e 55 n 0 ö F . 605 ö Nr. 113 mu aber dafür kein Geld, ſondern nur„Steuerbons“ aus⸗ geſtellt— eine bedenkliche Methode! Denn auf der einen — rꝛP Se kenbeſmer Anzeiger, Erſcheint Dienstag, Donnerstag und Samstags. Der Abonnementspreis beträgt monatlich 35 Pfg. ö bei freier Zuſtellung. Durch die Poſt bezogen pro Quartal Mk. 1.50. Nach dem»erieg, Alle Balkanſtaaten haben die Demobiliſierung ihrer Heere nun ſo ziemlich beendet und gehen nun daran, die Bilanz zu ziehen. Sie fällt verhältnismäßig am günſtig⸗ ſten aus bei den Griechen, wenn auch naturgemäß in Griechenland ſich ein großer Geldmangel bemerkbar macht. Immerhin werden ſich hier und auch in Serbien die Fi⸗ nanzen im Lauf der nächſten Jahre ſanieren laſſen. Ganz trüb ſieht es aber in Bulgarien aus. Der Länderzuwachs, den Bulgarien durch den Krieg bekommen hat, ſteht in gar keinem Verhältnis zu den ungeheuren Opfern an But u. Blut, die aufgewandt werden mußten u. die ſich erſt etzt, wenn der Belagerungszuſtand, der vorläufig noch derhängt iſt, aufgehoben iſt, in ihrer ganzen Schwere fühlbar machen werden. Während der langen Kriegs⸗ monate konnten die Saaten durch die Frauen und Kinder nur ungenügend beſtellt werden, alle Männer, die Waffen tragen konnten, waren eingezogen worden. Der Bauer te ſeine Erzeugniſſe an den Staat abgeben, bekam Seite hat der Staat Raubwirtſchaft getrieben, da auf Jahre hinaus die Steuern mit ſolchen Bons bezahlt vr⸗ den, auf der andern Seite aber iſt dem Bauern nicht geholfen, da er kein bares Geld beſitzt, um ſeine ſonſtigen Lebensbedürfniſſe ſich anſchaffen zu können. Erſt in den nächſten Monaten, wenn ſich der Mangel an Futter für das wenige Vieh, das den Bauern noch geblieben iſt, geltend machen wird und die Vorräte der letzten Ernte allmählich auf die Neige gehen, wird ſich der Notſtand des Landes in ſeinem ganzen Umfang fühl⸗ bar machen. Daß das zu ſchweren inneren Unruhen führen kann, deſſen iſt ſich auch die bulgariſche Regierung be⸗ wußt und ſucht deshalb in Paris eine Anleihe von 600 Millionen Franken aufzubringen. Die Zeit für eine derartig große Anleihe iſt die denkbar ungünſtigſte. Furopa ſteht gegenwärtig im Zeichen niedergehender Kon⸗ lunktur.— Geldmarkt hat ſich überall ſehr verſteift an wird ſich vorausſichtlich unter dem Einfluß der Nach⸗ age. der übrigen Balkanſtaaten— auch Montenegro und die Türkei verhandeln augenblicklich wegen einer An⸗ eihe— noch beträchtlich verſchlechtern. Bulgarien wird alſo nur zu ſehr ungünſtigen Bedingungen Geld in Europa bekommen können. Was aber die 600 Millionen in An⸗ betracht des gegenwärtigen troſtloſen Zuſtands der bul⸗ gariſchen Finanzen bedeuten, das geht aus einer Auf⸗ ſtellung hervor, die der Korreſpondent der„Frkftr. Ztg.“ in Sofia macht. Darnach ergibt ſich für die bulgariſche Staatsſchuld folgendes Bild: Staatsſchuld am 1. September 1912 688 Millionen Franken, Kriegskoſten bis einſchließlich Juni 1913 892 Nillionen Franken, Kriegskoſten Juli— Auguſt einſchließ⸗ lich, pro Kopf und Tag 5 Franken bei 400 000 Mann ſtriegsſtärke 124 Millionen Franken, unbrauchbar ge⸗ wordenes Material, Beitreibungen, Penſionen 200 Mil⸗ onen Franken. zuſammen 1904 Millionen Franken. Hmisblatf der Bfrgermeisterämfer Seckenheim, Inesheim, Mekarhansen und Edingen. Druck und Verlag von Gg. Zimmermann, Seckenheim. Seckenh eim, Donnerstag, den 25. September 1913. 175 Rl Mit anderen Worten, ſo heißt es in dent Bericht veiter, die Schulden betragen heute 1904 Millionen gegen 388 Millionen im Vorjahre, nachdem die beiden Kriege zuſammen 1216 Millionen gekoſtet haben. Selbſt wenn eine neue Anleihe von 600 Millionen in der Hauptſache zur Begleichung rückliegender Verpflichtungen verwandt würde, hätte das Land die nächſten Jahre hierdurch eine Laſt von zwei Milliarden zu verzinſen. Es iſt wirklich nicht abzuſehen, was dieſe Finanzlage für ein ſo kleines und armes Volk für Folgen zeitigen wird, und es dürfte ein eiſerner Wille und eine ſehr zielbe⸗ wußte Regierung dazu gehören, um das Land wieder in normale Bahnen zu leiten und vor dem Untergang zu bewahren. Trotzdem berechtigt die Arbeitſamkeit, die ſtark⸗ nervige Zähigkeit der Bulgaren zu der Hoffnung, daß auch die Folgen dieſes furchtbaren Kriegsjahres ſich ſchließlich überwinden laſſen.. 33 1 Albanjen. In Albanien gärt es. Die Kämpfe, die zwiſchen Albanern und Serben ſtattgefunden haben, ſind mehr als bloße Scharmützel, wie ſie an der Grenze neu er⸗ oberter Gebiete vorkommen können. Eine ganze Anzahl von Stämme hat ſich, wie gemeldet wird, auf den Kriegs⸗ pfad begeben und zwar nicht allein gegen Serbien, ſon⸗ dern auch gegen Montenegro. Was iſt der Grund hier⸗ für? Soweit Serbien in Betracht kommt, liegt der Fall ziemlich klar. Die Serben haben die Städte Alba⸗ niens, die ihnen nach dem Londoner Frieden zukommen, beſetzt und eine ſehr ſtrenge Grenzſperre durchgeführt, die von den albaniſchen Bergbewohnern naturgemäß drük⸗ kend empfunden werden mußte. War ihnen doch dadurch der Verkehr mit der Außenwelt faſt gänzlich abgeſchnit⸗ ten. Daß Serbien vielleicht die ſtille Hoffnung hegt, durch neue Kämpfe und Beſetzung wichtiger Punkte mehr erreichen zu können, als ihm in London zugeſtanden war, darauf haben wir ſchon hingewieſen. Aber auch die Aben⸗ teurerluſt eines Eſſad Paſcha muß in Rechnung geſtellt werden. Es iſt nicht ausgeſchloſſen, daß er der Haupt⸗ ſchuldige an den gegenwärtigen Schwierigkeiten iſt. Serbien läßt marſchieren. Nach der Ankunft des Königs in Belgrad wurde am Dienstäg ein Miniſterrat abgehalten, der beſchloß, 8 neue ſerbiſche Regimenter gegen die Al⸗ baner marſchieren zu laſſen. Größere Teile der Reſerven ſind wieder eingezogen worden. Neue Meldun⸗ gen beſagen, daß die Kämpfe fortdauern und große Opfer gefordert haben. Die Nachricht, daß die Albaner Dibre genommen haben, ruft hier große Erregung hervor. Die Albaner kämpfen mit großer Erbitterung. Weiter wird aus Belgrad gemeldet: Das Miniſterium hat ſeine Verwunderung darüber ausgedrückt, daß di⸗ Großmächte anſcheinend gleichgültig gegen die neuen Wirren in Albanien ſich verhalten. Da die Großmächte erſt Albanien geſchaffen, hätten ſie auch die JJ) E EETTTTTT//Vd ¼ ↄ ĩ. 25 0 e 1 Noesbeimer Anzeiger, Neckarhauser Zeitung, Seckenbeimer Zeitung. eee eee Inſertionspreis. Die einſpaltige Petitzeile 10 Pfg., Reklamen 20 Pf. die Zeile. Bei öfterer Aufnahme Rabatt. Fernſprechanſchluß Nr. 16. PPC //// CC ⁵˙—w V 13. Jahrgantz moraliſche Pflicht, gegen die Uevergriffe ver Albaner vor⸗ zugehen. Die ſerbiſche Regierung hat ſich veranlaßt ge⸗ ſehen, eine Darſtellung der Lage den Großmächten zu⸗ kommen zu laſſen. * Belgrad, 24. Sept. Ein königlicher Ukas ordnet die Mobiliſierung der Morawadiviſion, ſo⸗ wie eines Teiles der Reſerviſten aller Diviſionen an. Die Albaner und Montenegro. Die Albaniſche Korreſpondenz meldet aus Valona, daß Vertreter der proviſoriſchen Regierung ſich nach Du⸗ razzo begeben haben, um mit Eſſad Paſcha zu verhandeln. Aus Skutari meldet dieſelbe Korreſpondenz, daß die Aelteſten der albaniſchen Stämme Hoti, Gruda, Schkreli und Kaſtrati beſchloſſen haben, die Feindſeligkei⸗ ten gegen Montenegro zu eröffnen und die Montenegriner aus den von Albaneſen bewohnten Ge⸗ bieten zu vertreiben.— Die Südſlawiſche Korreſpondenz meldet aus Cetinje, daß der König aus Topolitza zurück⸗ gekehrt iſt und an einer Beſprechung der Miniſter über die militäriſchen Maßnahmen gegen das Vorgehen der Albaneſen teilgenommen hat. Politiſche Rundſchau. Deutſches Reich. 150 Die Frage der Arbeitsloſenverſicherung. Der Verband bayeriſcher Arbeitsnachweiſe hat dem Mün⸗ chener Magiſtrat die Anregung unterbreitet, ſämtliche bayeriſche Städte mit Arbeitsämtern möchten zur Ein⸗ führung der Arbeitsloſenverſicherung Stel⸗ lung nehmen und ſich zu einem gemeinſamen Vorgehen auf einheitlicher Grundlage zuſammenſchließen. Der Münchener Magiſtrat beſchloß, ſich mit dieſer An⸗ 0 regung im Prinzip einverſtanden eu erklären und ein gemeinſames Vorgehen der Städte in die Wege zu leiten, jedoch ſollen zunächſt alle Spezialfragen zurück⸗ geſtellt werden, da auch der bayeriſche Landtag ſich in nächſter Zeit mit der Frage befaſſen wird. Die braunſchweigiſche Frage. Zum Stande der braunſchweigiſchen Frage erhält die„Tägl. Rdſch.“ eine Information, worin beſtätigt wird, daß der bekannte Brief, den Ernſt Auguſt auch vom Kaiſer als vollſtän⸗ dige Sicherheit für die loyale Geſinnung des Prinzen an⸗ geſehen wird. Es wird hinzugefügt, daß der künftige Herzog wiederholt ſeine reichstreue und preußenfreundliche Ge⸗ ſinnung kräftig betont habe und alle Gemeinſchaft mit Jenen entſchieden ablehne, die eine Wiederherſtellung Hannovers anſtreben. Auch in der Geſinnung des braun⸗ ſchweigiſchen Volkes werden ſtarke Bürgſchaften dafür ge⸗ ſehen, daß der Herzog preußenfreundlüchen Beſtrebungen ſeine Hand leihen werde. Ueber die Verpflichtung des alten Herzogs von Cumberland wird mitgeteilt, daß aus mancherlei Gründen eine ausgeſprochene Verzichterklärung auf Hannover von ihm nicht gefordert wird. Allerdings bleibt ihm die Verpflichtung nicht erſpart, ſich jedes Ver⸗ ſuches, in den Beſitz von Hannover zu gelangen, zu ent⸗ —. ¶ꝗ—.——..—ꝗ—.—.—.———— 0 Erſte Liebe. * Ein ruſſiſches Idyll von Karl Detlef. Fortſetzung. e a 4 nation bot ſie dem Vater die Stirn zum Kuß. Der Major, 5 ſich an einen Seitentiſch mit der Prüfung verſchie⸗ ener Getränke beſchäftigte, rieb ſich mit der Serviette energiſch den Mund, ehe er ſich dieſen Ausdruck väter⸗ licher Zärtlichkeit geſtattete. Sein Töchterchen liebte nicht die nach Likör duftenden Küſſe. Sie ſaß unbeweglich, ſchweigſam bei Tiſche und wies ſowohl die Suppe nebſt 5 aſtetchen, wie die übrigen Schüſſeln zurück. Den Major Leunruhigte dieſe auffällige Enthaltſamkeit, er befürchtete, aß Nina ernſtlich krank wäre. Die alte Dame teilte lie Beſorqnis nicht, mit vollen Backen kauend verſicherte ſtin ſtrenges Faſten ſei das beſte Mittel gegen Magenver⸗ 5 155 Die Großmutter hatte ein Herz von Stein, oder ſie wär gte ſich das junge Mädchen mehr und mehr, mand ihre Leiugenblicklich kurzſichtig. Wußte denn nie⸗ leſen? Bald würegeſchichte aus ihren blaſſen Zügen zu fühlte es, daß ſie e ſie wie eine Blume hinwelken, ſie würde...„Oh! ficht mehr lange auf Erden weilen hatte 1 neben Hamartine in ihr Album geſchrieben. „Alexander Michallowitſch d ſein Neſſe werd uns 1. inlich heute beitſch en ſein Neffe werden Fahrſchein ich ente beſuchen ſagte die alte Dame ihre 90 füczen fixieren. 5 ine, Der Major, der von den Mitteilung j 5 aun Vautter gemacht, nicht. 7 Lobrede Ai ener 11 zu trauen war, fiel mit einer Torheiten den heilſamen Einflaß des Onkels die keinen und enen, die er begangen, wären in ſeiner Stellung zwdermeidlich, er würde ſchon zur richtigen Zeit umkehren, 90 wie Alexander Michailowitſch es ei 5 ü f Michailowitſch es einſt ſelber getan. er ſollte heiraten,“ ſetzte er harmlos hinzu,„da e 8 5 Machdruck verboten). a Sie ging einſam durchs Leben. Mit ſtiller Reſig⸗ ſnatch'd away in beauty's bloom!“ Er hätte ihm ſehr gefallen, würde er ſchnell vernünftig werden. Es kann ihm nicht fehlen, eine feine, niedliche Frau zu bekommen, in Pe⸗ tersburg hat er die Auswahl.“ „Ich vermute, daß die Damen dort nicht auf Kon⸗ ſtantin Stepanowitſch allein angewieſen ſind,“ bemerkte Nina ſpitzig. Sie war bald rot, bald blaß geworden, ſie fühlte ſich beleidigt, ohne zu wiſſen warum? Die Großmama war ſchlauer, wie die Enkelin glaubte, die Wendung des Geſprächs paßte ihr gut: „Ich war mit Olga R. im Inſtitut zuſammen,“ er⸗ widerte Nina mit hochroten Wangen,„ſie war die Häß⸗ lichſte von uns allen und konnte nicht zwei Worte fran⸗ zöſiſch ſprechen, ohne drei Fehler zu machen. Wir hatten ſie Vogelſcheuche getauft. Wenn Conſtant ſich um ſie bewirbt, dann beweiſt er einen abſcheulichen Geſchmack.“ „Ich habe geſagt, daß ſie ihn begünſtigt, nicht, daß er ihr den Hof macht,“ antwortete die Alte ſehr laut. „Du haſt mich mißverſtanden. Es iſt unnütz, ſich des⸗ wegen zu ereifern. Puſtoff wird mit ſeinem Neffen in einigen Wochen abreiſen.“ Schreckliche Ausſicht! Conſtant fort, er fort, Groß⸗ mama, der Peha und der Pope allabendlich Karten ſpie⸗ lend— und ſie allein! Nein— lieber ſterben! „Ich rate dir, dich umzukleiden,“ ſagte die Groß⸗ mutter, als ſie vom Tiſch aufſtand, um ihr gewohntes Schläfchen zu halten,„die ſchwarzen Bänder ſtehen dir gar nicht, ſie machen dich gelb wie eine Zitrone. Das alatt geſcheitelte Haar entſtellt dich vollends, dein Ge⸗ ſicht iſt nicht zum Wiedererkennen.“ Die Worte waren weniger liebenswürdig als wahr. Nina warf einen Blick in den Spiegel, ſie fand ſich greu⸗ lich. Die herabgezogenen Mundwinkel, die geröteten Augenränder, die Bläſſe— das war nicht der Schatten der Nina, die geſtern einer voll erblüten Roſe geglichen. * Karton nach dem kleidſamſten Baude. Zwar hatte nichts auf der Welt Intereſſe für ſie, doch wollte ſie deshalb nicht zum Schreckgeſpenſt werden. Von ihrem Vorſatz, den Beſuchen unſichtbar zu bleiben, war ſie zurückgekommen. Sie mußte Näheres über jene er⸗ fahren, die ſie als ihre Feindin haßte, die ihr das Herz deſſen geraubt, dem ſie ihre erſte Liebe geweiht. Sie wollte mit dem Meſſer in der Wunde wühlen, um die Wolluſt des Schmerzes ganz auszuſchlürfen. An Puſtoff ſelber durfte ſie keine Frage richten— ſie erſchrak bei dem bloßen Gedanken, wenn ſie ſich ſeine imponierende Geſtalt, ſeine undurchdringlichen Züge vergegenwärtiate. Er hätte ſie für ein neugieriges, taktloſes kleines Mäd⸗ chen gehalten und ihr einen Verweis erteilt. Sie mußte diplomatiſch zu Werke gehen. Conſtant ſollte beichten. Es würde nicht eines großen Aufwandes von Schlauheit bedürfen, ihm zum Reden zu veranlaſſen, dachte ſie mit halbem Lächeln. Er war bei näherer Ueberlegung nicht ſo ſchuldig, wie ſie anfangs gemeint. Der Onkel hatte ihn keinesfalls um Rat gefragt; auch das Oelporträt in Goldrahmen durfte ihm nicht vorgeworfen werden. Wenn die alte Witwe— Nina blieb dabei, ſie ſich alt und dick vorzuſtellen— die lächerliche Eitelkeit beſaß, ſich malen zu laſſen und das Bild ihrem Verlobten zu ſchicken, ſo hatte er es nicht ablehnen können, der Ueber⸗ bringer zu ſein. Sie fing an, Puſtoff zu bemitleiden. Statt eine junge, heitere Frau heimzuführen, die ſein Haus mit Anmut und Frohſinn erfüllt und ſeinen Le⸗ bensabend erhellt haben würde— Lebensabend war am Ende kein unrichtiger Ausdruck— wählte er eine Ver⸗ blüte, die aus einer Roſe längſt eine Hagebutte geworden. „Wenn ich ihn wenigſtens glücklich ſehen würde,“ ſeufzte ſie, einen nachdenklichen Blick auf ihr Spiegel⸗ bild heftend. Dabei zupfte ſie eine Locke zurecht, die ſich mitten über die Stirn ringelte und ihrem Geſichtchen einen beſonders pikanten Reiz lieh, und ſuchte in einem i e, eeſsez ung folgt) 2 C 8g 808 8 halten und alle Schritte zu unterlaſſen, die die terri⸗ torialen Rechte Preußens gefährden könnten. Ferner ver⸗ zichtet der Herzog auf alle ſeine Rechte zu Gunſten ſeines Sohnes. Er ſcheidet als ſtaaatsrechtliche Perſönlichkeit für Deutſchland völlig aus und beſitzt künftig mehr den Charakter einer Privatperſoon.. E l. rl)). 5 Ausland. i V•A:meuterei ſpaniſcher Soldaten. Von durchaus zuverläſſiger Seite erhalten die Ber⸗ liner Neueſten Nachrichten folgendes Telegramm: Ein großer Teil des königlichen Leibregiments verwei⸗ gerte die Einſchiffung von Algeciras nach Tetuan, meuterte und tötete den Fahnenträ⸗ ger. Es iſt dieſes dasjenige Regiment, aus welchem Miniſterpräſident Romanones die Söhne der reichen Madrider Familien entfernen ließ, um ſie nicht den Ge⸗ fahren des Marokkofeldzuges auszuſetzen. Die Empörung aller Kreiſe wächſt, weil der Krieg nur für die Privat⸗ intereſſen von Romanones geführt wird. 855 N Die Lage in Bulgarien. Die Agence Bulgare erklärt die aus Belgrad ſtam⸗ menden alarmierenden Nachrichten über die Lage in Bul⸗ garien, wo ſich angeblich eine Revolution vorbe⸗ reite und ſogar das Leben auswärtiger Vertreter in Gefahr ſei, für abſurde Erfindungen. In ganz Bulgarien herrſche fortgeſetzt die vollkommenſte Ordnung. Keiner der auswärtigen Vertreter ſei irgendwie bedroht, ſpeziell der franzöſiſche Geſandte, der nach den oben er⸗ wähnten Darſtellungen, um einem Maſſakre zu entgehen, abgereiſt ſei und Belgrad paſſiert habe, habe Sofia nicht verlaſſen. i g Die Revolution in Mexiko. Aus Piedras Negras in Mexiko wird gemeldet: Die Aufſtändiſchen haben die Stadt Jerez im Staate Zaca⸗ tecas eingenommen. Sie töteten etwa 100 Mann der Bundestruppen, nahmen eine Anzahl Soldaten gefangen und erbeuteten viel Munition. Japan und China. Die Londoner Morning⸗Poſt meldet aus Shanghai: General Changſung habe am Dienstag morgen auf dem japaniſchen Konſulat in Nanking einen offiziellen Beſuch abgeſtattet und ſich wegen der bei den letzten Kampfen erfolgten Tötung dreier japaniſcher Bürger entſchul⸗ Ni e ö eee, 1116 11 Naeues aus aller Welt. Zum Flug über das Mittelmeer, von dem bir kurz gemeldet haben wird aus Paris noch berichtet: Die von Garros bei ſeinem Fug über das Mitter⸗ ländiſche Meer in 7.55 Stunden zurückgelegte Strecke beträgt ungefähr 800 Kilometer, davon 400 auf offener See. Garros hielt ſich faſt beſtändig in einer Höhe von 2500 Meter und hatte mit ungünſtigem Winde zu kämpfen. Bei der Landung hatte er noch 5 Liter Benzin. Der Mi⸗ niſterpräſident beglückwünſchte Garros tele⸗ graphiſch zu ſeinem Erfolg, der der franzöſiſchen Flieger⸗ kunſt und ſeinem perſönlichen Mute Ehre mache. Garros richtete an ein Blatt bei ſeiner Ankunft in Biſerta ein Telegramm, in dem es u. a. heißt: Das geht ſchneller als das Schiff, aber wie eintönig iſt doch die Land⸗ ſchaft. Ein Blatt veranſtaltet eine Sammlung zu einem Ehrengeſchenk für Garros. Der Abgeordnete De⸗ loncle richtete an die Miniſterien des Kriegs und der Marine das Erſuchen, Garros das Ritterkreuz der Ehrenlegion zu verleihen.— Nachdem der Flieger Gar⸗ ros in Biſerta an ſeinem Apparat eine leichte Reparatur vorgenommen und Benzin nachgefüllt hatte, ſetzte er ſeinen Flug um 6.50 Uhr fort. Der Dunkelheit wegen landete er ſchließlich bei Portville, 25 Kilometer von Tunis ent⸗ ernt. b 5 g* Der Unfall des deutſchen Militärattaché von Winterfeldt. Die letzten Pariſer Nachrichten über das Befinden des Oberſtleutnants v. Winterfeldt lau⸗ ten beunruhigend. Nach dem letzten ärztlichen Bericht hat ſich am linken Lungenflügel eine Infarkt(Verſtop⸗ fung) gebildet, die Beklemmungen und Störungen im Magen und Darm bringt und die Prognoſe noch ernſter geſtaltet. 1 5 * Zu dem Unglück auf dem Kaliſchacht Her⸗ eynia, von dem wir gemeldet haben, gibt die Königliche Bergwerksinſpektion eine Darſtellung, aus der hervor⸗ geht, daß am Dienstag, nachmittags 2 Uhr, bei der Seil⸗ fahrt bei dem einen Förderkorb die Fangvorrichtung zur Unzeit eingriff. Der Korb ſetzte ſich feſt und das Unter⸗ ſeil riß, da es durch das Weiterziehen des anderen Kor⸗ bes ſtraff gezogen wurde. Durch die Erſchütterung wur⸗ den vier Mann von der 16 Mann ſtarken Be⸗ ſatzung in den Schacht geworfen und ge⸗ kötet. Das Befinden der vier ſchwerverletzten Perſo⸗ nen iſt den Umſtänden nach befriedigend. Wegen des Eiſenbahnunglücks auf dem Ber⸗ liner Stadtbahnhof Jannowitzbrücke fand am Dienstag ein Lokaltermin ſtatt. 80 Meter vom Bahnhof entfernt nach Bahnhof Alexanderplatz zu befindet ſich auf einem hohen Stellwerkbau das Einfahrtsſignal, auf deſſen Ver⸗ ſagen der Angeklagte, Eiſenbahngehilfe Landt, das Un⸗ glück zurückführt. Auch bei den techniſchen Anlagen an der Stationsbude auf dem Bahnſteig wurde eine Be⸗ ſichtigung vorgenommen. Die Beſichtigungen ergaben, daß der Angeklagte rein mechaniſchdreifalſche Hand⸗ lungen vorgenommen hat, die er nicht vorge⸗ nommen haben würde, wenn das Signal damals richtig funktioniert haben würde. Allerdings 5 hatte er es dann unterlaſſen, zur Kontrolle des Signals die einlaufenden Züge zu beobachten. Sichtbar iſt das Signal von der Stationsbude aus nur durch die offene Tür und ſtarke Rauchentwicklung beeinträchtigt ſeine Sichtbarkeit zeitweiſe ſtarz— Wie weiter gemeldet wird, wurde der Eiſenbahngehilfe Franz Landt wegen fahr⸗ läſſiger Tötung, fahrläſſiger Transport⸗ gefährdung und Körperverletzung zu 3 Monaten Gefängnis verurteilt. 8 * Einbruch in die Villa Wanfried. Dienstag gacht wurde in die Villa Wanfried in Bayreuth einge brochen. Es wurden verſchiedene wertvolle Ge⸗ genſtände entwendet, ſo die ſilberne Schnupf⸗ 7 kabaktoſe Wagners und eine mit Edelſteinen beſetzte Uhr. Der Täter iſt unbekannt. * Auf der Altripper Kirchweih wurde, wie aus Heidelberg gemeldet wird, der Maurer Johnſon aus Eppelheim von Burſchen ſeiner Heimatgemeinde totge⸗ ſchlagen. e Das neue Schauſpielhaus in Dresden, In feierlicher Weiſe wurde am Samstag den 13. September das neue Königl. Schauſpielhaus in Dresden eröffnet. Das neue Hoftheater zeigt eine ſchöne und ſo⸗ lide Ausführung. Es war nicht beabſichtigt, einen Prunk⸗ bau zu ſchaffen, der die übrigen Bühnenhäuſer in den Schatten ſtellt. Beinahe zu ſchlicht ſtellt ſich in ſeinen modernen Architekturformen die äußere, von einem roten Was neue Fel Schenspiehaus n Bresden. Doppeldach bedeckte Sandſteinfaſſade dar. Auf dem Gibel⸗ feld ſteht links der Goethiſche Wahlſpruch:„Aelteſtes bewahret mit Treue, freundlich aufgefaßtes Neue“ und rechts der Schillerſche Vers:„Schönheit iſt ewig nur eine— doch mannigfach wechſelt das Schöne“. Bei der Innenausſtattung ſind alle Errungenſchaften der moder⸗ nen Technik verwertet. Der Zuſchauerraum faßt 1300 Perſonen.%%% „ e Lokales. Seckenheim, den 25, September 1913. Ein vielbeſuchtes Geſchäft das namentlich von Braut⸗ paaren frequentirt wird, iſt das renomierte Credithaus N. Fuchs, Mannheim, N 5, in nächſter Nähe des Zeughausplatzes. 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Sept.(Amtliches) Verſetzt wurden die Juſtizſekretäre Lackner beim Amtsgericht Mannheim zum Amtsgericht Waldshut, und Juſtizſekretär Waldvogel beim Amtsgericht Tauberbiſchofsheim zu jenem in Mannheim.— Gewerbeſchulkandidat Leber in Raſtatt wurde zum Gewerbelehrer in Pfullendorf ernannt, Bau⸗ inſpektor Paul Walther in Waldshut wurde zur Waſſer⸗ und Straßenbauinſpektion Donaueſchingen verſetzt und mit der Verwaltung der Vorſtandsſtelle betraut.— Ver⸗ ſetzt wurden weiter Oberverwaltungsſekretär Schmitt beim Oberverſicherungsamt Mannheim zum Bezirksamt dort⸗ ſelbſt und Regiſtrator Walter beim Bezirksamt Mann⸗ heim zum Oberverſicherungsamt Mannheim. ( Karlsruhe, 24. Sept.(Zu den politiſchen Vor⸗ gängen in Raſtatt) erfolgt folgende parteiamtliche Be⸗ kanntmachung der Nationalliberalen Partei Badens: „Nachdem es nicht gelungen iſt, die Zurückziehung der Kandidatur Vogel zu erreichen, und daher auch die Na⸗ tionalliberalen im Wahlkreis Raſtatt⸗Stadt nicht zur Zurückziehung der Kandidatur Niederbühl zu bewegen ſind, gibt der engere Ausſchuß der nationalliberalen Par⸗ tei Badens folgende Erklärung ab: Nach dem mit der Fortſchrittlichen Volkspartei abgeſchloſſenen Abkommen iſt im Bezirk Raſtatt⸗Stadt der Kandidat dieſer Partei ſchon im erſten Wahlgang durch die nationalliberale Partei zu unterſtützen. Im Gegenſatz dazu haben die nationalliberalen Vereine in Raſtatt einen Kandidaten aufgeſtellt und halten an ihm feſt. Dieſer Kandidat kann daher nicht als Kandidat der nationalliberalen Partei anerkannt werden. Wir fordern deshalb die Anhänger unſerer Partei auf, ihre Stimmen dem Kandidaten der Fortſchrittlichen Volkspartei, Herrn Stadtrat Dr. Vo⸗ gel, zu geben.“ (0 Karlsruhe, 24. Sept.(Die Zuckerung des Trau⸗ benmoſtes.) Der herannahende Herbſt gibt wieder Ver⸗ anlaſſung, den beteiligten Kreiſen dringend abzuraten, eine etwa geplante Verbeſſerung des Traubenmoſtes durch Zuckerung nach eigenem Gutdünken vorzunehmen, es empfiehlt ſich, wie in der Karlsruher Zeitung amtlich geſchrieben wird, vielmehr, unter allen Umſtänden vor⸗ her den Rat der Großh. landwirtſchaftlichen Verſuchs⸗ anſtalt Auguſtenberg einzuholen, ſchon um ſich vor einer etwaigen Beſtrafung wegen Uebertretung des 8 3 des Weingeſetzes zu ſchützen. Die Abſicht, Traubenmoſt zu zuckern, iſt dem Bürgermeiſteramt anzuzeigen, die Zucke⸗ rung ſelbſt darf nur in der Zeit vom Beginn der Wein⸗ leſe bis zum 31. Dezember des Jahres vorgenommen werden. i i ö (Karlsruhe, 24. Sept.(Maul⸗ und Klauen⸗ ſeuche.) Nach der amtlichen Nachweiſung über den Stand der Maul⸗ und Klauenſeuche in Süddeutſchland am 15. September ſind verſeucht in Baden(Landeskommiſſariats⸗ bezirk Konſtanz) im Amtsbezirk Bonndorf eine Gemeinde mit einem Gehöft und Waldshut eine Gemeinde mit einem Gehöft. Auch in Bayern und Elſaß⸗Lothringen herrſcht die Seuche, während Heſſen, Hohenzollern und Württemberg ſeuchenfrei ſind. 0 Mannheim, 24. Sept.(Leichenländung) Aus dem Rhein wurde die Leiche des verheirateten Vorarbei⸗ ters Karl Werner. der ſeit dem 17. ds. vermißt wurde 7. 51 8 W e e ent f . 5 55 1 8 FP 8 getanoer. Werner war ſeineczerr von ver unuimſabr in. heim ſprach dann über die Einnahme nach§ 74 der G. entlaſſen worden, weil er einem Arbeiter Kondenswaſſe in den Kaffee geſchüttet haben ſoll. ö 0 Heidelberg, 23. Sept.(Landeskirchliche de einigung.) Die hier abgehaltene Jahresverſammlung d landeskirchlichen Vereinigung Badens beſchäftigte ſich! der Hauptſache mit dem vom Evangeliſchen Oberkünchen rat vorgelegten Entwurf der neuen Agende(Kirchenbich Nach einer einleitenden Anſprache des den Vorſitz!“ renden Landgerichtsrat von Oertzen aus Freiburg, handelte Dekan Horn aus Waldangelloch den neuen Agel den⸗Entwurf und betonte dabei, daß leider die Partei denſchaft ſich dieſer Angelegenheit bemächtigt habe u ihr gewiß nicht zum Segen gereichen könne. Der A ner ging in eine Kritik des Entwurfs ein, deſſen Vorzüh er hervorhob. Er legte ſodann den Entwurf eines neuc Formulars für das Apoſtolikum vor, das ſich als ei Abkürzung des Apoſtolikums bezeichnen läßt. Di Formular, welches die nächſtjährige Generalſynode 0 ſchäftigen wird, hat folgenden Wortlaut:„Ich ale N 1. 5 der Erden.— Ich glaube an Jeſum Chriſtum, ſeinen Liberalen angenommen, die landeskirchliche Vereinigi möge mit ihnen dafür eintreten, daß bei der Taufe das für die Konfirmation vorgeſchlagene, aus Bih ſprüchen zuſammengeſtellte Formular, verwendet wer könne. Die nächſtjährige Verſammlung wird im J. abgehalten. () Sinsheim, 24. Sept.(Lotterie.) Dem Gemein rat Sinsheim wurde vom Miniſterium des Innern) Erlaubnis zur Veranſtaltung einer Ausſpielung a läßlich des am 5. März 1914 daſelbſt ſtattfindel, Verbandsfohlenmarktes, bei dem 240 Sachgewinne! Geſamtwert von 7100 Mark ausgeſpielt und 13 000 W das Stück zu einer Mark ausgegeben werden, erteilt. ( Raſtatt, 24. Sept.(Gemeinde⸗ u. Krankenverſt rungsrechner.) Die am Samstag und Sonntag hier gehaltene 8. Generalverſammlung des Verbandes der g biſchen Gemeinde- und Krankenverſtcherungsrechner don über 400 Teilnehmern aus dem ganzen Lande beſu⸗ In einer Verſammlung wurden am Samstag abend derne Verbandsangelegenheiten behandelt u. a. die. ſchmelzung der Verbandszeitung„Badiſcher Gemein rechner“ mit dem Organ des Amtsreviſoren⸗Verbal und des Bürgermeiſter⸗Verbandes der„Gemeindezeitun In der Hauptverſammlung erſtattete der Vorſitzende 5 mann aus Schopfheim den Geſchäftsbericht. Bemer 77 wert iſt, daß nahezu ſämtliche Rechner in Baden, 08 Verbande angehören. Stadtreviſor Platz aus Mae, — meindeordnung und hierauf erſtattete Stadtrechner Kili aus Gengenbach den Kaſſenbericht. Mit einem Vori von Krankenkaſſenverwalter Schäfer aus Bruchſal i „Organiſation und Verfaſſung der Krankenkaſſen u der neuen Reichsverſicherungsordnung“, wurden die ſchäftlichen Beratungen geſchloſſen. Die nächſtjähr Tagung findet in Ueberlingen ſtatt. 1 U Raſtatt, 24. Sept.(Keine Streikklauſel.) 4 Gemeinderat hat das Erſuchen der Handwerkstan Karlsruhe abgelehnt, eine Streik⸗ und Sperrklauſe 10 die Verdingungsverträge aufzunehmen, wonach Arben, niederlegung und Ausſperrung der Arbeitnehmer die W. längerung aller Friſten um die Dauer der Arbeitsnied, legung oder Ausſperrung bewirkt. Der Karlsruher Sta rat hat vor wenigen Tagen ebenfalls dies Erſuchen Karlsruher Handwerkskammer abgelehnt. be. (O Donaueſchingen, 24. Sept.(Neue Alleihe, Die Großh. Miniſterien der Finanz, der Juſtiz und 0 Innern haben der Fürſtlich Fürſtenbergiſchen Stande herrſchaft die Genehmigung zur Ausgabe 22 Million, Mark 4, Hprozentiger Inhaberobligationen erteilt. 90 dieſe Anleihe wird laut„Schwarzwälder“ auf den we aus größten Teil der Fürſtenbergiſchen Güter, o ſie im Großherzogtum Baden gelegen ſind, eine Hypol eingetragen, zu der die landesherrliche Genehmigung reits ergangen iſt. Dem Vernehmen nach werden 0 der Deutſchen Bank wegen Uebernahme der Anleihe handlungen geführt; es dürfte zunächſt die Einführ der Anleihe an ſüddeutſchen Börſen in Frage komm () Singen⸗ Hohentwiel, 24. Sept.(Neue Kirch Am Sonntag fand unter ſtarker Beteiligung der evang ſchen Gemeinde die Einweihung der neuen evangeli Kirche ſtatt. Zu der Feier waren 20 evangeliſche liche mit dem Präſidenten des Evangeliſchen Oberkirch rats an der Spitze, erſchienen. Vertreten waren fel, die ſtädtiſchen Behörden, der katholiſche und der 0 katholiſche Stiftungsrat. Die Feſtpredigt hielt S pfarrer Haas in Pforzheim, der früher in Singen amt Die alte Kirche hat ſeit dem Dezember 1864 den Zwen f der evangeliſchen Gemeinde gedient. In ihr fand 1 der Einweihungsfeier des neuen Gottes hauſes eine Schl feier ſtatt, worauf es in feſtlichem Zuge zur neuen Kii ging. Abends fand die weltliche Feier in den S des Koloſſeums ſtatt. ( Singen⸗Hohentwiel, 24. Sept.(Neue Ba Die eingleiſige ungefähr 20 Kilometer lange Sti Singen— Beuren ſoll, nach Blättermeldungen, November ds. Is. in Betrieb genommen werden. 5 ( Freiburg, 24. Sept.(Die Freiburger Kor Die am 16. Juli ds. Is. vom Senat der Freibul Univerſität über drei Freiburger Korps verhängte St“. der Suspenſion auf 2 Semeſter iſt am 20. ds. Mts. vyß Miniſterium des Kultus und Unterrichts, bei welchem Korps gegen die Entſcheidung des Senats Rekurs gelegt hatten, wieder aufgehoben worden. 10 g () Freiburg, 24. Sept.(Die 1 tung.) Die ſeiner Zeit nach dem Genuß von Tollkir a ſchwer erkrankte Familie des Gasarbeiters Diſch iſt 3e wieder hergeſtellt. Die Vergiftung hat, wie ſeine. 0 eemeldet wurde. den Dod des 6iährigen Knaben der 9 beſagt: milie herbeigeführte. N 1 Gundelfingen, Amt Freiburg, 24. Sept.(Son⸗ derbarer„Ulk“.) Während der Manöver berichteten einige Blätter, daß ein einquartierter Soldat auf Strafwache gekommen ſein ſoll, was die Ortseinwohner derart empört hätte, daß ſie Steine nach dem Rathaus, der Haupt⸗ wache, ſchleuderten. Wie die nähere Unterſuchung ergab, war der angebliche Soldat ein verkleideter Ziviliſt, der in einer Uniform den Unfug in Szene ſetzte. Der„Ulk“ wird für ihn kein beſonders angenehmes Nachſpiel haben. Triberg, 24. Sept.(Sängertag.) Der am nächſten Sonntag hier ſtattfindende badiſche Sänger⸗ bundestag wird eine ſtarke Beteiligung aufzuweiſen haben. Nach den Anmeldungen zu ſchließen, dürfte die Zahl der Gäſte 100 überſchreiten. i (Waldkirch, 24. Sept.(Der Zuſtrom der Frem⸗ den), die am Sonntag zur Beſichtigung des Trachtenzugs und der Gewerbeausſtellung hierher kamen, wird auf 30 000 geſchätzt. Die Eiſenbahn beförderte allein 24 000 Perſonen. () Körrach, 24. Sept.(Landtagskandidat.) Das Zentrum hat im Wahlkreis Lörrach⸗Stadt den Arbei⸗ 5 Albert Kaiſer als Landtagskandidaten aufge⸗ ſtellt. 5 O FLörrach, 24. Sept.(Blutſchande.) Ein unter dem Verdacht der Blutſchande im Amtsgefängnis inhaf⸗ tierter Taglöhner entzog ſich dem irdiſchen Richter und machte ſeinem Leben durch Erhängen ein Ende. (0) Konſtanz, 24. Sept.(Bankbruch.) Durch den Zuſammenbruch der Romanshorner Bank, deren Direktor ſich erſchoſſen hat, werden auch viele badiſche Einleger betroffen, die, um ſich von der Kapitalrentenſteuer zu drücken, ihre Gelder in der Schweiz anlegten. Wie hoch e abi e Bank iſt und mi we umme badiſche Einleger be werden, iſt — e een ade Vermiſchtes. , Der deutſche Kaiſer auf Reiſen. Kaiſer Wilhelm II. iſt der beweglichſte Monarch der Erde. Wie dem„Tägl. Korreſp.“ von einem gelegent⸗ lichen Mitarbeiter aus Gotenburg geſchrieben wird, hat ein Feuilletoniſt in Dagens Tidning eine kleine Statiſtik über die Reiſen des Kaiſers zuſammengeſtellt. Für den Monat Auguſt hat der Statiſtiker die Kilometerzahl von 3895 bekommen, auf Grund nachſtehender Ausführungen: 1. Auguſt: Der Kaiſer reiſt von Baleſtrand nach Bergen, 230 Km. 6. Auguſt: Reiſe nach Swinemünde, 1120 Km. 10. Auguſt: Reiſe nach Roſtock(180 Km.) und Lübeck(120 Km.), zuſammen 300 Km. 11. Auguſt: Reiſe at g an nach Berlin 265 Km. 13. Auguſt: Reiſe nach Mainz (470 Km.) und Homburg(80 Km.), zuſammen 550 Km. 24. Auguſt: Reiſe nach Kelheim 300 Km. 26. Auguſt: Reiſe nach Poſen 650 Km. 28. Auguſt: Reiſe nach Breslau 160 Km. 30. Auguſt: Reiſe nach Berlin 320 Kilometer. Der Kaiſer legte auf ſeinen Auguſtreiſen 3895 Kilometer zurück. Hierzu addiert der ſchwediſche Journaliſt die gewiß niedrig bemeſſene Ziffer von 105 Kilometern, die im Automobil an den einzelnen Orten Jenuckgelegt wurden, und erhält ſo die runde Zahl von 000 Kilometern in einem Monat, wobei noch zu be⸗ ſchen deigen iſt, daß eine Ruhepauſe von elf Tagen zwi⸗ wi den 13. und 24. Auguſt eingeſchoben wurde. Setzen ir die Zuſammenſtellung des Schweden fort und neh⸗ men wir an, daß Kaiſer Wilhelm dieſe Reiſetätigkeit auch in anderen Monaten beibehält, ſo hätte er in zehn Monaten eine Strecke zurückgelegt, die dem Erdumfang am Aequator gleichkommt; in den 25 Jahren ſeiner Re⸗ erung hätte er die ſtattliche Wegſtrecke von 1 200 000 ilometern hinter ſich gebracht. Hätte der Kaiſer eine Reiſe nach dem Mond angetreten, ſo wäre er längſt wie⸗ der zurück; denn das königliche Schloß Unter den Lin⸗ den iſt vom Monde nur 384 000 Kilometer entfernt; hin und zurück hätte man alſo 768 800 Kilometer zu machen, ſo daß der Kaiſer bereits vor neun Jahren vom Mond zurückgekehrt wäre. i Ruſſiſche Glocken aus eroberten franzöſiſchen Geſchützen. Aus Leipzig wird dem„B. T.“ geſchrie⸗ ben: Das Geläut für die ruſſiſche Gedächtnis⸗ die zum Andenken an die 1813 gefallenen Ruſſen unweit des Völkerſchlachtdenkmals erbaut wird und ihrer Vollendung entgegengeht, iſt aus Rußland eingetroffen. Es ſind acht Glocken aus Bronze, von denen die größte ein Gewicht von 33 Zentnern und einen Durchmeſ⸗ ſer von 143 Zentimetern hat.— Die Glocken ſind in einer Moskauer Gießerei angefertigt und kranzartig reich . mit erhabenen Verzierungen und Aufſchriften in ruſſiſcher Sprache geſchmückt. Das Gußmaterial ſtammt von fran⸗ 2 zöſiſchen Geſchützen, die von den Ruſſen im Be⸗ woiunaskrienge erobert wurden. „„ Berlin, 24. Seßt. Wie der Lokalanzeiger meldet, iſt der ſchwediſche Flieger Thutin heute früh um 6. Uhr von Landskrona über die Oſtſee geflogen und um 8 Uhr in der Nähe von Stralſund gelandet. Mainz, 24. Sept. Der frühere Bauunternehmer und Spediteur Petri wurde heute vormittag bei einem mit ſeinen beiden Söhnen auf einem Felde ſo 855 Udewerletz, daß er alsbald ſta r b. Der ältere der beiden 0 1 den tödlichen Schlag mit einer Harke geführt haftet. U in Notwehr gehandelt haben. Er wurde ver⸗ 75 London 94 5 55 ö l„24. Seßt. Der König der Hellenen, der Aer n 10 Uhr Paris verlaſſen hatte, iſt in begeben. Amen und hat ſich von dort nach Eaſtborn 1 a 4. Sept. In der Konferenz wurde Ert ein Zuſchantdag eegebracht der die Erhebung eines ages 11. il en Fällen geſtattet, in denen di aus⸗ en 5 wee Ginſichtnahme in ihre Bücher Cetinje, 24. Seßt. iſt hauptſächlich bemüht, die Gren ie unabläſſi G 0 e—— 5 ſchihen. P die unabläſſigen uber den Drohungen der Albaner zu verſtärken, ſind be⸗ reits abgegangen. Nichtsdeſtoweniger beſteht aber die Befürchtung, daß man gezwungen ſein könnte, ener⸗ giſche Maßnahmen zu ergreifen, wenn ſich die Lage verſchärfen ſollte. * Belgrad, 24. Sept. Die für die Operationen gegen Albanien aus 8 Regimentern gebildete Drindivi⸗ ſion iſt bereits auf dem Marſche nach der albaniſchen Grenze begriffen. 2 ö 5— nn Wetterbericht. e Der Hochdruck, der ſich über Süddeutſchland befand, hat ſich mit einem im Nordoſten liegenden ziemlich kräf⸗ tigen Maximum vereinigt. Die Depreſſion bei Irland hat ſich indeſſen vertieft und dürfte, auch wenn ſie nord⸗ öſtlich abzieht, nicht ganz ſpurlos vorüberziehen, ſo daß beſtändiges Wetter mit Sicherheit noch nicht erwartet werden kann. Für Freitag und Samstag iſt, wenn auch vorwiegend trockenes, ſo doch zeitweilig bedecktes Wetter zu erwarten. N . 2 e Mitteilungen aus der Gemeinderatsſitzung vom 23. Sept. 1913. Die Genehmigung des Wirtſchaftsgeſuches des Oskar Schaaf für die Schloßwirtſchaft wurde zur Kenntnis ge⸗ bracht. Zur Weiterberatung über den zweigleiſigen Ausbau der Nebenbahn Mannheim— Heidelberg wird Termin auf Donnerstag, den 25. ds. Mts., abends 7 Uhr anberaumt. Der bei dem Rechner des Schulhausbaufonds vor⸗ genommene Kaſſenſturzbefund wird zur Kenntnis gebracht. Zum Zwecke des Anſatzes der Werkzuwachsſteuer werden zwei Grundſtücke geſchätzt. Wegen Bekämpfung der Schädlinge wird beſtimmt, 0 heute an für Mäuſe keine Prämie mehr bezahlt wird. ö e Rechnungen wurden zur Zahlung ange⸗ wieſen. Verantwortlich für die Redaktion Gg. Zimmermann Seckenheim Knorr⸗Suppen find durch ihre ſtets gleichbleibende Qualität die Lieblingsſup⸗ pen der Hausfrauen ge⸗ worden. Jedes beſſere Lebensmittel⸗Geſchäft führt die Knorr- Suppen in der charakteriſtiſchen Würfelpackung, nähmlich: Gelbe Würfel 3 Teller 10 J= 40 Sorten Rote Würfel 3 Teller 15 J. 6„ pikant Ebenſo anerkannt ſind Anorr-Hafermehl, Haferflocken. Sammel⸗Anzeiger für Mitglieder der Jandw. Ein- und Rerkaufsgenoſſenſchaſt. Kartoffelhacken ſind auf Lager. N Einen Acker mit Weißrüben zu verkaufen ſucht, Auguſt Eder, Schloßſtraße 25. Männer Gesauge Verein eee eckanheim. Heute Abend Seltene 1 compl. Schlaßzimmer eich. mit 2 tür. Spiegel- Probe Der Vorstand. Liedertafel ſchrank u. 1 compl. Küche Seckenheim. grün⸗gold mit Cryſtall⸗ Heute Abend punkt glas Scheiben. 1 pol. Tiſch. 8 Ahr 4 Stühle, Vertikow Vrobe. vlles faſt neu. Sofort zu Vollzähliges und pünktl. verkaufen für 375 Mark. Erſcheinen erwartet. 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Die Grundeigentümmer werden hiervon mit dem An⸗ fügen in Kenntnis geſetzt, daß das Verzeichnis der ſeit der letzten Fortführungstagfahrt, alſo ſeit dem 3. Oktober 1912 eingetretenen, dem Grundbuchamte bekannt gewor⸗ denen Veränderungen im Grundeigentum während 1 Woche vor der Tagfahrt zur Einſicht der Beteiligten in den Räu⸗ men des Grundbuchamts aufliegt und etwaige Einwen⸗ dungen gegen die Eintragung dieſer Veränderungen im Vermeſſungswerk und Lagerbuch in der Tagfahrt vorzu⸗ tragen ſind. Die Grundeigentümmer werden gleichzeitig aufgefordert, die aus dem Grundbuch nicht erſichtlichen und nicht zur Anzeige gebrachten Veränderungen im Grundeigentum ins⸗ beſondere auch bleibende Kulturveränderungen anzumelden und die Meßbriefe(Handriſſe und Meßurkunden) über Aenderungen in der Form der Grundſtücke vor der Tag⸗ fahrt dem Grundbuchamte oder in der Tagfahrt dem Fort⸗ führungsbeamten vorzulegen, widrigenfalls die Fortführ⸗ ungsunterlagen auf Koſten der Beteiligten von Amtswegen beſchafft werden. Auch werden in der Tagfahrt Anträge der Grund⸗ eigentümer auf Anfertigung von Meßurkunden, Teilung von Grundſtücken, Grenzfeſtſtellungen und Wiederherſtellung ſchadhafter oder abhandengekommener Grenzmarken entge⸗ gen genommen. N Wieblingen. den 22. September 1913. gürgermeiſteramt: gez.: J. Maß Beſchluß. Vorſtehende Bekanntmachung wird hiermit zur allge⸗ meinen Kenntnis gebracht. Seckenheim, den 24. September 1913. gürgermeiſteramt: Volz. Submiſſion. Der Bedarf an Nohrkoks 1. Sorte für die Friedrichsſchule dahier ſoll im Wege der Submiſſion ver⸗ geben werden. Angebote ſind mit der Aufſchrift„Submiſſion auf Kokslieferung“ verſehen bis ſpäteſtens Dienstag, den 7. Oktober 1913, vorm. 12 Uhr bei uns einzu⸗ Sauer. reichen. Seckenheim, den 25. September 1913. Gemeinderat: Volz. Sauer. Bekanntmachung. Die Vornahme der Nachfeuerſchau im Jahre 1913 betr. Wir bringen hiermit zur öffentlichen Kenntnis, daß in nächſter Zeit die Nachfenerſchau im Landbezirk ſtatifnden wird. Indem wir diejenigen Hauseigen⸗ tümer bezw. Stellvertreter, an welche bezügliche Auflagen ergangen ſind, bezw. denen durch das Bürgermeiſteramt dieſelben eröffnet wurden, nochmals auffordern für Be⸗ ſeitigung der vorgefundenen feuerpolizeilichen Mängel Sorge zu tragen, machen wir nochmals beſonders darauf aufmerkſam, daß im Falle dieſe Auflagen nicht gehörig erfüllt worden ſind, neben Beſtrafung zwangsweiſer Voll⸗ zug unter Koſtenfolge zu gewärtigen iſt. Die Bürgermeiſterämter der Landgemeinden werden veranlaßt, dieſe Verfügung in ortsüblicher Weiſe zur allgemeinen Kenntnis zu bringen. Mannheim, den 18. September 1913. Groß. Bezirksamt 4. Vorſtehende Bekanntmachung wird hiermit zur allge⸗ meinen Kenntnis gebracht. Seckenheim, den 24. September 1913. . Hürgermeiſteramt: Volz. Sauer. Turnerbund„Jahn“ Seckenheim. Einladung. Am Samstag, den 27. ds. Mts., findet im Lokal zum„Hirſch“ eine Mitgſieder-Versammlung ſtatt. Wir laden hierzu unſere verehrl. Mitglieder freundl. ein mit der Bitte vollzählig und pünktlich zu erſcheinen. Der Tururat. Freitag Abend nach der Turnerſtunde Vorturner⸗Sitzung. D. O. Fasſhaus Z.„Schwanen“ Samstag früh Thomas KRiesenäacker. r roses dchlachtkes 913 Belianntmachung N 9 9 5 Die Landtagswahlen betr. Die Wählerliſte zur Landtagswahl liegt während 8 Tagen, nämlich vom Montag, den 22. September, bis einſchließlich Montag, den 29. September 1913 im Rathaus Zim. 7 zu jedermanns Einſicht auf. Am Sonn⸗ tag, den 28. September kann die Liſte von 9 bis 11 Uhr vormittags auf dem Rathaus, ferner für den Bezirk 1, bei Friſeur Wehnert, und für den 2. Bezirk bei Wirt Studer zum„Stern“ eingeſehen werden. Nur diejenigen Perſonen, welche in die Wählerliſte eingetragen ſind, dürfen ſich an der Wahl beteiligen. Wer die Liſte für unrichtig oder unvollſtändig hält, kann dies während der Zeit der Auslegung beim Ge⸗ meinderat ſchriftlich anzeigen, oder zu Protokoll geben unter Bezeichnung der Beweismittel, falls ſolche nicht auf Offenkundigkeit beruhen. Wahlberechtigt ſind die männlichen Perſonen über 25 Jahre, welche im Zeitpunkt der Wahl im Groß⸗ herzogtum einen Wohnſitz haben und ſeit mindeſtens 2 Jahren die badiſche Staatsangehörigkeit beſitzen. Jedoch genügt einjähriger Beſitz der dadiſchen Staatsangehörig⸗ keit, falls der Wohnſitz im Großherzogtum unmittelbar vor der Wahl mindeſtens ein Jahr gedauert hat. Nicht wahlberichtigt iſt: 1. wenn der Wahlberechtigte unter Vormundſchaft oder wenn geiſtiger Gebrechen unter Pflegſchaft ſteht; wenn über das Vermögen eines Wahlberechtigten der Konkurs eröffnet iſt, während der Dauer des Konkursverfahrens; a wenn der Wahlberechtigte, den Fall eines vorüber⸗ gehenden Unglücks ausgenommen, eine Armenunter⸗ ſtützung aus öffentlichen Mitteln bezieht, oder im letzten der Wahl vorausgegangenen Jahr bezogen hat; die Befreiung von der Entrichtung des für den Beſuch öffentlicher Unterrichtsanſtalten ſchuldigen Entgelts und die unentgeltliche Beſchaffung der für die Beſucher ſolcher Anſtalten erforderlichen Unter⸗ richtsmittel gilt nicht als Armenunterſtützung; wenn der Wahlberechtigte trotz rechtzeitiger Mahnung und ohne Stundung erhalten zu haben, bei Ab⸗ ſchluß der Wählerliſte mit der Entrichtung einer ihm für das vorausgegangene Steuerjahr gegenüber dem Staot oder der Gemeinde obliegenden direkten Steuer im Rückſtande iſt. Seckenheim, den 20. September 1913. Der Gemeinderat: Volz. Wekanntmachung. 0 e Die Reviſion des Kataſters der land⸗ und forſtwirtſchaftlichen Unfallverſiche⸗ rung für das Jahr 1913 betr. Wir bringen hiermit zur Kenntnis der Beteiligten, daß mit der Reviſion des Kataſters der land⸗ und forſt⸗ wirtſchaftlichen Unfallverſicherung begonnen wird. Wir fordern daher alle diejenigen, deren Betrieb im Laufe des Jahres eine ſolche Aenderung erfahren hat, welche die Verſetzung in eine höhere oder niedere Beitrags ⸗ klaſſe bedingt, ſowie diejenigen, welche einen Betrieb neu eröffnet oder eingeſtellt haben, hiermit auf, dieſe Ner⸗ änderung auf dem Rathauſe dahier— Zimmer Nr. 5— biunen 8 Tagen anzuzeigen. Das Kataſter liegt während dieſer Zeit zur offen. 5 i. f Seckenheim, den 22. September 1913. 5 Die Abschätzungskommissjon für land⸗ und korstwirt⸗ schaftliche ee * 0 8. 3 2. Sauer. Einſicht Sauer. Bekanntmachung. Wir bringen hiermit zur öffentlichen Kenntnis, daß am Donnerstag, den 23. Oktober 1913, vorm. um 10 Uhr in Weinheim in der Ferkelhalle beim Schlachthaus die Prämiierung von Zuchtſchweinen für den 12. Gau(Pfalzgau) durch die Badiſche Landwirt- ſchaftskammer ſtattfindet. Anmeldungen ſind bis ſpäteſtens 10. Oktober beim Landwirtſchaftlichen Bezirksverein Mann⸗ heim als Vorort des 12. Gaues einzureichen. Anmeldebogen können durch die Landwirtſchafts⸗ kammer oder durch denjenigen Landwirtſchaftlichen Be⸗ zirksverein, zu deſſen Bezirk der Wohnort des Züchters gehört, koſtenfrei bezogen werden. Bei der Anmeldung iſt ausdrücklich anzugeben, ob die Tiere bei den früheren ſtaatlichen Prämiierungen ſchon Prämien erhalten haben. 8 Prämiiert werden nur Zuchteber und Zuchtſauen der weißen Edelſchweinraſſe und des weißen veredelten Landſchweines, wobei folgende Klaſſen gebildet werden: 1. Klaſſe: 8 bis 12 Monate alte Zuchteber 2.„ über 12 Monate alte Zuchteber 3.„ s bis 12 Monate alte Zuchtſauen 4.„ über 12 Monate alte Zuchtſauen 5 Mutterſchweine mit Saugferkeln. Die Geldpreiſe betragen: 1. Preis 40 Mk, 2. Preis 30 Mk., 3. Preis 25 Mk. 4. Preis 20 Mk. Die Anzahl der Preiſe richtet ſich nach der Zahl und Qualität der Tiere in jeder Klaſſe und nach den verfügbaren Geldmitteln. Die zur Aufſtellung der Tiere erforderliche Anzahl. von Bozen iſt ſeitens der Stadtgemeinde Weinheim be ⸗ reitgeſtellt. 8 Mannheim, den 12. September 1913. i Land wirtſchaftlicher Bezirksverein Mannheim. Vorſtehende Bekanntmachung wird hiermit zur allge⸗ meinen Kenntnis gebracht. a Seckenheim, den 24. September 1913. Bürgermeiſteramt: N Volz. Sauer. Stempel. billig g. Zimmermann. 5 Wekanntmachung. Am Freitag, den 26. Heptember 1913, nachm. 2 Uhr werden die zu nahe an den Eigentumsgrenzen ſtehenden Obſtbäume im Baugebiet„Hopfengärten“ an Ort und Stelle behufs Beſeitigung verſteigert. Zuſammenknuft beim Foſlach. Seckenheim, den 22. September 1918. gürgermeiſteramt: Volz Sauer. Seckenheim E. B.) 2 Gegr. 1898. Am Samstag, den 27. September ds. Js., abends /,9 Uhr findet im Saale des ESabeinger Hofes“ zu Ehren unſerer zum Militär eintretenden und dieſen rückkehrenden Turner ein Familien⸗Abend 8 turneriſchen und humoriſtiſchen Darbietungen ſtatt. Turn-Verein Wir laden hierzu unſere verehrlichen Vereinsange⸗ hörigen recht freundlichſt ein. i a Der Tururat: Gg. Volz. Gg Jakob. Jämkliche holland. Blumenzwieln nur la. blühbare Zwiebeln in reicher Auswahl. Hyaeinthen ſchon von 12 Pfg. per Stück an.— Hyaeinthengläſer, Hyaeinthenhütchen ꝛc. Südd. Famenhaus Conſtantin& Löffler Maunheim F 1, 3, Ereiteſtraßt, neben Nant. Zur gefl. Beachtung. Ich empfehle mich zum Reinigen und Färben von jeder Art, auch Teppiche, Decken und Dekora⸗ tions⸗Stoffe, ſowie Gardinen, Möbelſtoffe, Strauß⸗ und Schmuekfedern.(684 Färberei und Wäſcherei, L. Schäfer, Luisenstr. 30. Unterzeichneter empfiehlt Polstermöbel aller Art wie: Sopha, Diwan und Ruheſeſſel in jeder Aus⸗ 1 führung. 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Wir machen unsere Mitglieder in ihrem eigenen Interesse darauf aufmerksam, dass sie bei ein-“ tretenden Krankheitsfällen, das ist, bei Ueberweisung in ein Krankenhaus im Besitze eines Ueberweisungs- scheines und in anderen Fällen im Besitze Krankenscheins sein müssen, die täglich bei unserem Kassler Ruf abgeholt werden können. Wir bitten unsere Mit; i einen ee f Der Gesamtvorstand. eines glieder dringend, hiervon gefl. Kenntnis c“ Großes Zimmer e