8 3. Se zenbelmer Anzeiger, Erſcheint Dienstag, Donnerstag und Samstags. Der Abonnementspreis beträgt monatlich 35 Pfg. bei freier Zuſtellung. Durch die Poſt bezogen pro Quartal Mk. 1.50. Die heutige nummer umfasst 6 Seiten. Deutſchlands Reichtum. Der rieſige wirtſchaftliche Aufſchwung, der zu An⸗ lang der 90er Jahre des vorigen Jahrhunderts in Deutſchland eingeſetzt hat und trotz mehrfacher Rück⸗ ſchläge niemals ganz gelähmt wurde, iſt im Ausland, wo man Deutſchland häufig noch als arm und wirtſchaft⸗ lich ſchwach anſieht, aber auch im eigenen Lande, wo die deutſche wirtſchaftliche Kraftentfaltung allzuwenig ge⸗ würdigt wird, nicht genügend bekannt, ſodaß man ſich hier wie dort oft ein falſches Bild von der deutſchen Volkswirtſchaft macht. Jetzt hat Dr. Helfferich, Direktor er Deutſchen Bank, in einer zum Regierungsjubiläum des Kaiſers vor kurzem erſchienenen Gedenkſchrift die Entwicklung des Volkswohlſtandes während der letzten 5 Jahre behandelt und iſt dabei zu Ergebniſſen geksm⸗ men, die nirgends ihren Eindruck verfehlen werden. Von 1888 bis 1912 iſt die Bevölkerung in Deutſch⸗ land von 48 auf 66 Millionen geſtiegen. Der Geburten⸗ überſchuß beträgt jährlich etwa 880 000 Köpfe. Der Ueberſchuß der Geburten über die Todesfälle berechnet ſich in Deutſchland auf je 1000 Einwohner zu 13,6, Rußland 13,0, Oeſterreich 11,3, Ungarn 12,1, England 11,4, Italien 13,3 und Frankreich 1,8. Die Sterblich⸗ keit geht beſtändig zurück. Sie betrug noch 1871 bis 1880 28,8 auf 1000 Einwohner, jetzt 18,2. Der Ge⸗ burtenüberſchuß betrug von 1880—1890 5½ Millionen, von 19001910 faſt 8¼ Millionen; die Auswanderung bezifferte ſich damals auf 1,34, und im anderen Berichts⸗ ooſchnitt auf 0,22 Millionen. Die Erwerbstätigkeit iſt ändig geſtiegen. In Landwirtſchaft, Induſtrie, Han⸗ 5 gurd Verkehr ſind jetzt rund 40 Prozent, 1882 erſt 7 7 dent der Geſamtbevölkerung tätig. Daß inzwi⸗ 1 Deutſchland aus einem überwiegenden Agrarſtaat, ein überwiegender Induſtrie⸗ und Handelsſtaat gewor⸗ den iſt, wiſſen wir ſchon lange. Es iſt aber auch zu einem Stadt⸗Volk, beinahe ſchon zu einem Großſtadt⸗Volk ge⸗ worden und ſtellt heute ganz anders als früher ein Groß⸗ betriebs⸗Volk dar. a „Die großkapitaliſtiſche Organiſation iſt gewaltig ge⸗ ſtiegen. Die Zahl der Aktiengeſellſchaften betrug in Deutſchland im Jahre 1888 erſt 2143 mit 4876 Millio⸗ nen Mark Kapital; 1911 waren es bereits 5340 mit 16 Milliarden Mark. Die Einlagen bei Banken, Ge⸗ goſſenſchaften und Sparkaſſen ſind während der letzten 5 Jahre von 6½ auf über 30 Milliarden geſtiegen. mne ungeheuere Steigerung hat die Produktion er⸗ ahren, ſo in der Landwirtſchaft bei Roggen von 5 auf 10½, bei Weizen von 2½ auf 334, bei Kartoffeln von 25½ auf 43½ Millionen Tonnen; ferner in der Induſtrie bei Steinkohle von 58 auf 160, bei Roh⸗ Jpesbelmer Anzeiger, Amtsblatt eiſen von 3½ auf 15½ Millionen Tonnen. Vieſer Ver⸗ dreifachung der induſtriellen Leiſtung entſpricht die Zu⸗ nahme des deutſchen Außenhandels. Deutſchlands Aus⸗ fuhr iſt um 172½, die Einfuhr um 237% Prozent ge⸗ wachſen. Die engliſchen Ziffern betragen 113,1 und 96,3, die franzöſiſchen 87,7 und 91,5. Das deutſche Volkseinkommen ſchätzt Helfferich ge⸗ genwärtig auf rund 40 Milliarden Mark oder ca. 600 Mark pro Kopf im Jahre. 1896 belief es ſich erſt auf etwa 21½ Milliarden Mark oder ca. 410 Mark pro Kopf. Das franzöſiſche Volkseinkommen iſt kleiner, ſo⸗ wohl insgeſamt wie auch auf den Kopf der Bevölkerung. Dagegen ſteht uns Eugland darin noch voran. Unſer Volksvermögen vermehrt ſich jährlich um 9½ bis 10 Milliarden Mark, das iſt genau doppelt ſoviel wie vor 15 Jahren. Es iſt insgeſamt auf 290 bis 320 Milliarden zu ſchätzen, was einem Durchſchnittsſatz von 4500 bis 4900 Mark pro Kopf der Bevölkerung entſprechen würde. In England ſind es 230 bis 260 Milliarden oder 5100 bis 5800 Mark, in Frankreich 232¼ Milliarden oder 5924 Mark, in den Vereinigten Staaten 500 Milliar⸗ den oder 5500 Mark. Demnach ſteht Deutſchland in ſeinem durchſchnittlichen Vermögen auf den Kopf der Be⸗ völkerung auch heute noch hinter Frankreich, England und Amerika zurück, übertrifft aber in der Geſamtſumme des Volksvermögens Frankreich und England um ein Viertel bis ein Fünftel, wogegen Amerika auch hierin uns immer noch um mehr als die Hälfte überlegen iſt. Politiſche Rundſchau. „ Deutſches Reich. N * Der Reichskanzler in München. Reichskanz⸗ ler v. Bethmann Hollweg traf am Samstag in Be⸗ gleitung des Unterſtaatsſekretärs Wahnſchaffe in München ein und iſt in der preußiſchen Geſandtſchaft⸗abgeſtiegen. Am Sonntag war der Reichskanzler von Freiherrn v. Hertling zum Diner geladen. 5 * Deutſchland und der neue amerikaniſche Zolltarif. Die„Aſſociated Preß“ erfährt aus Waſhing⸗ ton, das Schatzamt ſtehe auf Grund von Gutachten des Staatsdepartements im Begriff, die Einfuhr von Waren aus Deutſchland, Mexiko, Canada u. anderen Ländern, welche nicht durch entſprechende Verträge geſchützt ſind, zu den vollen Sätzen des neuen Zollgeſetzes zu verzollen. Ausgenommen ſeien nur die Waren, die in Schiffen eingeführt werden, die in Amerika re⸗ giſtriert ſeien. Die Höchſtzölle ſeien wegen des preußiſch⸗ amerikaniſchen Vertrags nicht auf Waren aus Preußen anwendbar, doch erhalten Waren aus an⸗ deren Teilen Deutſchlands nicht den Zollrabatt von 50%, ſondern ſeien den regulären Zollſätzen unterworfen. Dem gegenüber meldet aber die„Newyorker Times“ aus Waſhington, daß nach einer Entſcheidung des Schatzamts eine 5% ige Zollermäßigung nach den Beſtim⸗ mungen des alten mit Preußen abgeſchloſſenen Verlraas heckarbauser Leltung, Seckenbelmer Zeitung. JInſertionspreis. Die einſpaltige Petitzeile 10 Pfg., Reklamen 20 Pf. die Zeile. Bei öfterer Aufnahme Rabatt. Fernſprechanſchluß Nr. 16. 3. Jahrgang auf Waren aus dem geſa Anwendung zu finden habe. ö n * Internationaler Verband für Verſtändi⸗ aung. Am vergangenen Samstaa begann in Nürnbero ber zweite Kongretz des Verbandes für internationale Verſtändigung, zu dem ſich 350 Teilnehmer aller Länder eingefunden hatten. Am Sonntag vormittag wurden die geſchäftlichen Verhandlungen der zweiten Tagung des Verbandes für internationale Verſtändigung fortgeſetzt. Als Ort der nächſten Tagurg wurde Erfurt gewählt. In der Eröffnungsverhandlung dankte der Vorſitzende der Verbandes, Dr. Curtius(Straßburg), nochmals für die gaſtfreu dann die ers Vertreter der Behörden und mit beſonderer Genugtuung den Vertreker der franzöſiſchen Verſtändigungsgeſellſchaft, Baron d'Eſtournelles. Nach einer Reihe weiterer Begrüßungsanſprachen hielt Prof. Dr. Nippold(Oberurſel im Taunus, die Programm⸗ rede. Hierauf ſprach Reichstagsabgeordneter Gothein über„Weltp „Welt Ein dentſch⸗franzöſiſcher Zwiſchenfall in der Eiſenbahn. Nach einer Blättermeldung aus Nancy entſtand in einem Schnellzug im Bahnhof von Longuon wegen eines Platzes ein Streit zwiſchen einem Beamten des Finauzminiſteriums namens Berger und einem deutſchen Reiſenden. Ber⸗ ger ſtieß den Deutſchen von dem angeblich für ihn be⸗ ſtimmten Platze, worauf der Deutſche ihm einen Fauſt⸗ ſchlag ins Geſicht verſetzt habe. Die Zeugen des Vorfalls mißhandelten darauf den Deutſchen, der erklärte, daß er beim deutſchen Konſulat und bei der Polizei Klage erheben werde. f N i* Ausland. Frankreich und Spanien. Unter Hinweis auf die anläßlich der Reiſe Poincarés und der Meldung über eine franzöſiſch⸗ſpaniſche Entente in Umlauf geſetzten Gerüchte, erklärte Graf Romano⸗ nez dem Madrider Sonderberichterſtatter des Gaulois, es werde keine ſpaniſche Auleihe und auch keine Rentenkonverſion geplant. Von einer ge⸗ heimen oder öffentlichen, auf die Eventualität eines euro⸗ päiſchen Krieges bezüglichen Militärkon vention könne keine Rede ſein. Die von einigen Blättern gebrachte Meldung, daß im Falle eines deutſch⸗franzöſi⸗ ſchen Krieges Carthagena ein wichtiger Flot⸗ tenſtützvunkt ſein werde und den afrikaniſchen Truppen Frankreichs freie Durchfahrt durch Spanien ge⸗ ſtattet würde, erklärte Graf Romanonez als Erfindung. Die wichtigſte Aufgabe der franzöſiſch⸗ſpaniſchen Entente ſei ein ehrliches und beſtändiges, vor allem militäri⸗ ches Zuſammenwirken der beiden Völker e Erſte Liebe. Ein ruſſiſches Idyll von Karl Detlef. 1 Fortſetzung. Nachdruck verboten. * Sie ſchüttelte unwillig ih ächti 6 5 9 f villig ihre prächtigen, glänzenden 1 15 8 Ueber Puſtoffs ernſte Züge glitt ein Lächeln— beiden anden die Dinge. Ohne ſein Zutun waren die lei S Leute im richtigen Fahrwaſſer und dieſer ine Sturm hatte ſie einander näher gerückt. e iſt ſeiner künftigen Tante zu großem Dank Sr 5 entgegnete er ruhig,„ihr Einfluß hat ſeine mit falterentwicklung heilſam gefördert. Er verehrt Wera hat e Schwärmerei; ſo viel ich beobachtet habe, 1 1 5 dieſe Schwärmerei jedoch nie abgehalten, andere ür Bl reizend und anziehend zu finden. Seine Vorliebe fi Abe überraſcht mich, noch heute Morgen ver⸗ heiten natzdaß nur dunkelhaarige und dunkeläugige Schön⸗ wären.“ chaltigen Eindruck auf ihn zu machen im Stande „Sa 5 0 Puff 10 8“ rief Nina, vor Vergnügen errötend. kräftigen. ar bereit, es mit einem Schwur zu be⸗ D. ich ihn; 5 mir act gab Ihrer Gegenwart fragen, wenn Sie und wie es ſcheint 81855 er ſie;„da kommt er ſelbſt, „Er ſieht aus, als wäre 8 ſeine b 3 5 eit ren f c einer begangenen Dumm⸗ i* 8 1 1 1155 nns wird er ſie 1 wollen?“ in ie mch l ſich zögernd Nachdem Nina ihn undo ſtürmiſcher Aufregung verlaſſen, war ihm nach und nach klar geworden, daß ein Mädchenherz nicht ge⸗ wonnen werden kann, wenn man von einer andern Dame * euthuſiaſtiſche Schilderung entwirft. Andererſeits 8 1 dieſe Empfindlichkeit von guter Vorbedentung. Wäre erer gang gleichgültig geweſen, ſo würde ſie ſich nicht 2 etzt gefühlt haben. Das Hinundherwogen widerſtrei⸗ nder Mächte in Nina's Seele zu erraten, hätte er ein fahrener Beobachter ſei . müſſen; ihm wäre es natürlich endlft. nie eingefallen, ſich für eine altjüngferliche Tante zu inter⸗ eſſieren, wie hätte er daher vermuten können, daß der, den ſeine Kameraden den alten Onkel nannten, nur einen Augenblick die Phantaſie des jungen, lieblichen Geſchöpfes beſchäftigt haben könnte? Der Blick der ſchwarzen Augen, der ihn ſchüchtern ſtreifte, um dann wieder den Boden zu ſuchen, gab ihm die tröſtliche Beruhigung, daß ihm verziehen worden. Puſtoff erinnerte ſich, daß man ihn ſchon zu lange am Whiſttiſch vermiſſen würde, der Pope wäre zwar für ihn eingetreten, aber bekanntlich ſei er Frau von Karin kein angenehmer Partner. Er lehnte die Begleitung des jungen Paares ab, das ebenfalls ſeine Schritte beſchleu⸗ nigen wollte: warum ſich in die dumpfigen Zimmer ein⸗ ſperren, wenn die Luft hier draußen ſo erquickend und rein? Nina wurde bange ums Herz, als Puſtoff ſich ent⸗ fernt hatte. Und doch war kein Grund vorhanden, ängſt⸗ lich zu ſein. Es war ein wundervoll klarer Abend. Gol⸗ dig umſäumte Wölkchen ſegelten vereinzelt über den Hori⸗ zont; ein kräftiger Duft von friſchem Heu zog über die Wieſe, weiter draußen mähten ſingend die Frauen, die über den langen, weißen, bunt geſtickten Hemden nichts als eine Schürze trugen. Das Hoftor ſtand geöffnet und man ſah, wie der Verwalter im blauen Tuchkaftan geſti⸗ kulierend mit dem Schafmeiſter verhandelte, während der dicke Koch, die Hände in den Taſchen, ſeinen weißköpfigen Kindern zublinzelte, die einem Hunde Kunſtſtücke bei⸗ brachten und ſich im Verein mit ihm im Sande kugelten. Es war das friedliche Bild des Lebens in einem ruſſiſchen Dorfe— wer es gewohnt iſt, hängt mit Liebe an der Idylle inmitten der grünen Steppen! Der junge Mann und das Mädchen ließen die Blicke über das Ganze irren — es gab nichts Schwereres, als unbefangene Redensar⸗ ten auszudenken!. „Es iſt wunderſchön in Makrod,“ ſagte Conſtant Das war ein übertriebenes Lob. Nina meinte wenig⸗ ſtens ſo. „Sie finden?“ antwortete ſie. Das flüchtige Lächeln, das um den kleinen Mund ſpielte, ging in herzliches Lachen über. Ein mutiges Fohlen galoppierte aus dem Hoftor heraus; es hatte ſeinen Reiter, einen kleinen Bur⸗ ſchen, abgeſchüttelt und jagte nun in graziöſen Sätzen über die Wieſe. Der Verfolger machte fruchtloſe Ver⸗ ſuche es einzufangen, es ließ ihn näherkommen, um dann raſch ausgreifend zu entfliehen. Der Junge war kirſch⸗ vot im Geſicht und ſchimpfte das ſchlaue Pferdchen in allen erdenklichen Ausdrücken. Das Lachen war anſtes end; Conſtant ſtimmte luſtig ein. Zugleich wirkte es erlöſend, denn es nahm ihnen den fatalen Druck vom Herzen und ſie konnten plötzlich wieder harmlos plaudern. „Werden Sie der Hochzeit Ihres Onkels beiwoh⸗ nen?“ fragte das Mädchen. „Nein, die Trauung ſoll in der Hauskapelle des Fürſten R., der mit ſeinem Schwager als Trauzeuge fiau⸗ rieren wird, in aller Stille vollzogen werden. Die Gräfin will jedes Aufſehen vermeiden. Unmittelbar nach der Feierlichkeit reiſt das vermählte Paar zu einer Schweſter Wéras und kehren dann hieher zurück.“ a Nina vernahm dieſe Nachricht, ohne die Ruhe zu verlieren. Sie überlegte, wie ſie mit den Mägden Guir⸗ landen winden würde, um das Haus zu Nagorni zum Empfange zu ſchmücken. Die arme Gräfin hatte durch ihren alten, boshaften Gemahl ſo viel gelitten, daß keine Liebe und Freundſchaft ausreichte. um ſie zu entſchädigen. Conſtant beklagte ſich über die Grauſamkeit der Vorge⸗ ſetzten, die ihm den Urlaub ſo knapp zugemeſſen; es würde ihm nicht vergönnt ſein, die Ankommenden zu begrüßen. „Wie ſchade!“ ſagte ſie halb ſchmollend, halb trau⸗ rig,„es lohnt ſich nicht der Mühe, ſich zu befreunden, wenn man doch bald Abſchied nehmen muß.“ f 1 in Marokko, das durch ein wirkſames, aber ausſchlteyf lich auf marokkaniſche Unternehmungen beſchränktes Mili⸗ tärabkommen geregelt werden ſollte. Was die Frage der Handelsbeziehungen zwiſchen Frankreich und Spanien an⸗ 8 N ſo müſſe man vorſichtig zu Werke gehen. Spanien lediglich verlangen, daß der Zolltarif für 6 Artikel in mäßiger Weiſe herabgeſetzt werde. Die ſpaniſche Regie⸗ rung würde nur eine Zollermäßigung für Weine, Aepfel, Kork uſw. verlangen. Dabei würde ſie den franzöſiſchen Winzern Zugeſtändniſſe machen und auch die Beſorgniſſe ihrer eigenen Induſtriellen in Bilbao und Barcelona beſchwichtigen. Dafür werde Spanien Zollermäßigun⸗ gen auf alle Erzeugniſſe bewilligen, für die Frankreich ſie verlange und zwar ſo, daß die franzöſiſchen Erzeug⸗ niſſe vor der ausländiſchen Konkurrenz ſicher wären. Ein angebliches Milliardenprogramm für die 3 ruſſiſche Flotte. IJIn den Wandelgängen der Reichsduma war, wie dem„B. T.“ gemeldet wird, das ſenſationelle Gerücht verbreitet, daß das Marineminiſterium ein großes Flot⸗ tenprogramm feſtgeſtellt habe, das der Duma vorgelegt werden ſoll, ſobald der finanzielle Teil des Geſetzes fer⸗ tiggeſtellt ſei. Abgeordnete berichten, daß die Ausführung des Programms ſo große Anſprüche an das Budget ſtel⸗ len werde, daß trotz der Anhäufung von Barbeſtänden in der Reichsrentei und des bedeutenden natürlichen Wachstums des ruſſiſchen Budgets die vorhandenen Mit⸗ tel zur Ausführung nicht ausreichen würden und eine aus⸗ gaben nötig ſein werde. Die Abgeordneten ſind im höch⸗ ſten Grade erregt über dieſe Nachrichten, zumal verſichert wird, daß die Ausführung des großen Programms, das mehrere Milliarden koſten ſoll, feſt beſchloſ⸗ ſen ſein ſoll. Von verſchiedenen Seiten wird behauptet, daß das Programm als Prüfſtein für die patrioti⸗ ſchen Gefühle der Duma betrachtet werden ſoll. Wenn dieſes Gerücht ſich bewahrheiten ſollte, ſo dürfte die be⸗ vorſtehende Tagung der Duma ſehr ſtürmiſch werden und zu ſchweren Konflikten führen, da unter den Abge⸗ ordneten eine überwiegend feindliche Geſinnung gegen die Regierung herrſcht. 8 e 2 de e e e e e 1 3 . eee Neues aus aller Welt. Die Diedenhofener Offizierstragödie. Aus Offizierskreiſen wird über den kürzlich gemeldeten Tod des Fähnrich Förſter noch folgendes bekannt: Leutnant Tiegs war vom Metzer Kriegsgericht in einer Diſziplinar⸗ ſache freigeſprochen worden und hatte aus dieſem Anlaß mehrere Kameraden zu einem Gaſtmahl geladen. Da Tiegs ſich jedoch im Regiment keiner Beliebtheil erfreute, hatten die Offiziere dieſe Einladung abge⸗ lehnt. Unwillig darüber hatte Tiegs dann 3 Fähnriche 3 1 Nacht hindurch gezecht. Schließlich zog er dann einen Revolver hervor und erklärte, er werde ſich erſchießen. Der Fähnrich Förſter nahm dem Offizier den Revolver alis der Hand, entlud ihn und übergab ihm dem Burſchen Tiegs. Auf wiederholtes Bitten des Leutnants händigte Förſter dem Tiegs den Revolver wieder ein. Tiegs hat dann die Waffe geladen und mit den Worten:„Ihnen werde iches eintränken!“ einen Schuß auf Förſter abgefeuert, der ins Herz getroffen, tot zu Boden ſtürzte. mia“ erfährt, iſt in London eine Geſellſchaft in der Bil⸗ dung begriffen, welche die Ausbentung der bereits be— ſtehenden und vielleicht noch zu erwartenden Radium⸗ vorräte der ganzen Welt zu monopoliſie⸗ ren bezweckt. Die Geſellſchaft, die in London ihren Sitz haben ſoll, werde„European Radium Company Ltd“ heißen und ein Aktienkapital von fünfzehn 5 Millionen Mark beſitzen, von denen fünf Millionen 5 gleichzeitig in London, Wien und anderen Städten al ari zur Zeichnung aufgelegt werden ſollen. Von den Perſönlichkeiten, die dem Aufſichtsrat angezzren, wird in Oeſterreich der Kämmerer und Geheime Rat Baron Geza Radivanſki, Direktor der Ungariſchen Länderbank, genannt. Vertreter und geſetzlicher Bevollmächtigter für die Ankäufe in Oeſterreich wird der Adminiſtrator des Erzherzog⸗Thronfolgers Franz Ferdinand, Herr Ferdi⸗ and Rainer. Der chemiſch⸗techniſchen Verwaltung ſollen 9 5 Erich Ebler(Heidelberg) und Profeſſor Dr. Rudolf Sommer(Wien) angehören. Als Zweck der Ge⸗ ſellſchaft wird bezeichnet, Beſitzungen und Minerallagern, Patente und Verfahren in der Weiſe zu erwerben, daß die Geſellſchaft imſtande ſein wird, den Radiummarkt der der ganzen Welt zu beherrſchen und zu kontrollieren. Die eſellſchaft ſtehe ſchon ſeit längerer Zeit mit dem äſter⸗ ichiſchen Miniſterium für öffentliche Arbeiten in Ver⸗ handlungen, doch ſeien dieſe vorläufig noch nicht zum Abſchluß gelangt. Eine Familientragödie. Nach einer Meldung aus Solberbach ſtürzte ſich dort die Bäckersgattin Tet⸗ mann mit ihrem Kinde in einen Teich. Die Frau konnte erettet werden, während das Kind ertrank. Der Mann hatſichaus Verzweiflung gehängt. Keine Grenzüberſchreitung. Zu der gemel⸗ deten Grenzüberſchreitung deutſcher Truppen bei Villers aux Caux erfährt der Lokalanzeiger vom Generalkom⸗ mando, daß die eingehenden Nachforſchungen an der renze keinerlei Ergebnis gezeigt haben. Die Meldung offiziöſen Agence Havas iſt alſo glatt erfunden. Ein Maſſenmörder. In Chicago iſt ein Mann mit Namen Henri Spencer verhaftet worden, der beſchuldigt wird, die Tanzlehrerin Rexroad rmordet zu haben. Er ſoll dieſen und 13 andere Morde, von denen er zehn im vergangenen Jahre be⸗ ſangen haben will, eingeſtanden haben. Ein Student als Mörder. Wie aus Kairo ſemeldet wird, überfiel ein franzöſiſcher Student meuch⸗ ugs den ſein Gebet verrichtenden Profeſſor der Al ſar⸗Univerſität, Scheik Taſſani, und tötete ihn urch mehrere Meſſerſtiche. Der Mörder, der ich 7 Studenten, die ihn feſtnehmen wollten, ver⸗ Die Befürchtung, der Aufſtand der Albaner wolle keinen großen Handelsvertrag abſchließen, ſondern wärtige ſehr bedeutende Anleihe zur Deckung dieſer Aus- Erklärung, die albaniſchen Grenzen achten zu in ſeine Wohnung befohlen und mit ihnen die ganze * Ein Weltradiummonopol. Wie die„Bohe⸗ rde ver hafte. f Vom Balkan. N köund ſich zu einem dritten Balkankrieg entwickeln, durch das das Wenige, was die beiden vorhergehenden Kriege noch übrig gelaſſen h. en, vernichtet worden wäre, ſcheint glücklicherweiſe unbegründet zu ſein. Es iſt den Serben, krotz anfänglicher Mißerfolge, gelungen, Herr in ihrem neuen Hauſe zu bleiben. Der albaniſchen Bewegung fehlte von allem Anfang an die innere Geſchloſſenheit, dem ganzen Land aber überhaupt die Kraft, um gegen die Feinde an der Grenze etwas ausrichten zu können. Bei dem Aufſtand der Albaner handelte es ſich nicht ſo ſehr um eine allgemeine Bewegung des Volkes, die Brüder vom ſerbiſchen Joch zu befreien, als um eine Auflehnung einzelner Grenzbezirke gegen allzu drückende Maßnahmen des ſerbiſchen Regiments. Es ſind vielleicht noch nicht die letzten Schüſſe, die in dieſen Tagen an der ſerbiſch⸗alba⸗ niſchen Grenze gewechſelt wurden, eine allgemeine Korri⸗ gierung der im London fetzgeſetzten Grenzen dürften ſie aber wohl nicht zur Folge haben, wofern Serbien nicht den Fehler begeht, es ſeinerſeits mit den Beſtimmungen des Loldoner Vertrags nicht ſehr genau zu nehmen. Dadurch würde Oeſterreich und Italien, die natürlichen Beſchützer des jungen Albanerſtaats, auf den Plan ge⸗ rufen werden und die Brücke einer öſterreichiſch-ſerbiſchen Verſtändigung, die Paſitſch durch ſeinen Wiener Beſuch mit ſeinem oft bewährten Geſchick zu ſchlagen wußke, wäre ſchnell wieder abgebrochen. Zum Schaden für beide Teile, die in wirtſchaftlicher Hinſicht ſehr auf⸗ einander angewieſen ſind. Aus dieſen Gründen darf man annehmen, daß Serbien es mit ſeiner feierlichen wollen, ernſt gemeint hat. 55 Viel weniger klar liegen die Verhältniſſe zwiſchen Griechenland und der Türkei. Griechenland hat ſich von dem Londoner Vertrag, in dem ſich die übrigen Bal⸗ kanſtaaten mit der Türkei einigten, ausgeſchloſſen. Man konnte ſich über die Aegäiſchen Inſeln nicht einigen. Seither ſind aber die Verhandlungen der Pforte mit 9 9 9 Athen auch nicht im geringſten vom Fleck gerückt. Immer wieder verſchob der türkiſche Unterhändler unter aller⸗ hand Vorwänden, die auch für den ferner Stehenden nur allzu durchſichtig waren, ſeine Abreiſe nach Athen und je ſchneller die Fortſchritte waren, welche die tür⸗ kiſch⸗hulgariſche Friedenskonferenz machte, deſto geſpann⸗ ter wurde das Verhältnis zwiſchen Athen und Kon⸗ ſtantinopel. Veniſelos, der kluge Miniſterpräfident König Konſtantins, will die Regelung der Inſelfrage den Mäch⸗ en überlaſſen— vielleicht weil er Grund zu der An⸗ nahme hat, daß Griechenland in dieſem Fall nicht zu kurz kommen würde. Aus demſelben Grund aber dringen die türkiſchen Staatsmänner darauf, die Inſelfrage in die bevorſtehenden Verhandlungen mit einzubeziehen. Die Folge dieſer Meinungsverſchiedenheit iſt, daß heute die beiden Staaten ſich faſt feindlich gegenüberſtehen. Grie⸗ chenland hat allerhand militäriſche Maßnahmen ge⸗ troffen, die Türkei aber, die vom heutigen geringſten Anſtalten. Auf beiden Seiten will man, auch wenn bald die Friedensverhandlungen eröffnet werden, „für alle Fälle“ gerüſtet ſein. 2 Es iſt klar, daß man die Entwicklung der griechiſch⸗ türkiſchen Frage auch in den übrigen Balkanländern mit geſpannter Aufmerkſamkeit verfolgt. So iſt in Belgrad die Mobiliſierung eines weiteren Artillerieregiments ver⸗ fügt worden, die nun, nachdem der Albaneraufſtand niedergeworfen iſt, keine andere Bedeutung haben kann, als die ſerbiſchen Grenzen ſchützen, die bei der augen⸗ blicklichen Intimität zwiſchen Bulgarien und der Türkei im Falle eines griechiſch⸗türkiſchen Krieges eventuell durch Bulgarien bedroht ſein könnten. VV **. 55 Ueber die Eröffnung der Friedensper⸗ handlungen zwiſchen Griechenland und der Türkei wird aus Athen gemeldet: Der ottoman iſche Bevollmächtigte Her⸗ antaro Bey iſt am Montag vormittag in Athen angekom⸗ men und hat dem Miniſter des Auswärtigen einen Beſuch gemacht. Am Dienstag wird er dietürkiſchen Frie⸗ densvorſchläge vorlegen. Er erklärte, er habe entgegenkommende Vorſchläge zuüberbrin⸗ gen und hoffe eine Verſtändigung zu errei⸗ chen, wenn Griechenland ein gleiches Entgegenkommen zeige.— Der König wird Athen wahrſcheinlich Mitte die⸗ ſer Woche verlaſſen und ſich nach Saloniki begeben, um die Militärbezirke in Mazedonien zu bereiſen. * Belgrad, 6. Okt. Nach Meldungen ſerbiſcher Blätter werden ſowohl ſeitens der Türkei als auch ſeitens Bulgariens Mobiliſierungs vorbereitungen getroffen. Aus dieſem Grunde hat ſich Griechenland und auch Serbien genötigt geſehen, entſprechende Gegenmaß⸗ nahmen zu verfügen, um ſich gegen alle Eventualitäten zu ſichern. N 5„ Das Ende des Albanerauſſtands. Aus Belgrad wird gemeldet: Nach den neueſten Berichten ſind die bulgariſchen Banden und die Reſte der albaneſiſchen Banden in dem Bezirk Monaſtir voll⸗ tändig vernichtet, die ſerbiſchen Behörden wieder eingeſetzt und die Ordnung wieder hergeſtellt worden. Bei dem letzten Kampfe in der Gegend von Prizrend ge⸗ ang es, den Feind zwiſchen zwei Feuer zu. 5 bringen, einerſeits von unſeren Truppen vor Priz⸗ zend und andererſeits von den Verſtärkungen, die von Tetowo herankamen. Bei Vranitza ſind die Albaneſen hollſtändig geſchlagen worden. 1 f 5 Lokales. Seckenheim, den 7. Oktober 1913. P 0 Tag an abrüſten wollte, macht dazu bis jetzt noch nicht die Richard Strauß) wird im November Zmal im Hoftheater e lokalen Abſertigungsſtellen an die Ciſenbahnverkehrskön trollen eingelieferten Rechnungsbelege bei den letzteren Stellen im Gegenſatz zu dem urſprünglichen Verfahren heute nur noch ſtichprobeweiſe nachgeprüft würden. Die Handelskammer Mannheim hat daher an die Großh. Generaldirektion eine Anfrage gerichtet, welche Grund⸗ ſätze bei den deutſchen Staatseiſenbahnen im allgemeinen, und— für den Fall, daß im einzelnen Abweichungen heſtänden,— bei der Großh. bad. Staatsbahnverwaltung im beſonderen, für die letztinſtanzliche Nachprüfung der Frachtberechnungen, ſowie für die nachträgliche Ausglei⸗ chung der Frachtunterſchiede maßgebend ſind. In letz⸗ terer Hinſicht käme vor allem in Betracht, ob etwa eine Mindeſtgrenze für die rückzuvergütenden bezw. nachzu⸗ erhebenden Beträge feſtgeſetzt iſt. Zur Bekämpfung der Viehſeuchen. 5(Schluß) Daß die Bekämpfung mit Erfolg durchgefüh den kann, zeigt das Vorgehen einzelner preußiſchen Herd⸗ buchgeſellſchaften. Bei der Einführung des freiwilligen Tuberkuloſetilgungsverfahrens im Jahre 1900/01 be⸗ trug die Zahl der mit offener Tuberkuloſe behafteten Rinder in den Beſtänden der Holländer Herdbuchgeſell⸗ 7 in Oſtpreußen 2,6%, im Jahre 1908/09 nur noch „2 070 5 in der Herdbuchgeſellſchaft der Provinz Pommern „„ i (1907/8 0,39%/ ½yñòũñnunW“W2.2 der Herdbuchgeſellſchaft der Provinz Brandenburg „„ 1 1 in E 5 18908 0,7 0% 1 in der Herdbuchgeſellſchaft der Provinz Schleswig⸗ Holſtein 8 8 33 „ ö ö 10903= 2,8. VVV 3 Um den Viehbeſitzern des Landes den Anſchluß an das Tuberkuloſetilgungsverfahren möglichſt zu erleich⸗ tern, hat ſich das Miniſterium entſchloſſen, einen erhebs⸗ lichen Teil der Koſten aus öffentlichen Mitteln zu be⸗ ſtreiten. Der von den Viehbeſitzern nach Ziffer 4 unter „der Grundſätze“zu zahlende Beitrag iſt auf 30 Pfg. für das unterſuchte Tier feſtgeſetzt. Außerdem haben die Viehbeſitzer nur noch die Koſten zu tragen, die ihnen aus der Einſendung der Milchproben an das tierhygieni⸗ ſche Inſtitut in Freiburg zur bakteriologiſchen Unter⸗ 1 erwachſen(Ziffer 2 Abſatz 2 unter 1„der Grund ſätze“).„„„„ Einſtweilen haben ſich die Mitglieder der dem badi⸗ ſchen Molkereiverbande angeſchloſſenen Molkereigenoſſen⸗ ſchaften mit einem Beſtande von etwa 20 000 Tieren dem Verfahren unterſtellt. Auf Grund des§ 28 Abſ. 2 der bundesrätlichen Ausführungsvorſchriften zum Vieh⸗ ſeuchengeſetze wurde ihnen Befreiung von der in 8 28 Abſ. 1 a. a. O. vorgeſchriebenen Erhitzung der Milch⸗ und Milchrückſtände vor der Verwendung als Futter⸗ mittel für Tiere erteilt. 5 1 i Für Tierbeſitzer, die anderen Organiſationen als Molkereigenoſſenſchaften angehören, beiſpielsweiſe dem landwirtſchaftlichen Bezirksverein, Bauernverein, Zucht⸗ e auch ſtaatlichen oder privaten Viehver⸗ icherungsvereinen, empfiehlt ſich gleichfalls ein korpora⸗ tiver Anſchluß an das Tuberkuloſetilgungsverfahren. Iusbeſondere ſollten die Mitglieder einer Zuchtgenoſſen⸗ ſchaft die ihnen damit gebotene Gelegenheit zur Geſun⸗ dung ihrer Zuchtbeſtände benutzen, da die Nachfrage nach Zuchttieren aus tuberkuloſefreien Zuchten und des halb auch der Wert ſolcher Tiere ſteigen wir. Diie leitenden Stellen der in Betracht kommenden . landwirtſchaftlichen Organiſationen ſind erſucht worden, Anregungen in dieſem Sinne zu geben und die Großh. Bezirkstierärzte wurden angewieſen, auf Erſuchen be⸗ lehrende und aufklärende Vorträge über den Gegenſtand zu halten. Das Verfahren wird zu Anfang Oktob a genommen werden, e. 5 5 g Der heutige Echweinemarkt war mit 99 Stück ö Milchſchweinen befahren, verkauft wurden alle zum Preiſe 9 von 24 bis 28 Mark pro Paar. 8 8 1 Baden. a i i t. 9 2 () Karlsruhe, 6. Okt.(Neue Eiſenbahnpaket⸗ 8 adreſſe.) Ueber eine Aenderung des Muſters für die i Eiſenbahnpaketadreſſe wird gemeldet: In dem Vordruck d der Eiſenbahnpaketadreſſe für Expreßgut treten demnächſt 8 Aenderungen ein. Bis zu welchem Zeitpunkt die zur 0 Zeit gültigen: Vordrucke aufgebraucht werden können, 0 wird noch bekannt gegeben. Privatfirmen, die ſich mit der Herſtellung von Paketadreſſen befaſſen, wird em⸗ pfohlen, jetzt ſchon hierauf Rückſicht zu nehmen. h % Karlsruhe, 6. Okt.(Generalmuſikdirektor 3 — — dirigieren und zwar am 9. November„Roſenkavallier“, 0 11. November„Ariadne auf Naxos“, 13. November „Elektra“ und am 12. November ein Konzert in der R Feſthalle. a C Karlsruhe, 6. Okt.(Der hieſige Rabattſpar⸗ G verein) hat den Stadtrat erſucht, die alljährlichen Meſſen t; durch Beſeitigung der Verkaufsbuden einzuſchränken, da b. die hieſigen Geſchäfte durch die Warenmeſſe geſchädigt werden. Der Stadtrat entſchied ſich jedoch dahin, daß er nicht in der Lage ſei, dem Geſuche zu entſprechen, da G nach ſeiner Anſicht die gegen die Warenmeſſe erhobenen Einwände unbegründet ſind und die Stadtkaſſe zudem 3 einen erheblichen Einnahmeausfall(jährlich etwa 20 000 ve Mark) erleiden würde. kö 0 Mannheim, 6. Okt.(Prinz Heinrich von Preu⸗ ßen) ſtattete am Samstag vormittag den Benzwerken enien Beſuch ab und beſichtigte eingehend die Werke, be⸗ ſonders die Abteilung für Flugmotore.— Ein Konſor⸗ tium Frankfurter und Mannheimer Intereſſenten ſteht in Unterhandlungen zum Ankauf des Marum'ſchen An⸗ weſens in P6 um den Preis von 920000 Mark. Die Käufer beabſichtigen die Errichtung eines Konzerthauſes großen Stils mit Varieté. 5 3355 (Badenweiler, 6. udienzer 5 kt.(Der Großherzog N mann Fiſcher in Lörrach, ferner dem Profeſſor Dr. Gauß an der Univerſität Freiburg, ſowie den Poſtmeiſtern Treiber in Todtnau und Fiſcher in Müllheim. ( Gernsbach, 6. Okt.(Brand.) In Kloſterreichen⸗ bach iſt das Fabrikgebäude von Calmbach& Gaiſer voll⸗ ſtändig eingeäſchert worden. () Stockach, 6. Okt.(Zum Beſuch der Großher⸗ zogin Hilda) hatte die Stadt Feſtſchmuck angelegt. Die Großherzogin beſichtigte ſehr eingehend die Ausſtellung der Induſtriehalle und zeigte ſich über das Geſehene ſehr befriedigt. Später beſuchte die Großherzogin das Kran⸗ kenhaus, ſowie die evangeliſche und katholiſche Kirche, Nach der Einnahme des Tees bei der Präſidentin des Badiſchen Frauenvereins, Frau Medizinalrat Dr. König, kehrte die Großherzogin nach der Mainau und ſpäter von da nach Badenweiler zurück. (Emmendingen, 6. Okt.(Schuleinweihung.) Am Samstag wurde hier die mit einem Koſtenaufwand von 365000 Mank erſtellte Markgrafenſchule mit einer Feier der Benützung übergeben. In der Schule werden die Handels- und Gewerbeſchule und die Hälfte der Volks⸗ ſchule untergebracht, während die andere Hälfte der Volks⸗ und der Realſchule in der Karl⸗Friedrichs⸗Schule verbleibt, deren Gebäude erſt im Jahre 1901 mit einem Koſtenaufwand von über 200 000 Mark erſtellt wurde. 0 Staufen, 6. Okt.(Notlandung.) Ein Doppel⸗ decker auf dem Flug von Mülhauſen nach Freiburg, wo er von der Militärverwaltung übernommen werden ſollte, mußte durch den raſch aufſteigenden Nebel ge⸗ zwungen bei der Straße Ehrenſtetten⸗Ambringen eine Notlandung vornehmen. Hierbei ſchlug die Flugmaſchine ſo ſtark auf, daß der Propeller beſchädigt wurde. Nach⸗ dem durch Militärmannſchaften in Freiburg ein Erſatz⸗ propeller herbeigeſchafft war, ſetzten die beiden Flieger⸗ offiziere ihren Flug fort. i (Y Breiſach, 6. Okt.(Ertränkt.) Bei Jechtingen machte der Schmiedemeiſter Mich. Käutner aus Biſchof⸗ fingen durch Ertränken im Rhein ſeinem Leben ein Ende. 7 Tat dürfte in geiſtiger Umnachtung erfolgt ſein. Der Lebensmüde war ſchon ſeit Jahren durch einen Schlag⸗ anfall der Sprache beraubt. (9 Eberfingen, 6. Okt.(Die Maul- und Klauen⸗ ſeuche) kommt leider noch nicht zum Stillſtand und hat ſich auf einen weiteren Stall hier ausgedehnt, ſodaß jetzt nun hier insgeſamt 9 Ställe verſeucht ſind. „(89 Villingen, 5. Okt.(Die neue Garniſon.) Die Stadt hatte am Samstag feſtlichen Schmuck angelegt, zum feierlichen Empfang und zur Begrüßung des 3. Batail⸗ lons des Infanterie⸗Regiments Nr. 169. Um 11 Uhr erfolgte unter den Klängen der Regimentsmuſik der Ein⸗ marſch des Bataillons durch das obere Tor nach dem Rathausplatz, wo Gemeinderat und Bürgerausſchuß, ſo⸗ wie die Vertreter des Bezirksamts, die Abgeordneten Duffner und Görlacher das Bataillon erwarteten. Bür⸗ germeiſter Lehmann hielt die Begrüßungsrede, in welcher er der Freude Ausdruck gab, daß Villingen wieder Garni⸗ ſon ſei. Die Stadt habe gerne die Opfer auf ſich genom⸗ men, um wieder Militär ſtändig in ihren Mauern zu 1 Der Bürgermeiſter dankte dem Kaiſer und dem inoßherzog, deſſen beſonderem Eintreten die Stadt Vil⸗ e Erfüllung ihres Wunſches verdankt, und gab der Hoffnung zwiſchen Bürgerſchaft und Militär in Villingen bilden möchten. Zum Schluß ſeiner Anſprache entbot er dem 0 Bataillon ein herzliches„Grüß Gott“ und ein herseliches „Willkomm“. Bataillonskommandeur Major v. Lilien⸗ hoff⸗Zwowitzki dankte für die freundlichen Worte der Be⸗ grüßung und ſprach den Wunſch aus, daß das Einverneh⸗ men zwiſchen Militär und Einwohnerſchaft ſtets ein gutes ein möge. Letzte Nachrichten. 90% Berlin„6. Okt. Die„Norddeutſche Allgemeine Zeitung“ ſchreibt: Wie ſeinerzeit gemeldet wurde, hat er am 18. Juli ds. Is. in Kauſchwitz bei Plauen geſtorbene Gutsbeſitzer Hermann Knorr in ſeinem Te⸗ tament beſtimmt, daß ſein Vermögen dem zurzeit ſeines doblebens regierenden deutſchen Kaiſer zufallen und für as deutſche Heer vder die deutſche Marine verwendet werden ſoll. Seine Majeſtät hat Zur Verwirklichung 95 mit der Zuwendung verfolgten vaterländiſchen Zwecks ze Erbſchaft angenommen. Die Witwe des Teſtators, de ſeine einzige geſetzliche Erbin geweſen iſt, erhält die ihr zuſtehende Hälfte des geſamten Nachlaſſes, der nach den bisherigen Schätzungen über 800000 Mark beträgt. 8 — Int übrigen ſollen auf Beſtimmung Sr. Majeſtät die Stiftungen und maßgebend ſind. 3 Dünaborg. 6. Okt. Bei der Einfahrt in den dieſigen Bahnhof ſtieß ein aus Kiew kommender Schnell⸗ Zuwendungen an juriſtiſche Perſonen el eur Richtſchnur genommen werden, die bei , 00 mit einer von einem Poſteug losgekuppelten Ma⸗ une zuſammen. 14 Perſonen wurden getötet, 17 wer und 11 leicht verletzt. Regier Sofia, 6. Okt. Agence Bulgare. Die bulgariſche Ernen un hat bei der Pforte um die Zuſtimmung für die Geſandteng des bulgariſchen Delegierten Toſchew zum 1 8 Konſtantinopel nachgeſucht.— Der Ab⸗ 10 der türkiſche 1 Gefangenen erfolgt Kriegsgefan 8 5 Friſt. Täglich werden drei Züge mit geſtellte Anſuchen abgehen. Das von bulgariſcher Seite Eiſenbahnverbind betreffend die Wiedereinſtellung der wurde 9 1 Twbiſchen Bulgarien und Serbien urde von ſerbiſcher Sachen Dung 5 Zeitpunkt der Wieden dahin beantwortet, daß der ventionalzugs und der Sahme des Verkehrs des Kon⸗ könne. Die Eiſenbahnderbillzüge nücht feſgeſetzt werden 8 8. bind. So fig⸗ iunhhe von Mittwoch an wärderhen eat Konſtantinopel 5 ird e„ e 2. 0 9. Peking, 6 Okt Mauſchikai wurde im dritten Lahlgang mit 507 Stimmen zum Präſidenten der chineſiſchen Republik gew z 9 7 50 N„ 5 8 N a 2 5 ihn ö uzielt 179 Stimmen. Die Verfkengen deck iſſes. iſter i lam i ſſes rief große Begeiſterung im Parlament hervor. Tantworllich ür die Nebatrton Gg. Zimmermann Seckenheln Mpotpeken⸗ u. Immobilfenvermſtflung, N. und Verkauf von * 5 Qoorg Röser. Ausdruck, daß ſich die beſten Beziehungen. Grundstücken. Todes-Anzeige. Gestern Nachmittag ½4 Uhl entschlief ruhig und vorbereitet nach längerem in rührender Geduld ertragenen Leiden Frau Katharina Schmich geb. Kilz Namens 11 inder er Stefan Schmich. Seokenheim, den 7. Oktober 1913. Hausach, Mannheim. n am Mittwoch (960 Die Beisetzung erfolgt nachmittags 4 Uhr. Danksagung Für die uns durch das Ableben unserer innigstgeliebten und unvergesslichen Mutter Frau(958 Elise Stubenrauch geb. Wassermann erwiesene Teilnahme und Kranzspenden, sprechen wir allen denen, welche der Ver- storbenen die letzte Ehre erwiesen haben, sowie Herrn Pſarrer Kunz für seine trost- reichen Worte im Hause, sowie am Grabe und sowohl den Barmherzigen Schwestern für die liebevolle und aufopfernde Pflege während des Krankenlagers, sowie den Be- amten der Oberrhein. Eisenbahn-Ges. A. G. Mannheim unseren tiefgefülſsten Dank aus. Ssckeneim, den 7. September 1913. Die tieftrauernden Hinterbliebenen, Für bevorstehende 1 Kirehweihe empfehle in reichhaltiger Auswahl Fils hüfte ſchwarz und farbig. IHlltzen fur Knaben aus Stoff u. Samt Blaue Schilermützen Waschbare Tischdecken Seruleſtten, Tischtücher Handtücher Kragen- Mlanscheften- Horhemden Damen- n. Rinder gürtel- Tasdientiidter bei billigsten Preisen. Werber Nachf. Richard Rall. Rath. Arbeſterverein Seckenheſm(. U. Margen Abend ½9 Uhr, findet im Saale des kath. Schulhauſes Oertrauensmänner⸗Cersammlung ſtatt, wozu freundlichſt einladet 5 Der Porſtand. Jußball-Geſellſchaft Fechenheim 1898(E. J.) Morgen Abend leichlathletiſche Aebungs⸗Atunde. Die Mitglieder werden gebeten, zahlreich zu erſcheinen . Der Vorſtand. werden raſch und billig angefertigt. Emil Viſit und Perlobungskarten Georg Zimmermann. Zekanntmachung. Die Benützung von eiſernen oder hölzernen Haken beim Sammeln von Leſeholz iſt in den Waldungen des Fosſtbezirkes Mannheim ſtrengſtens verboten und wird forſtpolizeilich beſtraft,. Mannheim, den 1. Oktober 1913. Großh. Forſtamt: Baumann. Vorſtehende Bekanntmachung wird hiermit zur allge⸗ meinen Kenntnis gebracht. Seckenheim, den 2. Oktober 1918. Bürgermeiſteramt: Volz. Sauer Kräftige, wohlschmeckende Nost erzielen Sie mit 1 fn 6 6 ö s Bouillon-Wäürfeln 11(5 Würfel 20 Pfg., einzeln 5 Pfg.) Sie haben damit stets einen gebrauehsfertigen Vorrat feinster, haltbarer Fleischbrühe zur Hand. Es gibt nichts Besseres und Praktischeres. Stets frisch vorrätig bei Greulich u. Herschler, Friedrichstr. 59. Beschäfts-Empfenlung. Der Einwohnerſchaft Seckenheim zur Nachricht, daß ich in meinem Hauſe Milhelmſtraße 15 von heute ab ein f Flaſchenbier-Geſchüft eröffne. 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Blaſer iy Heidelberg in dieſem Frühjahre die Wahrnehmung gemacht wurde, daß die meiſten Obstbäume neben jener empfindlichen Beſchädigung durch Froſt auch verhältnismäßig ſtark unter Raupenfrass zu leiden hatten. Vielfach war der Schaden ſogar ſo ſtark, daß die Bäume faſt völlig kahl gefreſſen wurden. Nicht nur die Blätter werden von den Raupen zerſtört, ſondern auch Blütenknoſpen und junge Früchtchen fallen den gefräßigen Inſekten zum Opfer. Bei ſtarkem Auftreten der Raupen bleiben nur noch Blattſtiele und Blattrippen übrig und die Bäume ſehen, von der Ferne betrachtet, ſchmutzigrot, wie ver⸗ brannt, aus. An einen Ertrag iſt in dieſem Falle für as laufende Jahr nicht mehr zu denken. Der Schaden iſt ein gewaltiger. Raupenneſter ſind aber merkwürdiger Weiſe am Baume nicht zu finden. Dagegen findet man bei näherem Zuſehen in den Triebſpitzen, in leicht zuſam⸗ mengerollten Blättern, auch an den Blaltunterſeiten, kleine, weißlichgrüne, einzeln lebende dünn Räupchen, aupen des kleinen Frostnachtschmetterlings, um den o genannten kleinen Frostspanner. 8 Bekämpfung des Froſtſpanners werden Leim⸗ welche in den erſten Tagen des Oktober berden 1 en 88 3 um berichtet, daß faſt in allen Gemarkungen unſeres Kreiſes die ſich ſpannerartig fortbewegen. Es handelt ſich um die . g Wird in idem ca. 10 eam breuten Skreiſen Der Leim 2— 3 mm dick aufgetragen. Der Leim und das Gürtelpapier kann von der landw.- Ein⸗ und Verkaufsgenossenschalt hier bezogen werden. Die Baumbeſitzer werden aufgefortert das Anbringen der Leimringe alsbald vorzunehmen. Seckenheim, den 7. Oktober 1913. Bürgermeisteramt: Volz. Land wirtſchaftliche Frelswinterschule Ladenburg. Der J Sauer. 1 beginnt Mantag., den 3. November ds. Je. vor- mittags 10 Uhr. Anmeldungen uimmt der Derkand der Schule entgegen. 957 Turn-Verein (E. B.) Montag uad Donnersta 77 * 77 . — 32 1 25 1 N Gegr. 1898. Abteil. Frl. Baumann. Dienstag und Freitag ron ½6— 3/9—/ 11 Uhr Damen- turnen. ½7 Uhr Mädchenturnen. Abteil. Frl. Schröder. 7-8 Uhr Knabenturnen. ½9 8 ½11 Uhr Rlegen⸗ und 1 N 1 2** i ch! Samstag von ½9 Uhr ab Probe ber Gesangs abteilung. Sonntag von 2 Uhr ab Spiele. Wanderunzen jeden Monar eine Tour. Anmeldungen können mündlich bei den Letter der einzelnen Abteilungen oder ſchriftlich beim Vorſtand erfolgen. Der Turnrat. Zöglingsturnen. 8 7 Seckenheim 2 UHebungsplan. g von 5—6 Uhr mägchenturnen. Damenkranz Löwen Der nächſte Fammel⸗Anzeiger für Mitglieder der Landw. Ein und Rtrkanſsgeuoſſenſthaſt. Gefunden ein Korb und Verkaufsſtelle abzuholen. 1. l nein zu verk artoffelkratzer in der rtaufen, Erie en 1 . r