2 Se ckenbeimer Anzeiger, Erſcheint Dienstag, Donnerstag und Samstags. Der Abonnementspreis beträgt monatlich 35 Pfg. bei freier Zuſtellung. Durch die Poſt bezogen pro Quartal Mk. 1.50. Nr. 59 Die preußiſchen Abgeordneten⸗ 5 wahlen. Die Wahlſchlacht in Preußen iſt geſchlagen, d. h eine Schlacht war es eigentlich nicht, denn bei den preußi⸗ ſchen Landtagswahlen wird mit Ausnahme von verhält⸗ nismäßig wenigen Wahlkreiſen nicht gekämpft. Ohne Auf regung, ohne die bei Wahlen ſonſt übliche Agitation wird in Preußen zum Landtag gewählt, wo überhaupt gewählt wird und die Abgeordneten nicht mangels eines Gegen⸗ kandidaten einfach ernannt werden, wie es in manchen öſtlichen Wahlkreiſen der Fall iſt. Es iſt dies eine Folge des eigenartigen Wahlrechtes, das im größten deutſcher Bundesſtaat immer noch in Gebrauch iſt u. über das auch der Reichskanzler und preußiſche Miniſterpräſident ſein Urteil abgegeben hat, als er mit der Mehrzahl ſeiner Kollegen im zweiten Berliner Wahlkreis für den liberalen Kandidaten eintrat. Betrachtet man nun die Verhältniſſe, wie ſie durck ie nun zum größten Teil bekannten Wahlen geſchaffen wurden, ſo beſtätigt ſich der Eindruck, der von vornherein durch die Wahlen erweckt wurde— trotz eines lleinen Ruckes nach links wird im weſentlichen alles beim alten bleiben. Von der konſervativen Mehrheit ſind einige Mandate abgebröckelt worden, beſonders die Freikon⸗ ſervativen waren die Leidtragenden, das Zentrum dürfte ſeinen alten Beſitzſtand behaupten und wohl auch die Fortſchrittliche Volkspartei. die das, was ſie in den Haupt⸗ wahlen verloren hat, durch die Stichwahlen wieder ein⸗ bringen kann. Mit Gewinn ſchneiden nur die National- liberalen und die Sozialdemokratie ab. Jene haben bis jetzt einen ſicheren Gewinn von vier Mandaten, dieſe ein weiteres Mandat ſich erobert. Ebenſo wie der Volks⸗ partei dürften auch den Nationalliberalen die Stichwahlen noch einige Sitze einbringen, ob die Sozialdemokratie bei den Stichwahlen noch viel holen wird, iſt vorläufig noch unſicher. n N Daß es nicht anders kommen konnte, darauf haben wir ſchon hingewieſen. Immerhin darf es wohl ganz all⸗ gemein als für die Arbeit des preußiſchen Abgeordneten⸗ hauſes als geſund bezeichnet werden, daß die Bildung einer abſoluten Mehrheit der Rechten des Hauſes ver⸗ hindert worden iſt. Noch nie iſt im Leben der Staaten die einſeitige Herrſchaft einer Partei für die allgemeine twicklung von Vorteil geweſen. Das politiſche Leben beſteht aus Kompromiſſen, notwendigerweiſe, ſolange die Staatskunſt die Formel noch nicht entdeckt hat für die egierungshandlungen, die es ermöglicht, all die ver⸗ chiedenen Intereſſen, die nun einmal in einer großen Volksgemeinſchaft beſtehen und in der Zukunft ſich in ihrer Gegenſätzlichkeit eher ſchärfer als ſchwächer aus⸗ prägen werden, unter einem einheitlichen Prinzip zu⸗ ſammenzufaſſen. Von dieſem ganz allgemein politiſchen Geſichtsvunkt aus betrachtet. wird man es bearüßen, Barfühele. Eine Dorfgeſchichte von Berthold Auerbach. (Fortſetzung.)(Nachdruck verboten) Ein ſtilles Gefühl der Befriedigung ſtieg in ihr auf, das noch geſteigert wurde, durch den Gedanken: 35) : Du biſt doch jetzt auch einmal als eine Perſon ange⸗ ſehen worden, du biſt bis daher immer nur zum Dienen und elfen dageweſen. Gut Nacht, Amrei, das wär einmal ein ig!“ Aber es mußte doch endlich dieſer Tag ein Ende haben. Mitternacht war vorüber, und Barfüßele legte ein Stück nach dem andern von ihrer Kleidung gar ſorglich wied. zuſammen.„Ei, das iſt ja noch die Muſik, horch, 255 der wogende Walzer tönt! Sie öffnete das Fenſter. Es tönt keine Muſik, ſie liegt ihr nur in den Ohren. Trunten bei der ſchwarzen Marann' kräht ſchon der nabn, die Fröſche quaken, es nahen Schritte von Män⸗ an die des Weges kommen; das ſind wohl ſpäte Heim⸗ Na ger von der Hochzeit, die Schritte tönen ſo laut in der nacht. Tie jungen Gänſe ſchlafen nur ſtundenweiſe, ſo ö Wie dag ſo bei Nacht. Die Bäume ſtehen ſtill, unbewegt. 5 iſt doch ſo ein Baum ganz anders in der Nacht als 8 Tage! Solch eine geſchloſſene dunkle Maſſe, wie ein ieſe in ſeinem Mantel. Wie muß das ſich regen in Wel unbewegt ſtehenden Baume. Was iſt das für eine 1 der ſolches iſt!— Kein Windhauch regt ſich, 1 8 iſt es wieder wie ein Tropfen von den Bäu⸗ Eine 20 ſind wohl Raupen und Käfer, die niederfallen. 55 1 ſchlägt, das kann keine andre ſein, als die es gane bahnmirt eingeſperrte. Sie weiß nicht, daß nenunterdl rst. Und ſchau, der Abendſtern, der bei Son⸗ ſteht; rgang entfernt und tief unter dem Monde ſtand, ſieht 175 nahe und über ihm, und je mehr man ihn an⸗ Aienſchen b Jeglänzt, er Spürt er woßl den Blic eines cui Jett ſtill, horch, wie die Nachtigall ſchlägt, iſt ein G 5 einziger Bog ang, ſo tief, ſo weit; iſt es denn nur ein el? And jetzt— Amrei ſchaudert zuſammen Hmisblaftf der Bürgermeisterämter Seckenheim, Huesheim, Nekarhansen und Edingen. Druck und Verlag von Gg. Zimmermann, Seckenheim. Deckarhauser Zeitung, 9 F 100 E N„ 185 9 n 2 1. K N 5 5 8 N 8 N* 5 0 5 N 5 0 Npoesbeimer Anxeiger, Edinger Zeitung. Inſertionspreis. Die einſpaltige Petitzeile 10 Pfg., Reklamen 20 Pf. die Zeile. Bei öfterer Aufnahme Rabatt. Fernſprechanſchluß Nr. 16. EU KKCCPCCCCCCCCCcre Seckenheim, Dienstag, den 20. Mai 1913. daß auch im neuen preußiſchen Landtag, die Minderheit von der Regierung nicht ganz ausgeſchloſſen iſt, ſondern ihren Einfluß bei der Löſung der Aufgaben, die der preußiſchen Volksvertretung geſtellt ſind, geltend machen kann. Auch im Intereſſe der Reichspolitik, die ſich natur⸗ gemäß in vielen Fällen nach der Stellung des größten Bundesſtaats zu richten hat, iſt es von Vorteil, daß eine einſeitige Mehrheitsbildung der Rechtsparteien verhin⸗ dert wurde. 5 5 In den liberalen Kreiſen Preußens erwartet man vom neuen Landtag ein neues Wahlrecht, ein gerechtes Wahlrecht, das insbeſondere nicht durch die öffentliche Stimmabgabe einen großen Teil der Wähler aus Furcht vor wirtſchaftlichen Nachteilen, die aus der Wahl be⸗ ſonders den Geſchäftsleuten erwachſen könnten, die Teil⸗ nahme an den Wahlen überhaupt unmöglich macht. Ob die Regierung einen Wahlreformentwurf einbringen wird, wie in der letzten Zeit verſchiedentlich in der Preſſe be⸗ hauptet, freilich auch wieder dementiert worden iſt, darüber läßt ſich vorläufig kaum Sicheres ausſagen. Bemerkens⸗ wert iſt aber, daß die Nachricht nun wieder mit größerer Beſtimmtheit auftaucht. So weiß die Kölniſche Volks⸗ zeitung zu berichten:„Daß im Laufe der nächſten Sitz⸗ ungsperiode dem Landtag ein neuer Wahlreformverſuch der Regierung vorgelegt wird, kann als ziemlich beſtimmt angenommen werden.“ Daß ſich auch dieſer Entwurf ziemlich weit von dem Wahlrecht der ſüddeutſchen Staaten unterſcheiden wird, das darf als ſicher angenommen werden. Wenn ein Ent⸗ wurf Geſetz würde, der die geheime Wahl vorſieht, ſo wäre das, was ja für ſüddeutſche Verhältniſſe eine ganz ſelbſtverſtändliche Forderung für ein Wahlrecht iſt, für Preußen ſchon ein Erfolg. * Berlin, 19. Mai. Nach dem bis mittags 1 Uhr vorliegenden Endergebnis der Wahlmänner⸗ wahlen waren in den 276 Wahlkreiſen 393 Abgeord⸗ neet gewählt. 50 Stichwahlen ſind erforderlich. Gewählt find: 141 Konſervative, 48 Freikonſervative, 57 Natio⸗ nalliberale, 25 Volksparteiler, 101 Zentrum, 12 Polen, 2 Dänen und 7 Sozialdemokraten. An den 50 Stich⸗ wahlen ſind beteiligt: 21 Konſervative, 14 Freikonſer⸗ vative, 23 Nationalliberale, 14 Volksparteiler, 6 Mit⸗ glieder des Zentrums, 1 Pole, 1 Bund der Landwirte, 1 Deutſch⸗Sozialer und 19 Sozialdemokraten. Die Ge⸗ winn⸗ und Verluſtrechnung ſtellt ſich wie folgt: Kon⸗ ſervative:— 7,— 10; Freikonſervative:. 1,— 5; Nationalliberale: + 8,— 4; Volkspartei: + 4,— 5; Zentrum:. 4,— 4; Sozialdemokraten: 4. 1; Polen: Vor dem Friedensſchluß. Es iſt nicht zu verkennen, daß man in Belgrad be⸗ müht iſt zu einer Verſtändigung mit Bulgarien zu kom⸗ men. So möchte das ſerbiſche Regierungsorgan„Samu⸗ 13. Jahrgang. prova“ die ſchwebenden Fragen durch freundſchaftlichen Gedankenaustauſch regeln und bedauert die Hetze der Preſſe in den einzeinen Ländern, durch die die gemein⸗ ſamen Intereſſen der Verbündeten gefährdet würden— dagegen läßt ſich nichts einwenden, es wäre nur zu wün⸗ ſchen, daß dieſer ſerbiſche Beruhigungsverſuch Erfolg hätte und die Verbündeten ſich wieder auf ihre„gemeinſamen Intereſſen“ beſännen. Dieſe beſtehen vor allen Dingen in dem raſchen Abſchluß des Friedens. Das Bedürfnis nach Frieden, das iſt allen Balkanverbündeten nach⸗ gerade gemeinſam und deshalb wäre es wohl für alle Beteiligte das Beſte, wenn ſie ſich ſchiedlich-friedlich über die Teilung der Beute einigen könnten. l Wird der Vorfriede unterzeichnet? Nach einer Sofia⸗Meldung der Kölniſchen Zeitung hofft die bulgariſche Regierung, daß das Friedens⸗ protokoll im Laufe des Montags auf der Londoner Friedensdelegiertenkonferenz unterzeichnet werden wird. Die Griechen in Albanien. Flüchtlinge melden, daß die Griechen von Tepelen noch ſechs Stunden nördlich vorgedrungen ſeien und den von der albaniſchen Regierung eingeſetzten Kai⸗ makan vertrieben hätten. Sie zwangen unter Droh⸗ ungen die Bevölkerung zu griechenfreundlichen Kund⸗ gebungen. Der Abtransport Eſſad Paſchas verſchoben. Der Abtransport der unter Eſſad Paſcha und Dſcha⸗ vid Paſcha in Albanien ſtehenden türkiſchen Truppen iſt bis nach Unterzeichnung des Präliminar⸗ friedens aufgeſchoben worden. Dieſer Beſchluß iſt dadurch veranlaßt, daß Bulgarien gegen den Abtransport der Truppen Proteſteinlegte. Der Großweſir hatte über dieſe Angelegenheit eine Unter⸗ redung mit dem italieniſchen Botſchafter. Politiſche Nundſchau. Deutſches Reich. 2 * Zeutralafrikaniſche Zukunftspläne. Zu der deutſch⸗engliſchen Verſtändigungsaktion ſchreibt die Weltpolitik: Die Arbeiten an der deutſch⸗eng⸗ liſchen Verſtändigung nähern ſich ihrem Abſchluß. Gemiſſe Kreiſe ſcheinen eifrig bemüht, ſie in ſolcher Weiſe zu för⸗ dern, daß bereits zum Regierungsjubiläum des Kaiſers die vollzogenen Vereinbarungen der Nation unterbreitet werden können. Das Schlußſtück der Bagdadbahn iſt unter engliſchen Einfluß gebracht, die Reibungsfläche an der Euphratmündung zu Gunſten Großbritan⸗ niens durch deutſchen Verzicht beſeitigt. Als Gegengabe muß England die Reibungsfläche am Tan⸗ ganfikaſee beſeitigen, indem es unter Verzicht auf ſeine Kapſtadt⸗Kairopläne Deutſchland freie Hand gibt, durch — mit dem Glockenſchlag Ein Uhr rutſcht ein Ziegel von dem Dache und fällt klatſchend auf den Boden. Amrei zit⸗ tert, wie von Geſpenſterfurcht gepackt, ſie zwingt ſich, noch eine Weile der Nachtigall zuzuhorchen, dann aber ſchließt ſie das Fenſter. Ein Nachtfalter, der wie eine große fliegende Raupe mit vielen Flügeln ausſieht, hat ſich mit in das Dachſtübchen gewagt und fliegt um das Licht, angezogen und abgeſtoßen, ſo grau und grauenhaft. Amrei faßt ihn endlich und wirft ihn hinaus in die Nacht. 8 Indem ſie nun Haube, Koller und Jacke in eine Truhe legte, ergriff ſie unwillkürlich ihr altes Schreibe⸗ buch von der Schule her, das ſie noch aufbewahrt hatte, und ſie las darin, ſie wußte ſelbſt nicht, warum, allerlei Sittenſprüche. Wie ſteif und ſorglich waren die dahin gezeichnet. Ja, es mochte ſie aus dieſen Blättern etwas anmuten, daß ſie doch einmal eine, Vergangenheit ge⸗ habt, deun es ſchien, daß das alles verſchwunden war. Jetzt hurtig ins Bett!“ rief ſie ſich zu; aber mit der ganzen Bedachtſamkeit ihres Weſens knüpfte ſie die Bänder alle leiſe und ruhig auf, und verknotete ſich ein⸗ mal eine Schlinge, ſie ließ nicht ab, bis ſie mit Fingern, Zähnen und Nadeln auseinander gebracht war. Noch nie in ihrem Leben hatte ſie einen Knoten entzwei geſchnit⸗ ten, und noch jetzt in ihrer hohen Erregung verließ ſie nicht ihr bedachtſamer Ordnungsſinn, und es gelang ihr, das anſcheinend Unentwirrbarſte zu löſen. Endlich löſchte ſie ruhig und behutſam die Ampel und lag im Bette; aber ſie fand keine Ruhe, raſch ſprang ſie wieder heraus und legte ſich unter das offene Fenſter, hineinſtarrend in die dunkle Nacht und in das Sternen⸗ geflimmer, und in keuſcher Schamhaftigkeit vor ſich ſel⸗ ber bedeckte ſie Buſen und Hals mit beiden Händen. i Das war ein Schauen und Sinnen, ſo ſchrankenlos, ſo, wortlos, ſo nichtswollend und doch alles faſſend, eine 292055 Geſtorbenſein und Leben im All, in der Ewig⸗ ee In der Seele dieſer armen Magd in der Dachkam⸗ mer hatte ſich aufgetan alles unendliche Leben, alle Ho- heit und alle Seligkeit, die der Menſch in ſich ſchließt, und dieſe Hoheit fragt nicht, wer iſt es, aus dem ich er⸗ ſtehe, und die ewigen Sterne erglänzen über der nieder⸗ ſten Hütte Ein Windzug, der das Fenſter klappend zuſchlug, weckte Amrei auf; ſie wußte nicht, wie ſie ins Bett gekom⸗ men war, und jetzt war Tag. 5 1 ee e, N „Kein Feuer, keine Kohle Kann brennen ſo heiß, Als heimlich ſtille Liebe, g Von der niemand nichts weiß...“ So ſang Amrei morgens am Herdfeuer ſtehend, wäh⸗ rend alles im Hauſe noch ſchlief. Der Roßbub, der den Pferden zum erſtenmal Futter aufſteckte, kam in die Küche und holte ſich' eine Kohle für ſeine Pfeife.. a „Was tuſt denn du ſchon ſo früh auf, wenn die Spatzen murren?“ fragte er Barfüßele. f „Ich mache eine Tränke für die Kälberkuh,“ ant⸗ wortete Barfüßele, Mehl und Kleie einrührend, ohne ſich umzuſchauen. 5 g „Ich und der Oberknecht, wir haben dich geſtern abend beim Tanz noch geſucht, aber du biſt nirgends zu finden geweſen,“ ſagte der Roßbub.„Freilich, du haſt nimmer tanzen wollen; du biſt zufrieden, daß dich der fremde Prinz zum Narren gehalten hat.“ „Es iſt kein Prinz, und er hat mich nicht zum Narren gehabt. Und das wäre auch, ich möcht' lieber von ſo einem zum Narren als von dir und dem Oberknecht zum Geſcheiten gehabt ſein.“ g „Warum hat er dir aber nicht geſagt, wer er iſt?“ „Weil ich ihn nicht gefragt habe,“ erwiderte Bar⸗ füßele. 1 e Fortſefung folgt. F Eee 4 ——— Vereinbarung mit Belgiſch⸗Kongo und Portugieſiſch⸗ Afrika eine große zentralafrikaniſche Ver⸗ kehrsgemeinſchaft mit vorherrſchender wirt⸗ ſchaftlicher Betätigung Deutſchlands zu ſchaffen. Die Diplomaten legen zur Zeit die letzte Hand an die Löſung dieſer Aufgabe. Auch diejenigen deutſchen Finanzkreiſe, welche ihr Augenmerk beſonders auf die Ausbreitung deutſcher Intereſſen in Vorderaſien gerichtet hatten, ſind ſchon ſeit langer Zeit durch den Einfluß der maßgebenden Stellen übergeleitet worden in das zentral⸗ afrikaniſche Intereſſenereich. * Begnadigung der engliſchen Spione. Wie wir vernehmen, hat der Kaiſer den wegen Spionage zu Feſtungshaft verurteilten engliſchen Offtzieren Bran⸗ don und Treuch und dem wegen des gleichen Delikts verurteilten engliſchen Rechtsanwalt Stewart den Reſt ihrer Strafe im Gnadenwege erlaſſen. — Ausland. e Deſterreich und die Vagdadbahn. Die Wiener Montagsrevue ſchreibt: Wie wir ver⸗ nehmen, nimmt das Miniſterium des Aeußern mit Rück⸗ ſicht auf die handelspolitiſchen Intereſſen der Monarchie lebhaften Anteil an allen die künftige Stellung der Bag⸗ dadbahn und ihre Ausgeſtaltung betreffenden Verhand⸗ lungen. Unſer Verhältnis zum Deutſchen Reich bringt es mit ſich, daß Erörterungen auch über unſere Wünſche mit England einerſeits und der Türkei andererſeits durch Deutſchland geführt werden.. Franzöſiſche Soldaten gegen die N dreijährige Dienſtzeit. i Wie aus Toul gemeldet wird, verſuchten Mann⸗ ſchaften der 77. Brigade, zumeiſt Soldaten des 146. und des 153. Infanterieregiments, am Sonntag nachmittag abermals eine öffentliche Kundgebung gegen die Zurückbehaltung der letzten Jahres⸗ klaſſe. An 400 Soldaten verſammelten ſich auf dem Uebungsplatz und faßten den Plan, in geſchloſſenem Zuge in die Stadt zurückzukehren, um daſelbſt vor der an⸗ läßlich des Militärkonzerts verſammelten Volksmenge gegen die Zurückbehaltung der letzten Jahresklaſſe zu demonſtrieren. Der Stellvertreter des Platzkommandan⸗ ten, Artillerieoberſt Beuchon, ritt nach dem Uebungs⸗ platz und bemühte ſich, die Soldaten durch eine Anſprache von dem Plan abzubringen. Seine Ermahnungen wur⸗ den anfangs von dem größten Teil der Soldaten gut auf⸗ genommen, doch mußte der Oberſt ſchließlich angeſichts der Widerſpenſtigkeit der Rädelsführer in die Stadt zu⸗ rückkehren. Er entſandte Infanteriepatrouillen und eine Abteilung Gendarmen und Dragoner nach dem Uebungs⸗ platz, um die Anſammlungen zu zerſtreuen. Die Mani⸗ feſtanten flüchteten in die Felder und Wein⸗ berge, wobei es zu Raufereien kam. Auch ſonſt ſpielten ſich peinliche Szenen ab. So weigerte ſich ein Korporal der von Oberſt Beuchon entſandten Pa⸗ trouillen, ſeinen Dienſt zu tun und legte ſein Gewehr nieder. Er wurde von einem anderen Artillerieunter⸗ offizier ſofort verhaftet. Die Zivilbevölkerung, die über die Haltung der Soldaten ſehr entrüſtet war, leiſtete den Gendarmen und Militärpatrouillen Beiſtand, um die Ordnung wiederherzuſtellen. Eine Anzahl Soldaten ver⸗ ſchiedener Waffengattungen wurde feſtgenommen und nach dem Arreſt verbracht. Auch ein ſozialiſtiſcher Arbeiter, der an der Demonſtration teilgenommen haben ſoll, wurde verhaftet. Die Militär⸗ und Zivilbehörden von Toul hielten am Sonntag abend eine Beſprechung ab, in der ſie über die zur Vermeidung derartiger Vorfälle erfor⸗ derlichen Maßnahmen ſich verſtändigten. 1 1 Für die franzöſiſche Heeresvermehrung. Der Obmann des Heeresausſchuſſe ns der Kammer hielt in Vitré(Dep. Ille de Vilaine) eine Rede, in der er u. a. ſagte: Wir wollen den Krieg nicht, aber wenn der Krieg das einzige Mittel bleibt, das ein Volk beſitzt, um ſeine Rechte zu verteidigen, dann ſind wir bereit, und wenn jenſeits der Vogeſen ſechs Armee⸗ korps ſtehen werden, haben wir das Recht, die für unſere Deckungstruppen nötigen 100,000 Mann zu bewilligen. Wird die Kammer für die dreijährige Dienſtzeit oder den 30 monatigen Dienſt oder den 28monatigen Dienſt ſtim⸗ men? Ich weiß es nicht, aber ich bin ſicher, daß ſie die zur Verſtärkung der Deckungstruppen erforderlichen Maßnahmen bewilligen wird. Die engliſchen Stimmrechtsweiber in Paris. Einer Blättermeldung zufolge hat das engliſche Mi⸗ niſterium des Innern nach einer genauen Unterſuchung über die Tätigkeit der nach Paris geflüchteten Stimm⸗ rechtlerin Miß Pankhurſt die Ueberzeugung gewonnen, daß Paris zum Hauptquartier einer ge⸗ fährlichen Verſchwörung gegen die eng⸗ liſche Regierung gewählt worden iſt. Das engliſche Miniſterium des Aeußern werde die franzöſiſche Regie⸗ rung hiervon verſtändigen, die ihrerſeits Miß Pankhurſt und ihre Genoſſinnen auffordern wird, Frankreich un⸗ verzüglich zu verlaſſen. 1 1 Lokales. Seckenheim, den 20. Mai 1913. — Der Medizinal⸗ Verband ſchreibt uns: Nach Beſchluß der letzten Vorſtands⸗Sitzung ſoll das diesjährige Waldfeſt obigen Vereins am Sonntag, den 29. Juni ſtatt⸗ finden. Nach den Waldfeſten der vorigen Jahren zu ſchließen, können wir ruhig ſagen, daß es eines der größten Volksfeſte in Seckenheim iſt. Selbſtverſtändlich iſt der Verband aber nur ein Gemeinnütziger und iſt auch nicht in der Lage aus eigener Kraft derartige Feſte zu verſchönern und ſo wollen wir jetzt ſchon an alle hieſigen Vereine die Bitte richten, ſich auch dieſes Jahr wieder unſerem Ver⸗ bande einige Stunden im herrlichen Walde zu widmen. Eine beſondere Einladung wird den titl. Vereinen noch zugehen, aus denen wir hoffen, daß ſie alle mit Ja be⸗ antwortet werden, denn es gilt einen gemeinnützigen Verein zu unterſtützen. Aber auch unſere Mitglieder, die ſich in den letzten Jahren bei dieſen Feſten zur Verfügung ſtellten, ergeht auch heute ſchon der Ruf, auch dieſes Jahr wieder mtizuwirken, damit unſer Feſt, d. h., wenn der Wettergott es gut mit uns meint, zu einem herrlichen wird. — Die Lage des Arbeitsmarktes im April 1913. Das Verhältnis zwiſchen Angebot und Nachfrage im April d. J. hat ſich im Geſchäftsbericht der badiſchen öffentlichen Arbeitsnachweiſe weſentlich ungünſtiger ge⸗ ſtaltet als im März d. J. insbeſondere aber gegenüber dem April des Jahres 1912. In der männlichen Abtei⸗ lung war zwar die Zahl der offenen Stellen noch um ein geringes(+. 46) höher als im März 1913, ſie blieb aber um 1240 gegen die Vergleichszahl im April vor. J. zurück. Da andererſeits die Arbeitſuchenden erheblich, und zwar um 1831 im März d. J. und 2143 gegenüber dem April 1912 zugenommen haben, kommen im April 1913 auf 100 verlangte Arbeitskräfte rund 213 Stel⸗ lenſuchende gegen 185 i. März d. J. und 169 im April vorigen Jahres. Außer ordentlich lebhaft und von gutem Erfolg begleitet, war die Vermittlungstätigkeit der Ar⸗ beitsnachweis⸗Anſtalten, was daraus hervorgeht, daß 640, bezw. 580 männliche Perſonen mehr eingeſtellt werden konnten als in den Vergleichsmonaten. Es wurden näm⸗ lich rund 72% der vorhandenen offenen Stellen beſetzt gegen 65,7% im März dieſes Jahres und 58,50% im April vor. J.— Auch in der weiblichen Abteilung ging das Vermittlungsgeſchäft allenthalben flott. Das Arbeits⸗ amt Mannheim hat in der weiblichen Abteilung einen ſehr ſtarken Aufſchwung genommen, weil mit dem 1. April die Kellnerinnenvermittlung dem Amt dort angeſchloſ⸗ ſen worden iſt.— Im ganzen betrug bei den 18 badi⸗ ſchen Verbandsanſtalten im April 1913 die Zahl der verlangten Arbeitskräfte(offenen Stellen) 9675 männliche, 7699 weibliche(zuſammen 17,374), die Zahl der Ar⸗ beitſuchenden betrug 20,556 männliche, 6983 weibliche (zuſammen 27,539) und die Zahl der eingeſtellten Per⸗ ſonen(vermittelten Stellen) betrug 6965 männliche, 4524 weibliche(das ſind zuſammen 11,489) Perſonen. Zu Ff N 5 98 2 i 0 i 5 onleichname 125 empfenſe: 0 Deiden-Bapier 665 Rrepp. 8 Blumen-Draßt 0 Juirlanden 90 0 Strauss-Düten d Sepf- Hüllen ele. leorg Linnernann Hildastrusse No. 68. 9 2 — Die Behandlung gemeingefährlicher Gei⸗ ſteskranker nach Aufhebung der Unterſuchungs⸗ haft. Anläßlich eines Einzelfalls hat das Miniſterium des Innern neuerdings darauf hingewieſen, daß die Entſchließung darüber, ob und welche Maßnahmen gegen geiſteskranke Perſonen nach ihrer Entlaſſung aus der Unterſuchungshaft zur Verhinderung weiterer objektiv rechtswidriger Handlungen angezeigt erſcheinen, nicht Auf⸗ gabe des Oberamts, ſondern der Ortspolizeibehörde in Betätigung der ihr obliegenden Sicherheitspolizei ſei. Das Miniſterium des Innern hat hieran das Erſuchen geknüpft, es möchten in künftigen Fällen aus der Unter⸗ ſuchungshaft entlaſſene Geiſteskranke, bezüglich deren ſicherheitspolizeiliche Maßnahmen in Betracht kommen, von den Juſtizbehörden nicht den Oberämtern, ſondern den Ortspolizeibehörden zugeführt werden. Dabei hat jedoch das Miniſterium des Innern ſich damit einverſtan⸗ den erklärt, daß von der Zulieferung an die Ortspolizei⸗ behörde des Haftortes gleichzeitig das Oberamt benach⸗ richtigt werde, ſofern nach Lage der jeweils gegebenen Verhältniſſe eine oberamtliche Anordnung auf Grund der Gemeindeordnung in Frage kommen könne. Die Ju⸗ ſtizbehörden werden deshalb angewieſen, danach zu ver⸗ fahren. Um die Eingreifung wirkſamer ſicherheitspolizei⸗ licher Maßnahmen ſeitens der Polizeibehörde zu unter⸗ ſtützen, iſt der zuſtändigen Ortspolizeibehörde von der bevorſtehenden Zuführung eines Geiſteskranken möglichſt frühzeitig Kenntnis zu geben; auch ſind ihr die Straf⸗ akten, insbeſondere darin enthaltene ärztliche Gutachten über den Geiſteszuſtand des Gefangenen, tunlichſt ſchon dor len g des Haftbefehls zur Einſichtnahme mit⸗ zuteilen: eee a 1 Lk A EA Baden. 1 Karlsruhe, 19. Mai. Das Miniſterkum des Innern erläßt ſoeben eine Bekanntmachung, daß am 2. Juni 1913 und am 1. Juni 1914 je eine Zählung der Schweine ſtattfindet. Das Großh. Stat. Landesamt iſt mit dem Vollzug dieſer Zwiſchenzählung der Schweine beauftragt. „( Karlsruhe, 19. Mai.(Das Jubiläum der 25jährigen Regierungstätigkeit des Kaiſers) wird hier in beſonders feſtlicher Weiſe gefeiert werden. Am Samstag, den 14. Juni, findet eine Huldigungsfeier der hieſigen Geſang⸗, Turn-, Schützen⸗, Sport⸗ und militäriſchen Ver⸗ eine, Sanitätskolonnen und Feuerwehren ſtatt. Sie wird aus einem von ſämtlichen Vereinen veranſtalteten 1 5 zug mit anſchließender Feſtfeier im 3 beſtehen. Der Großherzog hat die Abnahme des Zuges zugeſaat⸗ 75 9 Veranſtaltung beteiligt ſich auch die Stad! arlsruhe. b ö () Karlsruhe, 19. Mai.(Landwirtſchaftskammer wahlen.) Die am Samstag vollzogenen Landwirtſchafts“ kammerwahlen ſind wie verſchiedene Meldungen aus einer Reihe von Städten und Orten erkennen laſſen, unter äußerſt ſchwachen Beteiligung verlaufen. Beſonderes In- tereſſe fand die Wahl dagegen im 5. Bezirk Donau⸗ eſchingen Villingen, woſelbſt 2 Kandidaten aufgeſtelll waren. Landwirt Dorer in Furtwangen erhielt 1128 Stimmen, Bürgermeiſter Gut in Fürſtenberg 1044 Stim men. Obwohl noch das Ergebnis aus einem Bezirk aus ſteht, darf die Wahl Dorers als geſichert angeſehen werden. () Karlsruhe, 19. Mai.(Die Karlsruher Ver- kehrs⸗ und Elektrizitätsfrage.) Der nationalliberale un der jungliberale Verein hielten am Freitag eine Beſpre⸗ chung über die hieſige techniſchen Verkehrsfragen ab, wobei vor allem das Projekt der Vergeſellſchaftung der ſtädti⸗ ſchen Straßenbahn erörtert wurde, Referent war Dr. Thierbach, Ingenieur für Elektrotechnik und Verkehrs- weſen aus Köln, der ſich dahin aussprach, daß die ge⸗ wählte Form der gemiſchten Aktiengeſellſchaft als die geeignetſte erſcheine. An den Vortrag ſchloß ſich eine Dis“ kuſſion an, welcher ſich drei Redner für das Projekt der Vereinigung der elektriſchen Straßenbahn mit den hier Bahnen betreibenden Geſellſchaften ausſprachen. 8 Dis“ kuſſionsredner ſprachen ſich über den Plan der Vergeſell⸗ ſchaftung aus.— Man kann ſagen, daß dieſes Ergebnis der Diskuſſion ſehr deutlich die Stimmung in der Bür⸗ gerſchaft zeigt, denn der größte Teil der hieſigen Ein“ wohnerſchaft iſt ohne Zweifel gegen das Projekt der Vergeſellſchaftung. Der Stadtrat hat nun in ſeiner letzten Sitzung ſich abermals mit dem Plan der zu bildenden „Karlsruher Eiſenbahngeſellſchaft“ beſchäftigt und be ſchloſſen, die Verträge über die Neuorganiſation der Ver“ kehrseinrichtungen und der Elektrizitätsverſorgung, nach⸗ dem die gewünſchten Abänderungen der Verträge mit den übrigen Beteiligten vorgenommen worden ſind, dem Bür⸗ gerausſchuß zur Genehmigung vorzulegen. In dem Grün dungsvertrag ſoll die Errichtung einer Reihe neuer Bahn- linien vorgeſehen werden, darunter von ſolchen, die von der Einwohnerſchaft ſchon ſeit Jahr und Tag gewünſcht werden. Ob dadurch jedoch der Bürgerſchaft und dem Bürgerausſchuß das Projekt ſchmackhafter und annehm⸗ barer erſcheint, muß recht ſehr in Zweifel gezogen werden. (% Karlsruhe, 19. Mai.(Milchpreiſe.) Der Stadt- rat hatte an die hieſige Milchhändlervereinigung die Auf forderung gerichtet, infolge der derzeitigen Ueberproduk⸗ tion an Milch einen Milchpreisabſchlag eintreten zu laſſen. Eine am Sonntag nachmittag in dieſer Angelegenheit ab gehaltene, von Milchhändlern, wie Milchlieferanten ſehr ſtark beſuchte Verſammlung nahm nach ſehr lebhafter zum Teil ſtürmiſcher Debatte mit großer Mehrheit einen Beſchluß dahingehend an, den bisherigen Milchpreis bei“ zubehalten und keinen Abſchlag eintreten zu laſſen. Von ſeiten der Milchhändler wie der Produzenten wurde be tont, daß bei den großen Unkoſten in der Milchlieferung an einen Abſchlag nicht gedacht werden könne. ( Manuheim, 19. Mai.(Verſchiedenes.) In der chemiſchen Fabrik Wohlgelegen explodierte ein mit Säure gefüllter Keſſel und der Inhalt ergoß ſich auf die in del Nähe befindlichen Arbeiter. 2 Arbeiter erlitten ſchwere Verbrennungen, ſodaß an ihrem Aufkommen gezweifelt wird.— Ein mehrere Monate altes Kind wurde in einem Sportswägelchen aufgefunden. Es war von ſeiner Muttel ausgeſetzt worden, angeblich weil dieſe das Kind nicht ernähren konnte. Die Mutter des Kindes wurde ver haftet.— Ein 6jähriger Volksſchüler von Waldhof fiel in eine mit Waſſer gefüllte Kiesgrube. Obgleich der Knabe noch lebend an Land gebracht wurde, ſtarb er bei ſeiner Verbringung nach dem Krankenhaus.— Im Mühlauhafen wurde die Leiche eines anſcheinend dem Arbeiter⸗ oder Schifferſtande angehörigen Mannes ge ländet.— Eine ledige 35jährige Stuhlflechterin von Lud⸗ wigshafen ſtürzte ſich letzter Tage aus dem Fenſter au die Straße und iſt jetzt ihren Verletzungen erlegen. () Mannheim, 19. Mai.(Das Armenweſen der Stadt Mannheim) wird eine vollſtändig neue Organ ſation erhalten, und zwar werden die Geſchäfte der Armen kommiſſion auf 2 beſondere Aemter, das Armen⸗ un Fürſorgeamt, ſowie auf ein Jugendamt verteilt werden, Dieſe Aemter werden von einem Direktor geleitet, jedo hat das Armen⸗ und Fürſorgeamt, wie das Jugendam je einen beſonderen Vorſtand. 3 Mannheim, 19. Mai.(Erſchoſſen.) Der 4 den 30er Jahren ſtehende Vereinsdiener J. B. Kieſe wurde beim Rennplatz erſchoſſen aufgefunden. Es lieg N vor. Das Motiv zu der Tat iſt nicht be kannt. N 8 5 () Müllheim, 19. Mai.(Zahnpflege in der Schule. In Sulzburg hat der dortige Frauenverein die unent geltliche zahnärztliche Behandlung der Schulkinder ein gerichtet. Es ergab ſich dabei, da Kindern nur 10 ein tadelloſes Gebiß hatten. ( Baden⸗ Baden, 19. Mai. verein) macht bezüglich der Kreisvertreterwehlen vereins, amtlich bekannt, daß als Kreisvertreter für den Bezirk Lahr Oberlehrer E. Stäuble in Herbolzheir und als Kreisvertreter für den Bezirk Pforzheim Oberlehrer Sieg Bühler in Niefern gewählt wurden, die die Wahl ange“ nommen haben. () Ravpolfzell, 19. Mai.(Die Höribahn.) Der Vorſitzende des Höribahnkomitees, H. Wuille di Bille, (Rickelshauſen), hat den Vorſitz niedergelegt, weil er das Projekt einer Privat⸗Höribahn ohne die Zuziehung der Steuerkraft der Stadt Singen nicht für durchführbar und eine Staatsbahn nicht für erreichbar hält Die Stadt Radolfzell wird nun die Sache ſelbſt in die Hand nehmen. 0 ffenburg, 19. Mai.(Lotterie.) Der Stadt gemeinde wurde die Erlaubnis zur Veranſtaltung eine Ausſpielung von Tieren und Geräten bei der 550 Sa gewinne im Geſamtwert von 30,000 Mark ausgeſpielt und 60,000 Loſe das Stück zu einer Mark ausgegeben werden, vom Miniſterium des Innern erteilt. 1 a(Landesausſchußſitzung der „ 1 ) Lahr, 19. Mai. Fortſchrittlichen Volkspartei Badens.) Die Fortſchrittſaß liche Volkspartei in Baden hielt geſtern hier unter den Vorſitz von Prof. Reinhold Helbing eine gutbeſuchts Landesausſchußſitzung ab. Nach einer eingehenden 0 ſprechung über die politiſche Lage, die ſich an ein Refera des Vorſitzenden anſchloß, wurde einſtimmig eine von 145 unterſuchter (Der v iſche Lehrer⸗, 6 D 1 3 0 N ſolution angenommen, welche beſagt:„Der Landesaus⸗ ſchuß der Fortſchrittlichen Volkspartei in Baden weiſt würfe, ſie wolle der Wackertaktik und der„Wittumerei“ orſchub leiſten, mit Entrüſtung zurück. In Anlehnung an einen der Oeffentlichkeit zugänglich gemachten Beſchluß des Landesausſchuſſes vom 9. März d. J., der ſich aus⸗ drücklich für einen Großblock im 1. Wahlgang ausge⸗ ſprochen hat, beſchließt der Landesausſe,uß der national⸗ 1 liberalen und der ſozialdemokratiſchen Parteileitung im 2 dinblick auf neuerliche Erörterungen über taktiſche Maß⸗ ahmen bei den kommenden Landtagswahlen wiederholt en Vorſchlag eines Großblocks im 1. Wahlgang auf rund des bisherigen Beſitzſtandes und mit entſprechender Verteilung der gemeinſchaftlichen Kandidaturen in den übrigen Bezirken zu unterbreiten. Er hält es für dringend wünſchenswert, daß eine Entſchließung der 3 zuſtändigen arteiinſtanzen über dieſen Vorſchlag möglichſt bald her⸗ beigeführt wird. i ( Oftersheim, Amt Schwetzingen, 19. Mai.(Ge⸗ meinde⸗Haus.) Hier wird demnächſt ein evangeliſches meindehaus in Betrieb genommen werden, das, wie man uns ſchreibt, in ſeiner Anlage den kirchlich⸗religiöſen und ſozialen Anſprüchen der hieſigen Induſtriegegend in lem Umfang entſprechen dürfte. Kleinkinderbewahr⸗ auſalt, Krankenſtation, Vereinsſäle, Vorſtands⸗ und parkaſſenzimmer nebſt Vereins⸗Theater ſind alle unter einem Dach vereinigt. Die Entſtehung des Baues iſt en örtlichen kirch ichen Organen, ſowie der Oberkirchen⸗ ehörde und den Beamten der Bauinſpektion zu danken. 5 i der Bazareröffnung zu Gunſten des Baues am 25. 09 di, ſowie am 1. und 8. Juni iſt eine Beſichtigung des Praktiſch eingerichteten Hauſes geſtattet. e Kollmarsreute Amt Emmendingen), 19. Mai. Durch Feuer) wurde die hieſige Mühle vollſtändig ein⸗ zeäſchert. Die Entſtehungsurſache des Feuers iſt unbe⸗ kannt. b Bühl, Amt Schwetzingen, 19. Mai.(Waſſer⸗ derſorgung.) Der Bürgerausſchuß hat den Gemeinderat irmächtigt, mit der Stadt Mannheim und der Continen⸗ alen Waſſerwerksgeſellſchaft bezüglich der Waſſerverſor⸗ Jung Bühls zu vertraglichen Abmachungen zu ſchreiten. Somit wird, falls die endgültige Feſtlegung des Ver⸗ tags dem Bürgerausſchuß genehm iſt, die Gemeinde Bühl ein eigenes Waſſerwerk erſtellen. g Vermiſchtes. Eine Zeitung, die ſich ſelbſt die Leichenrede hält... Die Abonnenten der ttalieniſchen Zeitung Fieramosca“(zu deutſch: Wilde Fliege), wurden dieſer 0 ge nicht wenig überraſcht, als ſie ihr Leib⸗ und Magen⸗ latt aufſchlugen und auf der erſten Seite, wo ſonſt der eitartikel zu finden war, ein in ſchwarzen Trauerrahmen „ Weiſe der Zeitung ſelbſt die Leichenrede hielt. Die„Wilde Fliege“ erklärt, ſie hätte recht bewegliche Flügel gehabt, aber leider auch ein Herz! Und was für eines! Ein ganz undankbares Herz! Undankbar gegen ihre Wohltäter. er ſie fügt zu ihrer Entſchuldigung an, daß dieſe Un⸗ eke eigentlich dem allzeit leeren Geldbeutel ent⸗ 0 ſſen iſt; ſo ſeien allmählich die Blätter der Roſe ver⸗ f unden und nur die Dornen geblieben; ſie habe in ſhrem„Wildflug“ leider links wie rechts fliegen müſſen; enn aus Undankbarkeit gegen ihre erſten Geldgeber habe 65 ſich auch von der Partei der urſprünglichen Gegner f eld geben laſſen. Aus Gram und Scham darüber ſei ie nun ihrem ſeligen und unſeligen Ende nahe und em⸗ dſeble ſich der Trauer aller Nachlebenden. Die Löſung 8 Rätſels liegt darin, daß eine einflußreiche Clique s Blatt angekauft und demnächſt unter anderem Partei⸗ rogramm und geändertem Titel neu herausgeben wird. Die Schlafenszeit der Blumen. Auch die Blu⸗ den ſchlafen zu beſtimmten Zeiten und zwar hat jede pezies ihre beſtimmte Schlafenszeit: Die rote Winde beiſpielsweiſe öffnet ſich wit dem Frührot; die Schlüſſel⸗ ume, ſobald die Sonne untergeht und die Kaktusblüten, fem es dämmert. Die Seeroſen ſchließen ihre weiß⸗ zͤmmernden Kronen am Spätnachmittag, neigen das fla chen auf die Seite und legen ſich unter der Ober⸗ lor des Waſſers während der Nacht ſchlafen. Am„ver⸗ Viktdenſten, von allen Blumen iſt aber die herrliche ſie toria Regia; ſie iſt ſozuſagen eine Frühaufſteherin; di erwacht um 6 Uhr morgens, verſinkt aber ſchon nach Mi Stunden wieder in Schlaf und es iſt nicht etwa ein dielteagsſchläfchen, was ſie da hält, weil ihr die Sonne gletleicht zu heiß auf die Krone bernnt; ſondern ſie ſchläft g 1 wieder bis zum nächſten Morgen der Gründlichkeit er weiter. ſſen wir zu viel? Wir ſprechen oft von ſyſte⸗ er Unterernährung bei der ärmeren Bevölkerung; erer Zeit mehren ſich aber die Stimmen der Aerzte, rauf hinweiſen, daß die Mehrzahl von uns durch⸗ „ anicht zu wenig, ſondern ganz im Gegenteil eher 1 viel ißt, ſei es nun aus tatſächlich vorhandenem Ver⸗ beſtinen am Eſſen oder aus alter Gewöhnung, ſich zu der ſſtten Stunden zu Tiſch zu ſetzen. Dieſe nicht min⸗ je nühse match betriebene Ueber⸗Ernährung wird dann, und 55 das Alter kommt, der Grund der Altersſchwäche edizf erluſtes der Muskelelaſtizität. Ein bekannter zu kleizter pflegt ex cathedra dies in die ſchönen Worte eiden: ch untertan machen konnten, ohne öfter als ein⸗ le vierundzwanzig Stunden eine Mahlzeit ein⸗ E matiſch n neu 3 1 or. Oetker's ſind in der eigenen Verſuchsküche der Fabrik ſorgfältig ausprobiert. Daher die ſtändig wachſende Vorliebe der Hausfrauen für Dr. Hetker's Fabrikate! ie gegen die Fortſchrittliche Volkspartei erhobenen Vor⸗ gehülltes Feuilleton entdeckten, das in recht bewegter „Wenn die alten Römer den ganzen Erd⸗ das echte Dr. Detter's Backpulver iſt 100 millionenfach bewährt, und Rezepte zunehmen,— welche durchgreifende Entſchuldtgung haven wir dann eigentlich, wenn wir uns ſo viel öfter als jene den Magen anfüllen?“ Und wenn ſich das Beifalls⸗ getrampel etwas gelegt hat, fährt er fort, indem ein ironiſches Lächeln ſeine Lippen umſpielt:„Daraus er⸗ klärt ſichs dann auch, daß unſere Mitbürger infolge ihres Mißbrauchs in Eſſensangelegenheiten ohne den Doktor überhaupt nicht mehr auszukommen glauben. Ich bitte Sie aber, meine Herren, bedenken zu wollen, daß die Bürger Roms zu ſeiner beſten Zeit vom Arzt innerhalb ihrer Mauern überhaupt nichts wiſſen wollten!“ Der Unterſchied zwiſchen Eiſenbahnſchaffner und Chauffeur? Der Schaffner ſteht im Zeichen des geflügel⸗ ten Rades, der Chauffeur im Zeichen des geräderten Geflügels. i 5 Der heutige Fchweinemarkt war mit 59 Stück Milchſchweinen befahren, welche alle zum Preiſe von 40—45 Mark pro Paar verkauft wurden. Des Fronleichnam wegen erſcheint die nächſte Nummer am Samstag. N Se 38 FFF B20 Anna Illi, Heckenheim Luiſenſtraße No. 40 empfiehlt Ihr reichhaltiges Lager in Manufaktur⸗, Moll, Kurzwaren u. Nutzartißel. Bwl. Kleiderſtoffe Div. Wollen Herren Wäſche Hemdenſtoffe Damenſtrümpfe Hemden in Tricot Zephir Kinderſtrümpfe Macco Muſſeline Damenhemden Flanell Schürzenſtoffe Kinderhemden Unterhoſen Blau⸗Druck Fertige Schürzen Hoſenträger Blau⸗Leinen Damen⸗Gürtel Bwll. u. Wollene Vorhangſtoff Handſchuhe Socken Samt, Stickereien Kinder⸗Wäſche Steh u. Umleg⸗ Wachstuche Stoffe u. Stickerei Kravatten, Kragen Gummi⸗Tuche Hütchen, Häubchen in Papier, Lein⸗ Div. Reſte Strumpfhalter wand u. Gummi. Sämtliche Artikel für Schneiderinnen. Verantwortlich für die Redaktion Gg. Zimmermann Seckenheim Grundstücks- Versteigerung. Die Erben der Heinrich Kraft Ehefrau Johanna Maria geb. Bauer laſſen am Donnerstag, den 29. Mai 1913, vorm. 10 Uhr im Rathaus Seckenheim das Ackergrundſtück Lagerbuch No. 6268 im Sand in der unteren Hall in den 28 Morgen, 924 qm. Anſchlag 150 Mk. verſteigern. Der Zuſchlag erfolgt, wenn mindeſtens der Anſchlag erreicht wird. Die übrigen Gedinge können in der Kanzlei des Notariats 9 in O 6, 1, 2. Stock einge⸗ ſehen werden.(603 Mannheim, den 14. Mai 1913. Großh. Notariat 9. Schilling. Wirtschaft„Zur Kapelle“. Morgen früh grosses wozu freundlichſt einladet(604 Daniel Kern, Metzger u. Wirt. Samstag Morgen von 7 Uhr ab iſt Jcbweinefleisch und Fun zu haben bei Martin Eder, Friedrichſtr. 18. Mittwoch Abend von 6 Uhr ab Tleiſch und Wurſt per Pfund 80 Pfg. bei(606) b Math. Ruf, Neckarſtr. 20. Morgen Mittwoch vormittag 10 Uhr wird Tleiſch und Wurſt ausgehauen. Fleiſch 75 Pfg. und Wurſt 80 Pfg. bei 607) 2———— millionenfach bewährt! 5 1 Bluse kostet 10pf. Ie beostel 75 pf. dis 4 haar gardinen hosten Mf. Wie neu Taukzüfarbden Ausdrücklich fordere man: Braunsshelarben .... 5 eee ei 7 Dr Georg Neuthinger. Ackerſtr. 11. ——— U Gesangverein Sängerbund Seckenheim. Dienstag Abend außerordentliche benoraersammung. Wegen wichtiger Tagesordnung iſt vollzähliges Erſcheinen unbedingt erforderlich. Der Vorſtand. Tomaten und Gurkenpflanzen in Töpfen Sellerie, Lauch, Roſenkohl u. and. Setzlinge. Alle Sorten Sommerblumen. Begonien, Geranium, Petunien, Aggeratum, Lobelien uſw. Schlingpflanzen(Cobea Tropeolum). empfiehlt Gürtnereibetrieb Ii. 2W. Schröder. Dickrüben e r heim irgend ein Haus oder Geſchäft. hat zu verkaufen. 601,1,2) A. Kreutzer Off. u. 604 a. d. Exp. d. Bl. „Zum Neckartal“. Einen Wagen Günſtige Gelegenheit! — Mist In Tandan(Pfalz) habe e 0 5 ich eine Gaſthafs⸗ Herberge unter günſtigen Bedingungen zu verkaufen. Das Geſchäft geht ſehr gut. 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Die Anſtellung von Schreiblehr⸗ lingen bei der Gemeindeverwal⸗ tung betr. Bei der Gemeindeverwaltung dahier iſt eine Schreib⸗ lehrlingsſtelle ſofort zu beſetzen. Bewerber wollen ihr Ge⸗ ſuch bis zum 26. Mai ds. Js. bei uns einreichen. Die Anſtellungsbedingungen können beim Bürgermeiſteramt in Erfahrung gebracht werden. Seckenheim, den 16. Mai 1913. Gemeinderat: Volz. Gras versteigerung. Am Mittwoch, den 21. Mai 1913, vorm. 9 Uhr wird das Gras an den Feldwegen und am Samstag, den 24, Mai, vorm. 9 Uhr das Gras⸗ erträgnis vom Wöxtel auf dem Rathaus(Bürgerausſchuß⸗ Sauer. ſaal) dahier öffentlich meiſtbietend verſteigert. Seckenheim, den 17. Mai 1913. e 3 8 olz. auer. Welanntmachung. Die Plätze zur Aufftellung eines Karuſſels und Rinematographen in Peckenheim an den Kirchweihtagen, d. i. Fonutag, den 19. und Mon- tag, den 20. Oktober 1913 werden im öffentlichen Submiſſtonswege vergeben. Schriftliche Angebote für die Plätze in Seckenheim ſind bis ſpäteſtens 16. Juni d. Js. mit entsprechender Aufſchrift verſehen bei uns einzureichen. Seckenheim, den 17. Mai 1913. Gemeinderat: Volz. Sauer. 2 2 VBekanntmachrng. Farrendung-Verſteigerung betr. Am Montag, den 26. Mai 1913, vormittags 10 Uhr, wird der Larrendung, ſowie eine Partie Heublumen im Farrenſtall dahier öffentlich meiſtbietend verſteigert Seckenheim, den 19. Mai 1913. gürgermeiſteramt: Volz. Sauer. Irts-Krankenkaſſe —— Seckenheim. bee Einladung für dir Herren ertreterzur Geurulverſammlung Die im Statut vorgeſchriebene General-Versammlung findet laut Beſchluß der Vorſtands⸗Sitzung vom 8. Mai 1913 am Sormtag, 25. Mai 1913 Vormittags 9 Uhr 5 auf dem Rathauſe in Seckenheim ſtatt. Tages⸗Ordnung: 1. Beſchlußfaſſung über die Abnahme der Rechnung vom vorigen Jahre. 2. Bericht der Rechnungs⸗Prüfungskom⸗ miſſion. ö 3. Verſchiedenes. Seckenheim, den 15. Mai 1913. Der Vorſitzende: Geörg. Tranſier. hicht übersehen! AZu wem trage ich am besten meine Auzüge resp. Kleider oder sonstige Tuch-Sachen zum Reinigen oder Färben hin? Zu L. Schäfer, Lusenstrasse 36. „Dort werde ich jederzeit gut bedient. Rueksäeke für Kinder u. Erwachsene in grosser Auswahl u. bei billigen Preisen zu haben bei geklaglor Forderungen. Chr. Rath, Untere Gartenstrasse 3. Wanderungen: Cpangel. Kirchenchor Seckenbeim. Ausflug (bei jeder Witterung) am Fronleichnam. Abfahrt Nebenbahn 68s Uhr morgens über Heidel⸗ berg nach Neckarſteinach. Fußtour über Darsberg nach Hirſchhorn(eirca 3 Stunden). Rückfahrt evtl 45 Uhr per Dumpfſchiff. Aktive und paſſive Mitglieder mit Familie bezw. Angehörigen ſind herzl. eingeladen. Geſangverein Liederkranz Feckenheim. Aus flug betr. Unſeren Paſſiven Mitgliedern hiermit zur Nachricht, daß am Sonntag, den 25. Mai unſer Ausflug ſtattfindet. Diejenigen die denſelben mitmachen gedenken, wollen ſich, am Sonntag bei dem Rundgang unſeres Dieners, der dann näheren Beſcheid geben wird, melden. Um recht zahrleiche Beteiligung wird gebeten. Der Vorſtand. Freſſw. Sanftätskolonne Seckendeim. Am Fouutag, den 25. Mai 1913, findet unſer diesjähriger Ausflug ſtatt und zwar nach Weinheim— Mörlenbach Uſſotterbach, wozu wir die Mitglieder mit Familien⸗ angehörigen, ſowie Freunde und Gönner unſeres Vereins freundlichſt dazu einladen.— Zuſammenkunft um /5 Uhr im Bierkeller. Abmarſch punkt 5 Uhr. Abfahrt in Laden⸗ burg 540 Uhr. Der Kolonneuführer. Rath. Jünglingsverein Seckenbeim. Fronleichnam. 18 Ahr Zusammenkunft im Lokal „Zum Adler“. Von hier aus Abmarſch mit Muſik zur Kirche. Vereinszeichen ſind anzulegen. Vollzählige Beteiligung erwünſcht. Der Vorſtand. Derxein Hundesport Seckenheſm. Samstag, den 24. Mai, abends punkt 8 Ahr außerordentliche Verſammlung zwecks Einteilung zur bevorſtehenden Rattenfänger prüfung. Vollzähliges und pünktliches Erſcheinen unbedingt erforderlich. g Der Verein kauft noch lebende Ratten pro Stück 20 Pfg. an und können dieſelben Mittelſtraße 7 ab⸗ gegeben werden. Der Vorverkauf von Eintrittskarten à 20 Pfg. iſt von heute ab in den Friſeur⸗Geſchäften von Adam Wehnert, Heinrich Werle und Robert Käppler zu haben. Der Vorſtand. Turn-Verein (E. B.) Uebungsplan. Montag und Donnerstag von ½¼6— ½7 Uhr Mädchen turnen. Von 3/9— ½¼11 Uhr Damentur nen. Dienstag und Freitag von 7— 8 Uhr Kuabenturner. Bon ½9 ¼11 Uhr Riegen- u. Zöglingsturnen. Samstag von ½9 Uhr ab Probe der Geſaugs-Ab⸗ teilung. Sonntag von 1—2 Uhr Vorturnerſtunde. ½3 Uhr ab Spiele. Jeden Monat eine Tour. Anmel⸗ dungen können mündlich bei den Leiter der einzelnen Abteilungen oder ſchriftlich beim Vorſtand erfolgen. i Der Turnrat. Kleintier⸗Züchter! Für den rentablen Zuchtbetrieb haben ſich ganz be⸗ ſonders vorteilhaft bewährt: Reisfuttermehl Quäkerfutter Ora Maisfutter Sehr ſchöne Gerste geben wir billig ab. Friſch eingetroffen: Garneelen und verſchiedene Fiſchmehle in allen beſten Sorten. Muſchelkorn, Blutkorn für Hühner ete. 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Heute Abend Lebungs-Jtunlt Um vollzähliges Erſcheinen bittet Der Nehungsleiter. 2 1 . 2 2— Hiermit bestatige ich gerne, dass mit die von Herrn Königs verordneten Auwendungen gegen meine C2, 1(Strassenbahn-Haltestelle Kaufhaus). Stuhlverstopfuns Herr Diplom-Ingenieur A. O., Mannheim, schreibt: harinäekige Stuhlverstopfung, welche mit den ver- schied. Mitteln bekämpft wurde, ausserordentliche Dienste geleistet haben usw. Wenden Sie sich daher in ähnlichen Fällen an die elektrophys. Lichtheil-Anstult Königs, Hunnheim 2— Lehrteiche Broschüre kostenfrel.— Leistungsfähigstes Geschäft u. gröst. Lager aller Manufaktur- Waren Anerkannt niederste Preise für erstklassige Qualitäten. HROSENI T“ Hochstämmige, Schling- und Buschrose“ Geranium, Fuchslen, Pelargonien, 5 begonien usw.— Tomatenpflanz in Töpfen. Erbsen, Bohnen und a nötigen Gartensamen empfiehlt Gärtnerei-Betrieb F. M. Schrüde, Herm. 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