3 Die Engländer ſind in der letzten Zeit über die Vorgänge in Flandern wahrheitsliebender als die Fran⸗ zoſen. Sie geſtehen notgedrungen ihre Niederlagen vor Ypern ein, allerdings nicht ohne daß ſie die auf irgend eine Art zu bemänteln ſuchen. die große Neugruppierung ihrer Truppen angeblich durch den Rückzug der Franzoſen nötig geworden, die Erfolge der Deutſchen auf Grund der giftigen Gaſe errungen und der Verluſt der Höhe 60, den der engliſche Heer⸗ führer French in ſeinem geſtrigen Bericht bereits mel⸗ f dete, ebenfalls mit Hilfe giftiger Gaſe hervorgerufen worden ſein. Die Höhe 60 bildete bisher in den Kämp⸗ fen in Flandern das vielgeprieſene Heldenſtück der Eng⸗ länder! Wer allerdings I luſte in Betracht zog, 5 ländern koſtete, dem erſchienen die tatſächlichen Erfolge doch als viel zu teuer erkauft und hierzu in keinem Ver⸗ hältnis ſtehend. Die deutſche Frühjahrsoffenſive hat nun aber den Engländern die Höhe 60 genommen. Immer dichter rücken unſere Feldgrauen der Trümmerſtätte der ehemaligen Stadt Ypern näher und laſſen keinen noch ſo heftigen Angriff zurückdrängen. zöſiſche Leſer Erſcheint Dienstag, Donnerstag, und Samstags. Der Abonnementspreis beträgt monatlich 35 Pfg. bei freier Zuſtellung. Durch die Poſt bezogen pro Quartal Mk. 1.50. eee 2 Der Weltkrieg. Schlappen So ſollen bei näherem Zuſchauen die Ver⸗ ie der Beſitz dieſer Höhe den Eng⸗ ſich durch Erſt in dem heutigen Tagesbericht weiß auch die franzöſiſche h an etwas von Kämpfen im Aillywalde zu erzählen. Es wäre gegen ihre Gewohnheit geweſen, wenn ſie dabei bei der Wahrheit geblieben wäre. Von der ſchweren und blutigen Niederlage erfährt der fran⸗ natürlich keine Silbe, dagegen ſollen die ranzöſiſchen Truppen den erſten von den Deutſchen enommenen Graben zurückerobert und die Deutſchen ſelbſtverſtändlich ſchwere Verluſte erlitten haben. m Oſten haben die ruſſiſchen Truppen, die den deutſchen Vorſtoß nach Lib au aufhalten ſollten, eine dollſtändige Niederlage erlitten. Sie verloren 1500 Gefangene und befinden ſich in vollem Rückzuge. Da dies vorerſt die einzigen Truppen ſind, die Ruß⸗ land zum Aufhalten des deutſchen Vorſtoßes zur Hand hatte, ſteht den Deutſchen jetzt der Weg vollſtändig offen. Was die grimmigen Winterkämpfe in den Karpathen nicht erzielen konnten, die Säuberung der Karpathenpäſſe von den Ruſſen, das beſorgt in gründlichſter Weiſe der erfolgreiche Flankenſtoß. Es iſt den Ruſſen nirgends mehr gelungen, ihre Flucht zum Stehen zu bringen und den nachdrängenden Verbündeten Widerſtand zu leiſten. Unaufhaltſam dringen dieſe nach Oſten vor und haben bereits die aus den Stellungen in den Beskiden flüchtenden Ruſſen erreicht, die damit ihrer Vernichtung entgegengehen. Die Folgen des Sieges bei Gorlice wach⸗ ſen damit ins Rieſengroße. a 5 1 * eee 5 1 5 Teuerdank's Brautfahrt. Von Guſtav von Meyern. 5 1 Fortſetzung. Nachdruck verboten. „Welche Hoheit!“ rief er aus.„Welch ein Blitz in dem wundervollen braunen Auge!“ „Wenn er nur vorhält, der Blitz in dem wunder⸗ vollen braunen Auge!“ war die ſarkaſtiſche Antwort Adel⸗ heids neben ihm. f Und ſiehe da, wie worn es die Herrin mit ihrem Hoffräulein abgeredet hätte, kehrte dieſelbe plötzlich, ihre Baſe an der Tür zurücklaſſend, wieder um. Der kühne Anflug war aus ihren Zügen ſchon wieder verſchwunden; ihr Blick irrte unſicher, faſt verlegen umher, und ſie 7855 Hugo's Auge, als ſie zögernd vor ihm ſtehen blieb. a „Freilich,“ ſagte ſie, nach Worten ſuchend,„wenn ich bedenke... Was glaubt Ihr, Ritter Huy, wird es eine große Verſammlung werden? Iſt ein zahlreich Ge⸗ folge franzöſiſcher Edelleute um den Geſandten? Und draußen— wird nicht viel Volk vom Platze herauf⸗ horchen?“ f „Ohne Zweifel, gnädige Frau!“ erwiderte verwundert der Ritter.. „Das i ſt mir... ungelegen. Das ändert die Sache. Meint Ihr nicht, ich könnte meiner Würde ver⸗ geben, wenn ich ihnen vor ſo vielen Zeugen ſelbſt ſagte, was ihnen unter ſolchen Umſtänden geſagt werden muß? Ja, wenn ich ſie überhaupt noch vorließe?“ Und ohne ſeine Antwort abzuwarten, fuhr ſie fort: „Nein, nein, nicht ich darf ihnen ihr Gold vor die Füße werfen. Das geziemt dem Kanzler. Wir wollen die Audienz abbeſtellen; Raveſtein ſoll unſcre Antwort über⸗ nehmen.“ Jeder Einwand war abgeſchnitten, denn mit dem letzten Worte hatte ſie ſich zur Aebtiſſin zurückgewendet. „Ja, Baſe, ſo iſt mir leichter ums Herz,“ hörte man Seckenk Hmtsbla lt der Bürgermeisterämter Seckenheim. Hvesheim, Neckarhausen und Edingen. Druck und Verlag von Gg. Zimmermann, Seckenhei z e im, Samstag, den B. mai 1018. 255 5 2 ee e Die Ereigniſſe im Weſten. 1 Der franzöſiſche Tagesbericht. 5 WTB. Paris, 7. Mai. Amtlicher Bericht vom 6. Mai, nachmittags: Nördlich Ypern warfen wir leicht einen aus Steenſtrate vorbrechenden Angriff zurück. Südlich Ypern griffen die Deutſchen bei Zwar⸗ telen die im letzten Monat von den engliſchen Truppen auf der Höhe 60 eroberten Schützengräben an. Ihr ſehr heftiger Angriff, bei dem ſie erſtickende Gaſe anwandten, brachte ſie erſt in den Beſitz dieſer Stellung, aber die Alliierten machten Gegenangriffe und nahmen einen Teil der verlorenen Schützengräben wieder ein. Im Ailly⸗ walde rückte ein von uns gegen Tagesende unternom⸗ mener Angriff langſam vor. Wir nahmen einen Teil der Stellung wieder ein, in dem die Deutſchen am Mor⸗ gen Fuß gefaßt hatten. Während der Nacht griffen die Deutſchen auf dem Oſtrücken des Silackerwaſen s an, deſſen Gipfel ſie wieder beſetzten. Der Reſt unſeres Gewinnes in der Richtung Fecht wurde behaupte! und befeſtigt. E 18 5 d. Abends 11 Uhr: Der Tag iſt ruhig verlaufen, es iſt nichts zu melden. e l 93 Es liebt der Dreiverband, das Strahlende zu ſchwärzen. e, WSB. Paris, 7. Mai. Die Agence Hava gibt fol⸗ gende Note aus: Die ruſſiſche Botſchaft meldet, daß die öſter⸗ reichiſch⸗ungariſchen und deutſchen Tagesberichte bezüglich des über die Ruſſen davongetragenen Sieges keineswegs den Tatſachen entſprechen. Dieſes Dementi bringt den Zu⸗ ſammenbruch der von den Deutſchen organiſierten Agitation Mit Abſchluß. Es iſt heute ein Leichtes, die verſchiedenen Mittel zu zeigen, die die Deutſchen ſeit dem 22. April angewendet haben, um eine politiſche und diplomatiſche Propaganda zu unternehmen, deren Gründe leicht zu erraten ſind. Das Deutſche Große Hauptquartier kombinierte tatſächlich drei gleichzeiti Hewaltſtöße. Der erſte erfolgte im Gebiete von 5 Die von den Deutſchen durch erſtickende Gaſe hervorgerufene Ueberraſchung geſtattete ihnen, proviſoriſch vorzurücken, aber der Vormarſch wurde noch an demſelben Abend zum Stehen gebracht und die von der alldeutſchen Preſſe mit großem Lärm be⸗ ſprochene Operation brachte weiter keinen Erfolg. Der zweite Gewaltſtoß erfolgte im Gebiet von Eparges und Calonne und war ganz ohnmächtig, was die dentſchen Tagesberichte nicht verhinderte, dieſe Operationen in einer Weiſe zu erwähnen, die auf die Oeffentlichkeit Eindruck machen ſollte. Der ritte Gewaltſtoß endlich erfolgte in den Karpathen. Die Reklame war diesmal ſo gut ins Werk geſetzt, daß die Organiſatoren ihre Weiſungen überſchritten. Der Befehl lautete, einen Sieg zu melden. Die Blätter meldeten die Eroberung von 600 Se⸗ Water und die Gefangennahme von 300 000 Ruſſen. Das olff⸗Bureau ſelbſt mußte finden, daß das zuviel des Guten ei und veröffentlichte ein Telegramm(welches ein Eingeſtändnis iſt), um vor Uebertreibungen betreffend den Sieg in Galizien zu warnen. Kurz, der deutſche Verſuch, dreimal in 10 Tagen einen Erfolg zu erringen, der ihnen Pe würde, ihren 1 Feldzug durchzuführen, dreimal war ihnen Mißerfolg eſchieben.— Eine Zuſatzbemerkung der franzöſiſchen Brahe ſtellt die Operationen im Gebiete von 5 als eine große Schlappe dar, die nur durch die völkerrechtswidrige Anwendung erſtickender Gaſe einen augenblicklichen Erfolg 0 erringen können. Seither ſeien alle weiteren eg ngriffe blutig i worden. Dieſelbe Taktik befolgte die Preſſe hin⸗ lichtlith der Kämpfe bei Enarges und Calonne. mit ſchelmiſch⸗drohendem Finger in der Tür mit ihr verſchwand, erklang aus dem Nebenzimmer, leiſe lachend, Maria's melodiſche Stimme:„Nein, Baſe, auf den Beinamen meines Vaters hat man mich nicht getauft.“ Die Tür ſchloß ſich hinter ihnen; ein Diener er⸗ ſchien, das Säckchen zu holen, und entfernte ſich ſogleich wieder. Hugo und Adelheid waren allein. Das Hof⸗ fräulein warf einen Blick voll boshafter Schadenfreude auf den Ritter, der, ſtumm vor ſich hinſtarrend, ſeiner neuen Erfahrung in der Menſchenkenntnis nachſann. „Welche Hoheit!“ parodierte ſie.„Bemerktet Ihr nicht den Blitz in dem wundervollen braunen Auge?“ „Was wollt Ihr, Fräulein?“ entgegnete Hugo, ſchnell gefaßt, mit ironiſchem Lächeln.„Ein junges Mädchen bedarf des Mutes nicht, um bezaubernd zu ſein. Im Gegenteil, für das zartere Geſchlecht erſcheint mir der Mut überhaupt als ein ſehr zweifelhaftes Geſchenk des Himmels. In unſeren Augen wenigſtens verleiht weib⸗ liche Schüchternheit dem Mädchen doppelten Reiz, weil es ſie auf den Schutz unſeres ſtarken Armes anweiſt. O, wie war ſie ſchön ſelbſt noch in ihrer Zaghaftigkeit! Auf einen einzigen hilfeflehenden Blick aus dieſem Auge könnte ich durch's Feuer für ſie gehen.“ „Seid Ihr zu Ende mit Eurer Träumerei?“ ſpottete Adelheid. „O, noch Stunden lang könnte ich fortſchwärmen.“ „Dann fahrt nur fort, Ritter! Es iſt ſo unterhaltend, und“— fügte ſie achſelzuckend hinzu—„ich darf es ja hören“ i. f 10 1 Fe auch ſie weiß es längſt. Ich habe es ihr ſelbſt ſchon geſagt.“ i Das war zu viel für die Selbſtbeherrſchung der Eiferſüchtigen. a f „Unglücklicher,“ fuhr ſie, ſich vergeſſend, auf,„das wagtet Ihr? Einen ſo gröblichen Verſtoß..“ „Gegen alle Hofſitte,“ fiel er gleichmütig ein. 9 5 ſie hochaufatmend noch zu derſelben ſagen, und als die „Und ſie ließ Euch auch nur ausreden?“ lee Gectenheimer Anzeiger, Noesheimer Anzeiger. Neckarhauſer Zeitung, Ueber den Geckenheimer Seitung. C ͤðùàVVCbCPPPTPGPPGPGGGGTGGGGTGTGTGGTGTCTCT0T0T—T—T—TTTTTT Inuſertsionspreis. Die einſpaltige Petitzeile 10 Pfg., Reklamen 20 Pfg. die Zeile. Bei öfterer Aufnahme Rabatt. Fernſprechanſchluß Nr. 16. n 5 2 2—. 15. Jahrgang Vorffoß Der öfter relchiſch ungarischen und den deut en Trupper über den Dunajee und die Biala ſchweigt ſich dil Preſſe aus, und begnügt ſich, ſtark gefärbte Berichte aus der Londoner Preſſe abzuͤdrucken. Die deutſchen und öſterreichiſchen Tagesberichte, die früher zumeiſt abgedruckt wurden, wer⸗ den jetzt überhaupt nicht mehr oder in ſtark geſtriche⸗ ner 5 afſung veröffentlicht. Die Preſſe deutet bereits an, daß die ruſſiſche Front in Weſtgalizien wenig ſtrategiſchen Wert beſitze und daß die Umgruppierung der ruſſiſchen Armeen eventuell eine Verbeſſerung der Lage bedeuten könne. 5 1 5 Wie die Engländer gegen ihre Bundesgenoſſen verfahren.„ WTB. London, 7. Mai.(Reuter.) Die Einführung von belgiſchen Banknoten nach England iſt ver⸗ boten worden. 3535„„ England verbietet die Kohlenausfuhr nach neutralen Ländern.. a. Mai. Der Board of Trade gibt bekannt, daß vom 13. Mai ab die Ausfuhr von Kohle Ausnahme der von England beſetzten oder unter ſeinem Protektorat ſtehenden, der Alliierten durch einen Regierungsbeſchluß ver⸗ boten iſt. 1 r g Auch ein Troſt. ee Wes. London, 7. Mai. Zu den letzten Kämpfen in Flandern ſchreibt die„Weſtminſter Gazette“: Wir müſſen den Verluſt von Stellungen beklagen, die wir monatelang inne hatten, aber der große Vorſprung der Front war eine ſtets gleichbleibende Gefahr für uns. Die neue Stellung brachte uns bedeutende mili⸗ täriſche Vorteile.„ . 9 Der Krieg zur See. Opfer der U⸗Boote. N WTB. London, 7. Mai. Das Reuterſche Bureau meldet aus Whity: Ein deutſches Unterſeeboot verſenkte in der Nordſee den Fiſchdampfer„Merry Islington“. Die Beſatzung wurde in Whitby an Land gebracht. a WTB. London, 7. Mai.(Reuter). Der Dreimaſt⸗ Schoner„Earl of Leatham“, der 132 Tonnen faßte, iſt geſtern bei Kinsdale von einem deutſchen U-Boot durch Kanonenſchüſſe in den Grund gebo hrt wor⸗ den 5 5 5 1 3 Die Lage im Oſten. WTB. Wien, 7. Mai. Amtlich wird verlautbart vom 7. Mai 1915 mittags: Unter fortdauernden Ver⸗ folgungskämpfen haben die verbündeten öſter⸗ reichiſch-ungariſchen und deutſchen Streitkräfte die Wis⸗ lokaſtrecke Pilzuo—Jaslo mit Vortruppen über⸗ ſchritten. Südlich Jas low ſperren im Raume Duk⸗ la— Rymanopw ſtarke eigene Truppen die Karpa⸗ thenſtraßen, auf deuen die Ruſſen in regelloſen Ko⸗ „Unerhört! Tie Herzogin von Burgund und Nieder⸗ land, vielleicht ſchon verlobte Braut eines Königs oder Kaiſers——“ „Ließ ſich mit Wohlgefallen von einem implen jungen Edelmann huldigen. Seht, Fräulein,“ und plötz⸗ lich den ironiſchen Ton aufgebend und ihr tief in die Augen ſehend, fuhr er mit einer Stimme, wie ſie dieſelbe 1 nie von ihm vernommen, ernſt, ja faſt vorwurfsvoll fort:„Ihr kennt eines nicht, oder ſtellet Euch, als os Ihr es nicht kenntet: daß es Augenblicke im Leben gib: vor denen jede Form wie Dunſt dahinfliegt, Augenbl! der überwältigenden Empfindung. Ja, wie die Graus en der Welt ihre Vorrechte haben, ſo haben es dieſe Grand en der Zeit, und glaubt mir: ob ein Mächtiger noch ſo hoch ſteht, noch ſo abgeſchloſſen iſt— wenn wir in ſolchen Momenten die Schranke um ihn durchbrechen, ſo verzeiht er es gern. Ein ſolcher Fall aber war auch der meinige.“ Mit offenem Erſtaunen hatte Adelheid's Auge an ihm gehangen. Wenn er aber glaubte, ſie bekehrt zu haben, irrte er ſich. Ihr Mißtrauen, und noch mehr ihr Zorn darüber, wieder, wie ſie glaubte, einem neuen Spiel der Täuſchung bei ihm zu begegnen, bedurfte ſtär⸗ kerer Beweismittel. 8 „Augenblicke der überwältigenden Empfindung,“ ſpottete ſie.„Wunderbare Augenblicke, die auch das Un⸗ verzeihlichſte verzeihen laſſen! Wenn Ihr alſd, von der Gewalt ſolchen Augenblickes hingeriſſen, der Fürſtin eine Liebeserklärung macht, ſo glaubt Ihr..“ „Daß Ihr es meiſterlich verſteht, Fräulein, das Er⸗ habenſte zum Alltäglichen zu verkehren. Nein, Fräulein, die Liebe, die ich meine, hat mit der Liebe, die Ihr meinet, nichts weiter gemein, als daß der Mann für beide viel⸗ leicht ſein Leben läßt, aber für die Eurige um einen. Preis, für die meinige um nichts.“. Aber auch dieſe ſtolzen Worte waren in den Wind eſprochen. A ie lächelte mich huldvoll an und „Im Gegenteil, bot mir als Lohn die Hano zum Kuſſe.“(Fortſ. folgt.) pathenfraut weiſen unterdeſſen ve 5 fiſche Angriffe unter den ſcht Verl 8 den Gegner ab. So wurde geſtern ein neuer Vorſtoß geg die Höhe Oſtry durch wirkungsvollſtes Artilleriefeuer urückgeſchlagen. 1300 Mann des Feindes gefangen, re Abteilungen durch flankierendes Feuer aufgerieben. 5 f iAuchnan der Front in Südo ſtgalizien ſcheiter⸗ ten alle Verſuche des Feindes, einzelne Stützpunkte zu erobern. 2 5 t Auf-dem ſüdlichen Kriegsſchauß aß keine Ereigniſſe. Im Geſchützkampf vernichteten unſere Mör⸗ f 11 Volltreffer franzöſiſche Marinege⸗ 10 5 ei Belgrad. 8 e Der Stellvertreter des Chefs des W ai von Höfer, Feldmgeſchallentnank⸗ gelfbert Kaiſer begibt ſich nach dem ſüdöſtlichen 8 e ie Kriegsſchauplatz. e „WTB. Berlin, 7. Mai.(Amtlich). Der Kaiſer iſt güf, der Reiſe nach dem füdöſtlichen Kriegsſchauplatz geſtern zu kurzem Aufenthalt in Berlin eingetroffen. „Zurückweiſung feindlicher Verleumdungen his Te. Wien, 7. Mai. Aus dem Kriegspreſſequar⸗ tier wird gemeldet: In der Ententepreſſe tauchen fork⸗ geſetzt Meldungen auf, daß öſterreichiſch⸗unga⸗ riſche Flieger täglich auf Städte und Dörfer Mon⸗ tenegros Bomben abwerfen, wodurch viele Frauen und; Kinder getötet oder verwundet worden ſein ſollen. Dieſe Nachricht iſt falſch. Die Kampfes⸗ wake unſerer Flieger beſchränkt ſich auf jene unum⸗ glich notwendigen Gegenmaßnahmen, die zu unſerer erheit getroffen werden müſſen, wenn der Feind Bat⸗ Akien aufſtellt, Ausſchiffung von Kriegsmaterial und Fergl. vornimmt. Den unglücklichen Bewohnern des von der Entente in den Krieg gehetzten Königreiches Mo n⸗ kenegro wird unſererſeits möglichſte Schonung gewährt, um das grenzenloſe Elend, das dieſer Krieg über das Land gebracht hat, nicht noch zu vermehren. Die Bevölkerung Montenegros wollen wir es nichtent⸗ gelten laſſen, daß franzöſiſche und engliſche Flieger ihre Bomben mit Vorliebe auf offene Städte und Dörfer des öſterreichiſch⸗ungariſchen Grenzgebietes niederſauſen lain 2. Der türkiſche Krieg. Die heldenmütige Verteidigung der Türken. WTB. Konſtantinopel, 7. Mai. Die Fortſetzung der Kämpfe auf der Gallipolihalbinſel führte zu weiterer Zurückdrängung der Landungstruppen bei Kab a Tepe und zur Erbeutung von 500 Gewehren und einem Maſchinengewehr. Der Feind erlitt ſtarke Ver⸗ luſte an Mannſchaften. Miktwoch abend ſchleuderten die Schiffe des zurückgeſchlagenen Feindes erneut ein in⸗ direktes Feuer und Brandbomben auf das harmloſe, völ⸗ lig unbefeſtigte Maidos. Die Kämpfe werden fortge⸗ ſetzt. Am Tage findet nur Artillerieduell ſtatt, an dem ſich auch die Feſtungsgeſchütze beteiligen. Nachts erfol⸗ gen Infanterieangriffe.„„ 1 Re. 85 — 4 Neues vom Tage. N 5 8 Die Lage geht einer Löſung entgegen. bene GKG. Mailand, 7. Mai.(„Secolo“). Sonnindo hat neue Erklärungen über die internationale Lage abgegeben. Er ſagte, es handle ſich jetzt darum, dieſe Lage zu klären. Die diplomatiſchen Verhand⸗ lungen dauern fort. Die Beſpre chungen ſowohl mil dem Dreiverband wie auch mit Oeſterreich und Deutſchland gehen einer endgültigen Löſung entgegen. g ö n Die Sitzung des Miniſterrates. GKG. Rom, 7. Mai. Wie die Blätter melden, trat der Miniſterrat Mittwoch nachmittag 4 Uhr zuſammen und dauerte bis halb 8 Uhr. Die Blätter ſind mit Einzelheiten über die Beſprechungen ſehr zurück⸗ haltend. Die engliſche Briefſperre vor Kriegsausbruch. WTB. Berlin, 7. Mai. Die Nordd. Allgem. Ztg. ſchreibt: Dieſer Tage ſind in Deutſchland Briefe ein⸗ getroffen, die in Hongkong in der zweiten Hälfte des Juli, alſo erheblich lange vor Kriegsausbruch auf⸗ pogeben worden ſind. Die engliſche Poſtbehörde in Hong⸗ ong hat dieſe Briefe, anſtatt ſie ordnungsgemäß über Sibirien zu leiten, zurückgehalten. Später ſind dann die Briefe nach London zur Zenſur geſandt, geöffnet, wieder verſchloſſen und nach Schanghai geſchickt worden. Von dort ſind ſie auf beſonderem Wege nach Dentſchland . Es geht aus dieſem Tatbeſtand klar hervor, aß man in Hongkong bereits in der zweiten Hälfte des Juli mit einem Kriege Englands gegen Deutſchland rechnete und daß die dortige engliſche Poſtbehörde bereits entſprechende Weiſungen aus London erhalten hat. So kommen immer neue Beweisſtücke dafür zuſammen, daß England den Krieg erwartete und in ihn einzugreifen entſchloſen war. Immer aufs neue erweiſt ſich die Verteidigung der belgiſchen Neutralität als heuchleriſcher Vorwand. 5 8 F Großfeuer. WTB. Köln, 7. Mai. Im Dachgeſchoß des alten Mittelbaus des Stadthaufes in koblenz brach heute nacht Feuer aus, das das Dachgeſchoß bis zur Jeſuitengaſſe zerſtörte.. „„ 8 „ 8 — 1—* mi 3 3 D heimgebliebenen. Uünkirchens und gleichzeitig raſchungsbombe der unerwar gebannb an bieſed⸗ heiden Erei weitere und 1 555 ößen He aus heiterem Himmel, eine krä anließ. In ſtiller unermüdlicher ſind ſie von unſeren wackeren H Während unſere wühlfrohen Fein in das mörderiſche Völkerringen und inniger Dankbarkeit erfüllen Menſchheit auferlegt. Opfer, die laſten müſſen. Das Große die von den widerſprechendſten Gefü jubelnde Freude ſtehen unvermitt greift in die tiefſten Tiefen der wirbelt auch dort die Eindrücke B Die Erfolge im Seit die Engländer im fla liche Tagesbericht fünf heißumſtr handelt ſich in Flandern nicht, drängen eines Feindes, welcher die er hält, nicht mehr genügend Flankierung ausgeſetzt iſt. Wir lichen Kriegsſchauplatz des Weſte ſen Maitagen erwieſen: aus der lingsdefenſive geworden. zwiſchen Maas und Moſe ſtarken Kräften anzugreif ſich mehr Zeit gelaſſen, und den ſind die Franzoſen darum doch bei Ailly artete ihr Angriff am überſchritten angeſehen werden. Schon einmal, vor 113 Jah geſtanden haben, ſind preußiſche eingedrungen. Das Hilfskorps, d ßen Armee Napoleons ſtellen mu Maedonald den linken Flügel d in das Innere Rußlands zu de Preußen verfügte er dazu über Mitau näherten. Die Anweſenh Das Operationsziel war Riga, in Zeit ſtarken Befeſtigungen etwa Erſatz⸗ und Reſervetruppen ſtan und die Sicherung der linken Fla Norps war. Für die Preußen Heeres, ſeine Zuſammenſetzung und die neue Ausblidung hatte am Meer über Olai zwiſchen Düna einzunehmen, um ſpäter R Wochenrundſchau. as letzte Vierteljahr des erſten Kriegsjahres, das er verfloſſenen Kriegswoche eingeleitet wurde, war überreich an angenehmen Ueberraſchungen für die Da⸗ Wie eine Senſation wirkte die ohne 8 Ahnung plötzlich beginnende Fernbeſchießung Noörbdweſt⸗Rußland ein. Und 3 aller Augen t hinge de 1 sch en ed Weſtgalizien, die ſich ganz im Hindenburgſchen Stil Heeresleitung ſie vorbereitet, todmutig und entſchloſſen auf den Eindruck bei den Neutralen zuſpitzen, die ſie len, entſcheidet auf deutſcher und öſterreichiſch⸗ungari⸗ ſcher Seite allein der ſachliche Erfolg. Und dieſer iſt in einem Umfange bei unſeren Waffen, der uns, die wir hin⸗ ter der Front bleiben müſſen, nur mit ſtolzer Freude Stolz werden gedämpft durch die gewaltigen Opfer, die der von uns nicht gewollte furchtbare Maſſenkrieg der auf den Verantwortlichen in London und Petersburg erfolgreichen Angriffe im Raume von Mpern zugeben mußten, haben wir nicht unerhebliche Fortſchritte dork⸗ ſelbſt gemacht! Im Laufe der Woche konnte der amt⸗ rigen bezeichnen und weiter melden, daß wieder vier neue Geländepunkte von uns genommen worden ſeien. Es Durchbruch im großen Stile, auch nicht um das Zurück⸗ wärts aufbauen kann. Der engliſche Kampfraum iſt un⸗ geheuer dicht mit Truppen beſetzt, und eine Aufnahme⸗ ſtellung liegt hinter der anderen. Die Zufuhren aller Heeresbedürfniſſe liegen der Front näher und die auf das Feſtland übertragene Operationsbaſis geſtattet es, die kämpfende Front aum jeder Stelle in kürzeſter Friſt zu unterſtützen. Nichtsdeſtoweniger mußte ſich der Führer des engliſchen Heeres dazu entſchließen, ſich„neu zu gruppieren“. Das bedeutet, eine Stellung aufzugeben, welche nicht mehr gehalten werden konnte, wahrſcheinlich alſo den Raum um pern, welcher nördlicher und ſüdlicher Sachverſtändige des„Berl. Tagbl.“ hervorhebt, einſt⸗ weilen keine durchgreifenden Erfolge erwarten. Es iſt aber anzunehmen, daß Tageserfolg auf Tageserfolg ſeine Wirkung nicht verfehlen wird. Denn eines wird in die⸗ Lords Kitcheners iſt eine wenig ausſichtsreiche Früh⸗ 5 ee 0 0 b—— Die franzöſiſche Heeresleitung hat es nicht aufgegeben, Mouſſon auch in der verfloſſenen Woche mit Artillerie längere Zeit vorbereitet. Vorwärts gekommen wurden überall blutig abgewieſen, und im Waldgelände tigen Niederlage aus. Der Höhepunkt der Offenſive des Generals Joffre, welche zwiſchen Oſtern und Pfingſten nachholen ſollte, was ſie im März verſäumte, kann als Die deutſche Offenſive nach Libau und Riga. bruch des Weltkrieges zum letzten Male Preußen und Rußland ſich mit den Waffen in der Hand gegenüber helm damals unter dem Zwang der Verhältniſſe der Gro⸗ ral v. Grawert einen Teil des Korps, mit dem Marſchall ſalen und Bayern beſtehende Diviſion Grandjean. Von Tilſit ging er über Roſſienue und Schaulen auf Bauske, an der Kurländiſchen Aa, ſüdöſtlich von Miltau, vor, während preußiſche Abteilungen Libau beſetzten und ſich ſchwaders in der Oſtſee zwang zur Sicherung der Küſte. Engländer eine Bootsflottille einrichteten, die in den Kämpfen wiederholt eine Rolle ſpielte. Bei Ecka, öſtlich Mitau, an dem der Miſſa und mit der Aa zufließenden Eckau, hatten die Preußen am 19. Juli 1812 ihr erſtes Gefecht gegen die Ruſſen, deſſen Erfolg ſtrategiſch die Zurückwerfung der Beſatzung von Riga in die Feſtung, in der idealen Seite. Allein, ohne Unterſtützung, hatten ſie den erſten Sieg in offenem Gefecht ſeit dem Zuſammen⸗ bruch der alten Armee erfochten, die Umbildung des Führer und Truppen wurden mit dem Vertrauen erfüllt, daß ſie jeder Anforderung gewachſen ſeien. Zunächſt wurde jetzt auch Mitau beſetzt, dann erhielt General v. Grawert Befehl, eine langgezogene Linie von Sch iga einzuſchließene Ma ſchlug als zweite Ueber⸗ tete Vormarſch in ftige Offenſive in Arbeit hat die deutſche eeren errungen worden. ide ihr ganzes Gehaben noch hineinziehen wol⸗ kann. Aber Freude und in entſetzlicher Schwere ſer Zeit wird getragen hlen; Todesgrauen und elt nebeneinander. Das menſchlichen Seele und untereinander. Weſten. ndriſchen Gebiet unſere ittene Orte als die unſ⸗ wie im Oſten, um den für die lange Front, Staffelungen nach rück⸗ dürfen auf dieſem nörd⸗ ns, wie der militäriſche Frühlingsoffenſive des Hund bei Pont a en. Auch hat man Angriff durch zahlreiche nicht. Ihre Angriffe Mittwoch zu einer blu⸗ ren, als bis zum Aus⸗ Heeresteile in Kurland as König Friedrich Wil⸗ ßte, bildete unter Gene⸗ es franzöſiſchen Heeres cken hatte. Außer den die aus Polen, Weſt⸗ eit eines engliſchen Ge⸗ deſſen für die damalige 15 000, Mann ruſſiſcher den, die mit Hilfe der uke des Macdonaldſchen lag der Gewinn mehr nur aus Landeskindern ſich glänzend bewährt. itau und Riga bis 117 ſchließlichen Ausaana fäld ſewſt mit dem Re tätig Die geln ſehr* al v. gen eingetr en ee Ot. Jg 5 105 geko men, ee die boltrugen nebgleich, der ⸗Belagerupgshark für dien pafu- ßiſchen Operationan eig, Weegenicht Ude ee Wan h tte ſich gezwungen geſehen, die 130 Geſchütze in einem offeſten Viereck aufzufahren, in der Mitte die Fahrzeuge, rechts und links des Vierecks die Truppen. Eine der merk⸗ würdigſten Stellungen, welche die Kriegsgeſchichte kennt ſelbſt in den Kämpfen Europas mit den Türken in die⸗ ſem Maßſtab ſonſt nicht vorgekommen. Die Ruſſen wur⸗ den diesmal geſchlagen. Das damalige Kurland war arm an Hilfsmitteln, und die finanzielle Not Preußens erſchwerte die Verſorgung der Truppen mit Heeresbe⸗ darf jeder Art aufs höchſte. Daß ſie trotzdem ſiegtan, mehrte ihr Vertrauen für den Ausgang des Kampfes um die Freiheit, auf den alle hofften. ee f Der Sieg bei Gorliee. 5 Schon ſeit einiger Zeit wußte man in den Kreiſen, die mit den Vorgängen hinter der Front beſſer als die breite Oeffentlichkeit vertraut zu ſein ein Rechk haben, daß die Armee Mackenſen im Raume von N eu⸗San⸗ dec aufmarſchiert war. Sie war dazu beſtimmt, mit den in jener Gegend liegenden Teilen der Armee des Erz⸗ herzogs Joſef Ferdinand zu einem entſcheidenden Schlag auszuholen. Ein gewaltiger Offenſivſtoß, den die nördlich dieſes Aufmarſchraumes anſchließenden Teile der öſterreichiſch-ungariſchen Armee des Generals Dankl gleichzeitig einleitete, unterſtützte dann den Angriff, den die verbündeten Streitkräfte nach ihrer Bereitſtellung un⸗ ternahmen. Die artilleriſtiſche Vorbereitung des Angriffs und dann die Wirkung dieſer Artillerie ſind großartig. Die ganze Front war förmlich geſpickt mit deutſchen und zahlreichen öſterreichiſchen Geſchützen ſchwerſten Kalibers, gegen die auch die ſtärkſten feſtungs⸗ artigen ruſſiſchen Stützpunkte wehrlos waren. Man weiß jetzt, daß die Wirkung des Granathagels ins Grauenhafte ging. So verlor eine ruſſiſche Divi⸗ ſion gleich in erſter Stunde alle ihre Stabsoffiziere. Unter dem Schrecken der einſchlagenden Geſchoſſe wurden viele Offiziere ſowohl wie Maunſchaften von Irrſinn befallen. Der Angriff der geſamten Front, die Baron Conrad noch vor der Schlacht an allen Punkten abgerit⸗ ten hatte, brachte gleich am erſten Tag ſichtbare Erfolge. Am Montag leiſtete die ruſſiſche Mitte öſtlich Tar now, wo ſich auch ihre oberſte Heereslei⸗ tung befand, noch zäheſten Widerſtand. Am Tag vor⸗ her war Gorlice, in dem die verbündeten Kräfte über den Ort vorſtießen, in Flammen aufgegangen. Am Montag abend war die ruſſiſche Mitte, zumal unſere Angriffe auch auf beiden Flügeln von vollem Erfolg begleitet geweſen waren, in allerſchwerſte Bedrängnis ge⸗ raten und die Ruſſen eutſchloſſen ſich zur Räumung ihrer Stellungen. BJ Die Wirkung des Sieges der Verbündeten wird ſich auch auf die übrigen Teile des weiten Kriegsſchauplat⸗ zes übertragen. Sind die Ruſſen, wie es nach den bis⸗ herigen Meldungen anzunehmen iſt, eutſcheidend ge⸗ ſchlagen und weit in öſtlicher Richtung zurückgewor⸗ fen, ſo kommen alle die in den Weſtkarpathen noch verbliebenen ruſſiſchen Abteilungen in eine ſehr ſchwierige Lage, da ſie durch den Vorſtoß der Verbündeten von ihren rückwärtigen Ver⸗ bindungen vollkommen abgeſchnitten ſind. In den Karpathen laufen aber alle Täler und damit 8 ſämtliche Straßen und Verbindungen von Süden nach Norden. Es iſt deshalb nicht möglich, von Weſten nach Oſten zu marſchieren, da ſich hohe Bergketten zwiſchen den einzelnen Tälern befinden. Dringen alſo die Ver⸗ bündeten über den Dunajec weit nach Oſten vor, ſo ſperren ſie zugleich alle Straßen, die über das Gebirge führen, und die in ihnen befindlichen Ruſſen ſind abgeſchnitten. Auch die Stellung der Ruſſen in Südpolen wird jetzt empfindlich berührt. Da Nida⸗ und Dunajecmündung dicht beieinander liegen, hat der er⸗ folgreiche Vorſtoß der Verbündeten über den Dunajec ſie zugleich auch in die linke Flanke Südpolens gebracht. Es iſt deshalb ſehr fraglich, ob ſie ſich dort noch länger halten kann. Aber auch in dieſer Hinſicht wird man beſtimmte Schlußfolgerungen erſt machen kön⸗ nen, wenn genauere Angaben über die Größe des Er⸗ folgs vorliegen. FFT Der mehrmonatige Stellungskampf, der in Weſtga⸗ lizien bisher geherrſcht hatte, iſt mit dieſem Siege der Ver⸗ bündeten beendet. Mit großer Freude wird die Nachricht davon in ganz Deutſchland und Oeſterreich-Ungarn auf⸗ genommen werden. Er bezeichnet den Wende punt! des öſtlichen Feldzuges. Erſt die folgenden Tage werden ſeine volle Bedeutung erkennen affen. e dafſſchen 0 affenen und drüben wartet, im Augenblick nicht ſagen. An ſich müßte man annehmen, daß, ſo lange noch verhandelt wird, und zwar über Vorſchläge, die erſt geſtern und vorgeſtern in tom uberhaupt eingetroffen ſind, die Mög⸗ lichkeit zu einem friedlichen Ausgleich noch nicht für aus⸗ geſchloſſen gelten dürfte. Es bleibt aber nach wie vor zweifelhaft, und das wird als ein wichtiger Punkt in den meiſten Blättern, wie geſtern ſchon, hervorgehoben, ob nicht Italien bereits mit den Mächten der Tripel⸗Entente zu einem bindenden Ab⸗ kommen gelangt iſt, ſo daß die jetzt vielfach ſtatt⸗ findenden erhandlungen und Beſprechungen für den 2 2 r 3 3 1