Erſcheint Dienstag, Donnerstag und Samstags. Der Abonnementspreis beträgt monatlich 35 Pfg. bei freier Zuſtellung. f Durch die Poſt bezogen pro Quartal Mk. 1.50. Aus der Zeit für die Zeit. Zeitgemüßes A BC. Aegypten heißt die harte Nuß, An der John Bull jetzt beißen muß. Die Pucen wollen auch nicht ſchweigen Im gegenwär''gen Kriegesreigen. Lord Churchill nimmt gern voll den Mund, An Taten blieb er arm zur Stund. Mit Dreadnoughts England ſchwer ſich brüſtet, Die es beſonders ſtark gerüſtet. Der Enver Paſcha iſt ein Mann, Von dem man viel erwarten kann! Herr French, der große Kriegesheld, Blamierte ſich vor aller Welt! In Großbritannien iſt man bange, Ob wohl der Krieg noch dauert lange? Die Emdenmannſchaft zeigte Helden, Wie ſonſt ſie wohl kein Volk zu melden. Der Islam gährt an allen Ecken: Ruß, Franzmann, England tät's erſchrecken! Lord Kitchener ſucht nach Soldaten Demnächſt noch in den Südpolſtaaten. In London, wo man ſonſt doch kühn, Hat Angſt 0 vor dem Zeppelin! Der Hunger Montenegro hſkg jetzt. Das kamfßlands General, 1 ebe bekam ſchon viele Mal. Geſterreich und Deutſchland ſtehen feſt, Und einer nicht vom andren läßt. Oe Polen wogt ein zäher, grimmer Und heiß geführter Kampf noch immer. Bei St. Guentin gab's vor ner Weile Für England echte deutſche Keile! Der Ruſſe nötig braucht Moneten, Sonſt geht ihm alle Kampfluſt flöten! Die Herben ſind recht matt geworden, Sie hoffen auf den Freund im Norden! Tſingtau mußt fallen! Japans Schuld Begleichen einſt wir! Nur Geduld. England, dir gibt den ſchab'gen Reſt Nun bald die deutſche N⸗Boot⸗Peſt! Es wogt der Kampf am Meeresſtrand Im wunderſchönen Plamenland. Wenn Warſchau fällt in unſre Hände, Dann ſtehn wir an des Krieges Wende. Von Kanten der berühmten Stadt, Man es nicht weit bis Ypern hat. Der Zar iſt voller Angſt und Furcht, Daß ihn der Feind„verhindenburgt!“ K. O. — 8 8 Der Habermeiſter. Ein Volksbild aus den bairiſchen Bergen. a 5 Von Hermann Schmid. 68. Forlſetzung. Nachde. verb.) Ernſt zuckte der Lehrer die Achſeln; Sixt ſchwieg in tiefer Bewegung— der Gedanke, daß wieder eine Spur, die wichtigſte und letzte, verloren war, daß er wieder der vorigen noch geſteigerten Ungewißheit gegen⸗ über ſtand, überfiel ihn mit ſeiner ganzen Laſt. Es war, als ob er darunter wanken wollte; mindeſtens mußte der ſcharfſichtige Lehrer etwas Solches glauben, denn er faßte deſſen Arm in den ſeinigen und führte ihn zur Tür hinaus. Wie ſie den Gang dahin ſchritten, wo die geſchäftige Wirtin ſie nicht hören konnte, ſagte er leiſe mit feſtem Handdruck:„Die Courage nicht ver⸗ loren! Der Garten wäre nicht ſo ſchön, wenn er nicht ſo viele Feinde hätte... aber mit rechter Sorge wird man doch übrall die Raupen und Werren und Spinnen Herr; auf Regen folgt Sonnenſchein und im Sonnen⸗ ſchein gehen die Knoſpen auf! Es iſt was in mir, Sixt, was mir für gewiß ſagt, daß wir ſie doch finden, und das bald!“ a Sie waren eben an dem dunklen Seitengange und an der barmherzigen Schweſter vorübergegangen— kein Laut war ihr entgangen. Eine Wallung ſtieg in ihr auf, hell und leuchtend, wie der erſte Aufblick einer emporſteigenden Freudenſonne.... er ſuchte Jemand; wie, wenn ſie es ſelbſt wäre, der ſein Forſchen galt? Wenn er ſich anders beſonnen, wenn er erkannt hätte, wie ſchweres Unrecht er ihr getan?.... Der Gedanke war aber kaum ausgedacht, als er wieder hinter den Wirklichkeit ſich verlor: graues Gewölk verbarg und um⸗ zog den anbrechenden Morgen. Hatte ſie zuerſt beinahe ſchon den Fuß erhoben, um hervor zu treten, ſo trat ſie jetzt, wie um ſich vor der eigenen Schwäche zu waßh⸗ ren, noch einige Schritte tiefer in das Dunkel; ſie drückte die Falten des dunklen Gewandes feſter an die Bruſt, Jvesbeimer Anxeiger, Secken Hmtsblait der Bürgermeisteramter Senhenkeim, IUvesheim, Nearhansen und Edingen. Druck und Verlag von Gg. Zimmermann, Seckenheim. heim, Samstag Franzöſiſcher Angriff in der Champagne in unſerem Feuer zuſammengebrochen⸗ 1 5 Offiziere, 785 Franzoſen bei Boureuilles gefangen. Schwere franzöſiſche Verluſte bei Combres. 8 Tauroggen von uns genommen Fortdauer der Kämpfe bei Kolno- 1 Die Nuſſen aus einigen Ortſchaften geworfen. So ſehr der franzöſiſche Generaliſſismus Joffre ſich mit ſeiner augenblicklichen„Geduldstaktik“ brüſtete, entwickeln die Franzoſen in den letzten Tagen eine rege Angriffstätigkeit, die von einer ausgeprägten Ungeduld angefeuert wird. Man wollte zwar erſt bis zum Auguſt am Rheine ſtehen, anſcheinend iſt man ſich über den ge⸗ eigneten Weg dorthin noch nicht einig und ſucht jetzt ir⸗ gend ein Loch in der deutſchen Stellung, durch das man nach dem vielgeſchmähten Deutſchland ſchlüpfen könnte. Der Durchlaß hat ſich zwar noch nicht gefunden und das Suchen danach iſt— wie aus dem heutigen Tagesbericht hervorgeht— nicht gefahrlos. An der Straße Lille Arras ſind die Franzoſen wieder aus unſerem Graben eworfen. In der Champagne brachen die mit ſtarken Maſſen angeſetzten Angriffe in unſerem Feuer zuſammen. Nicht beſſer erging es den Rothoſen bei Gambres und in don e„ 5 8 21 8. den Fit Oſten ſind die Trupßen mit der vollſtändigen Säuberung Oſtpreußens von Ruſſen beſchäftigt. Tau⸗ roggen iſt von ihnen genommen worden. Das gewaltige Vernichtungsſchauſpiel, deſſen letzter Akt mit der Ein⸗ kreifung der fliehenden ruſſiſchen Heere einſetzte, geht 1 Ende zu. Der Kampf norddoeſtlich Kolno dauert noch an. e e e 55 85 Leider iſt der geſtern gemeldete Verluſt eines Zeppe⸗ in⸗Luftſchiffes nicht allein geblieben. Der ſchwere Süd⸗ turm hat auch das„L. 4“ zerſtört. Dieſer Verluſt iſt um so empfindlicher, als dabei vier Mann vermißt wer⸗ den, die ſehr wahrſcheinlich in den Fluten den Heldentod fanden. f i 3 8 r Die Ereigniſſe im Weſten. Der franzöſiſche Tagesbericht. 85 WeB. Paris, 18. Febr. Amtlicher Bericht von 3 Uhr nachmittags: Zwiſchen dem Meer und der Oiſe nichts Neues während der Nacht. Es beſtätigt ſich, daß wir einen glücklichen Handſtreich ausführten, der uns in den Beſitz zweier feindlicher Schützengräben nördlich von Arras(nordweſtlich Roolincourt) ſetzte und dem Feind ernſtliche Verluſte beibrachte. Wir erbeuteten einen Minen⸗ ſtoß die Nebelſchicht hinweghebt, die über einer Tal⸗ werfer und mehrere Hundert Bomben. Im Aisnetal im Abſchnitt von Reims Artilleriekämpfe ma mir Akten- —— ſich ſelbſt an ihren Vorſatz zu mahnen und an die ernſte Pflicht, die ſie in dem Krankenzimmer übernommen; ſtandhaft hörte ſie die Tritte der ſich Entfernenden immer weiter und ſchwächer verhallen. Sie war jetzt froh, daß ſie es getan— was auch hätte ihr Vortreten zu helfen vermocht? Mußte er nicht gar glauben, ſie wolle ſich in ſeinen Weg drängen, wolle ihn an das erinnern, was ſie für ihn getan? Sie, an die er viel⸗ leicht in keinem andern Sinne dachte, als daß es ihn drückte, ihr verpflichtet und der Schuldner eines ver⸗ achteten, von ihm und der Welt verurteilten Geſchöpfes zu ſein? f Tief aufatmend, aber in ſich beruhigt, gehoben von dem Gefühle des Sieges, den ſie über ihre eigene Schwäche errungen, ausgerüſtet mit dem Bewußtſein voller Gewißheit und Kraft, ihr Opfer ganz zu vol⸗ lenden! i Der Kranke lag wie zuvor, doch ſchien die Vorher⸗ ſagung der Wirtin ſich zu erfüllen. Der Zuſtaud der Schwäche ging immer mehr in den vollſtändigen Nach⸗ laſſens über: die Atemzüge wurden kürzer, ſchwerer und lauter und die Stirn bedeckte ſich mit eiſigen Tropfen. Ergriffen, ein leiſes Gebet auf den Lippen, ſtand die Barmherzige neben dem Leidenden und trocknete ihm mit ſanfter Hand den kalten Schweiß vom Antlitz 2 Da war es, als ob die Berührung noch einmal Leben und Bewegung in die erlahmenden Fibern und Sehnen brächte; als hätte der glimmende Docht vor dem Erlöſchen noch einen letzten Tropfen Oel geſogen, ... blitzähnlich oder wie wenn ein plötzlicher Wind⸗ tiefe gelegen, und die volle Einſicht frei gibt in die⸗ ſelbe— ſo kehrte dem Alten mit einer Sekunde Leben, Gefühl und Bewußtſein zurück. Die Seele war klar, 5 kam wieder Licht in das Auge und in die Kehle er Ton N i nechardauser Zeitung. den 20. Februar 1915. Feckenbeimer Zeitung. Inſertisnspreis. Die einſpaltige Petitzeile 10 Pfg., Reklamen 20 Pf. die Zeile. Bei öfterer Aufnahme Rabatt. Fernſprechanſchluß Nr. 16. Welt im Kriege. ſichtlich die Oberhand gewannen. In der Champagm im Gebiet von Perthes wurde das gauze Gelände, daß wir geſtern und vorgeſtern eroberten, behauptet. Untel den zahlreichen Gefangenen, die wir am 16. und 17. Je bruar machten, ſind zahlreiche Offiziere und Soldaten des 6. und 8. aktiven Armeekorps und des 8., 10. und 12. Reſervekorps. In den Argonnen behaupten wii gleichfalls im Gruiriewald, ſüdlich von Fontaine am Charmes, den erzielten Gewinn. Wir machten andererſeits einige Fortſchritte im Gebiet von Boureuilles auf der Höhe 263. Unſere Erfolge zwiſchen den Argonnen und der Maas, die im geſtrigen Abendeommuniqus gemeldet waren, haben uns in den Beſitz eines Gehölzes ſüdlich des Waldes von Cheppy geſetzt. Wir gewannen außer⸗ dem 400 Meter in der Tiefe nördlich von Malancourt, ungefähr ebenſoviel ſüdlich des Forgeswaldes. Alle dieſe Gewinne wurden behauptet. Aus dem Gebiet zwiſchen der Maas und den Vageſen iſt nichts zu melden. Um 11 Uhr abends: Der 18., Donnerstag, war für uns nicht weniger günſtig, als die beiden vorhergehenden Tage. Vom Meer bis zur Aisne war er gekennzeichnet durch Artilleriekämpfe. Bei Roclin⸗Court haben die Deut⸗ ſchen jedoch fünfmal angegriffen, um die Schützengräben wieder zu nehmen, die wir ihnen am 17. entriſſen hatten. Die würden zuructgeſchlagen und mehrere Hundert Tote blieben auf dem Felde, darunter mehrere Offiziere. In der Champagne, in der Gegend von Louain, von Perthes und von Beau Sejour hat der Feind zuerſt in der Nacht vom 17. zum 18., dann am Morgen des 18. Februar ſehr heftige Gegenangriffe an der ganzen Front unter⸗ nommen, um die am 16. und 17. Februar verlorenen Schützengräben zurückzuerobern. Jedoch beide Gegenan⸗ griffe wurden vollſtändig zurückgewieſen. Unſere Truppen haben die Angreifer mit dem Bajonett zurückgeſchlagen, indem ſie den Gewinſt behaupteten. Wir haben drei Maſchinengewehre erbeutet und mehrere hundert Ge⸗ fangene gemacht. Nach Ausſage dieſer Letzteren haben die am Kampfe beteiligten deutſchen Regimenter ſehr er⸗ hebliche Verluſte erlitten, die bei einigen ein Viertel, bei einigen anderen die Hälfte ihrer Beſtände ausmachen. Auf den Maashöhen bei Epargen, etwa 18 Kilo⸗ meter ſüdöſtlich von Verdun, wo wir am 17. Boden ge⸗ wonnen haben, wurde dieſer auch behauptet troß dem feindlichen Gegenangriff. In Lothringen in der Gegend von Xon haben wir einen Angriff unternommen, welcher uns geſtattete, das Dorf Navroy zu nehmen und die ganze Stellung zu beſetzen. Es iſt falſch, daß die Deut⸗ ſchen, wie in dem Communiqus mitgeteilt wird, Naroy geräumt haben. Sie wurden daraus hinausgejagt. Im Elſaß laſſen ergänzende Einzelheiten erklären, daß die Bergſpitzen ſüdlich des Gehöfts von Sudel, die von uns am Mittwoch erobert wurden, einen ſtark oraaniſierten Er ſah die Würterin über ſich gebeugt und er⸗ nne 33 f 232. 2 ———— 8 5 5.— „Franzi,“ ſtammelte er mühſam,„Du biſt bei mir? .... So iſt's keine Phantaſie Nee daß ich Dich um mich geſeh'n hab' im Fieber? Du biſt meine Kran⸗ lenwärterin?“ 3 „Ja, Herr,“ erwiderte ſie ſanft,„ſei'n Sie mir nit bös deswegen und erzürnen Sie Ihnen nit! 1. hab' Unrecht getan, wie ich Ihnen das letzte Mal be⸗ gegnet bin— dort auf dem Kirchhof, am Grab meiner Mutter— ich hab' harte Worte ausgeſprochen gegen »Sie und hab' ſeitdem keine Ruh' mehr in mir gehabt und kein Frieden. Ich wollt' gleich zu Ihnen, wollt! Sie aufſuchen und mein Unrecht eingeſteh'n, aber ich hab's nit gewagt, ich hab' gefürcht't, Sie könnten glauben, daß es nur das Intereſſe oder eine andere Abſicht ſein könnt', was mich zu Ihnen führt... Wie ich aber gehört hab', daß Sie ſo krank geworden ſind und ſo einſam und verlaſſen da liegen, da hab' ich mich nim⸗ mer halten laſſen und hab' mir gedenkt, Sie werden mich wohl nit ſo leicht erkennen, bei Ihrem Zuſtand und in dem Gewand da! So hab' ich wenigſtens meine Schuldigkeit getan, wie's eine andere getan hätt', wenn ſie noch am Leben wär'! Was geſchehen iſt zwiſchen ihr und Ihnen... ich will's unſerm Herrgott überlaſſen, will nit ſeiner Hand vorgreifen und ſeiner ewigen Barmherzigkeit! Ich hab's erfahren, an mir ſelber, was es um die Menſchen iſt und um ihr Urteil.... ich wills dem Himmel überlaſſen und nit richten auſtatt ſeiner.... Bleiben ſie ruhig, Herr... denken Sie nit, daß ich es bin, die Sie bedient, denken Sie, es iſt eine ganz unbekannte wildfremde Perſon.... Ich bin ja ſchor zurſieden, daß Sie noch einmal zu ſich kommen und haben mich erkannt und daß ich bitten und ſagen kann, ſo recht von Herzensgrund, daß Sie mir 1 fox a a „Verzeihen?“ erwiderte der Alte, über deſſen Ant⸗ liz ſich immer mehr ein lächelnder Friede breitete, wie er in den harten Zügen wohl nimmer gehauſt Gortſeßung folgt.) Schrupſwinkel bildeten. Wir haben dort Bombenſde 5 5 Maſchinengewehre und Hunderte von Gewehren, Schil⸗ dern, Bomben, Werkzeug, Drahtnetze, Telephonapparate, Tauſende von Patronen und Sandſäcke erbeutet. Lebensmittelverſorgung der beſetzten Gegenden Nordfrankreichs. WTB. Bern, 19. Febr. Die parlamentariſchen Ver⸗ treter der beſetzten Gegenden Nordoſtfrankreichs machen Anſtrengungen, die dortige notleidende Bevölkerung mit Lebensmitteln zu verſehen. Die Gründung einer pri⸗ vaten Organiſation in Frankreich ſoll geplant ſein, die mit Genehmigung der dortigen Regierung Lebensmittel durch die Schweiz befördern würde. Das Deutſche Reich habe die Zuſicherung gegeben, daß dieſe Waren aus⸗ ſchließlich für die franzöſiſche Bevölkerung verwendet werden ſollen. Die Beförderung der Waren an Ort und Stelle, ſowie die Verteilung und Ueberwachung der Ver⸗ wendung würde von ſchweizeriſchen Organen übernommen werden. Die Schweiz unterſtützt natürlich auch dieſes Werk der Humanität nach Kräften. 1 Paris wird immer dunkler. WTB Zürich, 19. Febr. Die neuerliche Verſchär⸗ fung der Maßregeln über die Verdunkelung von Paris ſind durch das Erſcheinen dreier Luftſchiffe über Nantes, 60 Kilometer von Paris, hervorgerufen. Die Militärbehörde ließ ſofort jegliche Beleuchtung in der Stadt unterſagen. Der Kohlenmangel in Paris. 5 WTB. Zürich, 19. Febr. Die„Neue Züricher Zei⸗ tung meldet aus Paris: Die Kohlennot in Paris wird immer größer. Die Preiſe ſteigen fortwährend. Keine Armierung des Kölner Domes. WTB. Köln, 19. Febr. Der„Kö'niſchen Volkszei⸗ zung“ ſchreibt das Kölner Metropolitankapitel: Schon zu Anfang des Krieges iſt oft behauptet worden, die Dom⸗ ürme ſeien armiert. Nunmehr finden ſich auch engliſche Zeitungen bemüßigt, zu erklären, von den Türmen des ſcölner Doms aus ſeien engliſche Flugzeuge beſchoſſen und zum Rückzug gezwungen worden. An dieſen Mittei⸗ lungen iſt alles erfunden. Der Dom hat mit militäriſchen Operationen wie etwa der Dom in Reims, nichts zu tun. Er dient nur dem Gottesdienſt. Vielleicht will man urch dieſe haltloſe Beſchuldigung nur die eigene Benütz⸗ ung des Domes zu Reims zu ſtrategiſchen Zwecken be⸗ ſchönigen. Die Lage im Oſten. Telegrammwechſel zwiſchen dem Abgeordneten⸗ hauſe und u Sin denn eg 5 WTB. Berlin, 19. Febr. Der Präſident des Ab⸗ geordnetenhauſes Dr. Graf v. Schwerin-Löwitz hatte ſofort nach der Schlacht in Maſuren am 17. ds. Mts. aun den Generalfeldmarſchall von Hindenburg folgendes Telegramm gerichtet:„Ew. Exzellenz beehre ich mich namens des Preußiſchen Abgeordnetenhauſes zu dem über unſere Feinde von neuem erfochtenen glänzenden Siege die aufrichtigſten Glückwünſche darzubringen. Das Vertrauen des deutſchen Volkes zu Ew. Exzellenz und unſeren todesmutigen Truppen iſt unerſchütterlich und unbegrenzt. Gott ſei fürderhin mit Ew. Exzellenz und den deutſchen Waffen.“ Darauf ging am 18. folgende Antwort ein:„Ew Exzellenz und dem hohen Hauſe herzlichen Dank für die mir gütigſt ausgeſprochenen Glückwünſche. Ich und die mir anvertrauten Truppen werden auch ferner unſere Pflicht gegen König und Vater⸗ land erfüllen und Gott der Herr wird dann gewiß auch weiter mit uns ſein. Feldmarſchall von Hindenburg.“ Eichhorn. Generaloberſt v. Eichhorn wurde am 13. Februar 1848 in Breslau geboren, er gehört der Armee ſeit 1866 an und machte die Feldzüge 1866 und 1870/71 mit. Seit 1912 General- inſpekteur, wurde er 1913 zum Generaloberſt ernannt. General der Infanterie v. Belo w, der an der Durchführung der erfolgreichen Operationen in Mauren in hervorragender Weiſe mitbeteiligt war, ſtammt aus Danzig, wo er im Jahr 1853 geboren wurde. 1873 trat er als Leutnant in die Armee ein. 1887 wurde er während einer Kommandierung zum Großen Generalſtab Hauptmann, 1892 Major. 1901 erhielt er als Oberſt das Kommando des Garde⸗Grenadierregiments Nr. 3, 1905 als Generalmajor dasjenige der 4. Garde⸗Infanterie⸗Brigade. 1906 wurde er Oberquartiermeiſter im Großen Generalſtab, 1908 Kom⸗ mandeur der 1. Garde⸗Infanterie⸗Diviſton. Im Jahre 1912 wurde ihm dann das Kommando des 21. Armeekorps übertragen. Deſterreichs Freude 5 über die Wiedereroberung von Czernowitz. WTB. Wien, 19. Febr. Die Blätter beſprechen mit großer Genugtuung die Wiedereroberung von Czer⸗ nowitz. Sie heben hierbei die Grauſamkeiten hervor, die die Ruſſen in der Bukowina begangen haben. Das Frem⸗ denblatt ſagt: Es iſt eine eigene Sache, daß in dem Augenblick, in dem die deutſchen und öſterreichiſch⸗ungari⸗ ſchen Truppen von Sieg zu Sieg ſchreiten, die ruſſiſchen Staatsmänner mit einer bewundernswerten Offenheit die Eroberung Konſtantinopels und der Meerengen als das eigentliche Kriegsziel Rußlands verkündet haben. Das Blatt ſchließt: Wenn wir und die Deutſchen auf den blutgetränkten Gefilden der Bulowina, Galiziens und Po⸗ lens mit dem Aufgebot aller unſerer Kräfte kämpfen, dann fechten wir für die Freiheit und Unabhängigkeit der Bal⸗ kanſtaaten, derjenigen Balkanſtaaten, die ſich nicht ſchon früher zu ſelbſtloſen Werkzeugen der gewalttätigen und eroberungsſüchtigen Politik des Zarenreiches erniedrigt baben. keiten mit der kral bliebe und nicht verſuchen würde, ziehen. daß es an die Seite der Feinde der Tripleentente Die Hilfeleiſtung Frankreichs für Serbien. WTB. Zürich, 19. Febr. Die„Neue Züricher Zei⸗ tung“ ſchreibt über die Hilfeleiſtung Frankreichs für Ser⸗ bien: Der Bericht des Generals Pau bewirkte, daß man gegenwärtig Cadres zuſammenſtellt, die nach Serbien ge⸗ hen ſollen. Ferner ſoll ein franzöſiſches Landungskorps nach Syrien gehen. Man ſetzt auf das geplante Unter⸗ nehmen in Serbien große Hoffnungen, weil man glaubt, daß man bei dem Widerſtand, den man auf anderen Tei⸗ len des Kriegsſchauplatzes gefunden hat, durch Oeſterreich⸗ Ungarn hindurch um ſo ſicherer und kräftiger in das Herz Deutſchlands vorſtoßen könne. Gegenwärtig wer⸗ den täglich 34000 Engländer auf franzöſiſchem Boden ausgeſchifft. Auf die Unterſtützung der Inder ſcheint man nicht mehr ſtark zu rechnen, da ſich dieſe nicht an das Klima gewöhnen können. Von den 30 000 Indern, die 15 Marſeille gebracht worden ſind, hört man gar nichts mehr. 8 Der ruſſiſche Kriegsbericht. WTB. Petersburg, 19. Febr. Der Generalſtab des Oberbefehlshabers teilt mit: Die Kämpfe auf der Front zwiſchen Memel und Weichſel haben am 17. Fe⸗ bruar fortgedauert und ihre größte Hartnäckigkeit is der Gegend von Auſtowo, ſowie auf den Wegen von Sierpe nach Plosk erreicht. Auf dem linken Weichſelufer keiner⸗ lei Kämpfe. In den Karpathen wieſen wir eine Reihe hartnäckiger Angriffe der Oeſterreicher auf der Front von Swidnik bis zum oberen San zurück. In den Gegenden von Koziuwka⸗Tuckla⸗Senetſchuv⸗Wyſchkow und Kleouſſe(2) machten wir mehrere erfolgreiche Gegenan⸗ griffe, während wir fortdauernd wiederholte deutſche An⸗ griffe zurückwieſen. In der Bukowina haben ſich unſere Abteilungen über den Pruth zurückgezogen. uakſümoll mil dam rote I elne nalflo⸗ Aae pill Zeder dude ain dude belpiel. Der Krieg zur See. Die Wirkungen des Handelskrieges gegen England. WTB. Kopenhagen, 19. Febr.„Berlingske Ti⸗ dende“ berichtet: Die Schiffsmannſchaft des Dampfers „Fjord“ hat ſich mit Rückſicht auf die Minengefahr ge⸗ weigert, nach England zu fahren. Sie verlangt eine Kriegszulage von 200 Kronen. Man hofft, die Schwierig⸗ Mannſchaft zu beſeitigen.— Es ſind uc hrere däniſche Kohlenſchiffe und Dampfer mit dä⸗ niſchen Lundco probe 8 5. dänischen Schiffe tragen ſämtlich aft Bud Ebgegangen. Tie die Bezeichnung: Danmark, ferner den Heimatsort in großen Buchſtaben und ſind mit den Landesfarben be⸗ nialt. Die norwegiſchen Dampfer„Courer“,„Remus“ und„Haardrade“, ſowie der däniſche Dampfer„An⸗ gantyr“, die nach England abgehen ſollten, hatten die gleichen Schwierigkeiten bezüglich der Mannſchaft wie der Dampfer„Fjord“. Sie ſind einſtweilen liegen ge⸗ blieben. 2 5 WTB. Frankfurt a. M., 19. Febr. Die„Frankf. Zeitung“ meldet aus Stockholm vom 17. ds. Mts.: Im Schiffahrtsverkehr zwiſchen Schweden und England tritt infolge der morgen beginnenden Blockade der eng⸗ liſchen Inſeln eine Stockung ein, die einem— wenn auch vorläufigen— völligen Stillſtand gleich⸗ kommt. Von den ſchwediſchen Heimatshäfen wird in den nächſten Tagen kein Schiff mehr nach England abgehen. Den Kapitänen der in engliſchen Häfen lie⸗ genden Schiffe haben die hieſigen Reeder telegraphiſch anheimgeſtellt, ob ſie die Heimreiſe noch wagen wollen. Die Nervoſität Englands wegen der Blockade. WTB. London,(9. Febr. Die geſtrigen Blätter veiſen auf die Bedeutung des 18. Februars als des 1. Tages der angekündigten Unterſeebootsblockade hin. Sie ind einig darin, zu betonen, daß England die kommenden Ereigniſſe nicht fürchtet. In der Preſſe werden die üb⸗ ichen Schmähungen gegen Deutſchland vorgebracht. Der Zeſamteindruck der Blätterſtimmen läßt ſich dahin zu⸗ ammenfaſſen, daß die geleugnete Nervoſität doch beſteht. Deſterreichiſche e über die engliſche ote. 5 WTB. Wien, 19. Febr. Die„Neue Freie Preſſe“ beſpricht die Note an Amerika und betont: Grey verleug⸗ net darin die letzte Spur der engliſchen Ueberlieferungen, wenn er die Behauptung wagt, daß Frauen, Greiſe und Kinder mit den Soldaten im Felde aleichzuſtellen ſeien. Die„Neue Freie Preſſe“ drückt die Ueberzeugung aus Teutſchland könne einfach Grey zitieren, wenn es einen Bruch des Völkerrechts mit gleicher Münze zurückzahle Staatsſekretär Grey ſchaffe ſelbſt die volle Rechtfertigung deſſen, was Deutſchland mit dem 18. Februar begonnen habe. Das neueſte Meiſterſtück der engliſchen Diplomatie, das von Unwahrheit ſtrotze, ſei ein offener und ſchmäh⸗ licher Höhn gegen den Präſidenten Wilſon. Es arbeite mit einer Ironie, die zur Zerſtörung jeder Menſchlichkeit und jedes völkerrechtlichen Anſtandes führt. 75 5 WTB. Amſterdam, 19. Febr. Nieuwe van den Dag meldet aus Waſhington: Marineſekretär Daniels hat erklärt, daß keine Kriegsſchiffe ausgeſandt werden ſollen, um die amerikaniſchen Handelsſchiffe durch die von Deutſchland zum Kriegsgebiet erklärten Gewäſſer zu ge⸗ leiten. V Der türkiſche Krieg⸗ Aufgabe der perſiſchen Neutralität?- WTB. Konſtantinopel, 19. Febr. Die perſiſche Preſſe richtete an die perſiſche Regierung die Aufforde⸗ rung, die Neutralität aufzugeben, da ſie für Perſien ſchädlich ſei. Die offiziöſe Zeitung„Raad“ und das Blatt„Nembahar“ enthielten in ihren letzten Nummern mehrere Artikel, in denen darauf hingewieſen wird, wie viel Perſien verlieren würde, wenn es inmitten des Weltkrieges und der islamitiſchen Bewegung ſelbſt neu⸗ . 3 5 daraus Nutzen a. krete.—„Tanin“ gibt der Anſchauung Ausdruck, daß die gegen Serbien gerichtete albaniſche Bewegung die Rache für die von den Serben gegen die Muſelngnen begangenen Grauſamkeiten ſei.„b Neues vom Tage. Sühne für das ueberfliegen von Schweizer Gebiet. WTB. Bern, 19. Febr. Die deutſche Reichsregie⸗ rung teilte dem Bundesrat mit, daß der Flieger, der am 2. Februar Schweizer Gebiet bei Beurneveſain und Coeuve verſehentlich überflog, nach durchgeführter Unterſuchung beſtraft worden iſt. Die Reichsregierung verband mit dieſer Mitteilung den Ausdruck lebhaften Bedauerns. N— Die Neutralitätsverletzung Luxemburgs in der italieniſchen Kammer. 1 WTB Rom, 19. Febr.(Kammer.) Der Abgebrd⸗ nete Giretti ſtellte die Frage an den Miniſterpräſidenten und an den Miniſter des Aeußern, welchen Proteſt die italieniſche Regierung bei der deutſchen Regierung wegen der Verletzung der Neutralität Luxemburgs zu machen gedenke, die auch von der italieniſchen Regierung durck den Londoner Vertrag von 1867 garantiert worden ſei. Der Unterſtaatsſekretär des Aeußern Barſarelli erklärte, angeſichts des gegenwärtigen Augenblicks halte er es für angemeſſen, nichts zu antworten. Hierauf begann die Kammer die Beratung des Haushaltes. 1 8 3 Deutſcher Geſandtſchaftswechſel in Griechenland. WTB. Athen, 19. Febr. Der deutſche Geſandte Graf Quadt verließ heute Athen an Bord eines griechiſchen Kriegsſchiffes, das ihn nach Brindiſi bringt. Sein Nach⸗ folger trifft an Bord desſelben Schiffes hier ein. Der griechiſche Geſandte bei der Pforte Panas traf geſtern hier ein. Die Kammer nimmt heute ihre Arbeit wieder auf. 5 Millionen Franes für Manöver. WTB. Sofia, 19. Febr.(Agence Bulgare.) Der Kriegsminiſter hat die Gewährung eines Kredites von 5 Millionen Franes für die Durchführung von großen Manövern gefordert, die im Frühling in beſtimmten Militärbezirken ſtattfinden ſollen. Tieſe Manöver ſollen dazu dienen, die aus dem Kriege 1912/13, ſowie die aus den Operationen des gegenwrätigen Krieges gewonnenen Lehren praktiſch zu erproben. 8 Die allgemeine Dienſtpflicht in Indien. WTB. London, 19. Febr. Die„Times“ melden aus Calcutta: Die Handelskammer von Bengalen hat der Regieirung eine Denkſchrift übergeben, in der eine Unterſuchung über den freiwilligen Militärdienſt in In⸗ Noch Hexlangt wird. In Calcutta iſt weder die Anzahl Die ner ſprichr' ihr gzFreiwilligen zufriedenſtellend. aus. Die Handelskammer von Burn enk, Dienſtpflicht pflicht für alle Europäer zwiſchen 17 und 30 Jahn Amerikas Waffenhandel an unſere Feinde. WTB. London, 19. Febr. Der„Daily Tele ronh⸗ meldet aus Newyork: Nach der Statiſtik hat die! ufa des Kriegsmaterials im Dezember gegen das Vorjahr um 17209495 Dollars zugenommen. Die hauptſächlichſten Käufer waren Frankreich, England und Rußland. ä Vermiſchtes. Schreckenstat eines Geiſteskrauken. WTB. Nürnberg, 19. Febr. Heute nacht ſchoß in der Holzſchuhſtraße der geiſteskranke Schreiner Nathan ſlöcklein mit einem Gewehr auf die Paſſanten. Er tö⸗ tete den Polizeiwachtmeiſter Michael Bogner und den dilfswachmann Johann Weber und verletzte den Wach⸗ mann Gobmann und den Pferdehindler Feyerabend durch je einen Schuß am Arm. Der Täter wurde heute früh berhaftett.. e e JJC 8 2 5* 8*. 4 von — (Karlsruhe, chienene Geſetzes⸗ und Verordnungsblatt Nr. 11 für das Groß⸗ herzogtum Baden enthält eine landes herrliche Verord⸗ Miniſterium des Innern eine Verordnung über die Re⸗ gelung des Verkehrs mit H. e Als Geburtstags⸗ Durlach aus ein Palmkätzchenſtrauß von auffallender Pracht und Schön⸗ wagen erfaßt und ſo ſchwer verletzt, daß der Tod herbei⸗ geführt wurde. ) Mannheim, 19. Febr. jerei hat ſchon wieder ein Opfer gefordert. Der Aus⸗ äufer eines Milchhändlers machte ſich an einem Flobert⸗ 5. . rr 982* Die unſinnige Schie⸗ * geweyre zu ſchaffen. Aus Unvorſichtigkeit ging der Schuß los und ging dem zweijährigen Kinde des Milch⸗ “Hhändlers in den Kopf. Schwerverletzt mußte es in das a 1 1 4 5 8 Krankenhaus verbracht werden. () Mannheim, 19. Febr. Schwere Folgen hatte geſtern mittag 1 Uhr auf der Luftſchiffwerft der Firma Lanz bei Brühl eine Neckerei zwiſchen zwei Land⸗ ſturmmännern vom Landſturm⸗Infanterie-Batail⸗ lon II in Heidelberg, das dort die Wache ſtellt. Nach Ablöſung von der Wache marſchierten ſie hintereinander ab. Einer von ihnen ſtieß ſeinen Vordermann in den Rücken und trat ihm auf die Ferſen. Dieſer drehte ſich um und ſagte im Spaß:„Dafür erſchieße ich dich!“ Legte an und drückte ab. Der Landſturmmann glaubte entweder ſein Gewehr geſichert oder nicht geladen. Aber der Schuß krachte und ſein Kamerad brach ſofort, durch den Leib getroffen, zuſammen und war tot. Die Kugel hatte den zweiten Hintermann noch am rechten Oberarm verletzt. Er wurde in einem Mannheimer Reſervelazarett untergebracht. Der Täter meldete den Vorfall ſofort und erſchoß ſich darauf ſelbſt mit ſeinem Dienſtgewehr. Die beiden Toten ſtammen aus dem Odenwald. () Heidelberg, 19. Febr. Die Stadt veranſtaltet am 1. April anläßlich der 100. Wiederkehr des Geburts⸗ tages Bismarcks eine einfache Erinnerungsfeier in der Univerſität und am Bismarckdenkmal.— Zur möglichſt vorteilhaften Aufſpeicherung von Schweinefleiſch wird die Stadt im Schlachthof einen eigenen Kühlraum erſtellen, in dem eine genügende Anzahl von Schweinen in ge⸗ frorenem Juſtaund längere Zeit aufbewahrt der Fetter Gottesdienst- Ordnung. Zur bevorſtehenden verkaufe. 882 Konfirmation u. Kommunion! empfehle ich mein reſch sortiertes Lager in Schuhwaren aller Art und mache die verehrl. Einwohner⸗ ſchaft Seckenheim's und Umgebung darauf aufmerkſam, daß ich mein ganzes Waren⸗ lager bis auf Weiteres noch zu alten Preisen der kath. Nirchengemeinde 1. Faſten⸗Sonntag. 21. Februar 1915. 1/8 Uhr: Frühmeſſe mit Predigt. ö ½10 Uhr Hauptgottesdienſt 1 Uhr Chriſtenlehre. ½j2 Uhr Kriegsbittandacht mit Segen. 7 Uhr Faſtenpredigt mit Segensandacht. der evang. Kirchengemeinde Sonntag, 21. Februar 1915. Sonntag Invocavit ½10 Uhr Hauptgottesb ienſt ½ Uhr Jugendgottesdienſt. 1 Uhr Chriſtenlehre für die Mädchen. Donnerstag, 25. Februar. 1½'8 Uhr Kriegsandacht. Streug reelle Srdieuung. Keparaturen prompt und billig. F heinrich Weickum,„, Seckenheim; 0 auptſtraße 153. — .——— —ů————— — 1 8 5 1 ſenmilck-Zeife zarte weiße Haut und 3 Uberall zu habe dggeng von Bergmann& Co,, Radebeul, für blendend schönen Teint, à Stück 30 Pig 1 Berliner Nfelier ie, S Hannheim N 12 Visit(Glanz) M. I. 90-8. 00 12 Visit(Matt) M. 4.50 12 Kabinet„490-6 50 12 Kabinet„,„ 950 Sonntags den ganzen ſag geöffnet. g L— L— 24. 60 „Bürger⸗Automat K 1 10 an der Neckarbrücke K 1 10 Erſtklaſſige Erfriſchungsräume Belegte Delikateſſen, Brödchen aller Art. Kaffee, Chokolade, Torte ſtets friſch und in beſter Qualität. Telefon 462. Stadtgeſpräche gratis. 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Vorzüglichen Rotwein empfehlenswert auch für Blut ⸗ arme, Bleichsucht, magen · u. Darmkranke; Ltr. 90 Pfg. 1/1 Fl. 70 Pfg. ohne Glas. Aug. Engert, Riedſtr. Ph Hörner, Nachf. —— Frauenverein Seckenheim Abt.: Kriegshilfe(Rotes Kreuz). Wir geben hiermit unſeren Tätigkeitsbericht für den Monat Januar 191s bekannt: I. Sammelstellen für Geldspenden. 1. Eingang bei Herrn Bürgermeiſter Volz. 212.30 2. 8 5„ Pfarrer Pfenning.. 100.— 355 75 5„ Pfarrer Kunz 310.85 Zuſammen 622 65 Sammlung von Schülern(1076.44) 16 44 .. ̃•——!—!—.·ĩͤ ĩ V 639.09 Hierzu bisheriger Eingang im Ganzen. 7824.27 Sonach Gesamteingang bis 31. 1. 15. 7963 36 Hiervon ſind abgeſandt bezw. verwendet: 1. Liebesgaben: Auguſt. Mk. 1000 September„ 1000 Oktober.„ 1000 November„ 500 Dezember„ 1000 2. Für Betrieb der Näh⸗ und trickſtube bis 31. 12. 14„ 1811.66 desgl. für Januar 1915„ 260.20 Sonach Ausgaben im Ganzen CCC M. 6571.86 M. 6571.86 Alſo Eingang Mk. 7963.36 r„ 6571.86 Zu unſerer Verfügung für Februar 1915. M. 1391.50 II. Auch im Januar gingen uns für unſere Soldaten Liebesgaben aller Ait zu, ſo Socken, Staucher, Ohren⸗ ſchüger, Tabak, Cigarren und Cigaretten, Schnupftabaf, Zwieback, Schokolade, Dürrobſt, Pfeffermünz, Pfeife, Spiegel, Notizbuch; zu der Liebesgabenſpendung an Geld wie beſonders an ſonſtigen Gaben haben die Schüler der Klaſſe 8a(Optl. Heckmann), 5b(Rektor Lorentz), 6 a (Hpil. Banſchbach) ein gutes Teil beigetragen. Die Obst. Gemüse und Elersammlung hat trotz vor⸗ gerückter Zeit noch ſchöne Eingänge zu verzeichnen ge⸗ habt; neben allerlei Gemüſe und Obſtſpenden erhielten wir 262 Gier. Wit hoffen, dass der Anbau von Frühgemüse 8a lat, Spinat, sowie das zunehmende Elererträgnis un; recht bald in die Lage versetzt die Lazarette mann⸗ heims mit derartigen 30 nötigen Gaben versehen zu/ können. g III. Ueber die Tätigkeit der Rähstube, Strickstube, ſowie der handarbeltsschule hieſiger Volksſchule für unſere Zwecke wird der Februarbericht das Geſchebene mitteilen. IV. Im Januar wurden nach Mannheim zur Ver⸗ fügung des Landes vereins vom Roten Krenz abgeſandt: Riste 421: 29 Paar Socken, 1 Kopfſchützer, 4 Ohren⸗ ſchützer, 1 Paar Staucher, 2 Packet Zwieback, 19 Rollen Pfeffermünz, 19 Tafeln Schokolade. kiste 43: 169 Päckchen Tabak, 2 Schachtel Ciga⸗ retten, 1 Packet Kerzen, 2 Dutzend Bleiſtifte, 4 Päckchen Zucker, 1½ Pfund Zucker, 1 Kiſtchen Zigarren, verſchie⸗ dene Poſtkarten. V. Wir ſprechen allen Gebern unſeren herzlichſten Dank aus; zahlreiche Dankſagungen unſerer an Weih⸗ nachten beſchenkten Soldaten ſind bei uns eingelaufen; aus allen ſpricht die Freude und der Dank für die ge⸗ ſandten Weihnachtsgaben, ſowie für das treue Gedenken der Heimatsgemeinde. VI. Die von den Behörden veranlaßte Reichs woll- sammlung hat hier ein ſehr ſchönes Erträgnis gehabt. Wir werden darüber erſt im kommenden Monat berichten können; fleißige Hände ſind an der Arbeit zur Herſtellung von Decken für unſere Soldaten. Wir bitten bei dem großen Bedarf des Ro⸗ ten Kreuzes weder an Geldſpenden noch ſon⸗ giger Liebesgabenſpendung nachlaſſen zu wollen! viele haben ſich bereits zu der regelmäßigen Monatsliebesgabe freiwillig entſchloſſen; mögen andere dieſem guten geiſpiel folgen!„Durch- halten iſt die Joſung unſeres tapferen Heeres, „Durchhalten“ muß auch unſere ſein in der Hei⸗ mat. Seckenheim, den 15. Februar 1915. Der geſchäftsführende Beirat. Kunz. Submiſſion. Die Gemeinde vergibt die Anfertigung von 12 Ktaubfänger für die Einſteigſchächte der Kanaliſation nach Muſter. e 8 Die Bedingungen ſowie ein Muferffaubfänger können auf dem Rathaus Zimmer Ur. 7 eingeſehen werden. Offerten hierauf ſind verſchloſſen und mit ent- ſyrechender Aufſchrift verſehen bis ſpäteſtens Mantag, den 1. März 1915, mittags 12 Uhr bei uns einzureichen. i Seckenheim, den 17. Februar 1915. Gemeinderat Volz. Koch Wekanntmachung. Am Montag, den 22. ds. Mts., vormittags 10 Uthe werden auf dem Rathaus dahier öffentlich meiſt⸗ bietend verſteigert: 9 Ster Farlenholz, ca. 60 Stück Wellen und 11 Meter Abfallhalz. Seckenheim, den 17. Februar 1915. . 7 8 Welanntmachung. Wir bringen hiermit zur öffentlichen Kenntnis, daß die Ichweinepeſt unter dem Schweinebeſtand des Jksbh Kettner, Schloßlraſe 10 erloſchen iſt. Die Sperrmaßregeln wurden aufgehoben. Seckenheim, den 19. Februar 1915. gürgermeiſteramt: Volz. Koch. l Selianntmachung. Am Montag, den 22. d. Mis, miſtags 1 Uhr werden an Ort und Stelle in Abt. Xl des Gemeindewaldes(große Stube) öffentlich meiſtbie⸗ tend verſteigert: a 27 Los Stumpen. Seckenheim, den 17. Februar 1915. ö— olz. 0 Sekanntmachung. Die Abhaltung eines Amtstages in Ladenburg betr. Mit Genehmigung Großh. Miniſteriums des Innern unterbleibt während der Kriegsdauer der bisher jeweils am 1. Freitag des Monats in Ladenburg abgehaltene Amtstag des Bezirksamtes. Mannheim, den 13. Februar 1915. Grof. gad. Senirksamt Abt. I. gez. Strauß. Vorſtehendes bringen wir hiermit zur allgemeinen Kenntnis. Seckenheim, den 18. Februar 1915, Bürgermeiſtteramt: Volz. Koch. Sammel⸗Anzeiger nur für Mitglieder der Landw. Ein- u. Nerkaufsgenoſſenſchafl Sommerweizen, Leeſamkuchen, Erdunßß⸗ kuchen, Rüben ſchnitzel, Kleie, Erbſeuſchrot, Fiſch⸗ mehl, Knochenmehl u. Häkſelmelaſſe iſt eingetroffen. N 75 Regenſchirm ſtehen geblieben in der Ver⸗ au elle. 5 Täufer ſchweine hat zu verkaufen. Karl Möll, Mittelſtraße Milchpreiſe. Von Montag, den 22. ds. Ints. ab koſtet der Liter Milch: Einzel⸗Verkauf per Liter 24 Pfg. Für Sudlor 5„ 19„ 72) mehrere Lanaqwnic. Holz- Oersieigerung. Mittwoch, den 24. Februar, vormit⸗ tags 9½ Uhr werden aus Grenzhöfer Privat⸗— waldungen in dem Wirtſchaftslokal von Kaiſer öffentlich verſteigert: 6 Ster Holz, 2,300 Truderſtangen 1,100 Stangen 250 Schlagraumſtangen 6 000 Bohnenpfähle Zu Fasfenpreisen empfehle aus beſten gefunden Miſchobſt wa Pfund 35 50 75 90 Pfg. 5 HDeue bosnische Pflaumen Pfund 50 60 75 Pfg⸗ Call. Pflaumen Calif. Aurifkoſon Nene Dampi-Repiel Pfd. 83,.- Killig ſolange Vorrat: Jährige Hpielschnftze Pfd. 55 Pfg. Suppen⸗ und Gemüse- Hudeln 4 Fst. Maccaroni Rieſenköruchen— Schneckerl— Juppenktig Fischwaren: Holländer ſuperior güclinge. Stück 15 Pfg. Größte ftinſt. Süßbüclinge. Slück 15 Pfg. Bismarckhering— Rollmops. Aale Uollbekinge. Sl. 8 U. 10 f. Sardellen— Räucherlachs Kronenhummer. Johann Schreiber. wozu wir unſete Mitglieder einladen mit der höfl. Bitte, ſich wie immer vollzählig zu beteiligen und dabei unſerer Dankſagung. Für die vielen wohltuenden Be⸗ weiſe herzlicher Teilnahme bei dem Hin⸗ ſcheiden unſeres lieben Vaters, Schwie⸗ gervaters, Groß- und Urgroßvaters ſprechen wir hiermit unſeren tiefgefühl⸗ teſten Dank aus. Beſonders danken wir für die zahlreiche Beteiligung am Leichenbegängnis, ſowie für die vielen Kranzſpenden.(71 Mannheim⸗Rheinau, den 19. Fe⸗ bruar 1915. Im amen ler frauornden Hinterbliebenen: Familie Marzenell u. Ackermann. 1 A 2 Todes-Anzeige. Fleunden, Verwandten und Bekannten machen wir die traurige Mitteilung, daß unſer lieber Bruder Schwager und Onkel Herr* Georg Wetzel nach langem ſchweren Leiden im Alter von 58 Jahren ſanft entſchlafen iſt. Seckenheim, den 19. Februar 1915. Im fumen dor wauapnflon fl. Leonbardt e Die Feuerbeſtattung findet am Son N den 21. Februar 1915, nachmittags ven 4 fh. in Mannheim ſtatt. 5 , Maurer und Grundarbeiter gesucht. 5 Schulhaus- Neubau Rheinau. Kath. Jünglingsverein Seckenheſm. Morgen Sountag, hält unſer Verein die erſte diesjährige Oeneralkommunion im Felde ſtehenden Mitglieder beſonders zu gedenken. Der Vorſtand. donfrnatinn l. Mm Anzugsstoffe — sowie schwarze und farbige Kleiderstoffe in allen modernen Webarten bei billigsten Preisen. cmil Werber Hachf. Inh. Richard Rall. Stadt. Sparkasse Schioetziugen mit ¶emeindebürgsohaft— mündelsiober. 7 scheekROnHO HHurISrue Vo, 2960. Telephon V. CI. Samtliehe Hinlagen ioerden oom Lage det Einzahlung an æu 40% boersinst- Massenstunden- 812 Uhr* oormittags 2 3 Uhr ndehmittags: Agenturs tells: Georg Röser, Seckenheim.