Erſcheint Dienstag, Donnerstag und Samstags. Der Abonnementspreis beträgt monatlich 35 Pfg. bei freier Zuſtellung. Durch die Poſt bezogen pro Quartal Mk. 1.50. ere Für den Weltfrieden. dre 2 ſeröffentlicht folgenden Aufruf, der bisher von 160 Geiſt⸗ ichen unterzeichnet wurde: dere Laſt des bewaffneten Friedens, 97) Barfüßele hörte verſchiedentlich hinter ſich flüſtern und Sie hatte ſich doch wohl zu viel zugetraut. Deckblättern lagen, da ſchauten die beiden einander ſtumm liegt im Feld, da ſinnt man liber hunderterlei, und da ganz deutlich geſehen:— gib ünur acht darcif, und du 8 auch finden— jeder Fruchtbaum ſieht, 00 man die Frucht, die Eine Anzahl von Geiſtlichen und Hochſchullehrern Das Jahr 1913, das uns Deutſchen eine große Volkserhebung zurückruft, bringt uns zugleich neue und beiſpielloſe Kriegsrüſtungen. Um den Völkerfrieden zu erhalten, ſo ſagt man uns, muß immer angeſpannter gerüſtet werden. Aber die Tatſachen zeigen, daß, da alle Kulturſtaaten das Gleiche tun, die Kriegsgefahr ſo nicht vermindert wird, weil gerade die immer drücken⸗ verſchärft durch Haß und Mißtrauen der Völker untereinander, zur blutigen Entſcheidung drängen kann, die wiederum nicht das Ende, ſondern den Anfang erneuten Wettrüſtens bedeuten würde. Als Chriſten, die wir ſein wollen, fühlen wir uns vor Gott und unſerem Gewiſſen verpflichtet, aus dieſem Dilemma des Krieges ohne Ende den Ausweg zu ſuchen, der menſchenmöglich und gottgewollt iſt: Friede auf Erden! Verſtändigung der Völker über eine Rechts⸗ gemeinſchaft, die das Unrecht des Krieges durch den Rechtsſpruch erſetzt und den Völkern die Ethik zu⸗ mutet, die zwiſchen den Einzelmenſchen ſelbſtverſtänd⸗ lich iſt.. Nicht, daß wir materielle Opfer für hohe ſittliche Güter ſcheuten, wie es das Beſtehen eines ſelbſtändigen Volksganzen iſt. Im Gegenteil, auch uns iſt das Leben zer Güter höchſtes nicht. Aber wir ſind überzeugt, daß der Krieg ſeine Opfer an Menſchenblut keineswegs rechtfertigt, weil ſein angeblicher Zweck der Frieden und das Recht, durch ſeinen Ausgang nicht verbürgt vird. Wir fordern von den Völkern chriſtlicher Kultur das ſittliche Opfer, daß ſie unter Zurückſtellung kriegeriſchen Ehrgeizes und der Gelüſte gewaltſamer Eroberung einen internationalen Rechtszuſtand herbei⸗ führen, der das Gewaltmittel der Waffen ausſchaltet. Mit dieſen Forderungen, die den Urgedanken des Evangeliums entſprechen, ſollten diefenigen voran⸗ ſtehen die auf Katheder und Kanzel die Religion des Gekreuzigten verkünden. Es iſt ſchmerzlich zu bedauern, daß bisher nur ein verſchwindender Teil der deutſchen evangeliſchen Theologen den ee öffentlich vertritt, daß wir dieſe praktiſche Gefolgſchaft Jeſu Chriſti der kirchenfremden Sozialdemokratie überlaſſen. Nicht allein das Anſehen unſerer Kirchen, auch die Lebenskraft unſeres Glaubens verlangt dieſen Beweis des Geiſtes ohne Menſchenfurcht und der Kraft der Menſchenliebe. Wir Unterzeichner richten an alle unſere Berufs⸗ genoſſen die dringende Bitte, daß ſie es als einen wich⸗ tigen Teil ihrer Miſſion anſehent, in Wort und Schrif, Ilbesbeimer Anzeiger, heckarhauser Zeitung, Hmtsblaft der Bürgermeisterämter Seckenheim, Hueskeim, Nekarhansen und Edingen. Druck und Verlag von Gg. Zimmermann, Seckenheim. Dieſer unſer gemeinſamer Entſchluß ſei uns die ſchönſte Jahrhundertfeier des letzten europäiſchen Völ⸗ kerkrieges, dies eine deutſche Volkserhebung unter der Loſung:„Gott mit uns“! 1 Zeugniſſe über Leiſtung und Führung nach dem Bürgerlichen Geſetzbuch und dem Handelsgeſetzbuch. Das Bürgerliche Geſetzbuch beſimmt in 8 630, daß bei der Beendigung eines dauernden Dienſtvexhältniſſes der Verpflichtete von dem andern Teil ein ſchriftliches Zeugnis über das Dienſtverhältnis und deſſen Dauer fordern kann. Hier ſind zwei beſtimmt umgrenzte Rechts⸗ ſachen zum„Muß“ gemacht: einmal das Dauernde des Dienſtverhältniſſes. Es darf ſich nicht um eine von vorn⸗ herein beſtimmte zeitliche Beſchränkung des Dienſtver⸗ hältniſſes handeln. Zum andern: was das Zeugnis, das nur auf beſtimmtes Fordern vom Dienſtgeber auszu⸗ ſtellen iſt, mindeſtens zu enthalten hat. Wenn der Dienſt⸗ verpflichtete haben wil, daß ſich das Zeugnis auch„auf die Leiſtungen und die Führung im Dienſte“ erſtrecken ſoll, ſo hat er darauf ſein„Verlangen zu erſtrecken“. Das Handelsgeſetzbuch kennt in ſeinem dem B.⸗G.⸗B. ähnlichen 8 73 die Beſchränkung auf das„Dauernde“ des Dienſtverhältniſſes nicht. Dem Handlungsgehilfen iſt eben bei der Beendigung jeder Art von Dienſtverhält⸗ nis auf ſein Anfordern„ein ſchriftliches Zeugnis über die Art und Dauer der Beſchäftigung“ auszuſtellen. Eine Frage iſt es, ob der Dienſtherr verpflichtet iſt, bereits bei ausgeſprochener Kündigung auf Anſuchen dem Angeſtellten ein Zeugnis auszuſtellen, oder ob der An⸗ geſtellte erſt nach Beendigung des Dienſtverhältniſſes das Recht hat, dieſe Ausſtellung des Zeugniſſes zu fordern. Ein Kaufmannsgericht bejahte dieſe Frage, verurteilte den beklagten Arbeitgeber zu Schadenerſatz(2 Monats⸗ gehalte) und ſagte in ſeinen Entſcheidungsgründen: Das Gericht war aber einſtimmig der Anſicht, daß der Kläger ein geſetzliches Recht auf Ausſtellung des Zeugniſſes hat. Wenn§ 73 H.⸗G.⸗B. ſagt, daß bei der Beendigung des Dienſtverhältniſſes der Handlungsgehilfe ein Zeugnis verlangen kann, ſo iſt bei der Auslegung dieſer Beſtim⸗ mung nicht dahin zu erkennen, daß erſt nach der Be⸗ endigung des Dienſtverhältniſſes das Zeugnis begehrt werden kann, ſondern bereits dann, wenn durch Kün⸗ digung die Beendigung des Dienſtverhältniſſes an ſich und der Tag der Beendigung feſtſteht.(Vgl. auch Staub, Kommentar zum§ 73 H.⸗G.⸗B.). Wie der Dienſtbe⸗ rechtigte nach 8 629 B.⸗G.⸗B. verpflichtet iſt, dem Ver⸗ pflichteten Zeit und Gelegenheit zu gewähren, um eine neue Stelle zu ſuchen, ſo kann es nur die gewollte Alb⸗ ſicht des Geſetzes ſein, daß der Dienſtberechtigte allge⸗ die Bruderſchaft aller Menſchen und Völker zu ver⸗ kündigen! a g mein alles das tun muß, was geeignet iſt, dem Ver⸗ pflichreten die Erkanaung einer neuen Dienſtſtelle zu er⸗ E 8 8* Edinger Zeitung. Inſertionspreis. Die einſpaltige Petitzeile 10 Pfg., Reklamen 20 Pf. die Zeile. Bei öfterer Aufnahme Rabatt. Fernſprechanſchluß Nr. 16. 13. Jahrgang. möglichen. Dazu gehört auh an erſter Stelle die Aus⸗ ſtellung eines Zeugniſſes, weil nach der Auffaſſung des K. G. allgemein in den Kreiſen der Kaufmannſchaft die Vorzeigung eines Dienſtzeugniſſes verlangt wird“. Was den Mindeſtinhalt des Zeugniſſes anbelangt, ſo genügt es, wenn die Tätigkeit in Ortsüblicher Weiſe bezeichnet wird, z. B. daß ein Angeſtellter als Kutſcher, Koch, Reiſender oder dergl. von da bis da beim Zeug⸗ nisausſteller beſchäftigt war. Ohne Verlangen des Angeſtellten iſt der Arbeitgeber oder Dienſtherr nicht verpflichtet, irgend eine Privat⸗ meinung über die Tüchtigkeit, Vertrauenswürdigkeit und dergleichen in das Zeugnis aufzunehmen. Was aber über Tatſächliches in das Zeugnis zu ſtehen k mut, muß wahr ſein, darauf— nicht auf Abgabe von Urteilen oder Meinungen— hat der Angeſtellte ein Klagerecht. Vor dem Friedensſchluß. Es ſcheint, daß die Ruhe auf dem Balkan doch noch nicht ſo ſchnell herzuſtellen iſt, als wünſchenswert erſcheint. Der Vorfriede allerdings wird in kürzeſter Zeit abgeſchloſ⸗ ſen ſein. Die Gegenſätze unter den Verbündeten ſind aber durch dieſen Frieden noch nicht aus der Welt geſchafft. Blutige Kämpfe gab es erſt vor kurzem noch zwiſcher den Bulgaren und Griechen und nun kommt die Nachricht, die ſerbiſche Regierung habe alle Offiziere und Soldaten. die nach Abſchluß des Waffenſtillſtandes beurlaubt! wurden, noch vor Ablauf des Urlaubs wieder ein⸗ berufen. Die Truppenkonzentration in Mazedonien hauert fort. Die Stimmung gegen Bulgarien 3j) ö a Mühſam ſind bis jetzt die Differenzen verkleiſtert vorden, ob es auch in Zukunft möglich ſein wird, ob ein wirklich befriedigender Ausgleich zwiſchen den Verbündeten zu ande kommt, ist wiederum recht unſicher geworden. Auch in Albanien ſcheint noch nicht alles ſo zu ſein, wie man es im Intereſſe des Friedens möchte. So wird der„Voſſ. Ztg.“ aus Mailand gemeldet, daß die Lage der proviſoriſchen Regierung in Albanien ſehr ſchwierig geworden ſei, da ſich die Oppoſition lebhaft zu regen beginne und Eſſad Paſcha eine dro hende Haltung einnehme. Man müſſe mit ſeinem Vormarſch gegen Valona und die Abſetzung der proviſoriſchen Re⸗ gierung durch ihn rechnen. Dabei ſcheine er von Oeſter⸗ reich-Ungarn begünſtigt zu werden, da er verſprochen habe, deſſen Einfluß zu fördern. Ueber Rom kommt die Nachricht, daß die Botſchafter⸗ reunion die albaniſche Südgrenze feſtgelegt habe. Darnach ſoll die Bai von Etelias ſüdlich vom Vor⸗ gebirge Stylos künftig Griechenland von Albanien ab⸗ arenzen. g —ů— 9 een Barfühele. Eine Dorfgeſchichte von Berthold Auerbach. N a(Fortſetzung.) Nachdruck verboten) Hand in Hand verließen die beiden den Tanzſaal. iſpern, und ſie hielt die Augen auf den Boden geheftet. Draußen zwiſchen den Kornfeldern, wo eben kaum die erſten Aehren aufſchoſſen und noch halb verhüllt in den an. Sie redeten lange kein Wort, und der Burſche fragte zuerſt wiederum halb für ſich,: f f Ich möcht' nur wiſſen, woher es kommt, daß man einem Menſchen beim erſten Augenblick gleich, ich weiß nicht wie, gleich ſo.. gleich ſo.. vertraulich ſein kann. Woher weiß man denn, was in dem Geſicht ge⸗ ſchrieben ſteht?““ N ö „Da haben wir eine armee Seele erlöſt,“ rief Amrei, „denn du weißt ja, wenn zwei in derſelben Minute das Gleiche denken, erlöſen ſie eine arme Seele, und juſt auf das Wort hin hab' ich dasſel be, was du ſagſt, bei mir gedacht.“ VNN „So? und weißt du nun, 8 1857 5 i Willſt du mir's ſagen?? 75 f Warum nicht? Schau, ich) bin Ganshirtin geweſen.“ Bei dieſen Worten zuckte der Burſche wieder zuſam⸗ 5 1 bh ic 1—— ihm was ins Auge geflogen Und rieb g te Augen, 15 üßele fuhr un⸗ de; gen, und Barfüßele fuh „Schau, wenn man ſo allein draußen ſitt, ind 1 warum?“ e 77 7. mmen einem wunderliche Gedanken, und da hab' ich überhaupt und im ganzen betrachtet, juſt aus wie er trägt. Schau den Apfelbaum, ſieht er wie ein Apfel ſelber? Und ſo der Birnenbaum und ſo der Kirſchenbaum. Sieh nur einmal drauf an; ſchau, was der Kirſchenbaum einen langen Stiel hat, wie die Kirſche ſelber. Und ſo mein' ich auch ö „Ja, was meinſt du?“ „Lach mich nicht aus. Wie die Fruchtbäume aus⸗ ſehen wie die Früchte, die ſie tragen, ſo wäre es auch bei den Menſchen, und man ſieht es ihnen gleich an. Aber freilich, die Bäume haben ihr ehrlich Geſicht, und dit Menſchen können ſich verſtellen. Aber gelt, ich ſchwätz' dummes Zeug?“ „Nein, du haſt nicht umſonſt die Gänſe gehütet,“ ſagte der Burſche in ſeltſam gemiſchter Empfindung,„mit dir läßt ſich gut reden. Ich möchte dir gern einen Kuß geben, wenn ich mich nicht einer Sünde fürchten tät“ Barfüßele zitterte am ganzen Leibe; ſie bückte ſich, um eine Blume zu brechen, ließ aber wieder ab. Es ent⸗ ſtand eine lange Pauſe, und der Burſche fuhr fort: „Wir ſehen uns wohl niemals wieder, drum iſt's beſſer ſo.“ a Hand in Hand gingen die beiden wiederum zurück in den Tanzſaal. Und nun tanzten ſie noch einmal, ohne ein Wort zu reden, und als der Tanz zu Ende war, führte ſie der Burſche wiederum an den Tiſch und ſprach:„Jetzt ſag' ich dir lebewohl! Aber verſchnaufe nur und dann trink“ noch einmal.“ Er reichte ihr das Glas, und als ſie es abſetzte, ſagte er: ö „Du mußt austrinken, mir den Grund.“ 5 f Amrei trank fort und fort, und als ſie endlich das leere Glas in der Hand hatte und ſich umſchaute, war der fremde Burſche verſchwunden. Sie ging hinab vor das Haus, und da ſah ſie ihn noch, nicht weit entfernt, auf ſeinem Schimmel davonreiten; aber er wendete ſich ſich nicht mehr um. 5 N zu lieb, ganz bis auf nicht aus, ſo ins Breite gelegt, ſo mit Schrundenſchnitten, * tal dahin, die Sonne war ſchon hinab, Barfüßele ſag V N te faſt laut vor ſich hin: 0 . CV!!!.:.. Die Nebel zogen wie Schleierwolken auf dem Wieſen⸗ „Ich wollt', es ſollte gar nicht wieder morgen wer⸗ den, immer heut', immer heut!“ und ſie ſtand in Träumen verloren. Die Nacht kam raſch herbei. Der Mond wie eine dünne Sichel ſtand ſchon auf den dunklen Bergen und A nicht weit von ihm, Haldenbrunn zu, der Abendſtern.— Ein Bernerwägelchen nach dem andern fuhr wiederum davon. Barfüßele hielt ſich zum Gefährte ihres Mei⸗ ſters, das eben auch angeſpannt wurde. Da tam Roſel und ſagte ihrem Bruder, daß ſie den Burſchen und Mäd⸗ chen aus dem Dorfe verſprochen habe, heute gemeinſam mit ihnen heimzugehen, und es verſtand ſich nun von ſelbſt, daß der Bauer nicht allein mit der Magd fuhr. Das Bernerwägelchen raſſelte heim. 5 Die Roſel mußte Barfüßele geſehen haben, aber ſie tat, als obs ſie nicht da wäre, und Barſüßele ging noch einmal hinaus, den Weg, den der fremde Leiter dahinge⸗ ritten war. Wohin iſt er nur geritten? Wieviel hundert Törfer und Weiler liegen hier nach dieſem Wege hinaus, wer kann ſagen, wo er ſich hingewendet? Barfüßele fand die Stelle, wo er ſie heute früh zum erſtenmal begrüßte; ſie wiederholte laut Anrede und Antwort vor ſich hin. Sie ſaß noch einmal dort hinter der Haſelhecke, wo ſie heute morgen geſchlafen und geträumt. Eine Goldammer ſaß auf einer ſchlanken Spitze, und ihre ſechs Töne lan⸗ teten gerade: was tuſt denn du noch da? Was tuſt denn du noch da? 5 Barfüßele hatte heute eine ganze Lebensgeſchichte erlebt. War denn das nur ein einziger Tag? Sie kehrte wiederum zurück zum Tanze, aber ſie ging nicht mehr hinauf, ſie ging allein heimwärts nach Haldenbrunn, wohl den halben Weg, aber plötzlich kehrte ſie wieder um, ſie ſchien nicht fortzukönnen von dem Ort, wo ſie ſo glückſelig geweſen war, und ſie ſagte ſich nur, es ſchicke ſich nicht, daß ſie allein heimkehre. Sie wollte gemein⸗ 812 ſam mit den Burſchen und Mädchen ihres Dorfes gehen. „ Gortſebung folgt —— 3* 275 E 91 * 5 9 16 9 0 —— Die internationale Beſatzung. Die Schiffe der internationalen Blockadeflotte ſind jetzt, wie aus San Giovanni di Medua gemeldet wird, vor der Bojansmündung verſammelt. Es ſind jetzt alle Befehle für die Landung der 1000 Mann zur Beſetzung von Skutari ergangen. Die Montene⸗ griner ziehen bereits von Skutari ab, bis auf eine Ent⸗ fernung von 10 Kilometer der Stadt. Die Beſetzung wird alſo ohne Schwierigkeiten ſich vollziehen. Jede Nation beſetzt einen ihr bezeichneten Stadtteil.„ Die Finanzen der Türke. Der„Matin“ will aus guter Quelle erfahren haben, daß die Türkei angeſichts ihrer finanziellen Lage den Großmächten den Vorſchlag unterbreiten wolle, in eine Erhöhung der Einfuhrzölle von 11 auf 15 0% auf den Wert zu willigen. Die Mächte dürften dieſen Vorſchlag annehmen, jedoch bei dieſer Gelegenheit die Durchführung verſchiedener Reformen verlangen, insbe⸗ ſondere werde Frankreich, namentlich mit Unterſtützung Englands und Italiens, einen wirkſamen Markenſchutz fordern. N a Politiſche Rundſchau. Deutſches Reich. * Neue Vorlagen im Reichstag. Dem Reichs⸗ tag ſollen noch zwei Vorlagen zugehen, die bis zur Ver⸗ tagung noch verabſchiedet werden ſollen. Der Entwurf betreffend Gewährung freier Eiſenbahnfahrt an die Mitglieder des Reichstags während der ganzen Legis⸗ laturperiode, und eine Novelle zur Gewerbeordnung, die für kinematographiſche und photographiſche Vor⸗ führungen die Konzeſſionspflicht für den 1. Oktober 1913 einführen will. Die Novelle ſchlägt auch einige neue Beſtimmungen öffentlich⸗rechtlicher Natur für den allgemeinen Theaterbetrieb vor, eine Materie, die im Rahmen des künftigen Theatergeſetzes keine Regelung finden konnte. * Ein neues Poſtabkommen zwiſchen Deutſch⸗ land und Oeſterreich. Die Vorbereitungen über ein neues Poſtabkommen zwiſchen Deutſchland, Oeſterreich und Ungarn ſind beendet. Die Verhandlungen fanden in Ber⸗ lin ſtatt. Die Vertreter der öſterreichiſchen Regierung ſind inzwiſchen zurückgekehrt. Die Beratungen waren dadurch notwendig geworden, daß der zwiſchen den Poſtverwal⸗ tungen von Oeſterreich-Ungarn und Deutſchland beſtehende Poſtvertrag vom Jahre 1872 kürzlich von der öſterreichiſch⸗ ungariſchen Regierung gekündigt wurde. An die Stelle dieſes Vertrags ſollen zwei geſonderte Verträge treten. Wann die endgültigen Beratungen ſtattfinden werden, ſteht zur Zeit noch nicht feſt. FZur Nationalſpende. Der urſprünglich auf 15. Mai feſtgeſetzte Schlußtermin für die württ. Sammlung zur Kaiſerjubiläumsſpende iſt, wie uns das württ. evang. Landeskomitee mitteilt, ver⸗ ſchoben worden; die Sammlung, die auch in andern deutſchen Bundesſtaaten noch in vollem Gang iſt, wird weiter fortgeſetzt. Näheres darüber wird demnächſt be⸗ . ——— kannt gegeben. Die bei der Hauptſammelſtelle des evang. Landeskomitees in Stuttgart eingegangenen Beiträge haben nunmehr die Höhe von 100 000 Mark be⸗ reits überſchritten.— Um irrigen Annahmen vorzubeugen, machen wir darauf aufmerkſam, daß die Spende für die chriſtlichen Miſſionen die einzige Gabe iſt, die im Namen des deutſchen Volkes dem Kaiſer per⸗ ſönlich überreicht werden wird. Ferner ſei nochmals dar⸗ auf hingewieſen, daß die Beiträge der evang. und kath. Geber getrennt gehalten und in ihrem vollen Umfang den evang. bezw. kath. Miſſionsgeſellſchaften zugewieſen werden. 8 * Eine peinliche Szene. Am Dienstag begannen, wie die Morgenblätter melden, die Hirſch-Dunckerſchen Gewerkvereine in Berlin ihren 18. Verbandstag. Der Verbandsdelegierte Gei auf vam Gewerk er in der Ma⸗ ſchinen⸗ und Metallarbeiter griff in ſeinem Referat die Regierung ſcharf an. Der als Vertreter des Reichs⸗ amts des Innern anweſende Geheimrat Siefart ſtellte an den Vorſitzenden das Anſinnen, er möge gegen die in dem Referat enthaltenen maßloſen Uebertrei⸗ bungen auftreten, widrigenfalls es ihm nicht länger möglich ſei, den Verhandlungen beizuwohnen. Der Vor⸗ ſitzende Hartmann erklärte, er bedaure das, ſehe aber keine Veranlaſſung, etwas von dem, was der Referent geſagt habe, zurückzuweiſen. Gegenteilige Mei⸗ nungen könnten in der Diskuſſion zum Ausdruck gebracht werden. Darauf erhob ſich der Vertreter des Reichsamts des Innern und verließ den Saal. Mit ihm ging auch der zweite anweſende Re⸗ gierungsvertreter vom Reichsverſicherungsamt, Pähler. * England und Deutſchland. Der Voſſiſchen Zeitung wird aus London gemeldet: Der Unterſtaats⸗ ſekretär im Auswärtigen Amt, Morley, iſt nach Berlin abgereiſt; vorher hatte er eine längere Audienz beim König. Eine Sitzung des Kronrats hat bekanntlich ſtatt⸗ 1 bevor Asquith am Freitag ſeine Mittelmeer⸗ ahrt antrat. Bedeutungsvoll erſcheint es, daß der deutſche Botſchafter, Fürſt Lichnowsky, und Sir Edward Grey die Pfingſtfeiertage gemeinſam auf dem Landſitze des liberalen Parlamentmitglieds Lord Clenconnet ver— brachten. — 7 12 135 Ausland. N Staatsſekretär v. Jagow in Wien. Staatsſekretär v. Jagow iſt am Mittwoch früh in Wien angekommen. Die Blätter begrüßen den Staats⸗ ſekretär v. Jagow als hochwillkommenen Gaſt, der in Wien der herzlichen Aufnahme ſicher ſei. Das Fremdenbiatt ſagt, die Zuſammenkunft des Grafen Berch⸗ told mit dem deutſchen Staatsſekretär, der zu den her⸗ vorragendſten Diplomaten ſeines Heimatlandes zählt und deſſen Ernennung in ernſten Kriſenzeiten allerſeits un⸗ geteilte Genugtuung hervorrief, werde ein abermaliges Unterpfand dafür gewähren, daß die auswärtige Politik der beiden Mächte in vollſter Uebereinſtimmung und in unwandelbarer Bundestreue geführt werde. Lokales. Seckenheim, den 15. Mai 1913. — Am Samstag, den 17. d. Mts., nachmittags 57 Uhr findet auf dem Rathauſe hier die Wahl eines Vertreters für die Landwirtſchaftskammer ſtatt. In ſämtlichen 28 Landwirtſchaftskammer⸗Bezirken wurde eine Einigung dahin erzielt, daß von allen Parteien, einſchließlich des Bundes der Landwirte, die ſeitherigen Abgeordneten als Kandidaten wieder aufgeſtellt und von ſämtlichen Korperationen unterſtützt werden. Im diesſeitigen Bezirke hat ſich der ſeitherige Ver⸗ treter! Herr gürgermeiſter Ding in Edingen zur Annahme der Kandidatur wiederum bereit erklärt. Derſelbe hat die landwirtſchaftlichen Intereſſen des Wahlkreiſes bisher mit Verſtändnis und Erfolg vertreten, ſo daß es unſeren Landwirten nicht ſchwer fallen dürfte, durch ſtarke Wahlbeteiligung zu beweiſen, daß ſi auf deſſen Wiederwahl großen Wert legen. Wir wollen hoffen, daß ſich bei der Wiederwahl eine größere Stimmenzahl erreichen läßt, als dies bei der erſten Wahl vor 6 Jahren der Fall war. Wahl zur badiſchen Landwirtſchaftskammer. Wie gemeldet, finden am 17. Mai die Neuwahlen zur Bad. Landwirtſchaftskammer ſtatt. Durch eine ſeitens des Vorſitzenden der Bad. Landwirtſchaftskammer, des Prinzen Löwenſtein veranlaßte Vereinbarung zwiſchen den Präſidenten des Bad. Landw. Vereins, des Bad. Bauern⸗ hereins und des Genoſſenſchaftsverbandes badiſcher land⸗ virtſchaftlicher Vereinigungen ſind in den 28 Wahlbe⸗ zirken des Landes folgende Kandidaten aufgeſtellt worden: 1. Wahlbezirk(Amtsbesirke Ueberlingen, Pfullendorf und Meßkirch): Herr Landwirt Joſef Weißhaupt in Pfullendorf(bisheriger Vertreter).— 2. Wahlbe⸗ zirk(Amtsbezirke Konſtanz und Stockach): Herr Frei⸗ herr von Stotzingen in Steißlingen(ſeitheriger Ver⸗ treter).— 3. Wahlbezirk(Amtsbezirke Engen und Bonndorf): Herr Bürgermeiſter Lothar Graf in Ducht⸗ lingen(ſeitheriger Vertreter).— 4. Wahlbezirk (Amtsbezirke Waldshut und Säckingen): Herr Landwirt Johann Kaiſer in Bühl.— 5. Wahlbezirk(Amts⸗ bezirke Donaueſchingen, Triberg und Villingen): Herr Landwirt Primus Dorer(Bernhardenbauer) in Furt⸗ wangen.— 6. Wahlbezirk(Amtsbezirke St. Blaſien, Schönau und Neuſtadt): Herr Oekonomierat Julius Schüler in Ebringen(ſeitheriger Vertreter).— 7. Wahlbezirk(Amtsbezirke Schopfheim und Lörrach): Herr Bürgermeiſter Koger in Tannenkirch(ſeitheriger Vertreter).— 8. Wahlbezirk(Amtsbezirke Müllheim und Staufen): Herr Landwirt Julius Hauſerin Kroz⸗ ingen(ſeitheriger Vertreter).— 9. Wahlbezirk(Amts⸗ bezirk Breiſach und ein Teil von Freiburg): Herr Land⸗ wirt Adalbert Binz in Gündlingen(ſeitheriger Ver⸗ treter).— 10. Wahlbezirk(Amtsbezirke Emmendin⸗ zen und Waldkirch): Herr Landwirtſchaftsinſpektor Schittenhelm in Hochberg.— 11. Wahlbezirk (Amtsgerichtsbezirk Kenzingen und Amtsbezirk Etten⸗ heim): Herr Landwirt Georg Wehrle in Bleichheim. — 12. Wahlkreis(Amtsbezirk Lahr und ein Teil von Offenburg): Herr Gemeinderat Th. Adam II in Altenheim.— 13. Wahlbezirk(Reſt vom Amtsbe⸗ zirk Offenburg): Herr Landwirt Hermann Kopf in Zell a. H.— 14. Wahlbezirk(Amtsbezirk Kehl und ein Teil vom Amtsbezirk Bühl): Herr Oekonomierat Bürgermeiſter Sänger in Diersheim(ſeitheriger Ver⸗ treter).— 15. Wahlkreis(Amt bezirke Oberkirch und Achern): Herr Landwirt Joſef Morgenthaler in Fautenbach(ſeitheriger Vertreter).— 16. Wahlbezirk Amtsbezirk Bühl mit Ausnahme von 4 Gemeinden): Herr Landwirt Karl Knopf III in Neuweier(ſeitheriger Bertreter).— 17. Wahlbezirk(Amtsbezirk Raſtatt und Reſt von Bühl): Herr Landwirt Karl Weis haupt in Malſch(ſeitheriger Vertreter).— 18. Wahlbezirk Amtsbezirke Karlsruhe und ein Teil vom Amtsbezirk Ettlingen): Herr Landwirt Julius Zwecker in Lin⸗ ſenheim.— 19. Wahlbezirk(Amtsbezirke Pforzheim und Durlach): Herr Gutspächter Elſäſſer in Bucken⸗ zerg bei Pforzheim(ſeitheriger Vertreter).— 20. Wahl⸗ bezirk(Amtsbezirk Bruchſal): Herr Bürgermeiſter Lud⸗ wig Ziegelmeyer in Langenbrücken(ſeitheriger Ver⸗ treter).— 21. Wahlbezirk(Amtsbezirke Bretten und Eppingen): Herr Bürgermeiſter Hettler in Adelshofen ſeitheriger Vertreter).— 22. Wahlbezirk(Amtsbe⸗ zirke Mannheim, Schwetzingen und Weinheim): Herr Bürgermeiſter J. G. Ding in Edingen(ſeitheriger Ver⸗ treter).— 23. Wahlbezirk(Amtsbezirk Heidelberg ind ein Teil vom Amtsbezirk Wiesloch): Herr Gutsbe⸗ itzer Stoll in Neckesheim.— 24. Wahlbezirk(Amts⸗ bezirk Sinsheim und ein Teil vom Amtsbezirk Wiesloch): derr W. Seitz ſen. in Babſtadt(ſeitheriger Vertreter). — 25. Wahlbezirk(Amtsbezirke Mosbach und Eber⸗ zach): Herr Landwirtſchaftsinſpektor Vielhauer in Mosbach(ſeitheriger Vertreter).— 26. Wahlbezirk Amtsbezirke Adelsheim und Boxberg): Herr Ratſchreiber Jakob Lebert in Schwabhauſen.— 27. Wahlbezir! Amtsbezirke Buchen und Wertheim): Herr Ratſchreiber L Srimm in Külsheim(ſeitheriger Vertreter). Der letzte chweinemarkt war mit 81 Stück Milchſchweinen befahren, von denen 60 zum Preiſe von 40—45 Mark pro Paar verkauft wurden. F 25 5 5 55 Baden. e 5 1 Karlsruhe, 14. Mai.(Amtliches) Das ſoeben erſchienene Geſetzes⸗ und Verordnungsblatt für das Groß, herzogtum Baden(Nr. 21) enthält Verordnungen des Miniſteriums des Innern betr. das Verfahren in Berg⸗ ſachen, die Bergpolizeiverordnung und die Herſtellung kohlenſaurer Getränke und dem Verkehr mit ſolchen Ge⸗ tränken.— Oberſtationskontrolleur Krembs in Durmers⸗ heim wurde nach Haslach verſetzt.— Die im Jahre 1913 abgehaltene Werkmeiſterprüfung für den hochbautechniſchen Dienſt haben 21 Kandidaten beſtanden und dadurch das Prädikat Werkmeiſter erlangt. 1 1 n sruhe, 14. Mai.(Straßenbahnverlänge⸗ rung.) Die Stadtgemeinde Karlsruhe wird ihre Straßen⸗ zahn durch Durlach bis zum Turmberg verlängern. Der Stadtrat hat mit der Stadt Durlach einen Vertrag dahin⸗ zehend abgeſchloſſen, daß die Bahn bis längſtens 1. Fanuar 1914 in Betrieb genommen werden muß. Als Gegenleiſtung räumt die Stadtgemeinde Durlach der Stadt karlsruhe auf die Dauer von 15 Jahren das ausſchließ⸗ iche Recht zur Verſorgung des Gemeindebezirks Durlach mit elektriſcher Energie ein. ) Karlsruhe, 14. Mai.(Lotterie.) Von der dem⸗ tächſt ſtattfindenden Rheiniſchen Prinz⸗Heinrich⸗Lotterie wurden 20 000 Loſe dem Bankhaus Karl Götz(Karlsruhe) zum Alleinvertrieb in Baden übertragen. Die im Groß⸗ herzogtum Baden zugelaſſenen Loſe müſſen mit badiſchem Miniſteriumſtempel verſehen ſein. () Karlsruhe, 14. Mai. In der Nacht zum 12. wurde eine 38jährige Kellnerin von einem etwa 40 jährigen Manne umgeſtoßen; die Frauensperſon erlitt eine ſchwere Gehirnerſchütterung, an deren Folgen ſie geſtorben iſt. () Mannheim, 14. Mai.(In einem Anfall von Beiſtesſtörung) ſtürzte ſich die ledige 36jährige E. Vatter dom 2. Stock in ihrer Wohnung auf die Straße und erlitt einen Schädelbruch und innere Verletzungen. (Mannheim, 14. Mai.(Eine ſchwere Schlägerei) pielte ſich hier vor einer Wirtſchaft vom 1. zum 2. Feiertag ab. Bei dem Streit brachte der 22jährige Dreher Werle dem 19jährigen Dreher Bloos und dem 21jährigen Monteur Hoell mehrere lebensgefährliche Stiche bei. Der Täter wurde verhaftet. (Neckarau, 14. Mai.(Sport.) Am kommenden Sonntag, den 18. ds., finden auf dem Turm⸗ und Spiel⸗ platz des Turnvereins Neckarau große nationale Fauſt⸗ ballwettkämpfe ſtatt. Es treffen ſich die beſten Mann⸗ ſchaften des 9. und 10. Kreiſes: Licht⸗Luft⸗Badverein Frankfurt a. M., Kreismeiſter des 9. Kreiſes Turnverein Wiesbaden, Turnverein Neckarau, Turnerbund Jahn Neckarau, Männerturnverein Ludwigshafen und Turn⸗ Fun Frieſenheim. Die Spiele beginnen nachmittags 1 () Heidelberg, 14. Mai.(Aus unbekannter Ur⸗ ache) brachte ſich die 19jährige Mina Böhm mit einem Revolver einen lebensgefährlichen Schuß bei, an deſſen Folgen die Lebensmüde ſtarb. a a () Heidelberg, 14. Mai.(Falſch abgeſprungen.) die ſchon oft gerügte Gewohnheit vor dem vollſtändigen Anhalten eines Zuges abzuſpringen, brachte den 20jähr. Taglöhner Stitzelberger zu Schaden. Er ſprang von der ioch fahrenden elektriſchen Straßenbahn ab und geriet inter den Anhängewagen. Der linke Fuß wurde dem 0 unterhalb des Kniees vollſtändig abge⸗ ahren. () Handſchuhsheim bei Heidelberg, 14. Mai. Feuer.) Während der Pfingſttage brach hier mal Feuer ius, durch das erheblicher Schaden angerichtet wurde. Mehrere Scheunen und Stallungen ſind dem Brand zum Opfer gefallen. Einer der Brände wurde durch Zigaretten⸗ auchende Knaben verurſacht. U Waldhilsbach, Amt Heidelberg, 14. Mai.(Un⸗ all.) In dem hieſigen Bergwerk ereignete ſich ein ſchwerer infall. Eine Brücke ſtürzte infolge Nachgebens der Klam⸗ nern in ſich zuſammen. Ein Arbeiter erlitt einen Ober⸗ chenkelbruch, ein zweiter einen ſchweren Unterſchenkel⸗ jruch und ein dritter eine Beckenquetſchung. Die Schwer⸗ ſerletzten wurden nach Heidelberg überführt. () Pforzheim, 14. Mai.(Lichtenſteinſpiele.) Am pfingſtmontag begannen in dem nahen Dietlingen die Auffühunrgen der dramatiſierten Hauffſchen Sage Lichten⸗ tein auf der in der Nähe des Ortes errichteten Natur⸗ zühne. Die Wiedergabe des Spiels hinterließ einen all⸗ zemein günſtigen Eindruck. () Pforzheim, 14. Mai.(Der Streik) unter den zieſigen Blechnern und Inſtallateuren iſt beendigt. (Sinsheim, 14. Mai. Der Bürgerausſchuß von Richen genehmigte mit 52 gegen 1 Stimme die 1 70 Waſſerverſorgung mit einem Aufwand von 785 Ark. g 1 () Reute, 14. Mai.(Der Blitz.) Bei einem Ge⸗ vitter ſchlug der Blitz in das Wohn⸗ und Oekonomiege⸗ zäude des Landwirts Schlegel. Das Haus brannte bis uf den Grund nieder. a () Waldkirch, 14. Mai. Amtsvorſtand Oberamt⸗ nann Frech hat das Ehrenpräſidium für die im Auguſt tattfindende Induſtrieausſtellung übernommen. die Zahl der Ausſteller beträgt 160. () Hauſach, 14. Mai.(Ueber die Folgen einer Vette) weiß die Schwarzw. Poſt zu berichten: Im Spät⸗ ahr 1912 wetteten 2 Männer in Hauſach um die Summe on 1000 Mark und zwar ging die Wette dahin, daß er eine der Wettenden ſich verpflichtete, innerhalb eines Jahres einen Zentner Kupfermünzen aus dem Jahre 1874 u ſammeln, alſo einen Zentner Ein⸗ und Zweipfennig⸗ fücke, die alle die Jahreszahl 1874 tragen müſſen. Bringt r einen Zentner dieſer Münzen zuſammen, bekommt er on dem andern Wettenden 1000 Mark, bringt er ſie richt zuſammen, muß er an den Partner 1000 Mark ſezahlen. Bis Anfang Mai ds. Is. hatte der Wettende ſereits 82 Pfund beiſammen und er hofft bis zum Ab⸗ auf der Friſt 5. September 1913 die noch fehlenden 18 Pfund aufzubringen. Um dies jedoch zu verhindern, ſammelt der andere Wettende gleichfalls dieſe Münzen und bezahlt Stück für Stück, gleichviel ob 1 oder 2 Pfg. Stücke 5 Pfg., wenn die Münzen die Jahreszahl 1 74 tragen. Beide Wettende haben in vielen Orten Ver⸗ treter angeſtellt, die dieſe Münzen für ſie ſammeln müſ⸗ ſen. Auch die Bankhäuſer werden vielfach um 1 und 2 Pfg.⸗Stücke angefragt und z. Zt. herrſcht ein wahrer Handel und eine ſtarke Nachfrage nach dieſen Münzen. Auf den Ausgang der Wette kann man ſchließlich ge⸗ ſpannt ſein. Offenburg, 14. Mai. Die Hafnermeiſter⸗Eheleute Blöchle konnten am Pfingſtſonntag das eiſerne Ehe- jubiläum feiern. dem Jubelpaar gingen u. a. vom Erzbiſchof und vom Stadtrat Glückwünſche zu. a „ Freiburg, 14. Mai.(Auto⸗Unfall) Die Fa⸗ milie eines hieſigen Apothekers erlitt in der Bar bei Geislingen einen Autounfall. Plötzlich löſte ſich ein Vor derrad eines Autom 3bils los. wodurch das Auto mit eien wurde d N die üb 0 50jähri auslade bahnwe arb. Leidens 10 an Ramm hurder Fb b. denen iber die Steaßendoſchung geworfen de d und ſich überſchlug. Der Chauffeur erlitt ſchwere, 785 Inſaſſen leichtere Verletzungen. f Post Freiburg i. Br., 14. Mai.(Verunglückt.) Ein g zusladeler Viehtreiber aus Herbolzheim wurde beim Vieh⸗ 5 80 von einem Ochſen derart an die Wand des Eiſen⸗ 1 agens gedrückt, daß er an den inneren Verletzungen * Ein 44jähriger Bedienſteter hat ſich wegen eines dens erſchoſſen. 0 Säckingen, 14. Mai.(Großfeuer.) In Harpo⸗ 0 N rden durch Großfeuer 6 Häuſer eingeäſchert. 2 n Vieh und ein Schwein fanden den Tod in den tummen. Es liegt Brandſtiftung vor. 36 Perſonen rden aßdachlas Neues aus aller Welt. Der Vürgermeiſter als Fremdenlegionär. hab Nach einer Blättermeldung aus Saida in Algerien 8 der ehemalige Bürgermeiſter von Uſedom, Trömel, 5 ſeit dem 10. April unter dem Namen Tunge im 2. ffendenlegiönarregiment dient, einem Offizier, der ihn f. erklärt, daß er gegen die ihm in deutſchen Blät⸗ Jog zugeſprochene Abſicht, Einſpruch erhebe. Er habe f. bekräftigt, daß er ſeine Handlungsweiſe ſteflich überlegt habe und nicht im gering⸗ Uleſrdaran denke die Fremdenlegion zu ver⸗ l mien. Das Ziviliſtenleben habe ihm nur Enttäuſch⸗ n und Unannehmlichkeiten gebracht, und ſo habe i ich entſchloſſen, in die Fremdenlegion einzutreten. wolle ſeine Soldatenpflicht erfüllen und hoffe, un⸗ Piglich nach Marokko geſchickt zu werden. . Prinz⸗Heinrich⸗Flug. Zur dritten Strecke Kob⸗ f. erlsrche des Prinz⸗Heinrich⸗Flugs ſtarteten am f dun woch früh Ingenieur Schlegel um 4,37 Uhr, Leut⸗ f dal Frhr. v. Haller um 4,39 Uhr, Leutnant Frhr. v. ö r um 4,43 Uhr, Leutnant v. Hiddeſſen um 4,46 9 Leutnant Joly um 4,25 Uhr, Leutnant Canter 1. 04 Uhr, Leutnant Cörper um 5,06 Uhr und Leut⸗ f den Carganico um 5,08 Uhr. Weiter wird gemeldet: bela Konkrollfluqplat Rebſtock paſſierten Ingenieur Su⸗ 15 um 6,24 Uhr, Leutnant Frhr. v. Haller 6,26 Uhr, cgzenieur Schlegel 6,36 Uhr, Leutnant Frhr. v. Thüna Uhr Leutnant Canter 6,47 Uhr, Leutnant Joly 7,09 dete Ingenieur Thelen 8,10 Uhr, Leutnant Cörper lan⸗ Fon, um die Zündkerzen auszuwechſeln. Von den die 1 Fartrollſtation paſſierenden 9 Fliegern mußte Leutnant ber ganico wegen Zylinderdefektes landen. Nach erfolg in Motaratur flog er weiter. Die ſeit voriger Woche ant ainz weilenden Straßburger Fliegeroffiziere, Leut⸗ be Geyr mit Oberleutnant Baumbach als Beobachter, re e vom Infanterieregiment 95, und Oberleutnant Bah⸗ s flogen von Mainz um 5,20 Uhr direkt nach Karls⸗ ahmen von dort aus an der Aufklärungsübung teilzu⸗ »Die Münchener Bluttat. Der Mordbube, der Lew preußiſchen Militärattachse in München, Major v. ta vinski, und den Oberwachtmeiſter Bolländer am Diens⸗ da erſchoſſen hat, hat inzwiſchen geſtanden, daß er die dee bewußt begangen habe;: er ſei Anarchiſt. Er ſei zu hab m Zweck vor 2 Tagen nach München gekommen und erk die Tat ohne Helfer verbracht. Die Fingerabdrücke 5 en, daß ein Johannes Straßer ſowohl bei der Ber⸗ dite wie bei der Münchener Kriminalpolizei in den 5 der Anarchiſten eingetragen iſt. Ueber den Her⸗ nig der doppelten Mordtat werden noch folgende Einzel⸗ benen bekannt: Nach der Darſtellung eines Augenzeugen, boo Kunſtmalers Heſſe, hat ſich der Major v. Lewinski i gehe nach dem erſten Schuß mit dem Säbel zur Wehr uf n. Der Maler ſah, wie der Mörder neuerdings zack den Offizier zielte, und rief dem Major zu„Zick⸗ 1 eden was der Major auch tat. Er erhielt aber Nal em noch zwei Schüſſe. Inzwiſchen hatte der bem er den Oberwachtmeiſter Bolländer mit ſeinem Hund Näbrt und dem Beamten zugerufen:„Hund loslaſſen!“ * der Wachtmeiſter ſich bückte, um den Hund von Schu und Halsband frei zu machen, erhielt er einen Zuß in den Unterleib und einen zweiten in den Kopf. er Maler, der ſeinen Gummiknüttel gezogen hatte, gekommen war, hatte der Major die beiden andern n erhalten und war auf dem Sandhaufen bei der auf dHohenzollern zuſammengebrochen. Der Maler ſchlug rb den Mörder ein, während Arbeiter und Paſſanten be eilten und ihn völlig überwältigten. Der Mord⸗ g daut wurde von der Menge mißhandelt, daß ihm die ſtüh in Fetzen herunterhing.— Major v. Lewinski war 25 7 beim Generalſtab der Großherzoglich-Heſſiſchen Nachſollbiſton und ſeit dem 20. Februar ds. Is. wurde er tiachelger des Frhrn. Schäffer v. Bernſtein als Militär⸗ . bei der preußiſchen Geſandtſchaft in München. Jer 30 Als Mörder des Knaben Otto Plähn iſt 5. als gerbei 0 Nigel illa Jahre alte Joſef Ritter verhaftet worden, Hohen Hoch und Diener bei Gebrüder Gutmann in der J reit zollernſtraße in Berlin in Stellung iſt. Er hat be⸗ 8 dusgefül volles Geſtändnis abgelegt und will die Tat drohte hrt haben, weil ihm der Knabe mit Erpreſſungen er per In ſeiner Angſt ſei er zum Mörder geworden. 9 ichnltete Ritter hatte das graugrüne Paket, in das ennen deſſen Verkäufer den Diener beſtimmt wiederer⸗ mit de wollte. Eine andere Perſon behauptet, den Diener zu haber graugrünen Paket auf der Straße angetroffen Nnaben. Es wurde ermittelt, daß Ritter mehrfach mit Geſchef, verkehrte und daß er den Knaben Plähn in dem Boateng in der Lützowſtraße in Berlin, wo der Junge ſu unünge ausführte, kennen gelernt hatte. Eine Haus⸗ zutg ug bei Ritter förderte die ſchwerſten Beweismomente ae. unter deren Druck er das Bekenntnis ablegte. Letzte Nachrichten. 1. des Majors v. Lewinski. 8 ünchen, 14. Mai. Der Prinzregent hat aus 3 an den Kaiſer folgendes Telegramm 8 ker bar halte ich die Nachriche daß der Militkrattache N Nuchieſer dic Geſandtſchaft, Major v. Lewinski, von lichte ſer Hand ermordet worden iſt. Ich bin aufs ſchmerz⸗ berührt. daß ein trefflicher Offizier Deiner Armee der gekauft, nam des Knaben gehüllt war, in einem Geſchäft lennen, EEC 5 e jj ²˙ m ̃—U»ʒl in München einer ſo entſetzlichen Tat zum Opfer ge⸗ fallen iſt und bitte Dich, meiner aufrichtigſten Teilnahme verſichert zu ſein. Ich habe das Staatsminiſterium des kgl. Hauſes und des Aeußern beauftragt, ſofort eingehen⸗ den Bericht über das tiefbedauerliche Vorkommnis zu erſtatten.(Gez.): Ludwig.“— Der Prinzregent wird ſich bei der Beiſetzung des preußiſchen Militärattaches durch den kgl. Generaladjutanten General der Kavallerie 3. D. Frhr. v. Könitz vertreten laſſen. der im Auftrage des Regenten im Trauerhauſe einen Kranz niedergelegi hat.— Der Staatsminiſter des kgl. Hauſes und des Aeußern, Dr. Frhr. v. Hertling, hat geſtern nachmit⸗ tag, unmittelbar nachdem ihm die Nachricht von der Er⸗ mordung des preußiſchen Militärattachss zugegangen war, dem preußiſchen Geſandten einen Beſuch abgeſtattet und ihm die wärmſte Teilnahme der bayriſchen Regierung ausgeſprochen. Der bayriſche Geſandte am preußiſchen Hof, Graf Lerchenfeld, wurde beauftragt, der preußiſchen Regierung die aufrichtige Anteilnahme der bayriſchen Re⸗ gierung an der Ermordung des Militärattachés v. Li⸗ winski auszuſprechen. * Karlsruhe, 14. Mai. Der Flieger Stiplochek, der um 6 Uhr 30 Min. in Koblenz aufgeſtiegen war, iſt um 8 Uhr 51 Min. hier glatt gelandet, Freiherr v. Thüna, der um 5 Uhr 40 Min. Kreuznach paſſierte, iſt gegen 9 Uhr bei Eggenſtein wegen Motordefektes niedergegangen. Erſatzteile wurden nach der Pannſtelle gebracht. Leutnant Joly iſt um 8 Uhr 32 Min. in Neuſtadt a. d. Haardt ge⸗ landet, Ingenieur Suwelak in Heidelberg. s* Karlsruhe, 14. Mai. Es landete heute morgen Leutnant Freiherr von Haller bei Dürkheim; Leutnant von Hiddeſſen iſt um 10 Uhr 10 Min. auf dem Flug⸗ platz Karlsruhe glatt gelandet. Leutnant Canter iſt um 8 Uhr 41 Min. bei Heidelberg gelandet, Ingenieur Car⸗ ganioo bei Großgerau, Leutnant Kaſtner bei Heidelsheim und Leutnant von Leaulieu bei Mainz. * Berlin, 14. Mai. Auf dem mit der Hochſee⸗ flotte bei Helgoland übenden Torpedoboot„S. 148“ wurden heute infolge einer Maſchinenhavarie der Ma⸗ ſchiniſtenanwärter Kuliſch und der Heizer Sloning ge⸗ tötet. Schwer verletzt wurden: Ingenieuraſpirant Lüde⸗ mann, Maſchiniſtenmaat Stötzel und Oberanwärter Krü⸗ ger. Das Befinden der Verletzten, die nach Helgoland gebracht worden ſind, iſt zur Zeit nicht ungünſtig. * Berlin, 14. Mai. Der Lokalanzeiger meldet aus Jena: In der Nähe der Halteſtelle Paradies wurde heute früh auf dem Bahnkörper eine verſtümmelte männliche Leiche aufgefunden. Es handelt ſich um den Gerichts- aſſeſſor Dr. v. Reinhardt aus Stuttgart, der ſich vorübergehend in Jena aufhielt. Es wird Selbſtmord vermutet. * Berlin, 14. Mai. Die Ermittlungen der Krimi⸗ nalpolizei nach dem Mörder des Knaben Plähn führten dahin, daß der Diener Joſef Ritter zu dem Kundenkreis des Kaufmanns Scholz, für den Plähn Botendienſte leiſtete, gehörte und ſich öfter durch die Laufburſchen Flaſchenbier bringen ließ. Sie erhielten dafür jedesmal ein reichliches Trinkgeld. Am Samstag hatte Plähn ihm einige Flaſchen Bier gebracht und ebenfalls eine Belohnung erhalten. Nach einem zufälligen Fuſammen⸗ treffen etwa eine halbe Stunde ſpäter nahm Rikter den Knaben mit nach ſeiner Wohnung und berührte ihn un⸗ ſittlich. Der Knabe ſoll dann 100 Mark verlangt haben, ſonſt würde er Anzeige erſtatten. In ſeiner Angſt hat Ritter nun den Knaben erwürgt, die Leiche nach dem Korridor getragen und in der Lützowerſtraße Packpapier gekauft. Dann hat er den Leichnam zerſtückelt und beide Pakete am erſten Feiertag in Wilmersdorf und auf dem Potsdamer Bahnhof niedercelegt. Seine Aufregung be— täubte er durch reichlichen Alkoßol, ſödaß er zuerſt am Dienstag ſeine Wohnung nicht öffnete als die Kriminal- kommiſſare erſchienen, da er ſinnlos betrunten geweſen ſein will. Heute morgen wurde den Kriminalbeamten auf ihr Klingeln geöffnet. Man brachte ihn nach dem Polizeipräſidium. Ir:. fand man u. a die Stiefel des Knaben, eingehüllt in Pavier, eine blutbeſudelte Küchenſchürze und andere Beweisſtücke, worauf er ein völliges Geſtändnis ableate. 8 von Mk. 1.35 an per Meter, in allen Farben. Franko und schon — verzolſt ins Haus geliefert. Reiche Muſterauswahl umgehend. G. Henneberg, Hofl. J. M. d. deutſch. Kaiſerin, Zürlch Verantwortlich für die Redaktion Gg. Zimmermann Seckenbein, Kleintier⸗Züchter! Für den rentablen Zuchtbetrieb haben ſich ganz be⸗ ſonders vorteilhaft bewährt: Reisfuttermehl Quäkerfutter Ora Maisfutter Sehr ſchöne Gerste geben wir billig ab. Friſch eingetroffen: Gut und billig. Garneelen und verſchiedene Fiſchmehle in allen beſten Sorten. Muſchelkorn, Blutkorn für Hühner ete. Verſchiedene Kückenfutter für Weich⸗ und Trockenfütterung. Greulich& Herschler, Mannheim 5 Filiale& Seckenheim, Friedrichſtraße. Rath. Jünglingsberein Seckenhein. Honntag nachmittag ½4 Uhr Verſammlung im Lokal„zum gold. Adler“. Heute Abend punkt 8 Ahr UHebungsſtunde auf dem Spielplatz hinter der Kirche. a Der Vorſtand. Gefunden und auf dem Rathaus dahier abzuholen iſt ein Geld ſtück(eine Mark). Seckenheim, den 13. Mai 1913. gürgermeiſteramt: Volz Bekanntmachung. Wit bringen hiermit zur öffentlichen Kenntnis, daß die Waldſtren binnen 8 Tagen aus dem Wald ab⸗ 1 ſein muß, wiedrigenfalls wir ſtrafend einſchreiten werden. Sauer gürgermeiſteramt: J. V. Hoerner Volksbad. Wir bringen hiermit zur öffentlichen Kenntnis, dass das Volksbad in der Frledrichsschule dahier, ausse: Samstags auch noch Freitags nachmittags von 3 bis 9 Uhr für herren geölfnet ist. Seckenheim, den 23. April 1913. Gemeinderat: Volz. Sammel⸗Anzeiger für Mitglieder der Landw. Ein- und Rerkaufsgenoſſenſchaſt. Einen Acker von 14 ar hat zu verm. Gg. Gund. Evangelischer Kirchenchor Seckenbeim Morgen Freitag, Abend ½9 Uhr Probe. Pünkcliches und vollzähliches Erſcheinen erbeten. Samstag Vormittag 6 Uhr 755 Fleiſch und Wurſt per Pfund 80 Pfg. 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Mai 1913, von nach⸗ mittags 5 Uhr bis nachmittags 7 Uhr, findel im Rathauſe dahier Zimmer 6 die Wahl eines Mitglieds in die Landwirtſchafts kammer ſtatt. Als Mitglieder der Landwiriſchaftskammer ſind wählbar: f 1. die Eigentümer, Nutznießer und Pächter land⸗ oder forſtwirtſchaftlich genutzter, im Großherzog⸗ tum gelegener Grundſtücke, ſofern für ſie der ſelb⸗ ſtändige Betrieb der Land⸗ oder Forſtwirtſchaft oder beider Wirtſchaftsarten zuſammen ſich als die weſentliche Grundlage der Lebenshaltung darſtellt; 2. die Eigentümer, Nutznießer und Pächter land⸗ oder forſtwirtſchaftlich genutzter, im Großherzog⸗ tum gelegener Grundſtücke, deren Grundſteuer⸗ kapital zuſammen mindeſtens 5000 Mk. beträgt; 3. die geſetzlichen Vertreter und die Bevollmächtigten, welche mit der Leitung der in Ziffer 1 und 2 be⸗ zeichneten Betriebe betraut ſind; 4. Perſonen, bei welchen die in Ziffer 1, 2 oder 3 bezeichneten Vorausſetzungen mindeſtens 10 Jahre lang vorhanden gewefen find, oder welche minde⸗ ſtens zehn Jahre lang als Vorſtandsmitglieder oder Beamte landwirtſchaftlicher, erſtmals durch die Zentralbehörde, für die folgenden Wahlen durch die Landwirtſchaftskammer zu bezeichnender Vereinigungen tätig waren, oder denen die Land⸗ wirtſchaftskammer wegen ihrer Verdienſte um die Land⸗ oder Forſtwirtſchaft die Wählbarkeit beige⸗ legt hat. Außerdem iſt Vorausſetzung für die Wählbarkeit: a) männliches Geſchlecht, b) das zurückgelegte fünfundzwanzigſte Lebensjahr, c) Reichsangehönigkeit, 5 d) Wohnſitz im Großherzogtum. Ausgeſchloſſen von der Wählbarkeit ſind Perſonen, welche entmündigt, welche nicht im Beſitze der bürgerlichen Ehrenrechte ſind, über deren Vermögen der Konkurs er⸗ öffnet iſt oder deren Grundſtücke der Zwangsverſteigerung oder Zwangsverwaltung unterliegen. Wahlberechtigt ſind beim Vorhandenſein der für die Wällbarkeit verlangten Vorausſetzungen die vorſtehend in Ziffer 1 bis 3 bezeichneten Perſonen, ſofern ſie tat⸗ ſächlich als Unternehmer oder Betriebsleiter die Land⸗ oder Forſtwirtſchaft im Großherzogtum betreiben. Die Wahl erfolgt in geheimer Abſtimmung mit ein⸗ lacher Stimmenmehrheit der Wählenden. N Das Wahlrecht wird in demjenigen Wahlbezirk aus⸗ geübt, in welchem die von den Wahlberechtigten land⸗ oder forſtwirtſchaftlich betriebenen Grundſtücke gelegen ſind. Wenn dieſe Grundſtücke in mehreren Wahlbezirken liegen, ſo erfolgt die Abgabe der Stimme in demjenigen Wahl⸗ bezirk, in welchem ſich der Wohnſitz des Wählers und, in Ermangelung eines ſolchen, die Mehrzahl der betreffenden Grundſtücke, nach dem Steuerkapital berechnet, befindet. Das Wahlrecht wird in Perſon durch Stimmzettel ohne Unterſchrift ausgeübt. Die Stimmzettel müſſen von weißem Papier und dürfen mit keinem Kenntzeichen ver⸗ ſehen ſein; ſie ſollen 9 zu 12 om groß und von mittel⸗ ſtarkem Schreibpapier ſein und ſind außerhalb des Wahl⸗ lokals mit dem Namen Desjenigen, welchem der Wähler ſeine Stimme geben will, handſchriftlich oder im Weg der Vervielfältigung zu verſehen. Die Wahl geſchieht mittelſt geheimer Stimmgebung in der Weiſe, daß jeder Wähler den Stimmzettel unbe⸗ obachtet in einen Umſchlag, welcher ihm von der Wahl⸗ kommiſſion verabfolgt wird, ſteckt, und alsdann dem Wahlvorſteher perſönlich übergibt. Seckenheim, den 5. Mai 1913. Der Gemeinderat: Ratſchreiber: Volz. Sauer. Welianntmachung. Das Vermieten von Schlafſtellen in Seckenheim betr. 5 Nachſtehend bringen wir die mit Zuſtimmung des Gemeinderats erlaſſene, und durch Erlaß Gr. Landes⸗ kommiſſärs vom 18. März 1913 No. 1601 für vollziehbar erklärte ortspolizeiliche Vorſchrift obigen Betreffs zur öffentlichen Kenntnis. Seckenheim, den 2. Mai 1913. gürgermeiſteramt: Volz. Orts polizeiliche Vorschrift. Auf Grund des§ 1836 des Polizei⸗Strafgeſetzbuches wird angeordnet was folgt: a Schmitt. 1 Wer ſich mit dem Vermieten von Schlafſtellen an Arbeitsgehilfen, Dienſtboten und Lehrlinge befaßt, hat vorher hiervon bei der Ortspolizeibehörde Anzeige zu erſtatten. ( 14 Gew.⸗Ord.). a 5 8 2. Der Vermieter von Schlafſtellen hat jeden Einzug und jeden Auszug der in§ 1 genannten Perſonen(Schlaf⸗ ſtellenmieter) ſpäteſtens nach 3 Tagen ſchriftlich bei dem Bürgermeiſteramt anzumelden. 8„ Der Vermieter von Sala ele iſt verpflichtet, für Reinlichkeit, Sitte und Ordnung in den Schlafſtellen Sorge zu tragen. 8 4. Die Vermieter von Schlafſtellen ſind verpflichtet ein Namensverzeick nis über ihre Schläfer zu führen, in welchem der Tag des Eintritts und Abgangs derſelben genau einzu, tragen und welches jederzeit dem Bürgermeiſteramt auf Verlangen zur Einſicht e iſt. Perſonen, welche ſich nicht durch ein von einer Behörde ausgeſtelltes Ausweispapier auszuweisen vermögen, dürfen nicht länger als eine Nacht beherbergt werden. N§ 6. 9 Das Vermieten von Schlafſtellen in einer Wohnung an Perſonen beiderlei Geſchlechts iſt unterſagt, desgleichen dürfen in einem und deniſelben Stockwerk Schlafſtellen nur für männliche oder nur für weibliche Perſonen eingerichtet werden. 7. Es darf keine größere Zahl von Perſonen zur gleichzeitigen Beherbergung aufgenommen werden, als nach Verhältnis des Raumes und den vorhandenen Betten be⸗ herbergt werden können. Nötigenfalls wird dieſe Zahl vom Bezirksamt feſtgeſetzt. Ein Bett darf ſtets nur von einer Perſon benutzt werden. 8 9 Den Schläfern muß geſtattet ſein, ſich auch nach den Arbeitsſtunden in den Schlafſtellen aufzuhalten. 10 Zuwiderhandlungen gegen dieſe Vorſchriften werden gemäß 8 136 des Polizei⸗Strafgeſetzbuches an Geld bis zu 50 Mark oder mit Haft bis zu 8 Tagen beſtraft. Seckenheim, den 26. Februar 1913. Der gürgermeiſter: Volz. Tucnerhügh Japge Sebkenheig. Sonntag. den 18. Mai. nachmittags ½3 Ahr auf unſerm Spielplatz in den Wörtelwieſen unterhalb der Gänſeweide Gro ßes Schauturnen verbunden mit Woett- Spielen. Programm: Eröffnungsmarſch. Berüßung. Allgemeine Keulegübungen. Stabübungen der Knabenabteilung. Turnen am Reck: a. Turner, b. Vorturner, 6. Flaggenſchwingen der Jugendturner. 7 Freiübungen der Turner. 8 Gemeinübungen an 3 Barren. 9 0 . Pferdübungen der Knabenabteilung. Jokeyſprünge am hohen Pferd mit Federbrett, (Vorturner). 11. Turnen am Barren: a. Turner, 5 b. Vorturner(mit Federbrett). 12. Geſellſchaftsſprünge am Sprungtiſch. 13. Schluß⸗Pyramiden. Die Muſik ſtellt die Jlvesheimer Kapelle. Zu recht zahlreichem Beſuche ladet freundl. ein Der Tururat. gute Bedlenung bei den billigsten Pleisen. bB. Wirtschaftsbetrieb auf eigener Regie, daher Radfahrer⸗Geseſſschaff Seckenbeim Heute Abend punkt ½9 Uhr General-Versammlung. Die Tagesordnung wird im Lokal bekannt gegeben. Um pünktiches und vollzähliges Erſcheinen bittet Der Vorſtand Gegr. 1910. Gegr. 1910. 0 Su N hr 0 N 2 2 Befprechung wegen Sportsfeſt in Laudenbach. Um vollzähliges Erſcheinen bittet Ring- und Stemm-Ciub Seckenhelm. 72 Morgen Freitag Abend ebuugs- runde Der Nebungsleiter. l Seckenheim (E. B.) Alles Gegr. 1898. Nebungsplan. turnen. Von 3/9—½¼11 Uhr Damentur nen. g Der Turnrat. Montag und Donnerstag von ½6— ½7 Uhr Mädchen ö Dienstag und Freitag von 7— 8 Uhr Kuabenturner. Von ½9 ¼11 Uhr Riegen- u. Zöglingsturnen. Samstag von ½9 Uhr ab Probe der Geſaugs-Ab⸗ teilung. Sonntag von 1—2 Uhr Vorturnerſtunde. Von ½3 Uhr ab Spiele. f Wanderungen: Jeden Monat eine Taur. Anmel⸗ dungen können mündlich bei den Leiter der einzelnen Abteilungen oder ſchriftlich beim Vorſtand erfolgen. 1 . Danksagung. Für die vielen Beweise herzlicher Teil- nahme an dem uns so schwer betroffenen Verluste unseres Vaters und Grossvaters Herrn sagen wir allen, die dem teuern Ent- schlafenen das letzte Geleite gaben, unsern. herzlichsten Dank; ebenso für die zahlreichen Blumen- und Kranzspenden. Besonderen Dank Herrn Pfarrer Kunz für seine trost- reichen Worte am Grabe, sowie dem Militär- verein und der Gemeindeverwaltung für ihre zahlreiche Beteiligung. »Seckenheim,; den 15. Mai 1913. Familie Bühler. Freſw. Feuerwehr Seckenheim. ö Jakob Bühler Samstag, den 17. Mai, abens 8 Uhr hat die* geſamte Mannſchaft pünktlich und vollzählig zu einern Uebung auszurücken. Unentſchuldiges fernbleiben wird beſtraft. Das Kommando: L. Kudelyph. parSame frauen SfricketurSternwolle deren'fchtheit garantiert dieser Orangestern fnste u. Sisüstern Rotstern d. pin? Molettstern 9'— Grünstern 0 5 25 Geld stern d. 30 Sraunstern i BowwW²eisstern nige, N Zleugeſdstern 100 E Siauwels ster 1 0 Stemmwollen suf jedem ktike tt und Umband und die Aufschrift fabrikst der 10 Stemwolsspinnerei Afona-Bahrenfeld TAE TT EN 7 Die Stadtsparkasse in Ladenburg nimmt Einlagen entgegen bis zu 20000 Mk. und verzinſt ſolche z 4 Prozent. — A güte, dur Aulinbluſlx⸗ e eig 7 55 3 Für die Frühjahrs-Saisoſ empfehle in reichhaltiger Auswahl: idel Druek-Kattune für jacken und 4 Wasehstoffe, Wollmusse line, Sati prachtvolle Muster auch für Schürzen geeig/% Weisse Kleiderstoffe, Gestiekte 7 Mullis, Stiekereistoffe, Battiste u“ Zephyrs bei billigsten Preisen. ö Emil Werber Nachfolge! Riehard Rall. Bei Einlösung eines vollgeklebten Rabatt. Sparbuch a ein Los gratis 5 %—. Ee empfſehlt lager in ſämt* N hlirsten- ul inselwareh Sohwämmen, und Türvorlagen. im Hauſe des Herrn daldder de ern ewaana ins Geſchäft Über die Tieppen 2 des ese Sppichklopi 9 8