—— Erſcheint Dienstag, Donnerstag, und Samstags. Der Abonnementspreis beträgt monatlich 35 Pfg. f bei freier Zuſtellung. f „Durch die Poſt bezogen pro Quartal Mk. 1.50. Der Weltkrieg. 5 Seit Wochen wird in England eine neue gb 5 Offenſive in Belgien angeſagt. Trotz der geräuſch⸗ vollen Ankündigung iſt ſie jedoch bis jetzt ausgeblieben. Es haben demnach bis jetzt alle diejenigen Recht, welche Englands Kriegsreklame zweifelhaft gegenüberſtanden. Am Sonntag brachte der deutſche Tagesbericht die Meldung, daß die Engländer nach Vornahme von Sprengungen ſüd⸗ öſtlich von Ypern in unſere Höhenſtellung bis nördlich des Kanals eingedrungen aber im Gegenangriff ſofort wie⸗ der zurückgeworfen worden waren. Nur drei Sprengtrich⸗ ter konnten in ihrem Beſitz verbleiben. Doch auch dieſes Wenigen durften ſie ſich nicht lange erfreuen, denn wie uns heute vermeldet wird, ſind ihnen auch dieſe letzten ſpärlichen Reſte entriſſen worden. 5 In der ausführlichen amtlichen Darſtellung des Ver⸗ laufs der Kämpfe zwiſchen Maas und Moſel macht die Oberſte Heeresleitung auf Grund beobachteter feindlicher Truppenanſammlungen bei Apremont darauf aufmerk⸗ ſam, daß wir noch nicht am Ende dieſer Kämpfe angekommen ſeien. Man geht wohl nicht fehl, wenn man daher den Frühjahrsangriff der Frunzoſen als im Wach⸗ ſen befindlich anſieht. Warum er gerade im gewählten Raum hervortritt, ob er nicht alsbald noch an anderer Stelle einſetzen, und ob er Ausſicht auf Erfolg haben kann, das ſind Fragen, die zwar ſehr nahe liegen, die aber außerhalb der deutſchen Oberſten Heeresleitung weder er⸗ ſchöpfend beantwortet werden können, noch behandelt wer⸗ den dürfen. Frankreich ſetzt große Hoffnungen auf die Reorganiſation ſeiner ſchweren Artillerie, welche es während der Kriegsdauer der deutſchen an Wert gleichzubringen beſtrebt iſt. Die Arkilleriſtiſchen Mo⸗ natshefte bemerken hierzu:„Man kann beſtimmt be⸗ haupten, daß es in der kurzen Zeit unmöglich ge⸗ weſen wäre, die vorhandenen Lücken durch Neuanſchaf⸗ fung zu beſeitigen. Höchſtwahrſcheinlich hat man zahlreiche ſchwere Geſchütze aus den nicht bedrohten Feſtun⸗ gen in die befeſtigten Stellungen gebracht; zum Teil ſind dieſe ganz veralteter Konſtruktion.“ Wir haben alſo keine Urſache, die bleibende Ueberlegenheit, unſerer trefflichen und im Kriege überall bewährten ſchweren Artillerie des Feldheeres anzuzweifeln. Zudem iſt gerade ür dieſe Waffe der Feldzug eine Uebungszeit und Gelegenhei,, wie ſie willkommener gar nicht gedacht werden kann. Da über⸗ dies die Abgänge dieſer Waffe keine erſchreckenden Formen annehmen, ſo werden mittlerweile aus tüchtigen Bedie⸗ nungsmannſchaften außerordentlich geſchulte Schützen ge- worden ſein. 5 i Der franzöſiſche amtliche Bericht meldete am Sams⸗ tag, daß der Fliegerleutnant Carros nach glänzender Verfolgung eine deutſche Taube zum Abſturz gebracht hätte. Nun hat den Franzoſen auch ſein Geſchick ereilt. Bei Ingelmunſter wurde er zum Landen gezwungen „ Teuerdank's Brautfahrt. e Von Guſtav von Meyern. 10 Fortſetzung. Nachdruck verboten. „Alla di léi salute!“ rief ernſthaft der Junker, ließ den Wein auf einen Zug unaufhaltſam hinunter⸗ rinnen und machte lachend eben die Nagelprobe, als ein lauter Ausruf der abſeits gelagerten Reitknechte aller Augen auf einen neuen Ankömmling lenkte. Niemand von ihnen hatte bisher auf den Grauen geachtet, der, nachdem er ſein Pferd verſorgt, am Rande des Baches ſeine einfache Koſt zu ſich genommen hatte. Wer ihn freilich beobachtet hätte, würde an der ſchrägen Haltung ſeines Kopfes bemerkt haben, daß er mit ſeinem anſehnlichen, von Natur wie zum Hörrohre geſchaffenen Ohre auch die leiſeſte der Schallwellen aufzufangen be⸗ ſtrebt war, die in der Stille des Waldes von den Spre⸗ chenden zu ihm herüberdrangen Tieſe Stellung machte ihn aber auch ebenſo empfänglich für jeden auderen Laut, und juſt als er mit ſtillvergnügtem Nicken die Umar⸗ mung begleitete, mit welcher der alte Ritter ſeinen jungen Herrn wider Willen ſo grauſam täuſchte, mußte wohl ein fremder Ton zu ihm gedrungen ſein, denn blitzſchnell, aber geräuſchlos, erhob er ſich, nahm die längliche Holfter⸗ taſche an ſich und verſchwand hinter den Büſchen. Der ferne Hufſchlag eines Pferdes aus derſelben Richtung, in der ſie Jelbſt vor einer halben Stunde gekommen, war an ſein Ohr geſchlagen. Lautlos ſchlich er hinter den Reitknechten herum zu einer Stelle, wo der Waldwet ſich eine weite Strecke bis hinter eine Kreuzung überſehen ließ. Er hatte ſich nicht getäuſcht. Ein Reiter kam von ferne dahergetrabt. Es ſchien ein kleines, auffallend Schultern ſteckendes Bäuerlein in blauem Woll⸗ in den kittel und niedrigem, ſchwarzem Filzhut zu ſein, das einen Sack vor ſich auf dem Sattel krug. Als er aber an den Kreuzweg kam, hielt er ſeinen Gaul an und beugte den Kopf, wie ſpähend, zur Erde nieder. „Aha, ich weiß genug,“ ſagte ſich der Graue, zog Seckenheimer. Anzeiger ves heimer Anzeiger. Neckarhauſer Zeitung. Gechenheimer Zeitung Hmtsblaft der Bürgermeisierämier Sehenheim, Ioesheim, Neckarhausen und Edingen. 5 A Serckenbeim, und der deutſchen Induſtrie geſpür t. Die bri⸗ Druck und Verlag von Gg. Zimmermann, Seckenheim. 3 a—— e wenden ſich die engliſche und franzeſiſche Regierungen an das Ausland und lügen dieſem ihre angeblichen Siege vor. Die Oberſte Heeresleitung teilt uns dieſe Tatſache lediglich deshalb mit, damit wir für den Fall, daß uns eine derartige ausländiſche Preſſenachricht zu Geſicht kommt, wiſſen, wes Geiſtes Kind ſie iſt. * 3 X 7. Die engliſche Krämerpolitik. Es iſt bemerkenswert, wie die leitenden engliſchen Preßorgane in letzter Zeit in ihren Leitartikeln hinſicht⸗ lich der wahren Urſache des Weltkrieges, ſoweit es ſich um Englands Beteiligung handelt, den Ton der hiſtoriſchen Ehrlichkeit auſchlagen und damit unfreiwil⸗ lig, aber um ſo offenkundiger die Maskeder Schein⸗ heiligkeit fallen laſſen, womit ſie in den erſten Mo⸗ naten der kriegeriſchen Ereigniſſe die gauze gutgläubige Welt der Neutralen erfolgreich hinters Licht führten. Sie geben damit ohne Umſchweife zu, daß der ganze künſtlich angefachte Entrüſtungsrummel über den angeblich frevel⸗ haften Angriff auf das kleine edle Belgien nichts anderes war als ein heuchleriſches Preßmanöver der niedrigſten Art gegen einen mächtigen wirtſchaftlichen Nebenbuhler, um ihn moraliſch herabzuſetzen. Die Neutralen, ſoweit ſie nicht im engliſchen Solde ſtehen, werden nicht umhin können, hieraus zu erkennen, daß ſie von England in der gewiſſenloſeſten Weiſe betrogen worden ſind, und bei manchem dürfte ein Gefühl der Beſchämung an die Stelle der geradezu herausfordernd wirkenden Verdammung Deutſchlands treten, deren viele ſich in blindem Eifer an Englands Gängelband ſchuldig gemacht haben. Nachdem die Zeitungen„Times“ und„Daily Mail“ in der angedeuteten Richtung nun eine Schwenkung voll⸗ zogen haben, erklärt nun kürzlich auch die„Morning Poſt“ in Anlehnung an einen Vortrag des liberalen Staatsman⸗ nes Lord Bryze über das Thema„Raſſegefühl als ein Faktor in der Geſchichte“, daß der deutſche Milita⸗ ris mus, der von oberflächlich urteilenden Leuten als die Kriegsurſache angeſehen werde, nichts weiter ſei als ein Werkzeug des angeblich alles beherrſchenden National⸗Ehrgeizes teutoniſcher Welthereſchaftsgelüſte. Die Eroberung Frankreichs habe nach deſſen Willen der Eroberung Englands vorangehen müſſen, und die Er⸗ oberung Englands bedeute ihm die Weltherrſchaft. Ueber den Nationalehrgeiz als Kriegsgrund der Deutſchen dürfe aber der wirtſchaftliche Faktor nicht überſehen werden. Es dürfe nicht vergeſſen werden, daß der deutſche Zollver⸗ ein, der größte wirtſchaftliche Verband in Europa, ſeine Ziele erreiche durch Anwendung von Macht und Betrug, da wo Macht und Betrug notwendig ſei. Rußland, ſagt das Blatt, ſei lange Jahre der wirtſchaftliche Sklave des deutſchen Zollpereins geweſen und die Schmüche Ruß⸗ ſands nach dem Kriege mit Japan, der Dürch beütſche Intrigen verurſacht worden ſei, habe Deutſchland in den Stand geſetzt, Rußland einen Handelsvertrag nach eigenem Belieben aufzuzwingen. Auch Eng 1 and habe den vachſenden Einfluß des deutſchen Handels ſich wenige Augenblicke hinter einen Buſch zurück und erſchien in unglaublich kurzer Zeit, wie durch Hexerei verwandelt— wenn es überhaupt nicht ein anderer war— wieder bei ſeinen Gefährten. Ein Ausruf des Erſtaunens entfuhr den Reichtknechten. „Ah!“ rief der Prinz,„Abi!“ der Page, als ſie ſeiner anſichtig wurden. Es war ein roter Spielmann, der vor ihnen auf⸗ tauchte— rot die Kappe, rot die Gugel, Fiedel und Bogen am Gürtel— mit ſpärlich blondem, ausgezacktem Barte und einem wunderſamlichen Höcker auf der Naſe. Und doch erinnerte er auffallend an den Grauen. Ja, der Graue mußte es ſelbſt ſein. Das war ſeine Geſtalt, das der Schnitt ſeiner Kleider, ſein baſtumwundenes Schuhwerk; das waxen die verſchmitzten grauen Augen unter den ſchrägen Brauen und, das Sprechendſte von allem, die beredten Naſenflügel. Aber konnte ein Meuſch ſich verwandeln, wie eine Schlange ſich häutet? Denn zugleich mit der äußern ſchien er auch ſeine innere Natur gewechſelt zu haben. Das war nicht mehr der eruſthafte Alte, der dem Prinzen eben noch über die wichtigſten Dinge verſtändige Auskunft und wohlbegründeten Rat gegeben hatte. Mit der Farbe der Jugend mußte auch ihr Mutwille, ihre Torheit über ihn gekommen ſein. Denn als er jetzt, ſcheinbar ohne alle Veranlaſſung, an⸗ hub, ſeine Naſenflügel ſpielen zu laſſen, und Höcker und Brauen ſich hoben und ſenkten, als ſeien ſie durch un⸗ ſichtbare Fäden mit jenen verbunden, da konnten ſich weder Diener noch Herren halten— ſie alle brachen in ein helles Gelächter aus. Er aber, ohne ein Wort der Aufklärung zu verlieren, riß Fiedel und Bogen von der Seite, ſtrich als Präludium eine ſchrille Weiſe, deren Takt er mit tänzelnder Bewegung der Fußſpitzen und der Hacken markierte, und ging plötzlich zu dem beliebten brabantiſchen Kinderliede vom Rieſen über, das er mit heiſerem Tenor draſtiſch⸗komiſch vortrug. Bei dem Re⸗ frain des Liedes aber, wo es heißt:„Dreh' dich ſchnell um! Der Rieſe kommt, der Rieſe kommt“ griff er einen der verwundert lauſchenden Reitknechte, ſchwang ſich mit 14. den 20. pril 1901s. 18. Jahrgang iſchen Beſtredungen nach el In ſertsionspreis. Die einſpaltige Petitzeile 10 Pfg., Reklamen 20 Pfg. die Zeile. Bei öfterer Aufnahme Rabatt. Fernſprechanſchluß Nr. 16. ner Nakionalpolitik im Han⸗ del würden illuſoriſch ſein, wenn Deutſchland durch die Beſiegung Frankreichs in der Lage geweſen wäre, die Ge⸗ ſchicke Englands zu kontrollieren. Da der freie Markt m britiſchen Reich für die Schutzerzeugniſſe Deutſchlands bedroht geweſen ſei, habe Deutſchland beſchloſſen, zum Schlage auszuholen, ehe die Drohung praktiſch weiter zusgeführt werden konnte. f Wenn aber Deutſchland, führt die„Morning Poſt“ aun weiter aus, ſich ſowohl durch Intereſſe wie durch Raſſeufrage leiten ließ, ſollte da der Beweggrund für England etwa mehr geiſtiger und weniger menſchlicher Art ein? Die Unabhängigkeit der Niederlande war ſeit Jahr⸗ hunderten wertvoll für England, nicht weil die Neutra⸗ ität der Holländer und Flamen als ein Grundſatz geſchätzt vird, ſondern vielmehr, weil die Beſetzung dieſer Länder durch eine Großmacht die U nabhängigkeit Eng⸗ lands bedoht. In faſt jedem engliſchen Kriege ſeit der normanniſchen Eroberung hat das Schickſal Flan⸗ derns eine Hauptrolle geſpielt. Im Mittelalter wurden Englands Kriege zumeiſt geführt, um Frankreich von Flandern fern zu halten, und noch im Jahre 1831 hätte Palmerſton Louis Philippe beinahe wegen der franzöſi⸗ ſchen Expedition nach Belgien den Krieg erklärt. Wenn irgendeine Großmacht vorherrſchend in Europa wäre und die genannten reichen Gegenden in ſeine Gewalt bekäme, würde die Unabhängigkeit des Vereinigten Königreiches direkt bedroht ſein. Und das haben britiſche Staatsmän⸗ ner ſeit Generationen empfunden, weswegen ſie ſtets ſich für die Unabhängigkeit eingeſetzt haben. Darin liegt, trotz Bernard Shaws Anzapfungen, keine Scheinheilig⸗ teit. Britiſche Staatsmänner betrachten die Unabhängig⸗ eit oder Neutralität Belgiens als wichtig imbritiſ chen Intereſſe. Aus dem Grunde zeichneten ſie den belgiſchen Neutralitätsvertrag. Dieſer Vertrag wurde gebrochen durch eine Handlung, die als Bedrohung britiſcher Intereſſen empfunden wurde. Das durch einen Angriff auf Gleichgewicht der Kräfte war N Belgien, wie auch auf Frankreich bedroht, und hierdurch wurde Englands Einmiſchung unvermeidlich. Wenn alſo der Vertrag gebrochen wurde, ſo waren wir zum Kampfe gezwungen, nicht nur unſeres guten Rufes wegen, ſon⸗ dern weil unſere Nationalintereſſen direkt durch dieſe Ver⸗ gewaltigung bedroht waren. Etwas anderes anzu⸗ nehmen, hieße britiſchen Staatsmäunern eine Verantwortlichkeit aufbürden wollen, ohne den Gedanken an die Intereſſen des eigenen Landes. Das wäre geradezu ſinnlos. Eng⸗ land hat ausgezeichnete Gründe für ſeine Beteiligung am Kriege— es ſind keineswegs nur geiſtige und ſelbſt⸗ loſe— es ſind ſowohl Raſſengründe wie ſolche mate⸗ rieller Art. Wenn Belgien und Nordfrankreich un⸗ ter deutſche Gewalt kämen, ſo wäre es um die Unabhängig⸗ keit des britiſchen Königtums bald geſchehen. Aus dieſen Worten der„Morning Poſt“ wird zur unumſtößlichen Gewißheit, daß Belgien und Frankreich nur die Schwertträger für Englands Intereſſen ſind und ihr Blut ausſchließlich für das elgliſche Imperium dem Verblüfften im Zweitritt einmal im Kreiſe herum, drückte ihm von rückwärts den Nacken vor, und deutete mit dem Fiedelbogen des Weges, auf dem der Reiter kommen mußte, i 2 Ritter und Knechte hielten ſich die Seiten vor Lachen, während der Fiedler mit Geigen, Singen und Grimaſ⸗ ſieren fortfuhr. Und ſiehe da, als er mit dem Diener jetzt denſelben Umſchwung hielt und ihm mit dem Bogen die Richtung zeigte, erſchien vor ihnen der kleine buck⸗ lige Reiter und hielt verwundert ſeinen Gaul an. So draſtiſch aber war die Wirkung, als ſtatt des kinder⸗ ſchreckenden Rieſen das mißgeſtaltete Bäuerlein vor ihnen auftauchte, daß der Prinz niem als ähnlich Licherliches verlebt zu haben meinte, und ſelbſt der Bucklige ſich nicht enthalten konnte, ob ſeiner Eigenſchaft als Rieſe in das Gelächter einzuſtimmen.. Sichtbar ſtolz auf ſeinen Erfolg ſang der Fiedler auch noch den dritten Vers, hielt den Umſchwung, zeigte hänſelnd auf den Reiter, lief dann auf denſelben zu, machte ihm mit einem Kratzfuß ſeine Reverenz und hielt ihm die Mütze hin. 2 Die Wirkung machte die Abſicht alsbald klar; de anſtatt ihm das erwartete Silberſtück zuzuwerfen, gab der Bauer haſtig ſeinem Gaule einen Schlag mit der Weidengerte und galoppierte von dannen, nicht ohne im Vorbeireiten noch mit einem ſcharfen Blicke die Geſell⸗ ſchaft gemuſtert zu haben. Der Fiedler aber drehte ihm eine Naſe hinterdrein und ſang ihm noch einen letzten Vers nach. Dann lauſchte er, bis der Hufſchlag nur noch in weiter Ferne zu vernehmen war, und kehrte zum Prinzen zurück. 1 „Herr,“ ſagte er, ganz in der früheren Weiſe des Grauen,„der Hallunke war ein Kundſchafter des Rot⸗ bärtigen, denn ich ſah ihn deutlich am Kreuzwege die Hufſpuren unſerer Tiere unterſuchen. Ich wetke meinen Kopf, er biegt bei dem erſten Seitenweg links ab und be⸗ richtet jenſeits der Grenze, was er geſehen.“ 1 „Mag er es!“ erwiderte eringſchätzig der Prinz. . 85(Fortſetzung folgt) 8 1 berſpritzen müſſen. Des weiteren wird hiermik einge räumt, daß England aus egoiſtiſchem Intereſſe feſt ent ſchloſſen war, den wirtſchaftlichen Aufſtieg Deutſch⸗ lands, der die politiſche Unabhängigkeit auch nicht de kleinſten Nachbarn irgendwie je gefährdete, mit allen, auch den verwerflichſten Mitteln zu unterdrücken. für eine Weltmacht iſt Raum— England. Alles, was nur den Schein einer Beeinträchtigung dieſer Macht dar⸗ ſtellen könnte, muß vernichtet werden. Wo bleiben de alle vornehmen Beweggründe ſelbſtloſer Natur, wo⸗ mit England die Welt dumm geredet hat; wo bleiben alle die Gründe der Menſchlichkeit, womit England ſein Ver⸗ brechen bemäntelt und ſich als den Schutzpatron der leinen Staaten aufſpielt! Die ganze Art der Kriegfüh⸗ tung Englands trägt den Stempel des nackten Egois⸗ mus an der Stirn. Ein Volk, das wie England aus dem Prinzip des Größenwahns und Machthungers heraus 2s über ſich gewinnt, unendliches Leid über die geſamte Menſchheit zu bringen, iſt vor dem Richterſtuhl der Ge⸗ ſchichte ſittlich verurteilt, und hat ſich damit des mora⸗ iſchen Rechts begeben, ferner Führer der Menſchheit zu ſein, denn an ſeinen Händen klebt das Blut der Un⸗ ſchuldigen und Verführten. Soweit es ſich aber um Verdächtigungen der deutſchen Politik handelt, ſo er⸗ kennen wir aus dem engliſchen Selbſtbekenntnis das kalte Mephiſtogeſicht und eine reine ſchematiſche Geſchichts. auffaſſung, die ſich eintönig ſtets wiederholt, ohne der Grundzügen des deutſchen Weſens nur im geringſten gerecht zu werden. f a 3 Die Ereignisse im Westen. Eine dentſche Taube über Belfort. WTB. Belfort, 19. April. Eine Taube überflog geſtern früh Belfort und warf 2 Bomben ab. Sie richteten, wie die Agence Havas meldet, nur geringen Sachſchaden an. 5 Man munkelt etwas in Eugland! WTB. London, 19. April. Gegenüber den jüngſt verbreiteten Gerüchten läßt Churchill in der Preſſe feſtſtellen, daß in den letzten Monaten in der Nord⸗ ſee kein Gefecht irgendwelcher Art ſtattgefunden habe. In den Dardanellen ſei es nur zu lokalen Be⸗ ſchießungen und Aufklärungsfahrten durch einzelne Schiffe gekommen. Seit dem 16. März ſeien dort nur 213 Mann verwundet und keinefranzöſiſchen und britiſchen Schiffe verloren gegangen oder beſchä— digt worden. Torpedierung eines griechiſchen Dampfers. WTB. Amſterdam, 19. April.„Nieuwe van dem Dag“ meldet aus Vliſſingen: Heute kam hier die Bemannung des torpedierten griechiſchen Dampfers„Hel⸗ lespontos“ an. Nach Berichten der Beſatzung wurde das Schiff Samstag nachmittag 4.10 Uhr ohne Warnung 5 Meilen von dem Leuchtſchiff Noordhinder durch ein Unterſeeboot angegriffen und aus geringer Entfernung getroffen. Ungefähr eine Stunde ſpäter, als die Beſatzung noch in den Booten in der Nähe des Schiffes trieb, wurde ein zweites Torpedo abgeſchoſſen, worauf das Schiff bin⸗ nen einer halben Stunde ſank. Der Kapitän, der am Kopf verwundet iſt, wurde operiert. Torpedoboote„unbekannter Nationalität. Wer. Amſterdam, 19. April.„Nieuwe van dem Dag“ meldet aus Ymuiden: Ein Dampfer, der aus Lon⸗ don in Pmuiden ankam, ſah bei Noordhinder 5 Tor⸗ pedoboote kreuzen. Ein aus Newceaſtle ankommender Dampfer traf 25 Meilen von Ymuiden ein Torpedoboot und vier Unterſeeboote unbekannter Nationali⸗ tät. Ein zurückkehrender Fiſchdampfer fuhr durch eine Flottille von Kriegsſchiffſen.(Die Erzählung des eng⸗ liſchen Dampfers von den Torpedobooten unbekannter Nationalität klingt wenig glaubhaft. Sie ſcheint aber das Vorhandenſein der nationalitätsloſen U-Booten, von de⸗ nen eines den holländiſchen Dampfer„Katwyk“ verſenkte, beſtätigen zu ſollen. Die Red.) Die Lage im Oſten. 1 In den Karpathen wieder 1097 Nuſſen 7 gefangen. WTB. Wien, 19. April. Amtlich wird verlautbart dom 19. April 1915: In Ruſſiſch⸗Polen und Weſtgalizien keine beſonderen Ereigniſſe. An der Karpathenfront herrſcht, abgeſehen von unbedeu⸗ kenden Kämpfen im Waldgebirge, in deren Verlauf 1097 Mann gefangen wurden, Ruhe. In Südoſtgalizien und in der Bokuwina ver⸗ einzelte Artilleriekämpfe. „Der Stellvertreter des Chefs des Generalſtabs: 3 von Höfer, Feldmarſchalleutnant. Für den Sieg der verbündeten Waffen. , WTB. Wien, 19. April. Bei außerordenklicher Be⸗ teiligung katholiſcher Vereine fand geſtern unter Füh⸗ rung des Kardinal Fürſtbiſchofs Pifſl eine Prozeſſion von der Votivkirche nach dem Stefansdom ſtatt, um den Sieg für die Waffen und vom Papſte verfaßten und angeordneten Gebete um dn Frieden. 85 5 3 Der türkiſche Krieg 50 V. D. Goltz Oberbefehlshaber der 1. tür 85 55 Armee. 3 8 WTB. Konſtantinopel, 19. April. Freiherr von der Goltz⸗Paſcha iſt zum Oberbefehlshaber der 1. Armee ernannt worden. 3 Rege Tätigkeit der feindlichen Flotte vor den 5 Dardanellen. 3 Wer. Amſterdam, 19. April. Das Handelsblad— entnimmt dem Daily Chronicle die Meldung aus Athen, daß die Flotte der Verbündeten ſowohl in den Dar⸗ danellen, als im Meerbuſen von Saros eine rege Tä⸗ tigkeit entwickele. Täglich liefen Schiffe in die Meer⸗ enge ein, um die Türken zu verhindern, die durch die Beſchießung angerichteten Schäden auszubeſſermz Am J dddßdd/0 dd Nun weſtrichen Teite der Meerenge ſeten unausg ſucher an der Arbeit. Smyrna wird gern der Verbündeten beſucht. N Die Vernichtung des„E15“ in engliſcher a Beleuchtung. ee WTB. London, 19. April. Das Preſſebureau mel⸗ det: Das engliſche Unterſeeboot„E 15“ iſt bei einer Aufklärungsfahrt im Minenfelde von Kephez auf Gru nd gefahren. Die Offiziere wurden nach dem türkiſchen Communique gerettet und gefangen genommen. Eine rätſelhafte engliſche Meldung. WTB. London, 19. April. Die Admiralität teilt mit, daß das engliſche Transportſchiff„Manitou“, mit hritiſchen Truppen an Bord, im Aegäiſchen Meere von einem türkiſchen Torpedoboot angegriffen wor⸗ den iſt. Das letztere ſchoß drei Torpedos ab, die ſämt⸗ ich fehlgingen und ergriff dann die Flucht. Von dem eng⸗ täglich von Flie⸗ iſchen Kreuzer„Minerva“ und Torpedobootszerſtörern herfolgt, lief es an der Küſte von Chios auf, wurde ver⸗ nichtet und ſeine Beſatzung gefangen genommen. Dazu vird gemeldet, daß etwa 100 Mann von dem eng⸗ liſchen Truppentransportſchiff ertrunken ind, die Admiralität aber noch keine näheren An⸗ gaben erfahren hat. N Die Kämpfe im Kaukaſus. WTB. Petersburg, 19. April. Der Generalſtab der Kaukaſusarmee teilt mit: In der Küſtengegend vurden am 16. April Kanonen⸗ und Gewehrfeuer fortgeſetzt. Aus den anderen Gegenden keine Verän⸗ Wund i„„ 3 — 3 5 J Neues vom Tage. 2 2 2 9 5 2 „“Die Feſtteilnehmer im JFelve., Gch. Berlin, 19. April. Die„B. Z. am Mittag meldet aus Jena: Die für Pfingſten 1915 geplante große Feier des Beſtehens der deutſchen Bur; ſchenſchaften, in deren Mittelpunkt eine Feſtauffüh rung Jenas und die Weihe des neuen Burſchenſchaftshau⸗ ſes ſtehen ſollten, wurde endgültig abgeſagt, da faſſ ſämtliche aktiven Mitglieder der deutſchen Bur: ſchenſchaften im Felde ſtehen. 8255. Die Kriegslage in Deutſchoſtafrika. WTB. Berlin, 19. April. Zur Kriegslage in Deutſchoſtafrike wird amtlich gemeldet: Zum Geburtstage des Kaiſers, wenige Tage nach dem deutſchen Siege bei Jaſſini, hielt Gouverneur Dr. Schnee im Anſchluß an das behannte Glück ⸗ wunſchtelegramm, das der Kaiſer anläßlich des früheren Siegee bei Tanga an Staatsſekretär Dr. Solf gerichtet hatte, in Tanga eine Anſprache an die Schutztruppen. Der Gouverneur wies auf die glänzenden Erfolge der Schutztruppen hin, die der ausgezeichneten Führung ihres Kommandeurs und ſeiner Unter: führer, ſowie der heldenmütigen Hingabe aller Offiziere und Mannſchaften zu verdanken ſeien. Er beglückwünſchte die Trupper zu der Ehrung durch das kaiſerliche Telegramm. Er habe ſeinen Dank, ferner den Geburtstagswunſch der Truppen und der Be⸗ völkerung, ſowie die Verſicherung zum Ausdruck gebracht, daß im Schutzgebiet der aller feſteſte Wille vorhanden 5 Deutſchoſtafrika bis aufs äußerſte zu verteidigen. Die daßſtge Kriegslage in Europa berechtige zu der Zuverſicht, aß Deutſchland als Sieger aus dem Kriege 0 werde Der Gouverneur ſchloß mit einem begeiſtert aufgenommenen Kaiſerhoch. f 5 An einzelnen Kriegsereigniſſen iſt hervorzuheben; Bei Wanga fand ein Patrouillengefecht ſtatt, in dem der Schütze Boffart ſchwer verwundet wurde. Fort Schirati⸗Abtei⸗ lung war am 17. Januar erfolgreich. Die feindlichen Ver⸗ luſte betrugen 4 Europäer, 2 Askari tot und 9 Europäer ſowie eine unbekannte Anzahl von Ashart verwundet. Erbeutel. wurden 8 Maultiere, viele Patronen und Laſten.— Am 22 Januar beſchoß der engliſche Kreuzer„ etzea“ dae Zollhaus auf der Inſel Kwale mit 21 Schu, am 1. Je⸗ bruar den Ort Kiwindje mit 27. Schuß, ee. is zu treffen. Am 6. Februar beſchoß ein engkiſche.. daher diſi⸗ wani. Der ſeinerzeit von den Engländern gekaperte Dempfer„Ad⸗ futant“ wurde am 6. Februar früh bei einer Erkundungsfahr an der Rufidjemündung nach heftigem Gefecht manöverier⸗ unfähig gemacht und iſt geſtrandet. Die Beſatzung, 1 Offt⸗ zier 21 Mann und 2 Farbige wurden Aa den auf„Adjutant“ 1 Mann tot, einer ſchwer verwundet. Auf deutſcher Seite keine Verluſte, trotz ſchweren Bombardements durch„Hyaeinth“. Nach Privatnachrichten fielen vier 10,2 und zwei 4,7 Zentimeter Geſchütze nebſt einigen anderen in unſere Hände. Die„Hyaeinth“ wurde auch getroffen und rückte mit Volldampf aus. Nördlich Kifumbtro wurde eine 40 Mann ſtarke eng⸗ liſche Abteilung durch Abteilung Boch(von Boch?) überfallen. Der Gegner floh nach kurzem Widerſtand. Er verlor 17 Tole, darunter 5 Inder. Auf deutſcher Seite keine Verluſte. Die Engländer haben nach Vernichtung der Gebäude Schiratis die von ihnen ſiad befeſtigte Bom a⸗Schirati am 3. Februar geräumt und ſind nach Maringu gefahren. Schirati iſt durch unſere Truppen wieder beſetzt. 8 „Japans Abſicht in der TurtlebWa. GKG. Frankfurt, 19. April. Der„Frankf. Ztg.“ wird aus Newyork gemeldet: Der Kreuzer„New⸗ Orleans“ wurde nach der Turtlebai entſandt, um feſtzuſtellen, was die Japaner dort treiben. Es laufen Gerüchte um, wonach die Japaner den Kreuzer„Aſama“ abſichtlich auf weichen, ſchlammigen Grund hätten auflaufen laſſen, um einen Vorwand für die Entſendung eines Geſchwaders zu haben. Man fürchtet in Waſhing⸗ on, daß die mexikaniſchen Behörden die Errich⸗ lung einer Flottenbaſis billigen werden. Was Ihr am Srole ſnart. gell or dem boleriun Was unſere Landwehrleute im Gebirgskrieg leiſten. A In einem Vogeſentale, das ſich vom Fave⸗Grund her nach Oſten ins Gebirge erſtreckt, liegt das ſaubere Dorf Lu ſſe, von einer weithin ſichtbaren Kirche überragt. Zur Gemeinde Luſſe gehören noch die weiter aufwärts liegenden kleinen Ort⸗ ſchaften La Paniee, Les trois Matſons, Baſſe und Haute La Luſſe. Südweſtlich La Paniee ſpringt ein be⸗ bewa er Bergrücken ins Tal vor, der die ganze Straße Luſſe—. Paniee—Les trois Maiſons und einen Teil der Straße La Pau.—Baſſe La Luſſe beherrſcht. Auf den Höhen ſüdlich und weſtlich dieſer Straßen ſtanden Anfangs November die Franzoſen, während die deutſchen Stellungen zum Teil im Tale mit Stützpunkten in Luſſe und La Paniee, zum Teil auf den Höhen nördlich des Tales verliefen. Die Straße l Luſſe und La Paniee und La Paniee und Baſſe La 91 benſo wie die Orte Luſſe und La Paniee ſelbſt lagen voll⸗ tändig im Bereich des feindlichen Infanteriefeuers. 8 Die Franzoſen machten ſich dieſen Umſtand ausgiebig zunutze. 24 R hre Schleßpoſten ſandten den lieben langen Tag ihre Geſchöſſe nach Luſſe und La Paniee, einerlei, ob ſich etwas zeigte oder nicht, mit dem einzigen Zweck, die Beſatzung zu beunruhi⸗ gen. Groß war der Schaden nicht, den ſie unseren Soldaten verurſachten; am meiſten hatte die Zivilbevölkerung unter der Beſchießung zu leiden. Einer der unangenehmſten Schieß⸗ poſten ſaß auf dem n bewaldeten Bergrücken und beſchoß von dort aus beſonders den Ort La Pannie. Wegen ſeiner emſigen Schießtätigkeit wurde er bald eine berühmte e bei unſeren Leuten, die ihm wegen ſeiner eifrigen ätigkeit, die derjenigen eines emſig hämmernden Schuſters zu vergleichen ar, den Namen„Schuſter“ beilegten. Sein Sitz erhielt dementſprechend den Namen„Schuſterwald“ und „Schuſterberg“ und wurde unter dieſen Namen bald in der ganzen Diviſion bekannt. Der beſtändigen Beläſtigung und Behinderung des Verkehrs konnte nur dadurch ein Ende gemacht werden, daß die Höhen ſüdlich Luſſe und ſüdweſtlich La Panfee genommen wurden. Der Brigadebefehl vom 10. November befahl ein 33 feſtungskriegsartiges Vorarbeiten. e Bereits am 11. November wurde ein Schützengraben von 60 Meter Länge ausgehoben und von dieſem ſofort am 12. No⸗ vember einen Laufgraben gegen eine erkundete franzöſiſche Stein⸗ baſtion vorgetrieben; denn dieſe mußte in unſeren feſten Beſitz kommen, wenn wir der Beſchießung unſerer ſchanzenden Wehrleute ein Ende machen wollten. Am 13. November wurde vom Laufgraben aus ein neuer Schützengraben ausgehoben, der der Baſtion bereits 50 Meter näher kam. Ein weiteres Vorgehen machte zunächſt ein Stacheldraht unmöglich. Unter dem Schutze des heftigen Feuers unſerer Schießpoſten wurde in dieſen eine Gaſſe geſchnitten. Dieſe Arbeit koſtete manchem Wehrmann das Leben. Im dichten feindlichen Feuer führten die Gefreiten Lamm und Hechert von der 9. Kompagnie ihren ſchwer ver⸗ wundeten Kameraden Pflanz aus dem Verhau zurück und ließen ihn auch nicht liegen, als er tot zuſammenbrach. Am 17. November wurde der Stein erreicht. Sofort wurden die aus Steinen und Erde gebildeten Schießſcharten des Feindes zerſtört und die Baſtion unter Zuhilfenahme von Stahlblenden und Sandſäcken für unſere Zwecke umgebaut. Das Heran⸗ kommen an den Felſen koſtete aber infolge des Flankenfeuers aus dichtem Tannengebüſch immer noch ſchwere Opfer. Nur ein tiefer Laufgraben vom Schützengraben zum Felſen konnte 58 helfen. Mußte die Arbeit in dem felſigen Boden auch eine außer⸗ ordentlich mühſelige werden, ſo wurde doch der Graben ſofort in Angriff genommen. 5 Aber die Franzoſen hatten offenbar gemerkt, wie wertvoll uns der Beſitz des Steines war. in ſicherem Beſitz hatte, war Herr der Höhe. Da mit Gewehr⸗ ſchüſſen nicht beizukommen war, wurden Handgranaten bereit gelegt; aber die Franzoſen kamen uns zuvor. Glücklicherweiſe explodierte von den drei ſchlecht gezielten Granaten nur eine ohne Schaden zu tun. Unſere Antwort ließ nicht auf ſich warten und wirkte beſſer. Die Granaten hatten geſeſſen; denn die Alpenjäger rannten unter Geſchrei ins Gebüſch zurück, wobei ſie noch kräftig beſchoſſen wurden. Bis auf 9 Meter war der. SHraben an den Stein herangediehen, als der Feind wieder mit Handgranaten zu öperieren begann. Um dieſe ins Ziel zu bringen, warfen die Franzoſen zunächſt gleich ſchwere Steine herüber. Um einen dieſer Steine war eine Nummer des„Matin“ bom 27. November gewickelt, die natürlich von deutſchen Nieder- lagen und Verluſten ſtrotzte. So brachte ſie unter anderem die Einbringung von 48 Eiſenbahnwagen voll deutſcher Gefangener in Petersburg. Aber die Franzoſen hatten wieder mit ihren Hranaten kein Glück; dieſe krepierten zum geringſten Teil, und diejenigen, bei denen es ſoweit kam, platzten, ohne irgend welchen Schaden anzurichten. Dagegen wirkten unſere mit großem Schneid und großer Treffſicherheit geſchleuderten Granaten ſo gut, daß den Franzoſen für längere Zeit die Luſt an der Weiter⸗ arbeit verging. Und ſo war endlich das Ziel erreicht. Der Lauf⸗ raben war bis zum Stein vorgeführt. Mit Sandſäcken und Schießblenden, an denen die feindlichen Geſchoſſe machtlos ab⸗ prallten(unſere Geſchoſſe durchſchlugen die fein⸗ lichen lenden glatt), wurde die Felsgruppe zu einer regelrechten Baſtion ausgebaut und ſtets ſtark beſetzt gehalten. Als nunmehr unſere Schießpoſten von dieſem ſicheren Stand aus ihre Tätigkeit begannen und unſere wackeren Pioniere mit einigen gut gezielten Handgranaten nachhalfen, ließen die Fran⸗ zoſen im Laufgraben alles ſtehen und liegen, verſchwanden im Dickicht und begannen etwa 50 Meter zurück einen neuen Schützen- graben. Der unvollendete franzöſiſche Laufgraben mit den darin zurückgelaſſenen Ausrüſtungsſtücken war zu verlockend für einige Wagehälſe. Während unſere Schießpoſten den Feind möglichſt in Schach hielten, holten jene nacheinander 3 Gewehre, die zer⸗ ſchoſſenen Stahlblenden, ein Käppi, das noch deutlich die Spuren der Wirkung unſerer Granaten zeigte, und anderes herbei. Auch der herübergeworſene Matin ließ den Ehrgeiz unſerer Leute nicht ruhen. Durch den Laufgraben ſchlichen ſich wiederholt ein paar kühne Leute bis in den franzöſiſchen Schützengraben und warfen Zeitungsbündel mit der Kunde unſerer Siege den franzöſiſchen Poſten möglichſt auf den Kopf, kamen auch, dank der Verblüffung der feindlichen Poſten, ſtets unverſehrt zurück. Während vorn die feſte Stellung geſchaffen wurde, in der die Schützen getroſt jeden Feind erwarken konnten, wuchs etwa 100 Meter weiter rückwärts a ein kleines Dorf aus dem Waldboden hervor. Die aus feſten Stämmen gebauten, mit Erde dick beworfenen Unterſtände bildeten bald eine kleine Straße, von der zum die Nee verſchiedene Laufgräben ſich abzweigten. Durch die amen der Unterſtände, Straßen und Laufgräben werden bekannte Perſönlichkeiten wie der berüchtigte„Schuster“(Schuſter⸗ burg) oder der Kompagnie⸗Führer(Kreislauf) verewigt oder dankbar wertvoller Mithilfe gedacht(Pionierallee). Der Lauf⸗ graben zum Stein erhielt den Namen Hurragaſſe in Erinnerun an eine nächtliche Schießerei, die durch ein dreimaliges kräf⸗ tiges Hurra über einen gerade verkündeten deutſchen ieg ver⸗ urſacht wurde. ür eine Truppe, die ſich faſt ausſchließlich aus älteren, meiſt f verheirateten Leuten zuſammenſetzt, war die Arbeit, die das Bataillon im November geleiſtet hatte, außerordentlich ſchwer. Im ſtockdunklen Wald, wo man die Hand nicht vor den Augen ieht, werden die 6 Stunden Wache im Schützengraben 7 onders lang. Die in der Stille unwillkürlich heimwärts ſchwer enden Gedanken brachte ein Wehrmann der 9. Kompagnie nach der Rückkehr von der Wache im Unterſtand in folgenden, tief empfundenen Verſen zum Ausdruck: Nachts im Schützengraben. Nun ſagt Ihr Euch zu Hauſe„Gute Nacht“, Wir aber ſtehen hier auf ſtrenger Wacht. Der Mond geht über fernen Hügeln auf, Die lange bange Nacht nimmt ihren Lauf. Ich ſpähe in das weite helle Land Mein gut Gewaffen in der feſten Hand. Und während Stund auf Stunde ſacht verrinnt, Um mich„Erinnerung“ ihre Fäden ſpinnt— Ich ſehe in ein trautes Kämmerlein Darin, bei eines Lämpchens mattem Schein Mein Kindchen— blühweiß angetan zur Nacht— Von ſeiner Mutter wird zu Bett gebracht. Blond ſind die Locken und die Wangen rund Wie Walderdbeeren friſch der rote Mund. „Gelt, Mutti, gelt, nun kommt der Vater bald? Hier in ſein Bettchen—, draußen fei ſo kalt? „Ich will auch immer gut und artig ſein; „Wie wird ſich da der liebe Vater freu'n— „Schlaf ruhig ein, mein Kind, ſchlaf feſt und ſüß, „Bald kommt der Vater, ſicher und gewiß.“ Sie küßt das Kind und hält die kleine Hand Was gibt das Bild ſo hellen, hohen Schein! 8 Ich ſaug's mit allen Herzensfaſern ein 8 Da Kracht ein Schuß!— feſt faß ich das Gewehr— Und was ich ſeh'— Hahe de und iſt nicht mehr. Durch die Beſetzung der f Verkehrsverhältniſſe zwiſchen den einzelnen Orten bedeutend ver⸗ beſſert. Eine Ueberraſchung unſerer Munitions- und Verpflegungs⸗ kolonne iſt nunmehr ausgeſchloſſen. Rechts von unſerem Bakaillor ſucht ſich das 2. vorzuarbeiten und hat uns oft wertvolle Hilfe 3 3„ N geleiſtet. b 8 —* Denn wer den Stein zuerſt Und denkt des Liebſten, fern im Feindesland. e öhe des Schuſterwaldes waren die 2933 * * 5 12 2 Kd an die deutſche Jugend. Konſtantinopel, den 25. März 1915. Feldpoſtbrief an die deutſche Jugend. a 5 n weiter Ferne drängt es mich, dem Jungdeutſchland⸗ Bund wieder einmal einen herzlichen Gruß und ein kräftiges „Gut Deutſch!“ zuzurufen. 5 Wie ſehr die vom Bunde verſammelte und ausgebildete Jugend im Beginn des Krieges ihre Pflicht und Schuldigkeit getan hat, iſt allgemein bekannt. Das einſtimmige Lo b, das ſie erntete, wird die Freude meines Alters bis zum letzten Tage bilden. Eine Reihe eigener kriegeriſcher Erlebniſſe hat mich mehr und mehr davon überzeugt, wie richtig die vor dem. Kriege von uns eingeſchlagene Bahn geweſen iſt, aber auch welch große Anforderungen in Zukunft noch an uns geſtellt werden. Wir werden im gegenwärtigen Kriege am Ende den Sieg davontragen. Aber es wird noch genug Ferndſchaft, Haß und Nerd gegen unſer Vaterland übrig bleiben, um uns zu zwingen, wach⸗ ſam und ſtark zu fein. a Jugendliche Begeiſterung und Liebe zum Vaterland, Treue 30 Kaiſer und Reich ſind die Grundlagen ſoldatiſcher Tüchtigkeit. Aber ſie müſſen unterſtützt werden durch einen wohl vor⸗ bereiteten, kräftigen, ausdauernden und abge⸗ härteten Körper, durch praktiſche Umſicht, Tatkraft, und durch vorher erworbene Kenntnis der weſentlichſten Bedingungen des Kriegslebens; denn ſonſt werden, zumal am Beginn neuer Feldzüge, die Opfer, wie diesmal, das richtige Maß überſchreiten, Die Anleitung, die der Bund in allen ſeinen Teilen zur Selbſthilfe durch ſeine Uebungen gegeben hat, bedarf kräf⸗ tigſter Förderung. Mehr noch wie bisher muß der einzelne deutſche Jungmann darin angeleitet werden. Die 517 a des modernen Kulturlebens mindern bei ihm die keit, den einfachen materiellen und realen Forderungen des Lebens im Felde trotzen zu können. Unſere Jungmannſchaft ging, wie ich es in den Kämpfen an der Pſer beobachtet habe, mit glühendem Eifer und großer Tapferkeit in den Kampf. Weniger aber verſtand ſte ſich nach dem Kampfe, wenn die Ruhe kam, ſchnell und zweckmäßig einzurichten, für Unterkunft und Verpftegung umſichtig zu ſorgen, dabei Hand anzulegen, ohne auf die Weiſung von oben zu warten, alſo die Parole des Jungdeutſchlandbundes„Selbſt iſt der Mann“ im wahren Sinne des Wortes praktiſch zu verwirklichen. Auch in der Ueberwindung von Hinderniſſen aller Art, die der Feind uns bereitet, in der Verſchlagenheit, an ihn heran⸗ zukommen, in der Beurteilung ſeiner Abwehrmaßregeln, fehlt noch manches. Die Erfahrungen des großen Weltkrieges werden uns ſpäter zur Ausfüllung dieſer Lücken dienen und müſſen nach dem Kriege aufmerkſam benützt werden. Hart, zäh, ausdauernd, klug und umſichtig ſoll die künftige junge Generation in Deutſch⸗ land heranwachſen und der Jungdeutſchland⸗Bund wird das Seinige zur Erreichung dieſes Zieles beitragen müſſen. Die Erzählungen der alten Krieger vom Lagerfeuer und aus den Schützengräben werden für die Erziehung ſoldatiſcher Lebens⸗ gewohnheiten reichlichen Stoff bieten. An ihnen kann ſich das künftige Geſchlecht bieden und aus ihnen die Lehre für die eigene Ertüchtigung 5 Die vom Bunde herausgegebene Jungdeutſchland⸗Poſt iſt das Organ, welches der deut⸗ ſchen Jugend Belehrung und Anleitung erteilen ſoll und bedarf daher der weiteſten Verbreitung in den jugendlichen Kreiſen. Erreicht die geſamte deutſche Jugend dieſe Ziele, dann werden wir künftig, mögen die Feinde auch noch einmal ſo zahlreich ſein, wie jetzt, unbeſjiegbare Heere ins Feld ſtellen, wie die alten Römer in ihrer Glanzzeit. 5 Deutſchland bedarf derſelben, wenn es den Platz an dei Sonne, den es ſich in dieſem Kriege erringen wird, dauernd behaupten will, ohne erſt durch große Opfer die Erfahrung und Kriegsübung erwerben zu müſſen, die als die treuen Be⸗ gleiter der Tapferkeit notwendig ſind. 3 3Jͤĩ ĩiVWl 8(96s Frhr. von der Gol . 55**VfI eneralfeldmarſchall. () Mannheim, 19. April. Die Unglücksfälle häu⸗ fen ſich hier in erſchreckendem Maße. Am Samstag ſtürzte in einer Fabrik der 45jährige Fabrikaufſeher Höcker von einer Leiter ab und ſtarb an den erlittenen Verletzungen.— Die ledige Kontoriſtin C. Thomas wurde von der Straßenbahn erfaßt und zur Seite geſchleudert, wobei ſie lebensgefährlich verletzt wurde.— In Lud⸗ wigshafen ſtürzte der Hilfsſchaffner Wirthwein aus dem fahrenden Zuge und zog ſich ſchwere innere Verletzungen zu.— In einer hieſigen Wirtſchaft gerieten einige Gäſte in Streit. Dabei erhielt der 44jährige Former P. Krug einen Stich in den Unterleib. ( Mannheim, 19. April. Den Betrügereien eines Eiſenbahnbeamten iſt die Mannheimer Stationskaſſe zum Opfer gefallen. Es erſchien eine unbekannte Perſon, die ſich als Rentenempfänger vorſtellte, der eine Ab⸗ findungsſumme von 8000 Mark abzuheben berechtigt ſei. Es fand ſich auch tatſächlich auf der Station ein Schriftſtück vor, in dem der Betrag von 8000 M. feſt⸗ geſetzt war, ſo daß ſich die Auszahlung ohne Hindernis vollzog. Bald ſtellte es ſich heraus, daß és ſich um eine raffinierte Betrügerei handle. Als Urheber der⸗ ſelben wurde der bei der Güterbeförderei angeſtellte Be⸗ amte Schott aus Offenburg ermittelt. Er hatte ſich mit dem gefälſchten Schriftſtück, dem er den Dienſtſtempel beidrückte, die 8000 M. ſelbſt angewieſen. Sein Bruder ſpielte den Helfershelfer. Ein Teil des Geldes iſt ge⸗ beckt. Schott ſoll eine recht koſtſpielige Liebſchaft unter⸗ halten haben. Mit Hilfe eines Sparkaſſenbuches hat er noch weitere Betrügereien verübt. 5 (0) Heidelberg, 19. April. Aus dem hieſigen La⸗ zarett in der Sandgaſſe, in dem die verwundeten Gefan⸗ genen untergebracht ſind, iſt der 38 Jahre alte ruſſiſche Oberleutnant Nicolaus Lademirski entwichen. ( Von der Inſel Reichenau, 19. April. In der vergangenen Nacht iſt einer der bedeutendſten Schiff⸗ eum er des ganzen Bodenſeegebiets, der 76jährige Adolf Beck, geſtorben. Nicht nur als Schiffbauer, ſon⸗ dern auch als Schiffmann war er Meiſter vom Fach. Bei den ſchwerſten Stürmen konnte man ſich ihm zu einer Fahrt über den See anvertrauen. ( Bruchſal, 19. April. Ein Opfer ihres Berufes iſt die im Alter von 25 Jahren ſtehende Oberſchweſter in der öſterreichiſch-zungariſchen Armee E. Boos geworden. Nachdem ſie erſt vor kurzem mehrere Wochen zur Er⸗ holung von ſchwerer Krankheit hier bei ihren Eltern geweilt hatte, iſt ſie an ihrer Dienſtſtelle aufs neue ſchwer erkrankt und geſtorben. JCTTTV0 HGerichtsſaal. 8 (Mannheim, 19. April. Vor dem Schöffengericht hatten ſich insgeſamt 13 Bäckermeiſter und Kondi⸗ toren wegen Vergehen gegen die Bäckereiverordnung zu verantworten. Die Vergehen lagen u. a. in Ueberſchrei⸗ tung der vorgeſchriebenen Arbeitszeit und im Verkauf von mindergewichtigem Brot. Das Gericht erkannte auf Geldſtrafen von 3 bis 70 Mark. N Derantwörilſch füt die Nebaktſon Gg. Aimmermaftt Seckenheim ** ähig⸗ Bekanntmachung. Aerztliche Unterſuchung der unausge⸗ bildeten Landſturmpflichtigen ohne Waffen. Sämtliche unausgebildete Landſturm⸗ pflichtige, welche bei der Muſterung zum Dienſt ohne Waffe Bäcker, Schneider, Schuhmacher, Sattler, Tiſch⸗ ler, Koch, Schiffer, Schloſſer, Sanitätsperſonal uſw.) ausgehoben und in der Zeit vom 1. Januar 1876 bis 10. April 1894 geboren ſind, haben ſich behufs ärztlicher Unterſuchung erneut zu melden. Auch die für unabkömmlich erklärten ſo⸗ wie zurückgeſtellten Mannſchaften haben zu erſcheinen, ſoweit ſie ſich nicht im Poſt- oder Eiſenbahndienſt befinden. f Es handelt ſich hierbei nur um eine erneute Unterſuchung, nicht um ſofortige Einſtellung. Es haben zu erſcheinen: in Mannheim, 900 des 6 ek skommaudos I 0 1. Am Donnerstag, den 22. April 1915 vormittags 8.30 Uhr Geburtsjahrg ang 1894 welche vor dem 10. April 1894 geboren ſind Geburtsjahrgang 29 85 92 7 1 „ 1891 1890 i 2. Am Donnerstag, den 22. April 1915 vormittags 10.30 Uhr Geburtsjahrgang 1889 3. Am Donnerstag, den 22. April 1915 nachmittags 4 Uhr Geburtsjahrgang 1888 7 1887 5 1886 4. Am Freitag, den 23. April 1915 vor⸗ mittags 8.30 Uhr Geburtsfahrgang 1885 N 1884 55 1883 5. Am Freitag, den 23. April 1915 vormittags 10 30 Uhr Gebnrtsfahrgaug 1882 3 a 1881 6. 9 1 den 23. April 1915 nachmittags Ahr i Geburtsfahrgang 1880 ö 1879 7. Am Sonnabend, den 24. April 1915 vormit- tags 8.30 Uhr Geburtsfahrgang 1878 i 1877 8. Am Founabend, den 24. April 1915 vormit⸗ tags 10 30 Gebhurtsfahrgang 1876 Die Militärpapiere ſind mitzubringen. Un⸗ entſchuldigtes Fehlen und Erſcheinen zu einer unrichtigen Zeit werden ſtreug beſtraft. Königl. Bezirkskommando Mannheim. Vorſtehendes bringen wir hiermit zur allgemeinen (Schreiber, Techniker, Arbeiter, 2 ͤ K Putz a und Scheuermittel Fettlaugenmehl, Seifensand, Silbersand, Mes- serputzschmirgel, Putzsteine, Schmirgelleinen, Geolin, Sidol, Putzpasten, Silberseife, Putz- tücher, Fensterleder, Schwämme, Putzbürsten Parkettwaehs, Stahlspäne, Möbelpolitur, Ofenlack, Emaillacke. Fr. Wagners Nachf. inn. W. Höllstin Germania- Drogerie. 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Schul⸗ Zahl 5 äd⸗]J Religions⸗ a 5 Klaſſe] der 8 5 8 Vekesn Geburtsort Schül.] ben chen ſevang kath. hier ſonſt 1— 1 Kenntnis. a 8 VIII 97 4849 53 44 76 21 Seckenheim. den 20. April 1915. * goch 133 73 6071 62 106 27 Volksſchule Seckenheim. Verloren Das neue Schuljahr nahm am 7. April 1915 ſeinen Anfang. Ueber Zahl, Kon⸗ e e e 1 a athaus bis Fried⸗ feſſton—— Schulanfänger gibt. Aufſchluß.„ Arichsſtraße Nr. 37. 5 Die Anfänger verteilen ſich nach N Abzugeben bei Bezeich⸗ Zahl der ds Geboren ind Zen der Ge Auguſt Marzenell nung der An⸗ demcheſchlecht dem Bekenntnis Repeten⸗ ſamt⸗ Friedrichſtraße Nr 37. ee fänger 117855 mädchen kath. evang. ſonſt. hier auswärts 55 zahl Norddeutſche frühe N Kalserkronen 5 41 18 3 16„ 31 1 1 42 zu verkaufen. 5 F VCVVVVVVVVTVorĩ x 88 9 1 42 Jakab Pfliegensdörfer. le.„ ο‚‚ ‚ O 1 44 33 15 0 i „%„ 10 20 1%%„„% 3 immer- Wohnung a mit Gartenantel bis 1. 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Derſelbe war ſeit 4½ Jahren Vorſtands⸗ mitglied des Vereins und hat als Schriftführer und zul; tt als Kaſſier ſeine Kräfte in den Dienſt unſerer Sache geſtellt. Ein vorbildlicher Mann, gewiſſenhaft im Berufe, treu ſeiner Religion, hat er nun auch treu im Dien iſte für Kaiſer und Reich ſein Leben für uns alle ein⸗ geſetzt. Sein Andenken und ſeine Verdienſte wer⸗ den uns unvergeßlich ſein. 5 Seckenheim, den 20. April 1915. Die ee D. kath. Jünglingsv. S e 8 75 N ee ————————f— e 5 fal Iingings-Ceren e Heute Abend findet im kath. Schweſternhauſe eine Vertrauensleute-Sitzung ſtatt. Um pünktliches Erſcheinen bittet. 8 Der Vorſtand. * Sammel⸗Anzeiger 9 nur für Mitglieder der Jaudw. Ein- u. Nerkaufsgenoſſenſchafl. 5 Kaiſerkrone ſind zu haben und ſofort abzugeben * ſonſt werden ſte anderweitig vergeben. Wollſtanb 885 auf Lager und kann 5 t abge⸗ holt werden. faueſ Jefeſn Seckenbelm. . gente 7 8 Atzr im Rathaus Zimmer Nr. Vorſtands⸗Sitzung. Die verehrlichen Vorſtandsdamen und Herren Bei⸗ räte werden hierzu höfl. eingeladen. Die 1. e A. Stadtelberger. jeden Alters, sowie schulentlassene 5 Knaben u. Mädchen werden gründl. Damen u. Herrn 5 und praktisch für den kaufmän Beruf ausgebildet. Beginn der neuen Kurse am 3. Mal.— 5 Einzolfächer täglich. Prospekte und Auskunft durch Dr. phil. Knoke, staatl. gepr. f. d. Lehramt i. d. Handels wissensch. 1 banlets-Lehranslall, Merfur“- Mannbeim P. 4. 2. Telefon 5020. 2 Ausnahme. Angebote statt 6.25 bis 7.93 jetzt 4. 35 und 5. 25 Biattist⸗Taschentücher mt Hoblsaum 5 stück 10, 15 und 1 Reinleinen Stück 2 7 und 33 Pf. 2 Srobe e 25 g 8 die ee 5 Kaffee- und Tee-Tabletten 5.75 3 15.50-18 3.50 6.95 9 25 11.25 2 0 20 2. 35 ausser geo hnlſoh billig— 135, 2.35, 3.80, 5.00, 6.35. aller Art jetzt Paar. 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April 1915. 1 8 Obige Stufe auch am Sifick. e goch Wieser-IIIi e 0 Culsenstvasse 40. Grüne Rabattmarken. J. 67088 Nacht. Sbeter. 5 8 am Markt F 2, 6 in Schl zengrabeln uennbeim Alle Stoffarten für Herren- und Damen- Bekleidung Leinen- und Saumwollwaren Damen- u. Kinderwäsche Schürzen u. Unterröcke — Stets willkommen. Honig in Tuben OCondensierte Milch in Tuben Cognac, magenlikör, Rirschwasser, Trikot-Wäsche Zweit henwasser, Rum, Malaga e orhäng Zigarren und Zigaretten— auch- Kau- und Schnupf-Tabak in Feldpostpackungen zu 250 g. u. 500 g. Ferner gegen Husten u. Heiserkeit die bestens bewährten Droginalbonbons- Heizöfchen mit Brennmasse. Zur Selbstbereitung warmer Getränke im Felde. Preis 45 Pfennig. Leere Feldpost Schachteln in verschiedenen Grössen.: Fr. Wagner 5 Nachf. nh. W. flöllstin Germania-Drogerie. Aeltestes Geschäft am platze . Qualitäten 8 Blaue pont anf in allen Grössen Fertige Hosen aus Tuch und engl. Leder. Knaben-Leibhosen bei billigsten preisen. Emil Werber Nachf. Inh. 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