Se* Erſcheint Dienstag, Donnerstag und Samstags. Der Abonnementspreis beträgt monatlich 35 Pfg. bei freier Zuſtellung. Durch die Poſt bezogen pro Quartal Mk. 1.50. Politiſche Wochenſchau. Die Pfingſtfeiertage ſind vorübergegangen und zwar dieſes Mal nicht ohne Politik. In Bern kamen deutſche und franzöſiſche Abgeordnete zuſammen, um über Mittel und Wege zu beraten zwiſchen Deutſchland und Frank⸗ reich ein beſſeres Verhältnis herzuſtellen. Der Verſuch an ſich iſt gewiß zu loben, aber es ſcheint doch, daß er mit ungeeigneten Mitteln unternommen wurde und viel⸗ leicht auch am untauglichen Objekt. In Frankreich iſt man, das hat die Konferenz mit aller Deutlichkeit gezeigt, für eine Verſtändigung noch nicht reif, bei allem guten illen, den man bei den franzöſiſchen Teilnehmern wohl vorausſetzen durfte. Wie hätte es ſich ſonſt ereignen kön⸗ nen, daß ein Teil der franzöſiſchen Abgeordneten an dem Satz in der voraeſchlagenen Reſolution, der ſich mit Elſaß⸗Lothringen befaßte, Anſtoß genommen hätte? Es ſchien den Herren, als ob darin eine Anerkennung des Frankfurter Friedens liege und das glaubten ſie na⸗ türlich weit von ſich weiſen zu müſſen, ſo daß Herr Jaurès alle Mühe hatte, den plötzlich zutage getretenen Gegenſatz zu t oerbrücken, indem er ſeinen Landsleuten auseinanderſetzte, daß mit dem betreffenden Paſſus das garnicht geſagt ſei. In Fraukreich gibt es alſo noch eine elſaß⸗lothringiſche Frage, ſolange das aber der Fall iſt, ſolange man ſich jenſeits der Vogeſen nicht mit dem Frankfurter Frieden abfinden kann, ſolange bleibt wohl auch die Hoffnung auf beſſere Beꝛiehungen zwiſchen Berlin und Paris ein ſchöner Traum. Das iſt das Reſultat der Berner Konferenz— ein anderes als man es erwartet und gewünſcht hatte.— Die Pſingſtferien des w ürttembergiſchen andtags waren nur kurz. Schon am Donnerstag trat er wieder zuſammen, un über den Etat der Eiſen⸗ bahnen zu beraten. Das Bild, das der Haushaltplan bietet, iſt im ganzen ja nicht ungünſtig, es könnte aber noch viel beſſer ſein, wenn die württembergiſchen Bahnen, beſonders was den Güterverkehr anbetrifft, nicht ſo ſehr unter der Konkurrenz der Nachbarſtaaten zu leiden hätten. Dieſem Uebelſtand könnte nur dadurch abgeholfen werden, daß die Umleitungen des Güterverkehrs in Zukunft ein⸗ geſchränkt und die Betriebsmittelgemeinſchaft der deut⸗ ſchen Staatsbahnen durchgeführt würde. Dieſe Fragen 5 ſind recht verwickelt, ſie kamen ja auch ſchon im Reichs⸗ tag zur Sprache, ohne daß allerdings die Regierung eine große Bereitwilligkeit gezeigt hätte, auf dieſe Ge⸗ danken einzugehen. g Sonſt iſt es in deutſchen Parlamenten ruhig. Der Reichstag wird erſt wieder Ende dieſes Monats zu⸗ ſammenktreten und die preußiſchen Abgeordneten kämpfen zur Zeit um ihre Mandate. Noch iſt das Reſultat des Kampfes nicht bekannt, große Ueberraſchungen ſind aber, ſolange in Preußen das Dreiklaſſenwahlrecht mit der öffentlichen Stimmabaabe im Gebrauch iſt. ſo aut wie 2 2.——— (Fortſetzung.) Als ſie vor dem Wirtshauſe in Endringen ankam, waren ber its mehrere aus ihrem Orte verſammelt. Und: So? Biſt auch da, Barfüßele? das war der einzige Gruß, der ihr ward. Nun gab es ein Hin⸗ und Herlaufen, denn 88) manche, die gedrängt hatten, daß man heimkehre, tanzten noch oben, und jetzt kamen noch fremde Burſche und baten und bettelten und drängten, daß man nur noch dieſen Tanz dableibe. Urd in der Tat willfahrte man, und Barfüßele ging mit hinauf, aber ſie ſah nur zu. Endlich hieß es: Wer jetzt noch tanzt, den laſſen wir da! Und mit vieler Mühe, mit Hin⸗ und Herrennen war endlich die ganze Haldenbrunner Truppe beiſammen vor dem Hauſe. Ein Teil der Muſik gab ihnen dus Geleite bis vor das Dorf, und mancher verſchlafene Hausvater ſah noch heraus, und und dort kam eine hier verheirate le Geſpiele, die nicht mehr zum Tanz ging, an das Fenſter und rief: Glück auf den Weg! e n Die Nacht war dun. en hatte lange Kieferſpäne als Fackeln mitgenommen und die Burſchen, die ſie tru⸗ gen, tanzten damit auf und nieder und'auchzten. Kaum aber war die Muſik zurückgekehr, kau war man eine Strecke von Endringen hinausgekommen, als es hieß: 8 Fackeln blenden nur!“ und beſonders zwei beurlaubte Soldaten, die in ganzer Uniform unter dem Trupp wa⸗ ven, ſpotteten im Bewußtſein ihrer angehängten Säbel 1 58 die Fackeln. Man verlöſchte ſie in einem Graben. zun fehlte noch dieſer und jener und dieſe und jene. Man rief ihnen zu, und ſie antworteten aus der Ferne. Die Roſel wurde von des Kappelbauern Sohn von L 1 1 2 e begleitet, aber kaum war er fort und ſie war an, und einzelne ſangen mit, aber es war kein re 3 f 90 1 0 ter Zu⸗ e mehr, denn die Soldaten wollten 1 Adder um beſten geben. Es wurde nur manchmal laut gelacht, — —— ͤ——E— Mesbeimer Anzeiger, — Ortsangehörigen, als ſie laut ſagte:„Ich mi 1 2 3 2 8„Ich will nichts von dem.“ Einige Burſchen 15 ein Lied Hmisblaft der Bürgermeisterämter Seckenheim, Huesheim, Nearhansen und Edingen. Druck und Verlag von Gg. Zimmermann, Seckenheim. 1 ausgeſchloſſen. Oft ſchon iſt auf die ei hältniſſe, die durch dieſes für ſüddeuſche Verhältniſſe ganz undenkbare Wahlſuſtem geſchaffen werden, hinge⸗ wieſen worden, erſt kürzlich machte die Frankfurter Zei⸗ tung wieder auf einen beſonders kraſſen Fall in Altona aufmerkſam. Dort wählen nämlich die Bordellbeſitzer in der erſten Klaſſe, während der Bürgermeiſter und die Profeſſoren in der dritten Klaſſe wählen müſſen. In Anbetracht ſolcher Verhältniſſe kann man es verſtehen, wenn die Erbitterung gegen dieſe Art von Wahlrecht allmählich immer weitere Kreiſe ergreift, wenn immer dringender die Forderung nach einer Wahlreform erhoben wird. Ob ein entſprechendes Geſetz dem neuen Landtag in Preußen zugehen wird, iſt noch unſicher. In der auswärtigen Politik hat ſich über Pfingſten nicht allzu viel ereignet. Auf dem Balkan macht die Sache des Friedens erfreulicherweiſe weitere Fort⸗ ſchritte. Die Hauptfragen ſind gelöſt, nun handelt es ſich nur noch darum, auch die Balkanverbündeten für den Frieden zu gewinnen, weniger für den Frieden mit der Türkei— der iſt im weſentlichen als geſichert zu betrachten— ſondern für den Frieden untereinander. Die Gegenſätze, ſind in der letzten Zeit immer ſchärfer zutage getreten, ſo daß es ſogar ſchon zu recht blutigen Kämpfen gekommen iſt, gerade als ob noch nicht genug Blut im Verlauf des Krieges gegen die Türkei gefloſſen wäre! Erſt in den letzten Tagen kam wieder eine Nach⸗ richt, die große Beunruhigung hervorrufen mußte— Bulgarien ziehe ſeine kriegserprobten Truppen von der Tſchataldſchalinie, an der vorausſichtlich doch nicht mehr gekämpft wird, zurück, um ſie gegen die Serben und Griechen zur Verfügung zu haben. Den Brand, der hier zu entſtehen droht, zu löſchen, das wird eine der Auf⸗ gaben ſein, die die Botſchafterkonferenz, die in der nächſten Woche wahrſcheinlich zuſammentreten wird, zu allererſt wird löſen müſſen. Im Hinblick auf dieſe Schwierig⸗ keiten hat ſich wohl auch der öſterreichiſche Miniſterpräſi⸗ dent im Abgeordnetenhaus am Donnerstag, wo er über die Balkanfragen intérpelliert wurde, eine ſo große Re⸗ ſerve auferlegt. i Im übrigen fangen die Mächte allmählich an, der Türkei ihre Rechnungen zu präſentieren. Am ſchnellſten war natürlich England dazu bereit und England ſieht ſeine Forderungen an die Pforte heute durch die Unter⸗ zeichnung des Koweit⸗Vertrages auch ſchon erfüllt. Dieſer Vertrag bedeutet nicht mehr und nicht weniger, als daß der beſte Hafen am perſiſchen Meerbuſen, der den Endpunkt der deutſchen Bagdad⸗Bahn bilden ſollte, nun endgültig in engliſchem Beſitz iſt. Die Köl⸗ niſche Zeitung erklärt freilich, daß durch das Koweit⸗ Abkommen deutſche Intereſſen nicht berührt würden. Deutſche Intereſſen wurden in den letzten Jahren ja auch ſo ſelten berührt, wenn ſich die andern Mächte iraendwo weiter ausdehnten! —.———— genartigen Ver⸗ Auch Frankreich bat in Deckarhauser Zeitung, Seckenheim, Samstag, den 17. Mai 1913. te Edinger Zeitung. Inſertionspreis. Die einſpaltige Petitzeile 10 Pfg., Reklamen 20 Pf. die Zeile. Bei öfterer Aufnahme Rabatt. Fernſprechanſchluß Nr. 16. 13. Jahrgang. ee i dieſen bei der Pforte eine lange Liſte von Wün⸗ ſchen, die ſich beſonders auf Syrien beziehen, eingereicht, alle ſind natürlich durchaus berechtigt. Nur wenn Deutſch⸗ land ſeine Intereſſen wahrnimmt, findet man, daß es ganz und gar vom Imperialismus beſeſſen ſei.. Politiſche Rundſchau. 8 Deutſches Reich. f Zu dem Beſuch de Staatsſekretärs von Jagow in Wien ſchreibt das Wiener Korr.⸗Burcau: Der 1 8 das Staatsſekretär von Jagen ar, wie bekannt, ſeine Reiſt hierher in erſter Linie ue Zweck unternommen, um ſich aus Anlaß ſeines Amtsantritts bei dem Kaiſer vor⸗ zuſtellen. Zugleich bot ſich Herrn von Jagow Gelegenheit, mit dem Miniſter des Aeußern, Graf Berchtold, in per⸗ ſönliche Fühlung zu treten, wobei, dem engen Ver⸗ hältnis der beiden verbündeten Mächte entſprechend, alle aktuellen politiſchen Fragen der ein⸗ gehendſten Erörterung unterzogen wurden. Staatsſekretär von Jagow begab ſich am Freitag wieder nach Berlin zurück. * Prinz Joachim von Preußen iſt am Freitag vormittag 9 Uhr 32 Min. nach Berlin abgereiſt zur Teil⸗ nahme an den Vermählungsfeierlichkeiten der Prinzeſſin Viktoria Margarete von Preußen mit dem Prinzen Hein⸗ rich XXXIII. von Reuß, die am Samstag ir! Neuen Palais bei Potsdam ſtattfindet. * Ergänzung des Vereinsgeſetzes. Wie wir hören, hat die elſaß⸗lothringiſche Regierung beim Bundes⸗ rat eine Ergänzung des Vereinsgeſetzes vom 19. April 1908 und die Einführung des Reichspreſſege⸗ ſetzes unter Hinzufügung einer Beſtimmung über den Vertrieb ausländiſcher Druckſchriften für die Reichslande beantragt. N 0 E e Ausland. Franzöſiſche Rüſtungen. Wie die„France Militaire“ meldet, hat der Kriegs⸗ miniſter den Korpskommandeuren die Anweiſung erteilt, den Bau der neuen Kaſernen möglichſt zu e beſchleunigen. Im allgemeinen wurde angeordnet, daß die neuen Kaſernen nur Erdgeſchoſſe und nur aus⸗ nahmsweiſe ein Stockwerk haben ſollen. Offiziös wird bezüglich der Meldung ven der bab ſich ige Errichtung eines 21. Armeekorps erklärt, daß dieſer Pan erſt nach der Bewilligung des Geſetzes über die dreijährige Dienſt⸗ zeit verwirklicht werden könne. Zum Sitz des künftigen Armeekorps werde jedenfalls Epinal beſtimmt werden. * Ein Bankett der britiſchen Journaliſten. Die britiſchen Journaliſten, die im Jahre 1907 als Gäſte der deutſchen Preſſe Deuſſchland beſucht haben, haben be⸗ —ñ denn einer der Soldaten war ein Enkel des luſtigen Broſi, der Sohn der Gipsmüllerin Monika, und der brachte allerlei Witze vor, denen beſonders der Schneiderjörg, der mitging, zum Stichblatt dienen mußte. Und wieder wurde geſungen, und jetzt ſchien man ſich geeinigt zu haben, denn es tönte voll und hell. Barfüßele ging immer hinterdrein, eine gute Strecke von ihren Ortsangehörigen entfernt. Man ließ ſie ge⸗ währen, und das war das beſte, was man ihr antun konnte. Sie war bei ihren Ortsangehörigen und doch allein, und ſie ſchaute ſich oft um nach den Feldern und Wäldern: wie war das wunderlich jetzt in der Nacht, ſo fremd, und doch wieder ſo vertraut. Die ganze Welt war ihr ſo wunderlich, wie ſie ſich ſelbſt geworden war. Und wie ſie ging, einen Schritt nach dem andern, wie fortge⸗ ſchoben und gezogen, und nicht wußte, daß ſie ſich bewegte, ſo bewegten ſich die Gedanken in ihr von ſelbſt, hin und her; das ſchwierte von ſelbſt ſo fort, ſie konnte es nicht faſſen, nicht leiten: ſie wußte nicht, was es war. Ihre Wangen erglühten, als ob jeder Stern am Himmelszelt eine heißſtrahlende Sonne wäre, und in ihr entflammte das Herz. Und jetzt, ja als hätte ſie's ſelbſt angegeben, als hätte ſie's ſelbſt angeſtimmt, ſangen ihre voraus⸗ gehenden Ortsgenoſſen das Lied, das ihr am Morgen auf die Lippen gekommen war.. Es waren zwei Liebchen im Algäu, f Und die hatten einander ſo lieb. 15 5 [Und der junge Knab' zog in Kriege: „Und wann kommſt du wiederum heim?“ 8 3. „Das kann ich dir ja nicht ſagen, i f D ches Jahr, welchen Tag, welche Stund..“ Und jetzt wurde das Nachtlied geſungen, und Amrei ſang mit aus der Ferne: 7 8 5 Wenn alte Leute ſchlafen, 1165 Zur schönen, guten Nacht, Scha, lebe wohl! 85 So muß ich wachen,. 8 Leb' immer in Freuden, Schatz, du biſt mein, und ich bin dein! 1 8 Und das tut mich erfreuen, a Zur ſchönen guten Nacht, Schatz, lebe wohl! Und ich muß dich meiden, Bis ich wiederum komm. 1 17 Und du wirſt's nicht bereuen, Schatz, lebe wohl! FF 1* Wenn ich wiederum komm' komm' ich recht zu dir, e„Schatz, du biſt mein. E nach der andern fiel ab. Barfüßele Und dann tu' ich dich küſſen, And das ſchmeckt ſo ſüß ß Man kam endlich am Dorfe an, und eine Gruppe dan ihrem El⸗ ternhauſe bei dem Vogelbeerbaum noch lange ſinnend und träumend ſtehen. Sie wollte hinein und der Marann' alles ſagen, gab es jedoch auf. Warum heute noch die Nacht⸗ ruhe ſtören, und wozu ſoll's? Sie ging ſtill heimwärts, alles lag in feſtem Schlaf. Als ſie endlich in das Haus eintrat, kam ihr alles noch viel ſeltſamer vor als draußen: ſo fremd, ſo gar nicht dazu gehörig.„Warum kommſt du denn wieder heim? Was willſt du denn eigentlich da?“ Es war ein wunderſames Fragen, das in jedem Tone für ſie lag, wie der Hund bellte und wie die Treppe knackte, wie die Kühe im Stall brummten, das alles war ein Fragen: „Wer kommt denn da heim? Wer iſt denn das?“ und als ſie endlich in ihrer Kammer war, da ſaß ſie ſtill nieder und ſtarrte ins Licht, und plötzlich ſtand ſie auf, faßte die Ampel und leuchtete damit in den Spiegel und ſah darin ihr Antlitz, und ſie ſelber fragte faſt immer: „Wer iſt denn das?.. Und ſo hat er mich geſehen, ſo ſiehſt du aus,“ ſetzte ein zweiter Gedanke hinzu.„Es muß ihm doch was an dir gefallen haben, warum hätte er dich ſo angeſehen?“ 5 „(Fortſetzung folgt. N 2. Muß traurig ſein⸗ * J ſchloſſen, zur Erinnerung daran ein Bankett zu veran⸗ ſtalten, zu dem ſie den deutſchen Botſchafter und die Londoner Korreſpondenten der deut⸗ ſchen Preſſe eingeladen haben. Fürſt Lich⸗ nowski hat ſein Erſcheinen zugeſagt. Das Bankett wird am 30. Mai ſtattfinden. Eine eruſte Botſchafter⸗Kriſe. Nachdem erſt vor wenigen Tagen gemeldet worden war, daß der engliſche Botſchafter an der Pforte ſeinen Abſchied genommen, wird jetzt bekannt, daß auchder ruſſiſche Botſchafter Lyuiter ſeinen Abſchied genommen hat und am Donnerstag abge⸗ reiſt iſt. Dies erregt in Konſtantinopel allenthalben großes Aufſehen und wird Meinungsverſchieden⸗ heiten mit ſeiner Regierung wegen dem türkiſch⸗eng⸗ liſchen Abkommen zugeſchrieben. Viel bemerkt wird ebenſo die lange Unterredung, die der Botſchafter Oeſter⸗ reich⸗-Ungarns am Donnerstag nachmittag infolge tele⸗ graphiſcher Weiſung aus Wien wegen derſelben Angelegen⸗ heit mit dem Großweſir hatte. 1 Eine amerikaniſche Gratulationsadreſſe. Die American Aſſociation for international Conci⸗ liation hat an den deutſchen Kaiſer anläßlich ſeines Re⸗ gierungsjubiläums durch Vermittlung der Botſchaft eine Gratulationsadreſſe gerichtet, in der ſie dem Kaiſer für ſeine Bemühungen für die Erhaltung des Friedens dankt. Die Adreſſe ſchließt mit den Worten: Wir beglückwünſchen Ew. Majeſtät zu dem bemerkenswerten Fortſchritt, den Deutſchland auf allen Gebieten menſchlichen Strebens während der friedlichen, glücklichen und ziviliſatoriſchen Regierung Ew. Majeſtät gemacht hat.. Vor dem Friedensſchluß. Man weiß jetzt, daß die Bereitwilligkeit Bulgariens, den Vorfrieden zu unterzeichnen„lediglich eine Gefällig⸗ keit gegenüber dem Staatsſekretär Grey und der Bot⸗ ſchafterkonferenz bedeutete. Wenigſtens meldet ſolches der offiziöſe Draht. Der inoffiziöſe der Londoner Evening News freilich berichtet von ernſten Hinderniſſen, die der zweiten Friedenskonferenz drohen und die auf Meinungs⸗ verſchiedenheiten unter den Verbündeten, die freilich von Bulgarien in Abrede geſtellt werden, zurückzuführen ſeien. Wer hat recht? Faſt hat es den Anſchein, als ob man trotz der offiziöſen Dementis Herrn Wood von den Londoner Evening News Glauben ſchenken müſſe. Denn, daß zwiſchen Serbien und Bulgarien nicht alles ſo ganz im klaren iſt, daß Bulgarien ſchließlich bereit wäre auf eigene Hand Frieden mit den Türken zu machen, wenn keine Einigung mit den Verbündeten zuſtande kommt, das hat ſich doch ſchon deutlich genug gezeigt. Das Heil fen. wieder einmal bei der Botſchafterkonferenz zu ſuchen ein. ö Die Verbündeten verlangen eine Kriegs⸗ J entſchädigung. Der bulgariſche Finanzminiſter, Theodorow, der als Vertreter Bulgariens bei der internationalen Finanz⸗ kommiſſion in Paris eingetroffen iſt, erklärte einem Be⸗ richterſtatter u. a.: die Balkanverbündeten werden eine Kriegsentſchädigung verlangen und nach⸗ weiſen, daß ſie hierdurch die Türkei keineswegs in eine Kataſtrophe ſtürzen wollen. Sie werden übrigens mil aller denkbaren Schonung vorgehen und der Türkei, wenn es ſein muß, zur Bezahlung der Kriegsentſchädigung ſelbſt eine Friſt von 50 Jahren gewähren. Die Balkan⸗ verbündeten werden ferner verlangen, daß ihnen im Ueber⸗ wachungsausſchuß der türkiſchen Staatsſchuld eine Ver⸗ tretung zugeſtanden werde, welche abwechſelnd einem bul⸗ gariſchen, einem griechiſchen und einem ſerbiſchen Vertreter anvertraut werden ſoll. Die Bürgſchaften für die Be⸗ zahlung der Kriegsentſchädigung fehlten in der Türkei keineswegs. Da ſei zunächſt die Zprozentige Zollerhöhung, die gerade für die von den Balkanverbündeten eroberten Gebiete getroffen worden iſt, dann die Hammelſteuer, die Militärbefreiungstaxe der Chriſten uſw. 8 Die Annexion der Donauinſel. Zur Annexion der Inſel Ada Kaleh wird woch, ge⸗ meldet: Oeſterreich war der Anſicht, daß die Frage' der Zugehörigkeit dieſer kleinen Inſel nicht erſt in den ab⸗ zuſchließenden Friedensvertrag aufgenommen werden ſollte. Die Bewohner von Ada Kaleh haben ſeit langer Zeit keine Steuern bezahlt, ſie haben auch an den Wah⸗ len für das türkiſche Parlament nicht teilgenommen. Eine eigentliche türkiſche Souveränität hat auf der Inſel über⸗ haupt nicht exiſtiert. Durch die Annexion wurde„ein⸗ fach“ an Stelle des verwaltungsloſen Zuſtandes die un⸗ gariſche Verwaltung eingeführt. Zur Annexion von Ada Kaleh. Aus Orſova in Südungarn kommt eine intereſſante Nachricht: In der Nähe dieſer Stadt liegt die Donauinſel Ada Kaleh, die ſich bis zum heutigen Tage in türkiſchem Beſitz befand. des Komitates Kraſſo⸗Szöreny auf der Inſel erſchienen und hat ſie für Oeſterreich⸗-Ungarn in Beſitz genommen. 2 2 5 ä— r Dae, g l 70 5 UNA Halli e 0 J genlone . W f ee 2 8 8 5 85 2⁰ 0 ll 4 Saunenü,..!!! 0 Ada Kaleh war der letzte türkiſche Beſitz an der Donau. 7 Nunmehr iſt der Obergeſpan(Landrat) Seine Beſaßung hatte ſich im ruſſiſch⸗türkiſchen Kriege behaupten können, doch war auf dem Berliner Kongreß beſtimmt worden, daß die Türkei die Inſel abzutreten habe. Die Bevölkerung Ada Kalehs beſteht ausſchließlich aus Türken. f 1 Lokales. Seckenheim, den 17. Mai 1913. Schauturnen auf den Wörtelwieſen a. N. Zu einer ſchönen Veranſtaltung für Jung und Alt ſcheint ſich das Morgen Nachmittag ſtattfindende Schau⸗ turnen des Turnerbund Jahn zu geſtalten. Haben doch Vereinsleitung und die Mitglieder der Kommiſſion, die mit den Vorarbeiten zum Schauturnen betraut ſind, alles wohl vorbereitet, um den Beſuchern des Schauturnens den Aufenthalt ſo angenehm als möglich zu machen. In großer Anzahl werden in dieſem Jahre Sitzplätze zur Verfügung ſtehen und ein größeres Zelt wird ſchattigen Raum bieten für evtl. allzu große Hitze. Auch für das leibliche Wohl hat die rührige Wirtſchafts⸗Kommiſſion in genügender Weiſe Sorge getragen, ſodaß auch hierin jedes Einzelnen Wunſch entſprochen werden kann. Ferner wird es jedem Einzelnen möglich ſein das Schauturnen zu beſuchen ohne finanzielle Opfer zu bringen. Hat doch die Vereinsleitung in dieſem Jahre beſchloſſen von der Erhebung eines Ein⸗ tritts Abſtand zu nehmen. Was das Turn⸗Programm, das von einer ſtarken Aktivität zur Vorführung gebracht wird, anbetrifft, ſo darf man der Zuverſicht ſein daß ein Programm zur Vorführung kommt, das wohl jeden ein⸗ zelnen Beſucher befriedigen wird. Durch treues Zuſammen⸗ arbeiten aller maßgebenden Kreiſe des Vereins hat es der Turnerbund Jahn auf eine ſtarke Aktivität gebracht, die gewiß in turneriſchen Beziehungen auf der Höhe der Zeit ſich befindet, was wohl die einzelnen Vorführungen zur Genüge zeigen werden. So wird man Morgen Nach⸗ mittag neben tüchtigen Leiſtungen des Einzelnen vor allem auch Vorführungen in der Geſamtheit in Augenſchein nehmen können. Das abwechslungsreiche Programm, wo vor allem auch die Vielſeitigkeit der Uebungen des Turnens zu Tage tritt, verſpricht einige ſchöne unterhaltende Stunden zu bieten. Wir laden deshalb zu unſerem Schauturnen in den Wörtelwieſen alle Kreiſe der hieſigen Bevölkerung freundlichſt ein. Möge die Parole eines jeden Einzelnen am Sonntag Nachmittag ſein: n „Auf zum Schauturnen des Turnerbundes in den Wörtelwieſen.“ Sport. Olympia⸗Sportfeſt in Mannheim. Das am kommenden Sonntag, den 18. Mai auf dem Sportplatz des Fußball⸗Club Phönix Mannheim, bei der Fohlenweide, ſtartfindende Olympia⸗Sportfeſt des Suͤd⸗ deutſchen Verbandes für Leichtathlethik e. V.(Olypiſcher Sport) weißt eine ganz hervorragende Beſetzung auf. Sämt⸗ liche gute Kräfte Südweſtdeutſchland erſcheinen am Start. Zu den bereits mitgeteilten Siegern aus den am 4 Mai in Freiburg, Karlsruhe und Saarbrücken ſtattgefundenen Preiswetttämpfen geſellen ſich noch eine ganze Reihe her⸗ vorragender Leichtathleten, die der Vorſtand des Ver⸗ bandes im Intereſſe der Sache zur Teilnahme zugelaſſen hat. Der Sport, den ihr in Mannheim zu ſeheu bekommt, iſt daher erſtklaſſig. Spannende Wettkämpfe ſind zu er⸗ warten. Der erſte Sieger jeder Konkurrenz wird ſeitens des Verbandes zur Repräſentation Sürweſtdeutſchlands am 8. Juni zur Stadioneinweihung in Berlin entſandt. Das ergebnis der Veranſtaltung fließt in den Fond zur Vorbereitung für die Olypiada 1916. Mannheim iſt die Gelegenheit geboten, ſein Schärflein zur Stärkung dieſes Fonds beizutragen. Die Wettkämpfe beginnen um 2 Uhr. Mitteilungen aus der Gemeinderatsſitzung vom 18. Mai 1913. Für das Verwaltungsbüro ſoll ein Schreiblehrling eingeſtellt werden. N Zwei Entwäſſerungsgeſuche werden genehmigt. Der Grundſtücksſtreifen des Leonhard Klumb an der künftigen Schulſtraße ſoll angekauft werden. Die Gerätſchaften der alten Faßaiche ſollen ver⸗ ſteigert werden. Zu den Feuerwehrgerätſchaften ſollen fünf Strahl⸗ rohre angeſchafft werden. Gegen das Projekt der Oberrheiniſchen Eiſenbahn⸗ geſellſchaft über Verſorgung des Fabriketabliſſement „Fulminawerke“ mit Elektrizität von dem Schowalter'⸗ ſchen Anweſen aus— dem vorgelegten Plan eniſprechend — iſt nichts zu erinnern. Dem Geſuch des Metzgers Bernhard Hirſch in Mann⸗ heim über Uebertragung der Winterſchafweide kann nicht näher getreten werden. Die Vollſtändigkeit der Inventurbehörde verlangt die Ernennung eines Mitgliedes des Ortsgerichts und eines Stellvertreters. Als Mitglied des Ortsgerichts wird Ratſchreiber Karl Lorenz Schmitt und als Stellvertreter Ratſchreiber Ludwig Sauer ernannt. Die Lieferung eines Gerätewagens für die Frei⸗ willige Feuerwehr wird dem Wagnermeiſter Thomas Rieſenacker für ſein Angebot übertragen Der Freien Turnerſchaft wird der Platz unterh alb des neuen Kanals auf eine Länge von 120 Meter als Spielplatz unentgeldlich überwieſen. Die Holzverſteigerung vom 7. ds. Mts. wird ge⸗ nehmigt. Das Anbringen der fehlenden Huusnummern wird dem Ludwig Lochbühler zu ſeinem Angebot übertragen. nehmigt. Baden. 1 — Der zweite Karlsruher Fliegertag. Auch die Frühe des Donnerstags verſammelte En zahlreiches Sportpublikum, welches die Ankunft der Nach⸗ zügler im Prinz⸗Heinrich⸗Flug erwartete. Als einer der erſten traf Ingenieur Thelen aus Heidelberg ein, faſt aleichzeitia mit ihm Leutnant Cörver. Kurz nach 8 Uhr Verſchiedene Rechnungen werden zur Anweiſung ge⸗ ihm mit wenigen Ausnahmen alle Geiſtlichen der 8 0 9 kraf Leutnant Beaulieu ein und zwischen dieſen Fliegern von Straßburg kommend, Leutnant v. Begelin, der am Aufklärungsflug Freitag früh teilnehmen wird. 1 Zu dem ee chaufliegen am Donnerstag nachmittag ſtrömte das Publikum in ungeheuren Scharen nach dem Exerzierplatz. Der elektriſchen Straßenbahn war es trotz zahlreicher Sonderwagen faſt unmöglich, den Maſſenverkehr zu bewältigen. Obgleich die Witterung nicht ſonderlich günſtig war und Gewitter drohte, fert kurz nach 5 Uhr der erſte Flieger in die Höhe, und ihm folgten in kurzer Spanne die übrigen Teilnehmer an den 12 örtlichen Schauflügen und zwar Ingold mit ſeinem Dop⸗ peldecker, Senge mit ſeinem Eindecker eigener Konſtewn tion, Hanuſchke mit ſeinem eigenen Eindecker, fernen Kanitz, der gleichfalls einen Eindecker eigener Konſtruktion führt, und Stiplochek mit einem Doppeldecker. Zeitweise befanden ſich ſämtliche 5 Apparate in der Luft. Kurz vor 6 Uhr erſchien das Zeppelinluftſchiff„Sachſen“ in der Stadt und landete nach mehreren Schleifenfahrten um 127 Uhr auf dem Flugplatz. Nach Paſſagierwechſel ſtieg das Luftſchiff um ¼7 Uhr wieder zur Rückfahrt nach Baden⸗Oos auf. Während das Luftſchiff über den Platz flog wurde es von Flugzeugen in eleganten Runden umflogen. Prinz Max mit Gemahlin und Kindern, eben 0 Prinz Heinrich von Preußen wohnten dem größten Tei der Schauflüge an, die erſt mit einbrechender Dunkelheit ihr Ende erreichten. 6 5 Eine Verordnung über die Herſtellung kohlen⸗ ſaurer Getränke. In einem halbamtlichen Artikel in der Karlsruhelg 1 Zeitung wird darguf verwieſen, daß von dem Miniſterium“ des Innern eine Verordnung über die Herſtellung kohlen“ ſaurer Getränke und über den Verkehr mit ſolchen Ge/ tränken erlaſſen worden iſt. Die Verordnung, die auf einem im Bundesrat vereinbarten Normalentwurf be ruht, enthält Vorſchriften über die Beſchaffenheit de zur Herſtellung der Getränke benützten Waſſers und de dazu verwendeten Kohlenſäure, über die Räumlichkeiten, in denen die Getränke hergeſtellt werden, und insbeſondere über die zur Herſtellung der Getränke verwendeten Appa⸗ rate. In der Verordnung iſt ferner eine Prü'ung der zul, gewerbsmäßigen Herſtellung ſolcher Getränke benützten Apparate von ihrer erſten Inbetriebnahme vorgeſehen, die ſich auf Prüfung der Widerſtandsfähigkeit der Apparate und ihre Geſundheitsunſchädlichkeit zu erſtrecken hat. i Die Ausführung der Prüfung iſt in der Verordnung den Beamten der Badiſchen Geſellſchaft zur Ueberwachung von Dampfkeſſeln übertragen. Die Prüfung auf Geſund? heitsunſchädlichkeit kann ferner von den Leitern der Le⸗ bensmittelprüfungsſtation und der öffentlichen Unter ſuchungsanſtalten für Nahrungsmittel vorgenommen wer den. Endlich iſt dem Miniſterium die Befugnis zun Ernennung weiterer Sachverſtändiger vorbehalten. Die bei Inkrafttreten der Verordnung bereits im Gebrauch befindlichen Apparate ſind innerhalb 6 Monate nach der Veröffentlichung zu prüfen. Die Bezirksämter ſind von dem Miniſterium angewieſen, die in Betra kommenden Gewerbetreibenden auf die Verordnung noch beſonders hinzuweiſen. e (9) Karlsruhe, 16. Mai.(Amtliches.) Oberpoſt aſſiſtent Fiſcher in Villingen wurde der Titel Poſtſekretät verliehen und Obertelegraphenaſſiſtent Heuber aus Karls“ ruhe wurde der Titel Telegraphenſekretär verliehen. () Karlsruhe, 16. Mai.(Pfingſtverkehr.) Eine amtliche Darſtellung über den Pfingſtverkehr der badiſchen Staatsbahnen beſagt, daß der Ausflugsverkehr namentlich am Montag hinter jenem des Vorjahrs nicht zurückſtand⸗ Die Abfertigung und der Zugsverkehr wickelte ſich, ab“ geſehen von den Verſpätungen, glatt ab. N () Karlsruhe, 16. Mai. Am Sonntag, den 18 Mai, findet hier der 7. Verbandstag der badiſchen Fleiſch⸗ beſchauervereine ſtatt. N (Karlsruhe, 16. Mai.(Keine Amerikanerreben. Nachdem der Bundesrat den Antrag Badens auf bes ſchränkte Zulaſſung des Anbaues der Taylor⸗Amerika⸗ ner⸗„Rebe abgelehnt hat, wird künftig das Verbot des Anbaues amerikaniſcher Reben ſtreng durchgeführt werden In jedem Fall haben Zuwiderhandelnde nicht nur Be ſtrafung zu gewärtigen, ſondern die verbotswidrig ge pflanzten Reben werden unnachſichtlich vernichtet. 5 0 Karlsruhe. 16. Mai.(Zu dem Tarifkamſf ſim Malergewerbe) wird uns aus Berlin berichtet: Dig Unparteiiſchen Dr. Breuer und Bürgermeiſter Rath haben ihre Bedingung, die Parteien müſſen vorher erklären daß ſie die Schiedsſprüche annehmen, zurückgezogen. Dar- aufhin erklärten ſich die Parteien bereit, am Donnerstag den 15. Mai, in neue Verhandlungen einzutreten, die im Reichstagsgebäude Jattfinden. f 3 () Baden⸗Baden, 16. Mai.(Ferienzüge.) Die auf 3 Tage berechnete Ferienzugkonferenz nahm an Mittwoch ihre Beratungen auf, die ſich über die Aus/. führung von ſogenannten Ferienſonderzügen anläßli 1 oer Sommerferien in Deutſchland erſtrecken und auß Baden berühren. Auf der Konferenz ſind ſämtliche preußl ſche Eiſenbahndirektionen und die Staatsbahnen vol Baden, Bayern, Württemberg, Elſaß⸗Lothringen und 1 Pfalz vertreten. 1 () Baden⸗Baden, 16. Mai.(Der erſte deutſch Militärjuriſtentag) fand am Mittwoch hier ſtatt. Gegef f 50 Kriegsgerichtsräte hatten ſich im Petersburger Ho verſammelt, woſelbſt Beratungen und Vorträge ſtattfan den. Nachmittags beſuchten die Teilnehmer mit ihren Damen das alte Schloß und abends den Kurgarten Heidelberg, 16. Mai. Am Pfingſtdienstag hie. der badiſche Pfarrverein ſeine 22. Hauptverſammlung hie ab. Der Vorſitzende, Pfarrer Wegmann aus Hagsfeld, erſtattete den Jahresbericht, der die Arbeit in der B. handlung von Standesfragen und die Tätigkeit des Töch⸗ 5 5 1 terheims, das in Karlsruhe beſteht, erwähnt. Ueber dan Verbandsblatt referierte Schriftleiter Hau aus Söllinge und zur Frage der Einführung einer Familienbibel legt 1 das Vorſtandsmitglied Pfarrer Speyerer aus Ra Theſen vor, die nahezu einſtimmige Annahme fande 5 Der Verein zählt zur Zeit 536 Mitglieder und es gehb enz Landeskirche an. 3 9 edöht 90 Pfg. Die Wirkung belche Dada ⸗Cream Bü() Mauer. Amt Heidelberg, 16. Mai. Bei der Zürgermeiſterwahl wurde Herr A. Pfiſterer mit 112 Stimmen gewählt. Der ſeitherige Ortsvorſtand Gg. Schmidt, welcher das Amt ſchon 24 Jahre lang ver⸗ waltet, erhielt 95 Stimmen. 0 Weinheim. 16. Mai.(Die Maurer und Zim⸗ 55 eule ſind hier in den Ausſtand getreten, nachdem Aunſichtlicher Tariffrage eine Einigung nicht erzielt wer⸗ en konnte.. () Mannheim, 16. Mai. In der Gemeinde Wall⸗ t wurde der älteſte Gemeinderat Troppmann, der bis ett die Bürgermeiſtergeſchäfte geführt hat, zum Ortsvor⸗ ſtand ernannt und vereidigt. 5(Zeutern, Amt Bruchſal, 16. Mai. Am Sonntag, en 1. Juni findet hier die Einweihung des vom Krie⸗ gers und Veteranenverein erſtellten Großherzog⸗ und Krie⸗ gerdenkmal ſtatt. „Todtmoos, 16. Mai.(Der Fiſchbeſtand ver⸗ nichtet.) Durch das Auslaufen des Inhalts eines ge⸗ llatzten Teerfaſſes in den ſogen. Rabenſchluchtbach bei odtmoos wurde der geſamte Fiſchbeſtand total vergiftet. 8 Todtmoosweg abwärts etwa 3 Km. weit iſt kein ebendes Weſen mehr im Bach. Viele Hunderte der ſchönſten Forellen liegen tot im Waſſer. Der Schaden iſt ſehr erheblich. () Haslach i. K., 16. Mai.(Verunglückt.) Im . Haiß ſchen Hammerwerk hier wurde der jugendliche Ar⸗ 145 ter X. Schmalz von einem Hammer erfaßt der dem ö 5 Arbeiter ungen Mannes alsbald eintrat. den Schädel zertrümmerte, ſodaß der Tod des e Wyhlen(Amt Lörrach), 16. Mai.(Der Bürger⸗ ausſchuß) beſchloß, den Neubau eines weiteren Schul⸗ auſes und bewilligte dafür die auf 170 000 Mark ver⸗ anſchlagten Baukoſten. ( Radolfzell, 16. Mai.(Die Höribahnfrage) wurde in einer Verſammlung in Radolfzell beraten. Die teiliaten Gemeinden einiaten ſich auf die vom Finanz⸗ 8 22 5 N 10 5 e Sängerbund Bad. Rote= Seckenheim. e 55 Abend 8 Uhr Geld-Lotterie 2 iehung sicher 4. Juni Probe. a ansdeldgew. 1Präm. b.ohn.Abz. Die Herren Sänger, miniſterium vorgeſchlagene Linie, beſchloſſen aber einer⸗ ſeits den Staat um den Bau der Linie, andererſeits die n um günſtigere Bedingungen zu er⸗ uchen. () Dehningen, Amt Radolfzell, 16. Mai. Der 70jährige Landwirt J. Duttle wurde erhängt aufgefun⸗ den; mißliche Familienverhältniſſe ſollen den Grund des Selbſtmords bilden.. ! Letzte Nachrichten. Daa Koweit⸗Abkommen.. * Berlin, 16. Mai. Die„Nordd. Allg. Ztg.“ ſchreibt: Die bereits vor 2 Jahren eingeleiteten Verhand⸗ lungen zwiſchen England und der Türkei über die Frage des Perſiſchen Golfs ſind in der letzten Woche ihrem Abſchluſſe nahe gebracht worden. Die hierdurch berührten deutſchen Intereſſen beſtehen in der Hauptſache aus der deutſchen Beteiligung an der Bagdadbahn. Die deutſche Gruppe, welche in dieſem Eiſenbahnunternehmen die führende Stellung einnimmt, hat bereits im März 1911 den Weg für eine britiſch⸗türkiſche Verſtändigung frei gemacht und ſich im Prinzip damit einverſtanden erklärt, daß die der Bagdadeiſenbahngeſellſchaft zu— ſtehenden konzeſſionsmäßigen Rechte, ſoweit ſie ſich auf das Gebiet ſüdlich von Bagdad beziehen, ganz der teilweiſe auf eine neu zu bildende türkiſche Geſellſchaft mit internationaler Kapitalbeteiligung übertragen werden ſollen. Die Regelung aller Einzelheiten wurde ausdrück— lich ſpäteren Vereinbarungen zwiſchen der türkiſchen Re⸗ gierung und der Bagdadeiſenbahngeſellſchaft vorbehalten. Soweit die auf Grund dieſey, Erklärung angebahnte Ver⸗ ſtändigung zwiſchen England und der Türkei Intereſſen und Rechte der Bagdadeiſenbahn berührt, kann ſie nur unter Zuſtimmung dieſer Geſellſchaft angeſichts der gro⸗ ßen wirtſchaftlichen Bedeutung dieſer Intereſſen, nur unter Zuſtimmung der deutſchen Regierung perfekt werden. Der bisherige Gang der engliſch⸗ türkiſchen Verhandlungen läßt auch eine die deutſche n ein weiterer Meinungsgustauſch ꝛum Schutz der deutſchen Intereſſen nötig iſt. Mehr kann zur Zeit über den Stand der Ans elegenheit nicht geſagt werden und iſt auch von den Beteiligten offenbar nicht geſagt worden. Andere vorliegende Meldungen ſind teilweiſe unvoll⸗ ſtändig, tei's unwahr. Der Württ. Prwat⸗, Kranken⸗ und Sterbekaſſe Stuttgart, Champignyſtr. 29/31 iſt auf Grund ſeit⸗ heriger einwandsfreier Geſchäftsführung duſch Senatsbe⸗ ſchluß Kaiſerl Aufſichtsamts für Privatverſicherung in Berlin vom 25. Februar ds. Is. die Genehmigung als Verſicherungs⸗Verein auf Gegenſeitigkeit im Sinne des Geſetzes über die privaten Verſicherungsunternehmungen vom 12. Mai 1901 erteilt. Geſundheitliches. Es wird von Intereſſe für unſere Leſer ſein, ſie auf ein Präparat aufmerkſam zu machen, welches dem Körper neues Blut zuführt und von Tauſenden als ein angenehm zu neh⸗ mendes Mittel geprieſen wird. Dieſes Präparat iſt Leei⸗ ferrin, welches zu M. 3.— die Flaſche in Apotheken erhältlich in, und in keiner Familie fehlen dürfte. Man achte beim Einkauf genau auf den Namen Leciferrin und weiſe die ſogenannten Erſatzpräparate zurück. g Wo nicht erhältlich, wende man ſich an„Galenus“ Chem. Induſtrie G. m. b. H., Frankfurt a. M.(242) Gottesdienst⸗Ordnung. der kath. Kirchengemeinde. der evang. Kirchengemeinde. Sonntag, 18. Mai 1913. Sonntag, 18. Mai 1913 (Dreifaltigkeitsſonntag.)(Trinitatis.) ½8 Uhr: Frühmeſſe ½ 10 Uhr: Hauptgottesdienſt ½10 Uhr: Hauptgottesdienſt. ½ 11 Uhr: Kirchengemeinde 1 Uhr: Chriſtenlehre. verſammlung. ½02 Uhr: Maiandacht mit 1 Uhr: Chrſſtenlehre Segen.(männl. Jugend) ½4 Uhr: Verſammlung des Jünglingsvereins. Verantwortlich fur die Redaktion Gg. Zimmermann Settänhern. Seite befreidigende Löſung erwarten. wenngleich noch e. EFF Gras versteigerung. Am Mittwoch, den 21. Mai 1913, vorm. 9 Uhr wird das Bras an den Feldwegen und am Samstag, den 24, Mai, vorm. 9 Uhr das Gras⸗ erträgnis vom Wörtel auf dem Rathaus(Bürgerausſchuß⸗ ſaal) dahier öffentlich meiſtbietend verſteigert. 32 000 Mk. werden erſucht pünktl. und Seckenheim, den 17. Mai 1913. Mögl. Höchstgewinn, vollzählig zu erſcheinen. 5 Gemeinderat: 15 OOO Mk. Der Vorſtand. Volz. Sauer. Hauptgew. bar Geld. 2 8 eee en, 7 10„ Sammel- Anzeiger 5527 2 1 19 60 5 Wisteria 55 If für Mitglieder der Jandw. Ein⸗ und Berkaufsgenoſſenſchaft. 2 T0OO0 MK. 9nd Futtermehl, Schwefelf. Amoniak, Raliſali.iſt Lehrern we. Tabletten eine wahre Wohl⸗ tat beim Unterricht. 4 Pfarrer fühlen keine An⸗ ſtrengung beim Sprechen durch käglichen Gebrauch von Wybert⸗Tabletten. 5 Sportsleute preiſen die erfriſchenden, durſt⸗ löſchenden Eigenſchaften der Lose à 1 Mark, 90 Lose 10 Mark Porto u. Liste f. Pi. empfiehlt Lott.-Unterneh. * Strassburg 1 E. Stürmer Tangstrabe 10 ö Los-Verkaufsstelle in Seckenheim: ö A Kuhr, Wilhelmstr. 60. . rufe ler don Rebhuhnf. Italiener Sänger 5 5 Stuck 12 Pfg. u Weißen Wyandottes tönende gebb 5 Wybert⸗Tabletten. Derrenng in allen Apotheken and Der- gerien A Me..- 3 Stück 15 Pfg. merikan. Pekungenten Ei Stück 15 Pfg. In Tag alte Kücken ab tutmaſchine St. 45 u. 60 f Pfg. Jede weitere Alters⸗ Liedertafel woche 20 Pfg. mehr.(481 Seckenheim. Fur Mitglieder der Gefluͤgel-[P Beute Abend punkt uchtgenoſſenſchaft Seckenh. 10 Uhr een enen Zusammenkunft urg Preisermäßigung 1 i erm. Bun bei Mitglied Kreutzer zum 1 Nedartal“ Vollzähliges und pünkt⸗ liches Erſcheinen erwartet Der Vorstand. Ein ſtarkes Einlegſchwein zu verkaufen.(600 Mittelstr. 4, 2. Stck. 1 110 1 110 zartes, reines Geſicht, roſig. endfriſches Ausſehen un bl. e Steckenpferd Frift eingetroffen. Tabaksdünger muß beſtellt werden. Cvangel. Kirchenchor Seckenheim. Ausflug (bei jeder Witterung) am Eronleichnam Abfahrt Nebenbahn 63s Uhr morgens über Heidel⸗ berg nach Neckarsteinach. Fußtour über Darsberg nach Hirſchhorn(eirca 3 Stunden). Rückfahrt evtl 45 Uhr per Dampfſchiff. Aktive und paſſive Mitglieder mit Familie bezw. Angehörigen ſind herzl. eingeladen. Geſangverein Liederkranz Seckenhein. Ausflug betr. Unſeren Paſſiven Mitgliedern hiermit zur Nachricht, daß am Sonntag, den 25. Mai unſer Ausflug ſtattfindet. Diejenigen die denſelben mitmachen gedenken, wollen ſich, am Sonntag bei dem Rundgang unſeres Dieners, der dann näheren Beſcheid geben wird, melden. Um recht zahrleiche Beteiligung wird gebeten. Heute Abend punkt ½9 Uhr e e Vollzähliges und pünktliches Erſcheinen aller Sänger wünſcht Der Vorſtand. (die b f. 1 Sie. beſte Lilienmilch⸗Seife) 8 Krankenkaſſe unter Aufſicht Kaiſerl. Auf⸗ r rote und riſſige Haut ſichsamts f. Privatverſich. in Ae und fammetwe macht. erlin m. gr. Mitgl.⸗Stand nn der Apotheken. 1 gr. Vermögen, 0 1 An ten, dem ſozialſten Emp⸗ Jate em eigenen] finden angepaßten Bedin⸗ reſſe raten wir[ gungen coulant in Schaden⸗ s Ausbrücklich regulierung, ſucht überall 2 tüchtige Mitarbeiter. Be⸗ werbungen mit Rückporto an die(601 Direktion Stuttgart, Chompignyſtr. 29/31. Breisgauer Ostansatz zu verlangen und beim inkauf genau auf obige chutzmarke und Gut⸗ ſchein zu achten. 8 diederlagen: 55 2 Heitmann farben g. Sei Zeitz, Schufzmetue: fuchs kopf im Stern. Ja. neuen 1. ſowie Pfälzer Weiß⸗ und Rotweine Kath. Jünglingsverein Seckenbeim. Sountag nachmittag ½4 Ahr Verſammlung im Lokal„zum gold. Adler“. Heute Abend 9 Uhr Weſprechung Ausflug betr. im Lokal, wozu die Mitglieder freundl. eingeladen ſind. Der Vorſtand. Ia. alt. glanzhell. Apfelwein p. Ltr. 26 Pf. Apfelwein„„ 24, in allen Preislagen empfiehlt(3— J. u. A. Kimmle, Bergzabern. geſtellungen nimmt federzeit Herr Georg Stahl, gappellenſtraße 22, Seckenheim, entgegen. g Diſit- und Perlobungskarten ite“ angefertgt Georg Zimmermann. Wohnung zu vermieten. 2 große Zimmer und Küche mit allem Zubehör.(330 Zu erfragen bei Martin Keller, Zimmermeiſter. Wilhelmſtraße 53. 1 Zimmer und Küche ſofort zu vermieten.(597 Tuiſenſtraße 49. Schüne Schlaſſtelle ſofort zu verm, ebendaſelbſt 1 Zimmer, Vorplatz u Dachkammer bis 1. Juni, 1 Zimmer mit Allkhof nebſt Zubehör bis 15. Juni. 592) Neckarſtraße 6. Schön möbliertes Zimmer zu vermieten. Zu erfragen Schloßſtraße 27]. 12-2 mittags od. 7-8 abends. 2 Zimmer und Küche zu vermieten, ebendaſelbſt eine noch gut erhaltene Nähmaſchine zu verk. Friedrichſtr. 80. 4 Zia mer u. 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Als Mitglieder der wühlbar: a 8 1. die Eigentümer, Nutznießer und Pächter land⸗ oder forſtwirtſchaftlich genutzter, im Großherzog⸗ tum gelegener Grundſtücke, ſofern für ſie der ſelb⸗ ſtändige Betrieb der Land⸗ oder Forſtwirtſchaft oder beider Wirtſchaftsarten zuſammen ſich als die weſentliche Grundlage der Lebenshaltung darſtellt; 2. die Eigentümer, Nutznießer und Pächter land⸗ oder forſtwirtſchaftlich genutzter, im Großherzog⸗ tum gelegener Grundſtücke, deren Grundſteuer⸗ kapital zuſammen mindeſtens 5000 Mk. beträgt; 3. die geſetzlichen Vertreter und die Bevollmächtigten welche mit der Leitung der in Ziffer 1 und 2 be⸗ zeichneten Betriebe betraut ſind; 4. Perſonen, bei welchen die in Ziffer 1, 2 oder 3 bezeichneten Vorausſetzungen mindeſtens 10 Jahre lang vorhanden geweſen ſind, oder welche minde⸗ ſtens zehn Jahre lang als Vorſtandsmitglieder oder Beamte landwirtſchaftlicher, erſtmals durch die Zentralbehörde, für die folgenden Wahlen durch die Landwirtſchaftskammer zu bezeichnender Vereinigungen tätig waren, oder denen die Land⸗ wirtſchaftskammer wegen ihrer Verdienſte um die Land⸗ oder Forſtwirtſchaft die Wählbarkeit beige⸗ legt hat. Außerdem iſt Vorausſetzung für die Wählbarkeit: a) männliches Geſchlecht, Landwirtſchaftskammer ſind b) das zurückgelegte fünfundzwanzigſte Lebensjahr, a c) Reichsangehörigkeit, d) Wohnſitz im Großherzogtum. Ausgeſchloſſen von der Wählbarkeit ſind Perſonen, welche entmündigt, welche nicht im Beſitze der bürgerlichen Ehrenrechte ſind, über deren Vermögen der Konkurs er⸗ öffnet iſt oder deren Grundſtücke der Zwangsverſteigerung oder Zwangsverwaltung unterliegen. Wahlberechtigt ſind beim Vorhandenſein der für die Wählbarkeit verlangten Vorausſetzungen die vorſtehend in Ziffer 1 bis 3 bezeichneten Perſonen, ſofern ſie tat⸗ ſächlich als Unternehmer oder Betriebsleiter die Land⸗ ader Forſtwirtſchaft im Großherzogtum betreiben. Die Wahl erfolgt in geheimer Abſtimmung mit ein⸗ facher Stimmenmehrheit der Wählenden. Das Wahlrecht wird in demjenigen Wahlbezirk aus⸗ geübt, in welchem die von den Wahlberechtigten land⸗ oder forſtwirtſchaftlich betriebenen Grundſtücke gelegen ſind. Wenn dieſe Grundſtücke in mehreren Wohlbezirken liegen, ſo erfolgt die Abgabe der Stimme in demjenigen Wahl⸗ bezirk, in welchem ſich der Wohnſitz des Wählers und, in Elmangelung eines ſolchen, die Mehrzahl der betreffenden Grundſtücke, nach dem Steuerkapital, berechnet, befindet. Das Wahlrecht wird in Perſon durch Stimmzettel ohne Unterſchrift ausgeübt. Die Stimmzettel muͤſſen von weißem Papier und dürfen mit keinem Kenntzeichen ver⸗ ſehen ſein; ſie ſollen 9 zu 12 em groß und von mittel⸗ ſtarkem Schreibpapier ſein und ſind außerhalb des Wahl⸗ lokales mit dem Namen Desjenigen, welchem der Wähler ſeine Stimme geben will, handſchriftlich oder im Weg der Vervielfältigung zu verſehen. a a Die Wahl geſchieht mittelſt geheimer Stimmgeburg in der Weiſe, daß jeder Wähler den Stimmzettel unbe⸗ obachtet in einen Umſchlag, welcher ihm von der Wahl⸗ kommiſſion verabfolgt wird, ſteckt, und alsdann dem Wahlvorſteher perſönlich übergibt. Seckenheim, den 5. Mai 1913. Der Gemeinderat: Volz. Bekarmtmachung. Die Herſtellung der Karlstraße betreffend. Die Karlſtraße ſoll als Ortsſtraße hergeſtellt werden. Auf Antrag des Gemeinderats hat der Bürgerausſchuß in der Sitzung vo 29. v. Mts. beſchloſſen die Angrenzer dieſer Straße nach Maßgabe des aufgeſtellten Verzeich⸗ niſſes in der Art zur Rückerſtattung der Herſtellungskoſten beizuziehen, daß ſie abweichend von den allgemeinen Grund⸗ ſätzen über den Beizug der Angrenzer zu den Koſten der Straßenanlagen gemäß 8 22 Ortsſtr.⸗Geſ. vom 15. Ok⸗ tober 1908, ſofort 7½ U der Herſtellungskoſten— ſobald die Straße benutzbar hergeſtellt iſt— zu zahlen haben. Die vorgeſchriebenen Vorarbeiten nämlich: a. Die Einzelberechnungen des Aufwands zu deſſen Be⸗ ſtreitung die Grundbeſitzer beigezogen werden ſollen, ſo⸗ wie die Liſte der beitragspflichtigen Grundbeſſtzer. b. Der Straßenplan, aus welchem die Lage der anſtoßen⸗ den Grundſtücke zu erſehen iſt, liegen während 14 Tagen Ratſchreiber: Sauer. d. i vom 14, bis einſchl. 28. Mai im Rathaus, Zimmer Nr. 6 zur Einſicht der Beteiligten offen. Wir bringen dies mit dem Anfügen zur öffentlichen Kenntnis, daß etwaige Einwendungen während der 14tägigen Friſt bei Ausſchlußvermeiden bei dem Gemeinderat geltend zu machen ſind. Seckenheim, den 13. Mai 1913. Der Gemeinderat: Volz. Bekanntmachung. Wir bringen hiermit zur öffentlichen Kenntnis, daß Sauer die Friedrichsſtraße dahier am kommenden Dienstag geteert werden ſoll. Das Gießen und Ausſchütten von Waſſer auf dieſelbe wird daher bis auf Weiteres ver⸗ boten. a Seckenheim, den 16. Mai 1913. Bürgermeiſteramt: Volz. Sauer. Bekanntmachung. Die Anſtellung von Schreiblehr⸗ lingen bei der Gemeindeverwal⸗ tung betr. Bei der Gemeindeverwaltung dahier iſt eine Schreib⸗ lehrlingsſtelle ſofort zu beſetzen. Bewerber wollen ihr Ge⸗ ſuch bis zum 26. Mai ds. Zs. bei uns einreichen. Die Anſtellungsbedingungen können beim Bürgermeiſteramt in Erfahrung gebracht werden. Seckenheim, den 16. Mai 1913. Gemeinderat: Volz. 8 Tubnerbündl Jahn Seckenpein. Sonntag, den 18. Mai, nachmittags ½3 Ahr auf unſerm Spielplatz in den Wörtelwieſen unterhalb der Gänſeweide Großes Schauturnen Eintritt frei! Eintritt frei! Programm: Eröffnungsmarſch. Berüßung. 9 Allgemeine Keulenübungen. Stabübungen der Knabenabteilung. „Handelübungen(Männerriege). Turnen am Reck: a. Turner, b. Vorturner, 7. Flaggenſchwingen der Jugendturner. 8 Freiübungen der Turner. 8 Gemeinübungen an 3 Barren. 1 Sauer. SN S D 10. Pferdübungen der Knabenabteilung. 11. Jokeyſprünge am hohen Pferd mit Federbrett, (Vorturner). n 12. Turnen am Barren: a. Turner, b. Vorturner(mit Federbret!). 13. Geſellſchaftsſprünge am Sprungtiſch. 14. Schluß⸗Pyramiden. 15. Fauſtball⸗Spiele. Die Muſik ſtellt die Alvesheimer Kapelle. Zu recht zahlreichem Beſuche ladet freundl. ein Der Turnrat. hB. Wirtschaftsbetrieb auf eigener Regle, daher gute Bedienung bei den billigsten Preisen. Juſball Srſelſchuſt Beckenhrin 1898(C. U.) Heute Abend ½9 Uhr Monats-Versammlung im Lokal. Um vollzähliges Erſcheinen bittet Der Vorſtand. Freiw. Feuerwehr Seckenheim. Samstag, den 17. Mai, abens 8 Uhr hat die geſamte Mlaunſchaft pünktlich und vollzählig zu einer Uebung auszurücken. Unentſchuldiges fernbleiben wird beſtraft. Das Kommando: L. Nudolph. Turn-Verein ite Seckenheim (E. V.) d 1 Gegr. 1898. Uebungsplan. Montag und Donnerstag von /6. ½ Uhr Mädchen- turnen. Von ¾9- ¼ 11 Uhr Damenturnen. Dienstag und Freitag von 7—8 Uhr Kuabenturner. Von ½9- ½/11 Uhr Riegen- u. Jöglingsturnen. Samstag von ½9 Uhr ab Probe der Geſangs-Ab- teilung. Sonntag von 1—2 Uhr Vorturuerſtunde. Von ½3 Uhr ab Spiele. Wanderungen: Jeden Monat eine Tour. Anmel⸗ dungen können mündlich bei den Leiter der einzelnen Abteilungen oder ſchriftlich beim Vorſtand erfolgen. Der Turnrat. hicht übersehen! AZu wem trage ich am besten meine Anzüge resp. Kleider oder sonstige Tuch-Sachen zum Reinigen oder Färben hin? Zu L. Schäfer, Luisenstrasse 36. Dort werde ich jederzeit gut bedient — tempel e Gg. Zimmermann. 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