0 5 Pelungen iſt. N Je enbeimer Anxeiger, FFP Erſcheint Dienstag, Donnerstag und Samstags. Der Abonnementspreis beträgt mongtlich 35 Pfg. 2 bei freier Zuſtellung. Durch die Poſt bezogen pro Quartal Mk. 1.50. d Hei 2— 5 8 1 8 9 enheiten in Bezug auf die Aegäiſchen Juſeln beſtehen. berſchoben. ht, iſt zweifelhaft. Sollte es aber der Fall ſein, dann 1 5 es wohl möglich, daß für den Augenblick der Friede df recht erhalten werden könnte, der ſtille Kam pf um ie Vorherrſchaft auf dem Balkan,— denn m etwas anderes handelt es ſich nicht,— der ird andauern und eines Tages vielleicht auch noch inmmal offen zum Ausbruch kommen. f Die Stimmung in Belgrad. Der Belgrader Korreſpondent des Matin berichtet, daß der Kriegsminiſter Bofauowitſch ihm unter anderem Ilgendes erklärt habe: Die Lage ſei überaus ernſt, die fef un ung zwiſchen Serbien und Bulgarien tunerträglich. Man hoffe trotz alledem, daß ein kuderkrieg vermieden werde. Serbien hoffe, aß die ihm befreundeten Großmächte Bulgarien über⸗ zeugen, daß es den ſerbiſchen Standpunkt einnehmen müſſe. Serbien werde alle gegenwärtig von ſeiner Armee besetzten Gebiete, behalten. Prilep, Veles, Ochrida und in kahir werden ſerbiſch bleiben. Wenn unglücklicherweiſe aim Krieg unvermeidlich ſei, ſo werde er kurz, aber blutig ein. Die bulgariſche Armee habe ausgezeichnete Sol⸗ aten, die bulgariſchen Soldaten ſeien Helden wie die erbiſchen. Das ſerbiſche Heer ſei für jede Eventuali⸗ rät bereit und wenn es nötig wäre, könnte es morgen ſchon ins Feld ziehen. a Serbien lenkt ein. denslunter dem Druck der Tatſache, daß durch den Frie⸗ N sſchluß mit der Türkei Bulgarien ſeine Truppen bei ſchataldſcha und Bulair freimachen kann, und wohl auch, nter dem Druck Rußlauds ſcheint Serbien nachge⸗ Noesheſmer Anzeiger, Seckenh eim, Dienstag, den 3. Juni 1913. Hmtsblafi der Bürgermeisterämter Seckenheim, Apesheim, Neckarhausen und Edingen. Druck und Verlag von Gg. Zimmermann, Seckenheim. geben zu haben. Ver ſerbiſche E“ ſandte Spalaiko⸗ witſch erklärte, daß die ſerbiſche Regierung den ſerbiſch⸗ bulgariſchen Vertrag einhalten werde. Seine Regierung gehe davon aus, daß das ſerbiſche Volk in ſeiner Mehrheit friedlich ſei. 5 Die Haltung Bulgariens. Der offiziöſe„Mir“ ſchreibt: die Serben hätten die Begegnung der beiden Premierminiſter gewünſcht, be⸗ vor Miniſterpräſident Paſitſch das Expoſs gab. Infolge des letzteren habe Geſchow von der Begegnung abſehen wollen, doch habe die Regierung ſchließlich beſchloſſen, auch dieſes Opfer zu bringen. Die Regierung ſei auf jede Eventualität vorbereitet. Serbien dürfe nicht auf die geringſte Nachgiebigkeit Bul⸗ gariens rechnen. Die Zuſammenkuuft der Miniſter. Die Miniſterpräſidenten Paſitſch und Geſchow hatten am Sonntag nachts in Zaribrod eine Zuſammenkuuft, um ihre Anſichten über die Lage auszutauſchen. Sie einigten ſich prinzipiell dahin, daß die Miniſterprä⸗ ſidenten der 4 verbündeten Staaten zuſam⸗ mentreten ſollen, um zu verſuchen, zu einem Einver⸗ nehmen über alle die Verbündeten berührenden Fragen zu gelangen. 1—. Politiſche Rundſchau. e Deutſches Reich. i * Der Wehrbeitrag. Der„Berl. Lok.⸗Anz.“ ver⸗ öffentlicht eine Mitteilung, wonach auf Grund von Be⸗ ſchlüſſen die Subkommiſſion der Budgetkommiſſion des Reichstags vom 29. Mai ein einmaliger Wehr⸗ beitrag von 840 Millionen Mark anſtatt von 1000 Millionen Mark in Betracht kommen würde. Das Blatt glaubt, daß infolge deſſen die bisherigen Vorſchläge, wonach ſämtliche Vermögen von 30,000 Mark an auf⸗ wärts oder wenn der Pflichtige daneben ein Einkommen von weniger als 2000 Mark hat von 50,000 Mark an aufwärts beſteuert werden ſollen, in ihren Sätzen erhöht werden müſſen. Eine amtliche Mitteilung über dieſen Gegenſtand liegt nicht vor. * Deutſche Spione in Rußland? Aus Peters⸗ burg wird gemeldet: In Czenſtochau wurden durch Gen⸗ darmen zwei deutſche Spione verhaftet, die als Monteure dort Anſtellung gefunden hatten. N Ausland. Die ſpaniſche Kabinettskriſe. e Graf Romanones erklärte nach einer Audienz beim König, daß ihm die Regierung von neuem übertragen worden ſei. Er teilte eine Note mit, in der es heißt, die Rede Mauras habe eine Störung in den Beziehungen der Reagierungsvparteien hervorgerufen. . —— — 2—.— Deckarhauser Zeitung, Alich der f 6 Edinger Zeitung. neee enk 5 Inſertionspreis. Die einſpaltige Petitzeile 10 Pfg., Reklamen 20 Pf. die Zeile. Bei öfterer Aufnahme Rabatt. Fernſprechanſchluß Nr. 16. Meiniſterpräſident habe es für ſeine Pflicht gehalten, der Krone unverzüglich Gelegenheit zu geben, die Meinungen von Perſönlichkeiten, die in der konſer⸗ vativen und der liberalen Partei dazu autoriſiert waren, über die neue Lage zu hören. Der König glaubte nach Erwägung der geäußerten Meinungen, daß auch nicht die geringſte Aenderung an der politiſchen Lage vorzu⸗ nehmen ſei. Er habe ihn, Romanones, von neuem an die Spitze des Kabinetts geſtellt. Die Cortes würden ſofort die Geſetzentwürfe, die das Regierungsprogramm darſtellten, weiterberaten. Die Unruhen in Perſien. Es wird gemeldet, daß ein Trupp von 600 Gen⸗ darmen, die am 27. April von Teheran nach Schiras abgegangen waren, in der Nähe von Sivand im Norden von Schiras über eine Truppe von Arabern einen leichten Sieg davongetragen haben. Die Araber haben ſeit längerer Zeit die Nachbarſchaft terrori⸗ ſiert. Mehrere Ortſchaften, die ſeit langem die Autorität Teherans nicht anerkannt haben, ſind wieder unterworfen worden. Mehrere Ballen Waren, die im März der Firma Ziegler geraubt worden waren, ſind wieder gefunden wor⸗ den. Der Miniſter des Aeußern iſt von hier abgereiſt. Er wird ſich zunächſt nach Paris begeben, um dort den Regenten Naſr el Mulk zu treffen. Mau glaubt, daß Naſrſel Mulk dann ſofort nach Teheran u ückkehren wird. Die Plochinger Sturmlataſtophe. Ein Wirbelſturm von einer Gewalt, wie wir ihn ſonſt nur aus Berichten über amerikaniſche Orkane ken⸗ nen, wie er aber in unſeren Zonen ganz unbekannt iſt, hat das freundliche Städtchen Plochingen heimgeſucht. Als die erſten Nachrichten von der Zerſtörung anlangten, da war man verſucht, zu glauben, ſie wären unter dem erſten Eindruck des gewaltigen Naturereigniſſes geſchrie⸗ ben, wo die Schilderung häufig kräftigere Farben be⸗ kommt, als ſie der Wirklichkeit entſprechen. Wer aber am Montag durch Plochingen wanderte und ſah, was ein Sturm von wenigen Minuten angerichtet hatte, der kam bald zu der betrübenden Erkenntnis, daß das, was in der erſten Schreckenskunde geſagt war, ſich nicht nur in vollem Umfang beſtätigte, ſondern durch die Wirklichkeit wemöglich noch übertroffen wurde. Eine Windsbraut war über das Städtchen hinweggebrauſt, die mit ihrer ganzen entfeſſelten Wut ein Zerſtörungswerk angerichtet hatte, wie man es ſich etwa nach einer Beſchießung durch Geſchütze modernſten und größten Kalibers vorſtellen mag. Dabei war in wenigen Minuten das ganze Zerſtörungs⸗ werk vollendet, ſtarke Bäume wie Streichhölzer geknickt, die Häuſer ihrer Dächer beraubt, Fenſterſcheiben ebenſo eingedrückt wie ganze Giebelwände, Eiſenbahnwagen mit einem Eigengewicht von 20 Tonnen umgeworfen, ja leichtere Bauten vom Erdboden hinweggefegt, als ob es — „Barfühele. Eine Torfgeſchichte von Berthold Auerbach. 00 1(Fortſetzung.)(Nachdruck verboten.) Vorwürfe und Lehren werden einem Unglücklichen gegenüber oft zu ungerechten Härten, und auch Dami nahm die Worte der Schweſter als ſolche. Es war fürch⸗ terlich, daß ſie nicht einſah, wie er der unglücklichſte Menſch guf der Welt ſei. Sie konnte ihm ſtreng vorhalten, daß er das nicht glauben möge, und wenn er es nicht glaube, o ſei es auch nicht. Aber das Schwierigſte von allem 52 einem Menſchen den Glauben au ſich beizubringen: le meiſten gewinnen ihn erſt, nachdem ihnen etwas *„Dami wollte der herzloſen Schweſter kein Wort weiter zählen, und erſt ſpäter gelang es ihr, daß er ausführlich 0 852 5 ö 55 75 i on ſeinen Fahrten und Schickſalen berichtete, und wie f er 890 0. 5 * zuletzt als Heizer auf einem Dampfſchiff nach der Ven Welt zurückdekehrt ſei. Indem ſie ihm jetzt ſeine 8 Weichmütiok'it vorhielt, ward ſie inne, ah auch die nicht frei davon war. Durch den fast ausſchließlichen Verkehr mit der ußwarzen Morgan haze ſie ſich gewöhnt, immer ſo iel von ſich zu reden und an ſich zu denken, und ſie war zu ein ſchweres Weſen geraten. Jetzt, indem ſie den ruder aufrichtete, tot ſie es auch unwillkürlich mit ſich lelbſt: denn das iſt die geheimnisvolle Macht des Men⸗ chenzuſammenhanges, daß wir immer, indem wir andern helfen, uns ſelbſt mit helfen. 5 99. 97 5 5 5 Hände. ſchloß ſie und deen a deen n ee als ſich Sach 10 en 8 tauſendmal beſſer, Fei rchbetteln. Jetzt komm, Dami, jetzt komm mit Dami wollte ſich im Orte gar nicht zeigen, er fürchtete 95 vor dem Geſpötte, das von allen Seiten auf ihn losbreche, er wollte vorderhand noch verſteckt bleiben; aber Barſüßele ſagle:„Jetzt gehſt mit, am hellen Sonn⸗ tag, und mitten durch das Dorf und läßt dich ausſpotten. Laß ſie nur reden und deuten und lachen, dann biſt du fertig und biſt's los, haſt den bittern Kolben auf ein⸗ mal verſchluckt und nicht tropfenweis.“ Erſt nach vielem und heftigem Widerſtreben, und erſt nachdem der ſchweigſame Kohlenmathes auch ſein Wort und Barfüßele recht gegeben hatte, ließ ſich Dami führen. Und in der Tat hagelte und regnete es von allen Seiten bald grob, bald ſpitz auf des Barfüßeles Dami los, der auf Gemeindekoſten eine Vergnügungsreiſe nach Amerika gemacht habe. Nur die ſchwarze Marann' nahm ihn freundlich auf, und ihr zweites Wort war: „Haſt du nichts von meinem Johannes gehört?“ a Dami konnte keine Kunde geben. Und in doppelter Weiſe mußte Dami heute Haare laſſen, denn noch am Abend brachte Barfüßele den Bader, der ihm den wil⸗ den Vollbart abnehmen und ihm das landesübliche glatte Geſicht geben mußte. 5 Schon am andern Morgen wurde Dami aufs Rathaus beſchieden, und da er davor zitterte— er wußte nicht, warum— verſprach Barfüßele, ihn zu begleiten, und das war aut; wenn es gleich nicht viel half. 5 Der Gemeinderat verkündete Dami, daß er aus dem Orte ausgewieſen ſei; er habe kein Recht, hier zu blei⸗ 15 um vielleicht der Gemeinde wiederum zur Laſt zu fallen. i 5 Alle Gemeinderäte ſtaunten, da Barfüßele hierauf erwiderte: i „Jawohl, ihr könnet ihn ausweiſen; aber wiſſet, ihr wann? Wenn ihr hinausgehen könnt auf den Kirch⸗ hof, dort wo unſer Vater und unſere Mutter liegt, und wenn ihr zu den Begrabenen ſagen könnt:„Auf! geht fort mit eurem Kind!— Dann könnt ihr ihn ausweiſen. Man kann niemand ausweiſen aus dem Ort, wo ſeine Eltern begraben ſind, da iſt er mehr als daheim; und wenn's tauſend und tauſendmal da in den Büchern ſteht — ſie deutete auf die gebundenen Regierungsblätter— 41 und anders ſtehen mag, es geht doch nicht, und ihr könnet nicht.“ Ein Gemeinderat ſagte dem Schullehrer ins Ohr: „Dieſe Reden hat das Barfüßele von niemand anders gelernt als von der ſchwarzen Maraun'!“ Und der Heiligenpfleger neigte ſich zum Schultheiß und ſagte: „Warum duldeſt du, daß das Aſchenbuttel ſo ſchreit? Klingle dem Schütz, er ſoll ſie ins Narrenhaus ſtecken.“ Der Schultheiß aber lächelte und erklärte Barfüßele, daß ſich die Gemeinde von allen Ueberlaſten, die ihr durch den Dami werden könnten, losgekauft habe, indem ſie den größten Teil des Ueberfahrtsgeldes für ihn aus⸗ legte. „Ja, wo iſt er denn jetzt daheim?“ fragte Bar⸗ füßele. „Wo man ihn annimmt, aber hier nicht und vor⸗ derhand nirgends.“ Ja, ich bin nirgends daheim,“ ſagte Dami, dem N es faſt wohl tat, immer noch mehr unglücklich zu ſein. Jetzt konnte doch niemand leugnen, daß es keinem Men⸗ ſchen auf der Welt ſchlechter ginge als ihm. hier half nichts; das Geſetz war wider ſie, teuerte ſie, daß ihr eher das Blut unter hervorfließen ſolle, ehe ſie je wieder etwas ihren Bruder von der Gemeinde annehme, ſie ſah bald, und nun be⸗ den Nägeln für ſich und und ſie ver⸗ Barfüßele kämpfte noch dagegen, aber ſprach, alles Erhaltene zurückzuerſtatten. „Soll ich das auch ins Protokoll nehmen?“ fragte der Gemeindeſchreiber die Umſitzenden, und Barfüßele antwortete:„Ja, ſchreibet's nur, bei euch gilt ja doch nur das Geſchriebene.“ Barfüßele unterzeichnete das Protokoll, aber als dies geſchehen war, wurde dennoch Dami verkündet, daß er als Fremder die Erlaubnis habe, drei Tage im Dorfe zu bleiben; wenn er bis dahin kein Unterkommen gefunden, werde er ausgewieſen und nötigenfalls, mit Zwangs⸗ mitteln über die Grenze gebracht. o (Fortſetzung folgt.) 8 unge Kartenhauſer waren. Zwet Gewitter waren aufemander geprallt und hatten einen Wirbelſturm erzeugt, der mit ungeheurer Wucht über das Tal hinwegjagte. Aber nicht nur in vertikaler Richtung äußerte der Sturm ſeine un⸗ geheure entfeſſelte Kraft, an vielen Stellen ſcheint er viel⸗ mehr die Gegenſtände direkt vom Erdboden aufgeſaugt zu haben.— Man muß weit zurückgehen in der Geſchichte, um eine ähnliche Unwetterkataſtrophe zu entdecken, wie die iſt, der Plochingen am Sonntag zwiſchen 5 und 6 Uhr zum Opfer gefallen iſt. 5 ö Das Zerſtörungswerk am Bahnhof. Der Bahnhof in Plochingen ſcheint einer der Mittel⸗ punkte des tollen Wirbels der Lüfte geweſen zu ſein. Ge⸗ gen das Empfangsgebäude und die Halle ſcheint der Wind⸗ gott Aeolus alle ſeine Schläuche geöffnet zu haben. Das Wellblechdach der Empfangshalle wurde in großen Stücke losgeriſſen und hunderte von Metern weit davongetragen. Das maſſive Empfangsgebäude, das erſt in den letzten Jahrzehnten erbaut worden iſt, hat beſonders ſchweren Schaden gelitten. Die vordere Giebelwand wurde von dem Sturm eingedrückt, als ob ſie aus Pappe und nicht Steinen gefügt geweſen wäre. Zum Glück hatte ſich das zahlreiche Publikum, das auf dem Bahnhof anweſend war, bei den erſten Sturmzeichen rechtzeitig in die Empfangs⸗ halle geflüchtet, ſo daß durch die auf den Bahnſteig herabſtürzenden Trümmermaſſen niemand ernſtliche Ver⸗ letzungen erlitt. Natürlich haben auch die Fernleitungen ſchwer gelitten. Die ſtarken doppelten Telegraphenmaſten, die in der Nähe des Bahnhofes errichtet waren, ſind umgelegt worden, als ob es dünne Weinbergpfähle ge— weſen wären. Zwei Züge mit ungefähr 30 Wagen auf den Geleiſen auf der Neckarſeite wurden durch den Sturm erſt zum Wanken gebracht, dann ſcheinen die Wagen emporgehoben 1 — man kann ſich anders das Bild, das die Zerſtörung bot, nicht erklären— und durcheinander geworfen worden zu ſein. Ein Wagen iſt dabei in der Mitte geborſten, und ſein Inhalt(Oefäſſer und Maſchinen) wurde weit umher⸗ geſchleudert. Es muß als ein großes Glück bezeichnet werden, daß es möglich war, die fälligen Züge noch rechtzeitig aufzuhalten, ſonſt wäre die Kataſtrophe, die ſich ereignet hätte, kaum auszudenken geweſen. Das Poſt⸗ gebäude wurde gänzlich abgedeckt. die Fernſprechleitung zerſtört und die Maſten gegen die gegenüberliegenden Häuſer geworfen, wo ſie in die Dächer und das Mauer- werk große Löcher riſſen. 1 Der Schaden in der Cladt. ö Wenig Straßen gibt es, in denen nicht noch am Mon- tag Zeichen des unheilvollen Sturmes zu bemerken ge— weſen wäre. Ueberall ſind die Straßen mit Dachziegeln überſät, denen ſich in den Strichen, wo das Unwetter mit ſeiner ganzen Gewalt gewütet hat, Dachſparren und anderes Gebälk, Teile von Wellblechdächern, Rolläden und Baumäſte zugeſellen. Daß in dieſen Straßen kaum eine Fenſterſcheibe heil geblieben iſt, braucht nicht beſonders betont zu werden. Ein Neubau in der Johanniterſtraße wurde einfach umgelegt, die Jurgkelter, die ſich in der Nähe befindet, ein ſtattlicher Bau, bis auf die Grundmauern abgetragen. In der Holz⸗ werkzeugfabrik von Braun wurden zwei hohe Schorn⸗ ſteine umgeſtürzt, die auf ein anderes Fabrikgebäude fielen, ſo daß alles ſchließlich nur noch ein Haufen von Steinen und Gebälk war. 139 Im Johanniterkrankenhaus wurde die Isblierbaracke fortgeweht. Betten, Makrabenn und ſonſtige Gerätſchaften flogen in der Luft umher und wurden weit hinweggetragen. Nach dem Bericht der Ober— ſchweſter, die Zeugin des Vorgangs war, wurde das Dach emporgehoben, es drehte ſich in der Luft im Kreiſe, Kranke wurden 20 Meter weit an einen eiſernen Zaun geſchleudert, wo auch Teile der Barackenwände und Matratzen aufgehalten wurden, während einzelne Bett— ſtücke ſpäter weit in den Weinbergen zerſtreut, wieder— gefunden wurden. Zum Glück hat keiner der Kranken ernſtliche Verletzungen erlitten, wie auch ſonſt wunder⸗ barerweiſe außer zwei Schwerverletzten nur eine Anzahl von Perſonen leichtere Ver⸗ letzungen erlitt. Der Schaden in Wald und Feld iſt ebenfalls kaum abzuſchätzen. Eine mächtige Tanne war in einem Garten zu ſehen, die wie ein Streichholz einije Meter über dem Erdboden abgeknickt war. Ein Birnbaum im Krankenhaus wurde jamt ſeinem gewalr⸗ tigen Wurzelſtock aus dem Boden geriſſen. In den Wal⸗ dungen zu beiden Seiten des Neckars hat der Sturm nicht minder große Verheerungen angerichtet. Nach vor⸗ läufigen Schätzungen ſollen im Deizisauer Gemeindewald führ 200 Feſtmeter Holz zuſammengebrochen ſein, im Schurwald gar über 500. Daß die Gärken in Plochingen ebenfalls ein trübes Bild von der vernichtenden Gewalt des Elementes bieten, braucht nicht beſonders hervor⸗ gehoben zu werden.„ Die Kataſtrophe 0 iſt mit ungeahnter Schnelligkeit hereingebrochen. Ein Gärtner, der eiligſt noch die Fenſter ſeiner Frühbeete und Gewächshäuſer ſichern wollte, fand nicht mehr Zeit, in den Schutz eines Gebäudes zu gelangen. Krampfhaft klammerte er ſich feſt und glaubte ſein letztes Stündlein gekommen, als es plötzlich dunkel wurde und über ihm der Höllenſturm losbrach, vor dem es keine Rettung gab. In den Häuſern flüchteten ſich die Perſonen angſtvoll in die Keller, als die Ziegel von den Dächern zu praſſeln begannen. Manchem mag es zumute geweſen ſein, als ob nun Himmel und Erde einſtürzten. ö Der Geſamtſchaden läßt ſich vorläufig noch garnicht in ſeinem vollen Um⸗ fang abſchätzen. Zum Teil ſind auch gerade ſolche Beſitzer getroffen worden, die ſchon vordem nicht auf Roſen ge— bettet waren, ſo daß dringende Hilfe nottut. Als ein be⸗ ſonderes Glück muß es bezeichnet werden, daß am Mon- tag die Witterung günſtig war u.— nicht Regengüſſe das Werk der Zerſtörung vollendeten *„ Natürlich ſind von nah und fern und beſonders von Stuttgart große Scharen von Schauluſtigen herbeigeſtrömt, ſo daß alle Züge überfüllt waren. Im Ort ſelbſt wird fieberbaft gearbeitet. Große Fuhren von Dachziegeln treffen ein und viele Hände ſind an der Arbeit, um wenig⸗ ſtens notdürftige Abhilfe zu ſchaffen. Leider iſt dies bei den Gebäuden— und die ſind leider garnicht ſelten — bei denen große Teile vom Dachſtuhl vernichtet worden ſind, nicht ganz leicht. Die freiwillige Feuer⸗ wehr, die am Sonntag gleich nach der Kataſtrophe alar⸗ miert worden war, leiſtete auch noch am Montag überall tatkräftige Hilfe. Freilich kann ſie nur beſchränkt ſein. Daß der Wunſch, das Land möge den heimgefuchten Be⸗ wohnern Plochingens durch kräfe ige Zuſchü ſe helfen, die ſchweren Wunden, die der Sturm geſchlagen hat, zu heilen, in jeder Beziehung berechtigt iſt, wird jeder zugeben, der das blühende Städtchen am Neckar kennt und das Zer⸗ ſtörungswerk des Sturmes geſchaut hat. 2 5 Letzte Nachrichten. * Caſtrop, 2. Juni. Aus Eiſerſucht tötete der Berg⸗ mann Hart ſeinen Koſtgänger Schökl, der ein Liebesver⸗ hältnis mit ſeiner Frau unterhielt, durch mehrere Meſſer⸗ ſtiche. Dann verlebte er ſeine Frau lebensgefährlich. Der Täter wurde verhaftet. * Paris, 2. Juni. Die Kammer begann heute die Beratung des Geſetzentwurfes über die dreijährige Dienſt⸗ zeit. Le Heriſſe, der Präſident der Heereskommiſſion, trat zu Gunſten des Entwurfes ein. Geſchäftliches. Am Montag, den 2. Juni begannen wie alljähr⸗ lich im Warenhaus Herm. Schmoller& Cie, Maunheim die ſich einer ſo großen Beliebtheit erfreuen⸗ den Juni-Verkaufs-Tage. Mit dieſer Veranſtaltung bringt die Firma Herm. Schmoller u. Cie große Waren⸗ mengen, die ſich ſpeziell für die Sommer⸗ u. Hochſommer⸗ Zeit eignen, zu ganz außergewöhnlich billigen Preiſen in Verkauf und empfehlen wir dringend einen Beſuch des Warenhauſes während dieſer Ausnahme⸗Tage. Speziell die Abteilung Damen- und Kinder⸗Confection hat ganz enorme Poſten in Damen- und Kinder⸗Kleidern, Bluſen und Paletots zu bisher unbekannt billigen Preiſen für den Verkauf ausgelegt. Es braucht wohl nicht nochmals erwähnt werden, daß alle gekauften Waren durch die Automobile der Firma frei ins Haus gebracht werden. Der letzte Fchweinemarkt war mit 71 Stück Milchſchweinen befahren, von denen 60 zum Preiſe von 35 42 Mark pro Paar verkauft wurden. Verantwortlich für die Redaktion Gg. Zimmermann Seckenheim N 8 8 Empfehle mein reichſortiertes Lager in Prima Sommerſtoffen Em Sortiment weſzse Stoffe für Damenblusen und Kinderkleidchen.— Farbige Stoffe in nur ausgewählten Deſſins. 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Lichtheil-Anstalt Königs C 2, 1 Mannheim. 2 2, e(Strassenbahn-Haltes telle Kaufhaus). 4— Ausführliche Broschüre kostenfrei.— Heugras- Versteigerungen des Jomäuenamts Mannheim. I. Donnerstag, den 5. Juni ds. Js., vormittag; 9½ Uhr im Karpfen zu Sandhofen 62 ha auf der F. ieſenheimer Inſel. 2. Donnerstag, den 12. Juni ds. Js. und Freitag, den 13. Juni ds. Js., jeweils vormittags 9 uhr im „Ochsen“ zu Brühl 338 ha auf der Kollerinſel und im vordeten Koller, Gemarkung Brühl.(628 Schöne 4 Himmerwohnung und Küche, elektriſchem Licht, Waſſerleitung und Gartenanteil verm. Offerten unter No. 792 an die 1 dieſes Blattes. ö woch, den n. Junf d Js. jeweils vormittags ½ Uhr, Zimmer und Küche. Bekanntmachung. Die ſtaatliche Prämiierung von Zuchtſtuten, die Erteilung von Freideckſcheinen und die Gewährung von Kaufpreisnachläſſen betr. An ſämtliche Bürgermeiſter⸗ u. Stabhalterämter: Nr. 1608 J. Mit Bezug auf unſere Bekanntmachung vom 26. März ds. Is. Nr 1124(Amtsblatt Nr. 26. vom 5. April 1913), bringen wir zur öffentlichen Kennt⸗ nis, daß die Muſterung der zur Bewerbung von Prämien, Freideckſch tine und Kaufpreisnachläſſe angemeldeten ſowie der zur Vorführung verpflichteten Stuten, Stutfohlen und Deckhengſte am Donnerstag, den 26. Juni 1913, nachmittags 3 Uhr in Fechenheim auf den Planken und zwar ſowohl für Pferde des Kalt⸗ wie des Halbblut⸗ ſchlages ſtattfindet. Wir bemerken dabei ausdrücklich, daß nur gemäß unſerer oben bezeichneten Verfügung rechtzeitig angemeldete Stuten bei der Prämiierung berückſichtigt werden können. Die Beſitzer der zur Prämiierung neu angemeldeten und vorführungspflichtigen Stuten, ferner die Beſitzer der⸗ jenigen Stuten bezw. Stutfohlen, welche zur letztjährigen Stutenprämiierung hätten vorgeführt werden ſollen aber nicht zur Vorführung gelangten, haben zur Prämiierungs⸗ tagfahrt die zur Erlangung der verlangten Nachweiſe er⸗ forderlichen, vollſtändig ausgefüllten Deckſcheine ſowie die vom Bürgermeiſteramt beglaubigten Geburtsſcheine mit⸗ zubringen, es empſiehlt ſich, etwa vorhandene Nachzucht mit den Stuten zur Vorführung zu bringen. Die Bürgermeiſterämter haben dieſe Verfügung in ihren Gemeinden ſofort bekannt zu geben. Mannheim, den 16. Mai 1913. Groth. Lezirksamt Abt. I. Vorſtehende Bekanntmachung wird hiermit zur allge⸗ meinen Kenntnis gebracht. Seckenheim, den J. Juni 1913. gürgermeiſteramt: Volz. Sauer. Bekanntmachung. Zufolge Anordnung Großh. Bezirksamt wird in kieſiger Gemeinde eine Zählung ſäm' licher Obſtbäume in den Gärten und auf dem Felde vorgenommen. Wir erſuchen die Beſitzer von Gärten den mit der Zählung betrauten Bedienſteten den Zutritt zu den Gärten zu ermoglichen. Seckenheim, den 3. Juni 1913. „ 8 Volz. Sauer. Zwangs⸗ Versteigerung. Im Wege der Zwangsvollſtreaung ſoll das in Seckenheim belegene, im Grundbuche von Seckenheim zur Zeit der Eintragung des Verſteigerungsvermerkes als Herrenlos eingetragene, nachſtehend beſchriebene Grund⸗ ſtück am Samstag, den 7. Juni 1913, vormittags 8˙ Uhr durch das unterzeichnete Notariat im Rathaus zu Secken⸗ heim verſteigert werden. Beſchreibung des zu verſteigernden Grundſtücks: Grundbuch von Seckenheim, Band 2 Heft 12 Be ſtands⸗ verzeichnis 1. Lab.⸗No. 624, Flächen⸗Inh. 478 qm, Schätzung 11000 Mk. Hofraite 297 qm und Hausgarten 181 qm im Ortsetter Seckenheim an der Friedrichsſtraße 66. Auf der Hofraite ſteht: Ein einſtöckiges Wohnhaus mit gewölbtem Keller, angebautem Schopf, worunter Schweineſtälle und an dieſe angebaute einſtöckige Scheuer mit Stall und gewölltem Keller. Mannheim, den 30. Mai 1913. Gr. Notariat 9 als Vollſtreckungsgericht. Quiefa- Nährsalzkaffee Paket 70 Pfg. Krafftrunk Dosen Mk. 1.— und Mk. 2.— f (Nährsalzbananenkakao) Drs lgliche Getränk vieler Tausends! 8 1 8 1* ks gibt nichls Besseres! 77— Verlangen Sie nur L Marke OQuieta in Drogen u. Kolonialwarengeschätten. 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Gürtel 35. 00, 29. 00, 23 Ein Posten 50 Schwarze seidene Taffet-Mäntel sehr elegant, solide Verarbeitung J ĩ˙· 16 Ein Posten 00 Etamine- Mäntel kit färpigen Kreag s.., ße 25 Ein Posten N 450 Beigefarbige Leinen- Kostüme n roter Paspel gg... ll 14 Vin Posten 00 Schicke helle F. rottẽ-Kostüme verschiedene Farben, farbig gestickter Kragen u. Manschetten Mk. 35 Ein Posten 5 00 Neueste Wasch-Kostüme spitzenartige Gutaway-Jacke, glatte gerippte Röcke. Mk 35 8 Eiu Posten Mk. 22.50, 16.50, 9 2— 75 Voile-Blusen weiss mit Besatz und großer Rüsche 3⁵⁵ Fr otté-Blusen farbig mit bulg. bestickt. Kragen 975⁵ einein ſnennmummnmunmummunmnmmnmm mmm nnn mmm eee el ll ll l l l l dc — bestickt. Frottek 8 beigefarbig, bulgar, handgestickte 5 Weiße Voile-Blusen u db seil Nara 4 8 Voile-Blusen Vatzen, enn Pilger. 4⸗⁰⁸ Weihe Voile und Batist-Blusen 37 Weiße Voile-Blusen wosbeodem, been 695 8 8 reich bestickt, sehr preiswert. 8 und geschlossen, sonst erheblich teurer.. 12.75, 9.50,— 5 8 hochapart gestreift, Reb 8 treit mit farb, Kragen 895 Crépon-Blusen Nee ff deine fle 850 8 Frotté-Blusen ul Wischen be ge. 6⁵ 8 8 8 80 1 l Damen- und Mädchen- Hüte 3 Ein Posten 8 Ein Posten 5 Garnierte 8 Ein Posten 5 aneh. l Mädehenhüte 6* Neueste Formen 6 7 M.atelots 15 Taffet-Bänder . schick garniert. jetzt 5 Ia. Qual. 4.25 4.28, 2.25, l. 4, 1725 1 von an 8 reizend. Farbensort. Mtr. mmnmmmdmwadadadaamaddddddddddd edc deere dme um 38. faldnangdadumunmungunmnml nun amuunnndnuu mmm eee 1 —— 2 — — . 1 0 eee mf 1 g 0 a g e 0 1 ee N b i e. ee —