Joesbeimer Anzeiger, Deckarbauser Zeitung. Hmtsblatt der Birgermelisterämter Seckenheim, Ilodasheim, Nekarhansen und Edingen. Druck und Verlag von Gg. Zimmermann, Seckenheim. te Seckenbeimer Zeitung. Seckenbeimer Anxeiger, Erſcheint Dienstag, Donnerstag und Samstags. Der Abonnementspreis beträgt monatlich 35 Pfg. Inſertioenspreis. Die einſpaltige Petitzeile 10 Pfg., Reklamen 20 Pf. die Zeile. Bei öfterer Aufnahme Rabatt. Fernſprechanſchluß Nr. 16. bei freier Zuſtellung. i Durch die Poſt bezogen pro Quartal Mk. 1.50. Seckenheim, Samstag, den 13. Februar 1915. 15. Jahrgang 5 8 Aus der Zeit für die Zeit. Unſre wackre Heldenſchar Schon im zweiten Kriegshalbjahr Mutig für den heim'ſchen Herd Schwingt die Flinte und das Schwert. Von der Weichſel zum Kanal, Vom Karpathenfels im Schnee Bis hinab zum Donautal Kämpfen mutig, heiß und jäh Unſre tapferen Soldaten Und verrichten kühne Taten! Hiebe machen viel Verdruß, Drum brummt auch ſo der Ruß! Mit dem„offenſtven Stoß“ Kommt nicht vorwärts der Franzos! Montenegro hat kein Brod, Serbien iſt fünf⸗ſechſtel tot,— Und John Bull, der über⸗kühne, Denkt voll Furcht an Zeppeline! Mangelt es an Munition Bei den Gegnern lange ſchon, Mangelt es an Geld noch mehr Und das„Pumpen iſt heut ſchwer! Väterchen in Petrograd 2. ſchon lang monetenmatt,— em Cetinjer Nikolaus Geht ja ſtets das Kleingeld aus— Und dem edlen Serbenpeter Aehnlich geht's nur etwas ſpäter,— Seufzend ſchaut Poincare In das lere Portemonnaie,— England hat allein noch Geld, Doch den Beutel zu es hält: Braucht ihr Geld, ihr Freundesbande, Gebt entſprechendes zum Pfande! Sicher ein Geſchäft muß ſein, Denn, ſonſt fällt man leicht bei rein! Und ein Reinfall iſt kein Lohn— Denkt das ſchlaue Albion! Alſo handelt alle Welt, Wie's den Engländern gefällt,— Und wen ſie nicht leiden mögen, Dem klingt nicht der goldne Segen! Daß bei Euch das nicht iſt ſo, Deutſchland, Oeſterreich ſeid froh! Eure Volkskraft ſtrotzt und blüht, Ihr gebt ſelber Euch Kredit Und braucht andere nicht zu mäſten! Wer zuletzt lacht, lacht am beſten. K. O. e Machdr. verb.) Sixt war nicht dazu aufgelegt, an den Baumfreu⸗ den des Lehrers Teil zu nehmen, und beachtete noch we⸗ niger die geheime Beziehung, die ziemlich unverhohlen . wurde; ſtumm war er neben dem Reden⸗ en hergeſchritten und hatte auf den Ruf eines Knechts ſich dem Stalle genähert, wo endlich die Pferde abge⸗ 2 85. Fortſetzung. füttert, erwärmt und zur Abfahrt bereit ſtanden. Mit unverkennbarer Haſt half er dem Knechte, dem das An⸗ ſchirren nicht flink genug von der Hand ging, ebenſo eilfertig ergriff er die Peitſche und Zügel, und eh' der Lehrer ſich kaum recht in die grüne zottige Schlitten⸗ decke gewickelt, ſauſte das Geſpann ſchon pfeilſchnell mit klingelnden Schellen über die feſtgefrorene Schneebahn dahin. Geraume Zeit fuhren die Reiſenden ſchweigend dem eintönig ſchwarzen Tannenforſt zu beiden Seiten entlang; kein Geſpräch kam in Schwung, wenn auch der Lehrer mehrmals verſuchte, ein ſolches einzuleiten, und bald auf die Schneeſpuren aufmerkſam machte, wo ein Hirſch über die Straße gewechſelt hatte, bald auf eine Stelle, wo auf dem weißen Grunde die abgebiſſenen röt⸗ lichen Schalen, dicht aufgeſtreut herumliegend, erkennen ließen, wie ſehr ſich ein genäſchiges Eichkätzchen an den harzigen Tannzapfen verluſtiert hatte; der Aicher blieb ſchweigſam und in ſich gekehrt. Er hatte wohl auch Grund dazu. Viel war in den letzten Tagen auf ihn eingedrungen, es waren ſtarke, einander ſtark widerſtrebende Strömungen, die es in ſei⸗ nem Gemüte zu bändigen und zu gleichmäßigem Fluſſe einzudämmen galt. Hatte auch die Stellung in Dorf und Gemeinde durch ſeine Erwählung zum Gemeindevorſteher ſich wieder befeſtigt, daß ſeiner Ehre und ſeinem Anſehen als Mann weder Schädigung noch Gefahr drohen konnte, 5 ſo war doch der Menſch von den Schauern und Ereigniſ⸗ Der Habermeiſter. ein Voltsbild aus den bairiſchen Bergen. F Die Welt im Kriege. Mouer großer öleg an der oſtureußiſchen Orenöe. Vollkommene Niederlage der Ruſſen öſtlich der maſuriſchen Heen.— 26,000 Ruſſen gefangen 20 Geſchätze, 30 Maſchinengewehre erbeutet. Der deutsche Tages bericht. Großes Hauptquartier, 12. Februar.(WTB. Amtl. Oeſtlicher Kriegsſchauplatz: Se. Maj. der Kaiſer iſt auf dem Kampffelde, an der oſtpreuſiſchen Grenze eingetroffen. Die dortigen Operationen haben die Ruſſen zur ſchleunigen Aufgabe ihrer Stellung öſtlich der maſuriſchen Seen gezwungen. An einzelnen Stellen dauern die Kämpfe noch an. Bisher ſind etwa 26 000 Gefangene gemacht. mehr als 20 Geſchütze und 30 Maſchinengewehre erobert worden. Die Menge des erbeuteten Kriegsmaterials läßt ſich aber noch nicht annährend überſehen. In Polen rechts der Weichſel haben die deutſchen Truppen die geſtern gemeldete Offenſive fortgeſetzt, die Stadt Sierpe genommen und wiederum einige hundert Gefangene gemacht. f Auf dem polniſchen Kriegsſchauplatz links der Weich⸗ ſel keine Veränderung. Weſtlicher Kriegsſchauplatz: Vor der Küſte erſchienen nach längerer Pauſe Ige⸗ ſtern wieder feindliche Schiffe. Ueber Oſtende wurden von Fliegern des Gegners Bomben abgeworfen, die mili⸗ täriſchen Schaden nicht anrichteten. Auf der übrigen Front finden Artilleriekämpfe ſtatt. Beſonders viel Munition ſetzt der Feind gegen un⸗ ſere Stellungen in Champagne ein. Einen nennenswerten Erfolg, hat er hierdurch nicht erzielt. Bei Souain wurde auch ein Infanterie⸗Angriff verſucht, der aber abgewieſen wurde und bei dem 120 Gefangene in unſeren Händen blieben. Die geſtern gemeldete Zahl der Gefangenen in den Argonnen erhöht ſich um 1 Offizier und 119 Mann. Nordweſtlich Verdun werden mehrere feindliche Schü⸗ tzengräben von uns genommen; der dagegen franzöſiſcher⸗ ſeits unter Vorantragen der Genfer Flagge unternom⸗ mene Gegenſtoß wurde unter erheblichen Verluſten für den ſen der vergangenen Nacht tief ergriffen und erſchüttert worden— vergebens ſuchte er die Zweifel und Bedenklich⸗ keiten über die Berechtigung ſeines geheimen Antes zu beſchwichtigen, welche durch dieſe Vorfälle in ihm hervor⸗ gerufen worden waren: er fand keine andere Beruhigung als daß mit dem eingetretenen Winter die Zeit desselben abgelaufen ſei und bis zum nächſten Herbſte und zum Wiederbeginn des Volksgerichts noch genügend Raum und Gelegenheit geboten ſei zu Ueberlegung und Entſchluß. Dazu war gekommen, daß auch auf dem Oedhof die Verhältniſſe ſich aufs Neue bedenklich verwickelt hatten. Die greiſe Bäuerin und Baſe hatte in ihrer Unerbitt⸗ lichkeit und althergebrachten Sittenſtränge, ſobald ſie zur Beſinnung gekommen, Suſi aus dem Hauſe gewieſen und den Himmel zum Zeugen aufgerufen, er ſolle ihr eher das Dach über'm Haupte in Feuer aufgehen laſſen, als daß ſie freiwillig noch eine Nacht mit ihr unter demſelben zu⸗ bringe. Um noch größeres Aufſehen zu vermeiden, hatte Sixt bereits überlegt, ob er die Unglückliche zu ſich auf das väterliche Gut bringen oder eine andere Unterkunft für ſie ausmitteln ſolle; da löſte die Frage ſich von ſelbſt, denn die Aufregung der Schweſter, welche ſo hoch geſtiegen war, daß ſie entweder ſofort aufhören, oder in Wahnſinn übergehen mußte, brach zunächſt die kaum erſt wieder geſammelte Körperkraft des ſchwächlichen Mädchens und warf Suſi ſo ſchwer auf's Krankenlager, daß ſie aus dem Hauſe zu bringen gleichbedeutend geweſen wäre mit ei⸗ nem Verſuche, ſie geradehin zu töten. Ein ſchlechtes Gemach in einem Nebengebäude des Hofes, das hie und da den Aushülfs⸗Tagwerkern zur Herberge dienen mußte, war alles, was der eiſerne Unwille der Greiſin der Un⸗ glücklichen geſtehen konnte, ohne mit ſich und ihrem Schwur in Widerſpruch zu geraten; dort lag Suſi, von einer Magd nebenher gewartet und bedient, in der Glut eines hitzigen Fiebers, das ſchon am erſten Tage in höchſter Stärke ausbrach und ſie dem Tode ſo nahe brachte, daß es ſich nur um die Zahl der Stunden zu VVV 4 Feind abgewieſen. Die Feſtung Verdun wurde von deut⸗ ſchen Fliegern mit etwa 100 Bomben belegt. Am Sudelkopf in den Vogeſen gelang es den Fran⸗ zoſen, einen kleinen Vorgraben von unſerer Stellung zu beſetzen. Oberſte Heeresleitung. So kurz und zurückhaltend ſeit einigen Tagen dit Berichte der Oberſten Heeresleitung ſind, ſo wenig dar man ſich durch Ungeduld verleiten laſſen, zu denken, es geſchehe auf den Kriegsſchauplätzen in Oſt und Weſi nichts. Ueberall iſt eifrigſte Tätigkeit entfaltet worden und keinesfalls dürfen wir viel auf die ruſſiſchen Berichte mit ihren vielfach wechſelnden und ſich widerſprechenden Meldungen geben. Bald iſt da die Rede von einer Schlacht, ſo furchtbar, wie die Weltgeſchichte ſie noch nicht geſehen habe, die aber die Ruſſen ohne Wanken beſtehen, bald von einem ſchon erfolgten Durchbruch der Deutſchen gegen Warſchau und einen Rückzug der Ruſſen auf ihre 2. Verteidigungsſtellung bei Blonie. Gutau ſind die Ruſſen aber jedenfalls von dem Ergebnis der Kämpfe in Oſtpreußen, die ſie offenbar in den letzten Tagen beſonders gefördert haben; ſchon der vorletzte Bericht unſerer Heeresleitung ließ darauf ſchließen, daß die als„Kampfhandlungen größeren Umfanges“ be⸗ zeichneten Gefechte, deren„Verlauf für uns überall nor⸗ mal“ ſei, eine bedeutendere Offenſive der Ruſſen umfaſſen. Ter geſtrige Tagesbericht ſpricht nun ſchon davon, daß das Ergebnis dieſer Zuſammenſtöße, die mit durchweg er⸗ freulichem Ausgang für uns noch fortgeſetzt n, ſich bis jetzt„nicht klar überſehen laſſen.“ Tas iſt beinahe wieder eine der Hindenburgiſchen Redewendungen und wir werden warten können, bis Hindenburg uns das ge⸗ naue Ergebnis mitteilt. N Auch auf dem weſtlichen Kriegsſchauplatz iſt ein Fortſchritt zu verzeichnen und zwar wieder in den Argon⸗ nen, wo unſere Truppen Boden gewannen und dem g⸗ ner 6 Offiziere, 307 Mann, 2 Maſchinengewehre und 6 kleine Geſchütze abnahmen. Alſo überall Fortſchrei⸗ ten und harte Arbeit, die uns aber dem Wendepunkte des Krieges näherbringt.. . 55 5 R Der Austauſch kriegsuntauglicher Gefangener. WTB. Berlin, 11. Febr.(Amtlich.) Vom 12. Feb⸗ ruar ab werden die kriegsgefangenen Franzoſen, die für den Schwerverwundeten⸗Austauſch in Frage kommen, für den ſpäteren Abſchub in Konſtanz vereinigt. Der Ter⸗ min dieſes Austauſches ſteht leider noch nicht feſt, da die franzöſiſche Regierung immer noch keine zuſagende Antwort erteilt hat. Die für den Austauſch in Fraae — ſollte. Viele Tage war ſie ſo gelegen und erſt in der letztern hatte der Geiſt der Jugend über die anſtür⸗ mende Wut der Krankheit geſiegt, es war, als ob es das Verlangen nach dem ihr entriſſenen Kinde geweſen, was ſie in dem Ringen aufrecht erhalten, als ob die kämpfenden Mächte eine Art Stillſtand geſchloſſen, um nach dem Wiederfinden und Wiederſehen den Kampf mit neuer Heftigkeit und geſteigerter Erbitterung wieder zu beginnen. Sterbensmatt, unfähig, ein Glied zu regen, lag Suſi, als ihr die Nebel und Fieberbilder von der Seele verflogen waren; es war faſt nur das Herz, was was in ihr ſich regte, aber das erſte Befühl ſeines Schlages war das der Sehnſucht nach dem Kinde; ſeiner Erinnerung gehörte der erſte Bedanke, ein Ruf nach ihm war der erſte lallende Laut, die orſte Frage an das wiedergekehrte Leben die nach ſeinem Aufent⸗ halt. Die Magd zögerte nicht, den Bruder von dieſem ſtündlich dringender wiederholten Verlangen in Kenntnis zu ſetzen; auch der Doktor ſchrieb ihm und riet, der Kranken den Willen zu tun. Ihre ganze Lebeustätigteit geiſtig wie körperlich, erklärte er, ſei ſo ganz und aus⸗ ſchließend in dem einen Gedanken zuſammengedräugt, daß die Möglichkeit der Geneſung nur von dieſem Punkte aus gehofft werden könne; wiſſe die Leidende nur erſt den Aufenthalt des Kindes, ſo ſei ihrer Sehn⸗ ſucht ein beſtimmtes Ziel gegeben, damit und mit den Plänen des Wiederſehens werde Gleichmaß und Ruhe in das Gemüt wiederkehren und die Heilung des Körpers anbahnen; ihr den ſehnlichen Wunſch verweigern, werde neue Stürme der Leidenſchaft wie der Krankheit herbei⸗ führen, denen das ohnehin in ſeinen Grundfeſten ge⸗ ſchädigte Leben die nötige Widerſtandsfähigkeit uicht mehr entgegen zu jetzen habe. 5 All' dieſem gegenüber beſtand für Sixt kein Grund längeren Schweigens; er gewann es über ſich, der Kran⸗ ken einen kurzen Beſuch zu machen, und eröffnete ihr, daß das Kleine ſich wohl befinde f 5.(Fortſetzung folgt.) T dommenden Engländer werden bis zum 15. Februar m Lingen an der holländiſchen Grenze, bezw. in Lüttich vereinigt. Als Termin für den Austauſch durch Ver⸗ mittelung der Niederlande iſt der engliſchen Regierung der 15. und 16. Februar vorgeſchlagen. ä ö Der franzöſiſche Tagesbericht. WTB. Paris, 11. Febr. Amtlicher Bericht von ge⸗ ſtern nachmittag 3 Uhr: Der 9. Februar war nur durck Artilleriekämpfe gekennzeichnet, die an einigen Stellen der Front, namentlich an der Aisne und in der Cham⸗ pagne ziemlich heftig waren. Das einzige, übrigens we⸗ nig bedeutende Infanteri⸗gefecht wurde aus Lothringen ge⸗ meldet, aus Manonviller, wo eines unſerer Tetachement 0 feindlichen Poſten von Remondois auf Hintry zurück⸗ warf. WTB. Paris, 11. Febr. Amtlicher Bericht von ge⸗ ſtern abend 11 Uhr: Während der Nacht vom 9. zum 10. Februar ſprengten wir bei La Boiſelle 3 Minen⸗ herde und konnten die Trichter beſetzen, trotz eines Gegen⸗ angriffes, den wir mit dem Bajonett zurückwarfen. In den Argonnen Artilleriekämpfe und beiderſeiſiges Bom⸗ benwerfen, namentlich im Gebiete von Volante und Ba⸗ gatelle. Die letzten Nachrichten melden einen ſehr heſtigen aber erfolgloſen Angriff der Deulſchen gegen das Schanz⸗ werk Marie Thereſe. In Lothringen am Oſtrande des Parroy⸗Waldes und nordöſtlich des Waldes warfen unſere Vorpoſten einen feindlichen Angriff mühe os zurück. Die kleine im geſtrigen Bericht gemeldete Aktion nordöſtlich Manonviller endete mit der Verfolgung der Deutſchen 8 durch unſere Huſaren. Bei Fontenelle und Ban de Sapt wurde ein feindlicher Angriff zum Stehen gebracht. General Perein, der frühere Kommandant von Lille. WTB. Paris, 11. Febr.(Agence Havas.) Der Kriegsminiſter hat am 8. Februar einen Brief an Ge⸗ neral Perein, den ehemaligen Komman eur des 1. Armee⸗ korps in Lille, gerichtet, in dem er ſeine mündliche Er⸗ klärung beſtätigt und ſagt, daß Perein für die Räumung Lilles im Auguſt 1914 keineswegs veran wortlich ſei. Kriegsminiſter Millerand nimmt Kenntnis von den Wün⸗ ſchen Pereins und erklärt, er behalte ſich vor, Perein gegebenenfalls wieder zur aktiven Armee zu verſetzen. Die Mittel für das engliſche 3 Millionenheer. WTB. London, 11. Febr. Tas Unterhaus hat ein⸗ ſtimmig den Voranſchlag für die Armee angenommen, durch den die Mittel für die Unterhaltung eines Heeres von 3 Millionen Mann bewilligt wird. Gegen Englands Flaggenmißbrauch. Amerikas Noten an Deutſchland und England. WTB. London, 11. Febr. Das Reuterſche Bureau meldet aus Waſhington: Präſident Wilſon hat die Ent⸗ würfe der Noten an England und Teutſchland, die auf das Hiſſen der amerikaniſchen Flagge und die deutſche Haltung gegenuber nrutralken Schiffen Bezug haben, vor ihrer Abſendung noch einer Prüfung unterzogen. Man glaubt, daß keine der beiden Noten ſo redigiert ſei, daß ſie eine Klage über Verletzung des Völkerrechtes enthalten. „Tie Regierung betrachtet das Hiſſen der amerikaniſchen Flagge als herkömmliche Krieasliſt, hält es aber für angezeigt, England darauf aufmerkſam zu machen, daß der neutrale Handel leicht unter der dauernden An⸗ wendung dieſer Kriegsliſt leiden könnte. Die Regierung beabſichtigt, Deutſchl and um ausführliche Info mationen zu bitten, welche Methoden es zu verfolgen gedenkt, um den Charakter in der Kriegszone angetroffener Schiffe feſt⸗ zuſtellen. Die Regierung beabſichtigt ferner zu bemer⸗ ken, daß die Vereinigten Staaten beſtimmt glauben, daß alles verſucht werden wird, um die Identität der ein neutrale Flagge führenden Schiffe feſtzuſtellen, und daß die Sicherheit der Amerikaner durchaus gewährleiſtet wird. Die Noten werden wahrſcheinlich nicht abgeſchickt wer⸗ den, bis ein amtlicher Bericht über den Fall der„Luſi⸗ tania“ und der amtliche Wortlaut der deutſchen Erklärung vorliegen werden. e WTB. London, 11. Febr. Die Times melden aus Waſhington vom 9. Februar: Die Kommentare der Preſſe im mittleren Weſten und im Süden über die deutſche Ankündigung des Kriegsgebietes ſind viel maß⸗ voller, als die im Oſten. Namentlich in Chigago und in St. Louis enthalten ſich die Blätter einer Kritik. Man er nur, daß die. Staaten gegen ihren erwickelungen hineingezo⸗ illen in die europäiſche gen werden könnten. Mehrere Blätter, die noch nicht von dem Fall der„Luſitania“ wiſſen, hoffen, daß Deutſchland Großbritannien fälſchlich der Abſicht be⸗ ſchuldigt habe, die neutrale Flagge zu hiſſen. Man glaubt, daß ein derartiges Vorgehen der deutſchen Propa⸗ ganda helfen würde. In Waſhington herrſcht allgemein die Meinung, daß gegen die deutſche Erklärung kein Widerſpruch erhoben werden wird, da man ſie für eine ähnliche Ankündigung hält, wie die britiſche Erklärung der Nordſee zum Kriegsgebiet.. Die Lage im Oſten. Der öſterreichiſche Tagesbericht. WTB. Wien, 11. Febr. Amtlich wird verlaut⸗ bart vom 11. Februar 1915 mittags: In Ruſſiſch⸗ Polen und Weſtgalizien abgeſehen von Artilleriekäm⸗ pfen keine Ereigniſſe. An der Karpathenfront wurden im Abſchnitt weſtlich des Uzſokerpaſſes ruſſiſche Angriffe und einzelne partielle Vorſtöße unter ſtarken Verluſten des Feindes zurückgeſchlagen. Im Waldgebirge und in der Bukowina ſind erneut Fortſchritte zu verzeichnen. Meh⸗ rere hundert Gefangene ſowie Maſchinengewehre wurden eingebracht. 8 0 5 Die Kämpfe am Dukla⸗Paß. WTB. Budapeſt, 11. Febr. Der Kriegsbericht⸗ erſtatter der Az Eſt, Franz Molnar, berichtet vom Schauplatz der Kämpfe am Dukla⸗Paß: Der Haupt⸗ zweck der dortigen ruſſiſchen Offenſide iſt, unſere Er⸗ folge in den Oſtkarpathen zu paralyſieren und anderer⸗ 8 ſeits die Eiſenbahn Jaslo⸗Lemberg, die für fie erne Lebensfrage iſt, zu verteidigen. Ihr Hauptangriff fand vom Nachmittag des 3. Februar bis zum Abend des 4. Februar ſtatt. Am 3. Februar kamen kleinere Gruppen im dichten Nebel vom Berge herab, um unſere Stel⸗ lungen zu ſtürmen. Wir warteten, bis eine größere Gruppe en war, dann eröffneten wir das Feuer. Trotz ihrer Verluſte unternahmen die Ruſſen einen Sturm auf den Kaſtelikberg. Wir antworteten mit Artillerie⸗ feuer und einem Gegenangriff. Am 4. Februar abends traten die Ruſſen den Rückzug an. Der Angriff koſtete ihnen 937 Tote und 2509 Gefangene von drei Regi⸗ mentern. Das 198. ruſſiſche Regiment wurde völlig aufgerieben. Unſere Verluſte ſind gering, weil unſere Deckung ausgezeichnet war. Geſtern erneuerten die Ruſſen den Angriff, jedoch viel ſchwächer. Die Geſamtzahl ihrer Toten und Verwundeten wird von dem hieſigen Kom⸗ mando auf 3000 geſchätzt. Ein rumäniſches Urteil über den Rickzug der Ruſſen. WTB. Bukareſt, 11. Febr. Ueber die Kriegs⸗ lage im Oſten ſchreibt der Kritlker der Independence: Die Ruſſen räumen nicht nur die Bukowina, ſondern nach eigenem Geſtändnis auch die Karpatle ⸗Päſſe. Dies be⸗ deutet, daß der Druck der öſtecreichiſch-ungariſch-deut⸗ ſchen Armeen ſich ſo ſtark fühlbar m cht, daß die Ruſſen trotz numeriſcher Uebertegenheit, die lerdings nicht mehr ſo groß iſt, wie im Auguſt, ſich zurückziehen müſſen. Im allgemeinen bedeutet die lebhafte Tätigkeit in Ga⸗ lizien vermutlich, daß dieſe Provinz vom Feind ge⸗ ſäubert werden ſoll. Wenn es richtig iſt, daß die Ver⸗ bündeten auch bei Kolomea erfolgreich kämpfen, ſo wird man ſich daran gewöhnen müſſen, daß die ruſſiſche Flagge auch in Lemberg in kurzem in Gefahr ſein wird. Lie Riemung der Bukowina und der Karpathen ſind zwei wichtige Abſchnitte des Krieges. Wenn die Ruſſen nicht bedeutende Verſtärkungen erhalten, ſind beide Ereigniſſe berufen, großen Einfluß auf den weiteren Verlauf des Krieges auszuüben. General Pau in Rußlaud. WTB. Paris, 11. Febr. Der„Temps“ erk ör,, General Pau weile egenwärtig noch in Paris 5 habe keine andere Mission in Rußland, als dem Ob. kommando einige Auszeichnungen zu überbringen. Steigende Lebensmittelpreiſe in Petersburg. WTB. Zürich, 11. Febr. Die„Neue Züricher Zeitung“ meldet aus Petersburg: Der Salzpreis in Petersburg iſt um 70 Prozent geſtiegen. Auch die anderen Lebensmittel ſind bedeutend teurer teworden. Der Kommandant von Kronſtadt Manilowski ſetzte Höchſtpreiſe feſt. a verschwendet kein Brot! Jeder spare, so gut er Lena. Der neue Jeſuitengeneral ein Pole. WB. Rom, 11. Febr. Der Pater Wladimir Le⸗ dochowski, ein Pole, iſt zum Jeſuitengeneral gewählt worden. i N S Rauſſiſche Kriegsſchiffe beſchießen einen amerikaniſchen Dampfer.. WTB. Konſtantinopel, 11. Febr. Eine halbamt⸗ liche Mitteilung beſagt, daß zwei ruſſiſche Torpedoboote, die am 8. Februar in den Hafen von Trapezunt kamen, auf den amerikaniſchen Dampfer„Waſhington“, der dort vor Anker lag, Feuer gaben und ihn am Vorder⸗ und Hinterſchiff beſchädigten. Zwei ſpäter gekommene ruſſiſche Kreuzer eröffneten ein heftiges Feuer aus ſchweren Ge⸗ ſchützen auf die„Washington“ und verſenkten ſie in we⸗ nigen Augenblicken. Die amerikaniſche Flagge ſteht noch über die Fluten und iſt ein Zeuge von dieſem Akt der Barbarei. Nach dieſer Heldentat richtete der Feind ſein Feuer auf die Stadt, beſonders auf das Hoſpital, wo er den Tod zweier Verwundeter und zweier anderer Kranker herbeiführte. Dieſe Handlungsweiſe der Ruſſen, die auch die Flagge einer ganz neutralen Großmacht beleidigt hat, verdient die Aufmerkſamkeit der ziviliſierten Welt.. Die Kämpfe in Südafrika. 4430 WTB. London, 11. Febr. Das Reuterſche Bureau meldet aus Swakopmund vom 9. Februar: Eine vorge⸗ ſchobene Abteilung der Uniontruppen ſtieß am 7. Februar tuf einem Aufklärungsmarſch in der Richtung Nonidas etwa 24 Kilometer öſtlich von Swakopmund an der Bahn nach Windhuk, auf eine feindliche Abteilung, die gegen ben Vorpoſten die Offenſive ergriff und bereits zwei Mann der Uniontruppen getötet hatte. Der Feind wurde überraſcht, zog ſich e und hinterließ einen Gefan⸗ genen. f f WTB. London, 11. Febr. Das Reuterſche Bureau meldet aus Pretoria vom 10. Februar, daß Oberſt Maritz an eblich von den Deutſchen hingerichtet wor⸗ den ſei. Hierüber ſchreibt das Blatt Pretoria News: Als Maritz unlängſt eine Beſprechung mit Offizieren des ſüdafrikaniſchen Heeres wegen ſeiner Uebergabe hatte, fragte er, ob man ihm das Leben zuſichere. Er erhielt die Antwort, daß man ihm keine Bedingungen gewähren könne, die Regierung müſſe ſich Freiheit vorbehalten. Maritz verließ hierauf das Lager der Regierungstruppen. Er ſollte nach der Abmachung nicht nur ſich ergeben, 5 auch deutſches Geſchütz ausliefern. Der weitere ericht der Pretoria News gibt einen neuen Einblick in die Ereigniſſe des Gefechtes bei Kokamas. Das Blatt ſagt, daß wahrſcheinlich Maritz die Deutſchen nach Kokamas brachte, als ſein Verrat entdeckt worden iſt. Die Folge war, daß die Deutſchen den An riff auf die Stadt eröffneten. Der Angriff wurde abgeſ hlagen, wäh⸗ rend das deutſche Geſchütz infolge eines zweiten Verrats von Maritz nur mit Mühe gerettet wurde. Der Feind mußte mit ſchweren Verluſten abziehen. Die Deutſchen nahmen Maritz ſofort in Haft und haben ihn wahr⸗ ſcheinlich ohne beſondere Prozeßform erſchoſſen.(Was an dieſer phantaſtiſchen Geſchichte Wahrheit iſt, läßt ſich von hier aus nicht nachprüfen. Die Reutermeldungen 5 0 cus Südafrika zeichnen ſich bekanntlich durch gaftz N ſondere Unglaubwürdigkeit aus.) 3 Japaniſcher Flottenzuwachs. WB. Zürich, 11. Febr. Die Neue Züricher Zei⸗ tung meldet: In der nächſten Zeit werden zwei neue große Kreuzer der japaniſchen Flot e fertig. Sie werden Charuma und Kiriſchima heißen. Im Frühling ſollen noch zehn mittelgroße Zerſtörer dazu kommen.„Die neuen Schiffe werden in Japan aus japaniſchem Ma e ii ge⸗ baut. 1 Die Japaner ſind beſſer als unſere übrigen Gegner. WTB. Petersburg, 11. Febr. Nach einer Mel⸗ dung des„jetſch“ veranſtalteten japaniſche Behörden überall, wo ſich deutſche Gefangene befanden, großartige Weihnachtsfeiern. Beſonders prachtvoll war der Tannen⸗ baum für Kapitän Meyer⸗Waldeck. Der Baum war zu dieſem Zweck von den Sendaiwerken gebracht wor⸗ den und mit unzähligen Lichtern geſchmückt. N — Kurz und bündig. Ein junger Bauersmann aus unſerem Torſe hate von Anfang an mitgekämpft und war zuletzt in Flandern dabei. In drei Monaten hatte er zwei Briefe geſchrieben, der erſte lautete: 5 5 „Liebe Frau!* Ich lebe noch, und das Päcklein habe ich erhalten, wenn der Bub bös iſt, dann hau ihn. Gruß Adolf.“ N Der zweite wich wenig davon ab: i 8 „Liebe Bertha! Ich lebe immer noch, was mich ſehr wundert, wenn der Bub noch bös iſt, dann hau ihn wieder! Gruß Adolf.“ Vor einigen Tagen kam eine Photographie aus einem Lazarett in Heidelberg; darauf ſah die junge Frau ihren Mann neben einer Anzahl andern und er hatte das eiſerne Kreuz auf der Bruſt. Auf der Rückſeite des Bild⸗ leins ſtand: 5 „Diebe rauf Ich war verwundet, iſt wieder gut, morgen geht's los. Wenn der Bub bös iſt, dann nimm ihn bei den Ohren! f Gruß Adolf.“ teilen möchte, wie er das eiſerne Kreuz erhalten hätte. „Das mit dem eiſernen Kreuz“ſchrieb er,„das war ſehr einfach: Der Major rief mir, ich mußte ſtillſtehen, und der Feldwebel hat mir's angeheftet. Gruß Adolf. Der deutſche Kalſer an der polniſchen Front. Die Nachricht, daß Kaiſer Wilhelm auf dem öſt⸗ lichen Kriegsſchauplatz die ſchleſiſche Landwehr in ihren Schützengräben bei Wloszezowa beſucht hat, läßt den ee gegenwärtigen Kampffront ſpielt. Wloszezowa liegt weſt⸗ lich von Kielce, und gerade in dieſem Raume iſt in letzter Zeit heftig gekämpft worden. Die öſterreichiſch⸗ ungariſchen und deutſchen Truppen haben in dieſem Ab⸗ ſchnitt unverkennbare Fortſchritte gemacht, und die von ruſſiſcher Seite zur Wiederherſtellung der früheren Front⸗ linie unternommenen Gegenangriffe ſcheiterten unter ſchweren Verluſten für den Feind. Der Raum von Kielee iſt aber für die ganze ſüd⸗ polniſche Front ein ſehr wichtiger. Gelingt es un⸗ ſeren Kräften, dort durchzudringen, ſo werden die ruſſiſchen Stellungen beiderſeits dieſer Gegend, alſo ſowohl längs der Nida wie im öſtlichen Pilicagelände, unhaltbar. Daraus erklärt ſich einerſeits die Heftigkeit der dortigen Kämpfe, anderſeits auch deren Wichtigkeit, die durch die Anweſenheit des deutſchen Kaiſers in dieſem Raume noch hervorgehoben wird. i Unwillkürlich drängt ſich ein Vergleich mit der Schlacht bei Soiſſons auf. Nicht nur, weil es ſich auch hier um Kämpfe an Flußläufen handelt, die ſtarke Hin⸗ derniſſe bilden, nicht nur weil die Kämpfe um Kielce ebenſo das Zentrum der langen polniſch⸗galiziſchen Schlachtfront herſtellen, wie Soiſſons beiläufig die Mitte des flandriſch⸗franzöſiſchen Kampffeldes bildet, ſondern insbeſonoere auch, weil, nachdem nun ſeit mehreren Tagen von hartnäckigen Kämpfen in dieſem Gebiet be⸗ richtet wurde, die Anweſenheit des deutſchen Kaiſers dort allgemein bekanntgegeben wird. 7 Knapp nach dem erſten Beſuche Kaiſer Wilhelm an der polniſchen Front ſind wichtige und ünſtige Kämpfe gemeldet worden; wir dürfen hoffen, daß die nächſten Nachrichten mit den Schlüſſen, die ſich dem Fernſtehenden aus obigen Analogien unwillkürlich auf⸗. drängen, im Einklang ſtehen werden N ü Verantwortiſch für die Redaktion Gg. Immermänf, DSeckenhelm Gottesdienst⸗Ordnung. der katb. Kirchengemeinde] der evang. Rirchengemelnde Sonntag, Quinguageſimae. 5 14. Februar 19185. 1 2 75 1915. ¼8 Uhr: Frühmeſſe mit Predigt. ½10 Uhr Hauptgottesdienſt ½l Uhr Hauptgottesdienſt ½1 Uhr Jugendgottesdienſt. 1 Uhr Chriſtenlehre. 1 Uhr Chriſtenlehre für die 2 Uhr Herz⸗Mariae⸗An⸗ männliche Jugend. dacht mit Segen. 4 Uhr Jungfrauen⸗Kongre⸗ Donnerstag, 18. Februar. gation. 7578. 7 Uhr Kriegsbittandacht 48 Uhr Kriegsandacht 7 mit Segen. CCC y AA AAT Berliner Hfelier. begslen 1 N 3, 12 . IHannheim. Kunststrasse 12 Visit(Glanz) M. 1. 90-8. 00 12 Visit Matt) M. 4.50 1 12 Kabinet„ 490-650 8 12 Kabinet„„ 9.50 1 Sonntags den ganzen Jag geöffnet. Ein Mitarbeiter in Baden ſchreibt der„Frkf. Ztg.“? 0 Die Frau ſchrieb ihm, daß er doch wenigſtens mit- Schluß zu, daß dieſer Punkt eine gewiſſe Rolle in der 4* f — 5 3 * — 3 1 Pfund- Paket Netto- Inhalt 500 gr) 65 Pig. 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Zur Regelung des Brot⸗ und Mehlverbrauchs inner⸗ halb des Gebiets des Kommunalverbandes Mannheim⸗ Land, umfaſſend die Gemeinden Seckenheim, Ladenburg, Schriesheim, Ilvesheim, Neckarhauſen und Wallſtadt, ſo⸗ wie die abgeſonderten Gemarkungen Kirſchgartshauſen und Sandtorf, wird gemäߧ 36 der Bundesratsverordnung vom 25. Januar 1915, betr. die Regelung des Verkehrs mit Brotgetreide und Mehl, angeordnet was folgt: g 1 i Weizenbret im Sinne der Bundesratsverordnung vom 5. Januar 1915 darf nur in Stücken bis 100 gr. als Zwieback und Blätterteig hergeſtellt werden. Das bisherige Weißbrot in Laiben und Stollen, ſo⸗ wie Milchbrot, Tafelbrötchen, Salzweck, Hörnchen, Gipfel, Salzſtangen, Faſtnachtküchle, Waſſerweck u, Laugenbretzeln dürfen nicht mehr gebacken werden. Waſſerwecke dürfen nur auf Grund ärtzlicher Ze eugniſſe durch beſondere Genehmigung des Kommunalverbandes hergeſtellt werden. 8 2. f Das in Bäckereien hergeſtellte Roggenbrot darf nur in Stücken von 750 u. 1500 Gramm hergeſtellt werden; das in Haushaltungen nicht gewerbsmüßtg hergeſtellte Roggenbrot, darf in Stücken bis zu höchſtens 10 Pfund (5000 Gramm) bereitet werden; dies gilt auch für das dem Bäcker zum Ausbacken übergebene ſogenannte Kunden⸗ brot, das der Bäcker jedoch erſt 24 Stunden nach Been⸗ digung des Backens abgeben darf und das von ihm mit der Ziffer zu verſehen ſſt, die dem Monatstag ſeiner Her⸗ ſtellung entſpricht. 8 3. Zum Vollzug der Vorſchrift, daß Kuchen, auch in Privathaushaltungen nur an Samstagen, Sonntagen und geſetzlichen Feiertagen bereſtet werden darf, wird der Rer⸗ kanf vun Hefe auf die Samstage und die Vortage von geſetzlichen Feſttagen beſchränkt. 1 In Gaſt⸗ und Schankwirtſchaften, Kaffee's, Speiſe⸗ häuſern und ähnlichen Betrieben dürfen Backwaren nur auf beſondere Beſtellung des Gaſtes und nur gegen Ent⸗ geld abgegeben werden. Das Aufſtellen zum beliebigen Genuß iſt verboten. 5 Händler, Handelsmühlen, Bäckern und Konditoren iſt die Abgabe von Brot und Mehl außerhalb des Bezirks ihrer gewerblichen Niederlaſſung verboten. Eine Ausnahme hiervon kann nur in b ſonders dringlichen, den Intereſſen des Kommunalverbandes nicht entgegenſtehenden Fällen eſtattet werden. 9 8 6 Die Beſitzer von Vorräten unter 2 Zentner, die bis⸗ her von der Beſchlagnahme nicht betroffen waren, ſind verpflichtet, dieſe Vorräte auf Aufforderung des Bürger ⸗ meiſteramts anzuzeigen. Zuwiderhandlungen gegen dieſe Vorſchriften werden gemäߧ 44 der Bekanntmachung vom 25. Januar 1915 mit Gefängnis bis zu ſechs Monaten oder mit Geldſtrafe bis zu 5 3 5 Esfroft. Dieſe Anordnungen treten mit Montag, den 15. Februar in Kraft. Mannheim, den 11. Februar 1915. Der Ausſchuß des Kammunalverbandes Maunheim-Land. Beſchluß. Vorſtehende Bekanntmachung wir hiermit zur all⸗ gemeinen Kenntnis gebracht. Beſonders weiſen wir dar⸗ g auf hin, daß dieſe Anordnung mit dem Montag, den 15. Februar ds. Js. in Kraft treten und Zuwider⸗ handlungen mit Gefängnis bis zu 6 Monaten oder mit Geidkrafe bis zu 1500 Nik. beſtraft werden. Seckenheim, den 18 Februar 1915. gürgermeiſteramt: Ratſchreiber. Volz f Koch. vorzügliche Gartensämerelen n Wobnhaus mit Stallung u. Schenne Zu erfragen in der Expdt. Bienenvölker 3— 4 gut überwinterte hat preiswert abzugeben. Veter Schwarz, Gürtner) Rektor Lorentz, Empfehle — in nur guter Sortenwahl und beſter Keimkroft. b) ds. 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Februar, ſeweils nachmkttags von 1—4 Uhr b hufs Beſchreibung des Zinſes beim Rechner vorzulegen und bemerken zugleich, daß diejenigen, welche in der ge⸗ nannten Zeit dies unterlaſſen, ſich mit dem Vortrag ihrer Zuſſen nach unſeren Büchern zufrieden geben müſſen. Seckenheim, den 7. Februar 1914. Der Vorſtand. Lountag, den 14. Februar, nachm. 3 Uhr im Lokal zur Kapelle General Berſammlung Tagesordnung wird im Lokal bekannt gegeben. Die Kameraden werden hiermit höfl. eingeladen mit der Bitte, ſoweit ſtie nicht im Felde ſtehen, pünktlich Der Porſtand. 8 und oollzählig zu erſcheinen, Arbeiter 2 gesucht. In unſerem Magazin Mannheim⸗Rhei⸗ nauhafen werden ſofort Arbeiter angenom⸗ men. Anfangslohn Mk. 4.50; bei zufrieden⸗ ſtellenden Leiſtungen Aufbeſſerung. Bewerber im Alter von mindeſtens 18 Jah⸗ ren wollen ſich in unſerem Magazin in Rhei⸗ nauhafen melden. Süddeutsche Düngergesellschaft m. b. H. vorm. J. P. Lanz& Co. 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