— 8 —— 3 5 15 7 b 1d in⸗ l. . fleckar-Boſe Ur. 143.— 2. Blati. Seckenheim, den 4. Dez. 1913. Zabern. Man hak bisher geglaubt, es handelt ſich in Jaber! nur um Mißgriffe des dortigen Oberſt v. Reuter uni ſeiner Offiziere. Nach allem, was aber nun bekannt wird muß man annehmen, daß die Nachricht, Ober ſt v Reuter habe im Ein verſtändnis mit Gene; ral v. Deimling gehandelt, ihre Richtigkeit hat⸗ Es handelt ſich alſo um nichts anderes als um einen Konflikt zwäſchen der Zivil⸗ und Militär⸗ derwaltung in den Reichslanden, zwiſchen dem Statt⸗ halter v. Wedel und dem General v. Deimling. Ueber Eingriffe des Militärs in die Rechte der Zivilbehörden im Elſaß hat auch Fürſt Chlodwig v. Hohenlohe in feinen emoiren ſchon geklagt, wenn auch damals ein ſolch kraſ⸗ ſer Fall, wie wir ihn in Zabern erlebt haben, nicht vor⸗ gekommen iſt.— Ueber das überaus rücklichtsloſe Vor⸗ gehen der Offiziere des Regiments Nr. 99 werden noch ö weitere Einzelheiten i bekannt. Auf Grund genauer Nach orſchungen. ſchreibt der Sonderberichterſtatter der„Frkf. Ztg.“: Was das Mili⸗ tär in Zabern ſich am Freitag abend und bis heute ge⸗ leiſtet hat, ſtellt das bisher darüber Mitgeteilte noch weit n den Schatten. Tatſache iſt, daß dem Leutnant v. Forſtner von einigen Jungen ein Prädikat zugerufen wurde, das ſich auf ein nächtliches Mißgeſchick bezog, das dem Leutnant im Manöverquartier begegnet ſein ſoll, deſſen Spuren ſich aber von jeder Waſchfrau wieder be⸗ ſeitigen laſſen. Daraufhin Jagd verſchiedener junger Leutnants, die mit gezogenem Degen die Jungen ver⸗ folgen, Aufgebot einer ſtarken Militärpatrouille, die die Jagd mit aufnimmt, Kommando des Oberſten v Reu⸗ ker, das etwa weitere 50 Mann auf dem Schloßplatz ſcharf laden und die Leute vorrücken läßt, Was ſich auf der Straße befindet wird gefaßt und mit fühl⸗ rem, militäriſchen Nachdruck zur Kaſerne gebracht. Ein Mann aus der Umgebung von Zabern, der gerade die Apotheke verläßt und mit der Arznei in der Hand ſchnell nach Hauſe laufen will, wird gefaßt und mitgenommen. Sein Kranker mag warten. Ladeninhaber, die in der Türe ſtehen, Arbeiter, die auf dem Wege nach Hauſe ſind, ſie alle werden von den Militärfäuſten gepackt und mitge⸗ nommen. Am ſchlimmſten erging es dem Schreiner Levi, einem ſchwachen, kranken Manne, der ruhig zu Hauſe ſaß, und erſt aufmerkſam gemacht durch den dump⸗ ſen Trommelwirbel, ans Fenſter eilt. Die Menſchen drängen in die Straße nach dem Spritzenhaus zu. Er glaubt, es brenne und will als Fenerwehrmann ſich raſch vergewiſſern. In ſeinen„Schläpp'le“ eilt er die Treppe hinunter und öffnet die Haustür, als ihn ein Leutnant erblickt und befiehlt, den Mann mitzunehmen. Der Ver⸗ folgte eilt die Treppe ſchleunigſt hinauf, der Leutnant mud mehrere. Soldaten mit aufgepflanztem Obe, ihm her in die Wohnung. ben ſitzt die 78 Jahre alte Mutter des Verfolgten im Zimmer. Durch den Lärm aufmerkſam geworden, öffnet ſie die Türe, und ihr tritt mit drohend vorgehaltener Waffe ein Soldat entgegen. Man findet den Geſuchten zunächſt nicht, ſticht in der Dunkelheit mit den Bajonetten in einem Kohlenverſchlag herum und packt endlich den aus einem anderen Zimmer heraustretenden Mann, drückt ihn mit den Fäuſten zur Erde und ſchleppt ihn die Treppe hinunter. Seine Bitten, ihn doch loszulaſſen, er werde freiwillig mitgehen, verhallen ungehört; auch er wird in die Kaſerne gebracht und dann mit etwa 25 anderen Verhafteten in den Kohlenkeller der Kaſerne geſchafft. Ohne Licht, ohne Lagerſtätte oder eine Möglichkeit ſich zu ſetzen, müſſen die Leute dort ausharren. Endlich gegen ½2 Uhr nachts wirft man ihnen, nachdem ſie ſich be⸗ ſchwert haben, je zwei wollene Decken in ihr Verließ, in die ſie ſich notdürftig einhüllen, auf dem bloßen den kauernd oder an den Wänden herumſtehen. u einem anderen Fall drang ein Leutnant in einen Laden ein, um einen 10jährigen Knaben feſtzunehmen und entfernte ſich, trotz wiederholter Aufforderungen des nhabers erſt, als ihn ein zufällig anweſender Gerichts⸗ aſſeſſor darauf aufmerkſam machte, daß er ſich des Haus⸗ ßriedensbruchs ſchuldig mache.— Ein 15 jähriges ädchen wurde von dem Leutnant v. Forſtner ver⸗ haftet. Kein Menſch weiß, aus welchem Grund. Die Folgen. 8 . Mehrere elſäſſiſche Landwehroffiziere haben ihren Abſchied eingereicht. Auch aus der deut⸗ ſchen Friedensgeſellſchaft ſind einige elſäſſiſche Mitglieder ausgetreten. Die Fortſchrittliche Volkspartei hielt am ienstag in Straßburg eine Proteſtverſamm⸗ die 9 ab. Gegen die verhaftet geweſenen Ziviliſten hat de Militärverwaltung die Beſchuldigung des andfriedensbruches und der Beleidigung des ilitärs erhoben. Staatsſekretär Mantel und Geh. erregierungsrat Pauli reiſten nach Berlin, um 908 Vertreter der elſaß⸗lothringiſchen Regierung der In⸗ erpellation im Reichstag anzuwohnen. Freitag Verhafteten haben beim Staatsanwalt Straf⸗ ſtatket und die an ungeſetzlicher Milt nettus 1 5 8 e Schadenerſatz eue age gegen den Militärfi Der Statthalter über die B rgänge. Der Statthalter Graf Wedel, hat einem Vertreter der„Nationalzeitung“ einige Andeutungen über ſeine Auffaſſung gemacht. Auf die Frage, ob die verhafteten zürger von Zabern Schadenerſahanſprüche geltend machen könnten, antwortete der Statthalter: Die Leute machen geltend, daß das Militär 115 ſie eingeſchritten ſei, ob⸗ eich kein Belagerungszuſtand verhängt war. Soweit nd ſie im Recht. Der Belagerungszuſtand darf nur mit ausdrücklicher Genehmigung des Kaiſers verhängt werden. — Graf Wedel ſagte weiter, daß es ſich bei den Gegenſätzen zwiſchen Militär und Zivilbehörden in Zabern um eine Dietrich in Sämtliche am „Sondeérerſcheinung“ handle. Dieſe ſei umfs be⸗ klagenswerter und unerklärlicher, als Zabern eine ur⸗ deutſche Stadt iſt. Graf Wedel lehnte die Beantwortung der Frage, ob der Vorfall ſich bei geſchicktem Vorgehen des Militärs hätte vermeiden laſſen, ab. Schließlich ent⸗ gegnete er auf die Frage, ob zwiſchen ihm und dem Kom⸗ mandeur, General v. Deimling Meinungsdifferenzen be⸗ ſtanden, folgendes: Ich habe die Meldung über derartige Differenzen offiziell dementieren laſſen. Ich kann nur da⸗ zu bemerken, daß verſchiedene per ſönliche Aus⸗ ſprachen zwiſchen mir und General v. Deimling ſtatt⸗ gefunden haben. Da dabei wohl gelegentliche Mein⸗ ungsdifferenzen zu Tage getreten ſind, daß aber von einem Konflikt keine Rede ſein kann. erſtattet und ſtehe auch mit dem Reichskanzler ſtändig in Fühlung.. n Neue Zwiſchenfälle. 5 Zu einem neuen Zwiſchenfall kam es am Dienstag in dem nahen Dettweiler. Als dort am Dienstag morgen 7 Uhr Leutnant v. Forſtner mit einem kriegsſtarken Zuge der 4. Kompagnie des 99. Infanterieregiments den Ort paſſierte, wurde der Leutnant von den vorüber⸗ gehenden Arbeitern erkannt und durch hö hniſche Zu⸗ rufe beleidigt. Leutnant v. Forſtner ließ ſofort Halt machen und verſuchte durch ausgeſchickte Patronil⸗ len die Beleidiger feſtnehmen zu laſſen, die nach allen Seiten flohen. Dem Fahnenjunker Wieß gelang es, einen der Leute zu faſſen, einen gel ä hmten Schuh⸗ macher, der ſich, ſo gut er konnte, der Verhaftung widerſetzte. Bei dem entſtehenden Geraufe zog Leut⸗ nant v. Forſtner den Säbel und hieb dem Schuhmacher über den Kopf. Die Verwundung des Mannes, ein 5 Zentimeter langer Säbelhieb quer über die Stirn, ſoll nach der Meinung des Bürgermei⸗ ſters gefährlich ſein. Leutnant v. Forſtner begab ſich ſofort zum Bürgermeiſteramt und gab den Vorfall zu Protokoll. Der Verwundete ſoll aur e gar nicht zu den Beleidigern gehört haben, ie ſich ſämtlich flichten konnten.— Wir bemerken, daß das offi⸗ ziöſe Wolff'ſche Telegraphenbureau dieſe Darſtellung gibt. D. Red. Wie erſt jetzt bekannt wird, hat ſich auch in Meß ein Zwiſchenfall abgeſpielt. Als in der Nacht zum Sonn⸗ tag eine Militärpatrouille auf der Straße an einem Ehepaar vorüberkam, lachte die am Arm ihres Mannes gehende Frau wiederholt laut auf. Daraufhin wurde das Ehepaar von der Patrouille feſtgeno m⸗ men. Bald hatte ſich eine erregte Menſchenmenge an⸗ geſammelt. Einem des Weges kommenden Polizeikom⸗ miſſar gelang es, durch Zureden u. ſtrenge Ermahnungen Ruhe und Ordnung zu ſchaffen und die Patrouille zu bewegen, das Ehepaar wieder freizulaſſen. Ein junger Burſche, der die Patrouille gereizt und ſo zur Zuſpitzung des Vorfalls beigetragen hatte, wurde von einer Polizei⸗ patrouille in Haft genommen. f Was das Ausland ſagt. Die Ereigniſſe in Zabern werden in den Londoner Blättern lebhaft beſprochen. Selbſt Blätter, die als deutſch⸗freundlich gelten, wie der Daily Telegraph, haben nur Worte des Vorwurfes gegen die Methode, welche das Reich in Elſaß⸗Lothringen anwendet. Daily Graphic ſchreibt: Die einzige Eroberungsform, welche Preußen kennt, iſt Gewalt, und mit dieſer einzigen Form kann man unr das erreichen, was die Deutſchen im Elſaß erreichten, nämlich Widerſtand. Der Standard meint, daß die Zwiſchenfälle, die ſich in Zabern ereigneten, für das deutſche Staatsleben charakteriſtiſch ſeien. Das Blatt hebt hervor, daß unter dem eiſernen Geſetz der deutſchen militäriſchen Kreiſe immerwährend Konflikte zwiſchen Militarismus und Sozialismus heraufbeſchworen wurden und erklärt, dieſe Tatſache ſei die beſte Antwort auf die Beſtrebungen der engliſchen Friedensfreunde und der antimilitariſtiſchen Agitation.— Die Wiener„Zeit“ gibt ihrer Verwunderung darüber Ausdruck, daß deutſche Offiziere, die 1870/71 im Feindesland ein unerreichtes Muſter militäriſcher Zucht gegeben hätten, ſich zu ſolchem Vorgehen hinreißen ließen. 33 85— Baden. We. Ae e) Karlsruhe, 2. Dez.(Vom Hofe.) Nach de Hofbericht hörte der Großherzog geſtern die. des Geh. Legationsrats Dr. Seyb und des Staatsminiſters Tr. Frhr. v. Duſch. Später nahm der Großherzog mili⸗ täriſche Meldungen entgegen. Im Laufe des Tages trafen der Prinz und die Prinzeſſin Albrecht zu Schaumburg⸗ 5 zum Beſuch der Großherzoglichen Herrſchaften ier ein. e 158 Karlsruhe, 2. Dez.(Die Kandidatur Kölſch.) In verſchiedenen Blättern erſcheint die Nachricht, daß Stadtrat Kölſch in Karlsruhe bei der Reichstagserſatzwahl im 7. badiſchen Reichstagswahlkreis nicht wieder kandi⸗ dieren werde, daß vielmehr die Nationalliberale Partei in Ausſicht 1 habe, den Landtagsabgeordneten ehl als Kandidaten aufzuſtellen. Wie wir hierzu zuverläſſig erfahren, iſt dieſe Nachricht unrichtig. Stadtrat Kölſch in Karlsruhe wird, ſoweit bis jetzt über⸗ haupt feſtſteht, wieder für den Reichstagsſitz kandidieren. (Mannheim, 2. Dez.(Die Fremdenlegion.) Im 20 ſen Hauptbahnhof wurde ein 19jäheiger elternloſer aufmann in Schutzhaft genommen, als er gerade im Begriffe ſtand, abzureiſen, um in die Fremdenlegion einzutreten. ö () Freiburg, 2. Dez.(Ein ſtarkes Erdbeben) wurde geſtern früh kurz vor 5 Uhr hier und in der Umgegend verſpürt. Der Stoß war ſo heftig, daß er viele Leute aus dem Schlafe weckte. Aus dem Oberland wird der„Breis⸗ gauer Zeitung“ mitgeteilt, daß das Beben in ſeiner Stärke vom 16. Nov. 1911 kaum nachgeſtanden hätte. (5) Göbrichen(Amt Pforzheim), 2. Dez.(Die Erd⸗ ölkanne beim Herdfeuer. ſich in der Familie des Goldarbeiters Chr. Rebſtock. Die in den 50er Jahren ſtehende Hausfrau wollte durch Auf⸗ gießen von Erdöl das Herdfeuer entfachen. Es entſtand natürlich eine Exploſion und die Frau erlitt ſo ſchwere Brandwunden, daß der Tod alsbald eintrat. N () Lörrach, 2. Dez.(Exploſion.) Im Stadtteil Stetten ereianete ſich in der Gießerei Währer eine ſchwere Er habe dem Kaiſer über alle Meldungen, die ihm zugegangen ſeien, Bericht Ein ſchweres Unglück ereignete Exploſion. Ein Luftdruckkeſſel explodierte und flog in die Luft, wodurch das Keſſelhaus ſtark demoliert wurde. Die Arbeiter kamen mit dem Schrecken davon, dagegen wurde ein gerade vorbeifahrender Landwirt von den umherfliegenden Ziegeln getroffen und erheblich verletzt. ( Hinterzarten, 2. Dez.(Gegen die Milcheinfuhr aus der Schweiz.) Die hier wohnhaften Bauern haben an das Miniſterium des Innern eine Eingabe gerichtet, die Milcheinfuhr aus der Schweiz nach dem Großherzog⸗ tum Baden zu verbieten. Es beſtehe die Gefahr, daß die Maul⸗ und Klauenſeuche mit den Milchkannen einge⸗ ſchleppt werde. () Meßkirch, 2. Dez.(Erſtochen.) Am Sonntag abend wurde bei Streithändeln in Schwenningen ein junger Mann namens Anton Bäumle von dem Knecht des Schwanenwirts in Stetten a. k. M. erſtochen. Zwei andere junge Leute, Auguſt Sieber und Anton Entreß, wurden von dem Täter lebensgefährlich verletzt. Zum 75, Geburtstag der Großherzogin Luiſe von Badeu. Aufrichtige und herzliche Gefühle der Verehrung und Dankbarkeit beſeelen heute, am Geburtstag der Großherzogin Luiſe, das badiſche Volk, das in Treue und Liebe der Fürſtin die wärmſten Glückwünſche zuſendet. i 5 Der 3. Dezember iſt für unſer badiſches Heimatland ein ſtiller Feiertag geworden, deſſen Deutung wir in unſeren Herzen leſen können. Unſere Empfindungen weiſen uns den einen großen und weiten Weg, den Badens Wohltäterin geſchritten, da ſie oft, nicht achtend des eigenen Schmerzes und der eigenen Trübſal, als Tröſterin ſich zu den Armen und Bedrückten wandte und durch un⸗ ezählte Liebeswerke ihren Segen über das Land aus⸗ Peru, der herrliche, goldene Früchte gedeihen ließ. Gerade am Geburtsfeſt der Großherzogin werden wir uns all der Güte zu erinnern haben, welche die ſeltene Frau, erfüllt von hingebender, unverdroſſener Opfer⸗ freudigkeit und tiefer Religioſität ausſtrömen ließ. Es gilt da nur ein einziges Werk zu nennen, die großzügige Schöpfung des Badiſchen Frauenvereins, deſſen klare, ſtraffe Organifation immer weiter hinein in unſer Volks⸗ leben greift, die weiteſten Kreiſe umfaßt und ein mächtiges Werk der Nächſtenliebe darſtellt, wie es erhebender und ſchöner nicht gedacht werden kann. Und in dieſer Lebens⸗ aufgabe, die ſich Großherzogin Luiſe geſtellt, wirkt ſie 5 in erſtaunlicher körperlicher und geiſtiger Friſche. ein Zweig des großen Vereins lebt, ohne daß nicht Großherzogin Luiſe ihre ratende Stimme und helfende Hand dazu böte. 3 3 Aber nicht allein auf die Arbeiten des Frauenvereins beſchränkt die Großherzogin ihre Tätigkeit, ſie tritt heraus aus dieſem engeren Rahmen, wie wir es auch in dieſem nun zu Ende gehenden Jahr wieder erlebt haben. Man darf an dieſer Stelle nur erinnern an die Mainau⸗ Tage der hohen Frau, in denen ſie gerne die Gelegenheit ergriff, in die nähere und weitere Umgebung des Inſel⸗ idylls ihre Beſuche auszudehnen.! So ſei denn auch heute wieder der aufrichtigſte Dank nach Schloß Baden entſandt, für all das Gute und Er⸗ hebende, das unſerem badiſchen Volk in reichem Maße zum Segen gereicht. 15 Gott auch weiterhin ſeine ſchützende Hand über dem Leben der Großherzogin Luiſe halten! Lei e 6 N10 92 e eee e 8 6 J Stuftgart, 2. Dez.(Einweihung der Heilands⸗ che.) In Anweſenheit des Königspaares und der Aller⸗ höchſten Herrſchaften wurde heute vormittag, am 50 jähr. Gedenktag der Ueberſiedlung der verewigten Herzogin Wera nach Württemberg, die von ihr geſtittete Heilands⸗ kirche eingeweiht. Um 10 Uhr erſchien unter dem Ge⸗ läute der Glocken das Königspaar. Vor der Vor⸗ halle überreichte der Baumeiſter, Oberbaurat Eiſenlohr, dem König den Schlüſſel, der ihn zur Eröffnung der Kirche an Stadtpfarrer Gölz übergab, worauf die höchſten Herrſchaften eintraten, voran das Königspaar, dann die Herzöge Robert mit Gemahlin, Philipp Albrecht, Her⸗ zog von Urach mit ſeiner Tochter, Fürſtin Eliſabeth von Urach, die Herzoginnen Elſa und Olga, die beiden Töchter der verſtorbenen Herzogin Wera, Kultminiſter Dr. v. Habermaas, Oberbürgermeiſter Lautenſchlager, Bürger⸗ ausſchußobmann Dr. Wölz, zahlreiche Geiſtliche und Mit⸗ glieder der Regierungs- und Kirchenbehörden. Die Kirche war bis auf den letzten Platz gefüllt. Unter den Teil⸗ nehmern an der Feier befand ſich auch Graf Zeppelin. In ſeiner Weiherede. Stadtdekan Traub der Frau Herzogin Wera, der edlen frommen Stifterin dieſer Kirche. Manches Wort und manches Werk habe die Herzogin in die Herzen geſchrieben, nicht zuletzt das letzte Werk durch dieſe Kirche Eine Friedensſtätte ſolle dieſe Kirche bilden; zu einer Lebens⸗ und Ruheſtätte, zu einem Kraftwerk, ſei dieſe Kirche geweiht. Stadtpfarrer Gölz von der Friedenskirche hielt die Feſtpredigt im Anſchluß an die Worte der Schrift:„Kommet alle zu mir“, die außen an der Kirche in Stein gehauen ſind, und gab ſeiner Freude über die Vollendung des Baus und auch ſeinen Schmerz über das Abſcheiden der fürſt⸗ lichen Stifterin Ausdruck. Hierauf wurden zwei Kinder der neuen Kirchengemeinde aus der Taufe gehoben, die den Namen Wilhelm und Charlotte⸗Wera bekamen und zu denen das Königspaar Pate ſtand. Nach Schluß der Feier unterhielt ſich das Königspaar aufs leutſeligſte mit den Angehörigen der beiden Kinder und beſichtigte dann in eingehender Weiſe die von Oberbaurat Eiſenlohr und Architekt Pfennig in der Nähe von Berg erſtellte Kirche, deren Koſten annähernd 350 000 Mark betragen und deren Bauzeit etwa 2 Jahre umfaßt. 5 () Leonberg, 2. Dez.( Gemeinderatswahl.) Bei der geſtrigen Gemeinderatswahl wurden wieder gewählt: Stadtpfleger Hegele, Buchdruckereibeſitzer Auguſt Reichert, Paul Ludmann; neu gewählt wurde: Oekonom Fried⸗ rich Fichtner. Bürgerliche Zettel wurden unabgeändert abgegeben 196. Die Sozialdemokratie brachte es trotz⸗ dem alles aufgeboten wurde, nur auf 86 unabgeänderte Zettel, letztere wird auch ferner im Gemeinderat nicht vertreten ſein. 8 5— 85 3 a——————j—ç—f— Der billige Preis bie gute Cualflt 1 meiner Schullwarven ist einzig. 4 Machen die einen Lerſuch, lll große nuswabl in Formen u. Prolölagen Hosriodiat Jedermann. 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