6 5 Erſcheint Dienstag, Donnerstag, und Samstags. Der Abonnementspreis beträgt monatlich 35 Pfg. bei freier Zuſtellung. Durch die Poſt bezogen pro Quartal Mk. 1.50. 8 Der Weltkrieg. Während unſere Blicke Aadene ae voll Stolz und banger Erwartung auf die Kämpfe zwiſchen Maas und Moſel gerichtet ſind und wir tagtäglich auf eine wichtige Entſcheidung in jener Gegend harren, überraſcht uns der heutige Tagesbericht der Oberſten Heeresleitung mit ſehr erfreulichen Fortſchritten, die unſere wackeren Trup⸗ pen in der gefährlichen Ecke bei Ypern errungen haben. Wenn auch ſeit dem Zuſammenbruch der franzöſiſchen Of⸗ fenſive die verbündeten Engländer, Franzoſen und Bel⸗ gier ihre Angriffe, die ſie längere Zeit hatten ruhen laſſen, wieder aufgenommen hatten, ſo hätte man au Grund der ſpärlichen Mitteilungen des Hauptquartiers kaum ahnen können, daß für unſere Feldgrauen dort ein günſtiger Moment für eine kräftige Offenſive gekommen ſei. Um ſo überraſchender wirkt die heutige Nachricht. Die Angriffe der Feinde richteten ſich hauptſächlich gegen das ſüdlich von Ypern liegende St. Eloi, den Stützpunkt, der für die Beherrſchung der Stadt von größ⸗ ter Wichtigkeit iſt. Unſere Truppen waren aus den am Kanal nördlich der Stadt gelegenen Stellungen, die in das Ueberſchwemmungsgebiet gefallen waren, zurückge⸗ zogen, dorden. Der äußerſte Punkt in dieſer Gegend war Langemarck, das nun zum Ausgangspunkt für d' Tgeſtern abend eröffnete deutſche Offenſive geworden iſt. Monatelang liegen nun unſere Truppen im aufrei⸗ benden Stellungskrieg in dieſer Gegend. Daß aber trotz⸗ dem ihre Stoßkraft nicht nachgelaſſen hat, das zeigt der 1 Erfolg, den ihnen der erſte Anlauf brachte. ährend in einer Breite von 9 Kilometern der Sturm auf die Höhen bei Pilkem ausgeführt und damit die Hauptaufmerkſamkeit des Feindes auf dieſen Punkt ge⸗ heftet wurde, erzwangen ſich die übrigen Kämpfer in hartnäckigem Ringen den Uebergang über den Kanal bei Steenſtrate und Het Sas, wo ſie ſich auf dem Weſtufer feſtſetzten. Das Ergebnis dieſer Unternehmungen iſt überraſchend: Vier Orte wurden genommen, min⸗ deſtens 1600 Franzoſen und Engländer ge⸗ fangen, 30 Geſchütze, darunter 4 ſchwere engliſche, erbeutet. Mit dieſer Offenſive dürfte das Zeichen für den erneuten Beginn der ſchweren, hartnäckigen Kämpfe am Dſerkanal durch uns gegeben ſein. Wir ſind mit unſerer Offenſive derjenigen der Engländer, die ſie ſchon den. en Winter über ankündigten, zuvorgekommen. öge as glänzende Ergebnis ein gutes Vorzeichen für die kommenden Tage ſein. Die Gefechtstätigkeit zwiſchen Maas und Moſel ſcheint nach der neuen Ruhepauſe, die die Franzoſen in ihren Infanterieangriffen in den letzten Tagen hatten ein⸗ treten laſſen müſſen, wieder lebhafter zu werden. Im Waldgelände zwiſchen Ailly und Apremont führten dieſelben die Franzoſen an einzelnen Stellen in unſere vorderſten Gräben, wurden zum Teil aber wieder hinaus⸗ geworfen. Ebenſo raſch und heftig, wie der franzöſiſche Vorſiaß einſetzt. erlahmt er auch. ſo daß die Franzoſen * n 5 „„Teuerdank's Brautfahrt. Von Guſtav von Meyern. 21 Fortſetzung. Nachdruck verboten. Aus dem Hermelinbeſatze ihres ſchwarzen Oberge⸗ wandes hob ſich züchtig ein Hals, den ſelbſt die beiden Streifen feinſten Linnens über dem dreieckigen Ausſchnitte an ihren Schultern nicht in Schatten ſtellten, und ein Antlitz ſchaute darüber hervor, das, weich wie ein Kinder⸗ geſicht und offen wie ein Buch, zu ſagen ſchien: Sehet her— ich bin zum Lachen geſchaffen, aber an Tränen gewöhnt.— Und in der Tat, wer Maria kannte, der wußte auch: dieſelben Lippen, die jetzt, geſchloſſen, einen Schmerzenszug in die linke Wange gruben, dieſelben hell⸗ braunen Augen, die jetzt matt wie hinter einem Trauer⸗ flore ſchimmerten, konnten ſich wie durch Zauberſchlag in ihr Gegenteil verwandeln, ſobald nur ein heiteres Wort ihre wahre Natur hervorlockte. Dann war es, ls wäre plötzlich hinter dem Auge ein Vorhang hin⸗ weggezogen; ein heller Lichtblick glänzte daraus hervor: die Mundwinkel ſchoben ſich in die Höhe und öffneten, zugleich mit den Lippen, zwei Perlenreihen, hinter denen wie aus einer Tür der Schalk hervorſprang— der Schalk des Glückes, der von Kindheit an ihr Milchbruder geweſen war Der Schalk des Glückes— wann ſollte ſie ihn wiederſehen, die junge Herrin von Burgund, Artois, Picardie, Hennegau, Flandern, Brabant und Holland mit ſamt Zütphen und Gelderland— jetzt kaum anders als eine Gefangene in ihrer eigenen Hofburg! „Ach, Baſe,“ nahm ſie, endlich ſich aufrichtend und mit dem Spitzentuche in der Hand die Augen trocknend, das Wort,„ſo ſchlimm es in der Welt ſein mag, hier iſt es am ſchlimmſten!“— und ſie führte die Aebtiſſin an den offenen Balkon—„da liegt nun mein altes Gent, ſcheinbar friedlich wie ſonſt, aber es ſonnt ſich wie dieſer heuchleriſche Apriltag, der am frühen Morgen die jungen Blüten geknickt hat. O, was habe ich ihnen getan, daß ſie mich behandeln wie eine gekrönte Sklavin, 5 Dis jeh 2 dͤeckenheimer Nnzeiger. ves heimer Anzeiger, Rectarhauſer Seitung, Geekenheimer Zeitung. Hmtsblatf der Bürgermeisferämter Seckenheim, Ilvesheim, Neckarhansen und Edingen. Druck und Verlag von Gg. Zimmermann, Seckenheim. a t noch nie im Stande waren, ihre Nugenblicks⸗ erfolge dauernd zu geſtalten. a Einen Dämpfer ſetzt der deutſche Admiralſtab dem engliſchen Großmaul auf, indem er die Mitteilung veröffentlicht, daß unſere Hochſeeflotke in der ganzen Nordſee, ſelbſt in den engliſchen Gewäſſern, keine engliſchen Streitkräfte aufgefunden habe. Wer ſind jetzt die Ratten, die ſich in ihren Löchern verſtecken? Wir doch ſicherlich nicht, aber die großſchnauzigen Herren Eng⸗ länder, deren angeblich meerbeherrſchende Flotte ſich feige in den Häfen verbirgt. e 2 8* 3* Die Ereigniſſe im Weſten. Zwei franzöſiſche Tages befehle. In dem Befehlsbuch eines franzöſiſchen Feldwebels vom 342. Regiment finden ſich zwei Befehle, die einige Schlüſſe auf die Kampfbereitſchaft und den Offenſivgeiſt der franzöſiſchen Armee zulaſſen. Ein Tagesbefehl vom 2. 3. 1915 lautet: „Die Oberſte Heeresleitung gibt bekannt, daß es allen Heeres⸗ angehörigen unter ſagt iſt, mit den V Kameraden brieflich zu verkehren. Briefe, die an Kriegsgefangene gerichtet ſind, werden angehalten, Diejenigen Briefe von Kriegsgefangenen, die an Heeresangehörige gerichtet ſind, werden nicht ausgeliefert. Alle dieſe Briefe werden ver⸗ nichtet. Es iſt nicht zu vergeſſen, daß die Briefe unſerer kriegsgefangenen Kameraden die deutſche Zenſur paſſieren. Dieſe läßt nur Briefe durch, in denen erwähnt iſt, daß die Gefangenen gut aufgehoben ſind. In Wirklichkeit ſind unſere Gefangenen am Verhungern.“ 5 Deutlich erkennbar ſteht hinter die ſem Befehl die wahrſcheinlich ehr begründete Furcht vor überhandnehmender ahnenflucht aus dem franzöſiſchen Heere. Das Mittel, mit dem man dagegen ankämpft, 5 das alte, erprobte: die Ver⸗ leumdung Deutſchlands. Unter dem Datum des 14. 3. 1915 wurde der folgende Befehl erlaſſen: „Im Verlauf der verſchiedenen Gefechte, an denen das Regiment während des Feldzuges teilgenommen hat, iſt feſt⸗ 2 worden, daß viele Leute beim Vorwärtsgehen zurück b ieben, anſtatt ihren Zug⸗ oder Kompagnieführern zu folgen. Um in Zukunft ſolchen Unbotmäßigkeiten Einhalt zu tun, beſtimme ich, daß die Zugführer, nachdem ſie die Schützenlinie entwickelt aben, ſich durch eine Gruppe vertreten la der ſie die ichtung angeben. Die Zugführer begeben ſich alsdann zurück, um ihren Zug beim Vorgehen überſehen zu können und um die urchtſamen und Feigen zum Gehorſam zu wingen. Die Offiziere und Unteroffiziere müſſen ſich bewußt fein, daß es ihre wichtigſte Aufgabe iſt, im Gefecht die Leute auf ihrem Poſten zu halten und den Gehorſam mit allen zur Verfügung ſtehenden Mitteln zu erzwingen. Sie werden nicht zögern, jeden niederzuſchießen, der beim Vormarſch zurückbleibt oder zu fliehen verſucht.“ Waren derartige Tagesbeſehle Vorbereitungsmaßregeln auf die„große Offensive“, ſo mutet das kläglich genug an. Man kann zwar die Jurchtſamen und Feigen niederſchießen laſſen und die Unſicheren durch Lügen feſtzuhalten ſuchen,— einer Offenſive aber, die aus ſolchen Befehlen ihre Kraft ſchöpft, werden unſere Feldgrauen ſchon zu begegnen wiſſen. 5 Vertcöſtungen des franzöſiſchen Volkes. WTB. Paris, 23. April. Marineminiſter Auga⸗ gn eur iſt von ſeiner Reiſe durch Nordfrankreich, auf der die man auf dem Prinzenmarkt für den Meiſtbietenden feil hält! Ja, Baſe, all der prunkvolle Schmuck, der um mich glänzt, iſt das Bild meiner ſelbſt. Dieſer Her⸗ melin, das Zeichen meiner fürſtlichen Würde, bedeckt ein Trauergewand. Dieſer Roſenkranz von Edelſteinen, der mir zum Gürtel dient, deutet mein tägliches Notgebet, und dieſes goldene Vlies“— und ihr Finger hob ſpie⸗ lend die Halskette mit dem Goldſchäflein an ihrer Bruſt —„dieſes höchſte Ehrenzeichen, das mein Großvater Philipp für die Beherrſcher Burgunds Eule, es iſt zum Sinnbild meiner Krone geworden. Schrecken aller Art umgeben es, wie das goldene Widderfell der Griechen⸗ ſage; ein ſchlimmer Drache bewacht es, aber immer noch lockt es die Bewerber von nah und fern.“ „Kind, Derer, die in ſcharlachenen Kleidern gehen, iſt keine glücklich,“ ſeufzte die Aebtiſſin. „Aber ich, Baſe, bin der unglücklichſten eine, und heute zumal. Ja, heute mußte ich meine mütterliche Freundin ihrem ſtillen Kloſter entreißen, denn die böſe Stunde, die über mein Glück entſcheidet, iſt nahe, und er, der einzige, der es mir geben könnte, mein Maxi⸗ milian, bleibt fern.“ 8 „Wo weilet er denn, mein Kind?“ 5 5 Scheu ſich umſehend, ob auch kein Lauſcher in der Nähe, verſetzte Maria, den Finger an den Lippen: „Er iſt in Köln. Ich habe ihn wiederholt zur Eile gemahnt. Aber ach, wenn er noch immer ohne Heer, oder großes Gefolge iſt, wie kann ich da hoffen, ja nur wünſchen, daß er kommt? Aufrühreriſche Banden durch⸗ ziehen das Land; in der Umgegend hauſt ein ſchrecklicher Geheimbund, den ſie den„Hugh“ nennen und von dem niemand weiß, was er bezweckt; die Wege nach Deutſch⸗ land ſoll der Herzog von Kleve beſetzt haben, und hier in Gent— o, welcher Empfang würde hier ſeiner warten!“. „Mein Gott, läßt ihn denn ſein Vater ohne Hilfe?“ „Ach, Kaiſer Friedrich— Ihr kennt ihn ja— hat im Oſten zu ſorgen und hegt, fürchte ich, noch Groll gegen uns ſeit dem böſen Tage von Trier. Baſe, Baſe, . Hpril 1915. troffen iſt?“ fragte erſtaunt 5 eee eee eee Juſertsionspreis. Die einſpaltige Petitzeile 10 Pfg., Reklamen 20 Pfg. die Zeile. Bei öfterer Aufnahme Rabatt. Fernſprechanſchluß Nr. 16. CCC ˙ A c.— 18. Jahrgang er mit Winſton Churchill zuſammentraf, nach Paris zurückgekehrt. Augagneur erklärte einem Vertreter der Agence Havas, daß die Zuſammenkunft den Zweck hatte, die Lage der verbündeten Flotten auf das ge⸗ naueſte zu beſprechen. Die Lage ſei durchweg gün⸗ ſtig as franzöſiſche Publikum habe keinen Grund über de Dauer der Operatie: in den Dardanellen beunruhigt zu ſein. Die franzöſiſche Marine habe niemals gedacht, daß die Bezwingung der M. enge ohne lange Vorbereitungen durchgeführt werden könne, aber ſie habe immer mehr geglaubt und ſei mehr denn je davon N daß das Unternehmen in den Be⸗ reich der Möglichkeit gehöre. Binnen kurzem werde das von der öffentlichen Meinung gewünſchte Ziel erreicht ſein. Man könne ohne Indiskretion hinzufügen, daß die Mit e geeignet ſeien, dieſes freudige Er⸗ eignis zu beſe agen, den hauptſächlichen Gegenſtand der Beſprechu: Augagneurs und Churchills gebildet haben. e 1 5 3 2. Die deutſ e Erklärung zur Verſenkung der i 8 Katwyk. ö WTB. Rotterdam, 23. April. Der„Rotterdam⸗ ſche Courant“ ſchreibt auf Grund von Erklärungen, die ihm vom holländiſchen Departement für auswärtige An⸗ . gegeben wurden: Im Gegenſatz zu der ehauptung, daß die ſpotane Erklärung der deut⸗ ſchen Regierung bezüglich der„Katwyk“ mit der Ueber⸗ reichung eines Proteſtes durch die niederländiſche Regie⸗ rung zuſammenfiel, können wir feſtſtellen, daß zwi⸗ ſchen den Niederlanden und Deutſchland weder ſchrift⸗ lich noch mündlich ein Gedankenaustauſch ſtatt⸗ gefunden hat. Das erhöht zweifellos ihre Bedeu⸗ tung. 521 Ein norwegiſcher Dampfer aufgebracht. WTB. London, 23. April. Lloyds melden, daß die Deutſchen in der Nordſee den norwegiſchen Dampfer „Brillant“ auf dem Wege von Sarpsborg nach London, aufgebracht haben. e Aus dem engliſchen Unterhaus. WTB. London, 23. April.(Unterhaus). Mac Namara teilte Einzelheiten über den türkiſchen An⸗ riff auf das Transportſchiff„Manitou“ mit und fuhrte aus: Die„Manitou“ hatte Truppen an Bord und wurde von einem türkiſchen Torpedoboot angehalten, das aus Smyrna entkommen war. Die Beſatzung und die Truppen erhielten Befehl, binnen acht Minuten das Schiff zu verlaſſen. Das Torpedo⸗ boot feuerte dann drei Torpedo auf den Dampfer, die aber fehl gingen. Das Torpedoboot wurde von bri⸗ tiſchen Torpedobootszerſtörern, die auftauchten, vertrie⸗ ben und verfolgt. Es wurde auf den Strand geſetzt und zerſtört, die Beſazung wurde gefangen genommen. Wäh⸗ rend die Truppen das Transportſchiff verließen, kenter⸗ ten zwei Boote. Die Urſache davon war in einem Falle das Brechen eines Davits, im andern Falle, wahr⸗ das war mein Unglückstag! O, mein edler, ritterlichen Max, ſo von mir laſſen, ſo mit mir brechen zu müſſen! — Ach, und ſeit ſie nun auch Margarete von York, meine edle Stiefmutter, verbannt, habe ich niemand mehr, der mir helfen, mir nur zum Beſten raten könnte, wenn Ihr nicht helft, Ihr nicht ratet.“ „Nein, Kind, das vermag auch ich nicht; das ver⸗ mag nur einer, nur Gott. Denn auch der Hellſehendſte auf Erden ſieht nicht in die Zukunft, und auch der Selbſt⸗ loſeſte ſteht unbewußt noch unter dem Einfluſſe eigener Wünſche. Darum bete mit mir zum Allmächtigen, daß er Deine Gedanken erleuchte, und dann tue nach ſeiner Eingebung! Aber ſage mir endlich, was ſteht Dir heute bevor? In der beſchaulichen Einſamkeit meiner Abtei Allerſeelen, ob auch kaum eine Stunde von Gent, kümmere ich mich wenig um die Händel der Welt und erfahre nur vom Hörenſagen.“ a „So habt Ihr nichts von der Geſandtſchaft des Königs von Frankreich 1 die heute hier einge⸗ dri „Man ſagte mir, ſie werde mit Friedensbotſchaft erwartet.“ 8 „Friedensbotſchaft!“ rief bitter Maria.„Sagt Un⸗ glücksbotſchaft! Denn was kann ſie anders zur Be⸗ dingung ſtellen, als was mir auch vom Klever droht, und was will der Klever anders, als was auch die Staaten von mir gewollt, ſeit ſie nach meines Vaters Tode ſich Gent zum Vororte gewählt, in offener Empörung ihre alten Privilegien an ſich geriſſen, ein eigenes Heer an⸗ geworben und mich noch jetzt nicht einmal ohne Be⸗ wachung aus den Toren reiten laſſen? Mit mir will jeder n die Herrſchaft über mein Land. eim hat das Volt meine E efmutter ver tit, m Freunde von mir getrennt, dar r. weiar ungtuutle, Kanzler, den 5 Hugonet, den freundlichen Imber⸗ kourt zum Tode verurteilt und ſie— ſchrecklich, ſchreck⸗ lich!— trotz meines Flehens auf offenem Markt, trot meines Händeringens vor dem Gravenſteine enthauptet.“ . Wortſetzung folgt.) ſelbe Zugeſtändnis bezüglich * fen von Ekraſit auf kleine Entfernung dienen. lich Ue! ung des Bootes. d lich, warum die Truppen ausgeſchifft wurden, wenn alle drei Torpedos fehl gingen. Die Red.) i Auf eine Anfrage über die härtere Behand⸗ lung britiſcher Offiziere durch die Deutſchen antwortete Primroſe, die Regierung habe der amerikaniſchen Bot⸗ ſchaft mitgeteilt, daß eine Unterſuchung über die Be⸗ handlung der Gefangenen von deutſchen Unterſeebooten angeſtellt werden könnte, wenn die Deutſchen das⸗ britiſchen Offiziere machen. 5 Die Lage im Oſten. WTB. Wien, 23. April. Amtlich wird verlautbart vom 23. April 1915 mittags: Die allgemeine Lage iſt unverändert. An der Karpathenfront ver⸗ einzelter Geſchützkampf, wobei unſere Artillerie im Ab⸗ ſchnitt Nagypolany, deutſche Artillerie bei Ko zio wa mit Erfolg wirkten. Vor den Stellungen am Uzſoker⸗ paſſe nach dem abgeſchlagenen Sturmangriff der Ruſ⸗ ſen verhältnismäßig Ruhe. Alle Gefangenen beſtäti⸗ gen die ſchweren Verluſte des Gegners. Oeſt⸗ lich des Paſſes wurde geſtern ein ſtarker Stützpunkt des Feindes erobert. In Südoſtgalizien und in der Bukowina keine Veränderung. Der Stellvertreter des Chefs des Generalſtabs: von Höfer, Feldmarſchalleutnant. Die Ruſſen„ſiegen“ immer weiter. WTB. Petersburg, 23. April. Der Große Ge⸗ neralſtab meldet: In den Karpathen verſuchten die Oeſter⸗ reicher im Laufe des 20. und in der Nacht zum 21. April, unſere Stellungen auf der Front Telepotſch—Ru⸗ mina anzugreifen. Die feindliche Offenſive wurde durch unſere Gegenangriffe, die in Bajonettkämpfe übergingen, zurückgewieſen. Der Feind, der große Verluſte erlitt, legte die Stellungen weiter zurück. An den übrigen Abſchnitten unſerer Front kam es nur ſtellenweiſe zu Gewehrfeuer und Geſchützkampf. Ein feindlicher Flieger über Czernowitz. WTB. Wien, 23. April. Die Blätter melden aus Czernowitz: Geſtern vormittag erſchien abermals ein feindlicher Flieger über der Stadt und warf drei Stadtteile. Eine der erzbiſchöf⸗ un Reſidenz geltende Bombe ver bite ihn Ziel und in einer nahe gel zenten Gaſſe eder, wo ſie ein d verletzte. Die beiden ande eit Sonben x lodierten nicht. Der Flieger verſchwand in der Richtung auf Bomben auf verſchiedene Nowoſieliza. Bis dahin ſind zuſammen 12 Bom⸗ ben auf Stadt und Umgebung gefallen, ohne Schaden anzurichten. Ruſſiſche Lsügenmeldung. WTB. Wien, 23. April. Uebereinſtimmende Mel⸗ dungen der Blätter aus dem Kriegspreſſequartier ſtellen ſeſt, daß die in den Dreiverbandsblättern ver⸗ breitete Nachricht von der Wegnahme zweier 30,5 Zentimeter⸗Mörſer durch die Ruſſen während der letzten Karpathenkämpfe unwahr iſt. Es kann ſich hier nur um zwei Minen mörſer handeln, die zu er r * 0 1 2 1 3 3 8 8 15 211 8 7* 5 Neues vom Tage. — WTB. Berlin, 23. April. Die„Nordd. Allg. Zeitung“ ſchreibt unter anderem: Zu einer Zeit, wo Deutſchland, von allen Seiten überfallen, gegen eine Welt von Feinden kämpft, darf Tirpitz, obwohl der ge⸗ Aante Ausbau der Flotte noch nicht zur Vollendung ge⸗ zommen iſt, Früchte reſtloſer zielbewußter Ar⸗ zeit ernten und mit Stolz auf ſeines Lebens Werk blik⸗ den. Wenn heute die kaiſerliche Marine ihrem Meiſter Dank und Glückwunſch darbringt, ſo tut ſie es gleich⸗ zeiti im amen des geſamten deutſchen Volkes. Möge is uns gönnt en, den hochverdienten Staatsſekretär a spitze der deutſchen Marit erwaltung zu ſehen, zu N ind Frommen unſerer allzeit kampf⸗ bereiten Flotte, deren Annalen der Name Tirpitz nit unvergänglichen Lettern eingegraben ſein wird. Das neue däniſche Wahlrecht. 8 Der Folke⸗ c lan an de ſchafftt Landsthing u Zum 50 jährigen Dienſtjubiläum Staatsſelretärs von Tirpitz. des Stac 24. April. a Der Staatsſekret ir des Reichsmarineamts, Groß id⸗ miral vom Tirpitz, begeht am 24. April ſein 50jiihriges Dienſtjubiläum und damit eine Feier, an der ganz Deutſch⸗ land innig teilnimmt. Der Krieg, den wir unter andern mit England, der größten Seemacht der Welt, führen, 1 3„ 0 er ſeit dem Jahre 1897 die Marineverwaltung denken, Staatsſekretär von Tirpitz(geadelt 1900) ent⸗ leitet. ſtammt einer alten Beamtenfamilie. Sein Vater lebte als Appellationsgerichtsrat in Küſtrin, wo Alfred Tirpitz am 19. März 1849 geboren wurde. trat er als Kadett in die damalige preußiſche Marine der Behandlung der ausgeübt hat. zwingt ber en die Aufmerkſamkeit auf den Mann zun . ö genügend Sauerſtoff zur Verfügung Im Frühjahr 1865 in d wurde 1869 zum Unterleutnant zur See, 1872 zum Leutnant zur See, 1875 zum Kapitänleutnant, 1881 zum Korvettenkapitän, 1888 zum Kapitän zur See, 1895 zum Konteradmiral, 10909 zum Vizeadmiral, 1903 zum n Admiral, und am 27. Januar 1911 zum Großadmiral befördert. Nachdem er an Bord mehrerer Kriegsſchiffe und bei den verſchiedenen Marineteiſen an Land tätig geweſen war, beſuchte Tirpitz in den Jahren 1874 bis 1876 die Marineakademie. Von 1877 bis 1879 ge⸗ hörte er der Torpedoverſuchs- und Prüfungskommiſſion an. Hier tat er ſich durch beſondere Leiſtungen hervor, ſo daß er zu einem Informationskommandos zur Admirali⸗ tät einberufen und dann, nach ſeiner Beförderung zum Stabsoffizier, mit der Ausgeſtaltung des Torpedowe— ſens betraut wurde. Zu dieſem Zwecke erhielt er das Kommando des Torpedoverſuchsſchiffes„Blücher“ und leitete von 1884 ab drei Jahre die damals neugebildete Torpedobootsdiviſion und ⸗flottille in den Sommermona⸗ ten, während er im übrigen vom April 1886 ab Inſpekteur des Torpedoweſens war. Die erſte Flottille beſtand aus den 12 älteſten Booten der Schichau- und Vulkan⸗Werft. Tirpitz erwies ſich ſchon damals als vortrefflicher Organiſator und hervorragender Führer. Seine Torpedo⸗ taktik iſt grundlegend und vorbildlich geworden. Nach⸗ dem er das Torpedoweſen auf eigene Füße geſtellt hatte, fand er 1889 bis 1890 Verwendung als Kommandant der Linienſchiffe Preußen und Württemberg, dann als Chef des Stabes bei dem Kommando der Oſtſeeſtation und erhielt 1892 ſeine Ernennung zum Chef des Stabes beim Oberkommando der Marine. Auf der Tätigkeit in dieſen Stellungen beruht der entſcheidende Einfluß, den Tirpitz auf die Schaffung der deutſchen Flottentaktik Von hier aus wurde er 1896 als Cheſ des oſtaſiatiſchen Kreuzergeſchwaders berufen und über⸗ nahm dann nach ſeiner Rückkehr in die Heimat am 15. Juni 1897 das Reichsmarineamt. Was der jetzige Großadmiral von Tirpitz in dieſer Stellung für die Marine und für das deutſche Vater⸗ land getan hat, das hat der gegenwärtige Krieg glänzend erwieſen. Wenn Deutſchland ſich eine achtunggebietende Flotte geſchaffen hat, ohne die es den Krieg mit Eng⸗ land nicht führen könnte, ſo gebührt hierfür dem Staats⸗ ſekretär von Tirpitz neben dem Kaiſer der Dank des Vol⸗ kes. Seiner Gewandtheit und zielbewußten Tatkraft ſind in erſter Linie ſeine großen Erfolge im Parlament zu verdanken. Während der Reichstag Anfang der 90er Jahre des vorigen Jahrhunderts um einen winzigen Kreuzer tagelang feilſchte und ſchacherte, bewilligte man dem Staatsſekretär von Tirpitz für ſeine großzügig au⸗ gelegte Geſtaltung der deutſchen Flotte die geſetzliche Feſt⸗ legung des Sollbeſtandes und des Alters der Schiffe. Durch die hieraus ſich ergebende Erſatzpflicht veralteter Schiffe wurde dafür geſorgt, daß die Flotte von ſelbſt und dauernd auf der Sollſtärke erhalten bleibt. Konter⸗ admiral Tirpitz brachte, als er das Reichsmarineamt übernahm, einen fertigen Flottenplan mit, und es gelang ihm, ſchon im Winter 1897⸗98 das erſte, das kleine Flottengeſetz zur Annahme zu bringen. Dem Aufakt des erſten folgte zwei Jahre ſpäter das zweite, große Flottengeſetz. Es bedeutete die Verdoppelung des erſten. 1906 und 1908 bewilligte der Reichstag noch zwei Vor⸗ lagen, die zur Ergänzung und zur Anpaſſung des Ge⸗ ſetzes an veränderte Verhältniſſe dienten. Im Jahre 1912 wurde bei geringer Vermehrung des Sollbeſtandes der Schiffe eine Erweiterung der Indienſthaltungen(3 aktive und 2 Reſervegeſchwaͤder) b.(ligt und damit der Boden geſchafſen, auf dem unſre Flotte heute ſteht. So iſt Großadmiral von Tirpitz dec eigentliche Or⸗ ganiſator unſerer Flotte geworden; er verkörpert im gewiſſen Sinne die Marine, unbeſchadet der Verdienſte andrer hervorragenden Seeoffizier die über ihm, neben ihm oder unter ihm gearbeitet haben und es noch heute tun. Es ſpricht für den weitſchauenden Blick ſeines Schöp. fers, aß der Flottenplan des Großadmirals von Tirpitz in dieſem Kriege die Feuerprobe beſtanden hat. Sein Riſikogedanke— Deutſchlands Flotte muß ſo ſtark ſein, daß auch der Mächtigſte keinen Angriff ohne Gefährdung ſeiner eigenen Machtſtellung wagen darf— hat die Eng⸗ länder veranlaßt, ihre Kriegsſchiffe in den Häfen zurück⸗ zubehalten. Infolgedeſſen ſind unſere Küſten von feind⸗ lichen Angriffen verſchont geblieben, während wir wie⸗ derholte erfolgreiche Vorſtöße auf die Geſtade Englands unternommen haben, und insbeſondere unſre Unterſee⸗ boote zu einem Schrecken der feindlichen Handelsſchiffe geworden ſind. 5 Möge der hochverdiente Jubilar ſich noch lange an den Erfolg« ſeines Lebenswerkes in voller Gelundheit und Friſg treuen!* „ e en, Anſ⸗ Pioniere unter der Erde. Welch ungeheure Anforderungen der„Minenkrieg“ an den Mut und die Nerven ſtellt, kann auch der Laie verſtehen. Stundenlang in einem engen, niedrigen Gang, 10 Meter unter der Erdoberfläche, bis 120 Meter weit vor die eigene Stellung vorgeſchoben, arbeitet der Mineur, ſtändig in Gefahr, von ſeinem grimmigen Feinde überfallen oder durch deſſen Gegenmine zer⸗ quetſcht zu werden! Trüb brennt das Licht, dem nicht mehr i ſteht, fieberhaft arbeiten an der Spitze die drei braven Männer, es gilt, den Gegner zu faſſen, ehe es ihm gelingt, ſeinen Gang unter unſeren Schützen⸗ araben zu treiben. 5. 8—— — s Gehört ſchon zu den regelrechten Arbeften eine ga Doſis von Mut und Selbſtverleugnung, ſo werden in des Feindes dieſe Eigenſchaften in höchſtem Maße geforder wie die nachfolgend geſchilderten Taten bayeriſcher Pionier beweiſen dürften. N 1 1. Der 23jährige Leutnant Eduard Doſtler(aus Potten fein a. d. Pegnitz) des bayeriſchen Pionier⸗Regiments und die freiwillig ihn begleitenden Pionjere: Reſ. Dürrbech aus Hauſen bei Torſthein und Landw.⸗Pion. Michael Schedel aus Cohn⸗ berg bei Kronach haben am 5. März einen 5 eigenartigen Kampf 10 Meter unter der Erdoberfläche beſtanden. In einem unſerer Minenſtollen war das ſenkrechte Heranarbeiten des feindlichen Mineurs„erhorcht“ worden. Leutnant Doſtler ließ, da das Geräuſch ſchon ſehr nahe klang, die in dem Stollen arbeitenden Pioniere ausrücken und begab ſich mit den genannten Pionieren an den bedrohten Punkt. Hier ließ er geräuſchlos die Holzverſchalung unſeres Stollens entfernen, damit der Feind nicht vorzeitig auf das Vorhandenſein unſeres Ganges aufmerkſam würde. 5 5 Nun hieß es ruhig warten, wie ſich die Sache entwickelt. Nach etwa einer Stunde erſchien ein Spatenblatt von jen⸗ 5 ſeils im deutſchen Stolen und gleich darauf wurde der Durchbruch mit Spaten und mit den Füßen erweitert. Gegenüber unſeren. drei Helden ſtanden vier bis fünf verblüffte Feinde. Sofort eröffnete Leutnant Doſtler das Feuer, was nicht fiel, ergriff die Flucht. Ein Verwundeter, der dicht an dem Durchbruch lag, wurde in unſeren Gang hereingezogen. Etwa 15 Meter von dem Kampf⸗ platz mündete der feindliche Stollen in den feindlichen Schützen⸗ 45 graben. Auf das Schießen eilten aus einem Seitenſtollen noc einige Gegner herbei, wurden aber durch das wohlgezielte Feuer. Doſtlers zurückgetrieben. Nun wurde raſch mit Hilfe anderer. Freiwilliger unſer Stollen geladen und geſprengt, ſo daß dem 1 Feind das Eindringen unmöglich gemacht war. 1 2. Der Vizefelbwebel und Offizier⸗Stellvertreter vom baye⸗ 5 riſchen Pionier⸗Regiment, Wilh. Heins aus Nürnberg, hat mit dem Unteroffizier Rudolf Nagel aus Niederrottersbach in der Rheinpfalz, mit den Pionieren Joſef Amann aus Weichs bei Regensburg, Baptiſt Bauer aus Weiden, Anton Gotts- mann aus Maxhütte(Burglengenfeld), Heinrich Hofmann aus Mittelrembach(Salzbach), Ignaz Hirn aus Diebersrieth(Ro- ding) und dem Infant. Johann Lauxmann aus Schönaich (Böblingen), den Gegnern 8 Meter unter der Erde eine ge⸗ kladene und zünd fertige Mine von 300 Kilogramm Sprengſtoff weggenommen.* Beim Vortreiben eines Angriffsſtollens, der nahezu bis unter den feindlichen Schützengraben gelangt war, meldete der an der Spitze arbeitende Pionier, daß von links her durch eine kleine Oeffnung friſche Luft in den Stollen dringe. Heins erweiterte ſofork die Oeffnung und ſah eine Zahl von Käſten und Pappſchachteln. Er nahm eine der letzteren zur Hand,* es war Sprengſtoff. Sofort ging er mit den oben genannten Männern, die ſich alle freiwillig zu dieſem kühnen Stücklein meldeten, an die Arbeit. Erſt nach dreiviertel Stunden gelang es, die Zündleitung aufzufinden und unſchädlich zu machen. Bis dahin war ſich jeder der Beteiligten vollkommen klar, daß jeden Augenblick der Feind zünden konnte und daß dann alle begraben war n. Ge⸗ räuſchlos wurde der Reſt der Ladung in unſeren S! n herüber⸗ eſchafft und dann der leer gewordene Raum mi Sandſäcken! ſchön wieder zugeſetzt, wobei die ü kung ſo gelegt wurde, daß der Feind keine Ahnung von der Veränderung ſeinen badung bekam. 5 — las Jr am Srole brl. ell air den üer. Wochenrundſchauuu. Die verfloſſene Kriegswoche zeigt auf den beiden* Hauptſchauplätzen ein geradezu entgegengeſetztes Bild: Im Weſten herrſcht die lebhafte Tätigkeit noch, die ſeit v½ier Wochen eingeſetzt hat; im Oſten dagegen iſt eine ge⸗ wiſſe Ruhe eingetreten, die wenigſtens zeitweilige Er⸗ ſchöpfung nach dem heißen Ringen in der 1* genen Zeit. 1 14 4 W Die Kämpfe zwiſchen Maas und Moſel, J die in der vorhergehenden Woche einen Anſatz zu neuer, lebhafter Tätigkeit zeigten, ſind in der verfloſſenen Kriegs⸗ woche wieder etwas abgeflaut. Es wurden meiſtenteilss nur Artilleriekämpfe ausgefochten, die zum Teil auch recht heftig waren, aber in ihrer Bedeutung an das Infanterie⸗ gemetzel doch nicht heranreichten. Mit welchen Mitteln übrigens der Angriffsgeiſt der franzöſiſchen Truppen ge⸗ nährt wurde, haben die jüngſten Veröffentlichungen ge⸗ zeigt. Hatte der engliſche General ſeiner Armee kalt vorgerechnet:„Heute ſind wir 48 gegen vier, wer weiß, wann wieder, heute muß unſer Angriff alſo Erfolg ha⸗ ben!“ und ſie damit zum Sturm gegen Nieuve Chapel geführt, ſo verſuchte es General Dubail hier mit Täu⸗ ſchungen:„Die Kanonen, die ihr vor euch hört, ſind die unſren im Rücken der Deutſchen; der Feind iſt dezi⸗ miert und entmutigt, er hat keine Reſerven!“ Bei Com⸗ bres wurde den Leuten geſagt, ſie würden erſt abgelöſt, Außerdem ſollte Und endlich die Flieger! Jedesmal, wenn eine Of⸗ fenſive Joffres erſchöpft zuſammenbrach wurde ein Flie⸗ gerſchwarm losgelaſſen, der die Gebiete hinter den feindlichen Stellungen überſchwemmte, gleichſam um dem Feinde wenigſtens Schaden zu tun und Erfolge für die Berichte zu gewinnen. Beſonders auf das Ba⸗ dener Land haben es die fransöſiſchen Flieger abge⸗ ſehen. Was ſcheren ſie ſich nach Völkerrecht und Humanität! Und ſo ſcheuen ſie ſich nicht, ihre Bomben über friedliche, unbewehrte Ortſchaften abzu⸗ werfen, und wählen mit Vorliebe Schulen, wo ihren Angriffen unſchuldige Kinder zum Opfer fal⸗ In der Tat, Frankreich iſt auf dem Tiefpunkte ſeiner Kiviliſation angelanat. 8 5 2 77 Die deutſchen Luftbeſuche über England. Es liegt Frühling in der Luft! Die Vögel gehen auf Reiſen. Sie waren diesmal flink dabei, den Flug nac zuahmen, den einer von ihnen vorgemacht hatte. Wir nehmen an, daß es bei einer Wiederholung nicht bleiben wird. Der Raum iſt frei. Die Nacht iſt dunkel. Was ſind Entfernungen? In immer unheimlichere Nähe kom⸗ men unſere Flugzeuge der engliſchen Hauptſtadt. Wie mag London nach jener Nacht. da über ſeinem Weichbild ein deutſches Flugzeug ſeine Schwingen breitete, erwacht ſein! Greenwich, an der Themſe, gleich unterhalb Londons, mit der erſten Sternwarte Großbritanniens, durch die der am meiſten gebrauchte Null⸗Meridian gezogen iſt. Es muß eine peinliche Empfindung ſür die Londoner Clerk⸗ bevölkerung ſein, ſo nahe an der Hauptſtadt, die ehemals ſtolz auf eine jahrhundertlange Unnahbarkeit herabblickte, die unheimlichſten Waffenträger des ſtärkſten Feindes zu wiſſen. a Die Kämpfe im Oſten. i Die Ruſſen haben in den letzten Tagen die Ge⸗ pflogenheit ihrer weſtlichen Verbündeten nachgeahmt, wider alles Völkerrecht ganz offene deutſche Städte durch Flieger mit Bomben bewerfen zu laſſen. Namentlich Gumbinnen und Inſterburg hatten ſie ſich zum Ziel auserkoren, und in Inſterburg ſind den Bomben 2 Kinder und eine Frau zum Opfer gefallen. Irgendwelchen militä⸗ riſchen Zweck kann ein ſolcher Fliegerkampf gegen Frauen und Kinder nicht haben. Es liegt in ihnen lediglich die Abſicht, der ſinnloſen Wut für die immer aufs neue erlittenen Mißerfolge in irgend einer Form Ausdruck zu geben, ohne in den Mitteln ſonderlich wähleriſch zu ſein. Es iſt nur gerecht, wenn von deutſcher Seite für jede derartige Verletzung des Völkerrechts dem Geg⸗ ner mit den gleichen Mitteln heimgezahlt wird. Es iſt als Antwort auf die ruſſiſchen Fliegerangriffe der Eiſenbahnknotenpunkt Bialyſtok mit 150 Bomben durch deutſche Flieger belegt worden, hoffentlich eine Lehre für die Ruſſen, daß man auf deutſcher Seite dieſe Art der Fliegerbetätigung auch in Zukunft nicht ungeſtraft hingehen laſſen wird. Bialyſtok liegt hinter der Linie der Narewfeſtungen, etwa 50 Kilometer ſüdöſtlich von Oſſowiec. Es kreuzen ſich in in Bialyſtok die Eiſen⸗ bahnlinie Warſchau— Petersburg und die Bahn, die vom Innern Rußlands über Breſt Litowsk an die deutſche Grenze auf Lyck zu führt. Eine weitere Bahn führt von Bialyſtok nach Oſten mit Anſchluß nach Minsk. Bialyſtok iſt eine der bedeutendſten Induſtrieſtädte des weſtlichen Rußlands und zählt etwa 65 000. Einwohner. In den Karpathen haben die Ruſſen nochmals einen Verſuch gemacht, die Front der Verbündeten zu durchbrechen. Da ſie die Unmöglichkeit eingeſehen haben, einen frontalen Durchbruch an einem der Päſſe zu errei⸗ chen, griffen ſie diesmal unter Umgehung der Höhen⸗ ſtellungen im Cziroka⸗Tal, etwa in der Mitte zwiſchen dem Lupkower und dem Uzſoker⸗Paß, an. Gerade an dieſer Stelle der Front iſt ſchon früher heftig gekämpft worden, und hier iſt es in der großen Karpathenſchlacht den Ruſſen gelungen, die Front der Verbündeten über die Höhe der Karpathen zurückzudrängen. ſo daß deren Front jetzt ſüdlich der Höhen ſteht. und Roſtocki wurden von den Ruſſen beſetzt, denen es aber nicht gelang, weiter nach Süden vorzukommen. Auch ihr jetziger Vorſtoß im Quellgebiet der Cziroka, eines Nebenfluſſes der Laborcza, der von der Höhe der Kar⸗ pathen nach Südweſten fließt und bei Homonna in die Laborcza mündet, hat ſeinen Zweck nicht erfüllt. Die Angriffe, die hauptſächlich bei Nagypolany, einem kleinen Ort dicht ſüdlich von der galiziſch⸗ungariſchen Grenze, erfolgten, wurden unter den ſchwerſten Verluſten für die Ruſſen nach mehrtägigem erbitterten Kampfe abgeſchla⸗ gen. Verwundeten, und außerdem wurden noch 3000 Ruſſen gefangen genommen. Auch dieſer Durchbruchsverſuch der Ruſſen iſt alſo völlig geſcheitert. Die Ruſſen haben in ihren amtlichen Veröffent⸗ lichungen der letzten Tage wiederholt behauptet, der Zweck ihrer Karpathenangriffe ſei mit dem Gewinn, den ſie durch die Zurückdrängung der feindlichen Fronten an einzelnen Stellen machten, völlig erreicht, und es wären deshalb die Angriffe eingeſtellt worden. Daß das Ver⸗ legenheitsphraſen ſind, beweiſt am beſten dieſer neue Ver⸗ ſuch, doch noch die Front der Verbündeten zu durchbrechen. Die fünf bis acht Kilometer, die ſie ſeinerzeit vorwärts kamen, haben ihnen ja auch nicht den geringſten ſtrate⸗ giſchen Gewinn gebracht. Solange die Front der Ver⸗ bündeten undurchbrochen bleibt, iſt den Ruſſen der ſo heiß erſehnte Weg nach Ungarn nach wie vor verſperrt. Und noch ſteht dieſe Front feſt zuſammengeſügt da und wird es auch bleiben. Vor den Dardanellen liegt noch immer die feind⸗ liche Flotte. Sie beſchießt zur Abwechſlung einmal die Eingangsforts, richtet dabei aber noch weniger aus als bei ihren gewaltigen Angriffen. Und immer mehr wer⸗ den die Stimmen, die die Hinausſchiebung für abſolut notwendig erklären. Und auf der heimiſchen See dauert mit„aufreizender Gleichförmigkeit“, wie unlängſt die „Morningpoſt“ ſagte, die Arbeit der Unterſee⸗ boote fort, die Tag um Tag die britiſche Handelsmarine um ein Schiff verringert. ö„„ Ueber „„ die Haltung Italiens ſind in den letzten beiden Wochen wieder eine Reihe von Nachrichten verbreitet worden, denen man auf den erſten Blick ihre Herkunft und ihren Zweck vom Geſichte ableſen kaun. Sie haben begreiflicherweiſe bei der Be⸗ völkerung mehr Aufregung hervorgerufen, als ſie wert ſind. Der Dreiverband hat natürlich alles Intereſſe an der Hetze gegen Italien. Das italieniſche Volk hat in den letzten Tagen, ganz abgeſehen vom Dardanellen⸗ unternehmen, in ungeahntem Maße Aufklärung über das erhalten, was es vom Dreiverband zu erwarten hat: von Großbritannien die empſindlichſte Be⸗ einträchtigung ſeiner öſtlichen Mittelmeerintereſſen, von Rußland die Verdrängung aus der Adria und von Frankreich als dem Vaſallen Englands und Bun⸗ desgenoſſen Rußlands, Handlangerdienſte zur Verwirk⸗ lichung der engliſch⸗ruſſiſchen ſowie der eigenen, auf die Befeſtigung des franzöſiſchen Uebergewichts im Mittel⸗ meer gerichteten Beſtrebungen. Cisna, Solinka Die Ruſſen verloren viele Tauſende an Toten und Wird ſich Italien angeſichts dieſer wenig roſigen Ausſichten den Strick um den Hals werken laſſen? Wenn die Turiner„Stamba“ mit ihren in Italien und im Auslande viel geleſenen Aus ührungen recht hat, daß die Verhandlungen zwiſchen Oeſterreich⸗Ungarn und Ita⸗ lien in den Zeitpunkt der Entſcheidungen ein⸗ getreten ſeien und wahrſcheinlich zu einem guten Ende führen würden, ſo würde dieſes beweiſen, daß man in Rom den Ernſt der Stunde erfaßt hat und ſich durch das trügeriſche Schöntun des Dreiverbands nicht beirren läßt. nd. Lokales. Seckenheim, den 24. April 1915. Mitteilung aus der Gemeinderatsſitzung vom 21. April 1915. Die Bedürfnisfrage für das Wirtſchaftsgeſuch Wilh. Eder„zum goldenen Adler“ wird bejahrt, da es ſich um eine beſtehende Wirtſchaft handelt. Anſtelle des verzogenen Bürgerausſchußmitglieds Albert Bühring wird der Schreiner Wilhelm Däuber ge⸗ mäß 8 39 der Gemeindewahlordnung als ſolches für die Reſtwahlzeit ernannt. Gegen die Aufnahme der Familie Otto Stephani in den bad. Staatsverband beſtehen keine Bedenken. Verſchiedene Friſtgeſuche wurden genehmigt. Die Bedarfsliſte der Lernmittel pro 1. Halbjahr 1915/16 wird genehmigt. Der Dahrlehensvertrag über 29 550 Mk. mit dem ländlichen Creditverein wird genehmigt und vollzogen. Ein Antrag auf Zuweiſung von Kriegsgefangenen ſoll nicht geſtellt. ſondern Fehlanzeige erſtattet werden. Die Enteignung der vorgeſchlagenen Eßkartoffel ſoll durchgeführt werden. Die eingekommenen Einſprachen wer⸗ den verbeſchieden. Es ſoll ein Geſuch dahingehend an den Komunal⸗ verband gerichtet werden, das Jedermann das Recht ein⸗ geräumt werden ſoll für die Brotkarten Mehl zu kaufen dasſelbe zu Brotteig ſelbſt zuzubereiten um dabei mehr mit Gerſtenmehl oder Kartoffeln ſtrecken zu können. Das Kaufen von Bäckerbrot iſt für die arme Bevölkerung zu teuer,. Dem Vorſtand des Reichs verbandes Deutſcher Städte werden für den roten Halbmond(Türkei) 10 Mk. bewilligt. Verſchiedene Rechnungen wurden zur Anweiſung genehmigt. * 8 5 Baden. () Karlsruhe, 23. April. In der nächſten Zeit werden in größerem Umfange künſtliche Glieder ſowie Ge⸗ brauchs⸗ und Arbeitsgegenſtände für Verſtümmelte her⸗ geſtellt werden müſſen. Das Landesgewerbeamt beab⸗ ſichtigt eine Sonderausſtellung für künſtliche Glieder und Arbeits⸗ und Gebrauchsgegenſtände ür Verſtümmelte zu veranſtalten. Die Anmeldungen hierzu müſſen bis zum 17. Mai erfolgen. f () Karlsruhe, 23. April. Auf der Anklage⸗ bankder Strafkammer ſaß der Landwirt Mallinger aus Montenach, weil er ſich in beleidigender und abfälliger Weiſe über das deutſche Heer geäußert hatte. Er behaup⸗ tete, zwei deutſche Grenadiere hätten zwei franzöſiſche Frauen vergewaltigt und ſie dann getötet. Mallinger wurde zu drei Monaten Gefängnis verurteilt. () Durlach, 23. April. In der Munitionsfabrik Wolfartsweier entſtand geſtern früh eine Exploſion, wo⸗ bei der 57jährige verheiratete Arbeiter Johann Zechiel von Grünwettersbach getötet wurde. Der Verunglückte iſt Vater von zehn Kindern. Die Urſache der Exploſion iſt noch nicht genau bekannt. N 2 Mannheim, 23. April. Die Zahl der Un⸗ glücksfälle mit tödlichem Ausgang mehrt ſich hier in er⸗ ſchreckender Weiſe. So ſtürzte der 48jährige verheiratete Werkmeiſter G. Schiemann auf der Straße rücklings auf den Weg und trug eine Gehirnerſchütterung davon, die ſeinen alsbaldigen Tod herbeiführte. () Mannheim, 23. April. Der Kaufmann K. Gaubatz aus Pirmaſens hatte ſich vor der Strafkammer zu verantworten, weil er in einer hieſigen Speiſewirt⸗ ſchaft verſchiedentlich die deutſche Armee und das deutſche Volkstum verſpottet hatte. So äußerte er ſich, er würde ſieber fünf Jahre in der franzöſiſchen Fremdenlegion als ein Jahr im deutſchen Heer dienen. Er erhielt 5 Monate Gefängnis. f Mannheim, 23. April. Im 70. Lebensjahr iſt hier in Folge eines Schlaganfalls Direktor Heinrich Irſchlinger, eine in Mannheim und in badiſchen Sän⸗ gerkreiſen wohlbekannte und angeſehene Perſönlichkeit ge⸗ ſtorben. Direktor Irſchlinger hatte ſich beſonders große Verdienſte um die Entwicklung des Mannheiner Mäuner⸗ geſangs erworben. (0 Heidelberg, 23. April. Aufgefunden wurde von zwei ſpielenden Knaben auf der Wörthinſel die Leiche eines neugeborenen Kindes, die in einen Rock eingeſchlagen war. Die Leiche war ſchon längere Zeit im Waſſer gelegen und wurde von dem letzten Hochwaſſer angeſchwemmt. (Schwetzingen, 23. April. Dieſer Tage konnte hier Hauptlehrer Geord Pfiſterer auf eine 40jährige er⸗ folgreiche Tätigkeit als Jugenderzieher zurückblicken. ( Schwetzingen, 23. April. Die ſieſigen Spar⸗ gelmärkte nehmen am kommenden Montag wieder ihren Anfang und zwar werden ſie täglich abends 6 Uhr auf den Schloßplanken abgehalten. () Donaueſchingen, 23. April. In Unterbaldin⸗ en brach Großfeuer aus, welchem 3 Anweſen zum Opfer fielen. Das Feuer war in der Scheuer des Landwirts Bühler ausgebrochen und verbreitete ſich über das ganze Anweſen, griff dann noch auf das Anweſen des Landwirts J. Voſſeler und des Landwirts J. Breumann, der im Felde ſteht, über. Alle Anweſen wurden in Schutt und Aſche gelegt. Während das Viel, gerettet werden konnte, ſind große Futtervorräte und zahlreiche Fahrniſſe ver⸗ brannt. Der Schaden beläuft ſich auf über 20000 Mark. Die Brandurſache iſt bis jetzt noch nicht bekannt. Bei den Löſcharbeiten wurde ein Landwirt von einer einſtürzenden Giebelmauer ſchwer verletzt. 4 Gottesdienst-⸗Ordnung. der kath. Kirchengemeinde der evang. Kirchen mende 3. Sonntag nach Oſtern Sonntag, den 25. April (25. April 1915) S. Jubilate 1/8 Uhr: Frühmeſſe m Pr. 1 1 7½10 Uhr: Hauptgottes dienſt 1 N 1 Uhr: Chriſtenlehre. 85 8 l ½% Uhr: Herk. Mariae. mn, Juen d.. Andacht mit Segen. 7 Uhr: Kriegsbittandacht] Donnerstag, den 29. April mit Segen. 8 Uhr Abendgottesdienſt. Veräntworklſch für die Redaktion Gg. Zimmermann, Dsckenheim Kredit b. M. 2000 5 Hochkeimende, 30 erh. sof. jed. neuabfgen. Mitglied dch. Volksb. Bayreuth. 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