LE Jpvesbeimer Anxeiger, Deckarhauser Zeitung. Hmtsblaft 5 JInuſertionspreis. der Bürgermeisteramier Sechenheim, Die einſpaltige Petitzeile 10 Pfg., Reklamen 20 Pf. f die Zeile. Bei öfterer Aufnahme Rabatt.. Iinesheim, Neharhansen und Edingen. Druck und Verlag von Gg. Zimmermann, Seckenheim. 8 e d.. Erſcheint Dienstag, Donnerstag und Samstags. Der Abonnementspreis beträgt monatlich 35 Pfg. bei freier Zuſtellung. i Durch die Poſt bezogen pro Quartal Mk. 1.50. Fernſprechanſchluß Nr. 16. 9 00 50 N Die Welt im Kriege e 5 8 a* 5 b 7 Tie Berichte der Oberſten Heeresleitung von den ſeß⸗[ kauchten deutſchen Furſtengeſchlechter zu einander reiht ſick 5 Stimmungsbild aus dem E., i ten Tagen brachten nichts weſentliches Neues, weshalb die Verbindung der Fürſtlich⸗Hohenzolleriſchen Linie mi GKG. Die„Basl. Nat.⸗Ztg.“ ſchreibt: Am letzten g wir von einer Beſprechung abſahen. Der offizielle Bericht[dem bayriſchen Königshauſe an und knüpft ein neues Donnerstag und Freitag machten die Franzoſen einen N von den Kämpfen bei Soiſſons ſpricht nicht von einem verwandſchaftliches Band zwiſchen Hohenzollern und Wit⸗ erneuten Angriff vom Venga her auf die deutſchen Durchbruch der deutſchen Truppen durch die franzöſiſchen telsbach, die im verfloſſenen Jahrhundert durch Ehebünd⸗ Stellungen im Illtale, den ſie auch am Samstag nach Linien, was nach den Tagesberichten anfänglich ver⸗ niſſe einander mehrfach nahegetreten waren. fortſetzten. Von Nieder⸗ und Oberſept aus erfolgte der mutet werden bonnte, er ſagt aber ausdrücklich. daß die Herzog von Cumberland über den Krieg. franzöſiſche Vorſtoß gegen Feldbach, Rüdersbach und Angriffsverſuche der Gegner auf dem Weſtkriegsſchau⸗ WTB. Wien, 19. Jan. Die Blätter bringen eine Waldighofen, wo es am Samstag morgen zu einem plate die deutſche Heeresleitung in keiner Weiſe behin⸗ Schilderung des Beſuches von Journaliſten im Verwun⸗] Infanterieangriff kam, der ſich bis gegen Abend hinzog derten, alle von ihr für zweckmäßig erachteten Maßnah.deten⸗Spital in Gmunden, das vom Herzog und der Her- und einen ſehr blutigen Verlauf nahm. Die Franzoſer men durchzuführen. Alſo was man ereichen wollte, iſt] zogin von Cumberland bei Ausbruch des Krieges ge- verſuchten Waldighofen in ihren Beſitz zu bekommen, 5 7 erreicht. Soviel ſagen uns ebenfalls die letzten Tages- ſchaffen worden iſt. Der Herzog von Cumberland empfing der für die deutſche Zufuhr von Proviant und Trupper brrichte des Hauptquartiers, wenn ſie auch, wie geſagt, die Idurnaliſten und äußerte ſich dabei über den Krieg einen ſehr wichtigen Stützpunkt bildet, weil ſie den End⸗ 1 nicht viel bedeutendes bringen. Aehnliches gilt auch für folgendermaßen: Im gegenwärtigen Krieg fühle ich mich] punkt der neuen ſtrategiſchen Bahn St. Ludwig⸗Waldig⸗ die ruſſiſchen Operationen, wo ſich dieſe Annahme in felbſtverſtändlich als Deutſcher, der ich ja von Geburt bin.] hofen bildet. 3 5 ö 5 den Nachrichten vom öſtlichen Kriegsſchauplatz beſtätigt;[Ich kann nur hoffen, daß dieſer Krieg, der den verbündeten Die franzöſiſche Offenſive, die nur mit ſchwachen der nächſte Zweck unſerer Operationen in Rußland iſt er deutſchen und öſterreich⸗ungariſchen Armeen wahrlich keine[ Kräften unternommen wurde, konnte nicht lange Stand . reicht und man beſchränkte ſich auf die Abweiſung der leichte Aufgabe ſtellt, bald ſiegreich für dieſe enoigen wird. halten, ſie mußte unter ſchweren Verluſten auf ihre ruſſiſchen Angriffe bei Radzanow, Biezun und Sierpo, 5 2 3 Tacesbericht 8 alten Stellungen Biſel, Ober⸗ und Niederſept zurück . die unter ſchweren Verluſten für die Ruſſen erfolgte. WTB ee We ct ge weichen unter Zurücklaſſung vieler Verwundeter und un⸗ . 5.. 1„„ N gefähr 200 Gefangenen. a f t Der Kaiſer an die e Witwe Luiſe ce e 1 15 15 e 1 0 5 17. 1 91 e 5 von Baden. 5 5 5 Ar tillerjefzmpfe tat„ Ilnt⸗ irch i es ſeit dem etzten franzöſt N ckzug a Karlsruhe, 19. Jan. Die Großherzogin Witwe auch wosboſt ee An ß ziemlich ruhig geblieben, einen neuen ernſtlichen Vor⸗ i Luiſe hat geſtern aus dem Großen Hauptquartier fol⸗ urück eworfen 8 Abſch uttend bei 8 viff and ſtoß haben die Franzoſen nicht mehr unternommen. Auch gendes Telegramm erhalten:„Vielen Dank für Deine 1 8 keine Veränderun In dem Gebiet von Perthes bei Sennheim, Steinbach, Thann iſt es ruhig geblieben, 5 Grüße am heutigen Gedenktage des großen hiſtoriſchen. 5„ die Deutſchen haben die Franzoſen im Beſitz von Thann i; Jail biker 85; war unſer Artilleriefeuer auf die Stellungen des Fein⸗ 5 i N 7 reifen; durch a Vorganges in Verſailles unter Führung des hochſeligen[des ſehr wirkſam. In den Argonnen blieben die deut⸗ gelaſſen, ohne ihrerſeits ie Offenſive zu ergreifen; e * Onkels. Sein natürliches Kraftgefühl gab der welthiſtori⸗ ſchen Ang fe auf die Höhe 269 weſtli ch Boudeniltes ohne den Beſitz von Steinbach beherrſchen die Deutſchen die N ſchen Fürſtenverſammlung den Impuls zu der begeiſterten Er 8 8 85 Mir N er 5 dene he S an zar en Höhen der Zugänge zu den Vogeſen, wodurch eine wei⸗ Huldigung für den erſten deutſchen Kaiſer. Deſſen Macht(n e d 3 iſche Schanzarbeiten tere franzöſiſche Offenſive leichter zurückgewieſen wer⸗ 5 und Würde jetzt gegen eine Welt von Feinden zu ver⸗ goroweſtlich Pont a Mouſſon in dem eien Weit des den kann. Ruhig geblieben iſt es auch auf der Front teidigen, Meine Aufgabe iſt; aber an der Spitze des 5. der—.— in den—.—.. bee zwiſchen Diedolshauſen, Plainfaing und St. Leonhardt, geeinten Vaterlandes, getragen von der opferfreudigen 115 1 9 1 gf d 5 dicht Sch e. welch letzterer Ort von den Deutſchen beſetzt iſt, die 5 Begeisterung der feſtgeſchloſſenen deutſchen Nation werde] en alle unden Wenne In den Vogeſen dichter Schnee- über Markirch, St. Dis vorgedrungen ſind. Hier haben Ich dieſe vaterländiſche Aufgabe ſiegreich durchführen. Das walte Gott.(gez.) Wilhelm J. 3 s 5 N Hohenzollern und Wittelsbach. „ WB. Berlin, 19. Jan. Die„Nordd. Allg. Ztg.“ ſchreibt: Am morgigen Mittwoch findet in München die Vermählung des Fürſten Wilhelm von Hohenzollern mit der Prinzeſſin Adelgunde, Tochter des Königs von Bayern, ſtatt. Die Schließung dieſes Ehebundes zwiſchen einem Mitglied des Hohenzollernhauſes und einer Prin⸗ zeſſin aus dem Wittelsbacher Stamme fällt in die Tage gewaltiger Ereigniſſe von unabſehbarer Tragweite für die Zukunft unſeres Vaterlandes. In herrlicher Weiſe 5 ſich die Einigkeit der deutſchen Fürſten und Stämme u einer Zeit ernſteſter Prüfung bewährt. Denkwürdige Kundgebungen, die der Kaiſer und König Ludwig von Bayern austauſchten, haben ſich erneut bekräftigt. Als veiteres Glied unmittelbarer Beziehungen der beiden er⸗ ———— 2— e Der Habermeiſter. Ein Volksbild aus den bairiſchen Bergen. Von Hermann Schmid. (Nachdr. verb.) Seckenheim, Donnerstag, den 21. Januar 1915. fall. Der Feind beſchoß Thann, jedoch ohne ernſtliches Ergebnis. WTB. Paris, 18. Jan. Amtlicher Bericht von ge⸗ ſtern abend 11 Uhr: Jufolge einer durch Platzen einer Granate verurſachten Exploſion des Munitionslagers wurde ein Teil des von unſeren Truppen beſetzten Tor⸗ ſes La Boiſelle eingeäſchert. Wir mußten es räumen, eroberten es aber am Vormittag des 18. Januar in ſtarkem Gegenangriff zurück. Der Feind beſchoß Saint Paul nahe Soiſſons. In der Champagne überflogen deutſche Flugzeuge unſere Stellungen, wurden aber mit tanonenſchüſſen und Maſchinengewehrfeuer empfangen. gwei von ihnen fielen innerhalb unſerer Linien bei Bar⸗ e⸗Duc nieder. Die Flugzeuge waren nahezu unver⸗ ehrt. Vier Flieger wurden gefangen genommen. In den Argonnen zeitweilig ausſetzendes 1 und Gewehr⸗ euer. Von den Argonnen bis zu den Vogeſen Schnee⸗ Turm. 4 riele?“ fragte ſie dann und hielt die Hände an den Ofen.„Hat ſie nicht nach mir verlangt? Es geht ein ſcharfer ſchneidiger Wind draußen.... ich muß mich wärmen, eh' ich nach dem Kinde ſeh....“ a „Das hat ja Zeit,“ ſagte die Alte unſicheren Tones, 15. Jahrgang die Franzoſen ſich gegen einen Front⸗ und Rückenangriff zu wehren. Doch il ſeit mehr als acht Tagen hier kein ernſtlicher Angriff mehr erfolgt. 5 „Gedanken über den Krieg.“ 5 WTB. Paris, 19. Jan. In einem Artikel unter der Ueberſchrift„Gedanken über den Krieg“ ſchreibt Cle⸗ menceau im Homme Enchaine: Der Hauptgrund da⸗ für, daß er die militäriſchen Operationen nicht erörtere, ſei der Umſtand, daß es keine militäriſchen Operationen gäbe. Die täglich gemeldeten Fortſchritte und Erober⸗ ungen deutſcher Schützengräben bewegten ihn ebenſowe⸗ nig, wie das Zurückgehen der franzöſiſchen Truppen bei Soiſſons. Der Schützengrabenkrieg ſei kein Genieſtreich und dürfe keine ſpaltenlange Komentare entfeſſeln, wie dies trotz der mageren Ergebniſſe der letzten Monate geſchehen ſei. Man habe Frankreich zur Geduld ermahnt, dürfe aber nicht allein mit einem Abnutzungskrieg und ——— Kind iſt ein Unglück geſchehen— es iſt tot...“ „Was für ein unvernünftiges, überſpanntes Be⸗ tragen!“ rief Sixt unwillig.„Haſt Du das übertriebene Weſen in der Stadt gelernt, ſo wollt ich, Du wärſt nie hineingekommen! Das Kind lebt und iſt friſch und 5 55. Fortſetzung. 5„ſieh' erſt, daß Du ein Nachtmahl bereiteſt für Sixt] geſund, aber es iſt fort.“ „Du weißt mehr, als Du ſagſt— Du weißt auch mund richte die Gaſtſtube her; er will übernachten bei„Fort? Aus dem Hauſ'?“ rief Suſi, indem ſie wie * um Deines Bruders jähen Tod,— aber ich will's nit uns....“ erleichtert aufatmete und doch wieder von einer neuen * wiſſen, was für ein Ende der Scheinheilige genommen„Gleich, Baſe, gleich— erſt muß ich doch nach der Bergeslaſt bedrückt.„Baſ'l, was ſoll das heißen? N hat, denn er hat's mit unſerm Herrgott auszumachen, Kleinen ſehen.... ſie wacht immer auf um dieſe Zeit, Habt Ihr das Kind nit auf⸗ und angenommen, wie den er angelogen hat, ſeiner Lebtag',— ich frag' Dich] und Ihr wißt ja, ſie will bei niemand bleiben als bei] Euer eigenes? Wie kann's fort ſein aus dem Haus, 5 um gar nichts, Sixt, denn ich weiß, Du haſt eine feſte mir..“ 5 wo es hingehört?“ a 5 Hand, Du laſſeſt keine Schand über Dich kommen und Sie eilte in die Kammer.„Ich hab's angenommen,“ ſagte die Bäuerin,„und 0 über uns alle“ 5 Nachdem Suſi in die Kammer gegangen war, wandte] ich bin meinem Wort noch nie umgeſtanden... aber N Er erwiderte wortlos den Händedruck der Greiſin; die alte Oedhoferin beklommen das Antlitz in die Rich⸗]Tim Oedhof hab' ich's nimmer behalten können Es raſche Schritte nahten ſich der Thür und die Alte flüſter⸗ tung, wo ſie des Aichbauern 95 und wieder wandelnden iſt einmal zu viel Gered' wegen dem Kind in der gan⸗ te:„Sie kommt heim— das iſt die Suſi.... Ich Schritt vernahm, als könne ſie ihn ſehen und in ſeiner] zen Gegend, man kann's nit mehr länger ruhig mit . wollte, der Sturm wär überſtanden!“ N 5 Miene Beruhigung finden vor der Sorge, die ſich plötz⸗anſeh'n....“ 5 Das Mädchen trat eilfertig ein, ſie hatle ſich]klich wie mit Krallen an ihr Herz klammerte.„Das Amt, die Gerichte ſind neuerdings hinter taum Zeit genommen, draußen das Umſchlagtuch abzu⸗ Ein wilder durchdringender Schrei ertönte aus der der Sache her,“ ſagte Sixt beſtätigend,„ſie wollen durch⸗ werfen und die Wanderſchuhe von den Füßen zu ſtreifen. Kammer— dann kam Suſi wieder heraus geſtürzt, zit⸗] aus dahinter kommen, wer das Kind gelegt hat und n Als ſie den Bruder erblickte, blieb ſie überraſcht auf] lernd, bleich, ohne Haube, mit losgegangenem, wild] wem es gehört....“ 3 der Schwelle ſtehen, die Ampel, die ſie in der Hand trug, warf den vollen Schein über Geſicht und Geſtalt. Eine freundliche Veränderung war mit dem Mädchen vorge⸗ gegangen; ſie war noch immer bleich, aber die Bläſſe hatte das Schreckhafte verloren, das Rot, das ſie bei der unerwarteten Begegnung überflog, glich dem Hauche fri⸗ ſchen geſunden Lebens; in den Augen glänzte etwas wie Freude und um die Lippen ſproßte es gleich einem auf⸗ blühenden Lächeln des Glücks. Sie begrüßte den Bru⸗ der mit flüchtigem verwundertem Gruß; ihre Aufmerk⸗ ſamkeit ſchien auf anderes gerichtet— es fühlte und hörte ſich durch, auch als ſie der Baſe von dem Kirch⸗ gang erzählte, von dem ſie eben zurück kam, von den Gräbern der Eltern und des ſeligen Vetters, und wie ſie geſchmückt geweſen, ſchier als die ſchönſten auf dem ganzen Friedhof der Pfarrkirche.„Was macht das Ma⸗ herabfallendem Haar....„Jeſus Maria,“ keuchte ſie, dem Umſinken nahe,„das Bett'l iſt leer und kalt wo iſt das Mariele? Was iſt's mit dem Kind?“ „Was wird es ſein!“ entgegnete Sixt mit erzwun⸗ gener Kaltblütigkeit; der Schmerz der Schweſter war ſo unverkennbar groß, daß er ſich abwenden mußte, um nicht erſchüttert zu werden.„Es iſt gut aufgehoben, Du brauchſt keine Sorge zu haben, wegen des Kindes.“ „Sei nit ſo wild, Suſi,, und ſo außer Dir,“ rief die Baſe milder,„es iſt nichts— komm' her zu mir und laß Dir ſagen..“ 0 5 „Nichts, nichts laß ich mir ſagen....“ rief Suſi mit bebenden Gliedern und rollenden Augen...„nichts, eh' ich nicht weiß, was es mit dem Kinde iſt... Re⸗ det, Bas', habt 333 mit mir— ſagt's und ſtoßt mir nur gleich das Meſſer in's Herz... dem 8 1 „Das Gered'!“ murmelte Suſi und preßte beide Hände vor die Stirn.„Ja, ja, was tut man nicht alles, um dem Gerede der Leute auszukommen.... man will ſich nicht mit Nadeln ſtechen laſſen und rennt ſich lieber ſelbſt den Dolch in die Bruſt! Aber das kümmert mich alles nicht.... ſoll das arme Kind leiden müſſen un⸗ ter dem boshaften Gered'?...“ fuhr ſie bieder in der vorigen Leidenſchaftlichkeit auf.„Ich will viſſen, wo das Kind iſt! Ich will hin zu ihm, ich will bet ihm bleiben.... wo habt Ihr das Kind hingebracht?“ „Das geht Dich nichts an,“ entgegnete Sixt ſtreage, „Du wirſt Vernunft annehmen und Dich beruhigen, oder ich, als Dein Bruder, ich werd' dafür ſorgen, daß Du durch Deine überſpannte Torheit nicht wieder verdirbſt, was ich gut gemacht habe.. . Fortſetzung folgt 1 5 3 2. 3 ntervention eventueller Verbündeter rechnen, um den ieg ſiegreich zu beendigen. Dies könne nur eine ſtarke Offenſive erreichen. Frankreich müſſe vor allem nur mit ſich ſelbſt und mit eigenen Anſtrengungen rechnen und ſich zhuerſt ſelbſt helfen. Auch die zukünftigen Verbündeten würden nicht allein um der ſchönen Augen Frankreichs willen in den Krieg eingreifen. Rumänien und Italien hätten beide 1 0 die ſie verwirklicht ſehen möchten und ſie würden deſto mehr Willens zur Intervention ſein, je W ihnen der Sieg bereits erſcheine. 5 WTB. Paris, 19. Jan. General Cherfils mahnt Har auf die deutſchen Stellungen, die er uneinnehm⸗ bare Mauern nennt. Der Angriff ſei erſt möglich, wenn alle Hinderniſſe, wie z. B. die Drahtverhaue beſeitigt ſeien, die deutſche Artillerie niedergerungen und die ganze Infanterie in den Stellungen, die angegriffen werden bollten, kampfunfähig gemacht ſei. Stürme auf eine Tod ſpeiende Mauer toſteten nur ſchwere Menſchenopfer und erzielten keine Ergebniſſe. Kein engliſcher Erfolg bei La Vaſſee WeB. London, 19. Jan.(Reuter.) Ein Augen⸗ zeuge im britiſchen Hauptquartier meldet unter dem 16. Januar: Der Bericht über die Einnahme einer deut- ſchen Stellung bei La Baſſee iſt unrichtig. Es wurde kein Angriff verſucht. 5 5 Eine Schlappe der Inder. WTB. London, 19. Jan. Der Berichterſtatter der „Times“ in Nordfrankreich erfährt über die Schlappe der Inder am 20. Dezember bei Givenchy: Die indi⸗ ſchen Truppen griffen die deutſchen Schützengräben an und beſetzten ſie im Sturm. Die Schützengräben waren jedoch unterminiert und wurden vom Feind in die Luft ge⸗ ſprengt. Die Inder erlitten dabei entſetzliche Verluſte. Der Feind, der bedeutende Verſtärkungen erhielt, unter⸗ nahm einen wütenden Gegenangriff und überſchüttete die indiſchen Truppen mit einem wütenden Feuer. Die Stellung war unhaltbar und der Rückzug wurde befohlen. Eine Abteilung Inder wurde vollſtändig umzingelt und mußte ſich ergeben. Zwei Tage ſpäter griff eine kom⸗ binierte engliſche und franzöſiſche Abteilung von neuem die Stellung an. Teile der Schützengräben wurden wie⸗ der erobert und behauptet. An einem Punkte iſt ein und derſelbe Schützengraben gleichzeitig von Freund und Feind beſetzt. Eine vier Fuß breite, neun Fuß hohe ehmwand trennt beide Abteilungen. Die Zuſtände in dieſer Gegend ſind unglaublich. Tod und Waſſer haben jede Bewegung unmöglich gemacht. 8 Ein gemeinſamer Vorſtoß der feindlichen 8 Mächte? Die„Frankf. Ztg.“ 1 GKG. Fraukfurt, 19. Jan. meldet aus Rom, 18. Jan.: Die„Tribuna“ will aus beſter Quelle erfahren haben, daß ſämtliche Dreiver⸗ bandsmächte, jede auf ihrem Kriegsſchauplatz und zur See, in kürzeſter Friſt eine große, gleichzeitige Aktion gegen Deutſchland zu unternehmen gedenke. Die Aktion ſei völlig vorbereitet. Dazu gehöre auch ein energiſcher Vorſtoß der engliſchen Flotte gegen die deutſchen Küſten, Ein engliſcher Biſchof über Deutſchland. GKG. Stockholm, 19. Jan. Die von einem Prieſter der Stockholmer engliſchen Gemeinde redigierte Monats⸗ zeitſchrift„Trough all the Nations“ bringt in ihrer Januarausgabe einen Hirtenbrief des engliſchen Biſchofs Herbert Bury, der die Oberaufſicht über die engliſchen Ge⸗ meinden außerhalb Großbritanniens in Nord- und Mit⸗ teleuropa führt. Der Biſchof ſchreibt:„Nirgends ſind wir mit einer ſo edlen und reichen Gaſtfreundſchaft emp⸗ fangen worden, nirgends hat man die Bedeutung und den Einfluß unſerer Kirche ſo wohlwollend geſchätzt und uns ſolch wirkliche perſönliche Freundlichkeiten erwieſen wie in Deutſchland.“ Der Biſchof erinnert an die Konferenzen bon München 1911 und von Dresden 1912 und in München 1914, wo der erſte Bürgermeiſter der Einweih⸗ ung der engliſchen Kirche beiwohnte und wo die Eng⸗ länder„Deutſchland über Alles“ ebenſo herzlich wie„God ſave the King“ ſangen.„Ja,“ ſchreibt der Biſchof,„es ſcheint mir faſt unmöglich, daß wir jetzt im Krieg mit Deutſchland ſein ſollen und doch gibt es eine nur zu traurige Wahrheit: Wir ſind im Kriege miteinander, und mit Herz und Seele, mit der ganzen Ueberzeugung, deren wir mächtig ſind, glauben wir, daß wir einen gerech⸗ ten Krieg führen und ſie einen ungerechten.“ 5 Wieder eine der Havasmeldungen. 7 GKG. London, 19. Jan. Der„Daily Mail“ wird aus Kopenhagen berichtet, daß aus glaubwürdiger Wie⸗ ner Quelle verlaute, Oeſterreich-Ungarn verhandle mit Teutſchland wegen Einleitung der Friedensverhandlungen. Deſterreich wolle Oſtgalizien abtreten. Teutſchland ſei mit dem Frieden einverſtanden, falls die deulſchen Be⸗ ſitzungen die gleiche blieben, wie vor dem Kriege. Eine Aufteilung der Türkei glauben die beiden Verbündeten nicht verhindern zu können. 9 * e „ Der türkiſche Krieg. 8 Eine Schlacht im Kaukaſus.. 5 GKG. Petersburg, 19. Januar. Die„Nowoje Wremja“ meldet über die Kämpfe im Kaukaſus: Die Schlacht bei Karaurgan hält ſeit dem 10. Januar ununter⸗ brochen an. Es liegen bisher noch keine Anzeichen dafür vor, daß ihr Ausgang nahe bevorſteht. Im Gegenteil ſcheint der Kampf 2 an Heftigkeit und Ausdehnung zugenommen zu haben. 8 5 Bei den Dardanellen. meldet aus Kopenhagen, 19. Jan.:„Berlinske Tidende“ erfährt aus Paris: Wie beſtimmt verlautet, ſoll ein franzöſiſches Torpedoboot in die Dardanellen eingedrun⸗ gen und trotz heftigen Bombardements von den Be⸗ 5 feigungen auf der europäiſchen Seite zurückgekommen ſein, ohne erheblichen Schaden erlitten zu haben. Wäh⸗ rend der kühnen Fahrt ſeien bedeutungsvolle Beobachtun⸗ gen gemacht worden. 8 5 Kämpfe der Araberſtämme. WTB. Delhi 19. Jan. Amtlich wird mitgeteilt: Die Araberſtämme aus Oman griffen 3000 Mann ſtark, unter Führung Iſa lehs am 1. Januar Mas⸗ ve 500 Mann. Ihr 3 der Wirrung einer wirtſchaftlichen Blockade, noch mit de! um im„Echo de Paris“ noch einmal vor unnützen An⸗ G.. Frankfurt, 19. Jan. Die„Frankf. Ztg.“ mann und 14 Mann an Verwundeten und 6 Sepoys an Toten. Das indiſche Amt meldet hierzu: Ter Aufruhr der Araberſtämme gegen den Sultan von Maskat begann im Sommer 1913. Die erwähnte britiſche Abteilung war ausgeſandt worden, um dem Sultan bei der Unter⸗ drückung des Aufſtandes zu helfen. e 2 Zur Neutralität Italiens.“ WTB. Rom, 19. Jan. Die Leitung der ſszialiſti⸗ ſchen Partei, die in Florenz zuſammengetreten iſt, hat eine Tages ordnung zu Gunſten der Neutralität Italiens angenommen und beſchloſſen, in dieſem Sinne eine leb⸗ haſte Propaganda zu entfalten und in ganz Italien Verſammlungen auf den 21. Februar einzuberufen. Sozialiſtiſcher Proteſt in Italien gegen einen Krieg. GKG. Köln, 19. Jan. Die„Köln. Volkszeitung“ meldet aus Rom: Der nationaliſtiſche Abgeordnete Ro⸗ mualdi, der bei der geſtrigen Gedenkfeier der gefallenen Söhne des Generals Garibaldi in Arezzo die Feſtrede hielt und dabei Anſpielungen auf einen baldigen Krieg Italiens machte, wurde von anweſenden Sozialdemokraten mit Stühlen beworfen. Bei der nun einſetzenden allgemeinen Rauferei mußten die Karabinieri einſchreiten und ver- wundete Nationaliſten aus dem Saale bringen. Das Erdbeben in Italien. WTB. Citta Dugale, 19. Jan. Nach und nach tref⸗ en auch aus den entlegeneren Tälern nähere Nachrich⸗ en über die Folgen des Erdbebens ein. Aus dem Sallo⸗ al wird gemeldet, daß die Gemeinden Ojano 12 Tote ind 10 Verwundete, Colleresco 11 Tote und 6 Ver⸗ vundete, Santa Capito, Colle Mazzolini und Corſo Care⸗ ui zuſammen 12 Tote, Santa Luzzia 40 Tote und 40 Lerwundete, Sant' Egidio 40 Tote und 60 Verletzte, Lravaro, Torano, Sant Antatolia und Spedind zuſam⸗ nen 440 Tote zu beklagen haben. e Waponerttampf ubergingen, verroren einen Haupt⸗ eldpost-Nartons in jeder Größe empfiehlt Georg Zimmermann Hildastrasse 68. Der Feldzug Hindenburgs. Die Ereigniſſe auf dem öſtlichen Kriegs⸗ ſchauplatz ſeit Mitte September. 8(Schluß.) Das Ziel der neuen Operationen. 5 Der Operationsplan der Verbündeten war ender: Die Entſcheidung ſollte in Polen urch an gegen die im Weichſelbogen und öſtlich Kra⸗ kau vorrückenden ruſſiſchen Hauptkräfte geſucht werden, wäh⸗ rend auf den Flügeln in Oſtgalizien und Oſtpreußen die Ver⸗ bündeten ſich gegen die gegenüberſtehenden erheblichen ſeindlichen Kräfte defenſiv verhalten ſollten. Für die Entſcheidung in Polen galt es, alle an anderer Stelle irgend entbehrlchen Kräfte zuſammenzufaſſen. Das äußerſt langſame Folgen der Ruſſen ab die Zeit zu der notwendigen neuen Verſammlung der Kräfte. 75 Galizien ſtanden ſtarke Kräfte der öſterreichiſch⸗ungariſchen rmee.. In Südpolen wurde in der Gegend von Kratzau und der oberſchleſiſchen Grenze eine ſtarke, aus Iöſterreichiſch⸗ungariſchen und deutſchen Truppen beſtehende Gruppe gebilbet, eine zweite 8 nur aus deutſchen Truppen gebildete Gruppe unter Beſehl es Generals von Machkenſen wurde teils durch Fußmarſch, teils durch Bahntransport an der Grenze zwiſchen Wreſchen und Thorn verſammelt. Ihre Aufgabe war es, die unmittelbar üdlich der Weichſel zwiſchen dieſer und den Ner⸗Warta⸗Abſchnftt vordrin⸗ gros ſchwächeren ruſſiſche Kräfte zu ſchlagen, um dann von orden her gegen die rechte Flanke der ruſſiſchen Hauptkrafte vorzugehen, deren Feſſelung Aufgabe der ſüdlichen Gruppe war. Eine ſchwächere Gruppe war zum Schutze Weſtpreußens nördlich der Weichſer in der Gegend Straßburg—Soldau verſammelt. 1 5 Die ruſſiſchen Streitkräfte. Gegen Mitte November waren die in der eſtpreaßiſchen Grenze, im Weichſelbogen und in Galizien verſammelten ruſ⸗ ſiſchen Streitkräfte etwa folgendermaßen verteilt: Die 10. Armee ſtand an der oſtpreußiſchen Grenze zwiſchen Schierwindt und Biala, ſchwächere Kräfte, 3—4 Armeekorps, mit einigen Kavalleriediviſionen, rückten zwiſchen der oßpreußiſchen Südgrenze und der Weichſel gegen Mlawa und Thorn vor, ſüdlſch der Weichſel ſtanden gegen Thorn beobachtend zwiſchen Wloclawek und Dombie 2—3 Armeekorps; dieſe beiderſeits der Weichſel vorgegangenen Kräfte gehörten zue erſten ruſſiſchen Armee. Anſchließend an dieſe hatten die ruſſiſchen Hauptkeäfte, und zwar etwa 25 Armeekorps mit zahlreichen Kavallerie⸗Di⸗ viſionen, d ie Linie Uniewo⸗Zdunska⸗Rowo⸗Radonsk⸗Gegend nörd⸗ lich Krakau erreicht und begannen mit den nördlichen beiden Ar⸗ meen nach einem längeren Halt an der Warta dieſen Abſchnitt zu duschen At Südlich der Weichſel in Galizien gingen die übrigen ruſſiſchen Armeen vor. Sämtliche im Innern goch verfügbaren Kräfte, vor allem die ſibiriſchen und kaukaſiſchen Koros, waren 4 en, ſo daß die Geſamtſtärke der ruſſiſchen Streit⸗ räfte 25 annähernd 45 Armeekorps mit zahlreichen Reſerve⸗ Dipiſionen geſchätzt werden kann. Der deutſche Flankenſtoß auf Thorn. Mitte November begannen die Ruſſen auf der Janzen Linie ihre groß angelegte Offenſive; in Polen kam ihnen indes der etwa gleichzeitig einſezende Angriff der Deutſchen zuvor. Am 13. und 14. November wurde ein ruſſiſches Armeekorps bei Wloelawee geſchlagen und ihm zahlreiche Gefangene abgenommen. Zwei weitere zu Hilfe eilende Korps erlitten am 15. Nov. bei Kutuo eine entſchelende Niederlage. 28 000 Gefangene wueden gemacht und zahlreiche Geſchütze und Maſchinengewehre erbeutet. Während ſchwächere deutſche Kräfte unter General v. Morgen die Ver⸗ folgung dieſer in öſtlicher Richtung ausweichenden Kräfte über⸗ nahm, ſchwenkte die aſſe der Armee Mackenſen nach Suden ein, und ging beiderſeits Lenezyea über den Ner⸗Abſchnitt vor, nachdem es zuvor gelungen war, ein bei Dombie ſtehendes ruſ⸗ ſiſches Korps zu ſchlagen. Infolge dieſer Bedrohung ihrer rechten Flanke waren die Ruſſen gezwungen, ihren rechten Flügel(die 2. Armee) in die Linie Strykow—Kaſimierz—3dunska— Wola, Front nach Nordweſten, zurückzuſchwenken; in dieſe Lime wurde nach und nach auch die Maſſe der von Süden herangehotten 5. Armee gezogen, ſo daß nunmehr in der Mitte der ruſſiſchen Linie eine erhebliche Lücke zwiſchen der 5. und 4. Armee eutſtand. Einkreiſung und Durchbruch bei Brzeziny. nun fol⸗ und Galizien raßenknotenp 90 rechte ge! 0 nucſten Tagen von den zunächſt uver Brzeziny in fuducher Rich. tung, dann über Tuszyn in ſüdweſtlicher Richtung vordringender linken deutſchen Flügel zuerſt von Oſten, dann auch von Süd⸗ oſten eingeſchloſſen, während ſchwächere von Poſen und Breslau herangezogene Teile und Kavallerie den Jeind von Weſten und Südweſten umfaßten. Faſt ſchien es jetzt, als ob die Verbündeten das Ziel ihrer ürſprünglich nur auf die Abwehr der feindlichen Offenſive gerichteten Operationen trotz der großen Ueberlegenhei des Gegners höher ſtecken könnten, als ov die Vernichtung des Feindes erreicht werden könne,— da trat unerwartet ein Rück ſchlag ein;— es gelang den Ruſſen, den umklammerten Armeen im letzten Augenblick von Oſten und Süden Hilfe zuzuführen; Teile der an der oſtpreußiſchen Grenze befindlichen ruſſuchen Kräfte, schen die nördlich der Weichſel zurückgehenden Kors der ruſſiſchen 1. Armee waren teils durch Fußmarſch, teils durch Bahntransport über Warſchau⸗Skieriewiee in der Gegend weſtlich Skieniewice vereinigt. Dieſe Kräfte gingen jetzt im Berein mil ſtärkeren von Süden anrückenden Truppen(anſcheinend Teile vom rechten Flügel der 4. Armee) gegen den Rücken der mit der Front nach Weſten und Nordweſten im Kampfe ſtehenden deutſchen Truppen vor, drohend, dieſe ihrerſeits zu imklammern, nachdem ſie die nach Oſten und Südoſten entſandten deutſchen Sicherungs⸗ truppen zurückgeworfen hatten. Die Lage der Oeutſchen war ernſt; von den in der Richtung Lowiez vorgedrungenen Truppen des Generals v. Morgen war Hilfe nicht zu erwarten, da dieſe nach mehreren en Kämpfen weſtlich Lowiez auf ſtark über⸗ legenen Feind geſtoßen waren. Das Schickſal der von mehrfacher Ueberlegenheit umzingelten deutſchen Truppen öͤſtlich Lodz ließ Ernſtes befürchten. Allein die tapfere kleine eutſche Schar gab ihre Sache keineswegs verloren; eine kühne, in der Kriegs⸗ geſchichte bisher einzig daſtehende Tat ſollte ſie retten: ſie ſprengte den eiſernen Ring. In der Nacht vom 24. zum 25. Novemder ſchlugen ſich die Truppen in der Richtung auf Brzeziny durch, wobei es ihnen gelang, den ſie hier einſchließenden Feind gefangen zu nehmen. Ueber 12 000 Gefangene und zahlreiche Geſchütze und Maſchinengewehre fielen ihnen in die Hände. Die eigenen Verluſte waren verhältnismäßig gering; faſt ſämtliche Verwundete konnten mitgeführt werden. Durch dieſe Heloentat, deren Gelingen geben der unvergleichlichen Tapferkeit der Truppen das bleibende Verdienſt einer entſchloſſenen und tatkräftigen Führung iſt, wurde die ſcheinbar verlorene Lage zu einer für die deutſchen Waffen ſiegreichen. Es gelang den umklammert geweſenen Truppen bis zum 26. November zwiſchen Lowicz und Lodz den Anſchluß an den linken Flügel der Lodz von Norden umſchließenden Truppen des Generals v. Mackenſen wiederzugewinnen. Der Zuſammenbruch der ruſſiſchen Offenſive. Die deutſche Front erſtreckte ſich jetzt von Szadek über Kazimierz— nördlich Lodz—Glowno— bis in die Gegend nord⸗ weſtlich Vowiez Gegen dieſe Front richtete ſich nunmehr eine allgemeine Gegenoffenſive der auf engem Raume veremigten ru ichen Maſſen; trotz blutigſter Verluſte, wie ſie in ſolchem Umfange die bisherigen Kämpfe noch nicht aufgewieſen hatten, er⸗ neuerten ſie in den letzten Novembertagen mit äußerſter Hart⸗ näckigkeit immer wieder ihre Anſtürme, die indes von den mii Todesverachtung ausharrenden deutſchen Truppen ſämtuch ab⸗ gewieſen wurden. 5 Anfangs Dezember gingen nun die Deutſchen nach dem Eintreffen von Verſtärkungen trotz der großen Erichb fung ihrer eit drei Wochen faſt ununterbrochen im Kampfe ſlehenden Trup⸗ pen ihrerſeits von neuem auf der ganzen Front zum Angriff über; es gelang ihrem ſtartken rechten Flügel, in die in Jer Mitke ber ruſ⸗ ſiſchen Linie beſtehende Lücke eirbrechend, Lask zu nehmen und in der Richtung auf Pabianice vordringend, die vuſſiſche Stellung jüd⸗ weſtlich Lodz zu umfaſſen. Hierdurch wurden die Ruſſen ge⸗ dorengen, in der Nacht vom 5. zum 6. Dezember ihre ſo zähe gehaupteten Stellungen um Lodz und dieſes ſeioſt zu räumen und hinter die Miazga zurückzugehen. Alle Versuche der Ruſſen, die Lücke durch nach Norden gezogene Truppen der in Südpoien kämpfenden Armeen zu ſchließen, waren Dank der energischen Angriffe der ſüdlichen Gruppe der Verbündeten— namentlich ihres in Richtung Nowo Radomsk ſiegreich vorgehenden linken Flügels— mißlungen. d Auch der linke Flügel der nördlichen deutſchen Gruppe, der ſich inzwiſchen über Ilow bis zur Weichſel ausgedehnt hatte, machte erhebliche Fortſchritte und gelangte bis dicht vor Lowicez und an den Bzura⸗-Abſchnitt. Gleichzeitig mit der Offenſive in Nordpolen waren die rer⸗ bündeten öſterreichiſch⸗ungariſchen Truppen von den Karpathen und in Weſtgalizien zum Angriff übergegangen. Auch hier wurden erhebliche Fortſchritte gegen den lintzen ruſſiſchen Flügel gemacht. Die nunmehr mit erhöhtem Nachdruck auf der ganzen Front, namentlich gegen die Flügel des ruſſiſchen Heeres, gerichteten Angriffe brachten um Mitte Dezember die feindlichen Maſſen ins Wanken; zuerſt in Weſtgalizien, dann im üdlichen und nörd⸗ lichen Polen gingen ſie auf der ganzen Front in oſtlicher Richtung zurück. Hinter dem Dunajec, der Nida, Rawaa und Bzura leiſteten ſie indes von neuem zähen Widerſt ind; um dieſe Ah⸗ ſchnitte wird zurzeit noch erbittert gekämpft.. 5 Das Ergebnis. 5 Das urſprüngliche Ziel der Operationen iſt indeſſen ſcho⸗ eute erreicht: Die ſchon ſeit Monaten mit ſo hochtönenden orten angekündigte ruſſiſche Offenſive großen Stiles, die das ganze öſtliche Deutſchland überfluten ſollte, kann als völlig nieder⸗ eworfen bezeichnet werden. Oſtpreußen, Weſtpreußen, Pozen und chleſien werden für abſehbare Zeit keinen ruſſiſchen Einfall mehr zu befürchten haben. Ueber 130 000 Gefangene, zahlreiche Geſchütze, Maſchinen⸗ 15 5 und ſonſtiges Kriegsmaterial ſind die Siegesbeute der erbündeten. a Eine Kraftprobe erſten Ranges, an der vom oberſten 2 bis zum jüngſten Kriegsfreiwilligen die ganze in Oſtpreußen, Polen und Galizien fechtende Heeresmacht der Verbündeten ruhm⸗ reichen Anteil hat, hat einen für die Verbündete günſtigen Ausgang genommen. 7 Der von ihnen errungene Erfolg iſt ein Ergebnts des ſtarken Vertrauens, das ſie zu e gemeinſamen Wirken zu⸗ ſammengeſchweißt hat. Die Geſchichte der Koalitionskriege iſt nicht reich an Beiſpielen wirklich hingebender Bundestreue; hier in dieſem⸗ 9 81 Ringen aber jſehen wir ein beſonders glänzendes Beiſpiel ſolcher Art vor Augen. Die Anlage und Ane ee der geſchilderten Operationen ſtellte beſonders hohe Anſprüche an die Führung. Dieſe konnte ihre Entſehlüſſe um ſo zuverſichtlicher faſſen, als ſie eine Truppe hinter ſich wußte, von der ſie das Höchſte fordern durfte, und die freudig und willig alles leiſtete, die im Geiſte des Vertrauens zu einer ſolchen Führung ihr Beſtes, ja ihr Herzbiut hergab. Ihre Tapferkeit, ihre Ausdauer und Hingebung bedürfen zeines Wortes lobender Anerkennung. Seit 5 Monaten im Kampfe mit einem an Zahl überlegenen Feind erſt in Oſtpreußen, dann in Polen ſtehend, hat diese Truppe kaum einen Tag der Ruhe gefunden. Sie hat ununterbrochen marſchiert und gekämpft und zwar in den letzten drei Monaten auf einem Kriegsſchauplatz, der an ſich ſchon arm und verwahrloſt, jetzt völlig ausgeſogen iſt. Dazu kamen die bei der Ungunſt der Witterung faſt grundloſen Wege, auf denen jeder Marſch die doppelte rait rengugg für die Truppen, namentlich auch für die nachfolgenden Kolonnen, bedeutete. Aber trotz all dieſer faſt übermenſchlichen Anſtrengungen und Ert⸗ behrungen, trotz des jetzt ſchon faſt fünf Wochen ununterbrochenen anhaltenden Ringens iſt die Angriffskraft dieſer gerrlichen Truppe ungebrochen, ihr Wille zum Sieg unerſchüttert. Wahelich! Das dankbare Vaterland kann mit Stolz und Vert auen uf ſeine tapferen Söhne im Oſten blicken, die wie Helden zu kämpfen, u leiden, zu ſterben und trotz der überwältigenden Ueberlegenheit des Feindes zu ſiegen verſtehen. 53 Die deutſchen Führer bei Soiſſons. 5 8 Leutnant in des 2. Garderegiment zu Fuß eingeſtellt. Nachdem er fünf Jahre Bataillons⸗Adjutant geweſen, beſuchte er die Kriegsakademie und rückte am 14. Okto⸗ ber 1882 zum Oberleutnant auf, vier Jahre ſpäter wurde er zum Generalſtab kommandiert und am 22. Oktober 1888 als Hauptmann in den Großen Generalſtab ver⸗ ſetzt. Als Bataillonskommandeur ſtand er im 36. In⸗ fanterie-Regiment. Im Auguſt 1899 mit den Geſchäften des Stabschefs beim 4. Armeekorps beauftragt, wurde er am 18. April 1900 Oberſtleutnant und zwei Monate ſpäter in das Kriegsminiſterium kommandiert. Im Juni 1901 wurde er zum Chef der Armeeabteilung ernannt, am 22. April 1902 zum Oberſten befördert und im Okto⸗ ber 1903 zum Kommandeur des 4. Garde-Regiments zu Fuß ernannt. Im Februar 1906 wurde er mit der Führung der 19. Infanterie⸗Brigade in Poſen beauf⸗ tragt und kurz darauf Generalmajor und Kommandeur dieſer Brigade. Im Oktober 1906 wurde er Direktor des Armeeverwaltungsdepartements im Kriegsminiſte⸗ rium, erhielt dann die 2. Garde-Diviſion, und im Septem⸗ ber 1912 wurde er Kommandierender General des III. Armeekorps(Brandenburg.) Ende Oktober v. J. erließ er anläßlich des Sturms ſeiner Truppen auf das ſtark befeſtigte Vailly einen Armeebefehl, in dem er erklärte, daß ſeinen Truppen der altbrandenburgiſche Angriffsgeiſt in den Schützengräben nicht abhanden gekommen iſt. Nun, bei Soiſſons haben die Brandenburger dieſes Wort von neuem glänzend erhärtet. Generalleutnant Wichura iſt am 14. September 1912, nachdem er vorher die 23. Infanterie-Brigade komman⸗ diert hatte, Kommandeur der 5. Diviſtion in Frankfurt a. O. geworden. Zu ſeiner Diviſion gehört das Leib⸗ Grenadier⸗Regiment König Friedrich Wilhelm III. 15 Brandenburgiſches) Nr. 8, dem es vergönnt war, unter den Augen des oberſten Kriegsherrn neuen, unverwelk⸗ lichen Ruhm bei Soiſſons ſich zu erwerben. f Y JV 7 I 2 b., 2 N 2 7 1 VV a (9) Karlsruhe, 19. Jan. Die„Karlsr. Ztg.“ ſchreibt halbamtlich: Tie den Mitgliedern der beiden Kam⸗ mern der Landſtände ausgeſtellten Freikarten gelten nach § 1 des Geſetzes vom 31. Januar 1910, die Aufwands⸗ entſchädigung betreffend, auch für die Dauer der zum 4. Februar d. J. einberufenen außerordentlichen Stände⸗ verſammlung ſowie 8 Tage vorher und nachher. ) Karlsruhe, 19. Jan. In der heute vormittag im Ständehaus abgehaltenen Sitzung von Vertretern der Staatsregierung und Mitgliedern der Erſten und Zweiten Kammer 3 man ſich in allen Punkten über die geſchäftliche Behandlung des vorliegenden Stoffes für die kommende Landtagsſitzung am 4. Februar d. J. (9) Karlsruhe, 19. Januar. Das Badiſche Rote Kreuz hat ſich in der letzten Zeit u. a. auch mit der Frage des Arbeitsbetriebs in den Lazaretten befaßt. Es beſteht der Wunſch, daß da, wo es möglich ſei, eine Art Werkſtätten angelegt werden. Für Karlsruhe kommt hierfür die Gewerbeſchule in Betracht. In einer be⸗ ſonderen Sitzung, welche in dieſer Woche ſtattfindet und zu der die Chefärzte der Lazarette zugezogen werden, ed d ſoll feſtgeſtellt werden, welche Arbeiten in dieſen Werk⸗ ſtätten ausgeführt werden können. Die Stadtverwaltung Karlsruhe hat ſich ſchon bereit erklärt, die Lokale und die Gerätſchaften zur Verfügung zu ſtellen und das Volksſchulrektorat wird für den Handfertigkeitsunterricht die erforderlichen Lehrkräfte zuweiſen. e () Freiburg, 19. Jan. Schon ſeit Beginn des Krie⸗ zes wird von der Stadtverwaltung die Verſorgung der Stadt mit den für die Ernährung der Bevölkerung not⸗ 8 Lebensmittel mit beſonderer Aufmerkſamkeit derfo! Es ſind davon 9 850 f Zentn Auge gefaßt. mi 8 293 15. April 1873 wurde er aus dem Kadettenkorps als t. Mit 5—. wurde die Beſchaffung worden, von venen. wugentubungen schon adgegeven ſind. Bei günſtiger Gelegenheit ſollen weitere Einkäufe gemacht werden. Sichergeſtellt iſt ſodann für alle Fälle ein ausreichender Vorrat an Mehl und jetzt hat man auch beſchloſſen, einen Vorrat an Schweinefleiſchdauerware zur ſpäteren Abgabe an die Bevölkerung anzulegen. Es han⸗ delt ſich hierbei beſonders um Speck und Schinken. Auch der Bevölkerung iſt empfohlen worden, den jetzigen günſtigen Einkauf von Schweinefleiſchdauerware zu benützen und ſich ſelbſt Vorräte anzulegen. g 8 75 () Freiburg, 19. Jan.(Höchſtpreiſe.) Das hieſige Bezirksamt tritt nun der Umgehung des Höchſtpreis⸗ geſetzes energiſch entgegen, da die Kartoffelhändler er⸗ klärten, zu den vom Bundesrat feſtgeſetzten Höchſtpreiſen nicht zu verkaufen und die Landwirte keine Kartoffeln mehr an den Markt bringen wollen. Das Bezirksamt will deshalb einen zwangsweiſen Verkauf einleiten, es hat aber zuvor die Kartoffelhändler und Landwirte noch⸗ mals. ihre Warenvorräte zu Markt zu bringen. Bei Zurückhaltung der Vorräte behält ſich das Bezirksamt weitere Maßnahmen vor. 0 Lokales. Reichswollwoche. Wir verweiſen auch an dieſer Stelle auf die Wichtigkeit der bevorſtehen⸗ den Wollſammlung und empfehlen noch ganz be⸗ ſonders zur Erleichterung der Einſammlung die Gaben wor ihrer Abholung zuſammenzu⸗ packen oder doch wenigſtens Zusammenzu- binden. Dies erleichtert die umfangreiche Sammeltätigkeit erheblich. Auch wir bitten Je⸗ dermann es für ſeine Ehrenpflicht zu halten alles das was er an geeigneten Sachen entbehren kann für unſere heldenmütigen Vaterlandsver⸗ teidiger herzugeben. 2. Guangel. Kirchengemeinde. Der Feſtgottes⸗ dienſt anläßlich des Geburtsfeſtes S. M. des Kaiſers, findet am kommenden Sonntag, den 24. Januar ſtatt. Auf Anordnung des Ev. Oberkirchenrats wird in dieſem Gottes dienſt eine Kollekte zu Gunsten der Kriegsinva⸗ liden erhoben, deren Ertrag dem Kaiſer zur Verfügung geſtellt werden ſoll. Wir empfehlen dieſer Kollekte ganz beſonders bedenken zu wollen. — Das eiſerne Kren für Tapferkeit vor dem Feinde erhielten: Offiziersſtellvertreter Karl Pfiſterer und Jakob Gropp beide von hier. Der deutsche Tagesbericht. Gute Fotſchritte im Weſten. Großes Hauptquartier, 20. Jan.(WTB. Weſtlicher Kriegsſchauplatz. Im Abſchnitt zwiſchen Küſte und Lys fanden nur Artilleriekämpfe ſtatt. Bei Notre Dame de Lorette nordweſtlich Arras wur⸗ den dem Feinde ein 200 Meter langer Schützengraben entriſſen. Dabei ſind 3 Maſchinengewehre erbeutet und einige Gefangene gemacht worden. In den Argonnen nahmen unſere Truppen einige Schützengräben. An einer Stelle betrug unſer Gelände⸗ gewinn der letzten Tage wieder 500 Meter. Im Walde nördlich Sennheim ſchritt unſer Angriff gut fort. Der Hirzſtein wurde genommen. Zwei Offi⸗ ziere und 40 Alpenjäger wurde gefangen genommen. Oeſtlicher Kriegsſchauplatz. Die Lage im Oſten iſt unverändert. Oberſte Heeresleitung. Cnglands ftüste von deufichen Luflichiffen bummbadlorl! Küſtenulätze. a Berlin, 20. Januar.(WTB. Amtlich.) In der Nacht vom 19. zum 20. Januar haben Marineluftſchiffe einen Angriff gegen einige befeſtigte Plätze an der eng⸗ liſchen Oftküſte unternommen. Hierbei wurden bei neb⸗ ligem Wetter und Regen mehrfach Bomben mit Erfolg geworfen. Die Luftſchiffe wurden beſchoſſen, ſind aber unverſehrt zurückgekehrt. Derſtell vertretende Chef des Admiralſtabs f gez. Behncke. Verantwortlich für die Redäktlon Gg. Immermänn, Seckenheim Jollcadionſt dor ebangel. Kirchengemeinde. Donnerstag, 21. Januar, abends ½8 Uhr Kriegsandacht. Erfolgreiche Bekampfung von ichtu Nheumatismus] As smäno en Radium Irinlableffen Brochure gretis durch grunnerverwyaſtung Bad AgBmannshausen hein im ellen Apothe hen Srheltligh. Feldpostkärfon sind zu haben 5 bei bezogen Zimmermann, Hudsstrasse 68. Erfolgreiche Seſchießung befeſtigter engliſcher Bekanntmachung. Wir bringen hiermit zur öffentlichen Kenntnis, daß die Schweineſeuche und Schweinepeſt unter dem Schweinebeſtand des Heinrich Hermann dahier Kapel⸗ lenſtraße 12 erloſchen iſt. N Die Sperrmaßregeln wurden aufgehoben. Seckenheim, den 20. Januar 1915. gürgermeiſteramt: J. V. Hörner. Wekanntmachung. Feldpoſtbriefe nach dem Feldheer im Gewicht über 250 f bis 500 g werden für die Zeit vom 1. Februar einſchließlich 7. Februar von neuem zugelaſſen. Die Gebühr beträgt 20 Pfg. Die Sendungen müſſen dauerhaft verpackt ſein. Nur ſehr ſtarke Pappkaſten, feſtes Packpapier oder dauerhafte Leinwand ſind zu verwenden. Für die Wahl des Ver⸗ packungsſtoffes iſt die Natur des Inhalts maßgebend; zerbrechliche Gegenſtände ſind nach Umhüllung mit Papier oder Leinwand ausſchließlich in ſtarke Schachteln oder Kaſten zu verpacken. Die Päckchen, auch die mit Klam⸗ merverſchluß verſehenen, müſſen allgemein mit dauerhaf; tem Bindfaden feſt umſchnürt werden, bei Sendungen von größerer Ausdehnung in mehrfacher Kreuzung. Die Aufſchriften ſind auf die Sendungen niederzu⸗ ſchreiben oder unbedingt haltbar auf ihnen zu befeſtigen und müſſen deutlich und richtig ſein. Außer kleinen Bekleidungs⸗ und Eebrauchsgegenſtär⸗ den ſind auch Lebens⸗ und Genußmittel zuläſſig, aber nur ſowelt, als ſie ſich zur Beförderung mit der Feldpoſt eignen. Ausgeſchloſſen ſind leicht verderbliche Waren, wie z. B. friſches Obſt, friſche Wurſt; ferner feuergefährliche Gegenſtände, wie Patronen, Streichhölzer und Taſchen⸗ feuerzeuge mit Benzinfüllung. Päckchen mit Flüſſigkeit ſind nur zugelaſſen, wenn die Flüſſigkeit in einem ſtarken, ſicher verſchloſſenen Behälter enthalten und dieſer in einen durchlochten Holzblock oder in eine Hülle aus ſtarker Pappe feſt verpackt iſt und ſämtliche Zwiſchenräume mit Baumwolle, Sägeſpänen oder einem ſchwammigen Stoffe ſo angefüllt ſind, daß beim Schadhaftwerden des Be⸗ hälters die Flüſſigkeit aufgeſaugt wird. e Sendungen, die den vorſtehenden Bedingungen nicht entſprechen, werden von den Poſtanſtalten unweigerlich zurückgewieſen. Berlin, den 11. Januar 1915. Der Hash ſebekeig 50 Reichs-Poſtamts: Kraetke. Sammel ⸗Anzeiger nur für Mitglieder der Landw. Ein ⸗ u. verkaufsgenoſpeuſchaft Tumpeuſtaub trifft in den nächſten Tagen ein. Beſtellungen werden bei ſofortiger Anmeldung entgegen⸗ genommen. Der Vorſtand. Stadt. Abfuhranstalt Mannheim. Der Preis für 100 Ltr. Latrine wird auf 15 Pfg. herabgeſetzt. Wegen Leutemangel wollen die Latrinen⸗ ſcheine in der Agenturſtelle Seckenheim ab⸗ geholt werden. Städtische Sparkasse Mannheim unter Garantie der Stadtgemeinde Mannheim. Annahme von Spareinlagen; Verzinsung von dem auf die Einlage folgenden Tag an zu 4½% Annahmestelle: 8 g. Leonh. Bühler, Seckenheim, wohnhaft: An den Planken; kostenfreie Einzahlungen auch auf Postscheck- konto 629 Ludwigshafen a. Rh. Stall. Sparlasse Sehioelzingel mit Gemeindebürgschaft— mũndelsio ber.— 7 se heck ROnt⁰ Huεrẽꝭ,Üuhe Mo, 2950. Lelephon n. 51. Samtliohe Einlagen ioerden oom Lage del Einzahlung an 3 40% oer zins Massens funden: 6 12 Ur gormiffdgs 2 5 Uhr nachmittuꝶs. Agonturstelle: Georg Röser, Sechenhelm. Eine tücht. Haushälterin nicht unter 40 Jahren zu einem Kinde geſucht. Off. zu erfragen in der Exped. ds. Blatts. St emp el liefert goch. 7 schnell und billig g. 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Einwohner ſucht Eure entbehrlichen Woll⸗ Baumwo lande ſeine ſchwere Aufgabe kalten Schützengräben dadurch erweiſet. ſein. Darum heraus die entbehrlichen Woll- wie ſie wollen. Am Freitag erfolgt Abholung. Der Dank iſt Euch ſicher. Seckenheim, den 18. Januar 1915. Aufruf au die deutſchen Hausfrauen. In der Zeit vom 18. bis 24. Januar 1915 ſoll, unter wärm⸗ ſter Billigung Ihrer Majeſtät der Kaiſerin, in ganz Deutſchland eine Neichawollwoche ſtattfinden. 5 Der Zweck dieſer Reichswollwoche beſteht darin, für unſere im Felde ſtehenden Truppen die in den deutſchen Familien noch vorhandenen überflüſſigen warmen Sachen und getragenen Kleidungsſtücke(Herren⸗ und Frauenklei⸗ dung, auch Unterkleidung) zu ſammeln. Es ſollen nicht nur wollene, ſondern auch baumwollene Sachen ſowie Tuche eingeſammelt werden, um daraus namentlich Ueberziehweſten, Unterjacken, Beinkleider, vor allem aber Decken anzufertigen. Gerade an Decken beſteht für die Truppen ein außer⸗ ordentlicher Bedarf, da ſie den Aufenthalt in den Schützengräben ſehr erleichtern und erträglich ma EEC 8——— Wekanntmachrung. Wit weiſen darauf hin, daß die Friſt zur Antrag⸗ ſtellung auf Waſferzinsrückvergütungen bereits ver⸗ ſtrichen iſt. Trotzdem bieten wir hierzu nochmals Ge⸗ legenheit bis ſpäteſtens 1. Februar 1915. Anträge die nach dieſem Zeitpunkte einkommen, müſſen grundſätz⸗ lich abgelehnt werden. Auch können Veränderungen bei Htrafvermeiden bis zu 50 Mk. bis zum genann⸗ ten Tage noch angemeldet werden. Hierauf machen wir im eigentſten Intereſſe diejenigen Hausbeſitzer beſonders aufmerkſam, in deſſen Anweſen neue Badeeinrichtungen erſtanden ſind ſelbſt anmeldepflichtig und eventl. allein ſtrafbar. Seckenheim, den 19. Januar 1915. gürgermeiſteramt: J. V. Hoerner. Koch. Bekanntmachung. Unter wärmſter Billigung Ihrer Majeſtät der Kai⸗ ſerin und mit Unterſtützung der Regierungen der Bun⸗ desſtaaten wird vom 18. bis 24. Januar d. J. in ganz Deutſchland eine Reichs wollwoche ſtattfinden. Der Kriegsausſchuß für warme Unterkleidung in Berlin hat die Grundſätze für die Durchfuhrung der Reich swollwoche aufgeſtellt. Zweck der Veranſtaltung iſt die Beſchaffung der ſehr notwendigen warmen wollenen Decken und der ebenſo 8 warmen Unterkleidung für die Truppen im elde. Bei dem fortgeſetzt großen Bedarf an Wolle zur Herſtellung von Strümpfen und Tuchen wird es notwen⸗ dig, für obengenannten Zweck, die in den Familien vor⸗ handenen überflüſſigen warmen Sachen(Woll⸗, Baumwoll und Tuchſachen, ſowohl Herren⸗ wie Frauenkleidungen, wie auch Unterkleidungen) der Verarbeitung namentlich zu wollenen Decken zuzuführen. Aber auch ſonſtige Gegen⸗ ſtände, die der Bekleidung der Truppen dienen können, wie Weſten, Ueberziehhoſen, Unterhoſen und dergl. ſollen durch die Reichswollwoche beſchafft werden. Die hilfsbereite Stadt Mannheim hat zwar unter Leitung des Ortsausſchuſſes vom Roten Kreuz dahier ſchon im Oktober 1914 zu Gunſten unſerer Krieger eine umfaſſende Wollſammlung veranſtaltet. Sie wird ſich aber trotzdem auch in vorliegendem Falle laut Beſchluß eines vorbereitenden Ausſchuſſes in gewohnter Opferwil⸗ ligkeit an dem großen deutſchen Unternehmen werktätig beteiligen. Mit der Durchführung des Unternehmens in der Stadt Mannheim und in allen Gemeinden des Bezirkes ſind beſondere Wollkommiſſionen betraut, die ſich im An⸗ ſchluſſe an den in den Tageszeitungen veröffentlichen chen. Bürgermeisteramt: J. V. Hörner. Mit großem Erfolg ſind bereits von ſachverſtändiger Seite aus alten Kleidern aller Art Decken in der Größe von 1,50: 2 Mtr. hergeſtellt worden. die einen hervor⸗ ragenden Erſatz für fabrikmäßig erzeugte wollene Decken bilden und deren Herſtellungskoſten nur ein Viertel einer fabrikmäßig hergeſtellten wollenen Decken betragen. Zu dieſer Aufgabe bedürfen die unterzeichneten Stellen der tätigen Mitarbeit aller deutſcher Frauen. Die Organiſation dieſes Sammelwerkes wird ſich in den Gauen des Vaterlandes verſchiedenartig geſtalten je nach den Eigentümlichkeiten und den beſonderen ll. und Tuchſachen zum Freitag. Sucht wiederholt nach dem kleinſten⸗Stück und helft ſo dem Vater⸗ zu erfüllen. Gedenket der Wohltaten, die Ihr unſeren tapferen Söhnen in den Alle, auch die kleinſten Stücke werden verwendet nur ſauber ſollen ſie Baumwoll⸗ und Tuchſachen aus den Schränken, ſie mögen heißen Koch. ihrer Bruſt und ihrem Blut uns Alle beſchützen. ſoviel Ihr irgendwie entbehren könnt! Nur diejenigen Familien, in denen anſteckende Krankheiten herrſchen, bitten wir, ſich im Intereſſe der Allgemeinheit an dem Liebeswerk auf dieſe Weiſe nicht zu beteiligen. Alſo nochmals, deutſche Hausfrauen, friſch ans Werk. Sammelt aus Schränken und Truhen, was Ihr an Entbehrlichem findet! Schnürt es zu Bündeln, packt es in Säcke und hal⸗ tet es zur Abholung bereit, wenn alle unſere Helfer in Gebt, Lebensverhältniſſen ihrer Bewohner. der Reichswollwoche vom 18. bis 24. Januar 1915 an Aber auch Allen wird rechtzeitig die Mitteilungen über die Einzelheiten zugehen. Zunächſt richtet Euch ſchon darauf ein, in Euren Schränken nachzuſehen, was Ihr entbehren könnt, um es denen zu widmen, die mit des Berliner Kriegsausſchuſſes mit ihrer Bitte um Zu⸗ weiſung geeigneter Woll⸗ und Tuchſachen an die Ein⸗ wohnerſchaft ihrer Gemeinden wenden werden. Für die Einſammlung der zur Verfügung zuſtellen⸗ den Wollſachen ſind in Ausſicht genommen: in Mannheim der 21., 22. und 23. Januar d. J. in den übrigen Gemeinden des Amtsbezirks der 22. und 23. Januar d. Js. Es wird dem angeſtrebten vaterländiſchen Zwick am beſten gedient werden, wenn nur noch gebrauchsfähiger oder zur Verarbeitung geeignete Sachen, wollene und baumwollene, ſchwerere Stoffe und Tuche abgegeben wer⸗ den. Es wird das ſchwierige Sortier- Verarbeitungs⸗ geſchäft erleichtern, wenn keine verſchmutzten und unreinen Stücke abgegeben werden. Auch Reſte von warmen Tuchen ſind für die herzuſtellenden Decken verwendbar. Ich richte an alle Kreiſe der Bevölkerung des Amts⸗ bezirkes die dringende, herzliche Bitte, das zum Beſten unſerer heldenmütigen Armeen unternommene Liebeswerk und die zu ſeiner Durchführung gebildeten Kommiſſionen nach Kräften unterſtüͤtzen zu wollen. Mannheim, den 16. Januar 1915. Der Sroſh. Amtsuorſtand Dr. Strauß, Großh. Geh. Regierungsrat. Vorſtehende Bekanntmachung wird hiermit zur allge⸗ meinen Kenntnis gebracht. Seckenheim, den 20. Januar 1915. gürgermeiſteramt: J. V. Horner. Koch. Anläßlich des Geburtsfeſtes unſeres oberſten Kriegsherrn findet am 2 Lenntag, den 238. Jannar „ Kirchgang tftatt, beider Konveſſionen. Mit Rückſicht auf die ernſte Zeit wird von einer größeren Feier abge⸗ 5 ſehen. Umſomehr iſt es aber Pflicht eines jeden Kameraden der nicht im Felde ſteht ſich an dem Kirchgang zu beteiligen. Punkt 9 Uhr Antreten im Vereinslokal. Die Kameraden werden hiermit hoͤfl. eingeladen mit der Bitte pünktlich und vollzählig zu erſcheinen. 8 8 Der Vorſtand. Evangel. Kirchenchor. Morgen Abend ½9 Uhr Probe für die Herren. Neuer Chor. Vollzähliges Erſcheinen unbedingt nötig. 0 ͤ 25 5 3 5 8 7 Aufruf an deutſchen Hausfrauen Eure Türen klopfen! Berlin, den 1. Januar 1915. Kriegsausſchuß für warme Anterkleidung E. V. Fürſt zu Salm⸗Horſtmar. Medizinal-Oerband Seckenbeſm. Einladung. Am Fonntag, den 24. ds. Mts., nach mittags 3 Uhr findet im Lokal„Neckartal“ unſere außerordentl. General-Versan mlung ſtatt. Wegen Wichtigkeit der Tagesordnung, die im Lokal bekannt gegeben wird, laden wir unſere Mitglieder hierzu freundlichſt ein und bilten um zahlreiche Beteiligung. Der Norſtand. Rünarfen Stüc U. Pogelschut-Derein seenbelm 2 Einladung. Wir laden unſete Mitglieder zu der am Sonntag, den 24. ds. Mts., nachmittags 3 Ahr im Lokal zur Kapelle(Nebenzim⸗ mer) ſtattfindenden Milolloder-Derſammlung hiermit freundl. ein und bitten „adgählg un erschein(Jahresſchluß) pünktlich und J. A. Joh. Adam Crauſier. Empfehle mein Lager in Hemden, Schürzenstoffe in grosser Auswahl sowie Biber und Halbwoll schwarz und farbig. Wieser-IIli. Hauptſtraße 80. Grüne Rabattmarken. Tindtidher Trzdifiberain Sechenheim E. d. m. U. H. Spareinlagen werden mit 4% vom Tage der Ein- zahlung an verxinst. Kassenstunden: Montags, Mittwoch und Samstag jeweils von 8 bis 8 Uhr Nachmittags. CCCͤĩↄ7i᷑té wegen Wichtigkeit der Tagezord⸗ Luiſenſtraße 40. *