7 14 Seckenbeimer Anzeiger, Erſcheint Dienstag, Donnerstag und Samstags. Der Abonnementspreis beträgt monatlich 35 Pfg. bei freier Zuſtellung. i Durch die Poſt bezogen pro Quartal Mk. 1.50. Nr. 10. Jvesbeimer Nnxeiger, Amtsblatt der Bärgermeisterämter Seckenheim, Bossheim, Nekarhansen und Edingen. Druck und Verlag von Gg. Zimmermann, Seckenheim. —„ ie Welt im Kriege. Deckarhauser Zeitung, Seckenheim, Samstag, den 23. Januar 1915. SS 2725 Seckendeimer Zeitung. N Inſertionspreis. Die einſpaltige Petitzeile 10 Pfg., Reklamen 20 Pf. die Zeile. Bei öfterer Aufnahme Rabatt. Fernſprechanſchluß Nr. 16. 15. Jahrgang wie verſteint.„Suſi“, ſtammelte die Baſe; ſie ſtand hoch aufrecht vor ihrem Stuhle, wie emporgeſchnellt von un⸗ ſichtbarer Gewalt.— Suſi lag auf den Knien mit dem entſche denden „... niemand,“ begann Suſi ſich zuſammenraffend wieder,...„Niemand wußte um mein Geheimnis und um meine Schmach.... niemand, als eine Frau, die im Hintergebäude wohnte und ſich mit Näharbeiten fort“ Aus der Zeit für die Zeit. en eee nerhalb des Weicheellogens⸗ Es fei fehr weh, möglich Auf der Tage froſtiger Leiter WTB. Paris, 22. Jan. Der geſtern nachmittag J daß die Ruſſen von ihrer letzten exzentriſchen Operation 2 Klimmt der Januar weiter und weiter: 3 Uhr ausgegebene amtliche Bericht beſagt: Auf dem auf dem rechten Weichſelufer ein Retabliſtement ſtrate⸗ Allzu winterlich iſt heuer nicht Plateau Notre Dame de Lorette fand in der Nacht- vom ique erhoffen. Im Weſten habe ſich die franzöſiſche 10 1 Angeſicht. 5 90 20. 8 5 10 1 N 1 elfe 0 nicht ganz ausgelebt, obwohl ſie im gan⸗ eilweiſe iſt uns das auch ganz recht, m 20. Januar fanden zwiſchen dem deere und der zen als geſcheitert gelten könne. Es könne ſich höchſtens Denn es mildert jedes Gefecht b rech Lys Artilleriekämpfe ſtatt. Südlich der Somme und an der noch um die zweite Phaſe handeln, die 115 die Er⸗ Doch ein wenig, daß unſre Helden Aisne einige Artilleriekämpfe, in deren Verlauf wir einige fahrungen der erſten geſtützt, jetzt verſchlelert fortgeführt — Tag um Tag als erfreulich melden, feindlichen Batterien zum Schweigen brachten. In der werde zur Vorbereitung großer Operationen, die in noch Rußland knirſcht unter Hindenburgs Joch Champagne öſtlich von Reims haben wir im Gebiet von ſorgfältig gewahrten Plänen liegen. Die in der deut⸗ Und pfeift bald aus dem letzten Loch. Brusnes⸗Les⸗Marquiſes und Moronvillieres deutſch⸗ ſchen Generalſtabsmeldung angegebenen Verluſtziffern hält Frankreichs ruhmredge Offenſive Schanzarbeiten zerſtört, und den Feind gezwungen, einige der Bund für zutreffend. Das Blatt ſagt ferner, der Elan, Reſultierte in's Negative Schützengräben zu räumen und die Exploſion eines Mu⸗ mit dem die Franzoſen immer wieder anlaufen, ſei be⸗ Und im engliſchen Oberhaus nitionslagers herbeigeführt. Nordweſtlich von Beau Ssé⸗ wundernswert. Die ſtrategiſche Zweckmäßigkeit dieſer ver⸗ 5 Ging Herrn Kitchener der Atem aus: jour rückten wir vor, indem wir drei feindliche Poſten zettelten Offensive müſſe mehr und mehr bezweifelt werden. 8 Er und Churchill in Würden und Ehren durch Ueberrumpelung wegnahmen und uns dort feſt⸗ Sie paſſe vielleicht in gewiſſe politiſche Kombinationen, 8 8 f ſetzten. Nördlich von Maſſiges hat unſere Artillerie die laſſe ſich aber mit der unbedingten Notwendigkeit, Men⸗ Kriegten allerlei Dinge zu hören, Oberhand gewonnen. In den Argonnen iſt die Lage f icht in Einkl i Es iſt ni Schmeichelhaft wenig, das muß man ſagen! ind 9 S8 997 S 55 Lag ſchen zu ſparen, nich in Einklang bringen. Es iſt nicht Und aus allen beredten Klagen unverändert. Südöſtlich von Saint Mihiel eroberten wir geſagt, meint das Blatt, daß es vom Scheitern der fran⸗ ittert lei ber Anterk N im Walde bei Apremont 150 Meter feindliche Schützen⸗ zöſiſchen Offenſive zum Anſetzen der deutſchen nur ein 1 2 1 Jdoß gräben und ſchlugen einen Gegenangriff ab. Nordweſt⸗ Schritt iſt, obwohl der Gegenſtoß von Soiſſons dazu ver⸗ — 9 FFF 5 lich von Pont⸗a⸗Mouſſon im Bois Le Pretre gelang es[führen könnte. Eins aber iſt gewiß, die Dinge ſpitzen Sonſt hat am Weltbild ſich wenig geändert: dem Feind durch einen heftigen Angriff, 20 Meter zu⸗ſich zur Kriſis zu.. Minen platzen, ein Schiff iſt gekentert, rückzuerobern. Wir behaupteten uns aber faſt in der Die erſten Kanadier in der Front Die Neutralen Geſamtheit dieſer Stellung. Im Abſchnitt von Thann iſt 285 8 5 Erleiden Qualen, in der Gegend von Silberloch⸗Hartmannsweller Kopf ſeit] Bon der holländiſchen Grenze, 22. Jan. Laut Selbſt Amerikas Intervenieren der Nacht vom 19. zum 20. ein Jufanteriegefecht im[einem Bericht aus Paris an die holländiſchen Blätter,; Wird zu keinem Ergebnis führen! Gange. In dem äußerſt ſchwierigen Gelände rücken wir[haben die Kanadier, von denen nun endlich ein Teil 5 Japan ſchielt nach den Pfilippinen, langſam vor. 5 zu der Streitmacht in Frankreich geſtoßen iſt, in den Und die Türken ſchlagen in kühnen WTB. Paris, 22. Jan. Amtlicher Bericht von ge⸗ letzten Tagen die Feuertaufe erhalten. Dieſe Truppen Schlachten wuchtig den Gegner Ruß', ſtern abend 11 Uhr: Der Feind beſchoß heftig unſere[ gehören zu dem Regiment leichter Jnfauterie der Prin⸗ Wo ſie ihn finden im Kaukaſus! Stellungen nördlich Notre Tame de Lorette und unter- zeſſin Patrica. Es iſt der erſte kanadiſche Truppenteil, Bei uns im Inland das Leben rollt nahm dann um 5 Uhr morgens einen neuen Angriff, der[der nach Frankreich gelangt iſt. Vierzehn Tage lang 5 Friedlich, wenn auch der Kriegsgott tollt ſofort aufgehalten wurde. In der Champagne wurden blieben dieſe N als Perſtärkung hinter der Front, 9 An den Grenzen mit wildem Geknatter zwei kleine Gehölze nördlich des Gehölzes Beau Sejour J worauf ſie zur Ahloſung franzbſiſcher 2 vorge⸗ Und der Tod ſich lädt als Gevatter!— bon uns beſetzt. Ein feindlicher Gegenangriff war er⸗ ſchoben wurden. Sie beſetzten einen Laufgraben, der J 3; 55 c ö 5 e Porter nur 100 Meter von den deutſchen Gräben entfernt iſt, Wir im Lande müſſen bedacht ſein folglos. In den Argonnen unternahmen die Deutſchen d fi bis die Knie im Schl. d im Waſſ Darauf, daß ſtark muß unſre Macht ſein, inen ernſklichen Angriff auf einen vorſpringenden Win oh e Unterstand und Sigelegenheiten. 18 Stunden 1155 Daß wir haushalten und das Gebot kel unſerer Linie in der Umgegend Saint Hubert. Nach bliebe 12 5 Tru 5 8 auf diese Weiſe Bekanntschaft Bannen der harten, finſteren Not! einer ſehr heftigen Beſchießung, die unſere Schützengräben it de a der 190 Art 3 Krie b a Jeder muß da das Seine tun, 8 zerſtörte, ſtürmten ſie zum Angriff vor, wurden aber durch die bef iat t Hung 5 15 1 desc 1 tem ät te 5 das Feuer unſerer Infanterie, das mit ſeitlichem Artil⸗ ieſer befeſtigten Stellung, die andauernd beſchoſſen wurde, Niemand darf raſten, niemand darf ruhn, f 5„ f Sie hatten jedoch wenig Verluſte. Niemand darf aufhören, früher nicht, leriefeuer verbunden war, zurückgeworfen. Im Gebiet. e 5 5 Bis er erfüllt hat ſeine Pflicht! don Hartmannsweiler Kopf kämpft man immer noch. Die Belgier wollen den Nobelfriedenspreis! Ener für Ale, Ade für enen VVFV b5ir s h beriet, 9 Felge 7 01 u.. 2 Kr 8 8 J N 5* Wenn wir dahe m auch gewappnet liegen, F nner ien Wolegen Sten pus ne Pils Werden und wollen und müſſen wir ſiegen! euſſiſche Heeresleitung ſich jetzt in der Defenſive befindet, daß der in dieſem Jahr nicht verteilte Nobelpreis für Jeden Tag muß gerüſtet werden, die ihr von den Verbündeten aufgenötigt worden iſt. Ta- Förderung des Friedens, Belgien zufallen möge. Sie Wollen wir Sieger bleiben und werden! K. O.] mit habe ſie ſelber einen Schlußſtrich unter ihre große Of begründeten dies damit, daß Belgien durch ſeinen Kampf 5 a enſive geſetzt. Auch franzöſiſche Quellen fprächen jetzt für die AUnverletzlichkeit der Verträge der Sache des 2 2 9 Worte waren Zorn und Entrüſtung von ihr gewichen brachte, mit Gängen für die Leute im Hauſe und mit Der Habermeiſter.— ſie war ganz dem Schmerze dahin gegeben, der in J Pfänderverſetzen.... Bei ihr hatte der Verführer ge⸗ 312 Ein Volksbild aus den bairiſchen Vergen. zahlloſen ſchweren Tränen aus ihren Augen ſtrömte. wohnt; vom Eigennutz verlockt, hatte ſie unſere Zuſam⸗ 2 Von Hermann Schmid.„Es iſt geſagt,“ ſchluchzte ſie,„das Wort, von dem menkünfte befördert und geduldet. 8 In meiner Ver⸗ 8 56. Fortſetzung.(Nachdr. verb.) ich geglaubt habe, daß es nie über meine Lippen kom⸗ zweiflung drohte ich mit Selbſtmord; um der itrafe zu 5 ö. men würde,... ich habe es ausgeſprochen.... Ja, entgeh'n, mußte ſie mir weiter behilflich ſein... ſie Das Kind bleibt, wo es iſt, und Du gibſt Dich damit es iſt wahr!“„Wahr!“ rief Sixt und knickte traftlos auf die[ behielt mein Kind.... um ſein Daſein zu verbergen, 8 zufrieden, wenn ich Dir ſage, daß es in den beſten Händen][ Bank zuſammen.„Meine eigene Schweſter!.... O, nahm ſie ein anderes Kind in Pflege und Koſt; es mußte 2 iſt, und wirſt ruhig ſein.“ 8 welche Schand'....“ Auch die alte Frau ſank wieder] zum Deckmantel für das meinige dienen, und während 1„Nein, nein, ich werde es nicht ſein,“ rief Suſt zurück„Ich weiß nit, mir wird ſo übel,“ lallte ſie,] ſie in ihrer abgelegenen Wohnung das ihr anvertraute in immer wachſender Erregung,„ich kann es nicht! Ich]„ich glaub' es iſt... aus... mit mir...“ Kind zeigte und ernährte, ahnte niemand, daß ſie noch muß das Kind um mich haben, muß es warten und„Die Stadt, die Stadt,“ fuhr Suſi fort,„die iſt an] ein zweites verbarg...“ . pflegen... O, es iſt ſo an mich gewöhnt, es wird allem ſchuld.... ich ſag' auch, ich wollt', daß ich nie„Entſetzlich!“ rief Sixt.„Welch' ein Abgrund von 2 ſich zu Tode weinen, wenn es mich nicht ſieht. Wo hinein gekommen wär'! In unſerm Hauſe war ein junger[Verderben und die eigene Schweſter in der Tiefe des iſt das Kind, Sixt.... ich habe es ſo unendlich lieb] Menſch— ein Student— der Bruder ging den ganzen Abgrunds!“ 5 — ich kann nicht leben ohne das Kind...“ Tag ſeinen Geſchäften nach, ich war mir ſelber über⸗„In der tieſſten der Tiefen!“ rief Suſi ſchmerzlich. „Du wirſt es lernen müſſen...“ laſſen... der junge Mann hat ſich an mich gemacht,„O wie ich gerungen, was ich gelitten habe, allein mit „Niemals, niemals! Glaube nicht, daß das Ueber⸗ hat mir Schönheiten geſagt, hat mir alles Mögliche] mir ſelbſt und dem Bewußtſein meiner Verworfenheit treibung iſt, was ich ſage... es iſt mir an's Herz verſprochen und geſchworen, bis er mir Kopf und Herz.. verzehrt von glühender Sehnſucht nach dem unſe⸗ gewachſen.... reiß es nicht hinweg, wenn ich nicht verdreht hatte.... Aber einmal, an einem Morgen, ligen Weſen, dem ich das Leben gegeben, und doch ohne f verbluten ſoll! Sag' mir, wo das Mariele iſt! Gieb es da war er fort, heimlich fort, war abgereiſt, niemand[Mut, meine Schande bekennend es offen an mich zu mir wieder! Wenn Du wirklich mein Bruder biſt, ſo wußte wohin, und wie ich in meiner Todesangſt, die ziehen— gemartert von den immer ſteigenden Zumu⸗ f zeig's und habe Barmherzigkeit mit mir.... Gieb mir ich doch niemand verraten durfte, nach ihm fragen tungen meiner Genoſſin und doch an ſie gekettet durch „das Mariele wieder, ich muß ſterben ohne das Kind...“ ließ, wie ich mich zu ſpät nach ſeiner Herkunſt, nach] die Unmöglichkeit eines andern Auswegs!... Das a Sie hatte des Bauern Hand gefaßt und wollte vor] ſeiner Heimat erkundigte da immerwährende Schwanken zwiſchen Hoffnung und Angſt; 55 in 1 n 5 1 ſic e 11 3„Nun?“ rief Sixt in atemloſer Spannung, da 55 Wechſel von Entzücken, 8 ich bei 1 17 rief:„Torheit— man ſtirbt nit ſo leicht.... auf. das ſie eine Sekunde mit einer Ohnmacht ringend, inne hielt.] ſein konnte— von Verzweiflung, wenn ich es laſſen hin will ich's Wagen 0„Da— da erfuhr ich.... daß er nirgends zu fin⸗] mußte, überwältigte zuletzt meine Kraft— ich erkrankte, „Alſo iſt keine Gnade?“ rief ſie wild.„Nun, den war... daß er ein Abenteurer war, der.... un⸗ und als ich geneſen, war das erſte, was ich vernahm, wenn Bitten nichts hilft, dann will ich anfangen zu ter einem falſchen angenommenen Namen in die Stadt der Entſchluß des Bruders, die Stadt zu verlaſſen und N fordern.... Wo iſt das Kind, Sixt? Sag' es mir— gekommen...“ wieder aufs Land zurückzukehren.... Ich weiß noch 4 gieb es mir zurück! Du darfſt es mir nicht verweigern„Auch das noch!“ jammerte Sixt, ſich in dieũaare nicht, wie ich mich losgeriſſen, wie ich meine Mitſchul⸗ .„es iſt— mein Kind, ich bin ſeine Mutter!“ fahrend.„O, mein Kopf, mein Kopf!“ Die Greiſin im] dige beſchwichtigte und vertröſtete.... in einem Zu⸗ *„Dein Kind....“ ſchrie der Bauer auf und ſland] Lehnſtuhl vermochte nur zu ächzen. ſtande des Taumels und der Sinnloſigkeit... eine halb Sterbende verließ ich die Stadt und der Schmerz hätte mich ſicher getötet, hätte mir der Himmel nicht einen Engel entgegen geſchickt.... Franzi!“ 8 5 Fortſetzung folgt.) ⸗ 3 2 Friedens und des Rechtes große Dienſte erwieſen habe. Die Bittſchrift ſoll dem norwegiſchen Storting eingereicht werden. 5 Der Luftangriff auf die engliſche Küſte. GKG. Rotterdam, 22. Jan. Daily Chronicle“ mel⸗ ſagen noch nicht, welchem Ballontyp die deutſchen Luft⸗ ſchiffe angehörten, die die engliſche Küſte angriffen. Je⸗ denfalls aber einem kräftigen, denn zwei Männer waren notwendig, um die aufgefundene ungeplatzte Bombe zu tragen. In Kings Lynne ſind nicht weniger als 150 Häuſer beſchädigt worden. Die Londoner Preſſe tobt vor Wut und ergeht ſich in wüſten Beſchimpfungen und An⸗ griffen gegen die Deutſchen. ö 5 WTB. Amſterdam, 22. Jan. Eine Depeſche des Reuterſchen Bureaus wendet ſich gegen die amtliche deutſche Darſtellung, daß der Luftangriff gegen befeſtigte Städte gerichtet geweſen iſt. In der Meldung wird er⸗ klärt, Orte wie Brancaſter, Thornham und Holme ſeien bloße Dörfer, Sheringham und Runſtanton ſeien nur kleine Badeorte. WTB. Paris, 22. Jan. Zu der Fahrt der Luft⸗ ſchiffe über England ſchreibt der Temps, die Luftſchiffe ſeien nicht in das Innere Englands vorgedrungen. Sie hätten ſich in der Nähe des Meeres gehalten, um nötigen⸗ falls dort Schutz zu ſuchen, wo ſie bedeutend ſchwerer als über dem Lande zu entdecken ſeien. Die Fahrt der Luftſchiffe, die nach Meinung des„Temps“ in Cux⸗ haven aufgeſtiegen waren, ſei, obwohl ſie 500 Kilometer Länge hatte, bedeutend ungefährlicher für die Luftſchiffe, die viel kürzere Fahrt, die ſie unternehmen müßten, um nach Paris zu gelangen, da ſie in dieſem Falle die fran⸗ zöſiſche Schlachtlinie überfliegen und der Wachſamkeit der Abwehrpoſten um Paris entgehen müßten. Der Di⸗ rektor des Obſervatoriums Bourges, Abbé Moreux, ſchreibt im„Petit Journal“: Die Witterungsverhältniſſe geſtatten den Luftſchiffen auch zur Winterszeit nach Paris zu gelangen, ſobald die Luftſchiffe über 2000 Meter hoch fliegen. Wenn ſie nachts mit abgeblendeten Lich⸗ ern führen, ſeien ſie ſchwer aufzufinden. Eine gün⸗ ſtige Jahreszeit für Luftſchiffangriffe ſei das Frühjahr, das größte Hindernis der Regen. Man müſſe ſich auf die Möglichkeit eines Angriffs gefaßt machen und alle Maßnahmen zur Abwehr treffen.— Petit Journal fügt hinzu, der Artikel Moreux war bereits geſchrieben, als der Flug der Deutſchen über England bekannt wurde. Die Er⸗ eigniſſe beſtätigen, wie man ſieht, traurigerweiſe die Be⸗ Hbachtungen unſeres Mitarbeiters. Engliſche Flieger über holländ iſchem Gebiet? Gch. Amſterdam, 22. Jan. Am Dienstag nach⸗ mittag ließ ein Zweidecker(Farman) unbekannter Natip⸗ nalität eine Bombe auf das engliſche Loch an der Oſt⸗ ſchelde(holländiſches Gebiet) fallen. Der Flieger iſt, nach einer Meldung der„Frankf. Ztg.“, ohne Zweifel ein Engländer geweſen, da nur das engliſche Heer ſich der Farman⸗Zweidecker bedient. Die Bombe explodierte zwar, richtete aber keinen Schaden an. Ein engliſcher Dampfer von einem deutſchen Unterſeeboot verſenkt. WTB. Rotterdam, 22. Jan. Der Rotterdamſche Courant meldet aus Maasſluis: Der von Leith nach Rotterdam beſtimmte engliſche Dampfer„Durward“ wurde von einem deutſchen Unterſeeboot angerufen. Die Mann⸗ ſchaft mußte binnen 10 Minuten das Schiff verlaſſen und auf eigenen Booten nach einem Feuerſchiff fahren. Der Dampfer wurde daraufhin verſenkt. Später wurde die Bemannung des„Durward“ durch ein Dampflotſen⸗ boot in Hoek van Holland an Land geſetzt und mit der Eiſenbahn nach Rotterdam gebracht, wo ſie im See⸗ mannsheim Unterkunft gefunden hat. 5 Die Minen. Gch. Chriſtiauia, 22. Jan. Bei Bergen wurden nach der B. Z. drei Seeminen angeſchwemmt, ebenſo bei Stavanger. Ein Torpedoboot iſt nach den Fundorten abgegangen. Der norwegiſche Dampfer„Suldal“ wird vermißt. Man glaubt, daß er an der engliſchen Küſte auf eine Mine geſtoßen und mit der Beſatzung von 13 Mann geſunken iſt. 3 Die ſiegreichen Kämpfe in der Bukowina. GKG. Peſt, 22. Jan. Dem bereits auch amtlich N Sieg unſerer Truppen bei Jakobeni in der ukowina iſt nach der Frankfurter Zeitung umſo größere Bedeutung beizumeſſen, als die ganze in der Bukowina konzentrierte ruſſiſche Truppenmacht beteiligt war und eine empfindliche Niederlage erlitten hat. Nachdem die von den Nuſſen bereits ſeit etwa zwei Wochen unternommenen Veerſuche, ſich bei Jakobeni feſtzuſetzen, fehlſchlugen, wurde ein allgemeiner Angriff aller ruſſiſchen Truppen in der Bukowina gegen unſere Stellung bei Jakobeni angeord⸗ net. Unſere Geſchütze ſowie unſere Infanterie richteten in den Reihen der unausgeſetzt anſtürmenden Ruſſen 80 furchtbare Verheerungen an. Die Kämpfe dauerten faſt ohne Unterbrechung zwei Tage lang und die anſtürmen⸗ den ruſſiſchen Kolonnen wurden ſtellenweiſe derart ge⸗ lichtet, daß unſere Truppen zum Bajonettangriff über⸗ gingen. Von den Ruſſen wurden ganze Bataillone ver⸗ nichtet, worauf die Ruſſen zum Rückzug gezwungen waren. Die Zahl der Toten und Verwundeten iſt auf ruſſiſcher Seite ſehr bedeutend, läßt ſich jedoch ziffermüßig nicht feſtſtellen. Gefangene gab es nur wenig. Die ruſſiſchen Truppen leiden unter den Unbilden des Winters, der mit voller Kraft eingeſetzt hat, ſehr ſtark, während unſere Truppen ſich in gut geſchützten Stellungen befinden. Ge⸗ ſtern gab es nur noch Geſchützkämpfe. Italien braucht Dampfer. 21 WTB. London, 22. Jan. Am Tyne verlautet, daß die italieniſche Regierung 200 Dampfer für dringende Transporte von Weizen und Kohlen nach Italien ſucht. „ Eeerbien und Bulgarien. een 2000 Miohammedaner, die ver Srrummza det: Man wiſſe angeſichts der unbeſtimmten Zeugenaus⸗ bulgariſche Grenze wollten, überfielen und einen Teil von ihnen gefangen wegſchleppte. 8 0 Der türkiſche Krieg. WB. Konſtantinopel, 22. Jan. Der Befehlshaber der türkiſchen Truppen in Meſopotamien hat nach Blät⸗ termeldungen einen Aufruf an die Armee und die Bevöl⸗ kerung erlaſſen, in dem er ſie auffordert, den geweihten Boden gegen die Engländer zu verteidigen, die den Iſlam ausrotten wollten. Weitere aus Meſopotamien einge⸗ troffene Meldungen beſagen, daß arabiſche, kurdiſche und ſchiitiſche Krieger in großer Menge zur türkiſchen Armee ſtoßen.— Wie der„Tanin“ erfährt, hat die franzöſiſche Regierung der griechiſchen mitgeteilt, daß die Werften von Saint Nazaire mit dem Bau des in Angriff ge⸗ nommenen Dreadnoughts nicht fortfahren können. Ruſſiſche Schiffe beſchießen unbefeſtigte Städte. WTB. Konſtautinopel, 22. Jan. Die Agence Milli erfährt, daß der ruſſiſche Kreuzer„Askold“ bei ſeinen Operationen im Mittelmeer offene, unverteidigte Städte der ſyriſchen Küſte beſchoſſen hat. Ebenſo unmenſchlich handeln die Ruſſen im Schwarzen Meer, wenn ſie die Gelegenheit dazu finden. Solche Handlungen haben nur das Ergebnis, die osmaniſche Nation dazu zu drängen, Vergeltung zu üben.. Ein ſiegreiches Gefecht der Buren. WTB. Kapſtadt, 22. Jan. Die Buren haben unter Maritz, Kemp, Schoeman und Stadtler Blydeverwacht am 9. Januar in der Richtung auf Nakob verlaſſen. Am 14. Januar war Kemp mit einem großen Kommando und einigen Kanonen in Ukamas, Maritz und Schoeman in It: diem und Blyderverwacht. Am ſelben Tage ge⸗ rieten 3 Mann der Regierungstruppen bei Langklip in eine Falle und wurden gefangen genommen. Der Feind rückte 25 Meilen nach Enydas vor, griff am 17. Januar die britiſche Hauptabteilung an und zwang ſie mit einem Verluſt von 8 Toten, 20 Verwundeten und einer Anzahl Gefangener zum Rückzug. 5 —— 0 mumänien und die Türkefß. WTB. Konſtantinopel, 22. Jan. Der rumäniſche Geſandte Mans überreichte geſtern nachmittag dem Sul⸗ tan in feierlicher Audienz anläßlich des Thronwechſels in Rumänien ſein neues Beglaubigungsſchreiben. Die hierbei gewechſelten Anſprachen, die über den Rahmen von gewöhnlichen Formen hinausgingen, machten in allen hieſigen Kreiſen ausgezeichneten Eindruck. In ſeiner An⸗ ſprache an den Sultan wies der Geſandte insbeſondere darauf hin, daß im Laufe der letzten zwei Jahre, wäh⸗ rend deren er ſeine Sendung erfüllte, ſeine aufrichtigen Bemühungen unaufhörlich darauf gerichtet waren, zwi⸗ ſchen beiden Ländern kraft der ſchon alten, auf gegen⸗ ſeitigen Sympathien der beiden Völker und vielfacher gemeinſamer Intereſſen begründeten Tradition beſtehen⸗ den freundſchaftlichen Beziehungen aufrechtzuerhalten. Den Geſandte verſicherte, er werde ſich auch weiterhin dem gleichen Werke widmen. In ſeiner Erwiderung betonte der Sultan, er habe die feſte Hoffnung, daß die Herz⸗ lichkeit, die in den Beziehungen zwiſchen beiden Län⸗ dern unter der Regierung des verblichenen Monarchen, deſſen Hingang Rumänien betrauere, vorgeherrſcht habe, unter der Regierung König Ferdinands fortdauern und gefeſtigt werden würde. Sie können, ſo fuhr der Sultan fort, überzeugt ſein, daß die auf die Entwickelung der traditionellen Sympathien zwiſchen beiden Völkern, 5 auf die Feſtigung der freundſchaftlichen Beziehungen von beiden Seiten abzielenden Bemühungen meinerſeits die wohlwollendſte Ermutigung und auf Seiten meiner Re⸗ ierung die weiteſtgehende Förderung finden werden. Der ultan bat weiter den Geſandten, König Ferdinand ſeine Grüße zu übermitteln. 5 Meutereien in Portugal. WTB. Liſſabon, 20. Jan Reuter.) H. lbaͤmtlich wird gemeldet: Geſtern abend revoltierten einige mo⸗ narchiſtiſche Offiziere des 21. Kavallerie-Regiments und des 5. Infanterieregiments und verſuchten, ihre Kamera⸗ den zum Aufſtand zu überreden. Die Regierung wurde bald Herr der Meuterei. 61 Schuldige wurden verhaf⸗ tet und alle nötigen Vorſichtsmaßnahmen getroffen. Einige alte Rebellenführer, die die Grenze überſchritten, wurden ebenfalls verhaftet. U e Die Amerikaner ziehen ſtärkere Saiten auf. „ WerB. London, Die„Times“ melden aus Waſ⸗ hington vom 19. Januar: Der Führer der Oppoſition im Repräſentantenhauſe Mann verlas geſtern eine draht⸗ loſe Depeſche, die er von einem ſeiner Wähler erhalten hatte, derzufolge der Dampfer„Neuamſterdam“ der Hol⸗ land⸗Amerila⸗Linie in Sehweite von Newyork von dem britiſchen Kreuzer„Caronia“ angehalten worden iſt. Er ſagte: Wie herzerfriſchend iſt es, auf die alten Tage von Grant und Fiſh zurückzugehen und zu ſehen, daß wir damals Nerven hatten, den Franzoſen zu erklären, ſie bllen ihre Kriegsſchiffe von den Eingängen zu unſeren bäfen fernhalten und den Handel des Landes nicht be⸗ ſäſtigen, und ſie blieben daraufhin weg. Wir ſind gewiß eine neutrale Macht, aber wir haben doch noch einige Rechte und ſollten darauf beſtehen, daß dieſe Rechte re⸗ pektiert werden. Manns Erklärung fand Zuſtimmung Beten Was 2 55 1 855 aus dem mittleren eſten. Was er ſagte, entſpricht der dortigen Anſchauun über Englands Politik zur See. 5 5 12225 5 Lokales. Poſtaliſches. Am Mittwoch, den 27. Januar dem Geburtstage Seiner Majeſtät des Kaiſers, ſind die Poſtſchalter wie folgt geöffnet: Von 8—9 Uhr vormittags, von 12—1 Uhr nachmittags und von 5— 7 Uhr nachmittags. s 5 a Medizinalverband. Auf die morgen nachmittag „Neckartal“ ſtattfindende Generalver⸗ achen wir unſere Mitgli ma * „ A e eee ochmals ö aufmerkſam und bitten dringend vollzähl ig zu erſcheinen. (Siehe Inſerat.) Zu unſerer Rüſtung gegenüber den Leinden, zu den wichtigſten Vorbedingungen unſeres Sieges gehört das Vorhandenſein der zur Volksernährung nötigen Brotmengen. Der Konſument iſt in dieſer ſchweren Zeit nur zu leicht geneigt, wenn er von der Ernährungsfrage im Kriege hört, an die Preiſe zu denken, zu denen er die Nahrungrmittel erhält, an den Gewinn, den möglicher⸗ weiſe einzelne Kreiſe aus höheren Preiſen ziehen und der⸗ gleichen. Wenn aber der Krieg lange dauert, wenn das Ziel des„Durchhaltens“ erreicht werden ſoll, dann kann es ſein, daß Zeiten kommen in denen das deutſche Volk nicht mehr fragen wird: zu welchen Preiſen bekommen wir das Brot, ſondern, bekommen wir es überhaupt in denjenigen Mengen, an deren Verbrauch wir gewöhnt ſind? Es gilt, ſchon jetzt Vorſorge zu treffen für unvor⸗ hergeſehene Fälle. Es gilt gerüſtet zu ſein, es heißt ſparen. Viele meinen, was der einzelne an Brot ſpare, habe keine Bedeutung, wenn es nicht gleichzeitig alle täten; damit es ſchließlich alle tun, müſſen aber einzelne anfangen. Tauſende von Goldſtücken ſind durch die vaterländiſche Geſinnung Einzelner in die Reichsbank ge⸗ floſſen und haben unſere finanzielle Kriegsbereitſchaft er⸗ höht. Gerade dus Beiſpiel des Einzelnen iſt nötig; niemand halte ſich für zu gering, um durch ſein Beiſpiel weiter zu wirken. Wir müſſen mit unſerm Brote ſparen und gerade an den Einzelnen richtet das Vater⸗ land, richten diejenigen Volkswirte, die einen Einblick in unſere Ernährungsfrage während des Kriegs gewonnen haben, den Mahnruf: ſpart wo und wie Ihr könnt, am Brote. Betrachtet das Brot als Volksgut, betrachtet es als unſere Waffen, als unſere Widerſtandskraft. Wer ſich heute einſchränkt, wird gerüſtet ſein für Zeiten etwaiger Knappheit und die Allgemeinheit wird ihm da⸗ durch danken, das ſie ihm in ſchweren Zeiten zu dem Brote verhilft, das er für ſie heute geſpart hat. Aus dem Schützengraben. Der Franzmann hier in ſeinem Lande, Der iſt auf uns ganz wohlgeſinnt, Doch uns gegenüber dieſe Bande, Die ſchießt auf uns ganz blind. Sie haben uns ſchon oft beläſtigt, Der Max der ſchießt den ganzen Tag, Wir geben unſers auch zum Beſten, Und denken oft was kommen mag. Und ſollten ſie uns einmal ſtöcen, So ſind wir auch gleich Kampf bereit, Zum Donnern der Kanonenröhr, Echalten ſie auch unſer Blei. Wir liegen hier im Schützengraben, Nicht weit von der Franzoſenbrut, Und müſſen wir auch oftmals darben, So ſtehn wir feſt mit Heldenmut. Hier gibt es viel zu kritiſteren, In Gedanken iſt man oft vertieft, Und denken an die Heimatſtände, Ueber die Folge und den Krieg. Der Schützengraben halbvoll Waſſer, Im Dreck ſteht man bis an die Knie, Da gibt es oftmals nichts zu ſpaßen, Beim Feuer geht es oft recht ſchief. Und wenn wir in der Deckung liegen, Fehlt der Humor auch nicht dabei, Denn jeder gibt dann ſeins zum Beſten, Und Kart geſpielt wird auch dabei. Und iſt man dauß auf Horchpatroille, So heißt es recht ſcharf aufgepaßt, Und kommt mal ſone Franzmannbande, So wird ſie gleich gefangen gemacht. Und iſt man einmal im Quartier, So iſt man auf die Poſt geſpannt, Und ſieht man dann mal in die Zeitung, So wird man gleich eine Lüg bekannt. Und kommt es einſt zum letzten Treffen, Soll auch nicht wanken unſer Mut, So ſchlagen wir Sie in die Breche, Und mancher Held vergießt ſein Blut. Ein Kreuzlein wird man Ihnen ſetzen, Und ein Gebet an Ihrem Grab, Ein Denkmal auch zu Ihren Ehren, Dereinſt in Ihrer Heimatſtadt. Zu Haus die Frau in ihrer Kammer, Mit Sehnſucht denkt an ihren Mann, Doch der ſitzt hier im Feindeslande, Und denkt was wohl die Liebſte macht. Die Frau beklaget Ihren Gatten, Die Mutter Ihren teuren Sohn, Zu Haus die Kinder Ihren Vater, In fremder Erde ruhn Sie ſchon. Gedenkt man der gefallenen Helden, Die Lorbern Sie mit Blut gepflückt, Sie ruhen längſt in Frankreichs Erde, Im Himmel fanden Sie Ihr Glück. Und knurt uns einmal dann der Magen, So muß er auch recht viel vertragen, Hier gibt es Bohnen, Erbſen, Reis Das iſt bei uns die Lieblingsſpeis. Und kehrt der Friede einſtmals wieder, Die Sehnſucht die uns oft bedrückt, So kehren wir in die Heimat wieder, Zu Hauſe weilet unſer Glück. Drum ſoll kein Feind auf deutſche Erde, Mag kommen er auch weit und breit So wird die deutſche Waffenehre, Ihn ſchlagen auch für alle Zeit, Die Verſe welche hier auf liegen, Ganz kurz ſind Sie wohl angebracht, Zwei Reſerviſten haben ſte geſchrieben, So einſam auf der ſtillen Wacht. — 1 ben heimgeſucht. unſeren Leſern ein Bild des neuen Kriegsminiſters zu des Allgemeinen Kriegsdepartements im Kriegsminiſte⸗ lingen 8 ſich zunächſt in das Große des Kaiſers begeben und dann in den folgenden Tagen Erdbeben in Norbſpanien. Gs. Madrid, 21. Geſtern abend um 7 Uhr 2 Minuten wurde das Bergland von Aſturien, das faſt gar keine Poſtverbindungen hat, von einem ſtarken Erdbe⸗ Etwa 20 Ortſchaften erlitten ſchwere zahlreiche Häuſer ſind eingeſtürzt. In Genertaje kamen fünf Familien ums Leben, indem ſie unter den Trümmern ihrer Wohnungen begraben wurden. Wegen der erwähnten Iſolierung des betroffenen Ge⸗ biets ſind weitere Einzelheiten noch nicht bekannt. Kriegsminiſter Wild von Hohenborn. Durch Extrablatt iſt ſchon bekannt geworden, daß der ſeit kurzem das Amt des Generalquartiermeiſters beſorgende Generalmajor Wild von Hohenborn anſtelle des zum General der Infanterie beförderten General⸗ ſtabschefs v. Falkenhayn zum preußiſchen Staats⸗ und Kriegsminiſter unter gleichzeitiger Beförderung zum Ge⸗ neralleutnant ernannt worden iſt. Wir ſind in der Lage, Beſchädigungen; bieten. Generalleutnant Wild von Hohenborn iſt für den Poſten eines preußiſchen Kriegsminiſters zweifellos gut geeignet, wie er denn ſchon zu Beginn des Krieges einige Wochen mit der Stellvertretung des Kriegs⸗ miniſters beauftragt war, auch iſt er verſchiedentlich im Reichstag als parlamentariſche Stütze des Kriegsmini⸗ ſteriums hervorgetreten. Wild v. Hohenborn war bis Kriegsausbruch Direktor rium und iſt als Sohn des Obermedizinalaſſeſſors Dr. Wild in Kaſſel geboren. Er krat als Fahnenjunker in die Armee ein und wurde ſpäter nach dem Beſuch der Kriegsakademie dem Generalſtabe der Armee überwieſen. Zuletzt führte er die 3. Garde⸗Infanterie⸗Brigade, nach; dem er vorher u. a. Generalſtabschef des 13. Württ. Ar⸗ meekorps geweſen war. Seinen Namen Wild von Hohen⸗ born erhielt er 1900 nach dem Beſitz Malsburg⸗Hohen⸗ born im Kreiſe Wolfhagen. 3 Frühgemüſebau. Mit anerkennenswertem Eifer iſt man von allen Seiten bemüht, alle verfügbaren Ländereien zur Gemüſekultur und ins⸗ beſondere für die Frühgemüſekultur zu empfehlen. Ohne Zweifel iſt es e ine nationale Pflicht, mit allen Kräften an der Erzeugung von Gemüſen, die zur Ernährung notwendig und, mitzuwirken, doch ſoll man nicht vergeſſen, daß hierzu ganz beſtimmte Vor⸗ bedingungen gegeben ſein müſſen, ſofern die Arbeit von dem erhofften Erfolg begleitet ſein ſoll. Kräfte⸗ und Koſtenvergendung ſoll aber in unſerer ernſten Zeit vermieden werden und aus dieſem Grunde übe man Vorſicht gegenüber den Empfehlungen zur Aufnahme der Frühgemüſetzultur und ganz befjonders gegenüber der Empfehlung der Kartoffelfrühkultur durch Himveis auf hohen Gewinn beim Auslegen vorgekeimter Saat. Es kommt nicht darauf an, die Ernte um nur 10 bis 14 Tage früher beginnen zu können, ſondern vielmehr darauf, daß mit unbedingter Sicher⸗ heit große Maſſen von brauchbarer Ware zum erſchwinglichen Preis angeboten werden können. Deswegen ſei beſonders Neu⸗ in der Frühkartoffelzucht empfohlen, grundſätzlich die 9 5 von allen gekünſtelten Vorbereitungen zu laſſen und die Kultur nach naturgemäßen Anleitungen nur dann aufzugreifen, wenn genügend warmer, lockerer Boden in gutem Kulturzuſtand zur Verfügung ſteht. Verunkrautete und verwahrloſte Vauſtellen, die vom Uebereifer empfohlen werden, ſind zumeiſt unbrauchbar und auch unnötig, da es an brauchharem Gelände nicht fehlt. Will man vorkeimen, um mit Hilfe dieſer Maßnahme eine frühere Ernte zu erzielen, ſo folge man den Ralſchlagen der Erfahrung und lege die zur Saat beſtimmten Knollen von pirklichen Frühſorten ein einfacher Lage in flache Körbe, auf Obſthorden, Hopfendarren u. dgl. hell und luftig, nicht über 10 Hrad Celſius warm und ſorge für die Entwickelung kurzer kräf⸗ iger Keime, mit denen die Kartoffeln im April gelegt werden. Die Anſicht, daß die frühe Ausfaat auch eine entſprechend frühere Ernte im Gefolge habe, trifft nicht zu. Aehnlich wie die Bohne braucht auch die Kartoffel eine beſtimmte Wärme zur Ent⸗ wickelung und aus dieſem Grunde müſſen kalte bindige Böden ohne weiteres für die Kartoffelfrühkultur ausgeſchaltet werden. Die Vorkultur in Töpfen von Ton und Pappe und ähnliche Maß⸗ nahmen, wie man ſie von eitel Selbſtſucht veranlaßt, ia Flug⸗ blättern ohne Zahl anpreiſt und noch weiterhin anpreiſen wird, ſchalte man aus, da ſie nur Zeit und Geld koſten. Man lehne ſich an die bekannten Maßnahmen für die. Spät⸗ gartoffelpflanzung an und lege, allerdings um 3—4 Wochen früher mittelgroße Knollen in Reihenabſtänden mon 50—60 Zentimeter und 40—50 Zentimeter Knollenabſtand, nach der Schnur in flache Gruben, welche man mit Spaten oder Haue zerſtellen kann. Tiefes Eingraben verzögert die Entwickelung um ein Bedeutendes. Oeſteres Hacken und späteres Anhäufeln ind die folgenden Arbeiten, zu denen man ſich bet größeren Flächen einer Radhacke bedient.(Man wähle eine in Deuͤtſchland hergeſtellte Radhachke.) N Zeitgemäßer iſt die Ausſaat von Karotten, die ebenfalls ein begehrtes Nahrungsmittel darſtellen. Bei genugend lockerem und warmgründigem Boden hat die Ausſaat lo früh wie möglich— alſo jetzt ſchon— zu geſchehen, da den Hinweiſen zur Herbſtſaat kaum Folge geleiſtet wurde. Die Ausſaat hat recht dünn, breitwürfig oder beſſer in Reihen von 15—20 Zenti⸗ meter Entfernung zu erfolgen, nachdem man der abgerie genen Saat etwas Spinat oder Radiesſamen beigemengt hat, die ſchneller als die Karotten aufgehen und die Reihen zür Lockerung und Säuberung anzeigen.(Karotten ſind zum Unterſchied von e die kutzen ſogenannten Gelbrüben mit roter Fär⸗ ung.) i 55 8 Baden.. ) Karlsruhe, 22. Jau. Der Hofbericht teilt heute den Verlauf der Reiſe des Großherzogs nach dem weſt⸗ lichen Kriegsſchauplatz mit. Darnach hat der Großherzog Hauptquartier zum Beſuche die Truppen des 14. Armeekorps, des 14. Reſervearmee⸗ korps, des 26. Reſervearmeekorps und weitere in Nord⸗ frankreich und beſucht. Auf der 8 Brüſſel einen Beſuch ab. Von hier 7 Belgien ſtehenden badiſchen Truppenteile Rückreiſe ſtattete der Großherzog der Für dieſes Gedicht hat der . Duda zuſammentraf. Die groß herzoglichen Herrſchaften lroff dann am Donnerstag Abend wieder hier einge⸗ troffen. WTB. Vaden⸗VBaden, 22. Jan. Prinz Joachim von Preußen wird morgen zu einem 14tägigen Urlaub hier eintreffen, um ſich von einer kürzlich überſtandenen Er⸗ W an Ruhr und fieberhafter Influenza zu er⸗ holen. () Maunheim, 22. Jan. Bis zum 1. Januar d. J. wurden von der Stadtkaſſe Mannheim rund 1835 000 Mark Kriegsunterſtützungen auf Grund der reichsgeſetz⸗ lichen Beſtimmungen ausbezahlt; die Zahl der Empfangs- berechtigten betrug 11 500. () Pforzheim, 22. Jan. Der Bezirksrat hat bis jetzt 7754 Kriegsunterſtützungsgeſuche bewilligt, darunter 5400 aus der Stadt Pforzheim; in den erſten fünf Kriegsmonaten wurden 769 000 Mark ausbezahlt, davon trug das Reich 574 000 Mark. 5 () Eberbach, 22. Jan. Durch den Krieg kommt wieder der durch die Einfuhr von Quebracho⸗Gerbholz bedrohte deutſche Eichenſchälwald wieder zur Geltung. Für die Schälwaldbauern beſteht darum die Ausſicht, daß wiederum gute Preise bezahlt werden. Bei Verſtergerun⸗ gen in der Pfalz und auf dem Hunsrück wurden 7 Mark pro Zentner bezahlt gegen kaum die Hälfte in den letzten Jahren. i 5 85 Schwetzingen, 22. Jan. Die Bäckerinnung für Schwetzingen und Umgebung hat beſchloſſen vom Samstag den 23. Januar ab, die Brötchenbäckerei einzuſtellen, da die geſetzlich vorgeſchriebene Mehlmiſchung keine anſehn⸗ liche Ware ergibt. f. () Ettlingen, 22. Jan. Nachdem die Polizei in letzter Zeit wiederholt Nahrungsmittelkontrollen(Milch, Butter, Wurſt⸗ und Fleiſchwaren) vorgenommen hatte, und ſich dabei verſchiedene Beanſtandungen ergaben, be⸗ ſchloß der Gemeinderat, in künftigen Fällen, bei denen es bei der Unterſuchung von Nahrungsmitteln zu Be⸗ anſtandungen kommen würde, die bettelſenden Verkäufer dem Bezirksamt zur weiteren Verfolgung anzuzeigen. N () Ottenheim, 22. Jan. Aus dem Rhein wurde die Leiche der 32jährigen Maria Joſephine Gersbacher aus Warmbach geländet. Das Mädchen hatte in einem An⸗ fall geiſtiger Umnachtung Ende Dezember den Tod im Rhein geſucht und gefunden. 6 () Ottenheim bei Lahr,. Ablieferung und Verwiegung des Tabakobergutes der 1914er Ernte ergab eine Gewichtsmenge von 2137 Zent⸗ ner mit einem Geſamterlös von über 96 000 Mark. (0) Zell a. H., 22. Jan. Gegen Ende des Jahres 1912 waren die Stationsgebäude der Nebenbahn Bi⸗ berach-Oberharmersbach von einem Einbrecher beſucht wor⸗ den. Man hatte damals einen Polizeihund aus Pforz⸗ heim zur Aufnahme der Spur kommen laſſen. Aber es war nicht möglich des Einbrechers habhaft zu wer⸗ den. Nun hat ein alter Verbrecher, der augenblicklich 1 1 5 Zuchthaus ſitzt, die Einbruchsdiebſtähle einge⸗ tanden. i 2„ () Lörrach, 22. Jan. Wie den Basler Nachrichten aus Gebweiler berichtet wird, iſt Fabrikant de Bary, deſſen Verhaftung unter der Anklage des Kriegsverrats in den erſten Tagen des Dezembers großes Aufſehen er⸗ cegte, vom Kriegsgericht von der Anklage frei geſprochen worden. Die gegen de Bary gerichtete Beſchuldigung ſoll dahin gelautet haben, er ſei franzöſiſchen Offizieren während der Okkupation behilflich geweſen beim Ankauf von Karten in einer Gebweiler Buchhandlung. Ein Sohn von Fabrikant de Bary iſt Kommandant in der franzöſi⸗ ſchen Armee. Dem Freigeſprochenen wurde eine deutſche Stadt zum Aufenthalt angewieſen. e 0 Von der Badiſchen Grenze, 21. Jan.(„Der Dichter des Argonnenwaldes“ gefallen.) Am 5. Januar fiel bei einem Sturmangriff im Argonnerwald der Feld⸗ webelleutnant Max Berthold früher Feldwebel beim Bezirkskommando in Stockach. Er wurde vor Monaten mit dem Eiſernen Kreuz ausgezeich⸗ net und verfaßte aus dieſem Anlaſſe folgendes ſtimmungs⸗ bolle Gedicht: 5 Wanſelow aus Düſſeldorf, Mein Eiſern Kreuz.“ Mein Eiſern Kreuz für frohen Mut, Das mir mein Kaiſer gab, Es iſt von allem Erdengut 5 Das Höchſte, was ich hab'. a 1 Dies Kreuz iſt mir die höchſte Zier, 1 Es iſt mein größter Stolz! 1 Vielleicht winkt bald ein andres mir, . Roh aus Argonnenholz. N 1 Gleichwohl! Nicht jeder von uns bringt's 3 Zum heimatlichen Herd, 8 5 Jedoch aus ſtolzem Mund erklingt's: „Wir ſind der Väter wert!“„ 5 Kaiſer dem Verfaſſer ſein gilduis mit eigenhändiger Unterſchrift und dem Zuſatz: „Dem Dichter des Argonnenwaldes“ überreichen laſſen. Der Regimentskommandeur des Wanſelow ließ deſſen Heldengrab mit einem Kreuz aus Argonnenholz ſchmük⸗ en und das Gedicht daran befeſtigen, damit alle vor⸗ berziehenden Krieger des tapferen Helden und Dichters zedenken. Wanſelow hatte das Gedicht, das auf die Rinde einer Birke des Argonnenwaldes geſchrieben und Nieſe dem Oberbür ermeiſter von Düſſeldorf geſandt, das tun im Düſſeldorſer Hiſtoriſchen Muſeum einen ehren⸗ vollen Platz gefunden hat. VF 8 8 155 K „Sigmaringen, 22. Jan.(Erfroren.) An U der Gor⸗ beimer Straße wurde ein erfrorener Handwerksburſche auf⸗ gefunden, der vor einigen Tagen aus dem Arreſt hier ent⸗ ſaſſen worden war. Er gab, als man ihn auffand, nar roch geringe Lebenszeichen von ſich und ſtarb, als man ihn ins Landesſpital verbrachte. Der Erfrorene heißt Bohiller, Uhrmacher, und iſt aus Unlingen bei Tübingen. Den Tod fürs Vaterland ſtarben: Gefr. d. L. Emaillemaler Adolf Maier, Pforzheim: Reſ. Wilhelm Barth, Dillſtein; Reſ. Otto Rapp, Ettlingen; Gren. Lehrer Otto Seitz, Berwangen; Zimmermeiſter Adam Backfiſch, Reichardshauſen; Gefr. d. R. Arbeiter 8 Bohnert, Unteroff. d. R. Betriebsbeamter Martin aſſer und Unteroff. d. R. Georg Taglieber, ſämtliche von Mannheim; Reſ. Arbeiter Albert Graſſel, Wieſental; im Reſ.⸗Regt. 40 Alfons Martin, Hof W ker⸗ i gt. 142 Val. pel, Giſſiahein alentin Appel Musk. im Regt. 169 Andreas Burger, 22. Jan. Die nun beendet Fiſilier Karl Fritz, Oberbühlertal; Einj.⸗Freiw. Dag. Kudolf Baſer, Baden-Baden; Kriegsfreiw. Fritz Göp⸗ sert, Offenburg; Gefr. Lehrer Karl Ritter, Freiſtett; Gefr. im Regt. 170 Lehrer Hermann Weiß, Memprechts⸗ fen; Vizewachtm. d. R. im Feldart.⸗Regt. 110 Uhr⸗ macher Blaſius Burger, Freiburg; Reſ. Wilhelm Walz, Pundelfingen; Musk. im Regt. 114 Simon Hirt, Vil⸗ ngen, Musk. Adolf Dieterle, Gremmelsbach; Fabrik⸗ beiter Karl Seebacher, Singen; Unteroff. im Regt. 114 zaflhelm Graf, Radolfzell; Einj. Unteroff. im Regt. 114 Bankbeamter Oswald Heizmann, Konſtanz. 3 Veräntwörklſch für die Nedaktion Gg. Zimmermann, Seckenheim Gotftesdienst- Ordnung. 5 der kath. Kirchengemeinde der evang. Kirchengemeinde 3. Sonntag nach Dreikönig.] Sonntag, 24. Inauar 1915. 8 ub 0 3 5. Sonntag n. Weihnachten. A hmeſſe mit ½10 Uhr Feſtgottesdienſt ½10 Ur Hauptgottesdienſt] feste E M des Kaisers 1 Uhr Chrtſtenlehre. i fi 2 Uhr Herz⸗Mariae⸗An⸗ e e dacht mit Segen. ½1 Uh 5 5 n 21 Uhr Jugendgottesdienſt. 3 Uhr Mütterverein. 1 Utz Chriſtenlehre für die 7 Uhr Kriegsbittandacht mit männliche Jugend Sehen Donnerstag, 28. 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Eingang bei Herrn Bürgermeiſter Volz. 428.18 2. 7 5„ Pfarrer Pfenning.. 200.— 3. 5 5„ Pfarrer Kunz 564.03 Zuſammen 1192 21 Sammlung der hieſigen Volksſchule 24.16 Eingang im Dezember 1216.87 Hierzu bisheriger Eingang im Ganzen.. 6107 90 Sonach Gesamteingang bis 31. 12. 14 7324.27 Hiervon ſind abgeſandt bezw. verwendet: 1. J. Liebesgabe f. Auguſt M. 1000.— 2. II. Liebesgabe f. Sept. M. 1000— 8. III. Liebesgabe f. Oktob. M. 1000.— 4. IV. Liebesgabe f. Nov. M. 500.— 5. V. Liebesgabe f. Dez. M. 1000.— 6. Für Betrieb der Nähſtube Strickſtube u. Weihnachts⸗ gaben an die Krieger Seckenheims bis 31. 12.14 o M. 1811.66 Sonach Ausgaben im Ganzen T M. 6311.66 M. 6311.66 M. 1012.61 2. Trotz der reichlichen Weihnachtsgaben im Monat November hat der Eingang an Liebesgaben aller Art für unſere tapferen Truppen auch in dieſem Monat nicht nachgelaſſen. Durch die Lehrer bezw. Lehrerinnen Pundſack, Kuhn, Gomer, Fries, Ihrig, M. Wehrle, Reſtle, ſowie Rektor Lorenz erhielten wir Schülerſpenden an Schokolade, Cigarren, Cigaretten, Tabak. Auch die Ohſt, Gemüſe und Einſammlung hatte ſchöne Eingänge aufzuweiſen, die den Lazaretten Mannheims zu gut kamen. Der Turnverein Seckenheim hat uns als Rein⸗ ertrag eines theatraliſchen Abends 155 Mk. 87 Pfg. Zu unſerer Verfügung für Januar 1915 überwieſen; außerdem hat dieſer Verein aus Eingängen dieſes Abends 55 im Felde ſtehende Mitglieder durch Weihnachtspackete erfreuen können. Die Leitung eines veranſtalteten mu ſikaliſchen Abends hat uns als Reinerlös 300 Mk. 18 Pfg. über⸗ geben. Die Verzeichniſſe aller Eingänge zur Einſicht der Geber an den Sammelſtellen auf. 3. Die Tätigkeit der Atrichtube und Nählube haben wir über die Weihnachtszeit ruhen laſſen; doch wurden in den Häuſern für das Rote Kreuz Mann⸗ heim 150 Paar Socken geſtrickt und abgeliefert. 4. An das Mannheim haben wir zur Weihnachtsbeſcheerung für von daheim nicht bedachte Soldaten geſandt Line 29 (12 Paar Socken, 12 2 Schachtel Cigaretten, ferner eine geſchenkte Kiſte mit Weihnachtspacketen Kiſte 30. Ferner wurden 7 Kiſten⸗ Kiſte 31— 37 an den Ortsausſchuß des Roten Kreuzes Mannheim geſandt für die dortigen Lazarette; Inhalt: 104 Gläſer, 6 Krüge ſteriliſtertes Obſt, ſowie ein Steintopf Obſt; dieſer Sendung wurden noch 200 8 ſowie von privater Seite ſteriliſtertes Obſt beige⸗ geben. Kiſte 38, 39, 40 enthielten eine reichliche Sendung von gut erhaltenen Kleidungsſtücken aller Art und gingen liegen für die bedürftige Bevölkerung Oſtpreußens beſtimmt, an den Vaterländiſchen Frauenverein der Provinz Oſtpreußen in Königsberg. Kiſte 41 des gleichen Inhalts ging an das Bürger⸗ meiſteramt Mühlhauſen für Elſaß. Im Lertrauen aut die mithnte aller Kreise der Einwohrerschaft haben wir im neuen Jahre unsere hillsarbeit mit frischem mut begonnen und werden nieht rasten, bis wir nach unserem bescheidenen Teil unsere Dankesschuld unserem tapferen Heere abgetragen haben. Gott schütze auch im neuen Jahre die teure Heimat und heife unserer gerechten deutschen Sache zu einem ehrenvollen und dauerhaften Frieden. Seckenhelm, den Is. Januar 1918. Der geſchüftsführende Beirat: Runz. Anläßlich des Geburtsfeſtes unferes oberſten Kriegsherrn findet am Sonntag, den 23. Januar Kirchgang ſtatt, beider Konveſſionen. Mit Rückſicht auf die ernſte Zeit wird von einer größeren Feier abge⸗ N ſehen. Umſomehr iſt es aber Pflicht eines jeden Kameraden der nicht im Felde ſteht ſich an dem Kirchgang zu beteiligen. 5 Punkt 9 Uhr Antreten im Vereinslokal. Die Kameraden werden hiermit höfl. eingeladen mit der Bitte pünktlich und vollzählig zu erſcheinen. Der Vorſtand. vollzählig zu erſcheinen. Lazarett Gliſabethenſchule in Vereins herzlich ein. Packetchen Tabak, 7 Ohrenſchützer, Von heute ab frisches Rriegsbrod auf Wunsch frei ins Haus geliefert. Jakob Weinle, Bäckerei mit elektrischem Betrieb. Schlosssfrasse Nr. 2. — Militär- Verein Seckenhelm. f Einladung. Am Geburtsfeſte 3. M. unſerrs Kaiſers iſt ſtatt jeder beſonderen Feier Sonntag, den 24. Jannar vormittags ½10 Uhr Kirohenparade. Die Kameraden werden hierzu freundl. eingeladen und erſucht vollzählig zu erſcheinen. Sammlung 9 Uhr im Vereinslokal. Der Varſtand. Mmedizinal-Oerband Seckenheſm. Einladung. Am Sonntag, den 24. ds. Mts., nach mittags 3 Uhr findet im Lokal„Neckartal“ unſere außerordentl. General- Versammlung ſtatt. Wegen Wichtigkeit der Tagesordnung, die im Lokal bekannt gegeben wird, laden wir unſere⸗ Mitglieder hierzu freundlichſt ein und bitten um zahlreiche Beteiligung. Der Vorſtand. flätacienzulct- u. Pogehchnug-VereHT senheit Einladung. Wir laden unſere Mitglieder zu der am Sonntag, den 24. ds. Mts., nachmittags 3 Uhr im Lokal zur Kapelle(Nebenzim⸗ mer) ſtattfindenden Allkalleer-Derſammung hiermit freundl. ein und bitten wegen Wichtigkeit der Tagesord⸗ nung(Jahresſchluß) pünktlich und J. A. Joh. Adam Trauſter. Rath. Jünglingsvereſn Seckenheſm. Morgen Sountag, den 24. ds. Mts., nach⸗ N mittags 4 Uhr findet im Lokal zum„Adler“ Versammlung ſtatt(Liederbuch). H'erzu laden wir Unſere Mitglieder, wie auch Ehrenmitglieder, Freunde und Gönner unſeres Der Por ſtand. Turn⸗Oerein Seckenheſm. G. V. gegr. 1898. Am Dienstag, den 26. Jannar d. J., nach der Uebungsſtunde allgemeine Mmitgliederbesprechung. (Vorher Turnratſitzung) im Lokal zum„Zähringer Hof“. Wir erwarten vollzähligen Beſuch. Der Turnrat. Achtung! W Geflügelfutter. Trotz weſentlich höherer Forderung'n können wir Fischmehle und Fleischmeble noch zu billigen Preiſen anbieten. Mischfutter, Welschkorn, Tortmul! vorrätig. Greulich& Herſchler Filiale Seckenheim, Friedrichſtraße. 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UAufnahme täglich. NB. Wir machen unſere Mitglieder in ihrem eige⸗ nen Intereſſe darauf aufmerkſam, daß ſte bei eintreten⸗ den Krankheitsfällen, das iſt, bei Ueberweiſungsſcheines und in anderen Fällen im Beſitze eines Krankenſcheines ſein müſſen, die täglich bei unſerem Kaſſier Ruf abge⸗ holt werden können. Wir bitten unſere Mitglieder dringend, hiervon gefl. Kenntnis zu nehmen. Der Geſamtvorſtand. r Christian Grimm Zigarren- Versand Hauptstr. lüb Seckenheim Hauptstr. l empfiehlt sein reichsortiertes Lager in Zigarren: Zigaretten und Zigarillos cc in allen Preislagen. — 15 A Zigarren für unsere Krieger in postfertigen Kartons stets auf Lager: 20 und 25 Stück zu Mk. 1. 20 und 25 Stück zu Mk. 120 1 i 7 Ferner empfehle alle Sorten H Rauch-, Kau- u. Schnupftabalte. Feldpost-Kartons in jsder Gròsse vorrätig. Das Beſte für Huſten und Heſſerkeit ſſt Fendielhonig zu haben bei 85 Georg Röser. 141 8 — 1 r