ſo ins Haus gekommen biſt, und daß man dich nicht ab⸗ deckenheimer Anzeiger, Erſcheint Dienstag, Donnerstag und Samstags. Der Abonnementspreis beträgt monatlich 35 Pfg. bei freier Zuſtellung. Durch die Poſt bezogen pro Quartal Mk. 1.50. Nr. S9 Vor dem Frieden. Den Bulkareſter Verhandlungen ſieht man in Paris mit einer gewiſſen Reſignation entgegen und fürchtet, daß Bulgarien, von einigen Mächten unterſtützt, ſich am grünen Tiſch widerſtandsfähiger zeigen werde, als auf dem Schlachtfelde. Nach engliſchen Berichten ſoll die Frage Kawalla ſogar zu einem Meinungsunterſchiede wiſchen Oeſterreich und Deutſchland geführt haben. Deulſcßblaud ſoll angeblich König Konſtantin energiſch Unterſtüzen, der anſpruchsvoller als ſein Miniſter Veni⸗ ſelos Kawalla für Griechenland verlangt. Dagegen ſollen Oeſterreich und Rußland darauf beſtehen, daß dieſe Küſten⸗ ſtadt Bulgarien verbleibe. a In ruſſiſchen diplomatiſchen Kreiſen erklärt man, daß die Friedenskonferenz in Bukareſt nicht unter der Kontrolle der Geſandten der Großmächte ſtattfinden wird Die Großmächte haben beſchloſſen, den kriegführenden Mächten volle Verhandlungsfreiheit zu gewähren, und hur in dem Falle hervorzutreten, wenn die Beſchlüſſe der Jonferenz das Gleichgewicht am Balkan ſtören ſollten. Auch die Beſetzung von Dedeagatſch durch die griechiſche Flotte wird von den Großmächten nicht beanſtandet. Von ſeiten der Balkandiplomaten wird gleichfalls die Hoff⸗ Uung geäußert, daß die Bukareſter Verhandlungen zum Frieden führen werden, zumal die ſerbiſchen Forderungen den Bulgaren annehmbar erſcheinen werden und auch Griechenland ſeine Forderung etwas herabſetzen wird, ſoweit es von Bulgarien feſte Garantien über die Sicher⸗ heit der Griechen in Thrazien erhalten habe. i ** 8 MWaährend die Feindſeligkeiten im allgemeinen einge⸗ ſtellt ſind, gefällt ſich das griechiſche Kriegsminiſterium immer noch in der Veröffentlichung von Schlachtberichten. Es liegt wieder eine ſolche vor über Niederlage der Bulgaren vom 26. und 27. Juli. Sie ſollen große Ver⸗ luſte gehabt haben. Athen, 30. Juli. Die Griechen haben geſtern, ohne Widerſtand zu finden, Gümüldjina beſetzt. Die Bulgaren ließen drei Belagerungsgeſchütze im Stich. Der türkiſche Thronfolger über Adrianopel. Der Berichterſtatter des Matin telegraphiert aus Adianopel, daß ihm der türkiſche Thronfolger unter ande⸗ rem folgendes erklärt habe: Ich kann nicht glauben, daß Europa wirklich den Willen hat, uns Adrianopel weg⸗ zunehmen, und daß es den noch nicht ratifizierten Lon⸗ doner Vertrag als endgültig anſieht, während es die ſchiedsgerichtliche Entſcheidung von Petersburg annulliert. Das Mißgeſchick der Waffen hatte uns für den Augenblick aus Adrianopel vertrieben. Die Tapferkeit der Osmanen hat dieſe Stadt zurückerobert. Dies iſt die Gerechtigkeit des Himmels nach der Ungerechtigkeit der Menſchen. Adrianopel iſt für uns beute heiliger denn ie. Man möge Hmtsblaff der Bürgermeisterämter Seckenheim, oesheim, Neikarhansen und Edingen. Druck und Verlag von Gg. Zimmermann, Seckenheim. rung dieſes muſelmaniſchen Gebiets uns abenteuerſüchtig von dem Reformwerk abwenden werden, welches wir in unſerem aſiatiſchen Reich unternehmen. Die Rückerobe⸗ rung Adrianopels bedeutet für mein Vaterland die Hoff⸗ nung auf die Wiedergeburt und das Unterpfand des gött⸗ lichen Beiſtandes. Enver Bey erklärte demſelben Bericht⸗ erſtatter: Wir werden Adrianopel niemals räumen. Hier ſind wir, hier bleiben wir. Wir werden uns bis auf den letzten Mann töten laſſen, wenn es ſein muß. Das iſt der Entſchluß der ganzen Armee. Europa möge es wiſſen. Die Londoner Botſchaftervereinigung. Wie das Reuterſche Bureau erfährt, wurde in der Dienstagſitzung der Botſchaftervereinigung die Frage des albaniſchen Statutes endgültig geregelt. Albanien ſol von einem Fürſten regiert werden, der innerhalb von ſechs Monaten zu wählen iſt. Inzwiſchen ſoll die Verwaltung Albaniens organiſiert werden. Zu dieſem Zwecke ent⸗ enden die Mächte eine Kommiſſion, beſtehend aus einem Vertreter Albaniens und einem Vertreter jeder Macht, die den Mächten Vorſchläge über die künftige Organiſation Albaniens machen ſoll. Die Konferenz ſoll ſobald als nöglich zuſammentreten. Die Gendarmerie wird von ſchwediſchen Offizieren befehligt werden. Die Botſchafter⸗ bereinigung wird ſich in ihrer nächſten Sitzung am Frei⸗ gag mit der Frage der Südgrenze Albaniens beſchäftigen. Die Frage des türkiſchen Vormarſches bildete nach der zeſtrigen Sitzung den Gegenſtand beſonderer Be⸗ ſprechungen zwiſchen den Botſchaftern. Wie verſichert wird, hat ſich die Lage in Bezug auf eine gemeinſame Aktion nicht geändert. Wie die Agenzia Stefani aus London meldet, er⸗ örterte die Botſchaftervereinigung in ihrer Dienstagſitzung zußer der Frage der inneren Organiſation Albaniens auch die der finanziellen Unterſtützung Montenegros und ſetzte das offizielle Protokoll feſt, durch das der Zugang Serbiens zum Adriatiſchen Meer geregelt wird. Einſtellung der Arbeit der Botſchafterkonferenz. Aus Paris wird gemeldet, dort werde die Meldung bon einer Suspendierung der Botſchafterkonferenz bei⸗ Jlbesbeimer Anzeiger, Neckarhauser Zeitung, Seckenh eim, Donnerstag, den 31. Juli 1913. ** r n— 5—*— 5 in Europa nicht glauben, daß wir nach der Zurückerobe⸗ fällig aufgenommen. Mit der Begründung, daß nunmehr die Entſcheidung in Bukareſt getroffen würde, wird die Botſchafterkonferenz in dieſer Woche ihre Arbeiten ein⸗ ſtellen und, wie der„Temps“ glaubt, ein für allemal aufgeben. Politiſche Rundſchau. Deutſches Reich. f 8 * Kaiſer Wilhelm und der öſterreichiſche Thronfolger. Die Nationalzeitung behauptet, Kaiſer Wilhelm würde im Herbſt einer Einladung des öſterreichi⸗ ſchen Thronfolgers Franz Ferdinand folgen und ihn auf ſeinem Jaadſchloſſe Eckartsbauſen beſuchen. Es ſollen Edinger Zeitung. FFF Inſertions preis Die einſpaltige Petitzeile 10 Pfg., Reklamen 20 Pf. die Zeile. Bei öfterer Aufnahme Rabatt. Fernſprechanſchluß Nr. 16. CFF 13. Jahrgang. dann größere Jagen abgehalten werden. Bereits vorher werden der Kaiſer und Erzherzog Franz Ferdinand zu⸗ ſammentreffen und zwar in Leipzig, wohin der Thron⸗ folger als Vertreter Kaiſer Franz Joſefs zur Einweihung des Völkerſchlachtdenkmals kommen wird. f * Die bevorſtehende Unterſuchung der Mili⸗ ktärlieferungen. Die parlamentariſche Unterſuchungs⸗ kommiſſion, die den geſamten Komplex der Militärliefe⸗ rungen nochmals eingehend prüfen ſoll, wird Mitte Ok⸗ tober zufſammentreten. Vom Zentrum ſind die Herren Erzberger ud Speck geladen worden. Wie der„Vor⸗ wärts“ berichtet, würde auch die Sozialdemokratie durch zwei Fraktionsmitglieder vertreten ſein. Allerdings ſtünde ur Zeit noch uicht feſt, wer eingeladen wird, da der Reichskansler die ſozialdemokratiſchen Mitglieder nach eigenem Gutdünken auszuwählen wünſche, während die ſozialdemokratiſche Fraktion darauf beſtünde, daß die Mit⸗ glieder einberuſen würden, die ſie den Regierungsſtellen bezeichnet habe.„ * Ein Friedensaufruf. Eine Anzahl deutſcher Theologen, namentlich Univeczitätslehrer, veröffentlicht ſoeben einen Aufruf, der auf öffentliches Eintreten für den Völkerfrieden abzielt. 5 Die Krupp⸗ Affäre. Zu richterlichen Offizieren für die heute Donnerstag vor dem Gericht der königlichen Kommandantur in Berlin ſtattfindenden Verhandlung in der Krupp⸗Affäre gegen die ſieben der Beſtechung uſw. angeklagten Offiziere ſind ernannt worden: Oberſt Hauffe vom Jugenieuskomitee, Major Wagler vom Großen Ge⸗ neralſtab, Hauptmann v. Langendorff, ebenfalls vom Großen Generalſtab. — Ausland. Zur Lage in Südafrika. 8 Die Lage in Südafrika iſt unverändert ernſt. Ge⸗ 9 N neral Botha hat ſich geweigert, weitere Zugeſtändniſſe zu machen und erklärt, daß die Regierung alle notwendi⸗ gen Vorbereitungen getroffen habe, um einen neuen Streil mit Waffengewalt zu unterdrücken. Sollte der Streil am Mittwoch beginnen, ſo wird ſofort der Kriegszuſtand erklärt werden. Die Eiſenbahnzüge werden unter mili⸗ täriſcher Bedienung fahren und die Eingeborenen wird man ſofort nach Haufe ſchicken. Lord Gladſtone hat einen längeren Bericht an die Londoner Regierung geſandt, worin er mitteilt, daß die Gefahr ſehr bedenklich geworden ſei und daß die Minenarbeiter ſich reichlich mit Waffen und Munition verſehen haben, daß ſie ferner auch über große Mengen von Exploſivſtoffen verfügen, weshalb ſchlimme Kämpfe mit den Truppen zu erwarten ſtehen. Die Rebellion in China. Daily Telegraph veröffentlicht einen längeren tele⸗ graphiſchen Bericht über die Lage in China, der ſehr peſſi⸗ miſtiſch gefärbt iſt und worin es heißt, daß man vor »inem lanawierigen Kriege zwiſchen den Nord⸗ und Süd⸗ PP. X—-—-—— Barfühele. 5 Eine Torfgeſchichte von Berthold Auerbach. 69 5 Fortſetzung. Nachdruck verboten.) Am andern Morgen in der Frühe erzählte Amrei dem Johannes alles, was die Eltern ihr geſagt und gegeben hatten, und Johannes jubelte:„O Gott im Himmel, verzeih mir! Von meiner Mutter hätt' ich ſo was glauben können, aber von meinem Vater hätte ich mir das nie träumen laſſen. Du biſt ja eine wahre Hexe, und ſchau, es bleibt dabei, daß wir keinem vom andern etw= ſagen, und das iſt noch das Prächtige, daß eins das ondere anführen will, und jedes iſt wirklich ange⸗ führ, denn jedes muß meinen: Du habeſt das andere Gels noch wirklich im geheimen für dich gehabt. Juchhe! Das iſt luſtig zum Kehraus.“— Kitten in aller Freude im Hauſe herrſchte aber doch auc, wieder allerlei Beſorgnis. 5 XX. Nicht die Sittlichkeit regiert die Welt, ſondern eine verhärtete Form derſelben: die Sitte. Wie die Welt nun einmal geworden iſt, verzeiht ſie eher eine Verletzung der Sittlichkeit, als eine Verletzung der Sitte. Wohl den Zeiten und den Völkern, in denen Sitte und Sittlichkeit noch eins iſt. Aller Kampf, der ſich im großen wie im kleinen, im allgemeinen wie im einzelnen abſpielt, dreht ſich darum, den Widerſpruch dieſer beiden wieder auf⸗ zuheben und die erſtarrte Form der Sitte wiederum für die innere Sittlichkeit flüſſig zu machen, das Geprägte nach ſeinem inneren Wertgehalte neu zu beſtimmen. Auch hier in dieſer kleinen Geſchichte von Menſchen, die dem(großen Weltgewirre abſeits liegen, ſpiegelt ſich das wieherum ab. 100 die innerlich am meiſten ſich freute mit der glücklichen Erfüllung, war doch wieder voll eigen⸗ tümlicher) Beſorgnis wegen der Weltmeinung.„Ihr habt's doch leichtſinnig gemacht,“ klagte ſie zu Amrei,„daß du holen kanm zur Hochzeit. Das iſt halt nicht ſchön und iſt nicht dar Brauch. Wenn ich dich nur noch fortſchicken könnte auf(einige Zeit, oder auch den Johannes, daß alles mehr Schick bekäme.“ Und dem Johannes klagte ſie: — und ſtolz, weil du weißt, du tuſt das Rechte, mit denen „Ich höre ſchon, was es für Gerede gibt, wenn du ſo ſchnell heirateſt: zweimal aufgeboten und das dritte Mal abgekauft, alles ſo kurz angebunden, das tun liederliche Menſchen.“. N f Sie ließ ſich aber in beidem wiederum beſchwichtigen, und ſie lächelte, als Johannes ſagte:„Ihr habt doch ſonſt alles ſo gut durchſtudiert wie ein Pfarrer, jetzt, Mutter, warum ſollen denn ehrliche Leute eine Sache laſſen, weil ſich unehrliche dahinter verſtecken? Kann man mir was Böſes nachreden?“ i 5 „Nein, du biſt dein Leben lang brav geweſen.“ „Gut. Drum ſoll man jetzt auch in etwas an mich glauben, und glauben, daß das auch brav ſei, was nicht im erſten Augenmaß ſo ausſehen mag; ich kann das ver⸗ langen. Und wie ich und meine Amrei zuſammen ge⸗ kommen ſind, das iſt einmal ſo aus der Ordnung, das hat ſeinen beſonderen Weg von der Landſtraße ab. Und es iſt kein ſchlechter Weg. Das iſt ja wie ein Wunder, wenn man alles recht bedenkt, und was geht uns das an, wenn die Leute heute kein Wunder mehr wollen, und da allerlei Unſauberkeit finden möchten? Man muß Cou⸗ rage haben und nicht in allem nach der Welt fragen. Der Pfarrer von Hirlingen hat einmal geſagt: wenn heutigen Tages ein Prophet aufſtünde, müßte er vorher ſein Staatsexamen machen, ob's auch in der alten Ord⸗ nung iſt, was er will. Jetzt, Mutter, wenn man bei ſich weiß, daß etwas recht iſt, da geht man grad durch und ſtößt hüben und drüben weg, was einem im Weg iſt. Laß ſie nur eine Weile verwundert dreinglotzen, ſie werden ſich mit der Zeit ſchon anders beſinnen.“ Die Mutter mochte fühlen, daß ein Wunder wohl als glückliche plötzliche Erſcheinung gelten könne, daß aber auch das Ungewöhnlichſte ſich allmählich doch wieder einfügen müſſe in die Geſetze des Herkommens und des gemeinſamen ſtetigen Ganges, daß die Hochzeit wohl wie ein Wunder erſcheinen könne, die Ehe aber nicht, die eine geregelte Fortſetzung in ſich ſchließt. Sie ſagte daher:„Mit all den Leuten, die du jetzt gering anſiehſt mußt du doch wieder leben und verlangſt, daß ſie dich nicht ſcheel anſehen, und dir deine Ehre laſſen, und dafür, daß die Menſchen das tun, mußt du ihnen das zwingen, daß ſie an dir eine Ausnahme ſehen ſölkk Gehörige auch geben und laſſen: du kannſt ſie nicht du kannſt nicht jedem nachlaufen und ihm N wen du wüßteſt, wie's gekommen iſt, du würdeſt mir recht⸗ ſchaffen recht geben.“ VCC Johannes aber erwiderte: e „Ihr werdet es erfahren, daß niemand gegen meine Amrei was haben kann, der ſie nur eine Stunde geſehen hat.“ 8 Und er hatte ein gutes Mittel, die Mutter nicht nur zu beſchwichtigen, ſondern auch innerlich zu erquicken, indem er ihr berichtete, wie alles das, was ſie als Mah⸗ nung und Erwartung ausgeſprochen habe, wie„ange⸗ fremt“(beſtellt) eingetroffen ſei, und ſie mußte lachen, als er ſchloß:„Ihr habt den Leiſten im Kopf gehabt, nach dem die Schuhe da oben gemacht ſind, und die drin herumlaufen ſoll, paßt wie gegoſſen darauf.“ Die Mutter ließ ſich beruhigen und am Samstag morgen vor dem Familienrat kam Dami, er mußte aber ſogleich wieder zurück nach Haldenbrunn, um dort bei Schultheiß und Amt alle nötigen Papiere zu beſorgen. Der erſte Sonntag war ein ſchwerer Tag auf dem Hofe des Landfriedbauern. Die Alten hatten Amrei angenommen, aber wie wird es mit der Familie werden? Es iſt nicht leicht in eine ſolche ſchwere Familie zu kommen, wenn man nicht mit Roß und Wagen hinein⸗ fährt und allerlei Hausrat und Geld und eine breite Ver⸗ wandtſchaft Bahn macht. 5 Das war ein Fahren am nächſten Sonntag vom Oberland und Unterland her zum Landfriedbauern. Es kamen angefahren die Schwäger und Schwägerinnen mit ihrer Sippe.„Der Johannes hat ſich eine Frau geholt und hat ſie gleich mitgebracht, ohne daß Eltern, ohne daß Pfarrer, ohne daß Obrigkeit ein Wort dazu geſagt. Das muß eine Schöne ſein, die er hinter dem Zaune ge⸗ funden.“ So hieß es allerwärts. i Die Pferde an den Wagen ſpürten, was beim Land⸗ friedbauern geſchehen war; ſie bekamen manchen Hieb, und wenn ſie ausſchlugen, ging es ihnen noch ärger, und wer da fuhr, hieb drauf los, bis ihm der Arm müde wurde, und dann gab's noch manchen Zank mit der Frau, die daneben ſaß und über ſolch ungebührliches, waghalſiges Dreinfahren ſchimpfte und weinte.— (Schluß folgt.) * chineſen ſtehe, der unvermeidlich ſei. Die Führer der Südarmeen konzentrieren ihre Truppen und machen ihre früheren Fehler wieder gut. Es ſcheint, ſo meint der be⸗ treffende Korreſpondent, daß dies unter Japans 25 100 geſchieht, denn er glaube ſicher zu wiſſen, daß gegen 1 fapaniſche Offiziere und Unteroffiziere ſich bei der Armee 5 von Kanton befinden. die 40 000 Mann ſtark iſt. Peter Noſegger. Zu ſeinem 70. Geburtstag. 5 Wie ein Märchen mutet uns die Lebensgeſchichte die⸗ ſes Mannes an, der nun das bibliſche Alter erreicht hat. Und klingt in uns nicht auch der Ton unſerer alten ſchönen deutſchen Märchen wieder, wenn der Dichter in der Le⸗ bensbeſchreibung, die er der gegenwärtig erſcheinenden Ge⸗ ſamtausgabe ſeiner Werke voranſtellt, ſagt: Als ich mich auf dieſer Erde fand, war ich ein Knabe auf einem ſchönen Berge, wo es grüne Matten gab und viele Wälder, und 1 wo, ſo weit das Auge trug, andere Berge ſtanden, die ich damals aber noch kaum angeſchaut haben werde. Der ſchöne Berg, das war die Alm bei Krieglach. Hier ſtand das Vaterhaus des Dichters in der herrlichen ſteiriſchen Bergwelt, hier wuchs der Knabe heran, wie eben der Sohn eines armen Aelplers heranwächſt unter Entbehrungen, Mühſal und harter Arbeit. Mit dem Schulunterricht, da war es nicht ſonderlich gut beſtellt. Es gab da einen alten Schulmeiſter, der den Aelplerskindern das Wenige von Wiſſenſchaft beibrachte, das er ſelber wußte— Leſen, Schreiben und Rechnen. Aber auch dieſes Wenige wurde dem kleinen Peter nicht reſtlos zuteil. Es gab allerhand Abhaltungen, im Sommer mußte er das Vieh hüten, in der Mahdzeit und bei der Getreideernte mithelfen im Winter aber machten ot dis Unbilden der Witterung dem ſchwächlichen und kränklichen Knaben es unmöglich, den weiten Schulweg zurückzulegen. Manchmal aber, auch das hat uns der Dichter verraten, ging es ihm, wie es heute noch ſo manchem Jungen ergehen ſoll— er hatte keine rechte Luſt in die Schulſtube zu ſitzen und ſich mit dem Rechnen zu plagen. Dennoch hatte ſchon der alte Schulmeiſter gefunden, der kleine Peter„täte leicht ler⸗ nen“ und ſo dachte auch die Mutter daran, wie ſie ihren Aelteſten in die„Studie“ bringen konnte,„daß es nichts täte koſten“. Denn mit irdiſchen Gütern war man beim Klupenegger, wie Roſeggers Geburtshaus hieß, nicht geſegnet. Es fand ſich,— wir, die wir dieſes reiche Leben überſchauen können, können wohl ſagen, glücklicher⸗ weiſe— kein Weg, die Geiſtlichen der Gegend, bei denen ſich die Mutter befragte, wußten keinen Rat und ſo kam es, daß man Peter zu dem Schneider Ignaz Ort⸗ hofer in Kathrein in die Lehre tat.„Jeder Miſt will heute Schneider werden“, ſo ſoll Meiſter Naz zu Ro⸗ ſeggers Mutter geſagt haben. Immerhin, der Lehrling ließ ſich ſo übel nicht an. Er zog mit ſeinem Meiſter fünf Jahre im Steiriſchen, im Mürztal wie im Fiſch⸗ bacher Walde umher und half dem Meiſter getreulich, den Bauern ihr Gewand anzufertigen. Eine Weſte im Roſeggermuſeum legt von dieſer Tätigkeit noch Zeug⸗ nis ab. Freilich er lernte bei dieſem Herumziehen mehr als nur die Nadel führen, in dieſen fünf Jahren hat er ſein ſteiriſches Volk kennen gelernt, das er immer wie⸗ der zum Gegenſtand ſeiner Dichtung machte und das ihm vertraut war in dem geheimſten Klüften ſeiner Seele. Er hat ſich auch in dieſen fünf Jahren, trotz der harten Handwerksarbeit, dichteriſch betätigt und Poeſien geſchrie⸗ ben, die 24 Bände füllen. Dieſe Dichtungen hatte eines Tages der Firmpate des Schneidergeſellen im Tragkorb nach Graz getragen, zu dem Chefredakteur der Grazer Tagespoſt, an dem ſich Roſegger zuvor gewandt habe. Dr. Swoboda ließ ſich von den unorthographiſch geſchrie⸗ benen Manuſkripten nicht abſchrecken, prüfte und erkannte bald, daß hier ein Dichterherz um ſeine Befreiung rang. Er veröffentlichte ein Feuilleton, veröffentlichte mundart⸗ liche Gedichte Roſeggers und bewirkte, daß der Schneider Gelegenheit bekam, die Lücken ſeiner Bildung auszufüllen. Freilich die Grazer Handelsakademie war für unſeren Dichter, der ſich nie gerne mit Zahlen befangen hatte, nicht ganz der rechte Ort dazu. Er widmete ſich denn auch bald ganz ſeinem Dichterberuf und wurde weiteren Kreiſen bekannt durch den Band mundartlicher Gedichte Zither und Hackbrett“, zu dem Robert Hamerling das Vorwort geſchrieben hatte. Stifter und Auerbach wur⸗ den Vorbilder für Roſegger, aber bald wuchs er über ſie hinaus. Anzengruber hatte recht, wenn er an Roſeg⸗ ger ſchrieb:„In Ihnen ſteckt noch mehr, viel mehr, das muß heraus“ Es kam heraus. Roſegger wuchs über beide weit hinaus. Seine Naturſchilderungen verloren die Stifter'ſche Breite und verinnerlichten und vertieften ſich. Er erfaßt die Probleme des Bauernlebens, wie ſie Auerbach in ſeinen Dorfgeſchichten behandelt hatte, wei⸗ ter ſtellt er beſond ers in ſeinem Roman„Jako“ der Letzte“, in dem der im Kampf um die eigene Scholle untergehende Held ganz wundervoll geſchaut iſt, und in dem nicht ganz ſo glücklichen Roman„Weltgift“, den Kampf der alten und neuen Zeit, der alten und neuen Kultur dar. Der Dichter ſoll Erzieher ſeiner Mitmenſchen ſein, kaum einer unſerer heutigen hat dieſe Aufgabe mit einem ſolchen Ernſt erfaßt wie der„ſchreibende Bauer aus Krieglach“ Preiſe zur Verfügung ſtehen. ENA Na 1 Menſchenliebe getragenen Mannes geſchaffen, wie Ro⸗ keiner hat ein ſo ſchönes Vorbild eines on ſegger in ſeinem„Waldſchulmeiſter“. Da hat er die Forderung erfüllt, die er anderswo einmal aufgeſtellt hat: das Wort Erziehung ſollte man ausſtreichen, das Wort„Vorbild“ ſollte man dafür ſetzen. Mancherlei Anfeindungen hat er wegen ſeiner reli⸗ giöſen Stellung erfahren müſſen. Roſegger iſt bis heute Katholik, er lehnt aber die Formeln der Kirche ab, iſt nicht kirchlich geſinnt, ſondern wahrhaft religiös ge⸗ ſtimmt. Daran ändert auch der Umſtand nichts, daß ſein Buch:„J. N. R. J.“ ſowohl von katholiſcher als von proteſtantiſcher Seite angegriffen wurde. Bezeich⸗ nend für die Art unſeres Dichters iſt es, wie er ſich auf unwiderlegbare Weiſe gegen die gewehrt hat, die gegen ihn zu Felde zogen:„Wahrheit iſt ein gar lautes Me⸗ tall und hat einen gar hellen Klang. Wenn ſie aber zu hell und grell ins Ohr klingen ſollte, der denke daran, daß der Mann, der ſo eifrig das Glöcklein ſchwingt, — auch für ſich ſelber läutet.“ Das Leid des Lebens iſt Roſegger nicht fremd ge⸗ blieben. Nach dreijähriger glücklicher Ehe, der Zeit, in der auch der„Waldſchulmeiſter“ entſtand und in der er ſeine Zeitſchrift„Heimgarten“ begründete, verlor er ſeine Gattin. In einer zweiten Ehe fand er das Glück wieder, deſſen er ſich noch heute erfreut. Die Ehren der Welt ſind in reichem Maße ihm zuteil geworden, ſogar Heidelberger Ehrendoktor iſt er geworden. Güte und abgeklaͤrte Milde und innige Menſchenliebe prägt ſich in all ſeinen Werken aus, dafür ſeien ein Beweis, die Worte, die der Dichter unter ſeine eigene Lebensbeſchrei⸗ bung geſetzt hat:„Soll es nun heute ſein oder in noch ſpäteren Tagen, willig mag ich meinen morſchen Wan⸗ derſtab zur Erde legen, willig meinen Namen verhallen laſſen, wie das heimkehrenden Aelplers Jucheſchrei ver— hallt im Herbſtwind. Aber ich— ich ſelbſt möchte mich an dich du liebe, arme, unſterbliche Menſchheit klammern und mit dir ſein durch der Jahrhunderte Dämmerung hin— und Weg finden helfen— den Weg zu jener Glückſeligkeit, die das menſchliche Gemüt zu allen Zeiten geahnt und gehofft hat.“ i Lokales. Seckenheim, den 31. Juli 1913. Geſangverein Liedertafel. Wie ſchon kurz be⸗ richtet, findet am kommenden Sonntag, den 3. Auguſt, nachmittags 3 Uhr im Garten der Bierkeller⸗Wirtſchaft das Gartenfeſt des Geſangvereins Liedertafel ſtatt. Das Programm iſt ſehr reichhaltiger und abwechslungs⸗ reicher Natur, hieſiger, ſowie auswärtiger Vereine, u. a. kommen ſchöne Chöre, ſowie auch liebliche Volkslieder zum Vortrag. Auch in ſportlicher Hinſicht werden ge⸗ diegene Aufführungen geboten werden. Ebenſo iſt für unſere liebe Jugend zur Genüge fur Beluſtigung geſorgt, mit Polonaiſe, Sacklaufen, Wurſtſchnappen uſw. Auch bei dieſer Veranſtaltung ſtellt ſich wieder der Geſang⸗ verein Liedertafel in den Dienſt der Wohltätigkeit. Das Erträgnis aus dem Glückshafen wird den beiden Schweſter⸗ vereinen überwieſen. Auch hat der Geſangverein Lieder⸗ tafel ein Preiskegeln damit verbunden, wobei recht ſchöne Wir verweiſen näheres auf den Inſeratenteil. — Unſfallſtatiſtik. Nach der im Reichseiſeubahnamt aufgeſtellten Nachwei kung der Unfälle beim Ciſenbahnbe⸗ trieb auf deutſchen Eiſenbahnen leinſchließlich Bayerns) im Monat Mai 1913 nehmen unter 31 Eiſenbahnverwal⸗ tungen die württembergiſchen Staatseiſenbahnen die 23. Stelle ein; 22 Verwaltungen hatten verhältnismäßig mehr und 8 Verwaltungen weniger Unfälle. — Die zehn Gebote des Obſteſſeus. Jetzt zur Obſtzeit dürfte es wohl angezeigt ſein, auf die 10, vom deutſchen Pomologenverein zuſammengeſtellten Regeln für den Obſtgenuß hinzuweiſen. Dieſe Regeln lauten: 1. Sorge dafür, daß Obſt von dir und den deinigen regel⸗ mäßig gegeſſen wird. Obſt iſt eine geſunde Speiſe. 2. Iß nur genügend ausgereiftes Obſt. 3. Reinige die Früchte vor dem Verſpeiſen. 4. Schäle die Früchte nur, wenn wirklich notwendig. 5. Genieße die Steine der Früchte nicht mit. 6. Wirf Schalen und Kerne nicht auf die Straße. 7. Trinke kein Waſſer unmittelbar nach dem Obſt⸗ genuß oder gar dazwiſchen. 8. Halte Maß auch im Obſt⸗ enuß. Im Uebermaß genoſſen wird die bekömmlichſte Speiſe zum Gift. 9. Suche Erſatz in reinen, zubereiteten Obſterzeugniſſen, wenn es dir in abnormen Jahren nicht möglich iſt, friſche Früchte zu genießen. 10. Bevorzuge 8 deutſches Obſt und deutſche Obſterzeugniſſe. Baden. f 8 () Karlsruhe, 30. Juli.(Ueber die Ueberfüllung im badiſchen Volksſchuldienſt) iſt in der letzten Zeit in den Blättern verſchiedentlich geſchrieben worden. Nachdem noch vor wenig Jahren der Ae e in Baden chro⸗ niſch war, klingt die Mitteilung faſt unglaublich, daß eine Ueberfüllung im Lehrerberuf feſtſteht. Die Urſache der Ueberfüllung liegt, wie dem Badiſchen Landesboten aus Lehrerkreiſen geſchrieben wird, darin, daß im Jahre 1910 neben 152 Damen 322 Herren aus den Seminaren entlaſſen wurden. 1911 neben 167 Damen 363 Herren und 1912 neben 183 Damen 430 Herren, alſo 500 bis 600 neue Lehrkräfte im Jahr. Der Abgang an Lehr⸗ kräften— durch Tod, Penſionierung und Entlaſſung bezw. Enthebung— betrug in dieſen Jahren aber nur 128 bezw. 143 bezw. 185. Somit bleibt ein jährlicher Ueberſchuß von 350 bis über 400 Lehrkräften. Für die nächſten Jahre werden die Entlaſſungen noch in der⸗ ſelben Stärke ſtattfinden. Es wird dann unausbleiblich ſein, daß die jungen Lehrer und Lehrerinnen volontieren müſſen, um dann nach einem Jahr oder noch länger einmal als Schulgehilfe Verwendung finden zu können. Nun ſind ja allerdings die 1000 neuen Lehrſtellen, die die Durchführung des Geſetzes vor Jahren ſchon er⸗ forderte, noch lange nicht alle errichtet. Es fehlt eben da und dort an den dazu erforderlichen Schullokalen. Bei einem bißchen„Schneid“ wird die Erſtellung dieſer noch nicht genau feſtgeſtellt iſt. in das Haus des Gemeinderats Baier. Schulräume von den Gemeinden in den nächſten Jahren 1 erledigt werden können. Bis dahin iſt aber die Ueber⸗ füllung im Lehrerberuf permament geworden. ( Karlsruhe, 30. Juli.(Aufnahme von An⸗ wärter für die mittleren Beamtenſtellen der inneren Ver⸗ waltung.) Im lfd. Jahr können wieder, wie in der Karlsr. Zeitung halbamtlich mitgeteilt wird, in beſchränkter Zahl Anwärter für die mittleren Beamtenſtellen der inneren J Verwaltung als Verwaltungsinzipienten aufgenommen werden, wenn ſie den 6. Jahrgang einer gſtufigen höheren Lehranſtalt oder einer Realanſtalt mit Erfolg zurück⸗ gelegt haben, oder durch eine zu beſtehende Prüfung ein entſprechendes Maß von Schulkenntniſſen nachweiſen und ein Zeugnis über ein ſittlich gutes Verhalten beibringen. Es können aber nur Aufnahmegeſuche von beſonders gut befähigten Bewerbern, die ſich durch Fleiß und Leiſtungen in der Schule als geeignet erwieſen haben, berückſichtigt werden. Bewerbungen ſind bei dem Bezirksamt, in deſſen Bezirk der Geſuchſteller wohnt, einzureichen. (0 Karlsruhe, 30. Juli.(Lebensmüde.) Im Rhein⸗ hafen wurde die Leiche des Dienſtmädchens Anna Brückel aus Gaggenau geländet. Es liegt Selbſtmord vor. Der Beweggrund zur Tat iſt nicht bekannt. Heidelberg, 30. Juli.(Die hiſtoriſchen Schloß⸗ feſte.) Die ſo glänzend verlaufenen hiſtoriſchen Schloß⸗ feſte haben einen erheblichen Fehlbetrag gebracht, der aber 5 Die vom Verkehrsver⸗ ein und von der Stadt in Ausſicht geſtellten Garantie⸗ ſummen werden zum Teil in Anſpruch genommen werden b müſſen. Die Einnahmen aus dem Feſt belaufen ſich auf rund 41000 Mark. Der Beſuch des hiſtoriſchen Schloßfeſtes von auswärts hat den Erwartungen nicht entſprochen; mit Schuld daran dürfte die wenig günſtige 8 ſein, die während der Aufführungen geherrſcht at. (9) Heidelberg, 30. Juli.(Verhaftet.) Der frühere Verwalter der Spar⸗Geſellſchaft für Landgemeinden Link, welcher ſich, wie berichtet, Unterſchlagungen zu Schul⸗ den hat kommen laſſen, iſt nun von der Staatsanwaltſchaft erhaftet worden. Er war 31 Jahre lang bei der Ge⸗ ſellſchaft tätig. Durch die erhebliche Kaution und das Vermögen des Link iſt die Geſellſchaft in der Lage, die begangenen Unredlichkeiten wieder auszugleichen, ſo daß weder die Geſellſchaft noch die Spareinleger irgend welche Verluſte zu befürchten haben. . Mannheim, 30. Juli.(Zu dem Kaſſenraub) in der Anilinfabrik wird noch berichtet, daß der 27jäh⸗ rige Fabrikarbeiter Stanislaus Cepaniak einer der Ban⸗ diten, die den Raub in der Anilinfabrik ausführten, und der bei ſeiner Verfolgung einen Selbſtmordverſuch unter⸗ nahm, ſeinen Verletzungen erlegen iſt. C. hatte Schüſſe im Kopf und im Leib, und war kaum noch vernehmungs⸗ fähig. Nähere Angaben über ſeine Mittäter vermochte er nicht zu machen. (90) Freiburg, 30. Juli.(Wahl.) Nach einer Be⸗ kanntmachung des Stadtrats findet die Wahl des 2. Bürgermeiſters der Stadt Freiburg am Donnerstag den 31. Juli von 11—12 Uhr mittags ſtatt. () Bruchſal, 30. Juli.(Der Bürgerausſchuß) hat in ſeiner letzten Sitzung die ſtadträtliche Vorlage über die Errichtung eines Neubaues für die Oberrealſchule mit 86 gegen 17 Stimmen abgelehnt. Dieſes Reſultat kam ziemlich überraſchend, da der Stadtrat das Projekt mit großer Mehrheit gutgeheißen hatte. (Engen, 30. Juli.(Einführung elektriſcher Kraft.) Eine Verſammlung des Strombezugsverbandes Engen beſchäftigte ſich mit 5 Einführung der elektriſchen Energie im Bezirk Engen. Nach der Verleſung des Vertrags mit dem Werk Laufenburg und einer lebhaften Diskuſſion wurde der Vertrag von allen Gemeinden außer der Stadt Engen angenommen. a 5 (9) Lörrach, 30. Juli.(Hütet die Kinder!) Das 4½ jährige Söhnchen des Taglöhners Karl Friedrich ſtürzte in den Gewerbekanal und ertrank. Durlach, 30. Juli.( Schlägerei.) Bei einem Wortwechſel ſchlug der verheiratete Fuhrmann Alber Weiler den ungefähr 20jährigen Pfläſterer Rech mit einem ſchweren Prügel nieder. Der junge Mann iſt nun der erlittenen ſchweren Verletzungen erlegen. Der Täter wurde verhaftet. 5 %() Adelsheim, 30. Juli. wurden zwei Scheuern durch Feuer eingeäſchert. Ver⸗ mutlich lieat Brandſtiftung vor. e St. Blaſien, 30. Juli.(Blitzſchlag.) In Fin⸗ ſterlingen ſchlug bei einem heftigen Gewitker der Blitz Das ganze Ge⸗ bäude brannte nieder. 5 855 Schönau, 30. Juli.(Opferſtock⸗Räuber.) In der Lourdesgrotte bei Häg wurde der Opferſtock losge⸗ brochen und entwendet. Der entleerte Opferſtock wurde ſpäter wieder aufgefunden. 0 Sasbach bei Achern, 30. Juli.(Prälat Dr. Len⸗ der f.) Geſtern nachmittag 43 Uhr iſt Prälat Dr. Len⸗ ſanft und ohne Todeskampf entſchlafen. Ein tragiſches Geſchick hat es beſtimmt, daß Dr. Lender zu der Stunde die Augen zum ewigen Schlummer ſchloß, in welcher es ihm vergönnt geweſen wäre, ſein 60 jähriges Prieſterjubi⸗ läum und die Feier des 40jährigen Beſtehens der von ihm gegründeten Sasbacher Privatlehranſtalt zu begehen. Die Nachricht von dem Hinſcheiden Dr. Lenders wird überall in allen Parteilagern und Bevölkerungsſchichten lebhafte Teilnahme und tiefes Bedauern hervorrufen, war es doch Prälat Lender gegeben durch ein freundliches und offenes Weſen, ſich weithin Freunde und Verehrer zu ſchaffen. Was er in den erſten Jahren ſeiner Prieſtertätigkeit in Sasbach begonnen, führte er die vielen Jahre hindurch in ſegensreichſter Weiſe durch. Schon ein Jahr, nachdem er in Sasbach ſtationiert war, gründete er die heute noch in großer Blüte ſtehende Studienanſtalt, kurze Zeit dar⸗ auf die Vorſchußkaſſe. Seine politiſche Betätigung er⸗ ſtreckte ſich in den Jahren von 1869 bis 1886 auf die Verhandlungen der badiſchen 2. Kammer und ſeit 1871 auf diejenigen des deutſchen Reichstags. Mit Dr. Len⸗ der iſt der älteſte Abgeordnete des deutſchen Reichstags und zugleich der einzige der ununterbrochen dieſem Parla⸗ ment in der Vertretung des 8. badiſchen Reichstagswahl⸗ kreiſes Achern⸗Bühl⸗Baden⸗Raſtatt angehörte, dahinge⸗ gangen. Wer noch vor knapp 3 Wochen Prälat Lender bei der Amtsiubiläumsfeier von Geh. Rat Schüle in de (Feuer.) In Seckach n rr W. * 1 e Pflegeanſtalt Illenau rüſt und 5 hörte, wie der Greis liebe und herzliche Worte ſprach, der dachte nicht daran, daß ſo ſchnell 12 9 8 be die Schulter Lenders legen würde. Faſt 8 Tage lag er Entſchlafene auf dem Krankenbett. Bei dem Charakter 5 Krankheit und dem hohen Alter des Patienten war don vornherein kaum Hoffnung, daß er dieſe ſchweren 5 ge überſtehen würde. Schon bald nach dem Hinſchei⸗ Dr. Lenders ſind im Pfarrhaus zahlreiche Beileids⸗ ndgebungen aus kirchlichen und ſtaatlichen Kreiſen ein⸗ gegangen. Auch das Großherzogspaar, Großherzogin itwe Luiſe, ferner Kultusminiſter Dr. Böhm kondo⸗ ten. Die Beerdigung findet am Donnerstag nach⸗ ttag 3 Uhr in Sasbach ſtatt. Emmendingen, 30. Juli.(Wahl.) Bei der Bürgermeiſterwahl in Bombach wurde der ſeitherige Bür⸗ germeiſter Rieger zum 5. Male einſtimmig wiedergewählt. Wertheim, 30. Juli.(Elektrizitätswerk.) Die Stadtverwaltung Wertheim beabfichtigt ein Elektrizitäts⸗ werk zu errichten und es in Regie zu nehmen. Eine Um⸗ rage unter der Einwohnerſchaft ließ erkennen, daß ſich zahlreiche hieſige Betriebe an das Werk anſchließen wer⸗ den und auch die Nachfrage nach Licht iſt ziemlich groß. Der neue Stadtteil Beſtenheid wird kein Gas, ſondern nur elektriſches Licht erhalten. Leopoldshöhe, 30. Juli.(Saccharinſchmuggel.) er Saccharinſchmuggel an der ſchweizeriſchen Grenze ſteht in hoher Blüte. In den letzten Tagen wurden nicht beniger als 20 Süßſtoffſchmuggler verhaftet. Ein Aulo⸗ bil mit 5 Inſaſſen, die 60 Kilogramm Saccharin im ſamtwert von 70000 Mark mit ſich führten, iſt der dellbehörde in die Hände gefallen. Die Zahl der Grenz⸗ Lichter wurde verſtärkt. 1 8(?) neberlingen, 30. Juli.(Ertrunken.) Der ver⸗ nratete Maler Heinrich Dorn wurde im Bodenſee er⸗ e aufgefunden. Wahrſcheinlich liegt ein Unglücks⸗ gall vor. .) Donaueſchingen, 30. Juli. In Baden bei Wien iſt im 70. Lebensjahr der frühere langjährige Direktor der fürſtlich⸗fürſtenbergiſchen Brauerei, J. Munz, geſtorben. Durch ſeine unermüdliche Schaffenskraft hat er Verſtorbene dem Fürſtenberg⸗Bräu einen Weltruf ö berſchafft. 5 Ee i Letzte Nachrichten. 2* Baleſtrand, 30. Juli. Um 8 Uhr morgens wurde ischen den norwegiſchen und den deutſchen Kriegsſchif⸗ en ein Salut ausgetauſcht. Um 10 Uhr machte König 5 gakon, der deutſche Admiraluniform trug, dem Kaiſer uf der„Hohenzollern“ einen Beſuch, den der Kaiſer 0 norwegiſcher Admiraluniform unmittelbar darauf an rd des Panzerſchiffes„Norge“ erwiderte. Das Wetter prächtig. Im Fjord herrſcht großes Leben. „Sasbach, 30. Juli. Diet Werdigung des Prölaten * Ii. Lender iſt auf morgen nachmittag 3 Uhr feſtgeſetzt. ger Großherzog von Baden, die Großherzogin Luiſe von Haden, ſowie Kultminiſter Dr. Böhm ſandten in herz⸗ ichen Worten gehaltene Beileidstelegramme, ebenſo der zadiſche Bundesratsbevollmächtigte in erlin, Geh. Rat eſer, und Erzbiſchof Nörber, ſowie Weihbiſchof Dr. necht in Freiburg. — Balarad. 30. Juli. Das„Serbiſche Preſbureau“ ig dahinſ chreiten ſal ä iſt ermächtigt zu erklären, daß die bulgarlſchen Meldungen über angebliche Siege der Bulgaren bei Kotſchana am 20. bis 23. Juli, ſowie beſonders über eine Durchbrechung des Zentrums der ſerbiſchen Armee gänzlich unbegründet ſind, daß daſelbſt zwar täglich von Bulgaren hervor⸗ gerufene Kämpfe ſtattfinden, daß aber dieſe bulgariſchen Angriffe bis jetzt immer erfolgreich zurückgewieſen worden ſind und daß die ſerbiſche Armee ihre Poſition unver⸗ rückt inne hat und ſogar ſtellenweiſe, durch die bulgari⸗ ſchen Angriffe veranlaßt, im Vorrücken begriffen iſt. * Bukareſt, 30. Juli. Nach Mitteilungen aus Krei⸗ ſen griechiſcher Delegierter iſt mit Sicherheit anzunehmen, daß in der heutigen Sitzung der Konferenz eine neun⸗ tägige Waffenruhe beſchloſſen wird. * Bukareſt, 30. Juli. Das Blatt„Univerſal“ ſchreibt anläßlich der Eröffnung der Konferenz: Die Er⸗ folge der rumäniſchen Wünſche ſichern unſer Vorhaben, jedoch iſt es insbeſondere nötig, daß Rumänien den not⸗ wendigen Einfluß und Druck auf die ehemaligen Ver⸗ bündeten und jetzigen Kriegführenden ausübt, damit in der territorialen Frage keine überſpannten Forderungen geſtellt werden. Es iſt von großer Bedeutung, daß Bul⸗ garien von ſeinen früheren Verbündeten nicht ungerecht behandelt wird. Es kann des Erfolges des erſten Teiles des Krieges nicht beraubt werden. Vielmehr muß man ihm in vernünftigen Grenzen die Möglichkeit laſſen, mög⸗ lichſt raſch die Folgen ſeiner Fehler wieder gut zu machen. Das Blatt warnt vor überſpannten Forderungen irgend eines Teiles. Es ſei jetzt Gelegenheit für alle beteiligten 1 ſich der Vormundſchaft der Großmächte zu ent⸗ ziehen. 5 Serre ere, Wetterbericht. e Der Hochdruck iſt nach Weſten zurückgewichen. Der Luftwirbel hat ſich vertieft und ſteht jetzt mit ſeinem Dreh⸗ punkt über der Oſtſee. Für Freitag und Samsta iſt daher neuerdings veränderliches, zeitweilig trübes u kühleres Wetter zu erwarten. eee Au- u. Verkauf von Liegenſchaſten Vermittelung von Hypotheken dur Carl Arnold, Seckenheim, Damm.!. Verantwortlich für die Redaktion Gg. Zimmermann Seckenbeim Kaffee-Abſchlag. Probieren Sie unſere hervorragenden ſtets friſch ge⸗ brannten Kaffee-Miſchungen. Sie werden ſich jederzeit gut bedient fühlen. Zucker-Abſchlag. Einmachtucker 21 Pfg. per Pfund. Anſetzöranntweine. Gewürze, Pergamentpapter hilliag Fliegenfäuger Stück 6 fg, empfiehlt Greulich& Herſchler, vorm. Heidenreich Seckenheim, Friedrichsſtraße 59. eſunden und auf dem Rathaus— Zimmer 7— abzuholen iſt ein Kleidungsſtück(Kittel) und eine Pferdedecke. 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August statt.— 5 olz. auer. 2 i . Liedertafel Seckenheim. Männer dae Veren Acker⸗, Verkauf⸗ und Verpachtung. Sonntag, den 3. Auguſt, von nachmittags Heute Abend Am Dienstag, den 5. Auguſt ds. Js., vorm. 3 Uhr im Lokal„zum Bierkeller“ i 10 Uhr läßt die OGberbauer ſche Waiſen-Stiftung* 0 b E in Mingolsheim auf dem hieſigen Rathauſe— Bürger⸗ rosses Gartenfest VBollzähli d pünll f ſaal— 14 Item Aecker zu Eigentum verſteigern und„ b 4. en un warle g gleichzeitig auch auf einen ſechsjährigen Zeitbeſtand öffent⸗ n 8 iches Erſcheinen erw 5 lich verpachten. verbunden mit Konzert, Geſangsvorträgen, Preis- Der Vorstand. f Die Verkaufs⸗ und Verpachtungsbedingungen können kegeln und ſonſtige Reluſtigungen aller Art.— 8 auf dem Rathauſe Zimmer Nr. 7 eingeſehen werden. Preiskegeln beginnt vormittags 11 Uhr. Sängerbund 8 Seckenheim, den 28. Juli 1913. Hierzu laden wir die verehrlicke Einwohnerſchaft 8eckenheim. 5 Das Hürgermeiſteramt: freundlichſt ein, und bitten um zahlreiche Beteiligung. Heute Abend 8 Nh 1 Volz. Sauer. Der Vorſtand. 6 Prob 2 0 5 2 2 Aal i 1 5 55 Haus- OGersteigerung. Gasthaus Zum Nockarmal Mal W den e, N 5 85 ktstoff 5. 5 Auf Antrag der Thomas Bauder Erben Nächſten Samstag, den 2. Aug. vorm. ger 85s Pee Der Vorſtann. wird am Apfelmoststoff LI. 8 f jedertafe ö Samstag, den 2. Auguſt 1913, vorm. grosses Schlachtfest. deren 4½9 Uhr im Rathaus Seckenheim 5 a el nurkrucnte ate Agen vun Wobhnk g„„„ wobei, von heute ab, prima Export und pro Schoppon Zictea 29 Ahr d das Wohnhaus Luiſenſtraße No. 65 öffentlich Lagerbier aus der Brauerei zum„bad. Hof— 8 b 5 an den meiſtbietenden verſteigert. Die anderen„bad. 3 Pfennig.* 0 E. m Gedinge können in der Kanzlei des Notariats 9 bier, zum Ausſchank kommt. Vollähliges und ir 9 in Mannheim QS. No 1. St. eingeſehen werden. 785) Es ladet hierzu freundlichſt ein WEIs8& Co. G. m. b. H.] Erſcheinen erwartet.*. 1 1 0 1 5 Adam Kreutzer. plochingen am Neckar. Der wars ofraite in, Hausgarten 132 qm. 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