weiler in ö*.*— 1 arlsruhe wurde zum Bauſekretär ernannt.— Finanz⸗ 1 Hermann in Freiburg wurde nach Lörrach und iſenbahnſekretär Riehle in Säckingen nach Baſel ver⸗ 1 8 Eine landesherrliche Verordnung, betr. die Vor⸗ 15 5 ung zum höheren öffentlichen Dienſt im Hochbaufach, n Ingenieurbaufach und für Maſchineningenieure be⸗ ſtimmt in Abſ. 2 des§ 11:„Ueber das Beſtehen der frufung erhalten die Baupraktikanten(Ingenieurprakti⸗ anten) ein Zeugnis, in welchem, ſoweit ſie die Prüfung 9 oder„mit Auszeichnung“ beſtanden haben, dieſe 8 einzutragen ſind. Die Beſtandenen erhalten die erechtigung, ſich„ſtaatlich geprüfte Baumeiſter“ zu nennen.“ 5 (0 Karlsruhe, 5. Mai.(Für die Nationalſpende zum Kaiſerjubiläum) für die evang. Miſſionen haben u. 1 gezeichnet: Großherzogin Witwe Luiſe 1000 Mark, zrinzeſſin Wilhelm, Prinz und Prinzeſſin Max 150 Mk., Prinz Alfred Löwenſtein 1000 Mk., Frau Julie König in Freiburg i. B. 1000 Mark. „Mannheim, 5. Mai.(Die Krankenkaſſe für tädtiſche Beamte) im Großherzogtum Baden(Sitz Mann⸗ —— hat ſoeben ihren Geſchäftsbericht für das Jahr 912 herausgegeben. Der Bericht ſtellt feſt, daß trotz tarker Inanſpruch i ſſ t ih dan hnahme die Kaſſe nach Regelung ihrer Verbindlichkeiten rund 450 Mark dem Reſervefond zu⸗ ühren konnte. Die Geſamtzahl der Mitglieder betrug im Jahresſchluß 1912 323 gegen 284 im Jahre 1911 umd die Zahl der Verſicherten 1038(882). (Mannheim, 5. Mai.(Ertrunken.— Vergiſtet.) Por. 1 2„—*— Ferrer 1 8 8„ i 80 29 jährige Sohn eines Schiffsführers fiel im In⸗ zuſtriehafen über Bord eines Schiffes und ertrank.— 0 18jähriges Dienſtmädchen ſuchte ſich durch Lyſol das Leben zu nehmen. e de 0 Mannheim, 5. Mai.(Eiſenbahnunfall.) Auf 5 m Bahnhof Sandhofen ſetzte ſich eine friſch eingeheizte inbeſetzte Lokomotive der Nebenbahn Mannheim-Sand⸗ ofen in Bewegung und fuhr bis zum Bahnhof Wald⸗ gof, wo ſie auf einen Güterzug auflief. Zwei dort be⸗ ſchäftigte Bahnarbeiter erlitten erhebliche Verletzungen. ( Baden-Baden, 5. Mai.(Tierſchutz.) Am 18. e. 5 8 5 77— Mai findet hier der 16. Verbandstag der badiſchen Tier⸗ chutzvereine ſtatt. Außer den üblichen geſchäft' ichen An⸗ zelegenheiten wird ſich die Tagung mit einer Reihe von! nträgen zu beſchäftigen haben. (% Heidelberg, 5. Mai. Der Klub engliſcher Chir⸗ ürgen), beſtehend aus 20 Herren, der zur Zeit ſich auf einer Studienreiſe durch Deutſchland zum Beſuch chir⸗ urgiſcher Kliniken befindet, beſichtigte auch in Heidelberg die chirurgiſche Klinik; anſchließend fand zu Ehren der äſte ein Feſteſſen ſtatt. 6() Offenburg, 5. Mai.(Partei-Verſammiung.) Zeſtern tagte hier unter dem Vorſitz von Stadtrat Fr. eil eine von 400 Perſonen aus allen Teilen des Landes eſuchte außerordentliche Landesverſammlung der Fort⸗ ſchrittlichen Volkspartei in Baden. Zur Beratung ſtanden die taktiſchen Maßnahmen bei den kommenden Landtags- Rablen. Nach einem eingehenden Referat von Prof. dieinp, Helbing und einer ſehr regen Ausſprache ſtimmte 5 Verſammlung mit großer Mehrheit den Vorſchlägen er Parteileitung zu. (Freiburg, 5. Mai.(Die Geſamtvolksſchule) hat abermals ein Anwachſen der Schülerzahl zu verzeichnen. Am Anfang des Schuljahres 1913/14 wird die Geſamt⸗ volksſchule von 9092 Schülern beſucht, was eine Zunahme von 261 Schüler gegenüber dem Schuljahr 1912/13 be⸗ deutet. ) Friedrichsfeld(Amt Mannheim), 5. Mai. (ẽUmberfahren.) Der in den 20er Jahre ſtehende Brief⸗ träger Ernſt wurde von einem mit einem geliehenen ſenden Motorfahrer über— getragen werden mußte. „ Neuhauſen(Amt Engen), 5. Mai.(Durch Feuer) wurden die von den Fabrikarbeitern Rapp und Ketterer bewohnten Wohnhäuſer vollſtändig eingeäſchert. Sämtliche Fahrniſſe fielen dem Brand zum Opfer. 5(O) Singen a. H., 5. Mai. Wie in verſchiedenen dadiſchen Städten ſo haben auch hier die Milchhändler den Milchpreis um 2 Pfg. pro Liter herabgeſetzt. .) Weinheim, 5. Mai.(Der Bürgerausſchuß) be ſchäftigte ſich in ſeiner letzten Sitzung abermals mit der Ueberſchreitung bei der Inſtandſetzung des Bürgerpark⸗ delrſes zur Bürgermeiſterwohnung. Die Ueberſchreitung bezifferte ſich auf ca. 8000 Mark. In einer früheren Sitzung hatte es der Bürgerausſchuß abgelehnt, dieſe teberſchreitung zu bewilligen. Man einigte ſich nun da⸗ hin, daß ſich Bürgermeiſter Dr. Wettſtein bereit erklärte, 1640 Mark aus privaten Mitteln zu erſetzen; verſchie⸗ dene aus ſtädt. Mitteln angeſchafften Einrichtungsgegen⸗ tände gehen in das Eigentum des Bürgermeiſters über, bodaß rund noch 6300 Mark durch die Gemeinde zu decken . ind. Der Bürgerausſchuß ſtimmte einem demgemäß ab⸗ zuſchließenden Vertrag mit Mehrheit zu, und zwar die derale Partei und die Bürgervereinigung, während die Sozialdemokraten dagegen ſtimmten. U() Tauberbiſchofsheim, 5. Mai.(Konkurs.) eber das Vermögen der Brauhaus A.⸗G. Tauberbiſchofs⸗ heim iſt das Konkursverfahren eröffnet worden. Die Ge⸗ ſellſchaft iſt erſt vor 1½ Jahren gegründet und die 2 Brauerei mit den modernſten Maſchinen eingerichtet wor⸗ den. Am Ende des erſten Geſchäftsjahres verteilte das rauhaus an ſeine Aktionäre eine Dividende von 50%. 9() Eggenſtein, Amt Karlsruhe, 5. Mai.(Die demdtagswahlen) Eine Bezirksverſammlung des Bun- des der Landwirte für den Bezirk Karlsruhe beſchloß im Wahlkreis Karlsruhe⸗Laud für die kommenden Land⸗ 17 einen konſervativen Kandidaten zu unter⸗ ützen. ö (Leopoldshöhe, 5. Mai.(In der Diebſtahlsan⸗ Aalegenheit) im hieſigen Güterbahnhof ſind jetzt insgeſamt 1 Verhaftungen erfolgt. Es ſollen noch weitere Ver⸗ ftungen bevorſtehen. 1 Aus dem Breisgau, 5. Mai.(Alte Sitten.) nter der Landbevölkerung des Elztals hat der erſte Maitag noch immer ſeine eigene Bedeutung und beſondere althergebrachte Sitten und Gebräuche. Jungen Burſchen gewährt dieſer Tag Gelegenheit, ungeſtört einen Schaber⸗ 8 wack spielen zu können. Webe dem Mädchen, das durck 3 FEC viſſige Reden oder ſchnöde Zurückweiſung den Burſchen be eidig! hat, denn auf dem Hauſe der Schönen ſteht zum Spott am erſten Maitag ein ausgeſtopfter Strohmann, Bandle genannt, zur Freude der ganzen Dorfgemeinde. Hat aber das Mädchen die Gunſt des Burſchen in Le⸗ ſonderer Weiſe erworben, dann ſchmückt ihr Haus ein prächtiger Maibaum mit buntem Flitter und Bändern. Am Nachmittag des Jahrmarkts, der in die erſten Mai⸗ tage fällt, finden ſich dann die jungen„Völker“(Aus⸗ druck für alle Dienſtboten) in der Amts ſtadt zum Tanz und Trunk zuſammen.„„ Letzte Nachrichten. Karlsruhe, 5. Mai. Amtlich wird erklärt, daß es ſich bei dem Tapezierer Jung, der geſtern in Mann⸗ heim auf das Trittbrett des Wagens des Großherzogs ſprang, um einen geiſtig minderwertigen Men⸗ ſchen handelt. Darauf deutet auch der Umſtand hin, daß Jung im Oktober v. J. von dem Mannheimer Be⸗ zirksamt auf ſeinen Geiſteszuſtand unterſucht wurde. Vor dem Vorfall hatte der Mann 10 Glas Bier getrun⸗ ken. Darnach dürfte auch ſeine Behauptung, daß er auf den Vorgang bezügliche Briefe aus Berlin erhalten hahe, keine große Bedeutung beizumeſſen ſein. Jedenfalls er⸗ gab die Unterſuchung der Jung'ſchen Wohnung keine An⸗ haltspunkte für die Richtigkeit dieſer Behauptung. * Karlsruhe, 5. Mai. Das Prinzregentenpaar von Bayern traf pünktlich 4 Uhr 30 Minuten auf dem hieſigen Hauptbahnhof, von Stuttgart kommend, ein. Zum Em⸗ pfang waren erſchienen: das Großherzogspaar und Prin⸗ zenpaar Max von Baden. Nach herzlicher Begrüßung ſchritten der Prinzregent und der Großherzog die auf dem Bahnhof aufgeſtellte Ehrenkompagnie des Leibgrenadier⸗ regiments ab. Beim Einzug in die reich geſchmückte Stadt, deren Straßen eine überaus große Meuſchenmenge beſetzt hielt, fuhren im erſten Wagen der Großherzog mit dem Prinzregenten, im zweiten Wagen die Prinzeſſin Ludwig mit der Großherzogin. Es folgte das Prinzenpaar Max von Baden. Das Publikum begrüßte die hohen Herr⸗ ſchaften mit jubelnden Zurufen. Am Schloßportal wurden die bayeriſchen Gäſte von der Großherzogin Luiſe em⸗ pfangen und ſodann nach ihren Gemächern geleitet. * Karlsruhe, 5. Mai. Zwiſchen der Nationallibe⸗ ralen Partei und der Fortſchrittlichen Volkspartei für das Großherzogtum Baden iſt für die bevorſtehenden Land tagswahlen in ſämtlichen Wahlkreiſen mit Ausnahme der Stadt Mannheim geſtern von den beiderſeitigen Partei vertretungen ein Abkommen getroffen worden, nach welchem gegenſeitige Unterſtützung der aufzuſtellenden Kandidaturen zugeſichert wird. * Berlin, 5. Mai. Das Herrenhaus hat heute die Vorlage betr. die Elektriſierung der Berliner Stadt⸗ und Ringbahn nach den Beſchlüſſen des Ab⸗ geordnetenhauſes angenommen. ö* Herrſching(Bayern), 5. Mai. Geſtern mittag ſind bei einem Sturm auf dem Rückweg von Dieſſen nach Ried am Ammerſee 6 Bedienſtete des Schloſſes Ried in einen Sturm geraten, wobei der Kahn kenterte. Alle ſechs ertranken. Bis jetzt konnten die Leichen nicht geborgen werden. * Hamburg, 5. Mai. Auf der hieſigen Vulkan⸗ werft lief heute nachmittag das Linienſchiff„Erſatz Kur⸗ fürſt Friedrich Wilherm“ von Stapel. Dabei hielt Prinz Oskar von Preußen die Taufrede. * Helgoland, 5. Mai. Ein bei der Bergung des Vorderteils des bei Helgoland geſunkenen Torpedobootes „S 178“ beſchäftigter großer Hebeprahm des Norddeut⸗ ſchen Bergungsvereins iſt heute nachmittag im Stur m gekentert. Wie viel Mann der Beſatzung im Sturm ertrunken ſind, iſt noch nicht be⸗ kannt. * Sofia, 5. Mai.„Mir“ ſchreibt: 1½ Monate ſind verfloſſen ſeit dem erſtoͤn Schritt der mit der Vermittlung zwiſchen den kriegführenden Teilen befaßten Mächte, ohne daß der Frieden abgeſchloſſen worden wäre. Dieſe un⸗ entſchuldbare Langſamkeit könnte unglückſelige Rückfchläge auf den von Europa ſo ſehr gewünſchten Frieden zur Folge haben, ſei es durch noch immer mögliche Zuſammenſtöße zwiſchen den beiden feindlichen Armeen, ſei es durch andere Komplikationen auf dem vulkaniſchen Balkanterrain. Aber abgeſehen von dieſen Möglichkeiten muß auch den bedeutenden Koſten für die Unterhaltung der Truppen Rechnung getragen werden. Verantwortlich für die Redaktion Gg. Jimmermunn Seckenheim ſingſtkarten empfiehlt in ſchöner und großer Auswahl billigſt f Zimmermarm Hildaſtraße 68. Schutzimpfung gegen Schweinerotlauf. Anmeldungen find bis ſpäteſtens 15. Mai zu richten an Dr. OC. Bühler 572,13) prakt. Tierarzt. S F R Bekanntmachung. Die Bekämpfung der Reblaus betr. Wir bringen nachſtehend die bei Anpflanzung von Reben zu beachtenden Beſtimmungen zur allg meinen Kenntnis: a Wer Reben neu anlegen will, gleichviel ob das Grundſtück bereits mit Reben bepflanzt war oder nicht, hat dem Bürgermeiſteramt der betreffenden Gemarkung mindeſtens vir Wochen vor Ausführung der Arbeit ſchriftlich oder durch protokollariſche Erklärung hiervon Anmeldung zu erſtatten. N Als Neuauflage von Reben gilt es auch, wenn Reben in Rebſchulen oder Ziergärten gepflanzt und wenn vorhandene Rebſtöcke durch Nachpflanzung ergänzt werden, nicht aber die Ergänzung von Reben durch Vergruben. Die Anpflanzung von reblausfeſten Reben, d. h. der in Amerika heimiſchen Reben oder der Kreuzungsprodukte ſolcher Reben untereinander und mit anderen Rebarten iſt verboten. Die anzupflanzenden Reben dürfen nur aus den Ge⸗ markungen der Kreiſe Mannheim, Heidelberg und Karls⸗ ruhe bezogen werden. Der Marktverkehr mit Wurzel- oder Blindreben, ebenſo der An⸗ und Verkauf von Schnitt⸗ und Wurzel- reben im Umherziehen iſi verboten. Reben, die im Widerſpruch mit vorſtehenden Beſtim⸗ mungen angepflanzt wurden, werden vernichtet. Die Buͤrgermeiſter⸗ und Stabhalterämter des Bezirks werden angewieſen, dieſe Beſtimmungen zur Kenntnis der Beteiligten zu bringen. Mannheim, den 18. April 1913. Srofh. Sezirksamt Abt 1. Vorſtehende Bekanntmachung wird hiermit zur allge⸗ meinen Kenntnis gebracht. Seckenheim, den 3. Mai 1913. Bürgermeiſteramt: Volz. N Arbeitsvergebung. Die Gemeinde Seckenheim vergibt im Wege des öffentlichen Angebots die Erweiterung des Waſſerrohrnetze⸗ in der Werderstraße ca. 100 lfm. Leitungsröhren 100 mm 80 mm 8 77* einſchließlich Faconsſtücke und Hydranten und Schieber. Sauer. Angebote können auf dem Kathaus Seckenheim Sim⸗ mer 7 abgegeben werden woſelbſt auch die Bedingungen zur Einſicht aufliegen. Die Angebote ſind verſchloſſen und mit entſprechender Aufſchrift bis ſpäteſtens Dienstag, den 20. Mai 1913 Vormittags 12 Uhr einzureichen. Juſchlagefriſt 14 Tage. Seckenheim, den 5. Mai 1013. Bürgermeiſteramt: Volz Sauer Für die Frühjahrs-Saison empfehle in reichhaltiger Auswahl: Druek-Kattune für jacken und Kleider, Wasechstoffe, Wollmusseline, Satins prachtvolle Muster auch für Schürzen geeignet. Weisse Kleiderstoffe, Gestiekte Mulls, Stiekereistoffe, Battiste und Zephyrs bei billigsten Preisen. Emil Werber Nachfolger Riehard Rall. Bei Einlösung eines vollgeklebten Rabatt-Sparbuches ein Los gratis! Reſthall-Geseſſschaff Seckenbeim. Von heute ab können Wagen in die Reithalle gebracht werden. Die Tare ueträgt bis 1. Oktober eine Mark. Um die Kontrolle zu ermöglichen wird dringend erſucht, bei der Anmeldung die Wagengattung anzugeben ob Bord⸗, Heu- oder Pfuhlwagen. Alle nicht angemeldeten Wagen werden ohne weiteres aus der Halle entfernt. Einlaßſcheine ſind zu haben bei Gg. Jol. Volz. Evangelischer Kirchenchor Seckenbeim Morgen Mittwoch, abends ½9 Uhr Gesamtprobe Pünktliches und vollzähliches Erſcheinen erbeten. Achtung! Achtung! Urtsser Fleisch-Abscklag. Das Pfund Schweinefleiſch koſtet bei allen Metzgern 90 Pfg. 6 Ehrbar's Eibisch-Bonbons aus der Zuckerwarenfabrik von Georg Ehrbar, Mann- heim Q 1. 5 iſt ein bewährtes und vorzügliches Lin⸗ derungsmittel gegen Huſten und Heiſerkeit. i Nur echt zu haben in Leckenheim bei: Eder Johann Koch Jakob Schwöbel Wwe. Erny Johann Seitz Adolf Kath. Friedel Johann Seitz Peter Weinle Jakob Gropp Joſeph Seiz Suſanna Schad Ludwig Heidenreich Phil. Sitzler Karl Würthwein Jakob Hörner Phil. Stein Dina„ Ww. Valt. Klopfer David Stein Jakob Zimmermann Gg. d In Ilvesheim: Weber Friedrich Gut erhaltene . Fussballstiſeii! billig zu verkanfen. Hildaſtroße 57. Daniel Zeh Bernhard, Bübler * * * 3 1 N 3 1 7 Zur bevorstehenden Feiertage empfehle ich mein reichhaltiges Lager in den neuesten Formen in Damen-, Herren- von den einiachsten bis zu den feinsten Qualitäten und Husfühung. N Ferner bringe ich meine Id. Mrbeitschule in empfehlende Erinnerung. Grosser Posten Sandalen, Sportschuhe u. Sommerwaren werde jh von beute ab zu billigen Preisen absetzen.? 90 8 1 8 8 1 J 8 2 2 e ler-Stieiel ekanntma Das Vermieten von Schlafſtellen in Seckenheim betr. Nachſtehend bringen wir die mit Zuſtimmung des Gemeinderats erlaſſene, und durch Erlaß Gr. Landes⸗ kommiſſärs vom 18. März 1913 No. 1601 für vollziehbar erklärte ortspolizeiliche Vorſchrift obigen Betreffs zur öffentlichen Kenntnis. Seckenheim, den 2. Mai 1913. gürgermeiſteramt: Volz. Ortspolizeiliche Vorschrift. Auf Grund des§ 136 des Polizei⸗Strafgeſetzbuches wird angeordnet was 1 8 1 Wer ſich mit dem Vermieten von Schlafſtellen an Arbeitsgehilfen, Dienſtboten und Lehrlinge befaßt, hat vorher hiervon bei der Ortspolizeibehörde Anzeige zu erſtatten. S 14 Gew.⸗Ord.). 92 a Der Vermieter von Schlafſtellen hat jeden Einzug und jeden Auszug der in§ 1 genannten Perſonen(Schlaf- ſtellenmieter) ſpäteſtens nach 3 Tagen ſchriftlich bei dem Bürgermeiſteramt anzumelden. 8 Der Vermieter von Schlafſtellen iſt verpflichtet, für Reinlichkeit, Sitte und Ordnung in den Schlafſtellen Sorge zu tragen. Schmitt. § 4. 5 Die Vermieter von Schlafſtellen ſind verpflichtet ein Namens verzeick nis über ihre Schläfer zu führen, in welchem der Tag des Eintritts und Abgangs derſelben genau einzu⸗ tragen und welches jederzeit dem Bürgermeiſteramt auf Verlangen zur Einſicht vorzulegen iſt. 5 Perſonen, welche ſich nicht durch ein von einer Behörde ausgeſtelltes Ausweispapier auszuweiſen vermögen, dürfen nicht länger als eine Nacht beherbergt werden. 6 Das Vermieten von Schlafſtellen in einer Wohnung an Perſonen beiderlei Geſchlechts iſt unterſagt, desgleichen dürfen in einem und deniſelben Stockwerk Schlafſtellen nur für männliche oder nur für weibliche Perſonen eingerichtet werden. 8 7 Es darf keine größere Zahl von Perſonen zur gleichzeitigen Beherbergung aufgenommen werden, als nach Verhältnis des Raumes und den vorhandenen Betten be⸗ herbergt werden können. Nötigenfalls wird dieſe Zahl vom Bezirksamt feſtgeſetzt. Ein Bett darf ſtets nur von einer Perſon benutzt werden. 5§ 9. Den Schläfern muß geſtattet ſein, ſich auch nach den Arbeitsſtunden in den e aufzuhalten. Zuwiderhandlungen gegen dieſe Vorſchriften werden gemäß 8 136 des Polizei⸗Strafgeſetzbuches an Geld bis zu 50 Mark oder mit Haft bis zu 8 Tagen beſtraft. Seckenheim, den 26. Februar 1913. Der gürgermeiſter: Volz. Holzversteigerung. Am Mittwoch, den 7. Mai 1913 vormittags 10 Uhr werden auf dem Nathauſe verſteigert: 59 eichene Ster 1 forlener Ster 2„ Wellen 9 eichene Stämme. Sämtliches Holz lagert im Gichenwald. Seckenheim, den 30. April 1913. Hürgermeiſteramt Volz Stempel Gg. Zimmermann. Koch liefert schnell und billig 18 3 f Ph. Arnold. Danksagung. Für die vielen Beweise herzlicher Teil- nahme an dem uns so schwer betroffenen Ver- luste, anlässlich des Hinscheidens unserer lieben Tochter, Schwester, Nichte und Schwägerin Kätchen sagen wir hierdurch allen unseren innigsten Dank. Besonders Dank auch den ehrw. Schwe- stern, für die aufopfernde Pflege, dem Cäcilien-, Jünglings- und Frauenverein, für die herzliche Anteilnahme und Kranzspenden. Seckenheim, den 6 Mai 1913. Im Namen der tieftrauernden Hinterbliebenen. Müheloſe Kücken Aufzucht mit unſerem ſeit mehreren Jahren von der Züchterwelt mit beſtem Erfolge verwendeten — 7 7 11 Aeal⸗Crockenkückeufutter„Piep Piep werden möglich, ſtets gebrauchsfertig Schnelles Wachstum und Frühreifen der Kücken! Probierts! Es wird Euch kein anderes Aufzuchtfutter mehr in den Geflügelhof kommen. 9 8 5 Greulich& Hersehler, Mannkein Filiale Seckenheim, Friedrichstrasse. e. e e. und ehandlung nac ure-Brandt „ Schwedische Heilgymnastik. Frau Dir. Hd. Sciäfer MANNHEIM nur N 3, 3. Telefon 4320 Sprechstunden: 2½ bis: 5 Uhr nur Wochentage. in prima Qualität zu haben bei Georg L. Seitz, Hauptſtr. und J. Friedel, Hildaſtraße.(561 Hochstämmige, Schling- und Buschrosen, schöne gesunde Pflanzen. begonien usw.— Tomatenpflanzen in Töpfen. 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