Erſcheint Dienstag, Donnerstag und Samstags. Der Abonnementspreis beträgt monatlich 35 Pfg. bei freier Zuſtellung. Durch die Poſt bezogen pro Quartal Mk. 1.50. Die hentige nummer umiasst 18 Selten. 5 f Auf der Tagesordnung ſtehen zunächſt kurze An⸗ 1 Deutſcher Reichstag⸗ ö Berlin, 12. Dezbr. Am Bundesratstiſch Staatsſekretär Dr. Delbrück. Präſident Dr. Kämpf eröffnet die Sitzung um 10.20 regen. Auf die Anfrage der Abg. Hoff und Genoſſen (Vp.) wegen des Termins der Bekanntgabe des vor⸗ läufigen Ergebniſſes der Viehzählung vom 1. Dez. 1913 erklärt Miniſterialdirektor Müller: Auf Anregung des Statiſtiſchen Amtes iſt von den beteiligten Stellen be⸗ ſchloſſen worden, den Termin dafür auf den 15. Januar 1914 feſtzuſetzen. Bis Ende Januar 1914 dürfte das rgebnis veröffentlicht werden können. Tie internatio⸗ nale Uebereinkunft zur Bekämpfung der Peſt, Cholera uſw wird in dritter Leſung ohne Tebatte angenommen. Zum nächſten Punkt der Tagesordnung Nach⸗ tragsetat wegen Beteiligung des Deut⸗ ſchen Reiches an der Weltausſtellung in San Franzisko führt Abg. Baſſermann(natl.) zur Geſchäftsführung aus, daß nach den Verhandlungen der Budgetkommiſſion und den Erklärungen der Regierungs- de ſowie mit Rückſicht auf die ablehnende Haltung er Handelskammern ein Beſchluß nicht gefaßt werden konnte und daher im Plenum die Zuſtimmung zu der Vorlage nicht empfohlen werden könne. Miniſterialdirektor Dr. Ewald: Für San Fran⸗ zisko ſtehen uns, da die Eröffnung für den 15. Februar 1915 feſtgeſetzt iſt, nur 14 Monate zur Verfügung. Dieſe Zeit reicht nicht aus, ſchon der Transportſchwierigkeiten wegen. Es iſt nicht mehr möglich, eine Ausſtellung her⸗ zuſtellen, die dem Namen Deutſchland in Amerika, zum Ruhm und zur Ehre gereichen kann und wenn dies nicht der Fall iſt, iſt jeder Betrag in den Stillen Ozean ge⸗ worfen.(Beifall.) a Präſident Dr. Kämpf teilt mit, daß der Antrag e worden iſt. f Darauf wird die Etatsberatung fortgeſetzt. Abg. Behrens(W. V.):Zu bedauern iſt, daß bei den Vorgängen in Zabern eine kendenzibſe Berichterſtat⸗ tung in die Erſcheinung getreten iſt und daß der Be⸗ richterſtattungsapparat nicht funktionierte. Die Sozial⸗ politik muß ſich mehr der Frauen annehmen und auch den Mittelſtand mehr als bisher ſchützen. Abg. Seyda(Pole): Es erfüllt uns mit Beſchäm⸗ ung, daß der Reichskanzler das Mißtrauensvotum als ein Nichts bezeichnen konnte. Die Vorkommniſſe auf dem Balkan ſollten Mene Tekel ſein für die, die gegen eine nationale Minderheit eine Unterdrückungspolitik beſol⸗ gen. wie es in . — Am Scheidewege. „n Von Th. Mügge. 8 1 1005 Fortſetzung. Machdruck verboten. zu hören. Ich fürchtete, ihn nicht „Das ist mir lieb ſeine Familie ihn in Valence zu finden, da ich weiß, daß in K erwartet.“ i Der Offizier, der ein ſchöner, junger Mann war N den Kopf und ſagte mit einem mutwilligen achen!„Ich glaube nicht, daß er jetzt auf Reiſen gehen Vird, denn er hat hier Beſſeres zu tun. Auch bin ich mit ihm gut befreundet und weiß nichts davon. Sie ſind ſein Landsmann?“ i 5„ 5„Und heißen Pozzo di Borgo?“ e„ Ja, mein Herr.“„„ 25—f 5 mir dieſen 1 zuweilen genannt. Sind 8— Utch, eſi 8 1 1 N 18. Jof ph 5 befreundet mit ſeinem. N 1 1 oben ganz Recht“? Streik 2 ſelbſt dagegen in mancherlei „Knabenſtreite bei Knabenſpielen“ e N 5 Er will überall d 7, e 5 5 wu ntreftet küberall der Erſte ſein, lachte Demarris, 15 N 5 ſein Leben gern. Bei alledem wird er fag iert en kan, ben., Ich bedmure, dal uc en 992 begleiten ann: doch ich habe einer Dame meinen ö 1 und Damen muß man Wort halten.“ 7 an mu immer Wo J 17 N di date dene, ae 8 .„Ich ir ſehen 5„„ „Sie ch hoffe, wir ſehen uns noch,“ rief Demarris. 1695 bleibe wohl einen, vielleicht auch zwei Tage, 8 . 7 — 5 dent Vreußen der Fall iſt.(Glocke.) Vizeprüſi⸗ misblaft der Bürgermeisterämter Seckenheim, Huesheim, Nearhansen nnd Edingen. Druck und Verlag von Gg. Zimmermann, Seckenheim. . Seckenh eim, Samstag, den 13. Dezember 1913. r. Paaſche rügt den Ausdruck.(Zuruf bei den Polen: Iſt Tatſache!) Abg. Alpers(Welſe): Wir Hannoveraner ſind ge⸗ nau ſo loyal wie die Braunſchweiger. Wir verlangen da⸗ her auch Selbſtändigkeit für das Königreich Hannover. Der Kampf um die Wiederherſtellung des Königreichs Hannover iſt uns eine heilige ſittliche Pflicht.(Beifall und Unruhe.) Abg. Dr. David(Soz.): Wir bezweifeln, daß die Mehrheit des hannoveriſchen Volkes eine Umgeſtaltung wünſcht in der Weiſe wie der Vorredner. Der Reichs⸗ kanzler wird kein Geſetz zu Gunſten der Arbeitswilligen einbringen, aber nur weil er hier keine Mehrheit hat. — Leutnant v. Forſtner hat 8 Tage Stubenarreſt bekom⸗ men, die Rekruten 6 Wochen Mittelarreſt. Im Heere be⸗ ſtehen zwei Klaſſen. Der ſogenannte Reichskanzler(Glocke des Präſidenten.)— Zurufe bei den Soz.— Präſident Dr. Kämpf ruft den Redner zur Ordnung und erklärt, er würde auch den Abgeordneten zur Ordnung rufen, der denſelben Ausdruck gebraucht habe, wenn er wüßte wer es geweſen wäre.— Wir ſind Vorkämpfer des po⸗ litiſchen Rechts, aber nur auf Grund der Verfaſſung. (Beifall bei den Sozialdemokraten.) Reichskanzler v. Bethmann Hollweg: Die von der Sozialdemokratie angekündigten Anträge betreffend die Ernennung und die Entlaſſuna des Reichskanzlers durch das Parlam t bedeutet eine v öllige Verſchie⸗ bung der Gewalten und eine ſchwere Beein⸗ trächtigung der Macht des Kaiſers, die ver⸗ faſſungsrechtlich fixiert iſt. Ich habe früher geſagt, es ſcheine, als ob eine Kluft zwiſchen Armee und Volk ent⸗ ſtehe. Es iſt nun von der Sozialdemokratie hier eine Kluft konſtatiert worden. Der gefunde Sinn des Mannes wird wiſſen, daß dieſe Behauptung nicht ſtimmt. Ter Abgeordnete Erzberger hat geſtern erklärt, ſeine Fraktion habe dem Mißtrauensvotum zugeſtimmt, weil ich Un⸗ geſetzlichkeiten beſchönigt hätte.(Sehr richtig.) Die Be⸗ hauptung, daß ich das Recht nicht geſchützt, daß ich den Reſpekt vor dem Geſetz nicht gewährt hätte, iſt eine Um⸗ kehrung des wirklichen Sachverhalts, gegen die ich ent⸗ ſchieden Verwahrung einlegen muß.(Große Unruhe links. — Beifall rechts.) f 8 Abg. Hoff(F. Vp.): Den Ausführungen meiner Parteifreunde habe ich nichts hinzuzufügen. Ich kon⸗ ſtatiere aber, daß der Reichskanzler nicht das Votum auf die leichte Schulter genommen hat, wie es zuerſt ausſah und darum will ich mich nicht dazu weiter äußern. Mit der Legitimität in der braunſchweigiſchen Frage iſt es eine beſondere Sache. Wir proteſtieren gegen die uns aufgeheirateten Kinder.(Heiterkeit.) Nach kurzen Ausführungen der Abgeordneten Kopſch (F. Pp.) und Dr. Oertel(konſ.) ſchließt die Debatte. Ter Etat wird dann an die Budgetkommiſſion verwieſen. Es folgt die ſozialdemokratiſche Interpellation wegen der Beſetzung der Kommiſſion zur Prüfun a der —.—.—— „Nach Paris wollen Sie? Sie ſind zu beneiden. Es gehen große Dinge dort vor ſich.“ i „Es werden noch größere vorgehen,“ antwortete Pozzo di Borgo. „„Die Nationalverſammlung wird vom Könige nach Soiſſons geſchickt werden. Haben Sie davon gehört?“ „Ich habe nichts davon gehört.“ n „Nun, man wird ſich ſchon vertragen!“ rief De⸗ marris.„Ein ganzes Heer lagert um Paris, ſchade, daß wir nicht dabei ſind. Aber ich will Sie nicht länger aufhalten. Fahren Sie nach dem roten Hauſe, dort ſpeiſt man am beſten, ich eſſe auch dort. Und grüßen Sie Bonaparte. Pardon! noch einen Augenblick. Er wollte ebenfalls Frau von Colombier ſeinen Beſuch machen. Er ſoll bald nachkommen und ſoll Sie mit⸗ bringen. Ich werde Sie anmelden. Verlaſſen Sie ſich darauf, Sie werden willkommen ſein und die liebens⸗ würdigſte Aufnahme finden. Es iſt eine der erſten und ausgezeichnetſten Familien in Valence. Auf Wiederſehen alſo, Herr Pozzo di Borgo. Sie werden finden, daß die Damen von Valence den Ruf ihrer Schönheit ver⸗ dienen. Adieu! Adieu!“ Selbſtgefällig lachend und höflich grüßend ging der Leutnant zum Tore hinaus und trällerte unter der Wölbung ein Liedchen, während der Poſtkarren in ent⸗ gegengeſetzter Richtung weiterrumpelte. i N „Meiner Treu!“ murmelte der junge Rechtsgelehrte vor ſich hin,„wenn Napoleon Bonaparte viele ſolche in⸗ time Freunde hat, wie dieſen, ſo muß er ſich ſehr ver⸗ ändert haben— doch nein,“ fuhr er fort und ein ſpöt⸗ tiſches Zucken flog um ſeinen Mund,„er hat ſich immer Leuten zugeneigt, die ſich von ihm bevormunden ließen und ihn bewunderten, und dieſer geſchwätzige Kamerad iſt ſicher einer von der Sorte, wie ſie ihm zumeiſt behagt.“ se kenbeimer Anzeiger, Jwesbeimer Anzeiger, Deckarbauser Zeitung. Seckenheimer Zeitung. r=.. Inſertionspreis. Die einſpaltige Petitzeile 10 Pfg., Reklamen 20 Pf. die Zeile. Bei öfterer Aufnahme Rabatt. Fernſprechanſchluß Nr. 16. 13. Jahrgang Rüſtungslieferungen. 5 5 5 Staatsſekretär Dr. Delbrück erklärt ſich zur ſo⸗ fortigen Beantwortung bereit. 85 Abg. Ledebour(Soz.): Die Einſetzung der Kom⸗ miſſion iſt auf die gerichtlich aufgedeckte Korruption bei den Rüſtungslieferungen zurückzuführen. Gerade Lieb⸗ knecht hat durch ſeine Enthüllungen den Stein ins Rol⸗ len gebracht. Wir hatten geglaubt, er würde ſich damit den Roten Adlerorden 4. Klaſſe verdienen.(Heiterkeit Liebknecht wurde aber abgelehnt und ſollte ſchließlich als Sachverſtändiger zugezogen werden. 1 Auf Antrag des Abg. Haaſe(Soz.) wird in die Beſprechung eingetreten. f Abg. Schiffer⸗ Marburg(natl.): Nachdem ein⸗ mal der Reichstag auf dem Weg des Schreibens des Reichskanzlers getreten war, konnte der Reichstag nicht mehr auf dem Rechte beſtehen, die Mitglieder für die Kommiſſion ſelbſt zu ernennen. Der Reichskanzler hatte ſomit das Recht, aus den vorgeſchlagenen Mitgliedern diejenigen auszuwählen, die ihm geeignet erſchienen. Es iſt wirklich rührend, wenn die ganze große ſozialdemokra⸗ tiſche Fraktion einig für Liebknecht eintritt, der ſie ſo hineingelegt hat.(Sehr richtig bei der Mehrheit, Wider⸗ ſpruch bei den Sozialdemokraten.) Hoffentlich nimmt der Abg. Liebknecht den Mund nicht wieder ſo voll. (Beifall und Heiterkeit.) N Abg. Gothein(Pp.): Es hätte nichts geſchadet, wenn der Abgeordnete Liebknecht ruhig der Kommiſſion angehört hätte. Wir wünſchen, daß nicht hinter ver⸗ ſchloſſenen Türen verhandelt wird. Abg. Noske(Soz.): Wir ſind überzeugt, daß Dr. Liebknecht uns nicht hineingelegt hat, ſondern ſich ein ewiges Verdienſt erworben hat. Wir betrachten die Ab⸗ lehnung des Abg. Liebknecht als eine offene Parteinahme der Regierung für die kompromittierende Firma Krupp. Damit iſt die Tagesordnung erſchöpft. Der Präſi⸗ dent wünſcht den Abgeordneten ein frohes Feſt und ge⸗ ſundes Wiederſehen im neuen Jahr. Nächſte Sitzung Tienstag den 13. Jauuax 2 Uhr: Petitionen. Schluß gegen /½8 Uhr.. f Badiſcher Landtag. Karlsruhe, 12. Dez Präſident Rohrhurſt eröffnet kurz vor 10 Uhr die Sitzung. Am Regierungstiſch: Miniſter des Kultus und Unterrichts Dr. Böhm, Miniſterialrat Schwörer. Se⸗ kretär Koelblin(natl.) teilt die eingegangenen Einläufe. mit. Unter anderem iſt dem Hauſe ein Schreiben des Direktors der Heil- und Pflegeanſtalt Illenau, Geh. Rat Dr. Schüle zugegangen, welcher darin für die ihm von der Kammer gezollte Anerkennung ſeinen herzlichen Dank ausſpricht. Abg. Dietrich i(natl.) erſtattete im Namen der Budaetkommiſſion Bericht über Teile des Voranſchlaas in welchem der Leutnant Bonaparte wohnte, ſah ſein Landsmann hinauf, es war jedoch niemand zu erblicken. Der junge Mann, welcher im dritten Stock aus dem Fenſter ſchaute, als der Karren vor der Wache hielt, hatte ſich längſt wieder von dieſem Platze entfernt und ſaß nun an einem hochbeinigen Schreibpulte, mit der einen Hand ſeinen Kopf ſtützend, in der anderen eine abgeſchriebene Feder haltend, welche eilig über den Pa⸗ pierbogen flog, der vor ihm lag. Dieſen Bogen hatte er beinahe voll beſchrieben und eine Anzahl anderer ſchich⸗ teten ſich in einem Fache auf. Das Stübchen war klein und ziemlich ärmlich möbliert. Ein Bett in der Ecke, ein Schrank an der anderen Seite, einige Bügel, an denen Kleiderſtücke hingen, ein Tiſch und einige Stühle, die unordentlich umherſtanden, nahmen den meiſten Raum fort. Auf dem Schreibpulte lag ein Haufen Bücher, einige davon aufgeſchlagen. Papierſtücke, die beſchrieben und zerriſſen, angefangene Zeichnungen, denen es nicht beſſer ergangen, zerſpaltene und zerbrochene Federn und Bleiſtiftſplitter bedeckten den Fußboden, dem mancherlei große Tintenflecken überdies nicht fehlten. Landkarten waren über die Wände genagelt, eine große Karte bedeckte den Tiſch, und an verſchiedenen Stellen derſelben ſteckten Nadeln mit roten, ſchwarzen und farbigen Köpfen. um Pfeiler hing ein ſchmales Spiegelglas, geſprungen von oben bis unten, darunter aber auf der Tiſchecke ſchimmerte ein Blumenſtrauß in ein Waſſerglas geſtellt und von einem blauen Bande umwunden. Es war dies der ein⸗ zige freundliche Schmuck des Zimmers, das einzige Zeichen der Sorgfalt ſeines Bewohners, überall ſah es. ſonſt wüſt und wirr aus. Das Bett ſelbſt befand ſich in Un⸗ ordnung, mit Uniformſtücken beworfen, und der Degen des Herrn Leutnants Bonaparte, welcher daran gelehnt hatte, war heruntergerutſcht, daß er nur noch mit dem Griff an einer Kante feſthing.„ ee Der Führer des Karrens hatte die Weiſung emp⸗ fangen, nach dem roten Hauſe zu fahren, und bald hielt er dort, wo Pozzo di Bergd wohl aufgenommen wurde. 1 5 * Fuhrwerk an dem hohen Hauſe vort 1 8 5(Fortſetzung folgk.) 5* N des Miniſteriums des Kultus und Unterrichts für 1913 und 1914 und zwar über Abteilung i 3 0. Hochſchulen. ö Die nachſtehenden Poſitionen werden vorweg genom⸗ men, damit die Arbeiten ſofort in Angriff genommen werden können. Zunächſt werden für die Verlegung des botaniſchen Gartens und für die Anlage der Gewächs⸗ häuſer in der Univerſität Heidelberg 490000 Mk. an⸗ efordert. Die Erweiterung der Augenklinik an der eiburger Univerſität iſt infolge der zunehmenden Fre⸗ quenz der Klinik geboten. Der jetzige Umfang des Baues bietet nicht die dem Antrag entſprechende Bettenzahl; auch die Räume zur polikliniſchen Behandlung Augen⸗ kranker ſind nicht mehr ausreichend, zumal neue Unter⸗ ſuchungsmethoden das Raumbedürfnis erhöhen. Ange⸗ fordert werden für die Erweiterung der Kranken⸗ und Unterſuchungsräume ſowie der Laboratoriumseinrich⸗ tungen der Augenklinik 57000 Mk. Das pharmako⸗ logiſche Inſtitut der Freiburger Univerſität iſt ſeit ſeiner Errichtung im Jahre 1907 proviſoriſch in völlig un⸗ enügender Weiſe im Gebäude des früheren botaniſchen nſtituts untergebracht. Die Koſten betragen für die Ausführung eines Neubaus rund 245 000 Mk., für die innere Ausgeſtaltung rund 30 000 Mark, zuſammen 275 000 Mk. Die Kommiſſion beantragt, die 9 derten Poſitionen zu genehmigen, dagegen die Anforde⸗ rungen für das botaniſche Inſtitut in Freiburg von der Tagesordnung abzuſetzen. g Abg. Kolb(Soz.) berichtet namens der Budget⸗ kommiſſion über die zweite Teilforderung für den Neu⸗ bau einer Taubſtummenanſtalt in Heidelberg und die innere Einrichtung derſelben. Die Koſten des Neubaus betragen nach dem Voranſchlag 413 000 Mk. und die Koſten für die innere Einrichtung des Neubaues 27000 Mk., zuſammen 440 000 Mk. Im außerordent⸗ lichen Etat des Staatsvoranſchlags für 1912/13 ſind als 1. Teilbeitrag 62 000 Mk. bewilligt worden, ſodaß hier letztmals 378 000 Mk. angefordert werden. Der Be⸗ richterſtatter beantragt namens der Kommiſſion Genehmi⸗ gung der Poſition. Eine weitere Debatte fand nicht ſtatt, die angeforder⸗ ten Summen wurden einſtimmig genehmigt, worauf in den folgenden Punkt der Tagesordnung Wahlprü⸗ fun 9 n eingetreten wurde. i bg. Venedey(F. Vp.) berichtet zunächſt über die Wahl im 2. Wahlkreis Meßkirch— Stockach. Die Kom⸗ miſſion beantragt Beanſtandung.(Am Regierungstiſch erſcheinen Miniſterialdirektor Pfiſterer und Oberamtmann Imhof.) Abg. Wittemann(3.) erklärt, die Geiſtlichen hätten in dieſem Wahlkreis nichts getan, was über ihr ſtaatsbürgerliches Recht hinausgegangen wäre. Abg. Dr. Koch(Natl.): Der Abg. Wittemann hat nichts geſagt von der Erklärung, die ein 77 Jahre alter Mann gegen ſeine Tochter und ſeinen Schwiegerſohn auf Veranlaſſung des katholiſchen Pfarrers unterſchrieben hat. Der Iſolierraum muß jeder Beobachtung unzugänglich ſein. Wir werden daher für den Antrag der Kommiſſion ſtimmen.— Nach längerer Debatte wird der Antrag der Kommiſſion auf Beanſtandung der Wahl mit 34 gegen 30 Stimmen angenommen.— Abg. Kolb(Soz.) be⸗ richtet im Namen der gleichen Kommiſſion über die an⸗ 4 Wahl im 5. Wahlkreis Engen⸗Konſtanz. Die mmiſſion beantragt über dieſen Proteſt zur Tages⸗ ordnung überzugehen und die Wahl des Abg. Graf für ande zu erklären. Das Haus ſtimmt dieſem Antrag ohne Debatte zu.— Abg. Süßkind(Soz.) erſtattet ſodann Bericht über die Wahl im 6. Wahlkreis Engen⸗Donaueſchingen.(Miniſter Dr. Frhr. v. Bod⸗ man erſcheint im Hauſe.) Die Kommiſſion beantragt, die Wahl Dr. Wagners für beanſtandet zu erklären und die Regierung zu bitten, über verſchiedene näher ange⸗ führte Punkte Erhebungen zu veranſtalten. Es iſt ein Antrag Wittemann, Dr. Schofer, Dr. Bernauer eingegangen, nach welchem für den Fall, daß die Kammer den Kommiſſionsantrag annimmt, die Re⸗ 8 erſucht werden ſoll, über noch weitere Punkte des ahlproteſtes Erhebungen einzuziehen.— Abg. Witte⸗ mann(Ztr.) begründet dieſen Antrag und verbreitet ſich auch über die einzelnen Proteſtpunkte.— Der Berichter⸗ ſtatter Abg. Süßkind(Soz.) bittet nach längerer Debatte um 5 des Kommiſſionsantrags und um Ableh⸗ nung des Antrags der Abg. Wittemann und Gen.— Bei der Abſtimmung wurde der Kommiſſionsantrag, die Wahl des Abg. Wagner für beanſtandet zu erklären, ein⸗ ſtimmig angenommen. Der Antrag des Abg. Wittemann 5 15 mit 34(Linke) gegen 30(Rechte) Stimmen abge⸗ ehnt. Sodann wurde die Sitzung abgebrochen. Nächſte Sitzung nachmittags ½4 Uhr mit der Tagesordnung: Mündlicher Bericht der Kommiſſion für Juſtiz und Ver⸗ waltung über den Geſetzentwurf betreffend die Eingemein⸗ dung von Littenweiler mit der Stadtgemeinde Freiburg. Berichterſtatter Dr. Bernauer. Fortſetzung der Wahl⸗ prüfungen für den 29. und 46. Wahlkreis Schluß der Sitzung ½2 Uhr. 5 d Nachmittagsſitzung. In der Nachmittagsſitzung beantwortete zunächſt Fi⸗ nanzminiſter Dr. Rheinboldt eine kurze ſozialdemokratiſche . betreffend Arbeiterentlaſſungen am Neubau des Heidelberger Güterbahnhofs. Der Finanzminiſter führte aus, die Entlaſſungen wären von einem privaten Unter⸗ nehmen erfolgt, in der dritten Dezemberwoche würde aber wieder eine größere Anzahl Arbeiter eingeſtellt.— So⸗ dann wurde der Geſetzentwurf betreffend die Eingemein⸗ dung von Cüttenweiler in Freiburg ohne Debatte ange⸗ nommen. Bei der nun folgenden Debatte über Wahl⸗ prüfungen wurde der Kommiſſionsantrag, die Wahl des Abg. Hauſer(3.) in Offenburg für beanſtandet zu er⸗ klären, mit 32 gegen 30 Stimmen angenommen, ebenſo der Antrag auch die Wahl des Abg. Schöpfle(konſ.) Durlach⸗Ettlingen für beanſtandet zu erklären. Der letz⸗ tere Antrag wurde einſtimmig angenommen. Damit war die Tagesordnung erledigt, mit herzlichen Worten für die Weihnachtsferien ſchloß der Präſident die Sitzung. Nächſte Sitzung am 14. Januar. 5 1 Politiſche Rundſchau. N Deutſches Reich. f Der Reichskanzler über deutſche Kultur⸗ politik. Profeſſor Karl Lamprecht, der bekannte Leip⸗ ziger Hiſtoriker, ſchickt der Voſſiſchen Zeitung einen Brief, den am 21. Juni ds. Is. Herr v. Bethmann ihm geſchrie⸗ ben hat und von dem Profeſſor Lamprecht meint, daß er beweiſe, wie falſch man den Kanzler im allgemeinen bur⸗ teile und wie unrecht man ihm auch in dieſer letzten Woche getan habe. In dieſem Brief ſchreibt Herr v. Bethmann u. a.: Ich bin mit Ihnen von der Wichtigkeit, ja der Notwendigkeit einer auswärtigen Kulturpolitik überzeugt. Ich verkenne nicht den Nutzen, den Frankreich aus dieſer Kulturpropaganda zieht, noch die Rolle, welche die britiſche Kulturpolitik für den Zuſammenhalt des bri⸗ tiſchen Weltreichs ſpielt. Auch Deutſchland muß, wenn es Weltpolitik treiben will, dieſen Weg gehen. Wenn auch die Regierung durch Unterſtützung und Anregung manches helfen kann, ſo muß doch das meiſte und die ganze Kleinarbeit von der Nation ſelbſt geleiſtet wer⸗ den. Was Frankreich und England auf dieſem Gebiet leiſten, iſt nicht eine Leiſtung ihrer Regierungen, ſondern eine ſolche der nationalen Geſamtheit, der Einheit und Geſchloſſenheit ihrer Kultur des zielſicheren Geltungs⸗ willens der Nation ſelbſt. * Diskontherabſetzung der Reichsbank. Die Reichsbank hat den Diskont von 5½ auf 5% und den Lombardzinsfuß von 6½ auf 6% herab⸗ geſetzt.— In der Sitzung des Zentralausſchuſſes der Reichsbank am Freitag führte Exzellenz Havenſtein aus, die Entwicklung der Verhältniſſe am heimiſchen Geldmarkt und der Reichsbank, ſowie auch an anderen ausländiſchen Geldmärkten ſei günſtig geblieben, ſodaß das Reichsbankdirektorium einer Ermäßigung des Dis⸗ konts nähertreten konnte. Dies ſei zwar eine unge⸗ wöhnliche Erſcheinung, aber auch die diesmaligen Verhältniſſe ſeien ungewöhnlich. Die Erleichterung, die durch das Abflauen der Konjunktur und durch die Ver⸗ minderung der Anſprüche der Börſe ſtattfand, habe an⸗ gehalten. Der Status der Reichsbank ſei gegen das Vor⸗ jahr günſtig, wenn auch am Jahresſchluß ſtarke An⸗ ſprüche zu erwarten ſeien. Die Reichsbank hoffe, daß die Tiskontermäßigung für die Börſe nicht eine Neigung zur Spekulation hervorrufen werde * Die bayeriſche Note ubank hat den Wechſeldis⸗ kont von 5½% auf 5% und den Lombardzinsfuß von 6½%% auf 6% herabgeſetzt. 6 n * Arbeitsloſenverſicherung. In Frankfurt am Main iſt die Einführung der Arbeitsloſenver⸗ ſicherung nun geſichert. Der Magiſtrat hat den Stadtverordneten bereits eine Vorlage zugehen laſſen, in welcher 4 Gefahrenllaſſen vorgeſehen ſind. b 125 Ausland. Das neue franzöſiſche Kabinett. Die Kammer nahm am Tonnerstag eine Tagesord⸗ nung, die der Regierung das Vertrauen aus⸗ ſpricht, mit 293 gegen 197 Stimmen an. Eine Ta⸗ gesordnung, welche die Regierung auffordert, eine Politik der Reformen mit Hilfe einer ausſchließlich republikani⸗ ſchen Mehrheit zu verfolgen, wurde dann mit 302 gegen 141 Stimmen angenommen.— Ueber die Zurück⸗ ziehung des Anleihegeſetzentwurfs ae der Finanzminiſter Caillaux in ſeiner Rede in der Kammer, die Regierung habe ſchon jetzt beſchloſſen, den Anleihe⸗ geſetzentwurf zurückzuziehen. Die Regierung werde ent⸗ weder zu einer in wenigen Budgetjahren zu amortiſieren⸗ den Anleihe oder aber zu außerordentlichen Steuern ihre Zuflucht nehmen. Sobald die Regierung ihre Beſchlüſſe gefaßt habe, werde ſie dies der Kammer mitteilen. Er könne ſchon jetzt ſagen, daß er die Geſamtheit der zu regelnden Ausgaben oder der Rückſtände durch eine Steuer auf das Kapital oder auf den erworbenen Reichtum zu decken vorſchlagen werde. Die Löſung der iriſchen Frage. Die Londoner Times erklärt, aus beſter Quelle mit⸗ teilen zu können, daß dem Plan eines privaten Mei⸗ nungsaustauſches über die iriſche Kriſe, den der Premierminiſter in ſeiner Rede in Ladybank vorgeſchlagen und den Mr. Bonar Law angenommen hatte, in den letzten Tagen eine praktiſche Folge gegeben worden iſt. 5 Schwierigkeiten in Albanien. e Die aus Albanien in Paris eingetroffenen Nachrich⸗ ten lauten äußerſt ernſt und beſagen, daß man ſchon heute bei der endgültigen Feſtlegung der Grenze ſich ſeitens Griechenlands auf heftigen Wi⸗ derſtand gefaßt machen müſſe. Die albaniſche Re⸗ gierung in Valona hat daher die umfaſſendſten Vorſichts⸗ maßregeln getroffen und wird, ſobald die griechiſchen Truppen die von ihnen noch beſetzten Gebiete verlaſſen * 1 haben, dieſe durch albaniſche Truppen beſetzen laſſen. Die Lage in Mexiko. Nach einem Telegramm des Newyorker Blattes Sun aus Mexiko, haben die Inſurgenten am Donnerstag abend Tampico eingenommen.— Kontreadmiral Fletcher meldet, daß er die Führer beider Parteien in Tampico gewarnt habe, daß der Kampf nicht in der Nähe der neutralen Zone oder in der Nähe wert⸗ voller ausländiſcher Beſitzungen ſtattfinden dürfe.— Tas mexikaniſche Abgeordnetenhaus hat Huerta beſon⸗ dere Machtbefugniſſe für die Miniſterien der Fi⸗ nanzen, des Krieges und des Innern erteilt. Nach einer Tepeſche aus Juarez berichten Ame⸗ rikaner aus Chihuahua, daß während der Abweſenheit des engliſchen Vizekonſuls Scobell Rebellen in das Konſulat eindrangen und den dorthin geflüch⸗ teten Louis Terraza, den Sohn eines reichen Grundbe⸗ ſitzers, mit Gewalt ins Gefängnis ſchleppten. Als der Vizekonſul zurückgekommen war, verhinderten ihn die Rebellen, ſich mit dem engliſchen Geſandten in Mexiko in Verbindung zu ſetzen. Auf der engliſchen Botſchaft in Waſhington erklärt man, daß der Grund dieſer Vorfälle die Weigerung Terrozas war, den Re⸗ bellen 250 000 Dollars zu vorrückenden Rebellen ſind worden. zahlen. Die auf Ojinaga durch 10 Geſchütze verſtärk, a 5 5 8 8 Lokales. Seckenheim, den 13. Dezember 1913. Ein außerordentlich großer Leichenzug bewegte ſich geſtern Mittag durch Seckenheim's Straßen. Galt es doch, Herrn Ratſchreiber L. Sauer zur letzten Ruhe zu ge⸗ leiten. Wie ſehr der Entſchlafene dahier, ſowohl auch nach außen im hohen; Anſehen ſtand, darüber gaben Zeugnis die zahlreiche aus allen Schichten der; Bewohner beſtehende Leichenbegleitung, die Troſtworte des Herrn Pfar⸗ rer Kunz, ſowie die rührenden Nachrufe des Herrn Bürger⸗ meiſters Volz, der Vertreter verſchiedener Korperationen. Herr Ratſchreiber Sauer war 58 Jahre alt und widme ſeine ganze Kraft während ſeiner 24jährigen Tätigkeit der Gemeinde Seckenheim und konnte jeder auch außer ſeinem Amte um guten Rat nachſuchen, er war ſtets bereit, einem jeden in ſeiner Lage Erleichterung zu verſchaffen. Wir verlieren in Ihm einen pflichtgetreuen Beamten und Mitberater. — Ring- und Stemmklub. Morgen Sonntag Abend findet im Lokale„Zum Stern“ unſere Weih⸗ nachtsfeier ſtatt.(Vgl. Anzeige.) Männergeſangverein. Wie wir in Erfahrung bringen, begeht der hieſige Männergeſangverein ſeine dies⸗ jährige Weihnachtsfeier wiederum am erſten Weihnachts⸗ feiertag(25. Dezember), abends ½8 Uhr beginnend im Lokal„zum Löwen.“ Es iſt deshalb gewiß angebracht, den Mitgliedern, ſowie Freunden und Gönnern des Män⸗ nergeſangvereins heute ſchon zu verraten, daß denſelben an genanntem Abend einige genußreiche, der Feier des Tages angepaßte Stunden geboten werden können. Der 40 Sänger zählende Chor ſteht ſeit kurzer Zeit unter der muſikverſtändigen Leitung des Herrn Reallehrers Steinecker aus Mannheim und können ohne zu ſchmeiche erklären, daß der Dirigenten einen guten Griff getan hat. Es iſt eine Luſt zu ſchauen, wie die Sänger jeden Samstag abend faßt voll⸗ zählig in den Proben erſcheinen, aber noch mehr erſtaun⸗ lich iſt es feſtſtellen zu können, daß Sänger und Dirigent trotz der wenigen Proben die bis jetzt gehalten werden können, ſchon vollſtändig miteinander verwachſen ſind Das klangfriſche Material welches dank der in letzter Zeit neu eingetretenen Mitglieder, die einzelnen Stimmen noch vervollſtändigte, berechtigt zu der Annahme, daß dieſer Verein, in welchem ja das deutſche Lied ſchon lange eine liebevolle Pflege erfahren hat, ſich auch ruhig an ſchwierigere Kompoſttionen wagen kann und wir können ohne zu überheben erklären, daß ein Verein mit gleicher Sängerzahl die Leiſtungen des Männergeſangvereins wohl kaum übertreffen dürfte. Wir hegen auch deshalb den ſchon längſt ausgeſprochenen Wunſch, daß auch die wackere Sängerſchar dieſes Vereins baldigſt mit einem Konzert größeren Stils einmal wieder vor die Oeffentlich⸗ keit treten möge, um dort ihr Können zu zeigen, der Dank vieler wäre Ihrer ſticher. Ueber Einzelheiten, das Weihnachtsprogramm betreffend, werden wir ſpäter noch berichten. Verband Südd. Chauffeure. Dieſer Tage wurde in Mannheim der Verband Südd. Chauffeure gegründet, welchem außer dem Chauffeurklub Mannheim und Karls⸗ ruhe bereits mehrere Vereinigungen und insbeſondere Einzelmitglieder angehören. Der Verband zählt jetzt ſchon über 500 Mitglieder. Zweck desſelben ſoll zunächſt Hebung der Berufs⸗ und Standesintereſſen ſein, Außer⸗ dem wurden— um eine größere Leiſtungsfähigkeit er⸗ reichen zu können— die beſtehenden Unterſtützungs⸗ und Sterbekaſſen zuſammengelegt, großere Unfallverſicherungs⸗ abſchlüſſe eingegangen und wird mit dem 1. Januar kommenden Jahres eine Intereſſenfachzeitſchrift erſcheinen. Der Ausbau eines eigenen Arbeitsnachweisbüros wurde beſchloſſen. Sowohl im Verband als auch den einzelnen Ortsgruppen werden politiſche Tendenzen nicht zugelaſſen. Mit Rückſicht auf die Vielſeitigkeit des Verbandes, ſeiner umfangreichen Tätigkeit und deſſen nicht zu unterſchätzen⸗ den beruflichen wie privaten Vorzüge dürfte es im eigenſten Intereſſe eines jeden Berufskollegen gelegen ſein, Mitglied dieſer Berufsorganiſation zu werden. Verbands⸗ und Vorſtandsſitz ſind in Karlsruhe. Als Verbands⸗ ſekretär wurde Heinrich Klumpp in Karlsruhe, Büro Amalienſtraße 55, Telephon 2645 beſtellt, welcher zu Aus⸗ kunftserteilung bereit iſt. g 5 r 8 aden n „i Karlsruhe, 12. Dez.(Der Verband der mükkle⸗ ren Städte Badens) hat hinſichtlich der„Tätigkeit des Bürgermeiſters nach Ablauf der Amtsperiode“ beſchloſ⸗ ſen, beim Großh. Miniſterium des Innern anzuregen, daß bei einer künftigen Aenderung der Gemeindeordnung eine Beſtimmung eingeführt werde, der zufolge der Bür⸗ ſermeiſter nach Ablauf ſeiner Amtsperiode berechtigt ſein ſoll, mit Zuſtimmung des Gemeinderats das Amt 0 l zuführen, bis die Neuwahl rechtskräftig geworden iſte (Karlsruhe, 12. Dez.(Aus dem Staatsanzeiger.) Der Großherzog hat den Oberbriefträger Kapp in Frei⸗ burg die kleine goldene Verdienſtmedaille verliehen.— Die Verſetzung des Forſtmeiſters Menzer in Radolfzell nach Konſtanz wurde zurückgenommen und dem Ober⸗ förſter Eberbach in Bonndorf ſtatt des Forſtamts Radolf⸗ zell das in Konſtanz übertragen.— Im Einverſtändnis mit der Großh. Regierung iſt der Großh. Finanzamt⸗ mann Klumb in Baſel zum Stationskontrolleur mit dem Wohnſitz in Magdeburg berufen worden. () Schwetzingen, 12. Dez.(Billiges Fleiſch.) Die Metzgerinnung macht bekannt, daß ein weiterer Fleiſch⸗ preisabſchlag eintritt und zwar koſtet Schweinefleiſch nun⸗ mehr 90 Pfg., Rindfleiſch 96 Pfg., und Kalbfleiſch 1 Mark das Pfund. f () Weisbach(Amt Eberbach), 12. Dez.(Eigen⸗ artiger Unglücksfall.) Der Jagdaufſeher Jak. Heinrich ſtützte ſich in ſeiner Wohnung auf das geladene Gewehr. Die Waffe entlud ſich und der Jagdaufſeher erlitt ſchwere Schrotſchußverletzungen. (0) Sinsheim, 12. Dez.(Ein bösartiger Hund. Bei Hilsbach wurden in einem abgeſchloſſenen Garten⸗ grundſtück von einem Hunde 42 Stück Schafe zuſammen⸗ geriſſen. Der Schäfer erlitt einen Schaden von 1600 Mk. ( Vom Schwarzwald, 12. Tez.(Schnee.) Nach den neuen Witterunasmeldungen vom Feldberg baträat Verein mit der Beſtellung dieſes 5 * Zentimeter“ Neuſchnet 10 Bentimeker bei 1 Grad Kälte. Wyhl, Amt Emmendingen, 12. Dez.(Verun⸗ glückt.) Beim Fällen eines Nußbaumes kam der 16⸗ jährige Ludwig König unter den Stamm zu liegen und erlitt ſchwere Verletzungen. Neue Beſtimmungen für die badiſchen Volksſchulbehörden. Wie ſchon mitgeteilt, wurde in der neueſten Nummer des Geſetzes⸗ und Verordnungsblattes für Baden die ſeit langem erwartete Verordnung über die Schulbehörden der Volksſchule veröffentlicht. Die mit beſonderer Span⸗ nung von der Lehrern erwartete Vorſchrift über den Wirkungskreis der Ortsſchulbehörden beſtimmt, daß die Ortsſchulbehörde auf die Ausübung der Schulpflege be⸗ ſchränkt iſt. Eine Aufſicht in ſchultechniſcher Beziehung kommt ihr nicht zu. Das Recht der gutachtlichen Aeuße⸗ rung und der Antragsſtellung der Ortsſchulbehörde er⸗ ſtreckt ſich auf alle organiſatoriſchen, wirtſchaftlichen und Verwaltungsverhältniſſe der Schule. Die Ortsſchulbe⸗ hörde hat die Lehrer in der Handhabung der Schulzucht zu unterſtützen. Ein Recht zu dienſtpolizeilichen Maß⸗ nahmen gegen einen Lehrer ſteht der Ortsſchulbehörde nicht zu. a Im zweiten Abſchnitt der Verordnung werden die Befugniſſe des Schulleiters und des ſogenannten erſten Lehrers umſchrieben. Die Kompetenzen des Kreisſchul⸗ amts, die im dritten Abſchnitt behandelt werden, ſind in einigen Punkten erweitert worden. Die Beſtimmungen über den Religionsunterricht, ſoweit ſie nicht im Geſetz ſelbſt zitiert ſind, waren bisher in den Verordnungen der Schulbehörden und in der Schulordnung ſelbſt enthalten. Sie ſind jetzt in einer beſonderen Verordnung über die religißſe Unterweiſung an der Volksſchule zuſammengefaßt. Ueber den viel⸗ umſtrittenen Punkt des Kirchenbeſuchs der Schüler ſagt der§ 5 dieſer Verordnung: Die Schüler ſollen zum Beſuch des Gottesdienſtes auch von ſeiten der Schule an⸗ gehalten werden, jedoch zum Beſuche von Schülergottes⸗ dienſten an Werktagen in dem bisher in jeder Gemeinde üblichen Maße, jedenfalls nicht mehr als zweimal in der Woche. 5 Eine Beiziehung der Schüler zum Gottesdienſt ſowie zu ſonſtigen kirchlichen Feiern und Veranſtaltungen wäh⸗ rend der Unterrichtszeit iſt nur in beſtimmten Ausnahme⸗ fällen zuzulaſſen. Das Nähere bleibt einer beſonderen Vollzugsanweiſung, die, wie die Frankfurter Zeitung hört, im Schulverordungsblatt erſcheinen wird, vorbe⸗ halten. Weiterhin ſind zu erwarten die Schulordnung, die den eigentlichen Schulbetrieb betrifft, ſowie neu Tienſtweiſungen für die Lehrer auf Grund einer Revi⸗ dierung der bisher beſtehenden Beſtimmungen. Letzte Nachrichten. * Straßburg, 12. Dez. Das Generalkom⸗ mando des 15. Armeekorps veröffentlicht fol⸗ gende Mitteilung des Gerichts der 30. Diviſion: In der geſtrigen kriegsgerichtlichen Hauptverhandlung ge⸗ gen die Zaberner Rekruten hat der Vertreter der Anklage in ſeiner Replik ausgeführt, daß durch die Veröffentlichung der unterſchriftlichen Erklärung der Re⸗ kruten über die angebliche Beſchimpfung der 55 anzöſiſchen Fahne, die bis dahin nur beſtehende Vermutung, daß die Fahne beſchimpft worden ſei, zur Gewißheit geworden iſt. Dieſe Ausführung des An⸗ klagevertreters iſt lediglich dahin zu verſtehen, daß die öffentliche Meinung durch das Schriftſtück in der An⸗ nahme, die Aeußerung ſei wirklich gefallen, beſtärkt wor⸗ den ſei. Dieſe Anführung zum Beweiſe des erheblichen Nachteils.(5 93 des Militärſtrafgeſetzbuches.) Ueber die Frage, ob der von Leutnant v. Forſtner gebrauchte Ausdruck ſich auf den Dienſt in der Fremdenlegion oder auf die franzöſiſche Fahne bezogen habe, ſchwebt noch eine gerichtliche Unterſuchuna beim Zivilgericht. Verantwortlich für die Nedaktion Gg. Zimmermann Seckenheim — 98 6 25 fer 0 f 0 Du lieber, guter Weihnachtsmann, O höre meine Bikte an: Ich wünſch' mir eine Küchenſchürze Und auch ein Fläſchchen Maggi's Würze. Dazu noch Maggi's Suppen viele, Weil ich ſo gerne Hausfrau ſpiele, Und ſchön, wie Muttchen, koch ich dann. Biſt Du einſt hungrig, Weihnachtsmann, So komm zu mir und ſei mein Gaſt, Fein ſchmeckt, was Du beſcheeret haſt. 8 0 1 Raollon. 1 1. 3a—„ù, Breite- Strasse Zu Weihnachten empfehle mein reichhaltiges Lager in Wand-Uhren, Herren- und Damen-Uhren Geſchäftliches. Fitz Sator, mannheim, Rathausbogen 10. Sator's auf den Markt gebrachten Spezialmarken Senator„Tutor“ und Weltruf, ſind eine wirkliche Wonne, der ideale Hoch⸗ genuß für jeden paſſionirten Raucher per Akklamation an⸗ erkannt,„en vogne“. 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Dezember. ½8 Uhr: abends(Konfir⸗ mandenſal) Vortrag „Tuther auf der Wart⸗ burg“. 2 Unſerer heutigen Auflage liegt eine Beilage der Firma Gebrüder Rotſchild, Mannheim betr. Damen⸗, Mädchen⸗, und Kinder⸗Konfektion bei, worauf wir unſere verehrl. Leſer darauf aufmerkſam machen. 3 8 1 Sonder- 22. Dezember 8 Uhr„Der Geizige“. —— ͤ ä—Iäö.. —. 22 warm gelüttert, mit Mufttaschen, ein- und zwei- reihig 3 7. 5 25⁰⁰ i— S 25 5 2 N 1 für Damen und Herren, aus imprägnierten Loden 10, 885. 8 für Damen und Herren, in verschiedenen Fagons, aus imprägnierten Loden. 3 1 S 8 1 v. 380 Ni aus guten strapazierbaren Stoff- Qualitäten und modernen Streifen Sroßh. Hoftheater.(Spielplan.) Dienstag, 16. Dezember(mittlere Preiſe) 1 Uhr„De Evangellmann“. Mittwoch, 17. Dezember(mittlere Preiſe)r 7½ Uhr„Die Entführung aus dem Serail“. Donners⸗ tag, 18. Dezember(mittlere Preiſe) 7½ Uhr„Der Richter von Zalamea“. Freitag, 19. Dezember(hohe Preiſe) 7 Uhr„Ariadne auf Naxos“. Samstag, 20. Dezember (kleine Preiſe) 8 Uhr„Hoffmanns Erzählungen“. Sonntag, 21. Dezember(hohe Preiſe) 7 Uhr„Tosca“. Montag, Rath. Jünglingsverein Sechenheſm. Morgen nachmittag punkt 3 Uhr Wett-Spiel. unſer 1. Mannſchaft, gegen die Fußballabteilung„Kickers“ des kath. Jugendvereins Beckarhausen auf unſerm Platz. Unſere Mannſchaft ſpielt in folgender Aufſtellung: Ditſch Schmich H. Friedel E. Spielführ. Eckert Leinewerber Eder Spies Hirſch Friedel J. Kloos Hauck. Der Spielführer. Heute Abend ½9 Uhr pielerverſammlung im Lokal„zum Adler“. Um pünktliches Erſcheinen wird dringend gebeten. Der Urrſtand. Montag, den 15. Dezember, abends ½9 Uhr iſt im Schweſterhaus Versammlung der Rednerabteilung. 5 Vollzähliges und pünktliches Erſcheinen iſt unbedingt erforderlich. Jer Präſes. 8 r 0 0 0 0 0 6 0 0 0 — 4 Sonntag von N bis 7 Uhr abends geöffnet. 0 5, 405 Uhrmacher und Goldarbeiter in Gold und Silber in jeder Preislage. Jedes Brautpaar erhält ein Geschenn. 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Danksagung. Fiaur die uns beim Ableben meines un⸗ vergeßlichen Gatten. unſeres lieben Vaters erwieſene Teilnahme ſagen wir hiermit herz⸗ Seckenheim, den 12. Dezember 1913. In Namen der krauernden Lamilie: f Jtau Katbarina Sauer Gocke: 0 Daniel 8 zur Kapelle, S e e Mannheim: O 2, 8: Kunststraße Männer- Gesang- Verein. Seckenheim. Heute Abend keine Probe Der Vorstand. Turn-Oerein Seckenheim G. V Heute Abend Probe Pünktliches und voll zäh⸗ liges Erſcheinen erwartet. Die Leitung. etragene Kleider, Ueber; Mꝛieher, moderne Damen- Mäntel, Kostüme, ſow. Rofl. ſind wegen großem Vorrat billig abzugeben bei N. Rech. Mannheim 8 1. 10, ge aht 10 Dogelſcnhnrertin Seckenheim. Einladung. Samstag, 13. Dezember, abends ½9 Uhr im Lokal zur Kapelle D Fommissſons-Sſtzung der Ausſtellungskommiſſion und bittet der in Betracht kommende Mitglieder um pünktliches und vollzähliges Erſcheinen. Der Ausſtellungsleiter. Kaunrien-Schauausſtelung(Weihnachten) Paſſine Mitgliedskarten à 30 Pfg. welche auch als Eintrittskarte und Los berechtigen ſind zu haben bei unſeren Mitgliedern: Rudolf Behringer. Buchbinderei, Luiſenſtraße, Adam Wehnert, Friſeur, Friedrichſtraße, 1 der Geſaugs-Abteilung. Todes-Anzeige. Verwandten, Freunden und Be⸗ kannten die traurige Nachricht, daß es Gott dem Allmächtigen gefallen hat meine liebe Mutter, Großmutter und Schwiegermutter Frau Katharina Klumb geb. Sturm im Alter von 70 Jahren, nach kurzem Leiden zu ſich in die Ewigkeit abzurufen. Seckenheim, den 13. Dez. 1913. Die trauernd. Hinterbliebenen. Die Beerdigung findet morgen nach⸗ mittag 2 Uhr vom Trauerhauſe, Hilda⸗ ſtraße 85, aus ſtatt. ECC Kath. Arbeiterverein Seckenheim e. Einladung. Am Fonntag, den 14. Dezember feiert unſer Verein ſeine 5 g General⸗Kommunion. Um vollzähliges Erſcheinen bittet Der Vorſtand. Abends ½8 Uhr, findet im Gaſthaus zum Schwanen unſere Weihnachtsfeier m. Lichtbildervortrag ſtatt.— Es ſind hierzu die Mitglieder mit e gehörigen freundlichſt eingeladen. D. 0. „5353 V. 49 2 5