8 0 5 2 * I aß 44 N g . 3 5 endeimer Nuxeiger. Ibesbelmer Hazeiget, neckardauser Zeitung. Seckenbd Erſcheint Dienstag, Donnerstag und Samstags. Der Abonnementspreis beträgt monatlich 35 Pfg. bei freier Zuſtellung. Durch die Poſt bezogen pro Quartal Mk. 1.50. Gegen Englands Seegewalt. Die Isolierung Irlands von England. 85 Noch bevor die deutſche Regierung ihre Erklärung der Gewäſſer um Großbritannien herum als Kriegsgebiet erlaſſen hat, ſtellt ſich eine der Wirkungen des Erſcheinene deutſcher Unterſeeboote in der Iriſchen See ein, und nicht eine der geringſten— die wirtſchaftliche Abtrennung Irlands von England. Irland ohne engliſche Kohle, England ohne iriſche landwirtſchaftliche Produkte. Seit Jahrhunderten hat England ſich mit Erfolg bemüht, Ir⸗ land vom Weltverkehr auszuſchalten; und heute iſt Ir⸗ land, mit ſeinen herrlichen Häfen, ſeinen ſchiffbaren Flüſ⸗ ſen, ganz von engliſchen Häfen abhängig— es exportiert nach England, es importiert aus England. Verſagt dieſe Verbindung, ſo iſt Irland wie abgeſchnitten von der Welt; erhält es keine Kohle, kein Salz, kein Petro⸗ kein Papier, keine Baumwollwaren, keine Eiſenwaren! Die Herren Redmond und O'Connor und Devlin können reden, was ſie wollen,— in Irland wird man dieſe Wendun Homerule iſt auf 3 zu werden, at.. N 5 8 1 5 . Wie hat man in England frohlockt, daß die deutſchen Ko⸗ lonien von Deutſchland abgeſchnitten ſeien! . England. TB. London, 8. Febr.(Reuter.) Paſſagiere der tſitania, die geſtern früh in Liverpool eintraf, teilten mit, daß, als ſich das Schiff der Iriſchen Küſte näherte, ein drahtloſes Telegramm der Admiralität eintraf, daß fa an die dae hiſſen ſolle. Das Schiff uhr unter amerikaniſcher Flagge nach Liverpool.(An⸗ merkung: Alſo doch!) 5 5 1 8 3 8 Die Pariſer Preſſe. —— Der Habermeiſter. Ein Volksbild aus den bairiſchen Bergen. „ Von Hermann Schmid. 5 63. Fortſetzung.(Nachdr. verb.) Ein Bündel vergeſſener Spähne diente ihm, den gewohnten, einſt ſo lieb geweſenen Raum zu be⸗ leuchten; bei dem fahlen unſicheren Schein eilte er in der Stube umher, wie ein Kind all' die Gegenſtände und Kleinigkeiten betaſtend, welche noch vor⸗ handen waren, weil ſie, als ein Stück des Hauſes und zu demſelben gehörend, in ihm verbleiben und mit ihm von Hand zu Hand gehen. Da war der alte Tiſch, über demſelben das in der Wand eingelaſſene Kreuzbild mit einem längſt verdorrten ſtaubigen Büſchel von Palmweide und Dorn, das Weih⸗ brunnkeſſelchen in der Tür, der mächtige Ofen mit ſeinem nach innen vertieften runden Kachelſtücken. Lachend ſtreichelte er denſelben und fing wie mit einem alten Bekanulen halblaut mit ihm zu plaudern an.„Friert Dich, altet Karterad?“ ſagte er.„Geht mir auch nicht beſſer; aber dem wollen wir bald abhelfen.... ich will ein Feuer in der anmachen, daß es nur ſo wehen ſoll .. Wenn das Weib kommt mit dem Buben, wird ſie nicht wenig ausgefroren ſein.... dann ſoll ſie eine warme Stube finden Er eilte fort. Bald hatte er einige Bündel Reiſig und alte Holzſtücke aufgefunden, und in wenigen Augen⸗ blicken praſſelte eine luſtige Flamme in dem Ofen em⸗ por. Kichernd kauerte er nieder und das glaſig ſchim⸗ mernde Auge, mit welchem er in das Feuer ſtarrte, ver⸗ riet, daß der Wahn ſich immer ſtärker und völliger ſeiner bemächtigte. Mit toller Geſchäftigkeit ſchleppte er immer mehr Reiſig herbei, jauchzte über das immer wachſende Lodern und Praſſeln und gewahrte darüber nicht, daß der lange nicht benutzte Kamin im oberen Stocke geborſten und Funken in den Dachraum immer 5 5 3 * 1„ Hmtsblatt der Bürgermeistermter Seckenheim, Hueskheim, Neckarhansen und Edingen. Druck und Verlag von Gg. Zimmermann, Seckenheim. Seckenheim, Dienstag den. Februar 1915. 5 1 1 Die Welt im Kriege. leine Absichten nicht durchführen, da die deutſchen Unter; ſeeboote ein ungenügendes Mittel ſind. Wenn ein Krieg⸗ führender ſich nach eigenem Geſtändnis vorbereite, neu⸗ trale Handelsſchiffe zu verſenken, ſo ſei dies völkerrechtlich ein unentſchuldbares Vorgehen. Wenn man aber ſick anſchicke, neutrale Schiffe anzuſchießen unter dem Vor⸗ wand, daß Handelsſchiffe der Kriegführenden unter fal⸗ ſcher Flagge ſegeln, ſo ſei dies der Ausdruck einer niedergebrochenen Geiſtesverfaſſung. Jedenfalls dürft. Deutſchland die Anwendung einer falſchen Flagge nicht als Grund anführen, da der einzige Fall, der bisher vorkam, der Fall der„Emden“ war, die unter ruſſi⸗ ſcher Flagge den ruſſiſchen Kreuzer„Schemtſchug“ angrif und verſenkte.—„Eclair„ſchreibt: Deutſchland ver⸗ ſchärft nur ſeine Lage. Die Neutralen können nur noch die Maßregel ergreifen, ſich den Feinden Deutſchlands anzuſchließen, um Deutſchland niederzuwerfen.— Der „Matin“ erklärt: England ſagt nichts, wir aber han⸗ deln, ohne noch zu wiſſen, ob die deutſchen Unterſeeb bote auch nur ein Viertel von dem ausführen können, was man von ihnen erwartet, hat England beſchloſſen, ſeine Armee auf 3 Millionen zu erhöhen.—„Echo de Paris“ fragt, was Amerika ſagen werde.— Stephan Pichon warnt im„Petit Journal“, über Deutſchlands Drohung zu ſpotten. Es ſei klüger, nach einem Mittel zu ſuchen,, um die Gefahr zu beſchwören. Es genüge nicht, mit Repreſſalien zu drohen. a „Wird Amerika proteſtieren? We B. Frankfurt, 8. Febr. Die„Fraukfurler gei⸗ tung“ meldet aus Newyork: Die Zeitungen vergleichen Teutſchlands Kriegszonenerklärung mit Napoleons Dekret iber einige, darunter die Evening Poſt, ſehen ſie für inen Bluff an. Das Kabinett hielt eine Sitzung ab. Darüber verlautet, daß Amerika nicht proteſtiert. Schiff⸗ jahrtskreiſe erklären, ihre Schiffe wie gewöhnlich abg hen Ju laſſen, im Vertrauen darauf, daß engliſche Kriegsſchiffe ie ſchützen. Weizen iſt um 4 Cents gefallen bei ſtar⸗ em Angebot in den Oſthäfen.. . Franzäſiſche Lügen. 8 SG. Chriſtiania, 8. Febke Zu den franzöſiſchen Preſſelügen, wonach deutſche Unterſeeboote norwegiſche Inſeln als Baſis benutzten, ſchreibt„Morgenbladet“: Unſere Behörden halten eine ſo wirkſame Küſtenaufſicht, wie nur möglich iſt, und darum iſt es undenkbar, daß ſolch eine Verletzung norwegiſchen Hoheitsgebietes vor⸗ kommen könnte, ohne entdedt zu werden. Wir wiſſen, daß unſere Behörden nicht das geringſte Verdächtige gefunden haben. 5 9 term Gebälke, als er noch in unſinniger Freude am Tiſche ſtand, die Silberſtücke aus ſeinem Beutel darauf hin rollen ließ und ſich ergötzte, wie ſie im Lichtſchein glitzerten und funkelten, und welche Freude ſein Weib haben werde und vor allem ſein Bub', wenn ſie heim kämen und die warme heimatliche Stube wiederfänden und in ihr den unvermuteten blinkenden Reichtum. Als der von oben herabgedrückte Qualm und Rauch bereits in die Stube zu dringen begannen und in ihm die erſte Ahnung einer ihn umgebenden Gefahr auf⸗ dämmern ließen, war es zum Entrinnen bereits zu ſpät; er riß die Tür auf, aber die Dampfwolke drang Unwiderſtehlich erſtickend herein und ſchleuderte den Be⸗ täubten zu Boden. Jetzt, mit dem Hinzutreten der Luft, mit dem Be⸗ ginn einer ziehenden Strömung, fing die Wolke an zu weichen und auch dem in der Nähe des OfensHingeſtreck⸗ ten kehrte die Fähigkeit des Atmens und mit ihr ein dämmerndes Bewußtſein wieder; unſicher ſchlug er die Augen auf, aber der erſte Blick fiel in den grellen Schein der oben hereinbrechenden Gluten und mit einem Schrei des Entſetzens ſprang er jählings vom Boden auf, plötzlich vollkommen klar und deutlich der ganzen Gefahr ſeiner Lage ſich bewußt werdend. Wie ein wil⸗ des, feuerſcheues Tier, das im Käfig eingeſchloſſen das brennende Haus über ſich gewahrt, mit einem Gebrüll der Angſt und Wut an die Eiſenſtäbe ſpringt und ſie durchbrechen will, ſo ſtürtzte der Nußbichler in einem Satze an die äußere Tür, prallte aber taumelnd zurück, denn er ſelber hatte ſie auf das Sorgfältigſte verrammelt, und war in der Haſt und Angſt des Augenblicks ohne Kraft und Sinn, die Spreizen und Stangen, die er ſelber angebracht, ſchnell genug zu beſeitigen; ein wütendes Geheul drang wie unwillkürlich aus ſeiner Kehle, denn er hörte und ſah, wie draußen die Retter alles auf⸗ boten, zu ihm hereinzudringen, er ſah über ſich das eimer Zeitung. 5 Inſertionspreis. Die einſpaltige Petitzeile 10 Pfg., Reklamen 20 Pf. die Zeile. Bei öfterer Aufnahme Rabatt. Fernſprechanſchluß Nr. 16. 0 N Die Ereigniſſe im Weſten. Denutſche Flugzeuge über Hazebronk. WTB. Paris, 8. Febr. Die„Agence Havas“ meldet aus Hazebrouk: Am Donnerstag und Freitag überflogen mehrere feindliche Flugzeuge das Gebiet von Bethune. Sie wurden durch Spezialartillerie in die Flucht ge⸗ ſchlagen. Einer der Flieger warf Proklamationen an die franzöſiſchen Soldaten ab. Es verlautet, daß die Deut⸗ ſchen in der Umgegend von La Baſſee eine Konzentration der Truppen durchführen.. 1 5 Der franzöſiſche Tagesbericht. 85 WTB. Paris, 8. Febr. Amtlicher Bericht von ge⸗ ſtern nachmittag 3 Uhr: In Beigien verlief der geſtrige Tag ruhig. Auf der Straße Bethune⸗La Baſſee, einen Kilometer öſtlich von Guinchy, wurde eine Ziegelei, wo der Feind ſich bisher behauptete, von den Engländern erobert. Im Arras⸗Abſchnitt nördlich Ecurie beſchoſſen die deutſchen Batterien einen von uns am 4. Februar eroberten Schützengraben, doch fand kein Infanterieangriff ſtatt. Zwiſchen Arras und Reims wurden Artillerie⸗ kämpfe geführt, bei denen wir im Vorteil waren. In der Champagne warfen wir den Angriff eines halben Ba⸗ taillons nördlich Beau Sejour zurück. Von den Argonnen bis zu den Vogeſen Artilleriekämpfe, die in der Ge⸗ birgsgegend durch dichten Nebel behindert waren.. WTB. Paris, 8. Febr. Amtlicher Bericht von ge⸗ ſtern abend 11 Uhr: In der Nacht vom 6. zum 7. unter⸗ nahm der Feind im Gebiet von Nieuport einige kleine Angriffe, die alle abgewieſen wurden. Vom 7. Februar iſt nichts zu melden, außer der Beſchießung der nörd⸗ lichen Stadtteile von Soiſſons. a e Das geheimnisvolle engliſche Dreimillionenheer. WTB. Fraukfurt a. M., 8. Febr. Die„Frankf. Zeitung“ berichtet aus London: Wie bereits gemeldet wurde, iſt im engliſchen Voranſchlag die Ausgabe für ein Dreimillionen⸗Heer eingeſtellt. Eine genaue Summe über die Ausgabe wird jedoch nicht angegeben, um zu vermeiden, daß man in Deutſchland und Oeſterreich⸗ Ungarn aus den Ziffern der Kredite Rückſchlüſſe auf die Zahl der Truppen ziehen könne. Es wird lediglich über eine Summe von 1000 Pfund diskutiert werden. Es ſoll auf dieſe Weiſe ſämtlichen Rednern die Möglichkeit gegeben werden, ihre Meinung zu ſagen, ohne daß ins richtige Summe genannt wird. ä Der Krieg im Elſaß. ä GKG. Boncourt, 8. Febr. Wie man wernimmt, haben die Franzoſen den 1125 Meter hohen Molkenrain werfen glücklichen aus dem brennenden Hauſe. brennen!“ Nachbarn, um Gottes Barmherzigkeit helft! Warum muß glimmende und lodernde Dachgebälk, ſah es ſich ſeuken auszuſprühen begann. Schon loderte es hell auf un⸗ und hörte es kniſtern und krachen und dachte der Mög⸗ weſtlich vom Hartmannsweilerkopf ſtark befeſtiat und zu —— 1— lichkeit, daß es einſtürzen könne, ehe ihnen ihr Vor haben gelungen war. „Das iſt ſchrecklich anzuhören,“ ſagte draußen der Finkenzeller,„daß vergeß' ich nit und wenn ich hun⸗ dert Jahr' alt werden tät!... Friſch, Nachbarn, greift noch beſſer zu, daß wir den armen Menſchen aus ſeiner Pein erlöſen a vergangen ſein für alle Zeit „Ich mein', dem könnt' die Narrheit und die Bosheit dazu.“ „Richtet den Schlauch beſſer auf das Gebälk'!“ rief mit mächtiger Stimme Sixt dazwiſchen,„vielleicht können wir's löſchen, eh' ercer laßt den Waſſerſtrahl von der Seiten hin⸗ t es einſtürzt.... Aber nehmt es nit reichen, damit die Gewalt nit erſt beitragt, es umzu⸗ 0 von der „Geht nit, Vorſteher,“ rief eine Stimme Spritze herüber,„der Brunnen iſt gebrochen— wir ha⸗ ben kein Waſſer mehr....“ Darüber hinaus erſcholl das Wehgeſchrei des Un⸗ „Ich muß ver⸗ rief er.„Ich muß erſticken! delft, helft, ich bin un⸗ Jeſus, brennen.... Jeſus Maria und Joſeph, aur verb: nen laßt mich nit....“ „Hört Ihr?“ riefen die arbeitenden Bauern dun einander.„Er geſteht's ein... alſo iſt er vom Gerich! doch ohne Grund freigeſprochen worden und das Haber⸗ feld hat Recht getan.“ 5(Fortſetzung folgt.) einer wahren Feſtung ausgebaut. Die Teutſchen baden verſucht, ſich des Weges zu bemächtigen, der vom Hart⸗ mannsweilerkopf über den Molkenrain nach dem St. Ama⸗ rintal und nach Weiler führt. Ueber die Erfolge dieſer Unternehmung konnte man nichts erfahren. Man glaubt, daß es in jener Gegend in der nächſten Zeit wieder zu lebhafteren Kämpfen kommen wird. 5 Eine dummdreiſte Verleumdung. GKG. Von der franzöſiſchen Grenze, 8. Febr. Das„Echo de Paris“ läßt ſich aus Rom drah⸗ ten, amtliche Berichte meldeten dort, daß deutſche Offi⸗ ziere ſich im Innern der Kyrenaika befänden. Ihre An⸗ weſenheit kennzeichne zur Genüge die dortigen aufſtän⸗ diſchen Bewegungen. Dieſe neue Verdächtigung Deutſch⸗ lands iſt zu dumm und zu plump, als dat ſie bei ein⸗ ſichtigen Italienern verfangen könnte.. Schiffs unfall. WTB. Rotterdam, 8. Febr. Der„Rotterdamſche Courant“ meldet: Der norwegiſche Dampfer„Fix“, von London nach Rotterdam reiſend, ſtieß in der Nacht vom Samstag auf Sonntag ein paar Kabellängen vom Südpier von Hoek van Holland mit dem Dampfer„Eim⸗ ſtud“ zuſammen, der die„Fix“unverſehends anfuhr. Der Dampfer„Fix“ wurde ſofort am Südpier gelandet, aber das Achternſchiff ſank und die Ladung auf Deck wurde ins Meer geſpült. Der Kapitän und die Be⸗ ſatzung von 13 Mann, die nur das Nötigſte mitnehmen konnten, wurden auf Rettungsbooten an Land gebracht. Die„Eimſtud“, die ein großes Leck hatte, fuhr nach Rotterdam zurück. Verluſte an Menſcheuleben ſind nicht zu beklagen. 3 3 Die„Dacia“. 5 WTB. Nordfolk(Virginia), 8. Febr. Die„Dacea“ iſt am Sonntag hier eingetroffen. Verſenkung eines deutſchen Handelsſchiffes an der Küſte von Braſilien. Gͤc. Mailand, 8. Febr. Der an der Küſte von Braſilien vom engliſchen Kreuzer„Auſtralia“ am 6. Jan. verſenkte deutſche Dampfer iſt, wie dem„Corriere della Sera“ aus London gemeldet wird, wahrſcheinlich bein Hilfskreuzer. Es hanbelt ſich um die„Eleonora Woer⸗ mann“, die eine Ladung im Werte von ſechs Millionen Franes an Bord hatte. Die etwa 100 Mann betra⸗ gende Beſatzung wurde gerettet. 3 e Die Lage im Oſten. 5 Der Kaiſer im Bzura⸗ und Rawka⸗Abſchnitt. WTB. Berlin, 8. Febr.(Amtlich.) Seine Ma⸗ jeſtät beſichtigte geſtern Teile der im Bzura⸗ und Rawkaabſchnitt kämpfenden Truppen. 1 125 Was die ruſſiſchen Militärkritiker erzählen. GKG. Paris, 8. Febr. Der„Temps“ meldet aus Petersburg: Die ruſſiſchen Militärkritiker ſtellen feſt, daß die neuen deutſchen Angriffe an der Weichſel die vierte Offenſive großen Stils ſeit Kriegsausbruch darſtellen mit dem Ziel, um jeden Preis die ruſſiſche Linie zu durch⸗ brechen. Ter deutſche Generalſtab hat während der ver⸗ floſſenen ruhigen Wochen die Artillerie verſtärkt und die Mannſchaft vermehrt. Die Methode der Deutſchen beſtand darin, an beiden Flügeln, nämlich an der Weich⸗ ſel und den Karpathen, ſtarke Kräfte zuſammenzuziehen und in der Mitte nur 1½ Armeekorps zu laſſen. Offen⸗ bar haben die Deutſchen Eile, im Oſten fertig zu werden, da die Drohung der Verbündeten im Weſten ſie bald zwingen könnte, erneut Truppen aus Polen zurückzu⸗ ziehen. Um die Ruſſen an ber Bzura und Rapka zurück⸗ zudrängen, ſetzen ſie in dichtgeſchloſſenen Maſſen auf 10 Kilometer Breite 105 000 Mann mit 600 Geſchätzen ein, die normalerweiſe auf 35 Kilometer verteilt ſein müßten. Das beweiſt, daß ſie auf alle Fälle aus dem Eiſenring herauswollen, den die Verbündeten um ſie ſchließen. Gg. Mailand, 8. Febr. Nach einer Meldung des„Secolo“ aus Warſchau ſetzen die Deutſchen ihre furchtbaren Angriffe gegen die Ruſſen fort, um den Durchbruch nach Warſchau zu erzwingen. Ihre Hart- näckigkeit am linken Weichſelufer iſt unerhört. Bisher widerſtanden die Ruſſen. Gleichzeitig unternehmen die DOeſterreicher an der Didau und am Dunajetz Vorſtöße, um die dortigen ruſſiſchen Kräfte aufzuhalten. An der Rawka gingen die Ruſſen zur Offenſive über. ſetzten Stellungen am linken Ufer.„Rjetſch“ verg eicht wegen der Maſſenangriffe die Schlacht an der Rawka mit Wagram. d 3 Ein Opfer des Krieges. WTB. Wien, 8. Febr. Nach einer Meldung des Montagblattes„Der Morgen“ iſt der Chef des Mili⸗ tärärztlichen Offizierskorps, Generaloberſtabsarzt Dr. Philipp Peck, der ſich bei der Inſpizierung der ruſſiſchen Gefangenenlager in Oeſterreich⸗Ungarn mit Fleckihphus infiziert hatte, geſtorben. e 8 Vom ſerbiſchen Kriegsſchauplatz. 7 Gs. Rom, 8. Febr. Nach einer der„Frkf. Ztg.“ weitergegebenen Meldung des Giornale d'Italia begann an der öſterreichiſch⸗rumäniſchen Grenze eine Schlacht zwiſchen den verbündeten Deutſchen und Oeſterreichern und den Serben. Die Verbündeten ſchlugen unter dem Sch Le ihrer Artillerie eine Brücke über die Donau. (Es 1 wahrſcheinlich, daß auch auf dem ſer⸗ 1) riegsſchauplatz deutſche Truppen wichen Ein Zuwachs der türkiſchen Flotte“ Gch. Konſtantinopel, 8. Febr. Das franzöſiſche Unterſeeboot„Saphir“, das am 15. 8 bei 1 Verſuch in die Dardanellen einzufahren, in den Grund 4 85 wurde, iſt nach der B. Z. von den Türken ge⸗ oben worden. ö 50 000 ruſſiſche Verluſte bei Saraikamiſch GKG. Wien, 8. Febr. Wie aus Konſtantinopel ge⸗ meldet wird, ſoll nach den neueſten Berichten die Zahl der toten und verwundeten Ruſſen in den Kämpfen bei Sarai⸗ kblamiſch 50 000 betragen. Die türkiſche Artillerie habe ſich neuerdinas ausgezeichnet bewüäbekt. Sie be⸗ Dingtau und Schantung japaniſches Schutzgebiet GKG. Kopenhagen, 8. Febr. Nach einer Peters⸗ burger Wremjanachricht aus Tokio wurden Tſingtau und Schantung als japaniſches Schutzgebiet erklärt.(Tas wird den chineſiſch⸗japaniſchen Gegenſatz aufs neue verſchärfen, denn Schantung iſt bis jetzt chineſiſche Provinz. Red.) Reſerviſteneinberufungen in der Türkei. GKG. Wien, 8. Febr. Nach einer der„Politiſchen Korreſpondenz“ aus Konſtantin opel zugehenden Meldung hat das Kriegsminiſterium die weitere Einberufung von Reſerviſtenklaſſen bis zum Alter von 45 Jahren ver⸗ fügt. Das Einrücken dieſer Reſerviſten iſt im ganzen Reiche im Zuge. N N Eine Unterredung mit dem Fürſten Bülow. WTB. Budapeſt, 8. Febr. Az Eſt veröffentlicht eine Unterredung ſeines römiſchen Spezialkorreſpondenten mit dem Fürſten Bülow: Auf die Frage des Korreſpondenten, ob der Fürſt die Erfindung der Tripleentente⸗Blätter dementieren könne, wonach er der italieniſchen Regierung geſagt haben ſolle, daß Deutſchland nichts einzuwenden habe, wenn die öſterreichiſch-ungariſche Monarchie zer⸗ riſſen würde, antwortete der Fürſt: Ich bitte nicht zu dementieren. Ich war 12 Jahre Miniſter, darunter 9 Jahre Kanzler. Ich habe nur in den ſeltenſten Fällen de⸗ mentiert. Die franzöſiſchen Blätter berichteten am Tage meiner Ankunft in Rom, daß ich durch meine Brutalität die italieniſchen Staatsmänner ſo ſehr verletzt hätte, daß ſie nicht mehr mit mir ſprechen wollten. Dieſelben Blüt⸗ ter wußten einen Tag ſpäter wieder zu melden, daß ich mit meiner Liebenswürdigkeit die italieniſchen Staats⸗ männer ganz umſtrickte. Es iſt mir völlig gleichgültig, was man über mich ſchreibt. Es wäre alf überflüſſig, ſolche abſurde Behauptungen zu dementieren, wie es über⸗ flüſſig iſt zu beweiſen, daß ich nicht in Kain meinen Bruder erſchlagen hätte. Wir, die wir wiſſen, was für ein treues Zuſammenwirken, was für eine abſolut gefühlsmäßige und aktive Uebereinſtimmung zwiſchen Deutſchland und der Monarchie herrſcht, können über ſolche elende Ver⸗ leumdungen nur lachen. Wir wiſſen wohl, daß Deutſ land ebenſowenig die Monarchie im Stiche läßt, wie d Monarchie nicht wünſcht, obwohl es unſere Gegner be⸗ haupten, einen Sonderfrieden zu ſchließen. Alles das iſt abſurd und nicht ernſt zu nehmen. Ueber die italieniſche Politik ſagte Fürſt Bülow: Ich vertraue auf die Weisheit und Urteilsfähigkeit der führenden Kreiſe Italiens und hoffe, daß ſie auch weiterhin den richtigen Weg finden und einſchlagen werden. Ich zweifle auch nicht, daß von öſterreichiſch⸗ungariſcher Seite der italieniſchen Regierung und dem italieniſchen Volke die Möglichkeit erleichtert wird, mit den Zentralmächten auch weiterhin in unge⸗ trübtem Einvernehmen zu leben. T ö 8 Rumänien und Italien. 5 GKG. Rom, 8. Febr. Aus zuverläſſiger Quelle wird gemeldet, der italteniſche Geſandte in Bukareſt habe vor 14 Tagen amtlich erklärt, daß ein Heraustreten Rumäniens aus der Neutralität keinen gleichen Schritt Italiens herbeiführen würde, ſo lange die Gründe für die friedfertige Haltung Italiens beſtehen bleiben. 3 „Bulgarien wehrt ſich. n 33 5 2 3 + GK. Konſtantinopel, 8. Febr. Ueber Dedeggatſch eingetroffene Reiſende teilen mit, daß Kriegsſchiffe des Dreiverbandes fortfahren, Handelsdampſer vor dem ge⸗ nannten Hafen zu beläſtigen. Nachdem engliſche Torpe⸗ doboote nachts bis auf die Reede herankamen, um die einfahrenden Schiffe zu 5 löſchte die bulga⸗ ciſche Regierung die Leuchtfeuer aus. 8 Griechenland winkt wiederholt ab. 1 WTB. Frankfurt, 8. Febr. Die Frkftr. Ztg. mel⸗ det aus Rom: Nach einer Meldung des Giornale d'Italia tus Sofia ſoll England erneut Griechenland um Entſen⸗ bung von Hilfstruppen für Aegyplen gegen Ueberlaſſung zon Cypern, Chios und Mytilene angegangen haben. Griechenland habe jedoch abgelehnt, da die Lage in Ma⸗ jedonien nicht erlaube, das Land von Truppen zu ent⸗ Klößen. In der Frage von Chios und Mytilene beſtehe übrigens Ausſicht 5 gütliche Einigung mit der Türk. i. 54 Spaniſche Unterſeeboote. 5 WTB. Frankfurt, 8. Febr. Die Frankfurter Zei⸗ kung meldet aus Madrid: Der Correſpondencia Militar zufolge hat Spanien von einer großen ſüdamerikaniſchen Republik vier moderne Unterſeeboote erworben, auf denen die Mannſchaften der von der Kammer bewilligten Unter- ſeebootsflottille ausgebildet werden ſollen. Der Marine⸗ miniſter äußerte die Ueberzeugung, daß die ſpaniſchen Ge⸗ väſſern in einigen Monaten gegen jeden Angriff ge⸗ ſichert ſein würden.— Man erfährt, daß die Wahlen in Portugal auf Juni verſchoben worden ſind. 25 Die Wahrheit in den franzöſiſchen 1 Kriegsberichten. Der ſchroffe Gegenſatz, in dem zu den deutſchen Meldungen die feindlichen Berichte ſtehen, iſt manchmal le erklären, wenn bei genauem Vergleich ſich heraus- tellt, daß die deutſchen Mitteilungen die vollendete Hand⸗ lung, die anderen dagegen nur einzelne Teile aus der Entwicklung betreffen. Anderſeits läßt ſich nicht mehr bezweifeln, daß ſehr häufig völlige Entſtellungen und ſogar Erfindungen bei unſeren Gegnern eine 97 5 Polle ſpielen. Durch Briefe von Mitkämpfern, die in den deutſchen Zeitungen die franzöſiſchen Tagesberichte leſen, ſind eine Menge von Fällen erwieſen, wo die harm⸗ loſeſten Vorgänge den Grund zu pomphaften feindlichen Sieges nachrichten ge ben haben. Die Zerſtörung einer Latrine wird zur„Exploſion eines Munitionslagers“, das Hurra, mit dem die Truppen den Fall von Ant⸗ werpen begrüßen, zu einem abgewieſenen Sturm, das Herauslaufen von ein paar Leuten aus einem Graben, um Baumaterial zu ſuchen, zum gezwungenen Verlaſſen von Deckunaen. Dann kommen aber auch Fälle vor, 77 wo die Wahrheit in das Gegenteit verkeyrt, aus de Niederlage ein Sieg gemacht wird. Deutſche Stellungen werden als genommen angegeben, die ſeit Monaten fef in unſerer Hand ſind, und dergleichen mehr. Die deutſch⸗ Oberſte Heeresleitung hat es kürzlich abgelehnt, dieſen Gewirr von Entſtellung und Lügen nachzugehen und durch ſofortige Widerlegung ein Ende zu bereiten. Wenn ſie es jetzt als erbärmliche und heimtückiſche Erfindung bezeichnet, daß franzöſiſche und engliſche Zeitungen das Märchen wiederholen, gewiſſermaßen zur Feier des Ge. burtstages des Kaiſers ſeien von uns größere Vorſtöß⸗ eingeleitet worden, die ſämtlich mit ſchweren Rückſchläger für uns geendet hätten, ſo will ſie damit nur die Ge⸗ häſſigkeit an den Pranger ſtellen, die ſich in ſolcher Ausſtreuungen kundtut. Es iſt möglich, daß einem eng⸗ liſchen Gehirn der Gedanke kommen mag, der Kaiſer ſei von einer ſolchen Sucht nach dem Glorienſchein des Siegers befangen, daß er an ſeinem Geburtstag zwecklos das Leben ſeiner Soldaten in die Schanze ſchlagen ließ, um Lorbeeren zu ernten. In einem Lande, deſſen König nicht an der Spitze ſeiner Truppen im Felde ſtehen darf, iſt eine ſolche Verirrung der Anſchauungen denkbar, nicht in Deutſchland. Während des däniſchen Krieges 1864 iſt im Gegenteil den Truppen unterſagt worden, an dem Geburtstag des Königs Wilhelm ein größeres Vorgehen zu unternehmen, gerade weil der milde Sinn des alten Königs ſeinen Geburtstag nicht für Tauſende von Familien mit den traurigſten Erinnerungen be⸗ gleitet wiſſen wollte. Seitdem hat kein preußiſcher König bis 1915 den Tag ſeiner Geburt im Kriege begangen, 1871 herrſchte ſchon Waffenſtillſtand. Was diesmal an Kämpfen ſich ereignete, war die Abwehr feindlicher Vor⸗ ſtöße und bei Craonne die taktiſch notwendige Aus⸗ nutzung eines errungenen Erfolges. Fürſt Bismarck hat einmal geſagt, die Hohenzollern ſeien gewohnt, auf dem Schlachtfeld ihren Kriegern in das brechende Auge zu ſchauen. Er wollte damit die Tatſache feſtſtellen, daß ſie im Kriege inmitten ihrer Soldaten zu ſein ge⸗ wöhnt ſind. Wenn wir nicht irren, können die Eng⸗ länder zwar nicht aus ihrer eigenen, aber aus der Kriegsgeſchichte ihrer Bundesgenoſſen einen Beweis für die blutige Feier des Geburtstages des oberſten Kriegs⸗ herrn finden, nämlich bei den Japanern im Mand⸗ ſchuriſchen Feldzug. Aber die Engländer bedenken nicht, daß die Anſchauungen der Japaner über ſolche Dinge doch von den unſrigen beträchtlich abweichen. Die militäriſchen Mitteilungen der letzten Berichte unſeres Generalſtabes ſprechen nur von abgewieſenen feindlichen Angriffen im Oſten und Weſten. Die anders⸗ lautenden Meldungen aus Paris und Petersburg werden damit auf ihre wahre Bedeutung eingeſchränkt Die Brennpunkte ſind augenblicklich im Weſten die Gegend von Perthes⸗les⸗Hurlus bis Maſſiges und die Argonnen. Im Oſten der Raum zwiſchen der Weichſel und Bolimow. Ueberall waren wir in der Lage, die feindlichen Vor⸗ ſtöße oder Verſuche, verlorene Stellungen wiederzuge⸗ gewinnen, erfolgreich abzuwehren. In Polen haben wir eit dem 1. Februar 7000 Gefangene gemacht und 12 Maſchinengewehre erbeutet, während man nach den ruſ⸗ 8555 Nachrichten glauben müßte, daß wir im Begriff eien, den Kampf an dieſer Stelle aufzugeben. * Die öſterreichiſch-ungariſchen e 5 100 Pferdeſt. Mörſerzugautos. Cin auf dem nördlichen Kriegsſchauplatze den öſter⸗ reichiſch-ungariſchen Motorbatterien zugeteilter Offizier ſchreibt uns:„Ich ſelbſt, der Gelegenheit hatte, den Werde⸗ gang der 30,5 Zentimeter-Motorbatterien von Anfang an auf der Steinfelder Heide mitzumachen, konnte ſchon ſeit Kriegsbeginn konſtatieren, daß die am 19. Januar 1914 gegen ein hochmodernes Eiſenbetonfort erzielten Reſultate auch jetzt im Ernſtfall ihren Wert voll bei⸗ behalten haben. Ja, ſie übertreffen ſogar alle Erwar⸗ tungen, da ihre bisherige Verwendung am öſtlichen Kriegsſchauplatze trotz der koloſſalen Schwierigkeiten im Vorwärtskommen vom beſten Erfolg begleitet iſt. Der Fall von Maubeuge, Lüttich, Antwerpen ſpricht eherne Sätze in der Geſchichte des Weltkrieges. Doch wurden die dort erzielten Erfolge durch andere Momente errungen als auf dem öſtlichen Kriegsſchauplatz. Nicht ſchmälern möchte ich die Verdienſte unſerer Kameraden in Frank⸗ reich. Das liegt mir gänzlich ferne. Ihre Reſultate ſind beſſer wie unsere. Hier iſt jedoch die Art der Ver⸗ wendung die Hauptſache. Während im Weſt der Kampf den ſtarken Feſtungen gegolten, nutzen wir die Mobili⸗ tät der Batterie auf das äußerſte aus, um im Feldkriege jenes zu vollbringen, was die ſchweren Geſchütze des Feldheeres nicht mehr zu leiſten imſtande ſind. Wer verleiht uns jedoch die Möglichkeit ſolch einer Ausnutzung? Warum nennen die Ruſſen unſere Bat⸗ terien die„Tſchortbatterie“(Teufelsbatterien)? Iſt es die Zerlegbarkeit des Geſchützes in Einheiten allein? Nein, es ſind zum größeren Teile die konſtruktiven Meiſtleiſtungen der Oeſterreichiſchen Daimler⸗Werke, die 100 HF Mörſerzugautos. Und über dieſe hört man leider bis jetzt kein Wort in der Oeffentlichkeit. Es ſind Eiſenautomobile von ungewöhnlicher Zugkraft, welche ihnen durch die äußerſt vollkommene Durchführung des Vierräderantriebs Skoda⸗Daimler verliehen wird. Wäh⸗ rend bei allen anderen Automobilen nur die Hinter- räder angetrieben werden, werden es bei dieſen auch die Vorderräder. Die Zugkraft iſt ſo groß, daß der 100 HP Wagen bei einer Geſchwindigkeit von 10 Kila⸗ meter per Stunde 35 Tonnen ſpielend fortbringt.. 0 Schreckmittel für franzöſiſche Soldaten. Der„Temps“(vom 31.), des Blatt der franzöſiſchen Regierung, druckt aus dem vom franzöſiſchen Oberkom⸗ mandierenden Joffre beeinflußten Bulletin des Armees den folgenden Brief ab, den e ein Schweizer ge⸗ ſchrieben hat. Der„Temps“. den Brief als zhöchſt beachtenswert“: er ſoll die Franzoſen abhalten, lich den Deutſchen zu ergeben. Sehen wir zu, was der franzöſiſche Oberbefehlshaber Joffre an der Behandlung der franzöſiſchen Kriegsgefangenen auszuſetzen hat. Da heißt es vom Tagewerk der Gefangenen: e Aufſtehen um 6 Uhr; Verteilung einer ſchwarzen Brühe, die amtlich Kaffee heißt, und von 250 Gramm Schwarzbrot: der ganzen Tagesration. Arbeiten von 8 oder 9 Ubr an(nach der mehr weſtlichen oder mehr WW P* 8 3 ꝶ3Jrrrrr ð d ³ðV/ĩ c———— des öſtlichen Lage des Gefangenenlagers) bis Mittag; Wege⸗ arbeiten, Beladen und Entladen von Eiſenbahnwagen. Man ſieht die Unglücklichen abgemagert, geſchwächt und dabei gezwungen, Mehlſäcke von 100 Kilogramm zu ſchlep⸗ pen. Brechen ſie unter der Laſt zuſammen, ſo hilft ein Stockhieb nach. Die Wächter haben däniſche Doggen oder Wolfshunde bei ſich, die auf die Unglücklichen ge⸗ hetzt werden, wenn ſie nur ein wenig aus der vorgeſchriebe⸗ nen Reihe kommen oder auch nur aus Müdigkeit ein Bein nachſchleppen. Beißt der Hund ſie nicht in die Waden, ſo ruft ſie ein Knutenhieb des Aufſehers zur Ordnung. Zu Mittag, nach dieſer harten Arbeit, ein bißchen Kohlſuppe. Nach Tiſch neue Arbeit, neue Fron⸗ dienſte und am Abend als Nahrung eine Mehlſuppe. Bei einer ſolchen Behandlung kommen die ſchon reich⸗ lich matten Leute immer mehr herunter und werden . 1 ausgebreitet. — 7 ö — 8 9 3 . n 1 —— ö* meiſt ſchwindſüchtig. Die Verwundeten kommen, ſobald ſie wieder auf ihren Beinen ſtehen können, gleichfalls in die Gefangenenlager und werden derſelben Behand- lung unterworfen. Die Wohnräume ſind nicht geheizt. Zur Schlafſtätte wird Stroh auf den feuchten Boden Dasſelbe Stroh liegt da ſeit Auguſt. Es iſt dadurch ſehr ſpärlich und vor allem ſehr dünn ge⸗ worden. Der Durchmeſſer iſt höchſtens 1 Zentimeter. Jeder Mann hat nur eine Decke. Für die meiſten Leute iſt eine Nachtruhe unter ſolchen Verhältniſſen unmöglich. (Kommentar iſt da überflüſſig. Die Red.) i Gibraltar Malta—Sues. Wo die wahren Intereſſen Italiens liegen, und von welcher Seite ſie bedroht werden, erklärt der italieniſche Maler Gerolamo Bareſe ſeinen Landsleuten in einer Flugſchrift, die er im beſondern dem ſeefahrenden Ge⸗ nua widmet. Von Kind auf, ſagt er, wird das italieniſche Volk in der Geſchichte der öſterreichiſchen Verfolgungen unterrichtet, aber ſeine Lebensfähigkeit wird nicht von denen bedroht, die heute Trient und Trieſt beſitzen. Ita⸗ lien beherrſchte früher die Welt im Handel und in der Kunſt, und in dieſer Geſchichte ſollte das Volk erzogen werden, auf dieſe größeren Ziele ſollte es ſich um⸗ ſchalten. Da würde es finden, daß ſeine Geſchichte der Spaniens und Frankreichs gleicht, daß drei lateiniſche Schweſtern die Mägde und Sklavinnen einer Nation ge⸗ rden ſind, welche die ganze Welt beherrſchen will. Vareſe weiſt auf die großen Mittelmeerintereſſen Ita⸗ liens, wenn er ausführt: Wie England ſich in den Normanniſchen Inſeln ein⸗ niſtete, wie es ſich in Spanien(Gibraltar) einſchob, ſo beherrſcht es uns von Malta aus, und im Falle eines verhängnisvollen Sieges über Deutſchland, die einzige Nation, die es im Schach halten kann, würde es uns ſchließlich ganz zu ſeinem Vaſallen machen. So fühlen wir, die wir uns den Kopf über die Nadelſtiche Oeſterreichs zerbrechen, nicht die behandſchuhte Hand Englands, die uns in Gibraltar und in Sues nach Willkür erwürgt, und ſehen auch nicht die flawiſche Gefahr im Adriatiſchen Meer. Um ſo mehr ſollten wir heute das ſehnſüchtige Verlangen nach einem Teutſchland hegen, das nicht der Sklave Englands iſt, weil keine andere Macht in Europa uns beſſer die Herrſchaft in demjenigen Teil des Mittel⸗ meeres verbürgen könnte, der uns zukommt, wobei wir auch ohne Furcht ſein könnten, die Geſtade Europas don der gelben Gefahr überflutet zu ſehen. Deutſchland oder England?, ſo hat Vareſe ſein Flug⸗ blatt überſchrieben. Treffender konnte ein Italiener die Antwort nicht geben. 1 5 Baden. 0 Karlsruhe, 8. Febr. Die Großherzogin Hilda hat ſich geſtern in die Bodenſeegegend begeben, um dort in mehreren Städten Beſuche von Lazaretten vorzu⸗ nehmen. Die Großherzogin fuhr zuerſt nach Singen, wird von dort aus nach Radolfzell fahren, um ſich dann nach Konſtanz zu begeben. Unter anderem wird die hohe Frau auch die Lazarette der Heil-und Pflege⸗ anſtalt bei Konſtanz und des Kloſters Hegne beſuchen. Nach dem Aufenthalt in Konſtanz iſt eine Fahrt nach Ueberlingen und Meersburg ebenfalls zum Beſuche von Lazaretten geplant. 8. ene 0 Karlsruhe, 8. Febr.(Jagd und Fiſcherei wäh, rend der Kriegszeit.) Ueber die Ausübung der Jagd wurden vom Miniſterium mit Rückſicht auf die Be⸗ Reutung der Jagd für die Ernährung der Bevölkerung und im Hinblick auf die Notwendigkeit, im Intereſſi der Landwirtſchaft einem Ueberhandnehmen des Wild ſtandes und damit des Wildſchadens vorzubeugen, Be ſchränkungen nur inſoweit angeordnet, als dies durch die Intereſſen der Landesverteidigung unbedingt geboten war. Da bei den Jagdverpachtungen während des Kris bos zu befürchten ſtand, daß ſich für die in Fragt ommenden Gemeinden ein erheblicher Ausfall an Pacht erlös ergeben werde und es auch unbillig erſchien, daß bei jetzt vorgenommenen Jagdverpachtungen die im Felde ſtehenden ſeitherigen Jagdpächter wider ihren Willen behindert waren, ihre bisherige Jagd wieder zu pach⸗ ten, ſo wurden die Bezirksämter davon verſtändigt, daß nichts dagegen einzuwenden ſei, wenn die Pachtdauet derjenigen e deren Pacht während des Krieges abläuft, unter der Hand und ohne die öffentliche Perſteigerung vorerſt auf ein weiteres Jahr verlängert verde, Gleiche. werden auch für Fiſcherei⸗ Verpachtungen erlaſſen. Ein weſentliches Mittel, den Fiſchbeſtand zu fördern, iſt dem Aerar durch den Beſit ſeiner Fiſchteiche gegeben. Das reiche Fangergebnis des ergangenen Jahres hat die ſtaatliche Verwaltung in den Stand geſetzt, zahlreiche Beſetzfiſche in die offenen Gewäſſer(Rhein, 1 abzugeben und dadurch für die kommenden Jahre Vorſorge zu treff. () Neckarels bei Mosbach, 8. Febr. Beim Schlitt⸗ ſchuhlaufen auf dem dünnen Eiſe des Neckarvorlandes brachen die beiden Schulknaben, der 13jährige Sohn des Betriebsleiters Baz und der gleichaltrige Sohn des Wagenſchreibers Huſter ein und verſanken ſofort. Da keine Hilfe zur Stelle war, konnten die beiden Knaben nicht gerettet werden.„ 0 Wie bekannt, hat die Re⸗ 8 jährigen Tagung 355 000 M. für den Ankauf des Ge⸗ ländes bewilligt und am 1. Auguſt 1914 ſollte für den Neubau der Raſtatter Anſtalt eine beſondere Bauinſpektion is Leben treten. Die Einberufung eines Teils der dafür vorgeſehenen Perſonen zum Heeres dienſte und die finan⸗ zielle Tragweite ließen von dem Beginne der Bauarbeiten für die nächſten Jahre abſehen. Zur Zeit wird nun beim Miniſterium des Innern die Frage geprüft, ob ſich nicht als teilweiſer Erſatz für die geplante Raſtatter Anſtalt eine raſcher Ausbau der Heil⸗ und Pflegeanſtalt bei Konſtanz unter Verwendung eines Teils der für die hieſige Anſtalt vorgeſehenen Mittel empfehle. Den Tod fürs Vaterland ſtarben: Wilhelm Trumpfheller, Karlsruhe⸗Rintheim; Land⸗ ſturmmann Ernſt Stierle, Pforzheim; Unteroff. Gottlob Faas, Eutingen; Reſerviſt Karl Friedrich Kappler, Bir⸗ kenfeld; Lion Klein, Walldorf bei Wiesloch; Unteroff. Philipp Damm, Ritter des Eiſernen Kreuzes, Kirchheim bei Heidelberg; Unteroff. d. R. im Regiment 110 Brief- träger Georg Frauenfeld, Heidelberg⸗Handſchuhsheim; Chriſtian Zoller, Treſchklingen; Musk. im Reg. 169 Leg Eberhard, Seckach; Reſerviſt Leo Setzler, Eberſteinburg; Reſerviſt Joſeph Kaiſer, Baden⸗Lichtental; Landwehrm. Gärtner Wendelin Börſchig und Reſerviſt Dienſtknecht Joſeph Schwarz, Oberharmersbach; Joſeph Adler, El⸗ gersweier; Reſerviſt Wilhelm Stratz und Reſerviſt Joſeph Wernet, beide von Haslachſimonsheim; Landwehrm. Ri⸗ chard Gehrig; Oberbiederbach; Kriegsfreiw. Unteroff. im Regiment 169 Ludwig Gäßler, Lahr; Kriegsfreiw. Gefr. im Reg. 169 Willi Wolfert, Lehrer in Lahr; Oberleutn. Rudolf Gageur, Freiburg; Albert Haſelwander, Zell i. W.; Einj.⸗Unteroff. Adolf Kiefer, Schönau i. W. Lokales. 2. Frauen-Werein eenheim. Wir machen die Frauen und Mädchen der Gemeinde auf unſere heutige Bekanntmachung beſonders aufmerkſam und bitten um zahlreiche Mitarbeit. 8 Mitteilung aus der Gemeinderatsſitzung vom 5. Februar 1915. Dem Vergleichs vorſchlag in Sachen gegen die Firma Gerber& Söhne Stuttgart wird zugeſtimmt. Für die nachverzeichnsten Zählgeſchäfte werden Ver⸗ gütungen bewilligt. Heu⸗ und Strohzählung Getreide und Mehlzählung Haferzählung, Ein Geſuch des Gewerbevereins wird verbeſchieden. Verſchiedene Rechnungen werden zur Anweiſung ge⸗ nehmigt. Da nur 24 ha zum Streurechen vorhanden ſind, ſollen ſtatt 600 nur 400 Bürger in der Rangfolge be⸗ rückſichtigt werden. Vorbedingung für Vieh pp. bleibt beim Gleichen.: Kriegs⸗Allerle. Cen amerikaniſcher Zeuge engliſcher a Greueltaten. 7 Nachſtehend wird die eidliche Ausſage eines unpar teiiſchen Ausländers, eines Amerikaners, der im eng⸗ liſchen Heeresdienſt geſtanden hat, wiedergegeben: Staat Illinois, Grafſchaft Cook. Robert F. Meyer jetzt wohnhaft Nr. 4050 Waſhington Boulevard, Chicago, Illinois, ſagt, nachdem er in gehöriger Weiſe vereidigt worden iſt, aus, daß er am 2. März 1886 in Chicago Illinois, geboren ſei, daß er am 10. September 1914 in betrügeriſcher Weiſe verleitet worden ſei, ſich in Liver⸗ tool, England, bei der 14. Kompagnie der„Grenadier⸗ Guards“ unter dem Namen„Fredericks Meyer“ an⸗ werben zu laſſen, und daß er mit ſeinem Regiment am 17. September 1914 in Oſtende, Belgien, gelandet worden ſei. Der Vereidigte gibt an, daß er am 19. September 1914 bei den Kämpfen bei Reims durch eine Flintenkugel am Hals verwundet und nach England in das Millbank⸗Hoſpital, Rocheſter Road in Lond on, gebracht worden ſei, wo er nach ſeiner Ankunft am 20. September 1914 bis zum 25. September 1914 ver⸗ blieben und von wo er in das Gaterham⸗Hoſpital in Surrey, England, übergeführt worden ſei. Der Vereidigte ſagt ferner aus, daß er während ſeines Aufenthalts im Millbank⸗Hoſpital dort verwundete deut ſche Soldaten geſehen hätte, und daß unter dieſen wenig ſtens acht Fälle von Verſtümmelungen geweſen wären und zwar drei, denen beide Augen ausgeſtochen waren, bei dreien war die Zunge, und bei zwei andern die Ohren abgeſchnitten. Der Vereidigte ſagt weiter aus, daß die genannten acht Leute noch andere Verwundungen, die ſie anſcheinend im Kampfe davongetragen hatten, Tragen und daß vier von den Verſtümmelten ihm erzählt hätten, daß ſie von engliſchen Soldaten verſtümmelt worden ſeien.„Während meines Aufenthalts im Millbank⸗Ho⸗ ſpital war ich mit Thomas Perry von meinem Regiment zuſammen, der dieſelben Fälle, von denen ich erzähle, geſehen hat.“ Gez.: Robert F. Meyer. Unterſchrieben und vereidigt vor mir heute den 17. Dezember 1914. Gez.: D. S. Douglaß, öffentlicher Notar. j fönig Ludwig von Bayern bei den öſterreichiſch⸗ ungariſchen Motormörſern.. Der„N. Fr. Pr.“ wird geſchrieben: ee König Ludwig von Bayern begab ſich heute mit Gefolge in eine Ortſchaft, wo vorübergehend unter dem tommando des Hauptmanns 1 einige Motor⸗ mörſer liegen. Alle Offiziere und Mannſchaften ver⸗ ſammelten ſich an einem freien Platz der Ortſchaft, wo die Mörſer mit ihren Beſtandteilen teils in Stellung, teils in den Motor eingebaut ſtanden. Das Kommando der zu Ehren des Königs abgehaltenen Uebung über⸗ nahm Oberſt Langer. An der Anfahrtſtraße ſtand der öſterreichiſch-ungariſche Poſten, der bei der Ankunft des Königs unſer Achtſignal abgab, gleichzeitig ertönte aus der Trompete des baheriſchen Poſtens das deutſche Ehren⸗ ſignal. Unſer Signal wurde dann vom Batterietrom⸗ peter übernommen. 3 1 Der König kam zu unſeren Offizieren, zuerſt zu Oberſt Langer, reichte ihm, wie nachher allen öſter⸗ * 8 J eeichiſch⸗ungariſchen Offizieren die Hand. bekraate den 2. Stock. 8 Oberſten über die Tatigreit der Motormörſer und Kißerte ſich ſehr anerkennend über dieſelben. Im Laufe des Ge⸗ ſprächs gab der König dem Wunſche Ausdruck, daß in der folgenden Kriegsperiode, welche dem deutſchen Vokke und ſeinem treuen Verbündeten den endgültigen Sieg bringen möge, die öſterreichiſch-ungariſchen Mörſer wieder recht viel Schönes leiſten werden. 5 Der König ſprach dann Hauptmann Raneiglio an, der ihm techniſche Aufſchlüſſe über die Konſtruktion der Mörſer gab. Nun folgte eine Uebung mit Angabe einer gewiſſen Schußrichtung. Der Augenblick, als ſich der Rieſenmörſer aus ſeinem Ruheſtand drohend aufrichtete (ein Bild, welches beſonders im Feuerſtand unvergeß⸗ lich wirkt), hatte auf den König ſcheinbar eine ſtarke Wirkung ausgeübt. Der König wünſchte die Mörſer in 08 Tragweite eingeſtellt zu ſehen, was auch ſofort geſchah. Nach der Uebung fand eine Defilierung der Batterien vor dem König ſtatt. Nachher gab der König wiederholt ſeiner Zufriedenheit Ausdruck. König Ludwig weilte faſt vierzig Minuten im Kreiſe der öſterreichiſch-ungariſchen Artillerie und nahm von allen Offizieren mit Hände⸗ ſchütteln Abſchied.. 8 Verantwortlich für die Nedäktſon Gg. Zimmermann, Seckenheim Zur bauorsfahende Nonſirmation und Rommunion Kanfan Sle Am vorteilkhaitesfen gesangbücher und Magnifikale bei.:: ʒ georg Zimmermann G HhHilbaſtraße 68.& Evangel. Kirchenchor. Heute/ Uhr a Pr oO be Ir die Damen. .——— 1 „Bürger⸗Automat“ K 1 10 an der Neckarbrücke K 1 10 Erſtklaſſige Erfriſchungsräume 8 Belegte Delikateſſen, Brödchen aller Art. Kaffee, Chokolade, Torte ſtets friſch und in beſter Qualität. Telefon 462. Stadtgeſpräche gratis. Adrefbuchzliegt auf.. 2 1 1, 4 N 3, 12 Brendan Mannheim 5 Kunststrasse 12 Visit(Glanz) M. 1.90-3.00 12 Visit(Matt) M. 4.50 12 Kabinet„ 490-6 50 12 Kabinet„,„ 9.50 SZonntags den ganzen Jag geöffnet. FFF———————— Städtische Sparkasse Mannheim unter Garantle der Stadtgemeinde Mannheim. 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Ats, abends 5/0 Ayr findet im Schweſternhaus Vertrauensmänner-Sitzung ſtatt. Die Mitglieder werden erſucht pünktlich und voll⸗ zählig zu erſcheinen. Der PVorſiand. Steidl. Sparleasse Selioetzingen mil Cemeindebürgsohaſt— mündelsieher. 1 seheekOn⁰οD Harlstuhe Vo, 2950. Telephon Mo.&I. Samtliohe Hinlagen werden boom Lage der Hiuzalllung — 4 Medizinalverband Seckenheim Nachruf. Den Heldentod für's Vaterland haben bereits 3 unserer Mitglieder gefunden. Es sind dies: Landwehrmann Wilhelm Malter Landwehrmann Mahaus Henuesfhal und Ersatz-Reservist Hugust Nidos Wir verlieren in diesen tapferen Krie- gern treue und pflichterfüllte Mitglieder de- nen wir allezeit ein ehrendes Andenken be- wahren werden. Der Vorstand. Flir Konfirmation u. Kommunion empfehle - sehwarze und weisse Kleiderstoffe wegen Aufgabe dieses Artikels zu billig- sten Preisen amtliche Zutaten für Schnelderinnen stets vorrätig. Wieser II1I1I Luisenstrasse 40. Grüne Rabattmarken. ſe im Intereſſe des Vaterlandes dieſes Jahr be⸗ dingte durchgreifende Bodenausnützung wird eine vermehrte Bekämpfung der Unkräuter herbeiführen müſſen. Wir möchten die verehrl. Landwirtſchaft deshalb ſchon jetzt auf den von uns im Vorjahre eingeführten und von der D. L. G. empfohlenen Artikel D. A. l. 5. bed CUnkrauttod 5545 167529 aufmerkſam machen. Für einen Badiſchen Morgen ſind 25 Kg gut aus; reichend. Sämereien, Düngemittel usw. billigſt. Greulich& Herſchler Filiale Seckenheim, Friedrichſtraße. Sammel⸗Anzeiger uur für Mitglieder der Jaudw. Ein- u. Perkaufsgenoſſenſchafl an zu 40% oerzinst-. Mussenstfunden? 8 12 Uhr oormitftags- 2 3 Uhr nachmiſtags: Agenturs telle Georg Röser, Ssckenheim. Stempel liefert schnell und billig Morgen Mittwoch vormittag ½11 Uhr ver⸗ ſteigern wir in der Sandgrube eine Partie Tumpenſtanb gegen Baarzahlung. Hriketts ſind heute eingetroffen. Ein Sprungreifes Mutterſchwein zu verkaufen. Adam Obermeier, Roſenſtraße 22. Seckenheim, den 9. Februar 1915. g. Zimmermann Der Vorſtand. Kunststrasse am Paradeplatz beim Kaufhaus Fraue onheim Abt.: Kriegshilfe(Rotes Kreuz). 2 Eilige Sache. 1. In unſerer Nähſtube in der Friedrichſchule werden von Mittwoch, den 10. Februar l. Is. vormittags von 9 Uhr, nachmitags von 1 Uhr ab die geſammelten Wolllap⸗ pen zu Decken nach Vorſchrift verarbeitet. Daſelbſt werden auch Lappen zur Verarbeit⸗ ung daheim(eventuell gegen Bezahlung der Arbeit) abgegeben und Muſterdecken vorge⸗ zeigt. Die Ablieferung der Decken an das Heer muß bis zum 26. Februar erfolgt ſein. Wir erſuchen daher recht viele Frauen und Mädchen der Gemeinde und durch bereitwillige, fleißige Mitarbeit bei der Bewältigung dieſer Aufgabe unterſtützen zu wollen. f 4. Die Verehrlichen Vorſtandsdamen werden ge⸗ beten am Mittwoch Mittag 1 Uhr bei der Ver⸗ arbeitung mitzuhelfen. Seckenheim, den 9. Februar 1915. Der eee ee Beirat. 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