Joesheimer Anzeiger, Necfarhauſer Seitung. f Geckenheimer Zeitung. Hmtsblatff E Inunſertsionspreis. 1 1 der Bürgermeisterämter Seckenheim, Dede gere e e dae ee Ilvesheim, Nearhausen und Edingen. 0 1 Druck und Verlag von Gg. Zimmermann, Seckenheim. e N ff i U Erſcheint Dienstag, Donnerstag, und Samstags. Der Abonnementspreis beträgt monatlich 35 Pfg. bei freier Zuſtellung. f Durch die Poſt bezogen pro Quartal Mk. 1.50. ee eee Fernſprechanſchluß Nr. 16. 5 f Der Weltkrieg. 812 808 Kriegsgefangene in Deutſchland. WTB. Berlin, 9. April.(Amtlich.) Am 1. April 1915 befanden ſich in deutſcher Gefangenſchaft: Franzoſen, Offiziere und ſonſtige im Offiziersrang ſtehende Perſonen 3868, Mannſchaften 238 496, Ruſ⸗ ſen, Offiziere und ſonſtige im Offiziersrang ſtehende Perſonen 5140, Mannſchaſten 504 210, Belgier, Offi⸗ ziere und ſonſtige im Offiziersrang ſtehende Perſonen 647, Mannſchaften 39620, Engländer, Offiziere und ſon⸗ ſtige im Offiziersrang ſtehende Perſonen 520, Mann⸗ ſchaften 20 307, zuſammen 812808. Die Kämpfe zwiſchen Maas und Moſel. WTB. Berlin, 9. April. Aus dem Großen Haupt⸗ quartier wird uns geſchrieben: Bereits der Bericht vom 6. April zeigte, daß es ſich bei den Kämpfen zwiſchen Maas und Moſel nicht um eine zuſammenhän⸗ gende Schlaſcht in dem großen, beinahe 100 Kilo- meter ausgedehnten Abſchnitt handelt. Einzelne räum⸗ lich getreunte Teile der geſamten Stellung bilden ab— wechſelnd Angriffspunkte der Franzoſen und nur der Gedanke einer beiderſeitigen Umfaſſung der deutſchen Linie gibt den einzelnen Kämpfen den inneren Zuſammenhang. Das Ergebnis des 6. April war, daß alle franzöſiſchen Angriffe nordöſtlich und öſtlich Verdun ebenſo, wie die Vorſtöße auf dem Süd⸗ flügel zuſammengebrochemn waren. Einen kurzen Erfolg der Franzoſen auf der Combres-Höhe glichen die Gegenangriſfe unſerer Infanterie aus, ſo daß die Höhe am Abend in deutſchem Beſitz blieb. j Die Nacht zum 7. April verlief hier nach dieſen ſchweren, für den Gegner ſo verluſtreichen Kämpfen, ruhig. Dagegen wurden die deutſchen Stellungen auf dem Süd⸗ flügel zwiſchen Flirey und der Moſel während der ganzen Nacht unter ſchwerem franzöſiſchen Artilleriefeuer gehalten, das von unſerer Artillerie durch einige erfolg⸗ reiche Feuerüberfälle erwidert wurde. Dieſes Artillerie- feuer dauerte den ganzen 7. April an. Am frühen Morgen wurde hier ſtarke Beſetzung der Schützengräben und die 288 Anſammlung von Reſerven dahinter erkannt, und gegen, ½5 Uhr vormittags begannen Angriffe dieſer Kräfte gegen das Bois Mort⸗Mare. Viermal ſtürmten ſie gegen unſere Stellungen vor, um jedesmal mit ſchweren Verluſten zurückgeworfen zu werden. Haufen von Gefallenen türm en ſch vor unſeren Gräben. Oeſtlich des Bois Mort-Mare ſcheiterten über das offene Gelände unternommene franzöſiſche Angriffe bereits in der Entſtehung an unſerem Artilleriefeuer, während ſie links davon im Prieſterwalde bis an unſere Stellungen gelangten, um hier im Feuer zu enden. Im Bois d'Ailln gelang es einem von Bayern unter⸗ nommenen Angriff, bis in die fran ingen C ˙— meer ebe ae 0 n. 1*. 5 5— Teuerdank's Brautfahrt. Von Guſtav von Meyern. Fortſetzung. Nachdruck verboten. „Gegen die verräteriſchen Franzoſenfreunde, gegen die Mordbrennerbanden, gegen den Klever, gegen ſeden, der die Freiheit der Herzogin und der Staaken bedroht, 0 Er rief Herzog Karl den Kühnen, ſeinen Schwager, zu und... was ſonſt noch für Zwecke ſind.“ dung?“ „Ich denke wohl. Aber ohne daß ſie es ahnt, Herr. Sie ſoll nicht mehr vom Bunde wiſſen, als was im N 5 55 5. 5„ 9 N 5 Volke umgeht, daß er vornehmlich die franzöſiſchen Ver- ge a 1 905 r 9. ehnze iich Karl und Philippine. Nun hat ihn zwar Herzogin Maria räter im Lande bedroht. Ihr müßt nämlich wiſſen, daß nicht bloß in Burgund, auch in Hennegau, ſelbſt ſchon bis in Wolich⸗Flandern hinein alles franzöſiſch Viele Edelleute geworden iſt in Sprache und Sitten. gehen dem König Ludwig in Frankreich zu Lehen. So Lande. Gegen ſie iſt der Bund, wie man glaubt.“ „Warum denn auch wie Ihr ſagt?“ Weil er ſelbſt nur für einen ehrgeizigen Frei⸗ f Wenn er die Herzogin an ſeinen Sohn arme Herrlein einzig auf die Treue ſeines Gelderlandes wird er die Rechte der Staaten mit. beuter gilt. verkuppelt hat, Füßen treten.“ a Maximilian hielt unwillkürlich die Zügel an und ſah dem Grauen mißtrauiſch ins Auge. „Und wäre das nicht noch mehr von mir zu be⸗ fürchten, als von einem kleinen Herrn ohne eigene Macht?“ Der Graue befand ſich offenbar in ziemlicher Ver⸗ legenheit; er wiegte den Kopf hin und her; ſeine Naſen⸗ flügel hoben und ſenkten ſich. Endlich hatte er ſeinen Entſchluß gefaßt. 6 a „Euer Verhör iſt ſcharf, Herr. Ihr zwingt mich, noch mehr zu ſagen.... Seht, unter den Stagten iſt ſeit einigen Jahren auch Gelderland. Ihr wißt, das Herzogtum geht dem Deutſchen Reiche zu Lehen. Es Seckenheim, Samstag, den 10. April „Steht die Herzogin mit dem Bunde in Verbin⸗ gegen den Herzog von Kleve, ö angewieſen. 1915. einzudringen und die Gräben zu nehmen. Dieſe wurden nach ihrer Zerſtörung aufgegeben, da ihr Beſitz taktiſchen Wert im Rahmen unſerer Stellung nicht hat. Am Nordflügel wurde die Combres⸗Höhe am 8. April vom frühen Morgen an mit ſchwerem Ar⸗ tilleriefeuer belegt. Vormittags entſpannen ſich auch hier wi der Infanterie ämpfe, zunächſt mit wechſeln⸗ dem Ausgang, bis nachmittags als Enderfolg alle Gräben in unſerer Hand blieben, worauf die Franzoſen von neuem das Artilleriefeuer dorthin lenkten Im Laufe des Nachmittags dehnte ſie das Artilleriefeuer gegen unſere öſtlich an die Combres-Höhe anſchließenden Stellungen in der Woevre⸗Ebene aus. Ein dort wiederum mit ſtarken Kräften unternommener ausge⸗ dehnter franzöſiſcher Angriff brach in unſerem Feuer zu⸗ ſammen. Der Tag endete mit einem erneuten Er⸗ folg auf allen Teilen de. Front. —— Die Lage im Oſten Berge von ruſſiſchen Leichen in den Karpathen. WTB. Wien, 9. April. Amtlich wird verlautbart vom 9. April 1915, mittags: An der Front in den Oſtbeskiden herrſcht im allgemeinen Ruhe. Im Wald⸗ gebirge ſetzt der Gegner ſeine frontalen Vorſtöße unter ſchonungsloſeſter Ausnutzung ſeines Men⸗ ſchen materials in andauernden Sturmangriffen fort. Berge von Leichen und Verwundeten kennzeichnen die im wirkungsvollſten Geſchütz- und Maſchinengewehr⸗ feuer unſerer Stellungen liegenden ruſſiſchen Angriffs⸗ felder. 1600 un verwundete Gefangene wur⸗ den in den geſtrigen Kämpfen gemacht. ö An allen übrigen Fronten keine beſonderen Er—⸗ eigniſſe.. f Der Stellvertreter des Chefs des Generalſtabs; von Höfer, Feldmarſchalleutnant. Der ruſſiſche Bericht über die Karpathenſchlacht. WTB. Petersburg, 9. April. Der Generalſtab des Generaliſſimus teilt mit: In den Karpathen haben unſere Truppen beim Vorrücken im Tale der On⸗ dava am 6. April die Oeſterreicher aus dem Abſchnitt. In der Ge⸗ von Stropko und Puczacz geworfen. gend von Mezö-Laborcz verſuchten die Oeſterreicher und die Deutſchen, nachdem ſie beträchtliche Verſtärkungen erhalten hatten, im Angriff vorzugehen. Dennoch wie⸗ ſen unſere Truppen, nachdem ſie die Front Szaba loc z⸗ Sczuko eingenommen hatten, alle Angriffe unter ſchwe⸗ ren Verluſten für den Feind zurück. In der Gegend nörd⸗ lich der Eiſenbahn Ujok⸗Berbzna bewerkſtelligen un⸗ ſere Truppen mit Erfolg den Uebergang über die Haupt⸗ kämme der Karpathen und haben einen taktiſch weſentlichen Erfolg auf den Höhen ſüdlich und nördlich von Voloſate erzielt. keine weſentliche Veränderung. 70 1 — iſt ein weites, fruchtbares Land, von der Maas bis zur Zuyderſee, mit einem freien, ſtarken Volke. Es hat immer ſeinen eigenen Herzog gehabt, bis Graf Adolf der Böſe mit ſeinem alten Vater, dem Herzog Egmont Arnold, in blutige Fehde geriet und ihn gefangen nahm. Da half ſich der Alte mit einem verzweifelten Mittel. Hilfe und verpfändete ihm dafür ſein Land an Burgund. Adolf wurde von Karl geſchlagen und mußte ſich fügen, aber er hieltenicht Ruhe und ſtiftete neue Empörung an. Es half ihm nichts; er fiel in des Herzogs Hand und wurde auf Lebenslang in das feſte Schloß zu Courtray geſperrt mit ſamt ſeinen beiden unmündigen Kindern nach ihres Vaters Tode jünzſt freigeben, aber nur unter der Bedingung, daß er gegen die Franzoſen zöge, und da iſt er als einer der erſten bei Tournay gefallen. Somit iſt das junge Prinzlein Karl unſer rechrmäßiger 8 N 5 J; 0 10. N hr Sd 8 5: laben die Staaten die ſchlimmſten Feinde im eigenen Herzog denn, daß Ihr Meier Herr, auch ich bin ein Gelderer— aber immets noch halten ihn die Bur⸗ gunder im Kloſter, und da ſeine Vormünderin, ſeines Vaters Schweſter Katharina, ſich eben an den Herzog von Kalenberg nach Deutſchland verheiratet, ſo iſt das Denn wiſſet, Herr, wir leugnen das Recht Burgunds auf Gelderland und ſtehen zu unſerem Her⸗ zogshauſe und wollen uns gern abarbeiten, um die Pfandſumme einzulöſen, und nur dem Deutſchen Reiche zu Lehen gehen. Aber den Staaten und den Räten Maria's mit ſamt dem Klever mundet der fette Biſſen, und ſie wollen ihn für ſich behalten. Sehet, da ſetzt nun Gelderland ſeine ganze Hoffnung auf das edle Herz der jungen Herzogin und auf Euch, den Erben des Deut⸗ ſchen Reiches, ſeinen künftigen Lehnsherrn, und da unte den Häuptern des Geheimbundes auch ein Gelderer ſein ſoll, der wieder in Verbindung mit der Umgebung der Herzogin ſteht, ſo ziehen beide, ſo viel Euch betrifft, wie man ſagt, an einem Strange.“ e 2 eee jetzt verſtehe ich,“ nickte Max befriedigt.„Doch 1 Auf den übrigen Stellen der ganzen a Front mein liebſter Spielgefährte geweſen. 18. Jahrgang Neues vom Tage. 5 WTB. Bukareſt, 9. April. Anſprache: Ich benütze die Gelegenheit, Ihnen zu ſagen, daß Sie auch weiterhin volles Vertrauen in viele techniſche Neuerungen nachgemacht werden, eines aber wird unſeren Gegnern nicht ſo leicht werden, uns nachzumachen, das iſt die ſtille zielbewußte Ar⸗ beit und das Pflichtgefühl jedes Einzelnen, das das ganze deutſche Volk durchdringt und in der vielge⸗ ſchmähten Disziplin zum Ausdruck kommt. Seit 200 Jahren haben die Herrſcher Preußens und Deutſchlands für das Volk gelebt, aber ſo eins ſind Fürſten und Vol! niemals geweſen wie heute. Viele Opfer werden noch ge— bracht werden müſſen, aber auf den endlichen Erfolg bereiteten von der Goltz Paſcha begeiſterte Huldigungen. Der Entdecker des Dyphteriebazillus 5. WTB. Berlin, 9. April. Die„B. Z. am Mittag“ meldet: Heute früh verſtarb der Entdecker des Dyphtsrie⸗ bazillus, Geh. Rat Prof. Dr. Friedrich Löffler. Der Verſtorbene war ſeit zwei Jahren als Nachfolger Geh. Rat Gaffkys Leiter des Kaiſerlichen Inſtituts für In⸗ * ſektionskrankheiten. Bulgariens korrekte Haltung. Diplomatie, die Haltung der bulgariſchen Regierung ir der Angelegenheit des in Serbiſch⸗Mas donien ausgebro. chenen Aufruhrs bloßzuſtellen, ſind ggeſcheitert an der Korrektheit der bulgariſchen Regierung gegenüber Ser⸗ bien. Dieſe iſt ſeit Beginn der europäiſchen Kriſe ſteenz eingehalten worden. Das geht au's Deutlichſte aus der zwiſchen den Kabinetten von Niſch und Sofa gewechfelten diplomatiſchen Korreſpondenz wegen der füng⸗ ſten Zwiſchenfälle von Valandowo hervor. Ein neuer Beweis des tadelloſen Verhaltens der bulgariſchen Regic⸗ cung wird durch den Befehl geliefert, daß die Aufrührer, die ſich mit der Waffe in der Hand an der bulgariſchen Grenze einfinden, ä entwaffnet und den bulgariſcher Geſetzen gemäß behandelt werden. Dieſer Beſehl iſt be⸗ reits zur Durchführung gebracht worben. Zab reiche Auf⸗ rührer wurden entwaffnet und in das Innere des Landes berwieſen. 5 t f Ein Attentat auf den Sultan in Aegypten. WTB. Kairo, 9. April.(Reuter.) Geſſern nach⸗ mittag 3 Uhr iſt auf den Sultan, als er den Abden⸗ Palaſt verließ, um einige ein Attentat verübt worden. Ein Eingeborener gab wurde ſofort verhaftet. Adolfs von Geldern und ſeine Schweſter Katharina, aber nicht ſeinen jüngeren Bruder, Hugo von Geldern, genannt.“ s f Ein faſt unmerkliches Zucken durch das Geſicht des Grauen. ö „Graf Hugo... allerdings... er lebt, Herr, aber in fremden Kriegsdienſten. Man weiß nichts von ihm. „Ei, da kann ich Euch mehr von ihm berichten,“ lächelte Max.„Er iſt, ob auch älter als ich, vordem Sein Vater, der alte Herzog Arnold, hatte ihn als Knaben zu ſeiner Ausbildung an den Hof nach Wien geſchickt. Da haben wir manche Pagenſtreiche zuſammen vollführt. Später kam er an italieniſche Höfe, und noch vor einem Jahre fuhr bei dem Namen hörte ich, daß Herzog Galeazzo Sforza ihn wegen außer⸗ unbemerkt die Grenze hinaufſchlagen, und J ordentlicher Kriegstaten ſelbſt zum Ritter geſchlagen habe.“ 5 „Glück auf, Herr,“ rief der Graue, der ihm mit größter Spannung zugehört zu haben ſchien.„Das iſt eine gute Mär. Wenn die Gelderer hören, daß Ihr durch Graf Hugo Freund mit ihrem Herzogshauſe ſeid, ſo gehen ſie für Euch durch das Feuer.“. „Es nimmt mich Wunder, daß ein ſo tapferer Prinz die Seinen in der Stunde der Not im Stiche läßt.“ „In Gent herrſchen immer noch ſeine Feinde, Herr. Was könnte er da nützen? Er wartet wohl ab, wer Herr wird in Burgund.— Aber jetzt, wenn Ihr meinem Rate folgen wollt, verlaſſet die Straße, Herr, geht nicht über Eupen und nicht durch Aachen! Ihr könntet Euch nicht N müßt, wie ich meine, etliche Tage lang wie vom Erdboden ver⸗ ſchwunden ſcheinen. Ter Rotbärtige iſt ein Fuchs, und führt er etwas Böſes gegen Euch im Schilde, ſo läßt 8 er ſich durch die falſche Fährte, auf die wir ihn geſt haben, nicht lange irre führen. Glaubet mir, dann 0 er neue Witterung, und hat er ſie gewonnen, ſo wird uns die Kleveſchen aller Heerſtraßen auf den Hals hetzen, ſofern wir nicht Vorſprung gewinnen.“(Fortſ. folgt.) n Was uns unſere Feinde nicht nachmachen können. Vor der Abreiſe hielt von der Goltz-Paſcha an die deutſche Kolonie folgende unſere Sache haben mögen, denn es können uns vielleicht ſollen und wollen wir feſt vertrauen.— Die Anweſenden WTB Sofia, 9. April. Die Preſſelef ung veröffent. licht folgende Mitteilung: Die Bemühungen der ſerbiſchen Würdenträger zu beſuchen, einen Schuß auf ihn ab, der indeſſen fehl ging. Der Täter Der Attentäter.. WTB. Rom, 9. i April. Wie die„Agenzia Stefani“ aus Kairo meldet, iſt der Mann, der geſtern nachmittag den Anſchlag auf den Sultan verübte, ein junger Mo⸗ bhammedaner, namens Mohammed Gaber aus Nanfura. Der Sultan blieb unverletzt, weil ein Italiener den Revolver beiſeite ſchlug. Hilfskreuzer„Prinz Eitel Friedrich“ interniert. WTB Waſhington, 8. April.(Reuter). Der Kom⸗ mandant des Hilfskreuzers„Prinz Eitel Friedrich“ hat der Zollbehörde von Newport News mitgeteilt, daß das Schiff interniert werde. Er ſei dazu genötigt, weil die Unterſtützung, die ſein Entkommen ermöglicht hätte, nicht eingetroffen ſei. Der Hilfskreuzer ſoll in der Marinewerft von Norfolk interniert werden. Tas Urteil eines Amerikaners über die t Verhältniſſe in Deutſchland. a WTB. London, 8. April. Der amerikaniſche Kor⸗ reſponden! des„Daily Telegraph“, der die letzten Monate in verſchiedenen Teilen Deutſchlands zubrachte, ſtellt feſt, daß die Lebensmittel reichlich und die Preiſe nicht höher ſind als anderswo. Deutſchland werde bis zur nächſten Ernte, die vorausſichtlich gut ausfallen werde, durchhalten können. Ueberall ſehe man eine Menge Sol⸗ daten, die körperlich einen guten Eindruck machten. Die Bevölkerung ſei voll Opferwilligkeit und empfinde den Militarismus durchaus nicht als Schatten⸗ ſeite, ſie ſei vielmehr im Gegenteil von den guten Fol⸗ gen der allgemeinen Wehrpflicht überzeugt. 17 2 11. 225 T Der Krieg gegen England. Die engliſchen Schiffsverluſte der letzten Woche. WTB. London, 9. April. Eine Mitteilung der Admiralität beſagt, daß in der am 7. April zu Ende ge⸗ gangenen Woche 5 engliſche Handelsſchiffe von insgeſamt 7904 Tonnen durch deutſche Unterſeeboote in den Grund gebohrt worden ſind. Nicht eingerechnet ſind 5 kleine Schiffe von insgeſamt 914 Tonnen. In derſelben Zeit ſind in den Häfen von Großbritannien, obwohl Oſtern war, 1234 Dampfer ein⸗ und ausgelaufen. Luftangriff auf einen engliſchen Dampfer. WTB. London, 9. April. Der Dampfer Ouſe! (1284 Tonnen), von Rotterdam nach Mancheſter unter⸗ wegs, wurde am 27. März bei dem Galloper Leuchtſchiff ge enüber der Themſemündung von zwei deutſchen Flu gzeugen angegriffen, die aus einer Höhe von 500 Fuß 11 Bomben abwarfen. Die Bomben verfehlten das Schiff, das Zickzack⸗Kurs ſteuerte. J eln entaches Daus gebbrl in Laser öl kein Kuchen. Wochenrundſchau. Die verfloſſene Kriegswoche hat unſere Auf erkſam⸗ keit in erhöhtem Maße nach dem Weſten gelenkt. Wie wenige mögen es nach den kurzen, nüchternen anfängli⸗ chen Meldungen der deutſchen Heeresleitung geahnt haben, daß ſich dort in den letzten Tagen eine ſchwere, viel⸗ leicht folgenreiche Schlacht abgeſpielt hat! Daß dort bei Verdun zum viertenmale die W„große Offenſive Joffres“ a verſucht wurde, um den deutſchen Eiſengürtel zu durch⸗ brechen und den Stellungskrieg, der ſo wenig ihrem Tem⸗ perament und ihren Nerven entſpricht, endlich in eine fröhliche Jagd auf fliehende Deutſche zu verwandeln! Und doch haben Moſel, bei Toul, im Prieſterwalde, bei Com⸗ bres, Apremont und Flirey grimmige Käm⸗ pfe von gewaltiger Ausdehnung entwickelt, re⸗ 2 85 Schlachten, die dem Angreifer ungeheure Verluſte brachten, ohne daß er durch irgend einen Bo⸗ dengewinn den beſcheidenſten Lohn empfing. Darum iſt Herr Joffre in dieſen Tagen ſo ſchweigſam geweſen, ſo unfranzöſiſch diskret: Nur von drei Schützengräben, die ſeine Truppen im Ailly⸗Walde gewannen, und von 200 Gefangenen aus dem Prieſterwalde hat er erzählt, und auch hier mußte er alsbald Fortunas Wankelmut feſtſtel⸗ len. Die große Offenſive geſellt ſich trauernd zu ihren Ge⸗ fährtinnen von Ypern und Ssgiſſons.. Ganz gewiß ſtand der neue Angriffsplan im engſten Zuſammenhang mit den Ereigniſſen im Oſten. Durch ſeine wilden Angriffe gegen die Päſſe der Karpathen wie durch ſeine erneuten Attacken in den Wäldern von Su⸗ walki, vor Auguſtow und Mariampol, ſollten möglichſt ſtarke Truppenmaſſen der Deutſchen auf den öſtlichen Kriegsſchauplätzen gedrängt und Raum für den Durch⸗ bruch im Weſten geſchaffen werden. Hatten doch früher ſelbſt deutſche Heerführer daran gezweifelt, ob wir zur ſiegreichen Abwehr gegen zwei Fronten und gar zur gleichzeitigen Offenſive die Kraft beſäßen. Jetzt hat es ſich gefügt, daß die Probe auf das Exempel gemacht wer⸗ den kann. An drei Stellen zugleich und an un⸗ gezählten Nebenſchauplätzen kämpfen deutſche Soldaten, ſelbſt in den Orient ſandten wir deutſche Helfer, und der Generalſtab kann am gleichen 1 melden, daß wir oben bei Andrajewo, ſüdöſtlich von Memel, die Ruſſen„gedroſchen“ haben, daß wir ſie bei Kalwarja auf das Haupt ſchlugen, daß wir ihnen im Laborcza⸗ tale und am Uzſok⸗Paß die Zähne wieſen, und daß in den Argonnen ein heftiger Angriff der Franzoſen jämmer⸗ lich zuſammenbrach, daß wir in dem weiten Raume der Maas und Moſel ungezählte feindliche Angriffe blutig zurückſchlugen. Gegen beide Flanken ging hier der Stoß, bei Flirey kam es zur„regelrechten Schlacht“, und doch W. haben die Franzoſen„nur neue Mißerfolge in dem ſchon oft umſtrittenen Gelände zu verzeichnen“. Und wenn Herr Joffre davon plaudert, daß im ſüdlichen Woevre ſechs deutſche Bataillone vernichtet worden ſeien— Ge⸗ fangene hätten's ihm erzählt— und wenn er den Gewinn von neuen Schützengräben im Ailly⸗ und Brule⸗Walde verkündet, nun, wenn alle von Herrn Joffre aufgezählten deutſchen Bataillone wirklich a wo eat funf N e 3 * ſich an den Höhen zwiſchen Maas und ſernichtet worden wären, 17 5 und ee N gie deutſchen Mädel den Liebſten her? Und wären alle Gräben wirklich genommen, ſo müßten ſie wohl oder übel ſchon in der Nähe der Elbe gegraben werden. Herr Joffre irrt ſich. Die Deutſchen ſtehen noch im⸗ mer dort, wo ſie ſtanden, trotz aller„großen Offeuſiven“. Und ſie werden auch nicht weichen, wenn jetzt wirklich, die Organiſation eines britiſchen Sektors in der weiteren Um⸗ gebung von Verdun bevorſteht“, oder wenn im Süden von Yfern' und am Merkanal nun die vierte oder fünfte große Offenſive angekündigt wird. Herr Joffre kennt die Deutſchen immer noch nicht. Und doch ſollte er ſich ſan die Stürmer von Soiſſons, Craonne und Dixmuiden er⸗ innern und an den deutſchen Geſang, mit dem ſie in den Sieg oder Tod zogen, und er ſollte jetzt auf die Stimmen aus dem Prieſterwalde lauſchen, auf die Stimmen dieſes Bataillons, das mit der Weiſe von der Wacht am Rhein, die blanke Waffe in der Fauſt, ein ganzes Regiment in die Pfanne haut. Da, im deutſchen Geiſte, in der un⸗ widerſtehlichen Kraft der Begeiſterung, in dem Todesmut der deutſchen Mannheit, der deutſchen Jugend, wird er das wahre und echte Deutſchland ſchauen, da wird er er⸗ kennen, warum ſelbſt die treffliche Kombination der gro⸗ ßen Offenſive der Ruſſen und Franzoſen zerſchellen muß. Es gibt eben Dinge zwiſchen Himmel und Erde, von de⸗ nen ſich weder Herr Joffre noch Herr Nikolai Nikolaje⸗ witſch etwas träumen läßt. Die„Oſterſchlacht“ in den Karpathen. In der Nacht von Karſamstag auf Sonntag feiert die griechiſche Kirche den Beginn des Feſtes mit allge⸗ meiner Verbrüderung. Der Unterſchied der Stände iſt aufgehoben und der Kaiſer küßt ſeine Lakaien, die ihm zurufen: Chriſt iſt erſtanden! In dieſem Jahr fügte es die Zufälligkeit des Kalenders, daß die Ruſſen ihre Oſtern am nämlichen Tage hatten wie die an⸗ deren Glaubensbekenntniſſe. In dem Augen⸗ blicke, da in den Kathedralen von Petersburg die oberſten Würdenträger des Reiches, der Zar, die Großfürſten und die Höflinge und die Miniſter in mitternächtiger Stunde, durchſchauert von den Geheimniſſen im Erdenwallen des Erlöſers, ihren Stolz beugten und ſich durch Umarmung und Kuß zur Menſchheit bekannten, wurde in den Kar⸗ pathen der Befehl gegeben, nochheftiger an⸗ zugreifen, und Blut in Strömen zu vergie⸗ ßen. Wie oft mag der Großfürſt N ikolai Nikolaje⸗ witſch ſich im Frieden, wenn er jede freiere Regung er⸗ ſtickte und das Volk zur Rechtloſigkeit herabzog, ſich ge⸗ brüſtet haben, ein Kämpfer für den echten und wahren Glauben zu ſein. Da kommt die Nacht mit der Erinner⸗ ung an das zu Herzen ſprechende Wunder, daß Chriſtus, ßen liebende Hände vom Kreuze genommen und in das Grab gebettet haben, auferſtanden und noch einmal über die Erde geſchritten ſei. In ſolcher Nacht denkt auch der ruſſiſche Soldat ſeiner Angehörigen zu Hauſe; er mag ſich mit ihnen in der Kirche des Dorfes ſehen und im Halbſchlummer oder träumend ihren Kuß fühlen und ihren Ruf zu hören glauben: Chriſt iſt erſtanden! Aber der Befehl des Großfürſten Nikolai Nikolajewitſch reißt ihn zus dieſen Stimmungen. Er muß hinaus zu Angriffen auf Soldaten, die in dieſer Nacht gleich ihm ſich in Ge⸗ danken mit Eltern, Frau und Kindern vereinigen und ſick fragen, ob wohl auf den Wieſen der Heimat ſchon die Blumen ſprießen und die Sonne wärmer niederſtrahlt als auf den ſchneebedeckten Päſſen der Karpathen. Groß⸗ fürſt Nikolai Nikolajewitſch wollte eine Oſterſchlacht. Feldmarſchalleutnant v. Höfer hat wert⸗ volle Mitteilungen über den Ausgang gemacht, und ſie werden geleſen und wieder geleſen werden und für Petersburg, Paris und London eine bittere Enttäuſchung ſein. Der Senat in Paris hal das Geſetz über die Muſterung der Siebzehnjäh⸗ rigen beſchloſſen. Knaben im Alter von 17 Jahren ſol⸗ len als Soldaten eingereiht und vielleicht ſchon nach kurzer Ausbildung ins Feld geſchickt werden. Die Fran⸗ zoſen gehören nicht zu den Völkern, bei denen eine Früh⸗ reife eintritt, und 17 Jahren gleichwertig mit einem hö⸗ heren Alter in anderen Ländern wären. Die körper⸗ liche Entwicklung iſt noch keineswegs abgeſchloſſen und Ueberanſpannungen der Widerſtandskraft können gefähr⸗ lich werden. Wer hätte nicht den Eindruck, daß die fran⸗ zöſiſche Politik in einem ſolchen Geſetze, das grünes Obſt von den Bäumen ſchüttelt, ein letztes Wort, eines, das ſich nicht mehr ergänzen und überbieten läßt, ausgeſprochen hat? Von den 10 Departements, welche die Deutſchen beſetzt haben, iſt bisher kein einziges befreit und von Rußland iſt der reichſte Teil im Machtbereiche der verbündeten Kaiſerſtaa⸗ ten. dal ad e e: l N„ de,. Schatten fallen auf die Politik der drei Entente⸗ mächte. Der König von England hat verboten, daf Wein und Bier und andere geiſtige Getränke an ſeinem Hofe verwendet werden. Er will Arbeitern ein Bei⸗ ſpiel der Enthaltſamkeit geben, obgleich nichts ſchwierigen iſt als die Entwurzelung alter Volksgewohnheiten. 1 bedenklicher als der Alkohol ſind die Gifte, die den Ha und den Neid gegen eine friedliche Na⸗ tion im Herzen von England aufgären ließen. König Georg würde mehr für das Wohl ſeines Landes tun, wenn er die ſchlechten Ratgeber entfernen könnte. Was haben ſie bisher erreicht? Deutſchland und die Monarchie ſind nicht zertrümmert, die Ruſſen kommen über Gali⸗ zien nicht hinaus und ſind dort wie in einen eiſerner Rahmen gepreßt. England, das, in Lügen verſtrickt, die Forts der Dardanellen beſchießt, zittert bei dem Ge⸗ danken, daß es der Wegbereiter ſeines ſchärfſten Neben buhlers in Aſien geworden iſt und dem deutſchen Volke die Zukunfttrotzdemnichtabſchneiden kann. 1 i t 15 e 5 gegen Deutſchland Heldentat eines Gefreiten. 2 Die nachſtehende Schilderung einer Tat des Gefreiten de Reſerve Golz aus Neudorf-Mühle, Kreis Chubin, Provinz Poſen, der zuletzt in Hannover wohnte, von, der elften Kom⸗ pagnie eines Füſilierregiments legt ein beredtes Zeugnis dafür ab, daß unſere Leute ihre gefahrvollen Aufgaben nicht nur mit Tapferkeit und Unerſchrockenheit, ſondern auch mit erſtaunlicher Gewandtheit auszuführen verſtehen. Am 12. Dezember 1914 wurde der Gefreite Golz mit einer Patrouille abgeſandt, um die Wirkung eines Minenwerfers Geha einen feindlichen Schützengraben feſtzuſtellen. Unter dem chutz der Dunkelheit gelang es der Patrouille, an das feindliche Draht⸗ hindernis heranzukommen, ohne von zöſiſchen Patrouillen r we Kor en lien Gols ſeine Begleiter den dortliegenden fran⸗ werden. Da es nun ſchwierig E 2 5 hier zurug. Er ſewſt kroch durch das Drahthendernis und ſtellte feſt, daß er am rechten Flügel des feindlichen Schützen⸗ grabens dicht vor einem Kanal lag. ö Unternehmungsgeiſt und Verwegenheit trieben ihn dazu, hinter den franzöſiſchen Graben gelangen zu wollen. Auf einer Lauf⸗ brücke überſchritt er den Kanal und kam jo hinter die feindliche Stellung. Ein am Uebergang ſtehender feindlicher Dop⸗ pelpoſten hatte ihn nicht bemerkt. Ungehindert kam er jetzt an ein Gehöft und ſah, daß es von Franzoſen beſetzt war. Weiter vorzugehen hielt Golz nicht für ratſam und ent⸗ len ſich, vorſichtig über die Laufbrücke zurückzuſchleichen. Plötz⸗ ich aber hörte er ein heftiges Krachen im franzöſi⸗ ſchen Schützengraben, wodurch die Franzoſen in Auf⸗ regung gerieten, und ſofort ihre Vecrtei igungslinie mit Re⸗ ſerven beſetzten. Die ganze Nacht über blieben die Franzoſen in geſpannteſter Aufmerkſamkeit. Offenbar erwarteten ſie einen deutſchen Angriff, der aber gar nicht beabſichtigt war. Wie Golz ſpäter erfuhr, war eine Handgranate von einer deutſchen Patrouille in den Schützengraben geworfen worden. Dem Ge⸗ freiten Golz war aber durch die hervorgerufene Wachſamkeit des Feindes der Rückweg verſperrt, und er war ge⸗ zwungen, ſich bei Anbruch des Tages zu verſtecken. Eine in der Nähe liegende Strohdieme ſchien am beſten dazu geeignet. Hier hatte er tagsüber auch gute Gelegenheit, die feindlichen Stellungen zu beobachten. Langſam verſtrichen ihm die Stun⸗ den auf ſeinem gefährlichen Beobachtungspoſten. Stets mußte er gewärtigen, bemerkt und gefangen genommen zu werden. Beim Eintritt der Dunkelheit kamen auch richtig einige Fran⸗ zoſen auf die Strohdieme zu und Golz glaubte, ge- ſehen worden zu ſein. Doch ſeine Sorge war umſonſt, die Rothoſen holten ſich nur Stroh für ihre Unterſtände. Dies brachte ihn auf einen verwegenen Plan: Er nahm ebenfalls zwei Bündel Stroh über Kopf und Schultern und ſchritt hinter den Franzoſen her. Am feindlichen Schützengraben angekommen, warf er das Stroh fort, ſprang über den Graben, lief nach vorn und kam auch ungehindert durch den Drahtverhau, der an dieſer Stelle glücklicherweiſe zerſtört war. Ein franzöſiſcher Poſten rief ihn an, aber Golz lief ohne zu antworten weiter. Trotz der hinter ihm hergeſandten Schüſſe kam er glücklich durch und ſtieß bald auf eine eigene Patrouille, die ausgeſandt war, um ihn zu ſuchen. Mit dieſer kam er zu ſeiner Kompagnie zurück, wo er ſeinen Vorgeſetzten ausführliche Angaben über den Feind machen konnte. 5 5 Bereits einige Zeit vorher hatte Golz ſchon eine gute . vollbracht und war dafür mit dem Eiſernen reuz zweiter Klaſſe ausgezeichnet worden. Für ſeine zweite brave Tat wurde er durch eine Anerkennung im Tagesbefehl ſeines Korpskommandeurs belohnt. 3 Aus der Schlacht in der Champagne. Nachſtehende packende Schilderung aus den Kämpfen um Höhe 196 nordöſtlich 2e Mesnil am 18. März iſt dem Brief eines Artillerie-Offiziers entnommen. Am Nachmittag ſteigerte ſich das Artilleriefeuer des Geg— ners zu einem raſenden Schnellfeuer, das ſich vor unſerem Abſchnitt auf einen Raum von einigen hundert Metern des Schützengrabens vereinigte. Ununterbrochen dröhnten die Deto⸗ nationen, wie ein ungeheurer Pauhenwirbel, der auf unſeren Linien trommelt. Man glaubt den Berg unter, ſich beben zu fühlen. Die Luft zittert. in unzähligen Wellen, die die Nerven in einen aufregenden Zuſtand höchſter Anſpannung verſetzen. Ueber dem Schützengraben ſteigt eine hohe Wand empor von hochgeſchleuderten Staubwolken und ſchwarzem Rauch, wie ein wallender Vorhang, aus dem grelle Flammen zucken. Alle Batterien, die wir auf dem Abſchnitt vereinigen kön⸗ nen, legen mit ihrem Schnellfeuer einen Feuerriegel vor unſere Gräben. Ich ſuche mit dem Scherenfernrohr das Gelände ab um vielleicht aus irgend einem Anzeichen in den benachbarten Abſchnitten einen Schluß auf den Verlauf des unſichtbaren Kampfes ziehen zu können. Auf einmal ſehe ich durch das Glas Kolonnen in einer breiten Front, Schulter an Schufter gedrängt und mehrere Glieder tief. Deutlich erkenne ich die Käppis— hier ſpringt. über den Linien ein Schein auf von dem Stahl der Bajonette. Hinter der langen geſchwungenen Linie der kahlen Hochftüche ſteht ſie wie eine dunkle Mauer gegen den hellen Himmel, Durch das Telephon geht der Befehl: Alle verfügbaren Ge⸗ schütze gegen Höhe 1961 Die ſchwarze Maſſe war jetzt auf der Höhe und ſchwankte wie eine gewaltige Woge vorwärts in einem ſchweren wuch— tigen Rhythmus. Es war ein glühendes Feuer von Wut: Wann kommt der erſte Schuß! Auch die Batterieſührer, die alles mit an⸗ geſehen halten, erzählen, Beobachtungsſtellen ſtanden. Aus der Mitte löſt ſich eine Kompagnie und ſtürmt mit glänzendem Schneid. Weit vor allen ein Offizier mit einer hinreißenden begeiſterten Bewegung. Aus der zögernden Menge ſchließen ſich einzelne beherzte Leute und kleinere Grup⸗ pen an. In unserem Schützengraben ein wilder Nahkampf. Ueber dem rechten Ende der franzöſiſchen Linie blitzt es zwei⸗ mal kurz hintereinander auf. Klar und ſcharf ſehe ich die runde gelbe Rauchwolke, aus der ein Sprengkegel von Eiſen⸗ ſtücken in die dichte Linie herunterſchlägt. Dann tanzen auch weiße Schrapnellwolken immer ſchneller. Blutig und elend bricht die ſtolze Front zu Boden. f Auf den Hängen liegen ſie zu Hunderten in dunklen unför⸗ migen Flecken. Trummer fluten zurück von Entſetzen und Grauen gejagt. Zerſprengt fliehen ſie über die Hochfläche oder laufen be ſtimmungslos hin und her in ihren phantaſtiſch flatternden langen Mänteln. Das Feuer fegt noch über die Höhe. Einzelne wie ſie mit geballten Fäuſten in ihren F bleiben plötzlich ſtehen in einer gekrümmten, aufwärtsgebogenen Haltung— man glaubt zu ſehen, wie ihre Hände krampfha die Leere zu faſſen u 1 und fallen. 2 e 5 In dem franzöſiſchen Bericht war zu leſen von merklichen Gewinnen weſtlich und öſtlich der Höhe 196 nordöſtlich von Le Mesnil. f g Wir kennen die Phraſe ebenſo wie von dem leichten Vor rücken in der Gegend von X. So nennen ſie ihre Sturmangriff die vor unſeren Stellungen zuſammenbrechen. Sie vergeſſen zu ſagen, daß ſie, nachdem ſie 50 Meter vorſtürmten, wieder zurück⸗ liefen. Auch bei dem großen Angriff vom 18. März, von dem ſie eine Entſcheidung erhofften, ſchien es ihnen nicht erwähnens⸗ wert zu ſein, daß nur ihre Toten an den Stellen lagen, die ſie gewonnen hatten. 1 3 III. e 5 Die Tätigkeit der Pioniere. Die Pioniere, die in früheren Feldzügen, ja bis zu Beginn 77 dieſes Krieges als eine Art Hilfswaffe galten, haben in dem Stellungskampf eine führende Rolle übernommen. Sie haben nicht nur die Leitung bei dem Ausbau der Stellungen und ſind techniſche Berater und Gehilfen der übrigen Waffen, londern häufig ſind ſie es, die der Infanterie mit den modernen Zerſtörungsmitteln wie Minenwerfer, Sprengminen, Handgranaten und anderes den Weg bahnen. ſtändigen Angriff, auf habung ihrer Kampfmittel vertrauend, leiſten können, die folgenden Zeilen. ... In Erwartung eines feindlichen Angriffes war das Stellungskommando, ſoweit es nicht an anderer Stelle tätig war, alarmbereit, Handgranaten waren zurechtgelegt. Zwiſchen 12 und 2 Uhr nachmittags machte der Pionier Roos, der naß vorne beobachtete, die Wahrnehmung, daß Franzoſen dun ihre Kühnheit und die gewandte Hand: beweiſen Artillerieſtellung oberhalb der Pionierunterſtände e in⸗ drangen, ohne Widerſtand zu finden, tillerieſtellung nur von einzelnen Infanteriſten beſetzt war. Daraufhin gingen Unteroffizier Breuer, Brune und Kloſterhalfen ſowie die Pioniere Roos, Weitzel, Hohenbild und Kubat vor, verteilten ſich und 1 Wie große Dienſte ſie hierbei durch den ſie belebenden Offenſivgeiſt ſogar im ſelb⸗ da dieſer Teil der Ar⸗ 1 den rechten Flügel der vorgebogenen Zwiſchenſtellung in D die Gefreiten warfen in den mit Franzoſen bereits dicht beſetzten Gra⸗ 23 ben Handgranaten, deren fürchterliche Wirkung zu ſehen war, keiner der Franzoſen wagte den immer mehr Leute heran, um ſich an der ſchwach beſetzten Stelle i 0 Kopf hochzunehmen! Ein Off zier ſtand aufrecht im Graben und holte durch die Zwiſchenſtellung? feſtzuſetzen und weiter durchzuſtoßen. Schließlich wurde er du eine wohlaezielte Handaranate zerſchmettert. Darauf mach 9 ryrt, uno Pionier Robs ging mi Hanogranaten s bicht an den Grabenrand vor. Ein franzöſiſcher Infanteriſt rief ihm entgegen: 5 *„Pardon, pardon, fünfzehn Jahre alt“ 1 worenf die geſamte noch lebende Beſatzung von 34 Mann von den Pionieren gefangen genommen wurde. Roos und Kloſterhalfen holten noch die ſchwerverwundeten Leute aus dem Graben heraus. N Durch den ſofort angeſetzten Handgranatenangriff wurden die Franzoſen im Graben niedergehalten, die noch eindringenden beſonders nach zielbewußter Beſeitigung ihres tapferen führenden Offiziers, zurückgeſchlagen, und ſo der An⸗ griff an dieſer Stelle niedergekämpft. Hätte man den Franzoſen Zeit gelaſſen, ſo wäre der Graben nur unter ſchweren Ver⸗ N luſten wiederzugewinnen geweſen. 8. Der Erfolg wurde mit einem Gefallenen(Pionier Kubat) a 7 und zwei Verwundeten erkauft. Sämtliche Ueberlebenden wur⸗ f 3 den mit Ausnahme des Unteroffiziers, der das Eiſerne Kreuz I. Klaſſe bereits erworben hat, für den mit Schneid und Kalt⸗ Endlich liegen uns die mit die dieſe Weltevreden(Java) von Anfang März: Berichte von Augenzeugen vor, Perſonen, den Aufſtändiſchen ſelbſt geſprochen haben. Die Bilder, uns von dem Aufſtand entwerfen, ſind weſe ntlich anders f blütigkeit durchgeführten Angriff zum Eiſernen Kreuz vorge⸗ N Plagen. n g 1 2 eee i Berichte von Augenzeugen über die r Meuterei in Singapore. ü GKG. Köln, 8. April. Die„Köln. Ztg.“ erfährt aus 0* n + als die Darſtellungen der engliſchen Preſſe und der * englandfreundlichen holländiſchen Zeitungen. n Die Soldaten des 5. Indiſchen Regtments machten 5 ſchon einige Wochen vorher durchaus kein Hehn daraus, n daß ſie losſchlagen würden, ſobald man ſie an die Front e bringen würde. Sie wollten keinen Aufſtand gegen England n anzekteln, würden aber als Mohammedaner unter keinen„Am⸗ * ſtänden gegen die Bundesgenoſſen des„Großen Herrn in 5 KRonſtantinopel kämpfen. Auch in Rangoon und Kalkutta n iſt es aus demſelben Anlaß zu Meutereien gekommen und 0 Erzählungen indiſcher Soldaten. zufolge ſind alle Glaubens- d genoſſen Indiens von den gleichen Gefühlen be. ſeelt. Die Engländer waren ſo unvorſichtig, dieſer in der e mohammedaniſchen Bevölkerung herrſchenden Stimmung, die n g amtlich ſtets abgeleugnet wurde, auch in der Praxis e nicht Rechnung zu tragen und haben es ſich daher jelbſt zuzu⸗ 1 ſchreiben, daß die ſonſt ſo friedlichen Inder ihre Waffen gegen 5 die Regierung kehrten. Am Dienstag den 17. Februar ſollte das 5. Indiſche Re⸗ giment nach Europa abgehen. Erſt Montag morgens wurde m dies der Mannſchaft mitgeteilt. Zu ihrem Erſatz waren ſchon ef Sonntag 100 Mann Eingeborenen-Truppen des Sultans von Jahore in Singapore eingetroffen. Als der Befehl der g⸗ Abreiſe nach Europa zur Gewißheit wurde, begannen die in⸗ m diechen Truppen, zufſammen 1400 Mann. ſofort zu meutern, 5 drangen in den Offiziersklub ein und erſchoſſen dort 27 o⸗ Offiziere. Andere Abteilungen durchzogen die Stadt und n ſchoſſen jeden Europäer, der ihnen entgegentrat, nieder. Durch zu Zufall wurde auch eine engliſche Dame getötet. Andere Frauen en ließ man vorbei. Im deutſchen Inkernierungslager n. erſchienen um 4 Uhr nachmittags 20 Mann. 17 Deutſche ſpielten on auf der Wieſe vor dem Lager gerade Fußball, von 15 Mann in Freiwilligen und einem Offister bewacht. Plötzlich ſahen ſie die heranſchleichenden Inder, die ihnen durch Handbewegungen n⸗ bedeuteten, ſich niederzulegen. Die Jahore-Soldaten warfen re die Gewehre fort und verſchwanden ſpurlos. Vier b Mann der Zurückgebliebenen wurden erſchoſſen. Dann begann en ein mörderiſches Feuer auf die Engländer, en die in wenigen Sekunden fielen, ohne auch nur einen einzigen Schuß abgegeben zu haben. Inzwiſchen traf die Wache des er Internierungslagers. 20 Mann und 2 Offiziere, ein und rief re den Deutſchen zu, in das Lager zu kommen. Dieſe aber hielten es gt. für zweckmäßiger, der Aufforderung der Inder zu folgen und te. liegen zu bleiben. Im nächſten Augenblick eröffneten die Inder n von ihren Holzbaracken aus ein wohlgezieltes Feuer, dem in ch wenigen Minuten alle Engländer zum Opfer fielen. e: Nur ein einziger Engländer, der ſich, als er verwundet wurde. „ nicht mehr rührte, blieb am Leben. Die Körper der übrigen ite waren geradezu durchſiebt von Kugeln. Dann unter⸗ ch⸗ handelten die Inder mit den Deutſchen wegen der Teilnahme am un Aufſtand, der aber mit Rückſicht auf das den Eng⸗ in⸗ ländern gegebene Ehrenwort abgelehnt werden en mußte. Hierauf drangen die Inder in das Garniſonslazarett 17 ein, in dem ſich 7 Engländer und 1 Oeſterreicher, der Beſitzer it einer Konzerthalle in Singapore namens Hach maier, befand. nit Dieſer ſchrie, daß er Oeſterreicher ſei und blieb unverſehrt. en Alle Engländer, auch die Wärter, wurden niedergemacht. ip⸗ Von den deutſchen Internierten wurde ein junger Heizer p f. nom Dampfer„Markomannia“, der ſich beim Angriff der Inder el⸗ nicht zu Boden warf, durch Zufall getötet, ein Bootsmann die namens Kemp durch einen engliſchen Wachtpoſten verwundet. en⸗ Die Engländer verloren 48 Mann. Alle Schichten der inländiſchen uch Bevöltzerung zeigten Sympathien für die 9 die ſie ſtets bereitwilligſt verbargen. In der rchard⸗ Straße kam es zwiſchen einer größeren Abteilung Inder br⸗ und etwa 100 Freiwilligen zu einem Gefecht. Alle Eng⸗ — länder, die nicht flüchteten, würden getötet. Abends waren gen die Aufſtändiſchen Herren der Stadt. den Selbſt das Waffenmagazin war in ihren Händen, ſo daß elne die raſch aurgerufenen Freiwilligen nicht bewaffnet wer⸗ nen den konnten. Um 12 Uhr nachts begannen die Inder, die haft Stadt zubeſchießen. Das Gewehrfſeuer hielt die ganze a Racht an. Die Männer der europäiſchen Bevölkerung verbarri⸗ ö hadierten ſich in den Hotels. Die Frauen wurden raſch auf die im hen Hafen liegenden holländiſchen und engliſchen Poſtboote gebracht. Dienstag wurde den ganzen Tag über geſchoſſen, doch kam es, . da ſich die Freiwilligen mirgends den Indern entgegenſtellten, u keinem größeren Gefecht. In der Nacht flüchteten aus en Internierungslagern der Chef der Firma Behn⸗ meyer u. Co., Diehn, und der Offizier der Emden, Laute r⸗ bach, mit 18 Landsleuten. Die meiſten von ihnen ſind nach einer abenteuerlichen Fahrt. wober ſie nach Weſten. ab⸗ getrieben wurden, auf holländiſchem Gebiet gelandet. Ein Deut⸗ ſcher namens Schöler wurde in einer Bar entdeckt und füſtliert. Auf jeden Kopf wurde ein Preis von 1000 Dollars ausgeſetzt. Dienstag wurde die Stadt wie⸗ der beſchoſſen. Um die Bevölkerung, vor allem die moham⸗ medaniſchen Eingeborenen über den Charakter der Bewegung nicht im Unklaren zu laſſen, durchzogen„Islam“ rufende Inder die Stadt. Mittwoch nachmittag kamen 500 Mann eng⸗ lüſche Truppen aus Rangdon an und beeilten ſich, ſich in der Tenglikaſerne zu verbarrikadieren. Ihre eee durch die Stadt hatten keinen Erfolg, da ſie von allen Ecken und Enden beſchoſſen wurden, ohne den Gegner zu Geſicht zu bekommen. Die Inder ſchoſſen aus den Wohnhäuſern. Auch am Freitag konnten die Engländer nichts ausrichten. Am Samstag trafen 100 Mann japaniſche Truppen ein, die ſehr bald wieder eingeſchifft wurden, weil ſie Widerſtreben zeigten, gegen die Inder zu kämpfen. Auch die 30 franzöſiſchen Morineſoldaten retteten nicht mehr die Situation. Da zie Zivilbevölkerung ſich mittlerweile bewaffnet hatte, gerbarrikadierten ſich 500 Inder in einer Villa auf einer Anhöhe öſtuch der Stadt, während die übrigen Inder nach den Malayen⸗ ſtaoten zogen, wo ſich ausſchließlich indiſches Militär befindet, um von hier Hilfe zu holen. Am 26. Februar war die Lage not unverändert ernſt, wenn auch die Stadt von den Indern derts verlaſſen war. Die Geſamtverluſte der Engländer be— augen 300 Mann.„„ 6 — daden. ee 0 Karlsruhe, 9. April. Die Königin von Schwe⸗ den, begleitet von ihrem Enkel, dem Herzog von Smaland, iſt 1 abend von Stockholm aus nach Karlsruhe ab— gereiſt. 5 (9) Karlsruhe, 9. April. Das ſoeben erſchienene eine ganze Reihe Hausfrauen zur Anzeige gebracht, weil * N Rc* 0 3 Verkehr zwiſchen den Nachbarorten Achern und Ober⸗ achern und eine Verordnung über den Verkehr mit Futter⸗ mitteln. i f i () Mannheim, 9. April. Ein 13 Jahre alter Volksſchüler von Sandhofen fand eine Flobertpa⸗ trone und wollte dieſe mit einem Beil zerſchla⸗ gen. Die Patrone explodierte und ein Stück der Hülſe flog dem Schüler in das rechte Knie. Die Verletzung verſchlimmerte ſich derart, daß der Knabe jetzt ins Kran⸗ kenhaus hierher verbracht werden mußte. () Heidelberg, 9. April. Gaſtwirt Schaaf war auf der nationalliberalen Liſte bei den letzten Stadtverord⸗ netenwahlen als Kandidat geſtanden, hatte aber nicht die nötige Stimmenzahl erreicht und kam daher als Erſatz⸗ mann in Betracht. Herr Schaaf war dann aber ſpäter zur freien Bürgervereinigung übergetreten und deshalb lehnte jetzt der Stadtrat ab, Herrn Schaaf von der natio⸗ nalliberalen Liſte als Erſatzmann für den verſtorbenen Stadtverordneten Ebert in das Stadtverordnelenkollegium zu berufen. Mit 11 gegen 4 Stimmen wurde von der nationalliberalen Liſte Malermeiſter Ziegler gewählt. ( Bödigheim, 9. April. Dekan Wilckens iſt im Heidelberger Krankenhauſe, wo er ſich einer Operation unterziehen mußte, im Alter von 67 Jahren ge ſtorben. Der Verſtorbene war Ritter des Eiſernen Kreuzes von 1870/71. () Schwetzingen, 9 April. Beim Bezirksamt wurde nbackverbots auf die ſie trotz des beſtehenden Kuche Oſterfeiertage hin Kuchen gebacken hatten. ( Pforzheim, 9. April. Am Rechen des Elektri⸗ zitätswerkes wurde eine neugeborene Kindesleiche weiblichen Geſchlechts aufgefunden, die dorthin geworfen oder vom Waſſer getrieben wurde.— Im Hauſe Friedrichſtraße 8 brach in dem Vorratsraum des zweiten Stockes Feuer aus und zerſtörte ſowohl ihn als auch den Vorratsraum(Diele) im dritten Stockwerke. Ver⸗ brannt ſind eine Anzahl Gartenmöbel und derartige Ge⸗ genſtände, die auf ungefähr 10000 Mark gewertet wer⸗ den. Der Gebäudeſchaden iſt ebenfalls ein nicht unbe⸗ deutender. Entſtanden iſt der Brand aus Fahrläſſigkeit. (J Bruchſal, 9. April. Ein angeſehener Bürger, Herr Berthold Bär, iſt hier geſtorben. Der Ent⸗ ſchlafene war viele Jahre Stadtrat. Dem Synagogenrat gehörte er Jahrzehnte an und war ſeit zwei Jahren Vor⸗ ſtand der jüdiſchen Gemeinde. Das Rote Kreuz verliert in ihm einen gewiſſenhaften Kaſſenverwalter. () Mühlhauſen, 9. April. Unter der hieſigen Kin⸗ derwelt ſind die Maſern ſtark verbreitet. 6 Kinder ſind bereits der Krankheit erlegen. () Lahr, 9. April. Ueber die Verhaftung eines deutſchen Hauptmannes, ſeine Verurteilung und Hinrich⸗ tung erzählt in einer holländiſchen Zeitung ein hol⸗ ländiſcher proteſtantiſcher Pfarrer und bemerkt dazu, daß der Verurteilte, ein Reſervehauptmann, ſich vor Beginn des Krieges mit England an der flandriſchen Küſte auf⸗ gehalten habe, um über engliſche Truppenlandungen be⸗ richten zu können. Er wurde dabei verhaftet und auf ſein eigenes Geſtändnis hin zum Tode verurteilt. Es handelt ſich um den Reſervehauptmann Erhardt, den Sohn des Hauptlehrers Erhardt, einen Lahrer, der hier die Schule beſuchte und hier noch Verwandte hat. () Freiburg, 9. April. Saß da in einem Wagen der elektriſchen Straßenbahn ein verwundeter Soldat. Der dem Verband entſtrömende, unvermeidliche Geruch be⸗ rührte die hochäſthetiſche Naſe einer neben ihm ſitzenden Dame aus anſcheinend beſſeren Kreiſen wohl etwas un⸗ angenehm und ſie hielt es für angemeſſen, den Schaff⸗ ner zur Entfernung des Soldaten aufzufordern. Der geſunde patriotiſche Sinn der übrigen Fahrgäſte rief jedoch eine derartige Empörung hervor, daß die Dame es vorzog, ihrerſeits ſchleunigſt zu verſchwinden. () Freiburg, 9. April. Die beiden Flieger, die, wie gemeldet wurde, auf dem hieſigen Flugplatz abſtürzten und nach wenigen Minuten ſtarben, ſind der Fluglehrer Vizefeldwebel Bruderek, welcher ſich im Felde das Eiſerne Kreuz erworben hatte, und der Flugſchüler Kriegs⸗ freiwilliger Krampert. Bei der Beerdigung der beiden Verunglückten auf dem hieſigen Friedhof warf Direktor Stöffler von den Aviatikwerken aus geringer Höhe einen Kranz aus dem über den Gräbern kreiſenden Flug⸗ apparat und bot ſo den beiden braven, auch im Dienſte des Vaterlandes gefallenen Soldaten den letzten Gruß aus den Lüften. (St. Blaſien, 9. April. Seit 1. April verkehren die Perſonen⸗Autos nach Titiſee wieder regelmäßig. (Villingen, 9. April. Nach dem ſtädtiſchen Vor⸗ anſchlag für das Jahr 1915 iſt der Umlagefuß mit 38 Pfennig der gleiche wie im Vorjahr. 5 () Harpolingen, bei Lörrach, 9. April. Infolge Futtermangels ſind dieſes Frühjahr einem hieſigen Bienenzüchter 22 Bienenvölker verhungert.. „ Wetterbericht. a 5 Die Wetterlage beginnt ſich zu beſſern, es iſt aber noch nicht ſicher, ob trotz des anſteigenden Luftdrucks nicht neue Randwirbel der nordweſtlichen Depreſſion das ſogenannte Aprilwetter fortſetzen. Für Sonntag und Montag iſt zunächſt noch veränderliches, wenn auch meiſt trok⸗ kenes Wetter zu erwarten. g Tänttporklſch für die Nebäkffön Gg. I nrermtünn, Scene Geſchäftliches. Unterſtützt das Rote Aren. Die Ziehung der Geldlotterie des Badiſchen Landes⸗ vereins vom Roten Kreuz findet nunmehr beſtimmt am 30. April ſtatt. Der Erlös dieſer Lotterie kommt den verwundeten Kriegern dieſes Feldzuges zu gut und wird dieſer edle Zweck gewiß Jeden zum Kauf eines Loſes be⸗ ſtimmen, umſomehr, als dadurch noch die Ausſicht geboten iſt, im günſt. Falle Mk. 15 000 bar ohne Abzug zu ge⸗ winnen oder einen der ſonſtigen namhaften Geldgewinne zu erhalten. Loſe 4a 1 Mk., 11 Loſe 10 Mk. ſind bei Lotterie⸗Unternehmer J. Stürmer, Straßburg i. E. Langſtr. 107, Filiale Kehl a. Rh. Hauptſtraße und den bekannten Losverkaufsſtellen zu haben. Die Ziehung der Badiſchen Söuglings⸗Lotterie konnte leider infolge ungenügenden e, 1 852 —. E Gottes dienst-Ordnung. der kath. Kirchengemeinde der evang. Kirchengemeinde Weißer Sonntag Sonntag, den 11. April 5 uhr 5500 10 S. Quaſimo do gen. r: Frühmeſſe 5 1710 U tgot 1 % Uhr: Hauptgottesdienſt% ue Jagen Feier der erſten heiligen 1 Uhr Chriſtenlehre f. die Kommunion der Kinder. mänliche Jugend i 2 Uhr: Corporis⸗Criſti ⸗. Donnerstag, den 15. April 5 9— E 4 75 8 Uhr abends Kriegsandacht. 7 Uhr Kriegs andacht mit Segen. 25 dd Berliner Hfelier. ebe, Kregeloh 1, 4 3 4 Ilannheim* 35 558 12 Visit Glatt) Kunststrasse 12 Visit(clanz) M. 1 90-.00 U. 4.50 12 Kabinet„4 90-6 50 12 Kahinet„ 50 Sonntags den ganzen ſag geöffnet. 2:22:22. — Frühjahrs- Rontrollversammlungen 1018 im Landwehrbezirk Mannheim, Bezirk des Haupt- meldeamts Mannheim für Maunheim-Cand. Zur Teilnahme ſind verpflichtet: 1. Sämtliche noch nicht eingeſtellten Angehörigen der Reſerve, Land⸗ und Seewehr J. und I. Aufgebots der Erſatz⸗Reſerve ſowie 5 die zur Dispoſition der Erſatzbehörden entlaſſenen Mannſchaften, insbeſondere auch alle von den Truppenteilen als dienſttauglich entlaſſenen, über deren Militärverhältnis noch nicht endgültig entſchieden iſt. 2. Sämtliche noch nicht eingeſtellten ausgebildeten Landſturmpflichtigen, einſchließlich der als untauglich wieder entlaſſenen, über deren Militärverhältnis noch nicht end⸗ gültig entſchieden iſt. 3. Die bereits dem aktiven Heere angehörenden Per⸗ ſonen, welche ſich auf Urlaub befinden, ſei es wegen Krankheit zur Erholung, ſei es aus anderen Gründen (ſoweit ſie marſchfähig ſind.) Es wird darauf hingewieſen, datz auch die als unab⸗ kömmlich zurückgeſtellten Perſonen zu der Kontrollver⸗ ſammlung zu erſcheinen haben, ſoweit ſie nicht beſonders befreit ſind. a 4. Nicht zu erſcheinen brauchen die als dauernd feld⸗ und garniſondienſtunfähig ausgemuſterten, ſowie die als dauernd untanglich entlaſſenen Kriegsrentenempfänger. Ferner ſind entgegen der Bekanntmachung vom 12. März die un ausgebildeten Landſturmpflichtige vom Erſcheinen befreit worden. 8 Es haben zu erscheinen: 1. In Ladenburg Schulbor Freitag, den 16. Ap 19 1s, vormittags 9.30 Uhr: Alle zur Teilnahme Verpflichteten der Gemeinden Ladenburg, Ilvesheim, Neckarhauſen, Wallſtadt, Hecken heim und Schriesheim. g a 2. In Friedrichsfeld, in der Steinzeugwarenkabrik. Fleitag, den 16. April 1918, nachmittags 12.48 Uhr: Alle zur Teilnahme Verpflichteten der Gemeinden Friedrichsfeld und Edingen, ſowie die in der Steinzeug fabi und den Fulminawerken beſchäftigten, zur Teil⸗ nahme verpflichteten Mannſchaften. 2 Die Militärpapiere ſind mitzubringen. Unentſchuldigtes Fehlen und Erſcheinen zu einer un⸗ richtigen Kontrollverſammlung werden ſtreng beſiraft. Bezirkskommando mannheim. Vorſtehendes wird hiermit zur öffentlichen Kenntnis gebracht. Wir machen noch beſonders auf Ziffer 3 obiger Bekanntmachung zur genauen Beachtung aufmerkſam' Seckenheim, den 7. April 1915. gürgermeiſteramt: Volz. Koch. FFF ö 4 eee Unterstützt das Note sue Jollllbſliendungen (gegen Erkältung) Aulicalarrh⸗Paſtillen Brouchial⸗Paflillen Hruft⸗Paflillen Emſer Paflillen Jodener Paſtillen durch Kauf von Losen der Geld-Lotterie des Bad. Landesvereins Ziehung sicher 30. April 3238 Geldgew. u. 1 Prämie 855 990 Mk. Ftrpiual Paſtillen auptgew. i. günst. Falle Fenor Paſillen 15 000 Mk. Eucalyptus⸗Bonbons 3327 Geldgewinne Menthal⸗Bonbons 22 000 Mk. Malz-Extrakl- Bonbons Lose à 1 M. h r W r Wybert-Cabletten eie. empfiehlt Lotterie Untern. empfiehlt ee eee 107 Ap O 15 ek 2e N Filiale: in Seckenheim. Kehl a. ch., Hauptstr. 47 sind zu haben e e e ee bei Füldpostkarten Geſetzes⸗ und Verordnungsblatt Nr. 23 enthält eine Be⸗ kanntmachung über die Ausdebnuna der Ortstare auf den 8 7 70 3. . 1 155 Loskaufs am 18. März nicht ſtattfinden und iſt endgültig auf Ende Mai beantragt. 08 Gg. Zimmermann, Hidastrasse 68 e Danksagung. Für die vielen Beweise betzlicher Teil- nahme, bei dem uns so schwer betroffenen Verluste unseres lieben Vaters, Bruders, Grossvaters, Schwiegervaters und Onkels Joh. Jakob Volz sowie für die Blumenspenden und Begleitung zur letzten Ruhestätte, besonders für die trostreichen Worte des Herrn Pfarrers Kunz, sagen wir allen herzlichen Dank. Seckenheim, den 10. April 1915. Peter Volz und Familie Thomas Feuerstein und Familie Heinrieh Weidner und Familie Heinrich Kraft und Familie. Evangel. Kirchenchor. Am Dienstag, den 18. ds. Mts. ½9 Uhr S O Probe für die Damen. Beginn eines neuen Liedes. Huflorderung. Alle diejenigen, welche bei Ausbruch des Krieges bei er Bürgerwehr geſtanden haben und noch Armbänder in Beſitz haben, werden nochmals aufgefordert dieſelben auf der Polizeiſtube Rathaus abzugeben. Das Kommando der freiwilligen Feuerwehr L. Rudolph. Frisch eingetroffen: Anchovy Paste, Sardellenbutter, verschiedene Fleisch- pasten, Senf in Tuben, Filet Heringe, Bismark Heringe, Oelsardinen, kond Milch, flüssiger Kakao mit Milch in Tuben, Kakao Würfel, Tee- und Kaffee Tabletten. Sehr beliebte Liebes gaben für unsere Krieger! Fr. Wagner's Nachf. nn. W. Höllstin Germania-Drogerie. bemüse- u. Blumensamen Salat- u. Krautpflanzen empfiehlt Gärtnereibetrieb F. W. Schröder Ein gewandter Mlann u. eine Frau finden für Gartenarbeit Beschäftigung. irusse Nuswahl in fertigen . Damen,- Hlädchen- und Kinder- Hüte- Umarbeiten alter Hüte nach Wunsch. Trauer Hüte in grosser Auswahl. WIESER ILLI Luisen-Strasse No. 40. ein⸗Angebol! von J.& A. Kimmle. Weingutsbesitzer, Berg⸗ „ * zabern. Weissweſn von Ss pig. an Rotwein von 70 pig. an Blutwein p. rasche J 20 mu. sowie prima Apfelwein zu 28 Pfg. per Liter franko Seckenheim. Bestellungen nimmt jederzeit entgegen Gg. Stahl, Kapellenstr. 22. Im emplelie mein Lager in ferſigen Trauer- und Halbtrauer Schürzen a Lüster, Satin, Baumwolle. Obige Stoffe auch am Slick. Wieser-III1Ii Luisenstrasse 40. Grüne Rabattmarken. õãõͤãã ͤ( Greulich und Herschler Filiale: Friedriehstr. 39. 2 In grosser bewährter Auswahl:: 3 wieder eingetroffen: garien., Feld- u. Blumensamen hochkeimend und sortenecht. Bad. Saatmais—; Saatrüben Runkelrüben, Kunstdüngermittel, 0 Unkrauttod e billigst. -ehl gegen Ilehlkar ten. e U 2 Zee iin 2 2 8 1 4 4 i Putz. und Scheuermitte! z 2 Fettlaugenmehl, Seifensand, Silbersand, Mes- I — serputzschmirgel, Putzsteine, Schmirgelleinen, Ia 5 Geolin, Sidol, Putzpasten, Silberseife, Putz- 9 2 tücher, Fensterleder, Schwämme, Putzbürsten, Ia 2 Parkett wachs, Stahlspäne, 2 7 Möbelpolitur, Ofenlack, Emaillacke. 2 7—— 2 Fr. Wagners' Nachf. nn. W. Höllstin e 2 Germania- Drogerie. 12 reer ee eee Ein ordentiſcher kann das Schneiderhandwerk gründlich erlernen. K. Grüſtle, Untere Gartenſtraße. . Sammel⸗Anzeiger nur für Mitglieder der Laudm. Ein u. Verkaufsgenoſſenſchaft. Junge 0 eee de 3 05 verkaufen. 8 oh. Gg. Seitz Ww., Friedrichſtraße. Ein Schwein hat zu verkaufen f 0 Gg. Zwingenberger, Tüncher, Kapellenſtr Wollſtaub und Federn treffen Mitte nächſter Woche ein. Erbſen für Garten⸗ und Feldbau ſind im Lager erhältlich. Lohnen werden bei A b lor ufgabe von Beſtellungen Cutterabfälle und Kartoßel werden heute abend ½7 Uhr in der Verkaufsſtelle gegen Barzahlung verſteigert. ö Dickrüben und Gerſtengeſüht f Friedrichſtraße 33. geſüht hat zu verkaufen wedeln, 2 Anne und Küche Decke K Abzugeben bei Gg. Spounagel, Hildaſtr. Kredit b. M. 2000 erh. sof. jed. neuabfgen. Mitglied dch. Volksb. Bayreuth. Bed. grat. 1 Läufer- Schwein zu verkaufen. Baumann, Schloßſtr. 35. Schöne 2 Zimmer⸗Wohnung und Küche mit elektr. Licht und Gartenanteil nebſt Zu- behör bis J. Mai zu vermieten Wilhelmſtr. 50. grosses Zimmer für einzelne Perſon ſof. zu vermieten. Mittelſtraße 5. 2 Zimmer und Küche mit Zubehör und Glasabſchluß ſofort zu Tuiſenſtraße 49. 2 ſchäne Zimmer und Küche nebſt Zubehör zu vermieten. Schloßſtr. 31. 2 Jimmerwohnung und Küche nebſt Zubehör zu vermieten. Zu erfragen bei Martin Keller, Wilhelmſtr. 53 Schöne 3 Zimmer-Wohnung mit Gartenantel bis 1. April zu vermieten. 79 Tuiſenſtr. 64. persil vermieten. Mittelſtr. 5 17175 1 Schöne 1 1 9 b f 231 ner und Küche Ae mit Gartenanteil ſowie ſon⸗ 5 ſtigem Zubehör bis 1. Mai 4 a 5 2 „ Hildaſtr. 53. Henkels Bleich- Soda. Feldposl-Nartons Bekanntmachung und Einladung. Freitag, den 23. April 1915, Nachmittags 5 uhr findet im Rathausſaale eine 2 dihung dos Bürger-Ausſchules 2 ſtatt. Die Herren Mitglieder werden dazu mit dem E.⸗ ſuchen um pünktliches und zahlreiches Erſcheinen ein⸗ geladen. Gegenſtände der Tagesordnung ſind: 1. Wahl der Mitglieder der Rechnungskommiſſion für 1915 2. Wahl der Mitglieder der Kontrollbehörde für 1915. 3. Formelle Abänderung der! Satzungen der Bezirks⸗ ſparkaſſe Ladenburg. 157 5 4. Kapitalaufnahme zur Zeichnung der Kriegsanleihe. 5 Genehmigung des Gemeindehaupt⸗ und der Neben⸗ voranſchläge.. Seckenheim, den 10. April 1915. Bürgermeiſteramt: Volz. Bekanntmachung. a Den Fortbildungsſchulunterricht betr. Die Fortbildungsſchule beginnt am N Mittwoch, den 14. ds. Mts. nachmittags 1 Uhr. Die zum Beſuche derſelben verpflichteten Schüler haben ſich zur angegebenen Zeit pünktlich im Klaſſenzimmer Nr. 27 der Friedrichsſchule einzufinden. Die Ortsſchulbehörde: Volz. Bekanntmachung. s Steuer Ab⸗ und Zuſchreiben betr. Das diesjährige Ab- und Zuſchreiben der Ein⸗ kommen⸗ und Vermögensſteuer wird für die Stadt Mannheim ohne Vororte vom 12. bis mit 30. April 1915 je vormittags von 9— 11 Uhr und nachm. von 3—5 Uhr im Schloß, weſtlicher Flügel, vorgenommen werden. Mannheim, den 6. April 1915. Bürgermeiſteramt: gez. v. Hollander. Lorentz, Rektor. Vorſtehendes bringen wir hiermit zur öffentlichen Kenntnis. Seckenheim, den 8. April 1915. gürgermeiſteramt: Volz. Bekanntmachung. Wir bringen hiermit zur öffentlichen Kenntnis, daß die Schweineſeuche unter dem Ichweinebeſtaud des Wilhelm Herdt dahier erloſchen iſt. Die Sperrmaßregeln wurden aufgehoben. Seckenheim, den 9. April 1915. Bürgermeiſteramt: Volz. Bekanntmachung. Wir bringen hiermit zur öffentlichen Kenntnis, daß die Schweinepeſt unter dem Schweinebeſtand des Georg Kilz dahier, Wörthſtr. erloſchen iſt. Die Sperrmaßregeln wurden aufgehoben. Seckenheim, den 9. April 1915 Gemeinderat: Volz. Bekanntmachung. Am Dienstag, den 13. April 1915 Vor mit. 11 Uhr wird am Rathaus dahier ein zugelaufenes Schaf öffent⸗ lich meiſtbietend verſteigert wozu wir Steigerungsliebhaber hiermit einladen. s Seckenheim, den 9. April 1915. gürgermeiſteramt: Volz. Bekanntmachung. Wir bringen hiermit zur öffentlichen Kenntnis, doß unter dem Schweinebeſtand des Jakob Volz, Land⸗ wirt Luiſenſtraße 1 bie Hchweinepeſt ausgebrochen iſt Stallſperre iſt verfügt. Seckenheim, den 10. April 1915. gürgermeiſteramt: Volz. Bekanntmachung. Wir bringen hiermit zur öffentlichen Kenntwie, doß unter dem Schweinebeſtand des Milchhändlers A. Slümmel, Hauptſtr. 93 dahier die Schweintepeſt ausgebrochen iſt. Stallſperre iſt verfügt. Seckenheim, den 10. April 1915. gürgermeiſteramt: Volz. Koch. Koch. Koch. Koch Koch. Koch. in jeder Größe empfiehlt Georg Zimmer mann Hildastrasse 68. n Städtische Sparkasse Mannheim unter Garant e der Stadtgemeinde Mannheim Annahme von Spareinlagen; Verzinsung von dem auf die Einlage folgenden Tag an zu 4% Annahmestelle: Gg. Leonh. Bühler, Seckenheim, wohnhaft: An den Planken; kostenfreie Einzahlungen auch auf Postscheck- konto 629 Ludwigshafen a. Rh. f 5 Koch. reer e 5 7 F 8 5 9