4 1 b eee ee f . 2 A Je enheimer Erſcheint Dienstag, Donnerstag und Samstags. Der Abonnementspreis beträgt monatlich 35 Pfg. bei freier Zuſtellung. Durch die Poſt bezogen pro Quartal Mk. 1.50. Am Sonntag hat in Mexiko die Präſidentenwahl ſtatt. gefunden. Huerta hat ſich, mehr dem Wunſch aus Waſhing⸗ kon gehorchend, als dem eigenen Trieb, endlich entſchloſ⸗ ſen, die Wahl auszuschreiben. Ein halbes Dutzend Kan⸗ didaten wurde aufgeſtellt, unter denen ſich auch der frühere Rufer im Streit Diaz, nicht aber Huerta ſelbſt befindet. Man könnte alſo annehmen, es würde dem General ernſt damit, die verfaſſungsmäßige Ordnung im Lande wieder herzuſtellen. Und noch dazu in ſo ſelbſtloſer Weiſe! Bloß um Gotteslohn, ſo könnte es ſcheinen, habe Huerta die Präſidentſchaft in dieſen unruhigen Zeiten übernom⸗ men, aus reiner Liebe zum Vaterland gegen die Rebellen gekämpft, um dann, wenn das Werk vollendet iſt und das Volk wieder in Ruhe ſeinen Geſchäften nachgehen kann, wieder zurückzukehren in das Dunkel, aus dem er in den Revolutionstagen ſo plötzlich aufgetaucht iſt. Ein moderner Cineinnatus! ſo müßte man ihn nennen. Er weiht ſeine Kraft dem Vaterland, rettet es aus den Stürmen der Revolution— und überläßt ſelbſtlos einem andern den Platz an der Spitze des Volkes. Dieſes Bild will aber nicht recht zu dem ſtimmen, das man ſich auf Grund der bisherigen Taten von dem mexikaniſchen Diktator gemacht hat. Er war die mittel⸗ bare Urſache des Todes Maderos und auch in ſeinen ſonſtigen volitiſchen Maßnahmen durchaus nicht immer ſehr zartfühlend. Der Wille zur Macht, das iſt bisher vielleicht ſein hervorſtechendſter Charakterzug geweſen, der ihn beinahe zu einem Krieg mit Nordamerika geführt hätte. Und gerade dieſen Willen, dieſe ausgeprägteſte Seite ſeiner Natur, ſollte Huerta durch ſeinen groß⸗ mütigen Verzicht auf die Präſidentſchaft, um die in Mexiko nun ſeit faſt einem Jahr gekämpft wird, ver⸗ leugnen? Das erſchien kaum glaublich, als es gemeldet wurde. Nun aber, nachdem die Umſtände bekannt wer⸗ den, unter denen die Wahl, deren Vorgeſchichte bekannt⸗ lich die Verhaftung einer großen Anzahl oppoſitioueller Abgeordneter bildet, vor ſich gehen ſoll, wird ſich nie⸗ mand mehr wundern. Nichts hat ſich geändert in dem Charakterbild dieſes Mannes. amerikaniſchen. Drängen nachgebend, die Präſidenten⸗ wahl inſzeniert hat, entſpricht durchaus ſeinen früheren Taten. Er verfammelte, wie gemeldet wird, fämtliche Präſidentſchaftskandidaten mit Ausnahme von Diaz, der es vorzog, in Veracruz zu bleiben, und verlangte von ihnen eine Erklärung, daß ſie eine even⸗ tuelle Wahl vorbehaltlos annehmen und daß ſie, falls die Wahlen nicht verfaſſungsmäßig verliefen, alle der proviſoriſchen Regierung ihre Unterſtützung leihen würden, damit dieſe Neuwahlen anſetzen könne. Es iſt klar, daß dafür geſorgt wurde, daß die Wah⸗ ßig laufen. Dazu gehört 3 060 Was dasjenige, was ihn pflichtmäßig intereſſiert, als⸗ 0 0 bald mit einem unwilllürlichen, freien Intereſſe umfaßt, iſt der glücklichſte Menſch. Otto Baumgarten. 0 S FFT Anter Fremden Von Otto Ruppius. Fortſetzung.(Nachdruck verboten.) Mit ſonderbar gemiſchten Empfindungen las ſie: „Betrachten Sie ſich völlig als zu Hauſe, treffen Sie Ihre Anordnungen, wie Ihnen dieſelben als notwendig erſcheinen, es iſt dafür geſorgt, daß ihnen nachgekommen wird, und kehren Sie ſich ſonſt an nichts. Später, ſobald es meine Zeit erlaubt, ſpreche ich Sie ſelbſt. Wood.“ . Das war genau der Mann, wie er ihr beim erſten Blick entgegengetreten war, und ungerufen ſtand ſein durchdringendes Auge vor ihr, als wollte es ſagen: Biſt du die, für welche ich dich gehalten? und dasſelbe Befühl der Sicherheit, welches ſie bei ſeinen erſten Worten empfunden, überkam ſie wieder; nochmals überlas ſie die wenigen Zeilen und dann erhob ſie ſich, langſam ihres Hutes und Mantels ſich entledigend. Jeder Zoll im Hauſe war ihr noch fremd, aber ſie fühlte, daß, wo an ihre Selbſtändigkeit appelliert wurde, ſie nicht zurück⸗ weichen durfte. Eben wollte ſie ſich mit einer Frage an die harrende Dienerin wenden, als ſich die Tür halb öffnete und ihr ein trotziges Knabengeſicht unter reichem, wildem Haar entgegenblickte— es war dasſelbe Auge, dieſelbe eigentümliche Kopfhaltung, welche ſoeben noch vor Lucys Seele geſtanden, und ein warmes, eigentümlich wohltuendes Gefühl der Zuneigung für das kaum erblickte Kind begann plötzlich in ihrem Innern aufzuſteigen. „Nun, warum denn nicht näher?“ frug ſie lächelnd, als der große, dunkle Blick forſchend auf ihrem Geſichte hängen blieb, und langſam trat der Knabe ein, in gerader Die Art, wie er, dem g sheimer Anzeiger, Amtsblatt der Bürgermeistgrämfer Seckenkheim, Heeskeim, Nekarhansen und Edingen. Druck und Verlag von Gg. Zimmermann, Seckenheim. ih eim, —— eifel, Me zlehe lrecht nicht auszuüben. Die vorliegenden Nach⸗ richten laſſen ſchon vermuten, daß zwei Drittel aller Wahl⸗ berechtigten nicht zur Wahlurne ſich begeben werden, die Wahlen alſo ungültig ſein werden. Huerta wird dann von der feierlich gegebenen Zuſicherung aller Präſident⸗ ſchaftskandidaten, in dieſem Fall die proviſoriſche Re⸗ gierung zu unterſtützen, Gebrauch machen und ſich dann alſo ſicherer als je im Sattel ſehen. Man wird ihm von Wafhington aus keine Vorſchriften mehr machen können, denn die Wahlen wurden ja ausgeſchrieben, die Kandidaten aufgeſtellt, man hatte ſogar gewählt! Wem will man einen Vorwurf daraus machen, daß die Bür⸗ ger der Republik ſo wenig Intereſſe daran haben? viel⸗ leicht darf man in der geringen Wahlbeteiligung ſogar ein Zeichen dafür ſehen, daß das Land mit Huertas Re⸗ gierung recht wohl zufrieden iſt! Hätte es ſouſt nicht die Gelegenheit wahrgenommen durch die Wahl eines andern Staatsoberhauptes ſeiner Zufriedenheit Ausdruck zu verleihen? 5 ö Es iſt kein Zweifel, Huerta hat mit großem Geſchick gearbeitet, ſeine Regierung, die eigentlich keine iſt, ſon⸗ dern eine Militärdiktatur im ſchlimmſten Sinne des Wortes, iſt neu geſtärkt aus dieſem„Wahlkampf“ her⸗ vorgegangen. Zwar war er eine Farec, ein aufgelegter Schwindel, aber es iſt trotz alledem äußerlich wenigſtens ganz verfaſſungsmäßig zugegangen. Man köunte ſich mit dieſer Feſtſtellung beruhigen und könnte fich auch in Europa damit zufrieden geben, daß Huerta in Mexilo weiter regiert nach ſeiner eigenen Methode, wenn in Mexiko nicht, wie nachgerade über⸗ all in der Welt, auch eur che Intereſſen auf dem Spiele ſtänden. Sie wahrzunehmen, dazu iſt Huerta nicht der Mann, auch wenn er wirklich den gefunden Ehrgeiz hätte, aus der Republik einen wirklichen Kul⸗ turſtaat zu ſchaffen. Er konnte bisher die Rebellen im Norden nicht bezwingen, konnte den Fall von Torreon nicht hindern und, wie es ſcheint, auch den von Monterey nicht. Hier wie dort ſteht aber auch europäiſches und deutſches Eigentum auf dem Spiele. Wenn es Huerta nicht bald gelingt, im Norden der Republik Ruhe zu ſchaffen, dann wird der Erfolg der Wahlkomödie ſehr raſch verrauſcht ſein. Nicht nur Onkel Sam, ſondern auch die europäiſchen Staaten werden ſich dann gar bald bewogen fühlen, in der größten Republik Mittelamerikas ein wenig nach dem Rechten zu ſehen. a 1* 8 Wie ſehr ſich die Reichsregierung des Ernſtes der Regierung in Mexiko bewußt iſt, geht aus folgender Meldung hervor: * Berlin, 27. Okt. Infolge der Unſicher heit der Lage in Mexiko iſt Sr. Maj. Schiff„Nürn⸗ berg“ am 21. d. M. von Moko hama aus nach Mazallan in Mexiko in See gegangen. Linie auf ſie zugehend; hinter ihm aber bog ſich halb neugierig, halb ſcheu der wirr umlockte Kopf eines kleinen Mädchens zur Tür herein... „Pa ſagt, wir ſollten zu Ihnen heraufgehen, Sie würden eine neue Mama für uns ſein,“ ſagte der erſtere ernſt und wie noch immer ihr Geſicht ſtudierend,„aber Tante Lowell hat auch eine neue Mama ſein ſollen und kommt nur zu uns, wenn ſie uns ſchlagen will— aber ich laſſe mich nicht ſchlagen.“„„ „Schlagen! ſehe ich denn ſo ſehr danach aus? und wer wird denn einem ſo tüchtigen, kleinen Kerl etwas tun wollen, der doch gewiß gern auf jemand hört, den er lieb hat?“ ſagte ſie, dem Kinde die Hand entgegenſtreckend, „und ich denke doch, wir werden uns mit der Zeit recht lieb haben!“ Ein heller Strahl ging über des Knaben Geſicht, ſein Auge ſchien ihre Züge nicht verlaſſen zu können, und langſam legte er ſeine Hand in die ihre. „Aber noch weiß ich ja nicht einmal wie du heißt?“ führ ſie fort.. 5 „Ich heiße Richard, gerade wie Vater heißt,“ er⸗ widerte er, ſichtlich ſetzte er hinzu, auf das Mädchen deutend, das langſam herangekommen war und jetzt mit einem hellen Auf⸗ blick ihre Hand in Lueys ausgeſtreckte Linke legte,„und Maggh iſt vor der Tür und will nicht herein; Tante Lowell ſagt immer, ſie iſt ein verdrehter Kopf, mit dem nichts anzufangen iſt.“ i Ein Gefühl von aufwallender Liebe, wie ſie es in ihrer bisherigen Heimat niemals hatte kennen lernen, hatte ſich Lucys Herzens bemeiſtert, als ſie die Hände des kleinen Paares in den ihrigen gefühlt; ſie erhob ſich jetzt raſch und ſchritt, von den Kindern gefolgt, nach der Tür. Draußen ſtand an die Wand gedrückt eine magere, kleine Geſtalt mit unordentlich geſcheiteltem, kurz abgeſchnittenem Haare und hob ſcheu den Kopf der neuen Erſcheinung entgegen. Lucy hockte ſich nieder zu ihr und ſenkte einen langen, warmen Blick in ihr Auge.„Will mir denn Maggh nicht auch Willkommen ſagen und gute 2 13. EEECVCCCCC0C0bCCCb0T0TCTT0T0TTTTbTbTbTbTbTbTbTbTbTbb lebendig werdend;„das iſt Lotty,“ dite Seckenheimer Zeſtung. Inuſertionuspreis. Die einſpaltige Petitzeile 10 Pfg., Reklamen 20 Pf. die Zeile. Bei öfterer Aufnahme Rabatt. Fer anſchluß Nr. 16. 5 13. Jahrgang. Die Welfenfrage. * Berlin, 27. Okt. Nachdem in der heu⸗ tigen Plenarſitzung des Bundesrats der Vertreter der herzoglich braunſchweigiſch⸗lüneburgiſchen Re⸗ gierung, Staatsminiſter Hartwieg, unter Vorlegung der Verzichtsurkunde davon Mitteilung gemacht hatte, daß Se. kgl. Hoheit der Herzog von Cum⸗ berland auf den Thron Braunſchweigs verzichtet habe, beſchloß der Bundesrat einſtimmig, dem Antrag Preußens wegen der Thron⸗ folge in Braunſchweig zuzuſtimmen. Ein offener Verzicht des Prinzen Ernſt Auguſt auf Hannover wird alſo auch vom Bundesrat nicht für nötig gehalten! Aus Berlin wird hierzu weiter gemeldet: Der Antrag Preußens zu der Mitteilung der braun⸗ ſchweigiſchen Regierung geht zunächſt auf den Beſchluß des Bundesrats vom 2. Juli 1885 ein, wonach die Re⸗ gierung des Herzogs von Cumberland in Braunſchweig mit den Grundprinzipien der Bündnisverträge und der Reichsverfaſſung nicht vereinbar ſei. Im Jahre 1907 hat Braunſchweig anläßlich des Todes ſeines erſten Re⸗ genten, des Prinzen Albrecht von Preußen, beim Bun⸗ desrat eine Nachprüfung der Angelegenheit angeregt, nachdem der Herzog von Cumberland im Jahre 1906 erklärt hatte, daß er mit ſeinem älteſten Sohne, dem Prin⸗ zen Georg Wilhelm, zu Gunſten ſeines jüngſten Sohnes, des Prinzen Ernſt Auguſt, auf den braunſchweigiſchen Thron verzichten würde, ſobald die Gewißheit beſtehe, daß der Regierungsübernahme des füngſten Sohnes kein Hindernis gegenüberſtehe. Die braunſchweigiſche Regie⸗ rung hat hierbei betont, daß von rein braunſchweigiſchem Geſichtspunkt aus der Uebernahme der Regierung durch den Prinzen Ernſt Auguſt nichts mehr im Wege ſtehen würde. Ter Bundesrat hatte aber eine entſcheidende Aenderung der Rechtslage nicht anerkennen können und den Beſchluß vom Juli 1885 aufrechterhalten. Seit dieſer Zeit ſeien durch eine Kette von Ereigniſſen die Beziehungen des braunſchweigiſch⸗lüneburgiſchen Hauſes zu Preußen und ſeinem Königshauſe derart verändert heit geboten erſcheint. Es heißt dann weiter, es könne auf Grund des be⸗ kannten Briefes des Prinzen Ernſt Auguſt an den Reichs⸗ kanzler, nicht behauptet werden, daß der Herzog von Cumberland ſich mit Preußen in einem Verhältnis be⸗ finde, das dem verfaſſungsmäßigen Frieden widerſtrebe. Es ſei auch ausgeſchloſſen, daß die Welfenpartei in Han⸗ nover nach der Thronbeſteigung eine Unterſtützung er⸗ fahren werde. Die preußiſche Regierung ſtelle deshalb den Antrag:„Der Bundesrat wolle beſchließen, die Ueberzeugung der verbündeten Regierungen dahin aus⸗ zuſprechen, daß die Regierung des it Braunſchweig im Hinblick auf die in⸗wiſchen einge⸗ — Miß Lucy?“ f 5 „Nun, ich werde Piano ſpielen und Geſchichten er⸗ zählen, wenn meine Kinder mich recht lieb haben und folgen werden!“ erwiderte die Befragte, die kleine Maggy; die willenlos ſich ihr hinzugeben ſchien, in ihre Arme nehmend und ſich dann erhebend. Zum erſten Mal fiel jetzt ihr Blick auf das Aeußere ihrer Pflegebefohlenen, das trotz der wertvollen Stoffe, welche zu der Kleidung verwendet worden ſein mochten, völlig vernachläſſigt er⸗ ſchien, und ein heiliges Mitleid mit dem Vater, der ſicher die mangelnde Sorge für ſeine Kinder bitter empfunden haben mußte, zu greifen, überkam ſie und rief den Entſchluß in iht wach, in jeder Weiſe zu verſuchen, Mutterſtelle an den ihr Anvertrauten zu vertreten. 8 1 „Wo ſchlafen die Kinder?“ wandte ſie ſich an die Farbige, welche mit einem Blick voll regen Intereſſs die kurze Szene zu beobachten ſchien.. „Bei der Wirtſchafterin, Ma'am!“ 15 „So führen Sie mich zu dieſer, wir wollen gle worden, daß eine erneute Nachprüfung der Angelegen⸗ Prinzen Ernuſt Auguſt che er ſich entſchloſſen, zu fremder Hils tetene Veranderung der Sach- une dtechrslage mit den Brundprinzipien der Bündnisverträge und der Reichs- berfaſſung vereinbar ſein würde, und die braun— chweigiſche Landesregierung hiervon zu verſtändigen.“ Der Antrag Preußens iſt vom 16. Oktober 1913 datiert.) Politiſche Nundſchau. P Deutſches Reich. N * Ein Zwiſchenfall beim Kaiſerbeſuch in Schönbrunn. Auf der Fahrt der beiden Monarchen vom Penzinger Bahnhof nach Schönbrunn ſpielte ſich eine vielbemerkte Szene ab. Einem jungen Mann gelang es, bis in die Nähe des kaiſ erlichen Wagens zu gelangen, und ein Schreiben zu überreichen, das Kaiſer Franz Joſef freundlich entgegennahm. Der Ueberreicher, ein Maſchinenarbeiter wurde angehalten, aber ſofort wieder entlaſſen. Kaiſer Wilhelm empfing bald nach ſeiner Ankunft den Vorſtand des öſterreichiſchen Jagdklubs, begab ſich um 2 Uhr auf die deutſche Bot⸗ ſchaft und reiſte um 9 Uhr vom Penzinger Bahnhof nach Potsdam zurück. * Das Stichwahlabkommen der badiſchen Linksparteien. Das Wahlabkommen der 3 Parteien der Linken iſt für den zweiten Wahlgang am 30. Oktober abgeſchloſſen worden. Von der Nationalliberalen Partei werden folgende Kandidaten zurückgezogen in den Be⸗ zirken 19(Geh. Hofrat Rebmann, Karlsruhe), 25(Stadt⸗ rat Meyer in Offenburg), 56(Wagnermeiſter Brixner in Brühl), und 57(Landwirt Bohrmann in Feudenheim). Von der Fortſchrittlichen Volkspartei werden zurückge⸗ zogen die Kandidaten in den Bezirken 11(Rechtsanwalt Vortiſch in Lörrach), 50(Gewerbeſchulvorſtand Fink in Wertheim) und 56(Oberlehrer Ihrig in Mannheim). Die Sozialdemokratie zieht ihre Kandidaten zurück in den Wahlkreiſen 3(Stadtverordneter Großhans in Konſtanz), 6(Schuhmachermeiſter Hellſtern in Möhringen), 13 Agent Kohlbrenner in Schopfheim), 20(Redakteur Weiß⸗ mann in Freiburg), 22(Parteiſekretär Engler in Frei⸗ burg), 26(Gemeinderat Flaig in Hornberg), 35(Rechts⸗ anwalt Frank in Mannheim), 44(Rechtsanwalt Marum in Karlsruhe), 53(Arbeiterſekretär Böttger in Mann⸗ heim), 65(Stadtrat Kolb in Karlsruhe) und 67(Ge⸗ meinderat Bargolini in Ladenburg). Ausgefochten wird der Wahlkampf in den Bezirken 40(Karlsruhe⸗Land), 60(Mannheim⸗Stadt III) und 63(Weinheim⸗Mann heim). In dem zweiten Wahlgang ſtellt den Kandidaten des Großblocks die Nationalliberale Partei im 6. Wahl⸗ kreis Donaueſchingen-Engen Do (Forſtrat Wagner in De naueſchingen), im 13. Wahlkreis Schopfheim⸗Schönan (Kaufmann Herbſter in Schopfheim), im 20. Freiburg Stadt III(Fabrikant Göhring in Freiburg), im 22. Freiburg⸗Emmendingen(Bürgermeiſter Stork in Schall ſtadt), im 35. Baden⸗Stadt(Buchdruckereibeſitzer Kölblin in Baden), im 53. Bruchſal-Bretten(Dr. Gerber in Bretten), im 65. Heidelberg⸗Stadt II(Dr. Koch in Mannheim) und im 67. Sinsheim(Bürgermeiſter Sidler in Sinsheim).— Die Fortſchrittliche Volkspartei ſtellt den Kandidaten im 3. Konſtanz⸗Stadt(Rechtsanwalt Ve⸗ nedey in Konſtanz), im 26. Triberg⸗Villingen⸗Wolfach (Prof. Hummel in Karlsruhe) und im 25. Lahr⸗Stadt (Stadtrat Maſſa in Lahr), ſowie im 44. Karlsruhe⸗ Stadt IV(Dr. Gönner in Karlsruhe).— Die Sozial⸗ demokratie ſtellt den Kandidaten im 11. Lörrach⸗Stadt (Buchdrucker Röſch in Lörrach), im 19. Freiburg⸗Stadt II parteiſekretär Engler in Freiburg), im 50. Bruchſal Durlach(Gaſtwirt Kurz in Grötzingen), im 56. Schwetz⸗ ingen(Expedient Kahn in Schwetzingen) und im 57. Mannheim Schwetzingen(Landwird Bechthold in Edingen). „Neue Kolonialforderungen. Die Voſſ. Ztg. und auch der Vorwärts melden, daß vom Reichsko⸗ lonialamt neue Forderungen von nicht we⸗ niger als 80 Millionen erhoben worden ſeien, es ſei deshalb zwiſchen dem Reichskolonialamt und dem Reichsſchatzamt zu nicht unerheblichen Diffe⸗ renzen gekommen. Man ſpreche ſogar von einem Rücktritt des Staatsſekretärs Dr. Solf, wenn ſeine Forderungen nicht Berückſichtigung fänden. Freie Ueberfahrten nach den Kolonien. Nicht überall dürfte bekannt ſein, daß der Präſident der Deut ſchen Kolonialgeſellſchaft weiblichen Familienangehörigen bon ſüdweſtafrikaniſchen Anſiedlern und Beamten(Ehe⸗ frauen, Schweſtern, Krankenpflegerinnen, Nichten uſw.) und ſolchen männlichen Geſchlechts bis zum vollendeten 16. Lebensjahre, ſowie ſowie Bräuten freie Ueberfahrt dritter Klaſſe von Hamburg bis Swakopmund bezw. Lü⸗ deritzbucht oder einen Zuſchuß zu den Ausreiſekoſten zwei⸗ ter Klaſſe in Höhe von 150 Mark bewilligt. Die gleiche Unterſtützung wird weiblichen Perſonen zuteil, welche eine Stellung im Schutzgebiet als Lehrerin, Erzieherin, Stütze oder Dienſtmädchen annehmen wollen. Da bezüglich der Antragſtellung über die Bewilligung freier Ueberfahrt bezw. eines Zuſchuſſes zu den Ausreiſekoſten noch vielfach Zweifel beſtehen, ſo wird darauf aufmerkſam gemacht, daß Anträge um Unterſtützung der Ausreiſe von Familienan⸗ gehörigen und Bräuten an die Deutſche Kolonialgeſell⸗ ſchaft Berlin W 35 Am Karlsbad 10, Afrikahaus, zu rich⸗ ten ſind. Nur Anträge, die ſich auf die freie Ueberfahrt don Dienſtboten uſw. beziehen, ſind beim Frauenbund der Deutſchen Kolonialgeſellſchaft einzureichen. Für die Bewilligung freier Ueberfahrt iſt erforderlich, daß der Antrag von dem betreffenden Anſiedler oder Beamten geſtellt und vom Reichskolonialamt, dem Gouvernement oder dem zuſtändigen Bezirksamt befürwortet ſein muß. In dieſer Befürwortung iſt auszuſprechen, daß der An⸗ tragſteller in der Lage iſt, die auszuſendenden Perſonen bei ſich aufzunehmen, ihnen Unterhalt zu gewähren und daß begründete Ausſicht für dauerndes Verbleiben im Schutzgebiet beſteht. „ Aerzte und Krankenkaſſen. Der außerordent— liche Aerztetag, der am Sonntag in Berlin tagte, faßte einen Beſchluß, wonach die Fortführung des Kampfes mit den Krankenkaſſenverbänden als notwendig bezeichnet wird, g. Lokales. Seckenheim, den 28. Oktober 1913. — Am Samstag, und Sonntag fanden in Fried⸗ richsfeld, Neckarhauſen, Ladenburg und Seckenheim die Schlußverſammlungen für die rechtsſtehende Kandidatur Karl ſtatt. In klaren Ausführungen zeigte der Kandidat Pfarrer Karl, daß in allen ſtaatlichen, wirtſchaftlichen und ideellen Fragen die geſamten bürgerlichen Partelen eine tiefe Kluft von der Sozialdemokratie trennt und daß es unverſtänd⸗ lich und inkonſequent wäre, wenn bürgerliche Wähler einem Sozialdemokraten ihre Stimme geben wollten. Den ſchlagenden Beweisgründen des Redners iſt von keiner Seite entgegengetreten worden, die Sozialdemokraten brach⸗ ten jeweis nur den Gegenſatz ihrer Anſchauungen zu der bürgerlichen Parteien zum Ausdruck und ſcheuten auch vor perſönlichen Angriffen auf den Kandidaten nicht zurück. Beſonders in Ladenburg verlief die Verſammlung teil⸗ weiſe recht ſtürmiſch, die anweſenden Genoſſen verſuchten mehrere Redner niederzubrüllen und man konnte von der vielgerühmten Erziehung nichts bemerken. Merkwürdig war in Ladenburg das Auftreten des Gemeinderats Nilſon, der die Erklärung abgab, daß die Nationalliberalen in Mannheim⸗Land den ſozialdemo⸗ kratiſchen Kandidaten Bechtold unterſtützen würden. Herr Nilſon behauptete ferner, daß eine Zentrumsmehrheit ent⸗ gegen den Ausführungen des Herrn Pfarrer Karl doch möglich ſei, da das Zentrum noch 9 Sitze gewinnen könnte. Als ihm nachgewieſen wurde, daß nur aus Zen⸗ trum und Konſervativen eine Rechtsmehrheit zu Stande kommen könnte, da zog es Herr Nilſon vor auf's weitere Wort zu verzichten. Die ſämtlichen Verſammlungen waren außerordentlich ſtark beſucht, und der glänzende Verlauf derſelben berechtigt zu den beſten Hoffnungen, daß der Wahlausfall am 30. Oktober für die bürgerliche Kandidatur einen Erfolg bringen werde. Der heutige Tchweinemarkt war mit 118 Stück Milchſchweinen befahren, verkauft wurden alle zum Preiſe von 23 bis 28 Mark pro Paar wurden. Karlsruhe, 27. Okt.(Schulkoſten.) Aus dem ſoeben erſchienenen Rechenſchaftsbericht der Stadt Karls⸗ ruhe geht hervor, welch bedeutende Aufwendungen die Stadt für die Schulen im Jahre 1912 hatte. Die Ge⸗ ſamtausgaben für die Volksſchulen beliefen ſich auf rund 1900 000 Mark und für die ſogenannten Mittelſchulen auf 1250 000 Mark. Dieſer letzteren Ausgabe ſteht eine Einnahme von nur 484 000 Mk. gegenüber. Der Zu⸗ ſchuß der Stadtkaſſe zum Volksſchulaufwand dagegen beträgt 1 437 422 Mark und wenn man den Mietwert der Schulgebäude noch hinzurechnet rund 1 800 000 Mk. Für das Volksſchullehrperſonal wendet die Stadt 1110 000 Mark auf. Karlsruhe, 27. Okt.(Vom neuen Bahnhof.) Im Verlauf des Sonntag ſind im Zugverkehr des neuen Bahnhofs nur geringe Störungen vorgekommen, ſo daß etzt endlich die Hoffnung beſteht, daß mit Beginn der Woche auch im neuen Bahnhofgebiet ein geregelter Ver⸗ kehr erfolgt und die unangenehmen Begleiterſcheinungen der Bahnhofseröffnung überwunden werden.. (J. Karlsruhe, 27. Okt.(Amtliches Wahlergebnis.) Nach den nunmehr vorliegenden amtlichen Mitteilungen ſind als gewählt zu betrachten: 8 Nationalliberale, 1 Wildnationalliberaler, 9 Sozialdemokraten, 1 Volkspar⸗ teiler, 29 Zentrum, 5 Konſervative und Bündler, insge⸗ ſamt 53 Abgeordnete. Es haben 20 Stichwahlen ſtatt⸗ zufinden. Der Termin hierzu iſt auf 30. Oktober feſt⸗ geſtellt. . Wilferdingen(Amt Durlach), 27. Okt.(Töd⸗ lich verunglückt.) Auf der hieſigen Station geriet der Bahnarbeiter Karl Schwegler von Königsbach unter einen Wagen. Dem Verunglückten wurden beide Beine abgefahren; er ſtarb kürze Zeit nach dem Unfall. „( Maunheim, 27. Okt.(Tragiſcher Unglücksfall.) Ein in ſeiner Tragik erſchütternder Unglücksfall hat ſich hier ereignet. Das gjährige Töchterchen eines Arbeiters ſtürzte aus dem 5. Stockwerk in den Hof und erlitt ſchwere Kopfverletzungen, Armbrüche und innerliche Ver⸗ letzungen. Das Kind hatte Wäſche aufhängen wollen, da die Mutter im Wochenbett liegt, der Vater iſt ſchon ſeit 3 Wochen krank und kann keine Arbeit verrichten. s() Tauberbiſchofsheim, 27. Okt.(Ein Opfer von L 2.) In Hochhauſen traf letzter Tage der Sarg mit der Leiche des bei der Zeppelinkataſtrophe ums Leben ge⸗ kommenen Maſchiniſtenmaats Deckert ein. Der Sarg war mit Kränzen, darunter einem Lorbeerkranz des Kaiſers, reich geſchmückt. Weiter bemerkte man Kränze von Offi⸗ zieren und Beamten der Marineluftſchiffahrt und der Luftſchiffbaugeſellſchaft Friedrichshafen. Die Leiche wurde von Hochhauſen nach Böttigheim transportiert und dort beigeſetzt. a (J Engen, 27. Okt.(Brand.) Die Oekonomiege⸗ bäude des Landwirts Joh. Schaier und des Lindenwirts Graf wurden durch Feuer vollſtändig zerſtört. Der Vieh⸗ beſtand konnte gerettet werden. N ( Freiburg, 27. Okt.(Der Badiſche Bauern⸗ verein) wird am kommenden Mittwoch, den 28. Okt., nachmittags 1 Uhr, in Schatthauſen bei Wiesloch, Ge⸗ wann„Hirſchwegſtraße“ gegen Mauer ein größeres Probepflügen veranſtalten, um die für unſere Gegend und Verhältniſſe am beſten geeigneten Pflüge heraus⸗ finden zu können. An dieſer Veran taltung ſtellen drei große Pflugfabriken ihre Pflüge zu Prüfzwecken zur Ver⸗ fügung. Kein Landwirt ſollte dieſe Gelegenheit ver⸗ ſäumen, dieſer Veranſtaltung beizuwohnen; denn bei der heutigen hohen Bedeutung von Ackerbau und Landwirt⸗ ſchaft muß auch die kleinſte Parzelle gut und rationell ausgenützt werden; dazu gehört in erſter Linie eine richtige Bodenbearbeitung. Dieſe Veranſtaltung ſoll auch noch zeigen, wie der Badiſche Bauernverein in Ver⸗ bindung mit der Induſtrie bemüht iſt, dem Landwirte bei dieſem friedlichen Wettkampfe beizuſtehen und ihn zu unterſtützen, bei der Beſchaffung geeigneter Geräte bon großer Leiſtungsfähigkeit bei möglichſt geringem Anſchaffungspreis und geringen Unterhaltunaskoſten. Die 3 e Veranſtaltung wird ſicher reges wirten finden. („) Weinheim, 27. Okt. aus dem Rechenſchaftsbericht hervorgeht, beſteht der Plan der Errichtung eines allen Volksſchichten dienenden Hallenſchwimmbades. Von an⸗ deren durch die Stadt erledigten Aufgaben ſind außer den Stadterweiterungsplänen noch zu erwähnen, die Vorarbeiten für die Einführung elektriſcher Energie, die Einführung der Gasfernzünduna, die verſuchsweiſe Auf, Intereſſe bei allen Land⸗ (Hallenſchwimmbad.) Wie „Lörrach, 27. Okt.(Die badiſchen dehmiee. in Baſel.) In ſeiner letzten Sitzung genehmigte Große Rat des Kantons Baſel⸗Stadt den Vertrag mit der Großh. badiſchen Regierung über die Ablöſung der Steuerfreiheit der badiſchen Bahnbeamten in Baſel. Ein von den Hausbeſitzern eingebrachter Zuſatzantrag, nach welchem ſich die badiſche Bahnverwaltung verpflichten ſollte, ſtändig wenigſtens 700 badiſche Beamte in Baſel zu belaſſen,(1) wurde abgelehnt. Ueber den Vertrag haben noch die badiſchen Landſtände zu entſcheiden. e Konſtanz, 27. Okt.(Bahneröffnung.) Nach einer Mitteilung des Miniſteriums der Finanzen wird die neue Bahnſtrecke Singen⸗Beuren-Büßlingen am 21. November für den Geſamtverkehr eröffnet werden. Der Betrieb erfolgt nach Maßgabe der für die Nebenbahnen gültigen Beſtimmungen der Eiſenbahnbau- und Betriebs⸗ ordnung. An der Strecke liegen folgende Stationen: Hilzingen, Riedheim, Storzeln, Binningen und Beuren⸗ Büßlingen. Sämtliche Stationen ſind für den Geſamt⸗ verkehr eingerichtet, auch befinden ſich daſelbſt Bahntele⸗ graphenanſtalten für den allgemeinen Verkehr mit vol⸗ lem Tagesdienſt. ( Konſtanz, 27. Okt.(Alte Gemälde.) Bei d Neuherrichtung des hieſigen Wirtshauſes„Der ſilbert Mond“ fand man ein großes altes Gemälde„Ehriſtus am Oelberg“, welches einen hohen Wert darſtellen ſoll. Ein weiteres Freskogemälde„Einzug des Kaiſers Tro⸗ jan“ aus dem Jahre 1501 befindet ſich noch an der Zimmerwand und iſt gut erhalten. 1— Der Betrieb im neuen Karlsruher f Hauptbahnhof. 8 In einem amtlichen Artikel der Karlsruher Zeitung werden die durch die Eröffnung des neuen Hauptbahn⸗ hofs hervorgerufenen Verſpätungen und Stockungen im Zugverkehr erörtert und ihre Urſache begründet. Die Darlegungen decken ſich mit unſeren bereits an amtlicher Stelle erhaltenen und veröffentlichten Auskünften. In der amtlichen Auslaſſung wird darauf hingewieſen, daß die Verſpätungen iu erſter Linie dem ſtarken Nebel zuzu⸗ ſchreiben ſind, ferner aber daß die Zugverſpätungen keineswegs ausſchließlich den im neuen Bahnhof herr⸗ ſchenden Betriebsſchwierigkeiten zur Laſt gelegt werden dürfen. Vielmehr treffen manche Züge, insbeſondere auch Schnellzüge, ſchon von weiter her und aus den Gebieten benachbarter Verwaltungen mit größeren bis zu einer Stunde und darüber betragenden Verſpätungen ein. Die techniſchen Anlagen des neuen Bahnhofs und ſeiner Zu- fahrtslinien z. B. Gleisanlagen, Signal⸗ und Siche⸗ rungseinrichtungen, Telephon und Telegraph ſind nicht als Urſache der Störungen anzuſprechen. Hierzu bemerkt die Oberrheiniſche Korreſpondenz: Während der Betrieb im neuen Bahnhof auch in der Nacht von Freitag auf Samstag nicht ohne Verzöge⸗ rungen vor ſich ging, liefen am Samstag die Züge mit ganz geringen Abweichungen fahrplanmäßig ein. Der am Samstag abend 7 Uhr abermals auftretende ſtarke Nebel brachte wiederum Störungen. Wie wir uns um 12 Uhr nachts perſönlich überzeugten, war der Nebel — es konnte faſt von einem Londoner Nebel geſprochen werden— derart, daß nicht einmal die nächſtliegenden Semaphor⸗ und Weichenlichter zu ſehen waren. Daß unter ſolchen Umſtänden das Stellwerkverſonal mit der allergrößten Genauigkeit und Vorſicht ſeine Handhabun⸗ gen ausübt, iſt ſelbſtverſtändlich. Doppelt vorſichtig jetzt, nachdem beim Rangieren die Entgleiſung von 4 Wagen vorkam.) In verſchiedenen Blättern, in denen die Stör⸗ ungen im Eiſenbahnverkehr einer ſcharfen Kritik unter⸗ zogen wurden, war hervorgehoben, das Perſonal ſei nicht genügend eingeübt. Das war zum Teil und gerade bei der ſchwierigſten Gleisſtelle unmöglich, nämlich an der weſtlichen Ausfahrt des Bahnhofes, wo ſelbſt die neuen Gleiskreuzungen, Weichen uſw. erſt in der Nacht des Umbaus eingeſetzt werden konnten. Vielfach wird in den Blättern auch betont, daß ja bei den neuen Bahnhöfen in Offenburg und Baſel ſich der Betrieb von der erſten Stunde an glatt entwickelt habe. Dieſe Vergleiche ſind hinfällig. In Baſel wie in Offenburg hat man pneu⸗ matiſche Weichenſtellung, die auf dem Durlacher Bahn⸗ hof zuvor gründlich einprobiert werden konnte und mit der die Beamten wohl vertraut ſind. Der neye Karls⸗ ruher Bahnhof dagegen beſitzt, wie ſchon erwähnt, de elektriſche Weichenſtellung, die damit zum allererſten Male in Baden zur Anwendung kommt und deren Handhabung dem Perſonal noch nicht geläufig iſt. Wie wir erfahren, hat die Generaldirektion ſich be⸗ reit erklärt, den durch die Verſpätungen der Züge bei Arbeitern eingetretenen Lohnausfall aus der Staatskaſſe zu erſetzen.* 3 Verantwortlich für die Redaktion Gg. Zimmermann Seckenhelm Stellung 2 Zimmer mik Küche als Buchhalter, Kontoriſt Glasabſchluß und Garten⸗ 1 e teil ſofort zu vermieten 2c. eid. jge. Leute(Dam f eee e 871) Hildaſtra. 8. u. Herren) nach 2—3 monat⸗ Verloren lich, gewiſſenhafter Ausbild. In den letzen Z Monaten eine goldene Damenuhr mit Springdeckel, abzugeben fand. 30 Perſonen im Alter v. 16— 35 Jahren Stellung. gegen hohe Lelohnung in der Expedition.(1003 Proſpekt gratis. 5-10 Mk. 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Farrendung⸗Verſteigerung betr. Am Freitag, den 31. Oktober 1913, vorm. ½10 Uhr wird der Farrendung im Farrenſtall dahier öffentlich meiſtbietend verſteigert. Seckenheim, den 27. Oktober 1913. gürgermeiſteramt: Volz. Einladung zur Wahl eines Abgeordneten zur Zweiten Kammer. Schmitt. Wahl eines Abgeordneten zur Zweiten Kammer der gemäß 58 64 des Landtagswahlgeſetzes Wahlgang nötig. Tagfahrt zur Vornahme dieſer Wahl wurde durch den Großh. Herrn Wahlkommiſſär beſtimmt auf Donnerstag, den 30. Oktober 1913 von vorm. e 11 Uhr bis abends 8 Uhr. Bei dieſem zweiten Wahlgang iſt folgenden Kandidaten zu wählen: Landwirt, Friedrich Bechtold in Edingen, Pfarrer Karl in Tauberbiſchofs heim, Landwirt, Eduard Bohrmann in Feudenheim. * Alle auf andere Kandidaten fallende Stimmen ſind ungiltig. Der zweite Wahlgang findet auf deu⸗ 5 ſelben Grundlagen und nach denſelben Por- schriften ſtatt, mie der erste. a i Die Wahlhandlung findet im Rathauſe hier ſtatt. Sie beginnt um 11 Uhr Vormittags und wird um 8 Uhr abends geſchloſſen. Zur Wahlkommiſtion zählen: 1. Wahlbezirk. Bürgermeiſter Volz, 1. Herm. Friedel, Kaufmann, 2. Herm. Bauer, Gypſermeiſter, 3. Math. Volz, Joh. Joſ. S., Landw. u. 3. als Protokollführer: Gg. Leonh. Bühler, Weinhdl. 2. Mahlbezirk. 1. als Vorſteher: Bürgermeiſtervertreter Hörner, 2. als Beiſitzer: 1. Hermann Bühler, Landwirt, 2. Georg Riegler, Maurer, 5 3. Johann Georg Karl, Landwirt und 3. als Protokollführer: Carl Arnold, Agent. (Gemäß 8 41 des Landtagswahlgeſetzes werden die Wahlberechtigten zur Wahl hiermit eingeladen. * Seckenheim, den 27. Oktober 1913. Der Gemeinderat: Volz. ein zweiter nur unter 6 1.)̃ als Vorſteher: 2. als Beiſitzer: Schmitt. Nachdem bei der am 21. Oktober 1913 ſtattgehabten Ständeverſammlung im 57. Wahlkreis eine giltige Wahl nicht zu Stande gekommen iſt, weil keiner der Kandidaten die abſolute Stimmenmehrheit auf ſich vereinigt hat, fällt 0 Sammel- Anzeiger a 15 7 E inis er Fend 97 N Merhenfanenſenſ haft für Aliglie ber der Landw. Ein⸗ und erkenfsgenoſſenſchaſt. Brikeits treffen in den nächſten Tagen ein. Be⸗ ſtellen hierauf werden entgegengenommen. 1 1 Milchkuh zu verkaufen. Hch. Nuf. Friedrichſtr⸗ empfehle ich Grabſchmuck: Stiefmütterchen. Massllebehen, weisse Astern, Trauerkränze in allen Preis⸗ lagen. Oerkauf am Friedhof. Gräber werden zur Pflege im Abaunemeunt an⸗ genommen bei billiger Berechnung und guter Le⸗ dienung.(1025 Gg. Peter Schwarz, Gärtner. D FFAHenleiden arznei- und operationslose Beratung und Behandlung nach Thure Brandt „Natur- und Lichtheilver fahren Schwedische Heilgymnastik. Frau Dir. Hau. Schnier ausgebildet von Dr. med. Thure- Brandt.—— MANN HEI nur N33, 3 elefon 4320. Sprechstunden: 2½ bis 5 Uhr nur Wochentage. 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