P e D einer Beſſerung ausſchließt. Die ernſte Sorge 0 0 de zenbeſmer Anzeiger. Erſcheint Dienstag, Donnerstag und Samstags. Der Abonnementspreis beträgt monatlich 35 Pfg. bei freier Zuſtellung. Durch die Poſt bezogen pro Quartal Mk. 1.50. ...... ˖——— Wel Die Königsproklamation in F München, 5. Nov. Die Proklamation des Königs Ludwig III. erklärt: Das bayeriſche Herr⸗ ſcherhaus und Volk empfinden ſeit mehr als 27 Jahren mit tiefer Betrübnis, daß König Otto durch ſchwere Krankheit an der Regierung verhindert iß und daß die Natur ſeines Leidens jede Möglichkeil um des Landes Wohl beſtimmt uns zu den ſchweren Entſchluß, auf Grund der Verfaſſung die Regentſchaft für beendigt und den Thron für erledigt zu erklären. Wir haben daher als König die Regierung des Landes ange⸗ treten.,;?ĩ])i'b 8 Nach der Annahme der Verfaſſungsvorlage durch die bayriſche Reichsratskammer konnte kein Zweifel mehr darüber beſtehen, daß das Geſetz ſofort angewandt und die Regentſchaft für beendigt erklärt werden würde. Das iſt nun in der Tat geſchehen. Wie im Jahre 1886 er⸗ folgte die Proklamation durch Anſchlag in der Haupt⸗ ſtadt des Landes. Der bisherige Prinzregent Ludwig iſt nach dem Recht der Erbfolge König in Bayern ge⸗ worden. 5 Die Proklamation kommt etwas überraſchend. Am Dienstag ſind Vertreter des Abgeordnetenhauſes und am Mittwoch Vertreter der Reichsratskamm er nach Fürſtenried j—— 2 Wee der Bürgermeisferämter Ssckenheim, INesheim, Naækarhansen und Edingen. Druck und Verlag von Gg. Zimmermann, Seckenheim. den 6. Navember 1 0 1 7 7 Das künffige bayrische Königspaar. gefahren, um ſich von dem Zuſtand des kranken Königs Otto zu überzeugen, über den bekanntlich auch das Gut⸗ achten einer Kommiſſion der hervorragendſten Pſychiater des Landes eingeholt worden iſt. Beide Kammern ſollten wie gemeldet wurde, am Freitag in geheimer Sitzung darüber Beſchluß faſſen, ob die Gründe zur Beendigung der Thronfolge ausreichend ſind. Man wird nicht darar zweifeln dürfen, daß, nachdem die Kammern die Vor— 85 betr. die Aufhebung der Regentſchaft angenommer haben, ſie auch den Gründen zuſtimmen, die ſchließlick doch die Einbringung der Vorlage bewirkt haben. Daf die Königsproklamation erfolgt iſt, bevor die beiden Häuſer ihre Meinung kund getan haben, das muß, wie geſagt, einigermaßen überraſchen, trotzdem ſchon in der vergangenen Woche in den„Münch. N. Nachr.“ der 5. November als vorausſichtlicher Termin der Königsprokla⸗ mation bezeichnet wurde. Daß die Proklamation jetzt ſchon, und nicht erſt nach der Zuſtimmung des Landtags und Reichsrats erfolgte, ergibt ſich aus dem Prinzip der Legitimität, das auch in der Vorlage zur Aenderung dee Verfaſſung gewahrt worden iſt, wenn es da heißt. „die Grü nde, aus denen ſich die dauernde Regierungs⸗ umfähigkeit ergibt, ſind dem Landtag und Reichsrat anzugeben.“ Weder der Landtag noch der Reichsrat bat zu der Beendigung der Regentſchaft und zu der Thronbeſteigung ſelbſt ſeine Meinung zu äußern. Der liberale Abg. Dr. Caſſelmann hat den Miniſterpräſiden⸗ ten Frhrn. v. Hertling bei der Beratung der Vorlage um Aufklärung über dieſen Punkt gebeten und die Antwort erhalten, keine Regierung in Bayern werde ſo unvor⸗ ichtig ſein, einen Schritt von ſolcher Bedeutung Ihne has Einverſtändnis und die Zuſtimmung der Volksyer⸗ — heckarhauser Zeitung, 1913. —— Seckenheimer Zeitung. FFC bbb ò ˙ TTT Inſertionspreis Die einſpaltige Petitzeile 10 Pfg., Reklamen 20 Pf. die Zeile. Bei öfterer Aufnahme Rabatt. Fernſprechanſchluß Nr. 16. 13. Jahrgang. rerung zu run. Tas hat die gegenwartige Regierun. in Bayern auch ſicher nicht getan, ſie vermied aber nit einer gewiſſen Abſichtlichkeit jeden Anſchein, ils ſei zu der Thronbeſteigung die Geneh⸗ migung beider Häuſer notwendig. Man häl in Bayern au dem Begriff des„Königs von Gottes Gnaden“ feſt, der es nicht zuläßt, daß die Volksvertretung in Sachen der Thronfolge ihren Willen für oder gegen äußert. Nun wird freilich darauf hingewieſen, daß ein Ar⸗ tikel der bayriſchen Verſaſſung für die Einſetzung der Regentſchaft ausdrücklich die Zuſtimmung des Landtag gefordert wird und daß auch das neue Geſetz betr. die An fhebung der Regeutſchaft in analogem Sinn aufge⸗ faßt worden ſei— wenigſtens von liberaler Seite. Es ſtehen ſich- auch hier wieder die beiden Weltauſchauungen iberal und konſervativ gegenüber. So ſehr ihre Ver⸗ treter in der Sache ſelbſt, der Notwendigkeit der Auf— hebung der Regentſchaft, einig waren und zuſammen⸗ gearbeitet haben, um den Wünſchen des bayriſchen Volles Erfüllung werden zu laſſen, ſo erfreulich die Ueberein⸗ ſtimmung über den einzuſchlagenden Weg war,— die berſchiedenen Standpunkte treten doch wieder zutage. Schließlich aber haben die Debatten, die ſich an die Pro⸗ klamation vielleicht knüpfen werden, doch nur theoretiſches Intereſſe. Die Hauptſache bleibt, daß Baherns Wunſch nach einem regierungsfähigen König erfüllt worden iſt und daß König. Ludwig III. der Sympathien ſeines Bayernvolkes nicht nur, ſondern des ganzen Reiches ſicher iſt. Die Königsproklamation in der Abgeordneten⸗ kammer. 2 Aus München wird gemeldet: Die Abgeordneten ſind naheꝛn voll'ählig anweſend, nur die Sozialdemo⸗ kraten fehlen; die Tribünen ſind nur ſpärlich beſetzt, Am Miniſtertiſch ſämtliche Miniſter und zahlreiche Re⸗ gierungskommiſſäre. Präſident v. Orterer eröffnet die Sitzung um ½410 Uhr. 5. Miniſterpräſident Frhr. v. Hertling übergibt dem Präſidenten ein Schriftſtück mit dem Erſuchen, es ſofort zur Kenntnis des hohen Hauſes zu bringen. Das Haus hat ſich erhoben. Es herrſcht lautloſe Stille.. Der Präſident verlieſt folgendes aller höch⸗ ſtes Schreiben: i Seine Majeſtät König Otto war ſchon bei Anfall der Krone durch weres Leiden gehindert, die Regierung des Landes zu übernehmen. Während der nun 27jäh igen Regentſchaft iſt eine Beſſerung des Leidens nich eingetreten. Es beſteht auch keinerlei Ausſicht, daß S. Majeſtät jemals regierungsfähig werde. Gemäß Titel 2 8 21 der Verfaſſungsurkunde des Königsreichs Bayern dom 26. Mai 1818 in der Faſſung des Geſetzes vom 4. November 1913 erklären wir hiemit die Regentſchaf für beendigt und den Thron als erledigt. Wir beauf⸗ tragen unſer Geſamtminiſterium, dem gegenwärtig ver⸗ S e Wie du dich kleideſt, wirſt du empfangen, 5 10 Und wie du ſprichſt, wirſt du entlaſſen. n Schwediſches Sprichwort. 0 ——— S E Sr————————p— Anter Fremden. 1 5 Von Otto Ruppius. Fortſetzung.(Nachdruck verboten.) Ich zähle die Geſellſchaft von Frauen nicht zu meinen Vehlen, 0 5 10 deren Notwendigkeit für He, geordnete Häuslichkeit anerkenne, und wenn ich den Beſtand derſelben in meinem Hauſe noch durch Ihr En⸗ gagement vermehrte, ſo iſt es eben nur geſchehen, weil. meine Kinder die Stellvertretung einer treuen Mutter vermißten und ich ihnen nicht jede frühe Erinnerung au das Vaterhaus durch ihre Erziehung in einem In⸗ ſätute rauben wollte— um ganz ehrlich zu ſprechen, würde 5 ſelbſt die Kinder in meinem Hauſe ſchwer vermiſſen, ſo 8 ſie auch zeitweiſe zu Geſicht bekomme Ich ge⸗ wahrſcheſz daß mir die Wahl einer Dame für meine Jecke Brief, 6b ich ſchwer geworden wäre, wenn ich nicht Ihren verſchieden 10 ganz von allen andern mir zugegangenen ein Herz für erhalten hätte. Ich glaubte daraus auf auch darin den Kinder ſchließen zu können, meinte beit zu entdecken und nach den erf fate been Tages denke ich umſo weniger b zu haben. 80 02 55 1 1 8 fertig, 25 es gibt nur noch eine e alleim unſere beiderſeitigen Pläne ſchei⸗ „Sie haben bereits meine S w i 10 Wirt⸗ Wuſen kennen gelernt,“ fuhr e e einer Eingriff rt;„beide halten Ihr Erſcheinen hier für einen um Frauen ihre Rechte, und ich bin nicht dazu gemacht, en, die in anderer Beziehung gaͤnz ihre Stellung ausfüllen mögen, zur Vernunft zu bringen. Können Sie beide vermeiden, können Sie ſich hier Ihre eigene Welt ſchaffen, ſo will ich meine Maßregeln danach treffen, daß Ihnen in keiner Beziehung etwas fehlen ſoll, Sie dürfen nur gegen Flora deshalb Ihre Wünſche äußern — im andern Falle aber verſteht es ſich, daß Ihnen jeden Tag der Austritt mit Beibehaltung Ihres erſten vierteljährlichen Gehaltes offen ſteht. Mich ſelbſt werden Sie wenig ſehen, da meine Geſchäfte einen großen Teil meiner Zeit vom Hauſe fern halten, nötigenfalls werden Sie ſich aber durch Flora ſtets mit mir in Verbindung ſetzen können.“ Er hob langſam den während des letzten Teils ſeiner Rede leicht geſenkten Kopf nach ihr, und in ſeinen Augen ſpielte ein Ausdruck von unſicherer Erwar⸗ tung, der ganz verſchieden von dem gewöhnlichen Charakter ſeines Blicks war und dem Mädchen eine größere An⸗ hänglichkeit des Mannes an ſeine Kinder, als er wohl hatte zeigen wollen, zu verraten ſchien. „Ich werde tun, Sir, was in meinen Kräften ſteht,“ ſagte ſie mit der Wärme, welche im Augenblick ihren Entſchluß beſeelte,„und wenn ſich dennoch die Unmöglich⸗ keit eines ſolchen Verhältniſſes herausſtellen ſollte, ſo ſeien Sie verſichert, daß weder mein Herz noch mein guter Wille die Schuld daran tragen werden!“ 8 Er blickte ihr zwei Sekunden wie in halber Selbſt⸗ vergeſſenheit ins Auge, erhob ſich dann aber raſch und wandte ſich nach dem Schreibtiſch zurück.„Gut, Miß, ich danke Ihnen!“ ſagte er kurz, nach einer augenſcheinlich bereit gelegten Banknote greifend,„nehmen Sie hiervon Ihren vierteljährlichen Gehalt und beſtreiten Sie mit dem übrigen die Ausgaben, welche für die Kinder nötig wer⸗ den, und nun, bitte,“ ſchloß er, ihr die Hand reichend, und die ihre mit einem kräftigen Drucke umſchließend, „ſenden Sie mir Flora!“ N 8 a Lucy glaubte die Selbſtändigkeit ihres Denkens erſt ganz wieder zu erlangen, als ſie ihr Zimmer betreten. Die Kinder lärmten in der Nebenſtube, ſie achtete indeſſen, nachdem ſie die Mulattin weggeſandt, im augenblicklichen . Die nächſte Zukunft ihres Lebens war alſo feſtgeſtellt; Drange ihrer Gedanken nicht darauf und trat an's Fenſter. —— was ihr aber, dem Major gegenüber, kaum beachtenswert erſchienen, daß ſie ſich hier ihre eigene Welt zu bilden habe, das wollte bei einem allgemeinen Blicke über ihre Lage eine ganz veränderte Farbe annehmen; es hieß doch nur, ſie zu einer völligen Abgeſchloſſenheit und Ein⸗ ſamkeit, für wie lange wußte ſie nicht, verdammen. Daß die Schweſter des Majors ihr niemals den Entſchluß zu bleiben, niemals ihr direktes Verhandeln mit dem Haus⸗ herrn und ihre einzunehmende ſelbſtändige Stellung ver⸗ zeihen werde, war ihr beim erſten Blicke, welchen ſie in das graue Auge dieſer Frau geworfen, klar geworden; da⸗ neben hatte ihr auch ihre raſche Auffaſſung der Dinge ge⸗ ſagt, daß ſich ein Einfluß auf den Major nur durch die Kinder erreichen laſſe, die nun in ihrer Hand waren— durch dieſe Frau allein aber wäre es ihr unmöglich ge⸗ worden, zu einem irgend paſſenden Umgange aus der Nachbarſchaft zu gelangen, und ſo wenig ſie auch bis jetzt auf viel Geſellſchaſt gegeben, ſo war ſie doch jung, war für den Kreis gebildeter Menſchen erzogen, und eine Art Sorge, ob ſie werde ausführen können, was ſie verſprochen, überkam ſie bei dem Bilde ihres abgeſchloſſenen Lebens. Sie hatte indeſſen einmal ihr Wort gegeben, und faſt war es ihr, wenn ſie an die letzten Momente ihres Geſprächs mit dem eigentümlichen Manne dachte, als würde ſie es, ſelbſt jetzt, noch einmal geben. Draußen ſchien eben Richard unter dem Aufſchreien der kleinen Mädchen gymnaſtiſche Uebungen anzuſtellen, und Luch warf von ſich, was ſich drückend auf ihre Seele gelegt, mit feſtem Sinne dem Beginne ihrer Wirk⸗ ſamkeit zueilend.— 5 8 Ein eigentümliches Leben war es jedeufalls, was ſich von da ab in dem Hauſe geſtaltete. In den erſten Tagen hatte Lucy genug zu tun gefunden, um nicht auf ihre Umgebung viel achten zu müſſen; die Garderobe der Kinder war einer genauen Durchſicht unterworfen worden, .(Fortſetzung folgt.). 1 5 ö 1 . ſammelten Landtag die Gründe, aus denen ſich die dauernde Regierungsunfähigkeit S. Majeſtät des Königs ergibt, zur Zuſtimmung anzuzeigen. Gegeben München, 5. November 1913, Ludwig, Prinz von Bayern. (Gegengezeichnet von ſämtlichen Staatsminiſtern.) Präſident Dr. v. Orterer verlieſt hierauf die Proklamation zur Thronbeſteigung 3 König Ludwigs III die wir in ihren Hauptpunkten oben mitgeteilt haben. Die Proklamation ſchließt mit den Worten: 8 Das bayeriſche Volk hat von je her ſeinem Königs⸗ hauſe, das mit ihm durch ein geheiligtes Treuver⸗ hältnis verbunden iſt, hingebende Anhänglichkeit be⸗ wieſen. Wir erblicken darin eine ſichere Gewähr, daß die Liebe des Volkes, die wir als ein koſtbareres Kleinod von unſeren Vorfahren überkommen haben, auch fernerhin unſer Wirken geleiten werde, das auf das Wohl des geliebten Vaterlandes, auf ſein Blühen und Gedeihen gerichtet iſt. In gläubigem Auflblick zu Gott, deſſen gnädige Hilfe Bayern bisher geführt hat, erflehen wir des Allmächtigen Segen und Beiſtand. Gegeben in unſerer Haupt- und Reſidenzſtadt München am 5. November 1913 gez. Ludwig(gegengez. von ſämtlichen Staatsminiſtern). a Präſident Dr. v. Orterer teilt weiterhin mit, daß an das Kammerpräſidium unterm 5. November folgende 8 Vorlage des Geſamtſtaatsminiſterinms gerichtet wurde: 55 Seine Majeſtät der König haben geruht, das Ge— ſamtſtaatsminiſterium zu beauftragen, dem Landtag die Gründe, aus denen ſich die dauernde Regierungsunfähig⸗ eit Sr. Majeſtät des Königs ergibt, zur Abſtimmung mzuzeigen. Wir beehren uns daher, dem Landtag und zwar zunächſt der Kammer der Abgeordneten 3 ärztliche Hutachten vom 25. Oktober 1886, vom 25. Oktober und zom 1. November 1913 in Urſchrift mitzuteilen und den Antrag zu ſtellen, der Landtag wolle anerken⸗ nen, daß am 4. November die verfaſſungs mäßige Vorausſetzung für die Beendigung der Re⸗ zgentſchaft beſtanden hat. 55 ** Präſident Dr. v. Orterer wandte ſich daun mit fol— zenden perſönlichen Worten an das Haus: Meine Herren! Sie haben die außerordentlich bedeutſame Mitteilung der königl. Staatsregierung und die Proklamation Sr. Majeſtät, unſeres Allergnädigſten Königs Ludwig III. bernommen. Habemus regem! Es trifft ſich gut und glücklich, daß der Verſammlung der Abgeordneten des zayeriſchen Volkes zuerſt die Gelegenheit zur Huldigung jegenüber dem Landesherrn geboten wird. Sie ſei kurz n treubayeriſcher Art dargebracht, indem ich Sie bitte, neine Herren, zum Ausdruck unſerer unwandelbaren Treue, der ehrerbietigſten Ergebenheit, unſerer innigen Liebe und Anhänglichkeit an unſeren allergnädigſten Herrn und König mit mir aus vollem Herzen, daß es n allen Gauen unſeres geliebten bayeriſchen Laudes laut ind allſeitig widerhalle, einzuſtimmen in den Ruf: Se. Majeſtät unſer vielgeliebter König Ludwig III. er lebe joch! Laut und getragen von freudiger Begeiſterung rſcholl das brauſende Hoch durch den Saal. Präſident Dr. v. Orterer fügte hinzu: Es entſpricht des denkwür⸗ bigen Momentes, in dem wir ſtehen, daß wir die Sitz ing zufheben. Ich bitte aber die Herren, noch einen Augen⸗ blick zu verweilen, um die ärztlichen Gutachten entgegen⸗ zunehmen. Die Beratung darüber ſchlage ich Ihnen gor, Donnerstag nachmittag 4 Uhr vorzunehmen. Das Haus iſt damit einverſtanden. Es folgte darauf eine ſurze geheime Sitzung. Gleich darauf wurde im Stände⸗ gaus die bayeriſche Flagge aufgezogen und überall n den Straßen die Proklamation angeſchlagen, um die ich zahlreiche Gruppen drängten. Kurz nach 9 Uhr wurde die Thronbeſteigung allen Bundesſtaaaten und auswärtigen Regierungen telegra— hiſch angezeigt. i N Wir verzeichnen noch folgende Meldungen: * München, 5. Nov. Aus Anlaß der Thronbe⸗ teigung hat König Ludwig III. eine umfaſſende Amneſtie ſowohl für Zivil- wie für Militärperſonen rlaſſen. 8 * München, 5. Nov. Das mittags ausgegebene Ge⸗ ſetz- und Verordnungsblatt bringt nachſtehende Königliche Entſchließung über die Ehrenrechte S. M. des cönigs Otto: Wir tun kund und zu wiſſen, daß durch unſere Erklärung von heute, wodurch wir die Regent⸗ ſchaft beendet und die Regierung als König angetreten haben, die Titel und die Ehrenrechte S. M. des Königs Otto nicht berührt worden ſind. Begeben in unſerer Haupt⸗ und Reſidenzſtadt München im 5. November 1913. Gez. Ludwig.— Die Miniſter haben gegengezeichnet. 555 . N 5 Politiſche Rundſchau. 3 Deutſches Reich.. * Die nächſte Aufgabe des Reichstags. Wie berlautet, wird der Reichstag bei ſeinem Zuſammentrilt zm 25. November der Reichshaushaltse lat für 1914/15 vorgelegt werden. Der Tagungsabſthnitt vor Weihnachten dürfte danv. abgeſehen von etwa einlau⸗ enden Interpellationen, in der Hauptſache durch die erſte Leſung des Etats ausgefüllt ſein. Man darf mmnehmen, daß der Reichstag vor Weihnachten nicht über den 13. Dezember hinaus zuſammenbleiben wird. * Der Untergang des„L 1“ vor dem Kriegs⸗ gericht. Die kriegsgerichtlichen Feſtſtellungen über den Untergang des„L 1“ werden jetzt in der Marinerund⸗ ſchau veröffentlicht; ſie decken ſich völlig mit den bis⸗ her bekannten Annahmen: Aus den Vernehmungen der Ueberlebenden ergibt ſich, daß jedermann an Bord bis zum letzten Augenblickordnungs mäßig gearbeitet hat. Die kriegsgerichtliche Verfahren if eingeſtellt worden, da nach den Ergebniſſen des Ermitt⸗ lungsverfahrens keiner Perſon des Soldatenſtandes ein Verſchulden an dem Untergang des„L 1“ und an dem damit verbundenen Verluſt von 14 Menſchenopfern bei⸗ mnumeſſen iſt.. es le eee 05 5 W— E . 4 0 5 Ausland. Frankreich und die Türkei. In einer anſcheinend aus dem Quai d' Orſay ſtam⸗ menden Meldung wird gegenüber anderslautenden Mel⸗ dungen erklärt, daß die gegenwärtig zwiſchen der franzöſiſchen und der türkiſchen Regierung ſchwebenden Verhandlungen ſich lediglich auf den endgültigen Abſchluß eines Abkommens beziehen, demzufolge Frankreich in eine Erhöhung der türkiſchen Zölle von 11 auf 14% einwilligen ſoll, wofür es von der Türkei gewiſſe Eiſenbahn⸗ konzeſſionen in Kleinaſien erhalten würde. Das Abkommen mit der Türkei würde nur die Ergänzung der von ihr mit Rußland, Deutſchland und England getroffenen Vereinbarungen darſtellen. Was die Frage der türkiſchen Anleihe anlangt, ſo könne von dieſer erſt dann die Rede ſein, wenn die internationale Finanz⸗ kommiſſion ihre Arbeit beendet hat. Dann werde der Wunſch der Türkei nach dem Abſchluß einer Anleihe vorausſichtlich erfüllt werden. Nur deren Form iſt noch nicht feſtgeſetzt. Sie könne möglicherweiſe eine inter— nationale Anleihe ſein. 3 Lokales. Seckenheim, den 6. November 1913. Gedenktage 6. November 1912 Erſtürmung von Dja⸗ kowa durch die Montenegriner. 1905 Anweſendheit Königs Alfons von Spanien in Berlin. 1893 Geſt. Peter Tſchaj⸗ kowskij hervorrag. ruſſiſcher Komponiſt. 1813 Einzug des öſterreichiſchen Kaiſers Franz 1. in Frankfurt. 1806 Be⸗ ginn der tätigen Plünderung Lübecks durch die Franzoſen. Denkſpruch: Das Glück, kein Reiter wird's erjagen, Es iſt nicht dort, es iſt nicht hier: Lern überwinden, lern entſagen, Und ungeahnt erblüht es dir. z.(Euangel. Kirchengemeinde.). Der ange⸗ kündigte Lichtbilder vortrag des Herrn Pfarrer Schönthal von Friedrichsfeld, findet morgen Freitag, abends 6½ Uhr für die Schüler und ½8 Uhr für die Erwachſenen ſtatt. Dem Menſchen der Gegenwart iſt nicht nur reiche Gelegenheit geboten, aus Büchern und Zeitſchriften ſeinen Geiſt weiterzubilden und ſich über alles Wiſſenswerte leicht zu orientieren, ſondern mehr und mehr fließt ihm ein gediegenen Anſchauungs⸗ unterricht zu, aus bildlichen Darſtellungen; denken wir an die Leichtigkeit, mit der wir die großen Schätze der Muſeen und Sammlungen erreichen koͤnnen, denken wir an die allerdings nicht immer gute und lobenswerte!— Fülle von Stoff, die die Kinematographentheater an den Mann zu bringen ſuchen. Auch die kirchliche Kunſt braucht ſich der Fortſchritte nicht zu ſchämen, die ſie in der letzten Zeit gemacht hat. Was man fruher bloß hören und ſich erzählen laſſen konnte, das ſchaut man heute ebenſo leicht in prächtigen Bildern und künſtleriſcher Darſtellung. Das weite Gebiet der Kirchengeſchichte, vom Anfang an bis zur Gegenwart, Aeußere und Innere Miſſion, Guſtavadolfvereinsarbeit, Leben Jeſu, ete. ete. alles wird uns heute in Lichtbildern klar und anſchaulich nahe gebracht, ſo daß wir hintennach ſagen können: Jetzt vermag ich mir erſt ein lebendiges Bild zu machen von jenen längſt entſchwundenen Zeiten. Der für morgen beſtimmte Vortrag hat zum Inhalt:„Das Chriſtentum im Laufe der Jahrhunderte.“ Wir laden unſere Ge⸗ meindeglieder dazu freundlich ein. Karten ſind durch die Konfirmanden zu 20 bezw. 10 Pfg. zu haben. grand. Geſtern Abend 7 Uhr brach in der Scheune des Zimmermeiſters Martin Keller in der Wilhelmſtraße Feuer aus. Die ganze Scheune wurde vernichtet. Aber nur durch das energiſche Eingreifen der Feuerwehr konnte ein größerer Schaden verhütet werden. Gegen 8 Uhr war das Feuer auf den Herd beſchränkt. Das Vieh konnte noch rechtzeitig gerettet werden. Baden. ( Karlsruhe, 4. Nov.(Zum Geburtstag der Großherzogin) ſchreibt die Karlsruher Zeitung an lei⸗ tender Stelle:„Am Mittwoch vollendet die Großherzogin ihr 49. Lebensjahr. Das badiſche Volk, deſſen Herzen ſeiner verehrten und teuren Landesmutter in unver⸗ brüchlicher Liebe und Ergebenheit entgegenſchlagen, legt an dieſem Tage der hohen Frau die innigſten Glückwünſche zu Füßen. In aufrichtiger Dankbarkeit gedenkt es der Hingebung, mit der unſere Großherzogin bemüht iſt, die hohen Aufgaben einer Landesmutter zu erfüllen, gedenkt es insbeſondere der werktätigen Fürſorge der Großherzogin für die Armen und Kranken und ihrer Förderung aller dem Volkswohle dienenden Beſtrebungen im Lande. Mögen der hohen Frau auch im neuen Lebensjahr Glück und Segen in reicher Fülle beſchieden. ſein, möge es ihr vergönnt ſein, an der Seite ihres er⸗ lauchten Gemahls noch viele Jahre hindurch, ſelber be⸗ glückend und ſegenſpendend, zum Wohle des badiſchen Volkes zu wirken!“ () Karlsruhe, 5. Nov.(Die Arbeiten des kom⸗ menden Landtags.) Der im letzten Drittel des Monats November zuſammentretende badiſche Landtag wird ſich weniger mit ſogenannten großen Vorlagen zu beſchäf—⸗ tigen haben, welche die Allgemeinheit im beſonderen Maße intereſſieren, ſondern er wird als ein ſogenannter Geſchäftslandtag anzuſprechen ſein. In der Straßburger Poſt werden die Vorlagen, welche den Landtag 1913/14 beſchäftigen werden, aufgezählt. In erſter Linie iſt zu nennen die Denkſchrift des Miniſteriums des Innern über das Verhältniswahlverfahren. Das Miniſterium des Kultus und Unterrichts bringt den Geſetzentwurf über die weitere Verlängerung des Dotationsgeſetzes, welches bekanntlich am 31. Dezember 1914 abläuft. Wegen des Ausbaues der Fortbildungsſchule, über die dem letzten Landtag eine Denkſchrift vorgelegt war, wird das Unterrichtsminiſterium im Staatshaushalt eine erſte Anforderung bringen, die zur Erörterung der Schul⸗ fragen überhaupt, wie auch des Verhältniſſes zwiſchen Kirche und Schule, Anlaß geben wird. Das Finanz⸗ miniſterium mird eine Narlage über Abänderung des 2 0 im Jahre 1908 erlaſſenen Geſetzes über die Vergütung für Dienſtreiſen und Umzüge der Beamten, das ſick nicht bewährt hat, vorlegen. Beſonderes Intereſſe wird die Denkſchrift über den Betrieb von Autolinien durch den Staat in eiſenbahnarmen Gegenden erwecken. End⸗ lich wird das Staatsminiſterium die dem letzten Land⸗ tag bereits vorgelegten Denkſchriften über die Verein⸗ fachung der Staatsverwaltung wieder einbringen, weil ſie wegen Zeitmangels vom letzten Landtag nicht mehr durchberaten werden konnten. (Karlsruhe, 5. Nov.(Die Störungen im Be— trieb des neuen Bahnhofs) haben zwar nachgelaſſen, verſchwunden ſind ſie aber immer noch nicht und werden es auch ſo raſch nicht ſein; täglich ſtellen ſich Mängel und Fehler ein. Bald da und dort ſieht man Gruppen von Leuten, die mit ihren Werkzeugen die Laſchen der Gleiſe nach Paſſieren eines Zuges„nachſchlagen“, wie der tech⸗ niſche Ausdruck lautet. Die ſogenannten Hilfswagen ſtehen Tag und Nacht mit einer Maſchine unter Damm nebſt den nötigen Mannſchaften bereit, um eventuell ein⸗ zugreifen. Auf den Stellwerken funktionieren neben dem beſtändigen Perſonal noch Beamte. Faſt täglich kommt es vor, daß die Züge von Mühlburg lange Zeit vor dem Einfahrtſignal liegen bleiben müſſen, ſodaß die meiſten Reiſenden gezwungen ſind, in Beiertheim auszu⸗ ſteigen und den Weg nach der Stadt zu Fuß oder mit der Straßenbahn zurückzulegen. So war es am Montag nachmittag wieder bei dem Maxauer Zug der Fall, der nach Pforzheim durchgeht und über eine halbe Stunde Verſpätung erhielt. Verſchiedene Gleisverlegungen machen es nötig, die Züge auf anderen Bahnſteigen als angegeben, einfahren zu laſſen; ſo fuhr am Montag der Heilbronner Zug ſtatt auf Gleis 5 auf Gleis 2 ein. Eine Benochrichtigung der auf den Zug wartenden Leute er— folgte aber nicht, ſo daß die Reiſenden längſt den Bahnhof verlaſſen hatten, als die mit Bahnſteigkarten verſehenen Perſonen, die Bekannte mit dem Zug erwarteten, immer noch auf die Einfahrt des Zuges warteten. Vieles, vieles iſt noch zu verbeſſern. Es wäre aber wirklich an der 1115 daß der Betrieb im neuen Bahnhof ein geordneter wird. () Karlsruhe, 5. Nov.(Amtliches.) Poſtinſpek⸗ tor Albert Martin aus Emmendingen wurde zum Vize⸗ poſtdirektor beim Poſtamt Freiburg ernannt. Juſtiz⸗ aktuar Dietz beim Amts gericht Bühl wurde zum Amts⸗ gericht Tauberbiſchofsheim verſetzt. (9) Karlsruhe, 5. Nov.(Das Verſchwinden eines Rechtsanwalts.) Großes Aufſehen erregt hier das Ver— ſchwinden des Rechtsanwalts Dr. Karl Lorenz, der nach bedeutenden Unterſchlagungen ins Ausland geflohen iſt Dr. Lorenz war Teſtamentsvollſtrecker im Nachlaß des vor 3 Jahren verſtorbenen Profeſſors an der Kunſt— akademie, Ernſt Schurth. Profeſſor Schurth hatte in ſeinem Teſtament ungefähr 115000 Mark ſeiner Heimat⸗ gemeinde Neuſtadt i. Schw. vermacht, von welcher Summe Rechtsanwalt Lorenz 80 000 Mk.(nicht 800 000 Mk., wie auswärtige Blätter melden), unterſchlagen hat. Die Gemeinde Neuſtadt hat erſt etwa /½ der Summe erhalten Rechtsanwalt Lorenz verſtand es, durch 3 Jahre hindurch die Angelegenheit hinzuziehen, bis die Gemeinde und das Nachlaßgericht energiſche Schritte unternahmen. Erß vor wenigen Tagen ſoll Rechtsanwalt Lorenz die letzter 18 000 Mk., die noch auf der Bank waren, abgehoben haben. Rechtsanwalt Lorenz genoß in Karlsruhe großes Anſehen und Achtung und war u. a. erſter Vorſitzender des Militärvereinsverbandes des Alb-Pfinzgaues. () Karlsruhe, 5. Nov.(Zu den Veruntreuungen des Rechtsanwalt Dr. Lorenz) wird aus Neuſtadt i. Schw berichtet: Aus dem Vermächtnis des Profeſſors Schurt! entfallen auf die hieſige Realſchule 80 000 Mark, au, die Volks⸗ und Gewerbeſchule 5000 Mark. Von dieſen 35000 Mark beſitzt die Stadtgemeinde bereits 39000 Mark in Wertpapieren(Nennwert). Wie groß der Aus⸗ fall auf die reſtlichen 46 000 Mark ſein wird, kann noch nicht geſagt werden. Nach Rückkehr des Bürger⸗ meiſters Schork, welcher ſich in dieſer Angelegenheit nach Karlsruhe begeben hat, wird jedenfalls näheres bekannt werden. Von einem großen Verluſte wird ſehr wahr⸗ ſcheinlich auch das Städtiſche Krankenhaus in Neuſtadt betroffen, für welches ein Vermächtnis von ungefähr 20000 Mark vorgeſehen war. Außerdem werden die verſchiedenen Verwandten des Verſtorbenen, die mit Le⸗ gaten bedacht waren, ſchwer geſchädigt. Die der Stadt⸗ gemeinde von Prof. Schurth zugefallenen Grundſtücke werden natürlich durch die Veruntreuung nicht betroffen. Gegen Rechtsanwalt Dr. Lorenz, welchen Prof. Schurth als ſeinen Freund zum Teſtamentsvollſtrecker beſtimmt hatte, iſt Haftbefehl erlaſſen. 1 — Verantworklich für die Redaktion Gg. Zimmermann Seckenheim — Ich laſſe mich nicht überreden! Ich will keinen anderen! Ich will nur den echten Kathreiners Malzkaffee in ge⸗ ſchloſſenen Paketen mit Kneipp⸗Bild. N . 4 6 *—— — N auf das Rathaus, Zimmer Nr. ö, ergebenſt eingeladen. — Ad 8 2 58 kein Chromleder/ Tck kappen, Gehfalfen. 7 Lackkeppen y Schie. 4 Tittssas esst sgs seas aa sen et lSdep/ Ramelhaarschuhe Stiefel und Pantoffel Winter-Hausschuhwaren aller Art in denkbar grösster Auswahl. Mannheim zur Wahl der Kreiswahlmänner. Mittwoch, den 12. November 1913, . nachmittags von 5 bis 7 Uhr findet gemäß der von dem Vezitksrat getroffenen Diſtrikts⸗ einteilung im Rathauſe dahier in dem Ratszimmer No. 6 die Wahl von 13 Kceiswahlmänner für den 1. Wahl⸗ diſtrikt und im Zimmer No. 6 für den 2. Wahldiſtrikt die Wahl von 9 Wahlmännern ſtatt. Stimmfähig und wahlbar ſind alle Staatsbürger, welche das 25. Lebensjahr zurückgelegt haben und ſeit mindeſtens einem Jahre im Amtsbezirke anſäſſig ſind. Die Wähler üben ihr Stimmrecht da aus, wo ſie ihre an haben. usgeſchloſſen er Sti ähigkei ähl⸗ bertelt ſind ch ſſ von der Stimmfähigkeit und Wähl a. die Dienſtboten und diejenigen Perſonen, welche fe einem ähnlichen Abhängigkeitsverhältniſſe ſtehen, erner i b. diejenigen, bei welchen einer der Ausſchließungs⸗ gründe vorliegt, welche nach der Gemeindeordnung für die Wählbarkeit in den Bürgerausſchuß gelten s 37 und 15 der Gemeindeordnung,§ 5 der Kreiswahlordnung). Das Wahlrecht wird in Perſon durch verdeckte(zu⸗ ſammengefaltete) Stimmzettel ohne Unterſchrift ausgeübt. Die Stimmzettel müſſen von weißem Papier und dürfen mit keinem äußeren Kennzeichen verſehen ſein. Sie ſind mit dem Namen derjenigen, welchen der Wähler ſeine Stimme geben will, handſchriftlich oder im Wege der Ver⸗ vielfältigung zu verſehen. Jeder Vorgeſchlagene muß mit einem Familien- und ſeinem Vornamen, ſowie mit der Benennung, durch welche er von Anderen gleichen Namens unterſchieden wird, ſo bezeichnet ſein, daß kein Mißver⸗ ſtändnis entſteht. a Jeder Stimmende hat ſo viele Wahlmänner in Vor⸗ ſchlag zu bringen, als der Diſtrikt, wozu er gehört, zu er⸗ nennen hat. 5 Nur diezenigen, weiche in der vom Gemeinderat ge⸗ ſchloſſenen Liſte eingetragen ſind(8 7 letzter Abſatz der „„ ſind zur Teilnahme an der Wahl berechtigt. Während des ganzen Wahlvorgangs ſteht de f berechtigten der Zutritt zum Wahllokal offen.. Der 1. Bezirk umfaßt: Das Oberdorf mit Anſchluß der Luiſen⸗ und Lauerſtraße. Der 2. Bezirk umfaßt: Das Unterdorf mit Ein⸗ ſchluß der Luiſen⸗ und Lauerſtraße und der außerhalb des Ortsetters gelegenen Wohnſtätten. Seckenheim, den 5. November 1913. Gemeinderat: Volz. HFHolztag. Wir bringen hiermit zur öffentlichen Kenntnis, daß Seien 1913 der erſte Holztag ſiattfder 8. November ft Seckenheim, den 6. November 1913. emeinderat: 0 chen Mitglieder des Tuberkuloſen⸗ es werden hierdurch zu ei itzung auf ontag, den 10. November 1916, abends 8 Uhr Um vollzä zähliges Erſcheinen wird gebeten. Se enheim, den 4. November 1913. 5 Ortstuberkulo ſenausſchuß: Einladung ger Urvaer Tauzschuhe ö entzückende Neuheiten Linderstiefelehe ! warm gefüttert. Bekanntmachung. 5 Herbſt-Kontroll-Berſammlungen 1913 in Landwehrbezirk Mannheim, Bezirk des Hauptmelde⸗ Amts Mannheim, für Mannheim Land. Es haben zu erſcheinen: In Feckenheim, Schlößchen. Donnerstag, 13. November, vormittags 9 Uhr. Alle oben aufgeführten Mannſchaften der Gemeinde Jeckenheim und Jlvesheim. Miilitär⸗Päſſe und Kriegsbeorderungen ſind mitzu⸗ bringen. Die Jahresklaſſe jeden Mannes befindet ſich auf der Vorderſeite des Militär⸗Paſſes verzeichnet. E ſatz⸗ Reſerviſten haben zur Herbſt⸗Kontroll⸗Verſammlung nicht zu erſcheinen. Unentſchuldigtes Fehlen und Erſcheinen zu einer unrichtigen Kontroll⸗Verſammlung werden beſtraft. Bezirks-RKommando Mannheim. Vorſtehendes wird hiermit zur öffentlichen Kennt— nis gebracht. Seckenheim, den 4. November 1913. gürgermeiſteramt: Volz. Ackerverpachtung. Am Montag, den 10. November ds. s., vormittags 9 Uhr, werden auf dem Rathaus dahier (Bürgerſaal) die auf Martini ds. Js. Pachtfrei werdenden Gemeindegrundſtücke im Niederfeld und die Allemendſtücke der 3 Hauptlehrerſtellen auf einen weiteren 6jährigen Zeitbeſtand meiſtbietend öffentlich verpachtet, wozu Pacht⸗ liebhaber eingeladen werden. Seckenheim, den 5. November 1913. Gemeinderat: Volz. Schmitt. Kanarienzucht⸗ und Oogelschutz⸗ Verein Seckenhelm. Einladung. Samstag Abend ½9 Uhr im Lokal zur„Kapelle“ außer- ardentliche Mitglieder- erſamalung Tagesordnung: Ausſtellung betr., wozu wir unſere Mitglieder bitten um zahlreiches ünktli Erſcheinen. zahlreiches und pünktliches Der Vorſtand. — Am Sountag, 9. November A N. 3 Uhr findet im Lokal zur . apelle e Mitglieder⸗Herſammlung +ſtatt, wozu die Kameraden höfl. ein⸗ geladen werden mit der Bitte pünkt⸗ r lich und vollzählig zu erſcheinen 5 Tagesordnung wird im Lokal Seckenheim. bekannt gegeben. Der Vorſtand Stemp liefert schnell und billig el Volz. Schmitt. Gg. Zimmermann. 8 N Heppren i condoer moderne enerik. Form. Arbeitsschuhe und Stiekel N 0 1——— 4 1 e e ee 2 a a— 2 Schaffsfiefiel stabile Ausführung für jeden Beruf. jetzf S 1, 7 Preitestr. N Telefon 47232 Ring- und Stemm Klub 5 Seckenheim. f Samstag Abend ½9 Uhr im Lokal zum Stern außerordentliche Mitglieder⸗Berſammlung wozu freundl. einladet. Die Tagesordnung wird im Lokal bekannt gegeben. Der Vorſtand. Jerein Hundesport Seckenheſm. n Einladung. N Sonntag, 9. Navember nachm. „ ½583 Uhr findet unſere ee, Monats-Versammlung im Lokal zum Reichsadler ſtatt. Wegen wichtiger Tagesordnung bitten wir die Mit⸗ glieder pünktlich und vollzählig zu erſcheinen. Der Verwaltungsrat. sind eingetroffen. 1 Kath. Jünglingsvereſp Secktenbeim Freitag und Samstag Abend ½9 Ahr Pr oO be für kleines Theater. Pünktliches und vollzähliges Erſcheinen iſt unbedingt erforderlich. Der Vorſtand. Spanfsche ein⸗Trauben (1058 Phillipp Hank. Evang. Kirchenchor Seckenbeſm. Heute Donnerstag— Pr oO be für Sopran und Alt. Liederfafe! Heute Abend ½9 Uhr g Vrobe Vollzähliges und pünktl. Erſcheinen erwartet. Der Vorſtand 3 Zimmer und Küche mit ſämtlichem Zubehör auf 1. Dezember zu verm. Schloßſtraße 60. Zu erfrag. Wilhelmſtr. 1. Bildſchön macht ein zartes, reines Geſicht, roſiges, jugendfriſches Ausſehen und weißer, ſchöner Teint. 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Karten ſind im Vorverkauf zu haben bei: Fräulein Mathilde Heidenreich, Schloßſtraße 31. 5 5 Tranſier, Hildaſtraße 42. 05 Babette Tranſter, Hauptſtraße 145 und bei Herrn Philipp Herdt, Herdtſtraße 9. Samstag Abend 7 Uhr = kinder⸗ Vorstellung. Preiſe der Plätze: 1. Platz 1.— Mk., 2. Platz 70 Pfg., 3. Platz 50 Pfg. Seckenheim, den 3. November 1913.(1050 Der Vorſtand. Ehre, ſtatt⸗ Brieftaubenverein Luftbote Seckenheim. Einladung zu der am Lonntag, den 9. Nov. im„Schwanen“ ſtattfindenden 2. Lokalbrieftauben-Ausstellung verbunden mit Präümiirung und Nunzeri. Eintrittspreis 10 Pfennig Die Ausſtellungskommiſſion. Tutal-Husuerkaul. Gold-, Silber- und vers. Waren wegen Aufgabe des Laden-Geschäftes. 994) 20 bis 30% Rabatt. Jean Krieg, dquwel. O 5. 6, 1 Tr. hoch Meine Werkstätte für Neuarbeiten und Reparaturen, sowie mein Geschäft in optischen Sachen als: Brillen, Zwioker etc. bleibt weiter bestehen. 3 Diekanntmachung. Die Erhebung der Beiträge für die land⸗ und forſtwirtſchaftliche Unfallverſicherung betr. Das Verzeichnis der Betriebsunternehmer der land⸗ und forſtwirtſchaftlichen Unfallverſicherung für das Jahr 1913 liegt von heute an während 2 Wochen auf dem Rathaus hier zur Einſicht der Beteiligten auf, was mit dem Anfügen zur öffentlichen Kenntnis gebracht wird, daß während der Auflagefriſt und weiterer 4 Wochen von den Beteiligten beim Bürgermeiſternmt ſchriftlich oder mündlich Widerſpruch erhoben werden kann. der Betriebsunternehmer in das Betriebsverzeichnis nicht aufgenommen, oder zu Unrecht darin aufger ommen oder daß die Klaſſe, in welche der Betrieb eingeſchätzt wurde bezw. die Abſchätung der Arbeitstage eine unrichtige ſei. Seckenheim, den 1. November 1913. gürgermeiſteramt: Volz. Bekanntmachung. Das Aufmachen des Düsrholzes im Gemeindewald betr. Das Aufmechen des Dürrholzes im Gemeindewald wird im Wege der Submiſſion an den Wenigſt⸗ fordernden vergeben. g Die Bedingungen ſind auf dem Rathauſe— Zimmer No. 7— einzuſfehe n. Angebote müſſen bis ſpäkeſtens Dienstag, den 11. Aevember, mittags 12 Ahr bei uns eingereicht ſein. Seckerheim, den 3. November 1913. Gemeinderat: Volz. Schmitt. .. 3 Frauenverein Seckenheim. Der hieſige Frauenverein g denkt auch dieſes Jahr Großherzogin Luiſe, weibliche Dienhote für treue Dienſte auszuzeichnen. Dienſtherrſchaften, bei welchen Mädchen bis Weih⸗ nachten 5 Jahre und länger im Dienſte ſiad, wollen dieſelben bei Frau Stadtelberger bis längſtens 10. Na- vember anmelden. Der Anmeldung iſt ein Zeugnis beizufügen. Der diesjährige Flickkurs beginnt am 13. Roy., abends ½8 Uhr in der Friedrichsſchule und wollen ſich die Mädchen, welche denſelben b ſuchen wollen, bis dahin bei Frau Kaufmann Seitz beim Rathaus oder bei Frau Stadtelberger anmelden. a N Die gücherkiſte iſt einget offen und können die Bücher bei Frau Weinhändler Bühler Mittwachs Mit- tag von 2—4 Uhr abgeholt werden. Jos. Kohler, Mannheim Ius part. mechan. Werkstätte. 9½5 part. Ereite Str. Geschäfts gründung 1878.; Breite Str. Nähmaschinen nur neuester Konstruktion Sämtliche für Stickerei geeignet FABRIK ATE ERSTEN RANOGES 1 für Familien und jedes Gewerbe Reparaturen an Nähmaschinen, Deeimal- und allen Sorten anderer Waagen übernehme unter Garantie für gründliche und billige Ausführung. 1058 Widerſpeuch kann nur darauf geſtützt werden, daß; wieder am Geburtstage ſeiner hohen Protektorin der Frau gehen iſt oft gleichbedeuten mit ſich erkälten. 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