* * zemeinſamen Heimat entgegen fuhr. Erſcheint Dienstag, Donnerstag und Samstags. Der Abonnementspreis beträgt monatlich 35 Pfg. bei freier Zuſtellung. Durch die Poſt bezogen pro Quartal Mk. 1.50. Herrſchte in der letzten Zeit auf dem nordſranzöſi⸗ ſchen Kriegsſchauplatze verhältnismäßige Ruhe, ſo macht ſich in den letzten Tagen dort wieder eine rege Gefechts⸗ tätigkeit bemerkbar. Daß unſere Truppen St. Eloi, das, 4 Kilometer ſüdlich von Ypern gelegen, eine vortreff⸗ liche Baſis für weitere Unternehmungen gegen Ypern iſt, im Beſitz haben, iſt den dort liegenden Engländern ein unerträglicher Gedanke. Ihre Verſuche, uns dort zu vertreiben, ſind geſcheitert. Es gelang unſerer Artillerie, den Engländern durch ihr Feuer erhebliche Verluſte zu⸗ zufügen. Die erneuten Tag⸗ und Nachtangriffe der Fran⸗ zoſen in der Champagne wurden unter erheblichen Ver⸗ luſten für die Franzoſen abgeſchlagen. Der Anſturm der Franzoſen auf die Höhe nordöſtlich von Celles brach unter großen Verluſten für ſie zuſammen. Von der Stärke der eingeſetzten Kräfte gibt uns die erſchreckend große Zahl von toten Franzoſen, die vor unſeren Hin⸗ derniſſen lagen, ein genaues Bild. Auf dem öſtlichen Kriegsſchauplatz iſt die Lage im allgemeinen unverändert. An allen Punkten der Kampf⸗ front wurden die Offenſiv⸗Verſuche der Ruſſen zürückge⸗ wieſen. Beſonders heftig ſcheinen die Kämpfe nördlich bon Lomza geweſen zu ſein. Hier ſtehen den Unſrigen cufſiſche Elite⸗Truppen gegenüber. Unter den Gefangenen befanden ſich zahlreiche Soldaten der 1. und 2. ruſſi⸗ ichen Garde⸗Diviſion. Die Ruſſen erneuern ihre An⸗ zriffe auch während der Nacht, ohne jedoch damit an ziner Stelle Erfolg zu haben.. 5** l 8 Die Ereigniſſe im Weſten. 9 5 Der franzöſiſche Tagesbericht. 1 Wr. Paris, 5. März. Amtlicher Bericht von tern nachmittag 3 Uhr: In Belgien, in den dünen zerſtörte unſere Artillerie feindliche Schützengrä⸗ ben. Nördlich Arras bei Notre Dame de Lorette bemäch tigte ſich der Feind eines kürzlich von uns vorgeſcho. benen Schützengrabens, der in unmittelbarer Berührung mit den deutſchen Linien ſteht. Die Beſchießung vor Reims dauerte den ganzen Tag über fort(alle drei Minu. ten eine Granate). In der Champagne beſtätigte es ſich daß die deutſchen Gegenangriffe gegen die von uns er⸗ voberten Kuppen nordöſtlich Le Mesnil von großer Hef. tigkeit waren. Zwei Garderegimenter nahmen daran tei und kämpften mit äußerſter Hartnäckigkeit. Dieſe Kraft⸗ anſtrengung mißlang vollkommen. In den Argonnen Geſchützkampf. Im Vauquoisgebiet machten wir neut Fortſchritte. ö 5 8 Abends 11 Uhr: In Belgien führte im Dünen⸗ gebiet unſere Artillerie ein beſonders wirkſames Feuer 5 Der Habermeiſter. Ein Volksbild aus den bairiſchen Bergen. , Von Hermann Schmid. s T 8 Nachdr. verb.) (Schluß.) . 5 5 285 Er dachte an Suſi, die nach dem Tode ihres indes inzwiſchen wirklich das Ordenskleid genommen und an Waldhauſers einſam unheimliches Grab. Der Lehrer aber erhob ſein Kelchglas und rief mit lauter, freudebebender Stimme:„Für den Gärtner iſt es die größte Luſt, wenn er gedeihen ſieht, was er gepflanzt oder gezogen; wenn er den Schaden abgewendet ſieht, der ſeine lieben Schützlinge bedrohte! Da ſtehen ein paar tüchtige Stämme, ſchön gewachſen von außen und geſund von innen bis in's Mark hinein.... Auf daß ſie ſo bleiben, wachſen und grünen mögen; auf daß ihnen die Blüten und Früchte werden, die ſie verheißen; auf daß der Ewige 5 zu Heil und Gedeihen Regen und Son⸗ nenſchein ſende zur rechten Zeit und im rechten Maß; daß er ihre Wurzeln befeſtige und ihre Rinde ſtähle im Sturm und daß ſie prangend daſtehen, ſie und ihre Nachkommen, bis in die ſpäteſte Zeit, dem himmliſchen Gärtner zu Ehr' und dem irdiſchen Garten zur Zier .. auf das alles, liebe Nachbarn und Freunde, ſtoßet mit mir an und rufet:„Die beiden Bäume, ſie leben hoch!“ i Jubelnd ſtimmte die ganze Hochzeitsgeſellſchaft ein, die Gläſer klirrten aneinander, als hätten ſie auch ihre Luſt dabei, in die Freude einzuſtimmen, und die Muſikanten ſtrichen und blieſen, als ſollten die Inſtru⸗ mente in Stücke gehen. Es war ſchon ſpät, als das nun fürs Leben vereinte Paar, von einigen vertrauten Freunden geleitet, durch die laue Mainacht der neuen . Als ſie an den lichhof kamen, ſtanden die Ehhalten zu beiden Seiten zufgeſtellt, mit Senſen in der Hand, die ſie ſtrichen, daß . Jboesbeimer Muxeiger, Brauch unter Jubeln und Lachen durch die Flamme zu Hmisblati der Bürgermelsteramter Semenheim, Iesheim, Neharhansen und EGingen. Druck und Verlag von Gg. Zimmermann, Seckenheim. Seckenheim, Samstag, den 6. März 1915. . Kriege— aus und unſere Infanterie beſetzte einen neuen Schützen⸗ graben vor unſeren Stellungen. In der Champagne fuh⸗ ren wir mit dem Vorrücken fort. Wir verſtärkten und erweiterten unſere Stellung namentlich nordweſtlich Per⸗ thes und nordweſtlich Le Mesnil. Wir machten dabei etwa 100 Gefangene. Auf die Kuppe nordöſtlich des letzteren Dorfes fanden Gegenangriffe ſtatt. Sie wurden zurückgeworfen. Gefangene beſtätigten, daß die Verluſte beider im geſtrigen Kampf angeſetzten Garderegimenter ſchwer ſind. In den Argonnen im Four de Paris wurde ein deutſcher Angriff zurückgeworfen, ebenſo in Vauquois. Bei Verdun im in unſere Linie heruntergeholt. Die beiden Flieger wurden ö 1 gefangen. b W Von der belgiſchen Küſte. Gͤcg. Frankfurt, 5. März. Der Amſterdamer „Telegraph“ meldet, wie die„Frankf. Ztg.“ berichtet, aus Sluis: An der Yer hat der Kampf wieder be⸗ gonnen. Ständig donnert ſchweres Geſchütz. Am 3. März abends 8 Uhr begann das Marinegeſchütz zu feuern. Das hielt während der ganzen Nacht an. Offenbar war wieder ein Flottengeſchwader bei Mittelkerke und Weſtende in Aktion. Daß dies als Vorſpiel eines hartnäckigen Kampfes iſt, beweiſen alle Erſcheinungen. Zwiſchen Knocke und Duinbergen⸗Heyſt wird eifrig an den militäriſchen Werken gearbeitet: hiefür werden nicht nur Arbeiter verwendet, ſondern es ſind auch Fachleute aus Deutſchland angekommen. In Knocke wurden ſechs Geſchütze aufgeſtellt, um Aeroplane zu beſchieſſen. Auch ſonſt weiſt alles auf einen kommenden großen Kampf hin. Unzufriedenheit franzöſiſcher Strategen. WTB. Paris, 5. März. In der„Liberte“ ſchließt ſich Oberſtleutnant Rouſſet der von Herve in der „Guerre Social“ vertretenen Meinuna au. daß das von örtlich beſchränkten Eingriffe nicht zur Löſung der ſeit September beſtehenden militäriſchen Lage führen werde. Wenn man mit dieſem Syſtem da und dort folg oft allzu teuer mit dem beſten franzöſiſchen Blute be⸗ zahlt werden. Mit den verzettelten Angriffen werde nichts ſenoffenſive könne zum Ziele führen. 4½ Milliarden franz. Staatsſchatzſcheine. WTB. Paris, 5. März. f Ribot verſchiedene Anträge ein, darunter einen Antrag von dreieinhalb auf viereinhalb Milliarden, und einen an⸗ heckarbauser Zeitung. aux⸗Forts wurde ein deutſches Flugzeug der franzöſiſchen Heeresleutung angewandte Syſtem der Schützengrabenſtücke einnehme, ſo müſſe dieſer Er⸗ Ernſtliches erreicht. Nur eine großangelegte Maſ⸗ In der Kammer brachte Inſertisuspreis. Die einſpaltige Petitzeile 10 Pfg., Reklamen 20 Pf. die Zeile. Bei öfterer Aufnahme Rabatt. Fernſprechanſchluß Nr. 16. nen, die Belgien, Serbien, Montenegro und Griechenland vorgeſtreckt werden ſoll.— 4 Der Krieg zur See. Beſchießung von Schiffen durch Flugzeuge. WTB. London, 5. März.„Daily Telegraph“ mel⸗ det aus Grimsby: Ein Oeltankdampfer, der in Hum⸗ ber eintraf, berichtet, er ſei zwiſchen Harmouth und Spurn⸗ haed von einem feindlichen Flugzeu angegriffen worden, das aus geringer Höhe drei Bomben geworfen habe. Dem Schiff ſei es durch ein ſchnelles Manöver gelungen, dem Angriff zu entkommen. i WTB. London, 5. März.„Daily Chronicle“ mel⸗ det aus Dundee: Der Glasgower Dampfer„Camlair“ mit einer Ladung Jute von Kalkutta, wurde am Freitag auf der Höhe von Eſſex von einem feindlichen Flug- zeug angegriffen, das drei Bomben warf, welche jedoch fehl gingen. N. 4 Ein engliſcher Beſchönigungsverſuch. 1 WTB. London, 5. März. Im Oberhaus erklürt * Lord Crewe auf eine Aufrage, die Meuterei in Singa⸗ pore bilde einen peinlichen Kontraſt zu der Loyalitckt und dem Pflichteifer der übrigen indiſchen Truppen. Unter den Truppen der 5. indiſchen Infanterie⸗Diviſſon hätte ſich eine gewiſſe Eiferſucht und Fehdeluſt bemerk⸗ bar gemacht, eine Tatſache, die er beſonders hervorhebe, da man ſonſt denken könne, die Meuterei habe mit dent Heiligen Krieg zu tun gehabt. Dies ſei nicht der Fall geweſen. Crewe gab hierauf eine Einzelſchilderung des Aufſtandes und ſagte, man dürfe nicht vergeſſen, daß ein großer Teil des meuternden Regiments loyal geblieben ſei und die Behörden bei der Wiederherſtellung r Ord- nung unterſtützt habe. Die Meuterei habe 1 5 rein Charakter f ud ſei auf Streitiakeiten lokalen Charafter Aegehent zukltezufupren Ste habe nichts mit Raſſe⸗ oder Religionsfragen zu tnu gehabt. Schiffszuſammenſtoß. 4 e Die Arbeiterbewegung in England. WTB. London 5. März. Die„Times ſchreiben: Die Arbeiterbewegung derurſacht der Regierung Sorge, auf Erhöhung des Ausgabebetrages der Staatsſchatzſcheine deren Antrag betreffend die Summe von! 230 Millig⸗ abgeſehen von den Ausſtänden in Cyde find die 1 7 doner Hafenarbeiter ſehr widerſpenſtig. ie es klang wie ein feierliches Läuten; von den Eichen herunter aber krachten die Böller Schlag auf Schlag, und das vom Schlaf aufgeſtörte Gebirge rollte den Widerhall majeſtätiſch dahin. i Vor dem Hauſe ſtand ein ſchöner Leiterwagen, weiß im Holz, wie er aus der Hand des Wagners kam, mit Beſchlägen, ſo blank, daß ſie wie Silber ſchimmerten in der halblichten Nacht. Er war mit allerlei tüchtigem und zierlichem Hausrat beladen, mit einem ſtattlichen bunt bemalten Kleiderkaſten, einem ſchönen vollſtändigen Bette und ein paar Truhen voll der feinſten, weißeſten Lein⸗ wandſtücke. Auch ein Spinnrad mit rot bebändertem Rok⸗ ken und die zierlich aufgeputzte Wiege fehlten nicht; hinlen aber war eine Kuh angebunden, mit an den Spitzen her⸗ goldeten Hörnern und einem mächtigen Kranz um den Hals, ein ſo ſchönes Tier, daß die Mägde einſtimmig be⸗ haupteten, ein ſchöneres ſei nicht zu finden und wenn man den ganzen Gau abgehen wollte. 5 Es war ein Kammerwagen, wie die Braut ihn als Ausſtattung mitzubringen pflegt“— unbekannte Burſchen hatten ihn bei einbrechender Dunkelheit herbeigefahren, hatten ſchnell die Pferde ausgeſpannt und waren davon geritten, ehe Jemand ſie anzuhalten und zu befragen vermocht. Ein mächtiger Zettel, vorn am Wagen ange⸗ bracht, ließ die unbekannten Sender und Spender erraten. So kam der Sommer heran und hatte raſch die Höhe erſtiegen, von welcher die Sonne ſich den herbſtlichen Krei⸗ ſen zuneigt, und am Abend Sankt Johannis loderte das Sonnwendfeuer vor dem Aichhofe hell empor, und die jungen Leute machten ſich luſtig daran, nach altem i i ixt ſtand mit Franzi zuſchauend daneben, als er ſich von rückwärts am Arme gefaßt fühlte. Verwundert blickte er um und gewahrte im Lindenſchatten einige Männer, welche ſorgſam bemüht waren, ihre Geſichter vor dem Lichtſchein zu bergen. n„ Es waren die Alten von den Haberern. der letzte Habermeiſter!“ a „Der Haber fangt an, gelb zu werden“, ſagte de Eine flüſternd,„es wird Zeit, daß man an's Treibe denkt. Wie iſt's damit, Habermeiſter?“ 3 Mit ängſtlicher Bewegung hielt Franzi des Manne Hand gefaßt; er machte ſich ſanft los und ſchritt, ohne ei Wort zu erwidern, dem Hauſe zu. Als er wider kam, hatt er den Meiſterſtab Kaiſer Karl's mit den aufgehobene Schwurfingern in der Hand.„Nehmt“, ſagte er zu de Alten,„ich habe einſehen gelernt, daß die Zeit für da Regiment vorüber iſt,— in unſerm Land herrſchen Geſe und Recht, es braucht niemand mehr ſich ſelber Recht zn verſchaffen, wie's wohl ehedem nötig geweſen iſt. Tu was ihr wollt, Ihr Mannen, ich aber will in riein eigne, Herz greifen und über niemand mehr den Stab brechen oder den Haber ſtreuen,— ich will das Gericht unſeren Herrgott überlaſſen. Da, nehmt Euern Stab zurück!“ „Wie!“ rief einer der Alten.„Du wollteſt unſer alte“ Recht aufgeben? den alten Brauch abſchaffen, der ſo vie Gut's geſchaffen hat? Wir finden keinen Meiſter wie Dich nimm, Aichbauer, behalt' den Stab.“„Nein“, entgegnet Sixt,„der Brauch hat viel Gut's geſchaffen— aber es i aus damit. Beſſer, es kommen 10 Schuldige durch, als daß einem einzigen Unſchuldigen ein Leides geſchieht— ich will nicht!“ Er reichte den Stab entſchieden zurück; der Alte widerſtrebte, ihn zu nehmen. Darüber waren ſie vor⸗ ſchreitend dem Feuer näher gekommen; über dem Weigern entglitt der Stab ihren Händen und fiel, auf der Boden⸗ ſenkung fortrollend, mitten in die Sonnwendglut. Wohl ſprang einer ſogleich hinzu und ſuchte ihn zu erfaſſen: es war zu ſpät— das alterdürre Holz hakte ſofort Feuer ge⸗ fangen“— in wenigen Augenblicken lag der Stab verklim⸗ mend in den Kohlen. S3 „Das kann uns ein Zeichen ſein“, ſagte Sixt ernſt, „es vorbei mit der alten Zeit und ihren Bräuchen; der Gerichtsſtab des Kaiſers iſt untergegangen, mit ihm 8 in d chuhfab Northamptof macher wierigkeiten und die Gewerkſchaften befinden ſich all, gemein in einem ungewöhnlich aufgeregten Zuſtande Die verhältuismäßige Leichtigkeit, mit der die Eiſen⸗ bahner die jüngſte Lohnerhöhung erreicht haben, hal viel mit der gegenwärtigen Haltung zu tun. Das Mi⸗ niſterium wünſcht natürlich nicht zu äußerſten Maß⸗ regeln zu greifen, ſolange es nicht dazu gezwungen iſt. 85 Stimmungsumſchlag in Amerika. f Wer. Kopenhagen, 5. März. In einem Leitartikel erklärt„Politiken“: Das Ergebnis der engliſchen Re⸗ gierung iſt augenblicklich das, daß England die öffent⸗ liche Meinung Amerikas abgeſtoßen hat. Durch die letzten Maßnahmen Englands haben die Deutſchen endlich in Amerika erreicht, was ſie ſeit Beginn des Krieges erſtreben. Alle Agitation der Deutſchen in Ame⸗ rika hat häufig das Gegenteil der beabſichtigten Wirkung erzielt, beſonders wegen ihrer Heftigkeit. Nun ſcheint die Möglichkeit nicht fern zu liegen, daß die Stimmung, jedenfalls der kommerziellen und induſtriellen Kreiſe, ſich zu Deutſchlands Gunſten wendet. Welche Bedeutung ein derartiger Umſchlag hat, bleibt abzuwarten. 8 . Erweiterung der 5 Machtbefugniſſe des amerikaniſchen Präſide! ten. 75 WTB. Kopenhagen, 5. März. Laut Meldung der „National Tidende“ aus Jondon berichten die Central News aus Waſhington: Das Repräſentanten haus hat ein Geſetz angenommen, das die Macht des Präſidenten erweitert, damit er Beeinträchtigun⸗ gender Neutralität verhindern könne. Danach kann er Zollbeamte beauftragen, Schiffen, die in amerika⸗ niſchen Häfen laden, die Zollſcheine vorzuenthal⸗ ten, wenn er Grund hat anzunehmen, daß die Schiffe Munition für kriegführende Mächte mitneh⸗ men. Der Präſident kann ferner bei Ausſtellung von Zollſcheinen eine Kaution in Höhedes doppelten Wertes der Ladung oder des Schiffes verlangen, und dieſe einziehen, wenn die Reeder oder Kapitäne irgend einen Verſtoß gegen die Neutralitätsvorſchriften begehen. Reeder und Kapitäne werden in ſolchen Fällen außerdem ſtrenge Gefängnisſtrafen erhalten. Das neue Geſetz gilt für die Vereinigten Staaten und alle ihnen angehörenden Iuſein.. 9 5 Der bſterreichiſche Tagesbericht. WerB. Wien, 5. März. Amtlich wird verlautbart dom 5. März 1915: An der Gefechtsfront in Polen und Weſtgalizien herrſchte geſtern im allgemeinen Ruhe. In den Karpathen vurde in einigen Abſchnitten gekämpft. Die Situation hat ſich nicht geändert. ö 8 4 Der Stellvertreter des Chefs des Generalſtabs: 5 von Höfer, Feldmarſchalleutnant. Die ruſſiſche Offenſivkr dein den Karpathen 22 erſchöpft. WTB. Wien, 5. März. Die Kriegsberichterſtatter der Blätter melden: Das Hauptgewicht der Kämpfe in den Karpathen liegt gegenwärtig auf der Linie Uſzo k⸗ upkow. Das Zentrum dieſer Linie, in dem unſere Truppen in den letzten Tagen trotz der größten Schwie⸗ ügkeiten erfolgreich vorwärts kamen und den fuſſen, wenn auch unter Opfern, wichtige Punkte intriſſen, iſt der Mittelpunkt unaufhörlicher Sturm⸗ imgriffe des Feindes, die aber bisher unter blutigen berluſten abgewieſen wurden. Die Ruſſen verteidigen ich, nachdem ihre Offenſivkraft in den Kar⸗ jzathen erſchöpft iſt, geſchickt, indem ſie den Vor⸗ eil der inneren Linie benützen und unſere Umklamme⸗ flungsbewegungen durch verzweifelte Gegenſtöße ab⸗ vehren. Dennoch ſind die Ausſichten für einen end⸗ Kn glücklichen Ausgang für unſere Truppen recht flünſtig. ö 1 N Beſchießung von Antivar i. GKG. Köln, 5. März. Laut„Köln. Ztg.“ be⸗ ichtet die„Tribuna“, 5 öſterreichiſche Kriegsſchiffe ſeien jeſtern in den Hafen von Antivari eingefahren und ätten die Stadt und die Hafenanlagen beſchoſſen. Ein franz. Flugzeuggeſchwader für Serbien. WTB. Paris, 5. März.„Le Petit Journal“ mel⸗ et aus Marſeille, daß dort ein Flugzeuggeſchwader ein⸗ troffen ſei mit 80 Mann Fliegern,? aſchinengewehr⸗ chützen und Mechanikern unter Befehl eines Haupt⸗ nanns, das ſich mit dem nächſten geeigneten Dampfer tach Serbien begeben wird. N 150 a Der türkiſche Krieg Keine feindlichen Truppenlandungen auf der 5 Dardanellenhalbinſel. 5 WTB. Konſtantinopel, 5. März. Die„Ag. d' Ath.“ at unter dem 27. Februar gemeldet, daß die engliſch⸗ ranzöſiſche Flotte an der Spitze der Dardanellenhalb⸗ nſel Truppen gelandet und die Flagge der Zerbündeten aufgepflanzt habe. Demgegenüber iſt die Agence Milli“ zu der Erklärung ermächtigt, daß die feindliche Flotte bisher nur die äußeren Forts hal beſchädigen können, daß dagegen die inneren Forts lſtändig unverſehrt ſind. Ebenſo hat der eind bis heute keinen einzigen Mann landen 1 5 nen. Die Nachricht der genannten Agentur iſt ſomit lſtändig erfunden. 7— 4 3 8 22. 3* Die Landungsmannſchaften für die Dardanellen.* 1 Gad. K Ein ſeindl. Torpevovoot rampfunfayrg gemachr. N WTB. Konſtantinopel 5. März. Der Vertreter der Telegraphenagentur Milli in den Dardanellen tele⸗ graphiert: Die Mitteilung vom 2. März betreffend den Untergang eines feindlichen Torpedobootes wird amtlich nicht beſtätigt. Wie die Unterſuchung ergab, hatte in⸗ 85 des Feuers der türkiſchen Batterien ein feindliches Torpedobodt zahlreiche Pfiffe ausgeſtoßen. Einige andere Torpedoboote kamen zu Hilfe. Der Nebel verhinderte die genaue Feſtſtellung der Beſchädigungen des Torpedo⸗ bootes, das, wenn es nicht verloren iſt, nicht mehr im⸗ ſtande ſein dürfte, an den Kämpfen teilzunehmen. Die Kämpfe an der Kaukaſusfront. WTB. Konſtantinopel 5. März. Das Hauptquar⸗ tier hat geſtern Abend mitgeteilt: An der Kaukaſusfront nur einige Vorpoſtengefechtee, keine Veränderungen. Von den anderen Fronten iſt nichts Wichtiges zu melden. Die feindliche Flotte unterhielt eine Zeit lang ein un- wirkſames Feuer auf unſere Batterien am Eingang der „Dardanellen. 2 e 2„ 1 9 8 * 2 . 35 2 1 5* 5 l Neues vom Tage 0 WTB. Hannover, 5. März. Generalfeldmarſchal von Bock und Polach iſt hier geſtern abend halb 11 Uhr im Allter von 73 Jahren an Herzmuskellähmung ge ſtorben. i N ö 5 5 Anmeldung der Kartoffelvorräte. 8 WTB. Berlin, 5. März.(Amtlich.) Mit Wir⸗ kung vom 4. März hat der Bundesrat angeordnet: Wer Vorräte von Kartoffeln mit Beginn des 15. März 1915 in Gewahrſam hat, iſt verpflichtet, bis zum 17. Märi 1915 die vorhandenen Vorräte der zuſtändigen Behörde anzuzeigen, in deren Bezirk die Vorräte lagern. Die Anzeige über Vorräte, die ſich an dem Erhebungstag au dem Transport befinden, iſt unverzüglich nach dem Emp. fang von dem Empfänger zu erſtatten. Vorräte um ter 50 Kilogramm unterliegen der Anzeigepflicht nicht, ſofern nicht die Landeszentralbehörde anordnet, daß die Anzeige ſich auf ſolche Vorräte mit erſtrecken ſoll Der Reichskanzler wird ermächtigt, eine zweite Erhe⸗ bung der Kartoffelvorräte im April oder Mai 1915 bei Anwendung der gleichen Beſtimmungen anzuordnen. Exemplariſche Strafe. WTB. Berlin, 5. März. Sechs dem Arbeiter⸗ ſtande angehörende Leute, die bereits mehrfach vorbe⸗ ſtraft ſind, wurden heute von der IV. Strafkammer des Landgerichts 1 wegen Einbruchsdiebſtahls zu Gefäng⸗ nisſtrafen von 9 Monaten bis zu 2 Jahren und Ehr⸗ verluſt verurteilt. Die Angeklagten hatten zwei Poſten Wolle, zür Bearbeitung von Decken beſtimmt, mittels Einbrüche geſtohlen. Der Vorſitzende bemerkte in der Urteilsbegründung, es ſei eine ungeheure Gemein, heit von arbeitsfähigen jungen Leuten, Einbruch zü be⸗ 5 gehen und Wolle zu ſtehlen, die für die Verwundeten zü Decken und anderen nützlichen Sachen verwendet werden ſollten. 5 Ruſſiſche Beſtechungsverſuche. WTB. Petersburg, 5. März. Der Miniſterrat hat die verſchiedenen Reſſorts ermächtigt, den Inſtitu⸗ tionen, die Kriegsgefangene zu ihrer Verfü⸗ gung haben, Geldpreiſe zu bewilligen, um ſie zü eif⸗ rigerer Arbeit zu ermutigen. Griechenland am Vorabend entſcheidender Handlungen? WTB. Paris, 5. März. Das„Petit Journal“ glaubt, daß die Reiſe des griechiſchen Geſandten in Paris, Romanos, nach Athen beſondere Bedeutung habe. Die Beſprechungen, die Romanos mit dem grie⸗ chiſchen Miniſterrat hatte, ließen erkennen, daß Griechen⸗ land am Vorabend entſcheidender Handlungen ſtehe. Wenn Griechenland die alten Wünſche verwirklichen wolle, ſo ſei jetzt der Augenblick gekommen, ſie durch eine Intervention geltend zu machen. Der Text der japaniſchen Forderungen an China. WTB. London, 5. März.„Daily Telegraph“ mel⸗ det aus Peking, daß nach amtlicher Mitte lung Japan am vorigen Donnerstag den Regierungen in London, Paris und Petersburg einen vollſtändigen Text ſeiner 21 Forderungen an China, die in der Note vom 28. Januar enthalten waren, mitgeteilt hat. Grubenunglück. 15 WTB. Leyland(Weſtvirginia), 5. März. 171 8 leute wurden infolge einer Gasexploſion in einer Grube eingeſchloſſen. Ausbrechendes Feuer hinderte das Ret⸗ tungswerk. Nur zwei ſchwerverletzte Arbeiter wurden geborgen. Für die übrigen wird das Schlimmſte be⸗ fürchtet. 8 72722ͤ T E i Baden. eee 5 5 5 c) Karlsruhe, 5. März. Der Evalgel. Ober⸗ kirchenrat hat an die Geiſtlichen eine Bekanntmachung über die Konfirmation in dieſem Jahre gerichtet, in welcher der Wunſch ausgeſprochen wird, daß bei der Konfirmations handlung den ins Leben hinaustretenden Kindern die große Zeit, in der wir uns befinden, deut⸗ lich vors Auge gerückt wird. Bei der Konfirmations⸗ handlung hat jedes äußerliche Gepränge zu unterbleiben, ebenſo alle Ueppigkeit bei der häuslichen Feier. Der Großherzog als badiſcher Landesbiſchof hat ſodann ge⸗ nehmigt, daß dieſesmal von der Austeilung beſonderer, perſönlich gehaltener Konfirmationsſprüche an jedes ein⸗ 5 Kind 1 wird und daß ſtatt deſſen allen onfirmanden des Kriegsjahrs dasſelbe Gedenkwort, das auch der Konfirmationsanſprache zu Grunde zu legen iſt, mitgegeben wird. Es lautet:„Ihr ſeid das auser⸗ wählte Geſchlecht, das königliche Prieſtertum, das hei⸗ lige Volk, das Volk des Eigentums, daß ihr verkündigen ſollt die Tugenden des, der euch berufen hat von der Finſternis zu ſeinem wunderbaren Licht.“(1. Petri 2, 9). Auch der Konfirmandenſchein ſoll als Anden⸗ zen an die Kriegszeit geſtaltet werden. Der Schein ſoll ſchlicht wie möglich gehalten und nur mit einem 3 5 e Sarisruße, 5. März. Die Woldſammlün⸗ gen in Baden ergaben weiter in Breiſach 34000 Mark, in Kirchzarten 2 700 Mark und in Urloffen 30 000 Mark. 0 Karlsruhe, 5. März. Am Freitag früh iſt hier der zweite Sonderzug mit den deutſchen Kriegsinva⸗ liden eingetroffen. Die ſchwerverwundeten deutſchen Sol⸗ daten waren in Konſtanz in der gleich herzlichen Weiſe wie ihre Vorgänger in Anweſenheit des Prinzen Max empfangen worden. Nach ihrer Ankunft in Karlsruhe werden die Schwerverwundeten, welche noch der ärztlichen Behandlung bedürftig ſind, nach den einzelnen Lazaretten verbracht. Der größte Teil wird nach der Feſthalle überführt. Sie werden einzeln von einer beſonderen militäriſchen Kommiſſion über ihre Behandlung in Frank⸗ reich vernommen. Die Kriegsinvaliden haben viel unter der franzöſiſchen Lotterwirtſchaft im Sanitätsweſen Zu leiden gehabt. Vielfach tragen ſie noch ihre alten Uni⸗ formen und Wäſche, die ſie ſeit Anfang Auguſt auf dem Leibe hatten. Sie klagen vielfach über das ſchändliche Verhalten der franzöſiſchen Bevölkerung in Lyon. Ge⸗ radezu ſchandhaft hat ſich die franzöſiſche Frauenwelt benommen. Ein deutſcher Verwundetentransport konnte 8 nur mit Mühe von den ihn begleitenden franzöſiſchen Soldaten vor Gewalttätigkeiten des Publikums bewahrt werden.— Den in der Feſthalle untergebrachten In⸗ validen wurde eine beſondere Freude zuteil. Das Hof⸗ orcheſter veranſtaltete ein Konzert, das von den An⸗ weſenden mit großer Freude und Dankbarkeit aufge⸗ nommen wurde. f Karlsruhe, 5. März. Der in Hannover ver⸗ ſtorbene Generalfeldmarſchall v. Bock und Polach ſtand von 1902 bis 1907 an der Spitze des 14. Armeekorps. Da er es verſtand, nicht nur in ſeiner dienſtlichen Stel⸗ lung, ſondern auch außerhalb ſich die Sympathien zu ſichern, ſo wird auch hier ſein Hinſcheiden mit Teil⸗ nahme vernommen. 985 5 () Weinheim, 5. März. Das fünfjährige Söhnchen des Arbeiters Schwandner fiel in die Wechnitz und fand den Tod durch Ertrinken.. f (Pforzheim, 5. März. Die hieſigen Bäckermeiſter ſind mit der Herabſetzung des Brotpreiſes von 35 auf 32 Pfennige durch den Kommunalverband nicht einver⸗ ſtanden. Die Bäckerinnung erläßt eine öffentliche Eer⸗ klärung, und behauptet, daß der Bäcker bei jedem Zent⸗ ner verbackenes Mehl 1,50 M. darauflegen müßte. Man hätte den Preis erſt ermäßigen ſollen, nachdem man den Bäckern billigeres Mehl verſchafft hätte Pforzheim, 5. März. Hier hörte man den gan⸗ zen Tag über und bis tief in die Nacht hinein heftiges fernes Schießen, das mit der Windſtrömung aus Weſten zweifellos vom Kriegsſchauplatz kam. Nicht nur auf den Höhen, ſondern auch in der Stadt unten, wo es keineswegs beſonders ruhig war, konnte man den Schall unterſcheiden. Noch nie ſeit Ausbruch des Krie⸗ ges hörte man hier ſo deutlich die Sprache der Kanonen. ( Brötzingen, 5. März. Der 19jährige Kriegs⸗ freiwillige Eugen Schroth, Sohn des Kirchendieners Jo⸗ hann Schroth, wurde beim alten Kirchhof mit Schuß⸗ wunden im Kopf aufgefunden. Ein Revolver mir ſcharfen Patronen fand ſich in ſeiner Nähe. Der Verletzte wurde mit dem Sanitätswagen in das ſtädtiſche Kranken⸗ haus verbracht. Was den jungen Menſchen, der ſeit eini⸗ gen Tagen vom öſtlichen Kriegsſchauplatz beurlaubt war, bewog, Hand an ſich zu legen, muß dit eingeleitete Unterſuchung ergeben. ö (0) Villingen, 5. März. Im Alter von 75 Jahren iſt hier Rudolf Dreher, Stadtbaumeiſter a. D. geſtorben. 27 Jahre lang, von 1886 bis 1913 war der Verſtorbene Stadtbaumeiſter in Villingen. In der Zeit ſeiner hie⸗ ſigen Wirkſamkeit hat er der Stadt viele wertvolle Dienſte eleiſtet. d. s a g(Waldkirch, 5. März. Die größte der hieſigen Brauereien, die Aktiengeſellſchaft Krumm u. Reiner, hat den Konkurs angeſagt. Das Hauptabſatzgebiet der Ge⸗ ſellſchaft lag im Oberelſaß. Die Schwierigkeiten der Brauerei gehen aber ſchon auf einige Jahre zurlick. 0 2 JVC Im Vordergrund des öffentlichen Intereſſ's ſtind in der verfloſſenen Kriegswoche das 8 Scheitern der amerikaniſchen Vermittlung. im Unterſeekrieg. 1 i 1 Es wird ſich nicht gut leugnen laſſen, daß die Ame⸗ rikaner mit ihren Vorſchlägen verſucht haben, nach Mög⸗ lichkeit beiden Staaten, mit denen ſie freundſchaftliche Be⸗ ziehungen nach wie vor zu unterhalten wünſchen, ge⸗ recht zu werden. Natürlich haben ſie dabei ihre eigenen Intereſſen nicht vergeſſen. Aber das iſt ja wohl ſelb⸗ verſtändlich. Geboren wurden die Vorſchläge jedenfalls aus dem Geiſte einer freundſchaftlichen Geſinnung ge⸗ gen beide Staaten, und in dieſem Sinne ſind ſie auch bei uns erwogen worden. i 3533 „Es entſpricht durchaus der ſyſtematiſchen Heuchelei, mit der unſere Feinde gegen uns kämpfen, daß ſie, wie die„Köln. Ztg.“ ausführt, jetzt den bedingungslo⸗ ſen Handelskrieg, den ſie auſagen, als eine Ant⸗ wort auf ein völkerrechtswidriges Verhalten Deutſch⸗ lands hinſtellen. Wie war es doch? Deutſchland erklärte ſich gleich zu Beginn des Krieges bereit, die Londoner Deklaration zu achten, England aber zer⸗ riß dieſe letzte Aufſtellung des Völkerrechts und führte ſomit Willkür und Piratentum in die jetzige Kriegsfüh⸗ rung ein. Amerika mahnte England, wenigſtens den Grundſätzen treu zu bleiben, die es ſelbſt früher verkün⸗ 8 det hatte, und von der Beſchlagnahme der Lebensmitteln für die deutſche Zivilbevölkerung Abſtand zu nehmen. England antwortete ausweichend, indem es ſich hinter 5 f die törichſten Ausreden verſchanzte. Amerika machte noch einen praktiſchen Verſuch, indem es die„Wilhelmina“ mit Lebensmitteln, die unter Bürgſchaft der deutſchen Regierung nur an deutſche Nichtkämpfer verteilt werden 5 nach Hamburg ſandte. England beſchlagnahmte ie Ladung. Deutſchland antwortete endlich mit der Handelsſperre gegen England, nachdem es ſich bis dahin ſtreng an die Londoner Deklaration, alſo an di fungen 5 Feſtſetzungen des Völkerrechts, gehalten tik, und awar auf gediert ſein.. eee eee ö 3 1 ä 1 * 2 * gern. Damit aber der Barbarei der übelriechende Lach 1 7 Pariſer Meldungen der verfloſſenen 7 Hyprofent. deutſcht Reichsſchahanweiſungen 8 55 noch einmal, England von ſeinem Aushungerungsplan abz abzubringen, und Deutſchland ſtellte dafür ſeinerſeits ein Entgegenkommen in Ausſicht. England lehnt aber⸗ mals und endgültig ab und verſchärft außerdem die Handelsſperre bis zur äußerſten Grenze; denn es wil! unter allen Umſtänden Deutſchland aushün⸗ echt engliſcher Heuchelei nicht fehle, erklärt es jetzt, es handle nur in Vergeltung der deutſchen Verletzung des Völkerrechts! Wir haben demgegenüber nur das Ge⸗ fühl der Verachtung, aber auch dies bis zur äußerſten Grenze. Unſere Tauchboote aber wer⸗ den jetzt hoffentlich auf den engliſchen Schelm andert⸗ halb ſetzen und nunmehr alle nach England beſtimmten Waren zu vernichten trachten. England will den Kampf aufs Meſſer— es ſoll ihn haben. i deem weſtlichen Kriegsſchauplat ſeßten die Franzoſen mit außerordentlicher Hartnäckig⸗ keit den Verſuch fort, die deutſchen Stellungen in der Thampagne nordöſtlich des Lagers von Chalons zu durchbrechen, und bis zu zwei Armeekorps ſind gleich⸗ zeitig dabei eingeſetzt worden. Wenn man den amtlichen Woche Glauben ſchenken dürfte, müßte der Feind längſt Herr der Linie ſein, die unſere Truppen bei Beginn der ernſten Kämpfe in dieſem Raum, alſo Ende Dezember, inne hatten. Es iſt ſtets die Rede von genommenem Gelände und danach müßten die Franzoſen bereits weit nach Norden gorgedrungen ſein. Unſere Heeresleitung hält es nicht mehr für angebracht, die franzöſiſchen Phantaſieberichte zu widerlegen. Sie ſtellt dagegen feſt, daß unſere Truppen ich in einer Front von 20 Kilometer zwiſchen Blamont und Bionville in den Vogeſen vorſchie⸗ den konnten und Gelände in der Tiefe von ſechs Kilo⸗ meter gewannen, ſo daß ſie nicht mehr weit von der Bahnlinie Luneville-Raonl'Etappe— St. Die ſtehen und ihre Ausnützung dürch die Franzoſen für die Beförderung größerer Truppenmaſſen verhindern. Die dortigen Kämpfe dieſer Woche ſpielten ſich etwa 30 Kilo⸗ neter öſtlich und ſüdöſtlich von Luneville ab. Das zei Blamont gelegene Dorf Verdenal liegt etwa 12 kilometer öſtlich von dem von uns zerſtörten an der Eiſenbahnlinie Avricourt—Luneville gelegenen Sperr⸗ bort Manonviller. Bremenil liegt 4 Kilometer jordöſtlich von Badonviller, an der Straße von Badon⸗ liller nach Cirey. Den franzöſiſchen Berichten war noch u entnehmen, daß Reims und, unter Ausnützung des ſon uns in der Schlacht von Soiſſons gewonnenen Ge⸗ ändes, Soiſſons erneut von der deutſchen Artil⸗ erie beſchoſſen wird. Es entſpricht vollauf dem bösartigen Charakter der franzöſiſchen Berichterſtattung, wenn die Zeſchießung von Reims als zum Teil gegen die Kathe⸗ kale gerichtet bezeichnet wurde. g ö Etwas wie geſunder Humor lag über dem deut⸗ en Heeresbericht vom verfloſſenen Donnerstag, der 8 1 7 pbohl nicht möglich wäre, wenn man die Lage auf ſem weſtlichen Kriegsſchauplatz irgendwie inerfreulich anſehen müßte. Eine Mannſchaft, ie ihr Schiff verſehentlich in den falſchen Hafen ſteuert, 55 Artillerie, die einen Gefangenentransport beſchießt, der Meinung, es ſei eine feindliche Kolonne! Das ßürde mit einem ſolch' trockenem Tonfall in dem Gefühl iner abſoluten Ueberlegenheit erzählt, daß man zur Hei⸗ keit geradezu gezwungen wurde. Währenddeſſen werden lie Geſichter in Frankreich immer länger!... In ihrer Tiegsnot nähmen die Franzoſen ihre Bundesgenoſ⸗ Verantworllſch für die Redaktion Bg. Zimmermann, Seckenheim Gottesdienst- Ordnung. der kath. Kirchengemeinde der evang. Kirchengemeinde 3. Faſten⸗Sonntag. Sonntag, 7. März 1915. 7. März 1915. Ocult. 1/08 Uhr: Frühmeſſe mit ½110 Uhr Hauptgottesdienſt Predigt. ½1 Uhr Jugendgottesdienſt. ½10 Uhr Hauptgottesdienſt 1 Uhr Chriſtenlehtre Ent⸗ 1 Uhr Chriſtenlehre. laſſung des 3. Jahrganges ½2 Uhr Cocporis⸗Chriſti⸗[der Mädchen. N Bruderſchaft mit Segen.— 7 Uhr Faſtenpredigt mit Donnerstag, 11. März. Segensandacht. ½8 Uhr Kriegsandacht. Sad Sparleasse Sehibelsiugen mit Cemeindebürgsoliaft— mündelsioher.% sehe kRkOni MHarlstuhe Vo, 2950. Lelophon 8 Samtliohe Hinlagon werden oom Lage der Hiagallung an zu 40% verzinst: Massenstunden: 8—12 Dar dbormiftags 2 5 Chr ndehmittags: 5 8 Agenlurslelle: Georg Röser, Seckenheim Saat. Sparkasse Schwelzlugen. Zweite deutſche Kriegsanleihe. heimzahlbar vom 2. Januar 1921 bis 2. Juli 1922. Pluyptghenlige deulſche Ktiegsanleihe unkündbar bis 1. Oktober 1924 können zum Kurſe von 98.5.0 Einträge in das Reichs 1 7 die Einlage ſolgenden Tag an zu 4% eg Leonh Bühler, Seckenheim, wohnhaft: An den ſchuldbuch um Kurſe von 98.30 bei uns oder bei unſerer Kaufmann in Jeckenheim gezeichnetwerden. Städtische Sparkasse Mannheim frei von jeder Fpe⸗ 27. Februar bis 19. März 1915 ſenberechnung vom 5 Filiale Herrn Georg Röſer, unter Garantie der Stadtgemeinde Mannheim. Annahme von Sparelnlagen; Verzinsung von dem auf Annahmestelle: Planken; kostenfreie Einzahlungen auch auf Postscheck- bonto 629 Ludwigshafen a. H. fordert, die ihrer Obhut anvertrauten ſchulpflichtigen r el 2 i. 5— 2 2 1 25 5 5 8* 1 N 5 RR F Kaminfeger. Wir bringen hiermit zur öffentlichen Kenntnis, daß der Kaminfeger heute mit dem Reinigen der Kamine beginnen wird. Seckenheim, den 5. März 1915. gürgermeiſteramt: Volz Koch. 2 8 Dekanntmachung. Die Aufnahme in die Volksſchule betr. Auf Beginn des neuen Schuljahres werden alle die⸗ jenigen Kinder ſchulpflichtig, die in der Gemeinde ihren dauernden Aufenthalt haben und das ſechſte Lebens jahr am 30. April d. J. zurückgelegt haben werden. Die Eltern oder deren Stellvertreter werden aufge⸗ Kinder am Mittwoch, den 7. April 1915, nachmittags 1 Uhr im Schulhauſe(Friedrichsſchule) perſönlich anzu melden woſelbſt auch die Einſchulung erfolgt. Die Anmeldepflicht erſtreckt ſich auch auf die Kinden die auf Beginn des vorrigen Schuljahres zurückgeſtellt worden ſind die im neuen Schuljahr Privatunterricht erhalten oder in die Vorſchulklaſſe einer Höheren Mädſchenſchule eintreten ſollen, ſowie die auf die nicht vollſinnigen(blinden und taubſtummen), die geiſtesſchwachen, krüppelhaften u. epi⸗ leptiſchen Kinder; bezüglich der letzteren Kinder haben ſich die Eltern bei der Anmeldung zu erklären, ob ſie ihrer geſetzlichen Verpflichtung zur Unterrichtung der Kinder durch private Unterweiſung oder durch Unterbringung in einer ſtaatlichen oder ſtaatlich anerkannten Erziehungs⸗ u. Unterrichtsanſtalt nachkommen wollen und ob ſie die Auf⸗ nohme in eine ſolche Anſtalt beantragen. In dem Anmeldetermin ſind auch etwaige Anträge auf Nachſichtserteilung hinſichtlich des Beginns der Schul⸗ pflicht für Kinder, die ſchwächlich oder in der Entwicklung zurückgeblieben ſind, ſowie auf Befreiung vom Unterricht für Kinder, die Privatunterricht erhalten ſollen, zu ſtellen. Anträge der letzteren Art ſind ſchriftlich einzureichen unter Anſchluß von Nachweiſen darüber, daß das Kind minde⸗ ſtens den in der Volksſchule vorgeſchriebenen Unterricht rhalten wird. Für ſämtliche Kinder iſt das freigiöſe Bekenntnis anzugeben und auf Verlangen nachzuweiſen. Ferner ſind der Geburtsſchein und für die Kinder, die auf Beginn des Schuljahres in die Volksſchule einteten werden, auch der Impfſchein vorzulegen. a 5 Von der Anmeldung befreit ſind diejenigen Kinder, die auf Beginn des Schuljahres in eine öffentliche oder in eine von der Schulverwaltung aufgrund des§ 183 des Schulgeſetzes als Erſatz für die Volksſchule genehmigte nichtſtaatliche Lehranſtalt eintreten werden. Befreit hiervon ſind, außer den Kindern, die von der Anmeldung befreit ſind: 1. die nicht vollſinnigen, Eeiſtesſchwachen, krüppel⸗ haften und epileptiſchen Kinder; 2. die Kinder, die vom Beſuch der Volksſchule wegen ſonſtiger Gebrechen entbunden ſind; 3. die Kinder, denen Nachſicht hinſichtlich des Be⸗ ginns der Schulpflicht gewährt iſt; 4. die Kinder, die vom Beſuch der Volksſchule ent⸗ bunden ſind, weil ſie Privatunterricht erhalten. Kinder, die die Volksſchule zu beſuchen haben, aber aus irgend einem Grund zu Beginn des Schuljahres im Schulhaus nicht erſcheinen können, ſind von ihren Eltern oder deren Stellverlretern unter Angabe des Hinderungs⸗ grundes mündlich oder ſchriftlich zu entſchuldigen. Eltern oder deren Stellvertreter, die es verabſäumen. die ihter Obhut anvertrauten ſchulpflichtigen Kinder zum Beſuch der Volksſchule anzuhalten, unterliegen der Be⸗ ſtrafung aufgrund des§ 71 des Polizeiſtrafgeſetzbuchs vom 31. Oktober 1863. Seckenheim, den 7. März 1915. Die Ortsſchulbehörde. Volz, Vorſitzender. Ldrenz, Sekretär Arbefter und Arbeſferinen finden Stellung= Färberei Kramer Feudenbeimer FAhre Fabri Fngang 2 Jimmer und Küche an ruhige Leute bis 1. April Acke 5 zu vermieten. 66 nahe e auch Tuiſenſtraßſe 49. geteilt zu pachten geſucht. 55 Zu erfcagen u der Crpdt. 2 Zimmer u. Küche Eine junge trächtige ofort zu vermieten. b 1 b Mittelſtraße 8. Ziege zu kaufen geſucht. Hauptſtraße No. 115. Uhren-, 3 3 Zi aner und Küche nebſt Zubehör zu vermieten 54) L. Volz, Baugeſchäft. zur Konfirmation die schönste Auswahl in SoW]˖e Neuheiten in Kriegssehmuek Franz Hrnold Nachi. Mannheim, H 1, 3 Gesangv.„Liedertafel“ Ssckenheim. Todes-Anzeige Den FHeldentod für's Vaterland starb am 24. Februar ds. Js. infolge eines Kopf- schusses bei Lens in Nordfrankreich unser treuer Sangesbruder und Freund Friedrich Erni Landwehrmann Derselbe diente beim Res. Inf. Regt. No. 40, 10. Komp. Kaum von seiner er- sten Verwundung geheilt und wieder als Kämpfer, für das heiligste Gut für die Ehre des Vaterlandes ins Felde gezogen, so hat ihn diesmal der Tod von uns hingewgge⸗ rissen. Wir verlieren in hm einen unserer be- sten Freunde und werden Jhm ein Ehrendes Andenken bewahren. Der Vorstand. Rathol. Jünglingsverein Seckenbeim. Morgen Sonntag, den 7. ds. Mts., nachmittags ½4 findet im Lokal zum„Adler“ Versammlung ſtatt, wozu wir hiermit unſere Mittglier Ehrenmit⸗ glieder und Freunde unſeres Bereins einladen. Zu dieſer Verſammlung laden wir auch die heute der Schule ent⸗ laſſenen katholiſchen Jünglinge ein, die für den Verein Intereſſe haben und einzutreten wünſchen. Der Vorſtand. gesangber.„Liedertafel“ Seckenbelm Heute abend ½9 Uhr im Lokal wichtige Besprechung Pünktliches und vollzähliges Erſcheinen aller zurück gebliedenen dringend erforderlich. Der Vorſtand⸗ Ein grosser Posten Schürzen für Frauen Iläddhen u. Kinder Farbig-Hhalbtrauer und Luster sind eingetroffen. 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