7 Seckenbeimer Anzeiger, Erſcheint Dienstag, Donnerstag und Samstags. Der Abonnementspreis beträgt monatlich 35 Pfg. bei freier Zuſtellung. Durch die Poſt bezogen pro Quartal Mk. 1.50. Der heutige Tagesbericht meldet e c uber den Fortgang der auf der Weſtfront im Gange befind⸗ lichen heftigen Kämpfe. Es iſt ein charakteriſtiſches Merk⸗ mal für die unbedingte Wahrhaftigkeit dieſer Berichte, daß ſie die gemeldeten Vorgänge nicht in der Luft ſchweben laſſen, ſondern für jede einzelne Tatſache Ort und Zeit anführen. Die franzöſiſchen amtlichen Berichte, die ſich ſo flüſſig leſen, vermeiden im Gegenſatz hierzu recht vorſichtig die Bezeichnung beſtimmter Oertlichkeiten, die die Franzoſen tagtäglich erobert haben wollen. Dem franzöſiſchen leichtgläubigen Volkscharakter mag dieſe Art der Berichterſtattung ſympathiſch ſein, den Dritten, auch den Neutralen, ſſollte ſie ermüden. Die deutſche Front, die ſich in dem Kalkboden der Champagne eingekrallt hat, iſt mit den bisher angewandten Mitteln nicht eben gut zu lockern. Ganz Belgien und ſeine Küſte iſt eine große Feſtung, und der burgundiſchen Senke gegenüber hat ſich im Sundgau ein großer Riegel vorgeſchoben. Um die Nordflanke der deutſchen Stellung legt ſich das„Kriegs⸗ gebiet“ der Nordſee, zwar gangbar für den, der Luſt verſpürt, aber eben nicht ganz ungefährlich, und die Süd⸗ flanke deckt die ſtreng gewahrte Neutralität der Schweiz. Innerhalb dieſes Rahmens ſpielen ſich die erbitterten Kämpfe ab, von den Franzoſen angeſetzt, um die deutſche Schranke zu durchbrechen— bis jetzt ohne jeden Erfolg. Der geſtrige Tag war für unſere Truppen wieder auf beiden Fronten erfolgreich. Auf der heiß umſtrittenen Loretto⸗Höhe, einem bedeutenden Stützpunkt, entriſſen wir den Franzoſen zwei weitere Gräben, machten 6 Offi⸗ 5 Reese 250 Mann zu Gefangenen und eroberten zwei f aſchinengewehre und zwei kleine Geſchütze. Die Kämpfe bei Souain ſind noch im Gange, ebenſo jene in den Vogeſen, wo der Gefechtstätigkeit durch Nebel und Schnee unüberwindliche Hinderniſſe erwachſen. Ueber 5000 Ruſſen wurden nach dem letzten 1 Tagesbericht im Oſten unter deutſche Obhut genommen. Steht die Zahl hinter den Rieſenziffern der ſonſtigen Hindenburgiſchen Siegesmeldungen auch weit zurück, ſo ſind die begleitenden Nebenumſtände von höchſter ſtrate⸗ iſcher Bedeutung. Die„Winterſchlacht in Maſuren“ tte die ruſſiſche Njiemen⸗Armee vernichtet, die ſich, ge⸗ mäß ihres Namens, auf dieſen Fluß und ſeine Feſtungen Kom no und Grodno geſtützt hatte. Nach dieſer ſchweren, glänzend gelöſten Arbeit ſtehen unſere Armeen in Nord⸗ polen gegen einen nicht minder zahlreichen Feind, der das nordpolniſche Fluß gebiet, ſpeziell den Narew, als Baſis hat und der unter dem Namen einer„Narew⸗ Armee Nr. 2“ zuſammengeſetzt werden ſollte. Dieſe Bezeichnung iſt uns auch bekannt; wir hatten im Sep⸗ tember 1914 die erſte Auflage dieſer Armee zu Grabe getragen, einſchließlich ihres Führers, des Generals Schi⸗ linsky. Aber nach ruſſiſchem Syſtem erleben ganze Heere Bisweilen eine Muforſtehina. varnehmlich in Beꝛua 7 Von Guſtav von Meyern. 3 3 Fortſezung. Nachdruck verboten. Fer Inzwiſchen hatte das laute Reden und Lachen auch die Nachbarsleute herbeigezogen. Barhäuptig mit lang herunterhängendem, über der Stirn glattgeſchnittenem Haar, der ſogenannten„Kolbe“, oder ſchon im niedrigen N Filzhut zum Ausgehen, kamen ſie in ihren farbigen 5 Wollenbluſen, in ihren ſtrumpfartigen Beinkleidern und inn ausgeſchlagenen Lederſchuhen aus den Häuſern ge⸗ chlüpft, wie ſtelzbeinige Hofhähne, wenn ſie nach dem Frühwetter ausſchauen oder Morgenfutter wittern, und bald ſchwirrte es, gleich dem Gegacker auf dem Hühner⸗ hofe, von Fragen und Gegenfragen laut durcheinander. „He, Jungfer Sibylle,“ rief der Kleine einem Mädchen zu, das im braunen Leibchen über dem hochge⸗ ſchürzten roten Rocke, ein weißes Tuch über dem Flachs⸗ haar mit langen Zöpfen, zwei Milcheimer am Schwengel über den Schultern trug und eben in das Portal ein⸗ biegen wollte,„he, Jüngferchen, Du kommſt von der Fran“ burg? Hohe Gäſte angekommen?“ a, Herr Kaſtellan, der Prinz iſt da.“ „Nit großem Gefolge?“ „Ein alter Ritter, ein ſchöner welſcher Junker und viele Pferde und Hunde.“ „Pferde und Hunde als Gefolge?“ erſcholl es in a lautem Gelächter. 8 „Der Heerbann iſt auf den Hund gekommen!“ witzelte J das Männchen.„Aber ich ſage e uch: Krieg gibt es doch, großmächtigen, blutigen Krieg.. mit franzöſiſchen 3 und vlämiſchen Sauen! Wo jagt man denn, eine?“ — 8 Moesbeimer Anzeiger, Hmtsblait der Bfürgermeister ämter Seckenheim, Iivesheim, Meckarhansen und Edingen. Druck und Verlag von Gg. Zimmermann, Seckenheim. Seckenheim, Donnerstag, den 11. März 1915. die Qualität. Nun muß auch dieſe zähe Maſſe erſt wieder zuſammengedrückt werden. Das ſind Bewe⸗ ungskämpfe, die uns ſympathiſch ſind und dem ldherrn Gelegenheit geben, kühne und doch ſorgſam berechnete Pläne in die Tat umzuſetzen. Die neueſten Meldungen zeigen, daß unſere Heeresleitung im Oſten mit dem Zuſammendrücken nicht zögert. Stück für Stück wird die ruſſiſche Dampfwalze abmontiert. Sie iſt ſchon außer Betrieb, und die ruſſiſche Dreſchmaſchine hat ſich in Maſuren und in der Bukowina als unbrauchbar er⸗ wieſen. Heute iſt man in London und Paris ſchon zu⸗ frieden, daß dieſe Zerkleinerungsinſtrumente noch nicht endgültig zerbrochen ſind und daß ſie immerhin noch die Aufmerkſamkeit der„halben deutſchen Kraft“ auf ſich vereinigen können. 7 . N Die Lage im Dſten. Nuſſiſche Kraftmittel zur Unterdrückung der 3 Wahrheit. WTB. Petersburg, 9. März. Eine Bekaunt⸗ machung des Hauptkommandierenden des Petersburger Militärbezirks, General der Infanterie, Baron Salza, beſagt: Zwecks raſcherer Niederwerfung(12) des hartnäckigen Feindes iſt vollſtändige Ruhe unter der Bevölkerung unerläßlich. Es finden ſich indeſſen Leute, die in böswilliger Abſicht, häufig auch infolge eines Mißverſtändniſſes, die unſinnig⸗ ſten Gerüchte verbreiten über die Operationen und den Zuſtand unſerer Truppen, wodurch Beun⸗ ruhigung hervorgerufen wird. Der Erlaß droht ſtrengſte Strafe an, den Perſonen, die ſolche beun⸗ Seiden de Gerüchte verbreiten, ohne Rückſicht auf ihre Stellung. Auch der Preſſe wird ſtrengſte Be⸗ . ſtrafung angedroht, ſowie Schließung für die ganze Kriegsdauer, wenn unverbürgte Mitteilun⸗ gen gebracht würden, die geeignet ſeien, die Bevölkerung zu beunruhigen. f 1 5 Ein Hindenburg⸗ Geſchichtchen E GG. Berlin, 9. März. Adolf Zimmermann, der Kriegsberichterſtatter der„Tägl. Rundſchau“, erzählte fol⸗ gendes Wort Hindenburgs, das kürzlich gefallen iſt, als nach Tiſch bei der Zigarre die Rede aufs Reiten kam. „Zum letztenmal, falls ich es erlebe,“ erklärte der Ober⸗ befehlshaber im Oſten, ſteige ich zu Pferde, wenn ich mit meinem Kaiſer durchs Brandenburger Tor einreite. Dann iſt Schluß. Iſt der Einzug vorüber, ſetze ich mich in die nächſte Troſchke, die ich haben kann, fahre zu meiner lieben, guten alten Frau, und dann ſieht mich nie, aber auch nie mehr jemand wieder.“ Deckarbauser Zellung, iege. Seckenbeimer Zeitung. 5 Inſertionspreis.. Die einſpaltige Petitzeile 10 Pfg., Reklamen 20 Pf. die Zeile. Bei öfterer Aufnahme Rabatt. Fernſprechanſchluß Nr. 16. 15. Jahrgang e Der Krieg zur Se. . Die Verluſte der feindlichen Kriegsflotten. GKG. Berlin, 9. März. Die„Times“ vom 1. März bringen eine Aufſtellung der Verluſte, welche dit Kriegsflotten unſerer Feinde bisher erlitten haben. Wenn⸗ gleich dieſe Aufſtellung nicht als vollſtändig angeſehen werden kann,— es fehlen beiſpielsweiſe in ihr„Auda⸗ cious“, der in der letzten Nordſeeſchlacht vernichtete „Tiger“(oder„Li on“), der an der kaliforniſchen Küſte geſtrandete japaniſche Kreuzer„Aſama“ uſw.—, ſo geht doch aus ihr hervor, daß die feindlichen Flotten eingeſtandenermaßen bisher einen Verluſt an Kriegs⸗ ſchiffmaterial von insgeſamt 158 000 Tonnen erlitten haben. Es wurden vernichtet: 2 engliſche Schlacgtſchiffe, 13 Kreuzer(10 engliſche, 2 ruſfichte, 1 japan⸗ſcher), 5 Kanonenboote(2 engliſche, 1 franzöſiſches, 2 xuffiſche), 2 Zerſtörer(1 japaniſcher, 1 franzöſiſcher), 4 Unterſeeboote(2 engliſche, 2 franzöſiſche), 4 Torpedo⸗ boorr(3 franzöſiſche, 1 japaniſches), 5 Hilfskreuzer(4 engliſche, 1 ruſſiſcher).(Die Liſte ſtimmt bezüglich der engliſchen Verluſte nicht einmal mit den früher in der„Weſtminſter Gazette“(am 10. Dezember 1911) veröffentlichen amtlichen Aufſtellungen überein. Die. Red). Ein amerikaniſches Schiff von einem engliſchen 92 Kreuzer beſchlagnahmt? E GKG. Waſhington, 9. März. Nach einer Meldung der„Agence Havas“ ſoll ein engliſcher Kreuzer den amerikaniſchen Baumwolldampfer„Pacific“ beſchlagnahmt haben. Die amerikaniſche Regierun warte noch genauere Berichte ab.„ eee Der Kampf um die Dardanellen. Fortdauer der Beſchießung der Dardanellen. WTB. Konſtantinopel, 9. März. Der Samstag brachte eine neue Entwickelung des Kampfes. Die Er⸗ öffnung des Feuers fand nach der üblichen Methode aus großer Entfernung gegen die Batterie von Dar⸗ danos, ſowie gegen das Fort Medſchide, die er⸗ widerten und trotz der großen Entfernung Treffer erzielten, ſtatt. Bald nach Beginn der Beſchießung griff ein engliſcher Dreadnought von der Bucht von Saros mit indirektem Feuer über die Berge der Landzunge auf der europäiſchen Seite in den Kampf ein. Die Granaten ſchlugen teils in das europäiſche Ufer ein, teils ins Waſſer, wo ſie platzten. Nachmittags überflogen abirrende Geſchoſſe das Fort Hamidie und ſchlugen in einem entfernten Acker ein. wo ſie eine — „Der Rote?“ fragte der Ratsſchließer noch. „Nein, der Bunte!“ lachte das Mädchen und ver⸗ ſchwand unter dem Portal. N Der Bunte, ein junger Mann in der Tracht der Arm⸗ bruſtſchützengilde, ſtutzermäßig im kurzen, bunt geſtreiften, mit grauem Kaninchenfell beſetzten„Scheckenrocke“, deſſen am Handgelenk enge, bis oben aufgeſchlitzte Aermel eine hellere Jacke durchblicken ließen, ſtolzierte in den eng anliegenden Beinkleidern und den langen Schnabelſchuhen, einen Federſtutz am Barett, die Armbruſt ſeitwärts am Gürtel hangend, keck daher und ſah ſich, als er die Gruppe erreichte, alsbald von Fragenden umdrängt. „Ihr kennt den Waldvogt?“ „Wißt Ihr, warum Prinz Max gekommen?“ „Nur zum Jagen?“ „Wo will er jagen? Was will er jagen?“ Auch der Rote war jetzt herzugetreten und, als er die Fragen hörte, überraſcht ſtehen geblieben. „Das kann ich Euch ganz genau vermelden,“ er⸗ widerte ſichtlich geſchmeichelt der Bunte, indem er ſich ſelbſtgefällig das lange Haar aus beiden Seiten des Ge⸗ ſichtes ſtrich.„Der kaiſerliche Waldvogt iſt mein Herr Vetter. Prinz Max wollte längſt gern auf Sauen jagen. Sintemal aber das Rudel mit den ſtärkſten Ebern zwiſchen dem Hohen Venn und dem Ardennerwald wechſelt, ſo hat mein Herr Vetter vorerſt an den burgundiſchen Wild⸗ meiſter in Verviers ſchreiben laſſen, er ſolle ihm 1 wiſſen tun, wann das Schwarzwild hüben liege, und ob er u einer Grenzjagd mit dem Prinzen halb Part mit ihm machen wolle.'s hat lange gedauert, aber endlich iſt Antwort kommen. Am hohen Venn, unweit der Grenze, liegt das Wild, und der Prinz wollte heute in aller Frühe mit meinem Herrn Vetter von der Franken⸗ burg wegreiten. Er muß ſchon fort ſein!“ „Mit Verlaub,“ nahm jetzt der Rote das Wort, „welchen Weg nehmen ſie da?“ fragte jener mit auffallendem Eifer weiter. „Ueber Eupen gen Montjoie, —— „Der Prinz wird doch nicht über die Grenze gehen?“ „Je nachdem. Warum auch nicht?“ verſetzte der andere, ſich verwundert umwendend, zumal da dem Roten ein Ausruf des Schreckens, wenn auch in unverſtändlicher Mundart, entfuhr. Und jetzt erſt richtete ſich die allge⸗ meine Aufmerkſamkeit auf den neuen Ankömmling. 5 Es war eine ſeltſame Erſcheinung, der hagere Mann in der fremdartigen Tracht, der mit Fiedel und Bogen am Gürtelhaken als wandernder Spielmann vor ihnen ſtand. Auf dem kurzgekräuſelten Haar von jener aſch⸗ grauen Farbe, die nicht altert, weil man ihr das Alter nicht anſehen kann, trug er eine rote Filzkappe mit grünem Zweige. Ueber ſeinen Schultern hing eine gleich⸗ falls rote„Gugel“, jene aus einem Stück Tuch mit Kopf⸗ loch beſtehende einfachſte Gattung aller Mäntel, die bei Landbewohnern üblich war. Die grauen Beinſtrümpfe dagegen hatte er, nach Art der Waldbewohner früherer Jahrhunderte, von den Schuhen bis über die Wade mit Baſt umwunden.. g Das Auffallendſte an ihm aber war nicht die Tracht, ſondern das Geſicht. Denn eingerahmt von ungewöhnlich dunklen, ſchräg nach oben laufenden Brauen über kleinen, grauen, verſchmitzt blinkenden Augen und einem krauſen, nach burgundiſcher Sitte ausgezackten blonden Barte, erhob ſich auf der urſprünglich leichtgebogenen Naſe wie ein Vorgebirge ein großer rötlicher Höcker. Und wunder⸗ bar, die Erhöhung ſchien nicht am Naſenbeine feſtge⸗ wurzelt, ſondern nur ein Auswuchs der Haut zu ſein, denn es ließ ſich, je nach dem Willen ſeines Beſitzers, durch ein bloßes Zucken der Geſichtsmuskeln auf ſo lächer⸗ liche Weiſe verſchieben, daß derſelbe ſich ſchon mit dieſer Kunſt allein hätte für Geld ſehen laſſen können. ——— 2 c 3 5 darunter der des Königs, ſich für die Fortſebung tät aus geſpro Sc. Berlin, 9. März. Aus Genf, 8. März, 5— gewaltige Erdſäule aufwarfen. Die türkiſchen Bärte ſen erwiderten das Feuer mit wenigen wohlgezielten Schüſ⸗ ſen und zwangen das engliſche Schiff zum Rückzug. Am Abend durchſchlugen Granatſplitter das Dach eines leeren Hauſes, ohne Perſonen zu verletzen. a0 dem Dorfe Tſchanak Kale iſt die Bevölkerung völlig ruhig. 5 Franzöſiſch⸗engliſche Truppentransporte nach 8 den Dardanellen. i 5 WTB. Berlin, 9. März. Wie dem„Berl. Lokal⸗ anzeiger“ aus Rom berichtet wird, wird aus Malta gemeldet, ein in Syrakus eingetroffener Dampfer be⸗ richte, daß 25 Transportſchiffe mit 42000 Mann in Begleitung von mehreren franzöſiſchen und eng⸗ liſchen Kreuzern Malta in der Richtung nach den Dar⸗ danellen verließen. 1251 1— 3 N 5 1 ki f 9„„ 3 Der türkiſche rie. Der amtliche Bericht über die Beſchießung von Smyrna. ö WTB. Konſtantinopel, 8. März. Aus dem Gro⸗ ßen Hauptquartier wird geweldet: Geſtern haben drei feindliche Panzerſchiffe ohne eine Wirkung zu erzielen, drei Stunden lang aus der Ferne mit lan⸗ gen Zwiſchenpauſen die- Forts von Smyrna be⸗ ſchoſſen, worauf ſie ſich zurückzogen. Heute vormittags ſetzten ſie ebenfalls ihr wirkungsloſes Feuer eine Stunde lang fort. Dieſe beiden Beſchießungen richteten keinen Schaden an und verurſachten kei⸗ nen Verluſt. Heute nachmittag beſchoſſen vier eng⸗ liſche Kriegsſchiffe mit Zwiſchenräumen unſere Batterien in den Dardanellen außerhalb der Treffweite unſerer Bat⸗ terien und zogen ſich dann, ohne ein Ergebnis er⸗ zielt zu haben, nach Tenedos zurück. Ein feindlicher Kreuzer im Golf von Saros, der die Umgebungen von Harab und Bulair beſchoß, wurde von zwei Gra⸗ naten auf dem Deck getroffen. Als die Eng⸗ länder verſuchten, längs des Fluſſes Karun im Irak vorzugehen, erlitten ſie eine neue Niederlage. Drei Bataillone engliſche Infanterie mit zwei Schnellfeuerfeld⸗ geſchützen und zwei Gebirgsgeſchützen, eine Maſchinen⸗ gewehrabteilung und eine Schwadron verſuchten am 3. März unſere Stellungen in der Gegend von Ah ocz an⸗ zugreifen. Nachdem unſere Truppen und Freiwilligen einen Gegenangriff unternommen hatten und der Feind 400 Tote und Verwundete verloren und eine große Zahl von Gefangenen in unſeren Händen zurückgelaſſen hatte, floh er durch den Karunfluß in Un⸗ ordnung nach ſeinen ſüdlich von Berder und Naſſri feſtgemachetn Schiffen. Unter den Toten befinden ſich ein engliſcher Major und vier andere Offiziere. Wir haben Fzuſammen mit allem Zubehör und Munition 3 Kanonen, 500 Gewehre, 200 Pferde und große Mengen von Sani⸗ tätsmaterial erbeutet. Unſere Verluſte ſind unbedeutend. Schwere Beſchädigung engliſcher Kreuzer. WTB. Berlin, 9. März. Nach einer Konſtanti⸗ nopeler Meldung des„Berl. Lokalanzeigers“ meldet der „Turan“ aus Smyrna: Vier engliſche Kreuzer und ſechs Torpedoboote bombardierten vorgeſtern die Forts. Un⸗ ſere Batterien eröffneten hierauf ein heftiges Feuer und trafen einen feindlichen Kreuzer, der ſich ſofort zu⸗ rückziehen mußte. Ein zweiter Kreuzer wurde am Maſt getroffen. Von der Küſte aus konnte man bemerken, wie mehrere Verwundete von feindlichen Kreu⸗ dern auf ein Spitalſchiff gebracht wurden. Ferner wurde ein engliſcher Transportdampfre zum Sin⸗ zen gebracht. Die Haltung Griechenlands. Zaimis lehnt ſein Mandat abb. 1223 WB. Frankfurt, 9. März. Die„Frankfurter Zeitung“ meldet aus Athen: da Venizelos auf keine Anfrage des Königs erklärte, daß er in der Kammer zicht eine Regierung unterſtützen könne, deren Anſichten über die äußere Politik den ſeinigen zuwider⸗ keſen, legte Zaimis das Mandat zur Kabi⸗ zetts Fi Fung in die Hände des Königs zurück. Die⸗ Jerie zunadies zu ſich, der heute nachmittag JJ a h eutſcheiden wird. Ser Grund des Rücktritts von Venizelo. N „ G. Genf, 9. März. Der„Newyork Herald“ meldet aus Athen: Venizelos Demiſſion erfolgte, weil er rounrat mit einer Mehrheit von neun Stimmen, einer abwartenden Neutralität au 7 Bleibt Griechenland neutral? geſhro⸗ * wird der„Deutſchen Tageszeitung“ berichtet: Während der„Temps“, ſowie die meiſten Pariſer Blätter das Ein⸗ eifen Griechenlands nur als aufgehoben erklären. ringt der„Progres Lyon“ in fetten Buchſtaben die Nach⸗ richt:„Griechenland bleibt neutral.“ Nach einer Erklärung Venizelos' ſei die Gelegenheit zu einem Eingreifen für immer verſäumt. Die Politik der Neutralität werde die neu erworbenen Gebiete keiner Gefahr ausſetzen.„Selbſt wenn ich wieder Miniſterpräſi⸗ dent würde,“ ſagte Venizelos,„müßte ich die Neutra⸗ lität befürworten.“ Der„Progres“ meldet noch, daß den Ausſchlag für Griechenlands Stellung im Kronrat die „Erklärungen Theotokis gaben, der einen Angriff Bulgariens befürchtete, wenn das Land die Neutra⸗ lität aufgäbe. e a Atalien und die griechiſche Kriſis. KG. Berlin, 9. März. Der„Berliner Lokal⸗ Serna“ iſt die von Griechenland eingetroffene Entſchei⸗ dung ohne Einfluß auf die Haltung Italiens. Es ſei nicht richtig, daß ſich Italien durch ſeine neutrale — von dem Völkerkonzern ausſchalte. Italiens 3 ſei für die Kriegführenden von größter Bedeu⸗ ie Hauptſache ſei aber die Erwägung, daß das Ge⸗ 12 des nahen Orients nicht an den Dardanellen, ſon⸗ n auf den Schlachtfeldern Europas entſchieden werde. 1 2 2 n gang wieder fahrbar zu machen. nach Veracruz beordert. anzeiger“ meldet aus Mailand: Nach dem„Corriere dela — 0 171 1 3 8 ei Neues vom Tage. e Hinrichtung eines Raubmörders⸗ WTB. Hamburg, 9. März. Der Dienſtknecht 2 3— Meißner aus Dommitzſch, der durch Urteil des hieſi⸗ gen Schwurgerichts am 22. Januar 1915 wegen Raub⸗ mords, begangen in Neuengamme an der Ehefrau Steffens und der Dienſtmagd Schuhr, zum Tode verurteilt worden war, iſt heute früh hingerichtet worden. 1 Erdrutſch am Panamakanal WTB. Pauama, 9. März. Ju 9 ein rutſches im Culebra⸗Durchſchnitt können Schiffe von mehr als 20 Fuß Tiefgang den Panamakanal nicht durchfahren. Man hofft jedoch, die Stelle bereits im Laufe der Woche für Schiffe bis zu 82 Fuß Tiefe ee e . Amerikaniſche Nüſtungen. GKG. Haag, 9. März. Von Pittsburg und an⸗ deren Waffenplätzen der Vereinigten Staaten gehen nach einer„Times“⸗Meldung aus Waſhington große Ge⸗ ſchütztransporte nach der kaliforniſchen Küſte, nach Texas, Florida und dem Panamakanal. Alle Weiter⸗ arbeiten am Panamakanal wurden eingeſtellt, um große Betonfundamente zur Herſtellung feſter Küſtenbatterien zu ſchaffen. Wie der„Nieuwe Rotterdamſche Courant“ meldet, wird Wilſon am kommenden Mittwoch eine Anzahl Geſetzentwürfe unterzeichnen, in denen vier Mil⸗ liarden Mark für die Küſten verteidigung ver⸗ langt werden. eee P Amerika warnt Mexiko WB. Waſhington, 9. März.(Reuter). Infolge des zunehmenden Chaos in der Hauptſtadt Mexiko ha⸗ ben die Vereinigten Staaten dringende Vorſtel⸗ lungen an Carranza gerichtet, die die Bedeutung einer Warnung hatten und als Anzeichen einer völli⸗ gen Aenderung der Politik der amerikaniſchen Regierung angeſehen werden. ö WTB. Waſhington, 9. März. Der Marineſekre⸗ tär hat den Kreuzer„Tacoma“ von Port au Prince Anſcheinend werden noch andere Kriegsſchiffe dorthin geſandt. N 5 Der Aufſtand in Indien. i WTB. London, 9. März. Das Indiſche Amt teilt mit: Seit einiger Zeit war es bekannt, daß ſich ein oder zwei Regimenter türkiſcher Truppen und Mitglieder des türkiſchen Stammes Beni Lam und Amara, ſowie dontingente des perſiſchen Stammes Beni Lemu und an⸗ dere Perſer, die dem Scheich von Mohamara feindlich zeſinnt ſind, weſtlich von Ahvas verſammelten. Um ihre Zahl und Aufſtellung feſtzuſtellen, wurde am 3. d. Mts. eine Aufklärungsabteilung der Garniſon von Ah⸗ das entſandt. Der Feind, der bei Chadir Stellung ge⸗ nommen hatte, war ſehr ſtark. Er wurde auf unge⸗ fähr 12000 Mann geſchätzt. Die britiſchen Truppen zogen ſich unter Gefechten zurück und brach⸗ zen dem Feind Verluſte von 200 bis 300 Toten und 500 dis 600 Verwundeten bei. China lehnt alle japan iſchen Forderungen betreff. „ Kiautſchau ab. „ GKG. Haag, 9. März. Nach einer Londoner Privat⸗ meldung des„Rotterdamſchen Courant“ lehnte China alle japaniſchen Forderungen betreffend Kiautſchau ab. Aus Peking wird die Ankunft 8000 japaniſcher Soldaten in der Provinz Schantung gemeldet. Die Südmandſchuriſchen Eiſenbahnen. * GKG. London, 9. März. Die„Times“ melden aus Peking, daß in der ſiebenten Konferenz der chineſi⸗ ſchen und japaniſchen Vertreter China, der Ver⸗ längerung des Abkommens bezüglich der s. ü d mand⸗ Hane Eiſenbahnen auf 99 Jahre zu⸗ 7 immte. Eine Beſtimmung über den 5 2 riſenbahn ſoll ſpäter in Erwägung gezogen werden, da die Chineſen nicht bereit waren, alle Punkte der Forde⸗ ngen direkt zu verhandeln. 1 1 2 Tom Zör dril berzehfl. Lanſt un dn Lal wiſſe Zurückhaltung empfohlen. 0 ( Heidelberg, 9. März. Bei der Aufſtellung des Voranſchlages hat die Stadtverwaltung trotz des Rück⸗ ganges der Einnahmen von einer Umlageerhöhung ab⸗ geſehen. Der fehlende Betrag von 100 000 M. ſoll aus den bisher als Betriebsfonds dienenden Reſerven auf⸗ gebracht werden. 2353553 (Heidelberg, 9. März. Die jetzt im ganzen Lande tagtäglich vorgenommenen Goldſammlungen laſ⸗ ſen erkennen, wie groß noch die Menge an Reichsgold iſt, die ſich in Privatbeſitz befindet. So haben in Pforz⸗ heim die Gymnaſiaſten und Oberrealſchüler bei einer Sammlung von Haus zu Haus in vier Tagen 140 000 Mark in Gold zuſammengebracht. In Bruchſal ſammelten die Schülerinnen der höheren Töchterſchule 7000 M., in dem kleinen Orte Brettental brachte die Jugend 870 Mark in Goldſtücken zuſammen. Auch bei vielen kranken 8: 250 Zentner Eicheln geſammelt, wofür 4,50 und namentlich alten Leuten liegt noch vier Gold. So hatte das Amtsgericht Konſtanz bei Vornahme amtlicher Nachlaßermittelungen in zwei Fällen Gold gefunden, einmal 3500 M., das anderemal 960 M. 55 (0) Pforzheim, 9. März. Geſtern abend gegen halb 3 Uhr machten mehrere 12 bis 14 Jahre alte Knaben auf dem Lindenplatze ein Indianerſpiel. Hierbei hat der 13 Jahre alte Volksſchüler Karl Schmied dem 13 Jahre alten Volksſchüler Hans Beck mit einem großen Taſchenmeſſer drei Stiche in die Schulter verſetzt, ſo⸗ daß der Verwundete ins Krankenhaus verbracht werden mußte. Lebensgefährlich ſind die Verletzungen nicht. (=) Deſtringen(Amt Bruchſal), 9. März. In un⸗ ſerer Gemeinde werden ſeit fünf Tagen 00 rund für den Zentner bezahlt werden, alſo eine tägliche Einnahme von 1125 M. für diejenigen Gemeindeeinwohner, die ſie ſammeln. Die Behörde hat in entgegenkommender Weiſe die Erlaubnis zum Sammeln erteilt und den Kindern ſchulfrei gegeben. 1 () Freiburg, 9. März. Zur Zeit hat der Bel⸗ hen ſoviel Schnee, wie noch nie(2.50 bis 2.80 Mtr.) Sehr intereſſant ſind die Schneewächten am Belchen⸗ haus. Oberhalb des Oekonomiegebäudes iſt eine ſenk⸗ cechte Wächte von ſechs Meter Höhe. Das alte Belchen⸗ haus iſt vollſtändig zugedeckt, kein Fenſter und keine Tür ſt zu ſehen, ebenſo iſt an der Weſtſeite eine Schneemauer 5 Meter hoch. Die Schneeſchuhabfuhr iſt großartig bis Multen, da alle Gräben und Löcher eben ſind. ( Kreiburg, 9. März. Beim Putzen von Allee⸗ bäumen ſtürzte ein Baum um, wobei ein 52jäh⸗ eiger verheirateter Stadtarbeiter zur Erde geſchleudert vurde. Er erlitt ſo ſchwere Verletzungen, daß ſein Tod herbeigeführt wurde. 5 0 Offenburg, 9. März. Die Haußtverſammlung des Badiſchen Landes vere ins für Bienenzucht findet im Auguſt d. Is. hier ſtatt. Mit Rückſicht auf das Kriegsjahr ſoll von einer bienenwirtſchaftlichen Aus⸗ tellung Abſtand genommen werden. (Forbach, 9. März. Wie wir aus ſehr zuver⸗ läſſiger Quelle kurzem erſchienener Mitteilungen die Eröffnung der nueen Linie Forbach⸗Raumünzach(Murgtalbahn) auf 1. April amtlich noch nicht feſt. Da die Schienenlegung noch an einer Strecke von über 1000 Metern fehlt, und an dem vorläufigen Endbahnhof 15 bis jetzt nur eine Weiche eingebaut iſt, wird mit Eröffnung auf 1. April kaum gerechnet werden dürfen. d (Heitersheim bei Staufen, 9. März. Beim Verſagen des elektriſchen Lichts wollte der verheiratete Monteur Kienzle am Schaltbrett des Elektrizitätswerks nach der Urſache der Störung forſchen. Er erhielt dabei einen elektriſchen Schlag und wurde ſofort ge⸗ tötet.. f () Sigmaringen, 9. März.(Fürſt Wilhelms Geburtstag.) Das Geburtsfeſt des Fürſten iſt den ernſten Zeitumſtänden gemäß gefeiert worden. Am Vor⸗ abend verkündete feierliches Glockengeläute den Feſttag. In der Morgenfrühe ertönte Kanonendonner vom Jo- ſefsberg. In der katholiſchen Stadtpfarrkirche war levi⸗ tiertes Hochamt mit Tedeum. In der Hofempore wohnte der ganze Fürſtliche Hof dem Gottesdienſte bei. In der evangeliſchen Stadtpfarrkirche hielt Superintendent Die⸗ ſtel den Feſtgottesdienſt. Die Stadt trug reichen Flaggen⸗ ſchmuck. In die Liſten im Reſidenzſchloß trugen ſich viele Gratulanten ein. Die Witterung war ſehr ſchlecht, Re⸗ gen und Schneeſturm wechſelten unaufhörlich miteinander VUok— fe e 1 N Veetterbericht. 8 8 Von Norden her hat ſich ein kräftiger Hochdruck über ganz Mitteleuropa ausgebreitet und die letzten Teil⸗ wirbel zur Auflöſung gebracht. Für Donnerstag und Freitag iſt trockenes und ziemlich kaltes Wetter zu erwarten. RET Strohmehl als Viehfutter 1 Der preußiſche Landwirtſchaftsminiſter Freiherr v. Schorlemer verbreitet über die Bereitung von Stroh⸗ e mehl eine längere Darſtellung, der wir folgendes ente 5 1 nehmen:. N Aus Anlaß der Futterknaßppheit ſind zahlreiche Vor⸗ zwecke gemacht worden. i 5 Holz reſp. Sägemehl und Stroh genannt. Sofern dieſe Zubereitung ein umſtändliches Verfahren und die Her⸗ ſtellung koſtſpieliger Apparate erfordert, ſcheiden die Vor⸗ ſchläge jetzt aus naheliegenden Gründen ohne weiteres aus. Der von mehreren Seiten gemachte Vorſchlag, Stroh⸗ häckſel zu mahlen und dadurch die im Stroh ent⸗ haltenen Nährſtoffe den Verdauungsſäften zugänglich zu machen, hat deshalb am meiſten Ausſicht auf Erfolg, weil Stroh von jeher an Wiederkäuer und Pferde verfüttert wird, und weil die zur Zubereitung erforderlichen Vor⸗ richtungen in zahlreichen großen und kleinen Mühlen vorhanden ſind. i Der Vorſchlag geht von der Erwägung aus, daß die 8 feine Zerkleinerung des Strohs mit Hilfe der Mühlſteine ſowohl die Holzfaſer als die übrigen Nährſtoffe verdau⸗ licher macht. das Mahlen des Strohes kommt in erſter Linie in Betracht für Pferde und Schweine, erfahren, ſteht entgegen anderer vor* läge zur Zubereitung von Erſatzſtoffen für Futte ſchenge a Namentlich wurden Moostorf, — 5 5 0 9 da die Wiederkäuer von Natur aus zu einer verhältnis⸗ mäßig guten Ausnützung des Futterſtrohes befähigt ſind. Strohhäckſel läßt ſich zu feinem Mehl vermahl⸗ das Mahlen macht jedoch beträchtliche Schwierigkeit... Je ſtarkhalmiger und trockener das Stroh, je kürzer der daraus gewonnene Häckſel iſt, deſto eher gelingt das Mah⸗ len. In vielen Fällen wird ein Vortrocknen des Häck⸗ ſels auf Brennereikeſſeln, Ziegel- und Backöfen uſw. not⸗ wendig ſein. Mahlverſuche wurden angeſtellt auf einer Windmühle ö in Gräbendorf bei Berlin, woſelbſt ein mit alten fran⸗ zöſiſchen Steinen verſehener Mahlgang vorhanden iſt. Hier wurde bei mehrmaligem Mahlen etwa 20 Prozent des Häckſels als feines, mit der Sichtmaſchine auf Gaze Nr. 11 ausgeſiebtes Mehl gewonnen. Weitere auf den Mühlen der Armeekonſervenfabril in Spandau vorgenommene Verſuche führten namentlich 5 — pekuniärer Beziehung zu einem unbefriedigten Ergeb JJ ²˙ 3c CCC ö. 28 2 2 N 2 In den Betriebsräumen der Firma M. Toepfer, Trockenmilchwerke G. m. b. H., Böhlen bei Rötha(Sach⸗ ſen), wurden Mahlverſuche mit Gerſte⸗ und Haferſtroh⸗ häckſel angeſtellt, und zwar ſowohl mit ſcheunentrockenem Häckſel als auch mit Häckſel, der 12 Stunden bei 40 Grad Celſius vorgetrocknet war. Das ſcheunentrockene Häck⸗ ſel enthielt 14 Prozent Feuchtigkeit, durch die Vertrock⸗ nung wurde nur eine Verminderung des Feuchtigkeits⸗ gehaltes von einem Prozent erreicht. Ein Unterſchied zwiſchen dem ſcheunentrockenen und vorgetrockneten Häck⸗ ſel konnte weder bezüglich der Dauer des Mahlprozeſſes noch der Ausbeute feſtgeſtellt werden. Das Haferſtroh ließ ſich etwas beſſer vermahlen als das Gerſteſtroh. Ha⸗ ferſtroh wurde ſechsmal, Gerſteſtroh achtmal über den Mahlgang geleitet. Bei dem erſt⸗ und zweimaligen Zu⸗ führen auf den Mahlgang erwies ſich ein Nachſchieben des ſpezifiſch leichten Mahlgutes mit der Hand als zweck⸗ mäßig. Das Häckſel wurde ohne Reſt vermahlen. Das gewonnene Mehl iſt von hinreichender Feinheit. Die Zeitdauer des Mahlprozeſſes war die zweieinhalbfache der bei der Roggenmüllerei für dieſelbe Gewichtsmenge er⸗ forderlichen. Unter Zugrundelegung der in der Getreide⸗ Lohnmüllerei üblichen Sätze dürften für 100 Kilogramm Strohhäckſel 5 Mark für den Zentner alſo 2.50 Mark als Mahllohn leinſchließlich Häckſelſchneiden) zu rech⸗ nen ſein. Im Großbetrieb laſſen ſich die Mahlkoſten wohl weſentlich vermindern. Von einem gewöhnlichen Mahl⸗ gang(gute deutſche und Champagnerſteine) kann man nach Anſicht der Firma eine Leiſtung von 6, 7 und 8 Zentnern Strohmehl in 24 Stunden erwarten. Füttern ngsverſuche mit Strohmehl wurden in dem Tierphyſiologiſchen Inſtitut der Landwirtſchaft⸗ lichen Hochſchule in Berlin mit Schweinen angeſtellt, die bezüglich der Verdaulichkeit des im Strohmehl ent⸗ haltenen Proteins ein ungünſtiges Ergebnis lieferten. Die Extraktſtoffe des Strohmehls wurden von den Ver⸗ ſuchsſchweinen etwa halb ſo gun verdaut wie im gewöhn⸗ lichen Futterſtroh vom Rind. Praktiſche Fütterungsverſuche wurden mit neun Schweinen von durchſchnittlich 55 Kilogramm Lebend⸗ gewicht durchgeführt. Die Schweine wurden in drei gleich⸗ mäßige Abteilungen von je drei Stück geteilt. Die erſte Abteilung erhielt neben Küchenabfällen 500 Gramm Wei⸗ zenkleie und 500 Gramm Torfmelaſſe auf den Kopf. In der zweiten Abteilung wurde die Hälfte der Kleie und die Torfmelaſſe durch Strohmehl erſetzt, in der dritten erhielten die Schweine neben Küchenabfällen nur 500 Gramm Strohmehl auf den Kopf. Das Stroh⸗ mehl wurde von den Tieren von Anfang an gern genom⸗ men, die Zunahme war bei allen drei Abteilungen an⸗ nähernd dieſelbe. Die Verſuche ſollen fortgeſetzt und auch auf Pferde ausgedehnt werden. Unter den gegenwärtigen Verhältniſſen muß es als äußerſt erwünſcht bezeichnet werden, daß das Müllerei⸗ gewerbe die Frage aufnimmt, um die beſten und billig⸗ ſten Verfahren zur Herſtellung von Strohmehl zu er⸗ mitteln und daß auch die Landwirte weitere Er⸗ fahrungen über die Brauchbarkeit von Strohmehl zur Fütterung von Schweinen und Pferden ſammeln. Ein voller Erſatz der hochwertigen Futterſtoffe durch Stroh⸗ mehl iſt nicht zu erwarten. Immerhin beſteht die Aus⸗ ſicht, daß die dadurch herbeigeführte Vermehrung der Futtervorräte dazu beiträgt, unſere Viehbeſtände mit der leider notwendigen und unvermeidlichen Einſchränkung bis zum Beginn der Grünfütterung durchzuhalten. Der Abschluss der „Winterschlacht in der Cbampagne“. Ein neues Ruhmesblatt unſeres Heeres. Der franzöſiche Durchbruchsverſuch kläglich ge⸗ ſcheitert. 45 000 Mann Verluſte. WTB. In Tag und Nacht ununterbrochenen Kämpfen hat der Gegner ſeit dem 16. Februar nacheinander mehr als 6 voll aufgefüllte Armeekorps und ungeheure Maſſen ſchwerer Artideriemunition, eigener und amerikaniſcher Fertigung, oft mehr wie 100 000 Schuß in 24 Stunden gegen die von 2 ſchwachen rheiniſchen Diviſionen ver⸗ teidigte Front von 8 Kilometer Breite geworfen. Unerſchütterlich haben die Rheinländer und die zu ihrer Unterſtützung herangezogenen Bataillone der Garde und andere Verbände im Anſturme wider Gfache Ueberlegenheit nicht nur ſtandgehalten, ſondern ſind ihm mit kräftigen Vorſtößen zuvorgekommen. Verantwortlich für die Redaktion Gg. Ammermann, Seckenheim Geſchäftliches. („Das deutſche Volk will ſeiner„Emden“ dan, ken“.) In dieſer Abſicht hat der„Mitteldeutſche Verband in Weimar eine Emden⸗Poſtkarte und eine Emden⸗ 10, Pfennig⸗Marke herausgebracht, deren Alleinvertieb für Mannheim⸗Ludwigshafen in den Händen des Herrn Weg⸗ mann Mannheim, U 4, 1 liegt. Nicht die Höhe des ein⸗ zelnen Beitrags, ſondern die Anzahl der Geber ſoll erweiſen, wie groß die. Verehrung und Begeiſterung des deutſchen Volkes für die Taten der Emden iſt. Es iſt darum dieſer „Volks- 10⸗Pfg.⸗Emden⸗Spende“ ein durchgreifender Erfolg zu erwünſchen. Städt. Sparkasse Schwelzingen. Zweite deutſche„Kriegs auleihe. 5 prozent. deulſche Reichsſchahauweiſungen heimzahlbar vom 2. Januar 1921 bis 2. Juli 1922. 5 prozentige deutſche Atiegsanleihe g unkündbar bis 1. Oktober 1924 können zum Kurſe von 98.5.0 Einträge in das Reichs- ſchuldbuch um Kurſe von 98.30 frei von jeder pe- ſeuberechnung vom 27. Februar bis 19. März 1915 bei uns oder bei unſerer Filiale Herrn Georg Röſer, Kaufmann in Seckenheim gezeichnetwerden. Kriegsanleihe und? skaſſen. Darlehen en Aufrufs Angeſichts des in dieſen Tagen ergan. zur Zeichnung auf die zweite Kriegsanlei wird man⸗ her Deutſche, der gern zeichnen möchte, ſein Vermögen aber in Wertpapieren angelegt hat, ſich die Frage vorlegen, vas er wohl zu beginnen habe, um ſich die flüſſigen it⸗ zel für die Einzahlungen auf die Anleihe zu verſchaffen. Es ſei deshalb auf eine Einrichtung erneut hingewieſen, die das Reich zu Beginn des Krieges zu dieſem Zwecke geſchaffen hat, Darlehen auf geeignete Pfänder zu geben, tber deren Tätigkeit aber im Publikum noch immer vielfach Unkenntnis zu herrſchen ſcheint, nämlich auf die „Darlehenskaſſen des Reiches“. d f Darlehenskaſſen befinden ſich an allen Orten, wo Reichsbankhauptſtellen und Reichsbankſtellen beſtehen; ihr Heim haben ſie— von Berlin 19 1 0— im Gebäude der Reichsbank. An den kleineren Orten geben die Reichs⸗ banknebenſtellen bereitwilligſt Auskunft, auch vermitteln ſie Anträge auf Gewährung von Darlehen. Auch wer in Städten oder Dörfern wohnt, in denen die Reichsbank keine Zweiganſtalten unterhält, kann ſich mit Darlehens⸗ anträgen an die zunächſt liegende Darlehenskaſſe wenden. Die Darlehenskaſſen beleihen Wertpapiere und Kauf⸗ mannswaren. Im folgenden ſoll indeſſen nur von Wert⸗ papieren die Rede ſein, da die Warenbeleihung für Zwecke der Kriegsanleihe kaum in Betracht kommen dürfte. Die zur Beleihung zugelaſſenen Wertpapiere können hier na⸗ kürlich nicht einzeln aufgezählt werden. Allgemein ſei ge⸗ ſagt, daß ſämtliche deutſchen Papiere, die im Kurszettel der Berliner oder einer anderen deutſchen Börſe ver⸗ zeichnet ſtehen, von den Darlehenskaſſen beliehen werden. Auch mehrere an einer deutſchen Börſe notierte auslän⸗ diſche Papiere, insbeſondere die Staatspapiere der be⸗ freundeten und neutralen Staaten, ſowie alle mündelſiche⸗ ren Wertpapiere, auch wenn ſie an einer deutſchen Börſe nicht notiert ſind, ſind zur Beleihung durch die Dar⸗ lehenskaſſen zugelaſſen. Der Kreis der bei den Darle⸗ henskaſſen beleihbaren Effekten iſt alſo äußerſt weit ge⸗ zogen. Hervorgehoben ſei noch, daß auch die im Reichs= ſchuldbuch oder im Staatsſchuldbuch eines deutſchen Staa⸗ tes eingetragenen Forderungen bei den Darlehenskaſſen verpfändet werden können. Schließlich kann auch die neue Kriegsanleihe ſelbſt in gewiſſem Umfang zur Beleihung herangezogen werden. Wer nämlich eine Rate derſelben bezahlt hat, erhält dafür Wertpapiere, durch deren Ver⸗ pfändung er ſich Mittel für die Bezahlung ſpäterer Ra⸗ ten verſchaffen kann. Daß auch die erſte Kriegsanleihe von 1914 ebenſo wie die ſonſtigen Reichs⸗ und Staatspapiere beliehen werden kann, bedarf kaum noch der ausdrücklichen Erwähnung. a f 38 Um Mißverſtändniſſen zu begegnen, ſei darauf hinge⸗ wieſen, daß Hypotheken, eee Sparkaſſen⸗ und ähnliche Einlagebücher von der Beleihung ausgeſchloſſen ſind. 85 Die Höhe, bis zu der die Wertpapiere von den Dar⸗ lehenskaſſen beliehen werden, iſt nach der Art der Papiere verſchieden. Die deutſchen Staatspapiere werden bis zu 75 Prozent, die Schuldverſchreibungen und Pfandbriefe der Landſchaften, der kommunalen Verbände und ähn⸗ liche Papiere bis zu 70 Prozent, die Induſtrie⸗Obliga⸗ tionen bis zu 60 Prozent, die Aktien bis zu 50 bezw. 40 Prozent ihres Kurswertes beliehen. Für die Berechnung des Wertes iſt der Kurs vom 25. Juli v. J. maßgebend. Der Zinsfuß, der der Bewilligung von Darlehen zu⸗ grunde gelegt wird, iſt für die gegenwärtigen Zeitverhält⸗ niſſe gering. Er betrug in den erſten Kriegsmonaten noch 6½ Prozent für das Jahr, iſt aber am 23. Dezember v. Js. auf 5½ Prozent feſtgeſetzt worden. Eine Ermäßigung des Zinsfußes auf 5¼ Prozent genießen bis 1. April alle diejenigen, die ein Darlehen zum Zwecke der Ein⸗ zahlung auf die erſte Kriegsanleihe entnommen haben, und es iſt beſtimmt zu erwarten, daß auch den Zeichnern der neuen Anleihe entſprechende Vorzugsbedingungen be⸗ willigt werden. Dieſer Zinsfuß ermöglicht es den Zeich⸗ nern, ein Darlehen aufzunehmen, faſt ohne ein Opfer zu bringen; denn die neue fünfproeutige Kriegsanleihe, die zum Kurſe von 98 50, für Schuldbuchzeichnungen zum Kurſe von 98.30 aufgelegt wird, bietet ihren Erwerbern eine Verzinſung von etwas mehr als 5 Prozent, und der kleine Unterſchied, der noch zwiſchen dieſer Verzinſung und dem Zinsſatz der Darlehenskaſſe beſteht, wird aus⸗ geglichen durch die bevorſtehende Kursſteigerung. Hinſichtlich der Zeitdauer, innerhalb deren das Dar⸗ lehen zurückbezahlt werden muß, ſind verſchiedentlich Be⸗ denken entſtanden, weil aus§ 3 des Darlehenskaſſengeſet⸗ tes vom 4. Auguſt v. Is. gefolgert wurde, daß von den Darlehenskaſſen Darlehen nicht auf längere Zeit als 6 Monate gewährt werden könnten. Dieſe Auffaſſung iſt irrig. Wie von amtlicher Stelle wiederholt kundgegeben, iſt eine Prolongation gewährter Darlehen auch über 6 Monate ſelbſtverſtändlich nicht ausgeſchloſſen. Die Dar⸗ lehenskaſſen werden in dieſer wie in jeder anderen Hin⸗ ſicht den Darlehensnehmern das weiteſte Entgegenkommen bezeigen, und letztere können darauf vertrauen, daß eine Kündigung der Darlehen zur Unzeit nicht erfolgen wird. Hiernach können die Darlehenskaſſen zum Zweck der Zeichnung auf die Kriegsanleihe jedenfalls von allen den Perſonen und Inſtitutionen unbedenklich in Anſpruch genommen werden, die das Darlehen in abſehbarer Zeit beſtimmt zurückzahlen können. Zum Beiſpiel kann eine, Sparkaſſe oder Lebensverſicherungsgeſellſchaft, die künf. tige Eingänge zu erwarten hat, ein Beamter, der Erſp niſſe der nächſten Quartale, ein Kapitaliſt, der ſpätere, — ——— georg Zimmetmann G Hhlloaſtraße 68.& Bekanntmachung. Polizeiſtunde betr. Das Großh.⸗Miniſterium des Innern hat folgendes beſtimmt: 8 Die Zeitlage erfordert es, auf tunlichſte Einſchränkung des unnötigen Verbrauchs von Nahrungsmitteln hinzu⸗ wirken. Das Miniſterium des Innern hat deshalb durch Vecordnung vom 5. März 1915 mit Wirkung vom 10. März 1915 die nächtliche Polizeiſtunde in Städten mit über 10000 Einwohnern auf 12 Uhr, in den Amtsſtädten und in den Städten mit über 4000 Einwohnern auf 11 Uhr, in allen übrigen Gemeinden auf 10 Uhr feſtgeſetzt. Aus⸗ nahmen werden nicht zugelaſſen. Somit iſt die Polizeiſtunde in Fechenheim und Ladenburg auf 11 Uhr, in allen übrigen Gemeinden auf 10 Uhr feſtgeſetzt. Es iſt dafür zu ſorgen, daß die Vorſchriften dieſer Verordnung ſtreng durchgeführt werden. Mannheim, den 9. März 1915. Groß. gad. Kezirksamt Abt. 4 g gez. Stehle. Vo ſtehendes bringen wir hiermit zur öffentl. Kenntnis. Seckenheim, den 10. März 1915. gürgermeßeramt: Volz. Zugelaufen und bei Stationswart Johann Mörk am Staatsbahnhof abzuholen iſt ein Kchaf. 8 Seckenheim, den 9. März 1915. gürgermeiſteramt: Volz. Koch. Im Flinblick auf die grosse Knappheit in — Futter- Artikeln— empfehlen wir den verehrl. 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Es ergeht die Aufforderung, Rechte. ſoweit ſie zur Zeit der Eintragung des Verſteigerungsvermerkes aus dem Grundbuch nicht erſichtlich waren, ſpateſtens im Ver⸗ ſteigerunngstermine vor der Aufforderung zur Abgabe von Geboten anzumelden und, wenn der Gläubiger widerſpricht, glaubhaft zu machen, widrigenfalls ſie bei der Jeſtſtellung des geringften Gebois nicht berückſichrigt und bei der Ver⸗ teilung des Verſteigerungserlöſes dem Anſpruche des Gläubigers und den übrigen Rechten nachgeſetzt werden. Diejenigen. welche ein der Verſteigerung entgegen⸗ ſtehendes Recht haben, werden aufgefordert, vor der Er⸗ teilung des Zuſchlags die Aufhebung oder einfiweilige Ein⸗ ſtellung des Verfahrens herbeizuführen, widrigenfalls für das Recht der Verſteigerungserlös an die Stelle des ver⸗ ſteigerten Gegenſtandes tritt. Beſchreibung des zu verſteigernden Geundnuckes: Grundbuch von Seckenheim, Band 67, Heft 10, Be⸗ ſtandsverzeichnis 1. Lagb.-Nr. 188, Flächeninhalt 5 ar 94 pm. Hofraite mit zweiſtöck. Wohnhaus mi Ladeneinrichtung, zweiſtöck. Zwiſchenbau mit Durchfahrt und Wohnung, zweiſtöck. Wohnhaus, Seitenbau mit Stalkung und einſtöck. Seitenbau, Ortsetter Wörth, an der Lauerſtraße. Schild⸗ gerechtigkeit zum weißen Lamm. Schätzung mit Wirtſchaftsinventar 40 715 Mk., ohne Wirtſchaftsinventar 40000 Mark. Ladenburg, 1. März 1915. Groh. Notariat als Vollareungsgericht. Leſchluß. Vorſtehende Bekanntmachung wird hiermit zur allge⸗ meinen Kenntnis gebracht. Seckenheim, 10. März 1915. gürgermeiſteramt: Volz. Gefunden und auf dem Rathaus Zimmer Nr. 7 abzuholen, iſt eine Damenuhr. Seckenheim, den 10. März 1915. Fürgermeiſteramt: Volz. Bekanntmachung. Zubereitung von Mörtel für Bauausführungen betr. Es iſt zu unſerer Kenntnis gekommen, daß in den Koch. Koch. Landbezirken von Bauunternehmern öfters Humus oder Mutterboden zur Möctelbereitung verwendet wird. Wir machen nachdrücklich darauf aufmerkſam, daß dies unzu⸗ läſſig iſt und nur ſcharfkörniger Sand als Herſtellung von brauchbarem Mörtel geeignet erachtet werden kann. Die Bürgermeiſterämter werden angewieſen, obiges bei Weiſe zur Kenntnislder Intereſſenten zu bringen. Mannheim, den 8. März 1915. 5 a Sr. gezirksamt Abt. 4. Verſtehende Bekanntmachung wird hiermit zur all⸗ gemeinen Kenntnis gebracht. Seckenheim, den 8 März 1915. gürgermeiſteramt: Volz —