Nr. 101 5 E wüchſen ihr Flügel an den Schultern. Die Hausdiener Seckenheimer Anxeiger, CCC ĩðVwbb ĩðͤ r Erſcheint Dienstag, Donnerstag und Samstags. Der Abonnementspreis beträgt monatlich 35 Pfg. bei freier Zuſtellung. Durch die Poſt bezogen pro Quartal Mk. 1.50. 1 Drientfragen. Die Ratifikationen des Bukareſter Friedens ſind ausgetauſcht. Der Friede iſt endgültig. Nur iſt freilich zwiſchen Bulgarien und der Türkei noch nicht alles im reinen. Man unterhandelt über Adrianopel und thraziſche Gebiete. Ob die Unter handlungen zwiſchen der Pforte und Sofia direkt geführt werden, oder durch die Mittels⸗ perſon des Herrn Natſchewitſch, der ja ſchon lange ſich in Konſtantinopel zu dieſem Zwecke aufhält, das iſt unweſentlich. N 3 Bulgarien muß unterhandeln, da es die Mächte nicht tun wollen. Und dieſes Mal befindet ſich die Türkei in der beſſeren Poſition und wird, wofern ſie nicht in den Fehler der Bulgaren verfällt und den Bogen über⸗ ſpannt, die Stadt, um die ſo viel Blut gefloſſen iſt, endlich doch behaupten können. Freilich die Mächte haben gegen die Beſetzung Adrianopels proteſtiert, aber der Proteſt war ſo wenig energiſch, daß man ſich an der Pforte nicht einſchüchtern ließ. Es gäbe noch andere Mittel, die Türkei zu drücken, aber man will ſie nicht anwenden. Denn einmal macht ſich auch in Europa das Bedürfnis geltend, endlich mit den Balkanfragen fertig zu werden, dann aber muß man gegenüber Maßregel: finanzieller Art bedenken, daß ſie ein Mittel ſind, das im gegen⸗ wärtigen Augenblick nur mit großer Gefahr angewandt werden kann. Was geſchieht, wenn man der Türkei in Paris und Berlin weiteren Kredit verſagt? Es käme mit großer Wahrſcheinlichkeit zu einer inneren Revolution. Die Beamten, denen ihre Gehälter nicht ausbezahlt, das Volk, das durch unverhältnismäßig hohe Steuern be⸗ laſtet würde, alle würden ſich empören. Der Zorn würde ſich entladen gegen die Jungtürken, die ohnehin nicht allzu feſt im Sattel ſitzen, und gegen die europäiſchen Kaufleute und Handelshäuſer. Ungeheuer könnte der Schaden ſein, der angerichtet würde. Europa, und zwar in erſter Linie Deutſchland und Frankreich, die finanziell am ſtärkſten in der Türkei engagiert ſind, ſoll ſich einer ſolchen Gefahr ausſetzen wegen— Bulgarien? So weit gehen ſogar die franzöſiſchen Sympathien für die„Bal⸗ kanpreußen“ nicht, die ſich, als ſie in der zweiten Bal⸗ ankrieg zogen, doch recht unpreußiſch benommen haben. Nun iſt ja einzuwenden, daß die Türkei es wahrſchein⸗ lich garnicht bis zur Anlegung der finanziellen Daum⸗ ſchrauben kommen laſſen, ſondern vorher nachgeben würde. Ganz abgeſehen davon, daß dies zweifelhaft iſt, wären die Folgen kaum anders, auch wenn die Jungtürken aus Adrianopel wieder herausgingen. Sie hätten damit ihre Karte ausgeſpielt und müßten weichen. Ohne Revolution und ohne Blutvergießen ginge dieſer Regierungswechſel nicht vor ſich. Den Schaden hätte wiederum Europa. Europa, d. h. alle die Großmächte, die Handelsbeziehungen zu der Türkei unterhalten, hat das größte Intereſſe daran, daß dort wieder Ruhe und Ordnung einkehrt, daß das Osmanenreich in die Lage verſetzt wird, ſeinen Ver⸗ pflichtungen nachzukommen. f Erſte Liebe. Ein ruſſiſches Idyll von Karl Detlef. 10 Fortſetzung.(Nachdruck verboten.) Ueber den Kopf hatte ſie ausnahmsweiſe ein Spitzentuch geknüpft und die Hände waren mit Hand⸗ ſchuhen bekleidet. Ein großer Sonnenſchirm von gelber Seide diente ihr als Stütze, während ſie auf der Frei⸗ kreppe ſtehend der Wirtſchafterin, der Beſchließerin und den Mägden Verhaltungsmaßregeln erteilte, die für den möglichen Fall, daß Feuer ausbräche, berechnet waren. Eine Ausfahrt der Herrſchaft galt für ein ſo merkwür⸗ diges Ereignis, daß ſich die geſamte Dienerſchaft auf dem Hofe ſtaunend verſammelte. „Es wäre viel hübſcher, wenn Alexander Michailo⸗ 20 Euch zu uns käme,“ ſeufzte der Major und lüftete den ro hh K mare* Ihle Stir wiſchenut, um ſich den Schweiß von der kahlen Stirn zu ins Kaus 0 Ninuſchka!“ rief die Großmutter ungeduldig 5„ zurü 2 S N ere Klang wie ck, doch hatte die Stimme einen ſanfteren 7 gew 1 1775 1 N 182 zualeich der Geb hnlich. Heute war der Namens⸗ und Feſt. eburtstag des Kindes, alſo ein doppeltes 5 J 7 14 i 5 e war ein reitender Bote aus Nagorni bl 1 5 Einladung Puſtuffs, den Tag bei e 180 8 dabrachte. Für Nina war ein Karton abgegeben worden, er einen mit Feldblumen garnierten ehe phut enthielt. Tas zunge Mädchen hatte laut ge⸗ jubelt, Nataſcha um die dicke Taille u d te Zimmer herumgewirbelt. Dazu die Einladung! Seit zwei Jahren war ſie nicht in Nagorni geweſen, und die Neugierde verzehrte ſie, die Veränderungen in Augenſchein zu nehmen, von denen ſie ſprechen gehört. An ſeinem Arm würde ſie das Haus durchwandern, wo ſie vielleicht bal . Nein, den Gedanken mußte ſie von ſich weiſen. Aber ihr Herz war voll Sonnenſchein und ſie meinte, — Juwesbeimer Anzeig und die Weiber au NAmtsplafi der Bürgermeister amier Seckenheim, Iluesheim, Neckarhansen und Edingen. Druck und Verlag von Gg. Zimmermann, Seckenheim. Das beginnt man ſelbſt in Petersburg einzuſehen Rußland hat ſich darauf beſchränkt, durch deutliche Winke der Pforte nahezulegen, daß man über Adrianopel even⸗ tuell mit ſich reden laſſe, daß aber ein Vordringen der Türken über die Maritza hinaus niemals von Rußland zugegeben werden könne. Die Pforte hat ſich daran ge⸗ halten. Mußte ſich daran halten, weil ſonſt andere Fragen aufgerollt worden wären, die man wegen Adrianopel in der Maritzagrenze allein noch nicht aufrollen wollte. Die Aufteilung Armeniens, eine Beſetzung Syriens durch Frankreich, das wäre die Folge geweſen, die für die Türkei verhängnisvoll geworden, für die Mächte im gegenwär⸗ tigen Augenblick zum mindeſten unerwünſcht geweſen wäre. Durch die maßvolle Politik der Türken iſt das vermieden worden. Sie haben die ziemlich ſichere Ausſicht auf den Beſitz von Adrianopel einem ſehr unſicheren größeren Be⸗ ſitz in Thrazien vorgezogen und dadurch erreicht, daß ſie es in der Adrianopeler Frage allein mit Bulgarien zu tun haben. Darüber kann heute kaum ein Zweifel mehr ſein. Was der engliſche Staatsſekretär des Auswärtigen, Grey, als wünſchenswerteſte Löſung der ſchwierigen Frage bezeichnet hat, nämlich, daß Bulgarien und die Pforte ſich ver⸗ ſtändigen ohne Zug und Druck von ſeiten der Bot⸗ ſchafterkonferenz, das iſt heute noch nicht eingetroffen, es bereitet ſich aber vor. Auf eigene Koſten und Gefahr unterhandelt Bulgarien und wird ſich damit zufrieden geben müſſen, bei dieſem Handel wenigſtens einige klei⸗ nere Vorteile herauszuſchlagen. Die Zeiten haben ſich ſeit der erſten Londoner Friedenskonferenz geändert, Bul⸗ garien iſt nicht mehr das„verzogene Kind der Groß⸗ mächte“ und findet mit ſeinen Anſprüchen auf Adrianopel bei Frankreich und England, ja nicht einmal mehr bei Rußland den Rückhalt wie früher. Daß mit der Auslieferung Adrianopels an die Tür⸗ ken, mit der ſich wie geſagt nun auch die Mächte ab⸗ zufinden ſcheinen, ein feierlich verkündeter Grundſatz der Londoner Botſchafterkonferenz übertreten wird, iſt be⸗ dauerlich, inſofern, als das Anſehen von der Einigkeit der europäiſchen Großmächte im Orient dadurch nicht ge⸗ hoben wird. Aber derartiges hat man innerhalb der Friſt eines Jahres ja ſchon mehrfach erlebt.. 5 Politiſche Rundſchau. 8 Deutſches Reich.. * Das griechiſche Königspaar in Deutſch⸗ land. Der König und die Königin von Griechenland haben ſich für Anfang September bei dem Prinzen und der Prinzeſſin Karl von Heſſen zu einem Erholungs⸗ beſuch auf Schloß Friedrichs hof bei Kronberg im Taunus angeſagt. Von dort aus wird der König auf Einladung des Kaiſers auch an den Kaiſerma⸗ Röüövern keill nehmen a. s dem Dorfe kamen, ihr Glück zu wün⸗ ſchen und brachten kleine Gaben, wie Eier, Beeren, Kür⸗ bißkerne. Sie dankte allen herzlich, küßte die ſchmutz⸗ näſſigen Kinder und reichte ſelbſt einem jeden das Glas Branntwein, nachdem ſie es mit den Lippen berührt. Die Hühnermutter hatte einen goldbraunen Eierkuchen gebacken, der ſofort zur Verteilung gelangte, und als die Alte ſchmunzelnd ſagte: die junge Herrin möchte bald einen reichen, vornehmen Herrn heiraten, da ſtimmten die übrigen eifrig ein und bekräftigten den Wunſch mit dem Kreuzeszeichen und tiefen Verbeugungen. Nina hatte wohl geantwortet, das wäre dummes Zeug, und ſie dächte nicht daran, ihren lieben Papaſcha zu verlaſſen; die Hüh⸗ nermutter wurde jedoch entſchieden bevorzugt, ſie erhielt ein zweites Gläschen und einen blanken halben Silber⸗ rubel. In der Kirche las der Pope eine Meſſe, der die Familie beiwohnte. Das junge Mädchen fand es ſchwer, an einem ſolchen Tage andächtig zu ſein; namentlich zer⸗ ſtreute es ſie, wenn der Name Alexander ausgeſprochen wurde, der in den Gebeten für das kaiſerliche Haus häufig wiederkehrte; es war ihr dann, als blickten alle bedeu⸗ tungsvoll nach ihr hin, und ſie ſchlug die langen Wim⸗ pern verwirrt zu Boden. i 8 „Das Wetter war herrlich. Der Himmel ſpannte jene tiefblaue Wölbung über die Erde, die in der dortigen Gegend monatelang unverändert dieſelbe bleibt. Die Großmutter rief zum zweiten Male nach der Enkelin. Nina umarmte haſtig die treue Amme und flüſterte ihr mit zitternder Stimme ins Ohr:„Bete für mich, Näta⸗ ſcha, ach! ich bin wohl zu glücklich!“ 8 5 Leicht wie ein Reh ſprang ſie in den Wagen. Der Kutſcher im weißen Leinenrock ſchnalzte mit der Zunge und die Pferde zogen an. Die alte Dame ſchrie mit ſchallender Stimme, ja die große Feuerglocke anzuſchla⸗ gen, falls ein Unglück geſchähe, und den braunen Schrank im Kabinett des gnädigen Herrn zuerſt zu retten. Der Major blickte in das reizende Geſichtchen ſeiner Tochter, * 6 -E er, heckarhauser Zeitung, Seckenh eim, Donnerstag, den 28. Auguſt 1913. la Seckenheimer Zeitung. Inſertiouspreis. Die einſpaltige Petitzeile 10 Pfg., Reklamen 20 Pf. die Zeile. Bei öfterer Aufnahme Rabatt. Fernſprechanſchluß Nr. 16. 1 13. Jahrgang. * Das Echo der Kelheimer Jahrhundertſeter. Anknüpfend an die Jahrhundertfeier in der Befreiungs⸗ halle in Kelheim ſchreibt das Wiener Fremdenblatt: In dem herzlichen Depeſchenwechſel zwiſchen dem Prinzregen⸗ en Ludwig von Bayern und dem Kaiſer Franz Joſef vird die hervorragende Anteilnahme Oeſterreichs an den Ereigniſſen von 1813 in gebührender Weiſe gewürdigt. — Nach einem Hinweis auf die vom Prinzregenten Lud⸗ vig und von Kaiſer Wilhelm gehaltenen Reden bemerkt das Blatt weiter: Stolz und dankbar gedenken wir der Ruhmestaten unſerer Vorfahren. In impoſanter Weiſe hrt die Nachwelt das erhabene Werk, das vor hundert Jahren geſchaffen worden iſt, und in allen öſterreichiſchen Ländern wird der Depeſchenwechſel unſeres Kaiſers mit dem Prinzregenten dankbaren Widerhall finden. * Die Flottenmanöver. Das zweite Geſchwader der Hochſeeflotte und die kleinen Kreuzer ſind am Mitk⸗ voch vormittag durch den Kaiſer Wilhelm⸗Kanal zur Ausreiſe in die Herbſtmanöver in der Nord⸗ ee ausgelaufen. Die Panzerkreuzer haben den Weg im Skagen genommen. a * Wieder ein Deutſcher in Mexiko ermordet. die Ermordung des Engländers Longton und des Deutſchen Erich v. Thaden auf dem Gute des Sena⸗ ors Iturvide wird amtlich beſtätigt. Beide Herren hatten beträchtliche Summen zu Lohnauszahlungen bei ich und ſind beraubt worden. Wie man erfährt, war ). Thaden früher Offizier, nahm infolge eines körper⸗ ichen Leidens ſeinen Abſchied und wanderte nach Mexiko zus. Dort war er zuerſt auf einer Farm im Süden des Landes angeſtellt und erhielt darauf einen einfluß⸗ reichen Poſten bei der Direktion der engliſchen Leb s- herſicherungsgeſellſchaft Mutual Life Comp. in Mexiko. Er war mit einer Deutſchen verheiratet. Der Ort Poahuacan, wo er ermordet wurde, liegt dicht bei der Stadt Mexiko. 3 eee 1 3 Ausland. Rücktritt des engliſchen Botſchafters in Wien. Der ſeit langer Zeit angekündigte Rücktritt des hie⸗ ſigen engliſchen Botſchafters Sir Fairfax Leighton Cartwright iſt jetzt erfolgt. An ſeine Stelle tritt der bisherige engliſche Botſchafter in Madrid, Bun⸗ ſen. Der Rücktritt Cartwright erfolgt aus privaten Gründen. Cartwright war einer der ſchärfſten Gegner Deutſchlands in der engliſchen Diplomatie. Die Kämpfe um Nanking. Die Londoner Morningpoſt meldet aus Schang⸗ hai vom 26. ds. Mts.: Tſchanghſün telegraphierte, daß ſeine Kavallerie am Dienstag von 10 Uhr an in Nanking eingerückt ſei. Unter den Führern der Garniſon herrſche Zwieſpalt. Der Exgouverneur von Anhwey, der kürzlich in Nanking eingetroffen war, un bei der Verteidigung Beiſtand zu leiſten, zog am Diens taa mit ſeinen Leuten und mit anderen in der Richtun⸗ chte, und legte ſich die Frage vor, von wem die Kleine üte hatte er oft die die feurigen Augen und die ſchelmiſchen Grübchen in den Wangen geerbt hätte? Darüber nickte er ein, die Großmama folgte dem ermunternden Beiſpiel und auch der Kutſcher ſchwankte zeitweiſe auf ſeinem Sitz. Es war drückend heiß und der Wagen rollte faſt lautlos auf dem weichen Steppenwege. f Nina ſchlief nicht, ihre Blicke ſchweiften über die wogenden Grasflächen bis weit zum verſchwindenden Rande des Horizonts; Bienen und Schmetterlinge ſumm⸗ ten und flatterten um ſie herum; wenn die Räder die langen Halme niederdrückten, gab es einen ſingenden Don und die aufgeſcheuchten Inſekten ſchlugen ſurrend mit den Flügeln, eine Heuſchrecke fiel im kühnen Sprunge in ihren Schoß— ſie achtete es nicht, mit halbgeſchloſ⸗ ſenen Augen träumte ſie einem fernen wunderbaren Glück entgegen. Das Herrenhaus von Nagorni war eine weitläufige etwas überladene Villa. Man ſah es den breiten italieni⸗ ſchen Fenſtern, den hohen Glastüren, die ſich von allen Seiten nach den ſäulengeſchmückten Balkons und Veran⸗ das öffneten, an, daß die Beſitzer ſich hier nur im Som⸗ mer aufhielten. Die altmodiſchen Anlagen des ausge⸗ dehnten Gartens waren von Puſtoff ſorgfältig erhalten worden. Hinter dieſen geradlinigen Buchsbaum⸗ und Taxushecken, die ſich kuliſſenartig vorſchoben, hatte er ſich als Knabe verſteckt; auf den kleinen, weißen Brücken, die ſich über das vielfach gewundene Flüßchen wölbten, i Angel ausgeworfen, um eine Anzahl kleiner Fiſche dem Koch als Ausbeute zu bringen; in dem chineſiſchen Lufthäuschen, dem pilzartigen Pavillon hatte er die Aufgaben gelernt, die im Schulzimmer durch⸗ aus nicht in den Kopf wollten; die ſeltſam geformten bunten Muſcheln, mit denen die Gänge eingefaßt waren, Genet ſeine Phantaſie zuerſt mit den Bildern fremder eſtalten erfüllt— der Garten war ihm ein Tagebuch aus der Jugendzeit. d 33 18 8— das ihn unter dem breiten Rande des Strohhutes an⸗ .(Forſſehu 25 auf Wuhn ab. An dem Bombardement beteiligten ſich nuch chineſiſche Kreuzer.„ FJFapan und Amerika. . Aus Waſhington wird gemeldet: Die japaniſche Note über die kaliforniſche Landfrage ent⸗ hält nichts, was einem Ultimatum nahe⸗ käme. Der Ton läßt vielmehr darauf ſchließen, daß die Verhandlungen ein paar Monate lang fortgeſetzt werden. 8 Mexiko und Amerika. Aus Waſhington wird gemeldet, daß Präſident Huerta ſich telegraphiſch an die Regierung der Vereinig⸗ ten Staaten gewandt hat. Er dürfte die Ratſchläge des Präſidenten Wil ſon zur Herſtellung der Ruhe und Sicherheit in Meriko angenommen haben. Dieſe Meldung wurde in Waſhington bekannt einige Stunden bevor Wilſon ſeine Botſchaft im Kongreß verleſen wollte. Infolgedeſſen ſei die Verleſung der Botſchaft unterblieben. Wilſon hegt die Hoffnung, daß die Verhandlungen zu einem glücklichen Ende geführt werden. a Am Adrianopel. Die Einigung über die vielumſtrittene Stadt ſcheint Fortſchritte zu machen, wie aus folgender Meldung her⸗ vorgeht: a Li Die Adrianopelfrage gelöſt? Auf der Pforte wird erklärt, daß die Adria⸗ nopelfrage ſo gut wie gelöſt ſei. Die Stadt verbleibe der Türkei. Natſchewitſch habe tatſächlich mit ber türkiſchen Regierung darüber unterhandelt und Bul⸗ garien ſpreche überhaupt nicht mehr von Adrianopel. Uuoeber die Haltung Rußlands verlautet nichts Be⸗ ſtimmtes. Während man in den letzten Tagen annehmen mußte, daß auch Rußland ſchließlich mit der Abtretung Adrianopels einverſtanden ſei, klingt folgende, freilich noch unbeſtätigte Meldung aus Konſtantinopel wieder etwas beunruhigend: Hier wurde am Dienstag die Meldung verbreitet, die ruſſiſche Regierung werde allein gegen die Türkei vorgehen und ruſſiſche Truppen nach Arme⸗ nien ſchicken. Ferner wolle Rußland verſchiedene tür⸗ kiſche Häfen blockieren und auch dort Truppen landen. Die Pforte erklärt, daß die Meldung, türkiſche Trup⸗ pen hätten Gümüldſchina und Maſtanlü be⸗ fetzt, falſch ſei 155 Rumänien und Bulgarien. Nach Informationen aus dem Miniſterium des In⸗ nern haben die rumäniſchen Truppen das bul⸗ gariſche Gebiet faſt völlig geräumt. Voraus⸗ ſichtlich wird am Donnerstag kein rumäniſcher Soldat mehr auf bulgariſchem Boden weilen. Die Behörden hegen die Hoffnung, daß der normale Eiſenbahn⸗ dienſt in Bulgarien bis Ende Auguſt wieder hergeſtellt werden kann. n 5 „ 114 1 a 5 22 Poſener Kaiſertage. 9 5 N Poſen, 27. Auguſt. Am Mittwoch vormittag ½11 Uhr wurde die Ka⸗ belle im Kgl. Reſidenzſchloß durch einen liturgiſchen Got⸗ tesdienſt feierlich eingeweiht. Der nicht ſehr große, aber hohe Raum von Marmor und herrlicher Boldmoſaik iſt ein Meiſterwerk romaniſchen Stils. In jeder der beiden Ecken, die dem Altar gegenüber liegen, erhebt ſich ein breitſitziger, hochlehniger Thron. In dem einen nahm der Kaiſer zwiſchen dem Kronprinzen und dem Prinzen Eitel Friedrich, auf dem anderen die Kaiſerin zwiſchen der Kronprinzeſſin und der Prinzeſſin Auguſt Wilhelm Platz. Die Feier wurde durch einen Geſang des Domchors eingeleitet, worauf die Gemeinde„Großer Gott wir loben dich“ ſang. Es folgten während der Liturgie weitere Geſänge des Domchors, des Gemeinde⸗ chors und Gemeindegeſang„Eine feſte Burg iſt unſer Gott“. Nach einer Schriftverleſung ſprach Oberhofpre⸗ diger D. Dryander das Weihegebet und nahm den Weihe⸗ akt vor. Der Gemeindechor intonierte: Du Hirte Iſraels. —— gebet. a Gegen 12 Uhr begaben ſich die beiden Majeſtäten im offenen Automobil bei prächtigem Wetter vom Schloß nach dem Rathaus, von einem dichtge⸗ drängten Publikum ſtürmiſch begrüßt. Die Majeſtäten. der Kronprinz, die Kronprinzeſſin, Prinz Auguſt Wil⸗ helm und die anderen anweſenden Prinzen⸗Söhne wur⸗ den vor dem Rathaus von dem Oberbürgermeiſter Dr. Wilms und den ſtädtiſchen Behörden begrüßt und in die hiſtoriſche Halle geleitet, wo der Oberbürgermeiſter eine Anſprache hielt, in der er zunächſt den ehrfurchts⸗ vollen Dank der Bürgerſchaft für die der Stadt durch den Beſuch auf dem alten Rathaus zu Teil gewordene hohe Ehre ausſprach. Mit dem tiefgefühlten Dank, fuhr der Oberbürgermeiſter fort, verbinden wir die Verſiche⸗ rung unwandelbarer Treue gegen unſer liebes deutſches und preußiſches Vaterland und Ew. kaiſerlichen und kö⸗ niglichen Majeſtäten. Der Oberbürgermeiſter bat als⸗ dann als Willkommensgruß der Stadt den Pokal, ge⸗ füllt mit rheiniſchem Traubenblut, entgegenzunehmen und ſchloß mit einem Hoch auf den Kaiſer und die Kaiſerin. Der Kaiſer antwortete mit folgender Rede: Mein lieber Oberbürgermeiſter! Nehmen Sie für das Gelöb⸗ nis der Treue, welches Sie namens der Bürgerſchaft meiner Reſidenzſtadt Poſen mir ſoeben erneuert haben, meinen königlichen Dank. Was vor hundert Jahren unter der Regierung meines Ahnherrn die Not des Vaterlandes auszuführen verbot, das iſt unter Gottes gnädigem Bei⸗ ſtande heute zur Wirklichkeit geworden. Durch die Kunſt der Bauleute ſind dieſe altehrwürdigen Ratsſtätten zu der Pracht früherer Tage wieder erſtanden, und gern bin ich heute gekommen, dem Bau die Weihe zu geben. Mit Befriedigung habe ich wahrgenommen, wie die Stadt Poſen ſich entwickelt und verſchönt hat, ſeit ich ſie von dem ſteinernen Gürtel der alten Feſtungswerke habe befreien angebrochen. Mit ſtattlichen Bauten und freundlichen uen und hof Den Schluß der Feier bildete das Niederländiſche Dank⸗ können. Eine neue Zeit raſchen Emporblühens iſt für Anlagen geziert, ſteht ſie feſt im neuen Kleide da, und gelegt. ullezeit ſei dieſes Haus eine Pflanzſtätte ein trächtigen Gemeinſinnes und wahrer Vaterlandsliebe. Dann können die, ſo darin raten und taten, deſſen gewiß ſein, daß meine landes väterliche Huld, als deren Symbol eine Königskrone dieſes Hauſes ragenden Turm ziert, ſie bei ihrer Arbeit zum Heile der Stadt geleiten wird. Und ſo erhebe ich dieſen Pokal, gefüllt mit deutſchem Weine, und leere ihn auf das Blühen und Gedeihen meiner Reſidenzſtadt Poſen.— Es folgte ein Rundgang durch das Rathaus. Um 12.45 Uhr verließen die Fürſt⸗ lichkeiten das Rathaus. Lokales. Seckenheim, den 28. Auguſt 1913. Von der hieſigen Schule. Auf 1. Oktober we⸗ den verſetzt: Herr Unterlehrer Galm nach Mannheim, Herr Unterl. Lutz wird Hauptlehrer in Oberhauſen bei Bruchſal. Die Herren Unterl. Baierle und Rick werden enthoben, um am 1. Oktober als Einjährig⸗Freiwillige beim Militär einzutreten. Frau Beutel z. Zt. in Neulußheim wird auf 1. Oktober Hauptlehrerin in Seckenheim. — Genaue Adreſſe im Manoverpoſtdienſt. Nach einer Mitteilung der kaiſerl. Oberpoſtdirektion Bres⸗ lau gehen bei dem Poſtamt Brieg(Bezirk Breslau) all⸗ jährlich während der Manöverzeit aus ganz Deutſchland zahlreiche Sendungen ein für Militärperſonen, die in allen möglichen Teilen des Reiches an den Herbſt⸗Uebun⸗ gen teilnehmen. Die Urſache dieſer Fehlleitungen liegt darin, daß in den Aufſchriften der Sendungen nicht der Garniſonsort oder der augenblickliche Standort, ſondern nur der Truppenteil und als letzte Angabe die betreffende „Brigade“ in der Abkürzung„Brig.“ vermerkt ſei. Dieſe Abkürzung wurde dann mit Brieg(Bz. Breslau) ver⸗ wechſelt. Die Angabe„Brig.“ ſei häufig mit Blauſtift unterſtrichen oder durch einen mit Blauſtift gemachten Zuſatz„Brieg(Bz. Brsl.)“ erweitert. Die Poſtanſtalten werden das Publikum auf die Notwendigkeit genauer und deutlicher Aufſchriften der Manöverxroſtſendun en bei jeder ſich bietenden Gelegenheit aufmerkſam machen. J 8 () Karlsruhe, 27. Aug.(Der Großherzog) hat berliehen, dem Hauptlehrer Walter in Bronhach das Verdienſtkreuz vom Zähringer Löwen, dem in Ruhe⸗ tand verſetzten Rektor Fritz an der Volksſchule in Frei⸗ burg das Ritterkreuz 2. Klaſſe mit Eichenlaub des Zäh⸗ ringer Löwenordens, dem Weichenwärter Dellers in Baſel die kleine goldene Verdienſtmedaille. Dem Poſtſekretär Bachmann in Eppingen wurde der Titel Oberpoſtſekretär verliehen.— In gleicher Eigenſchaft wurden verſetzt Pro⸗ feſſor Dr. Oſtern vom Gymnaſium in Durlach an jenes in Heidelberg, Profeſſor Rau vom Gymnaſium in Tauber⸗ biſchofsheim an jenes in Durlach; Lehramtspraktikant Lang am Gymnaſium in Karlsruhe wurde zum Profeſſor am Gymnaſium in Tauberbiſchofsheim ernannt. Pro⸗ feſſor Dr. Zettler am Karl⸗Friedrich⸗Gymnaſium in Mannheim wurde auf Anſuchen unter Verleihung des Titels Hofrat in den Ruheſtand verſetzt. 5 () Karlsruhe, 27. Aug.(Das Miniſterium des Innern) hat an ſämtliche Bezirksämter eine Anordnung ergehen laſſen, wonach die Aerzte verpflichtet werden, Er⸗ krankungsfälle von ſpinaler Kinderlähmung jeweils ſo⸗ fort dem betreffenden Bezirksamt anzuzeigen. (9) Karlsruhe, 27. Aug.(Zur Lohnbewegung im Metzgergewerbe) teilt der„Volksfreund“ mit, daß der Vorſitzende des hieſigen Gewerbegerichts, Stadtratsrat Neukum beabſichtigt, die Parteien zur Anrufung des Ge⸗ werbegerichts als Einigungsamt zu bewegen. (ö) Mannheim, 27. Aug.(Ein ſchwerer Betriebs⸗ unfall) ereignete ſich auf der Bühne des Hoftheaters. Eine Stange mit Beleuchtungskörpern löſte ſich und fiel einem Monteur auf den Kopf. Der 28jährige verheiratete Monteur namens Fritz Okin aus Dotzheim erlitt ſo er⸗ hebliche Verletzungen, daß der Tod eintrat. () Mannheim, 27. Aug.(Die Firma Benz) teilt zu der Meldung über große Unterſchlagungen in ihrem Betrieb mit, daß es ſich nur um den Verſchub eines ein⸗ zigen Wagens mit Altmekall handle. Irgend ein Ver⸗ luſt ſei der Firma nicht entſtanden. Von Schiebungen 5 Automobilen könne nicht im entfernteſten die Rede ein. ( Efringen, Amt Lörrach, 27. Aug.(Reblaus.) Ueber das Auftreten der Reblaus in Efringen macht Oekonomierat Vincenz in Müllheim im landwirtſchaft⸗ lichen Wochenblatt einige intereſſante Angaben, aus denen zu entnehmen iſt, daß die Reblaus⸗Infektion ſchon vor mehreren Jahren erfolgt iſt und nun mehr 900 Stöcke von der Reblaus befallen ſind. Der Schaden werde da⸗ durch gemildert, daß die von der Krankheit befallenen Reben meiſt ſchon ein hohes Alter aufweiſen und nur einen ganz geringfügigen Traubenbehang haben. Die örtliche Rebbeobachtungskommiſſion in Efringen und der Bezirksobmann von Grenzach waren nie in der Lage Reblausverdacht feſtzuſtelken, zumal auch die Rebbeſitzer niemals einen ſolchen äußerten. Beim Aufgraben der rückgängigen Reben fand man als Urſache für den ſchlech⸗ ten Stand in der Regel Wurzelſchimmel oder mangelhafte Pflege. Die letzte kolonnenmäßige Rebunterſuchung hat im Jahre 1904 ſtattgefunden. Wenn alles Leben der Rebſtöcke erloſchen iſt, was ſchon nach 3 Jahren der Fall ſein kann, ſo wird vonſeiten der Behörde das Ge⸗ lände zum Anbau von Hackfrüchten freigegeben werden. Bei der Neuanlage mit Reben kommt die Verwendung von widerſtandsfähigen veredelten Amerikanern in Frage; die Entſcheidung darüber ſteht dem Miniſterium des In⸗ nern zu. 8 () Bühl, 26. Aug.(Bedauerlicher Unglücksfall. In Neuſatz ereignete ſich ein bedauerlicher Unglücksfall Die Ehefrau des Waldarbeiters Müller ſtürzte beim Zwetſchgenbrechen ſo unglücklich auf einen Gartenzaun, daß ihr eine Latte in den Unterleib drang. Die bedauerns⸗ werte Frau, welche der baldigen Entbindung entgegenſah, mußte ſich ſofort einer Operation unterziehen. Das Kind iſt tot; auch die Mutter wird kaum mit dem Leben da⸗ hn„„ () Weinheim, 26. Arg.(Bienenzuchtverein.) Die vorgeſtern hier abgehaltene Generalverſammlung des 3 „uſchen Landesvereins für Bienenzucht genehmigte d bi Voranſchlag für 1914/15 in Höhe von je 18.640 Mark 4 6 Einnahmen und Ausgaben. Bei der Vorſtandswa 8 wurde anſtelle des wegen Ueberbürdung und aus Geſun D heitsrückſichten vom Amte zurückgetretenen Stadtpfarrer“ u A. Schweizer in Schopfheim einſtimmig der bisherige G 2. Vorſitzende Oekonomierat Würtenberger auf Schloß S Eberſtein zum 1. Vorſitzenden und Dekan Gänshirt von 0 Oberhauſen zum 2. Vorſitzenden gewählt. Hauptlehrer 75 J. M. Roth in Karlsruhe wurde zum Geſchäftsführer 2 und Hauptlehrer Schüßler in Welſchneureuth zu ſeinem N Stellvertreter gewählt; Rechner wurde Hauptlehrer An— weiler in Adelsheim. Die Generalverſammlung erledigte L ſodann Anträge über Honigſchutz⸗ und Preisregelungs⸗ 9 frage. Sodann ſprach der Direktor der Landwirtſchafts⸗. kammer Dr. Müller in Karlsruhe über die Reorgani⸗ 5 ſation des Honigabſatzes. Seine vorgeſchlagenen Leit- 2 ſätze, Landesverein und Landwirtſchaftskammer ſollten 3 ſich zwecks Schaffung einer beſſeren Organiſation des 7 Honigabſatzes in Verbindung ſetzen, wurden angenom⸗. men. Ferner wurde beſchloſſen, die Wanderbienenzucht durch Statut zu regeln; der mutmaßliche Jahresbeda der Mitglieder des Landesvereins an Zucker ſoll durch Einkauf gedeckt werden. Die nächſte Tagung findet 1915 in Offenburg ſtatt. Anſchließend an die Tagung des badiſchen Vereins fand hier eine Verſammlung von Vertretern der Bienenzuchtvereine in Baden, Bayern und Elſaß⸗Lothringen ſtatt, welche die Gründung einer Reichs bereinigung deutſcher Bienenzüchter vornahm. Der bayen eiſche Bienenzüchterverein hat hierzu den Anſtoß gegeben.. Eine noch einzuberufende konſti uierende Sonderverſamm⸗ lung wird alles nähere über die Reichsvereinigung be⸗ chließen. Es ſteht zu erwarten, daß der neuen Ver⸗ einigung auch der norddeutſche Imkerbund beitreten wird. (Nußloch, 26. Aug.(Tödlich verunglückt.) Am Montag geriet der Schreinermeiſter G. Bender in den Einleger der Dreſchmaſchine, wodurch ihm das linke Bein vollſtändig abgeriſſen wurde. Der Schwerverletzte wurde in das akademiſche Krankenhaus in Heidelberg verbracht, voſelbſt er am Dienstag früh 5% Uhr geſtorben iſt. f ( Oberkirch, 27. Aug.(Landtagskandidat.) In einer ſozialdemokratiſchen Wahlkreiskonferenz wurde Jück in Grötzingen als Landtagskandidat für den 32. Wahl⸗ kreis aufgeſtellt. N ) Worblingen(A. Konſtanz), 27. Aug.(Brand.) Auf dem Hüttisheimer Hof ſind Scheuer und Oekonomie⸗ gebäude des Großgrundbeſitzers Schuhmacher bis auf den Grund niedergebranut. Das Wohnhaus konnte gerettet werden. Der Gebäudeſchaden wird auf 12 bis 13000 Mark geſchätzt. Es wird Brandſtiftung vermutet. 1 (J Donaueſchingen, 27. Aug.(Sturmſchaden.) Bei einem heftigen Gewitter riß der Sturm eine der größten der Vollendung entgegengehende Militärbaracke mit feſter Ziegeldeckung total zuſammen. Der Schaden sird auf 3000—5000 Mark angegeben. Nach einer anderen Meldung iſt der Zuſammenbruch der neuen Mili⸗ tärbaracke darauf zurückzuführen, daß dieſe, trotzdem es nicht vorgeſchrieben war, mit ungefähr 16000 Ziegeln bedeckt war, wofür der Unterbau nicht ſtark genug war- Der Windſtoß ſei nicht ſo ſtark geweſen, um die Baracke vollſtändig zerſtören zu können. Verletzt wurde glück licherweiſe niemand. a 1 ()) Haslach i. K., 27. Aug.(Leichenfund.) Im Walde fand man die ſchon vollſtändig in Verweſung über- gegangene Leiche eines Mannes, der ſich erhängt hatte. Es handelt ſich um einen unter dem Namen Schweden⸗ peter bekannten Arbeiter, der in einem Anfall von Schwer mut Hand an ſich gelegt hat.„ ( Leimen(B. Heidelberg), 27. Aug.(Schrecklicher Unglücksfall.) Im Zementwerk geriet der 50jährige a Heiter Heinrich Mundelſee von Nußloch auf noch nich aufgeklärte Weiſe in die vollſtändig abgedeckte Transport? ſchnecke. Der Mann wurde vollſtäudig zermalmt und 71 var ſofort tot. a () Doſſenheim(A. Heidelberg), 27. Aug.(Der Schaden.) Der durch das Großfeuer entſtandene Schaden wird auf über 40000 Mark geſchätzt. Die Schadenſumme iſt bis auf einen geringen Betrag durch Verſicherung gedeckt. Die Entſtehungsurſache iſt noch nicht aufgeklärt. (3) Bruchſal, 27. Aug.(Beide Beine gebrochen) In Heidelsheim ereignete ſich bei Erntearbeiten ein ſchwe? cer Unglücksfall. Als der Landwirt Karl Durſt mit denn Erntewagen nach Hauſe ſuhr brach die Bremſe und D. jeriet unter das ſchnellfahrende Gefährt und erlitt einen Bruch beider Oberſchenkel. f a 1 ETTVVVVVV„„ r Der 3. Renntag der Baden⸗Badener großen Woche. 0 Iffezheim, 27. Aug. Den Badener Rennen iſt n dieſem Jahre richtiges Sportwetter beſchieden. In zolgedeſſen iſt auch der Beſuch des Rennplatzes ein ſtarker venn er natürlich auch am geſtrigen 3. Renntag nich o außerordentlich war, wie bei den beiden vorangegange ten Tagen. Als ſportlich wertvollſtes Rennen brachte den zeſtrige Tag das in dieſem Jahr zum erſtenmal C auf 50 000 Mark erhöhte Zukunftsrennen, zu dem 3 bferde am Start erſchienen. Anfangs nahm der Wein? bergſche Orelio mit Jockey Bullock die Führung. Bein Einlauf griff aber Monſ. E. Blanes Guerroyante ſcharf in und ſchlug den Weinbergſchen Hengſt mit/ Länge. 2 1 — — — 2 8 Sieg: 101: 10. Platz 18, 12:10.— III. Zukunftsrennen 50 000 Mk. Diſtanz 1200 Meter. Es liefen 3 Pferde. reich, nach dem der Wettbewerb um den Gordon-Bennett⸗ i flücke in Betracht kommt. großen Menſchenauflauf. Ms 4*.* b 3 Jugend⸗Handicap. 9000 Mk. Diſtanz 1000 . 3 Es liefen 6 Pferde. 1. Herrn R. Haniels Lady⸗ Ge N. Lerren A. und C. v. Weinbergs Aſtarte, 3. . Bärfeldes Alabaſter. Totaliſator 15. 10. Sieg: 5 7:10, Platz.— II. Preis vom Rhein. 6500 Mk. Diſtanz 1800 Meter. Es liefen 4 Pferde. 1. Herren A. und C. v. Weinbergs Poltergeiſt, 2. Monſ. M. Calmanns Grand d' Eſpagne 2, 3. Mr. C. Carolls Manzanita. 5 Monſ. Blaucs Guerroyante, 2. Herren A. und C. v. Weinbergs Orelio, 3. Frhr. S. A. v. Oppenheims Kriegs⸗ 922 Sieg: 15:10.— IV. Sandweier⸗Rennen. 8000 kark. Diſtanz 1400 Meter. Es liefen 6 Pferde. 1. Herrn Lindenſtaedts Hebron, 2. Herrn C. Haniels Orinico, 3. pern C. Fröhlichs Ninive. Sieg: 69: 10. Platz 20, 10 10.— V. Oos⸗Handicap. 12 700 Mk. Diſtanz 1800 . Es liefen 7 Pferde. 1. Herren A. und C. v. 5 einbergs Pirol, 2. Herrn A. v. Schmieders Colleoni, 1 Herrn W. Lindenſtaedts Whiſpering Captain. Sieg: 78:10, Platz 23, 16, 19:10.— VI. Heyden⸗Linden⸗Bür⸗ den⸗Rennen. 5400 Mk. Diſtanz 3000 Meter. Es liefen 5. Pferde. 1. Monſ. H. de Mumms Pompadour, 2. Des⸗ ſelhen Duke of Dantzig, 3. Lt. Goeſchens Coral Wave. Neues aus aller Welt. „ Unſtimmigkeiten im franzöſiſchen Aeroklub. Der Beſchluß des Vorſtandes des Aeroklubs von Frank⸗ Preis auf dem Flugplatz bei Reims ſtattfinden ſoll, der zur Konkursmaſſe des verhafteten Schwindelrs Deper⸗ duſſin gehört, ruft vielſach Mißbilligung hervor. So iſt der bekannte Aeroplan-Konſtrukteur Louis Bleriot in⸗ folge dieſes Beſchluſſes aus dem Vorſtand des eroklubs ausgeſchieden, ebenſo der Deputierte Benazet, der Berichterſtatter für das Militärbudget, und auch Graf Henri de la Vaulx, der bekannte Erbauer und Fenker von Luftſchiffen, deſſen Anſichten häufig im Wi⸗ erſpruch zu jenen der Leitenden des Aeroklubs ſtehen, at ſeinen Austritt aus dem Vorſtand des lubs angemeldet. i 8* Der Offiziersburſche als Mörder. Der Mör⸗ 5 des Gardeleutnauts Eiſenkolb und der Komteſſe Bolſa, N Offiziersdiener Jankowitſch, wurde am Dienstag zum ode durch den Strang verurteilt. Er wurde er Gnade des Kaiſers nicht empfohlen. 0 Dampferzuſammenſtoß. In der Nähe von ap Cornwall iſt der kleine ſpaniſche Dampfer„Galaico“ dem Hamburg⸗amerikaniſchen Dampfer„Schwarzwald“ in die Seite gefahren. Der„Galaico“ ſank, ſeine Mannſchaft wurde auf die„Schwarz⸗ wald“ übernommen und nach Falmut zurückge⸗ bracht. Die„Schwarzwald“ iſt nur unbedeutend be⸗ ſchädigt und braucht ihre Fahrt nicht zu unterbrechen 8 Württemberg. Ma() Stuttgart, 27. Aug.(Interimstheater und endlitall) Der Abbruch des Interimstheaters iſt uun bru 5 ſo weit, daß man einem baldigen Ende der Ab⸗ rbeiſtbeiten entgegenſehen kann. Die lange Dauer dieſer 5 iten war deshalb notwendig, weil die innere Einrich⸗ T il hatte verkauft werden müſſen, für deren einzelne eile nur ſehr ſchwer Liebhaber zu finden waren. Beim nterimstheater wird dann noch das Waſchhaus abge⸗ rochen und ein Teil des zur Akademie gehörigen Stall⸗ gebäudes. Das Reithaus und die Hofbibliothek bleiben zunächſt ſtehen. Auf dem durch Abbrucharbeiten hergeſtell⸗ ten Bauland wird der neue Marſtall erbaut, die Bau⸗ arbeiten werden aber erſt in Angriff genommen, wenn eine Hälfte des jetzigen Marſtalls verkauft iſt. Es wären 25 dieſen Teil des alten Marſtalls wohl Liebhaber vor⸗ * ſo hat ſich ein Konſortium gebildet aus Berliner ud Stuttgarter Geldgebern, die beabſichtigen, auf dem augebiet ein Hotel und moderne Wirtſchafts⸗ und Ge⸗ chäftsräumlichkeiten in großem Stil zu erbauen, aber . e von der Krongutverwaltung geſtellten Forderungen rſchienen zu hoch. Es ſollen zwar neuerdings Verhand⸗ Engen im Gange ſein, doch haben auch ſie noch zu keinem Ergebnis geführt. 5(0. Stuttgart, 27. Aug.(Der Nachfolger Hilde⸗ N Bei der Urabſtimmung der ſozialdemokratiſchen f artei wegen eines Kandidaten für die Landtagserſatzwahl 1 Stuttgart⸗Amt an Stelle Hildebrands erhielten Stim⸗ 386 Pflüger(Stuttgart) 803, Schumacher(Feuerbach) 1 und Raub(Kaltental) 53. Die übrigen Vorgeſchlage⸗ Pf waren von der Kandidatur zurückgetreten. Genoſſe Eflüger iſt alſo als Kandidat der Partei nominiert. Da wiultgart Amt feſter Beſitzſtand der Sozialdemokratie iſt, 7 8 er als Nachfolger Karl Hildebrands in den Land⸗ g einziehen. Bei der Landtagswahl im November v. hat er im Oberamt Waiblingen kandidiert, iſt aber m Bauernbund unterlegen. N Der( Stuttgart, 27. Aug.(Ein Denkmal für Bebel.) uf Abgeordnete Weſtmeyer erläßt in der Tagwacht einen 5 an die geſamte Arbeiterſchaft für die Errichtung es Bebeldenkmals, das keine Lobhudelei in Stein und 19 9 ſoll, ſondenn ein ſchlichtes Monument der Ar⸗ Bebel An ſeine Freiheit ringenden Volkes, von dem mal werden war. Immerhin ſcheint es doch ein Denk⸗ es im Waldheim ſollen, und der Vorſchlag geht dahin, 1 Stuttgart zu errichten. N hieſi 0 Won 27. Aug.(Falſchmünzer.) In der B 10 Feſug einer an der Ueberlandzentrale in argau beſchäftigten Mo 85 5 5 98 chen wurden von einem Iteurs Joſef Weigand aus Mün⸗ garter Fahnder Maſcht andjäger und von einem Stutt⸗ Zwei ick 8 nenformen zur Herſtellung von Jurchſuchng eläßt darduf fehlten vorgefunden. Die N lie Weig 18 der Falſhminzer oper kisdeker der u wehren dre in letzter Zeit in Umlauf geſetzten falſchen Zweimark⸗ . 0 Stuttgart, 27. Aug.(Reicher Fiſch Dienstag abend wurde im Feuerſee— 2 5 außerordentliche Gewicht von 20 Pfund aufwies, mit er Angel gefangen. Der Ficchfang verurſachte einen ( Stuttgart, 27. Aug.(Ein Mord auf der Amtliche Mitteilungen liegen noch nicht vor. Straße. Heute abend 6 Uhr wurde die 33 Jahre alte, don chrem Wann ger rennt lebenvoe Frau Sunbelzer, Il der Heimſtraße wohnhaft, auf der Böheimſtraße von ihrem Mann niedergeſtochen. Die Frau ſtand bei der Firma Lang& Bumiller in Arbeit. Der Mörder ſoll eben erſt eine längere Zuchthausſtrafe verbüßt haben. Die Frau iſt tot. Der Mörder iſt flüchtig. Die Mord⸗ kommiſſion erſchien gleich nach der Tat an Ort und Stelle. (J Heumaden a. F., 27. Aug.(Unfall.) Während des Gewitters am letzten Sonntag ſcheute das Pferd des Steinhauers Karl Dreizler an dem beſpannten und ge⸗ ladenen Erntewagen. Der Wagen ſtürzte um, wobei dem Karl Dreizler ſen. der Fuß zweimal abgedrückt wurde, während ſeinem Sohn einige Rippen eingedrückt wurden. (Ludwigsburg, 27. Aug.(Zwangsenteignung.) Eine königliche Verordnung ermächtigt die Staatseiſen⸗ bahnverwaltung zur Erwerbung des für den Bau einer Eiſenbahn von Ludwigsburg nach Markgröningen er⸗ forderlichen Grundeigentums im Wege der Zwangsent⸗ kign una. 3 f Letzte Nachrichten. * Stuttgart, 27. Aug. Zu der Mordtat in der Böheimſtraße wird noch bekannt: Der Mörder iſt der im Jahr 1882 in Plattenhardt geborene Gottlob Schweizer. Seine Frau iſt eine geborene Schönhaar aus Schönaich bei Böblingen. Schweizer hatte eben eine einmonatige Ge⸗ fängnisſtrafe im Landesgefängnis Rottenburg wegen Be⸗ drohung verbüßt. Vor der Tat hatte er geäußert, ſeine Frau, die ſich von ihm getrennt hatte, niederſtechen zu wollen, wenn ſie die eheliche Gemeinſchaft nicht wieder herſtelle. Dieſe Drohung hat er denn auch ausgeführt, in⸗ dem er ſeine Frau durch mehrere mit großer Gewalt ge⸗ führte Meſſerſtiche tötete. Der Mörder iſt flüchtig. Er wird beſchrieben: 1,76 Meter groß, kräftig gebaut, von geſunder Geſichtsfarbe, blondem Kopfhaar und ſtarkem, blondem Schnurrbart. Er trägt einen weichen Filzhut, eine grünliche Juppe, Mancheſterhoſen und Schnürſtiefel. * Berlin, 27. Aug. Der Kaiſer hat am 25. ds. Mts. folgendes Telegramm an Kaiſer Franz Joſef ge⸗ richtet: Mit herzlicher Teilnahme höre ich ſoeben, daß Vizeadmiral Graf Lanjus ſeinen ſchweren Verletzungen erlegen iſt. Ich betrauere mit Dir den Verluſt dieſes Offizieres, der ſeine Treue im Dienſt bis in den Tod bewieſen hat. Ich werde meiner warmen Teilnahme Aus⸗ druck geben, indem ich mich durch Major Kageneck bei der Beerdigung vertreten laſſen werde. Wilhelm.— Darauf ging folgendes Telegramm ein: Tief bewegt ob den beſonders teilnahmsvollen Worten, welche Du an⸗ läßlich des Ablebens des Vizeadmirals Grafen Lanjus an mich zu richten die Güte hatteſt und die mir und meiner Kriegsmarine angeſichts dieſes erlittenen ſchweren Ver⸗ luſtes einen wahrhaft wohltuenden Troſt gewährten, bitte ich Dich, hierfür und für die Entſendung Deines Flügel⸗ adjutanten, Major Graf Kageneck, um in Deiner Ver⸗ tretung dem in treuer Pflichterfüllung dahingegangenen verdienſtreichen Flaggoffizier das letzte Geleite zu geben, meinen wärmſten und innigſten Dank aus ganzem Herzen entgegenzunehmen. Sei verſichert, daß ſolche neuerliche beredte Kundgebung Deines mir und meiner Marine auch in dieſer Stunde der Trauer zugewandten auf⸗ richtigen Mitgefühles mich mit'ungeteilter Erkenntlichkeit beſeelt und in meiner Kriegsmarine als auszeichnende Ehrung eines mir leider ſo jäh entriſſenen hervorragenden Offiziers unvergeßlich bleiben wird. Franz Joſef. * Köln, 27. Aug. Die„Kölniſche Zeitung“ erfährt aus Berlin: Die Richtigkeit der Meldungen über eine franko⸗deutſche Verſtändigung in den aſia⸗ tiſchen Eiſenbahnfragen unterliegt ſehr ſtar⸗ ken Einſchränkungen. Die deutſche und die fran⸗ zöſiſche Regierung pflegen über die vom„Temps“ be⸗ rührten kleinaſiatiſchen und ſyriſchen Eiſenbahnfragen keine Verhandlungen, auch nicht in Geſtalt vertraulicher Vorbeſprechungen. Tatſächlich erfolgte nur ein privater, unverbindlicher Gedankenaustauſch zwiſchen der deutſchen und der franzöſiſchen Finanzgruppe, die in der aſiati⸗ ſchen Türkei Rechte und Intereſſen beſitzt. Verhandlungen über türkiſche Intereſſen führte Deutſchland mit Frank⸗ reich nicht. * Bremen, 27. Aug. Die hieſigen Holzarbeiter haben in ihrer heutigen Verſammlung beſchloſſen, auch weiter bei ihrer Weigerung, den Arbeits⸗ nachweis zu benutzen, zu verharren. Infolge⸗ deſſen bleiben die Arbeitsnachweiſe der norddeutſchen Gruppe der deutſchen Schiffswerften geſchloſſen. * Innsbruck, 27. Aug. Der geſtern bei Innsbruck zufgeſtiegene Freiballon„Graf Zeppelin“ überflog die ſtalieniſche Grenze und wurde in Galeriano(Provinz dine) von den italieniſchen Militärbehörden beſchlag⸗ iahmt. Die 4 Inſaſſen, ſämtlich Oeſterreicher, wurden eſtgenommen. Das Wiener Auswärtige Amt hat die iotwendigen Schritte eingeleitet. * Haag, 27. Aug. Aus Anlaß der Einweihung des Friedenspalaſtes hat die Königin Carnegie has Großkreuz des Ordens von Oranien⸗Naſſau verliehen. Larnegie iſt von Hoek van Holland hier eingetroffen. * Petersburg, 27. Aug. Aus Anlaß der Einweih⸗ ung des Friedenspalaſtes im Haag hat der Kaiſer von Rußland verſchiedene Perſönlichkeiten durch Ordensver⸗ leihungen ausgezeichnet, darunter den Miniſter des Aus⸗ wärtigen. N * London, 27. Aug. Bei ſeinem Ueberlandflug ſtürzte der Flieger Hawker mit ſeinem Fluggaſt aus einer Höhe von 100 Fuß ab. Das Flugzeug wurde ſchwer be⸗ ſchädigt, die Flieger erlitten Verletzungen an Kopf und Armen. 5 8 * Mexiko, 27. Aug. Trotzdem Lind ſich jetzt in Veracruz befindet, ſteht er mit dem Miniſter des Aus⸗ wärtigen, Comboa, im Notenaustauſch, der ſich, wie man zu wiſſen glaubt, auf die Bitte Mexikos bezieht, daß Präſident Wilſon die Verleſung der Botſchaft vor dem Kongreß aufſchiebt, während Mexiko die Veröffentlich⸗ ung der Akte über dieſe Angelegenheit vorbereitet. Unter den Ausländern in Mexiko herrſcht Unruhe. Zahlreiche Amerikaner reiſen nach Veraeruz ab. Camboa erklärte, es gebe gegenwärtig keinen Grund zur Aufregung. Die Lage ſei keineswegs verzweifelt, ſie ſei nur ernſt. Es ſei alſo zu wünſchen, daß die Bevölkerung beſonnen ſei. So würde ſie am beſten der Regierung helfen. J oachpappe, err, Karbo⸗ 5 eee, Wetterbericht. 1 Unter der Herrſchaft des zentralen Hochdrucks ſtehl für Freitag und Samstag trockenes, warmes und ge⸗ witterfreies Wetter zu erwarten. 1 Verantwortlich für die Redaktton Ha. 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Mis. ab Hausbögen durch die Polizeimannſchaft zugeſtellt, in welche alle bei ihnen wohnende Wahlberechtigte mit Angabe des Alters, Standes oder Gewerbes, ſowie des Geburts⸗ fahrs und der Staatsangehörigkeit deutlich einzu⸗ tragen ſind. Es wird um ſorgfältiges Ausfüllen dieſer Bogen erſucht, da hiervon weſentlich die Richtigkeit und Voll⸗ ſtändigkeit der Wählerliſten abhängt. Das Wiedereinſammeln der Hausbogen erfolgt am Montag, den 1. September ds. 25. Seckenheim, den 25. Auguſt 1913. 1 5 Gan Dekanntmachung. Schnakenvertilgung betr. Wir bringen hiermit zur allgemeinen Kenntnis, daß heute mit den Schuakhenvertilgungsarbeiten durch die Gemeindearbeiter begonnen wird. Die Einwohnerſchaft hat den mit dieſer Arbeit Be⸗ auftragten den Zutritt zu ihren Kellerräumen zu geſtatten. Seckenheim, den 28. Auguſt 1913. Sürgermeiſteramt: J. V. Hörner. Sauer. Bekanntmachung. Uebung der Hilfs⸗ bezw. Löſchmann⸗ ſchaft betr. Am Sonntag, den 31. August 1913, vormittag; 7 Ahr, kindet die letzte Uebung der hills bezw. Loösch⸗ mannschaft statt zu welcher die Beteiligten pünktlich am Spritzenhaus zu e ſcheinen haben. Unentschuldigtes Rusblelben wird nach§ 10 der Feuerlöſchordnung für den Bezirk Mannheim und des § 114 Ziff. 4 Pollzeistraigesetzbuch besttaft. Seckenheim, den 27. Auguſt 1913. Bürgermeisteramt: J. V. Hörner. Gefunden und auf dem Rathaus Zimmer Dr. 7 abzuholen iſt ein Schachteldeckel für Automobilradteite. Seckenheim, den 27. Auguſt 1913. Bürgermeisteramt: J. V. Hörner. Zugelaufen und bei Friedrich Nlumb, Frledeſchstrasse 23 abzuholen iſt ein hund(Schnauzer). Seckenheim, den 27. Auguſt 1913. Bürgermeisteramt: 3 Hörner. Sauer. V. Dahmigras-Hersteigerungen des Dumänenamis HHannheim. Freitag, den 29. Auguſt ds. Js. vorm. ½9 Ahr im„Karpfen“ zu Fandhofen 62 ha auf der Frieſenheimer Inſel; Mentag, den 1 September ds. Js. und Diens⸗ tag, den 2. September ds. Js, jeweils vorm. 9 Uhr im„Ochſen“ zu grühl 331 ha auf der Kollerinſel und im vorderen Koller, Gemarkung Brühl.(827 Rathol. Mannerbereſn„Centrum“ Seckenheim. Einladung. Am nächſten Fonntag, den 31. ds Mis, nachm. 1175 Uhr, findet im Saale des Gaſth.„zum Schwanen“ eine Mitglieder versammlung Sauer. Sauer. ſtatt, in welcher Herr Dr. Thomas, Redakteur des Neuen Mannh. Volksblattes ſprechen wird. Um pünktliches und zahlreiches Erſcheinen bittet Der Vorſtand. Faßünll⸗Geſellſcaft Fechenheim 898(E. J.) Nächſten Fonntag, den 31. Auguſt Tanz⸗Ausflug nach Ichriesheim, Wirtſchaft„zum grünen Baum“. Abfahrt 2“ Uhr Nebenbahn bis Neckarhauſen, von da ab per Fuß bis Schriesheim. a Wit laden hierzu unſere Mitglieder und Familien⸗ angehörige freundlichſt ein. Herm. Fuchs Mannheim N 2, 6 faden b. Leistungsfähigstes Geschäft u. gröst. 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