2 I.— ö 5 0 N Nr. 83 8 5 7 Setkenbeimer Anzeiger, 77ET!bõ y b Erſcheint Dienstag, Donnerstag und Samstags. Der Abonnementspreis beträgt monatlich 35 Pfg. bei freier Zuſtellung. Durch die Poſt bezogen pro Quartal Mk. 1.50. Aus der Zeit für die Zeit! Im Balkan tobt ein neuer Krieg! Die widerſprechendſten Berichte Von Niederlage und von Sieg Verdunkeln noch die Weltgeſchichte. So viel iſt ſicher: ſehr viel Blut Tränkt wieder mal die Balkanerde! Und vogelfrei wird Hab und Gut, Daß Opfer es der Furien werde! Wie wird das kraſſe Ende ſein, Wenn ſich der Gegner totgerungen? Schon wettert aus der Blitze Schein Ein Krieg mit neuen Folgerungen! In wüſte Zukunft ſchaut der Blick: Gefahren reih'n ſich an Gefahren! Wenn nur ein gütiges Geſchick Europa wollt' vor Krieg bewahren! Die Furcht, die Jahre lang gedräut, Erfährt noch immer keinen Wandel, Und drückt gedoppelt, furchtbar heut Die Induſtrie und auch den Handel! Die alten Gegenſätze ſtarr'n In blanken Waffen ſich entgegen: Rußland und Oeſtreich, beide harr'n, Was ihnen blüht auf Zukunftswegen! Und Frankreich hetzt und ſchürt dazu: Europa kommt nicht mehr zur Ruh! Sonſt geht die Weltuhr glatt im Gang And macht die Hoffnungen nicht bang! Wenn nur der Balkankrieg nicht wäre, Dann ſängen laut die Friedenschöre: „In aller Welt Ift's gut beſtellt!“ So aber tappt ins Ungewiſſe Die Hoffnung, wo ſte Hinderniſſe Am Vorwärtsſchreiten arg beengen Und ſie in bange Zweifel drängen! Da bricht die beſte Sommerlaune Gar allzuleicht den Zank vom Zaune, Und wo der flackert, geht verloren Das Glück, kaum daß es noch geboren! Bald werden wir's genau ja ſehen, Was in der Zukunft wird geſchehen, Denn Dinge, gross von Wichtigkeit, Wird zeitigen die nächste Zeit! Drum Hurtig ohne Unterlass, Auf unsere Zeitung abonnſeren muss, wer bis heute das vergass! Wer's noch nieht tat, der muss sſeh rühren! Karlchen Luſtig. Noesbeimer Anxeiger, Hmtsblatt der Bürgermeisfer ämter Seckenheim, uesheim, Neckarhausen und Edingen. Druck und Verlag von Gg. Zimmermann, Seckenheim. Auf dem Kriegsſchauplatz haben ſich keine weiteren Verſchiebungen vollzogen. Seit drei Tagen herrſcht, von zanz unbedeutenden Scharmützeln abgeſehen, in der Tat Waffenruhe. Der rumäniſche Vormarſch, der bis jetzt zu der Beſetzung des von Rumänien beanſpruchten Ge⸗ biets geführt hat, dürfte wohl noch nicht ganz ſein Ende erreicht haben, weil man ſich in Bukareſt für alle Fälle auch etwas zum Abhandeln ſichern will. Auch die Türken ſind jetzt tatſächlich im Beſitz des ihnen auf der Londoner Friedenskonferenz zugeſtandenen Gebiets, das durch die Linie Enos—Midia begrenzt wird. Daß man ſich an der Pforte ernſthaft mit dem Gedanken trägt, weitere „Eroberungen“ zu machen und gar bis Dedegatſch vor⸗ zurücken, wie türkiſche Blätter verlangen, das iſt kaum anzunehmen. Denn ſchließlich werden ſich die leitenden Perſönlichkeiten in Konſtantinopel darüber doch auch klar ſein, daß der Zuſtand des türkiſchen Heeres nicht zu größeren Unternehmungen verlocken kann, ganz abgeſehen davon, daß auch das Nötigſte zum Kriegführen fehlt— das Geld. In dieſer Hinſicht dürfte es auch bei den andern Gegnern Bulgariens nicht beſonders glänzend ausſehen. So darf man alſo wohl annehmen, daß, nachdem man in Sofia ein weitgehendes Entgegenkommen bewieſen hat, die Verhandlungen über den Vorfrieden nicht mehr allzu lange auf ſich warten laſſen. V' N 8 Die Abrüſtung.„ Der Petersburger Korreſpondent des Figaro meldet; Die Annahme der harten Bedingung der Demobiliſie⸗ rung, zu der ſich Bulgarien ohne jede Bürgſchaft und nur in vollem Vertrauen zu Rußland verſtanden habe, wird in Paris als ein Akt ſehr verdienſtlicher und würdiger Klugheit angeſehen. In hohen ruſſiſchen Kreiſen neigt man immer mehr zu der Ueber⸗ zeugung, daß die furchtbare Verantwortung für die er ſten Käme, an der ſerbiſchen Grenze nich! die bulgariſche Regierung, ſondern aus⸗ ſchließlich einzelne politiſierende Gene⸗ rale trifft. Man wird begreifen, daß die Serben und Griechen dem Wunſche, aus den in Sofia begangenen Fehlern Nutzen zu ziehen, nicht widerſtehen können, aber man würde deren unnachgiebige Haltung— die Torheit würde übrigens in unüberwindlichen inneren Schwierig keiten zum Ausdruck kommen— als unverzeihlich an— ſehen. 8*** Vom Kriegsſchauplatz 5 liegen, wie aus Belgrad gemeldet wird, uennens⸗ werte Nachrichten nicht vor. Es heißt, daß in⸗ folge der Entſendung zweier bulgariſcher Unterhändler nach Belgrad tatſächliche in Waffenſtillſtand ein ⸗ getreten iſt. Es wird dann auch betont, daß, abge⸗ ſehen von kleineren Zuſammenſtößen an der Grenze, die Waffenruhe ſeitdrei Tagen anhält. 1 Deckarhauser Zeitung, Edinger Zeitung. Inſertionspreis. Die einſpaltige Petitzeile 10 Pfg., Reklamen 20 Pf. die Zeile. Bei öfterer Aufnahme Rabatt. Fernſprechanſchluß Nr. 16. 13. Jahrgang. Die Wiener militäriſche Rundſchau meldet, daß ſich ſtarke rumäniſche Kräfte in der unteren Donaugegend verſammelt haben. In Kotſchewa, ein wenig nördlich von Widin und 10 Kilometer ab⸗ wärts der Donau haben anſehnliche Truppenabteilungen die Donau überſchritten und marſchieren landeinwärts. Es kann kein Zweifel beſtehen, daß ſie ſich an einem Punkte vereinigen und dann zu⸗ ſammen auf Sofia marſchieren werden. Die Bulgaren nehmen Truppenverſchiebungen in der Richtung auf Sofia vor.„ Von jungtürkiſcher Seite wird verſichert, die Bulair⸗Armee habe angeblich die Grenze En os— Midia überſchritten. 70 bulgariſche Gefangene ſeien eingebracht worden. Eine offizielle Beſtätigung liegt jedoch nicht vor. 5 Geht Dane br“? 2 In Paris traf die Nachricht von der Demiſſion des Kabinetts Danew ein. In politiſchen Kreiſen glaubt man, daß dieſe Tatſache keinen Einfluß auf den Gang der Dinge auf dem Balkan haben werde. König Ferdi⸗ nand ſei Herr in Sofia und man glaubt auch, daß er ſich von der Perſon des nächſten Miniſterpräſidenten, auch wenn dieſer ein Militär ſein ſollte, nicht in ſeinen In⸗ tereſſen und Entſchlüſſen beeinfluſſen laſſen werde. König Ferdinand wünſcht, daß der Friede ſofort abgeſchloſſen werde. 5. Serbien und die Friedeusfrage. Nach Informationen von maßgebender Belgrader Stelle erſcheinen die Blättermeldungen über den un⸗ mittelbar bevorſtehenden Frieden ver⸗ früht, da die Verhandlungen überhaupt noch nicht aufgenommen worden ſind und Paſitſch ſich nach Niſch begeben hat, um zuerſt ein Einvernehmen mit Venizelos über die Forderungen der Verbündeten zu er⸗ zielen. Gegenwärtig iſt eine Kampfpauſe eingetreten, doch werden die Operationen foxtgeſetzt. Von angeblichen bul⸗ bariſchen Unterhändlern iſt nichts bekannt. Paſitſch iſt von Niſch nach Uesküb weitergereiſme. 3 Politiſche Rundſchau. „ De utſches Reich. B * Sozialpolitik auf fremde Koſten. Der Fi⸗ nanzausſchuß des Senats der Vereinigten Staa⸗ ten hat bei der Beratung der Zolltarifreviſion einen Beſchluß gefaßt, der fremden Staaten ſozialpoli⸗ tiſche Pflichten auferlegen will, die in den Vereinigten Staaten ſelbſt noch nicht be⸗ ſtehen. Es ſoll nämlich bei der Einſuhr aus Ländern, in denen die Induſtrie Strafgefangene oder Kinder unter 14 Jahren beſchäftigen darf, eine eidesſtattliche Verſiche⸗ rung gefordert werden, daß die eingeführten Artikel nicht don dieſen Arbeitergruppen hergeſtellt ſind. Wenn dieſer Beſchluß zum Geſetz erhoben würde, ſo wäre auch die —— Barfühele. Eine Dorfgeſchichte von Berthold Auerbach. 1(Fortſetzung.)(Nachdruck verboten) Dieſe ganze Auseinanderſetzung ſchloß ſie mit den Worten:„Ich hab' dir das alles nur geſagt, weil du auch meine Gedanken hören willſt, und wenn du etwas mit mir überlegſt, ſo muß ich doch frei herausreden; ich ſage dir aber auch gleich: was du willſt, wenn du es feſt ſagſt, ſo tue ich es, und wenn du ſagſt, ſo, tu' ich's auch. Ich folge dir ohne Widerrede, und ich will's ſo gut machen, als ich kann, was du mir auferlegſt.“ „Ja, ja, du haſt recht,“ ſagte Johannes im ſchweren Beſinnen,„es iſt beides ein ungerader Weg, der erſte weniger; und wir ſind jetzt ſchon ſo nahe, daß wir uns ſchnell beſinnen müſſen. Siehſt du dort die Waldblöße da drüben auf dem Berg mit der kleinen Hütte? Tu ſiehſt auch die Kühe, ſo ganz klein wie Käfer? Da iſt unſere Frühalm, da will ich unſern Dami hinſetzen.“ Staunend ſagte Amrei:„O Gott, wohin wagen ſich nicht die Menſchen! Das muß aber ein gut Gras⸗ gelände ſein.“ i „Freilich, aber wenn mir der Vater das Gut über⸗ gibt, führe ich doch mehr Stallfütterung ein, es iſt nützlicher; aber die alten Leute bleiben gern beim Alten. Ach! was ſchwätzen wir da? Wir ſind jetzt ſchon ſo nah. Hätten wir uns nur früher beſonnen. Mir brennt der ſopf.“ a N „Bleib nur ruhig, wir müſſen uns in Ruhe be⸗ innen; ich habe ſchon eine Spur, wie's zu machen wär', nur noch nicht ganz deutlich.“ 1 „Was? Wie meinſt?“ 0 „Nein, beſinn' du dich; vielleicht kommſt du ſelber drauf. Es gehört dir, daß du's einrichteſt, und wir ſind etzt beide ſo in Wirrwarr, daß wir einen Halt daran haben, wenn wir beide zugleich draufkommen.“ — „Ja, mir fällt ſchon was ein. Da im zweitnächſten Ort iſt ein Pfarrer, den ich gut kenne, der wird uns am beſten raten. Aber halt! So iſt's beſſer! Ich bleib unten im Tal beim Müller, und da gehſt allein hinauf auf den Hof zu meinen Eltern und ſagſt ihnen alles gradaus, rund und klein. Meine Mutter haſt du gleich an der Hand, aber du biſt ja geſcheit, du wirſt auch den Vater ſo herumkriegen, daß du ihn um den Finger wickelſt. So iſt alles beſſer. Wir brauchen nicht zu warten und haben keine fremden Menſchen zu Hilfe ge⸗ nommen! Iſt dir das recht! Iſt dir das nicht zu viel?“ „Das iſt auch ganz mein Gedanke geweſen. Aber jetzt wird nichts mehr überlegt, gar nichts; das ſteht feſt wie geſchrieben, und das wird ausgeführt, und friſch ans Werk macht den Meiſter. So iſt's recht. O du weißt gar nicht, was du für ein lieber, guter, prächtiger, ehr⸗ licher Kerl biſt.“ 5 „Nein du! Aber es iſt jetzt eins, wir ſind jetzt beide zuſammen ein einziger braver Menſch, und das wollen wir bleiben. Da guck, hier gib mir die Hand, ſo, jetzt biſt du daheim. Und Juchhe! da iſt unſer Storch und fliegt auf. Storch! Sag' grüß Gott! Da iſt die neue Meiſterin. Ich will dir ſpäter ſchon noch mehr ſagen. Jetzt, Amrei, mach' nur nicht ſo lang oben und ſchick mir gleich eins in die Mühle; wenn der Roßbub daheim iſt, am beſten den, der kann ſpringen wie ein Haſ'. So, ſiehſt du dort das Haus mit dem Storchen⸗ neſt und die zwei Scheuern dort am Berg, links vom Walde. 2 iſt eine Linde am Haus, ſiehſt du's?“ „Ja!“ N 33 48 D 0 1 „Das iſt unſer Haus. Jetzt komm, ſteig ab, du kannſt den Weg jetzt nicht mehr fehlen.“ Johannes ſtieg ab und half auch Amrei von dem Wagen, und dieſe hielt das Halsgeſchmeide, das ſie in die Taſche geſteckt hatte, wie einen Roſenkranz zwiſchen den gefalteten Händen und betete leiſe. Auch Johannes zog den Hut ab und ſeine Lippen bewegten ſich. Die beiden ſprachen kein Wort mehr, und Amrei ing voraus. Johannes ſtand noch lauge an den chimmel gelehnt und ſchaute ihr nach. Jetzt wendete ſie ſich und ſcheuchte den Hund zurück, der ihr gefolgt war, er wollte aber nicht gehen, rannte ins Feld abſeits und wieder zu ihr, bis Johannes ihm pfiff, dann erſt kam das Tier zurück. Johannes fuhr nach der Mühle und hielt dort an. Er hörte, daß ſein Vater vor einer Stunde dageweſen ſei, um ihn hier zu erwarten; er ſei aber wieder umge⸗ kehrt. Johannes freute ſich, daß ſein Vater wieder wohl auf den Beinen war und daß Amrei nun beide Eltern zu Hauſe träfe. Die Leute in der Mühle wußten nicht, was das mit Johannes war, daß er bei ihnen anhielt und doch faſt auf kein Wort hörte. Er ging bald in das Haus, bald aus demſelben, bald auf den Weg nach dem Hofe, bald kehrte er wieder zurück. Denn Johannes war voll Unruhe, er zählte die Schritte, die Amrei ging. Jetzt war ſie an dieſem Felde, und jetzt an dieſem, jetzt am Buchenhag, jetzt ſprach ſie mit den Eltern... Es ließ ſich doch nicht ausdenken, wie es war. 18 Amrei war unterdes wie traumverloren dahinge⸗ gangen. Sie ſchaute wie fragend nach den Bäumen auf; die ſtehen ſo ruhig auf dem Fleck, und die werden ſo ſtehen und auf dich niederſchauen, Jahre, Jahrzehnte, dein ganzes Leben lang als deine Lebensgenoſſen; und was wirſt du derweil erfahren. Amrei war aber doch ſchon ſo alt geworden, daß ſie nicht mehr nach einem Halt in der Außenwelt taſtete. Es war ſchon lange, ſeitdem ſie mit dem Vogelbeerbaum geſprochen hatte.— Sie wollte ihre Gedanken weg⸗ bannen von allem, was ſie umgab, und doch ſtarrte ſie wieder hinein in die Felder, die ihr eigen werden ſollten, und wollte ſich immer verdenken, was nun kommen ſollte; Eintritt und Empfang, Anrede und Antwort, hin und her-. i(Fortſetzung folgt.) 1 delttſche Induſtrie davon betroffen, weil unſere Gewerbe⸗ b die Beſchäftigung von Kindern unter 13 Jahren verbietet. Die Frage der Kinderarbeit und ihre geſetzliche Beſchränkung iſt bekanntlich bis zu einem ge⸗ wiſſen Grade eine Frage der Wettbewerbsfähigkeit. Es iſt mithin im höchſten Grade eigenartig, wenn die Vereinigten Staaten in anderen Induſtrieländern Kinderſchutzbeſtre⸗ dungen durchführen wollen, die ſie ſelbſt nicht eingeführt haben. Denn das Schutzalter für Kinder in bezug auf die Beſchäftigung in der Induſtrie iſt in den Vereinigten Staaten nicht einheitlich geregelt, im Durchſchnitt liegt aber die Grenze für die Zulaſſung zur Induſtriearbeit erheblich tiefer unter der, die für fremde Staaten vor⸗ geſchrieben werden ſoll. Es⸗iſt auch ſchwer verſtändlich, wie derartige eidesſtattliche Verſicherungen, daß Kinder unter 14 Jahren nicht an der Herſtellung eines eingeführ⸗ ten Artikels beſchäftigt geweſen ſind, abgegeben werden ſollen. Denn die Kinderarbeit kann bei dem Roherzeugnis oder bei einem einzelnen Teil eines fertigen Erzeugniſſes zur Anwendung gekommen ſein, ohne daß der export⸗ tierende Fabrikant überhaupt etwas davon weiß. Falls alſo dieſer Kommiſſionsbeſchluß des Senats wirklich in dem Geſetz Aufnahme finden ſollte, würden die europäi⸗ ſchen Induſtrieſtaaten wohl nicht verfehlen, Einſpruch da⸗ gegen zu erheben.. 2 Die Krankenkaſſen haben nicht nur Kranke, ſondern auch eine große Anzahl Simulanten zu unter⸗ ſtützen. Mit jeder faulen Geſchäftszeit, ſelbſt wenn dieſe in die geſündeſte Jahreszeit fällt, geht ein erhöhter Kran⸗ kenſtand in den Kaſſen Hand in Hand. Die Berliner Ortskrankenkaſſe für Schneider, Schneiderinnen und ver⸗ wandte Gewerbe kann gegenwärtig nicht genug Kranken⸗ zettel ausſtellen. Es iſt, als wäre eine Seuche unter ihren Mitgliedern ausgebrochen. Die Krankenkaſſe bittet in ihrer Not die Aerzte um Hilfe. Sie ſchickte dem Vor⸗ ſtand des Vereins Berliner Kaſſenärzte mit freier Arzt⸗ wahl folgendes Schreiben:„Wir geſtatten uns, darauf hinzuwirken, daß die Zahl der von den Aerzten als ar⸗ beitsunfähig geſchriebenen Patienken die Höchſtzahl 5234 beträgt, davon ſind allein 4731 weibliche Mitglieder. Wenn wir auch jedes Jahr in der flauen Geſchäftszeit mit einem beſonders hohen Krankenſtand zu rechnen haben, ſo iſt die große Zahl in dieſem Jahre umſo weniger zu verſtehen, da Epidemien nicht beobachtet ſind und trotz des höheren Mitgliederſtandes im Vorjahre der Höchſt⸗ beſtand nur 4606 betrug.“— Der Verein Berliner Kaſ⸗ ſenärzte hält dieſe Klagen für gerechtfertigt und hat ſeine Mitglieder erſucht, bei der Beurteilung der Arbeitsun⸗ fähigkeit ſo ſorgfältig wie möglich verfahren zu wollen. * Die ſtreikenden Hamburger Werftarbeiter. Der deutſche Metallarbeiterverband hielt eine Verſamm⸗ lung der ſtreikenden Werftsarbeiter ab. Der Referent teilte mit, daß der Zentralvorſtand die plötzliche Einſtel⸗ lung der Arbeit nicht billigen könne und daher auch keine Streikunterſtützung bewilligen werde. Die Mitteilung wurde mit lebhaftem Un⸗ mut aufgenommen. In der Debatte wurde zur Fort⸗ führung des Streiks aufgefordert. Die Ab⸗ ſtimmung ergab, daß ſich 5662 Arbeiter für und nur 120 gegen die Fortführung des Streiks ausſprachen. f Auch die Stettiner Werftarbeiter ſtreiken. Am Mittwoch vormittag 9 Uhr haben ſämtliche Nieter der Stettiner Schiffswerften Vulkan, der Stettiner Oderwerke und der Schiffswerft Nüscke& Co. A.⸗G. die Arbeit niedergelegt. Es kommen etwa 900 Arbeiter in etracht. f ö 4 — g Ausland. b Das franzöſiſche Heeresgeſetz. Die Regierung will alles aufbieten, um das Drei⸗ jahresgeſetz noch im Laufe ds. Mts. verabſchieden und die Parlamentstagung dann auf 31. Juli ſchließen zu können. Sie iſt der Anſicht, daß durch die Annahme des Antrags auf Einſtellun gder Zwanzig⸗ jährigen alle etwaigen Einwände gegen die noch zu beratenden Artikel des Geſetzentwurfes weg⸗ fallen würden und dann das Geſetz in ſeiner Geſamt⸗ heit am Samstag in der Kammer erledigt werden könnte. Der Senat hätte dann genügend Zeit, um das Geſetz noch vor Ablauf des Monats durchzubera⸗ ten. Die Kammer würde dieſe Zeit benützen, um den vom Senat geänderten Budgetentwurf für 1913 zu erledigen, ſodaß die Seſſion entſprechend den Wünſchen des Mint ſteriums am 31. Juli geſchloſſen werden könnte. Ueber die finanzielle Deckung der durch die Militär vorlage verurſachten Ausgaben wird in parlamentariſcher Kreiſen bemerkt, die Kammer werde ſich vorausſichtlick damit begnügen, den Grund ſatz der Deckung an zunehmen und erſt in der Herbſtſeſſion über die verſchiede nen Steuerprojekte zu beraten.„ ö Weiter wird gemeldet, die franzöſiſche Hee⸗ reskommiſſion lehnte zum zweiten Mal di Einſtelluna der 20iäbrigen Rekruten ab. Lokales. Seckenheim, den 17. Juli 1913. — Der Verein ehemal. 111er beging am letzten Samstag im Saale Zur Kapelle“ die Feier des Geburtstages Sr. Kgl. Hoheit des Großherzogs von Baden Nachdem der Feſtprolog von Fräulein Marie Volk in ausdrucksvoller Weiſe geſprochen war, ergriff der erſte Vorſtand Joſeph Tranſter das Wort, begrüßte die Anweſenden, dankte für ihr zahlreiches Ecſcheinen und brachte ein begeiſtert aufge⸗ nommenes Hoch aus auf den oberſten Kriegsherrn. Als eſtredner war der 2. Gauvorſitzende Herr Mayfarth aus annheim⸗Neckarau gewonnen, welcher die Zeit vor 100 Jahren vor den geiſtigen Augen der Feſtverſammlung vorüberziehen läßt und zeugte wie es gerade in jetziger Zeit ſo notwendig iſt, einig zuſammenzuhalten und jederzeit bereit zu ſein, Opfer zu bringen für Fürſt und Vaterland. Mit einem dreifachen Hoch auf den geliebten Landesherrn ſchloß er ſeine Rede, auf welche„Heil Dir im Siegerkranz“ folgte. Vorzügliche Leiſtungen brachte der Turnerbund zur Vorführung durch Barrenturnen und Keulſchwingen; nicht minder der Geſangverein„Sänderbund, welcher nich nur erſtklaſſige Chöre zum Vortrag brachte, ſondern auch verſchiedene Soloſtücke vorgetragen von den Herren Ph. Tranſier, K. Braun und Math. Bittorf. Reiche Abwechs⸗ lung fand das Programm durch die Kapelle Schüßler, welche ſich an dieſem Abend ganz beſonders auszeichnete. Es war 12 Uhr als der offizielle Teil erledigt war. Schriftführer Stahl dankte in kurzen Worten den mit wirkenden Vereinen und brachte ein Hoch auf dieſelben aus, worauf man zum gemütlichen Teil überging. Von Jung und Alt wurde das Tanzbein geſchwungen und ſchon längſt graute der Morgen als die letzten Feſtteilnehmer den heimiſchen Penaten zuſteuerten, in dem frohen Bewußt ⸗ ſein einige ſchöne Stunde verlebt zu haben. Baden Karlsruhe, 16. Juli.(Amtliches.) Der Groß⸗ herzog hat den nachgenannten Mitgliedern von Freiwil⸗ ligen Feuerwehren das Ehrenzeichen für 40jährige treue Dienſte bei der Freiwilligen Feuerwehr verliehen: Dem Landwirt und Gemeinderat Thomas Gail, dem Zim⸗ mermann Eduard Glatz, den Landwirten Joh. Glanz und Johann Merz, dem Landwirt und Gemeinderat Fried⸗ rich Strohm und dem Landwirt Faver Veit in Sunthau⸗ ſen, dem Landwirt und Gemeinderat Joſef Auer und dem Landwirt Theodor Auer in Menzingen und dem Landwirt Peter Amann in Schwandorf, ferner hat der Großherzog dem Chorſänger Jahob Weiß in Karlsruhe das Verdienſtkreuz vom Zähringer Löwen, dem Altrat⸗ ſchreiber Anton Hillert in Sinsheim das Ritterkreuz 2. Klaſſe vom Zähringer Löwen, dem Untererheber Zacheus Burch Fir 15 ſilberne Verdienſtmedaille, dem Jurſtlich Fürſtenbergiſchen Forſtwart Gebele in Rip⸗ poldsau die ſilberne Verdienſtmedaille verliehen, dem Poſt⸗ meiſter Rechnungsrat Otto Riedel in Müllheim die Er laubnis zur Annahme und zum Tragen des ihm ver⸗ liehenen Königlich Preußiſchen roten Adlerordens 4. Klaſſe, den Oberpoſtſchaffnern Robert Meyer in Frei⸗ burg und Bruno Weber in Konſtanz, ſowie dem Ober⸗ briefträger Gg. Wehrle in Ueberlingen die Erlaubnis zur Annahme und zum Tragen des ihnen verliehenen Kö⸗ niglich Preußiſchen Ehrenzeichen in Silber erteilt. Der Großherzog hat den Poſtſekretär Guſtav Neff aus Frei⸗ burg mit Wirkung vom 1. Januar 1913 an zum Ober⸗ boſtſekretär beim Poſtamt in Freiburg, den Hauptlehrer und Muſiklehrkandidaten Hermann Eckert an der Volks⸗ ſchule in M annheim an der Leſſingſchule(Realgymnaſium chule) dasſelbſt ernannt. Der Eiſenbahnſekretär mit Realf Rudolf Fiſcher in Riegel wurde nach Lahr verſetzt. (Karlsruhe, 16. Juli.(Die Schiffahrt auf dem Oberrhein.) Dem Jahresbericht des Vereins für Schiff⸗ fahrt auf dem Oberrhein(Sitz Baſel) iſt zu entnehmen: Wenn auch die Befürchtung nicht von der Hand zu weiſen iſt, daß durch die Veranſtaltung des internationalen Wett⸗ bewerbs für die Strecke Baſel.—Bodenſee eine gewiſſe Verzögerung eintreten kann, die ſich durch Annahme und Verwertung des bisher geſammelten Planmaterials wohl hätte vermeiden laſſen, ſo iſt andererſeits nicht zu ver⸗ kennen, daß die nunmehr gewonnene Mitwirkung der badiſchen Regierun das Gelingen in ſichere Ausſicht ſtellt als ks ohne ſie der Fäll päre. Der Standpunkt der badiſchen Regierung und auch der badiſchen Intereſſenten im allgemeinen iſt:„ohne Schiffahrt bis Konſtanz, keine Schiffahrt bis Baſel“. Man will verhindern, daß die Schiffahrt in Baſel ihren Endpunkt finde, wie man ſie früher in Maunheim und Jahre hindurch in Straßburg gehabt hat. Der Schiffahrtsverein hat dagegen nichts einzuwenden; es war vielmehr von Anfang an ſein Prin⸗ zip, bis zum Bodenſee vorzudringen. Er hat dieſen Programmpunkt in ſeine Statuten aufgenommen und immer darnach gehandelt. Darüber beſteht ſomit keine Differenz noch Schwierigkeit gegenüber den deutſchen Nachbarn trotzdem unſere Forntel nicht ganz gleich lautet wie die ihre. Sie heißt bei uns in der ſchweizeriſchen Faſſung:„Ohne Schiffahrt bis Baſel, keine Schiffahrt bis Konſtanz“. Es iſt ohne weiteres klar, daß dieſe Faſ⸗ ſung keine Intereſſen bedroht, ſondern alle fördern will. Zwiſchen Straßburg und Baſel wird ſich das Schickſal der Schiffahrt bis Konſtanz entſcheiden. Nur wenn der Verkehr bis Baſel ſich ungehindert entwickeln kann, iſt es möglich, die nötigen wirtſchaftlichen Unterlagen und die notwendige Stimmung für ſeine Fortſetzung zu er⸗ halten. 5 (Karlsruhe, 16. Juli.(Unglücksfälle.) Mon⸗ tag vormittag ſtürzte das 2jährige Söhnchen eines in der Vorholzſtraße wohnenden Glaſers in einem unbewachten Augenblick aus einem Fenſter des 3. Stockwerks auf den zementierten Gehweg, erlitt ſchwere innere Verletzungen und ſtarb bald nach ſeiner Einlieferung ins Krankenhaus. — Als geſtern früh ein verheirateter Milchhändler aus Weingarten auf der Strecke zwiſchen Durlach ein Wein⸗ garten das Bahngleis unberechtigterweiſe betreten hatte, wurde er von einem Schnellzug überfahren. Es wurden ihm beide Beine und ein Arm abgefahren. (Y Blaukenloch(Amt Karlsruhe), 16. Juli.(Un⸗ glücksfall.) Am Sonntag abend ſtießen zwei Radfahrer aus Blankenloch zwiſchen hier und Hagdfeld zuſammen und blieben beide bewußtlos liegen. Der eine, der etwa 22 Jahre alte Milchhändler Friedrich Hofheinz, hatte ſo ſchwere Verletzungen erlitten, daß er nach dem Transport in ſeine Wohnung verſtarb. (Mannheim, 16. Juli.(Verkehrsklagen.) Seit geraumer Zeit werden lebhafte Klagen über die Ver⸗ bindung auf der Staatsbahn zwiſchen den Städten Mann⸗ heim und Heidelberg laut. In Mannheim ſowohl als auch in Heidelberg haben ſich Komitees gebildet, um dieſen Mißſtänden, wie Verſpätungen, Wagenmangel, zu wenig dichte Zugfolge und dergl. mehr abzuhelfen. Gerade die beiden Städte Mannheim und Heidelberg, die ſich in ſchönſter Weiſe gegenſeitig ergänzen, würden durch eine beſſere Verbindung kaum zu unterſchätzende Entwicklungs⸗ möglichkeiten gewinnen. Das Mannheimer Komitee hat eine von über 30 Vereinen Mannheims unterſtützte Ein⸗ gabe an ſämtliche maßgebenden Behörden gerichtet, mit der Bitte, im Intereſſe der Allgemeinheit eine beſſere Verbindung der beiden Städte zu ſchaffen. () Mannheim, 16. Juli.(Eine raffinierte Ein⸗ brecherbande), die am hellen Tage in der Dammſtraße einen Zigarrenladen ausplündern wollte, konnte bei der zweimal überfehlug und eine Hirnerſchütterung und innere . Arbeit verhaftet werden. Beim Ausheben der Scheibe der Glastür im Hausgang zerbrach die Scheibe, wod der Inhaber der anſtoßenden Wirtſchaft aufmerken wurde Er ſchloß ſofort die Einbrecher in das Haus ei und rief die Polizei, die erſt nach ſcharfem Kampfe 5 Einbrecherbande feſtnehmen konnte. 7 Mannheim, 16. Ju zeſtern abend ein 64 Jahre alter Tagner v Krankenhaus, wo ſofort eine Operation vorgenommel werden mußte, doch es gelang nicht, das Kind zu retten, Es iſt geſtern nacht geſtorben. ) Nußloch, Amt Heidelberg, 16. Juli.(Groß feuer.) Geſtern früh gegen 6 Uhr brach in dem Anweſtl des Metzgers Wilhelm Scheidt in der Sinsheimer Str Feuer aus, das ſich mit raſender Geſchwindigkeit% die Nachbargebäude ausdehnte und in kurzer Zeit 7 Wohl häuſer und das Gemeindearmenhaus und drei Scheunel in Aſche legte. wehr gelang es um 9 Uhr dem Feuer Einhalt zu un Das Vieh konnte gerettet werden, doch iſt der größte 70 Mädchen. Man brachte die Verletzte in das Sandhofen der Fahrniſſe und Erntevorräte dem raſenden Elem zum Opfer gefallen. Das Feuer war in dem Hauf des Zigarrenarbeiters Wilhelm Scheidt an der 7 heimerſtraße und zwar in dem an das Wohnhaus gebauten Schopf ausgebrochen. In den Heuvorräten 0 in dem alten Fachwerk des Hauſes fand das Feuer rei liche Nahrung und bald ſtand das ganze Anweſen lichter“ loh in Flammen. Die Bewohner konnten kaum das nacht Leben retten. Sämtliches Mobilar verbrannte. Von hiel ſprang das Feuer auf die Schreinerei von Kunzmam über, die vollſtändig ausbrannte. Litterer 1 fielen dem Feuer zum Opfer. Dann ſprang dez berheerende Element über die enge Brunnengaſſe auf daß Armenhaus über, indem zur Zeit 4 Familien unterge bracht ſind. Es befindet ſich darunter eine Familie mi 9 Kindern, die nun wie alle bei dem Brandunglück Ge⸗ ſchädigten obdachlos geworden ſind. Auch die Wohn häuſel von Peter Ziegelmüller Witwe, Zigarrenmacher Joh. Re“ flor und des Zementarbeiters Johann Sattler brannten bis auf die Grundmauer nieder. Der Schaden wird an wa 50 000 bis 60 000 Mark geſchägt und iſt dun Verſicherung gedeckt. Es handelt ſich nur um kleine einfache Häuſer. Ueber die Entſtehungsurſache des Bran des iſt bis jetzt noch nichts bekannt. Möglicherweiſe lieg Selbſtentzündung vor, da das Feuer in einem Schopfe der mit Heu gefüllt war, ausgebrochen iſt. () Bräunlingen(Amt Donaueſchingen), 16. Jul, (Verunglückter Radler.) Auf dem Weg von Doggingel hierher ſtürzte der 25 Jahre alte Adolf Schmid am Sonn tag nachmittag bei einem kurzen ſteilen Stich nahe 5 Stadt ſo unglücklich von ſeinem Fahrrad, daß er Verletzungen zuzog. Der Schwerverletzte wurde in da⸗ hieſige Spital verbracht. (Ettlingen, 16. Juli. Verdachts der Täterſchaft der Brandlegung im hieſigen Lehrerſeminar verhaftet wurden, ſind nun laut Badiſchen Landsmann aus dem Seminar entlaſſen worden. (9 Zell(Amt Gengenbach), 16. Juli.(Verbranntes Auto.) Montag vormittag fuhr ein Offenburger Autk, das zwiſchen hier und Nordrach einem Langholzwagen ausweichen wollte, auf einen Steinhaufen, kippte um und fing ſofort an, lichterloh zu brennen. Es wurde in kurze! Zeit vollſtändig zerſtört. Der Lenker des Autos kan unter das Gefährt zu liegen und wurde von alsbal zur Hilfe herbeieilenden Bewohnern unter demſelben her vorgezogen. Ob und wie ſchwer derſelbe verletzt iſt, wal bis geſtern hier noch nicht bekannt. 5 () Ohlsbach, Amt Gengenbach, 16. Juli.(Im Wahn.) Herr Hauptlehrer Emil Alber, welcher ſeit län gerer Zeit ſchwer nervenleidend war und eben einen mo natlichen Erholungsurlaub erfolglos beendet hatte, hal ſich geſtern morgen kurz vor Schulbeginn in ſeiner Wo nung einen Schuß in die rechte Schläfe beigebracht, 0 daß augenblicklich der Tod eintrat. Der Verſtorbene iſt 45 Jahre alt, ſeit 2½ Jahren an der hieſigen Schule, hinterläßt eine Witwe mit 4 unverſorgten Kindern. ( Konſtanz, 16. Juli.(Die Kreuzblume auf dem Den Anſtrengungen der hieſigen Feu. 5 f Auch die nebenſtehen“ den Gebäude der Landwirte Bernhard Bauſt und Ada a(Zu den Brandſtiftungen im Seminar.) Die beiden Seminariſten, welche wegen 8 Konſtanzer Münſter.) Gegen die Erſetzung der beim Erd⸗ beben von 1911 abgeſtürzten Kreuzblume des Konſtanzer Münſters durch eine Muttergottesſtatue werden von meh⸗ reren Seiten Bedenken des Stils und des Geſchma erhoben. Das Dach eines gotiſchen Turmes müſſe no wendig eine Kreuzblume ſein; eine Statue paſſe in die hohen Lüfte nicht. Im Innern des Münſters ſeien als trübes Andenken der Bilderſtürmerei manche leere Kon- ſolen, die früher Statuen trugen: dorthin würde eine Muttergottesſtatue eher paſſen. Eine Eutſcheidung ſchein noch nicht erfolgt zu ſein. Aus der Pfalz. Der Ludwigshafener Luſtmörder der Irma Kelchner wurde am Dienstag vormittag in der Perſon des 31jährigen, von ſeiner Frau getrennt lebenden Fabrik⸗ arbeiters Jakob Siegel aus Großkarlbach, wohnhaft in Ludwigshafen in nächſter Nähe der Wohnung ſeines Op⸗ fers, verhaftet. Siegel hat bereits ein umfaſſendes Ge⸗ ſtänduis der Tat abgelegt. Der Verhaftete machte ſich der Tat dadurch verdächtig, daß er am Abend ſeine Klei⸗ der reinigte und den Fußboden aufwuſch. Die Einge⸗ weide der Ermordeten wurden im Abort der Siegelſchen Wohnung gefunden. „ Nach ſeiner Verhaftung wurde er am Dienstag nachmittag mit der Leiche konfrontiert. Er geſtand weiter, ſchon vor 8 Tagen ein Mädchen in ſeine Wohnung gelockt zu haben, mit welchem er das gleiche Verbrechen vorhatte. Dandlungsweiſe befragt, erklärte der Mörder, es ſei ein dummer Streich“ geweſen. 3 e Ueber den Grund ſeiner 11 blfentlicht über dieſe Vom deutſchen Turnfeſt in Leipzig. Der dritte Feſttag begann wieder mit einem Zwölf⸗ kampf und zwar der Kreiſe III B bis VI, ſowie der Gäſte der erſten Abteilung. Die Kämpfe nahmen bereits kurz nach 6 Uhr früh ihren Anfang, worauf dann von 8 Uhr ab den ganzen vormittag über das Kreisturnen der Kreiſe I bis III C, V, VI, IX und X stattfand. Her⸗ vorragende Leiſtungen boten u. a. die Turnvereinigung Berliner Lehrer, der Hannoverſche Kreis, die ſchwäbi⸗ chen Turner, die Rheinländer.— Noch während des Zwölfkampfes begann das Turnen der Kreiſe.— 2 Uhr begann das Wett⸗Fechten in vier Abteilungen und zwar wurde gefochten auf Florett, Spada, leichte Säbel, Bügelſäbel, Buckelſäbel, Korbſäbel und leichte Degen. Zur ſelben Zeit begannen die erſten Leiſtungen der Schwimm vereine in einer benachbarten Turn⸗ anſtalt, beſtehend in Eilboten⸗, Kürſchwimmen und Waſ⸗ ſerballſpiel. Auf dem Freiübungsplatz fanden volkstüm⸗ liche Einzelübungen ſtatt, die ein Vorbild für kleinere Turnvereine geben ſollten. Neben dem Zwölfkampf und dem Kreisturnen gehen täglich auch Ausſcheidungs⸗ und Wettſpiele in Schlag⸗, Fauſt⸗ und Fußball auf dem Feſt⸗ Las vor ſich. Dieſe Spiele haben erſt ſeit dem Breslauer Turnfeſt eine rege Pflege gefunden und zwar nicht in einer einfachen harmloſen Art eines Erholungsſpieles, ſondern als richtige Wettſpiele. Der Fauſtball war aller⸗ dings ſchon in Hamburg ziemlich beliebt geweſen, aber er hat ſich ſeitdem noch eine große Anzahl neuer Freunde erworben. e Von beſonderem Intereſſe war das Feſt i ahl des Ausſchuſſes der deutſchen Turnerſchaft, der zu Beginn des Deutſchen Turnfeſtes hier ſeine diesjährige Hauptver⸗ zammlung abgehalten hatte und dem die hervorragendſten Vertreter des deutſchen Turnweſens aus allen Teilen des eiches angehören. Die Reihe der Reden eröffnete Sani⸗ tätsrat Toeplitz(Breslau) mit einem„Gut Heil!“ auf Kaiſer Wilhelm und den Ehrengaſt des Feſtes König Friedrich Auguſt. Der zweite Redner, Generalfeldmar⸗ ſchall v. d. Goltz, betonte, daß die Deutſchen Turnfeſte Feſte der Arbeit ſeien und eine hohe nationale Bedeutung hätten. Er brachte namens des Jungdeutſchlandbundes ein Hoch auf die Deutſche Turnerſchaft aus. Der Zentral⸗ ausſchuß für Volks⸗ und Jugendſpiele ließ durch Prof, Hohlrauſch(Hannover) den Wunſch ausſprechen, daß der Ausſchuß mit der Deutſchen Turuerſchaft zu gedeih⸗ lichem Wirken zuſammengehen möge. Geheimrat Goetz hob hervor, daß die Deutſche Turnerſchaft ſtets unab⸗ hängig nach oben wie nach unten geweſen ſei. Es handele ſich um den Kampf um die Jugend und da gelte es Treue zu halten dem Vaterland, der Arbeit und der Jugend⸗ erziehung.— Im weiteren Verlaufe des Feſtmahls ſpra⸗ chen noch Vertreter aus Oeſterreich, Belgien, Rußlaud, der Schweiz, Holland, Braſilien, Chile uſw. Der Ver⸗ treter der deutſchen Turner in Südweſtafrika hob hervor, wie notwendig es ſei, daß die deutſchen Turner ſowohl im Inland wie im Ausland ihre Unabhängigkeit be⸗ wahren. Das könnten ſie nur, wenn ſie unter ſich ſelbſ einig ſeien wie bisher und ſich gegen jede Einmiſchung in Partei⸗ und ſozialpolitiſche Kämpfe verwahren. % Die deutſche Meiſterſchaft im Fauſtball würde vom Verein Licht⸗Luftbad Sachſen hauſen ge⸗ den Pankow⸗Berlin mit 101:85 gewonnen. Neues aus aller Welt. „Die Kieler Flugwoche. Aus Kiel wird ge⸗ meldet: Die Kieler Flugwoche hat einen glänzenden Abſchluß gefunden. Den 1. Preis im Dauerwettbewerb zrrang Stiploſchek, in 16 Stunden 30 Minuten, den 2. Friedrich, den 3. Keppler, den 4. Schlegel. Caſpar mußte auf dem Rückweg auf hoher See infolge Benzin⸗ mangels auf der Inſel Fehmarn landen, wo er Benzin auffüllte und dann ſeinen Flug nach Kiel fortſetzte. Auf dieſer Fahrt hat Caſpar anſcheinend einen neuen Höhen⸗ rekord mit Paſſagieren geſchaffen, denn er erreichte eine Höhe von 3500 Metern. Auf dem Flugplatz in Kiel war Caſpar, als er ſtundenlang ausblieb, ſchon als verloren angeſehen worden. Seine Frau und ſeine Mutter hatten ſich dermaßen aufgeregt, daß ſie in Ohnmacht lagen, als Caſpar unter toſendem Jubel der Menge zurückkam. „ Fliegerabſturz. Der Flugzeugführer Leutnant Stoll vom Infanterieregiment Nr. 112 iſt am Diens⸗ tag abend um 8½¼ Uhr beim Landen, wobei ſein Apparat ie Baumkronen ſtreifte, aus 14 Meter Höhe ab⸗ geſtürzt. Der Verunglückte wurde ins Garniſonslaza⸗ zett Jüterbog gebracht, wo er am Mittwoch nacht ſeinen erletzungen erlegen iſt. Der ihn begleitende uteroffizier von der Fußartillerieſchießſchule, der zur liegerabteilung kommandiert iſt, blieb unverletzt. Ein Tunnel unter dem Aermelkanal. Der Pariſer Newyork Herald, der ſeit längerer Zeit für den Zau eines Tunnels unter dem Aermelkanal eintritt, ver⸗ Angelegenheit folgende Aeuße⸗ tung des Miniſterpräſidenten Barthou: Es ſcheint, daß die Löſung dieſer Frage, ſo wie ſie heute liegt, nicht mehr ſehr lange aufgeſchoben werden kann. Von den Einwänden, die man in England erhob, ver⸗ ſchwindet einer nach dem anderen. Die noch vorhandenen ſcheinen hauptſächlich einem gewiſſen achtungsvollen Ge⸗ ühl zu entſpringen, können aber angeſichts der gleich⸗ zeitigen Vorteile der raſcheren und häufigeren Verbin⸗ dung mit dem Feſtland nicht ins Gewicht fallen. Was uns ranzoſen anlangt, ſo haben die Pläne einer ra ſch e⸗ ren und praktiſcheren Verbindung mit Eng⸗ land nur Anhänger gefunden, ſelbſt zu einer heit, wo unſere Beziehungen zu England noch nicht jenen herzlichen Charakter an ſich trugen, für den die jüngſte eiſe des Präſidenten Poincars einen ſo beredten Be⸗ weis gebracht hat. Wir können deshalb ſelbſtverſtändlich den Plan eines Aermelkanaltunnels nur mit fun d athie ins Auge faſſen, da deſſen Verwirk⸗ 2 n den Verkehr zwiſchen den beiden Nationen und demzufolge den Reichtum vermehren, aber auch moraliſche 5 orteile mit ſich bringen würde, denn jedes Werk, durch as es den Nationen erleichtert wird ſich einander zu nähern uns kennen zu lernen, iſt ein Werk des Friedens und der Ziviliſation. r 5 . —— Letzte Nachrichten. Köln, 16. Juli. Die Köln. Zeitung meldet aus Sofia: Die unmittelbare Urſache des Rücktritts des Kabinetts Danew iſt die ruſſiſche Weigerung, nach der Zurückweiſung der vorgeſchlagenen Bedingungen für den Waffenſtillſtand noch weiter in dieſer Sache zu ver⸗ mitteln. Enos— Midia das Gebiet von Bunar Hiſ⸗ jar betreten, ohne auf Widerſtand zu ſtoßen, da das e Wetterbericht. e Der Luftwirbel zieht jetzt von Großbritannien in der Hauptſache nördlich von uns nach Oſten und vereinigt ſich mit der dortigen Depreſſion. Die Folge davon iſt auch in Süddeutſchland eine verſtärkte Neigung zu Stör⸗ ungen. Für Freitag und Samstag iſt zunächſt noch ver⸗ änderliches und zeitweilig bewölktes, dann aber wieder aufheiterndes und wärmeres Wetter zu erwarten. * von Mk. 1.35 an per Meter, in allen N Franko und schon 1 1— verzollt ins Haus geliefert. Reiche Muſterauswahl umgehend. G. Henneberg, Hoff. J. M. d. deutſch. Kaiſerin, Zürich Verantwortlich für die Nedaktion Gg. Zimmermann Seckenheim Schöne moderne 4- Zimmerwohnung elektriſchem Licht, Waſſerleitung u. Garten⸗ anteil, ſofort zu vermieten. Zu erfragen an der Exped. ds. Bl. Sammel-Anzeiger für Mitglieder der Landw. Ein ⸗ und Nerkaufsgensſſeuſthaft. Garbenbänder ſind eingetroffen, kann ſofort abge⸗ holt werden. Rath. Jünglingsverein Sechenheſm. Heute Abend ½9 Uhr Uebungs-Stunde auf dem Spielplatz hinter der Kirche. a i Vollzähliges Erſcheinen ſämtlicher Spieler iſt unbe⸗ dingt notwendig. Der Vorſtaud Männer- Gesang- Verein. Seokenheim. 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Eine Erklärung, daß der Beſteller mit den in der Anlage enthaltenen Beſtimmungen einverſtanden und ins⸗ beſondere die unter Ziffer VI, VII und VIII derſelben auf⸗ geführten Verpflichtungen durch Ausſtellen eines Reverſes einzugehen bereit iſt. e Die Bürgermeiſterämter und Stabhalterämter werden angewieſen, dieſe Bekanntmachung in geeigneter Weiſe zur Kenntnis der Pferdezüchter zu bringen. Etwaige dort eingehende Anmeldungen ſind ſpäteſtens auf 28. Juli hierher vorzulegen. Mannheim, den 25. Juni 1913. Groſfh. Lezirksamt Abt. Dr. Clemm. Beſchluß. Veorſtehende Bekanntmachung wird hiermit zur Kennt⸗ nis der Intereſſenten gebracht mit dem Anfügen, daß ſchriftliche Anmeldungen längſtens bis 23. Juli 1918 hierher einzureichen ſind. Die fragl. Beſtimmungen ſind an der Ortstafel hier angeſchlagen. Seckenheim, den 16. Juli 1913. gürgermeiſteramt: Ratſchreiber Volz. Schmitt. Bekanntmachung. Die Durchführung der Nacheichung betr. Wir bringen hiermit zur öffentlichen Kenntnis, daß in der Zeit vom 5. Auguſt bis einſchl. 16. Auguſt die Nach⸗ eichung ſämtlicher Meßgeräte und Hohlmaße im hieſigen Eichlokal(Hauptſtraße 165) vorgenommen wird. Die Beſtimmungen über die Durchführung der Nach⸗ eichung ſind an der Verkündigungstafel im Rathaus an⸗ geſchlagen. Seckenheim, den 16. Juli 1913. gürgermeiſteramt: Volz. Schmitt. Zeliarmtmachung. Das Einſperren der Tauben während der Erntezeit betr. Wir bringen hiermit zur allgemeinen Kenntnis, daß die geſiter von Tauben uerpflichtet find, letztere in der Erntezeit, das ißt vom 17. Juli bis 1. Auguſt ds. 23. einzuſperren. Zuwiderhandlungen werden auf Grund des§ 143 Ziffer 1 P. St. G B. an Geld bis zu 60 Mk. oder mit Haft bis zu 14 Tage beſtraft. 5 Seckenheim, den 15. Juli 1913. Bürgermeisteramt: Volz. Schmitt. Bekanntmachung. Unterhaltungsarbeiten der Gemeindegebäuden betr. Die Gemeinde vergibt im Wege der öffentlichen Zuh⸗ miſſtan das Tünchen der Schnllokale in der Friedrichsſchule dahier. Angebote ſind, mit entſprechender Auſſchrift verſehen, längſtens bis Pienstag, den 22. Juli ds. s., nach⸗ mittags 4 Uhr bei dem unterzeichneten Gemeinderat ein⸗ zureichen. N Angebotsformulare können auf dem Rathaus, Zimmer No. 6 in Empfang genommen, woſelbſt auch die näheren Bedingungen in Erfahrung gebracht werden können. Seckenheim den 17. Juli 1913. gBürgermeiſteramt: Volz. ng-. Stemmftſud Sechenbeſſſ. f 2 N — N Heute Abend im Lokal Ausschuss⸗Sitzung. Um vollzähliges Erſcheinen bittet Der Vorſitzende. Morgen Freitag abends 9 Ahr Verſammlung. Vollzähliges Erſcheinen ſämtlicher Mitglieder iſt unbe⸗ dingt erforderlich. a D Jewerbevereſn Sechenheſm. Am Montag, den 21. Juli, abends ½9 Uhr findet im Lokal zum„Löwen“ ein außerordentliche Mitalieder-Versammlung ſtatt. Tagesordnung: Handwerkskammerwahlen. In Anbetracht der Wichtigkeit in dieſer Angelegen⸗ heit, erſuchen wir um zahlreiches Ecſcheinen. Der Vorſtand. * Visit. und Perlobungskarten dice ane Georg Zimmermann. 0 25 Intereſſe zurück. Fabrikate, Man verlange wenn man die beſten Fabrikate haben will, ſtets ſolche, die ſich ſeit Jahren bewährt haben. Nachahmungen, bei ſonders in ähnlichen Packungen, weiſe man im eigenſten die ſich infolge ihrer hervor⸗ ragenden Qualiät u. ihrer unbedingten Zuverläſſigkeit lange Jahre bewährt und einen Weltruf erworben haben, ſind: Dr. Getker's 35 ackin“(Backpulver) Dr. Oetker's Puddingpulver Dr. Oetker's Vanillin-Zucker 1 Päckchen 10 Pfg. 162) 3 Stück 25 Pfg· ee eee.'dnHn! A itil. Ring⸗ u. Stemmklub Seckenheſm. Gegr. 1910. Gegr. 1910, Wir beehren uns hiermit, die hieſige Ein⸗ wohnerſchaft, Sportsleute und Intereſſenten zu dem am 20. Juli auf den Wörtelwieſen ſtattfin⸗ denden erſten leichtathletiſchen Wettkämpfen zum zahlreichen Beſuche ergebenſt einzuladen. Sämtliche Läufe(außer Vereinsſtafette) finden morgens 7 Uhr ab Gärtnerei Schröder ſtatt. Die anderen Kämpfe beginnen Mittags 2 Uhr auf dem Feſtplatz. Uebungen der Wettkämpfe: 100 m Juniorlaufen unter 18 Jahren 100„B Seniorlaufen 71 1000„ Lauf „Kugelſtoßen 10 kg mit oder ohne Anlauf „Steinſtoßen 15„„„ 8 5 Weitſprung ohne Brett Hochſprung Schleuterballweitwurf ö 1. Steinſtoßen 15 kg m. Anlauf Dreikampf 2. Hochſprung ohne Brett 3. Weitſprung ohne Brett Für Vereine: 400 m Stafette(4 Mann à 100 m) Einſatz 1 Mk. Eintritt 10 Pfg. Eintritt 10 Pfg. Kinder unter 14 Jahren ſind frei. Die Sportsleitung. Wirtſchaft in eigener Regie. eee eee IRadfahrer! eee,. de g D S N — S rr Beim Einkaufe eines Fahrrades kaufen Sie eine gute bekannte, ſolide und beliebte Marke. Kaufen Sie eine weltbekannte Marke. 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