3* 7 3 Kar- Bofe Jlpesbeimer Anzeiger, heckarbauser Zeitung, Edinger Zeitung. Hmtsblaft CET Inſertionspreis. der Bürgermeisterämter Seckenheim, Die einſpaltige Petitzeile 10 Pfg., Reklamen 20 Pf. die Zeile. Bei öfterer Aufnahme Rabatt. JIivesheim, Mecarhansen und Edingen. 8 e Druck und Verlag von Gg. Zimmermann, Seckenheim. 4 Se enheimer Anzeiger, eg Erſcheint Dienstag, Donnerstag und Samstags. Der Abonnementspreis beträgt monatlich 35 Pfg. f bei freier Zuſtellung. PFW 9 Durch die Poſt bezogen pro Quartal Mk. 1.50. Fernſprechanſchluß Nr. 16. 0 . glänzen müßte, dem 1. Blatt. Die heutige Hummer umiasst B Seiten. e Politiſche Wochenſchau. 7 Die Landtagsverhandlungen der abgelaufenen Woche konnten nicht übermäßiges Intereſſe beanſpruchen. Klei⸗ N nere Etats wurden erledigt und zwar erfreulicherweiſe in einem raſcheren Tempo, als es bei den bisherigen Etats⸗ beratungen eingehalten worden war. Eiſien etwas drama⸗ tiſchen Zwiſchenfall gab es bei der Beratung des Forſt⸗ etats, wo ſich der Forſtdirektor v. Graner in offenen Widerſpruch mit dem Finanzminiſter ſetzte. Als er dann am folgenden Tage wieder im Hauſe erſchien, wurde ihm bedeutet, daß man ſeiner Dieuſte nicht mehr bedürfe. Im übrigen war beſonders die Beratung des Eiſenbahnbau⸗ geſetzes von Bedeutung. Das Haus war im allgemeinen mit den Vorſchlägen der Regierung einverſtanden. Ueber gewaltige Summen, die ein Bild geben von der groß⸗ artigen Entwicklung unſerer Bahnen, wurde da verfügt. In der Hauptſache handelte es ſich um Bahnhofsumbauten und da in erſter Linie um den Umbau des Stuttgarter Bahnhofes, der insgeſamt einen Aufwand von nicht we⸗ niger als 102 Millionen erfordert. Bis jetzt— kann man hinzufügen, denn es iſt nicht ausgeſchloſſen, daß ſich auch ieſe gewaltige Summe noch erhöht. Am Mittwoch be⸗ gab ſich dann der Landtag, nachdem einige kleinere Sachen erledigt waren, auf eine Woche in die Ferien, um den Ausſchüſſen Zeit zu laſſen, das immerhin noch ziemlich reichliche Material aufzuarbeiten. Allzu lange dürften die Landesboten aber nicht mehr zuſammenbleiben. Mit Nacht macht ſich jetzt die Ferienſtimmung geltend.— m übrigen brachte uns die vergangene Woche in unſerer engeren Heimat das Sängerfeſt des Schwäbiſchen Sänger⸗ bundes in Tübingen. Für ſolche Feſte wünſcht man ſich bor allen Dingen gutes Wetter. Tie Tübinger werden es auch getan haben, aber reſtlos ging ihr Wunſch nicht in Erfüllung. Am Sonntag regnete es die bekannten indfaden, um ſo ſchöner war es dagegen am Montag, wo in Gegenwart des Königspaares die Hauptaufführung in der Feſthalle ſtattfand, die eine glänzende Probe von dem Können unſerer ſchwäbiſchen Sänger lieferte. Auch das Ergebnis des Preisſingens war recht befrie⸗ igend, beſonders wurde wieder einmal der Beweis er⸗ bracht, daß das Volkslied, das in ſeiner ſchlicht-innigen Art dem ſchwäbiſchen Volkscharakter ſo ſehr entſpricht, in Schwaben eine hervorragende Pflegeſtätte gefunden hat. Recht bedeutungsvoll in politiſcher Hinſicht war die abgelaufene Woche für Baden. Schon lange iſt man dort mit den Vorbereitungen zur Landtagswahl beſchäf⸗ tigt, die dieſes Mal ganz beſonders heiße Kämpfe im Gefolge haben wird, da der künftige Landtag ſich be⸗ ſonders mit der Einführung der Provorzwahlen zu be— ——— faſſen haben wird. Um dafür eine Mehrheit zuſtande zu bringen, haben die Linksparteien ein Wahlabkommen ge— troffen, das am vergangenen Sonntag perfekt geworden iſt. Damit iſt der taktiſche Aufmarſch der Parteien vollen— det. Ueber ihre Ausſichten im Wahlkampf in den ein⸗ zelnen Bezirben läßt ſich heute naturgemäß noch nichts Sicheres ſagen, denn die badiſchen Landtagswahlen be— deuten nicht wie die preußiſchen zum größten Teil eine bloße Ernennung der Abgeordneten. In der Reichspolitik ſtehen wir vor wichtigen Eut⸗ ſcheidungen. Der Haushaltausſchuß iſt über die ſchwierige Frage der Deckung der Wehrvorlaoe einig geworden. Ein ſchweres Werk iſt dadurch dem Abſchluß nahe gebracht worden, denn es iſt kaum daran zu zweifeln, daß auch das Plenum des Reichstages den Vorſchlägen der Kom⸗ miſſion ſeine Billigung erteilen wird. Nicht weil das Reichszuwachsſteuergeſetz reſtlos alle Forderungen er⸗ füllen würde, die man an eine ſolche Steuer ſtellen möchte, ſondern weil es in der Tat die einzig mögliche Löſung darſtellt. Der Reichstag ſelbſt hat die Wehrvorlage in zweiter Leſung erledigt, der die endgültige Zuſtimmung in der dritten Leſung wohl bald folgen dürfte. So iſt der Wunſch der Regierung das Wehrgeſetz und die Deckungsvorlagen bis zum 1. Juli erledigt zu ſehen, im allgemeinen erfüllt worden. und nichts ſteht mehr entgegen, die Heeresverſtärkung, deren Notwendigkeit von allen Parteien, mit Ausnahme der äußerſten Linken, an⸗ e wurde, ſchon in dieſem Herbſt in Kraft treten zu aſſen. 58 5 Nicht ſo raſch arbeiten die franzöſiſchen Volksver⸗ treter. Immer noch wird in der franszöſiſchen Kammer über die Einführung der dreijährigen Dienſtzeit verhan⸗ delt, oder richtiger über die Anträge, die von der Linken in immer größerer Zahl geſtellt werden, in der ausge⸗ ſprochenen Abſicht, die Regierungsvorlage zu Fall zu bringen oder wenigſtens ihre Erledigung nach Möglich⸗ keit zu verſchleppen. Es muß auch geſagt werden, daß der Widerſtand, den die Einführung der dreijährigen Dienſt⸗ zeit in Frankreich findet, und zwar durchaus nicht bloß in ſozialiſtiſchen Kreiſen, begreiflich iſt. Es mag für die franzöſiſche Jugend keine ſehr verlockende Ausſicht ſein, drei Jahre in der Kaſerne zuzubringen, umſo weniger als in Frankreich das Einjährigenprivileg nicht beſteht und auch keine Ausſicht hat, eingeführt zu werden.— Fern von den Kämpfen des Tages iſt der Präſident der Re⸗ publik, der augenblicklich in London ſeine Antrittsviſite abſolviert. In Trinkſprüchen und Reden feierte man in London bei dieſer Gelegenheit die Vorzüge der beider⸗ ſeitigen Nationen und verſicherte ſich vielleicht mit einer zewiſſen Abſichtlichkeit der gegenſeitigen Sympathie. Ob der Beſuch noch eine tiefere Bedeutung haben wird, das bleibt noch abzuwarten. Es hat ſich ja ſchon oft genug jezeigt, wie wenig Wichtigkeit für den Gang der Ereig⸗ riſſe im Grunde ſolche Reden haben. 9 Seckenheim, Samstag, den 28. Juni 1913. 13. Jahrgang Auf dem Balkan herrſcht noch die alte Unordnung. Die Kriegsgefahr droht nicht mehr unmittelbar, von einer endgültigen und zufriedenſtellenden Löſung der Fragen iſt man aber noch recht weit entfernt. Zu wünſchen wäre es, daß der ewige Notenwechſel endlich einmal greifbare Erfolge zeitigte. Das wür e uh auf die Politik der Groß⸗ mächte einen recht beruhigenden Einfluß ausüben. Deutſcher Reichstag. 0 Sikung vom 27. Juni.) N Präſident Dr. Kämpf eröffnet die Sitzung un 10.05 Uhr. Am Bundesratstiſch Staatsſekretär Dr. Delbrück. 8 5 Auf die Frage des Abg. Dr. Gerlach(3.) nach der Ausführung des Jeſuitengeſetzes in Coelsfeld erwidert Miniſterialdirektor Dr. Caſpar: Es trifft zu, daß der Regierungspräſident von Müuſter das Auftreten eines Jeſuitenpaters für geſetzwidrig gehalten und deshalb ver⸗ boten hat. Es iſt ihm aber nicht vorzuwerfen, daß er un⸗ gerechtfertigten Widerſtand gegen die Anordnungen des Bundesrats gemacht habe. Auf die Frage des Abg. Brey(Soz.) nach den Er⸗ krankungen beim Infanterieregiment Nr. 78 in Osnabrück erwidert Generaloberarzt Schulz: Es ſind im ganzen bisher beim erſten Bataillon 239, beim 2. Bataillon 49 Mann erkrankt. Sämtliche Mannſchaften ſind wieder⸗ hergeſtellt. Auch der Major, der das Eſſen geprüft hat, zählt zu den Erkrankten. Daß eine Metallvergiftung vorliegt, ſcheint ausgeſchloſſen, auch war das Fleiſch, das nicht von einer Notſchlachtung herſtammte, nach der Unter⸗ ſuchung einwandfrei. Es ſcheint alſo ein Fall vorzuliegen, der auch trotz der größten Vorſichtsmaßregeln nicht zu vermeiden geweſen iſt. Auf die Frage des Abg. Dr. Weill(Soz.) nach einem angeblichen verluſtreichen Gefecht deutſcher Truppen in Kamerun erwidert Geheimrat Gleim: Hier liegt augenſcheinlich eine Verwechſelung mit einem früheren Fall vor, wo ein Unteroffizier bei einer Expedition ge⸗ fallen iſt, deſſen Name ähnlich klingt, dem in der fran⸗ zöſiſchen Preſſe genannten. Auf die Frage des Abg. Dr. Liebknecht(Soz.) nach der Berufung eines Kommiſſars zur Prüfung der Rüſtungslieferungen erwidert Unterſtaatsſekretär Rich⸗ ter: Die Vorarbeiten zur Einberufung dieſer Kommiſſion ſind im Gange. N Darauf wird der von Mitgliedern aller Parteien eingebrachte Geſetzentwurf betreffend Angeſtelltenverſiche⸗ rung für Privatlehrer in erſter und zweiter Leſung ohne Debatte und ſofort auch in dritter Leſung endgültig an⸗ genommen. f a Sodann wird das Geſetz auf Aenderung des Schuß zebietsgeſetzes(Vereinsrecht und Eintragung von Ge⸗ ſchäftsbetriehen) in zweiter Leſung ohne Debatte ange— —— ——ͤ— 8 Barfühele. Eine Dorfgeſchichte von Berthold Auerbach. 15(Fortſetzung.) Aber noch hat kein ſterbliches Auge den Blitz am Himmel völlig erfaßt, und erwarte es ihn noch ſo feſt, es wird doch geblendet; und es gibt Blitze im Menſchen⸗ auge die nie und nimmer feſt geſehen, es gibt Regungen We e en die nie 125. iel, gefaßt derden; ſie ſchwi ich über die Welt und laſſe ſich nicht halten.. 1 Ein raſcher Freudenblitz, wie 5 in 8 5 1 er⸗ 5 ich der Himmel auftut, hatte aus — Antlitze eng und jetzt bedeckte ſie das licht mit beiden Händen, und die Tränen quollen ihr zwiſchen den Fingern hervor. Johannes hielt ſeine Hand auf ihr. f Alle Gefreundete waren herzugekommen und ſahen aunend, was hier vorging. „Was, iſt denn das mit dem Barfüßele? Was iſt da?“ lärmte der Rodelbauer. la„So? Barfüßele heißt du?“ jauchzte Johannes, er Wil laut und heftig und rief wieder:„Jetzt komm. und 570 mich? 55 nur hier gleich, da ſind Zeugen, ie müſſen's beſtätigen. Sag Ja, und nur der Tod 0 85 Fe ſcheiden.“ Ja! und nur der Tod ſoll uns voneinander ſchei⸗ den!. e. ſich an ſeinen ale Gut, ſo nimm ſie gleich aus“ i der beer ſchäumend vor 8 Haut äche 3 100„ und das brauchſt du mir nicht zu heißen, d. In Auma dir für die gute Aufwartung, Vetter; wenn denn S zal zu mir kommſt, wollen wir's wet 0 So e 1- 1 wir's wettmachen. 5 rwiderte Johannes. Er faßte ſich mit beiden Hünden zn den Kopf und ri G 5 5 t! O Was wirſt u dich feln ke a ————— — Mutter! Mutter, U„* e — (Nachdruck verboten.) „Geh hinauf, Barfüßele, und nimm deine Truhe gleich mit, es ſoll nichts mehr von dir im Hauſe ſein,“ befahl der Rodelbauer. a „Ja wohl, und mit weniger Geſchrei geſchieht das auch,“ erwiderte Johannes.„Komm, ich geh' mit dir, Barfüßele; ſag, wie heißt denn du eigentlich?“ „Amrei!“ „Ich hätt' ſchon einmal eine Amrei haben ſollen, die iſt die Schmalzgräſin, und du biſt meine Salzgräfin. Juchhe! Jetzt komm, ich will durch eine Kammer ſehen, wo du ſo lange gelebt haſt; jetzt kriegſt du ein großes Haus.“ Der Hund ging immer mit borſtig aufſtehenden Rückenhaaren um den Rodelbauer herum, er merkte wohl, daß der Rodelbauer eigentlich gerne den Johannes er⸗ würgt hätte, und erſt als Johannes und Barfüßele die Treppe hinauf waren, ging der Hund ihnen nach. Johannes ließ die Kiſte ſtehen, weil er ſie nicht aufs Pferd nehmen konnte, und packte alle Habſeligkeiten Bar⸗ füßeles in den Sack, den ſie noch von dem Vater ererbt hatte und Barfüßele erzählte dabei durcheinander, was der Sack alles ſchon mitgemacht habe, und die ganze Welte drängte ſich zuſammen in eine Minute und war ein tauſendjähriges Wunder. Barfüßele ſah ſtaunend drein, als Johannes ihr Schreibebuch aus der Kindheit mit Freude begrüßte und dabei rief:„Das bring' ich meiner Mutter, das hat ſie geahnt, es gibt noch Wunder in der Welt.“ Barfüßele fragte nicht weiter danach. War denn nicht alles ein Wunder, was mit ihr geſchah? Und als wüßte ſie, daß die Roſel alsbald die Blumen ausreißen und auf die Straße werfen würde, ſo fuhr ſie noch einmal mit der Hand über die Pflanzen alle hin; ſie füllten ihre Hand mit Nachttau, und jetzt ging ſie mit Johannes hinab, und eben als ſie das Haus verlaſſen wollte, drückte ihr noch jemand im Finſtern ſtill die Hand; es war die Bäuerin, die ihr ſo noch Lebewohl ſagte. Auf der Schwelle rief noch Barfüßele, indem ſie die Hand an die Türpfoſte hielt, an der ſie ſo oft träumend gelehnt hatte:„Möge Gott dieſem Hauſe alles Gute vergelten und alles Böſe vergeben!“ Aber kaum war ſie einige Schritte entfernt, als ſie rief:„Ach Gott, ich habe ja alle meine Schuhe vergeſſen; die ſtehen oben auf dem Brett.“ Und noch hatte ſie dieſe Worte kaum ausgeſprochen, als wie nachtrabend die Schuhe von dem Fenſter herabflogen auf die Straße. 7 „Lauf drin zum Teufel!“ ſchrie eine Stimme aus dem Dachſenſter. Die Stimme tönte tief, und doch war's die Roſel. f Barfüßele las die Schuhe zuſammen and trug ſie mit Johannes, der den Sack auf dem Rücken hadte, nach dem Wirtshauſe. 5 Der Mond ſchien hell und im Dorfe war bereits alles ſtill.. i Barfüßele wollte nicht im Wirtshauſe bleiben. „Und ich möchte am liebſten heut' noch fort,“ ſetzte Johannes hinzu. „Ich will bei der Marann! geguet Barfüßele,„das iſt mein Elternhaus, und du läſt mir deinen Hund. Gelt, du bleibſt bei mir, Lux? Ich fürchte, ſie tun mir heute nacht was an, wenn ich hier bleibe.“ „Ich wach' vor dem Haus,“ entgegnete Johannes, „aber es wäre beſſer, wir gingen jetzt gleich, was willſt du denn noch hier?“ „Vor allem muß ich noch zu der Marann'. Sie hat Mutterſtelle an mir vertreten, und ich heb' ſie heute den ganzen Tag noch nicht geſehen und nicht für ſie ſorgen können, und ſie iſt noch krank dazu. Ach Gott, es iſt hart, daß ich ſie allein laſſen muß. Aber was will ich machen? Komm, geh mit zu ihr.“ Sie gingen miteinander durch das ſchlafende mond⸗ beſchienene Dorf Hand in Hand. Nicht weit von dem Elternhauſe blieb Barfüßele ſtehen und ſagte: Siehſt du? Auf dieſem Fleck da, da hat mir deine Mutter den Anhenker geſchenkt und einen Kuß gegeben“ N 2(Fortſetzung folgt.) bleizen,“ entgegnete 9 kommen.— Es folgt die zweite Leſung des Geſetzes be⸗ treffend Aenderung im Finanzweſen. Abg. Baſſermannlnatl.): Wir werden dem Beſitz⸗ ſteuergeſetz zuſtimmen. Die Abwälzung von 80 Millionen auf die Bundesſtaaten war keine Deckung. Von der Wiedereinbringung der Erbanfallſteuer von 1909 haben wir abgeſehen.(Der Reichskanzler betritt den Saal.) Wir ſind der Ueberzeugung, daß in dieſer großen natio⸗ nalen Frage der Heeresverſtärkung es vaterländiſche Pflicht iſt, die alten erbitterten Parteiſtreitigkeiten zu ver⸗ meiden, um dem Inland und Ausland zu zeigen, daß die Wehrvorlage getragen iſt von dem feſten Willen des Volkes, auch die nötigen Opfer zu bringen.(Lebh. Beifall.) Abg. Dr. Südekum(Soz.): Wir werden des halb aus richtig verſtandenem Patriotismus die Vorlage ab⸗ lehnen. Wir werden alles daran ſetzen, die Laſten der neuen Heeresvermehrung den beſitzenden Klaſſen aufzu⸗ bürden. Nur unter dem Druck der Sozialdemokratie war die letzte Reichsvermögens⸗ und Erbſchaftsſteuer möglich. (Beifall bei den Sozialdemokraten.) Auf Antrag des Grafen Weſtarp(konſ.) wird über die prinzipiellen Paragraphen namentlich abgeſtimmt Abg. Graf Schwerin⸗L ö witz(konſ.): Ich bitte Sie, unſerem Antrag auf Wiederherſtellung der Regierungs⸗ vorlage zuzuſtimmen. Sodann habe ich unſer Bedauern auszudrücken, daß die verbündeten Regierungen ihre Vor⸗ lage nicht mit Nachdruck und Entſchiedenheit verteidigt haben.(Sehr richtig! rechts.) Wollte man Steuern an das Reich überweiſen, ſo ſollte man die Stempelſteuer dazu verwenden. Die vorgeſchlagene Löſung entſpricht wohl den Wünſchen der äußerſten Linken, nicht aber denen des deutſchen Volkes. Staatsſekretär Kühn: Gegen eine Beſitzſteuer hat die Regierung erhebliche Bedenken auch heute noch. Wenn wir uns trotzdem entſchieden haben, dieſen Weg zu be⸗ treten, den die Kommiſſion uns gewieſen hat, tun wir es, weil das große Werk, das jetzt ſeiner Vollendung entgegen geht, tunlichſt mit allſeitiger Zuſtimmung fertigzuſtellen iſt. Noch niemals iſt an einer Steuergeſetzgebung ſo ein⸗ mütig und bereitwillig von allen Seiten mitgearbeitet worden, wie an der jetzigen.(Beifall.) Abg. Payer(F. Vp.): Unſere Zuſtimmung zu der Vorlage mögen wir nicht als freudiges Ereignis be⸗ zeichnen. Wir hatten eine Pflicht zu erfüllen, dem Vater⸗ land gegenüber, mehr aber nicht. Es ſcheint, daß in der Steuergeſetzgebung eine Aenderung eintritt. Statt von rechts wird von der Linken den Geſetzen der Stempel aufgedrückt.(Bravo! links.) Abg. Schultz⸗Bromberg(Reichsp.): Die Sozial⸗ demokratie iſt die eigentliche Siegerin auf der ganzen Linie. Es iſt beſonders ſchwierig, den Vermögenszuwachs ſteuertechniſch zu erfaſſen. Außerdem iſt es fraglich, ob die Steuer den berechneten Betrag bringen wird. Abg. Südekum(Soz.): Tatſache iſt, daß unſere Gedanken in die Ueberzeugung anderer Parteien über⸗ gegangen ſind. c Staatsſekretär Kühn: Die Undurchführbarkeit der Vorlage iſt in keiner Weiſe nachgewieſen. Alle 3 Jahre wird das Vermögen feſtgeſtellt und die Differenz als Zuwachs verſteuert. 85 5 ö Der konſervative Antrag auf Wiederherſtellung der Regierungsvorlage(veredelte Matrikularbeiträge, die die Kommiſſion geſtrichen hatte) wird in namentlicher Ab⸗ ſtimmung mit 272 gegen 91 Stimmen bei 2 Stimment⸗ haltungen avgelehnt. Die Beſtimmungen über die Bei⸗ behaltung der Zuckerſteuer, die Scheckſteuer und die Aende⸗ rung der Erbſchaftsſteuer werden in Verbindung mit den Beſtimmungen des Beſitzſteuergeſetzes über die Zuwachs⸗ ſteuerbefreiung gemeinſam beraten. Abg. Kleye(natl.): Die Aufhebung der Zucker⸗ ſteuer iſt nicht nur verſprochen, ſondern auch geſetzlich feſtgelegt worden. Ich proteſtiere dagegen, daß dieſe Steuer nicht aufgehoben werden ſoll. Abg. Wurm(Soz.): Der Zuckerinduſtrie kann allein 5 durch die Aufhebung der Zuckerſteuer geholfen werden. Abg. Graf Carmer(konſ.): Wir beantragen die Wiederherſtellung der Regierungsvorlage. Abg. v. Meding(Welfe): Die Sozialdemokraten 5 ihre Macht anwenden ſollen, um dieſe Konſum⸗ teuer beſeitigen. Nach weiterer Debatte werden die Abänderungs⸗ anträge abgelehnt und die Beibehaltung der Zuckerſteuer und die Streichung des Scheck⸗ ſempels zum 1. Januar 1917 angenommen. Darauf werden die Beſtimmungen über die Ver⸗ mehrung der Gold⸗ und Silberbeſtände ebenſo wie die folgenden Paragraphen unverändert angenommen. Die Konſervativen beantragen hierauf einen beſonderen Ab⸗ ſatz zu 8 16, wodurch das Kindeserbe von der Vermögens⸗ zuwachsſteuer freigelaſſen werden ſoll. Der Antrag wird nach längerer Debatte in namentlicher Abſtimmung mit 205 gegen 150 Stimmen bei 10 Stimmenthaltungen abgelehnt.(Bravo! links.)— Darauf beginnt die De⸗ batte über die Beſtimmungen, die die Beſeitigung der Reichszuwachsſteuer betreffen. Ein Kompromiß will, daß den Gemeinden die Beibehaltung der Wertzuwachsſteuer zugeſichert wird. s Staatsſekretär Kühn: Der Grundſatz des Geſetzes von 1911 will die Beſteuerung des müheloſen, unver⸗ dienten Gewinnes. Beſeitigt man dieſes vernünftige Ge⸗ ſetz, ſo muß das Vertrauen in die Beſtändigkeit der Reichs⸗ geſetzgebung erſchüttert werden. Abg. Haaſe(Soz.): Wir verlangen die Wiederher⸗ ſtellung der Regierungsvorlage. Nach längerer weiterer Debatte wird unter Ableh⸗ nung aller übrigen Abänderungsanträge der Kompro⸗ mißantrag angenommen. Darnach wird die Wertzuwachs⸗ ſteuer nach dem Geſetz von 1911 für das Reich aufge⸗ 1 bleibt aber den Bundesſtaaten und den Gemeinden erhalte.„„ W 2 5 Politiſche Rundſchau. g* Deutſches Reich... Die Uebernahme der braunſchweigiſchen Regeutſchaft. Aus Gmunden meldet der Korreſpondent des Neuen Wiener Tageblattes, daß der Termin für die Uebernahme der Regentſchaft in Braunſchweig durch den e „ eeer cen so bilden. Herzog Ernſt. Auguſt von Braunſchweig und Lüneburg „„Die Konſervativen und die Deckungsfrage. Die Kreuzzeitung, das offizielle Organ der konſervativen Partei, veröffentlicht eine bedeutſame Kundgebung, an deren Schluß es heißt:„Die konſervative Partei iſt voll⸗ kommen bereit, für den außergewöhnlichen Rüſtungsbe⸗ darf die Vermögen der Beſitzenden zur Verfügung zu ſtellen. Sie hat dies durch ihre Zuſtimmung zum Wehr⸗ beitrag und durch ihre Mitarbeit an dieſem Geſetz be⸗ wieſen und beweiſt es ferner dadurch, daß ſie für die Re⸗ gierungsvorlage eintritt. Sie iſt alſo entſchloſſen, auch für die Dauer zur Deckung der übrigen Ausgaben 80 Millionen„auf den Beſitz“ zu legen, d. h. dieſen Betrag dem Gebiet der direkten Beſteuerung vom Vermögen und Einkommen zu entnehmen, welches nach ihrer grund⸗ ſätzlichen Auffaſſung den Einzelſtaaten und Gemeinden vorbehalten bleiben ſollte. Für den jetzt in Ausſicht ge⸗ nommenen Kompromiß, der nur dem Namen nach ein Kompromiß iſt, in der Sache aber unter Billigung und mindeſtens ſtillſchweigenden Mitwirkung der Sozial⸗ demokratie die Einführung einer unmittelbaren Reichsvermögens⸗, Einkommens⸗ und Erbſchaftsſteuer be⸗ deutet, kann die konſervative Partei die Verantwortung nicht mit übernehmen. Dieſe ruht im weſentlichen auf den verbündeten Regierungen, den Parteien der Linken und dem Zentrum.“„5 n 8 1 0 Ausland. Miniſterpräſident Barthon über die f dreijährige Dienſtzeit. 12 Miniſterßräſident Barthou erklärte in der Kammer, er bedaure keineswegs, für das Geſetz von 1905 geſtimmt zu haben, ebenſo wie die damals faſt einmütigen Parteien. Viele ſeien der Meinung, daß die Lage heute nicht mehr dieſelbe ſei, daß die auswärtige Lage eine 8 Dienſtverlängerung erfordere.(Lebhafter Beifall im Zen⸗ trum und rechts.) Der Miniſter zitierte das Berliner Tageblatt, nach welchem keine franzöſiſche Regierung, kein franzöſiſches Parlament die dreijährige Dienſtzeit vorgeſchlagen haben würde, wenn nicht Deutſchland ſo gewaltige Entwürfe vorgelegt hätte. Die Ereigniſſe auf dem Balkan hätten Deutſchland die Notwendigkeit neuer Anſtrengungen gezeigt. Unter Unterbrechungen von der äußerſten Linken führte der Miniſterpräſident die Zif⸗ fern der deutſchen Geſetzentwürfe der letzlen zwei Jahre an, welche den Verſtärkungen der vorhergegangenen 87 Jahre gleich ſeien. Da die deutſche Armee 870000, die franzöſiſche in ihrem gegenwärtigen Stand höchſtens 480 000 Mann zähle, ſo ſei zwiſchen den beiden Armeen, die in gleicher Weiſe die Sicherheit ihres Vaterlandes zu ſchützen hätten, ein Abſtand von 400 000 Mann. die dreijährige Dienſtzeit könne die notwendige Zahl ſichern. Frankreich müſſe dem Streben Deutſchlands fol⸗ gen, möalichſt wenig Reſerviſten in die Truppenteile der erſten Linie einzuſtellen und in Friedenszeiten ihrer. Kriegsſtärke möglichſt nachzukommen. Der Miniſter las dann eine Erklärung des deutſchen Kriegsminiſters vor, daß es notwendig ſei, Frankreich ſchnell einen entſchei⸗ denden Schlag beizubringen, um ſich dann gegen Ruß⸗ land wenden zu können. Frankreich habe ſeine Fried⸗ fertigkeit bewieſen, aber auch gezeigt, daß es bereit ſei, ſeine Pflicht mit Würde zu erfüllen und keine Demütig⸗ ung zu ertragen.(Stürmiſcher Beifall.) Das Volk müſſe fall) daß es ſich auf die Macht ſtütze.(Lebhafter Bei⸗ all. 8 5 e Poincars in London. 5 Daily Chronicle ſchreibt zu dem Beſuch des Präſi⸗ denten Poincaré, er bedeute keine Aenderung in der diplomatiſchen Situation. Das Blatt fin⸗ det zwei charakteriſtiſche Züge in den Reden der letzten Tage, nämlich daß ſie keine Bezugnahme auf Rußland und keine Andeutung maritimen oder militäriſchen Cha⸗ rakters enthalten. Hieraus folge, daß die Entente keine militäriſche Uebereinkunft ſei, wie der Dreibund oder der Zweibund.— Daily Graphie betont, daß die Haupt⸗ frage, über die beide Regierungen einig ſeien, und die alle anderen beherrſche, der allgemeine Frieden ſei. Keine andere Nation habe Urſache, die engliſch⸗franzöſiſchen Feſtlichkeiten der letzten Tage mit Argwohn oder Be⸗ ſorgnis zu betrachten. e ö Die Kämpfe in Marokko. Aus Alhucemas wird nach Madrid gemeldet: Der Schiffsfähnrich und die anderen Leute vom Kanonenbdote General Concha ſind nicht von den Marokkanern freige⸗ laſſen worden, ſondern ä entſprungen. Zwei den Spa⸗ niern ergebenen Kabylen gelang es, die Wachſamkeit der mit der Bewachung der Gefangenen beauftragten Ein⸗ geborenen zu täuſchen. Sie drangen heimlich ein, ſpran⸗ gen mit ihnen in ein Boot und ruderten eiligſt davon Die Marokkaner verfolgten ſie und gaben mehrere Schüſſi auf ſie ab. Im Augenblick, als die Lage der Fliehender bedenklich wurde, wurden ſie vom Kanonenboot bemerk und alle wohlbehalten an Bord genommen. eL Lokales. Seckenheim, den 28. Juni 1913. Ring- und Stemmklub. Vor einem halben Jahre wurde in unſerem Verein eine Abteilung für Leichtathletik gegründet um denjenigen Mitglider, die ſich nicht ausſchl. dem Ringen und Stemmen widmen wollen, Gelegenheit zu bieten ſich in den Leichtathletiſchen Uebungen auszu⸗ Wir richten daher an die hieſige Einwohnerſchaft höfl. die Bitte den Verein. zu ſeinem ſchönen u. geſunden Sport den der Verein verfolgt um geſunde und lebens⸗ frohe Männer heranzubilden mit allen Kräften zu unter⸗ ſtützen. Der Verein veranſtaltet deshalb am 20. Juli ds. Js. auf den Wörxtelwieſen dahier leichtathletiſche Wett⸗ kämpfe und zwar nur für hieſige Sportsleute, damit der Einwohnerſchaft gezeigt werden kann, was für geſunde, tatkräftige, lebensfrohe Sportsleute wir in Secken⸗ heim haben. Darum auf am 20. Juli nach den Wörtel⸗ wieſen, der Verein iſt beſtrebt den Zuſchauern nur groß⸗ artiges zu zeigen und wird jedermann ſich ſagen müſſen, der Verein hat wirklich großartiges geleiſtet. Die Uebungen der Einzel- und Vereinswettkämpfe werden in der de Nummer bekanntgegeben. d Nur Medizinal-Verband. Das Waldfeſt des Medizinal⸗ verbandes, welches morgen nachmittag von 2 Uhr ab bei der Taubenhütte ſtattfindet, verſpricht nach den getroffenen Vorbereitungen zu erteilen, für jung und alt re amüſant zu werden. Die hieſigen Vereine, ſoweit ſie nicht nach auswärts gehen, haben alle ihr erſcheinen zugeſagt. An Unterhaltung fehlt es auch nicht, denn die wertvolle Preiſe die am Schießſtand oder au der Kegelbahn winken wird ſicher jeden Gewinner befriedigen. Auch den Tanz“ luſtigen iſt Gelegenheit geboten, ſich auf einem großen Tanzbodium tüchtig auszutoben. iſt durch das Wurſtſchnappen, legenheit geboten ſich zu amüſieren. Schmelzinger wird auch nicht verfehlen ſeine Weiſe ertönen zu laſſen. Für Hunger und Durſt, wenn auch nicht nach jedem Gemack, iſt genügend Sorge getragen. An die Feſtbeſucher richten wir ſchon im voraus die Bitte, das Rauchen zu unterlaſſen, damit das Feſt von ſeiten des Bezirksamtes aus in keinerlei Weiſe geſtört wird. Hoffent⸗ lich trägt der Wettergott ſein gutes dazu bei, damit am morigen Tage in jedem Hauſe die Parole lauten kann: „Auf zum Waldfeſt des Medizinal⸗Verbandes“. e Baden.* ( Karlsruhe, 27. Juni.(Amtliches.) Dem Pri⸗ vatdozenten Dr. Kantorowicz in der Rechts⸗ und Staats- wiſſenſchaftlichen Fakultät der Univerſität Freiburg wurde 8 der Titel außerordentlicher Profeſſor verliehen. Die Wahl des Geh. Hofrats Profeſſor Dr. Klein zum Rektor der Techniſchen Hochſchule Karlsruhe für das Studienjahr 1913/14 wurde beſtätigt.— Der Profeſſor der anorgaut⸗ Auch für die Jugend Kinderpolnaiſe ete. Ge? Der Karuſſelbeſitzet ſchen Chemie und Technologie an der Univerſität Frei burg, Dr. Willzerodt, wurde unter Verleihung des Titels Hofrat in den Ruheſtand verſetzt.— Dem Hauptlehrer und Muſiklehrerkandidaten Rummel an der Volksſchule in Karlsruhe wurde die etatmäßige Amtsſtelle eines Mu⸗ ſiklehrers an der Oberrealſchule in Freiburg übertragen. (Karlsruhe, 27. Juni.(Der Genaoſſenſchaftsvel, band Badiſcher Landwirtſchaftlicher Vereinigungen) teil mit, daß nunmehr ein Vertrag zwiſchen der Haftpflichtver ſicherungsanſtalt der Badiſchen Landwirtſchaftskammel und ihm zuſtande gekommen iſt. Der Verband empfiehlt ſeinen Mitgliedern, ſoweit ſie gegen die Folgen der ge⸗ ſetzlichen Haftpflicht nicht verſichert ſind, baldmöglichst eine ſolche Verſicherung bei der Haftpflichtverſicherungs anſtalt der Badiſchen Landwirtſchaftskammer abzl⸗ ſchließen. f (0) Karlsruhe, 27. Juni.(Der Geſchäftsbericht des ſtädtiſchen Arbeitsamts) Karlsruhe für das Jahr 1912 läßt erkennen, daß die günſtige Geſtaltung des Arbeits markts in den Jahren 1910 und 1911 auch im letzten Jahr eine befriedigende Weiterentwicklung genommen hat. Induſtrie und Handwerk waren durchaus genügend be⸗ ſchäftigt. Nur wenige Zweige machten hiervon eine Aus- nahme. Recht günſtig waren die Verhältniſſe im Bau gewerbe, das durch größere Neubauten des Staates, der Stadt und einiger Geſchäfts häuſer zahlreiche Beſchäfti⸗ gungsgelegenheit bot. Dies war um ſo erfreulicher, als die private Bautätigkeit infolge der Schwierigkeit der Geldbeſchaffung immer noch ſehr flau war. Seit dem Jahre 1908, in dem die Zahl der Arbeitsloſen noch 472 betrug, iſt dieſe Zahl ſtändig zurückgegangen; bei del Arbeitsloſenzählung am 7. Dezember 1912 wurden 145 Arbeitsloſe ermittelt. Insgeſamt wurden von 45 44 offenen Stellen in Karlsruhe 30112 beim Arbeitsamt angemeldet. Unter den verſchiedenen Stellungsvermittk? lungen nimmt das ſtädtiſche Arbeitsamt Karlsruhe die erſte Stelle ein. In den letzten 6 Jahren hat ſich di! Zahl der Arbeitſuchenden nahezu verdoppelt, während ſich die Zahl der Einſtellung verdreifacht hat. ( Karlsruhe, 27. Juni.(Fleiſchfrage.) Infolge der ſeinerzeit hohen Preiſe für Rinder in Holland iſt ein Einfuhr geſchlachteter Ochſen von Holland nicht mehl möglich. Die Schlachthofdirektion hat daher im Benehmen mit der Metzgerinnung verſuchsweiſe den Bezug von Ochſenfleiſch aus Frankreich eingeleitet. Die Ochſen werden 2 auf dem Pariſer Markt gekauft und in Nancy geſchlachtel, () Baden⸗Baden, 27. Juni.(Geologiſche Funde, Bei den Ausgrabungen für die Erbauung der Drahtſeil⸗ bahn auf den Merkur ſtieß man auf ovale 8—12 Zenti⸗ meter lange Sandſteinknollen von braun⸗roter Farbe. Durch Geh. Rat Profeſſor Dr. Engler wurden dieſe Funde unterſucht, und es ergab ſich, daß dieſe Sandſteinknollen Mangan und Radium enthalten. Geh. Rat Engler be“ merkt dazu, daß„ſie mit Thermal⸗Ausbiſſen in irgen welchem Zuſammenhang ſtehen“, da die anderen Quel? len zu Baden-Baden ſolche Anſammlungen von Mangan nicht ergeben. Erinnert man ſich daran, daß zwei Haupl⸗ radiumquellen am Fuße des Merkurs, die Hungerberg' guelle und die Büttenquelle, ihren Urſprung nehmen, — ſo wird, wie man der Straßburger Poſt ſchreibt, der 9 logiſche Zuſammenhang zwiſchen Radium⸗Mangan u den obigen Quellen klar, wenngleich an anderen Stellen“ ſo zu Kreuznach, Radium an Porphyr gebunden zu ſein ſcheint. Merkur und Hungerberg ſind übrigens auf Felſig porphyr aufgebaut. 5 5 () Pforzheim, 27. Juni.(Diebſtahl und Brand ſtiftung.) Die Polizei verhaftete das 16jährige Ketten; macherlehrmädchen Mina Vollmer von hier wegen Dee ſtahls und Brandſtiftung. Das Mädchen hatte in einem Keller Wäſchegegenſtände im Wert von über 100 Mark geſtohlen und zugleich einen Brand verurſacht. Die Ver 1 gab den Diebſtahl zu, leugnet aber die Brand tiftung. e Aus dem Hegau, 27. Junk.(Der Bodenſe verkehrsverein) hat ſich mit Eingaben an das Miniſterinn, des Innern und an das Miniſterium des Kultus und lia terrichts gewandt um mit darauf hinzuwirken, daß 91 Abtragungen der Geſteinslager am Hohenſtoffel ſowe nur möglich eingeſchränkt werden. Auch der Bodenſe⸗ verkehrsverein, der in ſeinen Beſtrebungen die Hebun, und Förderung ſeines großen Gebietes in jeder ſicht erblickt, erachtet es als ſeine Aufgabe, mit a Kräften darauf hinzuwirken, daß dieſer landſchaftlich Un, hiſtoriſch wichtige Berg nicht ſeines Charakters und ſein, typiſch gewordenen Bedeutung im Landſchaftsbild en kleidet werde. f. e Heiliaenbera. 27. Juni.(Die Hochzeit 15 17 K brimzeſſmn Anna GOetth) von Fürſtenberg) mit d 8 ö g) mit dem Gra⸗ futter Khevenhüller findet am 18. Auguſt ds. Is hier 8 8 5 a 3 1 5 (( Todtnau, 27. Juni.(Die Frage einer Bahn⸗ derbindung) von Freiburg nach Todtnau wird neuerdings ieder erörtert. a 9 die Wich Im Freiburger Tagblatt wird erneut lle nb ie Wichtigkeit einer Bahnverbindung zwiſchen Frei⸗ ken“ Puniſe und Todtnau hingewieſen. Obgleich die Luftlinien⸗ 3 benin zwiſchen den beiden Städten nur knapp 20 zen Acmeter beträgt, ſo ſind die wirtſchaftlichen Beziehungen nd A zwiſchen der Hauptſtadt des Breisgaues und dem ge⸗ e- Pperbereichen Wieſentale doch nur unbedeutende, da die⸗ zer 8 in Ermangelung einer raſchen und ſicheren Verbindung ien 5 Freiburg in ſeinem Handel und ſeinem Verkehr in ach In Hauptſache nach Süden ins Ausland hingewieſen iſt. die n der Zuſchrift wird dann weiter darauf hingewieſen, as bol der Fremdenverkehr und der Winterſport aus einer des 1 chen Bahnlinie die größten Vorteile ziehen werden. nt⸗ u einer Unterſtützung durch den Staat ſei nicht zu am zweifeln.* n e Wi( Freiburg, 27. Juni.(Oberbürgermeiſter Dr. keännterer), der bekanntlich am 1. Juli in den Ruheſtand butt, bräſidierte geſtern zum letzten Mal in der Stadt⸗ 2 ltsſiung und verabſchiedeke ſich hierbei auf das herz⸗ * ichſte von dem Kollegium. In ſeinen Abſchiedsworten ri⸗ etonte Oberbürgermeiſter Dr. Winterer, daß das Stadt⸗ us. featskollegium eine recht erfolgreiche Tätigkeit und Ver⸗ rde 1 waltung übe; ſeinem Nachfolger wünſche er, das einzige, ahl] bas er nötig habe: Die Erhaltung des großen Zutrauens, der das ihm die Bürgerſchaft ſichere und die Uebertragung des ahr] droßen Vertrauens, das er ſelbſt jederzeit in 25 Jahren mi⸗ Stadtrat Karl Mayer erwiderte als 1 155 Enoſſen habe. rei Venior im Namen des Kollegiums und betonte, daß die tels Bürgerſchaft nicht leichten Herzens den jüngſten Ehren⸗ bürger Freiburgs aus dem Rathauſe ſcheiden ſehe. (9) Müllheim, 27. Juni.(Bei der Bürgermeiſter⸗ wahl) in Bellingen wurde Altbürgermeiſter Heitz wieder gewählt. (Buchen, 27. Juni.(Die diesjährige Landesver⸗ lammlung des badiſchen Frauenvereins) wird hier, wahr⸗ ſcheinlich im Oktober, abgehalten werden. (Lörrach, 27. Juni.(Schlägerei) Als 80 Manu Arbeitswillige nach dem Streikgebiet, der Schuſterinſel, gebracht wurden, kam es unter den Arbeitswilligen zu verletzungen erlitt. () Waldshut, 27. Juni.(Landtagskandidat. Als Kandidat der Fortſchrittlichen Volkspartei für den Wahl⸗ kreis Waldshut— St. Blaſien wurde Malermeiſter Frz. Fink in Waldshut in Ausſicht genommen. Die Kandidatur wird nach dem Blockabkommen von der nationalliberalen Partei unterſtützt. N 25( Waldshut, 27. Juni.(Abgeſtürzt.) In Bir⸗ ingen ſtürzte der 75jährige Joh. Tröndle von dem Heu⸗ ſtock ab und war ſofort tot. 0 Konſtanz, 27. Juni.(Das Schwurgericht) nimmt am 11. Juli ſeine Sitzungen für das 3. Vierteljahr auf und wird als ſchwerſten Fall die Radolfzeller Mordaffäre Graf verhandelt. () Aus Baden, 27. Juni.(Schlechtes Heuwetter.) Aus berſchiedenen Gegenden des Landes liegen Meldungen vor, die beſagen, daß die Heuernte infolge der ungünſtigen regneriſchen Witterung nur langſam vonſtatten geht. Allgemein wird jedoch Quantität und Qualität als be⸗ friedigend bezeichnet. E neber die Anlage zum Rechnen ſind in jüng⸗ ſter Zeit intereſſante Verſuche an Volksſchülern im Alter von 10 bis 14 Jahren ausgeführt worden. Die Ergeb⸗ niſſe ſind teilweiſe außerordentlich überraſchend. So wird die Entwicklung der rechneriſchen Anlage ſtark beeinflußt durch den Eintritt in die Pubertät; ihre Wirkung beſteht darin, daß die Kinder erſt nach ihrem Beginn die Fähig⸗ keit erlangen, Rechenaufgaben zu löſen, die ſelbſtändiges Denken mit Zahlbegriffen erfordern. Das iſt ſehr merk⸗ würdig, weil man bisher vielfach annahm, daß gerade das Zeitalter der Geſchlechtsreife einen ungünſtigen Ein⸗ fluß auf das rechneriſche Denken ausübe. Ebenfalls über⸗ raſchend iſt das Ergebnis, das wohl mit dem Geſagten in direktem Zuſammenhang ſteht, daß die Mädchen den naben im Alter von 12 bis 14 Jahren um 1 bis 1½ Jahre voraus ſind, ſodaß alſo 12½ ährige Mädchen ſchon dieſelbe Stufe erreicht haben, wie 14jährige Knaben. Was an dieſen Unterſuchungen von beſonderem allgemei⸗ nem Intereſſe iſt, das iſt die Tatſache, daß unſere ganze Volksſchuljugend dem Unterricht in dem Zeitpunkt ent⸗ zogen wird, wo der Rechenunterricht am erfolgreichſten ſein würde. Daraus folgt die Notwendigkeit einer Er⸗ weiterung der Fortbildungsſchule über die jetzt übliche ungenügende Unterrichtszeit hinaus. 4 — e . 5 Berlin, 27. Juni. Während der Reichstagsplenar⸗ ſizung trat der Seniorenkonvent zuſammen, um über die Geſchäftslage für die nächſten Tage zu beraten. Zu⸗ nächſt ſollen morgen(Samstag) in dritter Leſung die Wehrvorlage und der Wehrbeitrag erle⸗ digt werden. Am Montag ſollen die Deckungsvor⸗ lagen betr. die fortdauernden Koſten in dritter Leſung beraten werden. Auf dieſen Tag ſollen auch alle Ab⸗ ſtimmungen verſchoben werden. Außerdem ſollen auf die Tagesordnung für Montag die noch zu erledigenden Wahl⸗ prüfungen geſetzt werden. Wenn nötig, wird der Dienstag noch für die Beratungen mit zugenommen werden. Wien, 27. Juni. Bei der Verhandlung des Bud⸗ getproviſoriums im Herrenhaus führte Miniſterpräſident Graf Stürgkh aus, die bedrohliche Zuſpitzung der zwi⸗ ſchen den Balkauverbündeten entſtand ien Gegenſätze habe erfreulicherweiſe an Stärke verloreß. Die jetzt einge⸗ tretene friedliche Entwickelung werde überall mit lebhafter Genugtuung begrüßt. Die Einwirkung Oeſterreich⸗ AUngarns auf die endgültige Regelung der Balkanbeſitz⸗ . ie werde von einem freundlichen Geiſte geleitet ein. Die Errungenſchaften der ſlawiſchen Balkanvölker würden mit derſelben Sympathie verfolgt, wie die der Nichtflawen. Erſchütterungen in politiſcher Hinſicht auf dem Balkan vorzubeugen bilde die vornehmſte Aufgabe der Friedenspolitik der öſterreichiſch⸗ungariſchen Politik. einer Schlägerei, bei welcher ein Arbeiter ſchwere Stich⸗ 8* Paris, 27. Juni. Die Kammer hat das provi⸗ ſoriſche Budget⸗Zwölftel mit 477 gegen 93 Stimmen angenommen, nachdem Jaurss ſeinen Vertagungsantrag zurückgezogen hatte. „London, 27. Juni. Präſident Poincars hat heute morgen London verlaſſen, um über Dover nach Frank⸗ reich zurückzukehren. Am Bahnhof hatten ſich der König, der Prinz von Wales, Prinz Arthur von Connaught und Staatsſekretär Grey eingefunden. Dekanntmachung. Das 2. Quartal Waſſerzins iſt bereits am 1. Mai l. As. fällig geweſen und werden Nück⸗ ſtändige bei Vermeiden perſönlicher Mahnung an Zahlung erinnert. Seckenheim, den 27. Juni 1913. Die Gemeindeverrechnung: Bühler. Eingeſandt. Unter dieſer Rubrit übernimmt die Redaktion keine Verantwortung Es wird zur Zeit ſehr viel zur Vertilgung der Schnaken getan, was im Intereſſe des Publikums ſehr zu begrüßen iſt, auch in Seckenheim iſt unſer Wohl. Ge⸗ meinderat ſtändig bemüht dieſe Quälgeiſter der Menſchen zu bekämpfen, dagegen wird jedoch die Brutſtätte dieſer Quälgeiſter der ſog. Katzennecker außer Acht gelaſſen. Es wäre daher im Interſſe der ganzen Einwohnerſchaft Seckenheims, wenn auch hier Remantur geſchaffen würde und wie am Beſten. Der ganze Katzennecker ſollte auf die Höhe der beſtehende Flußzeile ausgefüllt werden mit Steigung gegen die Neckarmauer, zur Sicherheit der Aus⸗ ſpielung müßten ſelbſtredend Faſchiner eingelegt werden, welche ohne Koſten der Gemeinde durch Abholzung des Eichwaldes aus dem Abfallreiſig gewonnen werden können. Wenn dieſer Platz dann ausgefüllt durch Schuttabfuhr in der Gemeinde und vielleicht noch ſonſtiges Ausfüll⸗ material, ſo wäre ein Terain geſchaffen wo uns ſelbſt Städte beneiden würde. Spielplätze für die Schüler, ſo⸗ wie Turner, Fußball und ſonſtige Feſtlichkeiten könnten darauf abgehalten werden, dann würden dieſe Spiele vor⸗ genannter Vereine auch mehr Intereſſe bei ſolchen Feſt⸗ lichkeiten vom Seiten des Publikums entgegengebracht ge⸗ bracht werden, auch wäre ein Feſtplatz geſchaffen für alle Feſte. Außerdem wäre den hieſigen Frauen ein Platz ge⸗ ſchaffen für Wäſchebleich', wie er günſtiger nirgens zu haben ſein wird. Wir hoffen, daß dieſe Zeilen genügen, daß der unſer Wohl. Gemeinderat dieſe Sache im Auge behält und dieſelbe alsbald zum Wohle der ganzen Ein⸗ wohnerſchaft zur Ausführung bringt. Viele Freunde für Natusſchönheiten Geſchäftliche Mitteilungen. Wer Vieles bringt, wird Jedem etwas bringen, Und Jeder geht zufrieden aus dem Haus! Treffender kann des Dichters Wort nicht angewendet werden, als auf die am Samstag, den 28. Juni ds. Js. beginnenden Serientage der Firma Herm. Schmoller u. Cie., Mannheim. Tauſende von Artikeln jeder Preislage: Mk.—.95, 1.95, 2.95 hat die Firma für die⸗ ſen Sonderverkauf, der ſchon ſeid Jahren eine Atraktion für Mannheim bedeutet, zuſammengeſtellt. Nicht nur der Hausfrau iſt Gelgenheit geboten, ihre Beſtände Haus und Küche zu ergänzen; auch dem verwöhnteſten Geſchmack iſt in jeder Abteilung Rechnung getrageu. Ganz beſonders ſind die hervorragend billigen Angebote der Haushalt⸗, Luxus-, Galanterie⸗Manufaktur⸗ und Confektions⸗Abtei⸗ lungen hervorzuheben. In der Wäſche⸗Abteilung iſt Gele⸗ genheit gegeben, Lücken im Wäſcheſchrank auszufüllen und zur bevorſtehenden Reiſezeit bietet die Reiſeartikel⸗ und Lederwaren⸗Abteilnng ganz beſonders vorteilhafte u. prak⸗ tiſche Gegenſtände an. Die heute erſcheinende Beilage gibt einen ungefähren Ueberblick über das, was die Firma bie⸗ tet und könen wir einen Beſuch dieſer Veranſtaltung nur empfehlen, Für das auswärtige Publikum iſt von beſon⸗ derem Intereſſe, daß die gekauften Waren koſtenlos nach ſämtlichen Plätzen der Automobil-Linie zugeſtellt werden. Leciferrin der Liebling aller Menſchen. Leeiferrin iſt unentbehrlich in der Rekonvaleszenz und nach erſchöpfenden Kraukheiten. Leeiferrin iſt das anerkannt beſte Gefundheitsnährmittel. Es hebt die Körperkräfte, ſtärkt die Nerven und bereichert das Blut. i i 8 Im Gegenſatz zu anderen Präparaten iſt Leeciferrin ſehr ſchmackhaft gut bekömmlich und befördert zu gleicher Zeit den Appetit und die Verdauung. r 5 0 Durch den Gebrauch von Leeiferrin, Ov o-Leeihrin-Eiſen, wird der Körper gekräftigt und widerſtandsfähig gemacht, die Luſt zum Leben und zur Arbeit ſtellt ſich wieder ein. Man achte beim Einkauf genau auf den Namen Leei⸗ ferrin und weiſe die ſogenannten Erſatzpräparate zurück. Preis der Flaſche Mk. 3.—, zu haben in den Apotheken, wo nicht erhältlich wende man ſich an„Galenus“ Chem. Induſtrie G. m. b. H., Frankfurt g. M. f ——— Auf die heutige Beilage vom Waren haus Kander betreffs Serien ⸗Tage machen wir unſere verehrlichen Leſer und Leſerinnen beſonders darauf aufmerkſam. Gottesdienst⸗Ordnung. der kath. Kirchengemeinde. der evang. Kirchengemeinde. Sonntag,. 29 Juni 1913. 1 29. e (6. Sonntag n. Trinitatis. 1718 85 1 pünktl 9 Uher: Hauptgottes⸗ 2* dienſt. Gel. 10 Min. zuvor ½10 Uhr: Hauptgottesdienſt. ½1 Uhr: Jugendgottesdienſt 1 Uhr: Chriſtenlehre für die männliche Jugend.) Verantwortlich für die Redaktton Gg. Zimmermann Seckenbeim ,. brunnen zu verkaufen. Albert Volt, Bäcker Gnte Gßkartoffeln(Ella und Induſtrie) hat zu verkaufen. Karl Martin Vol, Friedrichſtraße. Wekanntmachung. Am Mittwuch, den 2. Juli 1913, vormittags 10 Uhr verſteigern wir auf dem Platze am Ende der Schulſtraße 13 Stämme(abgängige Obſtbäume) 2 Los Wellen und 5 1 Ster Prüͤgelholz öffentlich gegen Barzahlung Seckenheim, den 27. Juni 1913. Gemeinderat: Volz. Nationalliberale Partei. Sonntag, den 29. Juni, von nachmittags 8½ Uhr an findet auf der Reiss-Insel Nationales Sommer-Fest zur Feier des Regierungs-Jubiläums Sr. Maj. des Kaisers statt. Das Programm sieht Konzert, Festreden, Ge- sangsvorträge usw. vor. 5 Festredner: Reichs- und Landtagsabgeordneter Dr. Thoma- Augsburg. Die Tellnehmer sammeln sich spätestens 3½ Uhr an der Stephanienbrücke im Waldpark(15 Minuten von der Endstelle der Strassenbahn). Gegenüber der Stephanienbrücke ist eine Brücke über den Rheinarm geschlagen. Hierüber bewegen sich die Festteilnehmer unter Verantritt der Musik durch die ganze Reiss-Insel zum Festplatz. Zu dieser Veranstaltung laden wir unsere Mit- glieder und Freunde mit ihren Familien-Angehörigen herzlichst ein und bitten um zahlreiches Erscheinen. Liberaler Volksverein Seckenheim. Sauer. FF er der 8 ü Gesangverein 5 ae dee ge En 1 U D d D T K. E N 2 n e e Npieterp Gegr. 1882. 5 Eise nmöbelfabrik, Suhl i. Il. heute Abend 729 Uhr Kleine parterr Gesang Probe Wohnung zu mieten geſucht. Off. unt. Nr. 690 a. d. Expd. 2 kvent. 1 Zimmer u. Küche nebſt Zubehör an ruhige Leute bis 1. Juli oder ſpäter zu vermieten. Dammſtraße 8. chöne 8 2 Zimmer und Küche bis 1. Juli zu vermieten. Wo? ſagt die Expdt. des Bl. Möbliertes Zimmer an ein Fräulein zu verm. Hildaſtraße 69. 4 Zimmer und Küche nebſt Zubehör, ſowie Gartenanteil zu vermieten. Luiſenſtraße 43. Ein Acker Gerste zirka 15 ar zu kaufen ge⸗ fucht. Näheres in der Ex⸗ pedition diefes Blattes.(715 FEE Ein gebrauchtes Tahrrad für 18 Mark, ſowie ein faſt neues Fahrrad für 68 Mark hat abzu⸗ geben. 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