1 . 2 Erſcheint Dienstag, Donnerstag, und Samstags. Der Abonnementspreis beträgt monatlich 85 Pfg. bei freier Zuſtellung. Durch die Poſt bezogen pro Quartal Mk. 1.50. 4 nr. A5. Der Weltkrieg. Die Gefechte in Süd⸗Lothringen, zwiſchen Maas und Moſel, gehen ihrem Ende zu. Um den Deutſchen keine Zeit zum Anſetzen eines letzten, entſcheidenden Schlages zu laſſen, laſſen die Gegner die Kämpfe um Nieuport wieder aufleben. Der geſtrige Artillerie- kampf vor Oſtende⸗-Nieuport wurde durch feind⸗ liche Torpedoboote unterſtützt. Die Engländer ſind ſich der Zweckloſigkeit dieſes Unternehmens bewußt. Es konnte unſererſeits nicht feſtgeſtellt werden, ob es engliſche oder franzöſiſche Torpedoboote waren. Bei der bekannten Selbſtſucht der Engländer darf aber mit Sicherheit an⸗ enommen werden, daß wieder einmal die Franzoſen für die engliſchen Bundesgenoſſen herhalten mußten Nach einer längeren Pauſe ſind auch die Kämpfe am Südhang der Loretto⸗Höhe gleichfalls wieder aufgenommen worden. Der Beſitz dieſer Höhe iſt für den Beſitz von Nieuport nitbeſtimmend. Daher ſind auch die unermüdlichen Er⸗ oberungsverſuche der Feinde leicht erklärlich. Sicherlich wird ihnen aber keinerlei Erfolg beſchieden ſein. Ueber die feindlichen Fliegerbeſuche über Freiburg und dem heintale ſind uns ſchon ausführliche Nachrichten zu⸗ gegangen. Sie zeigen, daß die Feinde von einem Völker⸗ recht keinerlei Notiz mehr nehmen. Im Oſten herrſcht im allgemeinen Ruhe. Unſere Truppen beſchränken ſich vorläufig darauf, die ruſſiſchen Angriffe, die übrigens ohne ſtrategiſche Bedeutung ſind, zurückzuweiſen. Bei den kleinen Gefechten bei Kalvarja zelang es ihnen 1040 Ruſſen gefangen eu„ehmen und 7 Maſchinengewehre zu erbeuten. Die Ereigniſſe im Weſten. Ein neuer Fliegerangriff auf Baden. () Haltingen(Baden), 16. April. Heute vor⸗ mittag warf ein feindlicher Flieger insgeſamt 5 Bomben in hieſiger Gemarkung ab. 4 davon richteten keinen Schaden an, während die 5. zwei leerſtehende D⸗Zugswagen zertrümmerte, die in Brand gerieten. Ein in der Nähe befindlicher Angeſtellter der Frankfurter Baufirma Helffmann und Co. erlitt lebensgefähr⸗ liche Verletzungen. Weitere Opfer des feindlichen Fliegerangriffs. WTB. Freiburg, 16. April. Von den bei den geſtrigen Bombenwürfen eines feindlichen Fliegers ſchwer Verletzten ſind inzwiſchen weitere zwei Perſonen geſtor⸗ ben, ſo daß die Zahl der Todesopfer ſich auf acht erhöht. Schwerverletzt liegen noch acht Perſonen, leichtverletzt ſechs Perſonen darnieder. Ein Luftfahrzeug in Holland niedergegangen. WTB. Amſterdam, 16. April.„Nieuwe van der Dag“ meldet aus YDzendike: Letzte Nacht ging ein Luftfahrzeug im Taunenwald bei Leite, nieder. Teuerdank's Brautfahrt. Von Guſtav von Meyern. 18 Fortſetzung. Nachdruck verboten. —„Stellt Euch doch vor Augen, welchen Segen ſie für Deutſchland bieten! Denkt ihrer meerbeherrſchenden Flotte, die bis an die fernſten Nordſpitzen des Landes der Ruſſen ſegelt! Denkt, welche Stapelplätze uns ihre Häfen ſein werden, welch ein Markt für den Welthandel ihre Städte, die den Reichtum aller Welten jetzt in eitel Genuß und Prunkſucht verſchwenden! Denkt aber auch des köſt⸗ licheren Gewinnſtes für die Bildung unſeres Volkes auf ihren ſechs hohen Schulen, für unſere Gewerbe in den Werkſtätten ihres Kunſtfleißes. Denkt des Einfluſſes, den der burgundiſche Thron als Muſter in Pracht, Kunſt⸗ ſinn und feiner Hofſitte auf alle Höfe Europas ausübt — und ich ſollte zögern, auf einen Zug ſolche Schätze für meine Heimat zu gewinnen, ſie zu ihrem Anſehen, ihrem Ruhme zu verwerten? O, mein ſchönes, großes und doch ſo ſterbensſieches Vaterland, wie ſehr bedarfſt du nicht friſchen, geſunden Blutes, um zu geneſen, zu er⸗ ſtarken und zu neuer Größe zu erblühen! Ja, Herber⸗ ſtein, ich träume ihm noch eine goldene Zukunft, und, ſo Gott mir beiſteht, möchte ich mein Teil dazu tun.“ Hohe Begeiſterung ſtrahlte aus dem Antlitz des ſchwärmeriſchen Kaiſerſohnes, als er ſeinen Gedanken⸗ flug zum erſten Male alſo verlautbarte. Mit offenem Munde und großen, ſchwarzen Augen ſtarrte ihn der Page in unverhohlener Bewunderung an. Tief gerührt aber ſchritt der Ritter auf ihn zu. „Laſſet Euch umarmen„Prinz!“ rief er. ſind Worte die einem deutſchen Herzen wohltun.“ Mit vollem Entzücken umarmte ihn der Prinz. Er wähnte den Alten beſiegt, für ſeine Sache gewonnen. 8„Ja, mein alter Hofmeiſter,“ rief er,„Ihr ſollt mir das neue Banner vortragen, und das ſei eine weiße Fahne mit goldenen Glücksſternen und Marienähfeln darunter!“ 3 8 „Das Hmtsblatf der Bürgermeisterämter Seckenheim, veskeim, Neckarhausen und Edingen. Druck und Verlag von Gg. Zimmermann, Seckenheim. — war bei Ypern angeſchoſſen worden.(Aus der Meldung iſt nicht erſichtlich, ob es ſich um ein deutſches oder ſeind⸗ liches Luftfahrzeug handelt. Die Red.) Zum deutſchen Luftſchiffbeſuch in England. WTB. London, 16. April. Wie die Blätter mel⸗ den, wurden zwei Häuſer in den von dem deutſchen Luftſchiff heimgeſuchten Orten durch Bomben beſchädigt In Wallſend ging eine Bombe durch das Dach eines Hauſes, durchbrach die Decke und brachte der Bewohnerin, einer alten Frau, leichte Verletzungen bei. Im ganzen Tyne⸗Diſtrilt herrſchte die größte Aufregung. Die Lage im Oſten. WTB. Wien, 16. April. Amtlich wird verlautbart vom 16. April 1915 mittags: In Polen wurde ein ruſſiſcher Angriff bei Blogie öſtlich Piotrko w ab⸗ gewieſen. An der unteren Nida ſchoß unſere Artillerie ein ruſſiſches Munitionsdepot in Brand Mehrere Schützengräben der Ruſſen, die in unſerem wir⸗ kungsvollſten Geſchützfeuer lagen, wurden vom Gegner unter großen Verluſten fluchtartig verlaſſen. In den Karpathen kam es nur im Waldgebirge zu vereinzelten Kämpfen. Vorgehende ruſſiſche Jufan⸗ terie wurde, wie immer, unter bedeutenden Ver⸗ luſten abgewieſen; 450 Gefangene. Partielle Kämpfe im Strytal brachten weitere 268 Gefangene. Der Stellvertreter des Chefs des Generalſtabs: von Höfer, Feldmarſchalleutnant. Die wahre Urſache über die Krankheit Großfürſt Nikolaj's. GKG. Frankfurt, 16. April. Der„Frankf. Ztg.“ wird aus Duisburg gemeldet: Zur Erkrankung des ruſ⸗ ſiſchen Generaliſſimus erfährt der„Duisburger General⸗ Anzeiger“ aus abſolut einwandfreier Quelle, an deren Vertrauenswürdigkeit, wie er ſagt, abſolut nicht zu zwei⸗ feln iſt, daß es ſich nicht, wie vielfach behauptet wird, um ein Attentat im eigentlichen Sinne des Wortes, ſondern um die Erwiderungeines tätlichen An⸗ griffes handle, den der. Großfürſt einem ſehr hohen Offizier gegenüber ſich zuſchulden kom⸗ men ließ. Alsbald nach der verlorenen Winterſchlach— in den Maſuren wurde der Oberkommandierende der 10 ruſſiſchen Armee, General Baron Sievers, zum Ge⸗ neraliſſimus befohlen, um ſich über die Niederlage zu rechtfertigen, wobei der Großfürſt ſich ſoweit vergaß den General zu ohrfeigen. Der General gab darauf einen Revolverſchuß auf den Großfürſten ab, wobei en dieſem eine Bauchwunde beibrachte. Baron Sie⸗ vers tötete ſich dann ſelbſt durch einen Revolver. ſchuß. Das wurde gelegentlich der Beiſetzung Sever“ bekannt. Die Geſchichte mit dem Großfürſten aber ver⸗ tuſchelt. Schmerzlich wandte ſich der Alte ab.„Ihr habt mich gerührt, Prinz, denn Ihr habt mich einen tiefen Blick in Eure edle Seele tun laſſen. Aber das Banner trage ich Euch nicht, denn Euer Unternehmen kann ich nimmermehr gutheißen.“ „Herberſtein, noch immer nicht?“ rief, kaum ſeinen Ohren, trauend, der Prinz.„Dann habt Ihr kein Herz für mich, kein Herz für das Reich in der Bruſt.“ „Ob ich es habe!“ ſagte mit zum Himmel erhobenem Blick der Alte.„Für Euch— wie hättet Ihr mich ſonſt alſo rühren mögen? Für das Reich? O Prinz, wollte Gott, daß Ihr das edle Feuer, das in Euch glühet, einſt in weiſe Schranken zu dämmen verſtündet, auf daß es den Herd des Reiches erwärme und nicht kniſternd über Rand und Band in unfruchtbaren Funken zerſplittere! Aber die ſicherſte aller Schranke überſprüht es ſchon jetzt, und dieſe Schranke iſt— das Recht.“ N „Das Recht, Herberſtein?“. „Mit welchem Rechte ſtrebet Ihr, in das Geſchick eines fremden Staates einzugreifen und ſeine Schätze Euch für das Reich anzueignen?“ 7 Gochenheimer Anzeiger, ves heimer Anzeiger, Necharhauſer Seitung, Geckenheimer Seitung. Seckenheim, Samstag, den 17. Hprll 1018. „Mit dem Rechte des künftigen Gemahls,“ erwiderte f erſtaunt der Prinz. verlobte Braut?“ „Nein, Prinz,“ nahm, alſo herausgefordert, dieſer das Wort.„Die Staaten ſind es, die jetzt über die Hand der Herzogin zu beſtimmen haben, denn ſie hat einge⸗ willigt und verbrieft, ſich nicht ohne ihre Zuſtimmung zu vermählen.“ „Ha, Alter, und was hat Ihnen die Einwilligung „Iſt nicht Maria längſt meine verſchafft? Empörung gegen ihre junge Herrin in der Stunde der Not. Noch jetzt iſt ſie in der Gewalt frecher] der Alte und trank. Aufrührer, und nicht zum Letzten bin ich geſonnen, ihr die Freiheit und ihr angeſtammtes Recht zurück zu ge⸗ winnen.“ „Es mag ein zweideutig Ding um das Recht der Empörung ſein und um das neue Recht, das es ſchaffet,“ nickte ſinnend der Alte vor ſich hin,„aber keines falls iſt Inſertsionspreis. Die einſpaltige Petitzeile 10 Pfg., Reklamen 20 Pfg. die Zeile. Bei öfterer Aufnahme Rabatt. Fernſprechanſchluß Nr. 16. e 15. Jahrgang er fürkiſche Krieg. Die Türkei rüſtet zu neuen Kämpfen. WTB. London, 16.„Star“ meldet: Täglich kom⸗ men große türkiſche Truppenmaſſen auf der Halbinſel Gallipoli tan, beſonders in Kilid⸗Bahr. Alle ſchweren Kanonen aus den Feſtungswerken Kon⸗ ſtantinopels wurden nach den Dardanellen über⸗ geführt. Auch eine große Anzahl de ütſcher Flug⸗ zeuge iſt eingetroffen und beſchießt die Transportflotte der Alliierten. Der Schaden, den ſie anrichteten, iſt unbekannt. Die Kriegsſchiffe der Alliierten bombar⸗ dieren täglich die türkiſchen Stellungen. Die Kämpfe im Kaukaſus. WTB. Petersburg, 16. April. Der Stab der Kaukaſusarmee teilt mit: Am 13. April im Küſtengebiet Geſchütz- und Gewehrfeuer. Im Gebiet von Artwin wurde ein Verſuch der Türken zur Offenſive abgewieſen. Am 14. April in der Richtung von Olt y Gewehrfeuer zwiſchen unſeren und den türkiſchen Aufklärungstruppen. Auf der übrigen Front keine Veränderung. Das Ziel des türkiſchen Expeditionskorps gegen Aegypten. WTB. Konſtantinopel, 16. April. Der Kom⸗ mandant der Expeditionsarmee gegen Aegypten, Dſche⸗ mal Paſcha, hielt bei einem ihm zu Ehren gegebenen Bankett eine Anſprache, in der er ſagte: Wir wollen Aegypten von dem Makel ſeines Verführers reinigen und die Feinde verjagen. Wir wollen die Engländer entfernen und unſere muſelmani⸗ ſchen Brüder von der Knechtſchaft befreien. Dies iſt eine Pflicht, die nicht nur den unter meinem Kommando ſtehenden Truppen ſondern allen Muſelma⸗ nen obliegt. Dſchemal Paſcha ſchloß mit dem Aus⸗ druck der Ueberzeugung, daß dieſes Ziel erreicht werden würde. Die Kämpfe in Meſopotamien. Der Staatsſekretär zu ſtören.“ „Alſo hätte ich Euch ſchon ſo weit, Herberſtein,“ fuhr Maximilian, ſcharfen Blickes die Blöße erkennend, faſt erbittert in dieſelbe hinein,„daß Ihr von der Pflicht zum Rechte und vom Rechte zur Klugheit herunterge⸗ ſtiegen ſeid. Die Klugheit aber rechnet, und da ich das Rechnen verſchmähe, wo Ruhm und Ehre rufen, ſo bin ich zu Ende mit meinem Latein und kann Euch nur ſagen: Rechnet, Alter, rechnet in Wien mit meinem 1185 Denn ſo Ihr mir nicht folgen wollt, gehe ich allein.“ Mit großen Augen ſah ihn der Alte an.„Was ſagt Ihr, Prinz? Welch ein Gedanke! Und das könnt Ihr für möglich halten?... Ich Euch verlaſſen? O Prinz, Euch zu warnen, bis zum Aeußerſten zu warnen, war ich meiner Pflicht, meiner Treue gegen Kaiſers Majeſtät ſchuldig, und redlich habe ich die Pflicht erfüllt. Aber nicht ich habe über Euch zu beſtimmen— Ihr ſeid ja ſelbſtändig geworden. Und Euch verlaſſen, ich, in der 1 7 5 der Gefahr? Prinz, Prinz, wie verkennet Ihr mich!“ f Mit Tränen in den Augen breitete er die Arme gegen ihn aus. 5 „Ich wußte es ja,“ rief gerührt der Prinz und warf ſich an ſeine Bruſt. „Bravi, bravi!“ jubelte der Page, das Trinkhorn ergreifend.„Und jetzt angeſtoßen, Herr!“ „Auf ihr Wohl!“ rief Maximilian, trank und reichte das Horn dem Ritter. „Auf ihr Wohl und das Eure!“ ſprach feierlich „Nun zeige auch Du, Jünkerlein, wie viel Du ſchon von Liebe verſtehſt!“ wandte ſich fröhlich Maximilian 7 an den Pagen und reichte ihm das noch zur Hälfte ge⸗ füllte Horn. e a (Fortſetzung folgt.) dauerte. Im Norden, Weſten und Enden der britiſchen Stellung tauchten beträchtliche Kavallerieabteilun⸗ gen, die jedoch nicht in Schußweite kamen, auf. Ernſtliche Formen nahm die Aktion bei Shaiba an. April griff der Feind unter dem Schutze ſeiner Artil⸗ lerie die britiſchen Stellungen von Süden, Südweſten und Weſten an, erneuerte drei Stunden lang ſeine An⸗ Huff und verſchanzte ſich dann in Laufgräben. Der lugriff von Süden her wurde am Nachmittag wieder auf⸗ enommen, von den Briten jedoch abgewieſen. In der acht vom 12. auf den 13. April ſuhren die Feinde ſort, die britiſchen Stellungen zu beſchießen. Am 13. April früh, ſtellte eine von uns ausgeſandte Kavalleriepatrouille ſeſt, daß die Türken einige Häuſer und Erdwälle, unge⸗ fähr eine Meile nördlich von den britiſchen Stellungen beſetzt hatten. Die Briten griffen an und vertrieben die Türken. Später wandte ſich das Gefecht gegen Weſten, wo der Feind ebenfalls zum Schweigen gebracht wurde. Die Verfolgung wurde um halb 3 Uhr nachmittags ein⸗ geſtellt. 5 Die Neutralen. Schwed iſche Sympathien für Dentſchland. WTB. Chriſtiania, 16. April.„Morgenbladet“ veröffentlicht eine Unterredung mit dem ſchwediſchen Pro⸗ feſſor Hjaerne, einem Freunde und Parteigenoſſen Sven Hedins, über die Haltung Schwedens und Nor- wegens und ihre Intereſſen im Weltkrieg. Er gibt ohne Vorbehalt ſeiner Sympathie für Deutſch— land Ausdruck. Schwedens allergrößtes aus- wärtiges Intereſſe ſei, daß Rußland ge⸗ ſchwächt werde. Die weſentlichſte Folge eines deutſchen Sieges werde Deutſchlands wirtſchaftliche Herr- ſchaft über Rußland ſein.„Ich erachte“, ſo ſchließt Hjaerne,„England nicht ſtark genug, um irgend⸗ welchen Schutz für die nordiſchen Länder bieten zu kön⸗ nen. Beſonders während dieſes Krieges, wo es gemein⸗ ſante Intereſſen mit Rußland hat, kann es noch weniger tun, um uns gegen dieſes Reich zu beſchützen. Wir ſind vollſtändig ernüchtert mit Rückſicht auf die Mög⸗ lichkeit einer engliſchen Hilfe gegen ruſſiſche Uebergriffe.“ Ruſſiſches Liebeswerben um Italien. GKG. Mailand, 16. April. Rußland macht dach der„Frankfurter Zeitung“ neue Anſtrengun⸗ Jen, Italien zum Eingreifen in den Krieg zu veranlafſen. Slaſonoff telegraphierte nach dem„Secolo“ einem i Rom lebenden Schriftſteller, er habe wiederholt Italien zar Einmiſchung aufgefordert und ihm die Erfüllun einer nationalen Beſtrebungen zugeſichert. Großfürſt Nikolai Nikolaiewitſch telegraphierte an dieſelbe Adreſſe, er wünſche tun der Seite des italieniſchen Heeres fc kämpfen; nur ſo könne Italien ſeine Ziele verwirk⸗ lichen. a 5 Ein abgewieſener Kriegshetzer.. „WTB. Rom, 16. April. Salandra empfing den radikalen Deputierten Agnelli, der im Namen vieler interventioniſtiſcher Geſellſchaften und Körperſchaften um eine Audienz erſucht hatte, um dem Miniſter die Wünſche des Landes vorzutragen und zu verlangen, daß ſich Italien zur Beteiligung am Kriege ent⸗ ſchließe. Salandra lehnte dieſe Aufforderung ab und bemerkte, was heute nötig ſei, ſei vor allem Ruhe, Beſonnenheit und Disziplin. Er er⸗ warte, daß die Vertreter der Haltung Agnellis im gegen⸗ wärtigen für Italien ſchwer wiegenden Momente auch in dieſer Richtung ihre Pflicht tun würden. England auf der Suche nach Helfershelfern. „WTB. Köln, 16. April. Der Korreſpondent der „Köln. Zeitung“ in Sofia meldet: An zuverläſſiger Stelle heißt es, der in der vorigen Woche hier einge⸗ troffene frühere erſte Dragoman der engliſchen Bot⸗ ſchaft in Konſtantinopel, Fitzmaurice, ſei beauftragt, hier zu unterſuchen, ob Bulgarien bereit ſei, zur Eroberung Konſtantinopels mitzuwirken, oder wenigſtens die ruſſiſche Beſetzungsarmee über Bulgarien vorrücken zu laſſen, gegen die 1 des ganzen Landes, das Bulgarien am Anfange des zweiten Balkankrieges beſetzt hatte. Der Bosporus, Konſtantinopel, die Halbinſel Gallipoli und die Dardanellen ſollten internationaliſiert wer⸗ den. An maßgebender Stelle ſei dem Korreſpondenten verſichert worden, dieſe Eröffnungen würden allenthalben die kühlſte Aufnahme finden. Bulgarien ſei feſt entſchloſſen, die Neutralität hochzuhalten. Fitz⸗ maurice ſei vorübergehend der Geſandtſchaft in Sofia zugeteilt worden. VVV * „ Neues vom Tage. 5 Bankverkehr zwiſchen Deutſchland und Belgien. WTB. Berlin, 16. April. Zwiſchen dem Reichs⸗ bankdirektorium und der Societe Generale de Belgique in Brüſſel ſind Vereinbarungen getroffen worden, nach denen zwiſchen beiden Banken ein Giro⸗(Auszahlungs⸗)Ver⸗ kehr ermöglicht worden iſt. Sämtliche Reichsbankanſtalten nehmen Anträge für die Ueberweiſung an die Societe Ge⸗ nerale entgegen. Von den Antragſtellern ſind dafür 1 pro Mille Gebühren(mindeſtens eine Mark für jede Ueberweiſung) zu entrichten. Seitens der Societe Gene⸗ rale werden Ueberweiſungen an die Reichsbankanſtalten zu denſelben Bedingungen ausgeführt. Näheres über die Einrichtung iſt bei den Reichsbankanſtalten zu erfahren. . Der Krieg zur See. Vos deutſchen U⸗VBooten angegriffen. „„We London, 16. April. Der Dampfer„City of Cambridge“ der Ellerman⸗Linie, der von Rlexan⸗ drien nach Liverpool unterwegs war, iſt am 28. März bei Bishop Rock auf 250 Yards Entfernung bon einem Unterſeeboot angegriffen worden. Das 1 das auf Steuerbordſeile auftauchte, feuerte. Der Dampfer veränderte den Kurs, gab Volldampf und berſuchte, obwohl er nur 13 Knoten fuhr, bis zum Eintritt der Dunkelheit der Torpedierung auszuweichen. Acht Schüſſe trafen und richteten beträchtlichen Schaden an. Sie beein 3 aber nicht die See⸗ klüichtigkeit des Schiffes. Als die Dunkelheit einſetzte, zab das Unterſeeboot die Jagd auf.— Der Dampfer Karanja“, von Glas n avre unterweas. Am 12: Der Dampfer ſchützte ſich gegen eine Abfeuerrung des Torpedos, indem er dem Unterſeebot immer den Stern zuwandte. Die„Karanja“, Longſhirps befand, als ſie angegriffen wurde, flüchtete geradeswegs nach der Küſte, wo ſich mehrere Fiſcherboote befanden, die das Unterſeeboot offenbar für engliſche Patrouillenboote hielt, weil es die Verfolgung aufgab. Torpedierung eines holländiſchen Dampfers. WTB. Amſterdam, 16. April. Aus Hoek van Hol⸗ land wird gemeldet: Der niederländiſche Dampfer„Kat⸗ wyk“, von Baltimore nach Rotterdam mit einer Ladung für die niederländiſche Regierung konſignierten Getreides an Bord, wurde auf der Höhe des Leuchtfeuer⸗ ſchiffes Noordhinder torpediert. Die Mannſchaft iſt ge rettet und befindet ſich an Bord des Leuchtſchiffes, ſie wird von Marineſchaluppen abgeholt.(Notiz des WTB.: Die von der deutſchen Regierung eingeleitete Unterſuchung wird bald Klarheit über den Fall bringen). Der amtliche Bericht über den Untergang. WTB. Amſterdam, 16. April. Die Blätter ver⸗ öffentlichen den amtlichen Bericht über den Untergang des Dampfers„Katwyk“. Das Schiff kam von der engliſchen Küſte und hatte den Rat erhalten, nur bei Tag zu fahren. Es warf daher um 7.30 Uhr abends Anker,? Meilen weſtlich des Leuchtſchiffes No ordhin⸗ der. Das Schiff war durch die auf dem Rumpf aufge⸗ malten holländiſchen Farben, den Namen des Schiffes und des Heimathafens, ſowie durch die Flagge erkenntlich. Plötzlich gab es einen heftigen Stoß. Ein großes Leck war geſchlagen. Man ließ die Boote herab. Plötzlich ſah man dicht bei dem Schiff ein Unterſeeboot aus dem Waſſer emporſteigen. Nummer und Namen waren nicht erkenn⸗ bar. Man rief das Boot an, das 15 Meter Abſtand hatte, erhielt aber keine Antwort, auch nicht auf die Aufforde⸗ rung, die Be. nach Noordhinder zu ſchleppen.„Kat⸗ wok“ ſank M uuten.. In ſchen Spitälern. 5 GKG. Ein früherer Setzer unſeres Betriebes ſendet uns folgende anſchauliche Schilderung über die vorzügliche Verpfle⸗ gung in ungariſchen Spitälern. Sarvar, 17. März 1915. Wie in Oeſterreich ſo iſt auch in Ungarn die Verpflegung und Behandlung der verwundeten und kranken Soldaten ein heiliges Gebot für die Frauen. Mit ganz beſonderer Liebe ſieht man hier die Frauen das Wernk der chriſtlichen Nächſtenliebe verrichten. Sie verpflegen, verbinden, tröſten, und machen den dar⸗ niederliegenden Soldaten wieder neue Hoffnungen für die Zukunft, ſo gut ſie es in ihrer Mutterſprache zu verſtehen geben können. Viele von ihnen ſprechen ſehr gut deutſch. Mit beſonderer Verehrung ſieht man auch die dankbaren Soldaten an ihren Pflegerinnen hängen. Die erſte Verpflegungsſtätte, die ich in Ungarn bezog, war Miskolez, eine Stadt mit wohl 60 000 Einwohnern. Hier war ein großes Barackenlager errichtet. Die Baracken ſind verſchieden eingeteilt. So kam es, daß auch ich in eine Be⸗ obachtungszelle geſteckt wurde wegen der Gefahr anſteckender Krankheiten. Hier wartete meiner freilich eine kleine Hungerkur, Brot bekam man hier keines zu eſſen, ſondern nur Tee, Kaffee, Weinſuppe uſw. Nach vier Tagen mußte man ein Bad nehmen und dann kam man in eine andere Baracke, wo es auch eine beſſere Koſt gab. Nach einiger Zeit wurde man wieder weiterbefördert. Zu meiner zweiten e wurde das k. k. Hilfslazarett in Szombathely. Hier hatten wir vor allem eine gute ärztliche Behandlung, ebenſo war auch die Koſt ganz gut. Hier dauerte mein Aufenthalt aber nicht gar lange, denn der behandelnde Profeſſor ſchickte alle, die halbwegs gehen konnten und wo die Wunden es erlaubten, weiter. So kam es, daß ich bei den Kameraden war, die in dem in einer Zuckerfabrik eingerichteten Spital in Sar var abgeſetzt wurden. Hier widmet man ſich wirklich mit Herz und Hand der flag der Kranken. Vom frühen Morgen bis zum ſpäten Abend ſind hier hilfsbereite Hände tätig. Etwaige Wünſche werden von Herzen gern erfüllt. Ebenſo wurden Zigaretten und Briefpapier verteilt(das iſt auch geſchenktes) und als die eine der Frauen erfuhr, daß der eine oder der andere kein Geld für Freimarken hatte, ſo verteilte ſie welches unter uns. Daß ſich die Frauen durch ſolche Liebenswürdigkeiten ein dank⸗ bares Denkmal ſetzen, iſt klar. Nicht nur die betreffenden Soldaten freuen ſich über ſolche Gaben, nein, auch die An⸗ ehörigen derſelben freuen ſich mit ihnen, wenn ſie hören, daß es en Sohn oder Bruder, Vater oder Gatten gut geht und daß er liebevoll behandelt wird. Ein intereſſantes Bild bietet ſo ein Spital, in welchem nur Verwundungen leichterer Natur herrſchen. Wenn man zufällig einmal ſo ein Zimmer betritt, wo jeder der Ma⸗ coden in ſeiner Uniform ſteckt, 80 ſieht man ein buntes Durch⸗ einander. Da liegt z. B. ein Jäger, da ein Honved, da ein Infanteriſt, da ein Huſar, da ein Axtilleriſt uſw. Mit der Sprache iſt es ganz genau dasſelbe. Hier liegen ein paar Ungarn, da ein paar Deutſche, da ein paar Tſchechen, da ein paar Polen und o geht es fort. Mit Freuden erzählt ein jeder der Soldaten eine Erlebniſſe. Der eine erzählt von den heftigen Kämpfen von chulatz, der andere wieder von dem Einzug in Belgrad, der andere wieder von dem Rückzug aus Belgrad, wieder andere erzählen ihre Strapazen aus den Karpathen. Ein Sanitätsmann ildert ſeine traurigen Eriebniſſe, die er beim Verbinden der chwerverwundeten erlebt hat. In dieſer Weiſe vertreibt man 5 die Zeit. Ebenſo haben die Zeitungsredattionen dafür geſorgt, daß etwas zu leſen hereinkommt. Auch findet man Spiele ver⸗ ſchiedener Art vor. 33 IJ, ein deulaches Daus goboört m Leögr Fell kein fluchen. Ein Ge ſpräch mit Hindenburg. GK. Berlin, 16. April. Ueber die Unterredung, die der Kriegsberichterſtatter des„Giornale d'Stalia“, Cabafino⸗Ren⸗ da, mit dem Generalfeldmarſchall von Hindenburg hatte, werden jetzt noch weitere Einzelheiten berichtet: Hindenburg erzählte, daß ihn am 22. Auguſt um 3 Uhr nachmittags plötzlich die Depeſche des Kaiſers erreichte, die ihm ſeinen Eintritt in den Dienſt für den nächſten Tag befahr. Um 0 8 Uhr am gleichen Tage erreichte ihn noch eine zweite Depeſche des Kaiſers, die ihm befahl, das Kommando eines Heeres gegen Rußland zu übernehmen. In der Nacht traf Ludendorff ein, und beide fuhren zuſammen ſofort nach Marienburg, wo ſie am nächſten Tage, den 23. Auguſt, am Nachmittag eintrafen und ſofort an die Arbeit gingen. Ueber die 3 Schlacht bei Tannenberg Ob Hendenburg:„Der 29. Auguſt war der Tag von Tannenberg. Die Vernichtung der Narew⸗Armee, 92 000 Gefangene, 80 000 Ruſſen getötet oder in den maſuriſchen Seen ertrunken, 536 Kanonen erbeutet. Dort wurden auf einem Gebiete, das viermal ſo groß 105 wie das Gelände von Sedan, die Ruſſen auf die einfachſte Weiſe, die die Kriegskunſt angibt, wie bei einer theo⸗ retiſchen Uebung, eingekreiſt. Sie hatten im Zentrum eine vor⸗ zügliche Poſition, in der ſie ſich auch gut verſchanzt hatten. Aber ſie befanden ſich eben mitten drin. Pünktlich mit dem Glockenſchlag 12 um Mittag wurde ich vom Himmel aus durch einen unſerer Flieger— ich ſtand mit dem Generalſtab zuſammen bel einem der operierenden Armeekorvs— benachrichtigt, daß wurde ebenfalls von einem Unterſeebot angegriffen. die ſich in der Nähe von zum allgemeinen Vorgehen.. „Aber wie viele andere Fabeln ſind nicht auch über die maſuriſchen Seen auf mein Konto verbreitet worden! Jeden Sommer wäre ich nach den Seen und Sümpfen mit einer alten Kanone gezogen, um feſtzuſtellen, wo ſie einſinken würde und wo nicht. Albernes Zeug! Oſtpreußen hat oberhalb von Königsberg und Inſterburg einen Landſtrich, der auf der Karte die Form eines Dreiecks beſitzt. Dieſes Gebiet wird ſeit langer Zeit in der militäriſchen Sprache das aufgegebene Drelech genannt, weil die Mei⸗ nung vorherrſchte, daß es militäriſch nicht zu verteidigen wäre. Die ſumpfige Gegend der maſuriſchen Seen liegt gerade im Süden dieſes Dreiecks. Bezüglich jenes Gebietes gab es ſeit Jahrzehnten in den militäriſchen Kreiſen zwei verſchiedene Anſichten: die eine ging dahin, daß das Terrain nicht zu halten wäre, die andere dahin, daß er in einem Kriege mit Rußland ſehr wertvoll ſein könnte. Ich ſchloß mich der zweiten Anſicht an. Aber das iſt auch alles. Die Geſchichten, die über dieſen Punkt im Umlauf ſind, ſind reine Phantaſieproduhkte. Gewiß hat dieſes mein Oſtpreußen rauhe Tage hinter ſich. Zweimal mußte es die Ruſſen bis in die Mitte der Provinz hereinkommen ſehen, damit wir ſie dann in unſerer Zange feſt⸗ klammerten, wie auch manchmal die Chirurgen abwarten müſſen, bis ein Geſchwür zur Reife kommt, damit ſie es dann voll⸗ kommen beſeitigen können.“ Im Hinweis auf die Ruinen bemerkte Hindenburg:„Ich laſſe mich nicht ſo leicht rühren, und ich dentze, daß der erbar⸗ mungsloſeſte Krieg immer noch der barmherzigſte iſt inſofern, als er am ſchnellſten zum Frieden führt. Der humanſte Krieg iſt der⸗ ſenige, der am wenigſten lange dauert. Aber trotzdem finde ich, daß das, was die Ruſſen verübt haben, jede, auch die traurigſte Einbildungskraft überſteigt. Was B. in Memel geſchehen iſt, bildet eine Epiſode wahrer äuberei. Ohne jeden militäriſchen Zweck, der in dieſer Hegend in keiner Weiſe durchführbar geweſen wäre, iſt Unheil iber Unheil verübt worden. Andererſeits ſind ähnliche Hand⸗ treiche unvermeidlich. Ich kann ja auch nicht alle meine Trüppen ängs der Grenze wie eine Art ſanitäriſchen Kordons ausbreiten. Das beſte Mittel, die Sicherheit des Landes an der Grenze auf⸗ recht zu erhalten, beſteht immer noch darin, die Ruſſen endgültig ae 8 Eine gemeine engliſche Anterſtellung. WTB. Berlin, 15. April. In dem veröffentlichten Notenwechſel über die Behandlung unſerer in Gefangenſchaft geratenen UL-Bootbeſatzungen weiſt die britiſche Regierung darauf hin, daß während des ge⸗ geuwärtigen Krieges mehr als 1000 Offiziere und Mannſchaften der deutſchen Marine von 9 britiſchen Kriegsſchiffen aus der See gerettet worden ſind, während in keinem Fall auch nur ein Offizier oder Mann der britiſchen Kriegsmarine von den Deut⸗ ſchen gerettet worden ſei. Demgegenüber wird von zuſtändiger Stelle folgendes feſtgeſtellt: In den Fällen, in denen britiſche Kriegsſchif⸗ fe von deutſchen U-Booten zum Sinken gebracht wor⸗ den ſind, ſtand die Rettung der engliſchen Beſatzungen naturgemäß ganz außer Frage, da Unterſeeboote hierzu außer Stande ſind. Im Gefecht bei Helgo⸗ land am 28. Auguſt und bei den Vorſtößen ge⸗ gen die engliſche Küſte am 2. November und am 16. Dezember 1914 ſind Torpedobootevernich⸗ tet worden, aber die britiſche Regierung kann dieſe Fälle nicht wohl im Auge gehabt haben, da ſie den Ver lu ſtvon Fahrzeugen beſtreitet. In dem Gefecht bei der Doggerbank am 24. Januar 1915 ſind zwar der engliſche Kreuzer„Tiger“ und einige en gliſche Torpedoboote untergegangen, aber auch dieſe kann die britiſche Regierung nicht meinen, da ſie amt⸗ lich erklärt hat, alle Schiffe, die an der Schlacht beteiligt geweſen ſeien, ſeien zurückgekehrt. Am 20. September 1914 wurde der engliſche Kreuzer„Pe⸗ gaſus“ im engliſchen Hafen von Sanſibar durch den kleinen Kreuzer„Königsberg“ vernichtet. Kö⸗ nigsberg befand ſich hierbei außerhalb des Haſens und konnte ſelbſtverſtändlich nicht zur Rettung der Beſatzung in den feindlichen Hafen einlaufen. Es bleibt ſomit nur die Schlacht von Coronel, in der am 1. November 1914 durch unſer Kreuzergeſchwader zwei engliſche Pan⸗ zerkreuzer vernichtet wurden. Den einen Panzerkreuzer, „Good Hope“, haben unſere Schiffe mit einbrechender Dunkelheit aus Sicht verloren, haben ihn geſucht, und nicht wieder finden können. Sie wußten nicht ein⸗ mal, ob er überhaupt und wo er untergegangen ſei. Daß unter dieſen Umſtänden von der Beſatzung von„Good Hope“ niemand gerettet werden konnte, iſt einleuchtend. Als„Monmouth“ ſank, war nur S. M. Schiff „Nürnberg“ in der Nähe. Warum von dieſem Schiff niemand gerettet wurde, läßt ſich aus einem Briefe eines Sohnes des Grafen Spee erkennen, der wörtlich ſchreibt:„Das Schiff„Monmouth“ verſank mit wehender Flagge und keinen Mann konnten wir retten, einmal we⸗ gen der hohen See, die das Ausſetzen eigener Boote unmöglich machte, dann aber auch, weil neue Rauch⸗(3 wolken gemeldet wurden, die, wie wir hofften, neue Feinde waren und auf die wir zuhielten.“ Auch der Geſchwaderchef, Graf Spee, ſchreibt in einem Briefe dar⸗ über:„Leider verbot die ſchwere See die Rettungsar⸗ beit“. In Deutſchland iſt es rückhaltlos aner- kannt worden, daß engliſche Kriegsſchiffe wiederholt nach Gefechten unſere Seeleute gerettet haben. Niemand iſt es aber in Deutſchland eingefallen, Anklagen zu er⸗ heben, daß bei den Falkla ndsinſeln, als unſer „Scharnhorſt“ mit wehender Flagge bei hellem Tag und glatter See unterging, niemand ge⸗ rettet wurde, trotzdem zahlreiche britiſche Schiffe in der Nähe waren. Aus vorſtehendem geht hervor, daß ſich während des ganzen Verlaufs des Krieges für deutſche Kriegs- ſchiffe nie eine Gelegenheit bot, Beſatzungen britiſcher Schiffe zu retten. Ebenſo, wie uns, iſt dies auch der britiſchen Regierung bekannt. Die britiſche Regierung verſchweigt dies in ihrer Note und erhebt durch die Gegenüberſtellung der Tatſache, daß die engliſche Marine wohl über tauſend deutſche Seeleute, die deutſche Marine aber keinen einzigen engliſchen Marineangehörigen geret⸗ tet habe, die Anſchuldigung, daß von deutſcher Seite die Rettung britiſcher Beſatzungen ab⸗ ſichtlich unterlaſſen worden ſei. Hierin iſt ein argliſtiges Mittel zu erblicken, die öffentliche Meinung zu täuſchen und die Neutralen ge⸗ gen Deutſchland zu verhetzen. Die deutſche Ant⸗ wortnote weiſt alſo mit vollem Recht die in der briti⸗ chen Note liegende Unterſtellung mit Abſcheu 3 U ü ck. 78 3 2 dle Elnkreiſung bereits vorrzogen war, umd da gad ich den Seſehr 55 r./ ß Ä ²⁰. Y.. ˙ 3 FTT err 2 2 S. SWS r ere TSE S Se 2— — S 89 *- * * un Mn 2 n e e rr eee R „ ⅛ hoGIfFEV ̃²˙ A ↄ ↄ, den Nee t e eee een 2 N 8 2 . Wochenrundſchau. Die verfloſſene Kriegswoche brachte uns Daheimge⸗ bliebenen die frohe Gewißheit, daß auch die neue franzöſiſche Offenſive ebenſo erfolglos bleiben vird, wie alle ihre Vorgängerinnen. Wenn auch, wie das Aeichfalls am Ausgange der Kämpfe in der Champagne der Fall war, noch einzelne größere Gefechte da und dort zufflackern werden, ſo ändert das nichts an der Tat⸗ ache, daß die neue franzöſiſche Offenſive kraftlos in ſich zuſammengebrochen iſt. 5 5 Die Franzoſen hatten ſich den e Verlauf des Kampfes um die Sperrforts vor der deutſchen Weſtgrenze etwas anders ge⸗ dacht. Ihre Nordgrenze glaubten ſie durch Belgien und deſſen durch Brialmont neu angelegten und mit Forts umgürteten Feſtungen hinreichend gedeckt, und es hat ja in der Tat an der franzöſiſchen Nordgrenze keine eigentlich moderne Feſtung gegeben. Denn auch die Werke von Maubeuge waren teilweiſe veraltet. Nach dem Frankfurter Frieden haben die Franzoſen vielmehr alle Mittel auf den fortifikatoriſchen Ausbau des natür⸗ lichen Feſtungswalles vor der deutſchen Grenze, der Cotes Lorraine und der Vogeſen, verwandt. Dieſer beſteht aus zwei Teilen, dem Bergrücken, der in Verdun ſeine nördliche und in Toul ſeine ſüdliche Eckbaſtion hat, und der Befeſtigungsgruppe zwiſchen E pi⸗ nal und Belfort. Zwiſchen der Feſtung Toul und den direkt vor ihr liegenden Befeſtigungen um Nancy, die eigentlich mit ihr ein Ganzes bilden, und der Lagerfeſtung Epinal, iſt von den Franzoſen eine etwa 50 Kilometer breite Lücke gelaſſen worden, die„Trouee“, durch die nach Auffaſſung der Franzoſen die deutſche Invaſion erfolgen jollte. Und um ganz ſicher zu gehen, iſt als Köder vor dieſer Mauſefalle das Fort Manonviller hingebaut vorden, das ganz einzeln und für ſich wenige Kilo⸗ meter von der deutſchen Grenze entfernt liegt. Hier ſoll⸗ en die Deutſchen anfaſſen und den ſich durch die Einlaufs⸗ oforte zwiſchen Epinal und Toul⸗Nancy auf Langres zurückziehenden franzöſiſchen Truppen folgen. Langres, die große Lagerfeſtung, liegt nämlich in der zweiten Zinie hinter dem Wall der Sperrforts. Und während ich die Deutſchen vor Langres feſtbiſſen, ſollte ſich hin⸗ er ihnen lautlos die Mauſefalle ſchließen. Aus den großen Lagerfeſtungen Epinal und Toul ſoll⸗ en große Truppenmaſſen den Deutſchen in den Rücken allen und ihnen ein deutſches Sedan bereiten. Ob die Franzoſen wirklich ernſthaft daran geglaubt haben, daß die Deutſchen in dieſe vor ihren Augen aufgebaute Falle hineinlaufen würden, über deren Auf⸗ gabe ſich die franzöſiſche Militärliteratur im Verlaufe bon 40 Jahren ziemlich ausgiebig geäußert hat, wiſſen wir nicht. Die Neigung der Franzoſen, ſich ſelber etwas vorzulügen, ſchließt das aber keineswegs aus. Jedenfalls dürften die Franzoſen doch etwas enttäuſcht geweſen ſein, daß ſich die Deuſchen im erſten Kriegsmonat darauf beſchränkten, das Fort Manonviller mit ſchwerer Ar⸗ tillerie zuſammenzuſchießen und dann die Mauſefalle Epinal⸗Toul ſich ſelber zu überlaſſen. Joffre ließ ſich aber einen zweiten Verſuch nicht verdrießen und ſetzte in dieſem Gebiet aufs neue die Köder aus. Wir kennen aus dieſen ausführlichen Mitteilungen der deut⸗ ſchen Heeresleitung den Verlauf der Kämpfe zwiſchen Moſel und Maas zur Genüge und wiſſen, daß der Er⸗ folg dieſer neuen Offenſive gleich Null iſt. Die Offenſive ſelbſt iſt bereits erlahmt, und auch in den vereinzelten örtlichen Gefechten haben wir überall die Oberhand behalten. So iſt auch dieſer Ausfall des in Toul und Verdun von uns eingeſchloſſenen Gegners ſiegreich zurückgeſchlagen worden, und der Feind iſt um die Erfahrung reicher, daß unſere Front auch an dieſer Stelle ſeinem un vermuteten Anſturm gegenüber ſtandgehalten hat. Auge um Auge, Zahn um Zahn! Mit allgemeiner Zuſtimmung wurde von uns die Meldung begrüßt, daß als Gegenmaß⸗ regel gegen die völkerrechtswidrige Behand⸗ lung der gefangenen Beſatzungen deutſcher Un⸗ terſeebocte in England eine entſprechende Anzahl von engliſchen gefangenen Offizieren in Haft in Militär⸗ arreſtanſtalten verbracht worden ſind. Aus dem durch Vermittlung der Vereinigten Staaten von Nordamerika geführten Schriftwechſel geht hervor, daß die engliſchen ehörden behaupten, die Beſatzungen der Unterſeeboote hätten unſchuldige britiſche und neutrale Handelsſchiffe verſenkt und leichtfertig Nichtkämpfer getötet, ſie ſeien daher nicht als ehrenhafte Gegner anzuſehen, ſondern eher als Leute, die auf Befehl ihrer Regierung Handlungen begangen hätten, die Verbrechen gegen das Völkerrecht darſtellen und gegen die allgemeine Menſch⸗ lichkeit verſtoßen. Die engliſche Regierung verkündete laut, es ſolle ein Volk von vielen Millionen durch den Hun⸗ fun ge n dieſer He ſein Bewenden ſaulichen Ein⸗ Weldung aus dem Kriegspreſſequarrier: pie ſen dem Falle von Przemysl andauernde ruſſiſche Offenſive iſt ſomit an der ganzen Karpathenfront zum Stehen gekom⸗ men und durch Gegenſtöße unſerer Truppen empfindlich getroffen worden“. Der Großfürſt Nikolai Nikola⸗ fewitſch wird den Beinamen des Menſchen⸗ würgers bekommen. Von den Abhängen der Karpathen iſt das Blut heruntergerieſelt und auf der weiten Strecke vom Duklapaſſe bis zum Uzſoker Paſſe liegen viele tau⸗ ſend Leichen ruſſiſcher Soldaten, die der Befehl des Groß⸗ fürſten und der Schrecken vor den grauſamen Zwangs⸗ mitteln hineingetrieben haben in das Feuer unſerer Ka⸗ nonen. Vielleicht hat es niemals ſo blutige Schlachten gegeben und die Schätzungen der ruſſiſchen Verluſte in dem Feldzuge nach dem Falle von Przemysl ſtreifen eine Viertelmillion. In den Drahthinderniſſen vor unſeren Stellungen hängen die Fetzen von dem, was einſt leben⸗ dige Körper waren, und Haufen, die von den Maſchinen⸗ gewehren ihrer eigenen Armee im Rücken ſich bedroht fühlten, ſtürzten wie gehetztes Wild dem Feinde entgegen und wurden niedergemacht und andere folgten. Sel⸗ ten haben Tod und Verderben ſo ſtark ge⸗ wütet. Der Großfürſt hat eine Neigung zu Lorbeeren auf Vorſchuß. Er ließ nach dem Falle der nicht von ruſ⸗ »ſiſchen Waffen, ſondern vom Hunger beſiegten Feſtung Przemysl in Paris verkünden, die Straße nach Budapeſt und nach Wien und auch die nach Breslau und Berlin werde bald offen ſein. Die Schreibknechte, die Herr Weſſelitzky in London beſchäftigt, ſchwuren, die Dampfwalze ſei auf ihrem Wege nicht mehr aufzuhalten, und ſo groß war die Siegeszuverſicht, daß die feilen Ge⸗ ſellen des ruſſiſchen Gelegenheitsmachers taten, als wür⸗ den ſie uns das Almoſen ihres Mitleides ſcheuken. Weil der Großfürſt voreilig war und nicht bloßgeſtellt wer⸗ den durfte, mußten Scharen von armen Teufeln ohne Deckung und ohne Rückſicht auf den gewiſſen Untergang ſich 8 unſere Reihen ſtürzen, wo ſie verkommen und verdorben ſind. Die Karpathenſchlacht hat auf ruſſiſcher Seite mehr Leben und Geſund⸗ heit zerſtört als mancher große Krieg. Ni⸗ kolaus Nikolajewitſch muß ein Gewiſſen aus Juchten⸗ leder haben, undurchdringlich für menſchliche Regungen, keinem Bedenken zugänglich und gegen fremdes Leid, gegen die Schmerzen von Eltern, gegen das Aufſtöhnen von Witwen und gegen die Bangigkeit verwaiſter Kinder gleichgültig.. 5 5 () Mannheim, 16. April. Ein eigenartiger Unfall hat ſich hier ereignet. Der Gewerkſchaftsſekretär Auguſt Kuhn wollte ſeinem beim Dungſchöpfen von einer Ohn⸗ macht befallenen Bruder zu Hilfe eilen. Beide fielen in die Dunggrube und wären erſtickt, wenn nicht ſchnelle Hilfe herbeigekommen wäre. Auguſt Kuhn wurde unter ſchweren Vergiftungserſcheinungen in das hieſige Kran⸗ kenhaus verbracht. Neckarelz, 16. April. In der Nacht auf Mitt⸗ woch iſt ein ſchwerer Kirchenraub in der hieſigen katho⸗ liſchen Kirche verübt worden. Der Räuber iſt dur die hintere Kirchentür in die Sakriſtei eingedrungen und hat zwei wertvolle Monſtranzen und drei Kelche an ſich genommen. N () Baden⸗Baden, 16. April. Am heutigen Tage kann der Kaiſerl. Oekonomierat a. D. F. V. Touſſaint ſeinen 90. Geburtstag feiern. Der hochbetagte Beamte lebt ſeit einigen Jahren hier im Ruheſtand. (9) Offenburg, 16. April. Eine jugendliche Ein⸗ brechergeſellſchaft, beſtehend aus drei Burſchen und einem Mädchen, die unter anderen Einbruchsdiebſtählen ſich auch die Beraubung der Sammelbüchſe im Städt. Vivarium zu Schulden kommen ließen, wurde letzter Tage verhaftet.. () Freiburg, 16. April. Der Badiſche Schwarz⸗ waldverein wird hier am Sonntag, den 2. Mai, ſeine Hauptausſchußſitzung und zugleich ſeine Hauptverſamm⸗ lung abhalten. Der Verwaltungsausſchuß hat hierzu den Voranſchlag für 1915 ausgearbeitet, welcher in Ein⸗ nahmen und Ausgaben 16 200 Mark vorſieht. Unter den Ausgaben ſind bemerkenswert 2 500 Mark für die meteo⸗ rologiſche Station auf dem Feldbergturm, 1000 Mark für das Kartenwerk, 1200 Mark für Höhenwege, 5000 Mark für die Monatsblätter. Nach dem von dem Ver⸗ einspräſidenten erſtatteten Jahresbericht für das Jahr 1914 wird heute mit einer Mitgliederzahl von etwa 12 500 gerechnet. Auf dem Felde der Ehre ſind bis Ende 1914 30 Mitglieder des Schwarzwaldvereins gefallen. Am Friedrich⸗Luiſen⸗ Turm wurden im Sommer 1914 die letzten Arbeiten zur Ergänzung einiger noch fehlenden Teile beendet. Die Geſamtbauſumme belluft ſich jetzt für den Feldbergturm auf 3000 Mark. Die Reſtſchuld für den Hornisgrindenturm iſt nahezu ganz getilgt. Das Pflanzenwerk hat im Jahre 1914 weitere Fortſchritte debe zer Durch den Krieg ſind natürlich mancherlei rbeiten des Vereins, ſo Anlage neuer Hauptwege, Auto⸗ ſchutzwege, Naturſchutztätigkeit, Verbeſſerung der Höhen⸗ wege uſw. eingeſchränkt worden. Dem Roten Kreuz hat der Schwarzwaldverein 1000 Mark überwieſen. Der Be⸗ richt dankt ſodann in den Schlußworten dem deutſchen Heere und ſeiner Leitung, daß ſie in ſiegreichem Kampf den Feind vor den Toren gehalten haben, ſo daß unſer Schwarzwald mit allen Schöpfungen des Vereins bis auf den heutigen Tag unverſehrt geblieben iſt. Schließ⸗ lich enthält der Jahresbericht noch eine Rechnungsdar⸗ ſtellung über das Jahr 1914, welches bei 30885 Mar] Einnahmen und 30820 Mark Ausgaben mit einem Bar⸗ vorrat von 65 Mark für das Jahr 1915 abſchloß. Der Vermögensſtand des Vereins iſt bei dem Anwachſen der verſchiedenen Bau⸗ und Reſervefonds ein günſtiger zu nennen. Niederbühl bei Raſtatt, 16. April. Dem im Amts gefängnis untergebrachten Schuhmacher F. Knörr gelang es, zu entweichen. Auf ſeiner Flucht verkroch er ſick in einem Backofen, wo er erſt nach längerem Sucher gefunden wurde. Weräntwortlſch für die Redakton Gg. Zimmermann, Seckenheim Gottesdienst⸗Ordnung. der kath. Rirchengemeinde] der evang. Alrchengemeinge 2. Sonntag nach Oſtern Sonntag, den 18. April (18. April 1915) S. Mis. Dom. 1/8 Uhr: Frühmeſſe m Pe. 1½ 10 Uhr Hauptgottesdienſt ½10 Uhr: Hauptgottesdienſt ½1 Uhr Jugendgottesdienſt 1 Uhr: Chriſtenlehre. 1 Uhr Chriſtenlehre f. die ½ů2 Uhr: Oſtervesper. Mädchen. 7 Uhr: Roſenkranz mit J Donnerstag, den 22. April Segen für Soldaten. 8 Uhr Abendgoltesdienſt. Feldpost- in jeder Größe empfiehlt Hildastrasse 68. Berliner Htelier e, 1 7 2 5 IHlaunheim 5 12 Fistt(glanz) M. 1903.00 J 12 Vialt Glatt) M. 4.80 12 Kabinet„490-650 12 Kabinet„„ 9.50 Sonntags den ganzen ſag geöffnet. 5 Turnverein Seckenbelm e. U. Fussballabteilung betr. Sonntag, den 18. ds. Mis. Wefispiel der 1. Mannſchaft(elf) gegen die 1. Mannſchaft der Fußballklub 1903„Germania“! Friedrichsfeld. Tamburinabteilung Uebungsſpiel. f f Einer für Alle. Sammel⸗Anzeiger nur für Mitglieder der Landw. Ein ⸗ u. Nerkaufsgenoſſenſchafl. Schulentlaſſener Junge für Landwirtſchaft geſucht. Luiſenſtraße 14. Wollſtaub iſt eingetroffen und kann abgeholt werden. Kaiſerkrene und Apdo-da-te ſind heute einge⸗ troffen, erſtere werden heute, letztere am Montag mittag ausgegeben. — — jeden Alters, sowie schulentlassene 8 Damen U. Herrn Knaben u. Mädchen werden gründl. 5 und praktisch für den kaufmän. Beruf ausgebildet. Beginn der neuen Kurse am 3. Mal.—. “Eingelfächer täglich. Prospekte und Auskuntt durch Or. phil. Knoke, staatl. gepr. f. d. Lehramt i. d. Handels wissensch. gandgde-Lohrangiud,Marlur Mandeln P. A. 2. Telefon 5070. 5 I immer Unterstützt das Rote: 1. per n A cleggraße 39. Geld-Lotterie] 3 Zimmer und Küche des Bad. Landesvereins; mit allem Zubehör ſofort zu durch Kauf von Losen der 1 Ziehung sicher 30. April 5 ö vermieten. 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Morgen Janutag, den 18. nachm. 4 Uhr findet im Lokal zum„Adler“ Uersammlung 5 ſtatt, wozu wir unſere Mitglieder, Ehrenmitglieder und alle Freunde des Vereins einladen. Der Vorſtand. Feſw. Feuerwehr Secten heim. Fonutag, den 18. April morgens ½7 Uhr hat die Mannſchaft ſoweit ſie nicht zu den Waffen einbe⸗ rufen iſt pünktlich und vollzählig zur ersten Uebung auszurücken. Unentſchuldigtes Fehlen wird beſtraft. Das Kommando: L. Rudolph. Turn⸗Oerein Seckenheim. E. U. gegr. 1898 Hiermit fordern wir die nicht im Felde ſtehenden Turner und Zöglinge unſeres Vereins auf zu einer dringenden Besprechung am nächſten Famstag abend 9 Uhr im Nebenzimmer des„Zähringer Hofes“ zu erſcheinen. Wir erwarten aber unbedingt vollzähliges Er- ſcheinen. Die Vorſtandſchaft. Jugendwehr. Kommenden Fonntag, den 18. findet wieder Uebung der Jugendwehr ſtatt. Antreten wie gewöhnlich um 2½ Uhr im Schulhof. Man bittet um zahlreiches und pünktliches Erſcheinen. Die Leitung. Leere Ic empiehle mein Lager in ſeriigen Trauer- und Helbtrauer Schürzen in Lüster, Safin, Baumwolle. Obige Stoffe auch am Stück. Wieser-IIIIi Luisenstrasse 40. Grüne Rabattmarken. f sind zu haben bei Feldpostkarten —— Bekanntmachung. N Die Gemeinde hat noch etwa 20 Zentner ſchöne Saatkartoffel Sorte Woltmann zum Preis von 7 Mk. pro Zentner abzugeben. Intereſſenten wollen ſolche am [Montag, den 19. ds. Mts. Vormittags 8 Uhr in der Waghalle in Empfang nehmen. 8 Seckenheim, den 16. April 1915. Bürgermeiſteramt: Volz. Bekanntmachung. Dampfwalzarbeiten auf Landſtraßen betr. Wegen Vornahme von Dampfwalzarbeiten müſſen die nachverzeichneten Strecken der Landſtraße Nr. 3 an den dabei angegebenen Tagen, Sonntags ausgenommen, von vormittags 6 Uhr bis abends 7 Uhr für den geſamten Fuhrwerks⸗ und Kraftwagenverkehr geſperrt werden: J. Vom Bahnhof Edingen bis zur Gemarkungsgrenze Wieblingen vom 19. bis 22. April. Der Ver⸗ Koch. Gg. Zimmermann, Hildastrasse 68 kehr kann über Grenzhof oder Feldwege geleitet werden. 2. Von der Färberei Kramer unterhalb Seckenheim bis Neuoſtheim vom 23. bis 30. April. Der Verkehr kann über die Kreiswege Nr. 4 und 8 oder über Neckarau geleitet werden. Mannheim, den 14. April 1915. Grof. gezirksamt! gez. Stehle. Vorſtehendes bringen wir hiermit zur allgemeinen Kenntnis. Seckenheim. den 16. April 1915. gürgermeiſteramt: Volz. Bekanntmachung. Die V erleihung von Ausſteuergaben f aus der Luiſenſtiftung betr. Die Gemeindebehörden des Bezirks werden unter Koch N** 9 Hinweis auf die Bekanntmachung Großh. Miniſteriums des Innern vom 4. April 1865(Zentralblatt Nr. 12, S. 63) veranlaßt, etwaige Bewerbungen um eine Ausſteuer⸗ gabe mit den vorgeſchriebenen Belegen innerhalb 8 Tagen hierher vorzulegen. Wir bemerken, daß dieſes Jahr nur evangeliſche Brautleute berückſichtigt werden können. Mannheim, den 10. April 1915. Groh. gad. gezirksamt: gez. Stehle. Vorſtehendes bringen wir hiermit zur allgemeinen Kenntnis. Geſuche wollen bis zum 20. ds. Mts. bei uns eingereicht werden. Seckenheim, den 16. April 1915. güegermeiſteramt: Volz. Koch. Bekanntmachung. Die nächſte Ausgabe der Brot⸗ und Mehl⸗ karten findet im Rathausſaale wie folgt ſtatt: für die Nummern 1 bis 800 am Dienstag, den 20. April 1915 vormittags von 8 bis 12 und nachmittags von 2 bis 6 Uhr für die Nummern 801 bis Schluß am Mittwoch, den 21. April 1915 vormittags von 8 bis 12 Uhr Die Bewohner des Staatsbahnhofs (Hochſtätt) ſind an Einhaltung der Nummern nicht gebunden, können alſo ihre Karten am Dientag oder Mittwoch Vormittag beliebig abholen. Bei der Abholung der Karten, muß die letzte Karte vorgezeigt werden. Das Anfordern von Karten für mehr alz⸗ zwei Familien iſt im Intereſſe zu langen War! tens der anweſenden Perſonen unſtatthaft. Eine Abgabe an Kinder kann nicht er⸗ folgen. Alle Karten müſſen an den genannten beiden Tagen abgeholt werden. Wer falſche Angaben macht oder mehr Kar⸗ ten annimmt als er zu beanſpruchen hat wird mit Gefängnis bis zu 6 Monaten oder Geld bis zu 1500 Mark beſtraft. Die einquartierten Mannſchaften erhalten ihr Brot von der Garniſon und dürfen daher Brotkarten für dieſelben nicht ausgegeben werden. Seckenheim, den 17. April 1915. Bürgermeiſteramt: ä Volz. Koch. Stadt. Sparkasse Sehioetziugen mit Gemeindoburgschaſt— mündelsioher.— Post. soheekROnt⁰⁰ Harlstuhe, 2950. Telephon Mo. 61. Sdmtlieho Hinlagen werden bom Lage der Ziazahlugę an z 40% berzinsl-. Massenstunden- I Vr oormiſtags: 2 Che nadehmiſtags. Agenturstello: Georg Röser, Seckenheim. e 5 . 74 — 25