Gechenheimer Anzeiger, Erſcheint Dienstag, Donnerstag, und Samstags. Der Abonnementspreis beträgt monatlich 85 Pfg. bei freier Zuſtellung. Durch die Poſt bezogen pro Quartal Mk. 1.50. Seckhen heim, Die 105 Hus der Zeit für die Zelt. Weddigen— der U— Bootheld, Deß Name hell klingt durch die Welt, Auch er fand ſeinen Seemannstod Mit all den Seinen im U⸗Boot Sein Heldengrab am Meeresgrund, Wird keinem Deutſchen jemals kund, Doch aller Deutſchen Herz enthält Den Spruch: Er war ein Mann, ein Held, Von jenen Deutſchen einer der Sein Denkmal fand als Held im Meer.— Fort donnert die Karpathenſchlacht, Wo Deutſchlands⸗Oeſtreichs Bündnis wacht In Brüdertreu, wie nie in Hand Des Schickſals Völker je verband Und wie Deutſch⸗Oeſtreichs Heldenſchwert Den Ruſſen auf den Schädel fährt, Das zeigt uns die Gefangnenzahl All' Tag auf neues Siegesmal, Als Ruhmesblatt vereinter Kraft, Die einen Völkerfrühling ſchafft, Rußland erfolgeſtatt giebt drauf Die Frühlingsoffenſive auf. Das Aufgeb'n wird dort ſo beliebt Bis endlich es ſich ſelbſt aufgiebt, Der Generaliſſimus Joffre ach Ein großes Wort gelaſſen ſprach: Drei Wochen noch in Brüſſel ſtehn Wir dann, um niemals mehr zu gehn, Wenn alles gut geht—— alter Wenn„Wenn“ und„Aber“ nur nicht wär, Und wenn der Landſturm und Landwehr Nicht käme Dir grad in die Quer, So eichenſtark, ſo hart wie Stein, Daß Du Dir rennſt den Schädel ein, Feldherren ſchlagen, reden nicht, Doch Feldherr Joffre einzig ſpricht, Weil ihm zum ſchlagen manches fehlt Und weil er ſelbſt nicht froh beſeelt. Und uns, uns Deutſchen ſoll's recht ſein, Rennt jemand ſich die Stirne ein: Hat England doch Nützt Frankreich au Frei iſt Oſtpreußen! Ruſſenmacht In Deutſchland jäh zuſammenkracht! naht auf dem Fuß, England, hüt' dich Ruß! K. O. ſchon Frankreich ch nichts mehr die S Die Rache naht, Drum hüt' dich Teuerdanks Brautfahrt. Von Guſtav von Meyern. Nachdruck ver fürchterlichen Erinnerung ſank neben dem Balkone. d trocknete ihr die Schweiß⸗ Wie gebrochen von der ſie auf den Damaſtdivan tiſſin kniete vor ihr nieder un tropfen von der Stirn. Dich nicht unnötig auf, „Das alles weiß ich ja, habe es ja erlebt. Der Allmächtige läßt vom böſen F Unſchuldige leiden Erziehung einer beſ Zeit gekommen Himmel wieder mi Aber, Kind, nicht jeder iſt unſ Deinen Räten ſagte man nach, Frankreich verkaufen wollen.“ f keinem Troſtgrunde hätte die gute die Lebensgeiſter der armen jungen Her wecken vermocht, als glücklichen Räte. wunde Stelle in vom Sitze empor. „Verkaufen wol ich glaubte, aber Ihr wi tern bekannt, wenn es au ich es ſagen: Ich ſelbſt hatte di zu tun, was ſie getan. O, ſie länderſüchtigen elften Ludwig, Tode plötzlich die ſchmä drängten Stammesgenoſ fallene burgundiſche Lehen. So war e Land hergefallen, hatte eine Stadt, der andern erobert. armes Kind!“ bat die einde Schuldige und. zu ihrer eigenen Läuterung und zur ſeren Menſchheit, wann die goldene wo ſein Auge aus blauem t Wohlgefallen auf der Erde weilt. chuldig, der es ſcheint, und ſie hätten durch Lich Bur⸗ zoͤgin beſſer zu mit dieſem Angriffe auf ihre un⸗ chien faſt, als fühle Maria eine ſich ſelbſt getroffen, ſo plötzlich fuhr ſie Ihr wißt mehr, als ch. Was ich den Rich⸗ ch das Volk nicht weiß, Euch will e Kanzler bevollmächtigt, kannten nur zu gut den der nach meines Vaters hliche Lüge erfunden, ſen riefen ihn in das heimge⸗ r über mein armes eine Provinz nach ne Krone, um mein Land zu retten, rieten mir meine Kanzler, das Opfer zu bringen und mich dem Dauphin zu verloben.“ eſtalteten, ſiechen Kinde! erbrechen, Marig. Und Dich vermochten len? Ei, B Das allein Hmtsblaft der Bürgermeisteräamter Seckenheim. Ilvesheim, Neckarhausen und Edingen. Druck und Verlag von Gg. Zimmermann, Seckenheim. e„„ Die Bedeutung des Erfolges, den unſeke Truppen bei Ypern davongetragen haben, tritt in der jüngſten Meldung der Oberſten Heeresleitung noch ſtärker hervor. Beſonders die Zahl der eroberten Ge⸗ ſchütze, Maſchinengewehre und des ſonſtigen Kriegs⸗ materials iſt 18 als zuerſt berichtet wurde. Die Ausnutzung des Sieges hat auch den Ort Lizerne auf dem weſtlichen Ufer des Kanals nach Ypern in unſere Hand gebracht, ſo daß ein weiterer Stützpunkt für die Ueberſchreitung dieſes Frontalhinderniſſes ge⸗ wonnen iſt. Wie empfindlich für die Franzoſen der Ver⸗ luſt dieſes wichtigen ſtrategiſchen Ortes iſt, geht daraus hervor, daß ſie ihn in ihrem amtlichen Bericht wieder⸗ erobert haben wollen. Die deutſche Heeresleitung weiſt jedoch dieſe Behauptung als unwahr zurück. Ebenſo mel⸗ den die Engländer, daß die Kanadier die vier ſchweren Geſchütze zurückerobert und durch ihr Verhalten die Lage . hätten. Auch dieſe Bemäntelung der Niederlage ezeichnet der letzte deutſche Tagesbericht als Unwahrheit. Die Verbündeten machen verzweifelte Anſtrengungen, durch Gegenſtöße den empfindlichen deutſchen Druck auf⸗ 1 der durch das Vordringen der Deutſchen auf ie Verbindung von Mpern mit der Küſte ausgeübt wird. Alle Vorſtöße ſind 81770 eitert. Sie ingen von Ypern nach Norden auf Bixſchoote und St. Julien an der Straße Ppern⸗Poelcapelle. Die Ueberrumpe⸗ lung durch die Deutſchen, welche die Franzoſen in ihrem amtlichen Bericht den Bomben mit erſtickender 5 zuſchreiben möchten— ein Ausdruck, der an den Nebe von Chlum erinnert— iſt alſo doch von ernſtlichen Folgen begleitet geweſen. Feldmarſchall Sir John French iſt ehrlicher. Er gibt zu, daß die Franzoſen ſich bis Boeſinghe haben zurückziehen müſſen, aber die eng⸗ liſche Front ſei unbeſchädigt geblieben. Wie reimt ſich dazu der Verluſt von vier engliſchen Geſchützen? Wenn der britiſche Heerführer angibt, daß er enötigt geweſen ſei, ſeine Front in Uebereinſtimmung mite er franzöſiſchen zu bringen, ſo räumt er damit ein, daß die Verbündeten zur Aufgabe ihrer alten Stellungen veranlaßt geweſen Aid. Es iſt ergötzlich, die engliſchen Klagelieder über die Verwendung der Geſchoſſe mit erſtickenden Gaſen zu leſen, ſie nehmen ſich beſonders hä bſich aus aus dem Munde des Oberbefehlshabers einer Nation, die jedes Gebot des Völkerrechtes ſeit Jahrhunderten mit Füßen getreten hat. i Die Gegend von Ppern iſt ſeit dem Herbſt vorigen Jahres das eigentliche Kampfgebiet der Engländer ge⸗ weſen. Man wird ſich erinnern, daß während des Rück⸗ zuges der belgiſchen Armee durch Flandern nach der Ein⸗ nahme von Antwerpen die in Calais eintreffenden eng⸗ liſchen Hilfstruppen ſofort nach Ppern geworfen wurden, um dort, wie ein Felsblock in der Brandung, den rückwärts flutenden belgiſchen Truppen einen neuen Halt zu geben. Not, Deines Edelmuts.“ wenn ſie irrten. dem Himmel Gelegenheit zu geben, durch einen Meilen von hier ſtehen ihre Vortruppen. des Königs Geſandtſchaft auch ſein letztes Wort.“ und feſte Städte— Du haſt keinen Feldherrn.“ ſeinen Sohn zum Gemahl aufzudrängen.“ Zwölfte, von dem ich weiß.“ ustag, den 27. Epril uus. zugewinnen, ſind geſcheitert. ſte dag zu beſtimmen, Dich, mit Deiner Liebe zu Mari⸗[ zoge milian im Herzen? Es war ſündhafter Mißbrauch Deiner „Ach Baſe, die Aermſten haben furchtbar gebüßt, Ich aber— Ihr kennt mich fa“— und unwillkürlich flog ein ſchmerzliches Lächeln über ihr Geſicht—„ich bin leicht zu heldenmütigem Entſchluſſe gebracht, wenn... wenn die Tat noch fernab liegt. Und — um Euch die ganze Wahrheit zu ſagen, ſo ae ich einer glücklichen Zufälle, vielleicht durch.. Maximilian ſelbſt es noch zu hintertreiben.— Ach, was hat mir jetzt der Aufſchub genützt? Ludwigs Heere haben reißende Fort⸗ ſchritte gemacht; ſchon iſt Adolf von Geldern gegen ſie gefallen; das Staatenheer, das der junge Präſident ihnen entgegenführt, kann ſich nicht gegen ſie halten; vier Da war ein Waffenſtillſtand unumgänglich, und heute, wo er wieder abläuft, ſo recht gefliſſentlich zur letzten Stunde, bringt „O, nun verſtehe ich,“ nickte die Aebtiſſin ſorgen⸗ voll vor ſich hin.„Und haſt Du auch Truppen, Geld „Ach, hätte ich meinen ritterlichen Marx ſtatt dieſes erzogs von Kleve! Aber gerade von ihm droht mir das Schlimmſte! Seht, Baſe, da hat ſich dieſer Grenzherzog an unſern Hof gedrängt, hat unter dem Vorwande, mir beizuſtehen, Truppen geworben, hat ſich mit Schmeichel⸗ künſten beim Volke beliebt gemacht, mit Gold den Pöbel erkauft und hält in Abweſenheit des Staatenheeres mit ſeinen Söldnern ſchon die Tore der Stadt beſetzt, ſodaß ich ganz in ſeiner Gewalt bin. Nun denkt, dieſer heuch⸗ leriſche Fürſt, der mit der ſanfteſten Stimme und dem biederſten Weſen mich insgeheim wie ein Drache über⸗ wacht, plant nichts mehr und nichts minder, als mir „Alſo wirklich? Noch ein Freier? Mein Gott, der Inſertsionspreis. Die einſpaltige Petitzeile 10 Pfg., Reklamen 20 Pfg. die Zeile. Bei öfterer Au nahme Rabatt. Fernſprechanſchluß Nr. 16. n 18. Iahrba n 2——— eee— 850„ 05.. A Vurmtsu 85 1 I auueluubl. A, A hren 5 as No* 22 2 N Saulen ee 7 85 5 N 25 5 2. 722 22 2 5 5 N* eee, ae, ee, 2 9 1 2 N a 5 pF%% ee ee, e Sammel, oefing e. pern Erſt allmählich iſt dann hier die Front geradezu fe⸗ ſtungsartig ausgebaut worben, zumal die ſchwemmung zu beiden Seiten der auf geſtauten Yer zwi⸗ ſchen Nieuport und Dixmuiden und noch ſüdlich davon, ein Vordringen der machte. Von Dixmuiden folgt die Front der kana⸗ liſierten Yſer aufwärts bis zu der Stelle, wo von ihr der Kanal nach Ypern abzweigt, und geht an dieſem Ka⸗ nal entlang bis etwa Steenſtrate, von dort dann um Ypern herum einen flachen Bogen nach Oſten beſchreibend. Dieſer Bogen und ſein Fußpunkt bei Steenſtrate iſt nun in ſeiner nördlichen Krümmung durch den auf einer Ueher⸗ eutſchen faſt zur Unmöglichkeit Front von neun Kilometern unternommenen Angriff in unſern Beſitz gekommen, und alle feindlichen Verſuche, die Höhe von Pilkem ſüdweſtlich von Langemarck zurück⸗ Im Gegenteil iſt es gelun⸗ en, die gegenüber Steenſtrate weſtlich des Ppern⸗Kanals hochgelegene Ortſchaft Lizerne zu nehmen, die nun⸗ mehr ein ſehr wichtiger Punkt unſerer Stel⸗ lung werden dürfte. er kennt die Völker, zählt die Namen, die das weltbeherrſchende England zur Austragung ſeines frevent⸗ lich vom Zaune gebrochenen Krieges zuſammengetrommelt hat und die es nun zwingt, ihr Blut für die ſelbſtſüchtigen ämer zu vergießen? Der 779 65 Tagesbericht nennt es ein ſonderbares Völkergemiſch, das ſich hier auf verhält⸗ nismäßig kleinem Raum zuſammenfand. Iſt ſich England dieſes beiſpielloſen Verrats gegen die weiße Raſſe nicht bewußt oder geht ſeine Selbſtſucht ſelbſt über dieſes Verbrechen hohnlächelnd hinweg? Die Mit⸗ 1 1 des Generalſtabs, daß ſich die Geſamtzahl der Ge⸗ fangenen auf 5 000 erhöht, beweiſt, mit welch unwider⸗ ſtehlicher Gewalt der deutſche Angriff über die feindlichen Schützengräben hin und bis hindurch in die Artillerie⸗ kellungen des Feindes vorgetragen worden it. Das it ztwas anderes, als wenn hier und da einmal beim An⸗ ſetzen einer rie ligen feindlichen Uebermacht zogener Prinz, der hier ſeine Ausbildung erhalten ſollte, bh Grund us treuherzig, es iſt wahr, tapfer, ſelbſt nicht ohne Mutterwitz, aber mit Lebensformen, Baſe, mit Lebensformen.. ſeht, trotz meines Elends kann ich noch lächeln“— und die Mundwinkel hoben ſich, und der Schalk lugte hinter den zwei Perlenreihen hervor— „ich ſage Euch, wie ein ungeleckter junger Bär.“ 5 „Was meinſt Du, Kind,“ ſann, den Kopf wiegend, die Aebtiſſin,„ließen ſich nicht Vater und Sohn gegen die Franzo hen ſchicken?“ 8 „Der Rat wäre gut, aber der Alte iſt ſchlau und nie um eine Ausrede verlegen. Er müſſe mich vor dem Pöbel ſchützen, ſagt er, und er ſelber iſt es doch, der ihn hetzt. Täglich, ja ſtündlich, wo er geht und ſteht, läßt er um ſich her ſchreien:„Heil dem Herzog von Kleve! Heil dem tapferen Prinzen! Heil unſerem künftigen Her⸗ zog!“ Ja ſogar mich umtoben ſie ſchon bei meinen Ausritten, und Ihr ſtellt Euch nicht vor, Baſe, wie mir das durch alle Glieder fährt! Glaubt mir“— und wieder lugte der Schalk hervor—„ich bin nicht eigentlich zag⸗ haft, o, ich kann recht wohl Mut haben— ſo unter ge⸗ ſitteten Leuten und wenn keine Gefahr iſt, aber vor einer rohen Menſchenmenge könnte ich mich verkriechen aus lauter Angſt... Da! Hört ſelbſt!“ lauſchte ſie plötzlich auf.. i* 5 Ein Geſumme, wie von fernen Menſchenſtimmen, ließ ſich aus der Stadt vernehmen. Der Schall von Huf⸗ ſchlägen wurde erkennbar. Schon waren einzelne Rufe aus dem Getöſe zu unterſcheiden. Ter Lärm kam näher Die junge Herzogin barg ſich ängſtlich hinter ihrer Baſe, welche auf den Balkon trat. N 5 „Ter Herzog von Kleve muß über den Platz reiten,“ flüſterte ſie ihr zu,„das iſt ſeine Drachenſaat.“ „Fürwahr, er iſt es,“ rief die Aebtiſſin, ſcheil vom Balton zurücktretend.„Sie umtauzen ihn. för...„ mit Schreien und Hutſchwenken. Welche ſchrecklichen Geſtal⸗ f ten! Und er nickt ihnen zu, nach rechts und links, and lächelnd, als befände er ſich unter ſeines Gleichen „Und was für einer, Baſe! Ein gänzlich uner Gatt, wie mag ſich ein Fürſt o wegwerfen!“(Fort. f.) 3——— hundert Meter eines deurſchen in a aer zehen, aus denen der Feind dann erſt i Hand ranaten vertrieben werden muß. Hier haben wir die feindliche Front wirklich durchbrochen. Von den übrigen erfreulichen Nachrichten von der Weſtfront ſtellt ſich die Viedereroberung des Hart⸗ mannsweilerkopfes in den Vogeſen ebenbürtig neben die Erfolge in Belgien. Zum drittenmale iſt dieſe Stellung nun in deutſchen Beſitz gekommen, hoffentlich iſt ſie jetzt auch endgültig unſer. Die Siegesbeute iſt außerordentlich groß. Wenn man bedenkt, daß auf dieſem Teile der Front auch der Feind nur in beſchränktem Maße ſeine Truppen verwenden kann, ſo iſt aus dem Bericht zu ſchließen, daß ſo ziemlich die ganze V erteidi⸗ gung des Hartmannsweilerkopfes in unſere Hände ge⸗ fallen ſein muß. 25 0 Täglich ein Schiff. Die deutſche„organiſierte Unterſeekamßagne von Seeräuberei und Plünderung“— ſo geſtattete ſich der eng⸗ liſche Premierminiſter zu äußern— hat auch im zweiten Meunt; Krieges gegen den feindlichen Handel„mit allen zu ebote henden Kriegsmitteln“ erfolgreich wei⸗ bt. wird auch durch den tand klar beleuchtet, daf Angaben der engliſchen Admiralität und die des Se. ahrtsamtes recht bedeutend in den mit⸗ geteilten Ziffern voneinander abweichen. Und wenn die britiſche Admiralität öfter darauf hin⸗ weiſt, daß bei den allwöchentlich die engliſchen Küſten an⸗ laufenden,— ein⸗ und ausfahrenden— Dampfern in der ſtattlichen Zahl von etwa 1½ Tauſend, die geringe Zahl von etwa höchſtens 1½ Zehnern an vernichteten Schiffen nichts bedeute und keinerlei Einfluß auf Schiff⸗ fahrt und Handel auszuüben vermöge, ſo erzählt ſie wie⸗ der einmal ein Geſchichtchen. Denn es wird unterlaſſen, mitzuteilen, wie viele Schiffe im ick Monat des Vorjahres in dem jetzt von uns feſgeſegren neuen Kriegsgebiet friedlich ihre Straße gezogen— abgeſehen davon, daß ein⸗ und das⸗ ſelbe Schiff beim Ein⸗ und Auslaufen in und aus meh⸗ reren Häfen mehrmals gezählt wird. Und gerade die⸗ ſer Unterſchied zwiſchen dem früheren und jetzigen Schiffs⸗ verkehr, der iſt es im weſentlichen, was die ſogenannte Unterſeeboot⸗Blockade erreicht hat. Deren moraliſcher Eindruck hat nicht nur Erhöhung von Prämien und der⸗ gleichen bewirkt, nicht nur Beſatzungen ſtreiken laſſen, ſondern größere und kleinere Schiffahrtsgeſellſchaften, dar⸗ unter manche neutrale, haben ihre Schiffe entweder auf⸗ gelegt oder laſſen ſie in ſolchen Gegenden, die das Kriegs⸗ gebiet nicht berühren. Es hat ſich demnach ein recht er⸗ heblicher Teil der„feindlichen Schiffahrt“ nach den Be⸗ kanntmachungen unſeres Admiralſtabes gerichtet. Alle feigen und hinterliſtigen Maßnahmen der die See beherrſchenden ſtolzen Briten, die ihre Schiffe in die Farben der ſchwachen Neutralen kleiden, auf ihnen fremde Flaggen hiſſen— weil der Schiffahrt unter Albions vornehm wehender Flagge etwas unbehaglich zu werden beginnt—, die ihren Dampfern andere Namen von Frem⸗ den geben und den Heimatsort ändern, alle dieſe Hand⸗ lungen haben in Verbindung mit militäriſchen Maßregeln es doch nicht bewirkt, daß wie bisher„Britannien, Beherr⸗ . der Meere“, ſelbſt nicht in dem ureigenſten nächſten eeresgebiet. f, vor nach Nein, Großbritannien handelt nach wie eigenem Gutdünken in ſkrupelloſeſter Willkür, es beherrſcht die Meere, d. h. es kehrt ſich nicht an Geſetze und inter⸗ nationale Abmachungen, es ſteht denn mehr wie je auch mit Sitte und Anſtand, mit Ethik und Moral auf dem geſpannteſten Kriegsfuß. Durch England iſt geradezu eine Verrohung in die Seekriegführung hineingebracht worden, wie ſie in der Weiſe früher nicht geherrſcht hat. „ Dahin gehört die Ausführung der von uns, trotz der Erkenntnis des brutalen engliſchen Weſens nicht für laubhaft gehaltenen Ankündigung, die gefangenen deut⸗ ſchen Unterſeeboots⸗Beſatzungen nicht als ehrenhafte Gegner anzuſehen.“ Wieder einmal ein Ka⸗ pitel der bekannten engliſchen Moral. Die Antworts⸗Tat unſerer Regierung iſt uns allen nach dem Herzen ausgefallen: auf einen groben Klotz ein grober Keil. Wir werden wohl noch mehr ſolche britiſche Roheits⸗ akte zu verzeichnen haben. Schade nur für unſere Geg⸗ ner, daß Deutſchland kein ſchwacher neutraler Staat oder ein Land mit nur wilden Eingeborenen iſt, gegen die England ſeit Jahrhunderten in gleicher Weiſe unabläſſig vorging und ſie vergewaltigte, um ſeinen brutalen Willen urchzuſetzen. a. N AUnſere Unterſeeboots⸗KHommandanten wird derlei nicht anfechten. Und nach dem Ende ihres glorreichſten Vertreters, unſeres braven Weddigen, werden ſie erſt recht wiſſen, was ſie zu tun, wie ſie zu handeln haben. Not kennt kein Gebot. Und wie handelten ſie eisher? Tat⸗ kräftig nicht nur überall um Albions Küſten herum, ſondern ſchon im„Drauf und nieder“, das iſt ihre Lo⸗ fung, beſonders nach dem Befehl der engliſchen Admirali⸗ tät. Und was ſagt dazu der ſehr ehrenwerte Herr Grey. Wieder einmal ſind ſeine Worte verſteckte und verſchämte Heuchelei von Anfang bis Ende! Unſere Unterſeeboote hätten ſich damit befaßt:„unſchuldige britiſche und neu⸗ trale Handelsſchiffe zu verſenken und leichtfertig Nicht⸗ kämpfer zu töten“, daß alle ausfahrenden Dampfer ſich bewaffnen ſollten, um mit Hinterliſt und Tücke kleinere jeindliche Gegner vernichten zu können, wie dies ſchon kingetreten iſt. FFF. Alſo die reinen Franktireure zur See! Maßnahmen, die die„Laſt der Verteidigung“ von den ſo innig gelieb⸗ en und ſo ſorgſam geſchützten Kriegsſchiffen abnehmen len, um letztere zu ſchonen und aufzuſparen. Und abei ſind die Unſrigen ritterlich und rückſichtsvoll wie uvor. Wiſſen die unſchuldigen fremden Schiffe, was ihnen in dem neuen Kriegsgebiet bevorſteht? Iſt England ſicht damit beſchäftigt, das geſamte deutſche Volk auszu⸗ jungern, alſo Millionen von Nichtkämpfern zu töten? Und dann die gemeine Beſchuldigung:„Es iſt da⸗ zegen kein Fall vorgekommen, wo irgend ein Offizier oder Mann der Königlichen Marine von den Deutſchen zerettet worden iſt.“ Wie will Englands Miniſter dafür den Beweis erb igen? Die Unſeren fochten bis zum Untergang ihrer chiffe und wo die Engläi er dies tun mußten. wie b bronel, da war jede Möglichkeſt einer wieder mit Hand⸗ meldet aus Freiburg i. B.: Als neuntes Op ſokerpaſſes fort. Rertung ausgeſchroſſen. Und ſonſt hat die vritiſche Frokre a kein anderes Schiff uns Deutſchen gegenüber eingebüßt! Ihre Admiralität verkündete ja ſtets nach allen Gefechten, daß alle Schiffe wohlbehalten in die heimiſchen Häfen zurückgekehrt ſeien. Aber unſere tapferen U⸗Boot⸗Be⸗ atzungen ſind„Leute, die auf Befehl ihrer Regierungen dandlungen begangen haben, die Verbrechen ge⸗ Jen das Völkerrecht darſtellen und gegen die all⸗ 8 Menſchlichkeit verſtoßen“. Großbritannien tat etwas nie, nicht als„Kaiſer Wilhelm der Große“ ind„Dresden“ im neutralen Gebiet vernichtet wurden; ticht als bei Helgoland auf gefangene Deutſche im Ret⸗ ungsboot gefeuert wurde; nicht, als Lazarettſchiff„Orphe⸗ ia“ in Ausübung ſeines Berufs fortgenommen ward; nicht ils die Zivilgefangenen von Tſingtau, Lüderitzbucht, Togo 1. ſ. f. auf das ſchmählichſte behandelt wurden, bewahre, Großbritannien war echt groß, britiſch edel, wie ſtets zuvor! Das war„britiſche allgemeine Menſchlichkeit!“— Die Entgegnung unſerer Regierung hat mit würdigen Worten voller Abſcheu das ſchamloſe engliſche Verfahren zor aller Welt beleuchtet und ſeine Argliſt, uns überall ju verdächtigen, erneut feſtgenagelt. Es bedarf keiner er⸗ äuternden Erklärungen. Die Weltgeſchichte wird ihr ſtichteramt ſchon erfüllen. e e Die Ereigniſſe im Weſten. Wenn zwei dasſelbe tun! 5 WTB. Paris, 26. April. Die Blätter veröffentli⸗ chen die Berichte von Augenzeugen über das letzte deut⸗ ſche Mittel, eine Art erſtickenden Dampf, den die Deutſchen von ihren Schützengräben gegen die franzö⸗ ſiſchen Linien richteten. Die Franzoſen hatten bemerkt, daß hinter der Bruſtwehr der deutſchen Schützengräben etwas Außergewöhnliches vor ſich ging. Es waren dort mehrere Oeffnungen hergerichtet worden. Die Deutſchen warte einen günſtigen Wind ab, um aus den Behältern unter Druck ſtehende Dämpfe herauszuſchleudern. Die Dämpfe wurden als Chlordäm⸗ ofe ſtgeſtellt. Die franzöſiſchen Soldaten ſahen mit Erfeaunen ſehr dichten ſchwärzlichen Rauch zuf ſich zukommen, während die Deutſchen, die augenblick⸗ iche Beſtürzung der Franzoſen ausnutzend, vom Artil⸗ eriefeuer unterſtütz, ihre Schützengräben verließen. Die borderſten deutſchen Soldaten hatten ihr Geſicht, mit einer Maske bedeckt, wodurch es ihnen mög⸗ lich wurde, ungefährdet die verpeſtete Zone zu be⸗ chreiten. 5 Was die Engländer jetzt abſtreiten wollen. WTB. Dondon, 26. April. Im Gegenſatz zu den Erklärungen des Feldmarſchalls French, daß die Engländer bei dem Kampf um den Hügel 60 keine Bom⸗ ben mit erſtckenden Gaſen verwendet hätten, meldet der Augen; de im britiſchen Hauptquartier über den en Abſchnitt der Kämpfe folgendes: Mitt⸗ woch nachn befanden ſich nur noch einige deutſche Bombenſchle ber auf dem Hügel, die an deſſen Nord⸗ oſtrand ſtan elten. Ein Regen leicht explodierbarer Geſchoſſe, die mit erſtickenden Gaſen gefüllt waren, praſſelte aus drei Richtungen auf die Verteidiger nieder. Das Feuer der Deutſchen machte ganze Sektionen der britiſchen Infanterie nieder, ſo daß die Laufgräben mit Toten angefüllt waren, und es oft Mühe machte, die feind⸗ lichen Linien zu erreichen. Die Verſtärkungstruppen waren genötigt, über die Leichen der gefallenen Kame⸗ raden hinwegzuklettern. Der Augenzeuge ſchließt ſeinen Bericht: Unſere Verluſte waren natürlich ſchwer, aber der Kampf um den Hügel koſtete die Deutſchen unendlich viel mehr als uns. N 5 Das 9. Opfer des feindlichen Fliegerangriffs auf Freiburg. GKG. Berlin, 26. April. Der 8 er des feindlichen Ticherangne am 15. ds. Mts. erlag der 8⸗ jährige Volksſchüler Maier ſeinen ſchweren Verletzungen. Die Vergewaltigung der Neutralen. WTB. Chriſtiania, 26. April. Eine augeſehene norwegiſche nationalökonomiſche Wochenſchrift ver⸗ öffentlicht einen Aufſatz über den Einfluß des gegen⸗ wärtigen Krieges auf das internationale 8255 delsrecht und die Handelsmoral. Ueber Norwegens wirtſchaftliche und politiſche Stellung zu England wird in dem Aufſatz geſagt, zur See ſei im gegenwärtigen Kriege das auf trecht in weiteſter Ausdehnung wieder eingeführt. England habe ſich zur Meerpolizei aufge⸗ worfen. Die neutralen Schiffe müßten ſich darein finden, in er Häfen eingebracht und durchſucht zu werden. Der Begriff Neutralität exiſtiere nicht länger, da die Neutralen von den Kriegführenden handelspolitiſch ge⸗ zwungen würden, Partei zu nehmen. Es ſei klar für alle, daß Norwegen in hohem Grade von England abhängig ſei, daß dieſes in allem Weſentlichen ſeine Bedingungen vorſchreibe. Augenblicklich ſei der britiſche Geſandte in Norwegen ſicher ebenſo mächtig wie des Landes Miniſterpräſident ſelbſt. 1 Die Lage im Oſten. Ruſſiſcher Stützpunkt in den Karpathen erobert. WTB. Wien, 26. April. Amtlich wird verlautbart vom 26. April 1915 mittags: An der Karpathen⸗ front dauern die Kämpfe im Abſchnitt öſtlich des Uz⸗ Eine unſerer Angriffs⸗Gruppen er⸗ oberte geſtern ſüdöſtlich von Koziowa einen neuen Stütz⸗ punkt des Feindes und machte 7 Offiziere und über 1000 Mann zu Gefangenen. Um die verlorenen Stellungen zu⸗ * rückzuerobern, begannen nun die Ruſſen mehrere heftige Gegenangriffe und verſuchten auch in den Nachbarabſchnit⸗ ten vereinzelte Vorſtöße. Der Hauptangriff des Fein⸗ des richtete ſich gegen die Höhe von Oſtry und die öſt⸗ lich anſchließende Stellung. Nach längerem Kampfe war dieſer Anſturm unter ſchwerſten Verluſten der Ruſ⸗ ſen zurückgeſchlagen. Zwei Bataillone des Gegners wurden hierbei faſtgänzlich vernichtet; einige Hun⸗ dert Mann gefangen. Die ſofort einſetzende Verfolgungs⸗ aktion brachte uns in den Beſitz von 26 Schützengrä⸗ ben und vielem Kriegs material. Auch in den übrigen Abſchnitten wurden die Nacht⸗ angriffe des Feindes e Vor den Stellungen des Uzſoker Paſſes ging der Geaner niedergebrannt. 5 nach abgeſchlagenem Angriff fluchtartig zurück. In den geſtrigen Kämpfen wurde das bisher gewonnene Gebiet traßz verzweifelter Gegenangriffe der Ruſſen nicht nur behauptet, ſondern ſüdöſtlich von Koziowa noch er⸗ veitert. e An der Front weſtlich des Uzſoker Paſſes in Gali⸗ zien und Polen, ſowie auch am Dujeſter und in der Bukowina Geſchützkämpfe. Sonſt Ruhe.. a Der Stellvertreter des Chefs des Generalſtabs: von Höfer, Feldmarſchalleutnant. * K e. 21 n — 9 Auch aus den Karpathen kommen ſeit einigen Tagen kecht erfreuliche Mitteilungen über Fortſchritte, die die Truppen der Verbündeten faſt täglich zu verzeichnen haben. Nachdem den Ruſſen der Durchbruch der Frontalſtellung mißlungen war, verſuchten ſie durch Umgehung zu ihrem Ziel zu gelangen. Dieſem Zwecke dienten die heftigen Angriffe, welche die Ruſſen ſeit einer Woche gegen die Stellungen unſerer und der öſterreich⸗ungariſchen Trup⸗ pen richteten. Die Erfolge waren für ſie gleich Null, während die Verbündeten in heftigen Gegenſtößen die Blößen des Feindes bedrohten und ihn aus ſeinen Stel⸗ lungen langſam aber ſicher zurückdrängten. Durch die geſtern gemeldete Erſtürmung der Höhe Oſtry und durch die Eroberung des Zwininrückens anfangs April iſt nun⸗ mehr der Feind von den verbündeten Truppen aus der ganzen feit Monaten zähe verteidigten Stellung beider⸗ ſeits des Orawatales geworfen. 555 Der unwiderſtehliche Offenſivgeiſt unſeres Heeres im Weſten ſcheint auch auf die Karpathentruppen übergegan⸗ en zu ſein. Die aus deutſchen und öſterreichiſch⸗ungari⸗ ſchen Truppen zuſammengeſetzte Südarmee des Generals b. Linſingen hat einen neuen wichtigen Erfolg errungen. Südöſtlich von Koziowa eroberte ſie einen neuen feind⸗ lichen Stützpunkt und machte dabei 7 Offiziere und über 1000 Mann zu Gefangenen. Zur Wiedereroberung der beiden Stützpunkte unternahmen die Ruſſen einen Angriff auf der ganzen Front, deſſen Hauptſtoß auf die Höhe von Oſtry gerichtet war. Nach längerem Kampfe gelang es den Unſrigen, den Angriff blutig zurückzuſchlagen. Sie gingen von der Defenſive ſofort in die verfolgende Offenſive über, die ihnen einen glänzenden Erfolg be⸗ kin 26 Schützengräben wurden dabei dem Feind ent⸗ riſſen. 5 i 88 Auch auf den übrigen Teilen der Karpathenfront wurden die Ruſſen mit blutigen Köpfen zurückgewieſen. Ob es ihnen nach den in den letzten Tagen gehabten Ver⸗ luſten an Stellungen und Menſchen immer noch möglich ſein wird, ihre erlahmte Offenſive noch einmal aufzu⸗ nehmen, iſt nicht ganz von der Hand zu weiſen, dürfte immerhin aber doch mehr fraglich als ſicher ſein. 4 Ihre eigenen Leute getötet. WTB. Allenſtein, 26. April. Bei dem Flieger⸗ angriff auf Neidenburg fügten die Ruſſen ſich ſelbſt mehr Schaden zu als uns. Wie die Allenſteiner Zeitung hört, ſind ruſſiſche Fliegerbomben auf den Markt⸗ platz niedergefallen, wo ruſſiſche Gefangene gerad mit dem Aufräumen von Schutt beſchäftigt waren. Drei der ruſſiſchen Gefangenen wurden getötet und drei ver⸗ wundet. Außerdem wurde noch eine alte Frau verletzt, In der Nähe des Bahnhofes iſt ein leerer Schuppen 151 Die ruſſiſche Duma als Volksvertretung N abgelehnt. 8 WTB. Kopenhagen, 26. April. Die„National Ti⸗ bende“ meldet aus Stockholm: Der ruſſiſche Plan einer Zuſammenkunft ſchwediſcher Reichstags⸗ und ruſ⸗ iſcher Dumamitglieder erfährt in der ſchwediſchen reſſe völlige Ablehnung. Die Dum a f in keiner Weiſe als Vertretung eines Verfaſſungsſtaates u betrachten. Sie würde ſtets beim geringſten Zeichen des Widerſpruchs aufgelb ſt, 5 1 Der türkiſche Krieg. Drei Treffer auf das engliſche Schlachtſchifß. „Triumph“. 1 WTB. Malta, 26. April.(Reuter). Das britiſche Schlachtſchiff„Triumph“ iſt, während es die türkiſche Stellung auf Gallipoli beſchoß, durch drei Graua⸗ ten getroffen worden. Der angerichtete Schaden ist unbedeutend. Zwei Mann wurden verwundet.. 1 Wegen Demoraliſierung heimgeſchickt. GKG. Konſtantinopel, 26. April. Nach einer Mel⸗ dung der„Frankf. Ztg.“ wird über Konſtan! opel ein⸗ wandfrei aus Aegypten berichtet, daß die dortigen auſtraliſchen Truppen, etwa 23 000 Mann, ab⸗ are und nach Auſtralien heimbefördert worden ſeien. hre Demoraliſierung habe einen ſo hohen Grab erreicht, daß begründete Gefahr beſtanden habe, ſie werd auch auf andere Truppen übergreifen. 3 Die Engländer beſetzen weitere Inſeln. GKG. Frankfurt, 26. April. Die„Frankf. Ztg.“ meldet aus Konſtantinopel: Die Engländer fe hen im Begriff, außer den bisher beſetzten Inſeln Lemnos, Imbros und Tenedos auch Mytilene und Chios zu beſetzen. Sämtliche für Truppenlandungen nötigen Vorbereitungen wurden auf den letztgenannten bei⸗ den Inſeln getroffen. In Begleitung des engliſchen Ge⸗ neralkonſuls in Smyrna beſichtigte Oberſt Dawley ein⸗ 1 Mytilene und Chios. Dabei behandelte 1 ie griechiſchen Behörden vollbommen als Luft⸗ Die gleiche Taktik befolgten die Engländer ſchon auf Lemnos. Der griechiſche Gendarmeriehauptmann, der um Aufklärung über die Landung der engliſchen Kontingente auf griechiſchem Territorium erſuchte, wurde aus der von den engliſchen Truppen beſetzten Zone weggeführt mit dem höflichen aber beſtimmten Erſuchen, ſich kügftig um ſeine, aber nicht um engliſ l e 4 4 4 A much das Sol At Ufer Rüftzeug. Hebt ſnarſam damit um. 2 2— 2 3 222 1 2 en C eee e 22 —— rr 2 „ e . ———— Wer unſer gefährlichſter Gegner iſt, darüber ſind ſich die deutſchen Geiſter bekanntermaßen nicht einig. Kein Zweifel aber kann über den haßerfüllteſten unſerer Feinde ſein. Es iſt Frankreich. Will man ein Beiſpiel? Oneſime Reclus ſetzt in einer Schrift auseinander, welche Friedensbedin⸗ gungen man dem beſiegten Deutſchland füg⸗ lich auferlegen müſſe. Zunächſt wird Deutſch⸗ land„zerſtückelt“. Frankreich erhält Elſaß⸗Lothringen, das Saargebiet und Luxemburg, deſſen Großherzogin mit Brandenburg entſchädigt wird. Andere Sprengſtücke eit nicht täuſchen. des ehemals Deutſchen Reiches kommen unter franzöſiſche und belgiſche Schutzherrſchaft. Das Ganze aber, und das iſt der Kern des Vorſchlages, zahlt dem Sieger eine Kriegsentſchädigung von hundertundeiner Milliarde. In hundertundeinem Jahr. Die Komik dieſer Phantaſie darf über ihre Giftig⸗ Auch Engländer und ſogar Ruſſen ſprachen im Anfang des Krieges von der„Zertrümme⸗ rung“ Deutſchlands; mit der Zeit aber iſt ihnen der Sinn für das Mögliche und von ihrem Standpunkt Wün⸗ ſchenswerte zurückgekehrt. Kein denkfähiger Brite oder Ruſſe möchte noch Deutſchland aus Europa verſchwin⸗ den ſehen. Dieſen Radikalismus des Haſſes haben ſich nur Franzoſen bewahrt. Wollen wir das Aeußerſte an Billigkeit tun, ſo mögen wir zugeben, daß die Erbitterung eines Volkes, das den Feind im Lande dulden muß, be⸗ greiflich iſt. Die Art, wie ſich dieſer Haß auf dem Druckpapier äußert, iſt freilich faſt entwaffnend. Ein Republikaner und Schützer der Völkerfreiheit ſtiftet der luxemburgiſchen Großherzogin Brandenburg, als handle es ſich um ein Perlenhalsband. So treuherzig dynaſtiſch verfuhr man nicht einmal vor hundert Jahren, als der Wiener Kongreß die„Seelen“ an Europas Fürſten verteilte. Und wer eigentlich ſoll, wenn Deutſchland als Staat nicht mehr beſteht, die 101 Milliarden bezahlen? Dennoch, wie geſagt: der Einfall iſt nicht ſo harm⸗ los wie töricht. Namentlich der Gedanke mit der hun- dertundeinjährigen Zahlungsfriſt wird noch manchem Franzoſen einleuchten. Hundert Milliarden Franken; das ſind(annähernd) die tatſächlichen Koſten der Verbündeten. Zugleich ſind ſie, auf den Gegenwartswert zurückgeführt, nicht teurer als die zwanzig Milliarden Mark, die nach Meinung franzöſiſcher Statiſtiker ein beſiegtes Deutſchl nd hergeben müßte und könnte. Das aber ge⸗ rade ſoll nicht geſchehen. Deutſchland(das heißt: der abhängige, ſtaatsrechtlich unfreie Reſt) ſoll für Menſchen⸗ alter nicht aus der Zahlungspflicht, und folglich auch nicht aus der Zwangsverwaltung herauskommen. Der vielberufene„hundertjährige Friede“ wäre damit, im Sinne der Deutſchenvernichter, geſichert. Mancher wird meinen, in hundert Jahren werde eine Milliarde keine größere Summe ſein als heute hundert Millionen; und lange vor Ablauf der Tributpflicht werde ſelbſt ein zerſchlagenes Deutſchland, wie Preußen einſt, ſich erheben und frei werden oder als Staat endgültig aufhören zu beſtehen. Auch in dieſem letzten Fall wäre es mit den 101 Milliarden nichts— denn annektiertes Gebiet kann keine Kriegsentſchädigung zahlen. Doch wie dem ſei: den böſen Willen unſeres weſtlichen Gegners kennen wir nun. Die engliſchen Friedensutopien ſind, wie es dem Nationalcharakter entſpricht, weniger offenherzig brutal, ſondern von einem Mäntelchen heuchleriſcher Näch⸗ b umgeben. Im letzten Hefte der„Contemporarx eview“ macht ein engliſcher Politiker, das Unterhaus⸗ mitglied Robert Laid law, einen äußerſt einfachen Vor⸗ ſchlag zur Abſchaffung des Krieges. Es braucht kaum geſagt zu werden, daß der großzügige engliſche Plan zur Errichtung des ewigen Weltfriedens natürlich ſo geſtalte iſt, daß John Bull ſelbſt innerhalb der verbrüderten Staa⸗ ten der Erde die Hegemonie geſichert wird! N Der engliſche Verfaſſer geht— natürlich— von der Vorausſetzung aus, daß Deutſchland jetzt beſiegt werde. England bekäme dadurch ziemlich freie Bahn für dit Verwirklichung ſeiner Friedensſicherungspläne, wonack künftig das Verhältnis der Nationen zu einander nich auf dem Grundſatz des Vorherrſchens der rohen Kraft, dern auf dem„chriſtlichen Grundſatz des gegenſeitigen ertrauens und guten Willens“ beruhen ſolle. Im ein. zelnen geſtaltet ſich das engliſche Friedensſicherungspro⸗ gramm wie folgt: Ein internationaler Kongreß ſoll zuſammentreten, an dem— nach der Anſicht des Verfaſſers— alle zivili⸗ ſierten Staaten mit Freude teilnehmen werden. Dieſer Kongreß ſoll wiederum ein internationales Par⸗ lament mit urteilender, geſetzgebender und adminiſtrati⸗ ver Gewalt errichten, und dieſes Parlament ſoll u. a ein für alle Mal feſtſtellen, bis zu welchem Grade jeder einzelne Staat rüſten dürfe. Als die angemeſſenſte Baſis ſchlägt der Verfaſſer der„Contemporary Review“ vor, daß jeder Staat für je eine Million Einwohner— 500 (fünfhundert) Soldaten haben darf; und auf jede 1000 engliſche Meilen Küſtenſtrecke ſoll ein Kriegsſchiff ent. fallen: jeder Staat mit einer Küſtenſtrecke darf jedoch wenigſtens zwei Kriegsſchiff halten. Das international. arlament ſoll aus drei Vertretern von den völkerreichſter Staaten— England, Nordamerika, Frankreich, Oeſter. reich⸗Ungarn, China, Japan, Rußland und Deutſchlant — je zwei Vertretern von Italien, Holland, Spanien der Türkei und Braſilien ſowie je einem Vertreter vor den übrigen 37 Staaten der Erde beſtehen. Das Parla- ment ſolf jeden Staat, der im Uebermut Kriegsvorberei tungen treffe, daran hindern, ſeinen Vorſatz auszuführen eine internationale Streitigkeit, die ſich nicht friedlig beilegen ließe, wäre ſchlechterdings undenkbar. W e eee Deutſches Heldentum. Ein leuchtendes Beiſpiel von unerſchrockenheit. Am 16. Februar bezogen die 4. und 5. Batterie des Feld⸗ Artillerie-Regiments 35 und ein Bataillon Infanterie Ortsunter⸗ ſunft. in S. Vorgeſchickte Patrouillen meldeten die Umge⸗ zung vom Feinde fret. Umſo größer war die Ueberraſchung, zis am 17. einſchlagende Gewehr kugeln die unmittelbare Räne des Feindes ankündiaten. Der Geaner batte in der macht die das Vorf beyerrſchende Hohe peſetzt und ſandte inen wahren Kugelregen auf jedes ſich eigende Ziel. Bon Norden, Oſten und Süden wurde der Parhplatz beſchoſſen. Ohne Zögern begab ſich Unteroffizier Lemke aus Jodzuh⸗ ien, Kreis Gumbinnen, durch den Geſchoßhagel an die Ge⸗ ſchütze, protzte mit Hilfe der Kanoniere Lemke aus Neu⸗ eichentwalde, Kreis Marienburg, und Schnell aus Berlin ab und eröffnete das Feuer. Hierdurch wurde es den Bat⸗ terien ermöglicht, einen nordweſtlich 1 1 8 Höhenzug ohne erhebliche Verluſte zu erreichen und dahinter in Feuerſtellung zu geben Feindliches Artilleriefeuer ſetzte ein. ein Gischt demke ſtand aufrecht vor der Batterie und richtete ein Geſchütz nach dem andern ein. Da ſtreckte ihn eine Kugel, die ihm die Bruſt durchbohrte, zu Boden. Ein Offizier und 4 Mann teilten faſt zu gleicher Zeit ſein Los, ſo daß eine begreif⸗ liche Unruhe die Geſchützbedienung erfaßte. Als Unteroffizier Lemke dieſes bemerkte, raffte er ſich, notdürftig verbun⸗ den, auf und begab ſich trotz dringender Vorſtellung zu ſeiner Batterie zurück.„Meine Stelle ſcheint dort noch nicht e zu 90 erklärte er mit feſter Stimme. Den Kameraden ein leuchtendes Beiſpiel von Unerſchrockenheit bietend, richtete er im i Geſchoßhagel auch den brach der Geſchütze ein. Als das letzte feuerbereit war, bra die Kraft des durch Schmerz und Blutverluſt geſchwächten Kör⸗ pers, der bis dahin durch eiſernen Willen aufrecht erhalten war. Ohnmächtig lag Unteroffizier Lemke am Boden, während die nunmehr gefechtsbereite Batterie den feindlichen Angriff ab⸗ ſchlug. Unterofftzier Lemke iſt ſeit langer Zeit im Beſitz des Siſernen Kreuzes 2. Klaſſe. Auch die Kanoniere Lemke und Schnell wurden mit dem Eiſernen Kreuz 2. Klaſſe ausge⸗ zeichnet. 8 8*. 2 5 2 gegen 31. 5 Ein Beiſpiel echt beutſcher Pflichterfüllung und Standhaf⸗ tigkeit gaben die beiden Wehrleute Freiberger aus Au bei Freiſing⸗München und Byhahn aus Drüber, Kreis Ein⸗ beck, Prov. Hannover, der 12. Kompagnie des Reſerve⸗In⸗ fanterie- Regiments Nr. 9 in den Kämpfen im A. ⸗Walde. Die beiden ſtanden im Februar im 5 in einer Sappenſpitze Poſten. Vor ihnen auf fünf Schritt iſt der Graben durch eine ehr von Sandſäcken e da⸗ face ſitzen die Feinde. Plötzlich werden die oberſten Sand⸗ äcke beiſeite P eine Kopfbedeckung erſcheint, daneben eine zweite. as rührt den braven Bayern noch nicht. Er flüſtert ſeinem Kameraden zu:„Erſt höher kammen laſſen!“ Dann krachen zwei Schüſſe, die Gegner ſinken lautlos hinten herunter. Sligzſchnell erſcheinen zwei neue, auch ihnen ergeht es ſo. Doch ſchon ſind wieder andere da! Sobald ſie „Bruſtziel“ zeigen, rollen ſie in den Schlamm. Nun geht es Schuß auf 15 ß. Ein braver Hannoveraner ſchleppt Pa⸗ tronen herbei, ladet den beiden Meiſterſchützen neue Gewehre und reicht ſie ihnen, ein Vierter ſteht bereit, Handgranaten zu werfen, falls doch einer herankommen ſollte. Als 31 Leichen den Graben füllen, geben die Feinde den ungleichen Kampf auf, 2 brave Soldaten hatten ihren Angriff 80 die Sappe abgeſchlagen. Jetzt ſchmückt die Bruſt der beiden Wackeren das Eiſerne Kreuz. 8 Baden? e a Mannheim, 26. April. Der Skadkrak 5 ſchloſſen, der Erbauung einer zweiten Rheinbrücke — einige Zeit nach Beendigung des Krieges näher zu reten. 0 f Mannheim, 26. April. In der Nacht zum Sonntag kam es hier zwiſchen zwei 8 15 einer ſchweren Meſſerſte erei, wobei 1 Revolver eine Rolle ſpielte. Der 16jährige Willi Bart⸗ mann und der gleichaltrige Albert Strobel wurden bei der Rauferei ſchwer verletzt. a Mannheim, 26. April. In einem von Offenburg nach Frankfurt fahrenden Samens wurde ein einem Reiſenden erſter Klaſſe gehöriger Reiſekoffer der ſtohlen. Der Koffer wurde ſpäter erbrochen auf dem Bahnkörper aufgefunden. Es ſollen ſehr wertvolle Papiere geſtohlen worden ſein. Die Vermutung geht dahin, daß 0 es ſich um ein Verbrechen handelt, das der eifrig be⸗ triebenen Spionage zur Laſt fällt. „Weinheim, 26. April. Die Großherzogin Hilda traf im Automobil hier ein und g die vier hieſigen Lazarette, in denen mehr als hundert ieger liegen. Die Großherzogin unterhielt ſich mit jedem ein⸗ zelnen in huldvoller Weiſe und gab jedem Verwundeten als Erinnerung eine Anſichtskarte mit dem Bildnis des Großherzogs. Beſonderes Intereſſe fand das Lazarett im Schloſſe des Grafen Berckheim, wo die hohe Frau 4 Stunden verweilte. Insgeſamt nahmen die Lazarett⸗ beſuche mehr als drei Stunden in Anſpruch. Nach Ein⸗ nahme des Mittagsmahles im Hotel„Pfälzerhof“ er⸗ folgte die Weiterfahrt nach Leimen und Wiesloch. ( Tauberbiſchofsheim, 26. April. Hier wurden zwei Mann verhaftet, die ſich durch ihr Benehmen berdächtig machten und teilweiſe auch franzöſiſche Uni⸗ formſtücke trugen. Aller Wahrſcheinlichkeit handelt es 105 um zwei franzöſiſche Offiziere, die von Würzburg kamen und dort einem Gefangenenlager ent⸗ ſprungen waren. 8 () Baden⸗Baden, 26. April. Die Stadtverwaltung 5 angeordnet, daß auf den ſtädtiſchen Aufſchriften alle remdſprachlichen Bezeichnungen entfernt und ſoweit erforderlich durch deutſche erſetzt werden. Zur e der gleichen Beſtrebungen im Gewerbe wurde eine ſtädtiſche Sonderkommiſſion eingeſetzt, welche bereits ihre Tätigkeit aufgenommen hat. ( Offenburg, 26. April. Im Jahre 1914 brachte die Städt. Sparkaſſe einen Reingewinn von 49 600 Mark. Zum erſten Mal ſeit 15 Jahren, nämlich ſeit der Unterſchlagungskataſtrophe, iſt die Städt. Sparkaſſe wie⸗ der in der Lage, der Stadtkaſſe ihren Ueberſchuß zu über⸗ laſſen. Ein Teil des Ueberſchuſſes wird zur Unterſtützung der Kriegsteilnehmerfamilien, der andere Teil für die ſtädtiſchen Schulen verwendet. (Freiburg, 26. April. Eine hier vorgenommene Sammlung zu Gunſten des Deutſchen Vereins für Sanitätshunde ergab den ſchönen Betrag von 8 828 Mark. Außerdem wurden dem Verein über 40 Hunde unentgelt⸗ lich zur Verfügung geſtellt. 9 Legelshurſt, 26. April. Korbmacher Michael Stengel war ſeit Dezember vergangenen Jahres zum Landſturmbataillon nach Mülhauſen eingezogen. Er konnte das Heimweh nicht überwinden und machte mit der Waffe ſeinem Leben ein Ende. Stengel ſtand im Alter von 44½ Jahren. Lokales. Seckenheim, den 27. April 1915. Der heutige Ichweinemarkt war mit 51 Stück Milchſchweinen befahren, die alle zum Preiſe von 18—32 Mk. verkauft wurden. . Schonef das Papiergeld! Gold geld Papiergeld in die Reichsbank in die Geldscheintasche Wir Deutſche ſind ordunngsliebend, deshalb wollen wir auch unſere Geldſcheine, die jetzt in der Hauptſache den Geldverkehr vermitteln, in einem tadelisſen, ſchönen und ſauberen Zuſtande erhalten. Zu dieſem Zwecke haben wir eine elegante ſeldscheintasche herſtellenßlaſſen, die ebenſonpraktiſch wie originell und die hier in Berlin zu Hunderttauſenden verkauft worden iſt. Jeder zerbricht ſich den Kopf, wie die Geldſcheine in der Taſche verſchwinden. Einer zeigt ſie dem andern und am Stammtiſch geht dieſelbe von Hand zu Hand. Verloren gehen, können jetzt keine Geldſcheine mehr. Die Taſche iſt im kleinen Format für Damen zur bequemen Un- terbringung in der Handtaſche und für Zerren im Hrieftaſchenformat hergeſtellt und koſtet per Ftück 2.— Mark. Damit ſie nun aber auch unſeren tapferen Hol- daten im Felde eine Freude und Ueberraſchung machen koͤnnen, legen wir jedem, welcher bei uns eine Damen⸗ oder Herrentaſche beſtellt, eine Ertrataſche als Zugabe bei. Auf Wunſch und nur bei genaner Adreſſeu an- gabe ſenden wir die Gratistaſche im Feldpoftkarton verpackt, ohne jede Namzahlung, den Soldaten direkt ins Feld. 5 921 Anbetracht der hier eing henden Maſſenbeſtel⸗ lungen haben wir uns entſchloſſen, dieſes Rek⸗ lame-Augebst bis 1. Auguſt d. Js. iu verlängern Der Verſand geſchieht nur nach Voreinſendungg Betrages von 2.— Mark, auch in Briefmarken, Zwe⸗ markſchein, per Poſtanweiſung oder per Nacht Bei Nachnahmeſenoungen trägt die ethöh ſpeſen der Beſteller. Die Koenen für Porte und Verpecmung tra- gen wir, ſodaß Lie alſo keiner Nachiahlungen in leiſten haben. 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April 1915. gürgermeiſteramt: Volz. Koch. Welianntmachung. Wir bringen hiermit zur öffentlichen Kenntnis, daß der Kaminfeger heute mit dem reinigen der Kamine beginnen wird. Seckenheim, den 27. April 1915. gürgermeiſteramt: Volz. Koch. Ein gröferes Juanfum Futterkartoflel zu verkaufen. Jakob Würthwein Eck Helda⸗ und Neckarauerſtroße. Einige Zentner P Esskartoffe! 2 zimmer und Küche kaufen. a g in ver f 1 5 dri 76. mit Gartenanteil und elektr. 8 Licht bis 1. Mai 7 junge Günschen zu vermitlen. zn verkaufen. Zu erfragen in der Exped. Luiſenſtraße Nr. 27. 4 Behanutmadiung. Jolgende unausgebildeten zum Dienſt mit affe ausgetzobenen Landſturmpflichtigen der Geburtsjahre 1893 bis 1878(einſchließlich): e) welche bereits bei Truppenteilen eingeſtellt waren und wegen Meauglichkeit wieder entlaſſen wurden, b) welche einberufen, am Geſtellungstage aber als untauglich wieder entlaſſen wurden, e) welche bei der Landsturmmusterung(Kriegsmuſterung) die Entſcheidung: Feldartillerie, Kavallerie und Train erhalten haben(nicht diejenſgen, welche bei den ärztlichen Unterſuchungen am 22., 23. und 24. April 1915 hierzu eingeteilt wurden) haben sich behufs ärztlicher Untersuchung erneut zu melden. Die bei der Landſturmmuſterung zu struppen ausgehobenen Untauglichkeit bereits gaben ſich alſo nur zu melden, falls ſie we wieder entlaſſen waren. Auch für die unabkömmlich erklärten Mannſchaften, ſofern ſie unter die obenangeführten Abſchnitte a, b und o gehören, haben zu erscheinen. Die ſich im Post- und EIsenbahndienst Befindlichen ſind befreit. Es handelt ſich hierbei nur um eine erneute Unterſuchung nicht um ſofortige Einſtellung. Es haben zu erſcheinen. in Mannheim, Hof d. Vezirkskommandos 7.3 V 1. An Dienstag, den 27. April 1915, 4. Au Mittwoch den 28. April l0lh, Vorm. 8 Uhr Nachm. 4 Uhr Geburtsjahrgang 2 Geburtsjahrgang 115 e 1690 55. An Ponnkts lag, den 29. April 1915, 1 12 i Vorm. 8 Uhr* 2. Am Dienstag, den 27. April 1915, Geburtsjahrgang 1882 Nachm. 4 Uhr 8 1881 Geburtsjahrgang 1889 8 1880 5„ 1888 5 1879 3. An Mittwoch, den 28. Aptil 1915, 6. An Krrilug, den 30. April 19ʃ5, f 5 Vorm. 8 Uhr 88 Vorm. 8 Uhr Geburtsjahrgang 1887 Geburtsjahrgang 1878 6 1888 1 1870 Die ſlüfärnaniero sind mitzubringen. Unonlachuldlgtes Jeblen und erscheinen Flu. einer Unrichligen Feil werden ätrong bestfrafl. Königl. Bezirkskommando Mannheim. Beſchluß. Vorl. nes wird zur allgemeinen fenntnts gebrachl Seckenheim, den 26. April 1915. Bürgermeiſteramt: 1 5 jeden Alters, sowie schulentlassene . Damen U. 4 101. 4 Knaben u. Madohen werden gründl. und praktisch für den kaufſmän. 1 Beruf ausgebildet. Beginn der neuen Kurse am 3. Mal.— Einzelfächer täglieh. Prospekte und Auskuntt durch Dr. phil. Knoke, staatl. gepr. f, d. Lehramt i. d. Handels wissensch. Santlols-Lobransläll- Merkur Mannbeunn 5, A. 2. Telefon 300. Golz. 5 Inhaber: 5 Berliner Htelier E. Wage ede Iannheim N. 12 Visit(ülanz) M. I.99-8.00 12 Visit Matt) M. 4.50 12 Kabinet„ 4 90-6.50 12 Kabinet,„ 9.50 Sonntags den ganzen Tag geöffnet. Roch Welianntmachung. Arbeitswillige Schüler betr. Da die Schüler der oberen Jahrgänge der hieſigen Volksſchule z. Zt. nachmittags keinen Schulunterricht haben, können ſie ſich teilweiſe in der Landwirtſchaft, im Gewerbe oder in häuslichen Arbeiten betätigen. Es wurde darum ein Verzeichnis ſolcher Schüler aufgeſtellt die gegen ange⸗ meſſene Vergütung und Verköſtigung zur Arbeit gewillt ſind. Intereſſierende Arbeitgeber können dieſes Verzeichnis bei Schuldiener Volz in der Friedrichſchule, Hildaſtraße, einſehen. Seckenheim, den 24. April 1915. Ortsſchulbehörde: Volz. Zbekanntmachung. gezirksamtl. geſtands aufnahme von Neis. Jeder, der mit Feginn des 26. April ds. Js. Vollreis, Bruchreis oder Reismehl in einer Menge von über 2 Doppelfentnern in Gewahrſam hat, iſt nach 9 1 der Veroednung des Bundesrats über Reis vom 22. ds. Mts. verpflichtet, die vorhandenen Mengen bis ſpäte⸗ ſteus 29. April der Zentral⸗Einkaufsgeſellſchaft m. b. H. in Berlin, Behrenſtraße 21 anzuzeigen. Anzeigen über Mengen, die ſich zu dieſer Zeit auf dem Transport befinden, ſind unverzüglich nach Empfang anzuzeigen. Die Anzeigeſormulare ſind bei der Handelskammer zu erheben. Wer die Anzeige nicht erſtattet oder wer wiſſentlich untichtige oder unvollſtändige Angaben macht, wird mit Gefängnis bis zu 6 Monaten oder mit Geldſtrafe bis zu 15000 Mk. beſtraft. Seckenheim, den 27. April 1915. Bürgermeisteramt: Volz. Koch. Gefunden und auf dem Rathaus, Zimmer Nr. 7, abzuholen iſt ein Phstographenſtänder. Seckenheim, den 26. April 1915. Bürgermeiſteramt: Volz. Koch. finden Stellung Färberei Kramer Feudenheimer Fähre.:-: Fabrik Eingang Unſern Mitgliedern teilen wir auch an dieſer Stelle mit, daß unſere Turn- Hebungen nicht Dienstags und Freitags, ſondern bis auf weiteres am Donnerstag von ½9 Uhr an ſtattfinden. Zahlreiche Beteiligung iſt erwünſcht. Der Vorſtand. Turn⸗Oerein Feckenbeſm E. U. Gegr. 1898. 5 Heute Dienstag Abend im Anſchluß an die Uebungs⸗ ſtunde: Mmitgliederoersammlung. Um 9 Uhr Turnratsſitzung. Vollzähliges Erſcheinen Der Turnrat. Fur Frühjahr und Sommer empiahle Zu billigsten Preisen Druck-Raffune ir Jacken und Neider, sowie sämtliche Masdistoffe Sommer-Hemdensiofie in grosser Auswahl. Emil Werber Nachf. Inh. Rieh. Rall. wird erwartet. Grusse Huswahl in ferfigen * Damen, Mäddlen : And Minder- Hife-: Umarbeiten alter Hüfe nach Wunsch. Trauer Hüte in grosser Auswahl. WIESER ILLI i Luisen-Strasse No. 40. 1%