1 995 N A 65 5 * Vchloſſen. Fe enheilmer Anzeiger, Erſcheint Dienstag, Donnerstag und Samstags. Der Abonnementspreis beträgt monatlich 35 Pfg. bei freier Zuſtellung. Durch die Poſt bezogen pro Quartal Mk. 1.50. Die neuen Steuern. Am Samstag und am Montag wurden im Reichs⸗ ag die neuen Steuern für die Wehrvorlage endgültig be⸗ f Der Wortlaut der neuen Geſetze, an denen dis zuletzt ja noch kleine Aenderungen vorgenommen würden, liegt noch nicht vor, immerhin dürfte die fol⸗ dende Darſtellung eine allgemeine Orientierung über den Inhalt der Steuergeſetze ermöglichen. i 8 1. Der einmalige Wehrbeitrag. Dem Wehrbeitrag vom Vermögen liegt das Prin⸗ zip zu Grunde, von dem ſchon der Evangeliſt berichtet, denn es heißt, daß Kaiſer Auguſtus Leute ausgeſandt habe, damit„alle Welt geſchätzet würde“. Für die einma⸗ lige Abgabe vom Vermögen, die zur Deckung der Aumaligen und in den erſten Jahren der dauernden Koſten 85 Wehrgeſetzes verwendet werden ſoll, iſt der Stand des Vermögens vom 31. Dezember dieſes Jahres maß⸗ gebend. Die an dieſem Tag ermittelte Höhe des Ver⸗ mögens bildet auch die Grundlage der Zuwachsſteuer, die in drei Jahren zum erſten Mal erhoben werden ſoll und auf die wir einen ſpäteren Artikel eingehen werden. Die Abgabe vom Vermögen beginnt bei 10 000 Mk. Beträgt das Einkommen des Vermögensbeſitzes weniger As 4000 Mark, ſo erhöht ſich die ſteuerfreie Vermögens⸗ grenze auf 30000 Mark, während bei einem Einkommen zon weniger als 2000 Mark erſt ein Vermögen von 50000 Mark zur Steuer herangezogen wird. Die Ge⸗ amtbelaſtung der einzelnen Vermögensgruppen er⸗ gibt ſich aus folgender Tabelle: Die Steuer beträgt bei den Vermögen von 10000— 30000 Mark insgeſamt 0.15 0% 0 190900100 000„ 1 20 500 000 200 000„, 5 048 200000 500 000„ 5 0.49„ 80 77 50 7 7„ 5 7 1.44 77 900001 Mill. 2 1 1 90.65„ bis 3„„ 1 0.82„ , 8 7 1 1 5* 1.03 17 10 f 775 10 7 1 77 7 77 50 7 2 15 7 7 7 7 1.31„ 7„ 27 3 77 25 7... 7 1.40. „„ 1 1 e 28 7 50 77 71 5*„ 1.44 7 e 5 5 1.47„ über 100 E — Ipvesbeimer Anzeiger, Seckenh N i eee Rmtsblait der Bürgermeisferämier Seckenheim, Rosskeim, Nekarhansen Und Edingen. Druck und Verlag von Gg. Zimmermann, Seckenheim. W ee eim, Donnerstag, den 3. ertrag abgezogen. Was daun noch von den ſamteinkommen übrig bleibt, unterliegt als Arbeitser⸗ trag der Beſteuerung, wenn es den Betrag von 1000 Mar! überſteigt. Beſitzt jemand kein ſteuerpflichtiges Vermö⸗ gen, ſo hat er keine Steuer zu entrichten, wenn ſein Einkommen nicht höher iſt als 5000 Mark. Der Steuerſatz beträgt bei den Einkommen von 5 000 M. bis zu 10000 1 9% des Einkommens /„ 1 I 7 3 5 20 600 77 5 25 000 1.6 77 7 7 ,,, e N 0 30000„ 35 000 2„„7 7 e,,, e 5 ,, 5 JJ 8 Gee„ 60000 35 5 „ Seh 5 I 8 ) 5 JVVVVVVVVVVVVV über 500 000 7 7„ 8 77 7 7 Beſondere Ermäßigungen gelten für kin⸗ derreiche Familien und ſpeziell für Familien, in denen eine beſtimmte Anzahl von Söhnen ge⸗ dient haben. In der erſten Leſung hatte ſich die Kom⸗ miſſion die Berückſichtigung der Kinderzahl dadurch mög⸗ lichſt bequem gemacht, daß ſie einfach die einzelſtaat⸗ lichen Steuerzettel maßgebend ſein ließ, die ja meiſt der Kinderzahl bereits Rechnung getragen haben; da aber nicht alle Einzelſtaaten in ihren Steuergeſetzen einiger⸗ naßen genügende Kinderprivilegien kennen, ſo hätte dies Verfahren ſehr unerwünſchte Ungleichmäßigkeiten zur Folge gehabt. Es wurde daher ſpäter beſchloſſen, den einzel⸗ ſaatlichen Steuerzettel ſo, wie er ohne Berückſichtigung der Kinderzahl lautet, zu Grunde zu legen, und dafür ein eigenes Kinderprivileg in das Wehrbeitragsgeſetz aufzu⸗ nehmen. Danach ermäßigt ſich der Beitrag für das dritte und jedes folgende minder jäh⸗ rige Kind um 5 Prozent; das Privileg fällt weg, wenn der Steuerpflichtige ein Einkommen über 10 000 Mark oder ein Vermögen von über 100000 Mark be⸗ ſitzt. Für den dritten und jeden weiteren Sohn, der ge⸗ dient hat oder bis 1916 dient, tritt eine Ermäßigung um je 10 Prozent ein; dieſe zweite Ermäßigung kommt erſt dann in Wegfall, wenn das Einkommen des Ver⸗ pflichteten über 20000 Mark oder ſein Vermögen über 200 000 Mark beträgt. f f Wir werden die Wirkung des Wehrbeitrags in der nächſten Nummer auch an Beiſpielen erläutern und außer⸗ zem eine Darſtellung der übrigen Deckungsgeſetze geben Deckarhauser Zeitung. „ Juli 1913. „ 5 Edinger Zeitung. ieee eee, Inſertionuspreis. Die einſpaltige Petitzeile 10 Pfg., Reklamen 20 Pf. die Zeile. Bei öfterer Aufnahme Rabatt. Fernſprechanſchluß Nr. 16. en n . 222. Politiſche Rundſchau. Deutſches Reich. f * Ein Luftrechtsvertrag zwiſchen Deutſch⸗ laud und Frankreich. Der Figaro ſchreibt: Seit der Landung des Zeppelinballons in Luneville und des deut⸗ ſchen Aeroplans mit Offizieren auf franzöſiſchem Boden ſchweben Verhandlungen zwiſchen beiden Ländern betr. Maßnahmen, welche in ſolchen Fällen zu treffen ſind. Die Vertreter der beiden Staaten haben das Prinzip der internationalen Konferenz von Bern über das Flugrecht als Unterlage akzeptiert. Das Uebereinkommen macht einen Unterſchied zwiſchen Privat- und Militärflugzeugen. Die Inſaſſen der letzteren müſſen in Uniform ſein. Die rgang. r e 8 1 formelle Unterzeichnung des Vertrages wird ſchon in einigen Tagen erfolgen. i * Der Bundesrat hält am Donnerstag ſeine ſetzte Vollſitzung vor den Ferien ab. In dieſer Sitzung wird die Heeresvorlage nebſt den Deckungs⸗ vorlagen verabſchiedet werden. b * Die Taggelder für die Schöffen und die Geſchworenen. De, Bundesrat hat an einem der letzten Tage die Taggelder für die Schöffen und Ge⸗ ſchworenen feſtgeſetzt. Dieſe Feſtſetzung gilt für das ganze Reich. Urſprünglich follte die Feſtſetzung für jeden Bundesſtaat beſonders erfolgen, aber das iſt auf⸗ gegeben worden. Die Beſtimmung geht dahin, daß Schöf⸗ fen und Geſchworene ein Taggeld von fünf Mark und im Falle des Uebernachtens noch drei Mark beſonders erhal⸗ ken. Außerdem werden ihnen die Reiſekoſten erſtattet, wobei die Berechnung nach Kilometer erfolgt. g * Zum Beſuch des Königs von Italien in Kiel ſchreibt„Popolo Romano“: Obwohl das Ziel der Reiſe nicht Kiel iſt und nichts mit der internationalen Politik zu tun hat, kommt die Zuſammenkunft in Kie! doch recht gelegen und wird mit Rückſicht auf die gegen⸗ wärtige Lage im Orient ſicherlich von Nutzen ſein. Win können daher das Zuſammentreffen der beiden Herrſcher und der beiden Miniſter, die durch die freundſchaftlichſter Beziehungen verbunden ſind, nur begrüßen. 14 Ausland. Wieder ein Vombenattentat in Liſſabon. Auf einem Platze, an dem drei Straßen zuſammen⸗ ſtoßen, explodierte eine Bombe. Ein Kind, das ſie, ohne es zu wiſſen, getragen und fallen gelaſſen hatte, wurde in Stücke geriſſen. Nach einem anderen Be⸗ riucht hat das Kind die Bombe auf der Erde liegen ſehen, mit dem Fuße daran geſtoßen und dadurch die Exploſion herbeigeführt. Ein Arbeiter, der etwa 100 Meter von dem Orte der Exploſion entfernt beſchäftigt war, wurde an der Bruſt verletzt. K 57 1 5 ungeſalzen auf den Tiſch kamen. Da hat's natür⸗ Barfüßele. Eine Dorfgeſchichte von Berthold Auerbach. (Fortſetzung.)(Nachdruck verboten.) „ Erſt als ſie über den Holderwaſen ritten, ſagte Bar⸗ füßele:„Da hab, ich einmal die Gänſe gehütet, und da hab' ich einmal deinem Vater zu trinken gegeben aus dem Brunnen dort. Behüt' dich Gott, du Holzbirnen⸗ baum, und euch, ihr Felder und ihr Wälder! Es iſt mir, wie wenn ich alles nur geträumt hätte, und verzeih 80 nur, lieber Johannes, ich möcht' mich freuen und kaun 55 nicht und darf doch nicht, wenn ich denk', daß da 11 10 8 eine Tote liegt; es iſt eine Sünde, wenn ich mich be, und eine Sünde, wenn ich mich nicht ſreue. Weißt vas, Johannes? Ich ſag', es iſt ſchon ein Jahr um, 19 10 freue mich; aber nein, übers Jahr iſts schön. 1 iſts auch ſchön, ich ſreue mich heut, just. Jetzt 55 9 5 in den Himmel hinein! Ach, was hab iich 9958 f dem Holderwaſen für Träume gehabt, daß der Auckuck vielleicht ein verzauberter Prinz ſei, und jetzt ſitz' . dem Gaul, und jetzt bin ich Salzgräfin geworden. 0„ daß du mich Salzgräfin geheißen haſt; Aber 05 ſie jetzt in Haldenbrunn darüber ſpötteln, aber mir ists reiht, daß du mich Salzgräfin geheißen haſt. Keunſt du denn auch die Geſchichte von dem: ſo lieb wie das Salz?“ 1 „Nein, was iſt deun das?“ „Es iſt einmal ein 1 8 nal ein König geweſen, und der fragt zeine Tochter: wie lieb haſt 1 19 b und 80 (ce ich hab' dich ſo lieb. o lieb wie das Salz. Dee darüſ denkt, das iſt eine einfältige Antwort, und iſt bös 7 8 er. Es vergeht nicht lange Zeit, da gibt der König e große Gaſterei, und die Tochter macht es, daß alle ja alles nach ger nichts— und da ſagt ſie: Seht Ihr nun? Weil das Salz fehlt. Und hab' ich nun nicht recht gehabt, daß ich geſagt habe, ich hab' Euch ſo lieb, ſo lieb wie das Salz? Der König hat recht gegeben, und darum ſagt man noch heutigen Tags: ſo lieb wie das Salz. Die Geſchichte hat mir die ſchwarze Marann' erzählt. Ach Gott, die kann jetzt nicht mehr erzählen. Da drinnen liegt eine Tote, und horch! dort ſchlägt die Nachtigall ſo glückſelig. Aber jetzt vorbei! Ich will ſchon deine Salzgräfin ſein, Johannes. Du ſollſt es ſchon ſpüren. Ja, ich bin glückſelig, juſt, o die Marann' hat ja auch geſagt: Gott freut ſich, wenn die Menſchen luſtig ſind, wie ſich Eltern freuen, wenn ihre Kinder tanzen und ſingen; getanzt haben wir ſchon, und jetzt komm, jetzt wollen wir ſingeu. Wend' jetzt da links ab in den Wald, wir reiten zu meinem Bruder, ſie haben jetzt den Meiler da unten an der Straße.— Sing, Nach⸗ tigall! wir ſingen mit.“ 5 Nachtigall, ich hör' dich ſingen; Das Herz im Leib möcht' mir zerſpringen; Komm nur bald und ſag' mir wohl, Wie ich mich verhalten ſoll! 5 Und die beiden ſangen allerlei Lieder, traurig und luſtig, ohne Aufhören, und Barfüßele ſang die zweite Stimme ebenſo wie die erſte. Am meiſten aber ſangen ſie den Ländler, den ſie auf der Endringer Hochzeit dreimal miteinander getanzt, und ſo oft ſie abſetzten, berichtete bald das eine bald das andere, wie es des Fernen gedacht, und Johannes ſagte: „Es iſt mir ſchwerer geworden, den Ländler aus dem Kopf zu kriegen, denn da biſt du immer drin her⸗ umgetanzt. Ich hab' keine Magd zur Frau haben wollen, denn ich muß dir nur ſagen, ich bin ſtolz.“ „Das iſt recht, ich bin's auch.“ dem König nicht geſchmeckt, und er fragte die Tochter: wgrum tſt denn heut alles ſo ſchlecht gekocht? das ſchmeckt Nun erzählte Johannes, wie er mit ſich gekämpft habe, wie das aber nun gut ſei, denn jetzt ſei alles vorbei. ö Er berichtete, wie er zum erſten⸗ und zweitenmal in die ſo und ſo anders. Heimat der Mutter geſchickt worden, um ſich von da eine Frau zu holen. Wie ihm Barfüßele damals beim An⸗ tritt in Endringen gleich ins Herz geſtiegen ſei, er habe es geſpürt und ſich darum, als er gehört habe, daß ſie eine Magd ſei, nicht zu erkennen gegeben. Barfüßele berichtete dagegen von dem Benehmen der Roſel in Endringen, und wie ſie's damals zum erſten⸗ mal gekränkt habe, daß die Roſel ſagte: es iſt nur unſere Magd, und nach allerlei beweglicher Hin⸗ und Wider⸗ rede ſchloß Johannes:„Ich könnte närriſch werden, wenn ich mir denken will, es hätte anders kommen können. Wie könnte das nur ſein, ich zöge mit einer andern als du heimwärts? Wie wäre das nur möglich?“ Nach ihrer beſonnenen Art ſagte Barfüßele: „Denk' nicht zu viel, wie's hätt' anders ſein können: Weil's einmal iſt, iſt es recht und muß recht ſein, ſei's Freud oder Leid, und Gott hatt's ſo gewollt, und jetzt iſt's an uns, daß wir's weiter recht machen.“ 8 „Ja,“ ſagte Johannes,„wenn ich die Augen zu⸗ mache und dich ſo reden höre, ſo meine ich, ich höre meine Mutter. Gerade ſo hätte ſie auch geſagt. Und auch deine Stimme iſt faſt ſo.“ S. VV Barr „Sie muß jetzt von uns träumen,“ ſagte Barfüßele. „Ich glaub's ganz gewiß und feſt.“ Und nach ihrer Art inmitten aller lebensſichern Faſſung doch erfüllt von allerlei Wunderſamem, mit dem ihre Jugend vollge⸗ ofropft war, ſagte ſie jetzt: g 3 0„Wei beißt denn dein Gaul?“% „Wie er ausſieht.“ 8 1 „Nein, wir wollen ihm einen Namen geben, und weißt du, wie? Silberkrab.“ 5 (Fortſetzung folgt.) 8. 1 n l Generalſtreir in Transvaa. Der ausführende Ausſchuß des Bergarbeiterverban⸗ des und des Gewerkſchaftsverbandes hat ſich am Diens⸗ ag nachmittag einſtimmig für den General⸗ treik aller Bergleute entſchieden, der am Frei⸗ tag beginnen ſoll. f. 11 ö Die Unrnhen in Mexiko. Amtliche Nachrichten aus der Stadt Mexiko beſagen, 40 Frauen in Durango begingen Selbſt⸗ mord, weil ſie von den in den Ort ſiegreich eindringen⸗ den Rebellen übel behandelt worden ſind. Die Lage auf dem Balkan. g Serbien iſt der Auſicht, daß man ſich infolge, der letzten Kämpfe tatſächlich ſchon im Kriegszuſtand befinde, obgleich von keiner Seite eine Kriegserklärung erfolgt iſt. Bulgarien dagegen weiſt die Beſchuldigungen,„zuerſt an⸗ gefangen zu haben“, von ſich ab und möchte auch die ketzten Kämpfe. an denen über 100 000 Mann mitgewirkt haben, in die Rubrik der„unliebſamen Zwiſchenfälle“ ein⸗ ordnen. Nicht anders verhält es ſich mit den Berichten über den Ausgang der Kämpfe. Die vom Türkenkrieg her liebgewordene Praxis, daß immer die Partei, die berichtet, nach ihrem Bericht auch geſiegt hat, wird ge⸗ treulich weiterverfolgt. Da nun ſowohl von ſerbiſcher wie auch von bulgariſcher Seite Berichte über die Kämpfe vorliegen, ſo haben eben wieder einmal beide Parteien den Sieg davongetragen, weniaſtens ſolange, bis die Wahrheit an den Tag kommt. Durch die Meldung, Bul⸗ garien habe ſich bereit erklärt, die Konferenz von Peters⸗ burg zu beſchicken, die unmittelbar nach den Kampfesnach⸗ richten eintraf, erſcheint freilich der bulgariſche Sieg in einem etwas eigentümlichen Lichte, man darf ſich aber davon jedenfalls eine Beſſerung der Lage verſprechen und die Hoffnung, die Feindſeligkeiten könnten noch ein⸗ mal vermieden werden, noch nicht ganz aufgeben. Bulgarien und Griechenland. Der bulgariſche Generalſtab erhielt im Laufe der Nacht folgende Meldung: Die Operationen gegen die Griechen ſind bereits im Laufe des Tages eingeſtellt worden, da die Griechen ihre Angriffe nicht mehr wieder⸗ holt haben. Die Ergebniſſe der Kämpfe am Dienstag waren für die Griechen unqgünſtia, ſie wurden vollſtändig geſchlagen und bis zum rechten Ufer des Strume, ſüdlich vom Teſchino⸗ verfolgt. Sofia, 2. Juli. Geſandten erhobenen Vorwürfe über die Zuſammenſtöße zwiſchen griechiſchen und bulgariſchen Truppen hat die bulgariſche Regierung erklärt, ſie halte daran feſt, daß die bulgariſchen Truppen provoziert ſeien, denn ſonſt hätten die Bulgaren in Previſchta, das keine ſtrategiſche Bedeutung habe, nichts zu tun, ſie würden direkt nach Sa⸗ loniki gegangen ſein. Auf jeden Fall ſei die Unterſuchung eingeleitet und der ausdrückliche Befehl gegeben worden, die Gefechte einzuſtellen. Die Regierung ſei überzeugt, daß von bulgariſcher Seite keine Bewegungen erfolgen werden und hoffe, daß die griechiſche Regierung ihren Truppen Befehl erteilen werde, die Angriffe einzuſtellen. 25 Ein ſerbiſcher Sieg? Nach in Belgrad eingegangenen Nachrichten haben die Serben bei Krupiſchte die Bulgaren ge⸗ ſchlagen. Die Nachricht, daß die Feindſeligkeiten am Dienstag unterbrochen wurden, beruht auf einem Irrtum. Der Kampf wurde am Diens⸗ tag vormittag mit großer Heftigkeit wei⸗ tergeführt. Die bulgariſchen Stellungen ſind von den Serben mit dem Bajonett erſtürmt und die Bulgaren noch auf 10 Kilometer weit verfolgt worden. Ebenſo ſoll otſchana erobert ſein. Auch aus anderen Plätzen ſollen die Bulgaren vertrieben ſein.— Die ſerbiſche Regierung nahm den ihr aufgedrungenen Kriegszuſtand an und wies das Oberkommando an, nach eigenem Ermeſſen vorzugehen. Der montenegriniſche Kriegsminister, Wukotitſch, iſt von Belgrad nach Uesküb abgereiſt. Er wird das Kommando über die montene⸗ griniſchen Truppen übernehmen. Der rumäniſche Geſandte hatte eine lange Unterredung mit Paſitſch über das di⸗ plomatiſche und eventuell militäriſche Zuſammengehen zwiſchen Rumänien und Serbien. Belgrad, 2. Juli. Das„Serbiſche Preßbureau“ meldet über die Kämpfe, die ſich am Dienstag abſpielten: Bulgariſche Truppen der regulären Armee in Stärke von 100 000 Mann überſchritten am 30. Juni am Mittag die Demarkationslinie bei dem Orte Tjepdjelia, Retki und Bukvi, ebenſo bei den Flüſſen Beregalniza und Sletowo, wo die bulgariſchen Angriffe den ganzen Tag andauerten. Obwohl von ſerbiſcher Seite nur Trupper der Avantgarde beteitigt waren, die an Zahl den Bub, garen bei weitem unterlegen waren, hatten ſie doch an Abend die Stellungen behauptet, die ſie am Morgen unegehabt hatten. 20 bulgariſche Offiziere, 58 Unteroffiziere und uber(00 Mann wurder gefangen genommen. Unſere Verluſte ſind noch nicht bekannt. Die Bulgaren wurden bis zu der Flüſſen Beregalniza und Sletowo zurück⸗ getrieben. Am 1. Juli ſetzten ſichdie Kämpfe auf der ganzen Linie fort. i In einem Artikel„Unzurechnungsfähigkeit“ ſchreibt die offiziöſe ſerbiſche„Samouprava“, die Bulgaren hät⸗ ten den Bruderkrieg ohne Kriegserklärung begonnen, Bul⸗ garien falle die Verantwortung dafür zur Laſt. Mit Vertrauen auf Gott nehmen Serbien und Griechenland den ihnen hingeworfenen Fehdehand ſch u h auf weil ſie ſich verteidigen müſſen. Mit ihnen iſt auch Montenegro. Durch den neu aufgezwungenen Krieg ſoll eine gefündere Grundlage für die zukünftigen Be⸗ 7 ziehungen der Balkanhalbinſel geſchaffen werden. . Die Serben gehen vor. Die Fraukfurter Zeitung verbreitet in einem Extra⸗ blatt folgende Meldung aus Belgrad von 5,30 Uhr früh Die ſerbiſche Armee hat den Befehl zur all gemeinen Offenſive erhalten. Es werden alſi 1. und die 3. Armee in Mazedonien zum ſondern 2 5 lbſt Niſch und Pirot Ar Auf die vom griechiſchen Ge⸗ Ba ribrod die Richtung auf Sofia nehmen. Der Krieg wird alſo ſofort in vollen Gang treten. 8 * Belgrad, 2. Juli. Die wichtigſte bulga⸗ riſche Poſition Retki⸗Bukwi iſt nach blutigem Kampfe von den ſerbiſchen Truppen erſtürmt worden. * Belgrad, 2. Juli. Wie aus Uesküb gemeldet wird, haben die ſerbiſchen Truppen die Verfolgung der zurückweichenden Bulgaren längs der ganzen Front auf⸗ genommen. Die Stimmung in Bulgarien. Die„Ag. Bulg.“ meldet: Auf die ſerbiſche Note be⸗ treffend die letzten Zwiſchenfälle hat die bulgariſche Re⸗ gierung ihren Vertreter in Belgrad beauftragt, der ſer⸗ biſchen Regierung zu erklären, daß Bulgarien jene Zwi⸗ ſchenfälle, für die die Verantwortung auf die ſerbiſche Regierung falle, niemals gewünſcht oder her⸗ vorgerufen habe. Treu ihrer loyalen Haltung, habe die bulgariſche Regierung noch vor der Ueberreichung der ſerbiſchen Note den Befehl erteilt, die Operationen einzuſtellen und ſie habe dieſen Befehl ſpäter erneuert. Bulgarien beſtehe darauf, daß den ſerbiſchen Truppen der gleiche Befehl erteilt werde, da es ſonſt jede Verantwortung ablehnen müſſe. * Soſia, 2. Juli. Die geſamte Preſſe erörtert die durch die letzten Zwiſchenfälle geſchaffene Lage und hebt die vollkommene Loyalität der Bulgaren und ihren Willen hervor, zu einer friedlichen Löſung der Gebietsſtreitigkeiten zu gelangen. Die Blätter erklären einmütig, daß Bulgarien ſich dem Krieg, den ihm Griechenland und Serbien aufzwingen wollten, nicht entziehen könne. Zur Lage auf dem Balkan. Nach den letzten Meldungen auf dem Balkan iſt kaum noch ein Zweifel daran möglich, daß der Krieg Bulgariens gegen Serbien und Griechenland, ſeine bisherigen Ver⸗ hündeten, ausgebrochen iſt. —— 5 — ͤ— 7 2 5 5 — N t 20 IAI. D J 2 N N N ee e ee A E asp 5 in Sofia, Belgrad und Athen zu ſein. In der Tat deutet der gleichzeitige Angriff auf der griechiſchen und der ſerbiſchen Front, auf einen wohlvorbereiteten Plan. In unſerer Karte zeigen wir die gegenwärtige militäriſche Lage in dem ſtrittigen Gebiet.„ Lokales. Seckenheim, den 3. Juli 1913. Medizinal- Verband. Witterung am letzten Sonntag konnte leider das Wal d⸗ feſt nicht abgehalten werden. Dasſelbe wird nun kom⸗ menden Sonntag in der gleichen Weiſe, wie ſchon be⸗ reits berichtet wurde abgehalten und wird der Wetter⸗ gott hoffentlich etwas Ruͤckſicht nehmen, damit das Waldfeſt, welches zu einem wohltätigen Zwecke dient, von der hieſigen Einwohnerſchaft zahlreich beſucht wer⸗ den kann.(Siehe Inſerat.) Sängerbund. Unſer Verein beteiligt am Sonn⸗ tag, den 6. Juli an dem Wettgeſangs⸗Konzert des Geſangvereins Teutonia in Feudenheim, wozu wir unſere paſſiven Mitglieder freundlichſt ein⸗ laden. Diejenigen welche das Wettgeſangs⸗Konzert an⸗ hören wollen können ſich am Sonntag morgen punkt 7 Uhr im Kaiſerhof einfinden, wo der Abmarſch mit der Nebenbahn erfolgt. Wir geben uns der angenehmen Hoffnung hin, daß ſich die Paſivität an dieſer Feſtlich⸗ keit zahlreich beteiligt. Der Verein iſt im Lokal zur Harmonie einquatiert. N i Baden. Karlsruhe, 2. Juli.(Der Landesausſchuß des Badiſchen Landwirtſchaftlichen Vereins) trat am Mon⸗ Infolge der ſchlechten Zäh Mitglieder 44 328. Bis zum Jahre 191 ſte auf 47 360 geſtiegen. Die Rechnungsablage für 1 ergab in Aktiva und Paſſiva eine Bilanz von rund 115 60 Mark. Die Tätigkeit der Bezirksvereine hat ſich auf allen Gebieten der Landwirtſchaftspflege wieder ſehr um- fangreich geſtaltet. Jahre 1912 insgeſamt 544 Verſammlungen und Be⸗ ſprechungen abgehalten. Insbeſondere iſt hervorzuheben, daß ſich die Bezirksvereine ſehr um die Winzer zur Ver⸗ heſſerung ihrer wirtſchaftlichen Lage nach den ſchlechten“ Weinernten angenommen haben. Nach der Genehmigung bes Voranſchlags für 1913 beſchäftigte ſich die Verſamm⸗ ung noch mit den Wahlen für die Landwirtſchaftskammer ind mit der Bewilligung eines Ehrenpreiſes für die am l. und 5. Oktober in Karlsruhe ſtattfindende Internatio⸗ tale Hundeausſtellung. (5) Karlsruhe, 2. Juli.(Fortbildungskurſe.) In der Frauenarbeitsſchule des badiſchen Frauenvereins wird augenblicklich ein Fortbildungskurs für Lehrerinnen im Schnittzeichnen für Maßſchneidern abgehalten. Es neh⸗ men 19 Lehrerinnen teil, die dem für ſie neuen Unter richtsſtoff das größte Intereſſe entgegenbringen. Den Lehrerinnen der Frauenarbeitsſchulen des Landes wird nun ebenfalls die Möglichkeit geboten, ſich an einem ſolchen Kurs zu beteiligen. Die handwerksmäßige Ausbildung der Frau ſtellt den Frauenarbeitsſchulen die Aufgaben, den Unterrichtsſtoff im Weißnähen und im Kleidermachen 6 zu vertiefen und zu erweitern. Dieſer Fortbildungskurs wird vom 25. Auugſt bis einſchließlich 6. September ver⸗ anſtaltet und umfaßt Maßſchnittzeichnen für Schneidern, theoretiſche Beſprechungen über Zuſchneiden, verbunden mit einigen praktiſchen Uebungen. Anſchließend finden an Hand von Anſchauungsobjekten und Sammlungen Vor— träge mit Beſprechungen und Erläuterungen ſtatt. Außer⸗ dem ſind noch Vorträge über Unterrichts- und Erziehungs⸗ 1 lehre vorgeſehen. Das Unterrichtshonorar beträgt 10 Mark. Anmeldungen ſind bis 25. Juli bei der Vorſteherin der Frauenarbeitsſchule, Garteuſtraße 47, Karlsruhe, ein— zurechen.. () Karlsruhe, 2. Juli.(Der Landesverband Baden des Bundes der Feſtbeſoldeten) hielt am Sonntag eine Verſammlung ab, in welcher der erſte Vorſitzende, Poſt⸗ ſekretär Manz, über die Notwendigkeit der wirtſchafts⸗ politiſchen Organiſation aller Feſtbeſoldeten referierte. In einer Reſolution erklärte ſich die Verſammlung damit einverſtanden, daß der Landesverband im Hinblick auf die bevorſtehenden Landtagswahlen die politiſchen bür⸗ gerlichen Parteien unter Vorlage des Bundesprogramms erſucht, bei Aufſtellung der Landtagskandidaten nach Mög⸗ lichkeit auch die Feſtbeſoldeten zu berückſichtigen und im kommenden Landtag die Wünſche der Beamten, Lehrern und Privatangeſtellten nachdrücklichſt zu vertreten und der Erfüllung entgegenzuführen. Die Beamten, Lehrer und Privatangeſtellten andererſeits werden vom Bunde der Feſtbeſoldeten wie von den einzelnen Fachorganiſatios⸗ nen aus aufgefordert, ſich ausnahmslos auch parteipoli- tiſch zu organiſieren und in den Parteien tatkräftig mit⸗ zuarbeiten, denn nur auf dieſe Art ſei es möglich auf die Tätigkeit der politiſchen Parteien Einfluß zu gewinnen und eine Beſſerung der wirtſchaftlichen Lage der Feſt⸗ beſoldeten herbeizuführen. (% Karlsruhe, 2. Juni.(Eine geiſteskranke Witpve öffnete in ſelbſtmörderiſcher Abſicht den Gashahn und trank Petroleum. Die bedauernswerte Frau wurde ins Krankenhaus überführt. e (Mannheim, 2. Juli.(Verhaftete Einbrecher. Der Ludwigshafener Polizei iſt die Verhaftung einer Einbrecherbande gelungen, die in Ludwigshafen, Speyer, Frankenthal, Worms und anderen Orten zahlreiche Ein- brüche begangen hat. Es handelt ſich um 9 Taglöhner, die im Alter von 20 bis 24 Jahren ſtehen, erheblich vorbeſtraft ſind und die es namentlich auf Konfektions⸗ geſchäfte abgeſehen hatten. In Mannheim verübten ſie f — Ein 17jähriges Dienſtmädchen allein 14 Diebſtähle. ſtürzte ſich wegen Familienzwiſtigkeiten in ſelbſtmörderi⸗ ſcher Abſicht in den Rhein, ſchaffte ſich aber ſelbſt wieder 1 an das Ufer.— Das zweijährige Söhnchen eines Maurers fiel beim Spielen am rechten Neckarufer in den Fluß und ertrank. 5 () Maunheim, 2. Juli.(Stiftung.) Aus der von der Großherzogin Luiſe anläßlich des goldenen Ehejubi— läums errichteten Stiftung„Witwentroſt“ zur Unterſtütz⸗ ung armer Witwen ſoll das Zinserträgnis für das Jahr 1912/13 an bedürftige Witwen, die eine öffentliche Unter⸗ ſtützung nicht erhalten, aus dem Bezirk des Gr. Landes⸗ kommiſſärs Mannheim(Kreiſe Mannheim— Heidelberg und Mosbach) vergeben werden. Bewerbungsgeſuche ſind an die Zweigvereine des Badiſchen Frauenvereins der betr. Amtsbezirke zu richten. In den Geſuchen ſind die perſönlichen Familien- und Vermögensverhältniſſe zu ſchildern. N 4 () Heidelberg, 2. Juli.(Hiſtoriſche Schloßfeſte. In Anweſenheit des Großherzogspaares von Baden wur den am Montag nachmittag die hiſtoriſchen Schloßfeſte eröffnet. Die Feſtlichkeiten finden zur Erinnerung ar 6 9 0 0 die 300jähriae Wiederkehr des Einzuas der Prinzeſſir Eliſabeth Stuart von Großbritannien nach ihrer Ver“ mählung mit dem Kurfürſten Friedrich V. von der Pfalz in Heidelberg im Juni 1613 ſtatt. Das von Oberſtabs? arzt Dr. Ernſt verfaßte Feſtſpiel ſtellt den Einzug des neuvermählten Paares in ihrer kurpfälziſchen Reſiden?n dar. Ein Huldigungsfeſtzug aller Stände, Kinder⸗ und Winzerreigen und Turnierſpiele entwickeln in dem alten Schloßhofe ein farbenprächtiges Bild. Am Abend ſchloß ſich ein munteres Schloß⸗ und Kellerfeſt an. Der Beſuch des hiſtoriſchen Schloßfeſtes, welches am Mittwoch und Donnerstag wiederholt wird, iſt ſehr zu empfehlen. a () Heidelberg, 2. Juli.(Auto und Eiſenbahn.) In einer der letzten Nächte durchfuhr ein Automobil die geſchloſſene Schranke eines Bahnübergangs beim Haupt bahnhof. Der Chauffeur hatte wegen des ſtrömenden Regens die geſchloſſene Schranke nicht bemerkt. Das Automobil wurde von einem gerade vorbeifahrenden Zug erheblich beſchädigt. (reiburg, 2. Juli.(Jubileum) Oberlehret G konnte geſtern ſein 40 jähriges Jubiläum e der Stadt fei 1 5 . Allein zur Belehrung und Ausbil⸗ 1 dung der landwirtſchaftlichen Bevölkerung wurden im 5 4 Sec 2 N zuberläſſigſter Quelle: Lokomotivführer Platten 15 8 25. Juni gnadenweiſe vorläufig entlaſſen worden er Antrag auf ſeine Entlaſſung iſt ſchon im April ge— tellt worden und hängt mit den Begnadigungen aus An⸗ aß des Regierungsiubiläums des Kaiſers nicht zuſammen Don 95 Pfg. an per Pfir. für 1 16 5 1 7 7 6. 5 Blouſen und Roben. Franko 1 5 25 u. schon verzollt ins Haus ge⸗ 1 liefert. Reiche Muſterauswahl umgehend. 1 8. Henneberg, pofl. J. M. d. deutſch. Kaiſerin, Zürich Nor 2 a 5 5 Velantwortlich für die Redaktion Gg. Zimmermann Seckenderm S οοοοοοονοοονοννιν ſirtchatts Fräfftung Einem geehrten Publikum von Mannheim und Umgebung die freundliche Mitteilung, dass ich unter dem heutigen die Wirtschaft Zum alten Neckartor& 11. 3a übernommen und eröffnet habe. Es wird mein eifrigstes Bestreben sein, meine werten Gäste im reichsten Masse zufrieden zu stellen. Zum Ausschank kommt prima Moninger Bier, sowie reine Weine. Für beste Speisen ist bestens gesorgt. Guten bürgerlichen Mittags- u. Abendtisch. Eigene Schlachterei. Um geneigten Zuspruch bittet Kari Schertel und Frau. Deedeedgede eee Anläßlich des Geburtsfeſtes Sr. kgl. H. des Großherzogs findet am nächſten Sonntag Kirchgang beider Konfeſſionnen mit Muſikbe⸗ kleitung ſtatt. Antreten um 9 Uhr im Lokal. Am Nachmittag beteiligt ſich der Seckenheim. Verein am Gau- Kriegertag in Neckarhauſen. Antreten um 12 Uhr im Lokal. 5 Die Kameraden werden hirmit höfl. eingeladen mit er Bitte pünktlich und vollzählig zu erſcheinen. ereinsabzeichen ſind anzulegen. Juli Die weltliche Feier des Geburtsfeſtes findet am 12. uli ſtatt. Näheres durch Inſerat. 1 Der Vorstand. a Sammel- Anzeiger für Mitglieder der Landw. Ein- und Rerkanfsgeuoſſenſchaſt. Ga Dickrüven zu verkaufen. Leonhard Bühler Ww. Dauuptſtraße No. 100. Ring und Stemmfſub Seckenheſm. Laut vorhergehender Anzeige folgen hier die Dobungender Wettkämpte. 100 m Juniorlaufen unter 18 Jahren 100„ Seniorlaufen 200„ 00 Jauf Kugelſtoßen 10 kg mit oder ohne Anlauf . Steinſtoßen 15 7 7„ 77 1 Weitſprung ohne Brett Hochſprung Schleuterballweitwurf N ö 1. Steinſtoßen 15 kg mit Anlauf Dreikampf 2. Hochſprung ohne Brett 3. Weitſprung ohne Brett Für Vereine: 400 m Stafette(4 Mann à 100 m) Einſatz 1 Mk. 1 8 Beſtimmungen: ichten:„Für jeden einzelnen Kampf ſind 30 Pfg. zu ent⸗ richten, welche der Anmeldung beigelegt werden müſſen. Jeder hieſige Sportsmann iſt berechtigt an jedem SO O OOo 0 2 zooOOOOOOOOOOO OOO o — S Kampf teilzunehmen. „. Die Läufe(auß insſ i 5 Van er Vereinsſtafette) finden morgens um 7 Uhr ab Gärtnerei Schröder ſtatt. 13 5 anderen Wettkämpfe beginnen Mittags Vor hr auf dem Feſtplatz bei den Wörtelwieſen am 1 Ehren Zur Verteilung bei jedem Kampf kemmt je preis, Kränze und Diplomen zur Verteilung. Die eitung der ſportlichen Veranflaltung. Martin Hirſch. Jakob Hammer. e or dem Uerderben durch Schimmel und Gärung wird alles Eingemachte ſicher geſchützt, wenn man zum Einmachen von Früchten aller Art und Fruchtſäften Dr. Oefkers Einmache-Hülfe SBelianntmachung. Der Gemeinderat hat vorbehaltlich der Zuſtimmung des Bürgerausſchuſſes beſchloſſen die Karlſtraße herſtellen zu laſſen und die Angrenzer dieſer Straße nach Maßgabe des aufgeſtellten Verzeichniſſes in der Art zur Räckerſtat⸗ tung der Herſtellungskoſten beizuziehen, daß ſie abweichend von den allgemeinen Grundſätzen über den Beizug der Angrenzer zu den Koſten der Straßenanlagen gemäß 8 22 Ortsſtr.⸗Geſ. vom 15. Oktober 1908, ſofort ¼ der Her⸗ ſtellungskoſten, ſobald die Straße benutzbar hergeſtellt iſt zu zahlen haben. Die vorgeſchriebenen Vorarbeiten nämlich: a. Die Einzelberechnungen des Aufwands zu deſſen Beſtreitung die Grundbeſitzer beigezogen werden ſollen, ſowie die Liſte der beitragspflichtigen Grundbeſitzer. b. Der Straßenplan, aus welchem die Lage der an⸗ ſtoßenden Grundſtücke zu erſehen iſt, liegen während 14 Tagen d. i. vom 3. bis einſchließl. 17. Juli im Rathaus, Zimmer No. 7 zur Einſicht der Beteiligten offen. Wir bringen dies mit dem Anfügen zur öffentlichen Kenntnis, daß etwaige Einwendungen während der 14tägigen Friſt bei Ausſchlußvermeiden bei dem Gemein⸗ derat geltend zu machen ſind. Seckenheim, den 1. Juli 1913. Der Gemeinderat: Volz. haus- Versteigerung. Auf Antrag der Thomas Bauder Erben wird am Samstag, den 19. Juli 1913, vorm. 9 Uhr im Rathaus Seckenheim das Wohnhaus Luiſenſtraße No. 65 öffentlich an den Meiſtbietenden verſteigert. Der Zuſchlag erfolgt, wenn mindeſtens der Anſchlag von 9000 Mk. erreicht wird. Die andern Gedinge können in der Kanzlei des Notariats 9 in Mannheim Q 6, No. 1, 2. Stock eingeſehen werden. Beſchreibung: Hofraite 185 qm, Hausgarten 132 qm. Auf der Hofraite ſteht ein einſtöckiges Wohnhaus mit Durchfahrt und Schienenkeller, ein anderthalbſtöckiger Schweineſtall mit Schopf, ein Stall mit Knieſtock. Mannheim. den 30. Juni 1913. Großh. Notariat 9. Schilling. Kadfahrer-Geſellſchaft Bechenheim. heute Abend 8 Ahr Sauer. (730 a Nerſammlung * N im„Reichsadler“, 3 Der Vorſtaud. Kathol. Jünglingsverein Seckenheim. Hente Abend 8 Uhr ZAlebungs⸗Stunde. Zahlreiches Erſcheinen erwartet Der Vorſtand. ITleiw. Feuelwehr Seckenheim. 8 Samstag, den 5. Juli abends 8 Uhr 1 hat die geſamte Mannſchaft pünktlich und vollzählig zu einer Uebung Das Komando: X. Rudolph. Fußball Geſellſchaft Seckenheim 1898(E. J.) Kommenden Samstag, den s Juli, abends 9 Uhr, mauszurücken findet im Lokal zur Pfalz gemütl. Zusammenhunft ſtatt. Die Mitglieder werden gebeten recht zahlreich zu erſcheinen Der Vorstand. Sl Ad. SpdtrfEAS SV Shio EIn gen mit(emeindeburgschafl— mündelsicher— sl. schechonto Hatlstruhe Mo. 2050.— Lelephon. G1. Sduitliehe Hinlagen ioerden dom Lage der Hinzalluug . Z A hetginst: Mussensluhden:&=I Ur bo. mifſtags,= ht nachmittags. Militär⸗Verein Seckenheim. Einladung. Das Geburtsfeſt S. kgl. H. unſeres Großherzogs Friedrich II. feiert der Verein durch Kirchgang beider Kon⸗ feſſionen zum Jeſt⸗G ottesdienſt am Sonntag, den. Jul vormittags ½10 Ahr, ſowie f Aus marſch zum Gau- Verbandstag in heckarhausen am Sonntag, den o. Juli, mittags ½1 Uhr mit Nebenbahn. Die Kameraden werden eingeladen ſich zahlreich zu beteiligen. Der Vorſtand. Turn-Verein Seckenheim f(E. B.) Le Gegr. 1898. * 22 Einladung. Am Dienstag, den 8. ds. mts., abends 920 Uhr, findet im Lokal„Zähringer Hof“ eine Mitglieder Versammlung ſtatt. Hierzu laden wir unſere verehrl. Mitglieder mit der Bitte um zahlreiche Beteiligung freundlichſt ein. Der Turnrat. Stempel liefert schnell und billig Gg. Zimmermann. Schöne 2 Zimmer und Küche bis 1. Juli zu vermieten. Wo? ſagt die Expdt. des Bl. Kleine parterr Wohnung zu mieten geſucht. Off unt. 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Juni 1913 Ne. 3503 für voll⸗ ziehbar erklärte ortspolizeiliche Vorſchrift obigen Betreffs hiermit zur öffentlichen Kenntnis. Seckenheim, den 1. Juli 1913. gürgermeiſteramt: Volz. Ortspolizeilſche Vorschrift. Die Freibankordnung für Seckenheim betr. Auf Grund der§8 87a und 95 Pol. Str. G. B. ſowie des§ 23 Abſ. 1 Ziffer 5 der Verordnung Großh. Miniſteriums des Innern vom 17. Januar 1903, die Schlachtvieh⸗ und Fleiſchbeſchau betr., in der Faſſung der Verordnung vom 1. Auguſt 1904 wird für den Verkehr mit nicht bankwürdigem Fleiſch in der Gemeinde Secken⸗ heim ortspolizeilich angeordnet, was folgt: 1 Schmitt. Alles aus Anlaß der Fleiſchbeſchau als nicht bank⸗ würdig(minderwertig) erklärte Fleiſch von Rindvieh, Schweinen, Schafen und Ziegen darf nur auf der von der Gemeinde errichteten Freibank und, ſoweit es zuvor dem Genuſſe für Menſchen erſt brauchbar gemacht worden iſt, nur unter einer dieſe Beſchaffenheit erkennbar machen⸗ den Bezeichnung feil gehalten und verkauft werden. Das von notgeſchlachteten Tieren der Ortsviehver⸗ ſicherungsanſtalt herrührende Freibankfleiſch darf auch auf die Freibank in Rh⸗inau verbracht werden, ſo weit es nicht zum Genuß für Menſchen erſt brauchbar gemacht worden iſt. 8 2. Freibankfleiſch darf nicht in Mengen von über 2.5 kg. und nur zur Verwendung im eigenen Haushalt des Erwerbers abgegeben werden. Als eigener Hausholt iſt der Haushalt der Fleiſchhändler, Gaſt⸗, Schank⸗ und Speiſewirte nicht anzuſehen. 3 Der Preis für das auf der Freibank zu verkaufende Fleiſch wird vom Fleiſchbeſchauer beſtimmt und durch Anſchlag an der Freibank bekannt gegeben. — 8 4. Die Urſache des Verkaufs auf der Freibank wird durch Aufſchrift auf eine Tafel bekannt gegeben. 8 Die Anzeige des Verkaufs in den Tageblättern er⸗ folgt auf ortsübliche Weiſe durch das Bürgermeiſteramt. 6 Der Verkauf des Freibankfleiſches erfolgt unter orts⸗ polizeilicher Beaufſichtigung und zwar nur Werktags von 7 Uhr vormittags ab. Seckenheim, den 1. Juli 1913. Ner gürgermeiſter: Volz. Bekanntmachung. Die Bekämpfung der Schnakenplage betr. Wir geben hiermit eine mit Crlaß Gr. Herrn Landes⸗ kommiſärs vom 1. Mai 1912 Nr. 2868 für vollziehbar erklärte Aenderung der bezirkspol. Vorſchrift obigen Be⸗ treffs bekannt: § 1 die bezirkspol. Vorſchrift vom 15. April 1911 betr. die Bekämpfung der Schnakenplage im Sommer er⸗ hält als lit. e folgenden Zuſatz: „In nerſchloſſenen Gärten befindliche Waſſer und Jauchebehälter nach Gebrauch mit dichtem Stoff (Sackleinen) zu bedecken und die Bedeckung ſo zu be⸗ feſtigen, daß ſie vom Wind nicht abgeweht werden kann“. Mannheim, den 6. Mai 1912. Gr. geiirksamt III. Vorſtehendes bringen wir mit dem Anfügen wieder⸗ holt zur öffentlichen Kenntnis, daß demnächſt eine Nach⸗ 9 0 über die Einhaltung obiger Vorſchrift vorgenommen wird. g Seckenheim den 17. Juni 1913. Bürgermeisteramt: J. V.: Hörner. Dekanntmachung. Bau- und Strassenfluchtenleststellung in Gewann hopfen⸗ gärten vergl. der Werder u. Lulsenstrasse in Seckenhelm. Der Gemeinderat Seckenheim hat die Aenderung der Bau⸗ und Straßenfluchten im Gewann Hopfengärten (Werder⸗, Leopolb⸗ und Luiſenſtraße ſowie Werderplatz) beantragt. Der hierüber gefertigte Plan nebſt Beilagen liegt vom Tage der dieſer Bekanntmachung enthaltenden Nummer des Amtsverkündigungsblattes an während zwei Wochen auf dem Großh. Bezirksamt Mannheim, Zimmer 38 und auf dem Rathauſe in Seckenheim zur Einſicht der Beteiligten auf. Die Richtungen der Fluchten ſind an Ort Sauer E 1 . 1 II EHNVER Eau, 5 E DEUrscand„„ Egg%% ͤ]‚.“) SEHERR STM EN D. MDE„ und Stelle durch ausgeſtellte Pfähle und Profile ecſichtlich gemacht. Etwaige Einwendungen gegen die beabſichtigte Anlage ſind innerhalb der oben bezeichneten Friſt bei dem Bezirks⸗ amte oder dem Gemeinderat Seckenheim geltend zu machen. Seckenheim, den 30. Juni 1913. Gemeinderat: Volz. Ratschreiber: N sezbraunſceine Pergamentpapier: Sales aura, Einmachehilfg:: Mesf-Subsfamzen. drdszer Lucker-Abseblag. 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