— geleſen haben: Erſcheint Dienstag, Donnerstag, und Samstags. Der Abonnementspreis beträgt monatlich 35 Pfg. bei freier Zuſtellung. Durch die Poſt bezogen pro Quartal Mk. 1.50. Hus der Zeit für die Zeit. Rußlands Generaliſſtmus, Krank iſt er nun der arme Mann. Bekam er wohl'ne blaue Nuß' Nur er ja ſelbſt das wiſſen kann. O Nikolai, Du ſaubrer Held, Vernichtet all die Millionen, Hingeſchlachtet im Lande Polen, Sieg ward Dir nicht auf blutgem Feld. Im Weſten zwiſchen Moſel⸗Maas, Franzoſenſtürme blieben Spaß, Ein Spaß, den kein Franzos vergißt, Weil Deutſchland uneinrennbar iſt. Und ſeine Heldenmauer ſteht, Bis Frankreich daran untergeht. Im Priſterwald wird ewig grauen Franzoſen vor den Deutſchfeldgrauen. In Ungarn wollt der Ruß hinein, Wo feurig glüht der Ungarwein, Drum ſchlug er die Karpathenſchlacht, Mit ſeiner Millionenmacht, b Doch allemal, wo Ruß ſich regt, Deutſch⸗Oeſterreich die Ruſſen ſchlägt Das wird allmählich dabei Mod! Uud heißt dann einfach Ruſſentod, Im Weſten wie im Oſten fand Der Dreiverband den Wiederſtand An dem er endlich als Geſchick Bricht Schädel doch und das Genick Hoch aus der himmelblauen Luft, Der deutſch Flieger ſiegreich pufft. Und aus der blauen Meeresflut Taucht plötzlich deutſcher Heldenmut Empor zu ſeiner Feinde Tod Bald überall in dem U⸗Boot. a Ja, das iſt Deutſchland das ſo ficht, Ja Albion dein Weltgericht! Aushungern Deutſchland? England, ſpar, Die Müh' du wirſt dein eigner Narr, Wie Bismark dir ſchon mal geſagt, Von aller Welt einſt ausgelacht. Nein, Deutſchland hungerſt du nicht aus Brot hat in Deutſchland jedes Haus. Viel näher als Deutſchland die Not Iſt falſches England, dir dein Tod! Und ſieh und ſieh, dein Untergehn Bedeutet dann Weltauferſtehn! K. O. »Teuerdank's Brautfahrt. Von Guſtav von Meyern. 3 . 8 Fortſetzung. Nachdruck verboten. And mit geringſchätzigem Achſelzucken wandte ſie ſich von ihm ab. Denn wenn er jetzt in ihr Auge geblickt hätte, würde er deutlich auf dem Grunde ihrer Seele aber„Unausſtehlicher Spötter! O, wenn er ahnte, wie ihm mein Herz zufliegt! Aber zu Füßen liegen ſoll er mir doch.“ 8 Hugo von Huy aber ging mit der unbefangenſten Miene von der Welt, als hätte er eben das gleichgültigſte Geſpräch beendet, im Saale auf und ab, und ſonderbar, er ſowohl wie Adelheid von Helwin ſchienen plötzlich ein ungewöhnliches Wohlgefallen an der Decke zu finden. Beide zählten offenbar die Roſetten des Holzgetäfels, deren es dort oben ſo viele, wie Tage im Jahre, und jede von anderem Muſter, gab. Auch die übrige Aus⸗ ſtattung des Saales war wohl bisher nicht genügend von ihnen gewürdigt worden, denn ſie ſtudierten dieſelbe mit einem Eifer, als handle es ſich um ganz andere Dinge. Da waren die Muſter der roten Damaſtvorhänge an den Fenſterniſchen zu betrachten, oder auf den Fenſter⸗ ſcheiben trotz ihrer klein gegitterten Täfelchen die in an⸗ ſtändiger Größe kunſtvoll gemalten Wappen der Pro⸗ vinzen Burgunds und Niederlands. Ta mußte der prachtvolle Kamin aus grauem Marmor, auf Säulen 5 mit Kelchkapitälchen ſyramidenförmig emporgegiebelt, einer Prüfung unterworfen werden. Da gab es endlich die koſtbar gewirkten Antwerpener Tapeten zu bewundern, ein Meiſterſtück, das Philipp der Gute zum Andenken an die Stiftung des Ordens vom goldenen Vlies nach van Eyck ſchen Skizzen hatte fertigen laſſen, und das die Hauptmomente des Argonautenzuges in ſeltener tech⸗ niſcher Vollendung darſtellte. An dieſen ſchienen beide ein beſonders lebhaftes Intereſſe zu nehmen, vielleicht daß ſie kunſtkritiſche Betrachtungen anſtellten, daß ihnen anatomiſche Mängel an Hals, Füßen oder Händen der Perſonen auffielen I denn mehr als diese Imverhüllt Hg Noesheimer Anzeiger, eee aber haben den Hmtsblatf der Bürgermeisiermter Semenheim, Ipesheim, Neckarhausen und Edingen. Druck und Verlag von Gg. Zimmermann, Seckenheim. 2 — 333 ͤĩͤv Dunnerstag, den PEFEFVCFCPCCCbCbCbCCbCTTbTbbTbTbbb im, Der Weltkrieg. 10„„Mit ſchwerſten Verluſten weichen die Englänbe⸗ weiter in Richtung auf den hart öſtlich von Ypern gez legenen Brückenkopf zurück.“ Dieſer Saß des deutſchen Tagesberichtes iſt ſo inhaltsſchwer, daß die Schlacht bei Ypern auch heute wieder in den Vordergrund des allge⸗ meinen Intereſſes gerückt iſt, wenn man bedenkt, wie hart und ſchwer um dieſen letzten Reſt des feindlichen Bodens in Flandern ſeit vielen Monaten gekämpft wor den ist. be 0 5 555 i 1 0 In dem ſchmalen Raum zwiſchen der Höhe ſüdlich von Pilkelm, den Gehöften von Fortuhn—gZonnebeke und der Hügelkette, die im Südoſten um Ypern gelegt iſt, in einem Raum, der am Ppernkanal kaum ſieben oder acht Kilometer tief iſt, ſich nach Oſten zu verengt, um bei Zonnebeke gewiſſermaßen die Spitze eines Drei⸗ ecks zu haben, das auf dem Kanal baſiert, in dieſem Reſſel kämpft ein an Zahl gewaltiges Heer von Engländern und Franzoſen einen verzweifelten Kampf. Nach zwei Fronten gilt es für ſie, ſich zur Wehr zu ſeten. Schon fluten die deutſchen Bataillone über den Kranz der Hügel, die Ypern umgeben. Wir halten die Höhen im Süden, wir haben im Norden die Stellungen bei Pil⸗ kelm gewonnen und nun iſt ein machtvoller Angriff von Oſten vorgetragen worden, der zur Erſtürmung von Zevencot und Zonnebeke und der Gehöfte und Waldhügel von Weſthoek, Polygoneveld und Nonne Bosſchen ge⸗ führt hat. Dieſer Rücken, der in mehreren Kuppen bis zu 60 Meter anſteigt, beherrſcht den ganzen Oſtſektor der belagerten Stadt. Er liegt kaum ſechs Kilometer vor ihrer Umwallung. Auf dieſem Rücken liegen auch die neuge⸗ wonnenen Orte: die Ferme Vanheule, Eckſterneſt, Herenthage und Het Pappotje.“ e Um den letzten Reſt der feindlichen Stellungen in Flandern drehen ſich die neuerlichen Kämpfe. Wenn es unſeren Truppen gelingt, und der Tag ſcheint nicht mehr ferne zu ſein, dieſes Gelände zu erobern, ſo erringt ſich unſer Heer nicht nur den eigentlichen en os der Feinde im ganzen flandriſchen Küſtenab⸗ ſchnitt, ſondern, wenn wir das Rieſenheer werfen, das ſich hier oben zuſammengeballt uns entgegenſtemmt, dann kommen wir in die Flanke des ganzen lin⸗ ken Flügels des Feindes, denn dann ſtehen wir im Rücken der gewaltigen Hügelgruppe von Kemmel und der geſamten Front der engliſchen Armee. Um dieſen Preis ſtürmen unſere Regimenter bei“ Mpern. W Den in Flandern hart bedrängten Engländern soll offenbar die von den Franzoſen zwiſchen Maas und Moſel neueingeſetzte erhöhte Angriffstätigkeit zu Hilfe kommen. Dieſe Angriffe haben jedenfalls den Zweck, die Deutſchen zu nötigen, Truppen aus Flandern zum Schutze der Stellungen in Süd⸗Lothringen wegzuneh⸗ men. Man ſcheint es in Frankreich tatſächlich zu glau⸗ — Necharhauſer Zeitung, f Geckenheimer Zeitung. Inſertsionspreis. Die einſpaltige Petitzeile 10 Pfg., Reklamen 20 Pfg. die Zeile. Bei öfterer Aufnahme Rabatt. Fernſprechanſchluß Nr. 16. unternehmen können. 1 5 1 General Mackenſen der Führer der erfolgreichen Offenſive. Die Ruſſen, deren Heeresleitung ſich noch in den letzten Tagen über die deutſche Offenſive nach Riga und Libau verächtlicherweiſe als„zweckloſe Demonſtrationen“ ausgeſprochen hat, ſcheinen ſich doch der Gefährlichkeit dieſes neuen deutſchen Unternehmens bewußt zu wer⸗ den. Nikolai Nikolajewitſch ſendet Truppen von Süd⸗ oſten her, die verhindern ſollen, daß ſich die Deutſchen der im ruſſiſchen Kriegshafen Libau aufgeſtapelten Werte be⸗ müchtigten. Dieſe Angriffe wurden nicht allein abgewie⸗ ſen, ſondern unſere Truppen ſetzten zum Gegenſtoß an und nahmen ſofort die Verfolgung des Feindes auf. Ebenſo ſcheiterten die ruſſiſchen Angriffe bei Kalvaria, wo wir etwa 500 Ruſſen zu Gefangenen machten. Die vorherige Ankündigung eines Erfolges in den Karpathen ohne nähere Einzelheiten hat allenthalben die Phantaſien bis zur Siedehitze erregt. Die Tauſende oon Ruſſen, die dabei gefangen ſein ſollten, ließen ſich beinahe nicht mehr zählen. Als dann der wahre Sach⸗ oerhalt bekannt wurde, löſte er bei den Leuten, die einen Erfolg nach der Zahl der Gefangenen bemeſſen, große Enttäuſchung hervor. Aber gerade bei dem Erfolg in den Karpathen liegt die Wichtigkeit vorwiegend in dem Ein⸗ fluß auf die ſtrategiſche Geſamtlage.„Seit Moſtaten ſtanden Schulter an Schulter auf gunderte von Kilo⸗ metern von der Pilitza in Südpolen bis zur Weich el, von ben, daß wir Mangel an Soldaten hätten. Die Erfolge Franzoſen aufs neue gezeigt, daß wir trotz zu zeigen, geſtattete die neben aller Ueppigkeit herge nde burgundiſche Prüderie auf Bildern. boder daß ihrem der Zeit vorausgeeilten Kunſtgeſchmack der wune derliche Anachronismus ein Lächeln entlockte, Jaſon und Medea ſamt Gefolge in der Tracht des fünfzehnten Jahr⸗ hunderts paradieren zu ſehen. Jedenfalls aber waltete ein entſchieden ſympathiſcher Zug in ihnen, denn während beide bisher getrennt die einzelnen Abteilungen gemuſtert!“ Schlußbilde, der Ab⸗ von deren Maſt das erbeutete goldene! Vlies leuchtend niederhing, wieder zuſammen. Hugo war hatten, trafen ſie plötzlich bei dem fahrt der Argo, es, der tvotz ſeiner Vertiefung in das Bild zuerſt Adelheid f bemerkte. Er machte mit ſtummem Lächeln eine höfliche; Bewegung, als wolle er ihr den Platz räumen. Als ſie aber durch ſchnelles zu erkennen gab, daß er irre, wenn er etwa an einen magnetiſchen Rapport als Urſache ihres Zuſammentreffens? glaube, ſo fand er ſich mit anſcheinendem Gleichmut auch in dieſes Schickſal und ſchlenderte unbefangen dem Bal⸗ kon zu. Allein kaum hatte er von dort einen Blick auf den Schloßplatz geworfen, als er ſich eilig der Herzogin . ab, ſchien aber nicht geſonnen, auch ihre fer ee ee a e euch wehrlo Denkt Euch, er ſoll, wenn ich das Verlöbnis; mit dem] digen läßt.“„„ i Dauphin weigere, Verräter erkaufen, um ſeinem Herrn Erhobenen Hauptes wendete ſie ſich mit ier Kae die Tore Gents zu öffn. dem Eingange in ihre Gemächer zu.„ eintauſend Dukaten.“ etzt ſag ihr Huge nach l al„es ſchreit zum Himm„„„ een bat? Abwenden des Kopfes unzweideutig eines, ihr vergeſſet, daß der Weichſel bis zum Abſchluß der Karpathen 0 und öſterreichiſch⸗ungariſche Truppen nebeneinander. 0 5 Dann gehört i i in Verbindung,“ rief entſetzt die fromme 0 1 5„„ e 1 0 8. 8 85 9 78 85 * 1 8 8 S S 5 5 . gibt. Ja, meine Getreuen,“ ſteigerte jetzt Maria ihre ſagen werde ich es Völkerrechts, anzervrechncher Wart gegen alle feindlichen Versuche un ub eden. Nun iſt durch unſeren Erfolg die ganze cuſſiſche Front eingedrückt worden. Wir ſind dei der Verfolgung des Feindes bereits in die dritte befeſtigte Linie der Ruſſen vorgedrungen, die auf die Wisloka zurückweichen. Nach einem alten Geſetz der Kriegsgeſchichte zieht ſich der geſchlagene Teil in der Richtung des entſcheidenden Stoßes zurück, hier iſt durch die Bahn von Krakau nach Przemysl und Lemberg von vornherein die Richtung der Flucht gegeben, ebenſo wie durch die parallel weiter ſüdlich laufende Strecke Gor⸗ lice—Sambor Lemberg. Der Beſitz dieſer Linien er⸗ möglichte es den Ruſſen, Truppen und Heeresbedarf von Oſten nach vorn zu ſchieben, um die entſtehenden Lücken rechtzeitig auszufüllen. Je weiter nun aber unſere Ver⸗ folgung nach Oſten geht, deſto ſchlimmer wird die Lage der in den Karpathen ſtehenden ruſſiſchen Streitkräfte, die nun im Rücken bedroht werden. Und ſo kann der heutige Tagesbericht bereits melden, daß die Ruſſen ihre bedrohten Stellungen in den Waldkarpathen ſüdweſtlich von Dukla zu räumen beginnen. Der öſterreichiſche Be⸗ richt ſtellt feſt, daß die ruſſiſche Beskidenfront Zboro Sztropko— Lupkow unhaltbar geworden iſt. Aber wir dürfen noch für die nächſten Tage auf weitere für uns günſtige Wirkungen des Sieges rechnen, und die Folgen des Sieges werden dann noch greifbarer hervortreten, wenn man auch die Beute gezählt haben wird, die der ſofoxtige Preis des Kampfes geweſen iſt. 5 5 Die Türkei im Weltkrieg „Seit einem halben Jahr kämpft die Türkei an der Seite der Zentralmächte. Sie kämpft zunächſt für ihren eigenen Beſtand gegen die Erbfeinde, die ſeit Jahr⸗ zehnten mit offenen und geheimen Waffen ihr Daſein untergruben. Glanzvoll hat das Osmaniſche Reich, das nach dem Verluſte ſeiner früheren gefährlichen europäiſchen Provinzen neu geſtärkt erſcheint, ſich auf den Schlacht⸗ feldern Aſiens gezeigt. Sein Anſehen im Orient iſt dadurch zweifellos geſtärkt. Aber auch als Verbündeter der Zentralmächte itt die Türkei in ihrer Rolle im Welt⸗ kriege bedeutſam geworden. 5 Auf vier Kriegsſchauplätzen kämpfen die Türken, auf dreien tragen ſie entſchloſſen ihre Offenſive dem Feind entgegen. Ju der Kriegsgeſchichte der Osma⸗ nen iſt dies ſeit langem unerhört. Die beiden Landes⸗ kriegsſchauplätze haben dem türkiſchen Angriff breiten Raum im Feindesland gegeben. Auch das geht über alles hinaus, was oberflächliche Kritiker der Türkei vor⸗ ausſagten. 5 4 Im Kaukaſus freilich wurde der Krieg mit einem ruſſiſchen Vorſtoß eröffnet, zu dem der Feind ſo ſtarke Kräfte einſetzen konnte, daß ſchon daraus ſeine Vorberei⸗ tungen auf den Krieg, deſſen Schuld man der Türkei zuſchieben möchte, unbeſtreitbar hervorgehen. Die Ruſ⸗ ſen drangen faſt gleichzeitig an mehreren Punkten über die Grenzen, um Erzerum, die viel begehrte Feſtung, die den Schlüſſel Armeniens bildet, in einem wüſten An⸗ ſtoß zu nehmen. In glänzendem Kampfe ſchlugen die Türken den Feind über die Grenzen zurück und leiteten dann ſelbſt eine Offenſive ein, die raſch bis in die Nähe von Batum und bis nach Sarikamyſch vorgetragen wurde, der Endſtation der gegen Erzerum gerichteten ruſſiſchen Bahn und dem Vorpoſten der ſtarken ruſſiſchen Feſtung Kars. Die ruſſiſchen Kräfte blieben dauernd auf den kaukaſiſchen Kampfplätzen gebunden. Nur mit gewal⸗ tigen Verluſten— vor Sarikamyſch allein betrugen ſie nach ruſſiſchen Angaben 50000 Mann— konnten die Ruſſen den türkiſchen Vorſtoß aufhalten. Aber es ge⸗ lang ihnen nicht, die Türken über die Grenzen zurück⸗ zudrängen. Die Gegenwart des Feindes, der von den mohammedaniſchen Grenzvölkern offen unterſtützt wird, zwingt auch weiter die Ruſſen, ihre dort verſammelten Truppen in Aſien zu laſſen. Ganz ähnlich geſtalten ſich die Verhältniſſe in Per⸗ ſien, wo in der nordweſtlichen Provinz Aſerbeidſchan ruſſiſche Truppen ſeit einigen Jahren ſtanden. Sie dran⸗ gen zeitweilig über die türkiſche Grenze gegen den Wanſee vor, wurden dann aber unter ſtarken Verluſten zurück⸗ geſchlagen und konnten nur mit großen Opfern einen Teil ihrer ſeit Jahren vorbereiteten Stellungen ſichern. An eine Verminderung der in Perſien ſtehenden Truppen iſt nicht zu denken. Eher dürfte die Gärung, die große Teile des Landes ergriffen hat, zur weiteren Verſtärkung nötigen. r.— Die Schiffsoperationen der Türkei im Schwarzen Meere unterſtützen die Landkämpfe auf dieſen beiden Schauplätzen. Auch hier erlitten die Ruſſen durch das kühne Vorgehen der türkiſchen Flotte empfindliche Schä⸗ den. Der Verkehr der Schwarze⸗Meer⸗Häfen untereinan⸗ der und mit dem Landesinnern wurde geſtört, was ſich bei der Verſorgung und dem Nachſchub für die in Europa kämpfenden ruſſiſchen Truppen ſehr fühlbar machte. Der türkiſche Zug gegen Aegypten, der eines der vielverſprechendſten Unternehmungen im Weltkriege iſt, wird noch vorbereitet. Aber ſchon in ſeinem jetzigen Stadium hat er engliſche Streitkräfte, deren Größe nicht genau bekannt iſt, die man aber nicht gering einſchätzen kann, gebunden. Das macht ſich auf der deutſchen Weſt⸗ front in einer für die Engländer recht unangenehmen Weiſe fühlbar. Die Hauptwirkung des türkiſchen Vor⸗ hens gegen Aegypten iſt aber vorläufig moraliſcher rt. Die Unternehmung hat den Arabern gezeigt, wie ſtark die Türkei in Wirklichkeit iſt, die es wagen konnte, auch hier über ihre Grenzen hinaus ihre Waffen zu zei⸗ gen. Sie hat den Gegenſaß zwiſchen Arabern und Tür⸗ ken verſchwinden laſſen, und beide Völker zum Dſchihad geeinigt. Sie ſtellt aber eine Bedrohung Englands in einem ſeiner wichtigſten Punkte dar, die mit jeder Woche, mit iedem Tage gefährlicher werden muß. e A err eme Antwort darauf, wie ein Mittel der Vor⸗ 5 beugung ſieht der Angriff auf die Dardanellen aus, deſſen ſtrategiſche Bedeutung und bisherigen taktiſchen Ergebniſſe hier ſchon mehrmals erörtert wurden. Die engliſch⸗franzöſiſche Flotte hat dabei Verluſte erlitten, die einer großen Seeſchlacht gleichkommen. Erſolge hat der Feind bisher nicht erzielt, es wäre denn, daß man die Beſetzung Lemnos', die auf Koſten Griechenlands geſchah, als einen dauernden Erfolg Englands duchen Wolle. An dieſer Stelle kann die Türkei nicht offenſin ein. 3 ſte iſt in die Verteidigung gedrängt; die Durs ihrer hier gegebenen Aufgabe iſt eine leuchtende Ruhmes⸗ tat, deren Bedeutung für die Geſamtwirkung der Kriegs⸗ lage ſich noch gar nicht überſehen läßt. 8 „Die Engländer haben an der Mündung der zwei Ströme eine Nebenaktion eingeleitet, die ſi vorläufig gegen Baſra gerichtet hat. Ihr Zweck iſt nicht recht er⸗ kenntlich. Für uns hat dieſes engliſche Unternehmen den Vorteil, daß es weitere Kräfte von den großen Entſchei⸗ dungskämpfen fernhält. Auch politiſch kann es für die Türkei und ihre Verbündeten nur vorteilhaft ſein, wenn Araber und Perſer die wirkliche Rolle Englands gegenüber dem Islam erkennen. Fe Die Türkei hat außer ihren militäriſchen Hilfsmitteln die ſtarke Waffe des Heiligen Krieges zur Ver⸗ fügung. Ihre Feinde haben zwar dieſer Waffe geſpottet. Langſam, aber ſicher macht ſich indeſſen in der ganzen mohammedaniſchen Welt ihre Wirkung geltend. Aus ganz Nordafrika vernimmt man von Gärungen, deren wirk⸗ lichen Umfang unſere Feinde ſorgfältig verbergen, den wir aber doch aus einzelnen Alarmnachrichten ungefähr ermeſſen können. In Perſien und Afghaniſtan iſt dieſe Gärung ſchon zum offenen Ausſtand gegen die Ruſſen und Engländer geworden. Von dort aus dringt der Gedanke nach Indien, wo der engliſche Beſitz in die ſchwerſte Gefahr gerät, die ſeit einem halben Jahrhundert das große engliſche Kolonialreich erlebt hat. Auch aus Aegypten dringen trotz der überaus ſcharfen Zenſur immer mehr Nachrichten, die von der ſteigenden Wirkung des Heiligen Krieges reden. Wenn man dieſe Nachrichten mit der peinlichſten Zurückhaltung beurteilen will, ſo muß man doch mindeſtens aus ihnen den Schluß ziehen, daß unſere Feinde, die auch die Feinde der Türkei ſind, in ihren Kolonien überall zu größter Vorſicht gezwungen ſind. Dieſe Vorſicht gebietet ihnen nicht nur, Truppen in Ländern zu belaſſen, zu deren Verteidigung ſie nötig ein können, ſondern auch auf Verwendung ihrer beſten lonialheere, weil der ſtarke Anteil mohammedaniſcher Elemente ſie unzuverläſſig macht, zu verzichten. Weit über die bisherige militäriſche Bedeutung des Heiligen Krieges hinaus geht ſeine politiſche Wirkung, die wir und unſere osmaniſchen Verbündeten erſt in der Zukunft ganz ausſchöpfen können. Schon jetzt aber ge⸗ bührt ihnen unſer Dank für den Opfermut und die alt⸗ bewährte Tapferkeit, mit der die Osmanen ihr Land verteidigen und gegen den gemeinſamen Feind ihre ruhm⸗ volle Waffen tragen.„„ Die Ereigniſſe im Weſten. 5 Der franzöſiſche Tagesberict. WTB. Paris, 5. Mai. Amtlicher Bericht von geſtern abend 11 Uhr: Unſere Fortſchritte in Belgien in der Gegend von Steenſtraate dauern an. In der Champagne unternahmen die Deutſchen bei Veau⸗ ejour drei aufeinanderfolgende Angriffe, die mit emp⸗ indlichen Verluſten abgewieſen wurden. In den Ar⸗ gonnen rückten wir bei Bagatelle vor. Wir fanden auf dem Gelände zahlreiche tote Deutſche von den Kämp⸗ fen am 1. Mai. Ein neuer Angriff erlaubte uns, unſeren Gewinn im Prieſterwalde zu verbreitern. 8 Die neue engliſche Front in Flandern. WTB. London, 5. Mai.(Amtlich). Freuch mel⸗ det: Geländeverluſt infolge des unerwarteten Ge⸗ brauchs erſtickender Gaſe durch den Feind und macht die Bildung einer neuen Linie nötig, die weſtlich von Zonnebeke verläuft. In den letzten 24 Stunden ſei der Zuſtand an der ganzen Front normal geblieben. Nord⸗ weſtlich von Mpern habe der Feind einen ſchwachen An⸗ 151 5 gemacht, der mit Leichtigkeit zurückgeſchlagen wor⸗ den ſei. 85 Deutſche Fliegertätigkeit im Weſten. WTB. Lyon, 5. Mai. Einer Meldung des„Pro⸗ gres“ zufolge hat eine Taube Luneville überflogen und 3 Bomben abgeworfen, jedoch nur unbedeutenden Materialſchaden angerichtet.— Nach einer Meldung des⸗ ſelben Blattes hat eine Taube Dünkirchen überflo⸗ gen, ohne Bomben abzuwerfen. WTB. Paris, 5. Mai. Das Journal meldet: Drei deutſche Flugzeuge überflogen am 1. Mai um 8 Uhr und 10 Uhr morgens und um 5 Uhr nachmittags Nancy. Sie wurden heftig beſchoſſen und mußten umkehren, ohne Bomben abzuwerfen. 4 5 Die neue engliſche Verluſtliſte. WTB. London, 5. Mai. Die Verluſtliſte vom 29. April verzeichnet den Verluſt von 203 Offizieren. Bei den Unternehmungen in den Dardanellen fielen 37 Offiziere, 67 wurden verwundet. 1 Neue, umfangreiche Arbeiterſtreiks in England. WTB. London, 5. Mai. 800 bis 900 Eiſen⸗ arbeiter ſtreiken in dem größten engliſchen Kabelwer! Nekherton wegen eines Streites über die Krtegs⸗ zulage. Die Werke arbeiten faſt ausſchließlich für die Regierung, 700 Arbeiter ſtreiken in den Douglas⸗ Meterwerken im Chriſtal. 2900 Arbeiter ſtreiken in Woolwich, wo 1000 Häuſer für die im König⸗ lichen Arſenal beſchäftigten Leute gebaut ee 75 555 2 ö„ Der Krieg zur See. en DPpfer der deutſchen U-Boote. 1 WB. London, 5. Mai. Nach einer Llohdsmeldung aus Leight iſt der ſchwediſche Schooner„Elſa“ aus Halmſtadt am 2. Mai früh durch ein deutſches U-Boot in Brand geſchoſſen und die Beſatzung durch den Dampfer „FJermedo“ in Leiaht gelandet worden. WB. London, 5. Mai.(Reuter). Der engliſche Fiſchdampfer„Cruiſer“ iſt durch ein deutſches Unterſee⸗ boot beſchoſſen und vier Mann der Beſatzung ſind getötet worden. Die übrigen ſieben trachteten in einem Bool zu entkommen. Das Boot kenterte. Die Inſaſſen wur⸗ den gerettet und nach Eberdeen gebracht. WTB. Rotterdam, 5. Mai. Der„Nieuße Rotter⸗ damſche Courant“ meldet aus London: Der Wert des torpedierten engliſchen Dampfers„Edale“ wird mit 27000 Pfund Sterling angegeben, derjenige der Kax ne zurückgejagt. trotz des von drei Seiten abgegebenen Feuers der feind ⸗ laßung mit 40 000 Pfund Sterling. 122 WTB. London, 5. Mai.(Reuter). Die Beſaßungen dreier Fiſchdampfer aus Hull, Solenthe, Hero und Northward Ho, kamen geſtern abend in Hull an und mel⸗ deten, daß ihre Schiffe am 3. Mai von einem deutſchen Unterſeeboot in der Nordſee in die Luft geſprengt worden ſein n. 3 3 Die Lage im Oſten. 8 e WTB. Wien, 5. Mai. — Amtlich wird verlaukbarl vom 5. Mai mittags: Die Rückwirkung des Sieges beginnt ſichtbar zu werden. Die ruſſiſche Beskiden⸗ Front Z3boro—Sztropko— Lupkow iſt un⸗ haltbar geworden. Streitkräfte unter andauernden erfolgreichen Kämpfen von Weſten her gegen Jas lo und Zwigrod weiter vor⸗ dringen, iſt der Gegner im weſtlichen Abſchnitt der Kar⸗ pathenfront ſeit heute früh in vollem Rückzuge aus Ungarn, verfolgt von unſeren und deutſchen Trup⸗ pen. Die Ruſſen ſind ſomit an einer ca. 150 Kilome⸗ ter langen Front geſchlagen und unter ſchweren Verluſten zum Rückzuge gezwungen.„„ 6 Die ſonſtige Situation iſt im allgemeinen unver⸗ ändert. n e eee Der Stellvertreter des Chefs des Generalſtabs von Höfer, Feldmarſchalleutnant.% ö 7 Der türkiſche Krieg.. Der Stand der Dardanellen kämpfe. WTB. Konſtantinopel, 5. Mai. Der Große Ge⸗ neralſtab gibt bekannt: An der Dar danellen⸗ front verſuchte der Feind geſtern früh, um die von ſeinem linken Flügel in der Gegend von Ari Bur nu erlittenen Verluſten auszugleichen und ſeine dortigen Schwierigkeiten zu beheben, unter dem Schutze der Flotte Truppen an der Küſte bei Kaba Tepe und ſüdlich von Ari Bur nu zu landen. Dieſe Truppen wurden ſämtlich in die Boote Vorgeſtern nacht griffen unſere Truppen lichen Flotte Sedd il Bahr an, und vertrieben den Feind aus ſeinen Verſchanzungen. Das bei Tagesanbruch einſetzende, andauernde und heftige Feuer der feindlichen Flotte befreite die feindlichen Truppen aus der Gefahr, ins Meer getrieben zu werden. Bei dieſer Gelegenheil erbeuteten wir mit ſamt ihrer Munition drei andere un⸗ beſchädigte Maſchinengewehre, die wir geſtern ge⸗ gen den Feind gebrauchten. Geſtern vormittag beſchof die ruſſiſche Flotte ohne Ergebnis das unvertei⸗ digte Dorf Ighne Adan, worauf ſie ſich zurückzog. Von den übrigen Kriegsſchauplätzen iſt nichts zu melden. Die Vereitelung der feindl. Landungsverſuche. WTB. Konſtantinopel, 5. Mai. Der Vertreter von Wolffs Telegr. Bureau telegraphiert von den Dardanellen: Die Lage iſt äußerlich weſentlich verändert durch die abermalige Aende⸗ rung der Taktik der Alliierten, die ſeit dem 25. April die Operationen auf das geſamte Gebiet an den Meerengen zwiſchen der aſiatiſchen Landſpitze von Kum Kale und dem Gol von Saros ausdehnen. Unter dem Schutze der Schiffs⸗ geſchütze wurden an zwei Punkten der Halbinſel von Galli⸗ poli, ſowie bei Kum Kale Truppen gelandet. Kum Kale wurde durch wiederholte Nachtangriffe türkiſcher Streitkräfte in erbittertem Nahkampf vom Feinde geſäubert, wobei die türkiſchen Truppen erneut Beweiſe höchſter Ta p⸗ ferkert gaben. Die Zahl der Toten läßt ſich, da die Feinde maſſenhaft im Meere umgekommen ſind, vorläufig nicht annähernd feſtſtellen. Auf der Halbinſel Gallipoli finden andauernd geftigſ Kämpfe bei Tage und beſonders heftige be Nacht ſtatt. Auf die Verteidigung der Meerenge ſelbſt ſind ſeit dem 18. März keine ernſtlichen Angriffe erfolgt. Der Feind beſchränkte ſeine Tätigkeit auf die indirekte Beſchießung von Maidos und Tſſtanak Kale an den Dardanellen, ſowie der Stadt Gallipoli. Schließlich war der Feind in verſtärktem Maße bemüht, mit Unterſeebooten in die Meerenge— um türkiſche Kriegsſchiffe und Transporte zu bedrohen. Laut autoritativer Feſtſtellung ſind, abgeſehen von„Saphir“ und„E 15“ in den Kämpfen der letzten Tage drei Unterſeeboote des Feindes erledigt worden, unter ihnen E 2, wie durch die Gefangennahme der d e feſtgeſtellt wurde. Ein weiteres Unterſeeboot ſant durch das Art lierſefeuer türkiſcher n Ein drittes lief auf eine Mine auf. Beide ſind mit ſamt der Beſatzung geſunken. Der Feind hat im Ganzen außer größeren Kampfeinheiten fünf Unterſeeboote verloren. eee, 98 2942 e 8 China und Japan. Ein japaniſches Ultimatum an China. Die Antwort Chinas auf die jap. Fördern, WTB. London, 5. Mai. Die„Times“ meldet aus Peking: Die chineſiſche Regierung teilte dem Vertreter Japans folgende Antwort auf die neudurchgeſehenen japaniſchen For⸗ derungen mit e China ſtimmt allen Forderungen, die ſich auf Schankung beziehen, zu, vorausgeſetzt 1., daß ein Vertreter Chinas an den Beratung zwiſchen Japan und Deuſchland, die über die deut ſchen Rechte in E entſcheiden ſoll, teiln men darf; 2. daß die Verluſte Chinas während der militäriſche Operationen vergütet werden; 3. daß die 3 uſtände vor dem Kriege wleder bergeſtellt werden und Bahn. Tele⸗ 3 Da die ſiegreichen verbündeten e e r ee 1 e eee eee e e e grapyen, Poſtamter uſw. von der mirrtariſchen oer“ aufſicht befreit werden. Die Forderungen wegen der Man⸗ dſchurei ſind bereits in Paragraphen gebracht, außer denen über Anſiedlungsrechte, die Exterritiolitätsrechte enthalten. China bewilligt die Anſiedlungsrechte, verlangt aber eine Aende⸗ rung der übrigen Forderungen. Was die Mongolei anbe⸗ langt, wird die Oeffnung der Märkte und die Bevorzugung Japans bei Bahnbauten und Anleihen auf Grund von örtlichen Steuern bewilligt. 5 In Bezug auf die Hanyeping⸗Geſellſchaft nimmt China die neudurchgeſehenen japaniſchen Forderungen an. Dieſe ſetzen feſt, daß China die Geſellſchaft nicht als Staatsunternehmen wiederherſtellt, das Vermögen der Geſellſchaft nicht mit Beſchlag belegt und für die Zwecke der Geſellſchaft kein anderes als frem⸗ des Kapital als japaniſches verwendet. China wird eine ſelb⸗ ſtändige Erklärung abgeben, worin es ſich verpflichtet, keine Häfen und Inſeln zu veräußern. In Beantwortung der Gruppe 5 der Forderungen, die anfangs den interreſſterten Mächten nicht mitgeteilt worden ſind, erklärt ſich China bereit, ſpäterhin über die japaniſchen Forderungen zu verhandeln, daß keiner fremden Macht geſtattet werden ſoll, in der Provinz Fukien eine militäriſche oder Flottenbaſis oder einen ähnlichen Stützpunkt zu errichten oder fremdes Kapital zu ſolchen Zwecken zu verwenden. Alle übrigen Forderungen der Gruppe 5 lehnte China ab, ebenſo die Forderung, Japan im Jangtſetal Eiſen⸗ bahnrechte zu bewilligen. komme, Ernte vereinigen werden. dienst ausfallen. Der japaniſche Botſchafter Hickt zog daraufhin die Er⸗ klärung zurück, daß Japan Kiautſchau an Ching 92 091 409 M. daß Kriegsanleihe. wieder herausgebe und zwar mit der Begründung, f China die Reiser earn Forderungen Japans nicht als Ganzes 8 angenommen habe. Nichki fragte, ob dies das Höch ſtmaß * der chineſiſchen Zugeſtändniſſe ei und ſagte, nachdem er eine bejahende Antwort erhalten hatte, die japaniſche Re⸗ Hüanit s werde ſehr enttäuſcht ſein, wenn die Beratungen amit enden ſollten, ohne daß eine weitere Sitzung in Aus⸗ ſicht genommen ſei. e e 1 Neues vom Tage. Vorſicht bei Poſtſendungen an deutſche Kriegs⸗ 8 gefangene im Ausland. f WTB. Berlin, 5. Mai.(Amtlich.) Es liegt im Intereſſe der deutſchen Kriegsgefangenen im Ausland, daß die an ſie gerichteten Poſtſendun⸗ gen nichts enthalten, was nach den in den be⸗ treffenden Gefangenenlagern giltigen Beſtimmungen un⸗ zuläſſig iſt. Jusbeſondere ſind zu unterlaſſen Mit⸗ teilungen über die politiſche und die wirtſchaft⸗ liche Lage in Deutſchland, abfällige Bemer kungen über die feindlichen Länder, Nachrichtenübermitt⸗ lung in geheimer oder unſichtbarer Schrift, die Ueber⸗ ſendung von Zeitungsabſchnitten, Einlagen im Brief⸗ futter oder in Paketſendungen und dergleichen mehr. Ver⸗ botswidrige Sendungen haben oft für die deut⸗ ſchen Kriegsgefangenen die unangenehme Folge, daß ihr Briefverkehr auf mehr oder weniger längere Zeit geſperrt wird oder daß ihnen ſonſtige Vergünſti⸗ gungen entzogen werden. f Das deutſche Hoſpitalſchiff„Ophelia“ vor dem 5 engliſchen Priſengericht. WTB. London, 5. Mai. Das Priſengericht ver⸗ handelte gegen das deutſche Hoſpitalſchiff„Ophelia“. Der Staatsanwalt vertritt die Auffaſſung, daß es entgegen der Haager Konvention zu militäriſchen Zwecken verwendet worden ſei. Der Verteidiger führte aus, daß nur ein unbewieſener Verdacht vorliege. Die Verhandlung wurde vertagt. Beſtrafung von Meuterer. WTB. Singapore, 5. Mai.(Reuter). Das Kriegsgericht verurteilte zwei Meuterer zum Tode, acht zur Deportation auf Lebenszeit und 15 zur Deportation auf verſchiedene Friſten. Kloſter und Kirchc durch Feuer zerſtört. WTB. Madrid, 5. Mai. Das dem Juſtizpalaſt be⸗ nachbarte Kloſter und die Kirche von Saleſas wurden geſtern durch einen Brand zerſtört. Es herrſchte Waſſermangel. Ein Richter, der die Aktenſtücke retten wollte, kam in den Flammen um. Mehrere Feuer⸗ wehrmänner wurden verletzt.„„ 0 Karlsruhe, (Nr. 14) enthält eine Karlsruhe, 3 die Eintragungen in 45 593000 Mark. Von K 1 zahlungen belaufen der Errichtung des Ausdehnung der bieſigen, Qulen * Zum Kochen und Backen 2 2 gleieh gut geeignet. 8 2 Maniokmehnl 5 TTapioka) 1 Mais mehl . 2 ausgezeichnete, von Bäckereien, Conditoreien, Hotelküchen und neuerdings in Haushaltungen gerne ver- wendeten Ersatzmehle für das gesperrte Weizenmehl. Leicht verdaulich, ausgiebig, Wohlsehmeekend, 5 verhältnismässig billig. Probiere jede Hausfrau, jedes Gasthaus, jede Bäckerei und Conditorei. Beide Mehle werden vollkommen befriedigen. Greulich& Herschler Mannheim H 2, 1 Filiale: Seekenheim. 7 0 0 8 + 8 2 5. Mai. Schulverordnungsblatt für das Großherzogtum Bekanntmachung über die Berech⸗ ligung zur Ausſtellung von Befähigungsnachweiſen für den einjährig⸗freiwilligen Militärdienſt.. 8 5. Mai. Ende April 1915 betruger das Badiſche Staatsſchuldbuch der Aprozentigen Schuld ſind 39 029 200 Mark, von der 3½prozentigen 10 200 Marf eingetragen. Die Eintragungen auf Grund von Barein⸗ ſich ſeit 1. Januar 1913, d. i. ſei Staatsſchuldbuchs, auf 8 684 500 Mk Lokales. Seckenheim, den 4. Mai 1915. Evang. Kirchengemeinde. Der Evang. Ober⸗ kirchenrat hat angeordnet, daß am kommenden Sonntag (Rogate) den 9. Mai in Predigt und Gebet zum Ausdruck wie wichtig für das Wohl unſeres Vaterlandes iſt, daß die alesläbrige Saat auf unseren Feldern von Gott in Gnaden behütet wird und zu ausgübiger Ernte ge⸗ langt. Dieſe Anordnung iſt im Einverſtändnis mit dem Evangl. Kirchenausſchuß Deutſchlands getroffen worden, ſo daß ſich die Eoangeliſchen ganz Deutſchlands an dieſem Sonntage im Gebet um den göttlichen Schutz unſerer heute Abend muss der Gottes⸗ 5 Baden ) Karlsruhe, 5. Mai. über die Beteiligung der badiſchen Sparkaſſen, 145 an dei Zahl, an der zweiten Kriegsanleihe gegen 35170 120 M. bei dex erſten 3B N Nach einer Berechmütg betrug dieſelbe e Das ſo 0 0 Baden 27000 M. für die Errichtung eines neuen Rheinbades. (Schwarzach bei Bühl, 5. Mai. Infolge ſtarker Henkels Bleich oda Ffürdlle düchengeräte Einige 3 Zinmerwohnun en mit Zubehör per 1. Juni zu vermieten. Ph. Jahann Neubau. Luiſenſtr. Nr. 34 Schöne 3 Zimmer-Wohnung mit Gartenantel bis 1. Mai zu vermieten. 79 5 Luiſenſtr. 64. 3 Zimmer u. Küche nebſt Gartenanteil bis 1. Juli zu mieten geſucht. F. Gaſſenmann Maunheim M 2 No. 7. —— Moderne 3 Zimmer⸗Wohnung mit allem Zubehör ſofart zu vermieten. Schloßſtraße Nr. 35. * Jer ft. Brot dal. Orwell den Dalerland einen Dienstl. Schutzmaßregeln gegen de hren eines 5 Fliegerangriffs. Veo zuſtändiger Seite wird uns geschrieben: Die bedauer⸗ lichen Opfer an Menſchenleben, die unſerem Heimatland durch die feindlichen Fliegerangriffe in den letzten Wochen auferlegt worden ſind, geben zu der Frage Anlaß, ob nicht derartige be⸗ zlagenswerte Verluſte durch ein geeignetes Verhalten der Ein⸗ zelnen und durch Maßnahmen der Gemeinden in größerem Umfange als bisher verhindert oder doch wenigſtens herab⸗ gemindert werden können. Im folgenden ſeien daher kurz ein⸗ zelne wirkſame Schutzmaßregeln gegen die Gefahren eines Flieger⸗ angriffes zuſammengefaßt: Was zunächſt das Verhalten des Einzelnen anlangt, ſo wird es Jedermann dringend empfohlen, ſich beim Heran⸗ nahen eines Fliegers wenn irgend möglich ſofort in ein Gebäude zu flüchten. Mit dieſer Maßnahme darf in gefährdeten Gegenden licht zugewartet werden, bis feſtſteht, ob es ſich um einen feindlichen oder um einen deutſchen Flieger handelt, denn dann ſt es oftmals für eine Flucht zu ſpät. Gänzlich zu vermeiden ſind 1 5 von Menſchen in den Straßen oder im Freien In den Gebäuden ſelbſt werden am zweckmäßigſten die Keller aufgeſucht und zwar die Stellen entfernt von den Kellerfenſtern. Läßt ſich dies nicht machen, ſo ſoll man ſich venigſtens in den ſonſtigen mittleren oder unteren Innenräumen der Gebäude an Stellen aufhalten, die nicht durch die Fenſter oder Türen von der Straße aus durch Bombenſplitter getroffen wperden können. Zur Abwehr dieſer Splitter ſind auch die Fenſter⸗ jäden und Türen mindeſtens im Erdgeſchoß zu ſchließen. Man bertraue jedoch nicht auf dieſe Maßregel allein, ſondern ſuche daneben immer noch died urch die Steinmauern ſelbſt le ſchützten Stellen der Gebäude auf. Zu vermeiden 0 vor allem auch ein Aufenthalt im oberſten Stockwerk, auf alkonen, flachen Dächern u. dgl. Nachts müſſen die Lichter zelöſcht oder nach außen abgeblendet werden. Zur Bekämp⸗ fung von kleineren Bränden erſcheint es ſchließlich angezeigt, auf den Dachböden der Häuſer Behälter mit Waſſer und Eimer bereit zu halten. Wer ſich außerhalb einer Ortſchaft befindet, legt ſich beim Nele eines Fliegers ſofort auf die Erde, damit er kein ielobjekt bildet und nicht von Splittern getroffen wird, und derhält ſich unbeweglich. Menſchenanſammlungen zerſtreuen ſich zuvor mit möglichſter Beſchleunigung. SGewarnt wird ſchließlich noch vor dem ſofortigen Betreten der Abwurfſtellen und vor dem Berühren nicht geplatzter Bomben und Geſchoſſe. Werden ſolche aufgefunden, ſo iſt dies dem nächſten Polizeibeamten anzuzeigen. „Durch die ſofortige entſchloſſene Beachtung dieſer Maß⸗ nahmen kann ſich der Ortſchaften, Dampfpfeifen, Sirenen, völkerung empfehlen, ervorgerufen; azu beitragen, Sehr empfehlenswert iſt Fliegergefahr besprechen und ein gewiſſes Uebermaß Mut nichts zu tun hat! als er durch Abwehrkanonen werden könnte. Einzelne weitgehend 1 eines Fliegerangriffs ſchützen. Er kann hierbei wirkſam urch Maßnahmen der Gemeinden unterſtützt werden. ſtellen und den örtlichen Militärbeh zu ergreifen, und der Bevölkerung b nütze Beunruhigung der Einwohnerſchaft wird hierdurch ſicher nicht im Gegenteil werden derartige Maßnahmen nur in der Bevölkerung Vertrauen und Ruhe zu er⸗ wecken und ſie zu einem ſachgemäßen Verhalten beim etwaigen Nahen eines Fliegers zu veranlaſſen. (umgekehrt wie beim„Feueralarm“!) einüben. an kluger, von Aengſtlichkeit freier rden als ein ſorgloſes oder gar Vorſicht eher in Kauf genommen we d daher mit wahrem leichtſinniges Verhalten, das niemand nützt un gegen die Ge⸗ es ſchließlich, „Werden dieſe Anregungen beachtet, le bilden ſie zweifellos einen wirkſameren Schutz gegen den Ber In die Angriffen beſonders ausgeſetzt ſind, ſollten dauernd oder wenigſtens zu den beſonders gefährlichen Zeiten(Windſtille, Morgen- und Abendſtunden Beobachtungspoſten mit guten Fern⸗ gläſern Wache halten und durch Zeichen(Schüſſe, Glockenzeichen, Raketen, Hornrufe oder dergl.) die Be⸗ warnen. Den Gemeindebehörden iſt es dringend anzu⸗ rechtzeitig im Benehmen mit den ſtaatlichen Polizei⸗ örden alle Schutzmaßregeln ekannt zu geben. Eine un⸗ wenn die Schul⸗ behörden mit den Kindern das Verhalten bei einer etwaigen mit ihnen einen„Fliegeralarm“ Bei alledem mag uſt von Menſchenleben, und Gewehrſchüſſe herbeigeführt Veräntwortlich für die Redaktion Gg. Aummermann, Seckenheim Von jetzt ab täglich billige Spargel (ſogenannte Bruchſpargel). Zähringer Hof. lohnende Heimarbeit erhält jede Dame durch leichte Handarbeit; die Arbeit wird nach jedem Orte vergeben. Näheres durch Proſpekt mit fert. Muſter gegen Einſend. von 40 Pfg. in Marken bei Roſa Gebhardt, Scheidegg im Algäu. Hochkeimende, sortenechte Samen für Garten, Wiese und Feld. Runkelrüben-, Bastardrüben-Samen Saat-Erbsen und Bohnen Kleesamen, Grassamen Steckzwlebeln, Vogelfutter Düngemittel Gärtnerei- Bedarfsartikel Flld. damenbaus Constantin u. Löffler Mannheim F, 1, 3 Breitestrasse neben Daut. Katalog frel. Versand n. auswärts etragene Rleider, Ueber- rleher, Damenmäntel, schuhe, ſowie Rolker ſind billig abzugeben bei (gegen Erkältung) Autitalarrh⸗Paſtillen Hronchial⸗Paflillen Bruſt⸗Paflillen Emſer Paflillen Sodtuer Paſtillen Cerpinal Paſtillen Jeuor Paſtillen 5 Entalyptus⸗Bonbous Malz⸗Extrakl- Bonbons Wybert⸗Cabletten ete. empfiehlt Apotheke in Seckenheim. 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Zu unſerer Verfügung für April 1915. M. 713.56 II. An sonstigen Llebesgaben gingen während des Monats März bei uns ein. Durch die Handarbeitsschule angefertigt(Wolle von der Gemeinde Seckenheim): 93 Paar Socken, 3 Halsbinden, 5 Paar Handſchuhe. Sammlung der Klasse VIlb: Cigarren, Cigarretten, Tabak, Poſtkarten und Briefpapier, Zucker, Seife, Tee, Staniol, Streichhölzer. Sammlung Pfr.⸗Plennig: Cigarren, Confekt, Zucker, Zwieback, Pfefferminz, Chokolade, Kaffee, Tabak, Cigar retten, Seife, ferner ein Feldſtecher und verſchiedene Schmuckſachen; letzteres wie alles bei uns abgegebenes Gold, Zinn und Meſſing wurde der Gemeindeſammlung der Reichs metallſwoche beigefügt. Die Obst-, Gemüse⸗ und Elersammlung(bei Pfarrer Kunz) hat Eingänge von Gemüſe, Rüben Lauch, Erbſen, Sellerie, Zwiebel, Dürrobſt, Gelberüben, Bohnen, Erdbeeren, Kraut ſowie Eier ergeben. Es wurden an Lazarette Mmannheims abgeliefert: 140 Eier und obiges Gemuͤſe in Körben; ferner an Konſerven: 5 Gläſer Erbſen, 1 Topf Tomaten, 1 Glas Erdbeeren, 6 Gläſer Eingemachtes, 1 Topf Bohnen. i lr bitten heizlich um solche 30 notwendige Gaben bei der grossen Zahl unserer Verwundeten. III Zur Verfügung des Landes vereins vom Roten Kreuz gingen ab: Kiste 48. 123 paar Socken, 20 Halsbinden, 11 Ohren⸗ ſchützer, 8 Kopfſchützer, 9 Leibbinden, 5 paar Handſchuhe, 4 paar Pulswärmer, 1 paar Kniewärmer. Kiste 49. 67 paar Socken, 3 Halsbinden, 3 paar Handſchuhe, 1 Ohrenſchützer, 2 Leibbinden. Kiste so. 3 Kiſten Cigarren, 1 Karton Tabak, 1 Kiſtchen Tabak, 1 Schachtel Zucker, Tee, Seife. 20 Paket Tabak, Chokolade, 1 Büchſe Cigarreten, 5 Suppenwürfel, Poſtkarten, Briefpapier, Bleiſtifte, Streichhölzer, 3 Rollen Pfefferminz. i Kiste 81. 40 paar Socken. In unſerer Nähstube wollen wir wieder Hemden nähen laſſen; wir verweisen auf besondete demnächst erscheinende CLeröffentlichung in diesem Blatte. Die badlsche Metallwoche hat hier folgendes Er⸗ gebnis gehabt: 1 Kiſtchen mit Gold, Silber, und Schmuckſachen; 70 kg Kupfer, 165 kg Meſſing, 75 kg Blei, 14 kg Staniol, 58 kg Zink, 92 kg Zinn, 18 kg Kupfer und Meſſing. Alteiſen wurden 86 kg abgeliefert. Es ergeht an unſere Gemeindeglieder die herzliche wie dringende Bitt: Laßt nicht nach in euren Gaben, denkt an die Männer, die draußen ſtehen und mit Leib und Leben die uns allen ſo liebe Heimat ſchützen, denkt an alle die Entbeh⸗ aungen und Strapazen, die ſie auf ſich nehmen um euretwillen! 5 Seckenheim, den 15. April 1915. Der geſchäftsführende Beirat. Kunz. Sammel⸗Anzeiger uur für Mitglieder der Jaudw. Ein u. Perkaufsgenoſſeuſchafl. Stickſtoffkalk, Kaliſalz und Kanit iſt eingetroffen. 7 Eine friſchmelkende Kuh hat zu verkaufen, Auguſt Eder, Schloßſtraße 25. Einige Zentner Dickrüben hat zu verkaufen, Peter Lenz, Schloßſtraße. Turn⸗Oerein Seckenheim E. C. Gegründet 1898. Einladung. Am Samstag abend ½9 Uhr im Saale des Zähringer Hofes unter Herrn Baumanns Leitung Probe der Geſangsabteilung zum Schauturnen. Um pünktliches Erſcheinen aller ſtimm⸗ begabter Mitglieder wird erſucht. Der Turnurat. sind zu haben Foldpostkarten Arbeiter gesucht. 5 Färberei Kramer. [Feudenheimer Fähre.: Fabrik Eingang. Saat-Welschkorn zu verkaufen. Ackerſtraße 12. » Dickrüben zu verkaufen. Hildaſtraße 76. Zigarren- Versand Hauptstr. lüb Seckenheim lauptstr. llt empfiehlt sein reichsortiertes Lager in Zigarren:: Zigaretten und Zigarillos in allen Preislagen. ((cpreer Sem 0 F EEE I Zigarren für unsers Krieger in postfertigen Kartons stets auf Lager: 20 und 25 Stück zu Mk. 1.— 20 und 25 Stück zu Mk. 120 = Ferner empfehle alle Sorten Rauch-, Kau- u. Schnupftabake. ½ Pfd. 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Bekanntmachung. Wir geben bekannt, daß die Abgabe der Frotmar⸗ ken nun jeweils am letzten eines feden Monats und zwar an einem Tag erfolgt. Für innerhalb des Monats eintreffende Beſuchsperſonen, für zuziehende ete. werden allwoͤchentlich Mittwochs Vormittags von 10—12 Uhr Karten abgegeben. An ſonſtigen Tagen und Zeiten kann eine Abgabe nur in dringenden Fällen ſtattfinden. Auch muß in allen Fällen die Karte der betreffenden Familie vorgelegt werden. Eine Abgabe an Kinder darf nicht erfolgen. Seckenheim, den 5. Mai 1915. N 205 olz. och. SBeliarmtmachung. Bekämpfung der Maul- und Klauenſeuche betr. Nachdem in Feudenheim bei Landwirt Phil. Schä⸗ fer die Maul- und Klauenſeuche ausgebrochen iſt, werden folgende Anordnungen getroffen. A Sperrbezirk. Das Gehöft des Landwirts Philipp Schäfer in Feu ⸗ denheim Neckarſtr. 67 bildet einen Sperrbezirk i. S. der 88 261 ff. der Ausführungsvorſchriften des Bundesrates zum Reichsviehſeucheugeſetz. 5 B. Besbachtungsgebiet. Um den Speerbezirk(A) wird ein Beobachtungsge⸗ biet i. S. der 88 165 ff der Ausführungsvorſchriften zum Reichsviehſeuchengeſetz beſtehend aus dem Stadteil Feuden⸗ heim gebildet. a Mannheim, den 4. Mai 1915. Groſih. Sezirksamt Abt. Il b. gez. Büchelin. Vorſtehendes bringen wir hiermit zur öffentlichen Kenntnis. Seckenheim, den 5. Mai 1915. gürgermeiſteramt: Volz. Koch. Fr. Wagner's Nachf. np. W. Höllstin BDekammtmachung. Das Steuer- Ab⸗ und Zuſchreiben in ö der Gemeinde Ilvesheim betr. 5 Das Ab⸗ und Zuſchreiben der Einkommens⸗ u. Ver⸗ möges ſteuer in der Gemeinde Ilvesheim für das Jahr 1916 findet am Donnerstag, den 9. Mai 1915 vorm. v. 9— 12 Uhr und nachm. v. 2— 4 Uhr im Rathaus zu Ilvesheim ſtatt. Seckenheim, den 5. Mai 1915. Bürgermeiſteramt: Volz. Koch. Bekanntmachung. Wir bringen hiermit zur öffentlichen Kenntnis, daß unter dem Schweinebeſtand des Leonhard Hörner, Neckarauerſtr. 2 dahier die Fchweinepen ausgebrochen iſt. Stallſperre iſt verfügt. Seckenheim, den 3. Mai 1915. ee 999 olz. och. Delianntmachung. Wir bringen hiermit zur öffentlichen Kenntuſs, daß unter dem Schweinebeſtand der Teonh. gühler ww. 3 171 dahier die Schweinepeſt ausgebrochen Stallſperre iſt verfügt. Seckenheim, den 3. Mai 1915. gürgermeiſteramt: Der Vorſtand. Volz. i Koch.