5 f Seckenbeimer Anzeiger, ( vbbTbTbTPTPTPTGTbTGTbTbTbTbTbTbTbT'TbTb'bbbb Erſcheint Dienstag, Donnerstag und Samstags. Der Abonnementspreis beträgt monatlich 35 Pfg. bei freier Zuſtellung. Durch die Poſt bezogen pro Quartal Mk. 1.50. Nr. 86 worden im jüngſten Balkankrieg. Sicher iſt, daß die Türken ſich auf dem Vormarſch befinden und dabei kaum auf bulgariſchen Widerſtand ſtoßen. Lüle⸗Burgas ſei ſchon genommen, ſogar in Kirkkiliſſe ſei der Vortrupp f i 1. 5 5 am Tage der Kontrollverſammlung verurteilten angekommen. Mit Adrianopel dürfte es ſich ſo ver⸗ Eiferſucht der Mächte gar trefflich gelungen. Das war Re g 8 n ie Wo halten, daß die früheren Belagerer jetzt zu Belagerten zu den Zeiten des erſten Balkankrieges, der in den meiſten fiene dene nee 175 geworden ſind“.) Wie raſch hat ſich das Blätklein gewandt! der dem kranken Mann an der hohen Pforte den Stuhl bor Europas Türe ſtellen wollte, iſt nun ſelber krank geworden und liegt darnieder, aus vielen Wunden blutend. Da iſt es kein Wunder, wenn ſich die Türken plötzlich wieder auf ihren Mut und die alte Tapferkeit der Os⸗ manen beſinnen und eine Rechnung richtig ſtellen wollen, 505 ſie nur der Not der Stunde gehorchend anerkannt aben. „Die Frage Adrianopels iſt viel erörtert worden. Tie erſte Friedenskonferenz iſt geſcheitert, weil man ſich hierüber nicht einigen konnte. Ter alte Kiamil Paſcha wurde Adrianopels wegen von rauhen jungtürkiſchen Fäusten von ſeinem Miniſterſeſſel geſtoßen und Nazim Paſcha mußte dabei ſein Leben laſſen. Es hat alles nichts geholfen. Tie Stadt wurde, nachdem noch mehr Blut gefloſſen war, bulgariſch, die Fungtürken ſahen ſich, wenn auch mit heftigem inneren Widerſtreben gezwun⸗ gen, dieſen Punkt von ihrem Programm abzuſetzen. Bis auf weiteres, mag Enver Bei, der Ritter ohne Furcht, S Neckar. Bofe Moesbeſmer Anxeiger, heckarhauser Amtsblatt der Birgermeisteramter Secenbeim, Unesheim, MHeckarhansen und Edingen. Druck und Verlag von Gg. Zimmermann, Seckenheim. ſchieben und am Goldenen Horn die öffentliche Meinung machen, ſollten bedenken, daß ein Witz nicht beſſer wird, wenn man ihn in ſo kurzer Zeit zwei Mal an den Mann zu bringen ſucht. Einmal iſt die Spekulation auf die Vorgehens, ihr Ziel zu erreichen. Seither aber hat ſich doch manches ereignet, man hat ſich in Europa an aller⸗ hand gewöhnt und beſitzt kein rechtes Verſtändnis mehr für ſolche Unbefangenheit. Wohl beſteht noch die Eifer⸗ ſucht der Mächte, ſie wird vorhanden ſein, ſolange es eine Orient⸗ und eine Dardanellenfrage gibt, aber ſie er⸗ ſtreckt ſich doch nicht ſo weit, daß ſie wegen der Frage Adrianopels zum Ausbruch kommen könnte. Nach lang⸗ wierigen Verhandlungen hat man ſich darüber geeinigt und wird an dieſer Einigung feſthalten und ſie nicht durch jungtürkiſche Treibereien ſtören laſſen. Es gibt Mittel, denen enlgegenzutreten. Sieht man auch ab von einer Flottenparade, wie man ſie dem König Nikita ge⸗ macht hat, ſo können doch, wie Asquith vor wenigen Ta⸗ gen ſagte, von den Mächten„Fragen aufs Tapet ge⸗ bracht werden, die keinesfalls im Intereſſe der Türkei liegen.“ Bisher hat es nicht den Anſchein, als ob man in Konſtantinopel dieſem Wink mit dem Zaunpfahl fol⸗ gen werde. Friſch fröhlich zieht Enver Bei mit ſeinen eckenheim, Donnerstag, den 24. Juli 1913. Zeitung, Edinger Zeitung. Inſertionspreis. Die einſpaltige Petitzeile 10 Pfg., Reklamen 20 Pf. die Zeile. Bei öfterer Aufnahme Rabatt. Fernſprechanſchluß Nr. 16. ieee eee eee 13. Jahrgang. * Das Erfurter Urteil. wie der Morgenpoſt gemeldet wird, nicht den Tatſachen. wo europäiſchen Kabinetten nicht vorhergeſehen wurde und daß die B 0 em t „ Faregle ters nandee luck und Ende bal io leich keine allgemeine Verwunderung herborriefe Danals gelang daf ie deſdes in Ferrß baader dead 1 Parallele in der Weltgeſchichte. Der Sieger von geſtern, es den Balkanſtaaten infolge ihres recht unbefangenen f 5. fangs Auguſt vor dem die Möglichkeit einer Anrufung des Arbeiterbewegungen. Am Dienstag nahmen in einer Verſammlung in Stettin etwa 1100 ſtädtiſche Arbeiter den Bericht der Vertrauensleute über die mit dem Magiſtrat gepflogenen Verhandlungen entgegen. Die Hilfs⸗ und Transportarbeiter erklärten ſich mit den ſtäͤdti⸗ ſchen Hafenarbeitern ſolidariſch. Die Gewerkſchaftsbeam⸗ ten von der Organiſationsleitung wieſen darauf hin, daß zur Zeit ein Streik in Anbetracht der nicht gerade günſtigen Konjunktur nicht zu em⸗ pfehlen ſei, wohl aber einige Wochen ſpäter, wenn das Getreide verladen werde. Die Beamten ermahnten zur Ruhe und Beſonnenheit. Die Verſammlung nahm ſodann eine Reſolution in Form eines Tarifvertraas an. Die Meldung, daß an maßgebenden Stellen erörtert werde, den jüngſt vom Erfurter Kriegsgericht wegen Ausſchreitungen des gemilderten Geſetzes dadurch angedeihen zu laſſen, Der Termin der Berufungsverhandlung ſoll berelts an⸗ J Oberkriegsgericht des 11. Armee⸗ 'orps in Kaſſel ſtattfinden.— Auch dann bliebe ja noch Reichsmilitärgerichts — 8 e ekkimterr, 5öft Helft Nachher michks ehr nortg gehlkebert Jungtürken wieder einmal mit bekanntem Geſchick zw . Ein gewagtes Spiel. f it. 8 es da 11 5 e daß ſie ſich auch mit ben ſämtliche vorhandene Stühle ſetzen. „ Adrianopel iſt wieder in türkiſchem Beſitz⸗ meldet. einer Neuordnung der Dinge, die der Abwechslung halber„ N der Traht e ene if noch von einmal von der Türkei, im übrigen aber ganz mit den D Inzwiſchen haben die Türken die Stadt beſetzt. f 5 den Bulgaren beſetzt“ wird aus Sofia gemeldet. Was iſt„ bewährten Mitteln vollzogen wird, abfinden N 1 3 3 mun wahr? Es iſt ſchwer zu ſagen. Die Verhältniſſe verden? 8 f 0„ auf dem Balkan waren ſchon zu den Zeiten des„Kreuz⸗ Die jungtürkiſche Rechnung hat vielleicht doch ein 5 Politiſche Rundſchau. 5 1 zugs“ gegen den Halbmond und ſind es noch mehr ge⸗ Loch. Die Herren, die an der Pforte die Regierung Deutſches Reich. 11 aber nicht ohne Tadel, dabei gedacht haben. Nun iſt Scharen nach Thrazien, die ganze Unſicherheit dieſes Zu⸗ 5 der Augenblick gekommen. 5 ges, der bei dem erſten ernſtlichen Widerſtand höchſtwahr⸗„ Ausland. 3 Die Hoffnung auf die Uneinſakett der Balkankreuz⸗ ſcheinlich ein großes Fiasko erleiden würde, ſicht ihn„Die Schweizergarde des Papſtes. Der Papſt fahrer hat ſich in ſchönſter Weiſe erfüllt, die alte Ek⸗ e werbsgenoſſenſchaft mit unbeſchränkten Herrſchgelüſten iſt auseinander gefallen und nichts iſt an ſich natürlicher, als daß bei der allgemeinen Liquidation, auch die Jung⸗ türken ihre Adrianopeler Rechnung präſentieren und gleich einziehen wollen. Sie können ihre Stellung, ihrer Mei⸗ nung nach, auf keine andere Weiſe befeſtigen. Der Fall liegt ja auch ſo ſehr günſtig. Die Balkanleute ſind augen⸗ blicklich untereinander beſchäftigt und finden leine Zeit, ſich mit ſo entlegenen Dingen zu beſchäftigen, wie es die Frage Adrianopels und der thraziſchen Grenze für Ser⸗ bien und Griechenland iſt. Die indirekte Unterſtützung durch den früheren Erbfeind kommt ihnen am Ende ſo⸗ gar ſehr gelegen, zur Erreichung ihrer eigenen, reich⸗ lich hoch geſteckten Ziele. Und die Mächte Europas? kun, ſagt man ſich in der jungen Türkei, die haben ſchon einmal feierlich die Erhaltung eines Status aug“ Hro⸗ CCC 8— 5* 55 ruſſiſche Trohung der Veſehung Armenien ie menien ſei ein Blümlein Rühr⸗mich⸗nicht⸗an, wurde in St. James geſagt. Was aber doch nur heißt, daß die Mächte es nicht dulden wollen, daß es nur von einem ange⸗ rührt wird. Eine Verſtändigung über die armeniſche Frage zwiſchen Deutſchland, Rußland und England iſt gar nicht ſo ausgeſchloſſen. Völlig ausgeſchloſſen aber iſt es, daß die Türkei dabei auf ihre Rechnung käme. Nun kommt weiter hinzu, daß es den Serben und Griechen unerwartet ſchnell gelungen iſt, mit Bulgarien fertig zu werden. Sie haben die türkiſche Unterſtützung ſticht mehr nötig— fangen ſogar ſchon wieder an, von dem„Balkanbund“ zu ſprechen und die thraziſchen Ge⸗ filde als Eroberungen des Balkanbundes in Anſpruck zu nehmen, die bis„zum letzten Blutstropfen“ verteidigt würden. So iſt alle Ausſicht vorhanden, daß ſich die uürd in einem Erlaß die. endaültiae Auflöſung Papſtes wird in Zukunft auf eine andere Weiſe erfolgen. Es iſt nicht unwahrſcheinlich, daß der Vatikan die Hilfe der italieniſchen Behörden anrufen wird, um die Meuterer in ihre Heimat zurückbefördern zu laſſen. Da man ernſte Unruhen unter den Schwei⸗ zergarden befürchtet, ſind den Mannſchaften die ſch ar ⸗ fen Patronen abgenommen worden.— Wie der Meſſagero weiter meldet, iſt bei der Schweizergarde im Vatikan Ruhe eingetreten. Es ſei nicht richtig, daß der Papſt ihre Auflöſung verfügt habe. Bisher ſei keine endgültige Entſcheidung getroffen; es ſei auch unwahr, daß italieniſche Polizeibeamte ſich in den Höfen des Va⸗ tikans befinden. Die Eutwaffuung der Schweizergarde ſei eine Vorſichtsmaßnahme geweſen und habe ihrem Wunſch entſprochen, wieder ihren Satzungen ge⸗ ———— ſeine Braut auf den Hals und fährt derweil in der Welt „Dir einen Kuß geben, du verdienſt's, du biſt braver, 85 1 15 ˖ illſt.“ 8 er? Iſt das erhört?“ 3 8 8 Bar fühele. N 8 als du dich geben willſt/ e Amrei los und ſagte, daß man ſogleich N 1 er währen t eine Priſe Jetzt riß ſich Amrei lo gte, f 5 Eine Torfgeſchichte von Berthold Auerbach. e e e ee e e ene eee den Roßbub oder ein anderes nach der Mühle ſchicken wi den Fingern gehabt, wollte die Priſe nicht ver⸗ 5 er ſchnupfte ſie daher ſchnell und ſagte:„Nun, meinetwegen!“ Dann aber ſetzte er hinzu:„Aber jeßt haſt du den Abſchied, ich habe noch viel jüngere, und von der ſchmeckts viel beſſer. Komm her, du verſtellter Pfarrer.“ f 55 „Ich komm' ſchon, aber ruft mich zuerſt bei meinem Namen.“ ge du beute 3 8 5 „Ja, wie heißt du denn?“ 5 „Tos 1 Ihr nicht zu wiſſen, Ihr könnet mir ja ſelber einen Namen geben; wiſſet ſchon, welchen. „Du biſt geſcheit! Nun, meinetwegen, ſo komm her, Söhnerin. Iſt der Name recht?“ f a Und als Antwort flog Amrei auf ihn zu. 5 „Und ich, ich werde gar nicht gefragt?“ ſchalt die Mutter in heller Glückſeligkeit, und der Alte war ganz übermütig geworden in ſeiner Freude. Er nahm Amrei an der Hand und ſagte in nachſpottendem Predigertone: „Nun frage ich Sie, wohlehrſame Cordula Katha⸗ rina, genannt Landfriedbäuerin 8 wollen Sie hier dieſe — er fragte das Mädchen beiſeite—„ja, wie heißt du denn eigentlich mit dem Taufnamen?“ f „Amrei!“ 5. i Und der Alte fuhr fort in gleichem Tone:„Wollen Sie hier dieſe Amrei Joſenhans von Haldenbrunn zu Ihrer Schwiegertochter annehmen, ſie nicht zu Worte kommen laſſen, wie Sie bei Ihrem Manne tun, ſie ſchlecht füttern, ausſchimpfen, unterdrücken und überhaupt, was man ſo nennt, in das Haus metzgen? 3 Der Alte ſchien wie närriſch, es war etwas ganz Seltſames mit ihm vorgegangen, und während Amrei an dem Halſe der Mutter hing und gar nicht von ihr los- laſſen wollte, ſchlug der Alte mit ſeinem Rotdornſtock auf 1 olle, dort warte Johannes. a a f Der Vater 1 8 er müſſe mindeſtens noch drei Stunden da in der Mühle zappeln; das müſſe ſeine Strafe ſein, weil er ſich ſo feig hinter die Schürze ver⸗ ſteckt habe. Wenn er heimkehre, müſſe man ihm eine Haube aufſetzen; überhaupt wollte er ihn jetzt noch gar nicht da haben, denn wenn der Johannes da ſei, da habe er nichts mehr von der Braut, und es ſei ihm ſchon jetzt ärgerlich, wenn er an das Getue denke. 5 5 Die Mutter wußte ſich indes hinauszuſchleichen und den ſchnellfüchſigen Roßbuben nach der Mühle zu ſchicken. Jetzt dachte die Mutter daran, daß doch Amrei auch etwas eſſen müſſe. Sie wollte ſchnell einen Eierkuchen machen, aber Amrei bat, daß ſie ihr geſtatte, das erſte Feuec im Hauſe, das ihr was bereite, ſelber anzuzünden, zugleich auch um den Eltern etwas zu kochen. ö Es wurde ihr willfahrt, und die beiden Alten gingen mit ihr in die Küche, und ſie wußte alles ſo geſchickt an⸗ zufaſſen, ſah mit einem Blicke, wo alles ſtand, und hatte faſt gar nichts zu fragen, und alles, was ſie tat, tat ſie ſo feſt und ſo zierlich, daß der Alte immer ſeiner Frau zunickte und einmal ſagte:„Die iſt in der Haushal⸗ tung auf Noten e die kann alles vom Blatt eg, wie der neue Schullehrer.“ 855 Am bel lodernden Feuer ſtanden die drei, als Jo⸗ hannes kam. Und heller loderte die Flamme nicht auf dem Herde, als die innerſte Glückſeligkeit in den Augen aller glänzte. Der Herd mit ſeinem Feuer ward 9— heiligen Altar, um welchen andächtige Menſchen ſwanden, die doch nur lachten und einander neckten. e. FFortſetzung folgt.). 1 g 66 Jortſetzung.(Nachdruck verboten.) „Und du kuſt, wie wenn du nicht gar werden wollteſt vor deinem Ende,“ ſagte die Bäuerin im Trotze. „So?“ höhnte der Alte.„Guck, du Heilige vom Unterland! du bringſt ſchönen Frieden in unſer Haus. Jetzt haſt's gleich fertig gebracht, daß die da ſcharf gegen mich aufſitzt: die haſt du ſchon gefangen. Nun, ihr werdet warten können, bis mich der Tod geſtreckt hat, dann könnt ihr ja machen, was ihr wollt.“ „Nein!“ rief Amrei,„das will ich nicht; ſo wenig ich will, daß mich der Johannes zur Frau mehme ohne Euern Segen, ſo wenig will ich, daß die Sünde in un⸗ ſern Herzen ſei, daß wir beide auf Euern Tod warten. Ich habe meine Eltern kaum gekannt, ich kann mich ihrer nicht mehr erinnern; ich habe ſie nur lieb, wie man Gott lieb hat, ohne daß man ihn ze geſehen hat. Aber ich weiß doch auch, was Sterben iſt. Geſtern in der Nacht habe ich der ſchwarzen Marann' die Augen zugedrückt; ich habe ihr mein Leben lang getan, was ſie gewollt hat, und jetzt, wo ſie tot iſt, da habe ich doch ſchon oft denken müſſen! wie manchmal biſt du unwillig und herb gegen ſie geweſen, wie hätteſt bu ihr noch manches Gute tun können, und jetzt liegt ſie da, und jetzt iſts vorbei: du kannſt nichts mehr tun und nichts mehr abbitten. Ich weiß, was Sterben iſt, und will nicht...“ Aber ich will!“ ſchrie der Alte und ballte die Fäuſte und knirſchte die Zähne.„Aber ich will,“ ſchrie er noch⸗ mals„Du bleibſt, und unſer biſt! Und jetzt mag kommen, Was da will, mag reden, wer da will. Du friegſt meinen Johannes und keinen andern.“ 3 hp Die Mutter rannte auf den Alten los ürnd umarmle 22 7 1 a0 ¹¹π¹ũ⁴9ꝛ⁰8N und dieſer der das gar nicht gewohnt war, rief un⸗ den Tiſch und ſchrie polternd:„Wo bleibt denn der 9 i 8 5 Wee ee a 833 ichs Bub, der Johannes? Schickt uns der Burſch I U b— „Was machſt du da?“ maß, Hellavardtere zu werden und ſich nicht in Fuftliere umwandeln zu laſſen, wie Oberſt Repond es wollte. SS Der italieniſche Redl. Der Turiner Korreſpondent der„Stampa“ in Ra⸗ benne ſagt, daß der verhaftete Graf Della Rocca, welcher 45 1 2 Unterſtützungen eine jährliche Aus „deſtens 100 Mill ionen verurſachen Kr beitete. Adreſſe des Spionage getrieben haben ſoll, nicht für Rechnung Deſterreichs, ſondern für ruſſiſche Rechnung Die öſterreichiſchen Behörden hätten die Grafen in den Papieren des Oberſten Redl gefunden. Dieſe Nachricht wird unter aller Reſerve mit⸗ geteilt. Nach der Bewilligung des Dreijahrgeſetzes. Wie aus Pariſer parlamentariſchen Kreiſen verlautet, hat ſich der Finanzausſchuß des Senats entſchloſſen, die von der Kammer bei Beratung des Geſetzes über die drei⸗ jährige Dienſtzeit bewilligte Unter ſtützung für Fa⸗ milienernährer ſtark zu vermindern, da dieſe gabe von min⸗ würden. 8 Zur chineſiſchen Revolution. Der Mitarbeiter des Berliner Tageblatts hatte eine kängere Unterredung mit dem Berliner chineſiſchen Ge⸗ . ſchikai abſolutiſtiſche in Südchina nach 28 1 Dr. Jen erklärte, daß i ſeiner Auffaſſung keine ernſte Bedeu⸗ tung zukon me. Juanſchikai würde der Abfallbewegung des Südens ſchon Herr werden. Er verfüge auch über die notwendigen Geldmittel. Eine Wiederkehr der Mand⸗ ſchus fürchtet Dr. Jen nicht. Ebenſowenig traut er Juan⸗ Neigungen zu. Dr. Jen iſt über⸗ zeugt, daß China den Weg zu einem geordneten ſtaatlichen Leben finden wird und daß China zu einer endgültigen ſandten Dr. Jen. r Verfaſſung und einer geſetzmäßigen Präſidentenwahl ge⸗ langen wird. cineſiſchen Dann würde auch die Anerkennung der Republik durch alle Großmächte erfolgen, welche bisher nur die Vereinigten Staaten von Amerika und einige ſüdamerikaniſche Republiken ausgeſprochen hät⸗ ten. Dr. Jen teilt dann auch mit, daß die chineſiſche Regierung jetzt einen Deutſchen als Bankſachverſtändigen * N05 mit den rümäniſchen Vorſchlägen einverſtanden und hien und Griechenland werden wohl auch mit ſich reden a N käme, daß die Türken in bogen ſind und ſo leicht nicht wieder herausgehen werden. . 1 adewonnen hätte. Dem Frieden entgegen. 5 Es dürfte nicht mehr allzulange dauern, bis dit Friedensverhandlungen— wahrſcheinlich in dem rumäni⸗ ſchen Sinaja— eröffnet werden. Bulgarien erklärt Gr Ser⸗ Es wäre alſo alles gut, wenn nicht die Nachricht zäſſen. Adrianopel tatſächlich einge⸗ Die Pariſer Botſchafterkonferenz beſchäftigt ſich ſchon nit dem Fall und zwar, wie aus —Miniſterpräſidenten Asquith in Birmingham und aus der Rede des engliſchen nngliſchen, ruſſiſchen und öſterreichiſchen Preſſeſtimmen hervorgeht, iſt die Stimmung der Mächte den Türken nicht ſonderlich günſtig. Das Vorgehen bringt in die Balkanfrage neue Verwicklungen und vorläufig iſt man ich offenbar weder in London noch in Berlin im klaren darüber, wie ſie aus der Welt geſchafft werden können. phat, dürfte man jedenfalls von einer Floktendemonſtration Abſehen, wohl aber wird man, der Türkei, wenn ſie nicht Ordre pariert, den Brotkorb etwas höher hängen, d. h. die im Londoner Frieden zugeſagte finanzielle Unterſtützung verweigern. Fruchtet auch das noch nicht, dann dürfte, worauf vielleicht Asquith in ſeiner Rede angeſpielt hat, wahrſcheinlich die armeniſche Frage aufs Tapet gebracht werden. Freilich die Schwierigkeiten, die dieſe Frage in ſich birgt, ſind groß, aber doch nicht un⸗ überwindlich.„Die Einigkeit der Mächte war nie ſo groß wie heute“, ſagte Asquith. Wenn ſie ſo groß iſt, * die Dörfer am Timok ausplünderten, ſiegreich in Belogradſchik, einer von Serben bewohnten Stadt 3 eichtet: Die ſerbiſchen Truppen zogen nach erbitter⸗ Daß man zu einer Verſtändigung über Kleinaſien kommt, dann hat die Türkei wiederum ihr Spiel verloren. Vom Kriegsſchauplatz. Von einem ſerbiſchen Sieg wird aus Belgrad be⸗ tem Kampfe bei St. Nikolas gegen die bul⸗ gariſchen Truppen, die die Stadt Knazewatſch und in Bulgarien, ein, wo ſie von der Bevölkerung begeiſtert begrüßt wurden. Gleichzeitig zogen ſerbiſche Truppen aus Zajetſchar in die Stadt ein. Die ſerbiſchen Truppen erbeuteten 32 Geſchütze, 17 Mu⸗ gnitionswagen, 3000 Gewehre, ein Maſchinen, gewehr, ein Feldhoſpital und eine große Anzahl Lebens⸗ mittel. N * Die Türken in Adrianopel. Aus Sofia meldet die Agence Bulgare: Vor den Jahlreichen regulären türkiſchen Truppen, die am Montag ibend vor Adrianopel erſchienen, war die kleine bulga⸗ kiſche Garniſon, die ſich in der Stadt befand, genötigt, lich zurückzuziehen, ohne Widerſtand zu eiſten. Am Dienstag früh beſetzten die Türken die Stadt und begingen furchtbare Grauſamkeiten. Der Bevölkerung bemächtigte ſich i eine Panik. Deuſſelben Schickſal wie Adrianopel verfiel Kirkiliſſe, deſſen ſchwache bulgariſche Garniſon ſich gleich⸗ falls zurückzog. Auch dort wurden die Einwohner nie⸗ bergemetzelt. f Amtlich wird aus Konſtantinopel gemeldet: Am Dienstag morgen zog Euver Bei an der Spitze einer Truppen in Adrianopel ein. Tie Tür⸗ en beſetz ten dann auch Kirkiliſſe. Die Truppen baben nach den amtlichen Mitteilungen Adrianopel er⸗ ttaunlich ſchnell erreicht und vermochten den Zerſtörungen, mit welchen die Bulgaren ſchon begonnen hatten, zum Teil noch ein Ende zu machen. Die türkiſchen Infanterie⸗ regimenter haben einen Marſch von 80 Kilometer zu⸗ rückgelegt. Die nach Kirkiliſſe entſandten Infanterie⸗ und Kavalleriediviſionen haben ihre Aufgabe eben ſo ſchnell gelöſt. Die Bulgaren leiſteten nur ſchwachen Widerſtand, ſprengten aber mehrere Munitionsdepots und öffentliche Gebäude in Adrianopel in . r „FF FF Baltſchik an Rumänien abtritt. der Revolution 2 Die diplomatiſchen Verhandlungen. In ſeiner Antwort auf die Depeſche des Miniſters Chenadiew erklärt Miniſterpräſident Majorescu, er ſei glücklich, den gemeinſamen Wunſch der beiden Regierungen feſtſtellen zu können, daß der Abſchluß des Friedens beſchleunigt wer⸗ den möge. Infolge der ausgetauſchten Mitteilungen ſehe es die rumäniſche Regierung als außer Frage ſtehend an, daß Bulgarien das Territorium Turtukkai, Lobritſch, Außerdem ſchlage Ru⸗ mänien einige andere Bedingungen vor, die Bulgarien annehme. Tie rumäniſche Regierung ſei bereit, ihren militäriſchen Vertreter zu Beſprechungen zu ernennen, die in einer gemeinſam von Bulgarien, Serbien und Grie⸗ chenland zu beſtimmenden Oertlichkeit ſtattzufinden hätten. Für die Beratungen über den Abſchluß der Friedens⸗ präliminarien und des Friedens ſelbſt halte die rumä⸗ niſche Regierung Bulgarien für den geeigneten Ort. Die bulgariſche Regierung hat ihre Vertreter bei den Mächten beauftragt, gegen die türkiſchen Grauſamkei⸗ ten in Adrianopel und Kirkiliſſe zu pro⸗ teſtieren. i . Die Botſchafterkon ferenz. Aus Paris wird gemeldet: Auf der Botſchafter⸗ konferenz am Donnerstag werden die Mächte beraten, welche Schritte ſie in Konſtantinopelunter⸗ nehmen wollen, um die Türkei zu zwingen, ſich den Bedi gungen des Londoner Vertrages zu unterwerfen und ihre Truppen über die Linie Enos—Midia wieder zurückzuziehen. a a Die Türkei und die Verbündeten. Zu der Frage des neuen wärtig zwiſchen der Türkei, Serbien und Griechenland verhandelt wird, wird von zuſtändiger türkiſcher Seite erklärt, das Dokument, über deſſen Benennung noch nichts entſchieden iſt, werde hauptſächlich die Wiederauf⸗ nahme der diplomatiſchen Beziehungen feſt⸗ ſetzen und die Wiederherſtellung des Friedens in ſich ſchließen, ohne andere Einzelheiten zu enthalten, die ſpäter geregelt werden ſollen. Der Londoner Prä⸗ liminarfriedensvertrag werde, ohne i m Prinzip aufgegeben zu werden, infolge der durch die Beſetzung Adrianopels geſchaffenen Lage und unter den in der letzten türkiſchen Zirkularnote entwickel⸗ ten Geſichtspunkten als nicht beſtehend ange⸗ ſehen.(2) Die Unterhandlungen mit dem ſerbiſchen Delegierten Pawlowitſch ſtehen nahe vor dem Abſchluß. 1 Kriegsgreuel. a Die Griechen ſchloſſen, wie aus Sofia gemeldet wird, in der Mädchenſchule in Seres 93 Bulgaren ein, unter denen ſich außer Bewohnern der Stadt 10 Soldaten und 4 Gendarmen befanden, und töteten ſie. Die Leichen wurden ſämtlich am 11. Juli von den bulgariſchen Behörden aufgefunden. Griechiſche Kavallerie plünderte die bulgariſchen Dörfer Warſova im Diſtrikt Kükütſch und machten alle Greiſe, Frauen und Kinder nieder.— Ueber 800 Familien aus den Bezirken Ke⸗ ſchan, Malgara und Uſunköprü ſind auf der Flucht vor den Türken in Bulgarien angekommen und andere langen noch weiter an.— Der Kommandant der bulgariſchen Truppen in Küſtendil berichtet, die ſerbiſchen Truppen, —— ee, ee, Mg tiungrörungen waren, — a hätten das Dorf Doukat vollſtändig geplün⸗ dert und eingeäſchert. Im Diſtrikt Malgara zer⸗ ſtörten die Türken 7 Dörfer und vergewaltigten die Frauen. Auch der bulgariſche Marktflecken Harlagundi vurde geplündert.. 8 Lokales. Seckenheim, den 24. Juli 1913. Geſaugverein Liedertafel. Der Geſangverein veranſtaltet auch in dieſem Jahr wieder und zwar am Sonntag, den 3. Auguſt, nachmittags 3 Uhr in der Wirtſchaft zum„Bierkeller“ bei günſtiger Witterung ein Gartenfeſt. Das Programm iſt ſoweit ſchon fertiggeſtellt und enthält ſehr reiche Abwechslung, insbeſondere Geſangs⸗ vorträge hleſiger, ſowie auswärtiger Vereine, ſportliche Aufführungen hieſiger Vereine. Auch an unſere liebe Jugend iſt zur Genüge mit Reigen, Polenaiſe, Wurſt⸗ ſchnappen Sacklaufen uſw. gedacht. Alles in allem, wenn unſer lieber Wettergott ein bischen Einſicht walten läßt, iſt der hieſigen Einwohnerſchaft reichlich Gelegenheit ge⸗ boten ſich einige frohe und genußreiche Stunden zu ſchaffen. Baden. (Karlsruhe, 23. Juli.(Ter Großherzog und die Großherzogin) begaben ſich geſtern früh zu längerem Aufenthalt nach Goſſenſaß in Tirol. Auf Anraten des Arztes hat ſich der Großherzog entſchloſſen, zur völligen Erholung eine Luftveränderung vorzunehmen.. 0 Karlsruhe, 23. Juli.( Amtliches.) Die geſtrigen amtlichen Mitteilungen enthalten verſchiedene Aende⸗ rungen im badiſchen Schulperſonalweſen. Der Direktor des Realprogymnaſiums in Mosbach, Alexander Kanz⸗ ler, wurde zum Direktor des Realgymnaſiums in Etten⸗ heim und Profeſſor Oskar Armbruſter, an der Goethe⸗ ſchule in Karlsruhe, zum Direktor der Realſchule mit Realprogymnaſium in Ettlingen(als Nachfolger des ver⸗ ſtorbenen Realſchuldirektors Blümmel) ernannt. Pro⸗ feſſor Franz Eichler an der Realſchule in Neuſtadt wurde in gleicher Eigenſchaft an das Gymnaſium in Heidelberg verſetzt und der Direktor der Realſchule in Breiſach, Sandhaas, unter Enthebung von der Leitung dieſer An⸗ nannt. Reallehrer Schmitthelm an der Realſchule in Ladenburg wurde auf Anſuchen in den Ruheſtand ver⸗ ſetzt.— Regierungsbaumeiſter Fritz in Karlsruhe wurde unter Verleihung des Titels Bauinſpektor der Bahnbau⸗ inſpektion III in Karlsruhe zugeteilt. Verſetzt wurden die Eiſenbahnſekretäre Sütterlin in Müllheim nach Baſel und Enderle in Riegel nach Lahr⸗Stadt. 70 () Karlsruhe, 23. Juli.(Das Deutſchtum im Ausland.) Nach dem Jahresbericht des Vereins für das DTeutſchtum im Ausland für 1912 wurden vom Haupt⸗ verein, den Landesverbänden und Ortsgruppen in Deutſch⸗ land 223 028 Mark als Unterſtüßungen an Deutſche im Protokolls, über das gegen⸗ ſtalt, zum Profeſſor am Gymnaſium in Heidelberg er⸗ e d. t. auf den Kopf der Bevölkerung des Deutſchen Reichs 0,35 Pfg. Auf Baden entfallen hier von 3687 Mk. d. i. 0,41 Pfg. für den Kopf, ſodaß alſo in Baden der Reichsdurchſchnitt nicht unerheblich übertroffen wird. Von den badiſchen Ortsgruppen aufgebrachten Gel⸗ dern floſſen 2347 Mk. nach Böhmen, Mähren und Oeſter⸗ reichiſch⸗Schleſien, 1847 Mk. nach Siebenbürgen, Ungarn und Kroatien, 1590 Mk. nach Tirol, 940 Mk. nach Ga⸗ Ausland gezahlt, päiſche Länder. Von den 221 deutſchen Städten und Ge⸗ meinden, die dem Verein einen Beitrag leiſten, fallen auf Baden 6, nämlich Bretten, Tonaueſchingen, Hornberg, Schwetzingen, Triberg und Weinheim, alſo faſt nur kleinere Städte, während unter dem allerdings nur württembergiſchen Städten neben Biberach gerade die größten Stuttgart, Heilbronn und Ulm vertreten ſind. Es wäre wünſcheuswert, wenn auch die badiſchen größeren Städte dem ſo ſegensreich wirkenden Verein ihre Teil⸗ nahme widmen würden. Im Großherzogtum Heſſen wird zwar der Reichsdurchſchnitt für den Kopf der Bevölke⸗ rung in der Höhe der Unterſtützungen nicht ganz erreichl, dagegen hat die dortide Regierung im Sinn der Beſchlüſſe des Vereins vom Jahre 1910 und der an die deutſchen terrichtsminiſterien gerichteten Hingabe die Schulbehör⸗ den angewieſen, für eine eingehende Behandlung des Auslandsdeutſchtums in geſchichtlichem und geographi⸗ ſchem Unterricht Sorge zu tragen, (9) Karlsruhe, 23. Juli.(Auszeichnung.) Dem vor kurzem vom Verband der Kunſtfreunde in den Län⸗ dern am Rhein mit einem Preis ausgezeichneten Malen Hermann Kupferſchmid in Karlsruhe wurde für Radie⸗ rungen, die er zur 7. Ausſtellung des Kunſtvereins für Kärnten in Klagenfurt eingeſandt hatte, die Staatsmedaille verliehen. () Karlsruhe, 23. Juli.(Von der Eiſenbahn.) Nach dem Jahresbericht der badiſchen Staatseiſenbahnen ſind im Berichtsjahr 1912 keine Betriebsſtörungen dur VNaturereigniſſe eingetreten. Jusgeſamt haben 28 Ent? gleiſungen und Zuſammenſtöße ſtattgefunden, davon einer auf freier Bahn und 27 in Stationen. Das Leben ver⸗ loren 5 Reiſende, 11 Bahnbedienſtete, 3 andere Per⸗ ſonen, ſowie 12 Selbſtmörder. Verletzt wurden 28 Rei ſende, 44 Bahnbedienſtete und 13 andere Perſonen. Be; deutend höhere Zahlen weiſt das Jahr 1911 auf, un zwar infolge des ſchweren Eiſenbahnunglücks bei Müll. heim. 1911 wurden nämlich getötet 18 Reiſende und verletzt, ſowie 16 Bahnbedienſtete getötet und 60 verletzt (J Karlsruhe, 23. Juli.(Die Gattin war's, di teure.) Ein in der Kaiſerallee wohnhafter verheiratete Plattenleger wurde nach vorausgegangener Familienſtrei tigkeiten in ſeiner Wohnung von ſeiner Ehefrau un Tochter mittelſt harter Gegenſtände gemeinſchaftlich ge⸗ ſchlagen und dabei an der rechten Schläfe ſo erheblich verletzt, daß er in das ſtädtiſche Krankenhaus aufgenom' men werden mußte. f (0 Heidelberg, 23. Juli.(Jäher Tod.) In Leinen ſtürzte der 51jährige Heizer Philipp Böhr eine Treppe () Heidelberg, 23. Juli.(Die Frage der B hofsverlegung) und der Bebauung des freiwerdenden alten Bahnhofgeländes wird naturgemäß mit großem Intereſſ von der Einwohnerſchaft behandelt. Von verſchiedenel boltriſchen kommunalen Vereinen wurde die Frage! öffentlichen Verſammlungen lebhaft erörtert. Der Stadl 2 rat hat deshalb beſchloſſen, die Vorlage von der Tages und die Einwendungen gegen die Vorlage eingehend prüfen. 0 Hurlach, 23. Juli.(Ter neue Güterbahuſa iſt nunmehr fertiggeſtellt, ſo daß deſſen Inbetriebnahn laut Badiſcher Preſſe in aller Kürze zu erwarten il Derſelbe iſt aufs praktiſchſte eingerichtet, mit den moderſ ſten Vorkehrungen verſehen und auch nach außen hin en repräſentabler Bau; er hat auf jeder Seite 6 Verladeton mit entſprechenden Anſchlußgleiſen. Für die Anfahrt de Fahrſtraßen hergeſtellt. In letzter Zeit ſind in der Ni des neuen Guterbahnhofs mehrere Straßen angelegt wor, den und die Bautätigkeit in der Nähe der Killisfelderſtraß⸗ ſſt eine ſehr rege. Mit der Umpflaſterung der Hauptſtrafß, vird im nächſten Monat begonnen. Gleichzeitig wird bez Gleis der elektriſchen Straßenbahn nach dem Fuße Turmbergs gelegt. a 10 () Bruchſal, 23. Juli.(Tragischer Tod.) 15 Familie des Schneidermeiſters Karl Riegel wurde dutz, das unerwartete Hinſcheiden ihres hoffnungsvollen 1 jährigen Sohnes Karl in tiefe Trauer verſetzt. Der jung Mann, welcher in Speyer in einer Lehrſtelle ſich befa h lizien und der Bukowina; 300 Mk. gingen in außereuro⸗ ſüberng⸗ hinab, brach das Genick, ſo daß der Tod ſofort eintraß 5 ahne ordnung der nächſten Bürgerausſchußſitzung abzuſetze Fuhrwerke und für die Abfahrt ſind beſonders brei,. hatte lt. Br. Bote, am vorigen Freitag bei dem ch kühlen Wetter im Rhein ein Bad genommen un f dann zu Hauſe, ohne zuvor für Wiedererwärmung die Bewegung oder dergl. Sorge zu tragen, zum Aus ruh niedergelegt. Die Folge war eine ſehr peſche Lungen entzündung, welcher der junge Menſch am S. 0 legen iſt. 10 (Schriesheim(Amt Mannheim), 1 Unhold.) Seit einigen Tagen macht ein gefährliches 10 kannten ſo bedroht, daß ſie ſich nur durch raſche Flut retten konnte. Einige Mädchen wurden von dem nie g kannten überfallen, ſie retteten ſich aber durch die Flu 31 () Königshofen(Amt Tauberbiſchofsheim), Juli.(Der Brandſtifter.) Der wegen Brandſtiftung eh ü haftete Maurer Emil Freitag hat, wie man hört, bis je die Legung von 7 Bränden eingeſtanden. 41 (J offenburg, 23. Jult.(Tie Kaſernenbauten fe die Maſchinengewehrabteilungen) ſind jetzt ſoweit vor,, ſchritten, daß die Räume im Oktober d. J bezogen ue den können. Die Pläne zur Erweiterung der beſtehende Regimentskaſerne liegen der Baubehörde vor.* ( Lahr, 23. Juli.(Der Bund badiſcher Kanarieh züchtervereine) hielt hier ſeine 1 1 die von 18 Vereinen mit ungefähr 50 Delegierten ſucht war. Die Verhandlungen betrafen in der Hauptk⸗ 1 Züchtungs⸗ und Ausſtellungsfragen. Die nächſtjäh“ Tagung findet in Seckenheim bei Mannheim ſtatt. () Lahr, 23. Juli.(Das Militärbauamt Ra erl. hat die Arbeiten zum Neubau einer Luftſchifferka in Dinalingen(5 Gebäude) ausgeſchrieben. ich wur N amstag% 23. Juli.(G 3 dividuum die Umgebung unſeres Ortes unſicher. 9 auf dem Felde arbeitende Frau wurde von dem Une 8 lichen Stecherei. Wirtſchaft in Wortwechſel. Ladenburg, 23. Juli.(Tas Meſſer.) In der Nacht vom Sonntag auf Montag kam es zu einer gefähr⸗ N Ter 19jährige arbeitsſcheue Gelegen⸗ heitsarbeiter Fr. Schmitt kam mit H. Kaiſer in einer Tie Reibereien ſetzten ſich auf der Straße fort. Schmitt verſetzte dem Kaiſer mit ſeinem Tolche einen tiefen Stich in die rechte Hüftengegend und entfernte ſich dann nach der Schriesheimerſtraße, wo er an dem Bach ſein Mordinſtrument reinigte. Dort be⸗ gegnete ihm der 23 Jahre alte J. Betzwieſer. Nach eini⸗ gen harmloſen gegenſeitigen Aeußerungen zog der Meſſer⸗ held nochmals den Tolch und verletzte ſeinen Gegner, biurch einen Stich unter die rechte Bruſtwarze lebensge⸗ fährlich. Der Schwerverletzte konnte nicht mehr gehen und wurde auf einer Haustreppe ſitzend von einem Vor⸗ übergehenden aufgefunden. Der Täter wurde noch in der Nacht aus dem Bett heraus verhaftet. )) Lörrach, 23. Juli.(Störungen des Fern⸗ ſprechverkehrs.) Seit Einführung der elektriſchen Zug⸗ beförderung auf der Wieſentalbahn machen ſich, wie man der Freiburger Zeitung ſchreibt, in der ganzen ü Störungen des Fernſprechverkehrs durch Geräuſche, die ihre Urſache im Einfluß des elektriſchen Betriebs haben, bemerkbar. Seit einiger Zeit ſind nun Beamte der Reichs⸗ poſtverwaltung mit umfangreichen Unterſuchungen an Ort und Stelle tätig, welche die Notwendigkeit des Umbaues der Generatoren im Umformwerk in Baſel ergeben. Dieſe Umbauten ſollen bis Auguſt beendet ſein.. () Lörrach, 23. Juli.(Tot aufgefunden) wurde am Sonntag vormittag in ihrem Bette die Pförtnerin des hieſigen Spitals. Im Zimmer war ein ſtarker Gasge⸗ ruch zu verſpüren und bei näherem Nachforſchen fand 0 man den Hahnen am Gasofen offen. Ob Selbſtmord vor⸗ einen liegt oder ob der Unfall auf ein Verſehen der alten Frau zurückzuführen iſt, läßt ſich laut„Oberländer Bote“ nicht feſtſtellen. 8 f N 3 Ausdehnung der Berufsvormundſchaft in Baden. Im Juſtizminiſterium iſt ein Geſetzentwurf aus⸗ gearbeitet worden, der dem nächſten Landtag vorgelegt werden ſoll. Danach ſoll die jetzt ſchon zuläſſige Ein⸗ führung der Berufsvormundſchaft durch Ortsſtakut bei⸗ behalten, daneben aber die Möglichkeit geſchaffen werden, daß das Vormundſchaftsgericht auch ohne ſolches, lediglich im Einvernehmen mit der Gemeinde oder dem Kreis, einen Gemeinde- oder Kreisbeamten vor den nach§ 1776 des Bürgerlichen Geſetzbuches berufenen Perſonen zum Vormund für ſolche Minderjährige berufen kann, die unter ſeiner Aufſicht in einer von ihm ausgewählten Anſtalt oder Familie(uneheliche Kinder auch bei der Mutter) erzogen werden. Ferner ſoll die Möglichkeit geſchaffen werden, daß der Vorſtand einer unter ſtaatlicher Verwaltung oder Aufſicht ſtehenden Erziehungs- oder Ver⸗ pflegungsanſtalt durch miniſterielle Verfügung zum Vor⸗ mund der unter ſeiner Aufſicht ſtehenden Minderjährigen gemacht wird. Eine weitere Ausdehnung ſoll darin liegen, daß die Beſchränkung der Berufsvormundſchaft auf Fälle, in denen die Minderjährigen von der öffentlichen Armen⸗ pflege unterſtützt werden, beſeitigt wird. Auch fällt eine entſprechende Aenderung des§ 98 a des Polizeiſtrafgeſetz⸗ uches nötig, weil ſonſt die Berufsvormundſchaft über un⸗ eheliche Kinder nur eintreten könnte, wenn dieſe ſich in entgeltlicher Pflege befinden. 5 ee e a n ee Neues aus aller Welt. Ein Spionage⸗Verſuch. Aus Halle(Saale) wird gemeldet: Am Rande der Tölauer Heide werde am Dienstag der Poſten auf den Schießſtänden des 6. Infanterieregiments von drei Perſonen nie⸗ dergeſchlagen, die ihm das Gewehr zu ent⸗ reißen verſuchten. Der Soldat wurde ſchwer ver⸗ letzt, hielt aber das Gewehr feſt und rief um Hilfe. Als eine Patrouille herbeieilte, flohen die Angreifer. Man a daß es ſich um eine Spionageaffäre han⸗ Er CFF . Erfolgreicher deutſcher Flieger. Der deutſch Flieger Reichelt hat den Preis der deutſcher Flugſpende für den größten Ueberlandflug gewonnen. r war um 4 Uhr morgens in Kiel aufgeſtiegen und abends 7 Uhr in Poſen gelandet. 8 „Schweres Brandunglück. Den Berliner Mor⸗ genblättern zufolge ereignete ſich in Lichtenow ein ſchweres Brandunglück. Der ſechsjährige Sohn der Witwe Schulz pielte in einem Holzſchuppen mit Streichhölzern. Die Holzvorräte fingen Feuer und der ganze Schuppen brannte nieder. Das Kind kam in den Flammen um. Schweres Bergwerks⸗Unglück. Am Dienstag mittag ſtürzte ein Teil der neuen Schachtanlagen der eche Carolus Magnus in Geilenkirchen ein. Ein Stei⸗ ger und 13 Arbeiter wurden unter den Erd⸗ maſſen begraben. Sie ſind tot. Die Bergungs⸗ arbeiten dauern noch an. Die Urſache des Unglücks muß erſt durch die Unterſuchung feſtgeſtellt werden. * Franzöſiſche Flieger. Der franzöſiſche Flie⸗ ger Letort, der am Sonntag den 17. Juli ohne Zwi⸗ chenlandung von Paris nach Berlin ge⸗ 0 ogen war, iſt am Mittwoch morgen 4.20 Uhr in Johannistal mit der ruſſiſchen Fliegerin Fräulein Sa⸗ lanekhof zum Flug nach Paris geſtartet. Sie beab⸗ ſichtigen in Hannover eine Zwiſchenlandung vorzunehmen und von dort direkt nach Paris zu fliegen, wo ſie am Mittwoch abend anzukommen hoffen.— Weiter wird gemeldet: Letort iſt um 7.20 auf der Vahrenwalder Haide bei Hannover gelandet. Nach Einnahme von Oel und Benzin will er weiter fliegen, ſobald ſich das Wetter aufgeklärt hat. a . 25 Perſonen verbrannt. Nach den gegenwär⸗ tigen Schätzungen ſind bei dem Feuer in der Schürzenfa⸗ brik in Binghampton 25 Perſonen ums Le⸗ 1 gekommen und 50 verletzt worden. Viele rb. den Arbeiterinnen, die faſt alle im vierten Stock arbeiteten, ſprangen aus den Fenſtern in einen Fluß on dieſen wurden die meiſten gerettet. Es ſpielten ſich furchtbare Szenen ab. Die Treppenhäuser waren mit Rauch erfüllt und ſehr viele vonden Mädchen 2 rſtickten. Auch das benachbarte Poſtamt fing Feuer. zas ganze Fabrikgebäude war in wenigen Minuten in Schutthaufen verwandelt. K. e Gegend 3 Von Wilderern ermordet, 855 Plattenhardt a“ Fildern, 21. Juli. Am Samstag abend begab ſich der ledige, mitte der 20er Jahre ſtehende Forſtanwärter Wilhelm Kling⸗ ler zu ſeinem gewohnten Abendreviergang in den Wald und kehrte nicht wieder zurück. Man ſuchte ihn den ganzen Sonntag über und auch heute vormittag, ohne ihn zu finden, weshalb ſich die Nachricht verbreitete, daß er von Wilderern ermordet worden ſei. Die Sache hat ſich nun folgendermaßen aufgeklärt: Als Klingler, ein ſehr pflichteifriger und bei ſeinen Vor⸗ geſetzten beliebter junger Mann, der erſt vor kurzem vom ilitär⸗ in den Forſtdienſt übergetreten war, am Betzen⸗ berg zwiſchen Plattenhardt und Waldenbuch im Reichenbachtal, ungefähr in der Gegend der Burkhards⸗ mühle, ſtreifte, hörte er einen Schuß fallen, und eilte hinzu. Der 19jährige Gottlob Ruck von hier hatte in Begleitung des 18 Jahre alten Chriſtian Mack, eben⸗ falls von hier, einen Haſen geſchoſſen. Der Forſtanwärter rief die beiden Wilderer an. Wie ſich nun die Vorgänge im einzelnen abſpielten, ſteht noch nicht feſt. Jedenfalls hat Klingler gefeuert und den Ruck am Ellen⸗ bogen leicht verletzt. Mack entriß Ruck ſeine ge⸗ ladene Flinte und gab auf Klingler einen Schuß ab, der dieſen niederwarf. Da der Forſtanwärter nicht gleich tot war, drehte Mack das Gewehr um und zer⸗ trümmerte ihm mit einem Schlag mit dem Gewehrkolben den Schädel. Darqpf packten die beiden den ſterbenden Mann und verbargen ihn in einer Schonung, wo die Leiche heute nachmittag um 4 Uhr in einem ſchaudererregenden Zuſtand gefunden wurde. Der grauſige Mord wäre nun wohl nicht ſo ſchnell an den Tag gekommen, wenn Gottlob Ruck nicht aus Angſt um die möglichen Folgen ſeiner Mittäterſchaft den An⸗ geber gemacht und ſich dem Amtsgericht freiwillig geſtellt hätte, wo er ſich des Wilderns ſchuldig bekannte, die Mordtat aber ſeinem Kameraden Mack zuſchrieb. Dieſer ging zunächſt flüchtig, ſtellte ſich aber heute abend um ½10 Uhr in Stuttgart auf der Polizei⸗ direktion. Auf den Fildern herrſcht wegen dieſer Tat große Aufregung. Plattenhardt iſt übrigens ſeit Menſchengedenken dafür bekannt, daß es dort immer alte und junge Leute gegeben hat, die gerne ohne Jagdſchein auf die Pirſch gingen. ö Der gerichtliche Leichenfund wurde wie folgt aufgenommen: Tatſache iſt, daß der Forſtanwärter zwei⸗ mal geſchoſſen hat, doch müſſen auch von dem Wilderer Schüſſe abgegeben worden ſein, ohne zu treffen. Die An⸗ gabe des Ruck, daß er auf Anruf des Forſtbeamten das Gewehr weggeworfen habe, entſpricht nicht den Tatſachen, da Ruck, der hinter einem Baume ſtand, eine Anzahl Schrotſchüſſe im Ellenbogen ſitzen hat, während zirka 30 Schrotſchüſſe im Baumſtamm ſitzen. Ruck kann dieſe Schüſſe nur bei aufgehobenem, alſo ſchußbereitem Arm, erhalten haben. Klingler, dem die Schädeldecke mit größ⸗ ter Wucht eingeſchlagen iſt, ſodaß das Gewehr am Lauf abgebrochen war, hat einen Schuß aus nächſter Nähe in der rechten Bruſtſeite ſitzen, der aber nicht tödlich gewirkt hätte. Es liegt alſo der wahrſcheinliche Fall vor, daß der Täter auf den Forſtbeamten, da er nach dem Schuß noch lebte, noch zweimal einſchlug. Die Leiche wurde in dem Gebüſch auf dem Rücken liegend aufgefunden. Der Ruckſack des Klingler lag neben der Leiche. Die Gewehre waren ungefähr 3 Kilometer vom Tatort entfernt in der Nähe Plattenhardts vergraben. Ruck zeigte der Kom⸗ miſſion ſowohl den Platz der Leiche, als den in eine Blut⸗ lache verwandelten Tatort und die Stelle der vergrabener Hewehre 55 Letzte Nachrichten. * Wien, 23. Juli. Wie die„Neue Freie Preſſe“ aus Sofia meldet, werden die bulgariſchen Delegierten in Niſch einen 10tägigen Waffenſtillſtand, ſo⸗ wie die Fortſetzung einer neutralen Zone ver⸗ langen, worauf teilweiſe demobiliſiert werden ſoll. Nach Einaia werden Radew, ſowie der Finanzminiſter Tontſchew delegiert werden. * Bulareſt, 23. Juli. Die Depeſche, die König Ferdinand am 21. ds. an König Carol gerichtet hat, hat folgenden Wortlaut: Der lebhafte und tiefgefühlte Wunſch, der mich beſeelt, der gegenwärtigen peinlichen Lage end⸗ gültig ein Ende zu ſetzen, drängt mich dazu, mich noch einmal in meinem Namen und im Namen meiner Re⸗ gierung an Eure Majeſtät zu wenden, um Sie um den Abſchluß des Friedens zu bitten. Indem wir ſo handeln, haben wir keineswegs die Abſicht, die eventuell gütige Aufnahme, die Eure Majeſtät dieſer Bitte ge⸗ währen würden, dazu zu benützen, um den Kriegszuſtand mit Serbien und Griechenland fortzuſetzen. Meine Re⸗ gierung iſt im Gegenteil feſt entſchloſſen, mit dieſen beiden Ländern raſch Frieden zu ſchließen. Sie hat dies eben bewieſen, durch die Entſendung der beiden Dele⸗ gierten nach Niſch, die mit den weiteſtgehenden darauf bezüglichen Vollmachten verſehen ſind. Sie iſt bereit, wenn Serbien und Griechenland ihrerſeits mit derſelben Maßnahme erwidern, ſofort die Feindſeligkei⸗ ten einzuſtellen und mit der Demobiliſie⸗ rung der Armee vorzugehen. Sie hat alle Ga⸗ rantien geliefert und iſt noch bereit, alle Garan⸗ tien zu liefern, die für die Aufrichtigkeit ihrer Ab⸗ ſichten und dieſer Erklärung, die ich heute in ihrem Namen abgebe, gefordert werden können. In dieſem Sinne bitte ich Ew. Majeſtät, ſie Ihrerſeits als be⸗ friedigend anzuſehen und den Vormarſchder Tru p⸗ pen einzuſtellen. Ich und meine Regierung werden in dieſem Akt Eurer Majeſtät eine glückliche Vorbedeu⸗ tung für die baldige und herzliche Wiederaufnahme der Beziehungen zwiſchen unſeren Völkern erblicken, die durch ſo viele Erinnerungen und gemeinſame Intereſſen ge⸗ heiligt ſind und die wir mit tiefem Bedauern einen Augen⸗ blick getrübt geſehen haben. Ferdinand.— In der Antwort des Königs Carol wird u. A. geſagt: Ich bin glücklich, von Ew. Majeſtät zu erfahren, daß Ihre Re⸗ gierung feſt entſchloſſen iſt, den Kriegszu⸗ ſtand mit Serbien und Griechenland zu be⸗ endigen und, daß Sie bereits Ihre Delegierten zu dieſem Behufe deſianiert haben. 155 3 —. ̃ ̃.—— * Sofia, 23. Juli. Die heute eingetroffene And⸗ wort der rumäniſchen Regierung auf das Friedensgeſuch Bulgariens beſagt, daß die rumäniſchen Vortruppen an jenen Punkten angehalten werden, wo ſie geſtern eingetroffen waren. Die Antwort macht einen günſtigen Eindruck. Die Regierung hofft, daß eine Verſtändigung mit Rumänien in kürzeſter Friſt zuſtande kommen wird. 3 3 95 Wetterbericht. 5 452 Liangſam breitet ſich Hochdruck über Nordeuropa nach Oſten aus, findet aber eine ſtarke Depreſſion. Der längſt erwartete Umſchlag der Witterung vollzieht ſich deshalb ſehr langſam. Auch für Freitag und Sams tag iſt noch zeitweilig bewölktes, zu vereinzelten Nieder⸗ ſchlägen geneigtes, aber vorherrſchend trockenes und mäßig warmes Wetter zu erwarten.. Verantwortlich für die Redaktion Gg. Zimmermann Seckenheim Wir tragen Zer- Sricothf a8 Begle& Voll hommenst degte leid 0 5 e Seeger en 7 0 N ——— Wasch- und Reparature an getragenen Sachen besorgt die Fabrik zum Selbst- kostenpreis. Verkaufsstelle: Ewil Werber Nachfolger Riehard Rall. Aehtung! Zur gefl. Beachtung. Ich empfehle mich zum Reinigen und Färben von e Damen U. 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Ernte prima Wagenſeile, ugſtränge und Acherleinen Jakob MWürthwein, Ecke Hilda- u. earanerstr. 5 Belanntmachung. Den Ankauf von Halbblutſiuien betreffend. Der Ankauf von Oldenburger Stutfohlen wird in dieſem Jahre nach Maßgabe der unten abgedruckten Be⸗ ſtimmungen durch den techniſchen Referenten für Pferde⸗ zuchtangelegenheiten im Miniſterium des Innern bewirkt werden. Die Anmeldungen der Beſtellungen, welche, ſoweit möglich, nach der Reihenfolge des Eingangs berückſichtigt werden, haben längſtens bis zum 26. Juli 1913 bei dem Bezirksamt zu erfolgen und müfſſen enthalten: 1. Namen und Wohnort der Beſteller; 2. Tag an welchem die Beſtellung erfolgt iſt; 3. eine Angabe, welcher Art das beſtellte Fohlen ſein ſoll und welchen Betrag dasſelbe koſten darf; 4. Eine Erklärung, daß der Beſteller mit den in der Anlage enthaltenen Beſtimmungen einverſtanden und ins⸗ 8. „ und 5 Vekarmtmachung. Haus- Gersteigerung. Milch⸗Genoſſenſchaft Seckenheim. beſondere die unter Ziffer VI, VII und VIII derſelben auf⸗ geführten Verpflichtungen durch Ausſtellen eines Reverſes einzugehen bereit iſt. Dlie Bürgermeiſterämter und Stabhalterämter werden angewieſen, dieſe Bekanntmachung in geeigneter Weiſe zur Kenntnis der Pferdezüchter zu bringen. Etwaige dort eingehende Anmeldungen ſind ſpäteſtens auf 28. Juli hierher vorzulegen. Mannheim, den 25. Juni 1913. Groß. Sezirksamt Abt.. Dr. Clemm. Beſchluß. Vorſtehende Bekanntmachung wird hiermit zur Kennt⸗ nis der Intereſſenten gebracht mit dem Anfügen, daß ſchriftliche Anmeldungen längſtens bis 23. Inli 1913 hierher einzureichen find. Die fragl. Beſtimmungen ſind an der Ortstafel hier angeſchlagen. Seckenheim, den 16. Juli 1913. gürgermeiſteramt: Ratſchreiber Volz. Schmitt. Bekanntmachung. Die Durchführung der Nacheichung betr. Wir bringen hiermit zur öffentlichen Kenntnis, daß in der Zeit vom 5. Auguſt bis einſchl. 16. Auguſt die Nach⸗ eichung sämtlicher Meßgeräte und Hohlmaße im hieſigen Eichlokal(Hauptſtraße 165) vorgenommen wird. i Die Beſtimmungen über die Ducchführung der Nach⸗ eichung ſind an der Verkündigungstafel im Rathaus an⸗ geſchlagen. 0 Seckenheim, den 16. Juli 1913. 2 gürgermeiſteramt: Volz. Schmitt. Die Aufſicht über die Gemeindever⸗ f mögensverwaltung betr. Die Gemeinderechnung für 1912 nebſt allen Zuge⸗ hörigen, die Rechnung der Krankenhauskaſſe pro 1912 und diejenige der Gemeindekrankenverſicherung, zür das Jahr 1912 nebſt allen Zugehörenden, ſowie die Rechnung der Ortsviehverſtcherungsanſtalt für 1912 und des Waſſer⸗ werks für 1912 nebſt allen Zugehörenden liegen zur Ein⸗ ſicht der Gemeindeſteuerpflichtigen während 14 Tagen vom 19. Juli 1913 an auf dem Rathauſe auf. Seckenheim, den 18. Juli 1913. Gemeinderat: Volz. Schmitt. Die Aufſicht auf die Gemeinde⸗ N a vermögensverwaltung betr. Der Rechenſchaftsbericht zu den Rechnungen der Kaſſen der Gemeinde für das Jahr 1912 iſt aufgeſtellt und liegt zur Empfangnahme durch die Bürger und umlagepflich⸗ 5 5 Belianntmachung. ligen Einwohner auf dem Rathaus in Seckenheim bereit. 18. Juli 1913. Gemeinderat: Volz. Gefunden auf dem Rathaus abzuholen iſt eine Antenmappe. Seckenheim, den 17. Juli 1913. 8 gürgermeiſteramt: Seckenheim, den 28 Schmitt. Schmitt. Auf Antrag der Thomas Bauder Erben wird am Samstag, den 2. Auguſt 1913, vorm. ig Uhr im Rathaus Seckenheim das Wohnhaus Luiſenſtraße No. 65 öffentlich an den meiſtbietenden werſteigert. Die anderen Gedinge können in der Kanzlei des Notariats 9 in Mannheim Q 68. No. II St. eingeſehen werden. . Beſchreibung: N Hofraite 185 qm, Hausgarten 132 qm. Auf der Hofraite ſteht ein einſtöckiges Wohnhaus mit Durchfahrt und Schienenkeller, ein anderthalb⸗ ſtöckiger Schweineſtall mit Schopf, ein Stall mit Knieſtock. Mannheim, den 19. Juli 1913. 5 Groß. Notariat 9. . Schilling. Sauermilch, Rahm u. Kàse zu haben bei 1 f Uersteigerung. Zm Wege der Zwangsvollſtreckung ſollen die in Seckenheim belegene, im Grundbuche von Seckenheim zur Zeit der Eintragung des Verſteigerungsvermerkes auf den Namen des Kaufmanns Franz Leopold Schaffner und Frau Emilie geb. Geiger eingetragenen, nachſtehend beſchriebenen Grundſtücke am Samstag, den 26. Juli 1913, vormittags 8˙% Uhr durch das unterzeichnete Notariat im Rathauſe zu Secken⸗ heim verſteigert werden. Der Verſteigerungsvermerk iſt am 10. Auguſt 1912, in das Grundbuch eingetragen worden. Die Einſicht der Mitteilungen des Grundbuchamts, ſowie der übrigen das Grundſtück betreffenden Nach⸗ weiſungen, insbeſondere der Schätzungsurkunde, iſt jeder⸗ mann geſtattet. Es ergeht die Aufforderung, Rechte, ſoweit ſie zur Zeit der Eintragung des Verſteigerungsvermerkes aus dem Grundbuch nicht erſichtlich waren, ſpäteſtens im Ver⸗ ſteigerungstermine vor der Aufforderung zur Abgabe von Geboten anzumelden und, wenn der Gläubiger wider⸗ ſpricht, glaubhaft zu machen, widrigenfalls ſie bei der Feſtſtellung des geringſten Gebots nicht berückſichtigt und bei der Verteilung des Verſteigerungserlöſes dem Anſpruche des Gläubigers und den übrigen Rechte nachgeſetzt werden. Diejenigen, welche ein der Verſteigerung entgegen⸗ ſtehendes Recht haben, werden aufgefordert, vor der Er⸗ teilung des Zuſchlags die Aufhebung oder einſtweilige Einſtellung des Verfahrens herbeizuführen, widrigenfalls für das Recht der Verſteigerungserlös an die Stelle des verſteigerten Gegenſtandes tritt. Beſchreibung des zu verſteigernden Grundſtücks: 1. Grundbuch von Seckenheim, Band 67 und 38 Heft 15, 13 und 20, Beſtandverzeichnis 1 Lgb.⸗Nr. 385, Fläſchen⸗Inh. 172 qm Hausgarten im Ortsetter, Schätzung 1000 Mk. Lgb.⸗Nr. 4430, Flächen⸗Inhalt. 1081 qm, Acker im Oberfeld, Straßenheimer Haag. Schätzung 800 Rk. Lgb.⸗Nr. 6569, Flächen⸗Inhalt. 1341 qm Acker im Sand, Hochſtätt. Schätzung 600 Mk. 2. Grundbuch Mannheim. Lgb.⸗Nr. 19266, Flächen⸗Inh. 2563 qm Wald im Sand, Münchwälder, Stadteil Rheinau. Schätzung 1000 Mk. Seckenheim, den 24. Juli 1913. ö Die Gläubiger. Freiwillige Feuerwehr Seckenheim. Bekanntmachung. Wir machen die hieſige Einwohnerſchaft darauf Auf⸗ merkſam, daß im Laufe dieſer Woche eine Allarmierung der hieſigen Freiw. Feuerwehr ſtattfindet. a Das Kommando: T. Rudolph. Ring- und Stemmklub Seckenbeim. Den Sportsvereinen zur Kenntnis, daß die Staffettenläufe wegen ſchlechter Bodenverhältniſſe am vergangenen Sonn⸗ tag am nächſten Donnerstag Abend, punkt 8 Uhr zum Austrag kommen. a Startplatz ab Gärtuerei Jchröder. Hierauf Preisverteilung im Lokal Stern. Stadt Spdrleusse Sehioeteingon mil Gemeindebürgschaft— mundelsieher.— Pos., schee EREOHH˙ MHAtn̈æ ruhe Vo. 2950.— Helephon. AI. Sdmlliche Hinlagen werden dom Lage der Hinzahlung an, ονο b νj⸗s te MHdssenstunden SI Ut boot miłlags, 2-5 Uhr ndehmittags. 2 bus einer Wolle bergestelt N Dicht einlaufend dick zend S Das Beste gegen Sciweißfuß uf ſedem Enten ung Umdend 1. Qualitäten. uf Wonsch Nachweis von Bezugsquellen, und die Aufschrift fabrikat det Steinwzallspinnerei Aktaha-Bahtenfeid 25 1 8 Paket 70 Pfg. 4 Krafttrunde Dosen Mk. 1.— und M. 2 (Nahrsalzbenanenkakao Das läge Betränk vieler Tazseng Es gibt gichts BssszT 88! Verlangen Sie nur N 2 2 5 207 2 7 88 1 i 8 Bad Dürkheim 1——. Schöne moderne 4- Zimmerwohnung elektriſchem Licht, Waſſerleitung u. Garten⸗ anteil, ſofort zu vermieten. Zu erfragen an der Exped. ds. Bl. bisde f tale! 2 kvent. 1 Zimmer 5 u. Küche nebſt Zubehör Ae 1 an ruhige Leute 15 ſofort oder ſpäter zu vermieten. Dammſtraße 8. 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