* Erſcheint Dienstag, Donnerstag und Samstags. Der Abonnementspreis beträgt monatlich 35 Pfg. bei freier Zuſtellung. Durch die Poſt bezogen pro Quartal Mk. 1.50. Npesbeimer Anzeiger, Amispiaif der Bürgermeisterämter Seenheim, Hoesheim, Neckarhausen und Edingen. Druck und Verlag von Gg. Zimmermann, Seckenheim. Nr. 15 Neue Schwierigkeiten auf dem Balkan. Das Mort, daß ein Balkanbrand, wenn er einmal emporgeflammt, nicht mehr leicht zu löſchen ſein werde, ſcheint ſich in ſeinem vollen Umfange zu bewahrheiten. Nun ist faß ein Jahr dahingegangen, ſeitdem der bal⸗ kaniſche Vierbund gegen die Türkei das Kreuz gepredigt hat. Ferdinand von Bulgarien insbeſondere war es, der die Chriſten, die bisher unter türkiſcher Herrſchaft ge⸗ ſtanden, zum Kampf aufrief, gegen den Halbmond. Dieſer Aufſtache fung der religiöſen Leidenſchaft der Balkan⸗ chriſten iſt es nicht zum mindeſten zu verdanken, daß die a in ſo kurzer Zeit die Türken niederwerfen onnten. Heute iſt es bekannt, daß die chriſtlichen Sol⸗ daten in dem türkiſchen Heer am wenigſten zuverläſſig waren und bei jeder Gelegenheit in Scharen zu dem Feind übergingen. Den chriſtlichen Eiſenbahnbeamten hat es die Türkei zum großen Teil zu verdanken, wenn die Proviant⸗ und Munitionszüge für das Heer falſch geleitet wurden, die Patronenkiſten dort ankamen, wo man Brot brauchte und das Brot, da wo man Patronen hätte haben ſollen. Man hat von Anfang an Zweifel darein geſetzt, ob es dem Zaren Ferdinand ſo recht ernſt geweſen ſei mit der Befreiung der osmaniſchen( iſtenheit, ob er nicht mit ſeinem Kreuzzug rein materielle Intereſſen verfolgte, die mit Religion und Chriſtentum auch nicht das Geringſte zu tun haben. Heute, nachdem wir den zweiten Balkankrieg hinter uns haben, und einem dritten vielleicht entgegengehen, ſteht das unzweifelhaft feſt Die chriſtliche Religion, als deren Beſchützer ſich der bulgariſche Zar aufwarf, hat ihn nicht gehindert, es zum Krieg mit den früheren Bundesgenoſſen kommen zu laſſen, ſie hindert ihn heute nicht, nach einem engen Büdnis mit den türki⸗ ſchen Moslems zu ſtreben, um— die Waffen gegen die griechiſchen Glaubensbrüder führen zu können. In Bul⸗ Harien kann man den Verluſt von Kawalla immer noch nicht verſchmerzen, an der Pforte aber hat der raſche Jortgang der türkiſch⸗bulgariſchen Friedensverhandlungen 4 Umſchwung der Meinung zur Folge gehabt inſofern, l ſich die türkiſchen Sympathien für Griechenland, die zu der Zeit, da Enver Bey ſich auf dem Marſch nach der alten bulgariſchen Grenze hin befand, unzweifelhaft vorhanden waren, merklich abgekühlt haben. Dazu hat natürlich ſehr ſtark beigetragen der Umſtand, daß die Frie⸗ densverhandlungen mit Griechenland nicht vom Fleck rück⸗ ten und man heute von einer Einigung in der Frage der Inſeln in der Aegäis noch ſo weit entfernt iſt wie je. Die andere Quelle der Beunruhigung iſt in Albanien. Wenn es den Serben nicht bald gelingt, der albaniſchen Aufrührer Herr zu werden, ſo iſt es nicht ausgeſchloſſen, daß wir recht bald wieder eine Erörterung der albaniſchen Frage von ſeiten der Mächte in zweiter Auflage erleben werden. Auch von der Pforte aus verfolgt man die Vor⸗ gänge mit geſpannter Aufmerkſamkeit und macht aus der ——————ů ů ůů ů ů ů ů ů ů——ů ů ů ů Erſte Liebe. Ein ruſſiſches Idyll von Karl Detlef. Fortſetzung.(Nachdruck verboten.) N ſich wie ein unerfahrener Knabe . lei f Das geſtrige Feſt in Nagorni hatte ihr Allein gegolten, ſie war mit einer Fülle von zarten Auf⸗ ſamkeiten überſchüttet worden. Der Onkel hatte ſeine 0 aulänzendſte Unterpaltungsgabe entwickelt 5. Conſtant kannte dieſe reſervierte und doch ritterliche Art, die ihm ſſtets die Frauenherzen gewonnen. Nein, er durfte dieſes 5 berfide„Doppelſpiel nicht dulden, es war ſeine Pflicht, * die Augen zu öffnen, ihr zu ſagen, daß Puſtoff mit den heiligen Eiden an eine edle Frau gebunden, daß ſie ſich nicht durch die raffinierte Liebenswürdigkeit eines alten Egoiſten hintergehen laſſen ſollte! Er würde ein⸗ n dich. überzeugend reden und wenn er ſie erſchüttert nd ſie ihm mit ihrer lieben Stimme für ſeine uneigen⸗ Wiege Freundſchaft gedankt hätte, dann würde er be⸗ bauen dülvfſeben. daß ſie auf ſeine Ergebenheit getroſt märe ſeinefte. Ihr Bild erfüllte ſein ganzes Herz, ſie die erſte? erſte Liebe—— Conſtant beſann ſich.. Alber das wär, wirklich geliebt batte er noch nie! Ein Binden ear Ja ein Antrag in aller Form gepeſen. 10 dem d. 85 rs Leben! Warum nicht? Er wollte es Sto enn Trotz, deſſen Argliſt er durchſchaute. F Kopf in den Nacken und öffnete mit ache Stoß die Parktüre— hier mußte er ſie finden. z Nina ſaß auf einem grün bewachſenen Baumfumpf, atten einer Eſche deren herabhängende Zweige a ich liebend dem Boden zuneigten, der ihnen Lebensſaft 3 Das Pläggchen war wie ein Neſt, ſo dicht um⸗ Fische 85 Haſelnne'ſtauden, e und Flieder⸗ auf ien unzelne Sonnenſtrahlen ſpielten in lichten Flocken auf ihrem Haar und die kleinen Füße wühlten ſich in das Hohe, weiche Gras ein. Als ſie die Tür knarren 5 4 1 bare Formen an. Sie entſpricht den in den Reihen der türkiſchen Armee vorherrſchenden Gefühlen. Ihnen Rechnung zu tragen, iſt die Pforte um ſo mehr verpflichtet, je weniger Ausſicht vorhanden ſcheint, daß die Friedens⸗ verhandlungen mit Griechenland vorwärts ſchreiten. Der türkiſch⸗bulgariſche Friedensvertrag. Der Friedensvertrag wird am Mittwoch unterzeich⸗ net. 10 Tage nach der Unterzeichnung des Vertrages wird die Räumung der abzutretenden Gebiete erfolgen und die Uebergabe ſich ſpäteſtens nach 14 Tagen vollziehen. Die Abrüſtung beider Armeen findet innerhalb drei Wochen ſtatt, dann ſoll die Grenzregelung erfolgen. Die Bekanntgabe einer Amneſtie für politiſche Vergehen, auf welche Strafen bis zu 3 Wochen ſtehen, iſt ebenfalls vor⸗ geſehen, ferner eine Beſtimmung, daß das Eigentumsrecht auf den, den Bulgaren zufallenden Gebieten nach türkiſchem Recht anerkannt wird, daß die geiſtlichen Güter, Moſcheen uſw., Eigentum der muſelmaniſchen Gemeinden bleiben, daß die Friedhöfe geſchont werden und daß Bulgarien in die über die Orientbahn getroffenen Abmachungen eintritt. In einem Zuſatzprotokoll wird der Bevölkerung des auf⸗ ſtändiſchen Thrazien geraten, ſich mit den neuen Zuſtänden abzufinden. Vier weitere Zuſätze des Vertrages werden nicht veröffentlicht. Der Vertrag ſoll ſofort in Kraft folgen und ſeine Ratifizierung innerhalb 10 Tagen er⸗ olgen. i Die Lage in Albanien. Aus Wien wird gemeldet: Die Erwartung, daß der albaniſche Aufſtand keine größeren Dimen⸗ ſionen annehmen wird, ſcheint gerechtfertigt. Wenngleich Serbien umfangreiche militäriſche Vorkeh⸗ rungen trifft und der ſerbiſche Miniſterpräſident ſeinen Urlaub abbrechen mußte. um an den Beratungen des Mi⸗ heckarhauser Zeitung, Seckenheimer Zeſtung. 11111FbCCcCC0CCCCCCCCCCCTbbbbbTbTCGbTGTbTbTbTbTVTbTGTbTbTbTTT Inſertiouspreis. Die einſpaltige Petitzeile 10 Pfg., Reklamen 20 Pf. die Zeile. Bei öfterer Aufnahme Rabatt. Fernſprechanſchluß Nr. 16. 13. Jahrgang. niſterrats teilzunehmen, ſo iſt doch anzunehmen, daß du ſerbiſche Aktion ſich in jenem Rahmen bewegen wird, der ihr die Rückſicht auf die Beſchlüſſe der Londoner Konferen vorſchreibt. Oeſterreich und Italien, welche über die alba⸗ niſche Frage vollkommen einig ſind, ſehen ſich gezwungen, weitere Verhandlungen zu führen, um ihrem Standpunkt Reſpekt zu verſchaffen. Die albaniſchen Führer. Bei den ſcharfen Gegenſätzen zwiſchen Serben und Albeneſen werden die beiſtehend im Bilde gezeigten alba⸗ niſchen Führer noch Arbeit genug haben, ihre heißblütigen K. —. Ismaeſ eme Hei Landsleute vor unüberlegten Schriiten zurückzuhalten. Dazu kommt noch die Uneinigkeit der führenden Männer 7 miens untereinander, von denen beſonders der be⸗ ... f General ESSad PAScHa! 888 Bolefinaſz kannte Eſſad Paſcha und der Präſident der proviſori⸗ ſchen Regierung, Ismail Kemal Bei, in ſcharſem Gegen. ſatz zu einander ſtehen. Der ſchon aus den früherer Kämpfen gegen die Türkei bekannte Iſſa Boletinatz if 28, der jetzt die Kämpfe gegen die Serben leitet. f ——²—˙0üuüũ v.. 7˙«9 e— e. erke 8 5 hörte, bog ſie vorſichtig die Zweige zurück— es war Conſtant! Die vier jungen Augen kreuzten ſich und beide erröteten. Sie ſprang auf und reichte ihm lächelnd die Hand, er hätte die Welt darum gegeben, dieſe Hand mit den Lippen berühren zu dürfen. Ein beſonderer Lieb⸗ reiz umfloß ihr Geſichtchen, ihr Blick war wieder klar und auf den Wangen blühte ein ſanftes Rot, die reich⸗ lich vergoſſenen Tränen hatten die ſprühende Lebendig⸗ keit gedämpft und den Ausdruck ſtiller Wehmut über die Züge gebreitet. Die erſten Worte, die beide wechſelten, waren ziemlich banal. Jedes hatte etwas auf den Herzen, was es nicht gleich abſchütteln konnte. Nina fragte, ob Conſtant weiter in den Park vordringen möchte, der alte, ſchöne Bäume hätte, wenn auch ſehr vernachläſſigt wäre. Er verſicherte, eine ſolche grüne Wildnis dem gezirkelten und verſchnör⸗ kelten Garten in Nagorni vorzuziehen. Sie war derſelben Anſicht, ſie fand die ſchnurgeraden Alleen und ſteifen Hecken für ſehr häßlich. Damit war die Unterhaltung zu Ende und ſie gingen eine Weile ſtumm nebeneinander. Die Luft war beklemmend unter den undurchdringlichen Laubmaſſen der Bäume, das leiſe Rauſchen in den Blät⸗ tern klang geheimnisvoll, die beiden fühlten es und ihre Blicke vermieden ſich. Einmal die Zunge gelöſt, fürchteten ſie, fortgeriſſen zu werden vom Strom der in ihnen wo⸗ genden Empfindungen, und mehr zu ſagen, als ſie eigent⸗ lich beabſichtigten. Als ſie aus der ſchattigen Dämme⸗ rung heraustraten, gewann das junge Mädchen einen ungenützt verſtreichen laſſen, heute mußte ſie erfahren, was ſie ſo dringend zu wiſſen begehrte. Conſtant dachte Aehnliches, und die Parktür, der ſie ſich näherten, rief ihm den mutigen Entſchluß zurück, den er vor kurzem gefaßt hatte. Beide wandten ſich gleichzeitig zu ein⸗ ander— die Höflichkeit gebot, der Dame nicht das Wort abzuſchneiden. a „Werden Sie mit Alexander Michailowitſch zuſam⸗ men Nagorni verlaſſen?“ fragte Nina. e Teil ihrer Sicherheit wieder. Sie durfte die Zeit nicht „So hat mein Onkel mit Ihnen über ſeine Abreiſe geſprochen?“ fragte er ſeinerſeits überraſcht;„ich glaubte, er wünſchte ſie geheim zu halten.“ 5 „Warum?“ erwiderte ſie und mit diplomatiſcher Ge⸗ wandtheit den Vorteil verfolgend, ſetzte ſie unbefangen hinzu:„Das Geheimnis kann auf die Dauer doch nicht gewahrt werden.“ f 1 Der junge Mann verlor beinahe ſeine Faſſung. So waren ſeine Vermutungen ſämtlich falſch geweſen, Puſtoff dachte nicht daran, ſich in die Neigung des Mädchens einzuſchleichen, da er ſie zur Vertrauten gemacht! Er hatte ihm Unrecht getan und er ſchämte ſich des unwür⸗ digen Verdachts, aber er war zufrieden, den Onkel nicht zum Rivalen zu haben. d „Meinen Sie nicht auch, daß es faſt unmöglich iſt, den Augen der Welt etwas zu verbergen?“ fragte ſie, um ihm eine direkte Antwort zu entlocken. „Gewiß.“ verſetzte er lebhaft— da ſie in die Ver⸗ hältniſſe eingeweiht war, brauchte er nicht länger den Unwiſſenden zu ſpielen,—„und dieſer Fall liefert wie⸗ derum den Beweis. Niemand beſitzt größere Selbſtbe⸗ herrſchung, wie die Gräfin, mein Onkel verſteht es vor⸗ trefflich, unnahbar zu ſein. wenn er will, und doch gab es eine Zeit, wo ſich alle Salons mit dem Paar beſchäf⸗ tigten.“ „Es wurde alſo viel... darüber geſprochen?“ Nicht mehr, wie ich nach Petersburg kam. Die Per⸗ ſönlichkeit beider war von zu eminenter Bedeutung, ſie flößten zu viel Sympathie ein, um nicht milde Beurteiler. zu finden. Man beklagte das Unalück, das zwei Menſchen trennte, die für einander geſchaffen waren.“ „Ich wußte nicht, daß dieſe Beziehungen ſo weit zurückreichen....“ bemerkte Nina ſtockend. 1 Forlſetzung folgt.) 2 eee———.. Er übergab dann den Schlüſſel dem Ob⸗ mann des Lichtenſteingaus, Kommiſſär Hochſtetter in Reutlingen. Schultheiß Felger⸗Gönningen begrüßte die Anweſenden im Namen der Gemeinde Gönningen und brachte ein dreifaches Hoch auf den Albverein aus. Hier⸗ auf ſprach Geheimrat Exzellenz v. Payer als Vorſitzender des Teſtamentvollſtreckerkollegiums der Otto Staib⸗Stif⸗ Stiftung ſoweit als möglich dem Schwäb. Albverein für ſeinen Jubiläumsturm zuzuweiſen; es habe damit im Sinne des Stifters gehandelt. Der Rechner des Schwäb. Albverein, Kanzleirat Ströhmfeld, gab hierauf mit Wor⸗ ten des Dankes eine Reihe von Stiftungen für die innere Einrichtung des Turmes bekannt und verlas eine Reihe von Glückwunſchſchreiben und Telegrammen aus Anlaß des 25jährigen Jubiläums des Albvereins. Die Feſt⸗ rede hielt Prof. Nägele, der anführte, was der Albverein in den 25 Jahren ſeines Beſtehens alles geſchaffen habe. Durch Hebung der Wanderluſt und Pflege des Heimat⸗ ſinns habe er die Vaterlandsliebe mächtig gefördert. Mit ner dankte dann insbeſondere den Behörden, Geiſtlichen und Lehrern, die die Gedanken des Albvereins in ſo wirkſamer Weiſe ins Volk getragen hätten. Oberamt⸗ mann Regierungsrat Freiherr v. Soden⸗Tübingen be⸗ glückwünſchte den Verein im Namen des Oberamts ſo⸗ wie als Vorſitzender des Vereins für Natur- und Heimat⸗ ſchutz in Württemberg und Hohenzollern. Er gab be⸗ kannt, daß die Arbeit dem Leiter des Schwäb. Albvereins an allerhöchſter Stelle durch hohe Auszeichnung anerkannt und gewürdigt wurde und daß der König dem Vorſitzen⸗ den Dr. Carmerer in Eßlingen die goldene Medaille für Kunſt und Wiſſenſchaft, dem Schriftleiter Prof. Nägele⸗ Tübingen und dem Rechner Kanzleirat Ströhmfeld⸗Stutt⸗ gart den Friedensorden verliehen habe. Es folgte dann noch eine Reihe weiterer Anſprachen. Im Anſchluß an die Feier fand auf dem Turmplatz ein Volksfeſt mit Muſikvorträgen und Chorgeſängen des Männergeſang⸗ vereins Gönningen ſtatt. a Ptttolitiſche Rundſchau. 5 Deutſches Reich. l * Die Gehaltsfrage der Diplomaten. Im Reichstag iſt wiederholt eine Erhöhung der Bezüge der Beamten des diplomatiſchen Dienſtes gewünſcht worden, da bei den gegenwärtigen Beſoldungs⸗ berhältniſſen im allgemeinen denen die diplomatiſche Lauf⸗ bahn verſchloſſen bleibt, die nicht über erhebliche private Zuſchüſſe verfügen. In einer Reichs⸗ llagsreſolution iſt im beſonderen gefordert worden, die Be⸗ ſoldungsverhältniſſe der Botſchaftsräte, Legationsſekretäre und Attachés, ſowie deren Anſtellungsverhältniſſe der⸗ artig zu geſtalten, daß bei der Zulaſſung zum diplomati⸗ ſchen Dienſt Schwierigkeiten infolge nicht ausreichender finanzieller Leiſtungsfähigkeit des Bewerbers nicht mehr entſtehen können. Es iſt infolgedeſſen in eine Prüfung der einſchlägigen Fragen eingetreten wor⸗ den, die ergeben hat, daß eine Verbeſſerung der Bezüge der jüngeren Beamten des diplomatiſchen Dienſtes nur möglich erſcheint, wenn man auch die der Miſſionschefs einer erheblichen Verbeſſerung unterzieht. Gegenwärtig ſind dieſe durch die ihnen gewährten Bezüge gleichfalls ſo geſtellt, daß ſie nicht in der Lage ſind, ohne eignes Vermögen ihre Poſten zu verſehen. Eine derartige Be⸗ zugserhöhung in größerem Umfange, die alle Beamten⸗ klaſſen umfaßt, würde aber ganz bedeutende Mittel erfordern. Aus dieſen Gründen begegnet eine Neuordnung der Beſoldungsverhältniſſe der genannten Beamten beſonderen Schwierigkeiten, ſodaß hängigkeit aller Beamten des diplomatiſchen Dienſtes von ihrem Privatvermögen bei Uebernahme der Poſten gewährleiſten würde, nicht angängig erſcheint. Der Rückgang des dentſchen Weinbaues. Die diesjährigen amtlichen Ermittlungen über das im Ertrag: ſtehende Rebengelände, haben für das Jahr 1913 einen Rückgang ergeben, der noch viel größer iſt, als man be⸗ fürchtet hatte; denn während das Jahr 1912 gegen das Vorjahr ſchon einen empfindlichen Rückgang von 1125 Hektar zu verzeichnen hatte, beträgt der diesjährige Rück⸗ gang ſogar 2686 Hektar. Den Höchſtſtand hatte die deutſche Rebenfläche im Jahre 1906 mit 120 200 Hektar erreicht. Von da an hat die im Ertrag ſtehende Rebenfläche recht erheblich abgenommen. Die Verminderung beträgt inner⸗ halb der letzten ſieben Jahre(1906— 1913) nicht weniger als 13 980 Hektar, das ſind 11,63 Prozent. Da bei einer Geſamtverminderung um 13 980 Hektar in ſieben Jahren der Jahresdurchſchnitt ſich auf 1997 Hektar berechnet, ſtellt ſich der im Vergleich gegen das Vorjahr ermittelte Rück⸗ gang von 2686 Hektar um 689 Hektar über den Jahres⸗ durchſchnitt von ſieben Jahren. Nach den amtlichen Er⸗ hebungen vom Jahre 1912 hatten von den ſechs Haupt⸗ weinſtaaten Preußen, Bayern und Heſſen, je eine kleine Zunahme der im Ertrag ſtehenden Rebenfläche, Württem⸗ berg, Baden und Elſaß⸗Lothringen aber je eine empfind⸗ liche Abnahme. Der Verluſt betraf nur ſüddeutſches Ge⸗ einen empfindlichen Verluſt zu verzeichnen. Das Jahr 1913 ergibt folgendes Bild: Preußen Zunahme 14 Hektar, zeſſen Zunahme 203 Hektar, Bayern Verluſt 459 Hektar, Württemberg Verluſt 799 Hektar, Baden Verluſt 625 Hektar, Elſaß⸗Lothringen Verluſt 969 Hektar. tung, das Kollegium habe ſich angelegen ſein laſſen, die Stolz könne er auf ſeine Arbeit zurückblicken. Der Red⸗ eine Erhöhung der Beſoldungen, die eine völlige Unab⸗ duſtrie gerichtet hat. biet. Nach den letzten Ermittlungen hat nun auch Bayern 1 gerufen habe. Er könne nur wiederholen, daß der Ober⸗ befehl bewundernswert ſei und die Truppen eine vollkommene Widerſtands⸗ und Lei⸗ ſtungs fähigkeit gezeigt hätten. Gewiß, es gebe manches zu verbeſſern und fortzuſchreiten. Gegenwärtig würden die genauen Berichte fertiggeſtellt. Sobald er ſie in den Händen habe, werde er ſehen, welche Entſchließun⸗ gen er treffen ſolle und er werde nicht zögern, aus den gemachten Beobachtungen alle Konſequenzen zu ziehen. Das Land habe während der letzten Monate ein bewun⸗ dernswertes Beiſpiel von Zuverſicht und patriotiſcher Selbſtverleugnung gegeben. Es habe ein Recht darauf, zu verlangen, daß jeder ſeine Pflicht tue. Frankreich und Spanien. f Bei dem Bankett zu Ehren des franzöſiſchen Mini⸗ ſterpräſidenten Barthou hielt der ſpaniſche Miniſter des Aeußern Lopez Munoz in San Sebaſtian eine Rede, in welcher er die Gefühle für Frankreich zum Ausdruck brachte. Miniſterpräſident Barthou erwiderte mit einer lebhaften Anerkennung des ſpaniſchen Mini⸗ ſters des Auswärtigen, erinnerte an die Schwierigkeiten, welche ſich zwiſchen Spanien und Frankreich in Nord⸗ afrika erhoben hätten und die ſo geregelt worden ſeien, wie ſich das zwiſchen zwei Ländern geziemt, die ſich ihrer Kraft, ihrer Rechte und ihrer Würde bewußt ſeien, mit der Achtung des anderen und mit der Achtung ihrer gegen⸗ ſeitigen Rechte. Barthou erklärte zum Schluß, es be⸗ ſtänden keine unüberwindlichen Schwierig⸗ keiten für die Herbeiführung einer Aera herzlichen Einvernehmens zwiſchen Frankreich und Spanien, einer Freundſchaft mit der Wirkung eines für beide Teile gleich nützlichen Zuſammenwirkens. Der Kampf um die Selbſtverwaltung in Irland. Der iriſche Parteiführer Redmond hielt in Cahir Ceveen in Irland eine Rede, in der er erklärte, ſeine Partei habe den Sieg davongetra⸗ gen. Die Parteigänger Carſons, des Führers der pro⸗ teſtantiſchen Ulſterleute, wüßten, daß ſie verloren hätten. Er ſei bereit, ein Abkommen mit dieſen Leuten zu ſchließen, lehne es aber unbedingt ab, das Prinzip der Homerule wieder zu erörtern, das bereits zweimal im Unterhaus angenommen worden ſei. i 5 Lokales. Seckenheim, den 30. September 1913. 2. Aus der evangeliſchen Landeskirche. Das ſoeben erſchienene Geſetzes- und Verordnungsblatt für de Evang.⸗proteſt. Kirche Badens Nr. 7 und 8 meldet die Erhebung der bisherigen Diaſporagenoſſenſchaften Gengen⸗ bach und Wehr zu ſelbſtändigen Kirchengemeinden. Die Kirchengemeinde Brühl iſt vom Geſamtkirchenſpiel Schwe⸗ tzingen losgetrennt worden und bildet nunmehr eine ſelbft⸗ ſtändige Kirchengemeinde mit eigener Pfarrei. Die Dia⸗ ſporagenoſſenſchaft Hauſach wurde als Filialkirchengemeinde dem Kirchſpiel Wolfach, die Diaſporagenoſſenſchaft Tien⸗ gen(Dekanat Konſtanz) als Filialkirchengemeinde dem Kirchſpiel Kadelburg zugewieſen.. Die am 28. April 1913 erhobene außerordentliche Kollekte für den Bau der deutſchen evang. Kirche in Rom hat einen Geſamtertrag von 6950.63 Mk. ergeben. Zur Feier des Gedächtniſſes an die Völkerſchlacht bei Leipzig hat der Evangel. Oberkirchenrat angeordnet, daß Sonntag, den 19. Oktober, in allen Hauptgottesdienſten und, wo es angeht, auch in den Jugendgottesdienſten der aroßen Zeit in feſtlicher Weiſe gedacht und Gott, dem Lenker der Geſchiſchte, die Ehre gegeben werde. In dem diesbezügl. Erlaſſe heißt es:„Die nationale Erhebung jener ganzen Zeit ſtand in innigem Zuſammenhang mit dem religiöſen Leben. Wie der Opferſinn und das Hel⸗ dentum, das zu den Siegen führte, vielfach in einem neu⸗ erwachten Glaubensleben ſeinen Grund und ſeine Kraft hatte, ſo erwuchs aus den befreienden Kämpfen unſerem Volk ein neuer Aufſchwung religiöſen und kirchlichen Gei⸗ ſtes und Lebens. Da hat die Kirche beſonderen Anlaß, auch ihrerſeits dieſen vaterländiſchen Gedenktag zu feiern.“ Der heutige chweinemarkt war mit 102 Stück Milchſchweinen befahren, von denen 80 Stück zum Preiſe von 20 bis 30 Mark pro Paar verkauf wurden. 5 — Frauen in kaufmänniſchen und in⸗ duſtriellen Betrieben. In einem von dem Großh. Miniſterium des Kultus und Unterrichts an die Handels⸗ kammer Karlsruhe e Erlaſſe wird die Frage aufgeworfen, ob die Verwendung von Frauen in kauf⸗ männiſchen und induſtriellen Betrieben dadurch bedingt ſei, daß ſie eine abgeſchloſſene Oberrealſchulbildung auf⸗ weiſen können, oder ob der Nachweis einer ſolchen Bildung wenigſtens die Anwartſchaft auf höhere Stellen und beſ⸗ ſere Bezahlung und damit auf eine geſellſchaftlich wie finanziell gehobene Verwendung gegenüber denjenigen Frauen gebe, die nur die Höhere Mädchenſchule oder eine ſechsklaſſige Realſchule abſolviert haben. Die Handels⸗ kammer hat den erſten Teil der Frage in ihrer letzten Verſammlung einſtimmig verneint, den 2. Teil der Frage hat eine kleine Minderheit bejaht. 5 8 — Die Verwendung verabſchiedeter Offiziere in Handel und Induſtrie. Von dem Generalkom⸗ mando des 14. Badiſchen Armeekorps in Karlsruhe ging bei der Handelskammer Karlsruhe die Abſchrift eines Schreibens ein, daß das Kriegsminiſterium an ſämtliche preußiſche Handelskammern wegen der Unterbringung ver⸗ abſchiedeter Offiziere in den Kreiſen von Handel und In⸗ Die Handelskammer hat in ihrer letzten Verſammlung beſchloſſen, dem Generalkommando des 14. Armeekorps zu antworten, daß ſie bedaure, der kriegsminiſteriellen Anregung keine weitere Folge geben zu können. N f — ueber das Verſchieben von Briefen und Poſtkarten in Druekſachen iſt ſchon vielſeitig Klage geführt worden. Die Reichspoſtverwaltung hat deshalb empfohlen, bei den zur Verwendung von Druckſachen be⸗ nützten offenen Briefumſchlägen die am oberen Rande 8 oder an der Seite vorhandene Klappe n Kriegsminiſter Etienne erklärte einem zerichterſtat⸗ 9 5 4 e ter, er begreife die Aufregung nicht, die die von einigen an der Verſchlußklapp Blättern über die Manöver veröffentlichte Kritik hervor⸗ 0 bändern, die letzteren ſo feſt wie möglich um die Zei⸗ tungen zu legen, nachdem dieſe umſchnürt worden ſind. wachſen des Unterrichtsbudgets ergeben hätten. Aus die⸗ ſonen konnte der Räuber dann der Polizei übergeben wer⸗ er wurde ſchon ſeit einigen Tagen von der Polizei wegen . gen brach in der Scheuer des Landwirts Ganter“ Feuer im Jahre 1894 neu erbaut, na anderen Häuſern niedergebran 1 2 3 8 9 icht. wie es ge⸗ oder noch der in einen äußeren Schlitz des Umſchlags ge ſowie ferner bei Verſendung von Druckſachen unter Dieſe poſtaliſchen Vorſchläge werden dringend zur Beach⸗ tung empfohlen. i.„ Aus Nah und Fern. () Karlsruhe, 29. Sept.(Badiſcher Frauenverein. Auf das an Großherzogin⸗Witwe Luiſe bei der in Buchen in letzter Woche abgehaltenen Hauptverſammlung des Badiſchen Frauenvereins abgeſandte Ergebenheitstele⸗ gramm, iſt von der Großherzogin Luiſe folgende Antwort eingelaufen:„Ihre zugleich mit unſerem geſchätzten Ge⸗ ſchäftsführer des Frauenvereins Buchen namens der dort tagenden Landesverſammlung des Badiſchen Frauenver⸗ eins mir zugeſandte ſo ſehr freundliche Begrüßung er⸗ widere ich mit Worten allerherzlichſten Dankes. Es ge⸗ ſewährt mir eine beſondere Freude, daß meine geliebte Schwiegertochter unter Ihnen weilt, wohl wiſſend, wie 7 beglückend für alle Anweſenden ihre Gegenwart ſein wird. 25 Mit warmer und herzlicher Teilnahme begleite ich Ihre 2 Beratung dankbar, daß unſer geliebter Badiſcher Frauen⸗ verein mit allen ſeinen Zweigvereinen den ſtets wachſenden Aufgaben treu entſprechend auch in dem letzten Jahre vieles geleiſtet hat, was heute alle Anweſenden mit In⸗ tereſſe erfüllen wird. Möge auch ferner Gottes Segen wie bisher unſeren Verein geleiten. Dem Buchener Zweig verein möchte ich noch ganz beſondere Grüße ſenden. Ueber unſerem geuun großen Arbeitsfeld ſteht aber wie bisher unſer vielſagender Wahlſpruch„Gott mit uns!“— Das an die Kaiſerin geſandte Telegramm erfuhr folgende Er⸗ widerung:„Ihre Majeſtät die Kaiſerin laſſen für die freundliche Begrüßung durch die Landesverſammlung des 1 Vereins allerhöchſt ihren beſten Dank über⸗ mitteln. f a a () Karlsruhe, 29. Sept.(Lehrerprüfung.) In den Räumen des Seminars 1 fand in den letzten Tagen erſtmals die Dienſtprüfung nach der neuen Ordnung ſtatt. Von 240 gemeldeten Kandidaten waren 230 erſchienen. In das Geſchäft des Prüfens teilten ſich 25 Kommiſſäre. Dieſe Kommiſſion beſteht aus Lehrern der verſchiedenen Seminare, Kreisſchulräten und Schulkommiſſären, den Vertretern der verſchiedenen Religionsgemeinſchaft und? Lehrern. Die Prüfung nahm 10 Tage in Anſpruch. 1 ( Durlach, 29. Sept.(Lebensmüde.) Ein 17jäh⸗ riges auswärts wohnendes Mädchen unternahm im hie⸗ ſigen Bahnhof einen Selbſtmordverſuch durch Erhängen. Die Lebensmüde wurde noch rechtzeitig entdeckt und in bewußtloſem Zuſtande abgeſchnitten; nachdem ſie ſich er⸗ holt hatte, ſcchte ſie ihre Weiterreiſe fort. i 9 ( Maunheim, 29. Sept.(Kein Staatszuſchuß.) Das Miniſterium des Kultus und Unterrichts hat dee Gewährung eines Staatszuſchuſſes für die Handels hochyh ſchule abgelehnt, und zwar unter der Begründung, daß die Vorarbeiten zur Aufſtellung des Staatsvoranſchlags für 1914/15 abgeſchloſſen ſeien und ein erhebliches An⸗ 7 ſem Grunde ſei es nicht möglich, das Budget noch wei⸗ ter zu belaſten.— Zum 100jährigen Gedächtnistag der Völkerſchlacht bei Leipzig wird hier Samstag den 18. Oktober im Nibelungenſaal in Form eines Feſtaktes eine größere Feier ſtattfinden. 5. f ( Durlach, Amt Villingen, 29. Sept.(Ein Deſer⸗ teur), welcher ſich vom Feldartillerieregiment Nr. 50 ent- fernt hatte, wurde hier feſtgenommen. 1 ( Mannheim, 29. Sept.( Raubüberfall.) Am Samstag nachmittag wurde auf den Inhaber der Frucht⸗ firma Sally Strauß ein frecher Raubüberfall verübt. a Als Herr Strauß kurz nach 3 Uhr ſein Büro verließ,. wurde er vor einem unter der Bürotür ſtehenden Mann d im Alter von 18 bis 19 Jahren angeſprochen, der zu ihm ſagte:„Ich bin in einer Notlage, geben Sie mir 100 Mark, ſonſt ſchieße ich Sie tot!“. Der Eindringling hielt 1 in der einen Hand einen Revolver und in der andern ein Raſiermeſſer. Kaufmann Strauß verlor die Geiſtesgegen⸗ wart nicht, ſtürzte ſich auf den Burſchen und verſetzte dieſem einen wuchtigen Stoß unter das Kinn. In gleichem Augenblick krachte ein Schuß, der aber ſein Ziel verfehlte und es gelang nun Kaufmann Strauß, den Burſchen auf den Boden niederzuringen. In Gemeinſchaft dritter Per⸗ den. Der Verhaftete heißt Fritz Fertig und wohnte hier; — 5 0— 5 Einbruchdiebſtahls geſucht. Wie es heißt, iſt er ſeines Berufs Kaufmann, aber ſtellenlos und ſtammt aus Düſſel⸗ dorf. Wie weiter berichtet wird, hatte der Burſche ein Auto in Ludwigshafen gemietet und war direkt vor das Haus des Kaufmanns Strauß gefahren. Man glaubt, daß Fertig noch einen Komplizen in einem gewiſſen Hüb⸗ ner hat, der früher bei Blum& Strauß in Stellung war und Herrn Strauß als früheren Teilhaber der obigen Firma kannte. 2. Baden⸗Baden, 29. Sept.(Zur Erinnerungn an die Freiheitskriege.) Der Stadtrat hat beſchloſſen, zu der Erinnerung an die Zeit der Befreiungskriege einen Ziklus von drei öffentlichen Vorträgen am 16., 18. und 20. Oktober zu veranſtalten. Redner iſt Prof. M. Weber hier. Zu den drei Vorträgen hat jedermann Zutritt. 4 () Heidelberg, 29. Sept.(Die Aſchenreſte der ö verſtorbenen Prinzeſſin Sofia von Sachſen⸗Weimar) wer⸗ den auf dem hieſigen Friedhof beigeſetzt werden, woſelbſt Prinz Wilhelm ein Gelände angekauft hat, auf welchem eine Familiengruft errichtet werden ſoll.„ () Ketſch, Amt Schwetzingen, 29. Sept.(Brand.) Durch Feuer wurde das Haus des Tünchermeiſters Joſef Knittel vollſtändig eingeäſchert. Nur weniges konnte ge⸗ rettet werden. Ter Brandgeſchädigte iſt nicht verſichert. () Waldshut, 29. Sept.(Brand.) In Schwanin⸗ aus, welches die Oekonomiegebäude vollſtändig einäſcherte und das Wohnhaus ſehr ſtark beſchädigte. Der Viehbe-⸗ ſtand konnte gerettet werden. Der Brand dürfte durck ſchlechteingebrachtes Heu entſtanden ſein. Das Haus wan chdem es damals mit k was en die Berlin, 29. Sept. Die gemiſchte Deputation zur en, Zeratung von Maßnahmen gegen die Fleiſchteuerung be⸗ ird, ſchloß den Verkauf von friſchem ruſſiſchen ei- Fleiſch und zu dieſem Zweck beim Miniſter für Land⸗ ei⸗ wirtſchaft zu beantragen, die Einfuhr von ruſſiſchem nd. Fleiſch bis zum 1. April n. J. zu genehmigen. ich⸗ München, 29. Sept. Die Kammer der Abgeord⸗ neten trat heute nachmittag 4 Uhr zu ihrer erſten Sitzung 1** der zweiten Seſſion 1913 zuſammen. Erſchienen waren ämtliche Miniſter. Vizepräſident v. Fuchs, der an Stelle n. des durch den Tod ſeiner Gemahlin am Erſcheinen ver⸗ hen hinderten Präſidenten Dr. v. Orterer den Vorſitz führte, des 27 in einem längeren warmen Nachruf, den das Haus le⸗ tehend anhörte, des Hinſcheidens des Prinzregenten Luit⸗ ort pold, wobei er hervorhob, wie ſehr der verſtorbene Regent He⸗ den Reichsgedanken gefördert habe. Weiter gab der Vize⸗ ort präſident erneut das Gelöbnis der Treue gegenüber dem er⸗ Prinzregenten Ludwig ab, der das Erbe ſeines verſtorbe⸗ er⸗ Vaters angetreten habe und der mit den Bedürfniſſen ge- des Landes innig vertraut ſei. bte* Konſtantinopel, 29. Sept. Der amtliche Text vie des Friedensvertra ges wird heute nachmittag ver⸗ rd. öffentlicht werden. Ein Blatt veröffentlicht heute bereits hre eine ausführliche Inhaltsangabe. Unter den dem Ver⸗ n⸗ 0 en re n⸗ ſen er 5 her as - die ng r- un en tt. 1 n. e. en en 2 h- e⸗ n. in r⸗ 2 ö— 0 Wekanntmachung. 83 Die Erhebung der Beitrage für t⸗ 5 die land⸗ und forſtwirtſchaftliche . D Unfall verſicherung betr. 8 und forst Verzeichnis der Betriebsunternehmer der land⸗ 4 1913 iewietſchafilichen Unfallverſicherung für das Jahr . Rath legt von heute an während 2 Wochen auf dem e* 5 hier zur Einſicht der Beteiligten auf, was mit d 5 infügen zur öffentlichen Kenntnis gebracht wird, r daß während der Auflagefriſt und weiterer 4 Wochen von t⸗ en Beteiligten beim Bürgermeiſteramt ſchrif lich oder r r n r mündlich Widerſpruch erhoben werden kann. Widerſpruch kann nur darauf geſtützt werden, daß der Betriebsunternehmer in das Betriebsverzeichnis nicht aufgenommen, oder zu Unrecht darin aufgenommen oder daß die Klaſſe, in welche der Betrieb eingeſchätzt wurde dezw. die Abſchätzung der Arbeitstage eine unrichtige ift. Seckenheim, den 30. September 1913. Das gürgermeiſteramt: Volz. Velarmtmachung. Die Bekämpfung der Geflügel⸗ cholera betr. 8 Wegen Fortdauer der Seuchengefahr wird das zur „Zeit ſtehende Verbot des Handels mit Geflügel im Um⸗ 195 5(Geſ. und V. O. Bl. Nr. 12) bis zum 1. April g 14 verlängert. Ausgenommen von dieſem Verbot iſt S hauſterweiſe Einkauf von Geflügel das zur alsbaldigen 191 bun beſtimmt iſt(Bekanntmachung vom 11. Febr. 911, Geſ. und V. O. Bl. S. 97.) 1 Karlsruhe, den 17. September 1913. Greſſh. Miniſterium des Juuern. Vorſtehendes enntnis. Seckenheim, den 29. September 1913. gürgermeikteramt: Volz. Sauer. —— Wellanntmachung. Die Schließung der Gemeinde⸗ krankenverſicherung Das betr. ſelußtammese Oberverſicherungsamt Mannheim, Be⸗ 16 September 3 in der nichtoffentlichen Sitzung vom Die Geneindentafolgende Entſchließung erlaſſen: bringen wir hiermit zur allgemeinen ma i nkenverslcherung Seckenheim wird 9 tikel 5 9 Seckenhe E der Kaiſerl. Verordnung vom Inkraftſetzung von Vorſchriften ung, Artikel 14 bezw. 21 des 85 N Send, eig agen e k Aa el. N55 aer 1913 geſchloſſen. „ 4 Meses wird mit dem hinweis . le denedigung von Glänbigen, dle ihne Forde. nicht binnen drei Monaten nach der Bekannt- 2 der Reſchs⸗ 5. Juli 1912 betr. die der Reichsverſicherungsordn E nführungsgeſetzes zur Reich dass d rungen machung anmelden, gemizs 8 3e Nos ksſcherungsordnung verweigert werden kann. Seckenheim, den 27. September 1913. Der Vorstand der een, olz. Letzte Nachrichten. —.— Seckenheim trage angehängten Prorokollen iſt beſonders dasjenige intereſſant, welches das weſtliche Thrazien betrifft. Es heißt darin: Mit Rückſicht auf die Schwierigkeiten, welchen die bulgariſchen Behörden bei ihrer Einſetzung in Weſt⸗ Thrazien angeſichts der Erregung der Bevölkerung be⸗ gegnen könnten und um eine raſche Beruhigung dieſes Gebiets zu erreichen, erklärt die kaiſerlich ottomaniſche Regierung ſich auf Verlangen der königlich bulgariſchen Regierung bereit, den betreffenden Bevölkerungskreiſen die Notwendigkeit begreiflich zu machen, welche ſich aus dem neuen Stand der Dinge ergeben hat und ihnen zu raten, ſie möchten ſich Bulgarien er eben.— Nach einer Zeitungsmeldung ſoll es bei Palas zu einem ernſten Zuſammenſtoß zwiſchen eingeborenen Milizen von Gümüldſchina und Bulgarien gekommen ſein, bei dem die letzteren zum Rückzug gezwungen worden ſeien. 8 g Wetterbericht. 5 Ueber der Biscaja befindet ſich eine ſchwache De⸗ preſſion, doch dürfte der Hochdruck im Oſten ſeine Herr⸗ ſchaft vorerſt noch behaupten, dd daß für Mittwoch ind Donnerstag trockenes, ahrfach heiteres Wetten zu erwarten iſt. i Verantwortlich für die Redaktion Gg. Zimmermann Seck enheim EIIIf! Badische ö Wonltätigkeits Sold-Lotteries Lichung schon 7. Oktob. 3328 Geldgew. u 1 Präm. b. Geld 1 32600 Mk. 10 Mögl. Höchstgewinn, bar Geld 5 15000 Mk. 10 Hauptgew 10000 Mk. 3327 Geldgew. u 1 Präm b. Geld 10000 Mk. 8 Lose à 1 Mark, I Lose 10 M., Horto und Liste, 30 Pf empfiehlt Lott-Unterneh 5 3„Strassburg 1 E. 1. Stürmer langstrasse 107 5 Hiiiale Kehl a. Rh. Hauptstr. 47 Los-Verkaufsstelle in 5 Seckenheim: 9 A. Kuhr, Wilhelmstr. 6 E r ee 8 1 Einige Olen und Herde wegen Platzmangel abzugeb. Sigm. Oppenheime PPP . 1 1 5 K 8 Wekanntmachung. Die Vornahme der Feuerſchau im a Jahre 1913 betr. Die Nachfeuerſchau dahier beginnt morgen am 1. Oktober. Seckenheim, den 30. September 1913. Hürgermeiſteramt: Volz. Ackerpachtzins. Wir erſuchen die Pächter ſtädtiſcher Grundſtücke die auf 1. Oktober 1913 fälligen Pachtzinſe, längſten⸗ binnen 8 Tagen bei Mahnvermeiden gefl. anher entrichten zu wollen. Die Beſtandsbriefe(Pachtverträge) wollen bei Zah— Sauer. lung vorgezeigt werden. Mannheim, den 1. Oktober 1913. Städt. Gutsverwaltungskaſſe: Luiſenring 49. Sammeil⸗Anzeiger für Mitglieder der Landw. Ein⸗ und Nerkaufsgenoſſenſchaſt. Einen Krechkorb gefunden bei Konrad Klein- haus abzuholen. Sängerbund Seckenheim. Die Sänger werden gebeten am Mittwach Abend um ½j9 Uhr im Lokal zur 4 Abſchieds-Feier unſeres Mitglieds Ph. Arnold. Vollzählig zu erſcheinen. (926 Der Vorſtand. Hoher Feſertage wegen bleibt mein Geſchäft von morgen Mittwoch Abend 6 Uhr bis Freitag Abend o Uhr geschlossen. Sigmund Oppenheimer. JLerein Hundesport Seckenheſm. 13 Heute Abend ½9 Uhr im Lokal zum Reichsadler Mitglieder versammlung. Vollzähliges Erſcheinen erwartet Der Vorſtand. Tiedertafel Seckenbeim. Heute Abend ½9 Uhr in unſerem Lokal — Kekruten⸗Abschiedsfeier Um zahlreiches Erſcheinen bittet Der Vorſtand. Gesangverein Lie der Kranz. Gegr. 1882. Miitwoch Abend Gesang-Probe. Es werden deshalb die Sänger dringend gebeten, vollzählig zu erſcheinen. Tutter⸗Bartoffel zu verkaufen. Zu erfragen iin der Exp. ds. Blattes.(b 0 Reluliche Monatsfrau ſofort geſucht. Wilhelmſtraße 8, 2. St. Daſelbſt iſt eine ſchöne Petroleum-Hängelampe zu verlaufen.(923 1 Zimmerwohnung evtl. möbl. zu verm. 899 Mittelſtraße 1. Blusen- Stoffe Woll— Flanell Seide Neuheit! Neuheit! Edlienne IErsatz für Seide] Ferner empfehle bei Bedarf meine reſchsortlerte Musterkollektion in Buckskin's Stoffe und Zutaten können innerhalb 24 Stunden geliefert werden. Wieser-IIIi. Muster auf Verlangen ins Haus. Nationalliberale Partei. Kommenden Fountag. den 5. Oktober ds. 38. nachmittags 4 Ahr findet im Gaſthaus zum Töwen 5 2 öffentliche Wähler-Versammlung unſerer Partei ſtatt. Ueber die kommenden Landtagswahlen werden ſprechen: der nationalliberale Kanditat für den 57. Landtagswahl⸗ bezirk Herr Eduard Lohrmann aus Feudenheim ſowie Herr Direktor Otto glum aus Mannheim. Wir laden zu dieſer Verſammlung freundlichſt ein. Liberaler Ortsverein Seckenheim. Am Samstag, den 4.[Okt. ds. Js., abends 8 Ahr, findet im Lokal zur„Kapelle“ zu Ehren der zum Militär einrückenden Rekru⸗ ten, ſowie der abgegangenen Reſer- viſten eine 0 eier Seckenheim. ſtatt, wozu dieſelben, ſowie unſere Vereinsmitglieder freundlichſt eingeladen werden mit der Bitte recht zahlreich zu erſcheinen. Der Vorſtand. Gos chäffs-Empfehlung. Der Einwohnerſchaft Feckenheim zur Nachricht, daß ich in meinem Hauſe Milhelmſtraße 15 von heute ab ein Der Vorſtand. eee 2 Zimmer mit Küche Glasabſchluß und Garten- teil ſofort zu vermieten. 871) Hildaſtra. 83. Tlaſchenbier-Geſchäft eröffne. Prima Durlacherhofbräu hell und dunke,, frei ins Haus geliefert. Um geneigten Zuſpruch bittet(925 Andreas Hirn. Bekanntmachung. Im mache darauf aufmerkſam daß von heute ab wieder in der halle getroschen wird.(b Ludwig Schmitthauſer. Fussballgesellschaft„Oiktorſa“ Seckenheim 1913. Mittwoch, 1. Oktober ds. s., abends ½9 Uhr gemütliche Zuſammenkunft zwecks D Rekrutenabschied im Lokal zum Kaiſerhof. Um zablreiches Erſcheinen bittet Der Vor and. 5 aletots englisch, das Neueste 2 aletots englische Fantasiestoffe. Chebiot- Kostüme blau, in höheren Preisl. auch grün 1 4.50 bis SO. 00 Englische Kostüme moderate Tei NP aletots schibarz, elegante Teile für Frauen 18.00 585.00 17.00 u 55.00 7.50 518.00 kaehmotlerne. Sücken, 2000 43.00 „„ 7 · eee eee i e N Enorme Ae. 2 5 5. 9 5 W Astrachan, Seal, Krimmer 2 5 s Courls, Cutaways 5 e eee 1 Kostüm- Röcke blau, vorzügliche Verurbeinangz. 3.50 bis 25.00 Kostüm- Röcke eie Se.. ä 2.50 b 28.00 Blisen u london aut R,, 2.95 bis 6.90 Blusen u wolswfen, anl. küren ond 0 3.25 bis 22.00 o; 3.95 bis 32.00 Streng reelles und solides aan gdeng letztes Quadrat vor der Nechurbrücke ——— ͤ3.ß—— Neckurstr. K 5 1-2 — nr e D arznei- und operationslose Beratung und Behandlung nach Thure Brandt Natur- und Lichtneilverfahren Schwedische Heilgymnastik. Frau Dir. 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