2» * 1 1 die K Barfüßele ſchweigen. 5 5 5 Se genheimer Anxeiger, JF!!! Erſcheint Dienstag, Donnerstag und Samstags. Der Abonnementspreis beträgt monatlich 35 Pfg. bei freier Zuſtellung. Durch die Poſt bezogen pro Quartal Mk. 1.50. UUUUUb!bwbbãõã ͤͤbbbbbGbTbPbGbTbTbTbTbbTbTbTbTbTbbTbTTTb Nr. 73 Anmeldung oon Forderungen im Konkurs verfahren. Nur auf Antrag wird ein Konkursverfahren eröffnet, Zu dem Antrag iſt ebenſowohl der Gemeinſch.“ enr ſelbſt, als jeder Konkursgläubiger berechtigt. Der A ag eines Gläubigers iſt zuzulaſſen, wenn die Forderung s Gläu⸗ bigers und die Zahlungsfähigkeit(alſo nicht etwa die Ae duldungt des Gemeinſchuldners glaubhaft gemach erden. N „Iſt der Antrag geſtellt, dann hat das Gericht den Eröffnungsbeſchluß, die Anmeldefriſt und die Termine ſofort öffentlich bekannt zu machen. An die ihrem Wohn⸗ ſitz nach bekannten Gläubiger erfolgt beſondere Zuſtellung. Und nun gilt es für den Gläubiger, ſeine Rechte durch rechtzeitige Anmeldung zu wahren. Es iſt für jeden Ge— ſchäfksmann von größter Wichtigkeit, ſich durch regel⸗ mäßige Einſichtnahme der gerichtlichen Konkursausſchrei⸗ ben, wie ſie ja von jeder Zeitung nachgedruckt werden, davon zu überzeugen, ob in der Konkursliſte nicht etwa ein Schuldner läuft, an den er ein Guthaben hat. Die öffentliche Bekanntmachung der Konkurseröffnung gilt nämlich nach der Konkursordnung als Zuſtellung an alle Beteiligten, auch wenn das Geſetz neben ihr eine be⸗ ſondere Zuſtellung vorſchreibt. Die Anmeldung der Kon⸗ kursforderungen kann bei dem zuſtändigen Amtsgericht ebriftlich eingereicht oder zum Protokoll des Gerichts⸗ ſchreibers angebracht werden. Sie hat die Angabe des Be— trags und des Grundes der Forderungen, ſowie des be⸗ auſpruchten Vorzugsrechts zu enthalten, ſodann den Namen und Wohnort des anmeldenden Gläubigers und ſelbſtverſtändlich den Namen und Wohnort des Gemein— 8 Bei Geltendmachung eines Vorrechts iſt zu ſagen: Ich beanſpruche ein Vorrecht in der.. ten lerſten bis fünften) Klaſſe. Die Konkursforderungen haben nämlich 1 a ſolgender Rangordnung Befriedigung anzuſprechen: 4. Dienſtlöhne, 2. Steuerforderungen, 3. Forderungen der Kirche, Schule ꝛc., 4. Forderungen der Aerzte, 5. Wundärste, Tierärzte, Apotheker, Hebammen und Kran⸗ kenpfleger, vorausgeſetzt(zu Ziff. 1—4), daß die Forde⸗ rungen vom letzten Jahr herrühren, 5. Forderungen der Kinder, der Mündel und Pflegebefohlenen in Anſehung ihres geſetzlich der Verwaltung des Gemeinſchuldners unterworfenen Vermögens, 6. alle übrigen Konkurs- forderungen. b 8 Als Rechtsgrund des Anſpruchs kommen in Betracht: . B. Darlehen, Lieferung von Waren oder Arbeit, Miete, Bürgſchaft und dergl.; Forderungen aus Schenkungen dürfen übrigens im Konkurs nicht geltend gemacht werden. Die bis zur Eröffnung des Konkursverfahrens aufge⸗ laufenen Zinſen werden mit der Kapitalforderung gleich loziert, die von da an laufenden Zinſen dagegen können dagegen im Konkurs nicht geltend gemacht werden. Es iſt notwendig. daß der Gläubiger. ſobald ibm Joesbeimer Aneiger, Ar Hmtsblatt der Bürgermeisterämter Seckenheim, Invesheim, Neikarhansen und Edingen. Druck und Verlag von Gg. Zimmermann, Seckenheim. Seckenheim, Dienstag, den 24. Juni 1913. eine Konkurseröffnung bekannt wird, unverzüglich ſeine Forderung anmeldet, denn eine verſäumte Anmeldung kann üble Folgen haben. Nach§ 142 ſind zwar auch diejenigen Forderungen, die erſt nach Ablauf der An⸗ meldefriſt, aber noch vor dem allgemeinen Prüfungs⸗ termin angemeldet worden ſind, zu prüfen, wenn weder der Konkursverwalter noch ein Konkursgläubiger dagegen Widerſpruch erhebt. Wenn aber der allgemeine Prüfungs⸗ termin ſchon vorbei wäre, ſo muß der verſpätete Gläu⸗ biger die Koſten des beſonderen Prüfungstermins ſelbſt bezahlen. e Die zweite Leſung des Wehrbeitrags. In der Montagſitzung der Budgetkommiſſion lag ein Antrag des Berichterſtatters betreffend die Heran⸗ ziehung der Einkommen zum Wehrbeitrag vor(§ 31), der im weſentlichen die Beſtimmung aufrecht⸗ erhält, wonach von den feſtgeſtellten Einkommen ein fünf⸗ prozentiger Betrag abgezogen werden ſoll. Abſatz 3 mit der in erſter Leſung vorgenommenen Kapitaliſierung und Staffelung der Einkommen ſoll geſtrichen werden. In § 17, der von der Zugrundelegung des Extragswertes bei Grundſtücken handelt, wurden die dauernd gartenwirt⸗ ſchaftlichen Zwecken dienenden Grundſtücke neu aufgenom⸗ men, ferner das 25fache des Reinertrags der landwirtſchaftlichen uſw. Grundſtücke wie⸗ derhergeſtellt, die Berückſichtigung der Verwertbar⸗ keit eines Jagdrechts auf das Fiſchereirecht ausgedehnt und bei bebauten Grundſtücken zu Wohn⸗ und gewerblichen Zwecken ebenfalls das 25fache des Miet⸗ und Pachter⸗ trages(ſtatt des in der erſten Leſung beſchloſſenen 20⸗ fachen) wieder eingeſetzt. Endlich wurde als neue Vor⸗ ſchrift eingefügt, daß in allen Fällen der Beitragspflichtige verlangen kann, daß ſtatt des Ertragswektes der gemeine Wert zugrunde gelegt wird. Im weiteren Verlaufe der Beratung wurde das Kinderprivileg(10 Prozent Abzug für jeden dritten und weiteren Sohn, der gedient hat oder bis 1916 dient bei Beitragspflichtigen mit nicht mehr als 200000 Mark Vermögen) auch auf Einkom⸗ men von nicht mehr als 20000 Mark ausgedehnt. Dem Gedanken des Kinderprivilegs wurde auch durch die weitere Beſtimmung Rechnung getragen, daß bei Vermögen bis zu 100 000 Mark und Einkommen bis zu 10000 Mark 5 Prozent für das dritte und jedes weitere minderjährige Kind abe ugsfähig ſind. Angenommen wurde der Antrag des Berichterſtatters über die Heranziehung der Ein⸗ kommen zu dem Wehrbeitrag, ſowie die ebenfalls von dem Berichterſtatter beantragte Staffelung der Einkom⸗ men. Danach wird von der bei der Heranziehung der Einkommen zum Wehrbeitrag in der erſten Leſung an⸗ genommenen Kapitaliſierung des Einkomens abgeſehen. Es wurde beſchloſſen: Einkommen unter 5000 Mark ganz frei zu laſſen, ferner von Einkommen bis zu 10000 Mk. 1 Prozent, von Einkommen von 10000 Mk. bis 35 000 Mark für ie 5000 Mk. 0.2 Prozent mehr. von 35 000 bis dDeckarhauser Zeitung. Edinger Zeitung. A Inſertionspreis. Die einſpaltige Petitzeile 10 Pfg., Reklamen 20 Pf. die Zeile. Bei öfterer Aufnahme Rabatt. Fernſprechanſchluß Nr. 16. 40000 Mk. 2,5 Prozent, von 40 000 Mk. bis 80 000 Mk. für je 10000 Mk. 0,5 Prozent mehr, von 80 000 bis 100000 Mk. 5 Prozent, von 100 000 bis 200 000 Mk. 6 Prozent, von 200 000 bis 500 000 Mk. 7 Prozent und darüber 8 Prozent des Einkommens zu erheben. 7 Deutſcher Reichstag. 8 3 n N(Sitzung vom 21. Juni.) Präſident Dr. Kämpf eröffnet die Sitzung um 12.20 Uhr. Am Bu desratstiſch iſt Kriegsminiſter v. Heeringen erſchienen. Die 2. Beratung der Heeres⸗ vorlage wird fortgeſetzt. 5 Sächſiſcher Generalmajor Frhr. Leu kart v. Weiß⸗ dorf: Die geſtrige Behauptung des Abg. Stadthagen, König Georg von Sachſen habe als Kronprinz das Recht der Notwehr militäriſcher Untergebener gegen tätliche Angriffe Vorgeſetzter anerkannt, trifft nicht zu. Abg. Dr. van Calker(natl.): An uſtreben iſt die Grün⸗ dung einer Militärrechtsakademie, ſowie die Reform des Militärſtrafrechts. Abg. v. Brockhauſen(konſ.): Eine Reform des Militärſtrafrechts wird kommen, wenn das Zivilrecht re⸗ formiert ſein wird. Die gegenwärtige Beſchwerdeordnung iſt einfach und klar. Auch die Reſolution der Kommiſſion müſſen wir ablehnen. Abg. Müller⸗Meiningen(F. Vp.): Die ſozial⸗ demokratiſchen Anträge ſind meiſt gar nicht ernſt zu nehmen, insbeſondere die auf Straffreiheit bei ſofort er⸗ widerten Mißhandlungen und Beleidigungen. 8 Abg. Kunert(Soz.): Es iſt eine freche Schamloſig⸗ keit, wenn gewiſſe Scharfmacher und junkerliche Naturen das Volk als Packeſel betrachten, dem ſie alles aufbürden können.(Präſident Dr. Kämpf ruft den Redner zur Ordnung.) Das militäriſche Recht iſt kein Recht, ſondern ein Schandmal des Rechts.(Vizepräſident Dr. Dove ruft den Redner zur Ordnung.) Oberſt Langermann v. Erlenkamp: Die Forde⸗ rung der ſtraffreien Erwiderung von Beleidigungen ſteht nicht nur im Widerſpruch mit der militäriſchen Unter⸗ ordnung, ſondern auch mit jeder Rechtsordnung.. Abg. Peus(Soz.): Ich kenne aus meiner Militär⸗ zeit noch Offiziere und Unteroffiziere, die niederträchtige Beſtien waren. Die von uns gewünſchten Reformen wer⸗ den ſchneller kommen, als Sie.— nach rechts— es wünſchen.(Lachen rechts.) Der Kaiſer hat jetzt einen Dankerlaß veröffentlicht, in dem er einen noch beſcheidene⸗ 8 5 ren Ton anſchlägt als bisher.(Präſident Dr. Kämpf rügt den Ausdruck.) Auch das iſt die Folge unſeres Auf⸗ tretens. Kriegsminiſter v. Heeringen: Das Regierungs⸗ jubiläum des Kaiſers iſt mit ſo warmer Anteilnahme im ganzen deutſchen Volke begangen worden, auch außerhalb der Grenzen des Reiches, daß es das Volk ſchmerzlich berührt, wenn über den Dank des Kaiſers in dieſer Weiſe Barfüßele. 818 Eine Dorfgeſchichte von Berthold Auerbach. 2 55)(Fortſetzung.)(Nachdruck verboten) Sie mußte ihr Tuch von dem Geſichte abtun, ſo heiß wurde es ihr vor Freude. Das war nun ein ſeltſamer Tag heute im Hauſe, und Roſel erzählte halb ärgerlich, was für wunderliche Fra⸗ gen der Johannes an ſie geſtellt habe, und Barfüßele jubelte innerlich, denn alles das, was er wiſſen wollte d wovon ſie ſich recht gut abnehmen konnte, warum er es fragte, alles das war ja in ihr erfüllt. Aber was nützt das? Er kennt dich nicht, und wenn er dich auch ennt, du biſt ein armes Waiſenkind und im Dienſt, da kann nimmer was draus werden. Er kennt dich nicht und wird dich nicht fragen. Am Abend, als die beiden Männer zurückkehrten, hatte Barfüßele ſchon das Tuch um die Stirne abnehmen önnen, nur das um Kinn und Schläfe gebundene aber mußte ſie noch behalten und breit vorziehen. Johannes ſchien jetzt weder Wort noch Blick für ſie zu haben. Dagegen war ſein Hund bei ihr in der Küche, und ſie gab ihm zu freſſen und ſtreichelte ihn und redete auf ihn hinein:„Ja! Wenn du ihm nur alles ſagen könnteſt, du würdeſt ihm gewiß alles treu berichten!“ Der Hund leg ee ſeinen Kopf in den Schoß Barfüße⸗ les und ſchaute ſie mit verſtändnisreichen Augen an, dann ſchüttelte er den Kopf, wie wenn er ſagen wollte: es iſt hart, ich kann leider Gottes nicht reden. Jetzt ging Barfüßele hinein in die Kammer und ſang 9915 inder, die ſchon lange ſchliefen, noch einmal ein 5 allerlei Liedern, aber den Walzer, den ſie einſt 5 Johannes getanzt, ſang ſie am meiſten. Johannes horchte wie verwirrt darauf hin und ſchien abweſend in ſeinen Reden. Roſel ging in die Kammer und hieß * VF Noch ſpät in der Nacht, als Barfüßele eben für die ſchwarze Marann' Waſſer geholt hatte und mit dem vollen Kübel auf dem Kopfe nach dem Elternhauſe ging, begegnete ihr eben Johannes, der ſich nach dem Wirts⸗ hauſe begab. Mit gepreßter Stimme ſagte ſie:„Guten Abend!“ b „Ei, du biſt's?“ ſagte mit dem Waſſer?“ a 5 „Zu der ſchwarzen Marann.““?! „Wer iſt denn das?“„% „Eine arme, bettlägerige Frau.“ „Die Roſel hat mir ja geſagt, es gebe hier keine Armen.“ 8 „O, lieber Gott, mehr als genug; aber die Roſel hat's gewiß nur geſagt, weil ſie meint, es wäre eine Schande für das Dorf. Gutmütig iſt ſie, das könnt Johannes,„wohin denn noch 1 1 0 Ihr mir glauben, ſie ſchenkt gern weg.“ Du biſt eine gute Verteidigung, aber bleib nicht 77 ſtehen mit dem ſchweren Kübel. Darf ich mit dir gehen?“ „Warum nicht?“ „Du haſt recht, du gehſt einen guten Weg, und da biſt du behütet, und vor mir brauchſt du dich gar nicht zu fürchten.“ a i „Ich fürchte mich vor niemand und am wenigſten 1 Euch. Ich hab's Euch heute angeſehen, daß Ihr gut 9 9 „Wo denn?“ f—— „Weil Ihr miir geraten habt, wie ich das geſchwol⸗ lene Geſicht wegbringe; es hat' mir ſchon geholfen, ich hab' jetzt Schuhe an.“ „Das iſt brav von dir, daß du folgſt,“ ſagte Jo⸗ hannes mit Wohlgefallen, und der Hund ſchien das Wohl⸗ gefallen an Barfüßele zu bemerken, denn er ſprang an ihr hinauf und leckte ihre freie Hand. 8 „Komm her, Lux,“ befahl Johannes. „Nein, laſſet ihn nur,“ entgegnete Barfüßele,„wir weſen; mich und meinen Bruder haben die Hunde alle gern.“ Euch einen Gotteslohn erwerben, wenn Ihr ihn als Knecht ſein Lebenlang treu dienen.“ 5 „So? du haſt noch einen Bruder?“ „Ja, und da hab' ich Euch bitten wollen, Ihr tätet zu Euch nehmen könntet; er wird Euch gewiß *. „Wo iſt denn dein Bruder?“ „Da drunten im Walde, er iſt vorderhand Kohlen⸗ 13. Jahrgang. 8 ſind ſchon gute Freunde, er iſt bei mir in der Küche ge⸗ 2 brenner.“ „Ja, wir haben wenig Wald und gar keine Köhlerei, einen Senn' könnt' ich eher brauchen.“ f „Ja, dazu wird er ſich anſchicken. Jetzt, da iſt das Haus.“ a „Ich warte, bis du wieder kommſt, ſagte Johannes, und Barfüßele ging hinein, das Waſſer abzuſtellen, das Feuer herzurichten und der Marann' friſch zu betten. Als ſie herauskam, ſtand Johannes noch da, der Hund ſprang ihr entgegen, und lange ſtand ſie hier noch Johannes an dem Vogelbeerbaum, der flüſterte ſo ſtill und wiegte ſeine Zweige, und ſie ſprachen über allerlei, und Johannes lobte ihre Klugheit und ihren regen Sinn und ſagte zuletzt:„Wenn du einmal deinen Platz ändern willſt, du wärſt die rechte Perſon für meine Mutter.“ „Das iſt das größte Lob, was mir ein Menſch auf der Welt hätte ſagen können,“ beteuerte Barfüßele,„und ich habe noch ein Andenken von ihr.“ Sie erzählte nun die Begebenheit aus der Kinderzeit, und beide lachten, als Barfüßele bemerkte, wie der Dami es nicht vergeſſen wolle, daß die Landfriedbäuerin ihm noch ein Paar le⸗ derne Hoſen ſchuldig ſei.„ „Er ſoll ſie haben,“ beteuerte Johannes. 2 „Sie gingen noch miteinander das Dorf hinein, und Johannes gab ihr eine Hand zur„guten Nacht.“ N 8 e SFGortſetzung folgt.)- W auch die Armee herunterreißen, ſo werden Sie doch dem Volk den Glauben an die Armee nicht rauben.(Beifall rechts.) Sachſen hat ſich dahin ausgeſprochen, daß ein Soldat ſich wehren darf. a ö Sächſiſcher Generalmajor Leuckart v. Weißdorf: Ich muß dem widerſprechen, daß aus dem Erlaß des Prin⸗ zen Georg die Schlußfolgerungen zu ziehen ſind, die hier gezogen worden ſind.. N Damit ſchließt die Debatte. Die Abſtimmung wird in der nächſten Sitzung erfolgen. Ein ſozialdemokratiſcher Vertagungsantrag wurde abgelehnt. 5 Artikel 2(Beſoldungsverſorgung) paſſiert ohne De⸗ batte. Zu Artikel 3(Verſorgungsweſen) liegen mehrere Anträge, ſo über Dienſtprämien vor. Nach kurzer Debatte wird die Abſtimmung auf die nächſte Sitzung verſchoben. Bei Artikel 3 a(körperliche Jugenderziehung) empfiehlt die Kommiſſion eine Reſolution auf Förderung der Wehr⸗ haftigkeit der Jugend. Die Fortſchrittliche Volkspartei beantragt die Förderung des Turnunterrichts und die Veranſtaltung von Vorturnerkurſen. Müller⸗Meiningen(F. Vp.): Die Turnerſchaft leidet immer noch unter der Politik der Nadelſtiche. Kriegsminiſter v. Heeringen: Wir fördern den Turnunterricht in jeder Weiſe, aber auf Grund des Tur⸗ nens eine Verkürzung der Militärdienſtzeit eintreten zu laſſen, geht nicht an. Abg. Heine(Soz.): Zu dem freiſinnigen Antrag beantragen wir, daß alle landesrechtlichen Vorſchriften betr. die Rückſichten auf die politiſckhe und religiöſe Ge⸗ ſinnung des Turnlehrers oder Schülers aufgehoben wer⸗ den, ſo die Vorſchrift betr. Ueberlaſſung der Turnhallen an Vereine. Mumm(W. Vag.): In den ſozialdemokratiſche Turn⸗ und Jugendvereinen wird die Jugend nur mit Klaſſenhaß erfüllt. 8 Darauf wird die Weiterberatung auf Dienstag 3 Uhr vertagt. Außerdem kurze Anfragen.— Schluß ¼ 4 Uhr. Politiſche Rundſchau. 5 De utſches Reich. N * Eine Englandreiſe des Kaiſers. Der Lon⸗ doner Lorreſpondent der Voſſiſchen Zeitung erfährt aus höfiſcher Quelle, daß die erſte Novemberwoche für eine private Englandreiſe des deutſchen Kai⸗ ſerpaares und vorausſichtlich auch des Herzog⸗ paares von Braunſchweig in Ausſicht genommen iſt. Die deutſchen Fürſtlichkeiten ſollen etwa 10 Tage auf dem Windſorſchloſſe Gäſte des engliſchen Königs ſein und an den Herbſtjagden teilnehmen. Auch an einem Frühſtück beim Lordmayor in der Gui ldhall ſoll der Kai⸗ ſer teilnehmen und in zeremonieller Auffahrt die Stra⸗ ßen Londons paſſieren. * Ein ſchweres Gefecht der deutſchen Schutz⸗ truppe. Von einem verluſtreichen Gefecht im Konugo⸗ zipfel, das die deutſche Schutztruppe zu beſtehen gehabt haben ſoll, meldet die Pariſer Preſſe Coloniale: Major Zimmermann, der ſich auf einer Inſpektionsreiſe in dem von Deutſchland neuerdings annektierten Kongo⸗ zipfel befand, ſei von Eingeborenen aus Etone angegriffen worden, wobei der Unteroffizier Seyfert und 12 Soldaten der Schutztruppe getötet worden ſeien. Nach Bekanntwerden dieſer Nachricht ſeien die Mitglieder der Grenzkommiſſion Ma⸗ jor Zimmermann zu Hilfe geeitt. Auf dem Reichs⸗ kolonialamt iſt von dem Vorfall bis jetzt nichts bekannt. i Der Nationalökonom Guſtav von Schmoller. Am 24. Juni kann einer unſerer namhafteſten Na⸗ tionalökonomen, der Berliner Proſeſſor Exzellenz Guſtav von Schmoller ſeinen 75. Geburtstag feiern. Schmoller wurde 1838 in Heilbronn geboren, beſuchte erſt das Gymnaſium ſeiner Heimat, dann die Tübinger Univer⸗ ſität, wo er von 1857 bis 1861 Philoſophie, Geſchichte und Staatswiſſenſchaften ſtudierte und erhielt dann eine Anſtellung im Kgl. Württ. Statiſtiſchen Bureau; 1864 wurde er außerordentlicher Profeſſor in Halle, ein Jahr darauf erhielt er dort eine ordentliche Profeſſur für Staatswiſſenſchaften; 1872 ging er in gleicher Eigenſchaft nach Straßburg, von wo er zehn Jahre ſpäter einen Ruf nach Berlin erhielt: 1884 wurde er preußiſcher Staats⸗ zat, 1899 Vertreter der Vertiner Univerſität im Herren⸗ haus. Während er ſich in ſeiner früheren, beſonders in einer Straßburger Zeit mehr geſchichtlichen Studien widmete, erſtreckten ſich in den letzten Jahrzehnten ſeine faſt ausſchließlich auf die Volkswirtſchaft, vornehmlich auf preußiſche Verwaltungs⸗ und Wirtſchaftsgeſchichte und Staats⸗ und ſozialwiſſenſchaftliche Forſchungen. Sein Grundriß der allgemeinen Volkswirtſchaft, deſſen erſter Teil im Jahre 1910 erſchien, gilt mit Recht als ein Standardwerk der modernen Nationalökonomie. Schmol⸗ ler hat ſich bekanntlich im vorigen Jahre von ſeiner Lehrtätigkeit an der Berliner Univerſität zurückgezogen, um den Reſt ſeiner Tage ausſchtießlich ſeiner wiſſenſchaft⸗ lichen Forſchung zu widmen. Die Redaktion des„Täg⸗ lichen Korreſpondenten“ hat nun in den letzten Tagen bei dem greiſen Gelehrten angefragt, welche Arbeiten in abſehbarer Zeit noch aus ſeiner Feder zu erwarten ſind: die Antwort iſt nicht ſonderlich befriedigend ausgefallen; aus dem Schreiben war lediglich zu entnehmen, daß die Arbeit Schmollers„dem zweiten Bande ſeines Grund⸗ riſſes gewidmet iſt, der aber erſt in Jahr und Tag wird erſcheinen können, da die neue Auflage eigentlich ein ganz u. 3 Buch wird. Da die Arbeit noch in den Anfängen ſteckt, läßt ſich über die Neugeſtaltung des zweiten Bandes noch nichts ſagen.“ Hoffen wir, daß die Vorſehung es dem Gelehrten geſtattet, ſein Lebenswerk noch in Ruhe zu vollenden, ihm zum Weine uns zu Nutz und Frommen. Dr. S. 3 633 5 1 keel 15 1 Ausland. 8 Gegen die dreijährige Dienſtzeit. In Verdun wurden 5 Soldaten des 4. Huſarenregi⸗ Veen, ee evo: gutttiert wird. Wenn Sie— zu den Sozialdemokraten— Abg. Stadthagen(Soz.): Prinz Georg vor. kutionäre Anſchlagszettel gegen die drefjährige Dienſtzeit an den Kaſernenmauern angeſchlagen zr haben. Die Polizei fahndet nach einem Ziviliſten, der der Pariſer revolutionären Vereinigung angehören und von Nancy aus ganze Ballen ſolcher Anſchlagszettel nach den Garniſonen der Oſtgrenze geſchafft haben ſoll.— In Dijon fand unter freiem Himmel eine von 2000 Per⸗ ſonen beſuchte Verſammlung ſtatt, in der der General- ſekretär des Allgemeinen Arbeiterverbandes und Vertreter mehrerer Syndikate heftige Reden gegendiedrei⸗ jährige Dienſtzeit hielten. Ein Militärflieger machte ſich den Spaß, während der Verſammlung eine zeitlang über der Vollbenenge zu kreuzen. Das Urteil gegen die Mörder des Großweſirs. Das Urteil des Kriegsgerichtes in dem Prozeß gegen die Mörder Mahmud Schewket Paſcha iſt am Sonntag geſproͤchen worden. 13 Angeklagte wurden zum Tode verurteilt, während die mitangeklagten Chauf⸗ eure Mahmud Schewket Paſchas und der Gendarm Sa⸗ dik freigeſprochen wurden. Die übrigen Angeklagten er⸗ hielten lebensläugliches Zuchthaus. Die Hin⸗ cichtung der Verurteitten fand am Montag früh ſtatt. Japan und Kalifornien. Die kaliforniſche Landesgeſetzgebung betr. die An⸗ ſiedlung von Japanern beſchäftiat noch immer die öffent⸗ liche Aufmerkſamkeit Japans. Die Frage wird für poli⸗ tiſche Zwecke ausgebeutet. Unverantwortliche Leute ver⸗ langten am Sonntag auf einer Maſſenverſammlung in Kanda leiner Vorſtadt Tolios)energiſche Maßnah⸗ men gegen die Vereinigten Staaten. An der amerikaniſchen Botſchaft wurde ein Plakat angeſchlagen, das Amerika wegen des Mangels an Humanität und Ge— rechligkeit angreift. Das Auswärtige Amt hat ſein Be⸗ dauern über den Zwiſchenfall ausgeſprochen. 13 1 Vor der Entſcheidung. Hin und her gehen die Noten. Sie ſind immer Loch auf die ſanften Töne geſtimmt, die nun einmal den Diplomaten eigen ſind. Die Sache ſelbſt ſteht aber noch auf dem alten Fleck. Serbien glaubt berechtigte Anſprüche darauf zu haben, daß der Bündnisvertrag, den die Bal⸗ kangenoſſenſchaft vor dem Kreuzzug gegen den Halbmond geſchloſſen hat, geändert werde, Bulgarien aber kann dazu den Grund nicht einſehen. Mehr und mehr erhitzen ſich die Völker auf beiden Seiten, beſonders auch unter dem Einfluß einer Preſſe, die auf beiden Seiten gewiſ⸗ ſenhaft alle„Uebergriffe“ des bisherigen Bundesbruders verzeichnet und indirekt und direkt eine Entſcheidung, ſei es auch eine ſolche durch die Waffen, herbeizuführen ſucht. Zur Abwechflung reicht das Kabinett Paſitſch von Zeit zu Zeit ſeine Demiſſion ein, ohne daß dadurch auch nur die geringſte Aenderung in der Lage ſich ergeben würde. Der Aufmarſch der beiden Heere iſt vollendet, Serbien und Bulgarien haben ihre Hauptmacht an der Grenze bonzentriert, wenn es noch nicht zum offenen Ausbruch der Feindſeligkeiten gekommen iſt ſo hat das nur darin ſeinen Grund, daß man einmal hüben und drüben in den be⸗ ſonnenen Kreiſen noch die leiſe Hoffnung auf einen fried⸗ lichen Ausgleich hegt, zum andern aber noch Unklarheit über die Stellungnahme der anderen Balkanmächte, be⸗ ſonders Rumäniens, herrſcht. Gerade dieſer Staat, der ja während des ganzen Balkankrieges mit guter Ruhe den Kämpfern zuſehen und ohne einen Schwertſtreich ſchließlich einen Gebietszuwachs ſich erringen konnte, iſt auch jetzt wieder in der glücklichen Lage, von beiden Sei⸗ ten umworben zu werden. Es ſcheint faſt, als ob man in Bukareſt aus Furcht von einem großbulgariſchen Reich von der traditionellen Freundſchaft zum Dreibund ab⸗ 1 175 und ſich auf die ſerbiſch⸗ruſſiſche Seite ſchlagen wolle. 81 Die Demiſſion des ſerbiſchen Kabinetts. Wegen Meinungsverſchiedenheiten mit den übrigen Mitgliedern des Kabinetts, welche für eine ſofortige mi⸗ litäriſche Aktion eintreten, hat Paſitſch demiſſioniert Es verlautet, daß Protitſch das Präſidium und der Bu⸗ kareſter Geſandte das Miniſterium des Aeußern über⸗ nehmen werde. Alles drängt zur ſofortigen Entſcheidung.— Wie die Blätter melden, iſt das Kabinett zurückgetreten, weil in ihm Gegenſätze bezüg⸗ lich der Haltung auftraten, welche gegenüber der ruſſiſchen Schiedsgerichtsforderung einzunehmen ſei. Der Antrag des Miniſterpräſidenten Paſitſch, dieſe anzunehmen, ſei von der Mehrzahl der Miniſter abgelehnt worden. Die türkiſchen Abrüſtungsvorſchläge. Die Türkei wird in einigen Tagen ihre Vertreter ernennen, welche in Soſia mit der bulgariſchen Regierung die Demobiliſierung der beiderſeitigen Truppen an der Tſchataldſcha-Linie vorbereiten ſollen. Wie es heißt, hat ſich die bu'gariſche Regierung die Neu⸗ tralität der Türkei für die Eventualität eines Krie⸗ ges mit Serbien geſichert. Lokales.. Seckenheim, 24. Juni 1913. Der hieſige Turnverein wird aus Anlaß ſeines 15jährigen Beſteh'ns am Sonntag, den 17. Auguſt ein größeres Schauturnen veranſtalten mit dem auch Wett⸗ kämpfen im Schlagball⸗ und Tambourinballſpiel zwiſchen verſchiedenen Vereine des bad. Pfalzturngaues verbunden werden. Am Samstag abend den 16. ſindet im Saale des„Zähringer Hofes“ ein Feſtbankett ſtatt. Bei un⸗ günſtiger Witterung wird das Schauturnen auf Sonntag, den 24 Auguſt verlegt. Bei den turneriſchen Veranſtal⸗ tungen werden alle Abteilungen— insgeſamt ungefähr 180 Beteiligten— mitwirken. Verein Hundeſport Seckenheim. Einen der ſchönſten und beſten Erfolg, hatten am 15. Juni bei der in Köln ſtattg fandenen große Polizeihundeprüfung des Prüfungs verbandes der Zuchtvereine für Dienſthund⸗ raſſen unſere beiden Vorſtandsmitglieder Martin Hirſch und Auguſt Pfeiffer mit Ihrem erſt kürzlich erworbenen beſten Polizeihund Lord v. Warteberg 2005 P. H. indem Ihnen die 1. Ehrengabe des Prüfungs⸗Verbandes der Zuchtvereine von ganz Deutſchland zuerkannt wurde und zwar für beſte Spurenarbeit und Gehorſamsübung, eben⸗ falls wurde den beiden ein anſehnlicher Geldpreis zugeteilt. 3 Wir wünſchen den beiden Beſitzern dieſes edlen u. ſchönen Dobermannrüde von Herzen viel Glück, mogen ſich noch mehr große Erfolge an die Siegeskette anſchließen die der vortreffliche Rüde bis jetzt ſtets an 1. Stelle errang. NB. Der Ehrenpreis von Köln iſt in dem beliebten Schuhwarenhaus Heinrich Weikum, Mitglied des Vereins zur Beſichtigung ausgeſtellt. Von der Ausſtellung der deutſchen Landwirt ſchaſtsgeſellſchaft in Straßburg. genoſſenſchaften. zu welchem bekanntlich auch die Genoſſenſchaft Seckenheim gehört, ausgeſtellte Sammlung wird uns geſchrieben: Der Verband ſtellte mit bedeuten⸗ der ſtaatlicher Unterſtützung im ganzen 10 Pferde aus. Das elfte Tier, ein dreijähriger Fuchshengſt, konnte wegen anſteckender Krankheit nicht aufgenommen werden. Von dieſen Tieren ein Deckhengſt„Rudi“, zwei Stuten mit je einem Fohlen und 5 im Jahre 1913 gedeckte Stuten waren 6 innerhalb des Verbandsgebietes gezogen und 4 aus Oldenburg eingeführt. Der Geſamteindruck dieſer Zuſammenſtellung muß als günſtig bezeichnet werden Wie man allgemein wahrnehmen konnte, überraſchten die Pferde den Beſchauer durch ihre Ausgeglichenheit unter“ einander, ihre vollen, harmonſſchen Körperformen und die breite, tiefe und unterſetzte Figur. Auch in der Bewegung befriedigten die Tiere. Die Pferde aus den fortgeſchritte⸗ nen Zuchtgebieten Norddeutſchlands(Oldenburg, Holſtein) überragten naturgemäß die mittelbadiſchen Pferde be⸗ deutend, namentlich in der Röͤhrenſtärke, in der flotten Ueber die von. dem Verband der mittelbadiſchen Pferdezucht Aktion und prachtvollen Bewegung. Auch war das her i vorragende Geſchick der norddeutſchen Züchter im Umgang mit den Tieren, im Vorſtellen und Vorführen derſelben deutlich erkenntbar. Dagegen waren die Mittelbadner denjenigen Tieren, die aus wirtſchaftlich und geographisch ähnlichen Gebieten ſtammten(Elſaß uſw.), durchaus ebenbürtig oder ſogar überlegen. — Das Recht am eigenen Hausſchlüſſel. Die Frage, ob der Mieter, der ſich außer dem vom Vermieter empfangenen Hausſchlüſſel noch ein oder mehrere Exem⸗ plare auf eigene Koſten hat anfertigen laſſen, bei Been⸗ digung des Mietverhältniſſes verpflichtet iſt, ſeine Schlüſſel dem Vermieter herauszugeben? iſt unter den Juriſten ſtrittig. Profeſſor Dr. Hellmann-München kommt 81 dem Schluß, daß nach 8 556 B.⸗G.⸗B. lediglich die ge⸗ mietete Sache zurückzugeben ſei; der Mieter müſſe nur das zurückgeben, was er bei Beginn der Miete erhalten habe, infolgedeſſen könne er den ſelbſt angeſchafften Schlüſ⸗ ſel,— ſein Eigentum— beim Auszug behalten. Dieſer in hohem Grade unbefriedigende und im Intereſſe der Hausbeſitzer wie der wechkelnden Mieter in gleicher Weiſe zuwiderlaufende Anſicht treten andere Juriſten entgegen, ſo Dr. Beſold⸗München durch die Ausführung:„der vom Mieter angeſchaffte Hausſchlüſſel wird in der Regel Zu⸗ behör im Sinne des§ 97 B.⸗G.⸗B. Da die Rückgabe⸗ pflicht des Mieters ſich nicht nur auf die gemietete Sache ſondern auch auf deren Zubehör erſtreckt, iſt der Mieter verpflichtet, bei ſeinem Auszug auch den oder die ſelbſt⸗ angeſchafften Hausſchlüſſel uſw. dem Vermieter zurück zugeben. An dieſer Rech spflicht wird dadurch nichts ge⸗ ändert, daß der angeſchaffte Schlüſſel im Eigentum des Mieters ſteht und erſt nach Abſchluß des Mietvertrags Zubehör wurde.“ Da eine höchſte richterliche Entſchei⸗ dung jener rechtlich beſtrittenen Frage des täglichen 2 bens zur Zeit noch fehlt, erſcheint es zweckmäßig, in den Mietvertrag die ausdrückliche Be immung aufzunehmen, daß der Mieter für die Räume der Mietwohnung Schlüſſel nur mit ausdrücklicher Genehmigung des Vermieters (8 399 Ziff. 1 St.⸗G.⸗B.) anfertigen laſſen darf und daß dieſe nicht in ſein, ſondern in des Vermieters Eigentum übergehen ſollen und dieſem bei Beendigung des Miet- verhältniſſes ohne weiteres auszufolgen ſind. 5 — Schiedsgericht nicht Gewerbegericht. Die in einem Tarifvertrag zwiſchen den Arbeitgebern un Arbeitnehmern eines Gewerbes enthaltene Beſtimmung, daß bei vorkommenden Arbeitsvertragsſtreitigkeiten beide Teile unter Ausſchluß des ordentlichen Rechtswegs ein; ſchließlich des Verfahrens vor dem Gewerbegericht ſi einem tarifmäßig vorgeſehenen Schiedsgericht zu unter werfen haben, entſpricht den Beſtimmungen der Zivil⸗ prozeßordnung(8 1025 ff.) über das ſchiedsrichterliche Verfahren. Eine trotzdem beim ordentlichen oder Gewerbe⸗ gericht erhobene Klage aus dem Arbeitsverhältnis auß auf Grund der Einrede, daß die Entſcheidung des Rechts⸗ ſtreits durch Schiedsrichter zu erfolgen haben(8 274 Ziſſ, 3 der Zivilprozeßordnung), wegen Unzuſtändigkeit des angerufenen Gerichts angebrachtermaßen d. h. ohne weiteres abgewieſen werden. — Zuchtpferdeprämiierungen. Die K. Landes geſtütkommiſſion nimmt im Laufe dieſes Jahres folgende Prämiierungen ausgezeichneter Zuchtpferde und Fohlen ſtimmt ſind: 1. für Pferde des Landſchlags: in Vaihinge a. E. am Dienstag, den 8. Juli 1913, für Stutfohlen im Alter von 2—4 Jahren, für Stuten, ſowie für Fa⸗ milien 4800 Mark; in Leutkirch am Dienstag, den 15. Juli, ebenſo, 4000 Mark; in Saulgau am Mittwoch, den 16. Juli, ebenſo 5000 Mark; in Münſingen am Donnerstag, den 17. Juli, ebenſo 4200 Mark. 2. Für Pferde des kaltblütigen Schlags: in Giengen a. Br. (DA. Heidenheim), am Donnerstag, den 10. Juli, füt Hengſte, für Zuchtſtuten und Familien und für Fohlen 1200 Mark. Baden. 0 Karlsruhe, 2. Junt.(Ver badiſche landwirt, ſchaftliche Verein) hat die Mitglieder des Landesaus ſchuſſes zu der ordentlichen Hauptverſammlung auf Mon ag, den 30. Juni, vormittags 10 Uhr, nach Karlsruhe einberufen. Die Tagesordnung enthält u. a. die Fe 7 ſetzung eines Formulars für Kaufverträge beim Vie 5 handel, die Wahlen ur Landwirtſchaftskammer und di Bewilligung eines Ehreupreiſes für die am 4. und 5. Okt 5 internationale Hundeausſtellung in Karls⸗ ruhe. 7 () Singen, 23. Juni.(Hohentwiel⸗Feſtſpiel.) Ein zünſtiger Stern waltete über der erſten Aufführung 80 rr: 15 vor, zu denen die genannten Summen zu Preiſen 15 9 r A 2 e 5 N G „—— 78 *— S. e 8 fervativen gegen ſeine eigene f aner vielen Fremden, beſucht war. Das vaterländiſche Lühnenwerk„Die Lützowerin“ von Albrecht Thoma (Karlsruhe) wurde mit Schwung und gutem Zuſammen⸗ del gegeben und ſpiegelte den Idealismus jener Tage N deutlich wieder. Die vorzügliche Inſzenierung ging Hand 1 8 Hand mit der guten Vertretung aller Rollen. Die Stadtkapelle füllte die Pauſen. Das Publikum ſpendete nach den Aktſchlüſſen lebhaften Beifall.— Am kom⸗ en Sonntag wird Hauptmanns„Verſunkene Glocke“ gegeben. e Radolfzell, 23. Juni.(Ertrunken.) Beim Spie⸗ * 5 0 g 91 0. (en fiel ein 4jähriges Mädchen in den See, ohne daß der dorfall bemerkt wurde, und ertrank. Die Landesverſammlung der Linksparteien. Außerordentliche Landesverſammlung der Fort⸗ ſchrittlichen Volkspartei Badens. Die am Sonntag nachmittag in Offenburg ab⸗ gehaltene außerordentliche Landesverſammlung hat nach einem Referat von Profeſſor R. Helbing aus Karlsruhe über die endgültige Beſchlußfaſſung det Taktik bei den bevorſtehenden Landtagswahlen einſtimmig und de⸗ gattelos dem Wahlabkommen zugeſtimmt. Die Verſammlung nahm ſodann in der Angelegenheit der Abſetzung des Gerhard Hauptmann Feſtſpiels in Breslau eine Reſolution an, in welcher einmütig und entſchieden Einſprache gegen die aus reaktionären Grün⸗ den erfolgte Einſtellung der Aufführung des Jahrhun⸗ dertfeſtſpiels in Breslau erhoben wird. Die Verſamm⸗ lung erblickt in der Tatſache, daß die Freiheit der Kunſt wund Wiſſenſchaft höſiſchen Rückſichten geopfert wurde einen PVedenklichen Schritt, der das Anſehen Deutſchlands in der gebildeten Welt eine ſchwere Wunde geſchlagen hat. Die erſammlung ſpricht ihr tiefſtes Bedauern darüber aus, daß der Magiſtrat einer Stadt, die in der Befreiungs⸗ tat des deutſchen Volkes von 1813 eine hervorragende geſchichtliche Rolle geſpielt hat, es dem Wunſch„von Oben“ gegenüber nicht kategoriſch ablehnt, eine Dichtung der weiteren Aufführung zu entziehen, die die Groß⸗ at des deutſchen Volkes in das Licht der hiſtoriſchen Wahrheit rückt. Die Verſammlung hofft, das deutſche Volk möge aus dem beklagten Breslauer Vorfall die weiſe und zeitgemäße Lehre ziehen, für die Zukunft Feſte und Veeranſtaltungen nicht mehr höfiſchem Protektorat zu un⸗ erſtellen. i Landesverſam tung der Nationalliberalen N Partei Badens. Die außerordentliche Landesverſammlung der Na⸗ Narlsruhe mit einer Sitzung des engeren Ausſchus⸗ es eröffnet, der nach Aſtündiger Beratung dem Abkommen zwiſchen der Nationalliberalen Partei, der Fortſchritt⸗ ichen Volkspartei und der Sozialdemokratie für die Stich⸗ wahlen und dem zwiſchen den beiden liberalen Parteien getroffenen Abkommen einſtimmig zuſtimmte. Die Lan⸗ N desverſammlung begann am Sonntag vormittag. Der Chef der Partei, Geh. Hofrat Rebmann, beleuchtete in längeren Ausführungen die derzeitige politiſche Lage in Baden und unterrichtete die Erſchienenen, über 900 an der Zahl, über die Entſtehung der beiden Wahlabkommen. Der Redner betonte, heute ſei die Hauptfrage, in welchem Sinne in den nächſten 4 Jahren in Baden regiert werden ſolle. Die Nationalliberalen ſeien der Meinung, im Lande Baden könne nur badiſch regiert werden, und badiſch re⸗ gieren heiße liberal regieren. tallib f kei müſſe verhindern, daß in den Landtag eine klerikal⸗ konſervative Mehrheit einziehe. Durch die vorgeſchla⸗ genen Wahlabkommen werde ermöglicht, eine liberal den⸗ kende Mehrheit zu erhalten. Zu hoffen ſei, daß ſich kein na⸗ tionalliberaler Mann von dem Zentrum oder von den Kon⸗ Partei als Kandidat auf⸗ ſtellen laſſe. Nach den mit langanhaltendem Beifall auf⸗ genommenen Ausführungen und einer kurzen Anſprache wurden die beiden Wahlabkommen mit allen gegen 7 Stimmen angenommen, Sodann refe⸗ rierte Abg. Pfefferle über die gegenwärtige Notlage der Rebbauern. Seine Darlegungen gründeten ſich in einer Reſolution, in welcher zum Ausdruck kam, daß in den ge⸗ genwärtigen ſchwierigen Zeiten dem Rebbau weitgehende ſaatliche Unterſtützung zu Teil werden müſſe und öwar Steuererleichterungen wegen der Mißjahre, Abgabe von unſtdünger an die bedürftigen Rebbauern unter dem Selbſtkoſtenpreis, möglichſt billige„Beſchaffung der Be⸗ kämpfungsmittel gegen die Rebſchädlinge, Umwandlung von Rebland in anderes Kulturland, Verbeſſerungen der 1 Baden üblichen Art des Rebanbaues und weitgehende ickſichtnahme der öffentlichen Kaſſen auf die Notlage um Rebbau. 3 —— 0 Neues aus aller Welt. *Die Bluttat in der Bremer Marienſchule. Von den bei der Bluttat in der katholiſchen Marienſchule ſchwerverletzten Kindern iſt inzwiſchen ein weiteres ſeinen erletzungen erlegen, ſodaß alſo bisher 4 Kinder ge⸗ ſtorben ſind. Tas Befinden des Lehrers Möllmann gibt noch zu den ſchlimmſten Beſorgniſſen An⸗ laß. Er dürfte kaum mit dem Leben da vonkom⸗ men. Ebenſo iſt das Befinden der übrigen ſchwerver⸗ letzten Kinder ſehr ernſt. Nach Mitteilungen der Kri⸗ minalpolizei hat der Wahnſinnige im ganzen in die Kin⸗ derſchar 35 mal geſchoſſen. Ueber die ärztliche Un⸗ terſuchung im Irrenhaus iſt noch nichts bekannt.— Ueber die Verhaftung des Täters, der einen ausgeſprochenen aß gegen die Jeſuiten hatte, werden noch folgende Ein zeilheiten bekannt: Bei ſeiner Verhaftung rief Schmidt aut aus:„Der Anfang iſt gemacht, das Ende kommt nach!“ In ſeinem Beſitz wurden 10 gela⸗ dene Browningpiſtolen und große Vorräte don Munition gefunden. Ferner fand man eine Fahrkarte nach Schwerin in Mecklenburg. Auf dem Wege ö bum Polizeibureau wurde der Mörder von der nach Hun⸗ a beten zählenden Menge mit Stöcken und Fauſt⸗ beeben derart bearbeitet, daß er ſchwer ver⸗ etzt iſt. Er mußte mit Säbeln heraus gehauen werden und die Schutzleute hatten dohentwiel⸗Feſtſpiels, das von über 3000 Perſonen, dar⸗ ionalliberalen Partei Badens wurde am Samstag in Die Nationalliberale Par⸗ die arößte Mühe, ihn vor einem Lynchgericht zu ſchützen. Ver Täter macht einen völlig verkommenen Eindruck und trug zer⸗ lumpte Kleider. * Auf den Vater geſchoſſen. Am Samstag vor⸗ mittag gegen 10 Uhr ſchoß der 1885 in Riga geborene ruſſiſche Kontoriſt Leo Urtin auf ſeinen Vater in einem Penſionat in Charlottenburg, in dem er vor kurzem aus Rußland kommend Wohnung genommen hatte, zwei Revolverſchüſſe ab. Der Vater wurde lebensge⸗ fährlich verletzt in das Krankenhaus Weſtend ge⸗ bracht. Die näheren Gründe der Tat ſind noch unbekannt. Der Täter wurde verhaftet. * Neue Suffragettenanſchläge. Am Samstag früh iſt ein Anſchlag auf die St. Johanneskirche in Sou⸗ thand on Sea entdeckt worden. Ein großer Haufen Streichhölzer, über den 30 Patronen ausge⸗ breitet waren, wurde im Orgelraum gefunden. Ein Streichholz war angezündet, aber anſcheinend durch den Windzug ausgelöſcht worden. Am Tatort wurden Flug⸗ ſchriften aufgefunden.— Der Oſtflügel des Laboratoriums der Univerſität St. Andrews iſt durch eine Feuers brunſt zerſtört worden. Nach ſicheren Anzeichen iſt der Brand das Werk von Anhängern des Frauenſtimmrechts. Geſchäftliches. Maggi. Die durch ihre Suppenartikel bekannte Maggi⸗Geſellſchaft teilt uns mit, daß der in Zürich aus dem Leben geſchiedene Mühlen⸗ und Schokolade Indu⸗ 1 Eugen Maggi in keinerlei Beziehungen zu ihr and. 5 Der heutige Schweinemarkt war mit 32 Stück Milchſchweinen befahren, welche alle zum Preiſe von 38—45 Mark pro Paar verkauft wurden. An- u. Perkauf von Liegenſchaften Vermittelung von Hypotheken dur Carl Arnold, Seckenheim, Dammfr.. Verantwortlich für die Redaktion Gg. Zimmermann Seckenheim DWekanntmachung. Das diesjährige Ab⸗ und Zuſchreiben der Einkommen⸗ und der Vermögensſteuer wird am Vounerstag, den 10. bis Hamstag, den 12. Juli 1913, jeweils vor⸗ mittags von 9 bis 12 Uhr und nachmittags von 2 his 5 Uhr im Rathaus hier vorgenommen werden. In dieſer Friſt müſſen die Einkommen⸗ und die Vermögens ſteuererklärungen abgegeben werden. Wer Hilfsperſonen in anderer Weiſe als lediglich in ſeinem Haushalt oder beim Betrieb der Landwirtſchaft gegen Entgelt beſchäftigt, hat das hierfür vorgeſchriebene Ver⸗ zeichnis auszufüllen und bis zum Beginn obiger Friſt beim Schatzungsrat einzureichen. N Die hierzu erforderlichen Vordrucke ſind, ſofern ſie nicht zugeſtellt werden, beim Schatzungsrgt abzuholen. Wer die ihm obliegenden Steuererklärungen und Anmel⸗ dungen der Hilfsperſonen nicht rechtzeitig oder wahrheits⸗ widrig erſtattet, macht ſich ſtrafbar. Zur näheren Belehrung werden di: Steuerpflichrigen auf die an der Ortsverkündigungstafel angeſchlagene Be⸗ kanntmachung ve wieſen. 5 Seckenheim, den 23. Juni 1913. Der Vorſitzende des Schatzungsrats. J. V. Hörner. Gefunden und auf dem Rathaus abzuholen, iſt ein kleiner Geldbetreg. Seckenheim, den 23. Juni 1913. gürgermeiſteramt: J V. Hörner. Sauer. Zur gefl. Beachtung. Ich empfehle mich zum Reinigen und Färben von 5 Damen U. Nerrengarteroben jeder Art, auch Teppiche, Decken und Dekora⸗ tions⸗Stoffe, ſowie Gardinen, Möbelſtoffe, Strauß⸗ und Schmuekfedern.(684 Färberei und Wäſcherei, L. Schäler, Lulsenstf. 30. Achtung! Bettfedern und Daunen in jeder Preislage, sowie komplette Betten liefert billigst und prompt Chr. Rath, Tapezier- und Bettengeschäft —— ́ ç—¼½3 Straßensperre betr. Wir bringen hierdurch zur öffentlichen Kennt⸗ nis, daß der Fuhrwerksverkehr auf der Kreis⸗ ſtraße Ilvesheim—Seckenheim der Waſſer⸗ leitungsarbeiten wegen nur für einen Tag unterbrochen wird, daß ſolcher aber auch an dieſem Tag durch Benützung der Beuchſtraße ſtattfinden kann. Ilvesheim, den 23. Juni 1913. Bürgermeiſteramt: Bühler. Arbeitsvergebung. Die Gemeinde Seckenheim vergibt im Wege des öffent⸗ lichen Angebots für die Einfriedigung des Siegesdenkmals bei Friedrichsfeld die Maurer⸗ und Schloſſerarbeiten. Angebote werden auf dem Rathaus Seckenheim Zimmer 7 abgegeben, woſelbſt auch die Zeichnungen und Bedingungen zur Einſicht aufliegen. Die Angebote ſind mit entſprechender Aufſchrift verſehen bis ſpäteſtens Jieus⸗ tag, den 8. Juli 1913, vormittags 12 Ahr beim Bürgermeiſteramt einzureichen. Zuſchlagsfriſt 14 Tagen. Seckenheim, den 23. Juni 1913. 4 Lürgermeiſteramt: Volz. Bekanntmachung. Es wird z. Zt. in der verlängerten Neckarauerſt aße ſowie in der Werder⸗, Schul⸗ und Leopoldſtraße des neuen Baugebiets Gewann Hopfengärten die Waſſerleitung gelegt. Die Angrepzer an dieſe Straßen, welche beabſichtigen an die Waſſerleitung anzuſchließen werden erſucht dies ſofort auf dem Rathaus Zimmer Nr. 7 anzumelden, damit die erforderlichen Abzweigungen berückſichtigt werden können. Saue⸗ Seckenheim, den 24. Juni 1913. gürgermeiſteramt: Volz. Sauer. Prima Sonnenbräu Speyer zu haben bei L. Schäfer, Luiſenſtraße 6. Fässer-Verkauf Große Partie Weinfäſſer 650/700 Ltr. haltend faſt neu à Mk. 15 per Stück zu verkaufen. Simon Kirchheimer, Weingroßhandlung(701 Mannheim. G 7. 21 Vertreter. Wein⸗ u. Branntwein⸗ großhandlung ſucht für Seckenheim tüchtigen Vertreter, bei hoher Proviſion.(701 704 Off an d. Expdt des Bl. Ein gebrauchtes Fahrrad zu Mk. 18.— Ein faſt neues Fahr rad zu Mk. 68.— zu verkaufen. Wo ſagt die Exp. de. Bl.(702 5 verkauft ſein Haus Wer ev. mit gut. Geſchäft od. ſonſt. Grundſtück hie od. Umg.? Off. nur v. Eigen⸗ tümer u. F. M. G. 5046 an Rudolf Mosse, Karlsruhe l. B Einen zweirädrigen Handkarrel zu verkanfen. Ebendaſelbſt iſt auch ein Fleisehsekrank billig abzugeben. Hild aſtraße 30. Johannisbeeren und Malzkeime verkauft(705 Th. Rieſenacker „zum Schwanen“. Nng- MH. 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April 1911 betr. die Bekämpfung der Schnakenplage im Sommer er⸗ hält als lit. e folgenden Zuſatz: 85 „In nerſchloſſenen Gärten befindliche Waſſer und Jauch behälter nach Gebrauch mit dichtem Stoff (Sackleinen) zu bedecken und die Bedeckung ſo zu be⸗ feſtigen, daß ſie vom Wind nicht abgeweht werden kann“. Mannheim, den 6. Mai 1912. Gr. gezirksamt III. Vorſtehendes bringen wir mit dem Anfügen wieder ⸗ holt zur öffentlichen Kenntnis, daß demnächſt eine Nach⸗ ſchau über die Einhaltung obiger Vorſchrift vorgenommen wird. Seckenheim, den 17. Juni 1913. gürgermeiſteramt: J. B.: Hörner, Wekantmachung. Nachdem in zwei Hausſtände beim Saatsbahnhof u. in einem Hausſtande Hildaſtraße dahier Scharlach ausge brochen iſt, bringen wir nachſtehend die zur Verhütung der Verbreitung von Diphterie und Scharlach vorgeſchriebenen Maßregeln zur öffentlichen Kenntnis: Verordnung: Das Familienhaupt, in deſſen Wohnung eine Er⸗ krankung an Diphterie oder Scharlach vorkommt, iſt oer⸗ pflichtet; Sauer a. für tunlichſte Abſonderung des Erkrankten zu ſorgen; b. die zu ſeinem Hausſtand gehörende Kinder im Alter bis zu 14 Jahren— diejenigen, welche die Volksſchule beſuchen ohne Unterſchied des Alters — vom Beſuche der Schule und der Kirche abzu⸗ halten und darauf hinzuwirken, daß der Verkehr dieſer Kinder mit andern Kindern, insbeſondere auf öffentlichen Straßen und Plätzen tunlichſt beſchränkt werden; a . die erforderlichen Desinfektionsmaßnahmen gemäß der beigedrukten Anweiſung(Anlage J) zu be⸗ wirken. Die Maßregeln unter a und b ſind zu beobachten, bis 4 Wochen ſeid Beginn der Erkrankung abgelaufen ſind und eine ſorgfältige Reinigung des Kranken entſprechend der Anweiſung über das Desinfektionsverfahren ſtattge⸗ funden hat. Wird der Kranke oder werden die zum Hausſtand gehörenden geſunden Kinder aus der Wohnung entfernt, ſo hat die Maßregel unter b auf die letzteren bis zum Ablauf von 8 Tagen ſeit dieſer Entfernung Anwendung zu finden. Wenn mehrere Erkrankungen im gleichen Hausſtande erfolgen, iſt die Maßregel unter b bis zum Ablauf von 4 Wochen ſeit Beginn der letzten Erkrankung zu beachten, ſofern nicht entſprechend der Beſtimmung in Abſatz 3 die Abkürzung dieſer Dauer ſtatthaft iſt. Bei ſtattgehabter Erkrankung an Diphterie kann auf Grund einer ärztlichen Beſcheinigung, daß die vollſtändige Geneſung des Erkrankten eingetreten, die vorſchriftsmäßgie Reinigung und Desinfektion vorgenommen und klein neuer Erkrankungsfall im Hausſtande vorgekommen iſt, die Be⸗ obachtung der Maßregel unter à und b durch den Bezirks⸗ arzt ſchon nach 14 Tagen ſeid Beginn der Erkrankung nachgelaſſen werden. Der Zutritt zu Leichen der an Diphterie oder Schar⸗ lach Geſtorbenen iſt tunlich zu beſchränken, insbeſondere Kindern nicht zu geſtatten. Auch zu den Leichenbegängniſſen dürfen in ſolchen Fällen Kinder nicht beigezogen werden. Seckenheim, den 19. Juni 1913. gürgermeiſteramt: J. V. Hoerner. Sauer. Medizinal-Oerband Sechendeſm. Betr. Einteilung der Arbeiten zum Wald ſeſt, findet 10 5 Mutwoch abend ½9 Uhr im Lokal„Neckar⸗ al“ eine Vorſtands Sitzung Wir laden hierzu diejenigen Mitglieder, die geſonnen ſind auch beim diesjährigen Waldfeſt wieder mitzuwirken freundlichſt ein und hoffen auf eine zahlreiche Beteiligung. Der Vorſtand. liefert schnell und billig Zimmermann. 1 Männer-Gesang⸗Cerein Seckenbeim. S den 29. Juni beteiligt ſich unſer Ster nausflug des bad. Pfalfgauſängerbundes und verbindet damit zu gleicher Zeit ſeinen diesjährigen 2 Tamilien-Ausflug. Abfahrt vorm. 632 Uhr Friedrichsfeld Main⸗Neckar⸗ Bahnhof nach Weinh im. Von hier aus herrliche Fußtour nach der Wah nburg, woſelbſt das Frühſtück eingenommen wird. Von hier durch ſchöne Waldungen nach Oberflocken⸗ bach, daſelbſt das Mittageſſey, darauf vachmittags 2 Uhr Treffpunkt der Bundes vereine auf den Höhen von Rippen⸗ weier, woſelbſt Einzel⸗ und Maſſenchöre geſungen werden. Wir bitten unſere verehrl. paſſiv. und aktiv. Mit⸗ glieder, ſowie Freunde und Gönner des Vereins um zahl⸗ reiche Beteiligung Der Vorſtand. na Kropf an Drüsenanschwellung; ist es Vettrauenssache, von wem und wo man sich behandeln lässt. Frau K. Ri., Ludwigshafen schreibt: Ich litt seit 2 Jahren an einer Drusenanschwellung am Halse und Konnte trotz Operation nicht geheilt werden. im Lichtneil-Institut Königs, C 2, 1 wurde ich innethalb 2 Monaten vollständig geheilt usw. Auskunft und Broschüre kostenfrei durch die o Ucktnell-Anstut Königs, Hunnheim C 2, 1 Telefon 4329 E 2, 1 — Strassenbahn-Haltestelle Kaufhaus.— 1 —— IRadiahrer! Achtung! Beim Einkaufe eines Fahrrades kaufen Ste eine gute bekannte, ſolide und beliebte Marke. Kaufen Sie eine weltbekannte Marke. Eine ſolche Marke iſt das deren Echfheit garantiert dieser f Aus f 5 d e. Wolle hergestellt nicht filzend Das Beste gegen Schweißfuß auf Jedem ktinett und umdend. 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Juni bei Vorſtand Wilhelm Eder melden, wo auch nähere Aus kunft zu erhalten iſt.(695 Der Vorſtand. pel⸗ Fahrrad Es iſt eines der älteſten und bewährteſten Fabrikate pel ist beliebt Opel ist Solid Opel ist Stabil Wer einmal Opel gekauft und gefahren hat, kauft immer und immer wieder Opel. Warum? Weil es eine erſtklaſſige Marke iſt. Den Alleinverkauf für Lecken heim haben wir auch in dieſem Jahre der Firma Ph. Johann in Seckenheim, Luiſtuſtraße No. 34 übertragen und bitten das verehrliche Radfahrer⸗Publikum um geneneigten Zuſpruch. Hochachtungsvoll dam Opel, flüsselsheim a. Main. Ia. glanzhellen Apfelwein per Liter 26 Pfennig frei ins Haus empfiehlt Gg. L. Bühler. Weinhandlung. NB. Gleichzeitig halte mein Lager in Pfälzer und Badiſchen Weiss und Rotweine ſowie Flaschen weinen beſtens empfohlen. Proben aratis. Quiefa- Nährsalzkaffee Paket 70 Pfg. Krafttrunk Dosen Mk. 1.— und Mx. 2. (Nährsalzbananenkakao) Das lügliche Getränk wieter Tausenze! Es gibt nuts Besseres! 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