10* Das endergebnts der Winkerſchlacht in afuren. 7 Generale, über 100 000 Mann gefangen, Aber 1* chen: Seckenbeimer Anzeiger, Erſcheint Dienstag, Donnerstag und Samstags. Der Abonnementspreis beträgt monatlich 35 Pfg. bei freier Zuſtellung. Durch die Poſt bezogen pro Quartal Mk. 1.50. In der Champagne insgeſamt 15 Offfziere un! über 1000 Franzoſen gefangen. Vergebliche Angriffe der Franzoſeu bei Verdun. In den Vogeſen Oberhohrod und Stoßweier 5 genommen.! „ 150 Geſchütze und unüberſehbares Ariegs⸗ material erbeutet. WTB. Berlin, 22. Febr.(Amtl.) Die Ver- folgung nach der Winterſchlacht in Maſuren iſt be⸗ endet. weſtlich von Grodno und bei den in den letzten Tagen gemeldeten Gefechten im Bobr⸗ und Narewgebiet wurden bisher 1 kommandierender General, 2 Diviſtons⸗ kommandeure, 4 andere Generäle und annähernd 40000 Mann gefangen, 75 Geſchütze, eine noch nicht feſtgeſtellte Anzahl von Maſchinengewehren mit vielem ſonſtigen Kriegsgerät erbeutet. 8 Bei der Säuberung der Wälder nord⸗ Die geſamte Beute in der Winſchlacht in Ma⸗ ſuren ſteigert ſich damit bis heute auf 7 Generäle, über 100000 Mann, über 150 Geſchütze und noch nicht annähernd überſehbares Geräte aller Art ein⸗ ſchließlich Maſchinengewehre Schwere Geſchüͤtze und Mu⸗ nition wurden vom Feinde mehrfach vergraben oder in den See verſenkt. Widminnenſee acht ſchwere Geſchütze aus⸗ gegraben oder aus dem Waſſer geholt worden. Es ſind geſtern bei Lötzen und im Die 10. ruſſiſche Armee des Generals Baron Sievers kann hiermit als völlig vernichtet an⸗ geſehen werden. Der Winterfeldzug in Oſtpreußen Wie es zur Schlacht in Maſuren kam. Aus dem Großen Hauptquartier wird uns ge⸗ ſchrieben: Seit Monaten waren unſere unter den Befehlen des Ge⸗ nerals v. Below in Oſtpreußen ſtehenden Truppen auf ver⸗ teidigungsweiſes Verhalten angewieſen. Aus 50 Prozent Land⸗ wehr⸗, 25 Prozent Landſturm⸗ und 25 Prozent anderen Truppen zuſammengeſetzt, verteidigten dieſe Truppen die Lande öſtlich der Weichſel, vor allem die Provinz Oſtpreußen, erfolgreich gegen einen mehrfach überlegenen Feind, deſſen Stärke in ſechs bis acht Armeekorvs Anfang Februar noch eiws rund 200 000 Mann f lichen Hausverſchluſſes lag, war die Chriſtbeſcheerung Träume zu verſinken, welche Laufbahn hm noch be⸗ 1 Der Habermeiſter. Ein Volksbild aus den bairiſchen Bergen. f Von Hermann Schmid. s 69. Fortſetzung.(Nachdr. verb.) „Ich Dir? Du biſt es ja, die ich um Verzeihung bitten muß... für Dich und Deine Mutter! Ich hab' ſchlecht getan an allen Beiden.. ich hab Dir ſchweres Unrecht zugefügt; ich hab' Di ſch verleumdet, Dich mein eigenes Fleiſch und Blut... mein gutes,„braves Kind, das ſo viel hat ausſtehen müſſen in ſeiner Un⸗ ſchuld.... Verzeih' mir, Franzi,“ fuhr er mit erlöſchen⸗ der Stimme fort,„verzeih' mir für Deine Mutter und für Dich.... wenn Du es tuſt, dann kann ich erſt ruhig ſterben... denn dann weiß ich, daß mir auch auch unſer Herrgott verzeiht, wenn ich hinüber muß in die Ewig Schwäche überwältigte und hinderte ihn, zu vol⸗ lenden. Das Haupt ſank von der verſuchten Erhebung ſchwer zurück; der Atem verſiechte und die Augen ſchloſ⸗ ſen ſich, dennoch war etwas über ſein ganzes Weſen er⸗ goſſen, als ob die Erregung ſeine Kräfte und Geiſter in neue Spannkraft verſetzte.... die Atemzüge wurden ruhiger und gleichmäßiger und gingen in jene eines tiefen Schlummers über. N Die Schale des Lebens ſchnellte den Tod empor und ſank, ſie ſank von dem einzigen Tropfen reiner Freude, den dieſer Augenblick in ſie geträufelt. Franzi war betend in die Knie geſunken, ihre Lip⸗ pen ſprachen das Wort der Verzeihung nicht aus, aber deſto lauter rief es ihr Herz. Sie beugte das Haupt und neigte das Antlitz auf das Bett, um ihren Scheitel wehte es wie der Fittig eines Engels, der ſeine eutſühnende Palme auf ſie niederſenkte. 8 7 Im Waiſenhauſe war ein fröhlicher Abend angebro⸗ in einer großen Stube, die außerhalb des eigent⸗ Hmisblait der Bürgermeisterämter semenheim, Ioeskheim, Neckarhausen nnd Edingen. Druck und Verlag von Gg. Zimmermann, Seckenheim. Teckenheim, Dienstag, den 28. Februar 1915. Die Welt im Kri betrug. Die numeriſche ueverlegenyen der Ruſſen war auf dieſem Kriegsſchauplatz eine ſo große, daß die deutſchen Truppen ſtarke natürliche Stellungen aufſuchen mußten, die ſich an den großen maſuriſchen Seen und hinter der Angerapp⸗Linie anboten. Das Land zwiſchen dieſem Gebiet und der Grenze mußte dem Jeinde überlaſſen werden. In wiederholten An⸗ griffen verſuchte dieſer ſich in den Beſitz der befeſtigten Stel⸗ lungen der Deutſchen zu ſetzen. Trotzdem er hierzu ſtets an Zahl überlegene Kräfte anbot, wurden alle ſeine Angriffe, die ſich mit Vorliebe gegen den Brückenkopf von Dar kehmen und den rechten deutſchen Flügel auf den Paprodttzer Bergen richteten, ſtets abgeſchlagen. Bis zur Bruſt in Waſſer, durchwateten am erſten eihnachtsfeiertag Teile des 3. ſibiriſchen Korps das Sumpfgelände des Nietlitzer Bruchs. Ihr Angriff wurde ebenſo abgewieſen, wie die noch im Januar und Februar gegen den linken deutſchen Flügel verſuchten Offenſtwunternehmungen. 5. 7570 7 1 N Ae e eee . 2 Oklbing Ee Srerger geiendurg P ˙u 8 e s. Osterode o Allenstein * 0 5 DD N N 4 Anfang Februar war endlich die Zeit gekommen, wo friſche deutſche Kräfte verfügdar wurden, um nach dem oſtpreußiſchen Kriegsſchauplatz gebracht und dort zu 5 5 einer umfaſſenden Bewegung gegen die Nuſſen eingeſetzt zu werden. Das Ziel dieſer Operationen war neben dem in erſter Linie erſtrebten Waffenerſolge die Säuberung deut⸗ ſchen Gebiets von dem ruſſiſchen Eindringling, der hier 1 4 8 8 lich gehauſt hatte. , Wohl verſchleiert durch die deutſchen Stellungen und Grenz⸗ ſchutztruppen und ſorgfältig vorbereitet, vollzog ſich in den erſten Februartagen hinter den beiden deutſchen Flügeln die Verſamm⸗ lung der zur Offenſive beſtimmten Truppen. Am 7. Februar frat der Südflügel zum Angriff an, etwas ſpäter ſetzte ſich die Nordgruppe— dieſe aus der Gegend von Tilſit— in Bewegung. Die Erde war mit Schnee bedeckt und ſcharf durch⸗ ſroren, alle Seen waren von dickem Eiſe vedeckt. am d. Yeor. war außerdem erneuter Schneefall eingetreten, 4 das ganze Gelände mit einer außerordentlich hohen Schne ecke überzog; endlich ſetzte unmittelbar nach dieſem Schneefall erneut Froſt und mit ihm ein eiſig kalter Wind ein, der an vielen Stellen zu den ſtärkſten Schneeverwehungen führte und damit den Ver⸗ kehr auf Bahnen und Straßen ganz beſonders erſchwerte, ja den. Kraftwagenverkehr gänzlich ausſchloß. 8„ Die deutſche Führung hatte ſich aber auf die beſonderen Schwierigkeiten eines Winterfeldzuges wohl vorbereitet. Die Truppen waren mit warmer Bekleidung ausgeſtattet. Tau⸗ ſende von Schlitten. Hunderttauſende von Schlittenkufen waren eingerichtet, damit auch die wenigen Verwandten und Wohltäter der Kinder Zutritt haben konnten, ohne die klöſterlich ſtrenge Ordnung der Anſtalt zu verletzen. In der Mitte auf kleiner Erhöhung ſtand eine ſtattliche Tanne, von unzähligen Wachskerzen ſchimmernd und reichlich behangen mit allem, was Auge, Hand und Mund der begehrlichen und ſo leicht begnügbaren Kinderwelt reizen kann und was geeignet war, in der Sorge für ihre kleinen Freuden und Bedürfniſſe den Gedanken und das ſchmerzliche Gefühl von ihnen fern zu halten, daß ſie diejenigen entbehrten, denen dieſe Sorge die liebſte Pflicht ſein würde und das ſchönſte Glück, daß es nicht ein Vaterauge war und nicht Mutterhand, die den Baum geſchmückt und beleuchtet. In argloſer, ah⸗ nungsfreier Fröhlichkeit drängte und jubelte die kleine Schar um die koſtbare Tanne; wer ſie ſo glücklich ſah, mochte die grauen Jacken vergeſſen, in denen ſie warm und behäbig ſteckten, die aber doch unabläſſig daran mahnten, mit wie vielen Tränen der noch ſo kurze Le⸗ bensweg eines jeden dieſer armen Kinder begoſſen ſein mochte, bis die ſichere Pforte erbarmender Liebe ſich ſchützend hinter ihm geſchloſſen. Einige Schweſtern waren an⸗ weſend, dunkle Merkzeichen für den überluſtigen Schwarm der ſtets geübten Ordnung und Ruhe nicht völlig zu vergeſſen; auch Franzi war gekommen, der Zuſtand ihres Großvaters hatte ſich von Stunde zu Stunde gebeſſert, als zuvor der Verfall raſch und plötzlich geweſen war; ſie hatte es wohl wagen dürfen, ihn einige Stunden anderer Pflege zu überlaſſen, ihr Herz drängte ſie, den heiligen Abend im Waiſenhauſe zuzubringen.... es war ja für ſie ſo voll bedeutſamer Erinnerungen, und ſtend ſie auch an einem neuen Wendepunkte ihres Le⸗ bens— hier war es doch immer, wo der Quell ihrer Tage den Lauf in die Welt begonnen, hier war es ihr Vergnügen und Bedürfnis, in Gedanken an deſſen Rinn⸗ ſaal hinauf zu wandern, durch die ſonnigen Flucen und Jes deimer Nuxeiger, Heckarbauser Zeitung, Seckenbeſmer Zeſtung. Inſertionspre is. 5 Die einſpaltige Petitzeile 10 Pfg., Reklamen 20 Pf. die Zeile. Bei öfterer Aufnahme Rabatt. Fernſprechanſchluß Nr. 16. ege. verengeſtellt worden. um an die ſeinonchen Paupenreeſes gers zukommen, hatte der deutſche 3 5 Südflügel„ zuerſt die 40 Kilometer tiefe Waldzone des Johannksburget Forſtes und dann den Piſſeck zu überschreiten, der den Ausfluß des Spirdingſees bildet und auf ruſſiſchem Gebiete als Piſſa dem Narew zuſtrebt, in den er zwiſchen Lomza und Oſtro⸗ lenka mündet. Der Jeind hatte ſowohl im Walde ſeine Ver⸗ haue angelegt als auch die Piſſeck⸗Uebergänge beſetzt und be⸗ feſtigt. In Johannisburg und Bialla lagerten ſtärkere ruſſiſch⸗ Truppen. In einem der von ihnen beſetzten Orte war für der Sonntag abend ein Tanz feſt angekündigt, als gerade an dieſem Tage— völlig überraſchend für die Truppen ſowoh als die Führung— die deutſche Offenſive einſetzte. 3 In aller Stille brachen ſich die deutſchen Angriffskolonner ihre Bahn und gewannen am Nachmittag Fühlung mit den Feind. Die jungen Truppen des Generals v. Litzmann er⸗ zwangen ſich am Nachmittag und in der Nacht bis zum 8. be. Wrobeln den Uebergang über den Piſſeck. Trotz ſtark ver⸗ ſchneiter Wege und heftigen Schneetreibens, das den ganzen Tag anhielt und die Bewegungen erheblich verzögerte, haben Teile dieſer Truppen an dieſem Tage 40 Kilometer zurückgelegt. Die kampferprobten Truppen des Generals v. Falck waren an dieſem Tage bis dicht an Johannisburg herangekommen und nahmen Snopken im Sturm, wobet dem Feind die erſten Gefangenen(2 Offiziere, 450 Mann) und 2 Maſchinengewehre ab. genommen wurden. e Am nächſten Tage ſetzten die deutſchen Truppen den Kampf um die Gewinnung des Piſſeck⸗Abſchnittes fort. Die 1 Kolonne des Generals v. Litzmann war gerade im 995 ff., bei Gehſen das öſtliche Flußufer zu betreten, als ſie pl lich in ihrer rechten Flanke vom Feind angegriffen wurde, der aus Kolno gekommen war. Sofort wandten ſich die deutſchen Truppen gegen dieſen Gegner und warfen ihn wieder dorthin zurück, woher er gekommen war. 500 Gefangene, 5 Geſchütze 2 Maſchinengewehre, zahlreiche Munitionswagen und ſonſtiges Material blieben in der Hand der Deutſchen, während die Rach⸗ barkolonne an dieſem Tage bei Wrobeln 300 Gefangene machte und General Falck Johannisburg erſtürmte, das von zwei ruf⸗ ſiſchen Regimentern verteidigt wurde. Hier verlor der Feind 2500 Gefangene, 8 Geſchütze und 12 Maſchinengewehre. a Die Piſſeck⸗Linie war am 8. Februar in deutſcher Hand“ Am 9. begann der Vormarſch auf Lyck. Bialla wurde noch an dieſen Tagen von den Ruſſen geſäubert. Wiederum ſielen 300 Ruſſen in deutſche Gefangenſchaft. 3 N Indeſſen war auch der„ Nordflügel 2 J nicht müßig geblieben. Die hier zum Angriff beſtimmken Trup⸗ pen hatten ſich zunächſt in den Beſitz der befeſtigten Stellung des ruſſiſchen rechten Flügels zu ſetzen, die ſich von Spullen aus zum Schoreller Forſt und von deſſen Nordſaum faſt bis zur ruſſiſchen Grenze erſtreckten. Für den Angriff gegen dieſe Stel⸗ lungen, die mit Drahthinderniſſen wohl verſehen waren, war der 9. Februar in Ausſicht genommen. Als ſich aber beim Feinde Anzeichen rückgängiger Bewegungen bemerkbar machten, chritten die Truppen, obwohl ſie zum Teil weder über ihre Maſchinengewehre noch über ihre ganze Artillerie verfügten, ſchon am Nachmittag des 8. Februar zum Angriff. Am 9. Jebruar waren die feindlichen Stellungen genommen; der Feind ging in ſüdöſtlicher Richtung zurück. Die deutſchen Truppen folgte in Gewaltmärſchen. Trotz der allergrößten Schwierigkeiten, die dieſen. Naturgewalten entgegenſtellten, erreichten die deutſchen. Marſchkolonnen am 10. die Linie Pillkalten Wladiswlawow und am 11. die große Straße Gumbinnen Wylkowuszki. Der rechte Flügel hatte bis zur Einnahme non die Eisſehluchten„die er ſchan durchwandert, und in ſtimmt ſein mochte, ob mit anderen Gewäſſer»ereinigt ſtattlich und wirkungsreich dahin zu ſtrömen, oder allein mühſam ſich durch Geſtein und Klippen zu ringen, oder im breiten Sumpfe ſich zu verlieren oder im Sande verinnend zu verſiechen So ſinnend ſah ſie den ſpielenden Kindern zu und war Anfangs nicht im Mindeſten überraſcht, als ihr ge⸗ genüber eine Tür ſich auftut und Suſi vor ihr ſtand; waren doch ihre Gedanken um den lieben Aichhof ge⸗ ſchwebt— war es ein Wunder, wenn eine ſeiner ver⸗ trauten Geſtalten ihr wie leibhaft entgegen trat? Erſt als dieſe, im höchſten Grade überreſcht mit einem Aus⸗ ruf der Freude ihr entgegen log, als ſie ibre Arme um den Nacken, ihren Kuß auf den Wangen fühlte kar- ſie aus ihrer Träumerei zu ſich und fand ſich err achend im Arme der ſchönſten Wirklichkeit. Es war eben das Glockenzeichen erklungen, das Kindervölſchen mußte ſich zurückziehen und von der Freude ſcheiden: ſehnſüchtig zurückſchauend, halb willig, halb widerſtrebens, folgten die Kleinen dem Rufe und der führenden Hand, ſie lern⸗ ten zum ernſten Mal, was das Leben ſo oft von ſeinen Schüler begehrt, zu entſagen und der Freude den Rücken zu wenden, wenn ſie am lieblichſten lacht! a Die Freundinnen waren beinahe allein und Nie⸗ mand war, der die frohen Ergießungen des Wiederſehens geſtört oder belauſcht hätte. Suſi vermochte lange nicht zu ſich zu kommen, vor Staunen und Freude. a „Ja, ja, Du biſt es ſchon,“ rief ſie und betaſtete Franzi's Wangen und Stirn, wie um ſich von ihrer Kör⸗ perlichkeit zu überzeugen.„Das iſt Dein liebes, gutes Geſicht, das ſind Deine guten, treuen Augen! Aber wie kommſt Du daher? Und jetzt und in dem Gewand?“ Franzi wandte die Augen ab und bemühte ſich ihrem Tone alles zu entnehmen, was den Anklang einen Vorwurfs haben konnte a Stanlupöhen fast 4000 Gefangene gemacht, N und 11 Munltlonswagen genommen. Die Mitte zählte e Le Wegnahme von Eydtkuhnen—Wirballen und Kibarty 10 000 Ge⸗ fangene, 6 genommene Geſchütze, 8 Maſchinengewehre und er⸗ beutete außerdem zahlreiche Bagagewagen— darunter allein 80 Feldküchen—, 3 Militärzüge, ſonſtiges zahlreiches rollendes Material, Maſſen von ruſſiſchen Liebesgaben, und— was dit Hauptſache war, einen ganzen Tagesſatz Verpflegung. Beim linken Flügel endlich würden 2100 Gefangene gemacht und 4 Geſchütze genommen. 9 Bis zum 12. Februar, an welchem Tage unſere Truppen nunmehr ſchon ganz auf ruſſiſchem Boden, Wizwiny, Kalwarja und Mariampol beſetzten, hatte ſich die Zahl der von den Truppen des Nordflügels genommenen Geſchütze auf 17 geſteigert. Die ruſſiſche 73. und 56. Diviſion waren dis zu dieſem Zeitpunkte ſo gut wie vernichtet. Die 27. Diviſion aufs ſchwerſte geſchädigt. 1 Der vor der Angerapplinie und den Befeſtigungen von Lötzen N Gegner hatte inzwiſchen gleichfalls den Rückzug in öſt⸗ icher Richtung eingeleitet. Nunmehr ſchritten auch die in den deutſchen Beſeſtigungen bisher zurückgehaltenen Truppenteile, aus Landwehr und Landſturm beſtehend, zum Angriff gegen den weichenden Feind, deſſen lange Marſchkolonnen von unſeren Fliegern feſtgeſtellt wurden. An dieſem und an den nächſten Tagen kam es an den verſchiedenſten Stellen zum Kampfe. Wiederum wurden zahlreiche Gefangene gemacht. 4 Der Kaiſer hatte den Kämpfen unſerer Truppen bei Lyck beigewohnt. 1 Bald nach der Erſtürmung hielt er ſeinen Einzug in die maſuriſche Hauptſtadt. Es war ein ſoldatiſches Bild von einziger Schönheit, als die aus ſchwerem Kampf kommenden Truppen 5 um den unerwartet in ihrer Mitte erſcheinenden Kaiſer ſcharten und ihrem Stolz und ihrer Freude durch begeiſterte Hurrarufe und durch Singen vaterländiſcher Lieder einen hin⸗ reißenden Ausdruck gaben.. 8 5 Die Ereigniſſe im Weſten: f 8 Der franzöſiſche Tagesbericht. f WTB. Paris, 22. Febr. Amtlicher Bericht von geſtern nachmittag 3 Uhr: In Belgien kam es zu einigen Mianterieaktionen im Abſchnitt von Ypern. Wir nah⸗ men Teile eines Schützengrabens wieder, den der Feind einen Augenblick(2) beſetzt hatte. Es beſtätigt ſich, daß die Deutſchen auf dem Gelände mehrere Hundert Mann ließen. Unſere Verluſte ſind wenig zahlreich.(17) In der Champagne wurden alle unſere Gewinne behaup⸗ tet. Zwei feindliche Gegenangriffe am Ende des geſtrigen Tages mißlangen. In den Vogeſen ſchlugen wir drei Angriffe, einen auf dem nördlichen und zwei auf dem ſüdlichen Fechtufer zurück. Wir unternahmen darauf einen Gegenangriff; der Kampf dauert fort. 0 Amtlicher Bericht von geſtern abend 11 Uhr: Zwi⸗ ſchen dem Meer und der Lys fanden Artilleriekämpfe ſtatt. Das Feuer unſerer Geſchütze war ſehr wirkſam. In der Champagne folgte auf einen glänzend abgewieſenen feind. lichen Angriff eine energiſche Verfolgung des Feindes, der uns in den Beſitz ſämtlicher deutſchen Schützengräben nördlich und öſtlich des von uns geſtern eroberten Ge⸗ hölzes ſetzte. Auf der übrigen Front wurden zwei andere Gegenangriffe abgewieſen. Wir machten neue Fortſchritte beſonders nördlich von Le Mesnil, wo wir zwei Ma⸗ ſchinengewehre erbeuteten und etwa 100 Gefangene mach⸗ ten. Der Feind unternahm im Eparges den ſiebten Ge⸗ genangriff, um die von uns im Laufe zweier Tage er⸗ oberten Stellungen wieder zu gewinnen. Dieſer Gegen⸗ . brach ebenſo wie der vorhergehende völlig zu⸗ ammen. Unternehmen des feindlichen Auslands unter 55 Zwangsverwaltung. 5 WTB. Brüſſel, 22. Febr. Der Generalgouverneur von Belgien hat am 17. Februar eine Verordnung er⸗ laſſen, wonach nunmehr auch in Belgien die Möglichkeit gegeben iſt, Unternehmen des feindlichen Auslandes unter Zwangsverwaltung zu ſtellen. Steigende Schwierigkeiten des eengliſchen Handelsverkehrs. Ein engliſches Kohlenſchiff verſenkt. 5 WTB. Belfaſt, 22. Febr.(Reuter). Samstag nach⸗ mittag fünf Uhr hat ein deutſches Unterſeeboot in der Iriſchen See ein engliſches Kohlenſchiff angehalten. Es gab der Beſatzung fünf Minuten Zeit, um in die Boote zu gehen, und verſenkte darauf das Fahrzeug. Das Sinken der engliſchen Zuverſicht. Ged. Berlin, 22. Febr. Nach einem Amſterdamer Telegramm der„Morgenpoſt“ ſchreibt die„Times“: Die Deutſchen werden nie hungern. Ihr unglaubliches organi⸗ ſatoriſches Talent wird ihnen über jede Schwierigkeit hin⸗ weghelfen. Und wenn wir im geringſten mit einem Rück⸗ ſchritt ihrer moraliſchen Qualitäten rechnen, ſo laſſen wir uns täuſchen. Feſt ſtehen jetzt nur die großen deutſchen Erfolge von noch unbekanntem Umfang in Oſtpreußen. Das Blatt erörtert als mögliche Folge des deutſchen Sie⸗ es die Abſchneidung der Verbindung War⸗ dee burn i Die engliſche Flagge von der Nordſee ver⸗ ſchwunden. WTB. Kopenhagen, 22. Febr. Politiken ſchreibt: Heute iſt hier der erſte Dampfer aus England ſeit der Blockade eingetroffen. Er war am 18. Februar aus Goele abgefahren. Er fuhr die engliſche Küſte ent⸗ lang. Der Kapitän erklärte, die engliſche Flagge ſei von der Nordſee verſchwunden. Er habe auf der ganzen Fahrt von der engliſchen Küſte bis zu den Farörinſeln kein einziges Schiff unter eng⸗ liſcher Flagge geſehen, ſondern nur Kauffahrtei⸗ ſchiffe mit neutraler Flagge. Der Dampfer„Knuthen⸗ borg“ von Kopenhagen erhielt neue Mannſchaft und ſegelte geſtern nach Neweaſtle ab. Die Schwierigkeiten bei den anderen Dampfern ſind noch nicht erledigt. Deutſcher Fliegerbeſuch in England. 8 WTB. London, 22. Febr.(Reuter.) Geſtern abend zwiſchen 8 und 9 Uhr wurde ein Flugzeug über Eſſex wahrgenommen. Eine Bombe wurde abgeworfen. Sie fiel auf ein Feld dicht bei Bromtree, ohne Schaden anzu⸗ eichten. Eine andere Bombe ſchlug in den Garten eines Hauſes bei Colcheſter ein. Das Haus wurde leicht be⸗ ſchädigt, niemand wurde verletzt. i Die Arbeit des Hilfskreuzers„Kronprinz 5 15 CCC B. Buenos Klires, 22. Febr.(Reuter). Der beurſche Dampfer„Holger“ iſt geſtern mit den Paffagteren und der Bemannung der engliſchen Dampfer Highland Brae(7600 Tonnen), Potaro 94400 Tonnen), Hemiſphere (3500 Tonnen), Semantha(2850 Tonnen) und des Se⸗ gelſchiffes Wilfrid, die durch den deutſchen Hilfskreuzer inz Wilhelm“ zum Sinken gebracht wurden, an⸗ ekommen.„Holger“ konnte nicht binnen 24 Stunden abreiſen und wurde interniert. Die Lage im Oſten. Der öſterreichiſche Tagesbericht. WTB. Wien, 22. Febr. Amtlich wird verlautbart vom 22. Februar 1915: An der Front in Ruſſiſch⸗ Polen und Weſtgalizien Artilleriekämpfe und Geplänkel. Vereinzelte Vorſtöße des Feindes wurden mühelos ab⸗ gewieſen. In den Karpathen zahlreiche ruſſiſche Angriffe, die im weſtlichen Abſchnitte auch während der Nacht an⸗ dauerten. Alle dieſe Verſuche, bis zu unſeren Hindernis⸗ linien vorzugehen, ſcheiterten unter großen Ver⸗ luſten für den Feind. Südlich des Dnjeſter entwik⸗ keln ſich die Känpfe im größeren Umfange. Eine ſtarke Gruppe des Feindes wurde geſtern nach längerem Kampfe eworfen, 2000 Gefangene gemacht, 4 G. ſchütze und viel Kriegsmaterial erbeutet. Die in einem offiziellen ruſſiſchen Communique als falſch bezeichnete Summe von 29000 Mann Kriegsgefan⸗ genen, die unſere Truppen bis vor einigen Tagen in den pathenkämpfen ſeit Ende Januar eingebracht haben, Hat 80 mittlerweile erhöht und iſt auf 6 4 Offiziere, 40806 Mann geſtiegen. Hinzu kommen 34 Ma⸗ ſchinengewehre und 9 Geſchütze. Der Stellvertreter des Chefs des Generalſtabs: v. Höfer, Feldmarſchalleutnant. 7. Suürſumtel mul dem role i eino palrio- dace ac eler gehe ein Jule bal Kein Zuſammenſtoß zwiſchen öſterreichiſchen und rumäniſchen Truppen. 8 WTB. Wien, 22. Febr. Das Wiener K. K. Tel.⸗Kor⸗ reſpondenz⸗Burenu iſt ermächtigt, ausdrücklich feſtzuſtellen, daß die aus dem Univerſul ſtammende Nachricht über einen Zuſammenſtoß öſterreichiſch-ungariſcher und rumäniſcher Truppen bei Verciovova, die nunmehr auch vom Pariſer Matin und von der Petersburger Birſchewija Wjede⸗ moſti mit Einzelangaben über den Namen des Komman⸗ danten und die Verluſte gebracht wurde, auf tendenziöſer Erfindung beruht. ü „Weil ſie nicht zuſammenharmonieren.“ WTB. Frankfurt, 22. Febr. Die„Frankfurter gei⸗ tung“ meldet aus Petersburg: Der ruſſiſche und der engliſche Geſandte in Teheran werden laut„Rjetſch“ ab⸗ berufen, anſcheinend weil ſie nicht zuſammenharmonieren. Neues vom Tage. Sitzung des preußiſchen Abgeordnetenhauſes. WTB. Berlin, 22. Febr.(Abgeordnetenhaus.) Am Miniſtertiſch Dr. Delbrück und Tr. Leutze. Präſident Graf Schwerin⸗Löwitz macht Mitteilung von der geſamten Siegesbeute der Winterſchlacht in Maſuren. Sodann erbittet und erhält er vom Hauſe die Ermächtigung, An den Kaiſer ein Glückwunſchtelegramm zu ſenden. (Lebh. Beifall und Händeklatſchen.) Zu Ehren des geſtern verſtorbenen Abgeordneten Dr. Dittrich erhebt ſich das Haus. Auf r Tagesordnung ſteht die zweite Be⸗ ratung des Etats und zwar der Etat des Staats⸗ miniſteriums in Verbindung mit der zweiten Beratung des Geſetzentwurfes über Beihilfen zu h ausgaben der Gemeinden und Gemeindeverbände. Nack den Einführungsworten des Berichterſtatters ergriff dei Vizepräiſdent des Staatsminiſteriums Dr. Delbrüd das Wort, wobei er ausführte: Vor allem gilt es, das Wirtſchaftsleben neu zu beleben. Unſere gänſtigen Geld⸗ und Kreditverhältniſſe bieten für die finanzielle Seite der Kriegführung eine Grundlage, wie ſie beſſer nicht erwartet werden konnte.(Lebh. Bravo.) Der Arbeits- markt bietet ein freundlicheres Bild als im Frieden. Das Leben der großen Maſſen des Volkes iſt vom Notſtand verſchont geblieben. Der Aus hungerungskrieg Englands geſtaltet den Krieg zu einem Kampfe Mann gegen Mann. Nicht immer hat dieſe Frag; das wünſchenswerte Verſtändnis gefunden. Bei der fort⸗ geſetzten Beratung des Abgeordnetenhauſes erklärte der Abgeordnete Friedberg(Nat.) namens aller Par⸗ teien mit Ausnahme der Sozialdemokraten, daß das Haus die Erfüllung des vorliegenden Geſetzentwurfes berteffend Beihilfen zu Krtiegswohlfahrtsausgaben der Gemeinden und Gemeindeverbände als Ehrenpflicht an⸗ ſehe. Die Gemeinden hätten auf dieſem Gebiet Vor⸗ bildliches geleiſtet. Der Entwurf wird dazu beitragen, der gerechten Sache Deutſchlands den Sieg erringen zu helfen. Auch die Sozialoemokraten erklärten durch ihren Sprecher, Abgeordneten Hirſch Berlin, ihre Zu⸗ ſtimmung zu dem vorliegenden Geſetzentwurf. Er zollte dem von den Gemeinden Geleiſteten volle Anerkennun 5 wenn auch manche Gemeinde aus mangelnder Einſicht noch viel auf dieſem Gebiete zu tun hätte. Der Geſetz⸗ entwurf wird ſodann einſtimmig angenommen. Das Haus vertagt ſich ſodann auf morgen. 5 Die Vermehrung des Goldbeſtands der i RNeichsbank. f GKG. Berlin, 22. Febr. In der Zeit vom 1. Januar bis 16. Februar lat ſich der Goldbeſtand der Reichsbank um 6 Millionen Mark in Berlin vermehrt. Die Beteiligung der bedrohten Landesteile an der Reichswollwoche. „WTB. Berlin, 22. Febr. Das erfreuliche Ergeb⸗ nis der Reichswollwoche, das in ganz Deutſchland gleich⸗ mäßig hervorgetreten iſt, hat ſich auch in den Landes⸗ teilen gezeigt, die vom Feinde beſetzt oder am meiſten bedroht ſind. So wird aus Oſtpreußen gemeldet, daß das Ergebnis in Allenſtein ein ſehr günſtiges wär, und auch aus Elſaß⸗ Lothringen kegen ayn⸗ liche Meldungen vor. Dem Kriegsausſchuß für warme Unterkleidung ſind z. B. aus den Reichslanden aus Colmar(der Heimat des Landesverräters Blumenthal) 2 Waggons Wollen⸗ und Tuchſachen zugegangen. Reiche Sendungen haben auch geliefert Saarburg, Diedenhofen und Bolchen und ſogar der Kreis Thann, der be⸗ kanntlich unmittelbar im Operationsgebiet liegt, hat eine Sammlung veranſtaltet, die einen guten Ertrag ergeben hat. Auch bei der Reichswollwoche hat ſich neuerlich ergeben, wie alle Teile und alle Stände Deutſchlands im edlen Wettſtreit beſtrebt waren, die Härten des Krie⸗ ges zu mildern und zu lindern. 8 Zum Tode des Erzbiſchofs von Poſe n WTB. Poſen, 22. Febr. Anläßlich des Todes des Erzbiſchofs Dr. Likowski ſprach König Ludwig von Bayern dem Domkapitel der Erzdiözeſe Poſen⸗Gneſen ſein aufrichtiges Beileid aus. Telegramme ſandten ferner Ge⸗ neralfeldmarſchall von Hindenburg, der öſterreichiſche Mi⸗ niſter Marawski, ſowie viele hohe geiſtliche Würdenträger und andere. Das Telegramm des öſterreichiſchen Mini⸗ ſters Marawski lautet: Anläßlich des unerſetzlichen Ver⸗ luſtes, den die Erzdiözeſe durch das Hinſcheiden ihres un⸗ vergeßlichen ausgezeichneten Oberhirten erlitten hat, bitte ich den Ausdruck meiner aufrichtigſten und ergebenſten Teilnahme entgegennehmen zu wollen. e 5 Der neue Weihbiſchof von Poſen. i WTB. Breslau, 22. Febr. Wie die„Schleſiſche Volkszeitung“ erfährt, hat der Kaiſer den Seminarregens Domherrn und Prälaten Dr. Jedzin k⸗Poſen zum Weih⸗ diſchof von Poſen ernannt. Kurz vorher war Dr. Jed⸗ zink durch allerhöchſte Entſchließung zum Domprobſt von Poſen ernannt worden. e Die italieniſche Sozialdemokratie gegen den Krieg. 8 3 WTB. Rom, 22. Febr. Die offizielle Sozialiſtiſche Partei hielt geſtern hier eine Verſammlung ab, in der für die Neutralität und gegen den Krieg Stellung enommen werden ſollte. Republikaner ſtörten die Ver⸗ fam eu die ſchließlich abgebrochen werden mußte. Po⸗ lizei zerſtreute die Ruheſtörer. N a f Das wahre Geſicht. WTB. Petersburg, 22. Febr. In der Konferenz, die vor der Eröffnung der Duma zwiſchen Moien und Abgeordneten abgehalten wurden, hat der Miniſter des Innern lt. Mitteilung der Zeitſchrift„Nowi⸗Woſchod in Bezug auf die Judenfrage erklärt, daß die Regierung un⸗ ter den obwaltenden Verhältniſſen zur Beſſerung der Lage der Juden nichts tun könne. Algerier und Tuneſier osmaniſche Untertanen. WTB. Konſtantinopel, 22. Febr.„Terdjiman⸗i⸗ Hakikat“ meldet: Auf Grund eines Beſchluſſes des zuſtän⸗ digen Amtes werden die Algerier und Tuneſier als os⸗ maniſche Untertanen behandelt werden. Diejenigen, die in die Türkei einwandern, werden dieſelben Vorteile ge⸗ nießen, wie ſie die Geſetze der aus ehemaligen osmani⸗ ſchen Ländern eingewanderten Muſelmanen gewähren. Der obenerwähnte Beſchluß bedeutet eine Aufhebung des im vergangenen Jahre zwiſchen der Pforte und Frankreich 3 abgeſchloſſenen Uebereinkommens, demzufolge Algerier und Tuneſier als franzöſiſche Staatsangehörige behandelt wer⸗ den ſollen.. 8 5 5 1 Kriegs⸗Allerlei i In einem Leitartikel des Handelsteiles ſchreibt die fort„Politiken“ mit der Ueberſchrift: Ein hi⸗ toriſcher Gedenktag: Seitdem die unüberwind⸗ liche Armada im Jahre 1588 Englands Küſten be⸗ drohte, hat keine Seemacht einen ſo herausfordernden Schritt gegen die Beherrſcherin des Meeres unternom men, wie die Deutſchen ihn für den 18. Februar an- drohten. Sollte es der deutſchen Blockade gelingen, Eng land auch nur für kurze Zeit die Zufuhr abzuſchneiden ſo wird dies einen Wendepunkt in der Geſchichte Eng⸗ lands bedeuten können. Bis jetzt entſtand nur ſtarke Un. ruhe in der engliſchen Bevölkerung, und die Preiſe der Lebensmittel ſtiegen bedeutend. Seit Kriegsausbruch iſſ der Außenhandel Englands ſtar“ mitgenommen und die Stellung der City als weltverſorgenden Geldmarkt iſt merkbar geſchwächt worden, während Newyork ſich ſchnell zum neuen Geldmarkt auswächſt. England mußte ſeinen Markt für auswärtige Anleihen ſchließen. England bereitete ſich nicht ſeit einem Menſchenalter auf den Krieg vor, wie Deutſchland und Frankreich. Es benutzte ſeine bisherige Ueberlegenheit zur See nicht, Vorrat für Blockadezeiten aufzuſpeichern, ſondern vertraute viel⸗ mehr feſt auf die Ueberlegenheit ſeiner Flotte. Keines Landes Stellung in der Welt beruht ſo auf der Voraus⸗ ſetzung der Unverletzlichkeit ſeines Territoriums, wie die Englands. Keine iſt ſo abhängig vom Außenhandel oder von der Aufrechterhaltung des Kredits im In⸗ und Aus⸗ lande. Das engliſche Kreditſyſtem iſt vorbildlich für alle Länder, aber ſeine Vorausſetzung ebenſo wie die⸗ jenige des engliſchen Kolonialreiches iſt das gegenſeitige Verkrauen, das nur dadurch aufrechterhalten wird, daß ſich die Macht, die auf der Flotte und dem Reichtum beruht, wirkſam erweiſt. Selbſt eine kurze Blockade durch die Deutſchen würde genügen, eine Scharte in das Preſtigs zu 5 das das britiſche Volk bisher auf Erden .. de e Humor im Felde. 3 Die„Kriegsflugblätter“(Beiblatt zur„Liller Krie 32⸗ zeitung“) enthalten in der Nr. 16 vom 1. Februar als einen gelungen Scherz eine„kurze Anleitung zur Erlernung der franzöſiſchen Sprache den deut⸗ ſchen Soldaten gewidmet von Joſeph Huber, königlich bayeriſcher Infanterieſoldat, früher Stallſchweizer.“— 5 0 In vergnüglichen Reimen wird das Nötigſte zur Verſtändigung in den Abteilungen„Eſſen, Trinken, Pferdefutter— Verkehr mit dem Feinde“— Verkehr mit den Einwohnern und Sonſtige Angelegenheiten“ ga⸗ kehrt. Als Probe ſetzen wir den letzten „Madmoafehl“ heißt Freilein,„Madam“ gnä Frau, „Saligoh“ hoaßt Schmutzfink,„lekoſchon“ die Sau. Wia d fluach'n muaßt, mei Bu, dös ſag i da net, Fluachſt deutſch geſcheid, biſt ſicha, daß s jeda vaſteht. Und ſagt da dei 5 Rennſt rum in ie Straß'n und plärrſt lemäbhr.“ auptmann'n Bürgamoaſter hol her, 165 1 8 0 Abſchnitt hierher: N N 3 wurde i „Löhküreh“ hoaßt da Pfärra,„löhkürieh“ der Stalk, Verwechſl bloß dös nöt, dös gäb' ſo an Fall. Wenn bana im Kopf a Radl z'viel hat Sagt da Franzos:„ilehmalad“.— 8 Sagt„merßi“ zu dir amol irgen a Mo,, S laub zweg'n dem net glei, daß der Deutſch reden o. t an dein Schatz ſcho lang nimma geſchri'm, rauchſt Tint'n und Feda, dös is„ankr“ und„plühm“ „Und möchſt ganz alloa in a kloas Heiſerl geh, Dös is wichti zu merken, es hoaßt„Kabineh“.. Aba fragſt d' ban auf da Straß'n zweg'n Weg um Rat, So kriagſt a wia in Deutſchland d'Antwort vadraht. Und nimmt a Franzos„lekaiſer“ ins Maul, So ſchimpft a bloß drüba; ſei zu a Watſch'n net z'faul. „Ja“, hoaßt„uj“ und„na“ hoaßt„non“,. Dös muaßt da halt mirk'n, da gibts koan Pardon. 1 A Liabsg ſchicht, bitt i di, fang ma net o Weil ma's End' von der Sach' niemals net wiſſ'n ko, Haſt Pech und laßt di a biß'l z'weit ei, Könnt' für'n nächſt'n Kriag leicht a Feind mehra ſei. 2 Baden. (9) Karlsruhe, 22. Febr. Das Miniſterium des Innern hat die Erſatzwahl für den 24. Wahlkreis Etten⸗ heim⸗Emmendingen⸗Lahr, bisher vertreten durch Ph. Hen⸗ ninger(Zentr.) und für den 62. Wahlkreis, Mann⸗ heim V, bisher vertreten durch den Sozialdemokraten Alb. Süskind auf Donnerstag den 8. April feſtgeſetzt. (Karlsruhe, 22. Febr Im Miniſterium des Innern fand letzter Tage eine Konferenz ſtatt, die ſich mit dem Arbeitermangel in der Landwirtſchaft beſchäf⸗ tigte. In der Sitzung wurde noch kein endgültiges Er⸗ gebnis gefaßt. Man beſchloß, Erhebungen darüber an⸗ 5 8 welche von den Arbeitskräften der Arbeits⸗ lellen des Roten Kreuzes bereit ſind, ihre Kräfte der Landwirtſchaft zur Verfügung zu ſtellen. () Karlsruhe, 22. Febr. Die Aufſtellung des Denkmals Friedrichs I. ſcheint nun näher zu rücken. Der Friedrichsplatz iſt umgeſtaltet worden. Die eiſernen Ge⸗ länder beiderſeits der Erbprinzenſtraße ſind entfernt, die Marmorgruppe, die vor dem Sammlungsgebäude ſtand, ebenfalls, und der Raum, den das Denkmal(vor dem Haupteingang des Sammlungsgebäudes) einnehmen ſoll, iſt geebnet. Bis zum Tag der Stadtgründung ſoll das Denkmal aufgeſtellt ſein, alſo etwa im Juni. () Karlsruhe, 21. Febr. Der hieſige Gemeinde⸗ verband hat den bisher üblich geweſenen Verkauf von Mehl und Brot auf dem Wochenmarkt mit Wirkung vom nächſten Montag ab verboten.— Am morgigen Sonntag wird im Lande mit den Aufklärungsvorträgen über die Notwendigkeit der Maßnahmen zur Sicherung der Volksernährung begonnen werden. ) Mannheim, 22. Febr. In einer am Sonntag abgehaltenen Wahlkreiskonferenz der Sozialdemokraten wurden die Kandidaten für den fünften Mannheimer Wahlkreis, welche zu der Vorſitzung am Sonntag den 28. erſcheinen ſollen, feſtgeſtellt. Es kommen in Be⸗ tracht die drei Kandidaten Guſtav Lehmann, G. Strobel und Adam Remmele. Da gemäß dem Wahlabkommen von den anderen Parteien keine Kandidaten aufgeſtellt werden, ſo wird der, der die meiſten Stimmen erhält, in den Landtag einziehen.(Der 5. badiſche Wahlkreis umfaßt Neckarau, Lindenhof, Freudenheim, Waldhof, Sandhofen. Der verſt. ſozialdemokratiſche Abgeordnete Süskind war bei der letzten am 21.-Oktober 1913 ſtatt⸗ 5 Wahl von 5149 gültigen Stimmen mit 2753 Stimmen gewählt worden. Auf den Kandidaten der Nationalliberalen waren 969, auf den des Zentrums 814 und auf den der Fortſchrittler 546 Stimmen ge⸗ fallen. a b() Heidelberg, 22. Febr. Nach längeren Vorver⸗ jandlungen wird demnächſt ein Ortswechſ el der Hei⸗ delberger Verband⸗ und Erfriſchungsſtelle ſtattfinden, die zisher in Tournai ſtationiert war. In den nächſten Tagen jegeben ſich die Mitglieder der Feldſtation nach Munkacz, iner mittleren Komitatſtadt im Vorland der Karpathen m der Hauptlinie Peſt Lemberg. 5(0) Heidelberg 22. Febr. Der frühere Vorſtand des aſtronom. Inſtituts der Sternwarte auf dem Königs⸗ ſtuhl und Profeſſor der Aſtronomie an der Univerſität, Beh. Hofrat Dr. Valentiner, begeht morgen ſeinen 70. Geburtstag. Seit 1909 befindet ſich der Jubilar im Ruheſtand. e() Weinheim, 22. Febr. Eine von Schülern des Realgymnaſiums veranſtaltete Sammlung von Goldſtücken chatte das erfreuliche Ergebnis, daß in drei Tagen mehr als 35 000 Mark in Gold der Reichsbank übergeben werden konnten. g „(9) Opferdingen(Amt Bonndorf), 22. Febr. Der Landwirt Joſeph Meß kam beim Fällen eines etwa drei Meter hohen Baumſtumpfes unter den gefällten Stumpf zu liegen. Meß verſcnhte nach Hauſe zu gehen, brach aber unterwegs zuſammen. Noch am ſelben Abend iſt Pes ſeinen Verletzungen erlegen. 5 l b() Dos, 22. Febr. Fabrikdirektor Richard Weide⸗ mann hat ſeinen Austritt aus dem Gemeinde⸗ rate erklärt, weil die Gegenſätze im Gemeinderate eine ſolche Schärfe angenommen haben, daß ein erſprießliches n nicht möglich ſei. Der Bürgerausſchuß 4 2* t die Stellungnahme Weidemanns gebilligt. Herr eidemann iſt das dritte Gemeinderatsmitglied, das ſeit der letzten Wahl(1912) ausgeſchieden iſt. () Lahr, 22. Febr. Bei einem ſchweren Unfall kam der 62jährige verheiratete Fuhrknecht Karl Obhof ums Leben. Er wurde, als das Fuhrwerk an einer ab⸗ ſchüſſigen Straßenſtelle ins Rollen kam, zwiſchen das Fuhrwerk und einen Laternenpflahl gedrückt und erlitt da⸗ bei ſo ſchwere Verletzungen, daß der Tod ſofort eintrat. () Wolfach, 22. Febr. Der Taglöhner Lehmann von Oberwolfach wollte mit einem Lattenſtück den Riemen einer ſich im Gang befindlichen Transmiſſion abwerfen. Das Lattenſtück wurde zurückgeſtoßen und traf den Leh⸗ mann ſo unglücklich auf den Leib, daß er ſchwere Darm⸗ verletzungen erlitt. Sein Zuſtand iſt lebensgeführlich.— Der 16jährige Taglöhner Jakob Joos von hier, der beim Vogtsbauer in Kirnbach beſchäftigt iſt, wollte die an einem Waſſertriebwerk hängende Futterſchneidmaſchine bedienen und ging offenbar nicht mit der nötigen Vorſicht zu Werk, denn ſeine Hand geriet unter das Meſſer und m bis zum Handaelenk abaeſchnitten. 5 3 — 8 5 1 0—— 2 5— 8 8 5 3 5. 3 8 1 n 3 9 St. Georgen, 22. Febr. Hier iſt Uhrenfabrikant Guſtav Haas, Mitinhaber der Firma Philipp Haas und Söhne, geſtorben. Er war eine ſehr geſchätzte Per⸗ ſönlichkeit, deren Hingang auch im öffentlichen Leben eine Lick reißt 3 5 Wetterbericht. Der Luftwirbel im Weſten hat ſich wiederum ver⸗ ſtärkt. Für Mittwoch und Donnerstag iſt des⸗ halb trübes und naßkaltes Wetter zu erwarten. Lokales. Kath. Jünglings verein.„Gilt es für das Vater⸗ land, ſo muß jeder ſeine Pflicht tun“. Dieſe Deviſe wurde auch im hieſigen Kath. Jünglingsverein ſeit Ausbruch des Krieges befolgt, wie die Generalverſammlung am vorigen Sonntag ſeinen Mitgliedern und Ehrenmitgliedern bewies. Seit Kriegsbeginn ſteht eine ſchöne, ſtattliche Anzahl von Mitgliedern unter den Fahnen in Feld und Kaſerne. Einer hat ſich bereits das Eiſerne Kreuz errungen, meh⸗ rere ſind mit der Verdienſtmedaille geſchmückt und befoͤr⸗ dert worden, eines der Ehrenmitglieder iſt den Heldentod für unſer Vaterland geſtorben. Aber auch die Mitglieder in der Heimat ſind in der Kriegszeit nicht untätig geweſen. Aeber 130 Mk. wur⸗ den in den 5 Kriegsmonaten 1914 für die beſonderen Auf⸗ gaben und Zwecke der Kriegszeit verwendet. 60 Mk. konnten der hieſigen Gemeinde auf ihr Anſuchen über⸗ mittelt werden mit der Beſtimmung„zur Unterſtützung bedürftiger Angehöriger von hieſigen Kriegsteilnehmern“. Jedes zum Heeresdienſt einrückende Mitglied wurde durch ein Geſchenk von 5 Mark unterſtützt. Durch nützliche Liebesgaben aller Art erfreuten regel⸗ mäßig die Zurückgebliebenen ihre Kameraden beſonders auch durch Zusendung geeigneter Schriften wie denn auch das Vereinsblatts denſelben regelmäßig zugeſtellt wird. Groß iſt auch darum die Freude und Anhänglichkeit der Krieger an den Verein, wie die große Zahl der fort⸗ während einlaufenden Schreiben beweiſt. Einen neuen Be⸗ weis ſozlaler hat der Verein erbracht, indem er im Janu⸗ ar ſeine Kriegsteilnehmer mit je 5 Mark in die Kriegs⸗ verſicherung eingezahlt hat; und all zu dem tragen die Mitglieder durch freiwillige Beiträge freudig[bei. Außerdem wurde der Beitrag zur hieſigen Jugendwehr aufs wärmſte empfohlen und gefördert und durch patrio⸗ tiſche Vorträge und Darbietungen in den Verſammlungen die Lebe zum Vaterland gepflegt. Sonſt hat der Kath. Jünglingsverein in der Kriegszeit nicht geruht, ſondern wie dieſer kurze Ueberblick bezeugt, gearbeitet für ſeine Mitglieder, ihre Familien für Gemeinde und Vaterland Möge dieſe Arbeit überall ihre Anerkennung finden, und möge bei Eltern und jungen Leuten das Intereſſe am Verein noch gemehrt und gefeſtigt werden: das wäre ein ſchöner Lohn für dieſe Tätigkeit auch in der Heimat. Der hentige Schweinemarkt war mit 40 Stück K e befahren, von denen 34 Stück zum Preiſe on 24 bis 36 Mark pro Paar verkauft wurden. Mrantworlllch für die Nebäftlon Gg. Zimmermänn, Seckenheim arme,. Darmkranke; Ltr. 8 2%%SSͤC::]: 9: Foldlloſlſenuungen (gegen Erkältung) Aulitatarrh⸗Naflillen Hronchial⸗Paſlillen Bruſt⸗Paflillen Emſer Paflillen Sodeuer Paſtillen Terpinal Paſtillen Tenor Paſtillen Entalyptus⸗Sonbons Menthal⸗Bonbons Malz⸗Extrakl⸗Boubons Wyberl⸗Gabletten ele. empfiehlt potheke in Seckenheim. 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Wir bringen hiermit zur öffentlichen Kenntnis, daß Geſuche um Unterſtützung aus dem Karl Borromäus⸗Fond ſpäteſtens bis 31. März ds. Js. hierher vorzulegen ſind Später einlaufende Bewerbungen können keine Berückſich⸗ tigung mehe finden. Zugleich bemerken wir: Die obige Stiftung hat den Zweck der Unterſtützung Kranker und Preſthafter katholiſcher Religion von der vormals pfälziſchen Hof⸗ und Zivildienerſchaft und bei den jetzt veränderten Verhältniſſe ſolcher badiſcher Diener und deren Relikten, welche in den Orten der bad. Pfalz in Dienſten geſtanden ſind; ſodann in zweiter Reihe(wo⸗ zu jedoch die Mittel ſelten hinreichen) die Unterſtützung ſonſt verlaſſener und in Gefahr ſchwebender Kinder, Wai⸗ ſen und ſolcher Angehörigen der vormals pfälziſchen, jetzt badiſchen Orte, die zur Zeit die Fähigkeit nicht haben, ihren Unterhalt ſelbſt zu finden und ebenfalls katholiſcher Religion ſind. Zu dieſer Stiftung ſind ſämtliche Gemeinden des diesſeitigen Amtsbezirks, als ehemals pfälziſche Orte be⸗ rechtigt. Mannheim, den 11. Februar 1915. Groſh. gezirksamt Abteilung lll. PFC— c S. Konfflrmanden-Wäsche, Strümpfe Handschuhe, Taschentücher, Unterröcke. Welannimachurtg. Vorſtehende Bekanntmachung wird hiermit mit dem Anfügen zur allgemeinen Kenntnis gebracht, daß Geſuche längſtens bis 20. März ds. Js. bei uns einzureichen ſind. Seckenheim, den 22. Februar 1915. gürgermeiſteramt: Volz Bekanntmachung. Die Geſuche um Unterſtützung aus dem churpfälziſchen Wai⸗ ſenfonds in Mannheim für das Jahr 1915 find bis 18. März ds Js. hierher vorzulegen. Mannheim, den 11. Februar 1915. Grof. Sezirksamt Abt. II. Vorſtehende Bekanntmachung wird hiermit zur all⸗ gemeinen Kenntnis gebracht. Seckenheim, den 22. Februar 1915. gürgermeiſteramt: Ratſchreiber Volz. Koch. Zbrotverkauf. Es wird gebeten bei Herrn gäckermeilter Koch hier Friedrichſtraße 57 vorrätiges Brot das nicht mehr außerhalb unſeres Kommunalverbandes verbracht werden darf, heute noch zu kaufen. Der 3 Pfundlaib koſtet nur 56 Pfennig. Morgen findet der Verkauf desſelben in Ilvesheim (Rathaus) vorm. von 9 bis 10 Uhr und in Wallſtadt (Rathaus) vorm. von 11 bis 12 Uhr ſtatt. Seckenheim, den 23. Februar 1915. Zürgermelsteramt: Volz. Koch Kath. Jünglingsverein Feckenbe im. Heute Abend, ½9 Uhr, Zuſammenkunft der Rednerabteilung wozu wir die Mitglieder derſelben mit der Bitte um pünktliches Ecſcheinen einladen. Der Vorſtand. Evangel. Kirchenchor. Heute Dienstag Abend ½¼9 Uhr Probe für die Damen. Um vollzähliges Erſcheinen wird gebeten. mage. uur für Mitglieder der fand. Ein- u. Nerkan fagenoſſenſchaft entgegengenommen werden. Für die Runfirmation und Nommunion! und weisse Rleiderstofie ständige Auswahl unter ca. 200 Stück. Dichte und lichte Gewebe. 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Leonhard Wetzel Marie Wetzel. Sammel⸗Anzeiger Einladung. Jreitag, den 26. ds. Mts., abends ½8 Uhr findet im Gaſthaus„Zum Neckartal“ die ordentliche lieneralversammlung mit nachfolgender Tageserdunng ſtatt, wozu wir un⸗ ſere Mitglieder mit der Bitte um recht zahlreiches Er⸗ ſcheinen freundl. einladen. Tagesordnung: 5 Nag der Jahresrechnung und Reviſtons⸗ ericht. Entlaſtungen und Verteilung der Gewinne. Wahlen. 5 „ Geſchäftszeiteintellung. . Abänderungen des§ 16. Kaufpflichten der Mitglieder, Genoſſenſchaftstreue und Ausſchließen. N Sonſtiges. Vortrag des Herrn Oekonsmierat gun. Die Bilanz liegt von heute an 8 Tage beim Rech⸗ ner auf. Seckenheim, den 22. Februar 1915. a Der Vorſtand: Karl. Hörner. Federn-Abfall trifft morgen ein. Weitere Sen⸗ dungen folgen nächſte Woche und können Beſtellungen — DN OS Frauen⸗Verein Seckenheim. Donnerstag, den 25. Februar 1918, abends 8 Uhr auf dem Rathaus Vorſtand⸗Sitzung. Die verehrlichen Vorſtandsdamen und Herren Bei⸗ räte werden hierzu höfl. eingeladen. 1 N 1 E Die 1. Präſidentin: A. Stadtellerger. . 8 Kunststrasse am Paradeplatz beim Kaufhaus 8 Grabe — stets willkommen. Honig in Tuben Condensierte Milch in Tuben Kaffee- und Tee-Tabletten Cognac, Magenlikör, Kirschwasser, Zwetschenwasser, Rum, Malaga in Feldpostpackungen zu 250 g. u. 500 g. Ferner gegen Husten u. Heiserkeit die bestens bewährten Droginalbonons Heizöfchen mit Brennmasse. Zur Selbstbereitung warmer Getränke im Felde. Preis 45 Pfennig. Leere Feldpost-Schachfein 1-14: in verschiedenen Grössen. Fr. Wagner's Nachf. nh. W. Hölstin Germania- Drogerie. —— 06 0 Ch ristian Grimm Zigarren- Versand Hauptstr. 16 Seckenheim Hauptstr. llt empfiehlt sein reichsortiertes Lager in Zigarren: Zigaretten cri und Zigarillos 1 E* U Ein allen Preislagen. 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