1 2—2— Härtlichkelt g Erſcheint Dienstag, Donnerstag und Samstags. Der Abonnementspreis beträgt monatlich 35 Pfg. bei freier Zuſtellung. Durch die Poſt bezogen pro Quartal Mk. 1.50. Nr. 98 Deutſchland und Deſterreich,. Durch die Audienz, die der öſterreichiſche Miniſter Graf Berchtold vor kurzem in Iſchl bei Kaiſer Franz Joſef gehabt hat, iſt Klarheit geſchaffen worden über die Stellungnahme Oeſterreichs zu dem Bukareſter Frieden, der nun auch von der Donaumonarchie als endgültig an⸗ geſehen wird, und damit iſt auch ein Gegenſatz beſeitigt worden, der zwiſchen Wien und Berlin in Sachen der Balkanpolitik beſtanden hatte und durch den Depeſchen⸗ wechſel Kaiſer Wilhelms mit dem König Karol offenbar geworden war. 5 Oeſterreichs Einſpruch gegen die Endgültigkeit der Bukareſter Friedensakte bezog ſich bekanntlich in der Hauptſache darauf, daß Iſtip und Kotſchana Serbien zu⸗ geſprochen wurden, während Graf Berchtold im Intereſſe einer gleichmäßigeren Machtverteilung auf dem Balkan dieſe Gebiete hätte für Bulgarien retten wollen. Es iſt kein Zweifel, daß er ſich damit den Dank der Bulgaren verdient hat, trotzdem es unter den gegebenen Umſtänden von vornherein klar war, daß es nur bei dem guten Willen bleiben konnte. Schließlich iſt aber auch der zu loben und er wurde von bulgariſcher Seite ja auch gelobt. Man darf dabei aber nicht überſehen, daß es nicht eine plötzlich erwachte Sympathie für die ſchwergeprüften Sie⸗ ger von Kirkkiliſſe und Wiſa war, die beſtimmend wurde für die Stellungnahme der für die öſterreichiſche Auslands⸗ politik verantwortlichen Herren am Wiener Ballhaus⸗ platz. Für ſie handelte es ſich nicht ſo ſehr darum, den in vielen und blutigen Schlachten geſchlagenen Bulgaren wieder auf die Beine zu helfen, als vielmehr die Bildung eines Groß⸗Serbiens zu verhindern und den Einflüſſen den Slawentums auf dem Balkan einen Damm entgegen zu ſetzen. Ein Groß⸗Bulgarien wäre für Oeſterreich bei der Abhängigkeit von Rußland, in der ſich die bulgariſche Politik in den letzten Jahren befunden hat, ebenfalls un⸗ erwünſcht, einem Groß⸗Serbien gegenüber allerdings das kleinere Uebel, das keine ſo unmittelbare Gefahr für die lawiſchen öſterreichiſchen Donauprovinzen bilden würde, die ein ſtarkes Serbien, das nach dem Ausgang des zwei⸗ ten Balkankrieges von erhöhtem Machtbewußtſein erfüllt iſt und wohl noch mehr als bisher bei jeder paſſenden und unpaſſenden Gelegenheit mit dem Säbel raſſeln wird. Von dieſem Geſichtspunkt aus iſt es alſo verſtänd⸗ lich, daß Oeſterreich auf eine Ueberprüfung der in Bu⸗ kareſt getroffenen Beſtimmungen drängte. Auf der andern Seite aber mußte ſich die Wiener Diplomatie ſagen, daß eine Nachprüfung der Friedensakte und eine andere Aufteilung Mazedoniens, als ſie in Bukareſt beſchloſſen worden war, nur gegen den Willen Rumäniens durchzu⸗ führen war. Es galt alſo zu entſcheiden zwiſchen der rückhaltloſen Anerkennung des Bukareſter Friedens, durch die die Beziehungen zwiſchen Wien und Bukareſt, die in der Zeit zwiſchen den beiden Kriegen erheblich ge⸗ ſtört worden waren. Erſte Liebe. Ein ruſſiſches Idyll von Karl Detlef. 5 1 7 Fortſetzung. Machdruck verboten.) Puſtoff war auf dieſen unerwarteten Angriff nicht vorbereitet, ſeine Stirn faltete ſich und er warf der alten Dame, die ihren Lieblingstrank hörbar ſchlürfte, einen unzufriedenen Blick zu. Es gab alſo keine Entfernung, die verhinderte, daß Klatſchereien aus einem Hauſe ins andere getragen wurden. „In meinen Jahren verheiratet man ſich nicht mehr, „.„Ta, ta,“ ſagte die Dame, mit dem knöchernen Zeigefinger auf den Tiſch trommelnd,„nichts wie Aus⸗ flüchte! Sie ſind friſcher und kräftiger wie mancher Jüng⸗ hug. Und was das Alter anbelangt— hören Sie, Alexander Michailowitſch, ich habe nicht vergebens mit oſſenen Augen in der Welt gelebt. Iſt der Bräutigam ſechzig, ſo iſt die Braut gewiß ſechzehn, er iſt nie zu alt, e kann nie zu jung ſein. Und je ſpäter ſich einer ent⸗ chließt, um ſo tiefer fällt er hinein.“ 5 und Nina hakte den Kopf auf den runden Arm geſtützt rät die rebelliſchen Locken verhingen beinahe das er⸗ dtende Geſicht, die glänzenden Augen, die Puſtoff mit 9 8 Marie Petrowna,“ entgegnete er ausweichend. . i i sehenen, zärtlichen Blick ſtreiften. War es ihr doch, als würde roh an ein ſüßes Geheimnis gerührt, das unaus⸗ geſprochen zwiſchen 75 85 0 0 Was ſie ſich ſelbſt noch kaum zu geſtehen gewagt, die Großmutter hatte e in klaren Worten 8 Natürlich, es mußte auf⸗ fallen, daß er die Veränderungen in ſeinem Hauſe ſo 27 betrieb, als könnte er die Zeit nicht erwarten, wo Denken junge Frau einführen würde. Und dieſe junge, ſein als Bebe, glückliche Frau— wer würde es anders lan ie, die kleine ich 15 er ſtets 15 b . tir gezeigt, gemiſcht mit einer ritterlichen Huldi⸗ bein, wie ſie— ann der künftigen Geliebten dar⸗ ringt. War er, der weltgewandte Kavalier, nicht ver⸗ wirrt geweſen, als er ihr g eckar- Setkenbeimer Anzeiger, Moesbeimer Anzeiger, Deckarbauser Zeitung, Seckenbeimer Zeitung. und zwiſchen der Ausſicht der wieder verbeſſert werden konnten Hmtsblaft der Bürgermeister ämter Seckenheim, Ilvesheim, Nekarhansen und Edingen. Druck und Verlag von Gg. Zimmermann, Seckenheim. Seckenheim, Donnerstag, den 21. Auguſt 1913. ſerbiſchen Größe durch neue Grenzberichtigungen Abbruch zu tun. Graf Berchtold wählte das letztere, ſetzte dafür das Preſtige Oeſterreichs ein u. vermehrte die Reihe der Niederlagen, die die öſterreichiſche Diplomatie im Verlauf der Bal⸗ kankriſe erlitten hat, um eine weitere. Allein auf weiter Flur ſteht nun Oeſterreich, denn auch Deutſchland, der getreue Sekundant in vielen Schwierigkeiten, wollte und konnte dieſe Politik, durch die die größte Balkanmacht vor den Kopf geſtoßen wurde, nicht mitmachen. Graf Berchtold hat denn auch die Konſequenzen gezogen, die ſich für ihn aus der unglücklichen Balkanpolitik ergeben haben, indem er in Iſchl dem Kaiſer ſeine Entlaſſung anbot. Sie wurde nicht angenommen, immerhin dürften aber ſeine Tage gezählt ſein. Man hat heute in Wien eingeſehen, daß Deutſch⸗ land nicht gut anders handeln konnte, als den Bukareſter Frieden anerkennen, wollte es nicht der Dreibundpolitik auf dem Balkan alles Waſſer abgraben. Deutſchland hat die Gelegenheit wahrgenommen, das traditionelle gute Ver⸗ hältnis zu Rumänien wieder herzuſtellen und hat damit dem Bundesgenoſſen einen viel größeren Dienſt erwie⸗ ſen, als wenn es mit ihm durch dick u. dünn gegangen wäre. Nicht durch Bulgarien, auch nicht durch ein durch Iſtip und Kotſchana vergrößertes Bulgarien, kann ein Gegen⸗ gewicht gegen Serbien auf dem Balkan geſchaffen werden. Das erkannt und darnach gehandelt zu haben, darf als glücklicher Schachzug der deutſchen Politik angeſehen wer⸗ den. Deutſchland hat durch ſein beſtimmtes Eintreten für den Bukareſter Frieden auch Griechenland, das im⸗ mer von dem Dreiverband als Faktor in ſeiner Rech⸗ nung verwertet werden konnte, ſich in gewiſſer Weiſe ver⸗ ihr weilten? Hatte er nicht einen ſeltſam forſchenden Blick, der tief, tief in ihrer Seele leſen zu wollen ſchien, dabei auf ſie geheftet? Er brauchte ja nur zu fragen, um das Geſtändnis zu empfangen, daß er ihre erſte, einzige Liebe ſei, daß ſie ſeinem Bilde ſeit zwei Jahren einen Altar in ihrem Herzen errichtet, den ſie mit den ſchönſten Blumen der Poeſie ſchmückte. Sie hatte ihn ſogar ſelber beſungen, aber dieſe Ergüſſe waren nur ihrer intimſten Freundin mitgeteilt worden, nachdem dieſelbe mit einem feierlichen Eide Verſchwiegenheit gelobt. Es war das höchſte Zartgefühl, daß er langſam und leiſe eine Zu⸗ neigung zu erringen ſtrebte, die ſie ihm ſo gern ohne Zögern, voll und ganz geſchenkt hätte! Er hatte Recht, hierin, wie in allem— was konnte Süßeres gedacht werden, als dieſes Liebeswerben im Frühling, in der weiten, grünen Steppe, die der leichtbeſchwingten Phan⸗ taſie keine Schranke zog! Sie ſchwelgte in dieſen gold⸗ nen Träumen und das kleine, törichte Köpfchen ſenkte ſich mit ſeiner Lockenfülle bis auf den Rand des Tiſches. Ninuſchka, du wirſt dir die Naſe am Tee ver⸗ brennen,“ rief der beſorgte Vater. 0 Sie fuhr erſchrocken auf und ſtrich ſich das Haar aus der Stirn. JFFFCCC00T0T0T0TT „%„Ja, mein Neffe wird bald kommen,“ fuhr Puſtoff zur Großmutter gewendet fort. „So, der kleine Coſtia?“ erwiderte die alte Dam us Coſtia iſt ein großer Conſtantin geworden, der in der Gardehuſarenuniform ſſehr gut ausſieht,“ „„Was will er hier???. „Ich habe ihn eingeladen, ſeinen Urlaub bei mir Sommer, auch ſoll er ſich wieder, in einfach natürliche Verhältniſſe einleben lernen. Wenn Sie erlauben, ſtelle ich ihn Ihnen vor, er wird eee ee Nina zu unterhalten.“„. ihr geſagt, daß ſeine Gedanken bei Kleine liebkoſend an ſich ziehend. 8 gleichmütig. Sie intereſſierte ſich wenig für junge Leute, die ſ 1 nicht am Kartentiſch nützlich machten. 5 1 nicht ereignen! erraten, 0 er neckend: zuzubringen. Die Petersburger Luft taugt nichts im ee„Ein b 555 e 8 1 a 2 ˖ l„Ich bitte Sie, Alexander Michailoſpitſch,“ ſagte die II — 222 ̃ 1. Inſertionspreis. Die einſpaltige Petitzeile 10 Pfg., Reklamen 20 Pf. die Zeile. Bei öfterer Aufnahme Rabatt. Fernſprechanſchluß Nr. 16. 13. Jahrgang. Türken und Bulgaren. Troß aller Erklärungen der Pforte marſchieren die türkiſchen Soldaten unter Enver⸗Beys Führung friſch⸗ fröhlich weiter. Dedeagatſch, die Hafenſtadt an der Aegäis, die im Bukareſter Frieden den Bulgaren zugeſprochen wurde, ſcheint das nächſte Ziel zu ſein. Die Stadt war bisher in griechiſchem Beſitz und es hat den Anſchein, als ob die griechiſche Beſatzung die Stadt nur verlaſſe, um der türkiſchen den Platz frei zu machen. Auch ſonſt ſind Anzeichen vorhanden, daß Uebereinſtimmung herrſcht zwiſchen Athen und der Pforte. Sollte die Türkei der grie⸗ chiſchen Einladung Dedeagatſch zu beſetzen, Folge leiſten, ſo würde ſich daraus für die Türken mit Naturnotwendig⸗ keit ein Konflikt mit Rußland ergeben. Denn Rußland, das ſchon Kawalla für die Bulgaren erhalten wollte, wird es niemals zulaſſen, daß Bulgarien ganz von der Küſte des ägäiſchen Meeres abgedrängt wird und würde dann wohl gegen die Türkei anders als mit Noten und diplomatiſchen Proteſten vorgehen. Schon wird aus Pe⸗ tersburg gemeldet, daß man dort den Abbruch der diplo⸗ matiſchen Beziehungen mit der Türkei in Erwägung ziehe, wofern der türkiſche Vormarſch nicht zum Stillſtand komme. 8 Karte zum türkiſchen Vormarſch. 1 A oe eh „Sam L 2 2 + Te alen, Ae L ue oller Ele, — S N N — e e — 2 Hub 8 I 8 . DDD I AN essnig 2 e Alte grämlich,„verwöhnen Sie das Mädchen nicht, das tut der Papa zur Genüge. Kindern nicht ſo viel Umſtände gemacht.“ 4 Früher wurden mit den „Ich dächte, Nina wäre kein Kind mehr, ſondern eine erwachſene junge Dame,“ entgegnete Puſtoff etwas ſcharf. „Ja, ihre Unarten ſind erwachſen. Sie ſollten ſie ſehen, wenn ſie weint und mit den Füßen ſtampft, wie im Winter, als wir nicht ihretwegen in die Stadt ziehen wollten.“ 3 Nina's Augen füllten ſich mit Tränen. Vor ihm ſo beſchämt zu werden! „Das würde Jede an ihrer Stelle getan haben, warum vergraben Sie ſich in die Einſamkeit? Ein Mädchen ihres Alters verlangt nach der Welt.“ ö „So meine ich auch,“ bekräftigte der Major, die „Nun, und trotzdem blieben Sie hier ſitzen?“ b „Sehen Sie, Alexander Michailowitſch, wenn nicht die Umſtändlichkeit geweſen wäre! Wir überlegten hin und her. Wenigſtens drei Wagen voll Möbel, Küchen⸗ geräte, Wäſche und dergleichen hätten mitgenommen wer⸗ en müſſen. Wir beſprachen täglich, wie das am beſten einzurichten wäre.“ „Geſprochen wurde genug,“ warf Nina ſchnippich ein. 5 Ses 9 böſe, mein Liebling,“ bat der Major Fim und ſtreichelte ihr die heißen Wangen,„nächſten inter ſoll gewiß und wahrhaftig dein Wille geſchehen.“ Ein fröhliches Lächeln flog um den kleinen, trotzigen und— nächſten Winter! Was würde ſich bis dahin 5 10 Und als hätte Puſtoff ihre Gedanken f albes Jahr voraus darf man nicht beſtim⸗ men, wenn man eine Tochter hat, Fedor Fedorowitſch⸗ Heute oder morgen könnte einer kommen, der ſie Ihr holt e 1 J. . 5 3 Aeußern Saſſonow habe der Konſtantinopel beauftragt, den 0 g bündige Erklärung zu erſuchen, ob un die türkiſche Armee die durch den Bukareſter Frieden den Bulgaren zugewieſenen Gebiete räumen werde. Weiter ſei dem Großweſir mitgeteilt worden, daß die Türken weder Dedeagatſch noch Lagos beſetzen dürf⸗ ten, widrigenfalls die Türkei für die Folgen ihrer de el⸗ ſinnigen Politik einſtehen müßte. Der ruſſiſche Botſchaf⸗ ter habe dieſen Auftrag bereits ausgeführt und alle Ein⸗ wendungen des Großweſirs ſcharf zurückgewieſen. Ruß⸗ land werde, ſo heißt es weiter, gegebenenfalls ſeinen Botſchafter abberufen und dann mit energi⸗ ſcheren Mitteln, als diplomatiſchen Noten, ſeine Forderungen unterſtützen. 8 Die Haltung der Pforte. . Im Miniſterrat erſtattete der Großweſir am Diens⸗ tag Bericht über den Stand der nichtamtlichen Verhand⸗ lungen mit dem Beauftragten der bulgariſchen Regierung. Er ſetzte im einzelnen auseinander, was die Pforte von Bulgarien fordern müſſe und was ſie eventuell bieten könnte. Ferner wurden die Berichte mehrerer Botſchaf⸗ ter über die Stellung der Großmächte zur Adrianopel⸗Frage verleſen. Die Stimmung iſt andauernd optimiſtiſch.— Die Pſorte richtete am Dienstag 2 Zirkulartelegramme an die türkiſchen Bot⸗ ſchafter im Ausland. Im erſten Telegramm werden die Botſchafter angewieſen, gegen die Mißhandlung türkiſcher Gefangener durch die Bulgaren zu proteſtieren und um nachträgliche Vorſtellungen der Großmächte in Sofia zu erſuchen. Das zweite Zirku⸗ lartelegramm erklärt, die Beſetzung einiger Orte auf dem rechten Ufer der Maritza ſei nur proviſoriſch zur Rettung der mohammedaniſchen Bevölkerung erfolgt. Die Türkei werde ſich völlig im Rahmen ihrer Note vom 19. Juli halten. e . Bulgariſche Banden. Wie die Athener Blätter melden, haben mehrere bulgariſche Komitazzis Melnik angegrif⸗ fen. Sie wurden jedoch durch eine griechiſche Kompagnie und der Bevölkerung von Melnik zurückgeſchlagen. Die Bevölkerung ſoll die Stadt angezündet, ihre Koſtbarkeiten fortgeſchafft und ſich nach der griechiſchen Stadt Demir Hiſſar begeben haben Politiſche Rundſchauu. e Deutſches Nei h. i* Die Weltausſtellung in San Franzisko. Deutſchland ſowohl wie England haben bekanntlich eine offizielle Beteiligung an der Weltausſtellung in San Franzisko abgelehnt. Nun macht ſich in beiden Ländern eine Bewegung in der Induſtrie bemerkbar, die auf Be⸗ teiligung an der Ausſtellung drängt. So fragt der be⸗ kannte engliſche Teekönig Lipton in einem Brief an die Times: Warum wollen wir uns nach Deutſchland richten, wenn 27 andere Staaten in San Franzisko ausſtellen? Wenn überhaupt ein beſonderes Argument für die Beteiligung Englands nötig wird, ſo liegt dieſes gerade jetzt in der Nichtbeteiligung Deutschlands e In Deutſchland aber ergeht beſonders an das Textil⸗ gewerbe die Mahnung zur Wiederbelebung des amerikaniſchen Exports etwas zu unternehmen. Ganz beſonders nötig ſei die Beteiligung aber, um dem 2 Vordringen des chineſiſchen und beſonders des ja⸗ paniſchen Exports durch den Panamakanal nach den Vereinigten Staaten die Spitze zu bieten. 5* Neuerung in der Kaſſenordunung für die Gerichte. Auf Grund des Geſetzes vom 29. Juli 1913, betreffend die Entſchädigung der Schöffen und Ge⸗ ſchworenen, und der Verordnung des Bundesrats vom 2. Auguſt 1913, betreffend die Tagesgelder und Reiſe⸗ koſten der Schöffen und Geſchworenen, iſt die Verfügung des Juſtizminiſteriums vom 10. März 1913, betreffend die Kaſſenordnung für die Gerichte, geändert worden: Schöffen und Geſchworene erhalten für jeden Tag der Dienſtleiſtung ein Taggeld von 5 Mark. Als Tag der Dienſtleiſtung gilt jeder Tag, an dem der Schöffe oder Geſchworene mit Rückſicht auf ſein Amt am Sitzungsort anweſend ſein muß. Schöffen und Geſchworene erhalten außerdem für jedes durch die Dienſtleiſtung notwendig gewordene Nachtquartier eine Zulage von 3 Mk. Solche, die außerhalb ihres Wohnorts einen Weg von mehr als 2 Kilometer zurückzulegen haben, erhalten als Reiſe⸗ entſchädigung für jedes angefangene Kilometer des Hin⸗ und des Rückwegs: bei Wegen, die auf Eiſenbahnen, Kleinbahnen oder Schiffen zurückgelegt werden können, 6 Pfennig, und bei Wegen, die nicht in dieſer Art zurück⸗ gelegt werden können, 20 Pfg. Soweit ausnahmsweiſe aus beſonderen Gründen die Benutzung von Beförde⸗ rungsmitteln, die höhere Auslagen erfordern, notwendig iſt, ſind die erforderlichen höheren Auslagen zu erſetzen. Die Reiſeentſchädigung wird auch für die Reiſen gewährt, die der Schöffe oder Geſchworene während der Tagung nach ſeinem Wohnort und zurück macht. Sie darf jedoch die Höhe der Bezüge nicht überſteigen, die der Schöffe oder Geſchworene erhalten haben würde, wenn er am Sitzungsorte hätte anweſend ſein müſſen. Die Zulage für ein Nachtquartier iſt nur dann zu vergüten, wenn das Uebernachten durch die Dienſtleiſtung am Sitzungsorte notwendig war. Der Geſchworene wird während der der Dauer der Sitzungsperiode vielfach in der Lage ſein, zum Zwecke des Uebernachtens an ſeinen Wohnort zurück⸗ zukehren. Das gleiche kann unter Umſtänden auch bei“ einem Schöffen zutreffen. Luiſe von Coburg. Wie die Wiener Blätter melden, hat ein Ingenieur aus Hamburg und ein Juriſt aus Berlin bei der Staatsanwaltſchaft in Wiener⸗Neu⸗ ſtadt Strafanzeige gegen die Prinzeſſin Luiſe von Coburg und ihren Begleiter, den früheren Leutnant Matatſchitſch, eingebracht und um deren Verhaftung erſucht. Die Ankläger behaupten, daß ſie lio durch die Prinzeſſin und Matatſchitſch um 5 nen Kronen geſchädigt worden i Der Werftarbeiterſtreik. der Weſer berrſcht, nachdem die 1 rden ſi 95 il der ft 3 5 8 80 Ä. i 2 Ausland. N Die„Bürgergarde“ in Frankreich. Aus Paris meldet der Lokalanzeiger: Der franzö⸗ ſiſche Miniſter des Innern hat die Präfekturen ange⸗ wieſen, in den von den großen Städten entfernter ge⸗ legenen Gemeinden eine eigene franzöſiſche Bür⸗ gergarde zum Schutze der Perſonen und des Eigen⸗ tums zu ſchaffen. Dieſe zweckdienlich zu bewaffnende Schutzwache ſoll dem Bürgermeiſter unterſtehen, vom Militärdienſt befreit ſein und im Ernſtfalle als Nichtkämpfer betrachtet werden.— Dieſer Punkt in⸗ tereſſiert auch das Ausland, denn in manchen Gemeinden, namentlich der Oſt⸗ und Nordgrenze, könnte man auf die Gepflogenheiten der Franktireurs zu⸗ rückgreifen.. 3 Spanien und der Dreiverband. Der Abſchluß eines Bündniſſes zwi⸗ ſchen England, Spanien und Frankreich nimmt ſeit dem letzten Beſuch des Königs Alfons in Paris unter der öffentlichen Meinung immer feſtere Geſtalt an. Vor einigen Tagen hat der König ſelbſt, als eine Delegation der Kammern ihm zu ſeinem Ge⸗ burtstag gratulierte, in delikater Weiſe die Anſpielung des verſtorbenen Königs Eduard berührt, der eine ſolche Allianz vorausgeſehen hat. FVV' Lokales. i Seckenheim, den 21. Auguſt 1913. Die Feier des 15jährigen Stiftungsfeſtes 5 des Turnvereins. Sghluß.) Der herrliche und tadelloſe Verlauf, den die Veran⸗ ſtaltungen am Samstag und Sonntag genommen hatten, erzeugte bei den Vereins mitgliedern den Wunſch als eigent⸗ lichen Abſchluß des Feſtes, ſich nochmals in ungezwungener Weiſe auf dem Feſtplatz am Montag Abend gemütlich unterhalten zu können, dem hat man entſprochen. Und ſo hatten ſich auch Montag Abend wieder, nicht nur die Angehörigen des Turnvereins, ſondern noch Hunderte ſonſtiger Beſucher aus den Kreiſen unſerer Einwohnerſchaft eingefunden und ſich in„lauer Sommernacht“ an den Geſtaden des Neckars luſtig amüſtert. Die Muſikkapelle Seckenheim ſplelte ſchöne Weiſen auf und brachte den Anweſenden jungen Leuten bald jene Stimmung bei, die im wogendem Tanz ihren Ausdruck fand. Es war wieder ein Stück ungezwungenen Volkslebens, ſo recht frei nach Herzensluſt und harmlos in der Form, ein Stück Natur des Menſchen, Echt und Wahr. So kann nun, wenn man das ganze überblickt, was der Turnverein gezeigt und geleiſtet hat, geſagt werden: es war eine in allen Teilen muſtergiltige Veranſtaltung, ein Produkt ſorgfäl⸗ tiger Vorbereitung und langwieriger ernſter Arbeit. Die nun zurückliegende 15jährige Tätigkeit des Turnvereins hat nun eine Grundlage geſchaffen, auf der ein Halt zu erſprießlicher Weiterarbeit gegeben iſt. Hoffen wir, daß die treue harmoniſche Zuſammenarbeit aller im Turn⸗ verein tätigen Faktoren auch fernerhin erhält zum Nutz und Frommen der Turnſache und zum Vorteil der Volks⸗ geſundheit. a f Bei dem am Feſtſonntag Morgen ſtattgefundenen Wetturnen in je 2 Uebungen am Reck, Barren und Pferd, im Hochſpringen ohne Brett, Laufen über 100 Mtr. und 1. Keulenübung gingen die Nachgenannten in der bezeich⸗ neten Reihenfolge als Sieger hervor. a. bei den Turnern im Alter von 17—20 Jahre: Bürky Jakob 1. Sieger 80 Punkten. Erny Peter ,, Baatz Karl 55„ Frey Wilh.* Würz Gottlieb, Haas Heinrich n e Zöglingsturnen: a Seitz Eduard Sieger 79½ Punkten. Würz Albert 5 75% n Bühler Friedrich 3.„ Bauſch Emil 5 ö* Sitzler Jakob. 5 Beck Thomas a Marzenell Lud. Bauſch Leonh. Gärtner Karl Würthwein Gg. Gruber Herm. Sponagel Gg. Schüßler Herm. Treuſch Karl Spies Friedrich Schüßler Karl Baumer Friedr. Seitz Georg J. Schmitthäuſer L. Schüßler Albert 16 Wiürthwein Karl 17 Hartmann Leonh. 18. Seitz Georg III. 19. Seig Wilhelm 20. . Mitteilungen aus der Gemeinderatsſitzung vom 19. Ang. 1913 b. heim Zum Vollzug des mit Georg Leonh. Klumb, Georg Jak. Sohn wegen Ankauf eines Teils ſeines Grundſtücks Lgb. Nr. 660 im Maße von 2 ar 58 qm, abzuſchließen⸗ den Kaufvertrag, einſchließlich Beurkundung der Auflaſſung und Eintragungsbewilligung und Eintragungsantrags wird Bürgermeiſter Volz ermächtigt. 7 15 2 5 Diurch Erlaß Gr. Miniſteriums des Innern vom 6.. August 1913 Nr. 35017 wurde Nachſicht wegen Erteilung[ . N 5 3 1 8 8. 5 angewieſen. ſchriften der Gemeinde rteilt. Hiervon wurde Kenntnis ſchriften ungen genommen. Ebenſo wurde von dem Erlaß Gr. Miniſteriums d Innern vom 30. Juli 1913 Nr. 26763— die Reichs tagswahlurnen betr.— Kenntnis genommen. Vron der Einladung der Sanitätskolonnen zu ihrer Dekorierungsfeier am Samstag, den 23. ds. Mts. wurde dankend Kenntnis genommen. Landwirt Johann Karl Seitz von hier wird als Ortsbürger aufgenommen. i a Zur Landtagswahl wird der hieſige Ort in zwei Wahlbezirke wie ſeither eingeteilt: I. Bezirk, das Oberdorf mit Ausſchluß der Lauer 5 und Luiſenſtraße. N II. Bezirk, Unterdorf einſchließlich Lauer⸗ u. Luiſen⸗ ſtraße, ſowie alle außerhalb des Ortsetters be? findlichen Wohnſtätten. Verſchiedene Rechnungen wurden zur Aus Nah und Fern. Neckarbiſchofsheim. Se. Kgl. Hoheit der Groß⸗ Auszahlung ni S YA== 28 herzog haben unterm 11. ds. Mis. gnädigſt geruht, den Herrn Bezirksaſſiſtenzarzt Dr. Bruch hier zum Bezirks? arzt in Eppingen zu ernennen. 4 Die Spielkarten⸗, Zigaretten⸗ und Schaumwein „ ſteuer im Jahre 1912. 7 0 Karlsruhe, 20. Aug. Die Zahl der in Baden hergeſtellten und in den Verkehr gebrachten bezw. ven ſteuerten Spielkarten hat ſeit dem Rechnungsjahr 190 bis 1903 von Jahr zu Jahr erheblich abgenommen. Wäh⸗ rend man damals noch 18 325 im Großherzogtum her⸗ 1 N geſtellte Spiele von 36 oder weniger Blättern in den Verkehr gebracht hat, von denen 18 283 verſteuert wur den, wurden im Jahre 1912 nur 1779 ſolcher Spielt verſteuert, genau 2000 weniger als im vorhergehenden Jahr(3779). Einen ganz auffallenden Rückgang weiſte auch die Zahl der Spiele mit mehr als 36 Blättern auf Hier ſank die Zahl von 985 im Jahr 1902/03 auf 100 im Jahr 1911, und im Berichtsjahr wurde gar nur ein einziges verſteuert. Im Gegenſatz dazu hat, von einigen Schwankungen abgeſehen, die Einfuhr von Spielkarten aus dem Ausland nach Baden im letzten Jahrzehnt von Jahr zu Jahr zugenommen. Von 836 im Rechnungsja 1902/03 ſtieg die Zahl der eingeführten und in Baden verſteuerten Spiele von 36 oder weniger Blätter auß 1396 im Jahre 1912(gegen 1193 Spiele im Vorjahr) die Zahl der Spiele von mehr als 36 Blättern nahm von 67 im Jahr 1902 03 auf 154 im Berichtsjahr(gegen 1 . n 2 2 28080 JJ A ·-•⁹ůãnmꝛæ f! ⏑e¶ e Y 108 Spiele im Jahre 1911) zu.— Günſtigere Ver“ hältniſſe vom Standpunkt der Reichseinnahmen weiſt di 5 Zigarettenſteuer auf. Der Steuerwert der im Rechnung? 9 jahr 1912 in Baden verkauften Zigarettenf ö und Steuerzeichenvordrucke belief ſich auf rund, 1,6 Mill. teuerzeſche 1 Mark. Hiervon kam ein verhältnismäßig ganz kleiner“ Teil auf die Verſteuerung von Zigarettentabak und Zi⸗ garettenhülſen, während die Hauptſumme auf die Ver, ſteuerung von Zigaretten im Kleinverkauf entfiel. Betriebe in Baden ſtellen nur Zigaretten her, 13 Zi“ garetten und Zigarettentabak, 2 nur Zigarettentabak und ein Betrieb nur Zigarettenpapier(in Bogen, Rollen, Bobinen uſw.). Im Rechnungsjahr 1912 wurden im Großherzogtum über 260 Millionen Stück Zigaretten. über 2156 Kilogramm Zigarettentabak und 202 000 Stück Zigarettenhülſen verſteuert. Außerdem wurden aus dem Zollausland eingeführt und verſteuert über 1 Million Zigaretten, über 39 Kilogramm Zigarettentabak unn“ 35 000 Stück Zigarettenhülſen.— Die Schaumweinſteuen“ trug im Berichtsjahr 9495,35 Mk. ein(gegen 5482, Mark im Vorjahr); rechnet man hiervon die Vergütung der Steuer für Proben wc. gemäß weinſteuergeſetzes mit 363,4 Mk.(1911: 7552 Mk.) ab, ſo bleibt ein Reinertrag der Schaumweinſteuer vo! 9131,81 Mk.(1911: 5406,93 Mk.). In den 8 im Lande beſtehenden Schaumweinfabriken wurden im Lauf des Jahres 1912 insgeſamt 45 913(ganze) Flaſchen Schaum wein aus Fruchtwein ohne Zuſatz von Traubenwein un 6284(ganze) Flaſchen anderer Schaumwein fertiggeſtel (gegen 9217 bezw. 6673 Flaſchen im Jahre 1911). Ver ſteuert wurden 40 762(ganze) Flaſchen Schaumwein 79 8 5 des Schaum: Fruchtwein ohne Zuſatz von Traubenwein und 541% (ganze) Flaſchen anderer Schaumweine. (Karlsruhe, 20. Aug. (Verunglückt.) Beim Zu ſammenkoppeln von Eiſenbahnwagen in einer hiesige N Brauerei geriet der verheiratete Taglöhner Ludwig Trof!„ aus Liedolsheim, Vater von 9 Kindern, zwiſchen die Pu fer und ſtarb an den erlittenen ſchweren Verletzungen () Baden⸗Oos, 20. Aug.(Vom Zeppelin mit genommen.) Auf dem Flugfeld ereignete ſich am letzte Samstag ein Unglücksfall, der jedoch immerhin n9 gut ablief. Die Arbeiter Peter aus Iffezheim und La aus Sandweier wurden beim Landen des Zeppelinl ſchiffes Viktoria Luiſe in die Höhe geriſſen. Einer herunter und der andere wurde eine kurze Strecke ſchleift. Die Verunglückten haben nur leichte Verletzun erlitten. 5 — 5 Div! em Jahl Baum fähr⸗* der Lunge in die Achſel. 0 10 gezeigt har, vom ) Als die Eheleute K auf de 1 em t waren 0 Lörrach, 20. Aug.(Der Mordanfall.) Die Po⸗ 4 lizei fahndet nach dem Taglöhner Reinhardt Schobel, der in dringendem Verdacht ſteht, den kürzlichen Mordanfall auf die Witwe Eichin in Stetten unternommen zu haben. Auf die Ergreifung des Täters hat die Staatsanwaltſchaft Freiburg 100 Mark Belohnung ausgeſetzt. ( Schonau k. W., 20. Aug.(Eine eigenartig Elektrizitätsanlage) hat die Gemeinde Ehrsberg. Der Wind muß ſeine Kraft in den Dienſt der Elektrizitätsver⸗ ſorgung ſtellen. Auf einer Anhöhe erhebt ſich ein weit⸗ . hin ſichtbarer eiſerner Turm mit einem Windrade, deſſen mächtige Arme ſtets in Bewegung ſind, um die nötige Energie zu der elektriſchen Beleuchkungsanlage des Ortes zu liefern. 5„„ ) Engen, 20. Aug.(Altertumsfund.) In den Fürſtenbergiſchen Waldungen wurde ein intereſſanter Fund gemacht. Einige Erdhügel, welche bis jetzt vom Volke Römerhügel genannt wurden, wurden aufgedeckt und man ſtieß in einer Tiefe von über 2 Meter auf Steinplatten und fand irdenes Geſchirr und Gebeine. Man vermutet Gräber aus der vorchriſtlichen Zeit. Pfullendorf, 20. Aug.(Verunglückt.) Auf der Danipfſäge zu Burgweiler ſprang beim Sägen eine Latte ab und drang dem 20jährigen Rudolf Rauch oberhalb i Der junge Mann iſt ſchwer verletzt. 5 N () Triberg, 20. Aug.(Von der Schwarzwaldbahn.) Am 7. September findet aus Anlaß des 40jährigen Be⸗ ſtehens der Schwarzwaldbahn eine Feier ſtatt. Am Nach⸗ mittag des genannten Tages erfolgt beim Gerwigdenkmal eine Ehrung des Erbauers der Bahn, wobei die Vertre⸗ ter der an der Bahn liegenden Orte am Denkmal des In⸗ genieurs Gerwig Kränze niederlegen werden. Für den Nachmittag iſt weiter ein Feſtzug geplant mit der Teil⸗ nahme der Schuljugend und der Vereine. Später ſoll beim Waſſerfall ein Volksſeſt ſtattſinden unter Mitwirkung 8 der Stadtmuſik und der Geſangvereine; die Schuljugend wird hierbei Spiele und Reigen aufführen. Für den Abend ſind Waſſerfallbeleuchtung, Lampionzug und Vor⸗ fflhrungen des Turnvereins vorgeſehen. Am Vorabend des 7. September wird am Saalbau ein Vortrag über die Geſchichte der Schwarzwaldbahn abgehalten werden, mit einem anſchließenden Lichtbildervortrag von Photo⸗ graph Schulthein aus St. Georgen mit Anſichten der Schwarzwaldbahn. ( Heudorf, Amt Meßkirch, 20. fall.) Der 12jährige Sohn des Landwirts Franz Fi⸗ ſcher ſtürzte von der Obertenne in die Scheuer herab und ſtarb infolge Zerſchmetterung des Hinterkopfes kurz nach dem Unfall. e Avelsheim, 20. Aug.(Eine Vertrauensmän⸗ nerverſammlung der konſervativen Partei) des Wahlkrei⸗ ſes Boxberg⸗Adelsheim beſchloß die vom Bunde der Land⸗ wirte aufgeſtellte Kandidatur des Bürgermeiſters Hertle in Sachſenflur zu unterſtützen. f ( Stockach, 20. Aug.(Feuer.) Das Anweſen des Maurers Brunner in Zizenhauſen wurde durch Feuer ingeäſchert. den. Man vermutet Brandſtiftung. 8 f der Löſcharbeiten erlitt der 47jährige Dienſtknecht Maute zus Riedheim einen Schlaganfall, welcher den Tod des Mannes herbeiführte. () Stetten a. k. M., 20. Aug.(Neubauten.) Bis April 1914 ſollen im hieſigen Lager(Truppenübungsplatz des 14. badiſchen Armeekorps) 60 weitere Neubauten er⸗ richtet werden. () Pforzheim, 20. Aug.(Brand.) In Schömberg wurde das Anweſen des Bäckermeiſters Jakob Fuchs voll⸗ ſtändig eingeäſchert. Der Schaden wird auf 10 bis 15000 Mark angegeben. Nur der Viehbeſtand konnte gerettet werden. 8 0 Konſtanz, 20. Aug.(Das ehrwürdige Huß⸗ Haus)— ein ſowohl architektoniſch wie hiſtoriſch intereſ⸗ ſanter Bau— ſoll niedergeriſſen werden, um einem modernen Neubau Platz zu machen. Im Jahre 1414, zur Zeit des Konſtanzer Konzils, bewohnte dieſes Haus Johannes Huß, der böhmiſche Reformator, und trat von hier aus ſeinen Gang erſt in die Gefangenſchaft und dann zu ſeinem Märtyrertode an. Das Gebäude be⸗ findet ſich zurzeit im Beſitz eines Herrn Leopold Mayer und ſoll nun, da ſich weder von der Stadtgemeinde, noch von privater Seite Intereſſe für die Erhaltung des Baues N verſchwinden. 5 robo 4 Kämpfe vor 100 Jahren. Nach den glücklichen Gefechten der Verbündeten aus⸗ gangs des zweiten Drittels des Auguſts des Jahres 1813 rückte Blücher mit der ſchleſiſchen Armee den Mapoleo⸗ niſchen Korps immer weiter nach. Am 20. Auguſt erhielt er die Kunde, daß Napoleon mit den Garden und dem J. Reſterkorps von Sachſen aus in Lauban eingetroffen ſei. Zuſammen mit diefen Truppenteilen konnte Napoleon nunmehr insgeſamt 175 000 Mann der ſchleſiſchen Armes entgegenſtellen und mit dieſer großen Heeresmacht wollte er„den verſoffenen Huſar“ wie er den von ihm am meiſten gehaßten alten Blücher nannte, niederkämpfen. Mit dem perſönlichen Erſcheinen Napoleons in Schleſiens 7 Gefilden nahm die Kriegslage ſofort eine andere Geſtal⸗ tung an. Die Zurückgeworfenen franzöſiſchen Korps faßten wieder Vertrauen und ſtatt rückwärts ging es i 5 vorwärts. Bei Löwenberg kam es heut vor 100 48 am 21. Auguſt zu einem heftigen Kampfe. Schon bilde den des Kampfes wurden die die Vorhut Langerons ö nden ruſſiſchen Jäger zurückgeworfen. Auch die Preußen unter Lobenthal konnken keinen Erfolg erringen. Napoleons Strategie erwies ſich von neuem als meiſter⸗ baft. Bis in den Abend hinein wehrten ſich die Ver⸗ ndeten, mußten aber endlich doch ſich rückwärts konzen⸗ eren. Der Tag von Löwenberg koſtete ihnen r Aug.(Unglücks⸗ Es konnte nahezu gar nichts gerettet wer⸗ Nach Beendigung ehr denn e und 1618 Mann. Glückli⸗ Bei Bunzlau beſtegte ſie auf Haynau und Verbündeten war es, daß er die Ruſſen Sacken's und drängte Goldberg zurück. Ein Glück für die a Napoleon ſich ſchon am 23. Auguſt entſchloß, Schleſien zu verlaſſen und nach Dresden zurückzukehren, um ſich der Dresden bedrohenden Böhmi⸗ ſchen Armee entgegenzuwerfen. Auch vie Nordarmee der Verbündeten war am 21. Auguſt nicht glücklich. Oudinot drängte die Vortruppen der Brigade Thümen bei Trebbin, Nunsdorf und Mellen zurück. Doch gerade die Nord⸗ armee ſollte bald die kleinen Schlappen wieder gut machen, die erſte große Schlacht gewinnen. In den nächſten Nummern erſcheinen weitere hochintereſſante Kriegsberichte. Wer noch nicht abonniert iſt, der abonniere nun auf den „Neckar Boten“. Neues aus aller Welt. Von Gotha nach Straßburg im Flugzeug. Mittwoch vormittag um 9.38 Uhr landete auf dem Flug⸗ platz Polygon ein Albatros⸗Do ppeldecker, der in Gotha um 5.35 Uhr früh aufgeſtiegen war. Die Flug⸗ maſchine wurde geführt von dem elſäßiſchen Piloten Stöffler, dem der Kapitänleutnant M. Berthold als Beobachter beigegeben war. * Hochwaſſer in Hannover. Werra, Fulda, We⸗ ſer und Leine führen, wie der Lokalanzeiger meldet, Hoch⸗ waſſer. Zwiſchen Alfeld und Kreienſen, ſowie Nordheim ſind weite Landflächen überſchwemmt. Seit 72 Stunden fällt ununterbrochen Regen. Der Hafer wächſt aus, die Weizenernte In age geſtellt, die Kartoffeln faulen. Wieder ein Duell des Grafen Tisza. Zwi⸗ ſchen dem Miniſterpräſidenten Grafen Tis za und dem Markgrafen Georg Pallavicini fand ein Säbel⸗ duell ſtatt, bei dem beide Duellanten leicht am Kopfe verletzt wurden. Die Urſache des Duells war, daß Markgraf Pallavicini den Grafen Tisza beſchuldigt hatte, er habe in dem Prozeß Lukacs— Deſy verſucht, Zeugen zu beeinfluſſen. Die Gegner verſöhnten ſich. „Opfer der Berge. Aus Innsbruck wird gemeldet: Beim Aufſtieg zum Hohenriffler im Stanzertal wurde eine Touriſtengeſellſchaft von 5 Perſonen, darunter ein Major von Stuttgart mit Frau, von einer Neuſchneelawine erfaßt, 150 Meter tief fort⸗ geriſſen. Alle blieben zum Glück auf dem Gletſcher⸗ plateau liegen. Ihre Verletzungen ſind nicht lebens⸗ gefährlich, am ſtärkſten verletzt iſt Fabrikant Schnei⸗ der aus Feldkirch. Der Name des Majors iſt nicht mit⸗ geteilt. Näheres bleibt abzuwarten. Bei Kufſtein wird der Dresdener Touriſt Hermann Ehrenlechner vermißt. Die Nachforſchungen nach ſeinem Verbleib ſind bisher erfolglos g eblieben. * Der Fremdenlegionär Simon. Der Matin veröffentlicht eine Depeſche aus Oran, in der ein von dem Blatte nicht genannter Gewährsmann ver⸗ ſichert, der Fremdenlegionär Max Simon befinde ſich in holler körperlicher und geiſtiger Geſundheit beim 1. Regi⸗ ment der Legion in Sidi bel Abbes, wo er gegenwärtig der Ausbildungskompagnie zugeteilt ſei. Max Simon ſoll erklärt haben, er habe niemals an ſeine Eltern in Mengenberg in Weſtfalen geſchrieben und er begreife nicht, wie das Gerücht von ſeiner Deſertion und ſeiner bevor⸗ ſtehenden Erſchießung entſtanden 8 * Auch ein Kunſtſammler. Seit Monaten ſind in Paris zahlreiche Diebſtähle von Kunſtge⸗ genſtänden vorgekommen. Die Wertſachen wurden mit der größten Sachkenntnis ausgewählt und man hat deshalb den Dieben, die bisher nicht ermittelt werden konn⸗ ten, den Namen„Kunſtſammler“ gegeben. Die Polizei glaubte nun den Schlupfwinkel der Diebe ausfindig ge⸗ macht zu haben und ließ das 10 Perſonen, 7 Männer und 3 Frauen, wurden verhaftet. Eine Hausſuchung förderte zahlreiche wertvolle Gegen⸗ ſtände, ſowie viele Diebeswerkzeuge zu Tage. * Fallſchirm und Flugzeug. Der Aviatiker Pe⸗ goud führte am Dienstag in der Nähe von Verſailles zum erſtenmale die praktiſche Erprobung des von Bonnet erfundenen Fallſchirmes aus. Pegoud verließ ſeinen Eindecker in einer Höhe von 300 Metern und gelangte mit dem Fallſchirm unver⸗ ſehrt zur Erde. Das Flugzeug, das ſich ſelbſt über⸗ laſſen blieb, ging einige Minuten ſpäter in einem Walde nahe bei Verſailles nieder. 3335355 Ie Berlin, 20. Aug. Die„Norddeutſche Allgemeine Zeitung“ ſchreibt zu dem in der Preſſe vielfach erörter⸗ ten Fall des Fremdenlegionärs Hans Mül⸗ ler: Die amtliche Unterſuchung der franzöſiſchen Regie⸗ rung hat ergeben, daß in der Tat im Jahre 1910 in Üdjda ein Legionär ments der Fremdenlegion wegen Deſertion vor dem Feinde zum Tode verurteilt und kriegsgerichtlich erſchoſſen wor⸗ den iſt, darunter dem Namen Auguſtin(nicht Hans) Mül⸗ ler in die Liſten der Legion eingetragen wurde, der ange⸗ geben hatte, am 2. Juli 1890 in Zürich geboren zu ſein. Ein anderer Soldat namens Müller iſt ſeit 1910 in Üdjda nicht zum Tode verurteilt worden. Ueberhaupt wurde ſeit 1910 in dieſer Stadt kein Todesurteil mehr vollſtreckt. Die in deutſchen Zeitungsnachrichten über den Fall Müller vielfach irreführenden Angaben, Müller ſei bei ſeiner Ergreifung verwundet und deshalb im Kranken⸗ haus untergebracht worden, wo er bis zur Vollſtreckung des Todesurteils ſeine Wiederherſtellung habe abwarten müſſen, werden von franzöſiſcher Seite nicht als richtig anerkannt. Müller befand ſich vielmehr im Gefängnis zu Üdjda. Feſt ſteht, daß die Eltern des Erſchoſſenen, die den Zeitungsmeldungen zufolge, die Begnadigung ihres Sohnes betrieben und auch eine Reiſe nach Algier nicht geſcheut hätten, ſich bisher nicht gemeldet haben, um durch ihr Zeugnis zur weiteren Klärung der Ange⸗ legenheit beizutragen. Ueber die Staatsangehörigkeit und die Perſon des Erſchoſſenen hat ſich an Hand der vor⸗ liegenden Angaben bisher trotz eingehender Ermittelun⸗ gen nichts beſtimmtes feſtſtellen lalen. wa 5 guſt auch der napoleoniſche Korpsführer, der Marſchall Ney. betreffende Haus umſtellen. Letzte Nachrichten. der 13. Kompagnie des 1. Regi⸗ Hiſit und Veriobungskarten Präſident Delorter ſprach in der Eröffnungsrede für den Gedanken einer ſubernationalen Organiſation in Jo der vereinigten Staaten der Welt. Der Friede werde durch die Entwicklung des internationalen Rechtes mit voller Unabhängigkeit der Staaten aufrechterhalten. In⸗ ternationalismus und Patriotismus ſeien unvereinbrae Begriffe. Miniſter Heensberg hieß die Kongreßteilnehmer willkommen. Goeman Bergeſius und der belgiſche Se⸗ nator La Fontaine ſtellten feſt, daß der Friedensgedanke Fortſchritte gemacht habe und proteſtierten gegen den Balkankrieg. Außerdem wurde Carnegie eine Ehrung dargebracht und Aſſer gehuldigt. Belgrad, 20. Aug. König Peter hat durch Erlaß den Friedensvertrag von Bukareſt ratifiziert. 55 Petersburg, 20. Aug. Die Petersburger Tele⸗ graphenagentur meldet aus Konſtantinopel: Der Groß⸗ weſir hat den ruſſiſchen Botſchafter beſucht und erklärt, die Gerüchte über die Abſichten der Türkei, Dedeagatſch zu beſetzen und über die Maritza zu rücken, ſeien ganz unbegründet. Nur aus ſtrategiſchen Gründen und weil man die Abſichten der Bulgaren nicht genau gekannt habe, hätten die türkiſchen Truppen die Maritza über⸗ ſchritten. Der Großweſir ſendet heute nacht dem türkiſchen 5 Oberbefehlshaber die kategoriſche Weiſung, dieſe Truppen zurückzuziehen. 3 5 f 1 5 D f FFF i 4 Wetterbericht. Der Hochdruck dringt nur langſam vor und ſtößt immer noch auf flache mitteleuropäiſche Einſenlungen, ſo daß die Störungen nicht ſo bald völlig überwunden werden. Für Freitag und Samstag iſt zwar in der Hauptſache trockenes, aber noch vielfac; trübes und mäßig warmes Welter zu erwarten. Geſchäftliches. Unter den deutſchen Kalendern nimmt der„Lahter hinkende Bote“ wohl noch immer die vollstümlichſte Stellung ein. Noch iſt die alte kernhafte Art des Be⸗ tachtens und Erzählens ihm zu eigen verblieben, doch wandelt er— wie ſeine Aufrollung der„Weltbegeben⸗ heiten“ beweiſt— mit offenen Augen durch die Zeit. Von gut vaterländiſchem Geiſt, aber auch ron Freimut der Rede zeugen eine Standrede über unſere deutſchen Brüder im Ausland“ und die reizend illuſtrierten Jahr⸗ hundert⸗Erinnerungen. Eine Reihe von Erzählern haben auch für den neueſten Jahrgang ſo recht aus dem Volks- leben geſchöpft. So gibt Max Dingler, ein neuentdeckter hoffnungsvoller Schriftſteller, ſchlicht ergreifend die Erleb⸗ niſſe eines Mannes der Landſtraße. Der heurige Kalen⸗ der enthält außerdem Beiträge bewährter Mitarbeiter des„Hinkenden“ wie uſw. Heiteres und Ernſtes wird ſo dem Leſer vertraut, der ſicher von gewohnter und doch alljährlich neuer Weiſe a 3 ſich lebhaft angeſprochen fühlt. Auch der Bildſchmuck ſtrebt mit Glück volkstümliche Einfachheit an. * von Mk. 1.35 an per Meter, in allen Farben. Franko und schon I— verzolſt ins Haus geliefert. Reiche Muſterauswahl umgehend. G. Henneberg. Hofl. J. M. d. deutſch. Kaiſerin, Zürch Verantwortlich für die Redaktion Ga. Zimmermann Seckenbeim Wellanntmachung. Am Dienstag, den 27. Auguſt 1913, vorm, 10 Uhr läßt die Gemeinde die Waſchbleichgärten, den Zimmerplatz und den öffentlichen Platz(Werderplatz) im neuen Baugebiet öffentlich auf einen mehrjährigen Zeit⸗ beſtand verpachten.. Seckenheim, den 21. Auguſt 1913. gürgermeiſteramt: Volz. Sauer. Gasthaus z. Schwanen. Samstag früh grosses N Schlachtfest wozu freundlichſt einladet. 823 Thomas Rlesenacker. Jur Kinderpflege empfehle. Kondenſierte Milch Marke Milchmädchen per Doſe 55 Vfg. Kindermehl Nele 3 Kufele 5 Muffler Reis und gafermehl Milchzucker Ftuche! Samillen Rappeuauer Gadeſalz Eichelkakao Reispuder Kaſſtler Haferkakao Jrledrichsdorfer Zwieback Packet 17 Pf. Jobarm Schreiber Hauptſtraße.(822 i Kinderſchwümme in großer Auswahl Kinder⸗Seife Hinderſlaſchen St. 9 Pfg. Beißringe Gummiſauger werden raſch und billig angefertigt 2 Grors Jimermaun Theinert, Franz Woas, Anton Schott Sekanntmachung. Am Jounerstag, den 11. September 1913, findet in Mosbach ein Zucht⸗ und Milch viehmarkt des Verbandes der unterbadiſchen Rindviehzuchtgenoſſenſchaften ſtatt und der Verband der oberbadiſchen(Rindvieh)⸗Zucht⸗ genoſſenſchaften veranſtaltet am Mseutag, den 15. und Jienstag, den 16. Septem- ber 1913 ſeinen diesfährigen Zentral-Zuchtvieh⸗ markt in Nadolfsgell. Auf dieſen Märkten können Landwirte und Gemein⸗ den ihren Bedarf an gezüchtetem Jung⸗ und Großvieh⸗ (Farren, Kuhrinder, Kalbinnen und Kühen) decken. Die Kreisverwaltung wird, wenn eine genügende An⸗ zahl von Anmeldungen einkommt, eine Kommiſſion von Sachverſtändigen, darunter einen Bezirkstierarzt behufs Mitwirkung beim Einkauf der Tiere nach Mosbach und Radolfzell entſenden. Die Kreisverwaltung wird außerdem für eingeführte Farren und für weibliche Zuchttiere angemeſſene Kreis⸗ prämien bewilligen, vorausgeſetzt, daß zum Ankauf der Tiere die Kreiskommiſſion ihre Zuſtimmung gegeben hat. Die Eiſenbahnfrachtkoſten werden je hälftig von der Gr. Staatskaſſe und von der Kreiskaſſe übernommen. Vocſtehendes bringen wir mit der Aufforderung zur öffentlichen Kenntnis, daß diejenigen Landwirte, welche den Einkauf von Zuchtvieh hiernach wünſchen, dies bis ſpüteſtens 1. Heptember ds. Is. bei uns au⸗ melden müſſen. Seckenheim, den 13. Auguſt 1913. Bürgermeisteramt: Volz. Zbelianntmachung. Wir bringen hiermit zur öffentlichen Kenntnis, daß wir mit dem Ankauf von Hafer aus der diesjährigen Ernte beginnen. Schriftliche oder durch Fernſprecher von den Land⸗ wirten an uns gerichtete Anfragen werden ſofort und koſtenlos beantwortet. Mannheim, den 16. Auguſt 1913. Vroviantamt: Vorſtehendes bringen wie hiermit zur öffentlichen Kenntnis. Seckenheim, den 18. Auguſt 1913. Bürgermeiſteramt: ä Volz. Sauer. Treiwillige Feuerwehr Seckenheſm. 5 Sonntag. den 24. Auguſt 1913, Smorgens ½7 Uhr, hat die geſamte Manuſchaft pünktlich und vollzählig zu einer Uebung Das Rommands: L. Rudolph. Freiw. Sanſtätskolonne Seckenbeim. Famstag, den 23. Auguſt 1913, abends ½9 Ahr, findet im Lokal zum„Zähringer Hof“ die Aeberreichung für neunjährige Dienſtzeik an die Mitglieder der Sanitätskolonne ſtatt. Es wird gebeten, daß die Mitglieder pünktlich erſcheinen mit Uniform. Der 1. Kolonnenführer. Brieſtauben-Uerein„Euſtbote“ Fechenheim. Heute Abend 8½ Ahr Ver ſammlung im Lokal. Sauer. auszurücken. Der Vorſtand. Fußball Geſellſchaft Jeckenheim 1898(E. V.) Samstag, den 23. Auguſt, abends ½9 Uhr, findet im Lokal„zur Pfalz“ unſere Monats-Versammlung ſtatt. Um zahlreiches Erſcheinen bittet Der Vorſtand. g oοοοονοοοον SO S Zur gell. Beachfung. Möbel aller Art wie: Kompl. Wohn- u. Schlafzimmer und Küchen- Einrichtungen empfpiehlt zu billigen Preisen schnell und billig Gg. 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