* . ĩðâv Erſcheint Dienstag, Donnerstag und Samstags. Der Abonnementspreis beträgt monatlich 35 Pfg. i bei freier Zuſtellung. Durch die Poſt bezogen pro Quartal Mk. 1.50. Mierzu eim 2. Blatt zusammen& Seiten. 5 N Politiſche Wochenſchau. „Die abgelaufene Woche hat ſich unſerem Gedächtnis tiefer eingeprägt, als manche anderen. Zwei Kataſtrophen ſind über unſer Land hereingebrochen, wie ſie in den Annalen der württembergiſchen Geſchichte nicht oft zu finden ſein dürften. Am Sonntag hat ein Wirbelſturm in Plochingen Verheerungen angerichtet, wie man ſie ſich etwa nach einer modernen Beſchießung vorſtellen mag, und wenige Tage darauf brach am Mittwoch über einen andern Teil unſeres Landes dasſelbe Unglück herein. Es iſt ſchwer, zu ſagen, wo der Schaden größer iſt, in Plochin⸗ gen oder im Schwarzwald. Jedenfalls tut hier wie dort dringende Hilfe not. Auch aus vielen Gegenden des Reiches wird von ſchweren Unwetterkataſtrophen berichtet, entweder wurde durch Hagelſchlag die junge Saat ver⸗ nichtet, oder hat der Sturm in Gärten und Wäldern die Bäume entwurzelt, und an Gebäuden großen Schaden an⸗ gerichtet. Schwer werden die Betroffenen ſich von die⸗ ſen Schickſalsſchlägen erholen können, in dieſem Jahr ganz beſonders, wo der Froſt die ſchönſten Hoffnungen unſerer Landleute auf eine Obſternte zunichte gemacht hat. Da iſt es denn zu begrüßen, daß die Regierung raſche Maßnahmen ergriffen hat, um ſo viel wie möglich den Betroffenen zu helfen. Wundern muß man ſich nur dar⸗ über, daß in der Kammer der Schaden der Plochinger Lataſtrophe auf nur 60,000 Mark beziffert wurde. Dabei iſt in Plochingen auf dem Weg, den der Sturm genommen A, kaum ein Haus unbeſchädigt geblieben, bei einer ganzen Anzahl von Gebäuden aber wurden nicht nur die Dächer ſchwer beſchädigt, ſondern auch noch die Giebel⸗ mauern eingedrückt. Es iſt zu hoffen, daß auch die Re⸗ bierung noch zu einer anderen Anſicht über den tatſäch⸗ ich angerichteten Schaden kommt und dann nicht mit zaſcher und wirkſamer Abhilfe zurückhält, wofür ja auch chon der Landtag eingetreten iſt. Auch der ſtand übri⸗ gens im Zeichen des Sturmes. Die Frage der Aufhebung ei Kreisregierungen hat unerwarteterweiſe die groſie Kluft eröffnet, die im Halbmondſaal die Rechte von der Lin⸗ ken trennt. Das Zentrum u. die Konſerpativen hatten einen Antrag eingebracht, der auf die Beibehaltung der Kreis⸗ regierungen binauslief, während die Linke im Sinne der Staatsvereinfachung deren Aufhebung verlangte. Der Riniſter v. Fleiſchhauer hatte bei der erſten Erörterung erklärt, die Entſcheidung des Hauſes durch eine unzweifel⸗ bafte Mehrheit abwarten zu wollen. Nach ſtürmiſchen De⸗ atten, deren Ton manchmal bedenklich von dem abwich, 5 man ſonſt von der württembergiſchen Zweiten Kam⸗ ter gewohnt iſt. entſchied ſich das Haus mit geringer Jbbesbeimer Anzeiger, Amtsblatt der Bürgermeisferämiter Sechenkeim, Nuesbeim, Neckarhausen und Edingen. Druck und Verlag von Gg. Zimmermann, Seckenheim. Mehrheit fur den Antrag Kiene⸗Vogt, der eine Reſavm der Kreisregierungen verlangte, im Grunde alſo ihre Bei⸗ bebaltung bedeutete. Lange zitterte noch die Erregung nach, ſo daß der Präſident zu wiederholten Malen die Landesboten bitten mußte, ſich etwas zu mäßigen. Ein anderer Punkt drohte den Kampf der Rechten und der Linken aufs neue zu entfachen: die Schaffung diner Lau⸗ despolizeizentrale. Die Stadt Stuttgart hätte dieſe Zen⸗ trale gerne mit ihrer eigenen Polizei vereinigt, während die Regierung eine ſelbſtändige, dem Miniſter des In⸗ nern direkt unterſtellte Behörde wünſchte. Man hielt es für gut, die Frage erſt dem ſtaatsrechtlichen Ausſchuß zu überweiſen, wo die ganze Sache beraten, hoffentlich aber nicht begraben werden ſoll. In der Reichspolitik herrſchte Ruhe. Der Reichskanzler hatte zu Ende voriger Woche die ſozial⸗ demokratiſche Interpellation über die Sondergeſetze in Elſaß⸗Lothringen beantwortet. Seine Rede war, wie ihm auch von den Seiten beſtätigt werden mußte, die mit den Maßnahmen der Regierung in den Reichslanden ſich icht befreunden können, von einem aufrichtigen Geiſt der Verſöhnung getragen. Freilich auch Herr v. Beth⸗ mann⸗Hollweg vermochte die übergroße Mehrheit des Reichstags nicht von der Notwendigkeit dieſer Sonder⸗ geſetze zu überzeugen. Es iſt ja mit ſolchen Ausnahme⸗ beſtimmungen immer eine etwas mißliche Sache. Sie treffen oft genug gerade diejenigen am härteſten, gegen die ſie nicht erlaſſen worden ſind, während die wirklichen Hetzer und Störenfriede ſich immer wieder aus den Schlin⸗ gen, die das Geſetz ihnen legte, zu winden verſtehen. Allem Anſchein nach dürfte dies denen um Wetterls auch nach Erlaß der Geſetze möglich ſein und ſo iſt es recht zweifel⸗ haft, ob der Bundesrat das Vorgehen der Regierung gu heißen wird, während es nahezu ſicher iſt, daß der Reichs⸗ tag die Ausnahmebeſtimmungen, gegen die die elſäſſiſche Erſte und Zweite Kammer einmütig Stellung genom⸗ men haben, mit großer Mehrheit ablehnen wird. Weniger weil er ihre innere Berechtigung nicht anerkennt, als weil er ihre Wirkſamkeit bezweifelt. Nach dieſen Interpel⸗ lationsdebatten durften die Reichsboten, ſoweit ſie nicht der Budgetkommiſſion angehören, wieder auf eine Woche ihre heimiſchen Penaten aufſuchen, um ſich für die be⸗ vorſtehende Arbeit zu ſtärken. Sie wird, wenn man aus den Kommiſſionsberatungen Schlüſſe auf die Verhand⸗ lungen im Plenum ziehen darf, nicht klein ſei. Wenn auch die Wehrvorlage ohne allzu große Schwierigkeiten unter Dach und Fach gebracht werden kann, ſo werden ſich über die Deckung deſto heftigere Kämpfe entſpinnen. Beratet doch die Kommiſſion ſchon eine ganze Woche lang den Wehrbeitrag, ohne bis zur Stunde zu einer Einigung gelangt zu ſein. Die zahlreichen Vorſchläge, die von den Parteien gemacht worden ſind, wurden einer Unterkommiſſion überwieſen, aber auch dieſer Unterkom⸗ miſſion gelana es nicht eine Formel zu finden. der alle peckarhauser Leitung, Seckenheim, Samstag, den 7. Juni 1913. Partei Me Edinger Zeitung. JInuſertionspreis. Die einſpaltige Petitzeile 10 Pfg., Reklamen 20 Pf. die Zeile. Bei öfterer Aufnahme Rabatt. Fernſprechanſchluß Nr. 16. eee en hätten zuſtimmen können. War an dem Regie⸗ rungsvorſchlag getadelt worden, daß die großen Ein⸗ kommen zu wenig berückſichtigt wurden, ſo verfiel die Kommiſſion in den andern Fehler, indem ſie die Grenze für die Heranziehung der Einkommen zu weit herab⸗ ſetzte und auch keinen Unterſchied zwiſchen dem Einkom⸗ men aus dem Vermögen und dem immerhin nicht 8 icheren aus dem Verdienſt machte. Auch die vielbe⸗ prochene Heranziehung des Kirchengutes, die Beſteue⸗ rung der„toten Hand“, kam zur Sprache. Das hätte aber, ebenſo wie die Beſteuerung des Vermögens der Gewerkſchaften, die von der Gegenſeite angeregt worden war, die Erörterung ſchwieriger prinzipieller Fragen im Gefolge gehabt, wozu der augenblickliche Zeitpunkt am denkbar ſchlechteſten geeignet iſt. Was die außerdeutſche Politik anbetrifft, ſo iſt in der letzten Woche die Aufmerkſamkeit in erhöhtem Maße der Donaumonarchie zugewandt worden. Weit über die öſterreichiſchen Grenzpfähle hinaus hat der Fall des Oberſten Redl peinliches Aufſehen erregt, beſonders auch in Deutſchland, da man ſich naturgemäß die Frage ſtellen mußte, ob der Oberſt, der Jahre hindurch Geheimniſſe der öſterreichiſchen Militärverwaltung an Rußland ver⸗ raten hat, nicht auch in der Lage war, mit deutſchen militäriſchen Geheimniſſen handeln zu gehen. Erfreu⸗ licherweiſe wurde feſtgeſtellt, daß dies nicht der Fall ſein konnte.— Im ungariſchen Parlament hat es wieder einmal einen Skandal gegeben wie er ja bei den tüch⸗ tigen Magyarembern nicht ſo ganz ſelten iſt. Dieſes Mal hat aber der Miniſterpräſident Lukacs daran glau⸗ ben müſſen, weil es ihm nicht gelang die ſchweren Vor⸗ würfe, die ihm von dem Abgeordneten Deſy gemacht worden waren, vor Gericht zu entkräften. Herr Lukaes hat bei den eigenartigen ungariſchen Parlamentsverhält⸗ niſſen nicht gerade ein angenehmes Daſein als Miniſter gehabt und auch ſein Nachfolger dürfte nicht auf Roſen gebettet ſein.— Eine Kabinettskriſe, bei der aber ſchließ⸗ lich alles beim alten blieb, hat es auch in Spanien ge⸗ geben. Die Konſervativen gingen unter Mauras Füh⸗ rung wieder einmal gegen das liberale Miniſterium Ro⸗ manones an, dem der König aber ſein Vertrauen wieder beſtätigte. Auf dem Balkan kam es endlich zum Friedensſchluß, womit aber nicht geſagt iſt, daß nun wirklich dort der Friede eingekehrt iſt. Gegenſätze zwiſchen der Verbün⸗ deten ſind offenbar geworden, der Haß zwiſchen Serben und Bulgaren, der während des Kriegs geſchlummert batte, iſt wieder emporgeflammt und wird, auch wenn für den Augenblick offene Feindſelig iten noch einmal vermieden werden, ſo bald nicht überwunden wer⸗ den können. Die Serben gönnen den Bulgaren die un⸗ zweifelhafte Vormachtſtellung, die dieſe ſich errungen baben, nicht und werden wohl auch in Zukunft mit ſcheelem Auge die politiſche Entwicklung ihrer Nachbarn verfolgen. . 90 4 Barführle. Eine Dorfgeſchichte von Berthold Aue rbach. 6 Fos tletzung) Machdruck verboten.) e 5 XIII. Wührend Barfüßele im Dorf und in Feld und Wald träumte und ſorgte und kummerte, bald von ſelt⸗ ſamen Freudenſchauern ſich durchrieſelt fühlte, bald ſich 155 e vorkam, in der weiten Welt, ſchickten Eltern ihr Kind f 1110 it es rei 1 ud fort, freilich, damit es um ſo reicher 8 Droben im Algäu, auf dem großen Bauernhofe, ge⸗ „ zur„wilden Reu'e“, ſaß der Landfriedbauer mit keiner Frau bei ihrem jüngſten Sohne, und der Bauer fügte:„Hör einmal, Johannes, jetzt iſt mehr als ein Jahr um, ſeitdem du zurückgekehrt biſt, und ich weiß Baht. was mit dir iſt; du biſt damals wie ein geſchlagener Hund beimgekommen und haſt geſagt, du wolleſt dir liber her in der Gegend eine Frau ſuchen, aber ich ſehe nichts davon. Willſt du mir noch einmal folgen, dann will ich dir kein Wort mehr zureden.“ Ja, ich will,“ ſagte der junge Mann, ohne ſich aufzurichten. 5 5 „Nun gut, verſuch's noch einmal; einmal iſt kein⸗ mal und ich ſage dir, du machſt mich und die Mutter glücklich, wenn du dir eine Frau nimmſt aus unſerer Gegend, und am liebſten, wo die Mutter her iſt. Ich kann dir's ſchon ins Geſicht ſagen, Bäuerin, es gibt in der ganzen Welt nur einen guten Schlag Weibs⸗ deut“, und der it bei uns daheim, und du biſt geſcheit, Joh nes du wirſt ſchon eine Rechtſchaffene finden, und daun wirſt du uns auf dem Totenbette danken, daß wir 8 dich in unſere Heimat geſchickt haben, dir eine Frau zu — holen. Wenn ich nur fort könnte, ich ginge mit dir, und wir beide fänden ſchon die rechte. Aber ich hab' mit . Jörg geredet, er will mit dir gehen, wenn du ihn darum anſprichſt. Reit hinüber und ſag's ihm.“ „Wenn ich meine Meinung ſagen darf,“ erwiderte 3 der Sohn, wenn ich noch einmal gehen ſoll, möcht' ich wieder allein. Ich bin einmal ſo. Das verträgt bei mir kein andres Aug', ich möcht' mit niemand darüber reden. Weun's möglich wär', möcht' ich am liebſten ungeſehen und ſtumm alles erkundſchaften; und kommt man nun gar zu zweit, da iſt's ſo gut, wie wenn man's ausſchellen ließ', und alles putzt ſich auf.“ „Wie du willſt,“ ſagte der Vater,„du biſt einmal ſo aus der Art. Weißt was? Mach' dich jetzt gleich auf den Weg; es fehlt uns ein Geſpann zu unſerem Schimmel, ſuch' dir einen dazu, aber nicht auf dem Markt; und wenn du ſo in den Häuſern herumkommſt, kannſt du ſchon viel ſehen und kannſt auch auf dem Heimweg ein Bernerwägelchen kaufen— der Dominik in En⸗ dringen ſoll ja noch drei Töchter haben wie die Orgel⸗ pfeifen, ſuch' dir eine aus, aus dem Haus wäre uns eine Tochter recht.“ „Ja,“ ergänzte die Mutter,„das Ameile hat gewiß brave Töchter.“ „Und beſſer wärs,“ fuhr der Vater fort,„du ſiehſt dir einmal in Siebenhöfen die Amrei an, des Schmalz⸗ grafen Tochter, die hat einen ganzen Hof, den köunte man gut verkaufen, die Siebenhöfener Bauer, die ſchlecken die Finger danach, wenn ſie nur noch Aecker kriegen könnten, und da iſt bar Geld, da gibt's keine Zieler; aber ich red' dir weiter nichts zu, du haſt ja deine Augen ſelber bei dir. Komm' mach' dich gleich auf den Weg. laufen ließ. und zählte ſie zwei⸗, dreimal ab, um ſich ja nicht zu irren. wort aus dem Klingen der Taler heraus. ſchien f e N ſprang bellend und ſich im Kreiſe drehend im Hof umher. er ſich die Geldgurte umſchnallte, ſagte er: recht, Vater, es wird mir jetzt ſchon wohler, weil ich jetzt aus dem ſo Hinleben mich herausmache, und ich weiß nicht, man ſoll freilich keinen Aberglauben haben, aber es hat mir doch wohlgetan, daß der Schimmel ich nach mir wendet, wie ich in den Stall komme, und wiehert, und daß der Hund ſo auch mit will; es iſt doch ein gutes Zeichen, und wenn man die Tiere befragen könnte, wer weiß, ob die einem nicht den beſten Rat „ Er machte Häufchen von je zehn Talern „Nun meinetwegen,“ ſagte der junge Mann und richtete ſich auf.— Es iſt der fremde Tänzer, den wir bei der Hochzeit in Endringen kennen gelernt. bringt er den geſattelten Schimmel aus dem Stall, ſchnallt noch den Mantelſack darauf, und ein ſchöner Wolfs hund ſpringt dabei an ihm empor und leckt ihm die Hände. Bald „Ja, ja, ich nehm' dich mit,“ ſagte der Burſche zu dem Hunde und erſchien zum erſtenmal im ganzen Geſicht freundlich, und er rief zum Vater hinein in die Stube: „Vater, darf ich den Lux mitnehmen?“ a „Ja, wie du willſt,“ lautete von drinnen die Ant⸗ Der Hund Hin⸗ und Widerrede verſtanden zu haben. Er Der Burſche ging hinein in die Stube, und indem ging 9 1 i „Ihr habt Ich füll' dir die Geldgurte voll. Zweihundert Kronen⸗ taler werden genug ſein, und der Dominik leiht dir, wenn du mehr brauchſt. Gib dich nur zu erkennen. Ich kann's noch nicht verſtehen, daß du dich damals auf der Hochzeit nicht zu erkennen gegeben haſt; es muß dir was geſchehen ſein, aber ich will nichts wiſſen.“ „Ja, weil er's nicht ſagt,“ ergänzte die Mutter lächelnd. Der Bauer machte ſich wan gleich daran, die Geld⸗ gurte zu füllen. Er brach zwei geſtößelte Rollen auf, und man ſah es ihm an, es tat ihm wohl, wie er ſo die grobe Münze von der einen Hand in die andere 1 2 geben könnten.“ 5 a Die Mutter lächelte, aber der Vater ſagte:„Vergiß nicht, daß du dich an den Krappenzacher hälſt, und geh' nicht voran und bind' dich nicht ehe du ihn befragt haſt; der kennt das Inwendige aller Menſchen auf zehn Stun⸗ den im Umkreis und iſt ein lebendiges Hypothekenbuch. Jetzt behüt dich Gott und laß dir Zeit, du kannſt auf zehn Tage ausbleiben.“ Vater und Sohn ſchüttelten ſich die Hände, und die Mutter ſagte:„Ich geb' dir noch ein Stück das Geleite.“ „ Fortſezung folgt) . Nach dem Frieden Die beiden feindlichen Brüder, die Serben und Bul⸗ garen, ſtehen in ihrem Streit noch auf dem alten Fleck. In Iſtip ſoll ſich kein Zwiſchenfall ereignet haben, hüben und drüben iſt man aber vollſtändig darauf gefaßt, daß es recht bald losgehen kann. Vorläufig handelt es ſich für die Bulgaren noch darum, ihre Streitkräfte von Tſcha⸗ taldſcha und Bulair in die Heimat zu bringen. Das weiß man auch in Belgrad und betrachtet daher die Vermitt⸗ lungsvorſchläge Bulgariens nur als ein Mittel, um Zeit zu gewinnen. 5 Sind alſo die Ausſichten auf friedliche Beilegung der Zwiſtigkeiten zwiſchen Serbien und Bulgarien ſehr ge⸗ ring, ſo bahnt ſich auf der anderen Seite zwiſchen Grie⸗ chenland und der Türkei eine Verſtändigung in Bezug auf die ägäiſchen Inſeln an. Die Botſchafterkonferenz darf es als einen Erfolg ihrer Tätigkeit buchen, dieſe Frage und die Frage der Südgrenze Albaniens ihrer Löſung näher gebracht zu haben. Die Türkei macht in Bezug auf die Inſeln weitgehende Zugeſtändniſſe, iſt be⸗ reit, den Bewohnern große Freiheiten zu geähren und die Inſeln auch nicht als Flottenſtützpunkte auszubauen. Demgegenüber mußte ſich Griechenland natürlich auch zu einem Nachgeben in Bezug auf Albanien verſtehen. Serbiſche Drohungen. Das Belgrader Blatt Brawda erfährt aus angeblich zuverläſſiger Quelle, daß infolge eines Angriffs, welchen bulgariſche Trugpen an der ſerbiſchen⸗bulgariſchen Grenze gegen eine Abteilung Serben verſuchten, der ſerbiſche Führer dem bulgariſchen Oberkommando ein Telegramm des Inhalts geſchickt habe, daß er bei einer Wiederholung eines ſolchen Angriffs die Offenſivegegendiebul— gariſche Armee auf der ganzen Linie er⸗ greifen werde. Der General habe darauf geant⸗ wortet, daß ſolche Vorfälle von bulgariſcher Seite ſtreng⸗ ſtens vermieden werden würden. Die bulgariſche Kabinettskriſe. f Der Matin meldet aus Sofia, daß dort am Don⸗ nerstag noch ſpät abends ein Miniſterrat ſtattgefun⸗ den hat. Man ſagt, daß Daneff und Theodoroff derſelben Anſicht ſind, die Geſchow in Bezug auf die Demiſſion des Kabinetts. Die Demiſſion wird alſo heute offiziell angekündigt werden. Das Kabinett hält es für unmöglich, ſich den Wünſchen Rußlands in der Angelegenheit des Konfliktes mit Serbien zu unterwerfen, und da es ſich nicht mit Rußland überwerfen will, ſo zieht es vor, zu⸗ rückzutreten. Aller Wahrſcheinlichkeit nach wird die Kriſe noch mehrere Tage fortdauern. 1 Politiſche Rundſchau. ———— Deutſches Reich. 5. * Die Budgetkommiſſion des Reichstags ver⸗ handelte am Freitag nochmals über den ſoꝛialdemo⸗ kratiſchen Antrag, wonach Perſonen mit Vermögen bis zu 50000 Mark, deren Jahreseinkommen 3000 Mark nicht überſteigt, vom Wehrbeitrag be⸗ freit ſein ſollen. Es wurde betont, daß bei Heran⸗ ziehung ganz geringer Vermögen Härten entſtehen wür⸗ den. Die Kommiſſion beſchloß, ſofort in die Beratung des § 31 einzutreten, der die Einkommenbeſteuerung betrifft und hierbei auch die Frage der Feſtſetzung einer unteren Grenze zu regeln. 5. * Der Kaiſer und die Veteranen. Der Kaiſer wird anläßlich ſeines 25jährigen Regierungsjubiläums an A eine große Anzahl alter und erwerbsunfähiger Kriegs⸗ veteranen beſondere Gnadengeſchenke ver⸗ leihen. Wie berichtet wird, werden etwa tauſend Ve⸗ teranen durch den Kaiſer mit Geldgeſchenken von 50 bis 100 Mark erfreut werden. Die kaiſerlichen Geldgeſchenke entſtammen zum Teil der kaiſerlichen Privatſchatulle und Zum Teil Fonds, die dem Monarchen ſpeziell für Ve⸗ teranenunterſtüt ungen zur Verfügung geſtellt werden. Die Rache der Wenzisläuſe. Die Tägl. Rund⸗ ſchau berichtet: Einen unerhörten Gewaltſtreich gegen das Deutſchtum hat der Prager Stadtrat verübt: er hat der deutſchen Firma Renn, die ſeit Jahren das Plakatierungsweſen beſorgte, dieſes ohne jeden Anlaß ge⸗ nommen und es einer tſchechiſchen Geſellſchaft übertragen mit der Verpflichtung, kein deufſches Plakat aufzuhänungen! Ankündigungen des deut⸗ ſchen Theaters, der deutſchen Hochſchule, alle Veranſtaltungen deutſcher Vereine, dürfen die Straßen und Plätze Prags nichtmehr— ver⸗ unſtalten. Das iſt die Rache der Tſchechen dafür, daß die Deutſchen in Böhmen ihr hochverräteriſches Treiben während der beiden letzten Balkankriſen nicht mitgemacht, ſondern gebührend gebrandmarkt haben. Deutſchnationale Blätter in Böhmen fordern den Fürſten Thun in der denkbar ſchärfſten Weiſe auf, ſeine Pflicht zu tun und den Prager Augiasſtall, deſſen„hochverräteriſches, deutſch⸗ feindliches Treiben“ ihm ja bekannt ſei, zu reinigen. Aber nur Optimiſten erhoffen von dem Statthalter noch etwas — die Sprößlinge der hohen deutſchen Adelsfamilien neigen ja zum guten Teile zu den Slawen. Soeben wird, wie man uns im Anſchluß hieran berichtet, bekannt, daß Fürſt Schwarzenberg aufs eifrigſte beſtrebt iſt, die deutſche Stadt Budweis zu tſchechiſieren. Vor einigen Jahren bereits wandte ein Angehöriger dieſes alten Hauſes das Reichsratsmandat von Budweis den Tſchechen zu, jetzt hat Fürſt Schwarzenberg ſelbſt von den 5000 Aktien einer dort zu begründenden tſchechiſchen Papier⸗ fabrik 500 gezeichnet.... Derweil veranſtaltet man im Berliner Auswärtigen Amt Ausſtellungen zugunſten der tſchechiſchen Hausinduſtrie. b Ein deutſch⸗franzöſiſcher Klub in Berlin. Zur Gründung eines deutſch⸗franzöſiſchen Klubs in Berlin hatten ſich am Donnerstag abend zahlreiche deutſche und faſt ſämtliche in Berlin etablierte franzöſiſche Kaufleute im Reſtaurant Rheingold zuſammengefunden. Herr Jean Marie de Laroſe und Redakteur Haleine hielten einen Vortrag über die Ziele des zukünftigen Klubs. Er ſoll hauptſächlich den deutſchen und den franzöſiſchen Kaufleuten Gelegenheit geben, ſich näher kennen zu lernen. Beſtimmte politiſche Ziele ſollen nicht ver⸗ folgt werden, jedoch wird der Klub für die Errichtung einer franzöſiſchen Handelskammer in Ber⸗ einer deutſchen Hande mer in f eintreten. Nach län ba urde zunachſ ein aus 6 Deutſchen und 6 Franzoſen beſtehender Arbeits⸗ ausſchuß und als proviſoriſche Vorſitzende die Herren de Laroſe und Oberſky gewählt. Die definitive Gründung des Klubs, zu dem bereits ein Gönner die Klubräume zur Verfügung geſtellt hat, ſoll erſt in einigen Monaten erfolgen. 1 5 71 . 8 1„ . 8 1 Ausland. Die Marokkaner. Wie aus Üdſchda gemeldet wird haben mehrere Stämme des Gebiets von Tazza Mohammed Ben Giſy, einen Vetter El Hibas, zum Roghi ausgerufen. Moham⸗ med Ben Giſy zog feierlich in Tazza ein und ſchlug im Palaſt des Maghzen ſeinen Wohnſitz auf. Bryan's Friedensvorſchlag. Staatsſekretär Bryan teilte mit, daß das Deutſche Reich, Argentinien und Bolivien dem Weltfrie⸗ densvorſchlag der Vereinigten Staaten bei⸗ getreten ſeien und daß ſie um Ueberſendung des Probe— entwurfs des Vertrages erſucht hätten. 5 Japan und Amerika. Die Times meldet aus Waſhington: Der japaniſche Geſandte erſtattete am Donnerstag im Weißen Hauſe einen Beſuch ab um dort über die durch das kaliforniſche Landgeſetz hervorgerufenen Differenzen zu verhan⸗ deln. Der Wortlaut der von ihm überreichten Note wurde von ihm und Bryan beſprochen. Ueber dieſe Note wird bekannt, daß ſie in einem äußerſt ruhigen Tone gehalten und geeignet ſei als Grundlage für weitere Verhandlungen zu dienen. F Der Wehrbeitrag in der Budgetkommiſſion. g Die Budgetkommiſſion beſchloß die Heranzie h⸗ ung der Einkommen von 5000 und mehr Mark zu dem Wehrbeitrag unter Zugrundlegung eines 6 12fachen Betrages der Steuerveranlagung. Ein⸗ kommen unter 5000 Mark werden nur dann berückſichtigt, wenn ſie einem beitragspflichtigen Vermögen hinzuzu⸗ rechnen ſind. Vermögen unter 10000 Mark bleiben ganz frei. Vermögen von 1000030 000 Mark werden bei einem gleichzeitigen Einkommen von 5000 Mark, Vermögen von 30 000 50 000 Mark bei einem gleichzeitigen Einkommen von 3000 Mark be⸗ ſteuert. Des weiteren nahm die Budgetkommiſſion eine Beſtimmung an, daß für die Veranlagung des Wehr— beitrages das Vermögen beider Ehegatten zu⸗ ſammengerechnet wird. Für Familien mit 3 und mehr Söhnen, die ihrer Militärpflicht genügt haben oder genügen ſollen, tritt eine Er⸗ mäßigung von 10 Prozent ein. i Lokales. Seckenheim, den 7. Juni 1913. Schauturnen des Turnerbund„Jahn! In der frohen Zuverſicht mal einen ſchönen Sonntag zu haben, trafen die Mitglieder des Turnerbund am letzten Sonntag die letzten Vorbereitungen zu ihrem Schauturnen. Man hatte ſich in der Erwortung nicht getäuſcht, daß man wenn das Wetter günſtig, mit einem Maſſenbeſuch rechnen kann, iſt doch hier in Seckenheim ein großer Teil der Einwohnerſchaft für die Turnſache intereſſiert und ſteht doch die Arbeit die der Turnerbund Jahn auf dem Gebiete körperl. Uebungen vollbringt in nicht geringem Anſehen. In ſtattlicher Anzahl zog der Turnerbund durch verſchiedene Straßen zu ſeinem Spielplatze auf den Wörtelwieſen dem Scharen aus allen Kreiſen der hieſigen Einwohnerſchaft folgten, um zu ſehen, in welcher Weiſe der Turnerbund ſeiner Aufgabe gerecht wird. Nachdem die Aktivität unter Leitung ſeines 1. Turnwarts Philipp Schnabel zu den allgemeinen Keulenübungen aufmarſchierte, begrüßte der 1. Vorſitzende des Vereins die Anweſenden, auf den Wert des Turnens hinweiſend den dasſelbe im Intereſſe der Geſunderhaltung der Jugend und des Volkes ausübt. Die Keulenüdungen die von einer ſtarken Aktivität zur Ausführungen gebracht wurden, machten dem Leiter und Turnern alle Ehre und zeigten ein ſchönes Bild. Alsdann wurden unter Leitung des Knabenturn⸗ warts Val. Heierling ſchneidige Stabübungen der Knaben⸗ abteilung zur Vorführung gebracht. Das Turnen am Reck der Turner und Vorturner zeigte auch, daß es ein ſchöner Teil der Aktivität zur hohen Leiſtungsſähigkeit gebracht hat, konnte man doch neben mittleren Uebungen auch die ſchwierigſten ſehen. Das Flaggenſchwingen der Jugendabteilung vom 2. Turnwart Fritz Vogler vorge⸗ führt war ebenfalls eine ſchöne muſtergültige Vorführung. Hier in der ſchönſten Stimmung machte der Himmel ein allzu trübes Geſicht, ſo daß ſchon viele Beſucher wieder umkehrten nichts Gutes ahnend. Die Jokeyſprünge die man nun noch in der Haſt zur Vorführung brachte konnten infolge des nun einſetzenden Regens nur zum Teil ausge⸗ führt werden, ſetzte doch hier ein Regen ein, ein Regen der ein weiteres Auftreten vollſtändig unmöglich machte. So konnte nur ein kleiner Ausſchnitt von dem großen Programm des Schauturnens zur Vorführung gebracht werden, doch wird wohl bei allen Beſuchern der kleine Ausſchnitt der aus dem weitgreifenden Gebiet der Vereins⸗ tätigkeit entrollt werden konnte gezeigt haben, daß die Pflege körperl. Uebungen im Tu nerbund eine gute iſt. So machte das Schauturnen des Turnerbund einen guten Eindruck auf alle Kreiſe nicht nur auf die Beſucher ſon⸗ dern auch der Umzug den der Verein mit ſeiner ſtarken Aktivität und Anhängerſchaft machte, mußte auch auf ſolche die das Schauturnen nicht beſuchten einen gewaltigen Eindruck machen und beweiſen, daß ſolches nur dann möglich, wenn Vereinsleitung und Mitgliedſchaft in treuer Zuſammenarbeit für die Vereinsſache arbeiten und ohne Rückſichtnahme auf beſondere Verhältniſſe nur die Zille im Auge haben die dem Verein und ſeinen Mitgl. dien⸗ lich iſt. Möge dies denen die unſerer Sache fernſtehen trotzdem aber des öfteren in unfl itiger Weiſe. mit der⸗ ſelben befaſſen als Richtſchnur dienen Turnerbu des. g 1, Aufregun en, ſond ird unermüdlich weiterarbeiten immer mehr Verein auszubauen zum Wohle und Nutzen ſeiner glieder im Intereſſe der körperl. und geiſtigen Geſunder haltung der Jugend und des Volkes.— Auch af dieſer Stelle machen wir unſere verehrt 1 Mitgl. auf die heute Abend im Lokal zun „Hirſch“ ſtattfindende Mitglieder⸗Verſ amm“ lung auf merkſam, die gleichzeitig in Verb, dung einer Jahrhundert⸗ und Götzfeier ſtaſh 3 findet. Auch Freunde und Gönner sind he rc,* eingeladen. Kein Mitglied darf fehlen. ZJuſpektioan. Morgen Sonntag, vormittags. 8 Uhr findet durch Herrn Feuerlöſch⸗Inſpektor Molſth (Mannheim) eine Inſpektion der hieſigen Fre, willigen Feuerwehr ſtatt. Zur Ausführung 9. langt folgendes Programm: J. Beſichtigung der Man ſchaft, Uniform und Ausrüſtungsgegenſtände; 2. Beſichtigalh der mitgeführten Löſchgeräte; 3. Schulübung an den ei zelnen Löſchgeräte; 4. Sturmangriff auf ein angenommeſt, Brandobjekt, zuerſt ohne dann mit Waſſer; 5. 0 ſichtigung der Feuerlöſchanſtalten und der dort befindlich] Löſchgeräten; 6. Sitzung auf dem Rathauſe, Beſprechiuh mit dem Herrn Bürgermeiſter und Herren Gemeinden ſowie den Ehargierten der Freiwilligen Feuerwehr, Wh, lage des Protokollbuches, der Mannſchaftsliſte u Strafliſte.(Siehe Inſerat). f Zählung der Obſthäume. Das Ergebnis im Laufe dieſer Woche in hieſiger Gemarkung vol 775 nommene Zählung der Obſtbäume ergab folgendes Reſſ tat: 3558 Apfelbäume, 3736 Birnbäume, 629 Kirſh⸗* bäume, 127 Aprikoſenbäume, 805 Pflaumenbäume, 42 1 Zwetſchgenbäume, 127 Pfirſiſchbäume und 171 Nußbäume“ () Karlsruhe, 6. Juni.(Amtliches.) Der Groß herzog hat dem Poſtſekretär Oberle in Heiligenberg dh Verdienſtkreuz vom Zähringer Löwen verliehen. O ſtationskontrolleur Litſch in Karlsruhe wurde zum Obe reviſor ernannt. Eiſenbahnſekretär Schieler in Emmen dingen wurde nach Breiſach verſetzt.— Am Dienstag nach mittag entgleiſte in Graben-Neudorf infolge vorzeitiß Weichenumſtellung die Manöverlokomotive und verſpere f in der Richtung nach Karlsruhe das eine Betriebsglei“ Der Verkehr wurde bis zu der Beſeitigung der Störung 9 durch eingleiſigen Betrieb zwiſchen Graben⸗Neudorf und“ Friedrichstal aufrecht erhalten. Einige Perſonenzüge en litten unerhebliche Verſpätungen. Verletzt wurde niemand. (Karlsruhe, 6. Juni.(Geologiſche Exkurſione Das Schulverordnungsblatt Nr. 16 enthält eine Bekam machung des Großh. Miniſteriums des Kultus und Un terrichts über die Veranſtaltung von geologiſchen Exkur ſionen, die am 28. und 29. Juni ds. Is. von der ges? logiſchen Landesanſtalt in Freiburg i. Br. für Lehrel an Höheren Lehranſtalten veranſtaltet werden und zwar im Taubergrund und Odenwald. Die Führung über!“ nimmt der Direktor der geologiſchen Landesanſtalt. De Anmeldungen zur Teilnahme an der Exkurſion ſind biß 0 ſpäteſtens 12. Juni bei dem Unterrichtsminiſterium ei zureichen. 5 5 5 a0. () Maunheim, 6. Juni.(Einwohnerzahl.) Nac!“ 1 der Berechnung des ſtatiſtiſchen Amtes zählte die Stadt“ Mannheim Ende April ds. Is. 220,034 Einwohner. Der Gefangenenwärter Schick, welcher im vorigen Jahr J im neuen Landesgefängnis von einem Strafgefangene. überfallen und mit einem Hammer furchtbar miß handel f wurde, iſt dieſer Tage aus dem Sanatorium in St. B ſien entlaſſen worden. Schick kann ſich nur ſchwer m Hilfe eines Stockes fortbewegen. (Mannheim, 6. Juni.(Selbſtmord.) In eine Bankinſtitut in Ludwigshafen hat ſich ein 20 bis 2 Jahre alter Mann erſchoſſen. Er hatte ſich im Au von Frankfurt nach Ludwigshafen fahren laſſen und al der Chauffeur unterwegs ſein Fahrgeld verlangte, ga der Fahrgaſt an er habe nur ausländiſches Geld un werde es in der Bank in Ludwigshafen wechſeln laſſe Bei dem Lebensmüden fand man aber nur einen einzigen Pfennig. Mannheim, 6. Juni.(Reiche Erbſchaft.) Eine!“ hieſigen Familie iſt dieſer Tage eine Fünfmillionen⸗Er ſchaft zugefallen. Ein in Amerika verſtorbener Brud eines bekannten Altmannheimers hinterließ ſeinen Recht nachfolgern in Mannheim dieſe bedeutende Summe. .(0) Heidelberg, 6. Juni.(Kaiſerjubiläum.) Anlaß des 25jährigen Regierungsjubiläums des Kaiſe wird die Stadt Heidelberg am 14. Juni ein Feſtbanke veranſtalten. Die Univerſität feiert das Regierungsju läum des Kaiſers und die Erinnerung an die Freiheits g kriege von 1813 am 16. Juni, vormittags, mit einem akademiſchen Akt. Die Heidelberger Studentenſchaft wird. am 17. Juni einen Feſtkommers im Schloßhof veißf. anſtalten. 1 Pforzheim, 6. Juni.(Ortskrankenkaſſe.) N dem Geſchäftsbericht der Allgemeinen Pforzheimer Orts krankenkaſſe hat ſich das vergangene Jahr für die Kaf nicht ungünſtig geſtaltet. Sie verzeichnete eine reine Ve mögenszunahme von 166,475 Mark. Das Geſamtve mögen hat erſtmals 1 Million um etwa 59,000 Mal überſchritten, während ſich der Reſervefond auf 790,000 Mark beläuft; ihm wurden im vergangenen Jahr 86,00 Mark zugeführt. Die Mitgliederzunahme war weniger bedeutend wie 1911; der höchſte Mitgliederſtand betru 43,591 Verſicherte. Als das wichtigſte Ereignis des vor! gen Jahres bezeichnete der Geſchäftsbericht die Erwer“ bung des Geneſungsheims Kirneck bei Villingen; der Kaufpreis für das Anweſen betrug 68,000 Mark: nach Beendigung der baulichen Veränderungen wurde es zu 81,000 Mark eingeſchätzt. n 5 ( Wertheim, 6. Junj.(Kͤreditgenoſſenſchaft. Vom 16. bis 17. Juni findet hier der Verbandstag de Verbandes der unterbadiſchen Kreditgenoſſenſchaften ſtatl Auf der Tagesordnung ſtehen Vorträge des Juſtizrat ß Crüger aus Berlin über finanzielle Kriegsbereitſcha und Liquidität, des Bankdltektors Malz aus Frankfur a. M. über Handel mit e und Spekulati ter aus ruhe über den () Freiburg, 6. Juni.(Die Freiburger Handels- mmer) hat in ihrer letzten Vollſitzung den ſtellvertre⸗ lenden Vorſitzenden Bankdirektor Schuſter einſtimmig zum Präſidenten gewählt. Zum ſtellvertretenden Vor⸗ 1 1 8 wurde Fabrikant Gütermann in Gutach be⸗ mt. (Freiburg i. Br., 6 Juni.(Der Luiſenfrauen⸗ verein) veranſtaltete eine weit über das Maß derartiger A— Veranſtaltungen hinausgehende Wohltätigkeitsaufführung unter dem Titel„Engel der Kunſt“. Unter der Mitwir⸗ 18 zahlreicher Damen und Kinder wurden in lebenden Bildern die Meiſterbilder der größten deutſchen und italieniſchen Maler vorgeführt. = Waldshut, 6. Juni.(Plötzlich erblindet) iſt hier Hafnermeiſter Wilh. Durſt. Der ſo raſche Verluſt des Augenlichts wird auf eine Erkältung zurückgeführt. Der Rebbau in Baden. er () Karlsruhe, 6. Juni. Bekanntlich hat ſchon ſeit einer Reihe von Jahren der Ertrag der Reben im Groß⸗ herzogtum Baden viel, ja in manchen Weingegenden alles zu wünſchen übrig gelaſſen. Die Schuld an dieſen geringen Herbſten wird, ſoweit nicht ungünſtige Witterung die Urſache iſt, zum Teil tieriſchen Schädlingen, zum Teil Krankheiten aller Art zugeſchrieben. Es muß deshalb einmal die Frage näher unterſucht werden: Wie kommt es, daß die Rebe mehr als früher unter all den Schäd⸗ lingen leidet, die an ihrem Mark und an ihren Früchten zehren 7 Die Urſache dieſer Erſcheinung liegt nach der Anſicht eines alten Praktikus darin, daß die Vermehrung unſerer uralten erprobten Edelſorten immer nur auf rein degetativem Wege erfolgt, d. h. durch Zweige oder Augen er Mutterpflanze. Alle dieſe Sproſſen ſind aber immer nur Stücke einer Mutterpflanze und ſo handelt es ſich um ein greiſenhaftes Alter unſerer Weinbergreben, die ſomit dringend einer Verjüngung bedürfen. Dieſe kann nun auf die einfachſte Weiſe durch die ganz vernachläſſigte Anzucht aus Samen geſchehen. Dieſe allein kann jugend⸗ kräftige Pflanzengeſchöpfe hervorbringen, die dem Kampf mit den Schädlingen beſſer gewachſen ſind, als die alten Reben.— Die Forderung nach Errichtung iner Wein⸗ bauſchule im Lande, die ſich ja auch mit dieſer Anzucht aus Samen zu beſchäftigen hätte, iſt nur zu wohl be⸗ Tründet. Dieſe Samenzucht muß natürlich mit großer Sorgfalt erfolgen. Die Samenkerne dürfen nur den ſchönſten Trauben geſunder kräftiger Stöcke entnommen werden, die in einem ſortenreinen Anbau ſtehen, um keinen Miſchmaſch durch Uebertragung des Blütenſtaubes zu erhalten. Wenn dann die weitere Behandlung in zweck⸗ entſprechender Weiſe geſchieht, ſo ſtehe zu hoffen, daß neues, widerſtandsfähiges Blut in die Rebberge kommt und man kann dann annehmen, daß die Pilzſchädlinge dieſen jungen Pflanzen bei weitem nicht ſo viel anhaben können, als den alten Rebſtöcken.— Dem Obſtzüchter iſt die Tatſache bekannt, daß gewiſſe alte Obſtſorten, 5 der Edel⸗Borsdorfer und manch andere Aepfel und Sirnen im Rückgange begriffen ſind. Wenn das hier 1775 eine Altersſchwäche ſolcher nur auf vegetativem Wege ermehrter Sorten zurückgeführt wird, ſo iſt das gleiche glich im Rebbau der Fall. Wird da tatkräftig vorgegangen, o dürfte der badiſche Rebbau ſich bald wieder ſchöner ö rträge erfreuen, ſoweit eben nicht die Witterung un⸗ günſtig einwirkt. Anwetter in Baden. Tödliche Blitzſchläge Ein Mittwoch abend über einen größeren Teil Mittel⸗ badens ſich hinziehendes Unwetter hat vielfach ſehr er⸗ heblichen Schaden an den Kulturen angerichtet. Leider hat das Unwetter auch Menſchenleben gefordert. Durch verſchiedene Blitzſchläge ſind Menſchen getötet worden. Im Bühlertal fielen die Hagelkörner in einer Größe und einer Dichtheit, daß in kurzer Zeit alles von einer beißen Körnerſchicht bedeckt war. Gärten, Wieſen, Obſt⸗ mäume und Reben, wurden hart mitgenommen; die Zwetſchgen und Kirſchen, die der Froſt noch übrig ge⸗ Aſſen, wurden durch den Hagel zu Boden geſchlagen. In der Gegend von Waldulm wurden zahlreiche Obſt⸗ bäume wie Streichhölzer geknickt. In den Reben ſieht 8 troſtlos aus. Aehnliche Nachrichten liegen aus Otten⸗ 1 0 vor. Auf der Gemarkung Renchen gingen die beiden Brüder Doll aus Wagshurſt über einen Kleeacker. Wäh⸗ 5 das Gewitter heraufzog, legte einer der Brüder ſeine Gabel auf die Erde nieder, während der 26jährige Ludwig 5 oll die Heugabel auf der Schulter behielt; er wurde 5 emnem niederſauſenden Blitzſtrahl ſofort getötet. Offenbar hat der Stahl der Gabel den Blitz angezogen. 1 1 urg ging während des Gewitters ein en ru 0 nieder, ſodaß die Kanaliſation die Waſſer⸗ r faſſen konnte und vielfach die Keller über⸗ Waſſerbie wurden. Im neuen Bahnhof ſtürzten ganze N 1. und 8 Pee Fürſtenſalon und in den Warteſaal . Bei dem über die Hardt niedergehenden Gewitter 0 0 ug der Blitz in Mörſch dreimal ein. Das vom Felde dom kohrende Gefährt des Landwirts M. Gerſtner wurde Kun Blitz getroffen. Mann und Frau und die beiden 8 hen wurden betäubt zu Boden geworfen. Die 50jährige Sbelran Gerſtner war auf der Stelle tot. Ein kalter e das Haus des Maurers Braun in Mörſch 25 ri dete. Beſchädigungen an. Drei in der Stube 1. Kinder wurden betäubt und eine Kuh er⸗ ö 0 51 ſchlug der Blitz in Mörſch in das Kinder⸗ 5 ade äude, 1 aber vom Blitzableiter zur Erde ge⸗ 1 In Karlsruhe wurde durch das Sturmge⸗ 3 auf der Frühjahrsmeſſe erheblicher Schaden ange⸗ her Ein Bierzelt wurde vom Sturm derart mitge⸗ nennmen, daß das Zelt vom Publikum geräumt werden außte. Ein Einſturz des Zeltes wurde von der herbei⸗ gerufenen Feuerwache verhütet. Glücklicherweiſe iſt der 105 das Unwetter verurſachte Schaden in Karlsruhe und e weniger bedeutend, als ihn eine ſehr phantaſie⸗ 1 a ter Berichterſtatter in mehreren auswärtigen Viät⸗ zern e weiß. Erfreulicherweiſe iſt weder auf 1 0 gewaltiger Schaden angerichtet worden, noch le Benne di platz 1 1 0 b er dargeſtellte Panik auf dem Meß⸗ lat; auch in der Pforzheimer Gegend hat das Unwetter rk gehauſt. In Wimsheim ſchlua 2 Blitz in das 728 Uhr 8 Haus des Steinhauers Jentner. Haus und Scheune wur⸗ den eingeäſchert. In Eutingen wurde der Bahnhof durch den Wirbelſturm ſehr beſchädigt, verſchiedene Dächer wur⸗ den abgedeckt und eine Reihe Perſonen⸗ und Güter⸗ wagen wurden aus dem Gleiſe geworfen. Auf der Strecke Eutingen—Erſingen kam es dadurch zu erheblichen Stö⸗ rungen. Auch im Bahnhof Mühlen richtete das Un wetter erheblichen Schaden an. 8. Schönheit und Jugendfriſche hängen oft mit dem Zuſtande des Blutes zuſammen; wenn das Blut normal iſt, dann iſt das Wohlbefinden des ganzen Körpers erreicht. Es iſt eine normale Ernährung unbedingt notwendig, um geſundes und mit allen nötigen Beſtandteilen ausgeſtattetes Blut zu erhalten und dem Körper Geſundheit und Kraft zu verleihen. Noch jugendliche Perſonen erſchei⸗ nen alt, die Geſichtszüge verändern ſich, und junge Frauen und Mädchen verblühen zuſehends.(244 Um dem Körper geſundes friſches Blut zu ſchaffen, wird jetzt vielfach Leciferrin angewandt und andern Mitteln vorgezogen. Leciferrin, eine Ovo⸗Lecithin Verbindung, iſt ſehr ſchmack⸗ haft, gut bekömmlich und befördert zugleich die Verdauung und Aſſimilation. Die Patienten fühlen ſich beim Gebrauch des Leciferrins wohler und friſcher. 5 Man achte beim Einkauf genau auf den Namen Lerei⸗ ferrin und weiſe die ſogenannten Erſatzpräparate zurück. Preis der Flaſche Mk. 3.—, zu haben in den Apothelen, wo nicht erhältlich wende man ſich an„Galenus“ Chem. Induſtrie G. m. b. H., Frankfurt a. M. Großh. Hoftheater Mannheim.(Spielplan.) Sonntag, 8. Juni(hohe Preiſe) 11¼ Uhr, 9. Matinee „Arno Holz“;„Die Jüdin“ 6; Uhr; Montag, 9. Juni (kleine Preife) 7 Uhr„Judith“; Dienstag, 10. Juni(hohe Preiſe) 7½ Uhr„Tosca“; Mittwoch, 11. Juni(kleine Preiſe) 7 Uhr„Der Jude von Konſtanz“; Donnerstag, 12. Juni(hohe Preſſe) 7½ Uhr„Der Kuhreigen“; Freitag, 13. Juni(kleine Preiſe 8 Uhr„Seidene Strümpfe“; Samstag, 14. Juni(mittl. Preiſe) 7½ Uhr„Der Poſtillon von Lonjumeau“; Sonntag, 15. Juni(hohe Preiſe) 7 Uhr „Traviata“; Montag, 16. Juni(kleine Preiſe) 7 Uhr „Minna von Barnhelm“. 8 Gottesdienst⸗Oranung. der kath. Kirchengemeinde. der evang. Kirchengemeinde. Sonntag, 8. Juni 1913. Sonnta 8 Ju 11913 . g, 8. Juni 1913 (4. Sonntag nach Pfingſt.)„ Frühmeſſe(3. Sonntag n. Trinitatis.) ½10 Uhr:„ ½10 Uhe: Hauptgottesdienſt 1 Uhr: Chriſtenlehre. ½1 Uhr: Jugengottesdienſt ½2 Uhr; Herz⸗ Jeſu An: 1 Uhr: Chriſtenlehre. dacht mit Segen. 155 3 Uhr: Verſammlung der(Mädchen). Jungfrauen. ö Verantwortlich für die Redaktion Gg. Zimmermann Seckenheim asthaus 1. Weissen Lamm. Morgen Sonntag von nachmittags 3 Uhr bis Großes Vandoneon-Konzert. Hierzu ladet freundlichſt ein i(662 Peter Diehm. abends 11 uhr Bekanntmachung. Pfarrer Herrmann'ſche Dienſtbotenſtiftung in Heidelberg betr. Aus der Pfarrer Hertmann'schen Dienstbotenstiftung in heidelberg ſind für das Jahr 1913 Preiſe in Beträge von 60 bis 100 Mk. zu vergeben. Zur Teilnahme am Stiftungsgenuß ſind berechtigt: „Dienſtboten männlichen und weiblichen Geſchlechts aus dem(vormaligen) badiſchen Neckarkreiſe, welche ſich durch Anhänglichkeit und Treue, vieljährige, mit perſön⸗ licher Aufopferung verknüpfte Dienſte uſw. auszeichnen und wegen Alters, Gebrechlichkeit, Armut etc. einer Unter⸗ ſtützung vorzugsweiſe bedürftig ſind, ohne Unterſchied des Religionsbekenntniſſes.“ a Zu den berechtigten Orten des vormaligen badischen Beckarkreises gehoren: alle Orte des jetzigen Amtsbezirkes Mannheim. Diejenigen Dienstboten aus den berechtigten Orten, welche ſich um einen Preis bewerben wollen, werden auf⸗ gefordert, ihre bezüglichen Geſuche mit den erforderlichen Zeugniſſen über Alter, Dienſtzeit, Verhalten, etwaige be⸗ ſondere Empfehlungsgründe uſw. bei dem Gemeinderat ihres Wohnortes binnen bier Wochen einzureichen. Die Gemeindebehörden werden hierauf dieſe Geſuche nach Benehmen mit dem betreffenden Pfarramt unter An⸗ ſchluß ſämtlicher Zeugniſſe mit gutächtlicher Aeußerung an 5 vorgeſetzte Bezicksamt zur weiteren Behandlung ein⸗ enden. Karlsruhe, den 1. Mai 1913. Grossh. Jerwaltungshof: A. A.: Groos. Beſchluß. Vorſtehende Bekanntmachung wird hiermit zur all⸗ gemeinen Kenntnis gebracht. Seckenheim, den 6. Juni 1913. Bürgermelsteramt: Volz. Bekanntmachung. Das Proviantamt beginnt mit dem Ankaufe von gu⸗ tem friſchem Heu und bittet, die ortsangeſſenen Landwirte davon in Kenntnis zu ſetzen. Das Heu kann, wenn es genügend getroknet iſt, ſofort von der Wieſe weg geliefert werden. Nähere Auskunft wird auf ſchriftliche Anfrage ſofort erteilt; mündliche Auskunft kann auch durch Fernſprecher eingeholt werden. Mannheim, den 6. Juni 1913. Proviautamt. Maunheim. Ratschreiber: Sauer. Vorſtehendes bringen wir zur hiermit zur öffentlichen Kenntnis. Seckenheim, den 6. Juni 1913. gürgermeiſteramt: Volz Sauer Bekanntmachung. Die letzte Friſt für Ackerpacht und Grasgeldſchulden iſt am 1. Juni 1913 abgelaufen. 5 Rückſtändige werben an Zahlung erinnert, widrigen⸗ falls nach fruchtloſem Albauf von 8 Tagen unnachſichtlich die Mahnung und Pfändung erfolgen muß. Seckenheim, den 6. Juni 1913. Die Gemeindeverrechnung: Sichler. Rath. Jüngungsverein Seckenbeim. Sonntag, nachmittags 3 Uhr Zuſammenkunft auf unſerm Sportplotz. f f Das Erſcheinen ſämtlicher in Neckarhauſen teil⸗ nehmenden Mitglieder iſt unbedingt erforderlich. Der Vorſtand. Freſw. Janitätkolonne Seckenheim. Am Sountag, den 8 Jnni 1913, findet die Schlußübung der Sanitätskolonne Fend euheim ſtatt, wozu die Mit⸗ glieder freundlich eingeladen ſind. 4 i Zuſammenkunft um 1 Uhr im Lokal zum „Zähringer Hof“. Abmarſch ½2 Uhr über Ilvesheim. Der Kolonnenführer. Das Graserträgnis von 55 ar in der Nähe der Kompoſtfabrik iſt zu verkaufen.(659 Näheres Jungbuſchir. 20. Mannh. 2. Stock. Bekanntmachung. Dei der hieſigen Gemeinde iſt ſofort eine Leichenträger⸗ ſtelle zu beſetzen. Bewerber evangel. Religion wollen ſich bis ſpäteſtens Montag, den 16. ds. Js. bei dem Bürger⸗ meiſteramt melden. Seckenheim, den 7. Juni 1913. Gemeinderat: Volz Sammel⸗-Anzeiger für Mitglieder der Landw. Ein ⸗ und erkanſsgenoſſenſchaft. Schwefelſauren Amoniak und gemahlener Chiliſalpeter ſind auf Lager. Sauer Jahr von 287 à 13 qm Näheres Baugeſchäft Volz. Schöne moderne 4 Zimmerwohnung mit allem Zubehör bis 1. Juli zu vermieten. Hildastrasse 68. Turn⸗Oerein Seckenheim G. 9. heute Abend ½9 Uhr PrfO be der Geſangs-Abteilung, gemiſchter Chor. Die Damen, welche Unter⸗ zeichnet haben, werden ge⸗ beten vollzählig zu erſcheinen. Die Leitung. Sängerbund „Die Evang. Kollektur Maunheim verſteigert am Donnerstag, den 12. Juni 1913, vormittags 11 Uhr in ihrem Geſchäfts⸗ zimmer Werderplatz 6 den Futtererwachs aufs ganze Grundſtücken Gemarkung Neckarau in den Rhein⸗ gärten, Plinau und beim Kiesloch. 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Beſichtigung der mitgeführten Löſchgeräte. Schulübung an den einzelnen Löſchgeräten. Sturmangrſff auf ein angenommenes Brandobj⸗ kt zuerſt ohne dann mit Waſſer. 5. Beſichtigung der Feuerlöſchanſtalten und der dort befindlichen Löſchgeräten. 5 6. Sitzung auf dem Rathauſe, Beſprechung mit dem Herrn Bürgermeiſter und Herren Gemeinderäte, ſo⸗ wie den Chargierten der freiwilligen Feuerwehr. Vorlage des Protokollbuches, der Mannſchafts⸗ Liſte und Strafliſte. Das Kommando: L. Rudolph. 5 Anna IIIIi Secken heim Luisenstrasse 40 empfiehlt ihr reichsortiertes Lager in prima Sommerstoffen Ein Sortiment m weisse Stoffe für Damen- und Kinderkleidchen. Farbige Stoffe in nur ausgewählten Dessins. Baumwallene und Wall- Hnsseline. Cretone. D Hlpacrca in schwarz, passend für Schürzen und Kleider. Leinen- und Baumwoll-Sioffe für Schürzen und Knabenanzüge. = Drnckkatune, Tennis-Stoffe Turnerbund„Jahn“ Seckenheſm. Einladung. Am Samstag, den 7. Juni, abends 9 Ahr, ſindet im Lokal zum gold.„Hirſch“ eine Mitglieder- Versammlung ſtatt. Wir läden hierzu die verehrl. aktiven und paſſtven Mitglieder freundlichſt ein und bitten pünktlich und zahl⸗ N00 zu erſcheinen. Der Tururat Rab Arbeiterberein Seckenheim. E. V. Am Sonntag, den 8. Juni beteiligt ſich unſer Verein am Feſte der Fahnenweihe des Arbeitervereins Oggersheim Abfahrt für die am Feſtgottesdienſt teilnehmenden Mit⸗ glieder morgens 636 Uhr(Nebenbahn) Abfahrt für die nur am Feſtzug teilnehmenden Mitglieder mittags 1206(Nebenbahn). Um zahlreiche Beteiligung bittet Der Vorſtand. Rauärienzucht- und Oogelschutz⸗ Verein Seckenheim. Einladung. S8. Junk, nachmittags 3 Uhr im Lokal zur„Kapelle“(Neben⸗ zimmer) ſtattfindeten Mitglieder- Versammlung. Die Mitglieder werden wegen Wichtigkeit der Tages⸗ ordnung freundlich gebeten pünktlich und vollzählig zu eiſcheinen. f f J. A.: Joh. Adam Trauſter, 1. Schriftführer. Tüchtige Arbeiterinnen nicht unter 16 Jahren finden ſofort dauernde Beſchäftigung in der Maunheimer Eierteigwarenfabrik Hermann Soenker. Arbeiterinnen finden dauernde und lohnende Besehäf- tigung. Fahrgeld wird vergütet,(623 Fabrik wasserdichter Wäsche. Lenel Bensinger& Co. Ladenburg. Zu der am Sonntag., deu verschiedene Dessins, passend für Damen- und Knaben-Blousen. Zephirs Weissleinen Baumwoll- Flanell Natinne farbig für Bettbezüge. D Nussenkiftel! Minderläckhchen und Rinderkleidchen in jeder Grösse. Ein Sortiment Sätzchen, Häubchen u. IHntzcten sowie Stickerei-Hütchen und Stickereien. Tüll, Sammt und Seide für Ausputz. Damen-, Ninder- nud Haly- Strümpie. Herreu-Socken, Hosenträger, Rragen und Rrauaften. Badehosen in verschiedenen Grössen. Blaue Leinen für Arbeitskleider und Schürzen. Engl. Leder- und Baumwollstoffe für Arbeitshosen. Stofſe gestreift für Arbeitsblousen. Grüne Rabattmarken. 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