6 . — 2 2 „ 8 5 ö 5 T 8 5 1 Jvesbeimer Huxeiger, heckarbauser Zeitung, Seckenbeimer Zeitung Hmisblaft 8 5 Iunſertionspreis. f Die einſpaltige Petitzeile 10 Pfg., Reklamen 20 Pf. der Bürgermeister ämter Setenheim, die Zeile. Bei öfterer Aufnahme Rabatt. Druck und Verlag von Gg. Zimmermann, Seckenheim. 1 Seckenbeimer Anzeiger, — Erſcheint Dienstag, Donnerstag und Samstags. Der Abonnementspreis beträgt monatlich 35 Pfg. ö bei freier Zuſtellung. f Durch die Poſt bezogen pro Quartal Mk. 1.50. 8 Seckenheim, Dienstag, den 26. Januar 15. Jahrgang Die Welt im Kriege. ———— Jugend in dichten Haufen gleich gemähten Halmen hin⸗ rr e 3 rer Und Reiche ür mit lu U⸗ 1 1 1 8 N Biut ſchreibt dampft de, aa ſank. Ohne den männlichen Glauben an das Ewige, f Zum Geburtstage 55 5 1 ſchenden Jubel der een er am 27. Ja⸗ das über die niederen Sorgen des Einzeldaſeins hin⸗ 3) den Kaiſerthron umbrauſt Aber unſerm Kai⸗. 3 uns eres Kaiſers ſer zu ſeinem Geburtstage in treueſtem unverbrüchlichem ausreicht, konnten e 1 1 ſchlagen, 5 raiſ ers, Vertrauen zu huldigen, ziemt ſich in dieſem Kriegsjahr wie ſie ſchlugen, nicht leiden, wie ſie litten.— N noch weit mehr als ſonſt. Denn mehr als an einem 3 3 Rr ſeiner voraufgegangenen Geburtsfeſte gebühren unſerm. Wĩ̃ N 40 Kaiſer Dank und Ehre am heurigen 27. Januar, an 3 Der eltkrieg. dem allen deutſchen Stämmen ihre, Zuſammengehörigkeit]. Seit dem 14. Auguſt wagte e⸗ die engliſche Flotte 1 in der Kriegszeit unmittelbar zum Bewußtſein 1155 erſtenmale wieder, einen größeren Vorſtoß in der ommen. 5. 5 Nordſee zu machen, er iſt ihr aber an einend nicht Weit ſchwerer noch als in den 26 Friedensjahren bekommen. Wie am 14. Wg, 0 8 die 9 zuvor laſtet auf unſerm Kaiſer in dieſem Kriege die] auch diesmal wieder in ſtarker Uebermacht, aber dan! Verantwortlichkeit ſeines hohen Berufs. Sie war es, der Wachsamkeit unſerer Flottenwachpoſten ſind unſere Ne a die ihn beſtimmt hat, mit allen ſeinen Kräften dem Frie⸗ Kräfte raſch bei der Hand geweſen, ſo daß auch dies⸗ N den zu dienen, und ſie iſt es, die ihn den. ſo jäh aufge⸗ mal wir die Angreifer waren. In dem knappen Bericht i drungenen Kampf um Deutſchlands Daſein mit guter des Admiralſtabs fällt vor allem die zahlenmäßige Ueber⸗ Gewiſſen führen läßt, mit guten Gewiſſen auch deshalb, legenheit der Engländer auf 4 Panzerkreuzer auf unſeret weil er ſich, wie der Reichskanzler am 2. Dezember in] Seite, dort 5; da dieſe Schlachtkreuzer genannt werden, ſeiner Reichstagsrede bezeugt hat, mit allen deutſchen darf man annehmen, daß es ſich nur um größere Schiffe Fürſten und Stämmen„in Sturm und Gefahr und der wie unſer Sepblitz, nach der engliſchen Klaſſenangabe gemeinſamen Sorge für das Wohl des Vaterlandes bis J mindeſtens Invincible⸗Typ, handelt. Die Zahl der klei⸗ zum Tode eins weiß. 55 nen Kreuzer iſt nicht beſtimmt angegeben; es ſcheinen wohl Mißgunſt, Neid und Haß haben unſerm Kaiſer manche] mehr als 4 geweſen zu ſein. An Torpedobooten ſtanden Verkennung bereitet, manche Entſagung geboſtet. Aber 2 Flotillen, alſo 22 Fahrzeuge, 26 engliſchen gegen⸗ jetzt, wo der Krieg an ihn die größten Anforderungen über. Auch hier iſt eine engliſche Ueberlegenheit von vier ſtellt, wo er die höchſte Verantwortung trägt, werden ihm Fahrzeugen und der größeren Stärke der Einheit vor⸗ zugleich in reichſtem Maße Genugtuung und Gefolgſchaft handen. Wenn nun angeſichts dieſes Stärkeverhältniſſes zu teil. An einem der edelſten Ziele ſeines Strebens iſt die Engländer gezwungen wurden, nach einigen Stunden er angelangt: die Einheit mit ſeinem ganzen Volke iſt das Gefecht abzubrechen, ſo iſt das ein hervorragender erreicht und vollbracht.„Tem Parteigeiſt entſagend, ein⸗ Erfolg unſerer Streitkräfte, der zeigt, daß wir bei eini⸗ heitlich und geſchloſſen hinter ſeinem Kaiſer ſtehend“; ſo germaßen gleichartiger Zuſammenſetzung der Kräfte unbe⸗ hat ſich unſer Kaiſer das deutſche Volk oft gewünſcht.] dingt im Vorteil find, und daß ſelbſt ein überlegener Geg⸗ Dieſer Herzenswunſch iſt ihm jetzt gewährt. Seine Er⸗ ner angeſichts der Ausbildung und der Stimmung unſerer füllung bedeutet in dieſem Jahre das köſtlichſte Geburts⸗[ Mannſchaften einen außerordentlich ſchweren Stand hat. tagsgeſchenk für den Kaiſer. 3 Die Stimmung bei uns wird leider durch den Ver⸗ Ns„Ein Reich, ein Volk, ein Gott!“ Dies Kaiſer⸗ luſt eines Panzerkreuzers, des„Blücher“, getrübt. Der n. wort iſt dem 27. Januar 1915 als Siegesverheißung„Blücher“ iſt der älteſte der verwandten Kreuzer, 1908 VVV 3* aufgeprägt. Nie zuvor iſt dieſe Einheit tiefer und weihe⸗] vom Stapel gelaſſen und 15 800 Tonnen groß, mit 12 „„ FC„„ voller erfaßt, gewaltiger erprobt und feſter verankert 21 Zentimetergeſchützen als ſchwerer, 10 15 Zentimeter⸗ l die Schrecken und Schmerzen des ſchwerſten Krie⸗ worden als jetzt. Ein Teil unſeres Volkes ſchien ſich geſchützen als mittlerer und 6 8,8 Zentimetergeſchützen ges, den die Erde jemals erlebt hat, fällt dieſes Jahr vor dem Kriege dem unheimlichen Abgrunde der Gott⸗ als leichter Artillerie und 888 Mann Beſatzung. Man unſers Kaiſers Geburtstag. Seither war an dieſem va⸗entfremdung und Glaubensloſigkeit zu nähern. Des Krie⸗ darf wohl hoffen, daß ein großer Teil der Veſatzun terländiſchen Feſttage unſer Kaiſer, inmitten ber Segnun⸗ ges heilige Not hat ihn weit von dieſem Abgrunde hin- gerettet werden konnte. Der Verluſt der Engländer iſt gen des Friedens, deſſen Erhaltung zu allererſt ihm zu] weggezogen, zurück zu Gott. Denn der Krieg macht zweifellos größer, ſicher iſt, daß ein engliſcher Schlacht⸗ danken geweſen war, vornehmlich als der Friedenskaiſer gläubig und fromm, bekehrt zur Demut in Gott, lehrt kreuzer geſunken iſt und daß der engliſche Admiral es geprieſen, der es wie kein anderer Herſcher eines Welt⸗ Gottes Willen als den allerhöchſten, der alles lenkt, für gut befunden hat, nach 3 Stunden den Kampf trotz reiches für ſeine wichtigſte Lebensaufgabe gehalten hatte, erkennen und erleben. Was unſer Kaiſer mehr als ein⸗ zahlenmäßiger Ueberlegenheit auf ſeiner Seite abzu⸗ den Weltkrieg zu verhindern. Diesmal ſtrahlt an Kaiſers mal ausgeſprochen hat, daß nur fromme Völker tapfer brechen, läßt darauf ſchließen, daß unſere Schiffe den Geburtstag nicht die Friedensſonne. Aus dem Frie find, iſt Wahrheit geworden. Wieder iſt geſchehen, was engliſchen auch ſonſt cachtig zugeſetzt haben, die Briten densfürſten ohnegleichen iſt ein ebenſo unvergleichlicher] aus dem Jahre 1870 einer unſrer beſten Geſchichtſchrei⸗]alſd, wie man ſagt, mit bl Kriegsherr geworden, und der Ernſt der Zeit, die nun ber berichtet:„Wie ein Naturlaut brach der Name Got⸗ wurden. Es war ſomit einmal wieder nichts mit dem ſeit einem halben Jahre die Geſchichte der größten Völ⸗ tes aus bunderttauſend Lippen, als die Blüte unſrer von Lord Ch. rchill geprägten Wort von dem„Aus⸗ 2 9 ——— — 5 a mei N zu überbieten, der wieder an die Ewigkeit mahnte. Tierkönfe mit einem noch phantaſtiſcheren Eisbarte ge⸗ 5 ä 5 1 FE„Niemals, in Ewigkeit! Dein Kind will ich ſpieder zu ziert, der in langen, ſtarren Kryſtallocken herniederhing. Ein Voltsbild aus den bairiſchen Bergen. mir nehmen, ich will's Deine Schlechtigkeit nicht entgelten Das Steigrohr des Dorfbrunnens hatte ſich eine m e, Von Herman n S hm id.] laſſen, will's nit ſtatt Deiner ſtrafen— aber Dich kenn“ tige Haube übergeſtülpt und die große Linde, unter 57. Fortſetzung. i Nachdr. verb.) ich nit mehr und will nichts mehr wiſſen von Dir! Du deren Schatten ſonſt das Wäſſerlein ſo friſch hervor⸗ „Franzil“ rief Sixt und ſprang auf.„O Gott, ſollſt von mir nichts mehr hören und haben als meinen.“ bplätſcherte, hatte an jedem Aſte den Schnee wie einen woran mahnſt Du mich! Und an ſie— an die Unglück⸗] Sie vollendete nicht; ohnmächtig, einer Sterbenden wärmenden Aermel umgeſtreift, und ſtand ſo ſtarr und ſelige denk ich erſt jetzt...“ 5 gleich, glitt ſie in den Stuhl zurück. ernſt, als traure ſie um das junge Leben unter ihr, das „Sie kam mir liebevoll und mit all' der alten„Verzeihen?“ rief Sixt, indem er hinzutrat und] nun wie verſiechend tropfenweiſe an dem aufgetürmten Güte entgegen,“ ſagte Suſi unter ſanfterem Weinen. die Kniende am Arme empor zerrte.„Weißt Du denn Eisſtocke herniederſchlich. Darüber hinaus, am Ende der l ... Zum erſten Male begegnete mir in der vertrau⸗ auch, was alles auf Dir liegt? Die Franzi iſt unſchuldig Gaſſe, über die Schneehügel und durch die kahlgeworde⸗ 1 * ten Jugendgefährtin ein mildes wohlwollendes Gemüt. durch Dich in Schimpf und Spott gekommen. der][nen Baumwipfel der Gärten, ragten wie die Eisrieſen ich hatte den Mut nicht, vor ihr ein Geheimnis zu be⸗ eigene Bruder hat ſie fälſchlich angeklagt und ſie iſt] der Sage die Berge herein und ließen ihre Häupter im wahren.... in ihrer einſamen Kammer warf ich mich] ungerecht verurteilt ungerecht, ſie, der ich ſo viel] Widerſchein der Sonne erglänzen, welche ſich eben an⸗ vor ihr auf die Knie und habe ihr alles geſtanden.. zu danken hab', die vor mir daſteht leibhaft wie ein ſchickte, die kurze Bahn des winterlichen Nachmittags zu Sie ſchalt mich nicht— ſie redete und fragte nicht viel,] guter Geiſt und wie ein Schutzengel!.... Schau du, beenden. Nichts regte ſich in dem weiten, weißen Bilde, aber ſie gab mir die Hand und ſagte:„Ich will Dir Schweſter, ob Dir unſer Herrgott verzeiht ich, ich als hie und da ein verwunderter Spatzenſchwarm, wel⸗ helfen, Suſi...ich weiß, was das heißt, keine Mutter] kann es nicht!“ cher die gewohnte reichliche Nahrung nicht zu finden haben... der arme Wurm ſoll nit ſo aufwachſen Er ſtürmte in die Nacht hinaus, unbekümmert um] wußte, oder ein Rabe, der mit glänzendem Gefieder .. er ſoll bei Dir ſein, der liebe Gott wird mir die wie leblos zuſammen Stürzende— es war kein krächzend über das Dorf hinwegſtrich; alles andere Le⸗ wohl ein Mittel einfallen laſſen, daß Du das Kind ſtilleres Haus in dem ganzen Gebirg, als der Oedhof. ben hatte ſich nach innen gezogen und ließ ſich in den bei Dir haben kannſt und das Geheimnis doch bewahrt 6. taktmäßig abwechſelnden Schlägen, erkennen, welche von bleibt....“ Und ſie hat's redlich gehalten, was ſie Es hatte völlig eingewintert in den Bergen. den Dreſchtennen aus den Stadeln und Scheunen dark verſprochen hat! Sie iſt hinein in die Stadt und hat Wenn man die enge Dorfgaſſe von Oſterbrunn und ſcharf durch die klare, kalte Luft ertönten. das Kind geholt bei der Frau, die froh war, die Angſt hinabſah, gewahrte das Auge nichts als den weichen, Der rund vorſpringende Erker des Oſterbrunner und das Geheimnis los zu werden ſie hat ſich, da⸗ friſchgefallenen Schnee, der ringsum ſich hinzog, gleich] Wirtshauſes bot ein Plätzchen zur gemütlichen Betrach⸗ mit ſie niemand mit dem Kind ſehen ſollt', auf der einer ungeheuren Decke alles verhüllend und doch den tung des Wintergemäldes, wie es kaum geſchützter und Eiſenbahn in einen Packwagen hinter den Kiſten und Formen der Dinge ſich anſchmiegend, daß ſie in ver⸗ behaglicher gedacht werden konnte. Die Stube war leer, Fäſſern verſteckt und hat's auf den Oedhof getragen.. ſchwommenen Umriſſen noch immerhin erkenntlich wa⸗J in dem Erker aber ſaß der alte Grubhofer verkehrt auf Sie hat einer Mutter das eigene Kind gelegt. Das ren. Die Dächer der Häuſer waren in Hügel verwandelt, dem hölzernen dreibeinigen Stuhl und drehte den weißen iſt alles, was ich zu ſagen hab',... Jetzt tut mit mir, unter welchen die braunen Holzwände eruſthaft hervor⸗ Schnauzbart oder ſah, die Hände mit der glimmenden was ihr wollt, ich will alles ertragen... bringt mich blickten und doch erraten ließen, was für ein trauliches Stummelpfeife um die Stuhllehne gekreuzt, in den Win⸗ um, wenn ich's verdient hab', Bruder, aber dann ſorgt Verſteck ſie boten vor Winter und Wetter und Froſt. An terabend hinaus. Manchmal ſprach er auch einige Worte für mein liebes, liebes Kind, oder gib mir's wieder, den Dächern hin glitzerten Eiszapfen in allen Längen]welche der am großen grünen Kachelofen eingenickten wenn ihr mir verzeihen könnt!“ a und Formen„wie eine eigens aufgehangene und kunſt⸗] Wirtin gelten ſollten, von dieſer aber ſo wenig beachtet „Verzeihen? Dir?“ rief die Alte und ſuchte verge⸗ voll gearbeitete Verzierung, und wo die Rinnen vollends wurden, wie er von ihr ernſtlich eine Antwort darauf bens, ſich in ihrem Stuhle aufzurichten.„Niemals!“ gegen die Mitte der Gaſſe zu und einander gegenüber erwartete. R 85 freiſchte ſie auf. um den Ruf des Habnes auf der Uhr die Drachenmäuler aufſperrten, waren die ph zmtaſtiſchen 7FFFF FFC... e 1 5 icht. Bei einem vorhergeynden Mufrlarungs⸗ u ſieben deutſchen Flugzeugen ch leicht verwundet, Aufgabe. N Zeebrügge be fluge wurde ei umzingelt, entkam aber, ſetzte ſeinen Flug fort und löſte ſeine Millerands Beſuch in London. 6 4 Der franzöſiſche Kriegs⸗ ner Konferenz mit dem Kitchener hierher gekom⸗ urückgekehrt. hat auch Asquith, Haldane beſ mmerhin ſe Beſchwerden in der hrer Flotte wenigſtens Flottenabteilung wie⸗ en Angriff des deut oder gar einen Vorſtoß ſt. Klag n Flieger vo Preſſe über die Untät ö aben, daß ſich eine dſee aufhielt, um d zu erwarten, Küſte zu unt 5 ſoviel gewirkt h der inder Nor ſchen Gegners auf die deutſche WTB. Londo miniſter Millerand, der zu ei engliſchen Kriegsminiſter Lord men war, iſt nach Frankreich z König Georg empfangen word Grey, Lord George, Churchill und Die Lage in Warſchau. Ueber die Lage in War Blätter, daß die d völkerung de lichſt zu verheimlichen. Ereigniſſe in den angrenzen Kriegsſturm tobt, werd Mißtrauen aufgenomme eintreffenden Flü und über das Zu linie eingehende Mitteilunge der immer häufiger auft den Behörden ſtrenge g. gen ſich daher bei ihrem Gedanke lichen Lokalen der u, 25. Jan. bericht der Oberſten Heereslei⸗ anſcheinend ſehr er⸗ ſtabhängen der Vogeſen nt den Franzoſen dort ſehr un⸗ ppen den wichtigen Hart⸗ n, der für den Zugang ſtabsquartier Thann von che Bericht meldet, daß zoſen ſehr verluſtreich Alpenjäger wurden im Zahl der franzöſiſchen che Erläuterung ehende Meldung: Der Krieg im Elſaß. g, 25. Jan. Derr geſtrige Tages bringt wieder die Mel bitterten Nahkämpfen a im Oberelſaß, es ſchei gelegen zu ſein, daß u mannsweiler Kopf beſetzt habe nach dem franzöfiſchen General ſtrategiſchem Werte iſt. Der de dort für die Fran, ls 400 franzöſiſche fgefunden und die Gefangenen erhöhe ſich. Eine ar des Tagesberichts bildet die nachſt ſchau erfahren die polniſchen ortigen Behörden beſtrebt ſind, der Be⸗ chen Vormarſch der Deutſchen mög⸗ amtlichen Berichte über die den Gebieten, in denen der en jedoch allgemein mit großem n, zumal die aus dieſen Gegenden chtlinge die Lage als kritiſch darſtellen er Ruſſen von der Gefechts⸗ n machen. Die Verbreitung auchenden Alarmgerüchte wird von Die Einwohner befleißi⸗ naustauſch in den öffent⸗ größtmöglichen Vorſicht und Zurück⸗ die Kämpfe en erfolgrei ſeien; mehr a Walde tot au 2 85 8 rückfluten d GKG. St. Ztg.“ ſchreibt: Es ſchei die Rollen vert folgen haben d riffen. Wie aus d en iſt, hat die d weſtlich von Sennh dem weſtlich von der Thanner⸗Gebiet beherrſch and dem Wolfskopf(785 genen Hirzenſtein(500 M. den Hartmannsweilerkopf(95 um erbitterte, blutige Na vielleicht da „Basl. Nat. ⸗ zt am Oſtfuße der Vogeſen Nach vorbereitenden Er⸗ ſchen eine kräftige Offenſive er⸗ ffenen Berichten zu ſchlie⸗ eutſche Offenſive weſtlich und nord⸗ Uffholz eingeſetzt und gilt ſowohl genannten Operationsbaſis das enden Herrenſtubenkopf(776 M.) M.), wie dem nordweſtlich gele⸗ ) und dem dieſen überhöhen⸗ 6 M.) Es handelt ſich da hkämpfe in Wald u Infanteriewaffe nur Maſchinen und dort noch verein oder Gebirgsgeſchütze in Aktion ſchrittweiſes, wohl Vordringen, das ſich vergleichen läßt, mit vielleicht nicht mit alle gen zu nehmen hat. nismäßig raſche Vordrin Gewehrkolben v Mann blutige Arbeit. 3 Der franzöſiſche Kriegsbericht. Paris, 25. Jan. achmittag 3 Uhr: Im bartzyde bereitete der Feind dur der von uns eroberten S er nicht ausführen konnt ſtreute die Infanterieanſ tem Bajonett ſich zum Artilleriekämpfe von ver toire nahe Vermelles zw einen vorgeſchobenen S Aisnetal zerſtörten oder rere deutſche Geſchütz liche Flieger, bei Soupir und Heurtebiſe eroberte unſere ſchen Aisne und Souain, Perthes, ſur⸗Tourbe unterh ſames Feuer auf auſcht zu ſein ich mit jedem Tage ungemüt⸗ ontrolle der Geſellſchaft über⸗ riffe. Dazu kommen die ſchweren eute, die früher als wohlhabend ge des überhandnehmenden Man⸗ nicht ſelten Hunger. erkomitees hatte ſich für die nit mannigfachen Waren und gößtenteils Mehl, eingeſetzt. mißfiel jedoch dieſe ſendung abzulagern und genwärtig ſind daher in Warſchau Kri⸗ ereien leichter erhält⸗ Das Leben geſtaltet. licher; die behördliche K ſteigt nunmehr alle B Tagesſorgen. galten, leiden jetzt info! gels an Lebensmitteln pflegungsausſchuß Zufuhr von 796 Waggons n Bedarfsartikeln, darunter Dem Militärkommando aktion und ſie v auszuladen. mer Obſt, Kavi lich als Kartof id Buſch, wo gewehre und zelte leichte Feldartillerie treten können. von wechſelndem Erfolg begleitetes mit dem Ringen im Argonnenwald der Ausnahme, daß der Angreifer m Raffinement ausgebaute Stellun⸗ Das erklärt auch das verhält⸗ gen der Deutſchen. Bajonett und pfe von Mann gegen erbot, die Waren ar, Käſe und Näſch feln und Mehl. e er Ükas des Militärkommandos noch weiter üſſe dies eine förmliche r zur Folge haben. ſende Portionen an Mit⸗ und die 40 Konſumhallen, dos Mittelſtandes zu bill, J ſchloſſen werben. phus und an iführen werde. Wor mit dem Srole ſpart, erwirbt fh eln Verdient vor dem valorlanl Schwere Ni aufrechterhalten werden, dann m Kataſtrophe für die Ortsbewohne 50 Volksküchen, welche viele Tau telloſe verteilen, roßen Teil ſorgen, dürften Led daß der Hunger, Krankheiten herbe errichten da im Kam preiſen ver⸗ Man befürchtet, dere epidem e Amtlicher Bericht von Gebiet Nieuport⸗Lom⸗ ch heftige Be tellung einen Angriff e, denn unſere Artillerie zer⸗ ammlungen, die mit aufgepflanz⸗ Sturme anſchickten. Um Ypern änderlicher Intenſität. Bei Bu⸗ ang unſere Artillerie den Feind, chützengraben zu räumen. Im brachten unſere Batterien meh⸗ zwangen feind⸗ zerſtörten Schanzarbeiten Bei Berry⸗au⸗Bac, Höhe 108, Infanterie einen Schützengraben. Zwi⸗ Argonnen, in den Abſchnitten P Meſſiges nördlich Ville⸗ ielt unſere Artillerie andauernd wirk⸗ die feindlichen Schanzarbeiten. In den iet Saint Hubert und Fontaine Madame pf in dem Stück vorgeſchobe⸗ fort, der meheremale gewonnen und ich ſeit 48 Stunden wieder erobert geſen verhinderte dich⸗ im Gebiet Hart⸗ er Rechten vor, die das Gelände bietet. ch hatte der Feind durch einen An ging und durch heftige Beſchie nſerer Schützengräben er in heftigem Gegenangriff wieder ederlage der En Südweſtafrika. f an.(Amtlich.) Eine amtliche eutſch⸗Südweſt⸗Afrika Eng länder bei ember vr. J. unter Führung des Oberſtleutnants von 3engliſche Schwad⸗ pen vernichtet wor⸗ r Führer, Oberſt Grant, en und zwei Geſchütze er⸗ eite: 2 Offiziere und 12 undet.—(Nach der amt⸗ chterſtattung aus Pretoria von An⸗ egenüber die Verluſte der ver⸗ Südafrikaner auf nur 15 Tote, ermißte und 25 Gefangene an Der türkiſche Krieg.. VBöswillige Verleumdungen ſtantinopel, 25. Jan. Die Agende Milli Mitteilung: Einige grie⸗ in der letzten Zeit gemeldet, daß folgt werden. Ja, daß amtliche Unterſuchung en durchaus böswillige 5 wird vom griechiſchen Metro⸗ Aus Erſingjan in Anatolien wird ein Zug ruſſiſcher Gefangener, beſtehend und 2400 Mann, eingetroffen ſei haben die kürzlich nach dem Kau aus Turkeſtan in der letzten Zeit aß zahlreiche Kompagn . N 3 länder in e zum Schweigen, 5 8 5 Wes. Berlin eldung des Gouverneur beſtätigt die Niederlage der ontein am 25. Sept nach ſind in dem Heydebreck ſtattge ronen von un den; 15 O Beau Sejour, habten Gefecht ſeren Trup ffiziere, darunter ih 200 Mann wurden gefan beutet. Verluſte auf unſerer Mann gefallen, 25 Mann verw lichen engliſchen Beri fang Oktober waren ten Engländer und erwundete, 7 worden iſt. Zwiſch ter Nebel alle Operationen. Im pf rückten wir auf unſer erſter Schwierigkeiten, en Maß und Vo mannsweilerk) Bei Steinba der von Uff vorbereitet war, genommen, der ab erobert wurde. WTB. Kon beröffentlicht fol chiſche Blätter haben osmaniſche Griechen in einige getötet worden ſeien. Die hat ergeben, daß dieſe Erfindungen ſind. Die politen ſelbſt beſtätigt. gemeldet, daß dort aus 32 Offizieren Nach einer Ausſage gebrachten Truppen ſo ſchwere Verluſte e nur noch 20 Mann ſtark ſind.„ 0 Canadiſche Truppen für Aegypten London, 26. Jan. Die Times melden aus ſtcanada werden Reiterregimenter ge⸗ en mit der britiſchen und auſtraliſchen gypten Dienſt tun follenn. 3 dem Aufſtand in Marokko WerB. Tetuan, 25. Jan. Feind griff eine auf E lonne an. Die Spani Leutnant, und 15 Ernſte Lage in Portugal. WTB. London, 25. J meldet aus Vigo von verſichern, daß die La Offiziere hätten ihre ihrer Solidarität die Kameraden un laſſen, wo ſie ſich Es geſchehe dies al der früher Monar kaniſchen Partei übe Armeebeſehl d gende amtliche „Matin“ veröffent- bildet, die zuſamm Kavallerie in Ae ect e (Agence Havas.) Der rkundung begriffene ſpaniſche Ko⸗ er hätten 10 Tote, darunter einen Empfangsbeſtätigung beweiſt: a Ein Ständchen aus der Vorpoſtenſtelluug. or das amerikaniſche K i lle Fenſter und Möĩbel. 8 A2 des Kronprinzen Ru Wie wir hören, 2 WTB. Be lin, Armeeoberkom tando der 35 freundlicher befehl erlaſſen: Die Erledigung des Weihnachts⸗ um Neujahrspoſtverkehrs gibt mir Gelegenheit, dem Armee poſtdirektor und ſämtlichen Beamten der Feldpoſt in Namen der Armee meine Anerkennung und meinen Dan für ihre pflichttreue, ſtille Arbeit zu ſagen.— Die Feld⸗ poſt, die bei Beginn des Feldzugs außerordentliche Schwie⸗ rigkeiten zu überwinden hatte, hat gezeigt, daß ſie allen billigerweiſe zu ſtellenden Anforderungen gerecht wird. Im beſonderen verdient auch ihre freiwillige Teilnahme an der Bearbeitung des Paketverkehrs Anerkennung. Der Oberbefehlshaber: Rupprecht, Kronprinz von Bayern. Das Gefangenenlager in Dinan(Dep. Cote du Nord). Das Rote Kreuz in Hamburg, Ausſchuß für deutſche Kriegs ⸗ gefangene(Tätigkeitsbereich Hamburg, Altona und Umgebung) teilt mit: In dem Lager ſind etwa 500 Zivil⸗ und 1500 Militäar⸗ gefangene untergebracht, und zwar in alten Mtlitargebäuden. Die Behandlung der Verwundeten ſcheint befriedigend zu ſein. Ein franzöſiſcher Geiſtlicher, der das Lager biczlich bemuchte, hat Angehörigen über den Geſundheitszuſtand Verwundeter be⸗ richtet. Auch in dieſem Lager ſcheinen ſich die Verhältniſſe im Laufe der Zeit gebeſſert zu haben; jedenfalls muß man dies aus den allerdings nur dürftigen Nachrichten der Gefangenen ſchließen. Die Zensur ſcheint im Vergleich zu anderen Lagern ſehr ſtreng zu ſein, und darauf iſt auch der zeuerdings ſcharf durchgeführte Erlaß zurückzuführen, daß nur Voſtkarten, alſo keine Briefe im Verkehr zwiſchen der Heimat und den Gefangenen erlaubt ſind. Briefe liegen in der letzten Zeit nur von wenigen bevorzugten Gefangenen vor, nämlich von Offizieren und jolchen oldaten, die vermöge ihrer Sprachtenntnis irgendeine Ver⸗ trauensſtellung, z. B. als Dolmetſcher, einnehmen. Wenn die Zenſur auch ſtreng iſt, ſo hat ſie auf der andern Seite den Vorzug, daß ſie vergleichsweiſe gut arbeitet, ſo daß Pakete und Geldſendungen faſt ausnahmslos in ziemlich kurzer Zeit ankommen. Spirituoſen und Bücher werden neuerdings in dem Lager überhaupt nicht mehr ausgehändigt, es muß alſo davor dewarnt werden, ſolche zu ſenden. Das Tagesprogramm der Gefangenen iſt dem an andern Plätzen geſchilderten ähnlich. Ein Arbeitszwang ſcheint in dieſem Lager nicht zu herrſchen Vernünftigerweiſe haben aber einige Gefangene ſich frenpillig für Landarbeit zum Arbeitszommando gemeldet; dieſes wird nach dem weſtlich Dinan bei der Bahnſtation Lamballe gelegenen Dertchen Plangenoue geſchickt. Aus Dinan ind aus andern Lagern ſind neuerdings, zum Teil auf unſere Anfragen hin, zum erſtenmale Nachrichten von Gefangenen angekommen, die ſeit Auguſt, trotz aller Nachforſchungen, vermißt waren. Wir kommen mehr und mehr zu der Ueberzeugung, daß eine Anzahl vermißter Soldaten, auch Offiziere, nicht als gefallen anzusehen ſino, wenn auch ſeit Auguſt und September keine Nachrichten von ihnen vorliegen; denn ſchwer verwundete Gefangene werden in der Nähe der Gefechtsfront in Lazaretten untergebracht, von wo ſie nicht ſchreiben dürfen, da dort keine Dolmetſcher vorhanden ind. Unaufgeklärt bleibt allerdings, warum in einze enen Fällen auch unverwunderſe Ge mne monatelang nicht geſchrieben aben- und erſt jetzt dd? inan ihnen eintrfff. —— 5———„. Kriegs⸗ Allerlei. Geburtstagsgeſchent der Kaiſerin für den 15 „„ Kaiſer. g Als Geburtstagsgeſchenk für den Kaiſer wurde in einer Fahnenſabrik in Lüdenſcheid im Auftrage der Kai⸗ ſerin eine Feldaltardecke aus feldgrauer Seide her⸗ geſtellt. Die Decke zeigt in der Mitte ein in Silber geſticktes Eiſernes Kreuz, das als Umſchrift die aus der erſten Kriegstagung des Reichstags bekannten Worte des Kaiſers trägt:„Vorwärts mit Gott, der mit uns ſein wird, wie⸗er mit den Vätern war.“ e 5 Eine mißglückte Spekulation Die Feldpoſtgratulation an den deutſchen Kaiſer hatte folgenden geſchäftlichen Hintergrund: Der Kaufmann Gu⸗ ſtav Bartz in Frankfurt a. M. beſorgte den Vertrieb der Karte und um ſein Geſchäft in Schwung zu bringen, hat er ſich an die Leitung von Behörden, Schulen uſw. ge⸗ wandt, deren Förderung erbittend. Die Karte ſollte am 27. l. Mts. zur Poſt gegeben werden, um ſo eine einzig⸗ artige Huldigung für den Kaiſer herbeizuführen. Der Reinertrag ſollte angeblich dem Roten Kreuz in Berlin und Wien überwieſen werden. Da der Abſatz der Karten zweifelsohne in die Millionen gehend berechnet war, konnte nicht mehr von einer Huldigung die Rede ſein, ſondern es wäre eine Beläſtigung der Empfangsſtelle, eine Ueber⸗ laſtung und Störung des Poſtbetriebs und ſomit ein gro⸗ ber Unfug eingetreten. Die Triebfeder des Unternehmens iſt zweifellos eine große geſchäftliche Spekulation, denn Bartz gab der Polizei gegenüber zu, daß er 30 Prozent boom Umſatz erhalte. Rechnet man nun noch Druckkoſten und Gewinn des eigentlichen Unternehmens, ſo konnte für dsa Rote Kreuz nicht viel übrig bleiben, jedenfalls nicht ſo viel, als das kaufende Publikum, das inſofern ge⸗ käuſcht wurde, annehmen durfte. Die Karten tragen weder Drucker noch Verleger. Das Amtsgericht Frankfurt hat die Veſclagnahweſer Karten angeordnet. 3 . Annemarie.„ Ein Krieger aus dem Jelde hatte kürzlich, der„Saäldrücker Volkszeitung“ zufolge, die ihm zugegangenen Verſe eines jungen Mädchens wie folgt erwidert: 90 N 5 An Annemarie! 5 O laß die Flammenzeichen ruhig rauchen, Annemarie, und auch die Schwerter blitzen, Laß Turkokatzen uns entgegenfauchen;. 8 Du ſollteſt lieber in die Kelche flitzen, e Auch ſtricken Strümpfe und des Pulſes Wärmer, Doch mach die Dichter nicht um ihren Lorbeer ärmer! Auch Würſte magſt du den Soldaten ſpenden, Doch ring' dir nie mehr Verſe aus den Händen. 5 Annemarie tat das eine und ließ nicht das andere. Sie antwortete: Ich ließ die Flammenzeichen ruhig zauchen, e And ſtrickte O renwärmer, Strümpfe, Stauchen, Ließ auch die Schwerter nach Belieben blitzen, Geduldig tät ich in der Küche ſitz en,„55 Da bug ich fleißig dieſe leckre orte, 5 Bon Weihnachts kuchen manche gute Sorte Vom Taſchengelde kauft ich Schokolade— And ſende ſelbſtgemachte Marmelade,. Erſchmeichelte Zigarren von Papa, 2 5 Und Würſte, Kaffee, Tee von der Mama. rum ſchilt mich nicht, wenn ich zu dteſen Spenden Auch Verſe noch mir rang aus meinen Händen. Damit war des Kriegers Herz bezwungen, wie folgende Annemarie, du Mädchen ohnegleichen, e Annemarie, kein Lob kann dich erreichen N O ſtricke, backe, ſchmeichle, dichte weiter Zu Freud' und Luſt der Schützengrabenſtreiter. 8 Telephon: See-Ort iſt ein e unwe eeort verlangt!“ den 4 7 * 8 % ²̃ õQA.̃? ʒoÜoͤ·ͥ! . 8 r * 5 A — 7 auszulöſchen. b 5 landwirtſchaftlichen und gewerblichen Fragen das Wort. ö gericht ſpielte ſich ein intereſſanter richtete an den Briefkaſten der Konſtanzer Zeitung die Den Tod Meg. wieder einer, der nicht erwarten rann, aus der Zeitung zu erfahren, was los iſt,“ mutmaßt der geplagte Nacht⸗ redakteur und verſucht mit gewaltigem Stimmenaufwand dem, der auf der anderen Seite des Fernſprechers noch nicht da iſt, verſtändlich zu machen, daß kein telephoni⸗ ſches Extrablatt ausgegeben wird und daß die Nacht⸗ redaktion um dieſe Zeit noch eine kleine Nebenbeſchäftigung hat außer der angenehmen Pflicht, mündliche Auskünfte zu erteilen. Aber da kommt eine gewaltige Ueberraſchung: nicht ein allzu Wißbegieriger hat ſich zu nachtſchlafender Zeit mit der Redaktion verbinden laſſen, ſondern eine Kompagnie eines Regiments, das dort an der oſtpreu⸗ ßiſchen Grenze auf Vorpoſtenſtellung in der Nähe der Ruſſen liegt, und die Stimme ſpricht durchs Telephon: „Herr Redakteur, aus Dankbarkeit wollen wir mal Ihrer Zeitung ein kleines Konzert aus der Vorpoſtenſtellung geben. Bitte hören Sie zu!— Muſik!“ Und jetzt ſetzt ganz zart und fein, wie ein Klang aus anderen Sphä⸗ cen. ein Marſch ein, ein Triangelſtück. Für den Hörer hier in Königsberg war es ein eigenes Gefühl, dieſen Tönen zu lauſchen, mit denen ſich unſere frohgemuten wackeren Feldgrauen, wenige hundert Meter vom Feinde entfernt, die Zeit der Muße vertreiben. Und ehrlich war das Bewußtſein der Freude darüber, daß unſere Soldaten da draußen die Arbeit der Zeitung in dieſen ſchweren, Tagen anerkennen, da das gedruckte Blatt ein Binde⸗ glied iſt zwiſchen der Heimat und ihren Söhnen, die zu ihrer Verteidigung und ihrem Schutz hingusgezogen ſind. NN dan 5 0 Karlsruhe, 25. Jan.(Candtag.) Mit Rück⸗ ſicht auf die außerordentliche Tagung des Landtags haben ſich die Vertreter der Parteien dahin geeinigt, von der Einbringung von Anträgen abzuſehen. Den im Felde ſtehenden Volksvertretern wird zur Teilnahme an den Beratungen Urlaub erteilt. Auf 3. Februar abends ſind vom Großherzog ſämtliche Abgeordnete zu einem Abend⸗ eſſen in das großherzogliche Schloß eingeladen. () Maunheim, 25. Jan. Mit dem Verbot der Nachtarbeit in den Bäckereien, das eine Einſchränkung des Konſums an Frühſtücksbrötchen und Weißbrot brin⸗ gen ſollte, iſt hier, wie die„Mannh. Volksſtimme“ feſt⸗ ſtellt, eine weſentliche Steigerung der Brötchen⸗ und Weiß⸗ brotproduktion erreicht worden. Das genannte Blatt ſtellt feſt, daß die Brötchen abends und morgens ſehr lebhaft 9 75 werden; die abendliche Abgabe der ganz friſchen rötchen bringe es mit ſich, daß der Umſatz ſich kräftig ſteigerte. Das Blatt regt ein radikales Verbot, Weiß⸗ brot zu backen, an. Es wuſſe endlich einmal das vater⸗ ländiſche Intereſſe über das Geſchäftsintereſſe geſtellt werden. Das Publikum müſſe ſich deshalb unter allen Umſtänden daran gewöhnen, kein Weißbrot mehr zu eſſen. (Mannheim, 25. Jan.(Unglücksfall.) In einer Fabrikanlage auf dem Waldhof hat ſich ein tödlicher Unglücksfall ereignet. Der 53jährige verheiratete Fa⸗ brikarbeiter Adam Trommershäuſer von Lampertsheim wurde von einer Stoffaſerntrommel erfaßt und in den Innenraum der Trommel hineingezogen; hierbei wurde ihm der Kopf und die Bruſt eingedrückt, ſo daß der Tod augenblicklich eintrat. 1 (9 Pforzheim, 25. Jan.(Nachahmenswert.) Auf Anregung des hieſigen Gewerbelehrers Baumgartner, der dazu aufgefordert hatte, der Militärverwaltung alles zu Hauſe vorhandene wertloſe Kupfer und Meſſing, wil Ketten, Pfannen, Münzen, Draht u. dgl. durch Haupt⸗ ſammelſtellen(nicht Althändler) unentgeltlich zur Ver⸗ fügung zu ſtellen, wurde hier im Gewerbeſchulgebäudt eine ſolche Sammelſtelle errichtet. Die Schüler dieſen Anſtalt brachten allein in wenigen Tagen etwa 50 Kilo, gramm Altmeſſing und 1200 Patronenhülſen zuſammen. Pforzheim, 25. Jan.(Die alte Geſchichte.) Beim Nachfüllen einer Erdöllampe vergaß eine Frau, das Licht Die Lampe explodierte und der brennende Paal ergoß ſich über die Frau, die lebensgefährliche Ver⸗ etzungen davontrug. (Ettenheim, 25. Jan. Im 62. Lebensjahre iſt eſtern der Landtagsabgeordnete Gerbermeiſter Philipp Leanne geſtorben. Er vertrat in der Zweiten Kam⸗ mer als Abgeordneter der Zentrumspartei den 24. Wahl⸗ bezirk Emmendingen⸗Ettenheim; bei der letzten Land⸗ tagswahl wurde Abg. Henninger mit 3110 Stimmen des Zentrums gegen 1364 der Fortſchrittlichen Volks⸗ partei und 161 ſozialdemokratiſchen Stimmen im erſten Wahlgange gewählt. Im Landtage ergriff er beſonders (0) Konſtanz, 25. Jan. Vor dem hieſigen Schöffen⸗ Fall ab. Die Jagd- liebhaberei des Hauptlehrers in Kluftern hatte einigen dortigen Bürgern nicht gefallen und einer von ihnen Anfrage, ob der Hauptlehrer zur Jagd berechtigt ſei. Der Briefkaſtenonkel“ antwortete mit der Bewendung:„Sie ſcheinen ein rechter Neidhammel zu ſein, natürlich darf der Hauptlehrer ſo gut wie ein anderer Mann jagen—“ Dadurch fühlte ſich der Anfrager, Wirt Müller in Kluf⸗ tern, beleidigt. Das Schöffengericht ſtellte ſich auf die Seite des beklagten Redakteurs und war ebenfalls der Meinung, daß in der Anfrage eine Denunziation zu er⸗ blicken ſei. Ter Redakteur wurde freigeſprochen. 5 „ O Ravensburg, 25. Jan.(Verhafkung.) Im Laufe dieſer Woche wurden in einer Privatwohnung in Fried⸗ denen 800 Mark entwendet. Der Dieb, der dem ſchönen Geſchlecht angehört, wurde auf dem hieſigen Bahn⸗ hof von dem wachhabenden Schutzmann feſtgenommen. a fürs Vaterland ſtarben: 8 Fleiſcher Georg Sonnenwald, Karlsruhe; Musk. beim 111 Rudolf Würth, Karlsruhe⸗Rüppurr; Musk. Karl Friedrich Brüſtle, Dillſtein bei Pforzheim; Musk. Karl, Auguſt Vetter, Oeſchelbronn; Reſerviſt Zeichenlehrer⸗ kandidat Heinrich Zöller, Bruchſal; Unteroff. Bautech⸗ niker Viktor Keck, Freudenberg; Landwehrm. Karl Biſchof, Ritter des Eiſernen Kreuzes, Gaggenau; Musk. Joſeph raß(in franzöſiſcher Gefangenſchaft geſtorben) Ulm b. „ Seeſoldat Joſeph Dreſel,(beim Sturm auf die Feſtung Tſingtau gefallen) Bühl; Musk. im Reg. 111 Karl Wald, Sassbachried: Kriegsfreiw. Eugen Reith, Hauptlehrer in zahr; Unteroff, d. R. Ludwig Legler, Freiburg; Tekora⸗ tionsmaler Auguſt Biemann, Triberg; Gefr. Alfred Hog, t. Märgen; Kriegsfreiw. ſtud. jur. Erich Schweriner, * verwundet in ein Lazarett gebracht. einſehen, weshalb unſere jungen Männer kämpfen ſoll⸗ bus Tuber, Rütte(Säckingen); Musk. Johann Mock, Hödingen; Gren. im Reg. 109 Wilhelm Bader, Sipp⸗ ingen; Juf. Otto Baumann, Dingelsdorf; Unteroff. Friedrich Stamm, deſſen Bruder Anton ſchon gefallen iſt, Weiterdingen; ferner Rudolf Kahm, Ritter des Eiſernen freuzes, Linlingen und Muſiker O. Mecke im Heidelber⸗ der Stadtorcheſter. b r — Die Ereigniſſe zur See. „ Die„Emden II“. 3 Aus den Berichten über die Zerſtörung der Tele⸗ graphenſtation hatten wir von il Landungskorps dei „Emden“ unter Führung des Kap.⸗Leutn. v. Mücke gehört. Drei Offiziere und 47 Mann der Beſatzung waren mi dieſem Auftrag ausgeſandt worden. Sie mußten alſe gerettet ſein. Ihnen wandte ſich nun in beſonderem Maße unſer ſorgendes Intereſſe zu, und als wir erfuhren, daß ſie einen in der Bucht der Kokosinſeln liegenden Drei⸗ maſtſchoner„Ayeſha“ bemannt hatten und damit hinaus⸗ gezogen waren auf das Meer, da folgten ihnen unſere hoffenden Gedanken, bis wir endlich hörten, daß ſie nach achtzehntägiger Fahrt bei beſcheidenſter Verprovian⸗ tierung in Padang gelandet ſeien, um dort wenigſtens in den geſtatteten 24 Stunden ſich nach Möglichkeit mit Zeug und Eßbarem zu verſorgen. N 15 58 985 Der Heldentod eines Burenkommandanten. Ein Amſterdamer Blatt teilt, aus in Amſterdam eingetroffenen ſüdafrikaniſchen und bothafreundlichgeſinn⸗ ten Blättern, einen ausführlichen Bericht über den Pro⸗ zeß und die Hinrichtung des aufſtändiſchen Kommandan⸗ ten Fourie mit. Das Blatt kommt zu dem Ergebnis, daß die Hinrichtung Fouries der Gnadenſtoß für das Regime Botha ſei. Die größte Milde gegen Dewet und Genoſſen würde den Fehler, den Botha und Smuts mit der Hinrichtung Fouries begingen, nicht gut machen kön⸗ nen. Der Heldenmut, mit dem Fourie in den Tod ging, werde ſeinem Lande und dem Burenelement mehr nützen, als der hartnäckigſte Widerſtand gegen Bothas Politil es vermochte. Fourie ſagte in ſeiner Verteidigungsrede: Ich bin ein geborener Transvaaler und bin unter repub⸗ likaniſcher Flagge geboren. Ich kämpfte in dem letzten Kriege gegen die engliſche Regierung und wurde ſchwer Ich wurde als ver⸗ einem engliſchen Offizier mit Ich bezwang mein eigenes daß die Engländer mit uns zuſammen wirken würden, um ein glückliches Südafrika zu ſchaffen. Dieſer Zuſtand hat einige Jahre gedauert und meine Ueberzeugung iſt, daß, wenn die Engländer die Gelegenheit hatten, das Empfinden der Afrikaner zu kränken, ſie es mit Vergnügen taten. Gott weiß, daß ſie mich oft in meinem Srꝛen kränkten. Als die Rede war von dem Kriege Deutſch⸗Südweſt⸗Afrika, war ich dagegen, weil ich inſehen konnte, weshalb un⸗ ſere Regierung den Krieg gegen Deutſchland erklären ſollte, das uns nichts Böſes getan hitte. Ich konnte nicht wundeter Gefangener von dem Revolver geſchlagen. Gefühl in der Hoffnung, ten, um die Ehre Englands hochzuhalten. Wenn wir uns des Mordes von Slachtersnek erinnern, des Mordes am Blutfluß in Natal, des Mordes in Pietretief, den Kaffern unter Anführung engliſcher Offiziere vollbrachten, wenn ich an die 30 000 Frauen und Kinder denke, die hinge⸗ mordet wurden, ſehe ich nicht ein, weshalb ich für Eng⸗ lands Ehre eintreten ſollte. Ich weiß, daß die Regierung mich als Rebellen betrachtet und über mich enttäuſcht iſt. Auch ich bin über die Regierung enttäuſcht, die ich auf⸗ richten half, für die ich mein Blut geopfert habe. Man ſpricht von gleichen Rechten. Letzten 10. Oktober ging ich nach dem Opernhaus zur Gedächtnisfeier für Präſident Krüger und hörte ſtatt einer Rede über ſein Leben faule Scheltworte, und während ein Geiſtlicher das Eröffnungs⸗ gebet ſprach, wurde Rule Britannia geſungen und die Damen auf der Bühne mit faulen Eiern beworfen. Wenn das britiſche Gleichheit iſt, ſo will ich darunter nicht leben. Es iſt mir eine größere Ehre, hier als Gefangener zu ſtehen, wie als Offizier in der britiſchen Armee. Tie Vollſtreckung des Todesurteils war auf Sonn⸗ tag morgen 5 Uhr feſtgeſetzt. Als Fourie mitgeteilt wurde, daß er am nächſten Morgen bei Tagesanbruch erſchoſſen werden ſolle, äußerte er:„Nun werde ich ſterben, weil illingen; Kriegsfreiw. Guſtav Funk, Zell a. H.; Musk. Rea 114 Abet Schmidt. Bernau: Hauptlehrer Al⸗ — obwohl ich zufalug der Junge war, der mir ver werßen Fahne losging, um Jameſon(dem ehemaligen Premier⸗ miniſter der Kapkolonie und Urheber des Handſtreichs gegen Transvaal) die Uebergabe anzubieten. Jetzt iſt er Sir, und ich werde totgeſchoſſen.“ Als die Zeit zur Hinrichtung gekommen war, machte ſich Fourie ruhig auf den Weg und meinte zu den Soldaten:„Ihr müßt nicht in mein Geſicht ſchießen. Ich habe ein großes Afri⸗ kanerherz, da iſt Platz genug.“ Dann ſetzte er ſich auf einen Baumſtumpf, verband ſich mit einem Tuch die Augen und ſang mit lauter kräftiger Stimme das hol⸗ ländiſche Lied:„Wenn wir das Todestal betreten, läßt uns jeder irdiſche Freund allein“. Bei den letzten Worten fielen die Schüſſe, und Fourie war tot. n Lokales. — Anläßlich des Geburtsfeſtes Zr. Mafeſtät unſeres Kaiſers wird die hieſige Einwohnerſchaft hier⸗ durch höfl. erſucht ihre Häuſer beflaggen zu wollen. Verantwortlich für die Nedaktlon Gg. Zimmermann, Seckenheim Jedes Kind läuft früher und entwickelt sich besser, wenn es Leberthran oder Leberthran-Emulsion bekommt. Die wohlschmeckende Emulsion wird von jedem Kinde gern genommen und leicht vertragen, Die Emulsion fördert die Knochenentwicklung des Kindes! Machen Sie sofort einen Versuch! d Neu eingetroffen! Die bewährten Droginal-Bonbons gegen Husten und Heiserkeit in Schachteln 4 35 Pfg. Fr. Wagner's Nachf. np. W. Höllstin Germania- Drogerie. Aur gefl. Beachtung! Ich gebe hiermit bekannt, daß meine 2 Musſtände in Seckenheim und Umgebung am Freitag, den 29. Januar 1915, nachmittags von 3 bis 5 Uhr in meinem Büro(Sägewerk) bezahlt werden können. Wer bis 15. Februar 1915 nicht be⸗ zahlt hat, werde ich Zahlung durch meinen Rechts⸗ anwalt einziehen laſſen. Seckenheim, den 26. Januar 1915. Hochachtungsvoll! Carl Sdiön, Dampfisägewerk. Im Auferkigen non fiöſtümen, Kleider u. ſofiſl. Rüäbarbellen empfiehlt ſich — Luiſe Seitz, Friedrichſtr. 42. 2 Einlegſchweine zu verkaufen.(28 Kapellenſtraße 24. 7 gur Folluoſfiendungen (segen Erkältung) Anticatarrh⸗Paftillen Hronchial⸗Paflillen Bruſt⸗Paftillen Emſer Paflillen Sodener Paflillen Cerpinal Paſtillen Cenor Pagillen ( Eutalyptus⸗onbous 1 Malz-Extrakt⸗ Bonbons Ulster, Paletots, Ueber- Wybert-Cablelten ete. Zieher, Damen- Kleider, 1 getragene Schuhe empfiehlt kaufen 1 8 billig und gut im pot elite Kavalier-Haus Nr. 20 J i Nr. 20 Christliches Geschäft. in Seckenheim. FFC Eine großträchtige 2 Ziege zu verkaufen. Mittelstraße 4. Vorzüglichen E Rufwein empfehlenswert auch für Blui⸗ arme, Blelchsucht, magen- u. Darmkranke; Ltr. 90 Pfg. / Fl. 70 Pfg. ohne Glas. 5 secken helm in guter Lage wird ein Laden mit Wohnung geſucht. Oder, wer baut ſein Haus um, ſodaß 2 Schaufenſter und ſchöner Laden entſteht. Späterer Kauf nicht 1 ich dem Lande treu blieb, in dem ich geboren bin und für das ich immer kämpfte. Keine Gnade wird mi ieſer geſchloſſen. Eigene Reparatur ʒ? p ö B iſt der beſte Beweis der Leiſtungsfähigkeit. Preiſe zu haben, darin liegt die unerreichte Le Winterſchuhen und kann es Ihnen nicht ſchwer fallen, bei mir Preiſe bekannt billig ſind. Elegantes Ausſehen bringe ich Ihnen eine große Auswahl das Richtige zu finden, zumal meine und beſtes Tragen meiner Schuhwaren garantiere Ihnen. kaufen Sie in Mannnbeim keine Schuhwaren. bevor Sie sich nicht von der Güte er Erfolg Die größte Auswahl am Platze und billige iſtungsfähigkeit meines Unternehmens. In eee — Grüne Rabattmarken. i meiner Artikel und der enormen Reichhaltigkeit meines Lagers überzeugt baben! ee eee Frauenverein Seckenneim Abt.: Kriegshilfe(Rotes Kreuz). Im Monat Dezember 1914 waren wir in folgender Hinſicht tätig: I. Sammelstellen für Geldspenden. 1. Eingang bei Herrn Bürgermeiſter Volz 428.18 25 55„ Pfarrer Pfenning.. 200.— * 5„ Pfarrer Kunz 564.03 i Zusammen 1152 21 Sammlung der hieſigen Volksſchule 24.16 Eingang im Dezembe 1216 37 Hierzu bisheriger Eingang im Ganzen.. 6107 90 Sonach Gesamteingang bis 31. 12. 14. 7324.27 Hiervon ſind abgeſanot vezw. verwendet: 1. I. Liebesgabe f. Auguſt M. 1000.— 2. II. Liebesgabe f. Sept. M. 1000.— 3. III. Liebesgabe f. Oktob. M. 1000.— 4. IV. Liebesgabe f. Nov. M. 500.— 5. V. Liebesgabe f. Dez. M. 1000.— 6. Für Betrieb der Nähſtube Strickſtube u. Weihnachts⸗ gaben an die Krieger Seckenheims bis 31. 12. 14 im Ganzen M. 1811.66 Sonach Ausgaben im Ganzen FF! Zu unſerer Verfügung für Januar 1915 2. Trotz der reichlichen Weihnachtsgaben im Monat November hat der Gingang an Tiebesgaben aller Art für unſere tapferen Truppen auch in dieſem Monat nicht nachgelaſſen. Durch die Lehrer bezw. Lehrerinnen Pundſack, Kuhn, Gomer, Fries, Ihrig, M. Wehrle, Reſtle, ſowie Rektor Lorenz erhielten wir Schülerſpenden an Schokolade, Cigarren, Cigaretten, Tabak. Auch die Obſt, Gemüſe und Einſammlung hatte ſchöne Eingänge aufzuweiſen, die den Lazaretten Mannheims zu gut kamen. Der Turnverein Seckenheim hat uns als Rein⸗ ertrag eines theatraliſchen Abends 155 Mk. 87 Pfg. überwieſen; außerdem hat dieſer Verein aus Eingängen dieſes Abends 55 im Felde ſtehende Mitglieder durch Weihnachtspackete erfreuen können. Die Leitung eines veranſtalteten muſikaliſchen ee hat uns als Reinerlös 300 Mk. 18 Pfg. über⸗ geben. Die Verzeichniſſe aller Eingänge zur Einſicht der Geber an den Sammelſtellen auf. 3. Die Tätigkeit der Ftrichnube und Nähſtube haben wir über die Weihnachtszeit ruhen laſſen; doch wurden in den Häuſern für das Rote Kreuf Mann⸗ heim 150 Paar Pocken geſtrickt und abgeliefert. 4. An das Tazarett Gliſabethenſchule in Mannheim haben wir zur Weihnachts beſcheerung für von daheim nicht bedachte Soldaten geſandt Bie 29 (42 Paar Socken, 12 Packetchen Tabak, 7 Ohrenſchützer, 2 Schachtel Cigaretten, ferner eine geſchenkte Kiſte mit Weihnachtspacketen Kiſte 30. Ferner wurden 7 Kiſten Kite 31—37 an den Ortsausſchuß des Roten Kreuzes Mannheim geſandt für die dortigen Lazarette; Inhalt: 104 Gläſer, 6 Krüge ſteriliſtertes Obſt, ſowie ein Steintopf Obſt; dieſer Sendung wurden noch 200 52 ſowie von privater Seite ſteriliſtertes Obſt beige⸗ geben. M. 6311.66 M. 6311.66 M. 1012.61 liegen Schuhhaus heinri JJC U ——P— yͤ— —. Kiſte 38, 39, 40 enthielten eine reichliche Sendung von gut erhaltenen Kleidungsſtücken aller Art und gingen für die bedürftige Bevölkerung Oſtpreußens beſtimmt, an den Vaterländiſchen Frauenverein der Provinz Ostpreußen in Königsberg. Kiſte 41 des gleichen Inhalts ging an das Bürger⸗ meiſteramt Mühlhauſen für Elſaß. Im Vertrauen auf die mithilfe aller Kreise der 5 Einwohr erschalt haben wir im neuen Jahte unsere hilfsarbeit mit frischem mut begonnen und werden nicht rasten, bis wir nach unserem bescheidenen Teil unsere Dankesschuld unserem tapferen Heere abgetragen haben. Gott schütze auch im neuen Jahte die teure heimat und helte unserer gerechten deutschen Sache zu einem ehrenvollen und dauerhaften Frieden. Seckenheim, den Is. Januar 1918. Der geſchäftsführende Beirat: Runz. Wekanntmachung. Faſtnachtsveranſtaltungen betr. Dem Ernſte der Zeit würde es nicht entſprechen, f wenn in dieſem Jahre Faſchingsvergnügungen irgend welcher Art ſtattfinden würden. Es werden deshalb alle derartige Veranſtaltungen, ſowie das Tragen von Mas⸗ ken und Verkleidungen an den Faſtnachtstagen hiermit allgemein verboten, Zuwiderhandelnde haben ihre Feſtnahme und Be⸗ ſtrafung aufgrund des§ 360 Ziffer 11 R. Str. GB. mit Haft zu gewärtigen. Mannheim, den 19. Januar 1915. Groh. geirksamt: Polizeidirektion Abt. VI a. Turn⸗Oerein Seckenheim. E. V. gegr. 1898. Am Dienstag, den 26. Jaunar d. J., nach der Uebungsſtunde allgemeine Mitgliederbesprechung. (Vorher Turnratſſtzung) im Lokal zum„Zähringer Hof“. Wir erwarten vollzähligen Beſuch. Der Turnrat. Peerdeperzicherung:-Terein Seckenheim. Nächſten Donnerstag, den 25. ds. Mts. nachmittags 5¼ Uhr verſteigern wir beim Rathaus ein 26 Nn Zugpferd. N 8 Das Beſte für Huſten und Heiſerkeit iſt Fenchelhonig Georg Röser. zu haben bei Der bevorſtehenden Herbst⸗Salson wegen iſt mein Lager beſonders gut aſſortiert in Damen Herren- und Kinder⸗ Stiefeln. che Oeickum, —. ̃7 T7677—— Hauptstrasse Nr. 153. 7 Seckenheim. Cücilien-Perein Seckenheim. Todes-Anzeige. Am 6. ds. Mts. ſtarb den Heldentod für das Vaterland durch einen Granatſchuß bei Bixſchoot(Belgien) unſer liebes Mitglied und Sänger(27 Auguſt Kloos Erſ.-Reſ. 12. Komp. Juf.⸗Reg. Ar. 206. Wir verlieren in ihm ein jederzeit treues pflichteifriges Mitglied und werden wir ihm ein treues Andenken bewahren. Der Vorſtand. Preußiſch⸗Füddeutſche Klaſſenlotterit. Zlehung der 2. Klasse am 12. und 13. Februar 11s. Loſe erhältlich bis zum 8. Februar 1915 bei G. L. Seitz. 25) Evangel. Kirchenchor. Heute Abend Gesamtprobe Vollzähliges Erſcheinen unbedingt erforderlich. 8 Uhr Damen. ½9 Uhr Herren. P———T—T—T—T—T—T—T——— Städtische Sparkasse Mannheim unter Garantie der Stadtgemeinde Mannheim. Annahme von Spareinlagen; Verzinsung von dem auf die Einlage folgenden Tag an zu 4% Annahmestelle: 8 g. Leonh. Bühler, Seckenheim, wohnhaft: An den — 1 Planken; kostenfreie Einzahlungen auch auf Postscheckx- onto 629 Ludwigshafen a. Rh. Skacll. Sparkasse Selioelzingei mit Cemoindebürgsohaft mündelsioher.— 1 e so Hοαiibð,jd:ł arlsruhe o, 2950.— Telophon. SJ. Samtliohe Hinlagen werden oom Tage der Einzahlung an 2d 40% verzinst: Massenstunden: 812 Ur dormiffags 2 5 Ur nachmillagꝶs: Agonturslelle: Georg Röser, Seckenheim. Földpostkarten“e Gg. Zimmermann, Hidastrasse 88. 5 ö 5* c e