S eee eee eee eee eee ee eee — n Mann zeigend: r der n Ar. 104 ſche 980 2 eilt werden, in Kontoren eine Beſchäftigung bis zu zwei über mit offenen Verkaufsſtellen verbunden ſind, iſt alſo danach 19 w 5 genüber in tödliche Verlegenheit geraten würde Se kenbeimer Anxeiger, Erſcheint Dienstag, Donnerstag und Samstags. Der Abonnementspreis beträgt monatlich 35 Pfg. bei freier Zuſtellung. Durch die Poſt bezogen pro Quartal Mk. 1.50. Reue Regelung der Sonntags⸗ ruhe im Handelsgewerbe. Seit längerer Zeit betreiben namentlich kaufmänni⸗ reiſe eine Verſchärfung der Vorſchriften über die Tonntagsruhe im Handelsgewerbe und neuerdings iſt ein ſetzentwurf über die Regelung der Sonntagsruhe in ntoren in Arbeit. Wie man erfährt, wird dieſer Ge⸗ ſelertuurf eine beſtimmte Arbeitszeit nicht feſtſetzen. Es all vielmehr den höheren Verwaltungsbehörden ſowie den einden oder weiteren Kommunalverbänden(durch tariſche Beſtimmungen) lediglich die Ermächtigung er⸗ Geunden zuzulaſſen. Wo von dieſer Ermächtigung kein b. brauch gemacht wird, gilt mithin die volle Sonntags⸗ uhe. Eine Ausnahme iſt noch vorgeſehen für das Spe⸗ . ditions⸗ und Schiffsmaklergewerbe ſowie für andere Ge⸗ 6 f rbebetrieben, ſoweit in ihnen Güterſendungen in See⸗ r iffen zugelaſſen werden können. Ferner wird der höhe⸗ 155 Verwaltungsbehörde die Ermächtigung erteilt, für behrlich höchſtens ſechs Sonn⸗ und Feſttage, an denen erſondere Verhältniſſe einen erweiterten Geſchäftsverkehr rforderlich machen, eine Beſchäftigung bis zu 4 Stunden zuzulaſſen. Eine reichsgeſetzliche Verſchärfung der Vorſchriften die Sonntagsruhe in kaufmänniſchen Betrieben, die nicht vorgeſehen. Dies iſt zum Teil auf die Beſchlüſſe zurückzuführen„die der Deutſche Handwerks⸗ und Gewerbe⸗ ammertag gefaßt hat, die im Intereſſe des Nahrungs⸗ mittelgewerbes dahin gehen, daß für dieſe Gewerbe die teinſchränkung der Verkaufszeiten ſchwerwiegende Nach⸗ 5 mit ſich bringen wird. Deshalb ſoll die dem Bedürf⸗ isgewerbe zugeſtandene Ausnahme in„keiner Weiſe“ eine Höhere lung erfahren, damit die Zentralbehörde und die 8 Behörde auch inſofern in der Lage ſind, Verkaufs⸗ nent zu geſtatten, welche ſich als notwendig erweiſen. arbeit 5 t geltenden Beſtimmungen über die Sonntags⸗ Juli 1891. auf der Gewerbeordnungsnovelle vom. kurzen Ueh Danach dürfen, um hier noch einmal einen 5 8 A eberblick zu geben, Handlungsgehilfen, Lehrlinge 1. am erſten Weihnachts⸗, Oſter⸗ und Pfingſt⸗ 1 5 erhaupt nicht, im übrigen an Sonn⸗ und Feſttagen 8 cht mehr als 5 Stunden beſchäftigt werden und zwar 5 für Verkaufsarbeiten, nicht für irgend eine gewerb⸗ iche Tätigkeit, wie Maßnehmen, Aenderungen oder der⸗ leichen; und ſoweit Angeſtellte an Sonn⸗ und Feſttagen eſchäftigt werden dürfen, darf in den Verkaufsſtellen von liemand, alſo auch nicht von dem Prinzipal, der gewerb⸗ iche Betrieb ausgeübt werden. Die Geſchäfte müſſen alſo e der für die Angeſtellten verbotenen Zeit geſchloſſen ein. Dies iſt das Prinzip, von dem aber eine Menge für nahmen im Intereſſe des Verkehrs gemacht ſind, die def ſolche Betriebe gelten, für die gerade am Sonntag ein onderer oder nicht auszuſchaltender Bedarf beſteht. Erſte Liebe. Ein ruſſiſches Idyll von Karl Detlef. Fortſetzung. Nachdruck verboten. 5 C„Wie alt iſt dieſes muntere Landfräulein?“ fragte onſtant herablaſſend lächelnd. Er konnte ſich denken, ie das junge Mädchen dem eleganten Gardeoffizier ge⸗ „Sie wird heute ſiebzehn Jahre alt. Sei übrigens rauf gefaßt, anfangs von ihr ignoriert zu werden. Tie hat mir neulith erklärt, daß die Männer erſt mit Azig Jahren intereſſant würden. Ein ſeltſames kleines Schöpf, das ſich ganz in der Stille ſeine eigenen An⸗ ſchten gebildet hat! ß Fun„ Doch keine Nihiliſtin?“ 8 ̃; uſtoff lachte herzlich. Nein, dazu hätte ſie nicht die mindeſte e 1755. 8 i 5„Da kommen ſie!“ rief Conſtant, deſſen junge Au⸗ 2 ſchärfer waren, wie des Aelteren Glas. 95„Endlich! Kutſcher und Pferde haben gewiß unter⸗ niels geſchlafen. Und das Roaſtbeef?“ ſetzte er lau⸗ ſein Hinzu.„Ich bedaure dich, es wird durchgebrannt „Mein Appetit würde auch mit einer Schuhſohle e dee de 1 Mann heiter, der es ver⸗ 110„ zer den gewie leiſchſchmecker zu ſpielen ſich verpflichtet lande. 5 2 reicht. Fr d 4 0 a bung Faſchen geſtärkt und befanden ſich in der Stim⸗ ſoff Fal ihnen beim Ausſteigen und ſagte, auf den jun⸗ * Noesbeimer Anzeiger, ſtaunen. Hätte ſie ihn aufmerkſamer betrachtet, ſo würde Hmisblaft der Bürgermeister ämter Seckenheim, Iloesheim, Neckarhausen und Edingen. Druck und Verlag von Gg. Zimmermann, Seckenheim. Seacchcte, Donne g, den. Septen ict Dieſe Betriebe ſind keilweiſe durch die Gewerbeordnung feſtgelegt, teilweiſe ſind die näheren Beſtimmungen von der höheren oder auch der unteren Verwaltungsbehörde erlaſſen und demgemäß örtlich verſchieden. Es gibt alſo auch jetzt ſchon Orte mit völliger Sonntagsruhe in Deutſch⸗ land, allerdings nicht viele. Die Ausgleichung der hier zutage tretenden Intereſ⸗ ſen iſt hier natürlich nicht leicht. Den kaufmänniſchen An⸗ geſtellten kann man es nicht verdenken, wenn ſie durch die Arbeit ihrer Organiſationen für völlige Sonntags⸗ ruhe eintreten und die Regierung iſt auch genötigt, durch beſondere Vorſchriften über die Ruhe⸗ und Erholungszeit in den Ausnahmebetrieben den Wünſchen der Angeſtellten entgegenzukommen. Andererſeits liegen doch die Ver⸗ hältniſſe in manchen größeren und kleineren Städten ſo verſchieden, daß eine unbedingte Sonntagsruhe oder reichsgeſetzliche Feſtſetzung von Verkaufsſtunden auf man⸗ nigfachen Widerſtand und Mißlichkeiten ſtoßen müßte. Namentlich die Städte, in denen die Landbevölkerung Sonntags ihre Einkäufe zu machen gewohnt iſt, werden von unbedingter Sonntagsruhe wenige Vorteile haben. Allerdings würde durch eine Vereinheitlichung auch dem Uebelſtand vorgebeugt, daß mancherorts eine gewiſſe Kon⸗ kurrenzpolitik getrieben wird, um die Landbevölkerung, die zwiſchen zwei verſchiedenen Städten für ihre Einkäufe wählen kann, an den einen dieſer Orte zu ziehen. Es iſt alſo nicht leicht, eine befriedigende Regelung zu finden. Auf der einen Seite ſtehen die Wünſche der Angeſtellten, die den allgemein nicht ſehr beliebten engliſchen Sonntag, wenigſtens ſoweit ihre eigene Arbeit in Frage kommt, all⸗ mählich auch bei uns einführen möchten, auf der anderen Seite aber die Annehmlichkeiten des Verkehrs und die Rückſichten auf eine fleißig arbeitende Bevölkerung, na⸗ mentlich Landbevölkerung, die in der Woche die Zeit für die Einkäufe nicht finden kann und die des Sonntags auch oft genug für unvorhergeſehene Fälle wirtſchaftliche Hilfe braucht. Jeder neue Vorgang auf dieſem Gebiet ſtellt ſich alſo immer wieder als ein Kompromiß entgegenſtehen⸗ ſtehender Intereſſen dar! Immerhin dürfte ſoviel ſicher ſein, daß die lokalen Verſchiedenheiten ohne Schaden ge⸗ mindert werden können, und daß demgemäß eine Novelle zur Gewerbeordnung künftig doch wohl energiſcher vor⸗ gehen darf, als es bis jetzt geſchehen iſt. Es iſt nicht ein⸗ zuſehen, warum es nicht möglich ſein ſoll, für das ganze Reich beſtimmte wenige Verkaufsſtunden für die aus⸗ nahmeberechtigten Gewerbezweige feſtzuſetzen. Wenn dem wirklich lokale Gewohnheiten im Wege ſtehen, ſo dürften dieſe doch nicht ſo ſchwerwiegend ſein, daß ſie nicht zu Gunſten der Wünſche der Angeſtellten zurücktreten könn⸗ ten. Denn mit der einheitlichen Regelung für das ganze Reich würde die partikulare Willkür aufhören und den berechtigten Wünſchen der Angeſtellten jedenfalls ent⸗ ſprochen werden, ohne daß der Verkehr darunter zu leiden braucht. Es wäre alſo an der Zeit, daß die nun ſchon ſeit mehreren Jahren geplante Neuregelungsfrage endlich greifbare Geſtalt gewänne. Ebenſo ſicher dürfte es alſo neckarhauser Zeitung, Seckenbeimer Zeitung. Inſertionspreis. Die einſpaltige Petitzeile 10 Pfg., Reklamen 20 Pf. die Zeile. Bei öfterer Aufnahme Rabatt. Fernſprechanſchluß Nr. 16. eee eee eee eee eee eee eee 13. Jahrgang. ſein, daß in Kontoren(ohne offene Verkaufsſtellen), die mit keinem aktuellen Bedarf zu rechnen haben, die unbe⸗ dingte Sonntagsruhe eingeführt werden kann und ein ſozialer Fortſchritt ſein würde. So iſt es beiſpielsweiſe nicht einzuſehen, warum der Entwurf für Kontore von Verſicherungsgeſellſchaften und Agenten, von Maklern, Annoncenexpeditionen, Auskunfteien uſw. die völlige Sonntagsruhe einzuführen ſich ſcheut. Arbeiten, die ebenſogut in der Woche erledigt werden können, ſollten bei dem heutigen Stande der Sonntagsfrage nicht durch Zwang und ohne beſonderen dringlichen Anlaß auf den Sonntag verlegt werden dürfen. 3 Politiſche Rundſchau. Deutſches Reich. Aufhebung des Perſonaladels in Württem⸗ berg. Das neueſte Regierungsblatt veröffentlicht eine Kgl. Verordnung, durch die der Perſonaladel für die Zukunft aufgehoben wird. Die Verord⸗ nung lautet:„Nach Anhörung Unſeres Staatsmini⸗ ſteriums verordnen Wir, was folgt: Mit der Zugehörig⸗ keit zu einer der vier oberſten Rangſtufen, mit dem Be⸗ Beſitz einer der vier oberſten Klaſſen des Ordens der Württ. Krone und mit dem Beſitz des Militärverdienſt⸗ ordens iſt künftighin der Perſonaladel nicht mehr verbunden. Diejenigen Perſonen, welche auf Grund der bis her beſtehenden Beſtimmungen zur Füh⸗ rung des Perſonaladels berechtigt ſind, behalten dieſes Recht auch fernerhin bei. Hienach hat das Staatsmini⸗ ſterium das Erforderliche zu veranlaſſen.— Gegeben Friedrichshafen, den 1. September 1913. Wilhelm.“ * Unterſtaatsſekretär Zimmermann. Es ſoll feſtſtehen, daß der Unterſtaatsſekretär Zimmermann dem⸗ nächſt zum Botſchafter in Tokio ernannt werden wird; ſein Nachfolger wird der Geſandte in Argentinien, Freiherr v. d. Buſche⸗Haddenhauſen ſein. * Auf dem Index. Der Täglichen Rundſchau wird aus Rom gemeldet, daß die Unita Katholika erkläre, es beſtünde eine offizielle Kundgebung der Konſiſtorialkongre⸗ gation, welche die Kirchengeſchichte des bekannten verſtorbenen Tübinger Theologen Funk als Handbuch in den italieniſchen Seminaren verbiete. Die Deutſchen in der Fremdenlegion. Die Pariſer Zeitungen melden, daß unter den Rekruten der Fremdenlegion jetzt vierzig Prozent Deutſche ſind, und daß dieſer Prozentſatz ſtetig wächſt. Von 37 Freiwilligen, die ſich kürzlich meldeten, ſollen ſechzehn Deutſche geweſen ſein. Natürlich verfehlt die Preſſe nicht, mit Behagen zu erzählen, die alldeutſche Kam⸗ pagne gegen die Fremdenlegion habe für die Inſtitution nur Reklame gemacht.„Mögen die Hetzer nur ſo fortfahren,“ jauchzt der„Matin“,„das iſt der Wunſch aller deutſchen Fremdenlegionäre, die die Gaſtfreundſchaft unſerer Armee zu ſchätzen wiſſen.“(j —— ſie ſogar an ihm zu tadeln gefunden haben. Er war nicht ganz ſo groß wie ſein Onkel und folglich viel zu klein, er hatte eine friſche Geſichtsfarbe und ſie ſchwärmte für eine vornehme, gelbliche Bläſſe, ſeine blauen, weitgeöff⸗ neten Augen ſagten ihr gar nichts, wogegen der dunkle Blick Puſtoff's von unergründlichen Geheimniſſen erzählte. Conſtant's Eitelkeit war noch nicht ſoweit entwickelt, um von ſeiner Unwiderſtehlichkeit unbedingt überzeugt zu ſein: es entging ihm daher nicht, daß er diesmal keinen Ein⸗ druck gemacht. Im Grunde war es ihm lieb, daß die kleine Steppenbewohnerin, die übrigens ungemein nied⸗ lich und pikant ausſah, ein gefühlloſes Herz beſaß. Es wäre ihm peinlich geweſen, eine Neigung zu erwecken, die er nicht erwidern wollte. Sein Onkel hätte es ihm als einen Mißbrauch der Gaſtfreundſchaft auslegen müſ⸗ ſen, wenn er die Veranlaſſung zu einem Familiendrama geworden wäre. Auch die Abſicht, den biederen Land⸗ leuten mit ſeinen diſtinguierten Manieren zu imponieren, mißlang vollſtändig. Die alte Dame ließ ihm nicht Zeit, ſie in der ſchicklichen Form zu begrüßen, ſie nahm ſeinen Kopf zwiſchen die Hände, drückte ihm einen ſchallenden Kuß auf die Stirn und rief mit ſtarker Stimme: „Das iſt alſo der kleine Coſtia? Er iſt recht hübſch geworden, aber die Sommerflecken auf der Naſe haben ſich nicht verloren.“ „Letztere Bemerkung war ihm empfindlich, die Som⸗ merflecken wurden nur bei großer Hitze ſichtbar, im Win⸗ ter verſchwanden ſie gänzlich und er mochte an ihre Exiſtenz nicht laut erinnert werden. Die Großmama ahnte nicht, daß ihre Worte eine Kränkung enthielten, ſie nannte ihn: Coſtinka, mein Söhnchen, und belud ihn mit den Gegenſtänden, die ſie dem Diener nicht anvertrauen mochte, als Sonnenſchirm, Pompadour, Luft⸗ kiſſen, ſich ſelbſt hing ſie an ſeinen andern Arm. Puſtoff folgte mit Nina; er freute ſich, daß ihr er⸗ rötendes Geſichtchen heute ſo beſonders hübſch erſchien zu dröhnendem Gelächter veranlaßte. — wenn der Junge Augen im Kopf hatte, mußte er ſich verlieben. Im Eßſaal war die Tafel mit ſchwerem, alter⸗ tümlichem Sitbergerät und Blumen geſchmückt. Der Kam⸗ merdiener ſtand am Büffet und hob den Deckel von der Suppenſchüſſel in dem Moment, als ſich die Geſellſchaft niederließ. Die geſchloſſenen Jalouſien verwehrten der Sonne den Eingang, und zum Ueberfluß wehten zwei Diener mit großen Pfauenwedeln die zudringlichen Flie⸗ gen fort. Nina ſaß zwiſchen dem Onkel und dem Nef⸗ fen. Der Letztere war auffällig einſilbig, und wenn er ſich an der Unterhaltung beteiligte, ſo wandte er ſich ausſchließlich an ſeinen Nachbar, den Major. a Puſtoff verdroß dieſes benehmen, und damit das junge Mädchen ſich nicht verletzt fühlte, verflocht er ſie in eine angeregte. verſation. Es plauderte ſich leicht mit ihr. In ihrer lebendigen Art faßte ſie jedes Thema mit Eifer auf und ihre blitzſchnellen, meiſt hreffenden Aut⸗ worten ließen das Geſpräch nie in's Stocken kommen. Es regte ſich in ihr eine Welt von Gedanken und Em⸗ pfindungen, unklar oft und verworren, und doch nach Ausdruck ringend. Puſtoff hatte bloß dieſer ſprudelnden Lebhaftigkeit zu wehren. Mit dem Deſſert wurde Champagner aufgeſtellt, deſ⸗ ſen Marken Conſtant als Kenner prüfte. Das Geſicht des Majors zeigte eine ſo bedenkliche Röte, daß Nina behauptete, an ſeinen Backen ein Streichhölzchen anzün⸗ den zu können, welche Bemerkung ſeines Lieblings ihn Die alte Dame war durch die Genüſſe des Diners in roſige Laune ver⸗ ſetzt; ſie erzählte von ihrer Jugendzeit, wie ſie auf den Bällen in Moskau geglänzt und mit den Großfürſten ge⸗ tanzt hätte. Damals wären die Herren viel galanter geweſen,„ein junger Offizier würde z. B. die Unter⸗ 3 ſeiner Nachbarin niemals dem alten Onkel über⸗ aſſen haben,“ ſagte ſie mit den Augen blinzelnd. Nina und Conſtant erröteten beide und ſahen ſich verſtohlen an. N 15 5 1 2 CFortſetzung folgt.) 7 — and.—— Die Kämpfe um Nangking. e Die Regierungstruppen ſind jetzt die unbeſtrite⸗ nen Herren der Stadt Nangking. Auch der Löwenhügel iſt von ihnen beſetzt worden. Ein Telegramm aus Wuhu meldet, daß dort die Gewerbetreibenden den Rebellen 30 000 Dollars gegeben und ſie dadurch ver⸗ anlaßt haben, auseinanderzugehen. 5 forte. Bulgarien und die Von den Verhandlungen verlautet bisher noch wenig. Die Anſichten der Unterhändler gehen vorläufig in der Adrianopelfrage noch auseinander. Die Bulgaren be⸗ ſtehen auf der ſtrengen Durchführung der Maritzagrenze, wodurch der Bahnhof von Adrianopel bulgariſch würde. Die Türken haben natürlich wenig Neigung darauf ein⸗ zugehen. Auch ſonſt iſt noch lange nicht alles ſo, wie man es wünſchen möchte. So ſcheinen es die Türken, wenigſtens nach Berichten aus Sofia, mit dem Verſprechen, die Truppen über die Maritza zurückzuziehen, nicht ſehr genau zu nehmen. e Das Vorgehen der Türken. Die Agence Bulgare meldet: Die türkiſchen Truppen haben auf dem rechten Ufer der Maritza außer Kirdſchali, Martanli und Gümüldſchina auch die Ortſchaft Sufli be⸗ ſetzt und in der Umgebung der Dörfer Mezek und Beſchtepe über 12000 Mann konzentriert. Weiter ſtehen 2 Kom⸗ pagnien auf den Hügeln ſüdlich von Oktſchakreg. Irregu⸗ läre Infanterie und Kavallerie ſtehen in der Umgebung von Dodhan⸗Hiſſar und irreguläre Truppen öſtlich von ali. Kavalleriepatrouillen ſtreifen die alte Grenze ent⸗ lang. Gümüldſchina wurde durch Irreguläre in Stärke von 2000 Mann eingenommen, die am 29. Auguſt in die Stadt eindrangen. Ihre Offiziere verboten ſofort jeden Verkehr mit der Außenwelt. In Tropali, ſüdweſtlich von Gümüldſchina, hat ſich eine Bande gebildet, die in den Dörfern der Umgebung Straßenräube⸗ reien verübt. Am 31. Auguſt rückten türkiſche Infanterie und Kavallerie von Gümüldſchina gegen Kanthi vor und beſetzten die Stadt. Das bulgariſche Kavallerieregiment das hier in Garniſon lag, hat den Befehl erhalten, jeden Kampf mit den türkiſchen Truppen zu ver⸗ meiden. Trotzdem ſah ſich das Regiment genötigt, mit der türkiſchen Infanterie, die ihm dicht auf dem Fuße folgte, Schüſſe zu wechſeln. Irreguläre Banden erſchienen in der Richtung auf das Dorf Sinkowo. Weiteres Auf⸗ treten von Banden wird aus der Gegend weſtlich von Kanthi gemeldet. Ein Lloydtelegramm aus Athen meldet: Die tür⸗ kiſche Flotte, die aus den Dardanellen ausgelaufen iſt, hat die Richtung nach Dedeagatſch genom⸗ men, nachdem ſie ein griechiſches Kriegsſchiff beſchoſſen hatte. Die Türken brauchen Geld. Wie„Tasvir⸗J⸗Efliar“ erfährt, unterhandeln einige Banken, deren Namen das Blatt nicht bekannt geben will, mit der Pforte wegen eines Vorſchuſſes von 3 Millionen Pfund, der durch die Einnahmen aus dem Zehnten und den Zöllen ſicher geſtellt werden ſoll. Die Unterhandlungen ſollen bereits ziemlich weit fort— geſchritten ſein. 3 . F Amerikaniſche Korruption. Wie aus Newyork geſchrieben wird, dürfte ſich das Beamtenheer der Vereinigten Staaten ſchon in aller⸗ ichſter Zeit auf eine durchgreifende Anordnung gefaßt nzachen. Präſident Wilſon möchte die Theorie, die er als Profeſſor auf dem Papier verfochten hat, nun in die Praxis umſetzen. Die Korruption der amerikaniſchen Beamten ſpottet aber auch jeder Beſchreibung, nach euro⸗ päiſchen Begriffen wären amerikaniſche Beamte höchſtens in Rußland möglich. Hier in Amerika beherrſcht alles das„ſpoil ſyſtem“ alſo ein Raubbauſyſtem, mittels deſſen jeder nach beſten Kräften in die eigene Taſche zu wirt⸗ ſchaften ſucht. Es verlohnt, darüber eine kleine Unter⸗ ſuchung anzuſtellen, um den Begriff des amerikaniſchen Beamten verſtändlich zu machen. N Die Union kennt zwei Sorten von Beamten: die eine Sorte, zumeiſt niedere Beamte, wird nach erfolgreich be⸗ ſtandener Prüfung von der„Civil Service Commiſſion“ angeſtellt, die anderen, zumeiſt die höchſten Stellen, ver⸗ gibt der Präſident durch„Ernennung“. Kein einziger Beamter iſt dauernd angeſtellt, kein einziger hat Anſpruch auf eine Penſion! Man erkennt unſchwer, welche ſchwer⸗ wiegenden politiſchen und moraliſchen Nachteile ein ſol⸗ ches Syſtem mit ſich bringt. Einmal ſtehen und fallen die Beamten mit der politiſchen Partei, die gerade ans Ruder gelangt iſt: ſiegen die Republikaner, ſo iſt das ganze Beamtenheer republikaniſch; ſiegen die Demokraten, ſo wird flugs demokratiſiert! Daraus ergibt ſich dann der weitere Nachteil, daß die Beamten mit allen Mitteln beſtrebt ſind, während der Wahlen zugunſten der Parte: zu arbeiten, die ſie aus Ruder brachte. Daraus ergibt ſick ferner in dringenden Fällen der urplötzliche Geſinnungs⸗ wechſel eines hochſtehenden Wählers, wenn er merkt, ſeine Partei werde im nächſten Wahlkampf unterliegen; daraus ergibt ſich weiter die Möglichkeit, hochſtehende Perſön⸗ lichkeiten durch Verſprechungen auf einen hohen Poſten ſamt ihrem Einfluß einfach zu kaufen. Von einer Be⸗ amtenwürde kann jedenfalls unter ſolchen Umſtänden nie⸗ mals die Rede ſein: jeder, der höchſte, wie der niederſte Beamte, muß mit der Möglichkeit rechnen, nach 4 Jahren zum Teufel gejagt zu werden, und man kann es ſchließlich menſchlich begreiflich finden, wenn ſie die Zeit nützen, um ihr Schäfchen ins Trockene zu bringen. Ein paar Zahlen mögen dies belegen: Abgeſehen von den Beamten der einzelnen Staaten, die ſich bekanntlich ſelbſt regieren, haben die Vereinigten Staaten rund 500 000„Bundes⸗ beamten“; von dieſen wird die Hälfte auf Kündigung angeſtellt, die andere Hälfte ernannt; vom Präſidenten allein werden rund 10 000 Beamte ernannt! Es iſt unter dieſen Umſtänden geradezu ein Ding der Unmöglichkeit, ehrlich zu bleiben. b Hiezu kommt aber noch ein weiterer Uebelſtand. Man ſcheut doch davor zurück, im Dienſt ergrauten Männer ohne weiteres zu kündigen, weniger vielleicht aus ſozialen Mo⸗ tiven, als aus po itiſchen Gründen, um den Minderheits⸗ keinen Anlaß zum Räſonnieren zu aeben. So det man nun in d regierung in Waſhingron er einem Dutzend Beamten mindeſtens einen, der über 60 Jahre alt iſt; manche ſind über 80 alt; manche müſſen im— Rollſtuhl(1) zur Arbeit gefahren werden. Die Urſache liegt auf der Hand: Penſionen gibt es nicht; alſo müſſen dieſe Beamten einfach von der Verwaltung weiter mit geſchleppt werden, ſelbſtverſtändlich leiſten ſie ſo gut wie nichts mehr; ſie hätten ihr Ruhegehalt längſt, verdient; ihre Arbeit haben längſt jüngere Kräfte über⸗ nommen: ſie ſpielen— Statiſtenrollen! el. Lokales. Seckenheim, den 4. September 1913. Hundeſport. Wie es der Einwohnerſchaft bekannt iſt, halt der obengenannte Verein zum erſten Male ſeine erſte interne Polizeihundprüfung auf den Wörtelwieſen ab. Es iſt von großer Bedeutung, ruͤſtige Polizei⸗ und Schutz⸗ ſowie Bekleidhunde auszubilden und ſteht der Einwohner⸗ ſchaft ein intereſſanter Sonntag Nachmittag am 7. Sept. in Ausſicht. Da der Verein beſchloſſen hat, den Eintritt mit Programm auf 25 Pfg. für Erwachſene u. für Kinder auf 10 Pfg. feſtzuſetzen, ſo iſt jedem Gelegenheit geboten für wenig Geld der erſten internen Polizeihundprüfung beizuwohnen. Beſonders wollen wir noch erwähnen, daß unferen werten Mitgliedern Markin Hirſch und Auguſt Pfeiffer in der Ausſtellung am 17. Auguſt in Baden⸗ Baden mit ihrer Dobermann Hündin„Lord von Warter⸗ berg 2005 PH“ den 1. Preis und Ehrenpteis zu erkannt worden iſt.— — Rückſendung poſtlagernder Vriefe. Wenn die Aufſchrift poſtlagernder Briefſendungen das deutliche und zweifelsfreie Verlangen der Rückſendung vor Ablauf der poſtordnungsmäßigen Lagerfriſt für den Fall ent⸗ hält, daß die Aushändigung oder Nachſendung nicht inner⸗ halb einer beſtimmten Zahl von Tagen möglich iſt, z. B. „Zurückſendung, wenn nicht bis 30. Auguſt abgeholt“ oder„Nur bis zum 30. Auguſt lagern laſſen!“, ſo haben die Poſtanſtalten dem Verlangen zu entſprechen. — Poſt und Witwengeld. Bei der Verrechnung der Witwengelder und Waiſenausſteuern mit der Poſt haben ſich gewiſſe Schwierigkeiten ergeben. Die Poſt teilt der Rechnungsſtelle des Reichsverſicherungsamtes nach jedem Geſchäftsjahr die Beträge mit, die ſie für die Witwengelder und Waiſenausſteuern auf Anweiſung der einzelnen Verſicherungsträger im abgelaufenen Geſchäfts⸗ jahr gezahlt hat. Es geſchieht dies ebenſo für die Renten, Zur Verteilung dieſer Beträge auf das Reich und das Gemeindevermögen iſt nun die Zahl der ausgezahlten Witwengelder und Waiſenausſteuern erforderlich. Die Feſtſtellung dieſer Zahl durch die Verſicherungsanſtalten am Schluß des erſten Geſchäftsjahres nach dem Inkraft⸗ treten der Reichsverſicherungsordnung hat zu großen Schwierigkeiten geführt. Die Zahl der Fälle deckt ſich nicht immer mit der Zahl der Anweiſungen. Ein Teil der Anweiſungen wird nicht mehr im Jahre der An⸗ weiſung ausgeführt. Aus Anregung des Reichsverſiche⸗ rungsamtes haben ſich die drei deutſchen Poſtverwal⸗ tungen bereit erklärt, in Zukunft der Rechnungsſtelle mit dem Betrag der gezahlten Witwengelder und Waiſenaus⸗ ſteuern gleichzeitig auch die Zahl der Fälle mitzuteilen. deſondere Angaben der Verſicherungsträger darüber ſind deshalb nicht mehr nötig. 5 Baden. () Karlsruhe, 3. Sept.(Amtliches.) Amtsvor⸗ ſtand Geh. Reg.⸗Rat Karl Meyer in Bühl wurde zum Direktor des Oberverſicherungsamtes Mannheim ernannt, Amtsvorſtand Oberamtmann Zöller in Adelsheim wurde in gleicher Eigenſchaft nach Bühl verſetzt; die Verwaltung des Bezirksamts Adelsheim wurde dem Oberamtmann Werner Frhr. v. Rotberg in Waldshut übertragen. 0 Karlsruhe, 3. Sept.(Das Großherzogspaar) iſt geſtern mittag von Badenweiler nach der Mainau ge⸗ reiſt und wird ſich heute von dort nach Sigmaringen be⸗ geben, um den Hochzeitsfeierlichkeiten anzuwohnen. Am Donnerstag abend kehrt das Großherzogspaar nach Ba⸗ denweiler zurück. () Karlsruhe, 3. Sept.(Kirchendotation.) Da den nächſten Landtag die Frage der Staatsdotation an die Kirchen zur Aufbeſſerung ihrer Geiſtlichen beſchäftigen wird, ſo dürfte es von Intereſſe ſein, die Zahl der Geiſt⸗ lichen kennen zu lernen. Die katholiſche Kirche beſitzt nach dem Stand von 1912 803 Pfarr⸗ und 99 Kaplanei⸗ pfründen, 264 geſtiftete Vikariate und 40 Pfarrkuratien, zuſammen 1206 Seelſorgeſtellen. Auf jede Seelſorge⸗ ſtelle kommen durchſchnittlich 1053 Seelen. Allerdings iſt dieſe Verteilung nicht gleichmäßig. Nach dem letzten Realſchematismus kommen auf die 235 327 katholiſchen Einwohner der 5 größten Städte nur 87 geiſtliche Kräfte, alſo rund 2700 Seelen auf einen Geiſtlichen, während dann für das übrige Land nur 925 Seelen auf eine Seel⸗ ſorgeſtelle kommen. Dabei ſind die Geiſtlichen an der Pflegeanſtalt Illenau, an den Strafanſtalten und die Militärpfarrſtellen nicht mitgerechnet. Die evangeliſche Kirche beſitzt 422 Pfarreien, 54 Vikariate und 14 Pa⸗ ſtorationsſtellen, zuſammen alſo 490 Seelſorgeſtellen. Auf jede Seelſorgeſtelle kommen alſo 1676 Seelen. Das Ver⸗ hältnis ſtellt ſich aber weſentlich anders, wenn man die 7 größeren Städte und das übrige Land für ſich betrachtet. In den erwähnten Städten kommt erſt auf 3543 Seelen eine geiſtliche Kraft, während im s der Land ſchon auf 1306 Seelen eine ſolche kommt. Das Verhältnis zwiſchen den feſtangeſtellten Pfarrern und den unſtändigen Geiſt⸗ lichen iſt übrigens in der evangeliſchen Kirche beſſer wie in der katholiſchen. In erſterer ſind 77,3 Prozent, in letzterer nur 66,6 Prozent der geiſtlichen Kräfte Inhaber von Pfarrpfründen. Da die Staatsdotation nur den Pfarrern zufällt, ſo trifft von den für die katholiſche Kirche gewährten 350 000 Mark der Betrag von 436 Mk. auf den Einzelnen, von den der evangeliſchen Kirche gewährten 300 000 Mk., rund 800 Mk., ein Verhältnis, das ſeinen Grund im weſentlichen im ledigen Stand der katholiſchen Geiſtlichen hat. 1 () Graben(Amt Karlsruhe), 3. Sept.(Keine Elek⸗ trizität.) Der Bürgerausſchuß hat die Anſchaffung einer 28 Dhnamemaschine und die Erſtellung eines elektriſchen rt zes mit 33 aeg tum Baden, in welcher es u. a. heißt: Währ 30 Stimmen abaelebnt. Von J kurzem von einem gehäufteren () Mannheim, 3. Sept.(Guttempler.) L Tage fand hier die diesjährige Hauptverſammlung del“ badiſchen Mitglieder des Internationalen Guttempler ordens ſtatt. Die Jahresberichte ergaben eine Zunahme“ an Mitgliedern und Ortsvereinigungen. Der bish 1. Vorſitzende Redakteur Gg. Kropp in Heidelberg wu einſtimmig wiedergewählt. 1 () Mannheim, 3. Sept.(Zu der Bluttat.) Ein ſchreckliches Verbrechen wurde, wie ſchon kurz gemeldeh vorgeſtern abend von einer Mutter an ihren beiden Kik dern begangen. Die Frau des Kernmachers Freylen der bei der Firma Heinrich Lanz beſchäftigt iſt ſchnill ihrem 1½ Jahre alten Kinde den Hals durch, dem 30 jährigen Kinde beide Arme ab und tötete ſich dann ſelbſhf indem ſie ſich den Hals durchſchnitt. Die Eheleute Lud Freyler ſind ſeit etwa 4 Jahren verheiratet und lebte ſehr gut miteinander. Sie waren als fleißig und nülh tern bekannt. In der letzten Zeit kam es aber zu F milienzwiſtigkeiten und Auseinanderſetzungen mit andere“ Hausbewohnern. Am Montag begab ſich der Mann zi Arbeit und die Frau ging wie gewöhnlich ihren häln lichen Pflichten nach. Am Nachmittag hörte eine nebe“!“ anwohnende Frau den kleinen Buben der Eheleute Frey ler wimmern und als ſie nachſah, fand ſie die Schlafſtu aus der das Schreien drang, verſchloſſen vor. Spä wurde es ſtill, nur das Wimmern des Kindes dauel fort. Als man nun die Tür erbrach, bot ſich ein en ſetzlicher Anblick. Das Zjährige Töchterchen ſaß auf eil 1 8 Stuhl und fiel wie tot zuſammen. Aus einer tiefe Schnittwunde zwiſchen Ober⸗ und Unterarm brach da Blut hervor. Die Frau lag mit einer ähnlichen Wunde. die ſie ſich mit einem großen Tranchiermeſſer am Arif beigebracht hatte, in einer Blutlache zu Boden und dae jüngſte Kind lag blutüberſtrömt und zuckend im Bettchel“ Alle drei gaben noch Lebenszeichen von ſich, die Fri 1 ſtarb zuerſt, dann das Mädchen. Die Staatsanwaltf 11 fand einen Brief vor, in welchem Frau Freyler ißt in Heidelberg wohnenden Schweſter die Gründe ih, Tat auseinanderſetzte. Freyler wurde von ſeiner A 5 beitsſtätte bei Lanz nach Hauſe gerufen und einem Vol hör unterzogen. f 3 Mannheim, 3. Set.(Einen zweimalige Selbſtmordverſuch) unternahm ein 19jähriges Dienſtmm chen. Zuerſt ſchnitt ſie ſich die Pulsadern auf und ſie auf ihren Wunſch aus dem Krankenhaus wieder en laſſen wurde, ſprang ſie in den Neckar, wurde aber! der an Land gebracht. Das Mädchen ſcheint geiſtes ſtört zu ſein.— Ein 588jähriger verheirateter Vorarbe machte ſeinem Leben durch Erhängen ein Ende. Tat geſchah wegen eines unheilbaren Leidens. curzem Wortwechſel wurde ein Mann namens J. von einem Fuhrmann aus einer hieſigen Wirtſchaft ausgeworfen. Er ſtarb an den hierbei erlittenen letzungen. 5 5 i* ( Pforzheim, 3. Sept.(Brand.) In Schellbron wurde das Wohnhaus des Goldſchmieds Mühlthaler un das anſtoßende Gebäude des Goldſchmieds Schräck dun Feuer vollſtändig zerſtört. Der Schaden wird auf 25 00 Mark angegeben.. 1 O Hüffenhardt, Amt Mosbach, 3. Seßt.(Tf lich verunglückt.) Der ledige 39jährige Landwirt Ka Grab ſtürzte vom Scheuergebälk und brach die Wirbel g ſäule. Die ſchwere Verletzung führte den Tod des Vel unglückten herbei.* ) Lautenbach b. Oberkirch, 3. Sept.(Brand Der ſogenannte Steighof des Bürgers Nikolaus Bohnet wurde vollſtändig eingeäſchert. Während der Viehbeſian, 3 gerettet werden konnte, ſind ſämtliche Fahrniſſe und Ern* vorräte den Flammen zum Opfer gefallen. Der Beſihe ſoll nur ſchwach verſichert ſein. N 1 (J Haslach i. K., 3. Sept.(Feuer.) Durch eu, wurde das Anweſen des Schreiners Lang in Mühlen bach zerſtört. 11 () Hauſach, 3. Sept.(Der Gewitterſturm), welche 8 am letzten Samstag verſchiedene Landeskeile heimſoch 3 hat auch hier ſchwer gehauſt. Ueber 30 der ſchönſe, N Obſtbäume wurden aus dem Boden geriſſen. Verſche dene Bauernhäuſer wurden erheblich beſchädigt. Di Speicher des Bauern Schmider wurde vom Sturm fal] ganz abgedeckt. 8 1 Ettlingen, 3. Sept.(Zur Bürgermeiſter⸗Wa Wie der Badiſche Landesbote hört, haben ſich die! 5 gerausſchußfraktionen des Zentrums und der Nation“ liberalen für die bevorſtehende Bürgermeiſterwahl Stelle des nach Freiburg gewählten Dr. Hofner) 6 einen gemeinſamen Kandidaten geeinigt. 5 (Naſtatt, 3. Sept.(Kandidat.) Von der ſozu“ demokratiſchen Partei wurde Schrkinermeiſter Stadti Paul Müller in Lichtental als Kandidat zur bevorſt g den Reichstagserſatzwahl für den verſtorbenen Präg Lender im 8. Reichstagswahlkreis Bühl—Raſtatt— Bab aufgeſtellt. 8 N 1 () Kuppenheim(Amt Raſtatt), 3. Sept.(Bra Durch Feuer wurde Montag abend die Sägmehlfabrik i. Hans Stephan vollſtändig eingeäſchert. In dem Fab b gebäude befanden ſich etwa 100—150 Waggon Sägem die dem Feuer reiche Nahrung boten. Das Fabri bäude iſt mit ſeinem geſamten Inhalt und den w vollen Maſchinen vollſtändig zerſtört. Der durch g ſicherung gedeckte Schaden wird auf gegen 150 000 geſchätzt. 5 5() Königſchaffhauſen(Amt Breiſach), 3. Se (Kandidat.) Von der nationalliberalen Partei wurde 16. Landtagswahlkreis Breiſach— Emmendingen Hau belt. Angſt in Burkheim als Landtagskandidat auſb ellt. V 1 5 W 7 . eee eher eee Eine amtliche Erklärung zu der ſpinalen Kin e lähmung in Baden. ) Karlsruhe, 3. Sept. In der Karlsruher!“ tung erfolgte geſtern eine amtliche Mitteilung über Auftreten der ſpinalen Kinderlähmung im deo end er ſy 1 3609 Kinderlahmung im Großherzogtum Baden nicht die Rede ſein konnte und ein Bedürfnis nach beſonderen behörd⸗ lichen Maßnahmen zur Bekämpfung dieſer Krankheit, ins⸗ beſondere nach Einführung der Anzeigepflicht, bei uns nicht beſtand, iſt in dieſen Verhältniſſen nunmehr inſofern eine Aenderung eingetreten, als die ſpinale Kinderläh⸗ mung ſeit März 1913 im nördlichen Teile des Landes, vornehmlich in der Gegend von Heidelberg, in ſteigendem Maße epidemiſch auftritt. Mit Rückſicht hierauf hat das Großh. Miniſterium des Innern bereits unterm 13. Auguſt 1913 in Erweiterung früher getroffener Anord⸗ nungen zwecks tunlichſter Verhütung des weiteren Um⸗ ſichgreifens der Krankheit die Gr. Bezirksämter beauftragt, beim Auftreten der ſpinalen Kinderlähmung durch polizei⸗ liche Verfügung im Einzelfall die für die Bekämpfung der Genickſtarre vorgeſehenen Schutzmaßregeln durchzu⸗ führen, da dieſe bei beiden Krankheiten in epidemiologiſcher Hinſicht die weiteſtgehenden Aehnlichkeiten aufweiſen. Zwecks wirkſamer Kontrolle der Verbreitung der Krank⸗ heit wurden die Bezirksämter(wie die Oberrheiniſche Korreſpondenz letzter Tage bereits berichtet hat), gleich⸗ zeitig angewieſen, die Aerzte ihres Bezirkes ſowie die Vor⸗ ſteher der öffentlichen Kranken-, Entbindungs⸗, Pflege⸗ und ähnlichen Anſtalten zu erſuchen, bis auf weiteres die für andere übertragbare Krankheiten vorgeſchriebene An⸗ zeige an das Bezirksamt auch wegen Erkrankungs⸗ und Todesfällen an ſpinaler Kinderlähmung zu erſtatten. Nachdem nun inzwiſchen ein Fortſchreiten der Epidemie feſtgeſtellt werden konnte, wird im nächſten Geſetzes⸗ und Verordnungsblatt eine Verordnung des Miniſteriums des Innern erſcheinen, die mit ſofortiger Wirkung im An- ſchluß an die für die Bekämpfung der Genickſtarre be⸗ ſtehende Regelung auch für Baden ein planmäßiges be⸗ hördliches Vorgehen gegen die ſpinale Kinderlähmung in die Wege leitet. 55 Neues aus aller Welt. Juwelendiebſtahl. Auf dem Polizeiamt in Venedig erſchien der junge Fürſt Uruſſow aus Moskau und erzählte, daß ihm von einer Abenteuerin die er in Wien kennen gelernt habe, während der Bahnfahrt Wien⸗ Venedig ein Ring im Werte von 120 000 Francs, eine goldene Uhr und andere Schmuckſachen geſtohlen worden ſeien. Die Abenteuerin habe ihm unterwegs Likör zu trinken gegeben, worauf er in einen tiefen Schlaf ver⸗ fallen ſei. Als er erwachte, ſei die Abenteuerin ver⸗ ſchwunden geweſen. Bald darauf habe er das Fehlen der Schmuckſachen bemerkt. Der Ring war ſeinem Groß⸗ vater vom Kaiſer von Rußland geſchenkt worden. Ein franzöſiſcher Veteran. In Nantes ſtarb im Alter von 68 Jahren der penſionierte Forſtbeamte Alexandre Gauthier, der 1870 den 12. berittenen Jä⸗ gern als Unteroffizier angehörte. Es gelang damals Gauthier und ſeinen Leuten, in den erſten Tagen des Krieges jene deutſche Patrouille gefangen zu nehmen, die der damalige Dragonerleutnant Graf Zeppelin kommandierte und von der damals dieſer allein, dank der Schnellig'eit ſeines Pferdes, entkommen konnte. Ein ſiebenjähriger Knabe als Mörder. Eine butſebliche Bluttat beging in Rheinhauſen bei Regens⸗ 5 175 ein offenbar geiſtesgeſtörter ſiebeneinhalb Jahre alter D. abe. Er ſchlachtete die zweieinhalb Jahre al'e ochter des Taglöhners Braun buchſtäblich, nachdem er as Mädchen vorher durch Schläge mit einem Holzknüktel betäubt hatte. Mit einer Hacke ſpalteke er dem Kinde dreimal den Kopf, hackte Arme und Beine ab und verſteckte die einzelnen Körperteile. Nach bei usführung der Tat wurde er überraſcht und geſtand lachend die Tat ein. bat Das Pariſer Perlenhalsband. In London ſtahl 55 Polizei in Verbindung mit dem bekannten Dieb— All 0 Perlenhalsbandes fünf Männer feſtgenommen. Alle fünf wurden, wie von dort gedrahtet wird, nach Seottland Yard gebracht und dort Leuten gegenüberge⸗ ſtellt, welche ſie identifizieren ſollten. Am Mittwoch wur⸗ den ſie dem Polizeigericht von Bowſtreet vorgeführt. Es verlautete am Dienstag abend in London, daß Brice, der Lloydagent, London gar nicht verlaſſen habe und daß die Geſchichte von ſeiner Reiſe nach Berlin nur des⸗ halb ausgeſtreut wurde, um ihm Gelegenheit zu geben, im Verein mit der Geheimpolizei ungeſtört eine Spur in London verfolgen zu können. i Eine Offizierstragödie. Cin Alddjutank des Dragonerregiments in Barcelona tötete einen Ritt⸗ meiſter ſeines Regiments durch einen Revolver⸗ ſchuß, daun erſchoß er ſich ſelbſt. Der Grund zu ſeiner Tat iſt nicht bekannt. Der Rittmeiſter ſtand vor ſeiner Vermählung. 8 Ein eingeſtürzter Belkon. In Geſtolzhofen bei Ried(Oberbayern) brach ein Balkon, auf dem 6 Frauen ſtanden, zuſammen und ſtürzte auf die Straße. g on den 6 Frauen, lauter dort weilende Sommerfriſch⸗ erinnen, wurden 3 auf der Stelle getötet, 2 ſchwer und eine leicht verletzt. 5 Unfall bei einem Kornblumentag. Bei einem Feſtzug, der gelegentlich eines Kornblumentages in Chem— 9 abgehalten wurde und zu welchem auch der König 8 Sachſen erſchienen waren, wurden die 4 Pferde 8 Wagens ſcheu und warfen ihn um. Meh⸗ . erlitten dabei ſchwere Verletz⸗ Opfer der Berge. Der Berliner Geri 0 . ge. Der Berliner Gerichtsaſſeſſor drappenbenn t ann und ſein Freund der Berliner Tele⸗ die Zugſpige e Hirſchberger ſind bei einer Kletlertour auf 5 baherisch eſtürzt. Sie wurden am Dienstag u dem Cneekar tot aufgefunden. ohaven d heriſenbahnzuſammenſtoß auf der V beeszuges u wird noch gemeldet: Die Lokomotive Erpreßzuges, die auf den Vorzug aufrannte, zer⸗ ſplitterte die beid 155 8 d i elden letzten Wagen desſelben erf drei weitere Wagen vom Damm hinab. 18 8 wurden auf der Stelle getötet, Smittten der Chicagoer Millionär und Schweineſchlächter noch 1115 und ſeine Mutter. Die Zahl der Verletzten ſteht 8 icht feſt. Man ſpricht von 75. Ein Weichenſteller 8 rde verhaftet; er erklärte, daß der Mechanismus der Fernſtellweiche nicht richtig funktioniert habe. Die New⸗ bavenbahn iſt mogen der auf ihr narkammenden Hiſon⸗ 8885 . bahnunfälle berüchtigt. In den letzten 2 Jahren ſind 14 Kataſtrophen paſſiert. N Vermiſchtes. Sarraſate, der Schüchterne und Schlagfer⸗ tige. Sarraſate, der berühmte Geigenſpikler, war von Natur ſehr ſchüchtern und man kann ſich ſeine Verlegen— heit vorſtellen, als er einmal gelegentlich eines Feſtes, das ihm zu Ehren ein engliſcher Lord gab, aufgefordert wurde, eine Rede zu halten. Er ſtand auf, ſtotterte zwei halbe Sätze und ſetzte ſich dann ſogleich beſchämt wieder nieder: aber die anderen Gäſte jubelten ihm zu und er munterten ihn, doch weiter zu reden. So dann er aber⸗ mals auf und bagann:„Liſzt lebt nicht mehr... chmchm ... Paganini weilt nicht mehr... chmchm... unter uns.... chmchmchm... Wagner iſt geſtorben chmchmchm...(lange Pauſe; dann urplötzlich) auch ich fühle mich heute abend nicht wohl!“ Und damit ſetzte er ſich und war nicht um die Welt dazu zu bewegen, auch nur noch einmal ſich zu erheben und eine„Rede“ zu halten.— Bei all ſeiner Schüchternheit fehlte es ihm aber doch nicht an gutem ſchlagfertigen Humor, ſobald man ſeiner Kunſt nahe trat. Einmal war er irgend⸗ wo zu Gaſte, als ein junger Geiger eine ſeiner ſchwerſten Kompoſitionen, obendrein mit eigenen Variationen ver⸗ ſehen, zum beſten gab. Sarraſate ſchwieg beharrlich. Als aber der Junge an ihn herantrat und fragte:„Er⸗ kannten Sie dies Meiſterwerk nicht?“, erwiderte er nur kurz zum Ergötzen der Umſtehenden:„Gewiß, es war ein Meiſterwerk der Dreiſtigkeit!“ Wie alt iſt die Idee vom Tunnel unterm „Kanal“? Gegenwärtig wird wieder vielfach die Frage der Untertunnelung des„Aermelmeeres“ zwiſchen Calais und Dover erörtert. London würde dadurch in 5 Stunden von Paris erreichbar ſein; man brauchte nicht erſt von der Eiſenbahn aufs Schiff und vom Schiff dann wieder auf die Eiſenbahn zu ſteigen, ſondern könnte im Wagen von Paris bis London ſitzen bleiben. Der Gedanke an eine ſolche Untertunnelung des Kanals iſt nicht neu; er iſt älter als die Erfindung der Dampfeiſenbahn. Schon 1802 faßte ein Ingenieur Matthieu den Plan, auf dieſe Weiſe das Inſelreich mit dem Feſtlande zu verbinden; er wollte mit der— Diligence, der Poſtkutſche unter dem Meere durchfahren! Der Plan wurde nicht ausgeführt. Schon greifbarer geſtaltete ſich aber der Plan, den Thoms de Gamond Napoleon III. unterbreitete; das geſchah im Jahre 1869 und man traf damals gerade die erſten An⸗ ſtalten zur Ausführung dieſes großzügigen Gedankens, als der Krieg von 1870 alles wieder zunichte machte. Die Arbeiten ſollten zwar wieder aufgenommen werden; es ſtellten ſich aber diplomatiſche Schwierigkeiten ent⸗ gegen und erſt mit dem 30. Mai 1876 gab die britiſche Regierung durch Vertrag ihre Zuſtimmung; doch die öffentliche Meinung in England war dagegen und ſo mußte das Werk der franzöſiſchen Geſellſchaft, die bereits 1849 Meter von franzöſiſcher und 1600 von engliſcher Seite unterminiert hatten, wieder aufgegeben werden. Die Briten wollen nicht erreichbar ſein! 2 Letzte Nachrichten. Magdeburg, 3. Sept. Dem„Generalanzeiger“ wird aus Aken gemeldet: Geſtern gegen 7 Uhr zog ein ſchweres Gewitter über die Stadt. Auf dem Sedan⸗ platz ſchlug der Blitz in mehrere Bierzelte und verletzte 5 Perſonen mehr oder weniger ſchwer, auch wurde die Schiffswerft der Stadt von Blitzſchlägen getroffen. Ein weiterer Blitzſtrahl traf den Cöthener Turm und warf die Glocke auf die Straße. 5 * Haag, 3. Aug. Die 18. Interßarlamen⸗ tariſche Konferenz wurde heute hier eröffnet. Lord Weardale, Präſident des Interparlamentariſchen Rats, ſchlug vor, den Deputierten Tydeman, Mitglied der nie⸗ derländiſchen Gruppe zum Vorſitzenden der Konferenz zu ernennen. Die Konferenz ſandte ein Huldigungstele⸗ gramm an die Königin Wilhelmine ab. Tydeman ſtellte in ſeiner Eröffnungsrede feſt, daß die Zunahme der Rüſtungen andauere. Er glaube indeſſen nicht, daß der Einfluß der Interparlamentariſchen Union abgenommen habe, aber man müſſe kämpfen gegen die Tradition des Chauvinismus und der materiellen Intereſſen, um eine Umwälzung der Ideen herbeizuführen. Er hoffe, daß die Konferenz zu einer Erſetzung der Gewalt durch das Recht beitragen werde zum Nutzen der ganzen Menſchheit. Miniſterpräſident Cort von der Linden hieß die Kon⸗ ferenz namens der Regierung willkommen und beſprach die Schwierigkeiten, die den Beſtrebungen der interparla⸗ mentariſchen Union entgegenſtehen. Das Ziel ſei umſo edler, je ſchwieriger es zu erreichen ſei. Er hoffe, daß die Konferenz einen wichtigen Schritt auf dem Wege zur Verwirklichung der allgemeinen Wohlfahrt verzeich⸗ nen könne, die durch gutes Einvernehmen und den Frie— den unter den Völkern zu erreichen ſei. * London, 3. Sept. Die Verhaftung der 5 Perſonen in der Angelegenheit des verſchwundenen Perlenhalsbandes erfolgte geſtern auf einer Bahn⸗ ſtation in London. Die Verhafteten wurden nach Bow Street gebracht. Zwei derſelben, Silvermann und Guts⸗ werth werden als öſterreichiſche Untertanen bezeichnet und leben als Diamantenhändler in London. Ee 1 F Wetterbericht. 5 Der Hochdruck im Norden gewinnt an Ausdehnung; über Mitteldeutſchland liegen indeſſen immer noch kleine Teildepreſſionen, die vereinzelte Störungen bringen dürf— ten. Für Freitag und Sams ap iſt ſonach zwar vorwie— gend trockenes, aber zu Gewittern geneigtes, warmes Detter zu erwarten Verantwortlich für die Redaktton Gg. Zimmermann Seckenheim nr direkt!— 2 nur a 66 ſchwarz, weiß u. 18 farb. v. Mk. 1.15 77 an per Met. für Brlouſen u. Rob. G. Henneberg, Hofl. J. M. d. deutſch. Kaiſerin, Zürich —— Kanarienzucht- und Vogelschutz Verein Seckenheim. . Einladung. Unſere Mitglieder zur Kennt⸗ nis, daß vom Samstag, den 7. bis Montag, den 9. Sept., in Mannheim, der 5 Weltbundes⸗Kongreß in den Kaiſerſälen tagt: derſelbe iſt mit einer Sonderausſtellung von engliſchen Farben und Geſtaltkanarien, ſowie Vogelſchutz⸗Ge⸗ rätſchaften, und Zucht- und Nereiusutenſilien verbunden. Der Zutritt zum Kongreße und Sonderſchauausſtel⸗ lung, wurde uns durch Einladung vom Badiſchen Bund und der 5. Süddeutſchen Weltbundesgruppe erteilt und wollen diejenigen Mitglieder, welche teilnehmen wollen, als Ausweis der Kontrolle ihre Mitgliedsbücher mitnehmen. Abfahrt Nebenbahn 8 Uhr vorm., Beginn der Verhandlung 9 Uhr Treffpunkt im Lokol zum„Reichs⸗ adler“, Sonntag früh 8 Uhr. Durch dieſe niebald wiederkehrende Gelegenheit bittet um zahlreiche Beteiligung Der Vorſtand. Samstag abend ½9 Uhr im Lokal zur„Kapelle“ — Milglieder⸗Zuſammenkunft zwecks Beſprechung. D. O. Schwarze Kleider- und Schürzen-Stofle in prima Qualität empfiehlt Anna IIIi. 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Leinenführigkeit. 10 5 6 hbeilere 6. Folgen frei.. Bewachen eines Gegen- Scfleuefe 7. Hereinbringen, Apportieren standes. 8 5 1 auch über Hindernisse. 11. Futter verweigern. 8 — Pause von. Stunde. II. Abteilung: 8 Nasen- und Mannarbeit. Bleich Soda. 1. Spuren-Arbeit. ö 4. Bewachen des Verbrechers, 2. Revieren(Gelände absuchen). Fassen, Schussheftigkeit.. N 3. Begleitung(Transport) des Ver- 5 und Verteidi- Plüsch- Divan, Spiegel- gung des Führers. schrank 1 u. 2 türiger Klei- Proprammpreis 25 Pfennig, welches zum Eintritt auf den Vorfüh- derschrank, Küchenschrank rungsplatz berechtigt. Haftpflicht für die anwesenden Hunden wird nicht über- ete., sowie diverse andere nommen, da es streng untersagt ist, Hunde mitzubringen. Möbelstücke spottbillig zu a 5 verkaufen. Nach Schluss gemütliches Beisammensein mit Preisver- S. Klinger teilung bei Mitglied Albrecht Volz, im Lokal„z. Reiohsadler“. S 2, 6 Mannheim 8 2, 6. F....... ekanntmachung. Sammel-Anzelger Den Ankauf volljähriger Truppendienſipferde im Herbſt 1913 betreffend. Zum Ankauf von warmblütigen volljährigen Reit⸗ und Zugpferden für die Heeresverwaltung wird am Mittwoch, den 10. September ds. J8, vormittags 8 Uhr, in Seckenheim auf den Planken ein öffentlicher Markt abgehalten. f Dies bringen wir hiermit zur Kenntnis der Pferde⸗ beſttzer. n Seckenheim, den 28. Auguſt 1913. Bürgermeiſteramt: J. B.: Hörner. Sauer. Farren⸗Verſteigerung. Am Freitag, den 5. September ds. Js. vor- mittags 10 Uhr, werden im Farrenſtall zu Seckenheim zwei junge, fette, ſchwere Farren öffentlich meiſtbietend verſteigert. 5 Seckenheim, den 1. September 1913. Gemeinderat: J. V. Hörner Sauer DSekanntmachung. Am Donnerstag, den 11. September 1913, findet in Mosbach ein Zucht⸗ und Milchviehmarkt des Verbandes der unterbadiſchen Rindviehzuchtgenoſſenſchaften ſtatt und der Verband der oberbadiſchen(Rindvieh)⸗Zucht⸗ genoſſenſchaften veranſtaltet am Montag, den 15. und Dienstag, den 16. Septem- ber 1913 ſeinen diesjährigen Zeutral-Zuchtvieh⸗ markt in Nadolfszell. Auf dieſen Märkten können Landwirte und Gemein⸗ den ihren Bedarf an gezüchtetem Jung⸗ und Großvieh⸗ (Farren, Kuhrinder, Kalbinnen und Kühen) decken. Die Kreis verwaltung wird, wenn eine genügende An⸗ zahl von Anmeldungen einkommt, eine Kommiſſion von Sachverſtändigen, darunter einen Bezirkstierarzt behufs Mitwirkung beim Einkauf der Tiere nach Mosbach und Radolfzell entſenden. Die Kreisverwaltung wird außerdem für eingeführte Farren und für weibliche Zuchttiere angemeſſene Kreis⸗ prämien bewilligen, vorausgeſetzt, daß zum Ankauf der Tiere die Kreiskommiſſion ihre Zuſtimmung gegeben hat. Die Eiſenbahnfrachtkoſten werden je hälftig von der Gr. Staatskaſſe und von der Kreiskaſſe übernommen. Vorſtehendes bringen wir mit der Aufforderung zur 8 öffentlichen Kenntnis, daß diejenigen Landwirte, welche den Einkauf von Zuchtvieh hiernach wünſchen, dies bis ſpäteſtens 1. Jeptember ds. Js. hei uns au- melden müſſen. Seckenheim, den 13. Auguſt 1913. gürgermeiſteramt: Volz. Sauer Die Fieſh don dimmer iche Silffüngsderwaffüng Mannheim verpachtet ihre sämtliche auf Gemarkung Ivesheim gelegenen Grundſtücke auf 9 Jahre von Martini 1913 ab auf dem Rathaus in Alvesheim am Donnerstag, den 11. Sept. d. Ja., vorm. 10 Uhr. Die bisherigen Pächter können daſelbſt zwiſchen 9 und 10 Uhr um den neu gebildeten Anſchlag ohne Steigerung in das Packtverhältnis eintreten. Ein Bürge iſt mit⸗ % ww ¾¶ ͤ“ꝗV. zubringen. für Mitglieder der Jandw. Ein⸗ und Perkaufsgenoſſeuſchaſt. Ein Krechkarb in der Luiſenſt aße verloren gegangen. Abzugeben bei Philipp Hofmann. Zwei Buſcheln Tabak am Kirchhof gefunden. 3 Abzuholen in der Verkaufsſtelle. Liberaler Jolksverein Seckendeſm. Nationalliberale Partei. Am Famstag, den 6. ds. Mts. abends 9 Ahr findet im Lokal zum Löwen eine Mitglieder versammlung 8 Beſprechung wegen eiſucht man um pünkt⸗ liches und nollzähliges Erſcheinen. f i Der Vorſtand. . Achtung! Wahl- Jerzannlung! Sonntag, den 14. ds. Mts, nachm. 3 Ihr, findet im Zähringer Hof hier eine Wablverſammlung zur bevorſtehenden Landtagswahl ſtatt, in welcher Herr Pfarrer Karl aus Tauber⸗ biſchofsheim ſein Programm entwickeln wird. Zur Verſammlung ladet die Einwohnerſchaft Secken⸗ heims freundlichſt ein. Der Wahlausſchuß bürgerlicher (853 Wähler Seckenheims. Buden zl rötlich Ausnahmepr. B00 Pfg p. Lir. Oekochtes Leinöl Terpentin! Bodenlacke alle Farben. Parquetwicise weiss und gelb. Fulauex Lack! vllligstf bei Georg Röser. Fortwährender Eingang hervorragender Neuheiten in Anzugstoffen zu billigsten, Preisen. Ewil Werber Nachfolger Riehard Hall. 222 ³/ Sängerbund Seckenheim. Unſer Verein macht am 7. September einen Ausflug nach Schwetzingen, wozu auch die paſſiven Mitglieder mit Familienangehörigen freundlichſt eingeladen ſind. Abmarſch punkt 12 Uhr vom Lokal Kaiſerhof per Fuß durch den Wald nach Schwetzingen. Dortſelbſt Beſichtigung des Schloßgartens, dann gemütliche Unterhaltung im Gaſt⸗ haus zum grünen Haus. Diejenigen paſſtven Mitglieder, welche nicht im Lokal abmaſchieren wollen, können beim Friedhof an der Waldſpitze warten, wo wir um/ 1 Uhr dort zuſammen kommen. Zahlreiche Beteiligung erwartet. Der Vorſtand. Reiss futtermehl 55 3 erstenfuttermehl denen Erdnusskuchen Kleien eEmpiehlen Maissschrot billigst. Axa-Maisfutter Greulich& Herrschler, Friedriehstrasse 539. Zur gefl. Beachtung. Ich empfehle mich zum Reinigen und Färben von Damn l. errengardersben jeder Art, auch Teppiche, Decken und Dekora⸗ tions⸗Stoffe, ſowie Gardinen, Möbelſtoffe, Strauß und Schmuekfedern.(6684 Färberei und Wäſcherei, L. Schälek. Luisenstr. 36. icht einlaufend Nicht filzend Das Beste gegen Schweißfuß 4 Qualitäten. Auf Wunsch Nachzeis von Bezugsguellen. 8 8 n auf jedem Etikett und Umdand und die Aufschrift Fabrikat der Steimwolispinnerei Altona- Bahrenfeld Stadt. 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