Nr. 10 Se enheimer Anzeiger, reer Erſcheint Dienstag, Donnerstag und Samstags. Der Abonnementspreis beträgt monatlich 35 Pfg. bei freier Zuſtellung. Durch die Poſt bezogen pro Quartal Mk. 1.50. 8 Ter Reichstag wird ſich bei ſeinem Wiederzuſammen⸗ tritt mit der Frage des neuen Zolltarifs zu befafſen haben, die im Jahre 1901 zu Kämpfen führte, wie ſie die berufenen Vertreter des deutſchen Volks nicht oft aus⸗ gefochten haben. Es iſt bekannt, daß ſchließlich der Schutz⸗ zollgedanke ſiegte gegenüber den freihändleriſchen Beſtre⸗ bungen der Sozialdemokratie und dem Hochſchutzzoll, wie rx von den Agrariern gefordert worden war. Dieſe Zoll⸗ politik hat ſich bisher bewährt, die Induſtrie und Land⸗ wirtſchaft haben ſich in den letzten zwölf Jahren in er⸗ freulicher Weiſe entwickelt und ſo iſt es begreiflich, daß die übergroße Mehrheit der Parteien keine Neigung ver⸗ ſpürt, einer grundlegenden Aenderung unſerer Zollpolitik zuzuſtimmen. Es iſt vielleicht zuviel geſagt, wenn Graf Poſadowsky im Reichstag einmal meinte, die neuen Han⸗ delsverträge würden nichts weiter ſein, als eine Abſchrift der alten, ſoviel ſteht aber feſt, daß die Zollmauer wohl ſchwerlich erhöht werden wird, trotz des„Kartells der ſchaffenden Arbeit“ oder, wie die andern ſagen, des„Bun⸗ des der Verteurer“, der ſich in Leipzig gebildet hat. Die Trias Zentralverband der Induſtriellen, Mittelſtands⸗ verband und Bund der Landwirte hat trotz der kurzen Zeit ihres Beſtehens ſchon recht viele Angriffe erfahren. Der„Bund der Induſtriellen“, der kürzlich ebenfalls in Leipzig ſeine Hauptverſammlung abhielt, kann ſich zu der Politik des Hochſchutzzolles, die die im Zentralverband vereinigten rheiniſchen Schwerinduſtriellen mit dem Groß⸗ grundbeſitz zuſammen machen wollen, nicht verſtehen. Man wies vor allem auf die eigenartige Wandlung hin, die der Zentralverband, der anfänglich mit dem Hanſabund ging, durchgemacht hat und ließ keinen Zweifel darüber, daß die Induſtrie der Fertigfabrikate für eine Erhöhung der Zollſätze nicht zu haben ſei. Ganz ähnlich verhält es ſich mit dem Mittelſtands⸗ verband, deſſen Zuſammengehen mit den Hochſchutzzöllern gerade aus den Kreiſen des gewerblichen Mittelſtands, und zwar beſonders des Handwerks, eine ſcharfe Ablehnung erfuhr. Das Handwerk hat ſich“ für den Mittelſtands⸗ berband nie ſo recht erwärmen können, nun aber, nach⸗ dem bekannt geworden iſt, daß die Gründer dieſes Ver⸗ bands von Anfang auf jenes ſeltſame Leipziger Kartell hinarbeiteten, wird das erſt recht nicht der Fall ſein. So wenig ſich der Bund der Induſtriellen zu einem Zuſammengehen mit den Vertretern der rheiniſchen Schwerinduſtrie, die im Geruche ſtehen, keine begeiſter⸗ ten Freunde unſerer Sozialpolitik zu ſein, verſtehen kann, ſo wenig vermögen die Handwerker im Mittelſtandsver⸗ band eine Vertretung ihrer Intereſſen zu erblicken. Die Anſichten über die Zollpolitik haben ſich im Lauf der Jahre etwas geändert. Man hat erkannt, daß 8 ſich hier nicht ſo ſehr um reine Machtfragen einzelner Intereſſengruppen irgend eines Landes handelt, ſondern daß das Reaulativ für die Handelsvolitik der Staater Erſte Liebe. Ein ruſſiſches Idyll von Karl Detlef. 18 Fortſetzung. Wachdruck verboten.) Nina fand keine ſchnelle Erwiderung. Sie war be⸗ leidigt von ihm, der nur ein paar Jahre älter wie ſie war, ein Kind genannt zu werden. Der Major küßte den wiedergewonnenen Liebling und vergaß ihm Vor⸗ würfe zu machen, Puſtoff ſagte ſanft verweiſend, er würde ſie dem Neffen nicht mehr anvertrauen. wenn er ſeine Autorität nicht beſſer zu behaupten verſtände. „Der Abend war mittlerweile hereingebrochen und die Gäſte ſprachen von der Heimfahrt. Der Hausherr hat dringend noch zu verweilen, es wäre Vollmond und der Weg hell wie am Tage. Dem aufgeſtellten Whiſttiſch vermochte die alte Dame nicht zu widerſtehen, ſie be⸗ willigte gnädig die Erlaubnis zum bleiben. Nina ſchob ſich einen Stuhl zwiſchen ihren Vater und Puſtoff und ſah ihnen zerſtreut in die Karten. Dieſer Schluß des Tages war nicht nach ihrem Geſchmack. Sie zürnte dem Geliebten beinahe. daß er nicht heute wenigſtens dieſer Unterhaltung auszuweichen gewußt. Ob es ihm ſelber Vergnügen machte? Das wäre traurig geweſen, hierin würde ſie nicht mit ihm ſympathiſieren. Sie lohnte den Kopf an des Vaters Schulter und blickte ſinnend durch die offene Tür in den Garten, wo die Taxuswände lange, dunkle Schatten warfen und die klaren Springbrunnen plätſcherten. Conſtant ſaß eben ſo nachdenklich draußen auf der Terraſſe und rauchte eine Zigarette. Puſtoff fiel, ihm zu, daß er ſich zu ihnen geſellen und etwas Neigen möchte, ſie alle würden gern ein Lied hören. allzu feet ihre bequeme Stellung bei, als er, nicht Dis un denswürdig. kam, ſich der Aufforderung zu fügen. 115 tahwehnte Bewegung des Reitens hatte ſie er⸗ 15 et und ſie erwartete auch nichts beſonderes von dem Beſange des jungen Offiziers. Doch ſchon bei den erſten Tönen öffnete ſie weit die halbgeſchloſſenen Augen. Con⸗ kant war im Beſitz einer jener weichen, mächtigen Tenor⸗ Avesbeimer Anzeiger, Seckenheim, Dieustag, den 16. September 19 Hmtsblaff der Bürgermeisterämter Seckenheim, Ilvesheim, Neckarhausen und Edingen. Druck und Verlag von Gg. Zimmermann, Seckenheim. niſſen zu ſuchen iſt. Dieſe aber ſind heute derart, daß, wie Dr. Streſemann auf der Leipziger Tagung des Bun⸗ des der Induſtriellen ausführte, eine Erhöhung der Agrarzölle und der Verſuch der Errichtung eines lücken⸗ loſen Zolltarifs ſchwere Kämpfe auf dem Arbeitsmarkt hervorrufen würde, deren Erbitterung ſich wirtſchaftlich und politiſch fühlbar machen würde. Die Wünſche des ſogenannten„Kartells der ſchaffenden Arbeit“ werden bei dem Abſchluß der neuen Handelsverträge alſo kaum berückſichtigt werden können, auch weil den Stimmen, die ſie ausſprachen, die Reſonanz im Volke, in der Ge⸗ ſamtheit der Verbraucher, fehlt. Iſt angeſichts des Zoll⸗ ſchutzes, mit dem ſich die Staaten umgeben haben, an einen„Abbau der Zölle“ fürs erſte noch nicht zu denken, ſo verbietet es die gegenwärtige Lage des Weltmarkts und der internationalen wirtſchaftlichen Beziehungen eben⸗ ſo ſehr, eine Erhöhung der Zölle auf die Einfuhr von Rohſtoffen vorzunehmen, ganz abgeſehen davon, daß ſich für uns durch die weitere Verteuerung der Lebensmittel, die ſchwerſten Schädigungen in wirtſchaftlicher Hinſicht ergeben müßten. 8 So iſt die Politik, die bei dem Abſchluß unſerer neuen Handelsverträge zu befolgen iſt, im weſentlichen klar vor⸗ gezeichnet: Feſthalten an den Grundſätzen. die ſich an⸗ geſichts der gegenwärtigen Entwicklung der Weltwirt⸗ ſchaft bewährt haben. 5 Vom Balkan. Der Korreſpondent des Daily Telegraph ſchreibt, daß die bulgariſch⸗türkiſchen Verhandlungen weit da⸗ von entfernt ſeien, ſolche Fortſchritte zu machen, wie man allgemein vermutet habe. Die Optimiſten hätten nicht recht behalten. Es ſcheine, als ob die geſamten türkiſchen Forderungen in Frage geſtellt ſeien. Die bulgariſchen Delegierten erreichten an⸗ ſcheinend durch ihre Liebenswürdigkeit, daß die türkiſchen Delegierten in der Sitzung vom letzten Dienstag ihre ganzen Wünſche darlegten. Von der Samstagsſitzung iſt ja nicht einmal ein Protokoll aufgenommen worden. Die Türken ſeien der Anſicht geweſen, daß die Bulgaren in der Samstagſitzung ihr Ein verſtändnis zu den türkiſchen Forderungen im Prinzip erklären wür⸗ den, hatten ſich darin aber ſchwer getäuſcht. Trotz voraufgegangener entgegenkommender Erklärungen von Sawoff und Natſchewitſch ſei die Samstagsſitzung voll⸗ ſtändig reſultatlos verlaufen. 1 8 Zwiſchenfälle. Nachrichten aus Adrianopel aus privater tür⸗ kiſcher Quelle beſagen, daß die Bulgaren auf einen tür⸗ kiſchen Aeroplan feuerten, der an der Grenze flog, ihn jedoch nicht trafen. Zwiſchen bewaffneten Einwohnern von Gümüldſchina und Bulgaren, die in der Nähe eine Stellung eingenommen haben, fanden Zuſammen⸗ — Deckarhauser Zeitung, Seckenheimer Zeitung. Inſertionspreis. Die einſpaltige Petitzeile 10 Pfg., Reklamen 20 Pf. die Zeile. Bei öfterer Aufnahme Rabatt. Fernſprechanſchluß Nr. 16. 13. em weſentlichen in den internationalen Wirtſchaftsverhält⸗ 13. Jahrgang ſtöße ſtatt. Die Bevölkerung wich ſchließlich zurück.— Die Zeitung Tanin iſt durch das militäriſche Oberkom⸗ mando ſuspendiert worden. Dies wird offiziell damit begründet, daß die Zeitung das Heer kritiſiert habe. Politiſche Rundſchauu. 1 Deutſches Reich. * Der Geburtenrückgang. Daß der Geburten⸗ rückgang keine vorübergehende Erſcheinung iſt, daß er nicht einmal zum Stillſtand gekommen iſt, vielmehr mit unheimlicher Beharrlichkeit und Stetigkeit zunimmt, be⸗ weiſen die neueſten Ergebniſſe der Reichsſtatiſtik im „Statiſtiſchen Jahrbuch für das Deutſche Reich 1913“ Während die Zahl der Eheſchließungen von 496 396 im Jahre 1910 auf 512819 im Jahre 1911 geſtiegen iſt, ging die Zahl der Geburten in dem gleichen Zeitraum von 1982 836 auf 1927039 zurück. Leider iſt auch eine Zunahme der Sterblichkeit zu verzeichnen, die aber wohl eine Ausnahme darſtellt. Beſonders der heiße Sommer des Jahres 1911 iſt ſchuld, daß der Tod gerade unter den Säuglingen eine reiche Ernte hielt. In dem genann⸗ ten Zeitraum erhöhte ſich die Zahl der Geſtorbenen von 1103 723 auf 1187094. Ueber den Rückgang des Ge⸗ burtenüberſchuſſes, über dieſe furchtbare, hoffentlich vor⸗ übergehende Zunahme der Säuglingsſterblichkeit geben folgende Aufſtellungen einen erſchöpfenden anſchaulichen Aufſchluß: Auf je 1000 Einwohner entfielen im Jahr 1906: Eheſchließungen 8,2, Geborene 34,1, Geſtorbene 19,2, mehr Geborene als Geſtorbene 14,9; 1907: Ehe⸗ ſchließungen 8,1, Geborene 33,2, Geſtorbene 19,0, mehr Geborene als Geſtorbene 14,2; 1908: Eheſchließungen 8,0, Geborene 33,0, Geſtorbene 19,0, mehr Geborene als Geſtorbene 14,0; 1909: Eheſchließungen 7,8, Geborene 32,0, Geſtorbene 18.1, mehr Geborene als Geſtorbene 13,9; 1910: Eheſchließungen 7,7, Geborene 30,7, Ge⸗ ſtorbene 17,1, mehr Geborene als Geſtorbene 13,6; 1911: Eheſchließungen 7.8, Geborene 29,5, Geſtorbene 18,2, mehr Geborene als Geſtorbene 11,3. Im erſten Lebens⸗ jahre ſtarben im Jahr 1909: 288 202 eheliche, 47 234 uneheliche, insgeſamt 335 436, 1910: 267171 eheliche, 44 291 uneheliche, insgeſamt 311 462, 1911: 308 765 eheliche, 50 757 uneheliche, insgeſamt 359 522. Von je 100 Lebendgeborenen verſtarben im erſten Lebensjahre im Jahr 1909: 16,0 eheliche, 26,8 uneheliche, überhaupt 17,0, 1910: 15,2 eheliche, 25,7 uneheliche, überhaupt 16,2, 1911: 18,2 eheliche, 29,9 uneheliche, überhaupt 19,2. * Der Schuldendruck in Württemberg. Die amt⸗ lichen Erhebungen über die Einkommensverhältniſſe auf 1. April 1910 haben auch die Schuldzinſenlaſt der Be⸗ völkerung faßbar gemacht und insbeſondere die Wirkung des Schuldendrucks auf die einzelnen Erwerbsklaſſen herausgeſtellt. Der Landesſumme der Reinerträge von 1290 345000 Mark ſteht eine Schuldzinslaſt von 87844 000 Mark gegenüber oder 6.8 Prozent. Die Land⸗ en e* ſtimmen, wie ſie häufig unter dem ruſſiſchen Volke zu finden ſind, Stimmen von wunderbarem Schmelz, die im Auslande nicht unbeachtet zwiſchen Feld und Wald und in kleinen Städten verklingen würden! Er hatte in Petersburg bei einem berühmten Meiſter einige Stun⸗ den genommen, der von dem köſtlichen Material ent⸗ zückt war, aber es hatte ihm an Ausdauer zu den not⸗ wendigen Studien gefehlt. So vermochte er nichts Künſt⸗ leriſches zu geben; ſeine Zuhörer, etwa Puſtoff ausge⸗ nommen, bemerkten dieſen Mangel nicht, ſie waren von dem Wohllaut, dem natürlich poetiſchen Ausdruck völlig befriedigt. Wenige Akkorde bildeten die einfache Beglei⸗ tung der Melodie; da der junge Mann ſie unſicher und falſch antchlug, ermunterte die alte Dame ihre Enkelin, ihm zu helfen.„Wozu ſind im Inſtitut die teuren Kla⸗ vierſtunden für dich bezahlt worden?“ Das Argument war unbeſtreitbar, Puſtoff unterſtützte es und Nina mußte ihm gezwungen nachgeben. Mit niedergeſchlagenen Au⸗ gen nahm ſie am Flügel Platz und nachdem ſie ſich mit Gonſtant über die Tonart geeinigt,— was nicht leicht war, da weder ſie noch er in dieſer Beziehung klare Becriffe hatten,— kam ein erträgliches Enſemble zu Stande. Sie vergaß die momentane Befangenheit über dem Vergnügen, was ſie empfand. Eine ſchöne Stimme konnte ſie zu Tränen rühren: die vibrierenden ſüßen Töne, die durch das helle Gemach zogen, um drau⸗ ßen in Mondnacht und Waſſerrauſchen zu verhallen, floſ⸗ ſen wie wonnevolle Schauer über ſie hin. Sie hätte auf⸗ jauchzen mögen, daß das Leben ſo voller Poeſie ſei! Einer unbewußten Poeſie, die ſich nicht in Worte faſ⸗ ſen ließ, die nur zu fühlen war, die ihre glänzenden Schwingen ſelbſt über den guten, dicken Papa und die ſtrenge Großmama breitete! a Puſtoff beugte ſich zu der alten Dame und ſagte mit einem Seitenblick auf die beiden am Klavier: „Nichts Göttlicheres als die Jugend! All unſer mühſelig erworbenes Wiſſen, unſere Erfahrung reicht eben hin, uns ihren Verluſt ertragen zu lehren. Was würde der 9 5 nicht hinwerfen, um einen Tag wieder jung zu ſein!“ Sie nickte ernſthaft und ließ die Karten fallen. „Jung ſein!“ wiederholte ſie und über ihr gelbes, runzliges Geſicht lief ein heller Schein,„Sie ſind es noch, Alexander Michailowitſch, wenigſtens im Vergleich zu mir, die ich eine faſt ſiebzigjährige Frau bin.“ „Nicht dach,“ wehrte er ab, und in gedämpftem Ton weiter ſprechend:„was tut es, ob uns einige Jahre mehr oder weniger von der Jugend ſcheiden? Die Kluft, die unſer Leben erbarmungslos in zwei Hälften reißt, von denen die eine in Duft und Sonnenglanz, die andere in Dämmerung und Schatten liegt, die bleibt unaus⸗ füllbar!“ a Die alte Dame war in Gedanken verſunken, die ſie weit, weit rückwärts führten. „Ja. damals!“ ſagte ſie zerſtreut, eine Priſe neh⸗ mend:„S! können ſich nicht vorſtellen, welch' fröhliches Mädchen ich war, Alexander Michailowitſch, und auch recht hüßſch! In anderer Art wie Nina. Ich hatte eine friſche Stimme, ganz wie ein Vogel, und ich erinnere mich nach lebhaft einer franzöſiſchen Romanze, die ich zur Guitarre ſang... warten Sie, die Melodie wird mir gle:“ einfallen...“ Sie trommelte mit den knöchernen Fingern den Rythmus auf den Tiſch und brachte ein paar meckernde Töne hervor. Nina und Cen dent horchten erſtaunt und brachen in fröhliches Lachen aus— es klang gar zu komiſch! Die alte Dame ließ ſich nicht ſtören, mit zitternder Stimme meckerte ſie weiter:„Ecoutez, ma Fleurette... Kennen Sie die Romanze nicht, Konſtantin Stevanowitſch?“ fragte ſie abbrechend, da ihr der Athem ausging.„Früher ſang man graziöſe heitere chanſons, jetzt hört man im Salon genau dasſelbe, was die Mägde im Dorfe ableiern.“ „Ja,“ ſagte Puſtoff gedankenvoll,„der Geſchmack iſt geſünder geworden und die Kunſt wendet ſich von dem Unnatürlichen und Gemachten ab.“ 5 (Fortſetzung folgt.) e e E verlaufen habe. Hof zur Fütterung und verſchwand jedoch wieder. mmen 24,762 10,8 Prozent. Auf die Forſtwirte entfallen 6 Millionen Mark Einkommen und 828 000 Mark Schuld⸗ zinſen oder 17,9 Prozent. Der Miethausbeſitz bringt 20,178 Millionen Mark Einkommen bei 8,677 Millionen Mark Schuldzinſenlaſt, d. i. 8,677 Prozent. Das Ge⸗ verbe weiſt auf 253,735 Millionen Mark Reinerträge 30,381 Millionen Mark Schuldzinſen nach oder 12 Pro⸗ zent. Die Kapitsliſten haben 111,878 Millionen Mark Einkommen und 2.281 Millionen Mark Schuldzinſen gleich 2 Prozent. Die Angeſtellten⸗, Arbeiter- und freie Berufsſchaft wies 553,725 Millionen Mark Einkommen nach bei 8,494 Millionen Mark Schuldzinſen, was 1,5 Prozent entſpricht. Das Miſcheinkommen zeigte 117,558 Millionen Mark Einkommen und 12,421 Mark Schuld⸗ zinſen gleich 10,6 Prozent. Es handelt ſich bei dieſem Schuldendruck von 87844000 Mark Zinſen nur um die tatſächlich angegebenen und als berechtigt zum Ab⸗ zug zugelaſſenen Beträge. Verſchuldet ſind von der Zahl der Eingeſchätzten 62 885 Landwirte, 116 Forſtwirte, 403 Hausbeſitzer, 23 323 Gewerbliche, 1027 Rentner, 36 149 Angeſtellte und Arbeiter und 16911 Träger von Miſcheinkommen. Dabei iſt im Auge zu behalten, daß dieſe Klaſſen gebildet wurden, wenn auf die betreffende Haupteinkommensquelle mindeſtens 60 Prozent des Ge⸗ ſamtertrages ſämtlicher Einkommensquellen entfielen. .* 5 FF Ausland. Die Revolution in Mexiko. 100 Amerikaner, darunter viele Frauen und Kinder, die ſich auf dem Wege nach Saltillo befanden, ſollen den Rebellen in die Hände gefallen ein. Ter amerikaniſche Botſchafter hat den mexikani⸗ chen Miniſter des Aeußern um eine Unterſuchung der Angelegenheit erſucht. f e Lokales. Seckenheim, den 16, September 1913. Die badiſchen Landtagswahlen. Das Wahlkomitee der bürgerlichen Wähler Secken⸗ heims hatte auf Sonntag eine Verſammlung einberufen, die von Anhängern aller Parteien ſehr ſtark beſucht war. Nach Eröffnung durch Herrn Albert Treiber hielt Herr Pfarrer Karl aus Tauberbiſchofsheim ſeine Kandidaten⸗ rede. Die Diskuſſion bewegte ſich auf einem recht be⸗ ſcheidenen Niveau. Die Cholerafrage in Hamburg und antiſemitiſche Mätzchen ſpielten eine nicht unerhebliche Rolle. Die Sozialdemokraten Lehmann und Obermeier verteidigten ſich gegen den Vorwurf vaterlandloſer Geſinnung und wieſen u. a. auf das Verhalten der Gewerk⸗ ſchaften und der Reichen bei der Cholera in Hamburg hin. Dr. Landfried entgegnete darauf als Fachmann und ein Redakteur Dühmers, der weit über die geſteckte Redezeit gehen durfte, brachte die erwähnten Mätzchen mit allerhand Zutaten verbrämt. Von auswär⸗ 1 S tigen Rednern ſprachen Schäfer- Ilvesheim und Schmidt⸗ Heddesheim. Mit einem„Hoch auf Seckenheim“ beendigte ſodann Pfarrer Karl ſein Schluß⸗ wort. 10 Ein ſeltſames Ereignis. Etwa vor 4 Wochen vermißte die Ehefrau des Feldhüters Adam Kuhn von hier eines Ihrer Hühner, wobei ſie dachte es könnte ſich Einige Tage ſpäter kam es nun auf 35 m letzten Samstag nun kurz vor Mittag kam das Huhn von der Scheuertenne herab und brachte 12 junge Hühner mit in den Hof! R Unfall. Am Sonntag abend ſtürzte das 18;jährige Dienſtmädchen Barbara Jungmann, welches bei Julius Bär in Stellung iſt, aus dem 3. Stockwerk herunter und erlitt einen Schenkel⸗ und Armbruch, ſowie verſchiedene Verletzungen am Kopf. Der heutige Schweinemarkt war mit 66 Stück Milchſchweinen befahren, von denen 50 zum Preiſe von 206 bis 32 Mark pro Paar verkauft wurden. D Vom Truppenübungsplatz auf dem Heu⸗ berg. Das 2. Reſerveregiment des 14. badiſchen Armee⸗ korps hält augenblicklich auf dem Truppenübungsplatz Heuberg am kalten Markt Uebungen ab. Am 22. Auguſt ſchon wurden etwa 140 Unteroffiziere und Unteroffiziers⸗ Aſpiranten einberufen und auf dem Heuberg zu einer Unteroffizier⸗Uebungskompagnie zuſammengeſtellt. Als um 3. September die Militärmannſchaften auf dem Heu⸗ berg eintrafen, wurde die Uebungskompagnie aufgelöſt, die Unteroffiziere auf die einzelnen Kompagnien verteilt und das Reſerveregiment formiert. Die Kompagnien ſind beinahe auf Kriegsſtärke gebracht und werden zum Teil don aktiven Kompagnieführern, teils von Militärpflich⸗ ligen der Reſerve oder Landwehr geführt. Am Montag nahm der Inſpektor der Landwehr von Sieg eine Regi⸗ mentsbeſichtigung vor und heute löſt ſich das Regiment auf und Unteroffiziere und Mannſchaften werden in die Heimat entlaſſen. f 1 — Warnung vor falſchen Fünſmarkſtücken. Seit Herbſt letzten Jahres werden hauptſächlich in Berlin und den benachbarten Regierungsbezirken gemeingefähr⸗ lich zu nennende Fünfmarkſtücke in den Verkehr gebracht. Sie ſind aus Unedelmetall geſchickt nachgebildet, infolge ihrer guten Verſilberung den echten Münzen täuſchend ähnlich und unterſcheiden ſich von dieſen äußerlich in der Hauptſache nur durch ein Mindergewicht von etwa 5 Gramm. Außer dieſen Fünfmarkſtücken ſind bereits im Juli 1910 aus den verſchiedenartigſten Metallegierungen Silber, verſilbertes Meſſing oder Neuſilber) geprägte Zweimarkſtücke mit der Jahreszahl 1876 und dem Münz⸗ zeichen Coder A in allen Gegenden Deutſchlands aufge⸗ kaucht. Ein beſonderes Erkennungsmerkmal dieſer Falſch⸗ ſtücke iſt darin zu finden, daß die Spitze des linken Hals⸗ abſchnitts nicht wie bei den echten Stücken, auf das erſte L des Wortes Wilhelm, ſondern auf den rechten Balken des Buchſtabens H ſtößt. Außerdem iſt der Geſichtsaus⸗ uck des Bildniſſes fremdartiag.„%%% . W. [) Karlsruhe, 15. Sept. hof in Baſel.) Bei der Eröffnung des neuen badiſchen Bahnhofs in Baſel war an den Großherzog ein Begrü⸗ fungstelegramm abgeſandt worden, auf welches folgende Antwort einlief: Für das freundliche Gedenken der bei der offiziellen Beſichtigung des neuen badiſchen Bahn⸗ hofs Verſammelten, insbeſondere den Vertretern der eid⸗ genöſſiſchen und kantonalen Behörden ſage ich meinen aufrichtigſten Dank und bitte um Vermittlung desſelben an die Anweſenden. Möchten die neuen Anlagen ſich für beide Länder und die Stadt Baſel bewähren. (9) Karlsruhe, 15. Sept.(Hausbeſitzer und Land⸗ tagswahl.) Eine öffentliche Verſammlung des Grund⸗ und Hausbeſitzervereins Karlsruhe beſchäftigte ſich mit der Stellungnahme der Hausbeſitzer zu den bevorſtehenden Landtagswahlen. Der Vorſitzende, Rechnungsrat Markle, betonte, daß die Hausbeſitzer alle Urſache hätten, ſich mit aller Energie an der Wahlbewegung zu beteiligen, damit eine Mehrheit in den Landtag komme, die für die Einführung des Proporzwahlſyſtemes ſei, denn die Haus⸗ beſitzer müßten den Proporz nur wünſchen, weil durch dieſes Wahlſyſtem die Intereſſen der Hausbeſitzer im Landtag ſtärker betont werden könnten als bisher. An die Landtagskandidaten ſoll die Bitte gerichtet werden, ihre Stellung zu den Wünſchen der Hausbeſitzer kund zu geben, damit die Hausbeſitzer auch ihrerſeits Stellung zu den einzelnen Kandidaten nehmen könnten. () Karlsruhe, 15. Sept.(Werber für die Frem⸗ denlegion.) Wie der Polizeibericht meldet, iſt hier ein Werber der Fremdenlegion verhaftet worden, der ver— ſucht hatte, einen hieſigen Hausburſchen zur holländiſchen Fremdenlegion anzuwerben. Der aus Ungarn ſtammende Werber wohnte ſeit etwa 7 Tagen in einem hieſigen erſten Hotel und empfing zahlreiche Beſuche junger Leute. Am Bahnhof ſuchte er einen Hoteldiener zu überreden, der holländiſchen Fremdenlegion beizutreten. Während die beiden verhandelten, verſtändigte man die Polizei, die den Fremden feſtnahm. Wie die Badiſche Preſſe meldet, hat der Werber ein Geſtändnis abgelegt. (Karlsruhe, 15. Sept.(Einbrecherbande.) Der Polizei iſt es gelungen, eine Einbrecherbande zu verhaften, welche in der Zeit vom 16. Juni bis 30. Auguſt hier mehrere Einbruchsdiebſtähle in kaufmänniſchen Büros ver⸗ übt hat. Es handelt ſich um einen 23jährigen Mechaniker aus Schönmünz, einen 20jährigen Kaufmann aus Schetz⸗ ingen und einen 21jährigen Kaufmann aus Ludwigshafen. Bei den Diebſtählen fielen den Verbrechern ungefähr 2000 Mark in Geld in die Hände. U. a. haben ſie auch den Diebſtahl in einem hieſigen Zahndepot auf dem Gewiſſen. Die dort geſtohlenen Zähne und das entwendete Geld im Wert von über 1000 Mark wurden in einem Keller ver⸗ ſteckt aufgefunden. () Durlach, 15. Sept.(Landtagskandidat.) In einer Verſammlung der nationalliberalen Partei und der Fortſchrit ichen Volkspartei wurde Rechtsanwalt Frühauf in Karlsruse als Landtagskandidat der vereinigten libe⸗ ralen Parteien im 45. Landtagswahlkreis aufgeſtellt. () Baden⸗Oos, 15. Sept.(Entgleiſter Wagen.) Auf dem hieſigen Bahnhof kam es bei der Kreuzung zweier Güterzüge zu einer Entgleiſung. Aus einem Wagen fiel ein ſchwerer Ballen Hanf auf das Geleiſe. Die Lokomotive des Güterzugs ſchleuderte das Hindernis gegen einen anderen Güterzug, wodurch ein Wagen zur Entgleiſung gelangte. Der Wagen lief eine Strecke neben den Schienen her, kam dann aber bei einer Weiche wie⸗ der auf die Schienen, ſodaß der Zug ſeine Fahrt fort⸗ ſetzen konnte. a ) Heidelberg, 15. Sept.(Verſorgungshaus. Dieſer Tage wurde hier mit 8 Ban 5 1 0 er ſorgungshauſes begonnen, das bisher in einer Mietwoh⸗ nung ſeit ſeiner vor 4 Jahren erfolgten Gründung unter⸗ gebracht war. Dort waren jedoch die zur Verfügung ſtehenden Räume unzulänglich geworden und der Verein Verſorgungs haus, deſſen Mitglieder ſich über ganz Baden verteilen, entſchloß ſich, ein neues Heim für die erſtmals Mütter werdenden Mädchen vor, während und nach der Entbindung, zu errichten. Den Bemühungen des Vereins gelang es denn auch, eine ſtattliche Summe aufzubringen. ſodaß jetzt an die Ausführung des Planes gedacht werden konnte. In dem idylliſchen Siebenmühlental wurde ein Bauplatz für 16 000 Mark angekauft, auf dem nun binnen kurzem der Neubau entſtehen ſoll. Das neue Heim ſoll 18 bis 20 Mädchen und 28 Kindern Aufnahme gewähren. Einſchließlich der Inneneinrichtung ſoll es 75 000 Mark koſten. In Anbetracht der hohen ſozialen Bedeutung dieſer Anſtalt iſt zu wünſchen, daß ihr überall in Baden Verſtändnis und auch finanzielle Förderung entgegen⸗ gebracht wird. f f (O Rohrbach bei Heidelberg, 15. Sept.(Die Kinder⸗ lähmung.) Nachdem in verſchiedenen Orten Badens in den letzten Tagen die ſpinale Kinderlähmung feſtgeſtellt wurde, iſt auch hier das kleinſte Kind des Landwirts Joh. Winter von dieſer gefährlichen Krankheit befallen worden. f f f (Bühl, 15. Sept.(Der ungetreue Kontrolleur.) Zu der Verhaftung des Kontrolleurs der Vorſchußvereins⸗ kaſſe, Karl Schneider, wird noch berichtet: Auf Antrag des Aufſichtsrats des Vorſchußverein fand am Donners⸗ tag eine Vernehmung des Kontrolleurs Karl Schneider ſtatt, weil die Vermutung vorlag, daß auch Schneider in die unlauteren Geſchäfte des früheren verſtorbenen Kaſ⸗ ſiers Hug verwickelt ſei, reſpektive von dieſen gewußt und ſich durch Stillſchweigen ſtrafbar gemacht habe. In dieſem Verhör ſoll Kontrolleur Schneider Angaben ge⸗ macht haben, die dem Gericht Anlaß zu ſeiner ſofortigen Siſtierung gaben. Den unter Zuzug von auswärtigen Bankbeamten nahezu aufgeſtellten Statuts verändert di Feſtſtellung eines weiteren Mitſchuldigen nicht. (Vom Feldberg, 15. Sept.(Der Aviatiker Faller) don Mülhauſen hat Samstag früh den Feldberg wieder verlaſſen. Er flog um 5.55 Uhr vom Feldberg ab und direkt nach Freiburg, wo er nach 30 Minuten auf dem Freiburger Exerzierplatz glatt landete. 5 () Konſtanz, 15. Sept.(Der Mörder Graf.) Durch die Blätter ſind in den letzten Tagen verſchiedene un⸗ richtige Meldungen über den Mörder Graf, welcher ſeine Geliebte in Radolfzell erſtochen hat, verbrei 45 4 5 He: N 15 21 Wir uf zer; (Der neue bad. Bahn⸗ abgegangen; eine Entſcheidung iſt noch nicht getroffen Begnadigungsgeſuch wird jedenfalls nicht abgelehnt, da ja die Geſchworenen den Mörder ſelbſt der Gnade des Landesherrn empfohlen haben. 5 () Malſch(Amt Wiesloch), 15. Sept.(Großfeuer.) Durch Feuer wurden Samstag früh 2 Wohnhäuſer und 4 Scheunen eingeäſchert. Bei den Löſcharbeiten ſind mehrere Feuerwehrleute bei dem Einſturz eines Giebels zum Teil ſehr ſchwer verletzt worden.— Weiter wird noch berichtet: Bei den Löſcharbeiten ſtürzte eine Mauer, di eingeriſſen werden ſollte, unvermutet ein und verſchüttet 12 Feuerwehrleute. Es gelang allerdings, die Verſchütte⸗ ten bald zu befreien, ſie hatten aber ſämtliche erhebliche Verletzungen erlitten. Unter den ſehr Schwerverletzten befinden ſich die Landwirte Steinhauſer und Merx und Zigarrenmacher Lehr, ſämtliche aus Rot; unter den Schwerverletzten Heuhändler Ries, Zigarrenmacher Gan⸗ ter, Sattler Ritzler, ſämtliche aus Mingolsheim. Einer der Verunglückten hat lebens gefährliche Verletzungen, einen Schädelbruch und innere Verletzungen davonge⸗ tragen. Die Brandurſache iſt unbekannt, doch vermutet man Brandſtiftung. Der Geſamtſchaden beträgt 30 000 1 Mark. () Emmendingen, 15. Sept. trag angenommen, daß in der Taufliturgie das Apoſto⸗ likum freizugeben ſei. Ebenſo wurde der Vorſchlag ge— billigt, daß das für die Konfirmation entworfene bib⸗ liſche Bekenntnis auch für die Taufhandlung geſtattet werde. (Pforzheim, 15. Sept.(Luſtbarkeitsſteuer.) Der Bürgerausſchuß wird ſich in ſeiner nächſten Sitzung aber mals mit der Luſtbarkeitsſteuer zu befaſſen haben. Die Vorlage über dieſe Steuer iſt in ihrem weſentlichſten Punkt für die Lichtſpieltheater dahin abgeändert worden, daß bei einem Eintrittsgeld bis zu 50 Pfg. eine Steuer von 5 Pfg. erhoben werden ſoll und für jede weitere angefangene halbe Mark ebenfalls je 5 Pfg. () Pforzheim, 15. Sept.(Selbſtmord.) Der ver⸗ heiratete Etuismacher Jakob Seeger aus Kleinſteinbach wurde bei Brötzingen mit durchſchnittenem Halſe aufge- funden. Es liegt Selbſtmord vor. 1 Neues aus aller Welt. »Ein Haus durch eine Gasexploſion zerſtört. In der Nacht zum Montag wurde ein von 6 Familien bewohntes Haus in Co burg durch eine Gasexploſion zerſtört. Es hatte ſich eine Gasmenge, die aus der defekt gewordenen Straßenleitung entwichen war, entzündet. Sämtliche Bewohner lagen bereits in tiefem Schlaf, als das Haus einſtürzte. Der ſtädtiſche Gasmeiſter wurde ſchwer verletzt. Weiter wird gemeldet: Die Gasexploſion iſt auf einen Rohrbruch in der Straßengaslei tung zurückzuführen. Gasarbeiter waren eben dabei, die Stelle des Rohrbruches zu ſuchen, als plötzlich im Innern des Hauſes eine heftige Gr⸗ Aoſion erfolgte, die das Haus in die Höhe hob und dann in ſich zuſammenſtürzen ließ. Die Feuerwehr löſchte ſchnell den entſtandenen Brand und nahm, unterſtützt vom Militär, die Rettungsarbeiten vor. Bis 8 Uhr morgens wurden noch zwei weitere Verletzte aufgefunden. Unter den Trümmern befinden ſich noch etwa 10 oder 11 Perſonen, darunter auch der Hausbeſitzer und ſeine Ehefrau, die höchſt wahr 5 ſcheinlich ſämtlich tot ſind. 4 Schweres Autounglück. Am Sonntag vormittag ereignete ſich am Hedwigshof beim benachbarten Ett⸗ lingen ein ſchweres Autounglück. Infolge Platzens Fahrt daherkommende Auto des Mannheimer Ingenieur Hermann Temler. Dieſer und ſeine Frau, ſowie eil dritter Inſaſſe namens Vielhaber und der Chauffeur Rückert wurden ſchwer verletzt. Rückert iſt bereits im hieſigen Krankenhaus geſtorben. Am Montag früh war das Befinden der Schwerverletzten unverändert ernſt. Die Eiferſucht. Aus Neuſtadt(Sach⸗ ſen) wird gemeldet: Der 19jährige Buchhalter Benicke aus Meerane und das 17jährige Dienſtmädchen Heinke aus Niederneukirch, die ein Liebesverhältnis miteinander hatten, wurden am Sonntag abend von dem früheren Liebhaber das Mädchens, dem 18 Jahre alten Fabrik⸗ arbeiter Hertwig aus Eiferſuchterſtochen. Hert⸗ wig wurde verhaftet. * Wieder ein Flugzeug⸗ Unfall. In Carcaſſonne wollte am Sonntag abend ein Sergeant einen Verſuchs⸗ flug auf einem Doppeldecker unternehmen. Das Flug⸗ zeug, ein Voiſin, konnte jedoch nicht vom Boden abkom⸗ men. Es durchlief eine Strecke von 200 Metern und drang in die umſtehende Zuſchauermenge ein, von der es 3 Perſonen ſchwer und leicht verletzte. (Die Diözeſanſyn⸗ node) hat die neue Agende(Kirchenbuch) mit dem An⸗ eines Reifes überſchlug ſich das in raſchen Dp — n ä—————— 22 54 2 le N N Seminar und amtierte an der Eliſabethenkirche in Darm⸗ ſtadt. 1907 kam er nach Amerika. Wieder ein Erdrutſch im Panamakanal. Ein neuer Erdrutſch erfolgte im ſüdlichen Teil des Ein⸗ ſchnittes von Colebra. Es iſt leicht möglich, daß die Eröffnung des Panamakanals durch dieſen neuen Erdrutſch weiterhinausgeſchoben verden muß. Der Einſchnitt von Colebra iſt jetzt an 2 Stellen unterbrochen. Etwa 1 Million Kubikmeter Erde muß fortgeräumt werden. L S 1 51 —ů— Ee Vermiſchtes. Mittlerer Finanzdienſt. Da ſich im mittleren Finanzdienſt ein Mangel an männlichen Arbeitskräften bemerklich macht, wozu auch die kommenden Arbeiten der Bezirksſteuerämter für den Wehrbeitrag beitragen, wer⸗ den nach einem neuerdings ergangenen Erlaß an die Ka⸗ meralämter heuer 30 junge Leute mit dem Berechtigungs⸗ ſchein zum Einjährigen eingeſtellt. Die Vorſchriften für die Anwärter des mittleren Finanzdienſtes ſind vor Jah⸗ resfriſt neu geregelt und die Taggelder erſt kürzlich einer Reviſion unterzogen worden. Den Anwärtern ſtehen offen die Stellen der Finanzſekretäre, der Kontrolleure, der Erpeditoren, der Kontroll- und Verwaltungsbeamten, der ſſiere und der Buchhalter bei den Hüttenwerken und Salinen, des Badkaſſiers in Wildbad, der Kalkulatoren des Statiſtiſchen Landesamts, des dritten Kaſſiers und der Buchhalter der Staatshauptkaſſe. Die Befähigung für dieſe Stellen wird erworben durch die praktiſche Aus⸗ bildung als Finanzgehilfe während eines Zeitraums von J Unindeſtens drei Jahren und die Erſtehung der Prüfung ie für den mittleren Finanzdienſt. Die Zulaſſung als Fi⸗ 7 a nanzgehilfe iſt abhängig von dem Nachweis der deutſchen 455 Reichsangehörigkeit, eines guten Leumunds, der Berech⸗ 110 tigung zum einjährig⸗freiwilligen Militärdienſt. Die Dienſtleiſtung kann nicht vor dem zurückgelegten 16. Le⸗ 7 bensjahr angetreten werden. Ein Finanzgehilfe hat als er⸗ ſolcher mindeſtens 36 Monate und hiervon mindeſtens ach 0 bei einem Kameralamt Dienſte zu leiſten. Sechs Mo⸗ 9e nate kann er bei einem Hauptzoll- oder Hauptſteueramt oder einem Zollamt zubringen. Die Finanzgehilfen un⸗ terſtehen dem Beamtengeſetz. Es wird ihnen der Amts⸗ eid abgenommen. Die Prüfung erfordert die Zurücklegung des 21. Lebensjahres und die Abſolvierung des ſtaatlichen Unterrichtskurſes, der 4 bis 5 Monate dauert, und freien rt. Unterricht gewährt. Als Gehilfenanwärter können junge lien Leute mit dem„Einjährigen“ auch ſchon vor Zurücklegung des 16. Lebensjahres zugelaſſen werden. Doch wird dieſe ion vorläufige Beſchäftigung in die 36monatliche Dienſtlei⸗ fekt ſtung als Faanzgehilfe nicht eingerechnet. Ueber ihre 6 Tätigkeit haben die Gehilfenanwärter und Finanzgehilfer als ein Geſchäftsperzeichnis wöchentlich zu führen, das mo natlich vom Amtsvorſtand geprüft und vierteljährlich nach 45 der auf die einzelnen Geſchüftszweige verteilten Dienſtzeit Die abgeſchloſſen wird. Die Ausbildung geſchieht durch ge⸗ 5er eignete dienſtliche Beſchäftigung und Einführung in die Aufgaben der Verwaltung und in die beſtehenden Vor⸗ tet ſchriſten. Das Ziel dieſer praktiſchen Ausbildung iſt ei iften. d praktiſchen Ausbildung iſt ein en, ſolches Maß von Kenntnis der beſtehenden Vorſchriften Er. Fa. der Verwaltungspraxis, daß der Gehilfe einfachere 2 Order ſelbſtändig zu erledigen vermag, Gewöhnung an 5 nung, Pünktlichkeit und raſche Geſchäftserledigung und ind 585 deutliche ſaubere Handſchriftt und pflichttreue Hin⸗ or. N gabe an den Dienſt. Der ſtaatliche Unterrichtskurs ſoll die Ergänzung hiezu bilden. Während der 36monatlichen ctzte Dienſtleiſtung können den Finanzgehilfen auch Probear⸗ och iten aus dem Gebiet der Steuerverwaltung oder des der Rechnungsweſens auferlegt werden. Nach einem Jahr . robezeit erfolgt in der Regel Bezahlung eines Taggelds 25 von 2,60 Mr. r, 3,40 Mü and 3,80 Mark mit 10 rrückung nach je einem Jahr. Nach Erſtehung der 255 Prüfung für den mittleren Finanzdienſt treten die Ge⸗ ge hilfen in das Verhältnis von Finanzpraktikanten ein 9 und erhalten ein Taggeld von 4,70 Mk., 5,20 Mk. und hen 5.60 Mark mit Vorrückung nach je 2 J ˖ 6.60 5 je 2 Jahren. Mit 10 der Anſtellung als Finanzſelretär wird der Finanzprakti⸗ . kant etatsmäfliaer Beamter mit Penſionsberechtiauna. its 8 4 6 Letzte Nachrichten. uſt. Mainz, 15. Sept. Der in Newyork wegen Er⸗ ich⸗ mordung eines Mädchens verhaftete Kaplan Schmidt, icke hat in Mainz das Gymnaſium beſucht. Er erhielt im nke Jahre 1907 die Prieſterweihe und begleitete ſpäter mehrere der Kaplanſtellen. Wie eine Mainzer Zeitung erfährt, wurde ren Schmidt in München wegen verſchiedener Betrügereien rik⸗ derhaftet, er ſei aber wegen geiſtiger Minderwertigkeit ert⸗ reigekommen. Darauf iſt er nach Amerika ausgewandert. Von ſeiner Verwendung als Kaplan in Newyork war der me Mainzer biſchöflichen Behörde nichts bekannt. hs· 9 885 Coburg, 15. Sept. Zwiſchen 10 und 11 Uhr wur⸗ ug⸗ den die 60 verkohlten Leichen der Eheleute m⸗ Scheps, die im 48. bezw. 44. Lebensjahre ſtanden, ge⸗ indy funden. Als Bewohner 0 5 Hauſes ſind 26 Perſonen e gemeldet, darunter 10 Kinder, unter dieſen 2 taub⸗ t ſtumme. Bis 1 Uhr mittags waren noch 4 Leichen ; aus den Trümmern des zuſammengeſtürzten Wohnhauſes ird beporgen und zwar die Leichen des Schuhmachers Wohl⸗ die eben und ſeiner Ehefrau, ſowie 2 Kinder dieſes Ehe⸗ lte, baares. Weitere 2 Kinder des Ehepaars befinden ſich um noch unter den Trümmern. U. a. befindet ſich auch noch Am 14 vierköpfige Familie Schild unter den Trümmern. ni⸗ s werden im ganzen noch 6 Perſonen ver- mißt. klärt Budapeſt, 15. Sept. Die Sanitätsbehörde er⸗ Lärt, die Cholera könne als erloſchen betrachtet werden. Seit fünf Tagen ſei kein neuer Krankheitsfall mehr vor⸗ gekommen. „ Konſtantinopel, 15. Sept. Die Differenzen zwi⸗ Faller ulgarien und der Türkei wegen der von beiden deträ chtliengeſchlagenen zukünftigen Grenzlinie ſind noch 5 1490 aber man hofft, ſichheute einer Löſung 100 0 ern. Die Frage der Staatsangehörigkeit wird ö ſcheinlich für ſpäter vorbehalten bleiben. 15 daonſtantinopel, 15. Sept. Beim Empfang einer ſchine nung der proviſoriſchen Regierung von Gümüld⸗ 85 na erklärte der Miniſter des Innern, Talaat Bey, die te könne der Unaßbängigfeitsbewegung nicht er⸗ mutigen und direkt unterſtützen. Der Miniſter verſprach aber im Laufe der türkiſch⸗bulgariſchen Verhandlungen für den Schutz der heiligen Rechte der Bevölkerung von Gü⸗ müldſchina einzutreten und richtete dann an die Abord⸗ nung eine Mahnung zur Ruhe. Ein Mitglied der Ab⸗ ordnung bemerkte, die Bevölkerung könne ſich nicht länger mit leeren Worten zufrieden geben. Sie ſei entſchloſſen, auf ihrer Unabhängigkeit zu beharren und werde die Rück⸗ kehr der Bulgaren nicht geſtatten. N W— Wetterbericht.„„ Die Wetterlage wird durch einen über Großbritannien liegenden Luftwirbel von 745 Millimetern beherrſcht. Im Nordweſten und Nordoſten zeigen ſich Hochdruckge⸗ biete. Für Mittwoch und Donnerstag iſt bei dieſer Luft⸗ druckverteilung immer noch bedecktes, aber mehrfach auf⸗ heiterndes und nur zu geringen Niederſchlägen geneigtes Wetter zu erwarlen. V Verantwortlich für die Redaktton Gg. Zimmermann Seckenbeim Richtige Ernährung mit Knorr⸗Hafermehl bedeutet Geſundheit der Kinder und Glück der Eltern. Knorr⸗Hafermehl iſt ſeit 40 Jahren bewährt.— Das Paket koſtet 30 Pfg. Ebenſo anerkannt ſind: Anortr⸗Suppenwürfel in 46 Sorten 1 Würfel 3 Teller 10 Pfg. Verſuchen Sie Knorr⸗Blumen⸗ kohl⸗Suppe! Dekanntmachung. Warnung. Seit Herbſt letzten Jahres werden hauptſächlich in Berlin und den benachbarten Regierungs⸗ bezirken gemeingefährlich zu nennende 5 M.⸗Falſchſtücke in den Verkehr gebracht. Sie ſind aus Unedelmetall geſchickt nachgebildet, infolge ihrer guten Verſilberung den echten Münzen täuſchend ähnlich und unterſcheiden ſich von die⸗ ſen äußerlich in der Hauptſache nur durch ein Minderge⸗ wicht von etwa 5 Gramm. Außer dieſen 5 M.⸗Stücken ſind bereits ſeid Juli 1910 aus den verſchiedenartigſten Metallegierungen(Silber, verſilbertes Meſſing oder Neu⸗ ſilber) geprägte Zweimakſtücke mit der Jahreszahl 1876 und dem Münzzeichen C oder A in allen Gegenden Deutſchlands aufgetaucht. Ein beſonderes Erkennungsmerkmal dieſer Falſchſtücke iſt darin zu finden, daß die Spitze des linken Halsab⸗ ſchnittes nicht, wie bei den echten Stücken, auf das erſte L. des Wortes Wilhelm, ſondern auf den rechten Balken des Buchſtabens I ſtößt. Außerdem iſt der Geſichtsausdruck des Bildniſſes fremdartig. Seckenheim, den 16. September 1913. gürgermeiſteramt: J. V.: Hoerner. Sauer. Beim Einkaufe eines Fahrrades kaufen Sie eine gute bekannte, ſolide und beliebte Marke. Kaufen Sie eine weltbekannte Marke. Eine ſolche Marke iſt das Opel⸗ Fahrrad Es iſt eines der älteſten und bewährteſten Fabrikate Opel ist beliebt Opel ist Solid Opel ist Stabil Wer einmal Opel gekauft und gefahren hat, kauft immer und immer wieder Opel. Warum? 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Die e G Es wird hiermit bekannt gegeben, daß die Liſte der Wahlberechtigten zu der bevorſtehen⸗ den Kreiswahlmännerwahl vom Montag den 15. Sept. bis Montag, den 23 September 1913 zur Einſicht im Rathaus aufliegt. Während dieſer Zeit können Einſprachen Sauer beim Gemeinderat erhoben werden; ſpätere Ein⸗ ſprachen werden nicht mehr berückſichtigt. Seckenheim, den 13. September 1913. Zemeinderat: Volz. Sauer. Fortschrittliche Jolkspartei Seckenheim. Sonntag, den 21. Heptember, nachmittags 3 Uhr 5 FDllentliche Volks⸗Verſammlung im Gaſthaus zum„Zähringer Hof Redner: Jer Landtagskandidat Herr Gemein- derat Georg Vak. —— Der Vorſtand. in großer Auswahl eingetroffen. Frauenleiden 8 Natur- und Lichtheilverfahren ausgebildet von Dr. med. Thure-Brandt. Oeschäfts-Empfehlung. Gundſtraße 1 in Heckenheim, eine Erſte Mannheimer Wurſtfabrik Frau Frida Feuerſtein. liefert Hierzu iſt jedermann freundlichſt eingeladen. Creie Ausſprache! Reinwollene Er il Werber Nachf. Rieh. 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