5 Boe nectarbauser Zeitung, Seckendelmer Zeitung. FFC ˙ AAA Inſertionspreis. Die einſpaltige Petitzeile 10 Pfg., Reklamen 20 Pf. die Zeile. Bei öfterer Aufnahme Rabatt. Fernſprechanſchluß Nr. 16. Iloesbeimer Hnzeiger, Amtsblatt der Bäürgermeisterämter Seckenheim, Moesheim, Nekarhansen und EAingen. Druck und Verlag von Gg. Zimmermann, Seckenheim. Se zenbeimer Anzeiger. Erſcheint Dienstag, Donnerstag und Samstags. Der Abonnementspreis beträgt monatlich 35 Pfg. 5 bei freier Zuſtellung. Durch die Poſt bezogen pro Quartal Mk. 1.50. —— Die hentige Hummer umlasst 8 Seiten. Brand des Dampfers„Volturno“. Noch liegt keine Liſte vor über die bei dem furchtbaren Dampferunglück umgekommenen Paſſagiere. Die An⸗ gaben ſchwanken noch zwiſchen 237 und 136 Vermiß⸗ ten, doch ſcheint die letztere Zahl die richtigere zu ſein. Ein Bericht eines deutſchen Augenzeugen entwirft erſchütternde Bilder von der ſchrecklichen Kata⸗ ſtrophe. Aus London wird darüber gemeldet: Am Sonntag abend ſpät iſt ein Funkentelegramm eee in dem der Geſchäftsführer eines Londoner Verlagshauſes, der ſich auf der„Carmania“ befand, über das Unglück des„Vulturno“ berichtet. Der Bericht beruht auf der Erzählung eines Deutſchen namens Walter Trintepohl, der von der„Car⸗ mania“ gerettet wurde. Am Donnerstag früh ertönte Feueralarm. Alle Paſſagiere wurden geweckt und ſie mußten auf Deck gehen. Hier wurden die Rettungsgürtel verteilt und angelegt. Es waren viele kleine Kinder an Bord. Um 10 Uhr ging man an die Ausſetzung der Boote. Der Kapitän benahm ſich ausgezeich⸗ net, desgleichen die Offiziere, die Engländer waren. Leider muß ich aber ſagen, daß die Mann⸗ ſchaften, die aus Deutſchen und Belgiern beſtanden, ſich ſehr ſchlecht benahmen. Die Paſſagiere rannten wild durcheinander. Die Mannſchaften ſchienen zu glau⸗ ben, daß ſie Anſpruch auf die erſten Plätze hätten. An⸗ ſtatt Ruhe zu ſchaffen, vermehrten ſie die Panik. Der Erſte Offizier übernahm den Befehl über das erſte Boot, aber obwohl er zuerſt Frauen und Kinder retten wollte, waren die meiſten Inſaſſen des Bootes Mitglieder der Mann⸗ ſchaft. Das erſte Boot wurde, als es das Waſ⸗ ſer berührte, gegen das Schiff geſchleu⸗ dert. Es brach entzwei, und alle Inſaſſenertranu⸗ ken. Das zweite Boot wurde ebenfalls beim Herab⸗ laſſen zertrümmert und alle Inſaſſen erkranken. Dieſe bote waren mitſchiffs. Drei andere Boote, die hinten am Schiff waren, wurden nun herabgelaſſen. In einem bavon befand ſich der Vierte Offizier, aber ich weiß nicht, in welchem. Alles war verwirrt und die Inſaſſen ſtürzten ius Waſſer. Sie ertranken oder wurden erſchlagen. Trintepohl ſagt, daß i 5 r kein einziges Boot wegkam. 5 Als der Kapitän ſah, was vor ſich ging, ſchnitk er die Tauwerke durch, ſodaß die Boote nicht herabgelaſſen wer⸗ den konnten. Trintepohl ſagt weiter: Die Heizer kamen an Bord und weigerten ſich, wieder zurückzukehren. Der Kapitän zog einen Revolver und trieb ſie zurück. Doch bald darauf, als das Feuer ſich ausbreitete, gaben ſie es auf, die Maſchine zu bedienen. Als die„Carmania“ in Sicht kam, ließ der Kapitän alle Frauen und Kinder auf die eine 2 Secke ind die Männer auf die andere Seite gehen. Er hakte die Brücke wegen der Hitze verlaſſen müſſen und begal ich auf das Hinterteil des Schiffes. Die Frauen vurden hyſteriſch und ſchrieen und lachten. Als die Exploſion erfolgte, ſprang Trintepohl über Bord. Nachdem er eine Stunde lang im Waſſer gelegen hatte, vurde er von einem Scheinwerfer entdeckt und darauf gerettet. Beide Stiefelſohlen waren halb durchbrannt. a Die Daily Mail veröffentlichte am Montag die Fort⸗ ſetzung der Schilderung des Unglücks auf dem„Volturno“, die am Samstag in der Evening News erſchienen war. Die Schilderung ſtammt von dem Maſchinenmeiſter der Daily Mail, Hart, der an Bord der„Carmania“ iſt: Hart ſagt: Die Boote nahmen in ſchneller Aufeinander⸗ folge die Ueberlebenden auf. Einer nach dem anderen baſſierte die Rettungsleine. Seit Tagesanbruch kame auch andere Schiffe, der„Czar“ und der „Narrangaſtett“ an. Letzterer war ein Oeldampfer, der in voller Geſchwindigkeit ankam und ſich auf der Luwſeite des„Volturno“ aufſtellte. Nach einigen Mi⸗ nuten ergoſſen ſich aus dem Schiffe zwei große Ströme Del und leiſteten der Rettungsarbeit der kleinen Boote am Heck des„Volturno“ ausgezeichnete Dienſte. Um ) Uhr waren die noch übrigen 521 Paſſagiere und Mannſchaften ohne Unglücksfälle an Bord gebracht. Jedes Schiff kreuzte nach verſchiedenen Richtungen auf eine kurze Entfernung, um nach den Vermißten auszuſchauen, die abgefahren waren, ehe Hilfe ankam. e Politiſche Rundſchau. . Deutſches Reich. * Dr. Solf in Kamerun. Ueber einen Zwiſchen⸗ fall bei der Anweſenheit des Staatsſekretärs Dr. Solf in Kribi in Südkamerun wird den Deutſchen Auslands⸗ nachrichten geſchrieben: Dr. Solf hat es abgelehnt, in Kribi einer offenen Sitzung der Handelskammer beizu⸗ wohnen. Der Syndikus der Handelskammer trug ihm ſeine Anſichten vor. Darauf erklärte Dr. Solf mit klaren Worten, die gewünſchte Südbahn werde nicht gebaut, dafür wolle er aber alles für gut ausgebaute Wege daran ſetzen. Für die Kautſchukkriſis ſchob Dr. Solf alle Schuld den Kaufleuten zu, ſie hätten nicht wie Kau f⸗ leute, ſondern wie Krämer gehandelt, die Schuld liege an der minderwertigen Qualität des Kaut⸗ ſchuks, hätten ſie dieſe nicht gekauft, ſondern gute Quali⸗ täten, ſo wäre die deutſche Kriſis nicht eingetreten. Zum Schluß erklärte er, daß er frei von der Leber weg rede, und ſein Temperament wohl etwas mit ihm durchgegangen ſei, er bitte indes die Kaufleute, wenn er etwa ſchroffe Ausdrücke gebraucht habe, um Entſchuldigung. * Krankenkaſſen und Aerzte. Der Aerztever⸗ band meldet: Die vereinigten Kaſſenverbände haben den vom Aerzteverband und Leipziger Aerztever⸗ band gemeinſam gemachten Friedens orſchlag cundweg abgelehnt; ſie wollten weder mit den Or⸗ e ——— ——— 7•Uöͤ ³ AA J O, zage nicht! denn alles was geſchieht 60 00 Geſchieht nach weiſem Rat und ewigen Geſetzen, 00 60 Wenn euer ſchwacher Blick auch nicht das Triebrad ſieht. 60 5 Alxinger. N 2 PPFPPCCCPPFTPTPPCPPCCTCTCTCTCTCTCTCT(TCT(TTbTb—T .——.— 7 Anter Fremden.“) b Von Otto Ruppius. a(Nachdruck verboten.) Ein finſterer, ſchwerer Himmel lag über der Häuſer⸗ maſſe einer der blühenden Städte der Südſtaaten Nord⸗ amerikas, ſo, daß die Gaslichter in den endloſen ſchnur⸗ geraden Straßen kaum ihren nächſten Umkreis zu erhellen vermochten und die dunkeln, ſchweigenden Gebäude in unerkennbare Fernen hinauf zu wachſen ſchienen. Es war ſchon ſpät; nur dann und wann noch klang durch 8 Stille ein verſchwindendes Wagengeraſſel oder das N Wiihen einer verſpätet heimkehrenden luſtigen Geſellſchaft, „dend in langen Zwiſchenräumen raſchen Schritts ein einzelner Fußgi 3 5 1150 ſußgänger, vorſichtig ſich von den Häuſern . boltend, den Seitenweg entlang eilte. dicht verſchlei um die Gcke einer der breiten Straßen eine an and ſchien eaweibliche Geſtalt hielt ſcheu ihren Schritt 9 0 um dar ein ihr nachfolgendes Geräuſch zu 8 15 rt um di fliegenden Schrittes und ſcheinbar un⸗ N e 8 We eingeſchlagene Richtung den ſich vor 8 15 eren verfolgen und erſt als ſich ihrem einen Blick durch die unverhülten Fenſter geworfen hatte, blieb ſie ſtehen, atemſchöpfend, und dann wie unent⸗ ſchloſſen bald durch die erhellten Scheiben, bald in die einſame Straße hineinblicke s In dieſem Augenblicke öffnete ſich die Glastür des „) Die Erzählung ſpielt in der Zeit, da in den nord⸗ amerikaniſchen Südſtaaten noch die Sklaverei blühte. Treppe hinan und prallte hier leicht vor der Frauen⸗ chtetes Kellerlokal gezeigt und ſie Lokals, um eine kräftige, unterſetzte Figur in langer Schößenjacke und groben, leinenen Beinkleidern, die ſich in den Schäften der ſtarken Stiefeln verloren, hindurch zu laſſen. Pfeifend ſchritt der Mann die kurze, ſteinerne geſtalt zurück, welche einen raſchen Schritt nach dem Ein⸗ gange getan hatte. „Um Gotteswillen, Sir,“ begann die letztere in ge⸗ läufigem Engliſch, ihren Schleier halb zurückſchlagend, „können Sie mir nicht ſagen, wo das Unionhotel iſt? Ich habe mich in der Stadt verloren und finde niemand, der mich zurechtweiſt.“ 5. Der Angeredete maß die Sprecherin einen Augenblick vom Kopfe bis zu den Füßen, und ein eigentümliches Lächeln glitt dann über das derbe, noch jugendliche Geſicht. „Verſtehe verdammt ſchlecht Engliſch. Miß,“ ſagte er, „und nach Ihrem Unionhotel werden Sie wohl wo anders ſuchen müſſen, als hier.'s iſt übrigens ſchon ziemlich ſpät dazu!“ a „O, ſo verſtehen Sie Deutſch!“ rief ſie eifrig, in ein reines Hochdeutſch überſpringend, als habe ſie nur den erſten Teil ſeiner Antwort vernommen, und ſchien jetzt erſt aufmerkſamer die Geſtalt des vor ihr Stehenden zu überfliegen,„ich möchte Sie herzlich bitten, nur eine kurze Strecke mit mir zu gehen, bis ich nicht mehr fehlen kann; ich bin mit Mühe nur den größten Unannehmlich⸗ keiten aus dem Wege gegangen.“ „Kenne das, Kind!“ erwiderte der andere, mit einem halben Lachen ſich zum Gehen wendend,„ſolche Unan⸗ nehmlichkeiten paſſieren eben nur nach Zwölf. Es tut 155 orf nklich leid, daß Sie ſo hübſch Deutſch ſprechen önnen!“.. „Noch einen einzigen Augenblick!“ rief die Fremde, welcher plötzlich der Sinn der erhaltenen Antworten klar geworden zu ſein ſchien, während es ſichtlich wie ein ner⸗ vöſes Zittern ihren Körper überlief,„iſt nicht eine Frau hier unten?“ f s 5 i nheim, Dienstag, den 14. Oktober 1913. 13. Jahrgang. ionen der Aerzte verhandeln, noch zeigen ſie n ichtlich der freien Aerztewahl und der Bemeſſung des bonorars irgendwelches Entgegenkommen. Die den bei zen Aerzteverbänden angeſchloſſenen Unterorganiſationer nüſſen hiernach den Abſchluß von Verträgen mit Kran enkaſſen ablehnen, bis ein ſofort einberufener Aerzte⸗ tag endgültig Stellung genommen hat. N Ausland. 5 n Portugieſiſche Umtriebe. 6 In einem Walde auf ſpaniſchem Gebiet, dicht an der portugieſiſchen Grenze wurde, wie aus Vigo ge⸗ meldet wird, ein großes Waffenlager entdeckt. Bei Ankunft der Gendarmen flohen einige Perſonen in einem Automobil über die Grenze nach Portugal. Man glaubt, daß die Waffen von Anhängern des portu⸗ gieſiſchen Königs hauſes aufgeſtapelt worden ſind. 8 e 5 zeniſat A E Hi E i Albanien. Die proviſoriſche Regierung iſt von Eſſad Paſcha aufgefordert worden, daß ſie, falls ſie ſich nicht entſchloſ⸗ ſen habe, von Valona nach Durazzo überzuſiedeln, wenig⸗ ſtens eine andere Stadt als ihren Sitz wählen möge. Mit einer anderen Stadt iſt offenbar Elbaſſan gemeint. * Belgrad, 13. Okt. Die Regierung hat den Be⸗ fehl erteilt, daß die ſerbiſchen Truppen an der al⸗ baniſchen Grenze ihren Vormarſch auf der ganzen Linie einſtellen. ö N Die Lage in Mexiko. Nach einem Telegramm aus Mexiko hat der Miniſter Aldape erklärt, daß die verhafteten Abgeordne⸗ ten ihre Freiheit nicht erhalten können, ſon⸗ dern vor ein Gericht geſtellt werden ſollen. Kein einziger darf freigelaſſen werden. Die Auflöſung des Kongreſſes werde den Neuwahlen nicht im Wege ſtehen.— Die Stra⸗ ßen werden fortgeſetzt von Truppen durchzogen, doch hal ſich die durch den Staatsſtreich hervorge⸗ rufene Erregung gelegt.„ 1 7 5 1 Ein ſtarker Mann. Seitdem Don Porfirio Diaz aus der Leitung der Vereinigten Staaten von Mexiko ausgeſchieden iſt, oder genauer geſagt, ausſcheiden mußte, hat das Land den Ruf als Muſterrepublik unter den mittelamerikaniſchen Staa⸗ ten ſchnell wieder eingebüßt. Damals ſchien es eine Zeit lang, als ob das imperialiſtiſche Streben der Nordameri⸗ kaner an dem immer feſter werdenden Bau des mexikani⸗ ſchen Staates ſcheitern ſollte und auch Leute mit kühlem Verſtand glaubten damals, der größten Republik Mittel⸗ amerikas eine günſtige politiſche und wirtſchaftliche Ent⸗ wicklung vorausſagen zu können. Wie ſchnell iſt alles anders geworden! Man kann faſt ſagen, daß in den letz⸗ ten Jahren im mexikaniſchen Staat die Revolutionen das einzige geweſen ſind, was von Dauer war. Eine Re⸗ „Eine Frau?“ erwiderte der junge Mann, ſich, wie gierung folgte auf die andere und nie gina es bei dieſem m KKK KKK von ihrem Tone betroffen, zurückwendend und nochmals ihre ganze Erſcheinung muſternd, die trotz ihrer Einfach⸗ heit eine tadelloſe Eleganz zeigte,„eine Frau iſt nicht hier, aber wollen Sie mir wohl ſagen, was Sie ſo ſpät auf der Straße zu tun gehabt?— es iſt kaum eine Zeit zum gemütlichen Spazierengehen!“ i „Mein Gott,“ erwiderte jene, als dränge ſie gewalt⸗ ſam einen Tränenſtrom zurück, und ſchlug den Reſt ihres Schleiers beiſeite,„ich bin vor einer Viertel⸗ oder einer halben Stunde, ich weiß es ſelbſt kaum mehr, mit dem Dampfer angekommen und habe den Gepäckmann, der mich nach dem Unionhotel führen ſollte, in der Dunkelheit verloren; nachher iſt mir von mehreren Männern der Weg vertreten worden, ich habe mich in eine Nebenſtraße geflüchtet und geglaubt, irgendwo einen Schutz zu finden, die Menſchen haben aber meine Spur nicht verlaſſen, bis ich alle Richtung verloren—“ ſie hielt inne, als wolle die Erinnerung ihre Faſſung überwältigen.. 1 Der Mann warf einen prüfenden Blick auf das ſchwarzumrahmte bleiche Geſicht, in welchem die innere Erregung noch zuckte, und trat einen halben Schritt näher.„Well, Miß, ſo habe ich wohl eine Dummheit emacht, und nichts für ungut!“ ſagte er zögernd,„bei 5 Nacht hat ſich aber der Menſch vor Fledermäuſen zu hüten!— Unionhotel!“ ſetzte er hinzu, mit der Hand unter ſeinen grauen Filzhut fahrend,„wenn Gott nicht beſſer weiß, als ich, wo es iſt, ſo ſieht es ſchlimm mit ihm aus, und nebenbei,“ fuhr er fort, einen plötzlich niedergefallenen Regentropfen von der Hand ſchleudernd, „wird's keine fünf Minuten dauern, ſo bekommen wir ein Bad ohne Beſtellung, wenn wir bis dahin nicht ein Unter⸗ kommen für Sie finden können. Gleich um die zweite Ecke von hier iſt etwas wie ein Hotel, freilich nicht ſehr vornehm; ich denke aber, es wird Ihnen wenigſtens ein reinliches Nachtquartier geben.“ 5 „Aber mein ganzes Gepäck iſt nach dem Unionhotel gegangen!“ unterbrach ſie ihn unſchlüſſig. f 3(Fortſetzung folgt.) esechſel ohne Bürgerkrieg ab. Da war es verstand wenn ſich allmählich der gute Bruder Jonathan aus den Norden, der ſich von je als berufenen Hüter der Ord⸗ nung in der neuen Welt gefühlt hat, die Dinge in der Republik etwas genauer anſah und den augenblicklichen Machthabern mehr deutlich als höflich nahe legte, für Ordnung zu ſorgen. Das war die Aufgabe, die Herrn Lind vor einigen Wochen nach Mexiko geführt hat. Es kam danach zu ſchwierigen Situationen, ſogar mit Krieg wurde gedroht, aber ſchließlich ſetzten die Herren aus dem Waſhingtoner Weißen Hauſe doch ihren Willen durch: Huerta, der augenblickliche Machthaber im Lande, er⸗ klärte ſich bereit, in Bälde die Präſidentſchaftswahlen auszuſchreiben und an Stelle der gegenwärtigen diktatoriſchen Gewaltherrſchaft, die ja 2 75 dem Präſi⸗ denten Madero das Leben gekoſtet hat, wieder eine ver⸗ faſſungsmäßige Regierung einzuſetzen. Herr Huerta hat ſein Wort nicht gebrochen. Die Wahlen wurden ausgeſchrieben und die Kandidaten für den Präſidentſchaftspoſten aufgeſtellt. Seither aber hat ſich mancherlei ereignet, das nicht dazu beitrug, die Au⸗ borität der augenblicklichen Regierung in Mexiko zu ver⸗ mehren. Die Revolution ſei faſt gänzlich niedergeworfen, für Leben und Eigentum beſtände keine Gefahr— Herr Huerta hatte es kaum in tönenden Worten bekannt ge⸗ geben, da kam die Nachricht von der Einnahme der Stadt Torreon durch die Revolutionäre. Man weiß noch nicht, wie es möglich war, daß die Stadt in die Hände der Rebellen fallen konnte, da eine ſtarke Beſatzung von Re⸗ gierungstruppen vorhanden war. Vielleicht hat auch hier jener mit Gold beladene Eſel, von dem der Vater Alexan⸗ ders des Großen behauptete, man könne mit ſeiner Hilfe die ſtärkſten Feſtungen einnehmen, eine Rolle ge⸗ ſpielt. Für uns wäre der Fall dieſer Stadt von gerin⸗ gerer Bedeutung geweſen, wenn man nicht Grund hätte zu der Befürchtung, daß bei den Kämpfen auch deutſche Staatsangehörige ums Leben gekommen ſind, zum min⸗ deſten aber an ihrem Eigentum ſchwer geſchädigt wurden. Trotzdem die augenblickliche Regierung erklärt hatte, die Ausländer in Torreon hätten vor Beginn der Kämpfe Leben und Habe in Sicherheit bringen können, ſteht feſt, daß zur Zeit der Kämpfe eine Anzahl unſerer Landsleute in der Stadt geweilt hat und daß über ihr Schickſal augen⸗ blicklich noch viel Grund zur Beſorgnis gegeben iſt. Huerta erklärte zwar in Bälde mit 6000 Mann Regie⸗ rungstruppen die Stadt zurückerobern zu können— bis heute iſt es nicht geſchehen. Dagegen hat im Volke all⸗ mählich eine Strömung gegen die Konſtitutionellen und Huerta Platz gegriffen. Man erwartete von ihnen, ſie würden Ordnung ſchaffen können, aber der Fall von Torreon bewies das Gegenteil. Die Revolution wogt ſtärker als je. Das iſt aber noch gar nicht einmal die ſchlimmſte Gefahr für den Staat. Viel bedenklicher iſt der Ge⸗ waltſtreich, den ſich Huerta geleiſtet hat, als er, von dem man ja weiß, daß er ſich keine großen Skrupel macht bei der Entſcheidung über die zu ergreifenden Maßnahmen, den Senator Dominguez, der für ihn ein unbequemer Gegner war, kurzer Hand beſeitigen ließ. Als ſich darauf in der Kammer ein Sturm der Entrüſtung erhob, da brachte ihn der ſtarke Mann zum Schweigen, indem er einfach die 110 Deputierten, die ſich über das Verſchwin⸗ den des Senators aufregten und die er als Gegner bei der Präſidentenwahl zu fürchten hatte, gefangen ſetzte und den ganzen Kongreß auflöſte. Das iſt eine Art po⸗ litiſche Schäden, wirkliche oder vermeintliche, zu heilen, die lebhaft an die mediziniſchen Methoden des weiland Dr. Eiſenbarth erinnert. Die Heilerfolge dürften eben⸗ falls ganz analog ſein, nur mit dem Unterſchied viel⸗ leicht, daß in Mexiko beide Teile der Patient Staat und der energiſche Doktor Huerta den Schaden haben. Huerta gedenkt nach der Auflöſung des Kongreſſes, die Präſidentenwahlen unter dem Zeichen ſeiner Diktatur zu betreiben und hofft, es werde ihm ſo gelingen, entweder ſich ſelbſt oder aber eine ſeiner Kreaturen an die verant⸗ wortliche Stelle zu bringen. Er hat dabei aber die Rech⸗ nung ohne die Volksſtimmung gemacht, die in den Tagen der Gewaltherrſchaft umgeſchlagen iſt und zwar in keinen günſtigen Sinn für die gegenwärtige Regierung. So trei⸗ ben die Dinge augenblicklich der vollkommenen Anarchie Das Ausland, Amerika und England und auch Deutſchland, das ausgedehnte Handelsbeziehungen mit Mexiko unterhält, müßte die Koſten bezahlen, wenn es zu einer vollſtändigen Auflöſung aller ſtaatlichen Ord⸗ nung kommen würde. 5 Da kann man es begreifen, wenn vor allem in Nordamerika neuerdings wieder mit beſonderem Nachdruch der Wunſch laut wird, in Mexiko gewaltſam einzugrei⸗ fen und Ordnung zu ſchaffen. Wer aber iſt hierzu in dieſem von vielen Bürgerkriegen zerriſſenen Lande ſtarl genug? 8 8 a N r Lokales. Seckenheim, den 14. Oktober 1913. Mitteilungen aus der Gemeinderatsſitung vom 7. Okt. 1913. Die Wahlkommiſſionen für die Landtagswahl wurden wie foglt gebildet: 1. Wahlbezirk. Vorſtand. Bürgermeiſter Volz. (Erſatzmann Gemeinderat Bühler.) Beiſitzer: 1. Hermann Friedel, 2. Hermann Bauer, 3. Georg Leonh. Bühler, Weinhändler, 4. Sauer L. Ratſchreiber(Protokollführer.) 2. Wahlbezirk. N Vorſtand: Bürgermeiſterſtellvertreter Horner. (Erſatzmann Karl Konrad Volz.) Beiſitzer: 1. Hermann Bühler, 2. Georg Riegler, 3. Carl Arnold, Agent. a 4. C. Schmitt, Ratſchreiber(Protokollführ. Die Wahlkommiſſinon für die Kreiswahlmännerwahl werden wie folgt gebildet: 5 N 1. Wahldiſtrikt. i Vorſtand: Bürgermeiſter Volz. Erſatzmann Gemeinderat Heierling.) Beiſitzer: 1. Wilhelm Seitz, Konrad Sohn, 2. Adam Sichler, Anton Sohn, 3. L. Sauer, Ratſchreiber,(Protokollführer) II. Wahldiſtrikt: Vorſtand: Bürgermeiſterſtellvertreter Hörner. g(Erſatzmann Gemeinderat Hilsheimer) Beiſitzer: 1. Joh. Georg Leonhard Klumb. 2. Ludwig Würthwein, Schloſſer 3. Wilhelm Möll,(Protokollführer) Als Wahlzeit wird die Zeit von 5—7 Uhr beſtimmt. Daß die Koſten der Lagerbuchsfortführung wegen Ab⸗ trennung der Rheinau mit 260 Mk. 10 auf die Staats⸗ kaſſe übernommen worden ſind, wird zur Kenntnis gebracht. Die Lieferung des Ruhrbrechkoks für den Winter 1913/1914 wird den Submittenten Jakob u. Georg Kloos und Mathäus Gruber zu dem Angebot übertragen. Die Darſtellung der Längenänderung der Kreiswege 7880 Abtrennung der Rheinau wurde zur Kenntnis ge⸗ racht. Die ſtatiſtiſchen Nachweiſe über die Bevölkerung Seckenheims, wonach Seckenheim auf 1. Oktober ds. Js. 6614 Einwohner zählt, wurde zur Kenntnis gebracht. Dem Evangel. Jünglings⸗ und Männerverein Mannheim⸗ Heidelberg ete. wird zur Abhaltung eines vaterländiſchen Feſtes am 12. d. Mts. der Platz gegenüber der deutſchen Steinzeugwarenfabrik unter den üblichen Bedingungen eingeräumt. Als Ortsbürger werden aufgenommen: Karl Val. Klumb, Maſchinenarbeiter und Karl Eeny, Magazinarbeiter. Verſchiedene Rechnungen werden zur Auszahlung ge⸗ nehmigt. Der heutige Schweinemarkt war mit 92 Stück Milchſchweinen befahren, von denen 84 Stück zum Preiſe von 20 bis 28 Mark pro Paar verkauft wurden. Baden. „ Karlsruhe, 13. Okt.(Amtliches.)(Der Groß⸗ herzog) hat dem Lademeiſter Gg. Gallion in Mannheim und dem Straßenwärter a. D. Karl Kern in Nimburg die ſilberne Verdienſtmedaille verliehen. (Karlsruhe, 13. Okt.(Volksbildungskurſe.) Die ſchon ſeit einiger Zeit hier abgehaltenen Städkiſchen Volks⸗ bildungskurſe haben eine ſtelig ſteigende Frequenz zu ver⸗ N Für die in dieſem Winter wieder abzuhaltenden Volksbildungskurſe haben ſich insgeſamt 521 Perſonen gegen 211 im Vorjahr gemelbet. Dieſer Zuwachs von rund 300 Perſonen iſt im weſentlichen darauf zurück⸗ zuführen, daß zu den bisherigen Unterrichtsfächern neue hinzugekommen ſind und zwar, Literatur, Bürgerkunde und Franzöſiſch. Zu dem fremdſprachlichen Unterrichts⸗ fach(Franzöſiſch) iſt der Andrang beſonders groß. (e) Karlsruhe, 13. Okt.(Zur Berichterſtattung in Wahlverſammlungen.) Der Vorſtand des Vereins „Karlsruher Preſſe“ erläßt folgende Erklärung:„Es iſt mehrfach vorgekommen, daß in Wählerverſammlungen in Karlsruhe und im Lande Vertreter der Preſſe, die als Berichterſtatter der Verſammlung beiwohnten und als ſolche ihre Berufspflicht ausübten, durch Redner per⸗ ſönlich angegriffen und in die Debatte gezogen wurden. Wir ſtehen nicht an, zu erklären, daß ſolch ein Vorgehen durchaus ungehörig iſt und die Möglichkeit der weiteren Berichterſtattung über eine Verſammlung in Frage ſtellt. In dem Berichterſtatter iſt ſtets eine außerhalb aller redneriſchen Angriffe ſtehende neutrale Perſönlichkeit zu reſpektieren, die lediglich ihrer journaliſtiſchen Arbeit als Beauftragter ihrer Zeitung obliegt und unter dem Schutz des Vorſitzenden ſteht. In Verſammlungen, in denen Berichterſtatter den Angriffen von Rednern ausgeſetzt ſind, ohne daß der Vorſitzende Anlaß zum Einſchreiten findet, müßten deshalb die anweſenden Journaliſten die Berichterſtattung einſtellen. Da aber eine ungeſtörte Fort⸗ führung der Preſſereferate wohl im Intereſſe aller Par⸗ teien liegt, ſo dürfen wir in unſerer Anſchauung künftig wohl der bereitwilligen Unterſtützung aller Verſamm⸗ lungsleiter gewiß ſein.“ () Karlsruhe, 13. Otk.(Vorortsverkehr.) Mit der Inbetriebnahme des neuen Karlsruher Perſonenbahn⸗ hofs wird eine Ausgeſtaltung des Oorortsverkehrs drin⸗ gend nötig. Während der alte Bahnhof faſt mitten in der Stadt lag und zwei der gerade dem Vorortverkehr dienenden Linien nach Maxau und nach Eggenſtein Bahn⸗ höfe gleichfalls in der Stadt hatten(die mit dem 23. Okt. bil Velen werden) wird die Vorortsverkehrsfrage durch ie Verlegung des Bahnhofs an die Peripherie der Stadt in ein neues Licht gerückt. Der Stadtrat hat ſich ſchon mehrfach mit der Verbeſſerung des Vorortverkehrs mit karlsruhe beſchäftigt. Die Generaldirektion der Badi⸗ ſchen Staatseiſenbahnen hat der Stadt nun auf ihre An⸗ frage hin mitgeteilt, daß vom 1. November d. J. ab, weitere dem Lokal⸗ und beſonders dem Arbeiterverkehr dienende Züge auf der Linie Karlsruhe⸗Durmersheim⸗ Raſtatt eingeführt werden. Auf 1. Mai 1914 ſei weiter in Ausſichtl genommen, auf der Strecke Karlsruhe⸗Pforz⸗ heim⸗Mühlacker den Vorortverkehr(der bisher nicht be⸗ ſtand) einzurichten. Weiter iſt beabſichtigt, Verbeſſerun⸗ zen auf der Strecke Karlsruhe⸗Eggenſtein⸗Graben⸗Neu⸗ dorf durch Zuſammenſchluß mit Mannheimer Vorort⸗ zügen und der Strecke Karlsruhe⸗Pforzheim durch Ein⸗ egung eines weiteren Zugspaares bereits mit der Er⸗ eng des neuen Hauptbahnhofs eintreten zu laſſen. Eine weitere Zugsvermehrung iſt nicht beabſichtigt, weil tach Anſicht der Generaldirektion der Staatsbahnen die dorhandenen Züge dem Verkehrsverhältnis genügten. Der Stadtrat hat ſich in ſeiner letzten Sitzung mit dieſer Aus⸗ zunft der Generaldirektion beſchäftigt, hält jedoch die ge⸗ 3 Verbeſſerungen nicht für ausreichend und legt sbeſondere großen Wert auf die Schaffung eines gün⸗ ſtigen Vorortsverkehrs auf den Linien Karlsruhe⸗Maxau, arlsruhe⸗Bretten, Karlsruhe⸗Raſtatt und Karlsruhe⸗ Bruchſal. Der Stadtrat wird in dieſem Sinne bei der Generaldirektion vorſtellig werden. Karlsruhe, 13. Okt.(Konzerthaus.) Ueber die Errichtung eines Konzerthauſes mit Theaterbühne bean⸗ tragt der Stadtrat, der Bürgerausſchuß möge ſeine Zu⸗ ſtimmung geben, ein Gebäude mit Konzertſaal mit rund 1500 Plätzen zu erſtellen, das auch zu Theaterauffüh⸗ dungen benützt werden könne und den dafür entſtebenden Architektenhonorar und die weiter entſtehenden Koſten für eine Orgel und die Bühneneinrichtung im Geſamtbetrag von ſtreiten. i () Mannheim, 13. Okt.(Ein Rabenvater.) Ein ſeit Jahren dem Trunk ergebener verheirateter Land⸗ wirt von Käfertal, welcher abends in betrunkenem Zu⸗ ſtand nach Hauſe kam, bedrohte daſelbſt ſeine 20jährige Tochter mit einem Küchenmeſſer. Sein 18 Jahre alter Sohn wollte ſeiner Schweſter beiſtehen und wurde de bei von ſeinem Vater am rechten Unterarm durch Meſ⸗ ſerſtiche ſchwer verletzt. Der anſcheinend an Säuferwahn⸗ ſinn leidende Täter wurde dem Allgemeinen Kranken⸗ 5 hauſe zugeführt. a 8 ( Baden-Baden, 13. Okt.(Landtagskandidatur.) Die Zentrumspartei hat im 35. Wahlbezirk(Stadt Ba⸗ den) Rechtsanwalt und Stadtrat Trunk aus Karlsruhe als Landtagskandidaten aufgeſtellt. ( reiburg, 13. Okt. on einer Dame in Berlin, die ungenannt bleiben will, ſind Profeſſor Dr. de la Camp für die mediziniſche Univerſi⸗ tätsklinik Freiburg 50000 Mark zur Anſchaffung von Radium und Meſothorium geſchenkt worden. *()) Lahr, 13. Okt.(Aus dem Fenſter geſtürzt.) In Frieſenheim ſtürzte ſich die geiſteskranke Frau eines dor⸗ tigen Steuerbeamten aus einem Fenſter ihrer im zweiter Stock gelegenen Wohnung und war sofort tot. f () Vom Feldberg, 13. Okt Vom Feldberg) wird gemeldet, daß das Turmhotel nunmehr für die Win⸗ kermonate 25 iſt. Die Todtnauer Hütte bleibt auch lte of ſowie auch die übrigen werden am Sonntag zum letzte! Mal in ihren Hütten ſein für dieſe Saiſon. Mit Beginn dieſer Woche erfolgt der Abzug in die Winterwohnung nach Todtnau⸗Berg. ( Binzgen, Amt Säckingen, 13. Okt.(Lebens⸗ müde.) Der in den 60er Jahren ſtehende Tienſtknecht Joos ſchnitt ſich in einer Anwandlung von Schwermut mit einem Raſiermeſſer die Kehle durch und ſtarb an der ſchweren Verletzung. () Villingen, 13. Okt.(Fingierter Raubmordver⸗ ſuch.) Aus Konſtanz wird ein fingierter Raubmordver— ſuch berichtet, nach welchem ein Italiener in einem Perſonenzug zwiſchen Konſtanz und Villingen von zwei Landsleuten überfallen, ſeiner Barſchaft beraubt und aus dem Zuge geworfen worden war. Die Unter⸗ ſuchung ſtellte feſt, daß die ganze Raubmordgeſchichte von dem angeblich Ueberfallenen total erfunden worden iſt. Der betreffende Italiener hatte auf der Station Rickels⸗ hauſen den Zug verlaſſen und einem Bahnwart die Ge⸗ ſchichte erzählt. Daraufhin wurde ein Zug, der 3 Wagen mit 76 Italienern beſetzt führte, von der Gendarmerie in Villingen ausrangiert und ſcharf bewacht. Als der an⸗ geblich ausgeraubte Italiener dann in Villingen ankam und verhört wurde, ſtellte ſich der Schwindel ſeiner An⸗ gaben heraus. Sämtliche Italiener wurden darauf natür⸗ lich ſofort freigelaſſen. (Lörrach, 13. Okt.(Oſterferien.) Eine kürzlich in Baſel abgehaltene Verſammlung der Lehrer des Krei⸗ ſes Lörrach nahm einen Antrag an, durch den der Vor⸗ ſtand des badiſchen Lehrervereins erſucht wird, beim Miniſterium des Kultus⸗ und Unterrichts Schritte zu unternehmen, daß in Zukunft in der Oſterwoche der Unter⸗ richt an den Volksſchulen gänzlich ausfällt. Das Vereins⸗ blatt des badiſchen Lehrervereins, die Badiſche Schul⸗ zeitung, bemerkt hierzu: Mit dieſer ja nicht neuen Forde⸗ rung ſind wohl alle Lehrer einverſtanden, leiden doch unter dem heutigen Zuſtand alle in gleicher Weiſe. Nach der langen Winterarbeit ſehnt ſich alles, Lehrer und Schüler, nach einer kurzen Erholungspauſe, die zu for⸗ dern ſicherlich keine Unbeſcheidenheit iſt. () Wertheim, 13. Okt.(Landtagskandidat) Im 73. Landtagswahlbezirk Wertheim Buchen, haben die Konſervativen und der Bund der Landwirte den Bürger⸗ meiſter, Mühlenbeſitzer Gg. Wießner in Urphar, als Land⸗ tagskandidaten aufgeſtellt. („) Weilersbach, Amt Villingen, 13. Okt.(Ver⸗ unglückt.) Bei der Reparatur eines Kamins ſtürzte der Maurer K. Laufern vom Dachfriſt ab und erlitt ſo ſchwere Verletzungen, daß er ihnen erlag. ( Schabenhauſen, Amt Villingen, 13. Okt. (Feuer.) In dem ſogenannten Lohbauer Hof, Beſitzer Landwirt Joh. Haller, brach Feuer aus, durch welches das ganze Anweſen vollſtändig zerſtört wurde. Der Vieh⸗ beſtand konnte gerettet werden, dagegen iſt das Kleinvieh und die Fahrniſſe mitverbrannt. Der Schaden wird auf 24 000 Mark angegeben. Die Entſtehungsurſache iſt un⸗ bekannt; es wird Brandſtiftung vermutet. J Weinheim, 13. Okt.(Das neue Kirchenbuch) Die Diözeſanſynode Ladenburg⸗Weinheim beſchäftigte ſich mit dem Entwurf des neuen Kirchenbuchs(Agende), be- grüßte den Entwurf als Fortſchritt, lehnte aber mit 12 deaf 10 Stimmen neben den bisherigen Tauf⸗ und Konfirmationsformularen mit apoſtoliſchem Glaubensbe⸗ kenntnis die Schaffung von Parallelformularen ohne ſolches, aber mit einem Erſatzbekenntnis, ab. (J Donaueſchingen, 13. Okt.(Kaiſerbeſuch.) Wie neuerdings berichtet wird, wird der Kaiſer nicht im Monat Oktober, ſondern erſt gegen Ende November in Tonau⸗ eſchingen eintreffen zum Beſuch des Fürſten zu Fürſten⸗ berg. Der Kaiſer wird an verſchiedenen Jagden teil⸗ (Reiche Spende.) Von en. Die Herden der St. Wilhelmhütg Aufwand im Anſchlage von 930 000 Mark ſowie das höchſtens 70 000 Mark aus Anlehensmitteln zu be⸗ 1 * 5 nehmen und vom 28. November bis 6. Dezember hier berweilen. (5) Bühlertal, 13. Okt.(Brand.) Durch Feuer wurde das Doppelwohnhaus des Landwirts Fehren⸗ bacher und der Bürger Karl und Konſtantin Braun im Zinken Hof vollſtändig eingeäſchert. Es konnte faſt nichts zerettet werden. Drei Familien ſind obdachlos. f 1 5 1 N Ee L. 2 5 e 5 Gerichtsſaal. S8. Mannheim, 13. Okt.(Wegen Kindestötung) hatte ſich die 18jährige Zigarrenarbeiterin Emma Kaiſer aus aibſtadt vor den Geſchworenen zu verantworten. Der Angeklagten war zur Laſt gelegt, ſie hätte nach ihrer Niederkunft das Kind zuerſt an di Wand geſchlagen und dann in den Abort geworfen. Dar Urteil lautete auf 2 Jahre 2 Monate Gefängnis. 5 2— 1 0 ä 1 Partei Herbſtwanderverſammlung der national ⸗ liberalen Partei Württembergs. Die nationalliberale Partei Württembergs hielt ihre diesjährige Herbſtwanderverſammlung in Göppingen ab. Die Verſammlung, die ſich eines außerordentlich zahl⸗ reichen Beſuchs aus allen Gegenden Württembergs zu erfreuen hatte, wurde eröffnet von dem Vorſitzenden des nationalliberalen Bezirksvereins, Redakteur Kirchner (Göppingen), der die Verhandlungen auch leitete. Dann ergriff der Vorſitzende der nationalliberalen Württembergs, Reichstagsabgeordneter Liſt (Reutlingen) das Wort zur Begrüßung. Seiner beſonde⸗ ren Freude gab er darüber Ausdruck, auch den Präſidenten des deutſchen Bauernbunds, Herrn Wachhorſt de Wente, 2 RCC polktik gab der Reichstagsabgeordnete Keinath, über wirtſchaftliche Fragen endlich ſprach, von ſtarkem Beifall begrüßt, der Präſident des Deutſchen Bauernbundes, preußiſcher Landtagsabgeordneter Wach⸗ dor ſtde Wente. Er betonte beſonders den Konſerva⸗ tiven gegenüber, daß die letzten Jahrzehnte dafür Zeug nis ablegten, daß die Nationalliberalen noch nie verſag hätten, wo es ſich um den Schutz der nationalen Arbei ehandelt habe. Dennoch aber habe es der Bund der andwirte fertiggebracht, bei der letzten Reichstagswal⸗ in einer Stichwahl in Hannover die Parole für den Welfen und gegen den Nationalliberalen auszugeben. Als eine der wichtigſten Aufgaben bezeichnet der Redner die Durchführung der inneren Koloniſation, durch die an Stelle großer Güter kleinere Beſitze mit inten⸗ Neues aus aller Welt. Der neberlinger Mordverſuch. Die gericht⸗ liche Unterſuchung in der Affäre Schweyer⸗Mackley iſt nahezu beendigt. Sie hat ergeben, daß Mackley in Notwehr gehandelt hat und all das beſtätigt, was ſchon durch die Zeitungsberichte bekannt iſt. So ergab die Unterſuchung das Vorhandenſein eines Teſtaments, in welchem die Tochter Schweyers zur Univerſalerbin des Vermögens Mackley eingeſetzt wurde. Die Unter⸗ ſuchung ergab ferner, daß Schweyer den Nachen des Bahnhofhotels gemietet und am Ufer bei ſeiner Villa feſtgebunden hatte. Es wurden darin 2 Rettungsringe, Seile und Steine gefunden. a * Tragiſcher Tod eines Erſinders. Die Draht⸗ in Württemberg begrüßen zu können. Dann gab der ſiverem Betrieb geſchaffen werden ſollen. Die Anſiedlung ſeilattentate auf die Automobile hatten einen Mann na⸗ Redner einen Rückblick über die politiſche Arbeit des Jah⸗ von Bauern in den Provinzen Poſen und Weſtpreußen mens Macrinus in Berlin auf die Idee gebracht, eine res, die ſehr intenſid geweſen ſei, aber auch Erfolge ge. bilde dort auch den beſten Schutzwall gegen das Polen⸗[ Vorrichtung zur Verhütung von Unfällen bracht habe, die nicht zum mindeſten der Tätigkeit. tum. Wie es mit der inneren Koloniſation der Konſerva⸗ bei Drahtſeilattentaten zu erfinden. Um die Erfindung nationalliberalen Partei zu verdanken geweſen ſeien. Be⸗ tiven ausſieht, das geht aus einer Rede hervor, die Herr praktiſch zu erproben, lenkte er ſelber das Auto⸗ ſonderes Intereſſe erregten die Ausführungen des Red⸗ don Oldenburg⸗Januſchau auf der Tagung des Bundes mobil, an welchem die Erfindung angebracht war. Da⸗ ners über die letzte Landtagserſatzwahl im Bezirk Rott⸗ der Landwirte gehalten hat. Dort empfahl dieſer zwar bei wurde er aber von dem beſonders aufgeſpannten weil, bei der der liberale Gedanke wiederum ſeine Stoß⸗ auch die Aufteilung und das Aufkaufen großer Güter durch Drahtſeil erfaßt und vom Wagen geſchleudert und kraft bewieſen habe. Dort ſei das Zentrum von allen] die Regierung, nicht aber damit ſelöſtändige Bauern an⸗ getötet. Die Unterſuchung hat nun ergeben, daß bei der guten Geiſtern des Geſchmacks in der Agitation und der geſiedelt werden könnten, ſondern um ſie durch preußiſche Anbringung eines Bügels am Auto ein Fehler begangen Auswahl der Agitatoren verlaſſen geweſen. Im Anſchluß] Domänenpächter bewirtſchaften zu laſſen. Dadurch aber[worden war. Der Schloſſermeiſter, welcher den an den Rottweiler Sieg iſt von den Gegnern behauptet könne die Auswanderung wertvollen Menſchenmaterials Apparat gemacht hat, ſoll nun wegen fahrläſſiger worden, die Nationalliberalen hätten der Sozialdemokratie nach Kanada und Braſilien nicht verhindert werden. Tötung verklagt werden. Zugeſtändniſſe gemacht. Die Sozialdemokratie habe ſich Die Verſammlung dankte dem Redner für ſeine tem⸗„Exploſion in einer Likörfabrik. In der Nacht aber zu der Unterſtützung des nationalliberalen Kandi⸗ peramentvollen und packenden Worte durch lebhaften, vom Samstag auf Sonntag um 112 Uhr explodierte bt N daten in der Nachwahl nur aus Motiven entſchloſſen, langanhaltenden Beifall. Mit einem Hoch auf die natio⸗ unter gewaltiger Detonation in der Union⸗Likörfabrik 5 i G die ſich aus der allgemeinen politiſchen Lage in Württem⸗ talliberale Partei ſchloß der Verſammlungsleiter die Mockau ein großer Getreidedampfer, wodurch 9 te. berg ergeben hätten und die den Sozialdemokraten die] llänzend verlaufene Tagung. n die beiden oberen Etagen des viergeſchoſſigen Fabrikge⸗ 5 nn Wahl des nationalliberalen Kandidaten, wie geſagt wurde,——— bäudes völlig zerſtört wurden. Mich im Keſſel⸗ 3 ng als das kleinere Uebel erſcheinen ließen. Die Stichwahl⸗ Die bayri:—— haus und im anſtoßenden Brennereigebäude wurden er⸗ hilfe der Sozialdemokratie ſei von der Stellungnahme zu e bayriſche Königsfrage, hebliche Verwüſtungen angerichtet. Durch heiße Dämpfe 3 18⸗ der Frage des Arbeitswilligenſchutzes und der etwaiger Ueber die bayeriſche Königsfrage hat am Samstat und umherfliegende Steine wurden ein Wächter, ein N cht Ausnahmegeſetze abhängig gemacht worden. Der Kan⸗ ein Miniſterrat beraten. Am Sonntag hat ſich Miniſter. Gärführer und ein Kohlenführer verletzt. Wie ut didat erklärte zu der erſten Frage in Uebereinſtimmung präſident v. Hertling nach Berchtesgaden begeben, un das Leipziger Tageblatt meldet, beziffert ſich der ange⸗ 2 der mit der Mehrheit der nationalliberalen Partei, er halte dort beim Regenten Bericht zu erſtatten. richtete Schaden auf 100 000 Mark doch iſt er durch Ver⸗ 2 die beſtehenden Geſetze zum Schutz der Arbeitswilligen Die„Bayeriſche Staatszeitung“ veröffentlichte am ſicherung gedeckt. 4 5 1 5 er⸗ für ausreichend, zu der zweiten, ebenfalls dem Programm Montag eine offizielle Erklärung zu der Königsfrage, in 3 f.„„ er“ der nationalliberalen Partei entſprechend, er habe keine der es u. a. heißt: Als nach menſchlicher Vorausſicht mil Letzte Nachri chten. 5 5 in Veranlaſſung, Ausnahmegeſetze zu wünſchen. Die beiden dem nahen Tode des Prinzregenten Luitpold gerechnet Vliſſingen, 13. Okt. Im Roompot(Schelde⸗ a 15 andern mehr formalen Fragen betrafen die Abſchaffung werden mußte, erachtete es die Staatsregierung als ihre mündung) wurde die Leiche eines gut gekleideten Mannes 5 0 Kreisregierungen in Württemberg, wofür die national⸗ Aufgabe, zu prüfen, ob nicht gelegentlich des Wechſels in gefunden, die bereits in Verweſung übergegangen war. er⸗. Partei bisher ebenfalls eingetreten iſt, und weiter der Regentſchaft die Frage der Beendigung der Regent⸗ Mehrere bei der Leiche befindlichen Wertgegenſtände wur⸗ 70 ie ſelbſtverſtändliche Forderung, für eine Vertretung ſchaft und der Herſtellung eines normalen Zuſtandes ge⸗ den geborgen, die Leiche ſelbſt aber wurde des ſchlechten 15 der Linken im Präſidium des württ. Landtag einzutreten. löſt werden ſolle. Der Miniſterrat erſuchte daher den Wetters wegen wieder ins Waſſer geworfen. Da man 52. Damit waren die Vertreter der„Sozialdemokratie zu⸗ Juſtizminiſter über die Frage ein Gutachten auszuar⸗ annahm, es handle ſich um die Ueberreſte des ſeit einiger 1 Kzedengeſtellt. Auch der böſeſte Wille könne aus den Er⸗ beiten. Der Juſtizminiſter legte ſodann das Gutachten Zeit vermißten Dr. Dieſel(München) wurde deſſen 0 e lärungen des Kandidaten nichts herausleſen, was als dem Miniſterrate vor. Da von den in der Literatur be⸗ in München wohnender Sohn telegraphiſch herbeigerufen, 5 5 Verpflichtung gegen die Sozialdemokratie hätte aufgefaßt ſprochenen Wegen der der Proklamation eine nicht uner⸗ um die Wertgegenſtände zu relognoszieren. Dieſer er⸗ 9 n werden können. Der Großblockiſt und bleibt für hebliche Zahl von Anhängern hatte, befaßte ſich das klärte auch, die bei der Leiche gefundenen Gegenſtände 5 die nationalliberale Partei Württembergs Gutachten zunächſt mit dieſem Wege. Es wies nach, daß ſeien Eigentum ſeines Vaters. Es beſteht alſo kein N in unmögliches Gebilde.(Lebhafter Beifall.) dieſer Weg aus rechtlichen und politiſchen Zweifel mehr darüber, daß Dr. Dieſel ertrunken iſt. ir⸗ Die nationalliberale Sache hat durch das Abkommen mit Gründen ungangbar iſt. In ſeinem zweiten Teile* Trieſt, 13. Okt. Bei der Enthüllung eines Denk⸗ h 5 Volkspartei, der die Nationalliberalen ihre tatkräf⸗ ſchlug das Gutachten dann den Weg vor, der nach An⸗ mals aus Anlaß des 100jährigen Geburtstages des Ton⸗ i i180 Unterſtützung ebenſo tatkräftig bei der Nachwahl ſicht des Juſtizminiſteriums rechtlich zuläſſig iſt. Dieſer dichters Giuſeppe Verdi beraten einige junge Leute 5 10 Verabronn erwidern werden, nicht gelitten. Die Partei Weg war die Schaffung eines Gelegenheitsge⸗ irredentiſtiſche Kundgebungen, ſtellten ſie aber auf Er⸗ 5 fall„ſo ſchließt der Redner ſeine mit ſehr lebhaftem Bei⸗[[ſetzes, durch das die Aufhebung der Regentſchaft ver⸗ mahnung der Polizei hin ein. Abends verſuchten junge zu was gie an ommenen Ausführungen, weiter verbleiben, fügt und erklärt wurde, daß der Thron an den nächſt⸗ Leute wiederum Demonſtrationen an verſchiedenen Punk⸗ 1 Volkes bisher war, das gute Gewiſſen des deutſchen berechtigten Erben übergegangen ſei.— Die„Bayr. ten der Stadt, wobei es zu Schlägereien kam. Die Ruhe 8. Ueber Steuerfragen ſprach in ſehr l geiſtvoller.Weiſe Landtagsabgeordneter Dr. Keck(Göp⸗ Hängen), einen leſſelnden Ueberblick über die Reichs⸗ Staatszeitung“ betont, daß dieſes Guta wurde jedoch bald wieder hergeſtellt. Insgeſamt ſind 13 ung des Miniſteriums gefunden habe. Perſonen verhaftet worden. Verantwortlich für die Redaktion Gg. Zimmermann Seckenheim chten die Billig⸗ k⸗— b—— 1 0„ k—....— 0 Zur Rirehweine eee . 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Hoheit des Großherzogs vom 5. Auguſt 1913 iſt die Wahl der Abgeordneten zur zweiten Kammer der Ständeverſammlung am Dienstg, den 21. Oktober 1913 vorzunehmen 8 Die Wahlhandlung findet im Rathauſe hier ſtatt. Sie beginnt um 11 Uhr vormittags und wird um 8 Uhr nachmittags geſchloſſen. Zur Wahlkommiſſion zählen: 1. Wahlbezirk. J. als Vorſteher: Bürgermeiſter Volz, l.„ Beiſitzer: 1. Herm. Friedel, Kaufm., 2. Herm. Bauer, Gipſermſtr., 3. Gg. Leonh. Bühler, Weinh. und 3. als Protokollführer: Ratſchreiber L. Sauer. 5 2. Wahlbezirk. J. als Vorſteher: Bürgermeiſterſtellvertr. Hörner. il.„ Beiſitzer: 1. Herm. Bühler, Landwirt, 2. Georg Riegler, Maurer, 3. Carl Arnold, Agent. und 3. als Protokollführer: Ratſchreiber C. Schmitt. Das Wahlrecht wird in Perſon durch Stimm⸗ zettel ohne Unterſchrift ausgeübt. Zur Stimm⸗ abgabe werden nur diejenigen zugelaſſen, welche in die Wählerliſte aufgenommen ſind. Die Stimmzettel müſſen von weißem Papier und dürfen mit keinem Kenntzeichen verſehen ſein; ſie ſind in einem mit amtlichen Stempel verſehenen Umſchlag, der ſonſt kein Kenntzeichen haben darf abzugeben. Wahlberechtigt ſind alle männl. Perſonen über 25 Jahre, welche im Zeitpunkt der Wahl im Großherzogtum einen Wohnſitz haben und ſeit mindeſtens zwei Jahren die badiſche Staats⸗ angehörigkeit beſitzen— ohne Rückſicht darauf, wie lange der Wohnſitz im Großherzogtum ſchon beſteht— und außerdem alle männlichen über 25 Jahre alten Perſonen die im Zeitpunkt der Wahl erſt ſeit mindeſtens einem Jahr die bad. Staatsangehörigkeit beſitzen, deren Wohnſitz im Großherzogtum aber unmittelbar vor der Wahl mindeſtens ein Jahr gedauert hat(Das 25. Lebensjahr muß am Tag alle diejenigen wahlberechtigt, welche ſpäteſtens am 21. Oktober 1888 geboren ſind.) Die Beingnis Zur RHusnbung der Wahlberechtiaung ruht: 1. Wenn der Wahlberechtigte unter Vor⸗ mundſchaft oder wegen geiſtiger Gebrechen unter Pflegſchaft ſteht wenn über das Vermögen eines Wahl⸗ berechtigten der Konkurs eröffnet iſt, während der Dauer des Konkursverfahrens; wenn der Wahlberechtigte, den Fall eines vorübergehenden Unglücks ausgenommen, eine Armenunterſtützung aus öffentlichen Mitteln bezieht, oder im letzten der Wahl vorausgegangenen Jahr bezogen hat; die Befreiung von der Entrichtung des für den Beſuch öffentlicher Unterrichts⸗ anſtalten ſchuldigen Entgelts und die unentgeltliche Beſchaffung der für die Beſucher ſolcher Anſtalten erforderlichen Unterrichtsmittel gilt nicht als Armen⸗ unterſtützung; wenn der Wahlberechtigte trotz rechtzei⸗ tiger Mahnung und ohne Stundung er⸗ halten zu haben, bei Abſchluß der Wäh⸗ lerliſte mit der Entrichtung einer ihm der Wahl vollendet ſein; es ſind ſomit bei den diesjährigen Wahlen ge dem Staat oder emeinde 1 direkten Steuer im Rückſtande iſt. Wünlbar ſind alle wahlberechtigten Staats⸗ angehörigen, welche im Zeitpunkt der Wahl das dreißigſte Lebensjahr vollendet haben und auf welche nicht Ziffer 1 bis 3 des vorigen Abſatzes Anwendnng findet. Seckenheim, den 13. Oktober 1913. Der Gemeinderat: Volz. Wekanntmachung. Die Erſtellung der Fernleitung des Murgwerke betr. Es wird z. Zt. die Abſteckung der Fernleitung für das Murgwerk von Ladenburg nach Rheinau, durch das Brunnenfeld und den Wald ausgeführt. Die Einwohnerſchaft wird darauf auſmerkſam ge⸗ macht, daß die beim Abſtecken eingeſchlagenen mit wei geſtrichenem Kopf verſeheuen Pfähle nicht entfernt werden 5 dürfen. Seckenheim, den 13. Oktober 1913. Bürgermeisteramt: Volz. Sauer. Gefunden und auf dem Rathaus Zimmer Nr. 1 abzuholen iſt ein Schlüſſelring mit Schlüſſeln. Seckenheim. den 13. Oktober 1913. gürgermeiſteramt: Volz. Sauer. Kath. Männerverein Centrum Seckenheim. Einladung. morgen Mitwoch den Is. Okt. ds. Js, abends ½9 Ahr, findet im Saale„zum Kaiſerhof“ eine der Zentrumswähler ſtatt, in welcher der Parteiſekretär Herr Otto Kraus aus Freiburg ſprechen wird. Die Mitglieder des kath. Männer⸗ und Arbeiter- ſammlung freundl. eingeladen. Der Corstand. Kanarienzucht- u. Uogelschutz⸗Oerein 8 Seckenheim. n Einladung. Wir laden unſere Mitglieder auf Morgen Mitiwoch Abend ½9 Ahr im Lokal zur Kapelle(Neben“ zimmer) ſtattfindenten Abſchieds⸗Feier zu Ehren unſeres Vorſtands⸗Mit⸗ 7 Militär einrückt zur gemütlichen 8 Zuſammenkuuft bei einem Fa hell Bier freundlichſt ein ligung. 5 Der Vorſtand. Der Schriftführer Sammel-Anzeiger 8 für das vorausgegangene Steuerjahr Formalnd iſt eingetroffen. Verſammlung vereins und ſonſtige Parteifreunde werden zu dieſer Ver? gliedes Otto Probſt welcher 0 U 5% und bitten um zahlreiche Betei⸗ für Mitglieder der landw. Ein⸗ und Perkanfsgeuoſſeuſchaſt ö