. Heckar-Boſe Hr. 116.— 2. Blati. Seckenheim, den 2. Okt. 1913. Warnung vor Schwindel auf dem Gebiet des Erfindungsweſens. Nach Wahrnehmung der K. Zentralſtelle für Ge⸗ werbe und Handel und der bei ihr beſtehenden Beratungs- ſtelle für gewerblichen Rechtsſchutz mehren ſich in neuerer Zeit die Fälle in erſchreckender Weiſe, in welchen Erfin⸗ der durch Anreiz zur Anmeldung von Patenten und Ge⸗ brauchsmuſtern und durch Verwertungsanerbietungen, an⸗ dere Perſonen durch Verkauf derartiger Schutzrechte und insbeſondere von Lizenzen an ſie ſeitens zweifelhafter und gewiſſenloſer Firmen, Reiſender u. dergl. ausgebeutet wor⸗ den ſind. Zahlreiche ſogen. Patentbüros, Patentverwer⸗ tungsbüros und Geſellſchaften und ſouſtige Firmen näh⸗ ren ſich von ſolchem Schwindel, und Millionen an Volks- dermögen, meiſt Gelder mittlerer und kleiner Leute, gehen heutzutage auf dieſe Weiſe verloren. Die Schwindler bedienen ſich hierbei der verſchie⸗ denſten Mittel und Wege. Es werden in Jageszeitungen, meiſt mit chiffrierten Anzeigen, hohe Gewinne und Preiſe für gute Erfindungen ausgeſchrieben und in Broſchüren angeblich lohnende Erfinderaufgaben mitgeteilt, lediglick zu dem Zweck. um ur Armoldung von Erfindungen durck Cermittlung der inſerierenden Büros uſw. anzuretzen und den letzteren die Anrechnung hoher Beträge für dieſe Anmeldungen zu ermöglichen. Sind die Erfindungen aber mit einem großen Koſtenaufwand angemeldet und hat die Firma ihre hohen Gebühren hierfür eingeſtrichen, dann werden die Hereingefallenen rettungslos ihrem Schickſal überlaſſen und niemand nimmt ihnen die Er⸗ findung ab. „Ein anderer Weg iſt, daß Perſonen, welche ſich eine Erfindung in Deutſchland durch Patent oder Gebrauchs⸗ muſter haben ſchützen laſſen und deren Namen und Adreſ⸗ ſen aus den Veröffentlichungen des K. Patentamts ent⸗ nommen werden, von obenbezeichneten Büros uſw. Ver⸗ wertungsangebote auf die geſchützte Erfindung gemacht werden, nicht etwa, um die Verwertung ernſtlich zu be⸗ treiben, ſondern lediglich, um ihnen Geld abzunehmen, und namentlich um ſie noch zu Auslandsanmeldungen mit hohen Aurechnungen anzureizen. Jedem Erfinder, der ein Schutzrecht erworben hat, gehen dieſe Angebote aus ganz Deutſchland und aus dem Ausland nach Dutzenden zu.— Hat dann der Erfinder ſich überreden laſſen und die Aufwendungen für die Auslandsanmeldungen und an⸗ deres, meiſt ratenweiſe, mit Hunderten oder auch mehreren Tauſende von Mark gemacht, dann läßt die Firma über die Verwertung nichts mehr hören als leere Ausflüchte. Sehr an der Tagesordnung ſind neuerdings An⸗ kaufs⸗ und Verwertungsanerbietungen vom Ausland, namentlich aus Paris und Brüſſel, welche lediglich auf Schädigung und Betrug der Erfin⸗ der ausgehen. Als berüchtigte ſolche Schwindelfirmen ſind termentlich zu nennen:„Gobillon& Cie.“ ⸗Paris,„In⸗ ernational Trading Company“-Paris,„Zentrale zur He⸗ ung und Förderung von Handel und Induſtrie“- Paris, „Globus“-Brüſſel,„Internationale gemeinnützige Bera⸗ tungsſtelle für Patentverwertung“⸗Brüſſel. Hinter faſt allen dieſer Firmen ſtecken ganz dieſelben Perſonen. Man bemerke, welch' irreführende, den Benennungen amtlicher oder gemeinnütziger deutſcher Einrichtungen nachgebildete Bezeichnungen ſich dieſe Firmen, die nur nach Deutſch⸗ land arbeiten, beilegen! f „Ein neuerdings ganz beſonders blühender Schwindel wird mit dem Verkauf von Patenten, Ge⸗ Schutz angemeldete Gegenſtand von vornherein wertlos iſt oder doch den gehofften Abſatz unmöglich bringen kann, und das Geld iſt verloren. Bekanntlich iſt ja damit, daß N für irgend einen Gegenſtand uſw. ein Patent oder Ge⸗ Tae als W wel 5 f f 5 ae in Deutſchland nur die nach Reichsge⸗ da atent: 5 Die Liſte digte zugelaſſenen Perſonen bezeichnen dürfen. legeſtelle der K. 5 wer 1 chitekt, zung des neuen Heilbronner Stadttheaters(Ar. 8 Prof. Dr. Th. Fiſcher) hat die Neckarzeitung ein Feſtblatt herausgegeben, 545 2729 einem reichen Bilder⸗ prucht aber eine Aeußerung des Generalintenoanten des t. Württ. Hoftheaters in Stuttgart, Baron zu Putlitz, äber das künftige Verhältnis der Stuttgarter Hofbühne zu Heilbronn und anderen Provinztheatern. Er führt darüber aus: Ich erachte es für ſelbſtverſtändlich, daß die Leitung des Kgl. Hoftheaters, deſſen Schweſterbühnen im Lande nach Kräften unterſtützt, wenn ihnen durch die Opfer der Städte würbige Theatergebäude zur Verfügung ſtehen. Das iſt von jetzt ab in Heilbronn hervorragend der Fall. Ich habe dieſe Auſchauung ſeinerzeit ausge⸗ ſprochen, als in Ravensburg das prächtige Konzerthaus errichtet worden iſt, u. habe dieſer Anſicht auch praktiſchen Ausdruck gegeben, indem in faſt jedem Jahre Geſamt⸗ gaſtſpiele des Hoftheater⸗Enſembles dort ſtattgefunden haben. Solche ſind ab und zu auch für Heilbronn in Ausſicht genommen worden, daneben aber hat die Inten⸗ danz zugeſagt, bei Beurlaubung einzelner Künſtler mög⸗ lichſtes Entgegenkommen walten zu laſſen. Das iſt zu⸗ nächſt wohl nur ein loſer Zuſanmenhang, aber ich hoffe, daß dem Beiſpiel von Heiſbronn Ulm bald folgen möge und daß dann der Zeitpunkt gelommen ſein wird, engere Beziehungen zuwiſchen den drei Städten herzuſtellen. Was die Anſchaffung von Koſtümen und Dekorationen betrifft ollte ein gemeinſchaftliches Vorgehen von Heilbronn und Ulm zu ermöglichen ſein; es ſollte erreicht werden, daß gicht beide Städte verpflichtet ſind, Oper⸗, Operette⸗ und Schauſpielperſonal zu halten, ſondern daß ein gegenſeitiger Austauſch ſtattfände. Wenn das im Einvernehmen mit der Hoftheater⸗Intendanz erfolgte und dieſe ſpeziell von ihren Opernkräften in allen größeren Werken die erſten Rollen zur Verfügung ſtellte, dann könnte ohne zu große Belaſtung der einzelnen Bühne ein künſtleriſch weit beſſe⸗ res Enſemble gehalten worden, als das heute möglich iſt. Es könnte vor allen Dingen auch vermieden werden, daß das Perſonal in jedem Jahre faſt vollſtändig wechſelt. Das iſt zunächſt ja Zukunftsmuſik, aber bei gutem Willen ſcheint mir eine Organiſation in dieſem Sinne garnicht ſo ſchwer erreichbar zu ſein. Jedenfalls iſt in Heilbronn durch den Bau des neuen Theaters eine gute Grundlage geſchaffen worden und ich bin überzeugt, daß dadurch für die Heilbronner Einwohner eine neue ſchöne Aera in ihrem Kunſtleben erſtehen wird.. Sankt Bureaukratius und die— Polizei⸗ katze. Auch unſere weſtlichen Nachbarn, die Franzoſen, kennen den merkwürdigen Heiligen, Sankt Bureaukratius. Wie aus Paris geſchrieben wird, hat man dort kürzlich ein Bureaukratenſtücklein entdeckt, das ſeinesgleichen ſuchen dürfte. Der Polizeipräfekt bekommt ſchon ſeit vielen Jah⸗ ren vom Conſeil Municipal für die ihm obliegende Er⸗ nährungspflicht als Unterhaltungsbeitrag für die Poli⸗ zeikatze einen jährlich im voraus zu entrichtenden Betrag von 360 Franken; im Rechnungsbericht ſteht kurz und bündig„Mou(dies der Name des Tieres) 360 Franken.“ Wozu die Katze von der Polizei gebraucht wurde, wiſſen wir nicht; vermutlich gab es in der Präfektur ſo viele Mäuſe, daß ſie hierbei ihre auskömmliche und ausreichende Beſchäftigung fand; dann wäre freilich der Unterhaltungs⸗ beitrag verfehlt geweſen; denn die Mäuſe waren unter Katzen ſicherlich ihre 360 Franken wert. Dies zu unter⸗ ſuchen, ſei jedoch andern vorbehalten. Mou ſtarb an einem regneriſchen Apriltag des Jahres 1901 und hat ſeit der Zeit aller Wahrſcheinlichkeit dem Polizeipräfekten keine Unterhaltungskoſten mehr verurſacht, aber— noch im Jahre 1912 ſtand im Rechnungsbericht:„Mou 360 Franken“. Und warum? Ja, weil Mou„Polizeibeam⸗ ter“ war. Und wenn ein Polizeibeamter ſtirbt, ſo braucht man eine notarielle Beurkundung, daß der Beamte So⸗ und⸗ſo, geboren laut Standesamtsregiſterauszug am ſo⸗ und⸗ſo⸗vielten, dann und dann geſtorben ſei. Und die arme Katze hatte erſtens keinen bürgerlichen Namen und wurde zweitens in keinem Standesamtsregiſter geführt; darum war eine notarielle Beurkundung unmöglich; und darum mußte der Conſeil Municipal alljährlich ſeine 360 Franken weiter an den Präfekten entrichten. Un⸗ glaublich, aber wahr! Gefährliche Menſchentypen war das Thema eines ſehr intereſſanten Vortrags von Prof. Dr. Anton⸗ Halle auf dem Wiener Aerzte-Kongreß. Der bekannte Pſychiater beſchäftigte ſich, dem„B. T.“ zufolge, mit jenen Menſchentypen, die vielfach zerſetzend und beirrend auf andere Menſchen wirken, ohne daß ſie zu den Krimi⸗ nellen oder nach dem geltenden Recht zu den ſtrafbaren Menſchen gezählt werden können. Der Einfluß von Menſch auf Menſch entfaltet ſich eben zum großen Teil unbewußt, auch der üble Einfluß kann unbewußt vor ſich gehen. Die mimiſchen Ausdrucksbewegungen ſind auch den anderen Menſchen Eindrucksbewegungen, das heißt ſie entfalten ſich auffällig wirkſam beſonders auf Gleich⸗ geartete. Sie ſind Signale von Gefühlen und Affekten, auch bei unſerem Gegenüber löſen ſie oft unbewußt gleiche Gefühle und Affekte aus. Die nächſte Wirkung iſt An⸗ regung zu gleichen Bewegungen, aber auch zur Wieder⸗ holung gleicher Gefühle und Affekte, alſo im ganzen ein Vorgang der Nachahmung. Die menſchliche Gegenſeitig⸗ keit iſt vorgebildet in den Fundamenten unſerer Organi⸗ ſation. Gerade weil die Gefühle und Affekte gewiſſer⸗ maßen die Grundwelle des ſeeliſchen Lebens abgeben, wer⸗ den von dort aus Gedanken- und Willensrichtungen ver⸗ anlaßt. Wir ſind aus der inneren Anlage heraus nicht nur Menſchen, ſondern auch Mitwenſchen. Noch mehr gilt dies von der Wirkung dieſer Menſchen auf den einzelnen. In der Maſſenpſychologie gibt es andere Geſetzmäßigkeiten. Die Leiſtungen mehrerer Menſchen ſind keineswegs gleich der Summe der Leiſtungen der einzelnen. Die Wirkun⸗ gen können ſich gegenſeitig hemmen und in falſche Rich⸗ tung bringen. Andererſeits kann richtig geſtimmte menſch⸗ liche Wechſelwirkung zu ungeahnter Leiſtung aufrufen und den einzelnen über ſich ſelbſt hinauswachſen laſſen. Die Handlungen der Maſſe tragen mitunter den Charak⸗ ter des unbewußten Reflexartigen. Es gibt einen guten Schlüſſel für Menſchenkenntnis: daß man die einzelnen Menſchen beurteilt nach den Wirkungen, die ſie auf andere Menſchen entfalten, dies ſowohl in gutem wie in zerſetzendem Sinne. Es gibt Menſchen, welche ohne bewußten böſen Willen pfychiſch zerſtörend wirken, eine tägliche Wahrnehmung des richtig empfindenden Seelen⸗ arztes. Für dieſe Wirkung kommt natürlich auch die vornehmſte Leiſtung der Gedankenübermittlung, die Sprache, in Betracht. Mit der lebendigen Sprache wird auch Stil und Rbothmus des Denkens übertragen. Durch deſſen Folgen er in der Klinik ſtarb. Das Motorrad wurde Schrift und Druck wird derzeit ein großer Teil der Menſch⸗ heit in ſtetigen Rapport gebracht. Die Wichtigkeit der Preſſe geht daraus klar hervor. Möge von dieſen wich⸗ tigen Funktionären das nötige Verantwortungs gefühl und ihre eigene große Bedeutung ſtets regſam empfunden wer⸗ den! Auch die Wirkungen des Kinematographen gehören hierher. Von dieſen Geſichtspunkten aus ſchilderk der Redner einzelne krankhafte Typen: die moraliſch ib⸗ gearteten, die Königsmörder, die Anarchiſten und die pſychspathiſchen Typen. Meiſt iſt das Zuſammenleben mit ſolchen Perſönlichkeiten für jugendliche Genter ven bleibendem Nachteil. Karlsruhe, 27. Sept.(Amtliches.) Der Groß⸗ herzog hat den in Ruheſtand verſetzten Obergeometern Blank in Staufen und Brugier in Konſtanz das Ritter⸗ kreuz 2. Klaſſe mit Eichenlaub verliehen. 1 (Karlsruhe, 27. Sept.(Wanderarmengeſeß.) Das Miniſterium des Innern hat den Städten der Städte⸗ ordnung die im Reichsamt des Innern ausgearbeiteten Vorentwürfe eines Wandererfürſorge- und eines Wander⸗ armengeſetzes zur gutächtlichen Aeußerung zugehen laſſen. Sie wurden auf der Oberbürgermeiſterkonferenz beraten. Dem hiernach an das Gr. Miniſterium zu erſtattenden Berichte ſchließt ſich der Stadtrat an. Darin erklären ſich die Städteordnungsſtädte mit der Tendenz und dem Inhalte der beiden Vorentwürfe vorbehaltlich der Be⸗ rückſichtigung einiger Vorſchläge und Anregungen ein⸗ verſtanden. 5 (9) Karlsruhe„27. Sept.(Landtagskandidaten.) In einer außerordentlichen Mitgliederverſammlung des Nationalliberalen und des Jungliberalen Vereins wurden geſtern abend die Karlsruher Landtagskandidaten der Nationalliberalen Partei aufgeſtellt und zwar in der Oſt⸗ ſtadt Regiſtrator Jacob, in der Mittelſtadt Geh. Hofrat Rebmann und in der Weſtſtadt Architekt G. Zinſer ſen. (9) Karlsruhe, 27. Sept.(Neues Genoſſenſchafts⸗ haus.) Der Genoſſenſchaftsverband badiſcher landwirt⸗ ſchaftlicher Vereinigungen, die Zentralkaſſe der badiſchen landwirtſchaftlichen Ein⸗ und Verkaufsgenoſſenſchaften und der badiſche Molkereiverband haben ihr neues Ge⸗ noſſenſchaftshaus bezogen. Das neue prächtige und prak⸗ tiſch eingerichtete Gebäude befindet ſich in der Lauter⸗ bergſtraße Nr. 3 in nächſter Nähe des neuen Bahnhofs. () Karlsruhe, 27. Sept.(Die Eröffnung des neuen Karlsruher Hauptbahnhofs), die anfänglich auf 16. Oktober feſtgeſetzt war, iſt um 8 Tage verſchoben wor⸗ den und erfolgt nunmehr nach einer Bekanntmachung der Generaldirektion der Staatseiſenbahnen am Donners⸗ tag, den 23. Oktober.. () Heidelberg, 27. Sept.(Lebensmüde.) Die 77: jährige Frau Schildhorn von Reilsheim machte ihrem Leben durch Ertränken in der Elſenz ein Ende. 1 () Schwetzingen, 27. Sept.(Hoher Zinsfuß.) Der Stadtgemeinde iſt es gelungen, Geld für I. Hypotheken aufzutreiben. Die Stadt iſt bereit, das Geld ohne den geringſten Verdienſt auf Hypotheken zu verleihen, muß aber die Zinſen in Anrechnung bringen, die ſie ſelbſt zu zahlen hat. Dieſe Zinſen betragen 5½ Prozent. Bei dieſer Höhe des Zinsfußes erſcheint es fraglich, ob ſich wohl viele Geldſuchende bei der Stadt melden werden. e Raſtatt, 27. Sept.(Ein Herr der Straße.) Auf der Landſtraße zwiſchen Bietigheim und Raſtatt wurde von einem Automobil ein Kind überfahren und getötet. Der Chauffeur ging flüchtig. 1 (Stockach, 27. Sept.(Verunglückt.) In Müh⸗ lingen wurde der 43jährige Arbeiter Joſef Reſtle in einem Sägewerk von der Transmiſſion ergriffen. Dabei wurden dem Arbeiter beide Füße abgedrückt, ſo daß eine Amputation notwendig iſt. Der Verunglückte iſt Vater von vier unmündigen Kindern. 3 (Freiburg, 27. Sept.(Ein tödlicher Unglücksfall) ereignete ſich vorgeſtern abend an der Kreuzung der Wer⸗ der⸗ und Belfortſtraße infolge eines Zuſammenſtoßes zwiſchen einem Automobil und einem Motorradfahrer. In dem Augenblick als der 38jährige Kaufmann Adolf Weil auf ſeinem Motorrad an der Straßenecke kreuzte, kam ein Taxameterautomobil in ſchneller Fahrt daher und ſtieß mit dem Motorradfahrer zuſammen. Hierbei erlitt Kaufmann Weil einen ſchweren Schädelbruch, an zertrümmert. Der Chauffeur, der verſucht hatte, uner⸗ kannt zu entkommen, wurde ſpäter verhaftet; er ſoll gegen die Vorſchrift zu ſchnell gefahren ſein. () Vom Kaiſerſtuhl, 27. Sept.(Die Herbſtaus⸗ ſichten.) Im Kaiſerſtuhlgebiet iſt man mit dem Herbſten beſchäftigt. Das Urteil über den diesjährigen Herbſt lautet aber wenig erfreulich. Aus Nimburg berichtet man, daß das Erträgnis in Qualität und Quantität dem vor⸗ jährigen gleich zu ſtellen iſt. In Bötzingen⸗Oberſchaff⸗ hauſen wird der Ertrag als ſehr klein bezeichnet. Aus Auggen ſchreibt man, daß der Stand der Reben unter Berückſichtigung der gegebenen allgemeinen Herbſtſituation als zufriedenſtellend bezeichnet werden könne. () Honau(Amt Kehl), 27. Sept.(Beſtätigte Wahl. Der Einſpruch gegen die Wahl des Bürgermeiſters Gaſt, welche ſchon bei der Anfechtung durch die Gegenpartei von Bezirksrat für gültig erklärt worden war, iſt nun au die abermalige Berufung hin beim Gr. Verwaltungsge richtshof Karlsruhe auch von dieſer Inſtanz für gültif erklärt worden. Damit iſt die Wahl des Bürgermeiſter Gaſt endgültig beſtätigt. 0 ——— die beste Hie von Bergmann& Co,, Radebeul, für zarte weiße Haut und blendend schönen Teint, à Stück 50 Pfg. Uberall zu haben. * Bellanntmachung. Die Erhebung der Beiträge für die land⸗ und forſtwirtſchaftliche Unfallverſicherung betr. Das Verzeichnis der Betriebsunternehmer der land⸗ und forſtwirtſchaftlichen Unfallverſicherung für das Jahr 1913 liegt von heute an während 2 Wochen auf dem Rathaus hier zur Einſicht der Beteiligten auf, was mit dem Anfügen zur öffentlichen Kenntnis gebracht wird, daß während der Auflagefriſt und weiterer 4 Wochen von den Beteiligten beim Bürgermeiſteramt ſchreftlich oder mündlich Widerſpruch erhoben werden kann. Widerſpruch kann nur darauf geſtützt werden, daß der Betriebsunternehmer in das Betriebsverzeichnis nicht aufgenommen, oder zu Unrecht darin aufgenommen oder daß die Klaſſe, in welche der Betrieb eingeſchätzt wurde bezw. die Abſchätzung der Arbeitstage eine unrichtige iſt. Seckenheim, den 30. September 1913. f Das gürgermeiſteramt: Volz. Welanntmachung. Die Schließung der Gemeinde⸗ krankenverſicherung Seckenheim betr. Das Großh. Oberverſicherungsamt Mannheim, Be⸗ ſchlußkammer 1, hat in der nichtöffentlichen Sitzung vom 16. September 1913, folgende Entſchließung erlaſſen: Die Gemeindekrankenversicherung Seckenheim wird gemäß Artikel 5 bezw. 1 der Kaiſerl. Verordnung vom 5. Juli 1912 betr. die Inkraftſetzung von Vorſchriften der Reichsverſicherungsordnung, Artikel 14 bezw. 21 des Einführungsgeſetzes zur Reichsverſicherungsordnung, 88 280 ff. der Reichsverſicherungsordnung mit Ablauf des 31. Dezember 1913 geſchloſſen. Dieses wird mit dem hinweis bekannt gemacht, dass die Befriedigung von Gläubigern, die ihre Forde- rungen nicht binnen drei Monaten nach der Bekannt- machung anmelden, gemäss§ 301 Abs. 2 der Reſchs⸗ versſcherungsoranung verweigert werden kann. Seckenheim, den 27. September 1913. Der Vorstand der F olz. Nationalliberale Partei. Kommenden Vountag, den 5. OGktober ds. Js nachmittags 4 Uhr findet im Gaſthaus zum Löwen dahier 5 Föſlentliche Wähler- Versammlung unſerer Partei ſtatt. Ueber die kommenden Landtagswahlen werden ſprechen: der nationalliberale Kanditat für den 57. Landtagswahl⸗ bezirk Herr Eduard e aus Feudenheim owie Herr Direktor Dr. glum aus Mannheim. Wir laden zu dieſer Verſammlung freundlichſt ein. Liberaler Ortsverein Seckenheim. Am Samstag, den 4. Okt. Ds. Ja., abends 8 Uhr, findet im Lokal zur„Kapelle“ zu Ehren der zum Militär einrückenden Mekru⸗ ten, ſowie der abgegangenen Reſer⸗ viſten eine Seckenheim. ſtatt, wozu dieſelben, ſowie unſere Vereinsmitglieder freundlichſt eingeladen werden mit der Bitte recht zahlreich zu erſcheinen. Der Vorſtand. Frisch eingetroffen! 6 Einige hervorragend ſchöne Partien Jiſchmebhl Kübgeſfucht beſter Qualität, die allein für Futterzwecke den gewünſchten Erfolg bieten. Günſtige Gelegenheit für Großabnehmer. Fleischfuttermehl Crissel Garneelen, Kuschenſchrot, Knochenmehl, Geflügelkalk. Nagut, Ovator, Spratt, Herbſt zu Orig. Preiſen ſtets vorrätig. Greulich& Herschler Erledr icht 39. Unterzeichneter empftehlt Polstermöbel aller Art wie: Sopha, Diwan und Ruheſeſſel in jeder Aus⸗ führung. 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