— 1 auf dem Franzoſen und Deutſche, Belgier un l Erſcheint Dienstag, Donnerstag, und Samstags. Der Abonnementspreis beträgt monatlich 35 Pfg. bei freier Zuſtellung. Durch die Poſt bezogen pro Quartal Mk. 1.50. rr 3. Der Weltkrieg. Der Krieg, wie er heute, wie er ſeit Mukden geführt wird, gleicht auf jedem ſeiner Schauplätze einer einzigen großen, niemals von völliger Ruhe durchbroche⸗ nen Schlacht. Hier und da gibt es Höhen und Tiefen, Verſuche, die, mit größeren Maſſen begonnen, den Durch⸗ bruch zu erzwingen, die feindliche Stellung aufzurollen beſtimmt ſind. Es iſt, als ob ſich zwei rieſige Feſtungs⸗ gürtel entgegenſtarren, hinter denen, weiter und immer weiter, ſich neue Gürtel dehnen, rieſige Werke, die den Weichenden aufnehmen, dem Nachdrängenden ein neues Halt gebieten ſollen. N Das iſt aber das Gewaltige heute, daß dieſe Fe⸗ ſtungen nicht aufdeutſchem Boden geſchaffen ſind, daß nicht der deutſchen, ſondern der fremden Erde die N furchtbaren Wunden geſchlagen wurden, die Spaten und Hacken und Granaten ſchaffen. Denn jenes Stück Land, Briten ringen, jener Teil Polens, auf dem Hindenburgs Armeen den Ruſſen die Eiſenfauſt zeigen, wird noch durch man⸗ chen Frühling dem Bauern keine Früchte beſcheren, und noch oft werden Flut und Ebbe wechſeln, ohne daß von den zerſchoſſenen Türmen der Kirchen wieder das Ave ge⸗ läutet wird, ehe wieder durch die Straßen der wieder⸗ erbauten Dörfer der Rinder breitgeſtirnte, glatte Scharen zu den Ställen ziehen. Was aber hinter dem Gürtel liegt, den die deutſchen Waffen zogen, das haben wir dem eigenen Zwecke nutzbar gemacht, Flanderns Schätze, den Reichtum des franzöſiſchen Lothringens und eines „Teiles der Champagne, wie die Güter, die trotz allem noch der Boden von Polen trägt. Allerdings, der Traum von raſchen, entſcheidenden Siegen, die uns in das Herz Frankreichs und nach Warſchau und vielleicht bis nach Petersburg führen und eine raſche Brücke bis nach England bauen ſollten, iſt vorüber. Wir aber in der Heimat müſſen uns gedulden. Es iſt ein Gewaltiges, das unſere Feldgrauen ſchon geſchafft haben und täglich noch leiſten. Es iſt ein täglicher Kampf, ein ſtetes, ſchauderndes Schauen in die Ewigkeit. Und ein Appell an alle Kräfte der Nerven und der Seele. Von dieſen Geſichtspunkten aus müſſen wir die täglichen Meldungen über die Fortſchritte unſerer Truppen im Weſten auffaſſen. Der deutſche Druck in den Vogeſen drängt gegen das hintere St. Amarintal auf die Linie Wil⸗ denſtein⸗Krüt und in ſüdweſtlicher Richtung gegen den Lauchenkopf(1314 Meter), Drehkopf(1266 Meter) auf Odern zu, das ebenfalls im St. Amarintal liegt. Darin liegt für die Franzoſen die große Gefahr und darum haben ſie die deutſchen Stellungen bei Met⸗ zeral und Sondernach angegriffen. Offenbar hat⸗ len ſie bemerkt, daß die Deutſchen in jener ſüdlich vom Feecchttal liegenden Gegend Vorbereitungen zu neuen Ak⸗ tionen vornahmen, die ſie verhindern wollten. Der Ver⸗ luſt des hinteren St. Amarintales wäre für die Franzo⸗ ſen außerordentlich empfindlich, denn ſie wür⸗ den damit die Ventren⸗ und Bramontſtraße zur Verbindung mit den Truppen an der Meurthe verlieren * 5 Teuerdank's Brautfahrt. jaa Von Guſtav von Meyern. 3 15 20 Fortſetzung. Nachdruck verboten. F„Meinet Ihr, Herr? Der Rotbärtige, dünkt mich, wird alſo rechnen: Hat der Prinz wirklich eiligen Befehl nach Wien, ſo muß er durch Eupen auf der Heerſtraße nach Aachen reiten, ſchon um in Aachen friſche Pferde zu nehmen. Er ritt aber auf einem Umwege um Eupen herum und hielt Raſt im Walde— das bedeutet, daß er etwas Beſonderes vorhat.“ ö meine che nickte betroffen mit dem Kopfe. „Meine Gegenrechnung aber,“ fuhr der Fiedler mit verſchmitztem Blicke fort,„iſt alſo: Es war eine luſtige Naſt, die der Prinz im Walde hielt; er zechte, ließ ſich von einem vlämiſchen Bankelſänger Schnurren vorſingen und freute ſich daran. Folglich kann es nichts Wichtiges, noch ein groß Geheimnis ſein, was er vorhat, denn ernſte Dinge geben ernſte Gedanken, und er weiß, daß der Spielmann aller Welt erzählen wird, wann und w er ihm begegnet iſt.“ 7 „Ihr ſeid ein Geriebener,“ nickte der Prinz. „Was iſt's mit dem Rotbärtigen, Herr?“ fragte der Ritter, der hoch aufgehorcht hatte. „„Ich erzähle Euch das unterwegs mit allem, was Euch ſonſt zu wiſſen nötig,“ vertröſtete ihn Maximilian, ſich erhebend,„denn mich dünkt es an der Zeit, aufzu⸗ brechen. Aber vorher berichtet uns: wie in aller Welt habt Ihr die Zauberei da mit Euch möglich gemacht?“ „So, Herr!“ ſagte der Fiedler, nahm ſeine Kappe ab, hob mit einem Ruck die Gugel über den Kopf, drehte die rote Seite nach innen und ſteckte den Kopf wieder hindurch, klappte ebenſo die Mütze um und ſetzte ſie wieder auf, zog einen falſchen grauen Bart hervor, heftete ihn mit den feinen Drahthäkchen daran hinter den Ohren feſt, riß den Höcker von der Naſe und ſtand in weniger als zwei Minuten vor den erſtaunten Zu⸗ ſchauern als grauer Alter da. 3 5 bel riet 3 qͤeckenheimer Anzeiger, Jo Seckenheim, Donnerstag, den 22. Hpril und es würde auch die le brerückwärkige Verbin⸗ 2 Jer den Sarazenen geführt; jenſeits des Kanals ſchürt 8 7 Amtsblatt der Bürgermeisterämter Seckenheim, AInesheim, Neckarhausen und Edingen. Druck und Verlag von Gg. Zimmermann, Seckenheim. dung über den Col de Buſſang ſchwer bedroht, ganz abgeſehen davon, daß die franzöſiſchen Truppen im Maſ⸗ ſiv des Großen Belchen Gefahr laufen würden, abge- ſchnitten zu werden.„. 2 8 2 2 Wie Fran reich zum Kriege kam. Auf die Frige, wie es kömmt, daß Frankreich ſich in einen Krieg mit Deutſchland einge⸗ laſſen hat, erhälf man gewöhnlich als Antwort das Schlagwort:„Revanche“. So gewiß es nun iſt, daß das auf ſeine Gloire ſo bedachte Frankreich die Wieder⸗ aufrichtung ſeines 187071 ſtark erſchütterten Waffen⸗ ruhmes immer im Auge behalten hat, wenigſtens in ge⸗ wiſſen Kreiſen, ſo ſicher hatten auch weite Kreiſe des Vol⸗ kes ſich mit dem durch den Frankfurter Frieden geſchaf⸗ fenen Zuſtand allmählich und unbewußt abgefunden und ſuchten nichts weniger als einen Krieg zur Wiederher⸗ ſtellung des früheren Zuſtandes. Die Gründe müſſen alſo doch wohl tiefer geſucht werden. Ein franzöſiſcher Politiker tat vor zwei Jahren in einem Privatgeſpräch folgenden Ausſpruch. Nach den Gründen gefragt, warum in den franzöſiſchen Schulen, auf der Bühne, an der Börſe, auf der Kanzel, kurz über⸗ all eine ſyſtematiſche Hetze gegen Deutſchland betrieben würde, die unbedingt zum Kriege führen müßte, und warum Frankreich das einzige Land ſei, in dem man unaufhörlich auf den Krieg zutreibe, antwortete er:„Wir ſind auch das einzige Land, das einen Krieg braucht. Und zwar entſpringt die Notwendigkeit eines ſoalchen Krie— ges für uns nicht etwa dem für das Vol! erledigten Revanchegedanken, ſondern der klaren Ein 8 1 franzöſiſchen Regierungskreiſe, de 1 reich politiſch und wirtſchaftlich von land mehr und mehr in den Hintergund ge⸗ drängt wird, und daß nur ein Krieg, der ihm Belgien und das linke Rheinufer verſchaffte, ihm ſeinen Rang als Großmacht wiedergeben könnte“. Vor zwei Jahren alſo bekannte ein franzöſiſcher Staatsmann, daß Frankreich einen Krieg mit Deutſchland ſuchte, und heute behauptet das offizielle Frankreich unentwegt, daß das Land durch den deutſchen Ueberfall ahnungslos über⸗ rumpelt worden ſei. Die ruſſiſchen Botſchafter und beſonders der letzte von ihnen, Iswolſki, verſtanden es, ſich all der kriegshetzeriſchen Elemente und beſonders der Preſſe auf meiſterhafte Weiſe zu bedienen. Man muß die innigen Be⸗ ziehungen in Betracht ziehen, die zwiſchen Politikern, Ge⸗ ſchäftsleuten, Journaliſten, der Theater- und der offiziel⸗ len Welt beſtehen. In Wirklichkeit iſt es eine auf gegen⸗ ſeitiger Intereſſengemeinſchaft begründete, ziemlich bunt⸗ ſcheckige und nicht immer ganz ſaubere Geſellſchaft, in deren Hände die Geſchicke Frankreichs liegen. Die radi⸗ kale und radikal⸗ſozialiſtiſche Partei war für den Frieden geſtimmt. Ihr Einfluß aber, der in der Pro⸗ binz ſehr groß iſt, ſchrumpft in Paris zu einem Nichts „Ecco Ceſchy,“ lachte der Prinz,„das Fabeltier Chamäleon von außen und von innen!... Wahrlich, Fiedler, eine gute Vermummung.“ „Das getreue Bild eines Gelderers, Herr!“ verſetzte der Graue in plötzlich wieder ernſthaftem, faſt kummer⸗ vollem Tone.„Er weiß nicht, ob er Fiſch iſt oder Fabse und iſt doch der getreue Waſſerhund, der mit iebe an ſeinem Herrn hängt.“ „Und dem wir helfen wollen, ſo weit wir vermögen,“ tröſtete der Erbe des römiſchen Reiches.„Aber jetzt läßt es mich nicht mehr. Noch einen Trunk, und dann...“— Die Pferde ſtanden bereit. Man ſchwang ſich in die Sättel, und vorwärts ging es dem Norden zu. Der Graue aber führte den Zug, indem er ſorgfältig die Huf⸗ ſpuren beobachtete, die der Klepper des Bäuerleins hinter⸗ laſſen hatte. e 1 e E III.„ 4. Vier Tage nach den Ereigniſſen, die ſich an dem hohen Venn zugetragen, führte in Gent um die Mittags⸗ zeit Maria von Burgund, die junge Herzogin, ihre eben angekommene Baſe, die Aebtiſſin Gräfin Chimay, ſchweigend die Marmorſtufen des Fürſtenhofes hinauf. Es war ein trauriges Wiederſehen, und nur mit ſtum⸗ mem Händedruck war Maria drunten im Stande ge⸗ weſen, ihre fromme Baſe zu begrüßen. Kaum aber hatte ſie im Empfangsſaale das Gefolge verabſchiedet und ſah ſich mit ihr allein, als ſie ihren mit Mühe zurückgehaltenen Empfindungen freien Lauf ließ und ſich mit dem Ausruf:„Baſe, Baſe, welche Zeiten!“ ſchluch⸗ zend an ihre Bruſt warf. „Sage, welch' ein Jahrhundert, Kind! Die ganze Welt leidet darunter,“ tröſtete die Aebtiſſin, ſich zu ihr niederneigend und ihr die Stirn küſſend.„Der böſe Feind geht leibhaftig um auf Erden. Wohin das 7 blickt, ſieht es ſeine Spuren.... Das ſündhafte Erbe der ſchrecklichen Huſſiten hat er durch Sektierer unter die Völker geſtreut; die Sprache der alten Heiden verbreitet er durch Schwarzdruck. In das chriſtliche Byzanz hat esSheimer Nnzeiger, Recparhauſer Sentung, Geckenheimer Seitung. Inſertsionspreis. Die einſpaltige Petitzeile 10 Pfg., Reklamen 20 Pfg. die Zeile. Bei öfterer Aufnahme Rabatt.. Fernſprechanſchluß Nr. 16. 5 und ſo erlebte man das ſeltſame Schauſptel, aß die franzöſiſche parlamentariſche Mehrheit von der Pariſer Preſſe, Bühne und Bevölkerung beſtändig lächerlich gemacht oder gar in den Kot ezerrt wurde. Einen großen Schaden für die radikale Partei bedeutete auch der in ihrherrſchende Mangel an Einheitlichkeit. Sie trug Zerſetzungselemente in ſich, allen voran den perſönlichen Einfluß Clemen⸗ ceaus. 5 r Zur Kriſis kam es für die beiden einander entgegen⸗ arbeitenden politiſchen Richtungen bei Gelegenheit der letzten Präſidentenwahl. Iswolſti ſtellte die Kandidatur Poincares auf, den nichts für den Präſidentenpoſten bezeichnete, ebenſowenig wie ihn, nach der Anſicht vieler Franzoſen, ſeine Verdienſte einſtmals für den Poſten eines Miniſterpräſidenten oder für einen Sitz in der Akademie bezeichnet hatten. Der einzige wirk⸗ liche Staatsmann, den Frankreich damals und überhaupt in den letzten Jahren beſaß, der einzige, deſſen Schild verhältnismäßig blank war, war Caillaux. Er war es, der zur Zeit Agadirs den Krieg verhinderte, in den damals der ruſſiſche ſowohl wie der engliſche Botſchafter, Sir Francis Bertie, Frankreich hineinzu⸗ treiben ſich bemühten, und für den ſie ſchon den Miniſter des Aeußern des Kabinetts Caillaux, de Selves, gewon⸗ nen hatten. Caillaux war energiſch: er widerſetzte ſich der Meute; er wagte es ſogar, dem engliſchen Botſchafter, der den Wert der engliſchen Freundſchaft pries, zu er⸗ widern:„Herr Botſchafter, uns ſtehen noch andere Freundſchaften zur Verfügung“. Seit Agadir ward die Unſchädlichmachung Caillaux' durch Iswolſki und ſeinem Anhang beſchloſſen, deſſen Hauptſtütze, nicht zu ſeinem finanziellen Nachteil, Calmette war. Bei der Präſidentenwahl ſpielte Clemenceau, deſſen Kandidat Pams war, die Hauptrolle. Er und Caillaux waren ſich einig. Doch ſie erlagen der Koalition Iswolfki, Delcaſſe, Calmette, Hebrard(Le Temps) und Briand. Die Wahl Poincares bedeutete nicht nur den Triumph der Gegner Caillaux', ſondern auch der Anhänger eines Krieges gegen Deutſchland. Immerhin war der Triumph der Koalition in Frankreich nur vorübergehend. Caillaux, hierbei unterſtützt von Clemenceau, wußte ſich zu wehren und zu rächen, und die letzten allgemeinen Wahlen be⸗ ſiegelten ſeinen Sieg. Caillaux war auf dem beſten Wege, der einfluß⸗ reichſte und mächtigſte Mann in Frankreich zu werden, als Frau Caillaux— im Grunde eine brave und ehrbare Frau, die das Schickſal aber in eine Umgebung brachte, in der die feſteſten und geſundeſten ſittlichen Grundſätze Schiffbruch leiden— den Kopf verlor und dem Redakteur des„Figaro“, Calmette, eine Kugel durch den Leib jagte. Dieſer tragiſche Schuß hat hiſtoriſche Bedeutung: er koſtete Caillaux ſeine politiſche Laufbahn, und wenn Caillaux geblieben wäre, was er war, ſo hätte das Kom⸗ plott gegen den europäiſchen Frieden, in dem die größ⸗ ten Namen Rußlands und Englands aber auch manche dunkle Exiſtenz in Frankreich eine Rolle ſpielten, nicht zum Ziele geführt. 8 er das Morden der beiden Roſen. Deinen unglücklichen Vater mit der Blüte der Ritterſchaft warf er freiheits⸗ trunkenen Bauern zum Opfer, und den ehrbarſten Städten predigt er Aufruhr um Privilegien— o Gott, o Gott!“ Noch immer lag Maria an ihrer Bruſt. i „Ach Baſe,“ ſchluchzte ſie,„laſſet mich meinen Kum⸗ mer ausweinen! Zum erſten Male ſeit langer Zeit ruhe ich wieder an einem treuen Herzen.“ Es war eine Gruppe für den Bildner, aber mehr noch für den Maler, die ſchlanke Geſtalt der jungen Fürſtin an der Bruſt der ehrwürdigen Aebtiſſin, die Arme um ihren Nacken geſchlungen. Von den beiden trotz der eben verfloſſenen Trauer⸗ zeit noch in Schwarz gekleideten Frauen bot allein ſchon das Antlitz der älteren, obgleich es vom Skapulier bis an den Mund mit dem weißen„Riſſentuche“ verhüllt war, die dankbare Aufgabe, durch überraſchende Gegenſätze zu wirken. Die Sonne von ſechzig Sommern hatte es dunkler, als gewöhnlich, gefärbt, aber eben ſo viel Lenze hatten die Wangen roſig erhalten, und doch wieder ſechzig Winter ihr Haar mit dem hellſten Schnee übergoſſen. Und ſo auffallend hoben ſich von dem dunklen Kolorit der Stirn und den noch dichten Brauen über ſchwarzen Augen die ſchneeweißen Löckchen ab, die unter dem ſpitzenbeſetzten Flügeltuche hervorquollen, daß man hätte verſucht ſein können, dieſe ihre Hauptzierde für ein Gebilde von Men⸗ ſchenhand zu halten. Allein wie berechtigt auch eben ihre frommen Vorwürfe gegen ihr Jahrhundert geweſen ſein mochten: ſo gottlos hatte der„böſe Feind“ es doch noch nicht gemacht, daß er ſich, ſeinen Nachfolgern gleich, vermeſſen hätte, den Schöpfer ſelbſt zu verbeſſern— die Löckchen waren echt, gerade ſo echt, wie die braunen Ringeln um das Köpfchen an ihrer Bruſt, die dort in natürlichen Arabesken das blühende Geſicht eines neunzehnjährigen Mädchens umfloſſen. 1 2 7 nd w 0 eines Mädchens Faortſetung folgt.)“/ 8 1 Durch die Macht der Ereigniſſe hat ſich del Kampf zur gewaltigſten hiſtoriſchen Abrechnung aus⸗ gewachſen, die die Welt je geſehen, einer Abrechnung, die den Patriotismus in Frankreich in ſeinen tiefſten Tiefen aufgewühlt hat und das Land ebenſo wie uns zwingt, zur Verteidigung ſeiner weltge⸗ ſchichtlichen Rolle, alle nationalen Kräfte einzu⸗ ſetzen und die höchſten Opfer zu bringen. Nachdem der Kampf einen ſolchen Charakter ange⸗ nommen hat, erübrigt ſich eigentlich die Trage, ob Frank⸗ reich unſer Mitleid gebührt. Wo die höchſten Güter, wo die Exiſtenz auf dem Spiel ſtehen, da iſt für Mitleid kein Platz mehr, da gibt es nur ein von der Selbſt⸗ erhaltung diktiertes Gebot das Gebot der eiſernen Pflicht. Wir ſind groß und ſtark genng, völlig durch⸗ drungen von der Güte und Gerkch it unſerer Sache, um all die Schmähungen und Wuta che der fran⸗ zöſiſchen Preſſe Die einzig richtige A Preſſe hat ihr Fürſt B fushandels gegeben, al aus zurief:„Sie n türmen, den Gipfel unſer Schwerer zu bewerten unk le ſchmerzen ſind die Taten, zu d ch die Franzoſen gelegentlich haben hinreißen laſſen: Die unwürdige Behandlung der Zivil⸗und Miliärgeſangenen, die 8 regbarkeit des laſſen ſich nur die allgemeine größere keit und Seelen⸗ franzöſiſchen Charakters und der Geiſtes⸗ zuſtand anführen, den der Verlauf des Krieges im Volke geſchaffen hat. Nur ein außerordentlich ſtarknerviges Volk kann die Enttäuſchungen mit Ruhe und Würde tra⸗ 5 rä Die Ereigniſſe im Weſten. Der franzöſiſche Tagesbericht. 85 WTB. Paris, 21. April. Amtlicher Bericht von geſtern abend 11 Uhr: Auf Reims wurden 50 Brandgranaten geſchleudert. In den Argonnen und in der Champagne Artilleriekämpfe, ohne Eingreifen der Infanterie. Zwiſchen Maas und Moſel im Mort⸗Marewald in der Nähe der Straße Flirey⸗ Eſſey kamen unſere Angriffe leicht voran. Im Prie⸗ ſterwald unternahm der Feind, nachdem er unſere Stellungen im Gebiete von Eroix de Carmes heftig be⸗ ſchoſſen hatte, einen Angriffsverſuch, der unverzüglich durch unſere Artillerie unterbunden wurde. An den Rän⸗ dern des Parroys⸗Waldes ziemlich lebhafte Ka⸗ nonade und Vorpoſtengefechte. Am Abend des 19. April wurden zwei deutſche Gegenangriffe gegen den Hart⸗ mannsweilerkopf abgeſchlagen. Der engliſche Kater wird immer größer. Wes London, 21. April. Die„Times“ ſchreiben in einem Leitartikel: Trotz willkommener lokaler Erfolge änderte ſich die Kriegslage in den letzten ſechs Monaten wenig. Die Lage im Oſten iſt am 20. April in vielen Punkten überraſchend ähnlich der vom 20. Ok⸗ tober. Die Ruſſen haben viel zu leiſten, bis ſie den Krieg auf deutſches Gebiet tragen können. Die Schlachtlinie an der Weſtfront ſteht ſehr ähnlich da wie im Oktober. Kein Hinweis auf die ungeheuren Verluſte der Deutſchen ändert etwas dar⸗ an. Auch auf den entlegeneren Kriegsſchauplätzen weiſt die Lage wenig Fortſchritte auf. Die amtlichen Berichte über die Ereigniſſe in den Darda⸗ nellen laſſen vieles ungeſagt. Die Aktion wurde mit Haſt und ungenügender Ueberlegung be⸗ onnen. Große Fehler wurden gemacht. Die wirkliche Operation muß erſt beginnen. Die Kämpfe im Perſi⸗ ſchen Golf wurden als glorioſe Siege auspoſaunt. Tatſache iſt, daß, während wir uns als Herren in unſerem Meſopotamien wähnten und leichtlich vom Vormarſch auf Bagdad redeten, die Türken eine neue Armee zuſammenzogen, die einen ſchlan⸗ ken Vormarſch bis ein, zwei Stunden vor Baſra aus⸗ führte.„Die offizielle Verſion erklärt nicht deut⸗ lich, wie die Türken unerwartet den Streich nach dem Herzen unſerer Stellung ausführten, wo wir nicht allzu ſtark, wenn auch ziemlich ſicher ſind. Ferner hieß es in den kurzen amtlichen Berichten, daß eine kleine britiſche Truppe ſchneidig auf perſiſchem Gebiet ficht, um die Oelleitungslinie der Admiralität zu verteidigen. Wir ſind auf allen dieſen Operationsgebieten jetzt praktiſch in der Defenſive, und wenn wir angreifen, ſo ge⸗ ſchieht dies zu einem defenſiven Zweck. Auch wiſ⸗ ſen wir wenig, was in Oſtafrika vorgeht. Die indiſche Preſſe erörtert fröhlich die Verwandlung Deutſch⸗ Oſtafrikas in eine Sikh⸗Kolonie, aber iſt ſich nicht klar, daß wir keinen Zoll deutſches Gebiet beſeßt haben. Das Blatt fährt fort: Auch das Lob der britiſchen Flotte ſollte mit offener Anerkennung der Tatſache ver⸗ bunden werden, daß die Kriegsſtärke der deut⸗ ſchen Flotte jetzt größer als bei Kriegsbeginn iſt. So⸗ weit England in Frage kommt, glauben wir, daß die größte Aenderung ſeit Auguſt in dem verrin- gerten Zutrauen zur Flotte beſteht. 5 2 Internierung der Offiziere der deutſchen 5 Handelsdampffer. WTB. London, 21. April. Die Blätter melden, daß die auſtraliſche Regierung auf Inſtrukti avi nen aus London beſchloſſen habe, die N zier offiziere und tionsoffi e, Decko ieure deut 5„ Itch agt tkernieren. en Hafe agn r die nu ziellen Meldungen der ruſſiſchen Heeres⸗ leitung über Erfolge in den langwierigen Karpathen⸗ kämpfen kann kurz gegenüber gehalten werden, daß trotz aller Anſtrengungen und großen Opfer der vom Gegner ſtets als Hauptangriffsziel und als beſonders wichtig be⸗ zeichnete Uzſoker⸗Paß nach wie vor feſt in un⸗ ſerem Beſitz iſt. N An den ſonſtigen Fronten fand Geſchützkampf ſtatt. Die Situation iſt überall unverändert. Der Stellvertreter des Chefs des Generalſtabs: % von Höfer, Feldmarſchalleutnant. 3*** 5 * 5 Die Karpathenſchlacht iſt glücklich in das Stadium gekommen, welches von den verbündeten Zentralmächten erhofft wurde. Die gemeinſame Kriegführung im Oſten, die gegenſeitige Unterſtützung an kritiſcher Stelle, haben ſo erfreuliche Fürchte gebracht, daß man die Zermürbung der ruſſiſchen Angriffe und Durchbruchsverſuche als ſi⸗ cher anſehen kann. Beginnen doch die Ruſſen nach den amtlichen Berichten aus Petersburg ſelbſt Betrachtungen darüber anzuſtellen, daß ihre Bemühungen im Ha pathen⸗ Es ſind Verſſärlungen, welche rechtzeitig am rechten Ort erſchienen und(iige⸗ ſetzt wurden, die dieſen Umſchwung der Lage, der ſſeben angekündigt wird, bewirkt haben. Nach der heutigen Meldung kaun es keinem Zwei⸗ fel unterliegen, daß der gewaltige Vorſtoß der ruſſiſchen Heere gegen die Karpatheufront zum Stehen gebracht worden iſt. Es iſt den Ruſſen tratz gewiſſenloſeſter Auf⸗ opferung von Tauſenden und Abertauſenden von armen Menſchen nicht gelungen, auch nur eine einzige der wichtigſten Einbruchsſtraßen nach Ungarn in ihren Beſitz zu bringen. Kenner der militäriſchen Verhältniſſe ſchätzen die Anzahl der ruſſiſchen Truppen, die dort— zumal nach der Heranziehung der nach dem Fall von Przemysl freigewordenen ruſſiſchen Streitkräfte — tätig waren, auf rund 2 Millionen Soldaten. Das Beſtreben, mit dieſer gewaltigen Machtentfaltung das oben bezeichnete Kriegsziel zu erreichen und die Karpathen zu überſchreiten, iſt nach den bisherigen Ergebniſſen jeden⸗ falls geſcheitert, und das Hinopfern einer rieſigen An⸗ zahl von Streitkräften hat nur dazu geführt, daß die ruſſi⸗ ſche Armee in Galizien ſchließlich nur jene Poſitionen inne hat, die ſie bei Beginn der Offenſive hielt, und daß die erwähnten Verluſte notwendigerweiſe jenen Zuſtand der Erſchöpfung, den die deutſche und die öſter⸗ reichiſche Heeresleitung beabſichtigten, herbeigeführt haben. Es war zu erwarten, daß die Ruſſen verſuchen wür⸗ den, die Hauptſtellung der Verbündeten zu umgehen. In der Tat waren die ſeit einiger Zeit in den ſeitlichen Waldgebirgen eingeſetzten heftigen Kämpfe die Verſuche der Verwirklichung dieſes Planes. Aber auch dieſer Verſuch iſt nach Verluſt von vielen Tauſenden von To⸗ ten und Verwundeten ſowie über 3000 unverwundeten Gefangenen vollſtändig geſcheitert. Es iſt alſo durchaus begründet, wenn man auf den bisherigen Verlauf der Karpathenſchlacht mit voller Befriedigung zurückblickt und den tapfern Truppen, die eine ungeheure Ausdauer und Beharr⸗ lichkeit an den Tag gelegt haben, volle Anerkennung zollt. Es fragt ſich nun, was für Konſequenzen der bisherige Verlauf der Dinge nach ſich ziehen wird. Daß eine mili⸗ täriſche Erſchöpfung des ruſſiſchen Heeres eingetreten iſt, wurde bereits erwähnt, ob dieſe Erſchöpfung dauernd iſt, kann heute noch nicht feſtgeſtellt werden. Was aber die politiſchen Konſequenzen der Erfolge der Ver⸗ bündeten in den Karpathen anbelangt, ſo beſtehen ſie vor⸗ wiegend darin, daß die Zurückſtauung des ruſſiſchen An⸗ griſſes ſicherlich in gewiſſen neutralen Staaten nicht ohne Wirkung auf die dortige Stimmung blei⸗ ben wird. die militäriſchen und politiſchen Folgen zu überſchät⸗ zen und darf aus ihnen nicht den Schluß zu ziehen ver⸗ ſuchen, daß in der allgemeinen Lage eine Aenderung vor⸗ bereitet ſei, die den Weg zu Friedensverhandlungen weiſen köunte. Nach der Anſchauung von Kennern der Ver⸗ hältniſſe iſt man noch nicht ſo weit. ub Ahr am delle furl. dll hr dan Valera. Anderſeits aber muß man ſich doch hüten, Der türkiſch Große Arſachen— kleine Wirkungen. ontinental Times“ peil 1915: f ie vollkemmen es den An⸗ Aufwand größter. erzielen. Die er ausſpieen, Der Sonderberichterſtatter der„ meldet von den Dardanellen, 9. Es iſt wunderbar zu ſehen reifern hier gelungen iſt, mit Mittel denkbar bleinſte E gewaltigen Kräfte, die ihre ganze Ene f haben lernen müßſen, wie prahl Aumaßung es iſt, ſich„Unbeſiegbar“,„Ant Aus dem Dröhnen dieſes Kampfes brütlle den Waſſern das alte gebieteriſche„Käume mie den Platz!“ Ohnmächlig praltte es an den kampfgewohnten JFelſenwänden des Oelle t ab, an dem ehernen Willen des Verteidigers, der mehr als das wieder⸗ gab. Die Antwort war von zwingender d gskraft: „Hier bin ich, hier bleibe ich!“— und gewiß nicht allein, weil das alte Artilleriſtenwort recht behielt:„Eline Kanone auf dem Land hält zehnen auf dem W̃᷑ ſü n weil der be⸗ ſonnenſte, kühlſte Heldenzeiſt hin er der eienden Materie ſtand und ſie belebte. Der Schlüſſel des 2 erlichen A, Denen es beke⸗ gönnt 8 e zu ſehen, Die die unüberwindliche Armada den 1 beigebracht hat — 1— umher im Boden, n und Olivenbäume, mofte Reſt eines Rieſige Sandtrichter längs der ganzen Küſte, zer erte auch brandzerſtörte Wohnhäufer und d zierlichen Minaretts zeugen von der en Wirkung der Granaten. In dem maleriſchen B n dem aus der Blick die Ebene von Hiſſarlik, der voja, beſtreicht, hat das griechiſche Gotteshaus ſehr unter der engliſchen Zer⸗ ſtörungswüt zu leiden gehabt. Die wehrhaften Plätze. aber ſtehen da, unverſehrt, unbezwungen und jeder⸗ zeit bereit, ihr herriſches„Zurück da!“ mit der kühlen Ruhe 3 der Selbſtſicherheit und weitreichender eherner Stimme zu wieder⸗ holen. Und wenn auch das Auge ſich feuchtet an der hleinen Grabſtätte der braven Kanoniere beim Fort Hamidieh, die ihrer ſieben an der Zahl hier die türkiſch deutſche Waffenbrüder⸗ ſchaft mit dem Tode beſiegelten, ſo mildert ſich doch der Schmerz bei dem Gedansen, daß ihr Leben hundertfach das ſenige von Feinden galt. a ö Doch die großen Urſachen haben auch große Wir⸗ kungen erzielt, die, obſchon weniger materiell, doch äußerſt ſichtbar zu Tage treten, hohe moraliſche Wir kungen, Siegeszuverſicht in dem Herzen auch des geringſten Muſel⸗ manen, der ſich freut, mit ſeinem fezbehaupteten blonden Kame⸗ raden an der nordiſchen Waſſerkante feſt in dem heiligen Krieg zuſammenzuſtehen.„Türken und Deutſche ſind Kameraden!“, ſo hört man oſt den einfachen türtziſchen Krieger einen unſere blauen Jungen anreden. Möchten unſere Freunde auch bal lernen, für Aleman einmal das richtige Deutſch„Deutſcher Kamerad“ zu ſetzen, der deutſche Laut würde jedem deutſchen Kameraden mehr zu Herzen gehen und ihn auch mehr erfreuen, als das dem Engländer beigelegte„John Kitzerik“ oder„Die Tango“, womit die Herren vom Typ Bouvet gemeint ſind. Uebrigens will es ein ganz merkwürdiger Zufall, daß unſere türkiſchen Freunde den Mr. Bouvet genau ſo unhöflich, in ebenſo verletzender Art begrüßt haben, wie es annd 70 ſein beſcheidener Vorfahr, die Fregatte Bouvet, in den Gewäſſern von Havanna von deutſcher Seite erfahren mußte. Auch die Vorſehung, erkennt man, arbeitet daran mit, die ſchöne feuerfeſte Kameradſchaft ſichtbar zum Ausdruck zu bringen. Ob wohl die von drüben— die der drei Mächte, die ſich ſo gut ver“ ſtändigen— auf die Dauer auch nur water roof ſein wird? Nicht nur die Helden von der ſechſten Traverſe des Forts H., nicht nur der gefeierte Feldwebel Mehmed, ein Sohn der Berge von Ilion, werden es in alle Zukunft beweiſen, daß Treue und Mut zwei fleiſchgewordene Tugenden ſind, bei Deutſchen und bei! Osmanli. Wer die einzelnen Truppenteile an den Meerengen bei ihrer ernſten Arbeit geſehen hat, ebenſo eifeig und pflicht⸗ W bewußt wie freudig und geaügſam, wer die umfichtige Fürſorge der Führer, der nichts entgeht, beobachten konnte, der hat auch geſehen, daß die geſamle verjüngte Wehrmacht den alten Kriegerr⸗ geiſt atmet, der zum Siege führen muß. a 1 Und eine andere große Wirkung der großen Ur⸗ ſachen zeigt ſich in der Entmutigung der Gegner. Es herrſcht nur eine Meinung darüber:„Sie haben Angſt!“ und das ſoll ja eſſerung ſein. Ein einziger ſehn⸗ röngelkten, wie am Bosporus: u Waſſer und zu Land— der findet m Freitag vor der Fro en au), ſo manchem dem Lickat⸗Ehre hen das erſehnte ſch zweiße Band anheftend:„Auch vielen anderen von Euch Brapen wird noch Gelegenheit geboten werden, es ſich zu erwerden.“ 5 Schwere Niederlage der Ruſſen in Kaukaſſen. WTB. Konſtantinopel, 21. April. Nach ſicheren Nachrichten aus Erzerum ſind die Angriffe, die die Ruſſen ſeit 5 Tagen gegen die türkiſchen Stellungen ſüdlich von Artwin unternommen haben, mit großen Verluſten für den Feind abgeſchlagen worden. Das franzöſiſche Expeditionskorps auf dem Weg nach den Dardanellen. a WTB. Lyon, 21. April. Der„Progres“ melde Teile des franzöſiſchen Expeditionskorps habe Alexandrien verlaſſen, um nach den Dardanelle gebracht zu werden. Der Hafen iſt von Militärtrans⸗ porten und Kriegsſchiffen überfüllt, Poſt⸗ und Handel dampfer haben ihre Fahrten verſchieben müſſen; ma glaubt, daß ein Teil des Expeditionskorps an den klein ⸗ aſiatiſchen Küſten gelandet werden wird. * . Verletzung der griechiſchen Neutralität dur die Engländer. 1 WTB. Athen, 21. April. Es wird beſtätigt, da das bei Chios geſtrandete türkiſche Torpedoboot„T mur Hiſſar“ in griechiſchen Gewäſſern von einem engliſchen Kriegsſchiff verfolgt wurde. Bei dem geſtrige Angriff auf die Dardanellen wurden die engliſchen Kriegsſchiffe„Renard“ und„London“ beſchädigt. Es wird gemeldet, daß bei Lemnos dieſer Tage von Alexandrien angekommene Trausportdampfer der Alliie ten mit zum größten Teil Kolonialtruppen a Bord liegen. Der tägliche Verkehr mit den Inſeln 5 und Tenedos iſt von den Engländern verbote worden. 3 Neues vom Tage. 70 Prozent der 2. Kriegsanleihe eingezahlt. WTB. Berlin, 21. April. Auf die zweite Kriegs? anleihe ſind bis jetzt 70 Prozent des gezeichneten Betrages von 9060 Millionen Mark eingezahlt. Erſter Zuſammenſioß japaniſcher un a chineſiſcher Truppen. 755 kandek und landeinwärts marſchiert ſind und von reichen Chineſen Löſegelder erpreßten und Dörfer plün⸗ derten. Chineſiſche Truppen, die die Banden zu⸗ rückwerfen wollten, wurden von den in Schantung ſtationierten japaniſchen Truppen be⸗ fämpft. Es ſcheinen ſich wichlige Begebenheiten vor⸗ zubereiten. i ee e 8 Vorläufige Einſtellung der chin.⸗jap. Ver⸗ f handlungen. f „WTB. London, 21. April.„Daily Telegraph“ meldet aus Peking: Die Verhandlungen mit Japan wurden faſt gänzlich eingeſtellt bis zu einer formellen Erklärung der britiſchen Politik, die in dieſer Woche erwartet wird. Die weitere Entwick⸗ lung hängt weſentlich von der Feſtigkeit unſerer Dow⸗ ningſtreet ab. Jedermann fragt, wie Japan, das keine 100 engliſche Meilen Eiſenbahn in China ohne Hilfe des fremden Geldmarktes bauen kann, Rechte und Pri⸗ vilegien im Jangtſetal fordern kann, die 100 Millionen Pfund Sterling erheiſchen.— Wie das Reuterſche Bureau aus Peking meldet, leiſtet China feſten Wider⸗ ſtand gegen Japans Forderungen betreffend Fukien, Hanyehpiang und das Jangtſetal. Die Steuer⸗ frage und die Polizeifrage, ſowie die Frage der Süd⸗ mandſchurei blieben unerledigt. Die Japaner erklärten, daß lie aul Inſtruktionen aus. Tokio warten. Schulter an Schulter mit unſeren Verbündeten. Aus den Städten und größeren Flecken der ungariſchen Tief⸗ ebene führen etliche Landſtraßen nordwärts in die Karpathen hinein, in gerader Richtung auf die Päſſe zu, die die Ver⸗ bündeten, um nach Galizien vorzudringen, zunächſt dem Ruſſen wieder entreißen und ihn ſchrittweiſe daraus zurückdrängen muß⸗ ten. Wohl ändert ſich in den verſchiedenen Tälern das Bild der Trachten und Siedelungen zugleich mit der Stammesart der dort bunt wechſelnden Nationalikäten und wird immer fremd⸗ artiger, je öſtlicher man das Gebirge durchquert. Was 2 jedoch überall ähnelt, iſt die dauernde Verengerung des als, die Faßſtraße, die mit der Entfernung 3 von der fruchtbaren Ebene wachſende Armut und wilde Ur⸗ Man half ſich ſo An einer Stelle wurde z. B. der Auſwärts⸗ ge an 1 regelmäßi b 1wverſorgenden Truppen derartig angeſchwollen, daß eine Ent ing t gar! He pflegungs⸗ und Ausrüſtungsgegenſtände. Am deutlichſten und wahrhaft phantaſtiſch entfaltet ſich die Länge einer modernen Nachſchub⸗Karawane auf den Serpentinen, die ſich in kühnem Zickzack mit vielen ſpigwinkligen Kehren bis zur Paßhöhe und auf der anderen wieder hinunterſchlängeln. Hier gewahren wir, in Stufen inander und in entgegengeſetzten Richtungen das wunder⸗ Gemiſch von Menſchen, Fahrzeugen, Maſchinen und Tieren den gemeinſamen militäriſchen Zweck und die militäriſche ag geordnet, ſich ſtetig und gleichförmig vorwärts bewegen. ſus allen Teilen der Monarchie ſind die Fuhrleute zuſammen⸗ mmelt, Serben, Ruthenen, Polen, Kroaten, Rumänen, Un⸗ Slowaken, Oeſte her und turbangeſchmückte Moham⸗ ner aus Bosnien. Ein jeder hutſchiert und flucht in ſeiner eigenen Sprache und das Ganze ſtellt ſich als eine fahrende Aus⸗ ſtellu zwar meiſtens verwahrloſter, aber doch charakteriſtiſch ziedener Koſtüme dar. Vom erſten Paß ſenkt ſich der Zug er in die Tiefe, um in der Sohle eines anderen Tals den hen Anſtieg von neuem zu beginnen, fernen, höheren 1 zuzuſtreben und ſich gegen den Widerſtand zahlloſer niſſe allmählich bis aus Ziel vorzuſchieben. ber das einzigartige Getriebe einer bei aller Sprach⸗ verwirrung wohlorganiſierten Völkerwanderung hat der Himmel während der Monate Februar und März unabläſſig ſeinen Schnee ausgeſchüttet und all die Buntheit in einen großen weißen Mantel gehüllt. Das winterliche Land nahm immer mehr das Weſen des Hochgebirges an. Zu beiden Seiten der Straße fürmten ſich mannshohe Mauern von Schnee; die liegenbleibende Kruſte, am Tage von der Sonne ein wenig aufgetaut und er⸗ weicht, gefror über Nacht bei einer Kälte von 10 bis 25 Grad zu einer harten Glatteisſchicht, die ſich unter ſpäterem Neuſchnee wochenlang hielt und den Transporten unendliche Schwierigkeiten bereitete. Menſch und Tier, durch ſtarke Märſche ohnehin ermüdet, kamen aus der Gefahr nicht heraus, bei jedem Schritt zu ſtraucheln oder auszugleiten. Kraftwagen, die bei gewöhnlichen Bodenverhält⸗ niſſen die ſteilen Bergſtraßen ohne Ueberanſtrengung ſtolz hinan⸗ rollen, konnten ſich an manchen Punkten nicht mehr vom Flech rühren und malten mit ihren trotz Schneeketten vergebens herum⸗ aufenden Rädern tiefe Löcher in den Grund, bis nachſchiebende lrbeiter oder vorgeſpannte Pferde ſie endlich wieder ſoweil gebracht hatten, daß ſie ſich allein weilerhelfen konnten. Am traurigſten erging es den armen Leichtverwundeten, die den Weg vom erſten Verbandsplatz zum Sammelplatz an ſich leicht G11 zurücklegen können, nun aber infolge der beſchwerlichen Glätte die doppelte und dreifache Zeit dazu brachten. Ihnen Konnte. wenn ſie ſich ernſt und abgeſpannt fortmühten, außer der allen anerzogenen Ueberzeugung, dem Baſerlande gedient zu. das Schickſal keinen beſſeren Troſt gewähren, als die eſellſchaßt eines jener Unverwüſtlichen, die im deutſchen Heere ſo über⸗ raſchend zahlreich vertreten ſind: Menſchen, die auch bei Hunger und Kälte ihren ſchlagfertigen Mutterwitz nicht verlieren und die, obgleich ſie Schmerzen ausſtehen und das Blut durch die Binde ſickert, immer noch munterer und witziger aufgelegt ſind als mancher andere in ſeinen geſundeſten Tagen. g Seit einigen Wochen ſcheint nun der Winter langſam ver⸗ flüchtigen zu wollen. Zwar liegt auf den Erhebungen von mehr als 700 Mietern noch tiefer Schnee und die Flieger melden aus 2000 Meter Höhe, wo ſie mit ſtarren Fingern ihre ſcharfen, zierlichen Aufnahmen machen, heute noch eine Kälte von 15 bis 20 Grad. Aber im Tal und auf den mittleren Bergen hat unter den Strählen der Aprilſonne doch die Schneeſchmelze ſchon mit ganzer Macht eingeſetzt und treibt dem Bergſtrom von allen Seiten bräunliche, aufgeregt ſtürzende Nebenflüſſe zu. Die Land⸗ ſtraßen ſind ſtellenweiſe überſchwemmt, ihre Eisdecke löſt ſich in eine trübe Schmutzflut auf. Immerhin richten die Gewäſſer nicht ganz ſo viel Schäden und Beläſtigung an, wie mancher er⸗ wartet hatte. Ihrer ungünſtigen. ate auf die Geſundheit der Truppen werden die Aerzte mit allen Mitteln entgegentreten. Erſt nach 555 dieſer naſſen, krankheitzeugenden Zeit e von dem Ende des eigentlichen Winterfeldzuges reden können. 5 E 8 f eee n 77)ßCTTT. Veibrächte. Poponi ſtellte ſich hierauf ſelpſt bei der Po⸗ lizei, wo er bewußtlos zuſammenbrach. Er ſcheint die Tat aus Eifer ſucht begangen zu haben. . Pforzheim, 21. April. Von der Polizei wurde die ledige 23jährige Dienſtmagd Schneider von Za⸗ berfeld wegen Kindstötung verhaftet. Sie hatte im Hauſe ihres Dienſtherren ein Kind weiblichen Ge⸗ ſchlechts geboren und dasſelbe getötet, indem ſie dem Kind mit der Hand ſo lange den Mund zuhielt, bis es erſtickt war. Nach der Tat vergrub ſie die Leiche in einem Gar⸗ ten. 1147 ( Sinzheim bei Baden, 21. April. Der als ge⸗ fallen gemeldete Unteroffizier Bauer von hier hat dieſer Tage an ſeine hieſigen Angehörigen aus einem Kranken⸗ haus in Paris einen Brief geſchrieben, worin er mitteilt, daß er einen Kopfſchuß erhalten und auf dem Wege der Beſſerung ſei. Die Freude der Familie, von dem To t⸗ f 11 etwas zu erfahren, kann man ſich vor⸗ ellen. e () Freiburg, 21. April. Ein 14jähriger Volks⸗ ſchüler ſtürzte an einer ſcharfen Kurve in Günterstal vom Rade und trug einen Schädelbruch davon. Der junge Mann iſt an der Verletzung geſtorben.— In einer Wohnung der Innenſtadt wurde ein zweijähriges Kind erdroſſelt aufgeſunden. Die Eltern wurden als Täter verhaftet. ())) Freiburg, 21. April. Gemäß einer kriegs⸗ miniſteriellen Entſcheidung wurden geſtern 9 Diakone von St. Peter zum Waffendienſt einberufen.— Land⸗ tagsabgeordneter Dr. Schofer, der ſeit Dezember als Feldſeelſorger tätig iſt, wurde zum Felddiviſionspfarrer ernannt und zum 14. Reſervearmeekorps verſetzt. () Waldshut, 21. April. Bei Rheinheim wurde die 16jährige Italienerin Angelica Sakandi aus Neu⸗ hauſen als Leiche ageländet. b Peräntwortlſch für die Nedäktſon g. Zimmermann, Seckeunheim . jzekanntmachung. Aerztliche Unterſuchung der unausge⸗ bildeteu Landſturmpflichtigen ohne Waffen. i Sämtliche unausgebildete Landſturm⸗ pflichtige, welche bei der Muſterung zum Dienſt ohne Waffe äcker, Schneider, (Schreiber, Techniker, Arbeiter, chuhmacher, Sattler, Tiſch⸗ ler, K, Schiffer, Schloſſer, Sanitätsperſonal uſw.) ausgehoben: und in der Zeit vom I. Januar 1876 bis 0. pril 1894 geboren ſind, haben ſich behu's ärztlicher Unterſuchung erneut zu melde Auch die für unabkömmlich erklärten ſo⸗ wie zurückgeſtellten Mannſchaften haben zu erſcheinen, ſoweit ſie ſich nicht im Poſt⸗ oder Eiſenbahndienſt befinden. Es handelt ſich hierbei nur um eine erneute Unterſuchung, nicht um ſofortige Einſtellung. Es haben zu erſcheinen: in Mannheim, Hof des Bezirkskommandos O L 5 1. Am Donnerstag, den 22. April 1915 vormittags 8.30 Uhr Geburtsjahrg aug 189.1 welche vor dem 10. April 1894 geboren ſind Geburtsjahrgang 1893 5 1892 5 1891 1890 2. Am Donnerstag, den 22. April 1915 vormittags 10.30 Uhr Gebuürtsjahrgang 1889 Am Donnerstag, den 22. April 1915 nachmittags 4 Uhr Geburtsjahrgang 1888 „ 1887 5 1886 Am Freitag, den 23. April 1915 vor⸗ mittags 8.30 Uhr Geburisfahrgang 1885 5 1884 8 1883 5. Am Freitag, den 23. April 1915 vormittags 10 30 Uhr Gehn tsfahrgang 1882 1881 6. Am 5 28. April 1915 nachmittags 4 Uhr Geburtsfahrgang 1880 1879 7. Am Fon nabend, den 24. April 1915 vormik⸗ tags 830 Ahr Geburtafahrgang 1878 1877 75 8. Am gonnabend, den 24. April 1915 vermit⸗ tags 10 30 Geburtsfahrgang 1876 Die Militärpapiere ſind mitzubringen. Un- entſchuldigtes Fehlen und Erſcheinen zu einer unrichtigen Zeit werden ſtreng beſtraft. Königl. Bezirkskommando Mannheim. 3. Vorſtehendes bringen wir hiermit zur allgemeinen Kenntnis. f Seckenheim, den 20. April 1915. Hürgermeiſteramt: Volz. Koch ekanntmachung. Das Steuer Ab⸗ und e Das Ab⸗ und Zuſchreiben der Grund⸗, Häuſer⸗, Ge⸗ werbe⸗ und Einkommenſteuer für das Steuerjahr 1916 wird am Montag, den 26. April 19185 vorm. v. 9— 12 Uhr u. nachm. v. 2 4 Uhr im Rath ausſaale hier vorgenommen. Neckarhauſen, den 17. April 1915. Bürgermeiſteramt: gez' Hörauf Vorſtehendes bringen wir hiermit zur allgemeinen Kenntnis. Seckenheim, den 19. April 1915. Bürgermeisteramt: Volz. Koch. Gefunden und auf dem Rathaus Zimmer Nr. 7 abzuholen iſt ein Seck⸗nheim, den 21. April 1915. HSüegermeißeramt: Volz. Koch. Dzekanntmachung. Die Regelung des Verkehrs mit Hafer betr. a Durch die im Reichs⸗Geſetzblatt S. 200 und 201 veröffentlichten beiden Verordnungen des Bundes rats vom 31. März ſind die Verordnungen über die Regelung des Ve kehrs mit Hafer vom 13. Februar und über das Ver⸗ füttern von Roggen, Weizen, Hafer, Mehl und Brot vom 21. Januar dieſes Jahres hinſtchtlich der Haferverfütter⸗ ung geändert worden. Eine ſolche Verfütterung ſoll künftig nicht mehr wie bisher nur an Ginhufer zu⸗ läſſig ſein; vielmehr ſollen Halter von Einhufern befugt ſein die ihnen nach§ 4 Abſatz Za und nach§ 8 Abſatz 2a der Verordnung vom 13. Februar zur Verfütterung an dieſe Einhufer freigegebenen Hafermengen,— von 1½ kg täglich beziehungsweiſe von 300 kg bis zur nächſten Ernte— künftig ſtatt an ihre Pferde, auch an ihre Kälber, Lämmer Spann⸗ und Zuchttiere zu verfüttern. Von dieſer Er⸗ mächtigung kann mit dem Inkraftreten der neuen Ver⸗ ordnungen, alſo alsbald, Gebrauch gemacht werden. Eine Erhöhung des freigegebenen Haferquantums tritt dadurch nicht ein; dies bemißt ſich nach wie vor nur nach der Zahl der Einhufer. Das Bürgermeiſteramt wird veranlaßt, die neuen Beſtimmungen mit entſchrechender Belehrung in geeigneter Weiſe zur Kenntnis der Beteiligten zu bringen. Mannheim, den 19. April 1915. Groß. Sad. gezirksamt: Strauß. Vorſtehendes bringen wir hiermit zur allgemeinen Kenntnis. Seckenheim, den 19. April 1915. Bürgermeiſteramt: V Koch. trocken u. in Oel angerieben Möbellack, Ofenlack, la, doppelt gekochtes Leinöl, Parkettwachs, Stahlspähne, Fussbodenlack, Bron- zen- Pinsel empfiehlt zu billigsten Preisen Fr. Wagner's, Nachf. nn. W. Hölls tin Germania-Drogerie Earusse Mus in lertigen .-: Damen,- adden- : und Rinder- Hüte- Umarbeiten alter Hüte nach Wunsch. Trauer Hüte in grosser Auswahl. WIESER-ILLI Luisen-Strasse No. 40. 3 Zimmer-Wohnung mit Gartenantel bis 1. Mai Ein junges Mädchen ſu t ſaubere Schlafstelie . 79 Wer ſagt die Eyp. df. Bl. 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März 1915. Auf Grund des 8 5 des Geſetzes, betreffend Höchſt⸗ preiſe, vom 4. Auguſt 1914(Reichs⸗Geſetzblatt S. 339) in der Faſſung der Bekanntmachung vom 17. Dezember 1914(Reichs⸗Geſetzblatt S. 516), hat der Bundesrat fol⸗ gende Verordnung erlaſſen: Artikel 1. In der Bekanntmachung über die Höͤchſtpreiſe für Speiſekartoffeln vom 15. Februar 1915(Reichs ⸗Geſetzblatt S. 95) werden folgende Aenderungen vorgenommen: 1. Dem§ J wird folgender Abſatz 3 angefügt. „Der Reichskanzler kann Ausnahmen zulaſſen.“ 2. Im 8 5 Abf. 1 erhält Satz 2 folgende Faſſung: „Sie gelten ferner nicht für Salalkartoffeln und nicht für ſolche Kartoffeln, welche laut ortspoli⸗ zeilicher Beſcheinigung in Miſtbeeten gezogen ſind und vor dem 15. Juni 1915 geerntet u. verkauft werden.“ 3. Im 8 ö wird folgender Abſatz 2 eingefügt: „Die Höchſtpreiſe gelten bis zum 25. April 1915 einſchließlich nicht für Saatkartoffeln. Als Saat⸗ kartoffeln gelten nur Kartoffeln, die aus Saat⸗ gutwirtſchaften ſtammen, die von der Deutſchen Landwirtſchafts⸗Geſellſchaft oder von landwirt⸗ wirtſchaftlichen amtlichen Vertretungen anerkannt ſind.“ Artikel 2. Dieſe Verordnung tritt mit dem Tage der Verkün⸗ digung in Kraft. Der Bundesrat beſtimmt den Zeitpunkt des Außerkrafttretens. Berlin, den 31. März 1915. Der Stellvertreter des Reichskanzlers. Delbrück Vorſtehendes bringen wir hiermit zur allgemeinen Kenntnis. Seckenheim, den 17. April 1915. gürgermeiſteramt: Volz. Ein ordentlicher Junge kann das Schneiderhandwerk gründlich erlernen. K. Brüſtle, Untere Gartenſtraße. Koch.